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VIII. Ich will keinen Mann!

Yukiko

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Die Red Carpi segelte über den Ozean, es war eine ruhige fahrt. Kleine Wellen schlugen gegen das Schiff, so unbedeutend und gleichmäßig, dass man diese schon beinahe gar nicht mehr wahrnahm.
Akataja stand am Steuer, Ark saß im Krähennest, Tanith in der Werkstatt und Wavami genoss den Wind im Gesicht.
Seit einigen Tagen hatte die Crew Senjero verlassen und seither war die Zimmerfrau unter Deck gelegen ohne sich zu rühren. Wavami flößte der Frau gelegentlich etwas zu Trinken und etwas zu essen ein, aber da die Frau sich kaum bewegte brauchte sie auch nicht viel.
Nach einiger Zeit drangen gedämpften Geräusche an das Ohr der Zimmerfrau und langsam öffneten sich ihre Augen, dann begann sie zu überlegen was passiert war. Sie war in der Carpi, dass stand schonmal fest, also hatten sie es aus der Höhle herraus geschafft. Die Shinin wollte sich aufsetzen, nahm jedoch sofort wieder die Belastung von Ihrer linken Schulter.
Sie fühlte sich wie von einem Zug überrollt, oder vielleicht von zweien... und einem Tanklaster... und einem Dutzend Elefanten.... und Moment! Was war das?
Erst jetzt bemerkte sie die Bandagen und es roch …. Die Beschreibung war komisch, aber es roch nach Krankenhaus, nach Medikamenten und Salben und Desinfektionsmittel…. Ein widerlicher Geruch den Yuki noch nie leiden konnte.
Langsam realisierte sie auch wieder was passiert war. Beubo war abgestürzt, verschüttet und die Carpi ohne Käpt’n. Wie war sie eigentlich auf das Schiff gekommen, sie versuchte den Nebel Ihrer Gedanken zu klären.
Tanith war da und ein blonder nackter Engel hatte sie zum Schiff getragen. Ein blonder nackter Engel…. Langsam wurden die Bilder klarer und nach einer Schrecksekunde schüttelte die Zimmerfrau energisch den Kopf, das war kein Engel das war Ark und er war NACKT!
„ach du kacke!!!…. Da war ein Engel… da war ein Engel….da war ein Engel!....“ Flüsterte sie ein paar Mal wie in Trance um es sich selbst wieder einzureden, der Nebel könnte ruhig über diesen Gedanken bleiben, so genau wollte sie es dann doch nicht mehr wissen.
Sie atmete noch einige Male tief durch und begann einen erneuten Versuch sich aufzurichten. Wohl bedacht darauf, diese Runde die linke Schulter nicht zu belasten. Es schmerzte zwar jeder Muskel, doch es ging. Sie war langsam aber es ging.
Stolpernd schritt sie auf die Tür zu und machte sich auf den Weg aufs Deck. Zwischendurch musste sie sich zwar immer mal wieder mit dem rechten Arm abstützen, an der Wand und Möbeln die gerade in Reichweite waren, jedoch kam sie voran.
Sie öffnete die Tür und trat in grelles Sonnenlicht und noch bevor sie etwas sehen konnte wurde ihr erscheinen bemerkt.
„YUKI!“ ertönte Arks Stimme freudig aus dem Krähennest, dann sprang er auch schon akrobatisch über die Seile hinunter und landete nach wenigen Sekunden auf dem Deck. Auch Wavami war recht schnell vor Ort „Wieso bist du aufgestanden? Du solltest liegen bleiben!“
Akataja stand am Steuerrat und grinste die Zimmerin an, dann tauchte auch schon Tanith in der Tür auf, der wohl ihr erscheinen dank Ark auch gehört hatte. Sie meinte auch bei ihm ein kurzes lächeln gesehen zu haben, aber es könnte auch Einbildung gewesen sein, ihre Augen hatten sich gerade eben erst an das Licht gewöhnt.
Ihr Blick blieb bei Tanith als sie fragte „Beubo?“ doch der Scharfschütze schüttelte nur den Kopf. Auch wenn sie es nicht zu geben würde, ein kleiner Teil in Ihr hatte die Hoffnung dass ihr Käpt’n durch ein Wunder im Nachhinein wieder aufgetaucht wäre, doch dieser Hoffnungsschimmer war verflogen.
„Du solltest wieder ins Bett!“ sagte Wavami mit Nachdruck in ihrer Stimme. „Papperlapapp…. Doch nicht wegen den paar Kratzern?!“
Die Ärztin tippte daraufhin nur kurz mit ihrem Zeigefinger auf die linke Schulter der Zimmerfrau, welche augenblicklich mit einem schmerzhaften Stöhnen zusammenzuckte und ein paar Schritte davon taumelte. Yuki funkelte Wavami kurz an, nicht wirklich böse, sie mochte solche Aktionen einfach nur nicht, außerdem konnte die Zimmerfrau ja nicht die nächsten paar Wochen im Bett liegen bleiben, da würde sie irgendwann Amok laufen, aber schonen das sollte sie sich vielleicht wirklich....
„Und was machen wir jetzt?“ hatten die anderen schon darüber gesprochen? Vermutlich eher nicht…
„sag du es….es ist dein Schiff!“ Tanith, charmant wie immer, doch genau wegen dieser direkten Art mochte sie den Kerl.
Es war ihr Schiff, was wollte sie jetzt eigentlich tun. Sie war mit Beubo mitgegangen, weil er ehrlich war, weil er gute Absichten hatte und weil Sie das Gefühl hatte, dass er die Welt jeden Tag ein kleines bisschen besser machte.
Sie fasste Ihren Entschluss.
„Ich werde weiter segeln, ich will das, was Beubo angefangen hat, weiter führen. Ich will die Welt jeden Tag ein bisschen besser machen. Denen helfen die sich nicht selber helfen können, das Leben genießen, mir ab und an einen hinter die Binde kippen und mit Freunden zusammen sein. Ich will die korrupten Schweine, welche ganz offensichtlich in der Marine unterwegs sind fertig machen, diejenigen die nur auf die kleinen gehen. Ich werde zwar versuchen nicht ganz so treudoof in die Scheiße zu rennen wie Beubo, aber was er gemacht hat war richtig und ich lass mich von solchen Idioten wie Sterlin nicht daran hindern für das richtige zu kämpfen.“
Sie schaute in die Runde, sie war offen ehrlich und redete für Ihre Verhältnisse echt viel ohne zu fluchen oder irgendwem eine über zu braten.
„Ich weiß dass ihr alle hier steht wegen Beubo, weil ihr ihm gefolgt seid und ich bilde mir nicht ein dass ihr irgendeine Verpflichtung habt hier zu bleiben.“
Sie könnte keinen zwingen auf der Carpi zu bleiben, sie wollte auch keinen zwingen, aber diese Crew war mehr als ein reines Anhängels von Beubo. Zumindest für Yuki.
„Ich selbst bin nur wegen Beubo hier gelandet. Doch das hier ist mehr, ihr seid meine Freunde, ihr seid wie eine Familie für mich geworden. Es wird vermutlich ab und zu dämlich und gefährlich werden, aber ich mache weiter.“
Die Shinin fuhr sich wie so oft mit der Hand über Ihre Schlangentätowierung.
„Ich würde mich freuen wenn ihr mich begleitet und wir zusammen weiter machen, weil ihr mir echt wichtig geworden seid, ich könnte es aber auch verstehen wenn nicht. Dann werde ich euch bei der nächsten Insel aussteigen lassen. Was sagt ihr Freunde?“
 
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Ebony Claves

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Teufelsfrucht
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Einige Tage waren schon ins Land gezogen, seit Ebony aus der Miene geflohen, und Jacks Seele befreit hatte. Trotzdem war sie noch immer hier, auf dieser finsteren Insel und saß auf dem Dach des Hotels indem sie sich zu Beginn ihres Abenteuers eingeschrieben hatte. Mit angezogenen Beinen sah sie gen Himmel und betrachtete den Mond der durch die Wolken schien.
Hach Jack…irgendwie ist es so ruhig geworden seit du weg bist. Dieser komische Reporter hat sich ohne Umwege aus dem Staub gemacht, diese Hochstapler sind auch nicht mehr aufgetaucht.
Kurz seufzte die gepiercte Lady, griff in die Hosentasche und zog eine Fliegerbrille hervor.
Nur ich bin noch hier, little Pumkin.
Der Rand der Brille funkelte kurz im Licht des Mondes.
Die Karten haben gesagt es wird bald was geschehen, was mir den Weg weist..aber was und vor allem wann?.
Sichtlich ungeduldig und etwas geknickt legte Ebony das Kinn auf ihre Knie. Ungeachtet der Menschenschmuggler war es nämlich sehr ruhig hier. Fast schon zu ruhig für ihren Geschmack. Am Hafen legte kein neues Schiff an, keine neue Geschichte der man hätte nachgehen können. Und auch wenn sie nun endlich lesen konnte was das für eine Insel auf der Karte war, die sie von Jack bekam, hatte sie keine Möglichkeit dorthin zu kommen. So ohne Schiff und eine Ahnung wie man die Karte zum Navigieren benutzen muss. Nach einer Weile reckte sich die Wahrsagerin und richtete sich auf.
Vielleicht lenkt mich ein Abstecher in den Gasthof ab

Mit diesem Gedanken lief die junge Claves über die kalten Dachziegel zum Rand des Daches um über eine Hohe Laterne hinunter auf die Straße zu gelangen.


Mitten in der Nacht liefen nur selten Leute durch die Straßen und daher war es auch nicht verwunderlich das die Wahrsagerin bis auf einen Nachtwächter und dem ein der anderem Paar, niemandem begegnete. Die Taverne zu der sie wollte, hieß –Zum goldenen Bären- und war hier der Anlaufpunkt für Reisende. Und obwohl es auf den ersten Blick nicht danach aussah, auch Umschlagspunkt für so manches Inventar. Hier wurde nämlich mit Vorliebe gepokert und manchmal gingen auch ganz andere Sachen über den Tisch außer Geld, wie Seekarten, Edelsteine, Waffen und dergleichen. Als Ebony die Taverne betrat, ging sie auch direkt auf die Theke zu. Der Wirt kannte die Frau mit den Violetten Zöpfen bereits und lächelte ihr zu während er ein Glas abtrocknete.
Hey kleines, .. was darfs sein?
Mit einem kleinen Satz ließ sie sich auf dem Barhocker nieder und strich sich eine Strähne aus dem blassen Gesicht.
Einen Kaffee bitte.
Mit Zucker?
Ja bitte..und kalt soll er sein.
Mit einem verständnisslosen Schulterzucken drehte der Wirt sich um, machte die Tasse fertig und ließ sie etwas abseits stehen damit sie abkühlen konnte. Während dessen drehte die Wahrsagerin ihren Kopf in den Gastraum und sah sich die Nachtschwärmer an. Es waren größtenteils Einheimische, ältere Männer die wohl noch keine Lust hatten zu ihren Frauen nach Hause zu gehen. Alles in allem also nichts interessantes was man hätte an flirten können um sich die Zeit zu vertreiben. Dann aber huschten ihre grauen Augen zu einem Tisch recht weit hinten. Dort saßen 4 Männer die offensichtlich Karten spielten und der Einsatz schien mehr als nur Geld zu sein.
hm… das sieht doch interessant aus
Mit einer Hand Strich sie sich eine Strähne hinter die Ohren, um unauffällig mit ihren Fingern eine Art Trichter zu formen.



Ok, noch eine Runde?
Naar…ich bin blank Mann, selbst wenn ich wollte könnte ich nicht
Hm, ok dann nicht, was ist mit euch beiden?
Ich hab noch 500.000 Berry die setz ich, was ist mit euch?
Wow, ok..ehm..dann setz ich mein First Class Ticket fürs Foodball Spiel nächste Woche
Sehr geil, die hol ich mir !
Erstmal musst du was setzen bevor du mitspielst mein bester, und soweit ich mitgezählt habe, hast du genau so wie Chris keine Kohle die du setzen könntest!
Aber ich bin Käptn eines Schiffes.
Du willst dein Schiff setzen?!
Nein bist du blöd? Aber kostenlose Überfahrt an den Ort deiner Wahl
Alles klar, das ist n Deal. Trotzdem ist das zu 3 Kacke, wir brauchen n vierten Spieler sonst ist das keine 4-er Bären Runde.



Mit einem neckischen lächeln erhob sich Ebony.
Ich liebe meine Teufelskräfte. Wenn das keine guten Aussichten sind, hihi

Mitsamt ihrem Kaffee den man ihr gerade hingestellt hatte erhob sich die tätowierte Dame von dem Hocker und lief zu dem Tisch der Männer herüber. Als die leicht bekleidete Lady an dem Tisch ankam, sahen die Herren sie ungläubig an, wobei sie eher ihren Körper anstarrten und später erst ihr Gesicht.
Guten Abend meine Herren, ich habe gehört das es hier wohl eine Pokerrunde geben soll und ich würde gern mal mein Glück versuchen.
Hey schönes Ding. Sprach der erste mit einem Schmunzeln.
Ja das ist die Runde, aber kleines..kannst du denn überhaupt Pokern?
Das Spiel ist mir bekannt, ja.
Hast du denn etwas was du einsetzen kannst?
Mit einem einem neckischem lächeln erhob sie ihre Hand um tippte dem Mann sacht gegen die Nasenspitze.
Ja, das habe ich durchaus.
Na dann, setz dich und nenn deinen Einsatz.
Mit einer Handbewegung deutete er einem Mann, aufzustehen und um den Platz für Ebony frei zu machen.
Nichts für Ungut Chris, aber wenn du nicht mitspielst kann sie da sitzen.
Als die Wahrsagerin sich gesetzt hatte sah einmal nach vorn und konnte sich ihr grinsen grade noch so verkneifen. An der gegenüber liegenden Wand hangen noch alte Spiegel. Für normale Menschen nicht relevant, da sie zu weit weg waren um mehr als Schemen auszumachen. Doch für die Teufelsfrau war das ein absoluter Königsplatz. Einer der Spiegel ging nämlich ums Eck, und so konnte Ebony wunderbar die Karten der anderen im Auge behalten ohne aufzufallen.
Was ist dein Einsatz kleines?
Kurz entschlossen Griff sie in ihre Tasche und zog eine Karte hervor. Ungläubig sahen die 3 Männer auf die Karte.
Das ist ja ne Seekarte! Ist die echt?!
Mit einer Hand rollte Ebony die Karte auf dem Tisch aus und lächelte zynisch.
Natürlich ist sie echt, und sie ist mein Einsatz für dieses Spiel.
Ey das ist ne Karte von Ondaron, die Insel soll richtig Konfus sein hab ich gehört. Die hol ich mir!
Da ihr euch jetzt der Echtheit der Karte sicher sein könnt. Eure Einsätze auf den Tisch.
Mit einem zustimmenden nicken legten die Männer ihre Einsätze auf den Tisch und das Spiel begann.
 

Akataja

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Es war ruhig auf dem Meer, nach all dem Chaos in der Höhle und dem Lärm der Schlacht schien es auf dem Meer sogar unendlich still. Das Schiff war erst mal auf einem sicheren Kurs um Sanjero, weit genug weg um nicht so leicht gesehen zu werden, nahe genug um ohne Lockport zu navigieren.

„Ohne euren Kapitän, sind sie nichts mehr wert“ die Worte von Iwa klangen erstaunlich kalt, sollten sie aber gar nicht „also... das ist jetzt nicht so gemeint ich meine... ohne ihn gibt es kein lohnendes Kopfgeld hier.“ die drei Schwestern standen zusammen an Deck der Red Carpi, bereit zum Aufbruch. Nachdem Misa wieder erwacht und versorgt war hatten sie es recht eilig wieder zu gehen. „Und persönlich haben wir nichts gegen euch, jeder weitere Kampf wäre sinnlos.“ sie nickte zu ihrer jüngsten Schwester, Kika, also sie versuchte es, doch wegen ihrer Blindheit nickte sie nur in etwa in Richtung, aber alle an Bord waren zu höflich um sie darauf hin zu weisen und Kika kannte das Zeichen ja. Die blonde drückte Taja etwas in die Hand „Das hier... ist ein Geschenk, bitte sehen sie es als Ausgleich dafür, dass sie unser Leben verschont haben. Sie werden es sicherlich als nützlich empfinden.“

„Das ist... eine Unterhose? Für... für Mädchen...?“ fragte Taja verwundert, der mit einer Mischung verschiedenster Emotionen auf das weiße Stück Baumwolle sah.

„KIKA!“ Iwa schnaufe und das blonde Mädchen kugelte sich am Boden vor Lachen. Iwa schnappte sich das sehr private Stück Wäsche zurück -und traf auch gleich nach dem dritten Versuch! Selbst Misa musste kurz amüsiert lächeln, bevor sie das eigentliche Gut herausgab.

„Ein Lockport? So einen haben wir schon.“ dennoch war er sehr froh, dass dies das nützliche Geschenk sein sollte.

„Nicht ganz, denn im Vergleich zu ihrem, ist dieser hier bereits aufgeladen, das heißt sie können weiterziehen bevor die Marine hierher kommt. Als Professionelle Kopfgeldjäger haben wir immer ein oder zwei als Ersatz.“

„Ick würden den hier abba so schnell et jeht wieda los wer'n... der is nämlich jeklaut! Aba keene sorje, der wird den nich vermissen.“ fügte das Blonde mädchen noch hinzu.

Taja drehte den Lockport und las auf der Rückseite „Für Sterling-Schätzchen, Kuss Biscuite.“

Die drei Stiegen dann wieder in ihre Nussschale, während sie ins Wasser glitten sah Iwa nochmal auf, diesmal sogar fast in die richtige Richtung „Keine Sorge, wir werden uns wieder treffen... sobald euer Name wieder auf einem Steckbrief auftaucht!“


Seit dem waren einige Tage vergangen, Taja wusste nicht wohin sonst also folgte er dem Lockport zur nächsten Insel. Es war eine recht stille reise, natürlich, Yukiko hütete die ganze Zeit das Bett und Beubo war weg. Die Stimmung war gedrückt und anscheinend wusste keiner so recht wo es hingehen sollte, es gab eben keinen Kapitän.

Wenn Taja nicht das Schiff navigierte oder steuerte, meditierte er und setzte sich mit dem anderen in ihm auseinander, das war gar nicht so leicht wie es sich anhörte. Meistens waren seine Gedanken eh von einem Gedanken blockiert, Beubo. Taja war ein Soldat und an seiner Seite waren schon einige Männer gestorben, Soldaten und Zivilisten, mit höherem und niedrigem Rang, aber Beubo, das war was anderes... Es war das erste mal das Beubo einen Freund verloren hatte. Das machte die Begegnung mit der eigenen Sterblichkeit nochmal um einiges echter. Er verstand den alten Einsiedler von damals immer besser und in ihm wuchs tatsächlich so etwas wie Angst.
Aber Taja dachte noch immer nicht an seinen eigenen tot, aber nun wurde ihm klar dass er vielleicht doch nicht dazu in der Lage war seine Freunde und Familie vor allem zu beschützen.

Taja wurde erst so richtig aus seinen Gedanken gerissen als Yukiko wieder da war. Er hatte sich um sie gesorgt und noch jemanden zu verlieren, noch einen Nakama.
Yukiko war erstaunlich, sie war noch immer entschlossen, es schien so als ob aufhören oder weiter machen gar keine Frage für sie war. Sie sagte sie wollte Beubos Weg weiter gehen, aber noch mehr, Taja konnte spüren, dass sie es zu ihrem eigenen Weg machen würde. Sie war dazu in der Lage alle vor die offensichtliche Frage zu stellen, sollten sie weiter auf diesem Schiff bleiben? Und was dahinter steckte, sollten sie Piraten bleiben?

„Ich habe Beubo damals ein Versprechen gegeben... und ich meinte es ernst, ich wollte der Navigator sein, der ihn auf den Kurs zum nächsten Piratenkönig bringt. Ich wollte immer ein Krieger der Meere werden und ein großer Held. Wenn du so jemanden auf deinem Schiff gebrauchen kannst, dann wäre ich froh mit dir zu segeln.“ er versuchte möglichst sicher zu lächeln „Du hast mein Schwert... und meine Seekarten.“
 

Wavami

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Ruhe. Eigentlich schätze Wavami sie immer sehr. Vor allem nach den Ereignissen von vor einigen Tagen hatte sie sich doch sehr nach ihr gesehnt. Und auch, wenn ihr Körper ihr sehr dankbar dafür war, dass sie momentan eine stille Phase hatte, so gefiel sie ihr kopflich absolut nicht. So kannte sie sich sonst gar nicht. Unter anderen Umständen hätte sie das Schiff schon längst wieder verlassen, spätestens als diese drei verrückten Schwestern in dem Metallanzug angegriffen hatten. Nur ist es nie dazu gekommen, auch wenn sie so oft die Gelegenheit dazu gehabt hätte. Dies hing auch sehr eng mit dem zusammen, was sie Yukiko unbedingt noch erzählen wollte, was ja auch der Grund war, warum sie sich so ungewohnt verhielt. Sie schaute geistesabwesend aufs Meer und band sich die Haare zusammen. Es tat gut, an der Reling gelehnt wenigstens etwas Abkühlung durch den Wind zu bekommen, da störten die dichten Fransen sie nur in ihrem Gesicht. Sie lehnte sich etwas weiter über die Reling und ließ ihren Blick schweifen.

Sanfte Wellen, eine ruhige, stetige Brise, kaum eine Wolke am Himmel. Fast schon vergaß sie ihre schmerzenden Glieder, den heißen Sand, auf dem sie sich zum Ausruhen niedergelassen hatte. In der Ferne hörte sie geschäftiges Treiben. Immer noch leise genug, um es ignorieren zu können. Die Kraft, die sie eben noch in ihren nutze, um sich aufrecht zu halten, nahm sie schlagartig aus diesen heraus und ließ sich nach hinten fallen. In ihrem Magen war ein Loch, das sich kaum mehr ausblenden ließ. In der Hoffnung, dass sich etwas finden ließ, mit dem sie dieses Loch füllen könnte, öffnete sie den Rucksack auf ihrem Schoß und griff hinein. Und tatsächlich, sie stieß auf etwas, bekannt und dennoch völlig neu. Der Duft, der ihr entgegenstieg, ließ ihren Magen einmal laut knurren. Die feine Kruste, ganz anders als die, die sie kannte, aus der man ein ganzes Haus hätte bauen können. Die Farbe, ein appetitliches Goldbraun, nicht fast schon schwarz. Sie brach ein Stück ab, das Brot federte leicht auf ihrem Druck zurück, es war saftig und sie konnte sich nicht länger zurückalten, biss zu. Und nochmal, nochmal, nochmal. Tränen füllten ihre Augen mehr und mehr, mit jedem Bissen, den sie nahm. Ehe sie es sich versah, war das ganze Brot auch schon verschwunden und eine einzelne Träne bahnte sich den Weg an ihrer Wange hinunter. Sie stand auf und ging einige Schritte auf das Meer zu, sodass sie mit den Knöcheln im Wasser stand. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht und die Träne verschwand zeitgleich in den Weiten des Meeres. „Danke…“

Aus ihren Gedanken wurde sie plötzlich von Ark gerissen, der freudig verkündete, dass Yukiko ihre Bettruhe unterbrochen hatte. Als Ärztin war Wavami darüber natürlich nur mäßig begeistert. Aber auch, nachdem sie der anderen Frau aufgezeigt hatte, dass sie noch überhaupt nicht so fit war, wie sie es wohl gerne gehabt hätte, bestand diese darauf an Deck zu bleiben. Nichts, was sie von dieser Truppe nicht inzwischen gewöhnt gewesen wäre. Deshalb ließ sie es auch erst einmal damit bewenden, Yukiko hatte sowieso etwas zu verkünden.

„Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll und ich weiß auch nicht wie ihr dazu steht. Eigentlich wäre ich unter anderen Umständen schon längst nicht mehr auf diesem Schiff und es überrascht mich fast schon selbst, dass ich weder abgehauen bin, noch ihr mich vom Schiff geworfen habt.“

Kurz schaute sie in die Runde, ehe sie weitersprach. Ein Lächeln, ähnlich wie das von vor einigen Jahren auf dem Gesicht.

„Am Anfang waren es zwar nur die Umstände, aber inzwischen möchte ich schon gern bleiben. Wenn niemand was dagegen hat und ihr mich gebrauchen könnt.“
 

Ark

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Die letzten Tage waren hohl. Das war das beste Wort für dieses Gefühl, es schien alles von außen betrachtet richtig und voll zu sein, aber unter der Oberfläche war nichts, nichts was es von innen heraus stützte.
Ark war bewusst, was der Grund dafür war, war doch jede Konversation hier mit einem Schatten behaftet, als würde es hier ein Tabuthema sein, als würde es durch ausschweigen einfacher werden, dies war vielleicht für andere durchaus der Fall.
Er selbst fühlte sich dagegen, als ob er im tiefen, trüben Ozean ertrinken würde, doch gab es für jeden eine eigene Art zu trauern und für Ark bedeutete es, den schmalen Grad zu balancieren, er selbst war im wahrsten Sinne des Wortes auf Messers Schneide, auf der einen Seite fühlte er sich verantwortlich, so weiterzumachen wie Beubo es gewollt hätte, mit einem Lächeln auf den Lippen und einem gelegentlichen Gedanken an ihn. Die andere Seite ist das nagende Gefühl von Trauer, dass sich schwer in Worte beschreiben ließ, es ist wie ein Tunnel bis ins Herz hinein, ein Tunnel, von dem man nicht wusste, ob etwas herausblutete oder hineinsickerte, vielleicht ja beides zur gleichen Zeit, vielleicht ist es auch nur so, dass alles nun so offen stand, dass sämtliche guten Erinnerungen einfach beiseite geschoben wurden, sämtliche Gedanken, die man sich über den Tod gemacht hatte, dass das Herz nun einfach freigelegt wurde und somit es ein einfaches war, da hineinzugucken oder etwas dagegenzuschmeißen.
Die anderen haben noch nicht bemerkt, was Ark Stück für Stück unter dem Krähennest gebaut hatte, seinen eigenen Beitrag dazu, sich an Beubo zu erinnern. Auch wissen sie nicht, dass er sich nachts rausschleicht, ein Tau am Schiff und Fußgelenk befestigt und sich dann nackt ins Meer schmeißt, das kalte Wasser so lange versuchte wie möglich auszuhalten, ein Ausdauertraining würden einige es nennen, er nannte es eine Gelegenheit den Kopf zu erfrischen, jeder der weiß wie Jugendliche trauern, würde es als Selbstbestrafung interpretieren.
Hatte denn Ark einen Grund, sich selbst zu bestrafen? Reichlich. Er war in der Nähe gewesen, er hätte nur ein bisschen schneller sein müssen, hätte er im Kampf gegen Tinte nur vornherein es gründlich gemacht, anstatt das zu huschen, seine Eile hat ihn viel zu lange aufgehalten am Ende. Jedoch hätte er in Lohen auch etwas vorsichtiger sein können, dann hätte er Sterling damals besiegen können und dann wäre er bestimmt nicht auf die Idee gekommen, noch einmal so etwas wie einen Racheplan zu entwickeln. Oder er hätte zumindest dann Ark zum Kampf gefordert.
Jeder der behaupten würde, dass Ark nichts tun konnte, war ein Lügner. Wenn man zurückdachte, gab es so viele Dinge, die er hätte anders machen können, er hätte Beubos Training mehr anziehen können, sodass dieser mit Bravour Sterling gemeistert hätte, der Mönch hätte darauf bestehen können, dass Beubo zurückbleibt, alles was passiert war, führte am Ende zu dem Ergebnis und es gab viele Gelegenheiten, die anders gekommen wären, hätte Ark eine andere Entscheidung damals getroffen.
Das Schlimmste von allem ist aber, dass er Beubo verloren hatte. Beubo, der ihm das Leben gerettet hatte, als er auf Noträdamm fast aufgeknüpft worden wäre. Eine Lebensschuld, die niemals eingelöst werden konnte. Der Kapitän, der ihm einen Weg gegeben hatte, als er sich nur auf die Strömungen des Schicksals verließ... auch wenn der Weg Piraterie gewesen war. Ein Bruder, der vielleicht in vielerlei Hinsicht etwas peinlich und hilfebedürftig war, aber immer an Arks Seite stand. Die Reise zusammen war nur kurz, viel zu kurz, aber in der kurzen Zeit war Beubo für Ark unersetzlich geworden.
Jedoch gab es noch andere Dinge, andere Verpflichtungen. Eru. Er musste sie finden, sie war irgendwo auf dem Meer, wenn Ark auch nicht wusste wo, jedoch würde er sie finden. Diese Aufgabe hielt den jungen Mönch aufrecht und sorgte dafür, dass er noch weitermachen konnte, während der Gedanke, was Beubo wollen würde, ihn weiter lachen ließ.
Ark ging es gut.
Deswegen war es auch nicht verwunderlich, wie er auf Yukikos Ansprache reagierte: „Ich habe immer noch meine Ziele, ich werde Eru und das stärkste Gericht der Welt finden! Natürlich bleibe ich auf dem Schiff, wenn ich die Wahl habe und da ich nun sowieso Pirat bin, ist es auch etwas spät für einen Rückzug. Also gibt es nur noch Vorne!“ Das verwegene, weißzahnige Grinsen und die offene und entschlossene Haltung ließen keinen Zweifel übrig, dass Ark es ernst war und dass er jeden Tag Lächeln würde, damit er Beubo auch alle Ehre machen würde.
Auch wenn er nicht genau wusste, was Yuki gegen die Marine hatte, weil abgesehen von Sterling das alles Männer und Frauen waren, die für die Gerechtigkeit standen und dafür sorgten, dass Piraten die armen Inselbewohnern, die sich nicht selbst helfen konnten, helfen konnten.
 
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Die Stimmung auf der Capri konnte man nur mit viel gutem Willen als ernsthaft und reflektiert bezeichnen. Wesentlich ehrlicher wäre es gewesen zu behaupten alle benähmen sich als hatte ihnen jemand in die Frühstücksflocken gepinkelt und ein Zyniker mochte behaupten, dass bei ein wenig mehr Frohsinn schon beinah eine spontane Beerdigung ausbrechen mochte.
Tanith beschränkte sich größtenteils darauf die anderen zu beobachten und hier und da einen kleinen Anstoß zu geben wenn bestimmte Dinge erledigt werden musste. Schließlich wurden sie alle gebraucht wenn sie nicht auf See verhungern, spontan absaufen oder von einer der anderen Überraschungen der Grand Line dahingerafft werden wollten.
Was er allerdings nicht tat war das Thema Beubo anzusprechen.
Akataja benahm sich, soweit es Tanith betraf, wie immer. Er wirkte mürrisch, leicht depressiv und in sich gekehrt. Hätte Akataja nicht ohnehin ein Schwert besessen hätt Tanith dafür gesorgt, dass Rasierklingen und sonstige scharfe Gegenstände erstmal weggeschlossen worden wären. Es blieb nur zu hoffen, dass er kein allzu glühender Anhänger dieser seltsamen Tradition war bei der Schwertkämpfer sich aus falschempfundenen Ehrgefühl selbst den Bauch aufschlitzten. Oder wenn er es doch tat, dass er zumindest etwas unterlegte um nicht das ganze Deck zu versauen.
Für Ark dagegen war die ganze Sache wesentlich härter, vielleicht härter als für jeden anderen. Er war eindeutig mitgenommen und es hätte Tanith nicht gewundert wenn der blonde Junge wirklich eines Morgens derjenige gewesen wäre den sie mit geöffneten Pulsadern gefunden hätten. Aber auch wenn es offensichtlich war, dass Ark Probleme hatte, war es noch wesentlich offensichtlicher, dass Tanith wohl kaum der richtige war um mit ihm über sowas zu reden. So eine Situation erforderte entweder Zeit oder jemanden mit sehr viel Feingefühl für die menschliche Psyche. Was Tanith in dieser Situation tun würde war wohl jedem der ihn kannte klar.
Wavami war vermutlich die Entspannteste von ihnen, sie kannte Beubo noch nicht sonderlich lange und schien die ganze Situation daher wohl besser zu verdauen als die anderen. Obwohl selbst bei ihr die allgemeine Stimmung ein wenig düsterer zu werden schien.
Alles in Allem war die Stimmung düster, hätte aber schlimmer sein können. Tanith selbst war natürlich der Meinung, dass er die Sache relativ gut wegstecken konnte. Es war nicht der erste Tot den er erlebte und würde sicherlich nicht der letzte sein. Er würde einfach abwarten bis die anderen die Sache abgehackt hatten und dann würden sie weiter sehen.
Dass er nachts öfter mal wach lag und sich dann auch das ein oder andere Mal an Yukis nicht ganz so geheimen Bierreserven vergriff war nicht weiter ungewöhnlich. Viele Menschen hatten bei Vollmond Schlafstörungen und ein, zwei oder fünf Bier wirkten da manchmal wahre Wunder. Erzählen würde er den anderen das selbstverständlich nicht, die würden das ohnehin nicht verstehen und nur denken ihm wäre Beubo egal gewesen nur weil er seinen Abgang nicht beweinte wie in einem billigen Theaterstück.
Es war ein wenig überraschend, dass letzten Endes Yukiko diejenige war die das endlose trübsal blasen beendete indem sie eine unnötig rührselige Ansprache darüber hielt da weiter zu machen wo Beubo aufgehört hatte. Tanith konnte zwar einige ihrer Punkte nachvollziehen, glaubte aber trotzdem, dass aus ihr gerade eine mittelschwere Gehirnerschütterung sprach. Aber egal was wirklich der Grund für die Motivationsrede war, sie verfehlte nicht ihre Wirkung. Einer nach dem anderen stimmten Akataja, Ark und Wavami zu und legten jeder eine Art Treueschwur ab. Ausnahmslos improvisiert, da war Tanith sich sicher.
Er selbst nahm sich Zeit, er wartet ab und hörte sich an was die anderen zu sagen hatten. Dies hier war schließlich eine recht einmalige Chance der ganzen Piratensache den Rücken zu kehren und mit heiler Haut davon zu kommen. Vielleicht im wahrsten Sinne des Wortes ihre letzte Chance.
Als letzter trat er Yukiko schließlich gegenüber, sein Gesicht ruhig und ausdruckslos wie immer. Die Mischung aus Hoffnung und Angst die Momentan in ihr brodelte konnte man fast körperlich spüren. Tanith atmete tief durch und sah Yuki einfach nur an. Wie viel Zeit wirklich verging während er sie einfach nur anstarrte war schwierig zu sagen. Nach vielleicht einer oder zwei Minuten schnellte sein Arm plötzlich nach vorn, er packte Yukis Hand und nickte ihr mit einem leichten Lächeln zu. „Ich halt dir den Rücken frei, wenn du dafür sorgst dass mir keiner auf die Pelle rückt.“
Tanith machte einen kurzen Schritt auf Yuki zu, hielt ihre Hand weiter fest und sein Lächeln wurde fast schon bedrohlich. Er beugte sich ein wenig vor und flüsterte Yukiko, noch immer teuflisch lächelnd ins Ohr. „Und ich schwöre dir wenn du mir wegstirbst komme persönlich in das dreckige Höllenloch in dem deine Seele verschimmelt und tret dir in den Arsch.“
Bevor Yuki etwas erwidern konnte machte Tanith auch schon einen Schritt zurück, schaute sie mit dem gleichen kaum merklichen Lächeln an mit dem er die Unterhaltung begonnen hatte und fragte: „Abgemacht?“
 

Yukiko

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[In der Gaststätte]
„Also gut kleines zeig was du kannst!“
Die Karten wurden ausgeteilt und das Spiel begann. Während sich die am Tisch anwesenden Leute misstrauisch beäugten und alle penibel darauf achteten, dass keiner einem in die Karten schielen konnte, wurde versucht ein kleines Pläuschchen zu beginnen.
„Wenn ich gewinne, bringst du mich nach dem Football spiel auf ne Insel mit vielen vielen schönen Frauen….“ Begann der Erste und grinste Siegessicher in seine Karten „pah auf ne Insel mit vielen schönen Frauen… hast du den Verstand verloren… man sollte so weit weg von den launischen Biestern wie nur möglich!“ fuhr ihm der Nächste ins Wort und spuckte auf den Boden.
Die Frau am Tisch zog zwar eine Augenbraue nach oben, bei dieser Aussage, entschied sich jedoch lieber keine Äußerung dazu abzugeben.
„Das hat er bestimmt nicht so gemeint Honey, wer würde vor solch einem Liebreizenden Ding wie dir schon flüchten.“ Dabei wurde der Frau zugezwinkert. Es war schon ein seltsamer Haufen an Mannsbilder, doch es war immerhin eine kleine Ablenkung, von der sonst so herrschenden Langeweile.
„Wieso hast du denn eigentlich ne Karte von der verfluchten Insel Ondaron?“
Eine verfluchte Insel, der Kapitän des Schiffes machte die Frau hellhörig, war das tatsächlich die nächste Geschichte der sie hinterher eilen würde?
Mit dem charmantesten Lächeln, dass sie bieten konnte, lehnte sie sich ein bisschen zu dem Käpt’n rüber und hauchte ihm die schaurigen Worte entgegen „ich hab sie von einem Toten geschenkt bekommen….“ Für einen kurzen Augenblick war es still am Tisch, niemand bewegte sich, kaum einer traute sich zu atmen.
„man Weibsbilder…. Sag doch einfach dass du sie geerbt hast! Wie es jeder andere normale Mensch tun würde!“
Man hätte jetzt eine Diskussion starten können, jedoch wäre es nicht hilfreich, zumindest nicht so lange bis sie ein paar weitere Informationen hatte.
„warum soll die Insel verflucht sein? Warst du schon dort?“
„oh Gott Nein! In dem Dschungel, Wald, Urwald oder was auch immer da sein mag, sollen dunkle Gestalten ihr Unwesen treiben, wenn man den Einheimischen glauben soll. Hatte mal nen Koch der dort war, der hat vielleicht Geschichten von den Einwohnern erzählt…. Das regelmäßig Menschen verschwinden und dass das diese Dinger dann mal wieder für ne Weile ruhig stellt…. Aber nie entgültig…. Früher oder später …. Brrrr …. Themawechsel“
Dem Kapitän war es sichtlich unangenehm weiter von der Insel zu reden….
„Hast du ein Freund süße?“
„Lass den scheiß und Karten auf den Tisch, ich will sehen was ihr habt!“


[Red Carpi]
Alle segelten mit, alle wollten bleiben, die junge Zimmerfrau war sich zwar nicht ganz sicher ob Akataja sie jetzt zur nächsten Piraktenkönigin machen wollte oder nicht und wie ernst Tanith seine Drohung meinte. Wobei nein, da war sie sich ganz sicher, er meinte sie sehr ernst. Aber das war alles zweitrangig.
Alle wollten bleiben, selbst Wavami, die noch nicht so lange dabei war, entschied sich dabei zu bleiben, sofern niemand etwas dagegen hatte. Was war es dann noch für ein Preis den sie zahlen musste.
Ein paar Morddrohung, gegebenenfalls die Mühe sich selbst zur Piratenkönigin hoch zuarbeiten um einen Freund nicht zu enttäuschen, einen oder eine gewisse Eru finden um dem anderen Freund bei der Verwirklichung seiner Ziele zu helfen, selbst die Welt auf den Kopfstellen wäre ein akzeptabler Preis gewesen, das alles war zweitrangig. Wie viel mühen noch kommen würden, wie anstrengend der Weg noch werden würde, es war in Ordnung, es war gut.
Sie konnte ihre Freunde und Familie behalten, sie würden es zusammen machen und sie würden alles zusammen meistern.
Wäre Yuki ein emotionaler Mensch, hätte es ihr jetzt vermutlich Tränen in die Augen getrieben. Aber jetzt seien wir mal ehrlich. Die Predigt die sie kurz zuvor gehalten hatte bzw. die Ankündigung verlangte so viel Emotionales und Mitgefühl von der Frau, wie sie normalerweise nicht in einem Monat öffentlich zur Schau stellen würde.
Ein breites Grinsen im Gesicht und verschränkten Armen vor der Brust stand sie nun also da und alle starrten sie an. Glaubten die etwas da käme noch mehr?
„Also dann! Hört auf Maulaffen feil zu halten, zurück an die Arbeit!“
Der Magen der Zimmerfrau knurrte, laut und deutlich.
„Ark koch uns bitte was, wie viel Vorräte haben wir eigentlich noch?!“
„Akataja bring uns zur nächsten Insel. Aber ohne ne Sandbank zu treffen!“
„Du als neues Mitglied dieses Chaotenhaufen hilfst ihm bitte Wavami, ab ins Krähennest und Augen auf. Akataja weist dich ein auf was es ankommt!“

Tanith hatte sich schon mit einer abwehrenden Handbewegung auf den Weg in die Werkstatt gemacht, das war zu erwarten. „Ich geh in die Werkstatt….“ Ein scharfes räuspern der neuen Schiffsärztin brachte die Zimmerfrau aus dem Konzept „..um nicht zu arbeiten…. Nur um kurz nach dem Rechten zu schauen und mich dann irgendwo hinsetzen und schonen….“ Fügte sie zähneknirschend hinzu.
Doch die Ärztin schien das glücklich zu stimmen, vermutlich war es mehr Entgegenkommen der Zimmerfrau als sie erwartet hatte.
Und somit verschwanden alle an Ihre angewiesenen Posten. Yuki ging zur Werkstatt, na gut sie konnte nicht arbeiten, schließlich hatte sie das Wavami gesagt und ihre Schulter dankte es ihr vermutlich auch, aaaaaaaaaaaber in der Werkstatt war ihr Bier. Man konnte sich doch auf den neuen Posten ein Bierchen gönnen oder?
Selbstverständlich!
Also tapste die angeschlagene Frau in die Werkstatt rein und sehr zielstrebig auf ihr Versteck zu. Was hieß hier ihr Versteck, die Handwerker hatten das ganze mal gebaut um den Anschein zu wahren falls Fremde die Werkstatt betraten.
Tanith beobachtete die Frau zwar aus dem Augenwinkel, mehr tat er aber auch noch nicht.
Mit hochgezogener Augenbraue musste die Zimmerin dann feststellen, dass der Biervorrat ein gutes Stück abgenommen hatte. War sie so lange weg getreten gewesen? Wer trank hier noch Bier?
Nein die bessere Frage wäre, wer außer ihr traute sich in die Werkstatt!
Sie nahm sich eins heraus, öffnete es und nahm erst einmal einen ordentlichen Schluck.
Dann nahm sie ein zweites, schob die Tür auf der Außenseite des Schrankes wieder zu und ging zu Ihrem Scharfschützen, der Sie immer noch etwas misstrauisch musterte. An der Stelle des Scharfschützen wäre sie vermutlich auch etwas nervös geworden, wobei weniger nervös, mehr aufmerksam, Yuki war nicht gerade für ihre liebevolle Art bekannt.
Doch sie stellte einfach nur kommentarlos die Bierflasche vor den Scharfschützen. Dann ging sie Richtung Ausgang. Gerade als sie auf Höhe der Tür war schlug sie gegen die Wand, direkt neben dem Türrahmen und eine verstecktes Türchen öffnete sich in der Wand. Vielleicht 50 cm Breit und 50 cm hoch, müsste man jetzt genau nachmessen. Es war mit einer Magnethalterung geschlossen, bei dem schlag direkt neben die Halterung schwang sie auf.
Im inneren des Versteckes kamen dann weitere Flaschen zum Vorschein. Whyski, Scotch und Rum.
„Bau mir wenn möglich eine Kühlvorrichtung in beide ‚Schränke‘ ein, nur so halbwegs kalt kann man es zwar trinken, schmeckt aber lang nicht so gut wie ganz kalt.“
Damit verabschiedete sie sich, Tanith würde schon verstehen wie es gemeint war, die zwei verstanden seltsamerweise relative oft, was der andere eigentlich sagen wollte ohne das er es Aussprach. Vielleicht waren sie beide auf die gleiche Art bescheuert diesbezüglich.
Die Frau wollte jedoch weiter, sie durfte ja schließlich sowieso nicht arbeiten, also ging sie in die Küche, vielleicht könnte sie Ark helfen, oder zumindest Gesellschaft leisten.
Kaum war sie in der Küche angekommen berichtete der blonde Junge auch schon „also Vorräte haben wir zwar noch, aber nicht mehr so üppig. Sollten wir unbedingt auf der nächsten Insel auffüllen. Hoffentlich kommt die bald sonst müssen wir halt Angeln. Beim Wasservorrat ist es nicht ganz so einfach.“
Sie beobachtete ihren Koch grinsend, wie er durch die Küche wuselte, jeder Handschlag sah perfekt abgestimmt und eintrainiert aus. Ein Arbeiter in seinem Element. „Die Angeln sind unter Deck, kein Problem das bekommen wir hin. Kann ich dir helfen?“
Die Shinin rechnete nicht wirklich damit dass sie das konnte, Kochen war nicht gerade ihre Paradedisziplin, außer es ging darum ein Steak zu grillen, ok das konnte man vielleicht nicht als kochen bezeichnen.
„Nein~, nein~“
Sie hätte das gleiche geantwortet, wenn jemand gefragt hätte ob man ihr beim Zimmern helfen kann, der keinerlei Vorkenntnisse hätte.
Sie setzte sich vorsichtig hin, nahm noch einen kleinen Schluck Bier und dann musste sie einfach eine Frage stellen. Sie war sich nicht sicher ob er es schon einmal erzählt hatte, aber sie erinnerte sich nicht daran den Namen schon einmal bewusst gehört zu haben.
„Ark, wer ist Eru?“
 
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Akataja

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Die Crew würde also zusammen bleiben. Taja war glücklich da zu hören, er hatte Sorge dass die Gruppe ohne Beubo auseinander fallen würde, aber jeder von ihnen hatte auch eigene Gründe diese Reise fort zu führen und Yukiko war wohl der passende Klebstoff um sie alle zusammen zu halten. Eigentlich wäre es jetzt zeit zu feiern, oder zumindest zusammen anzustoßen und einen Drink zu nehmen, aber die Crew war noch immer auf dem Meer der Grand Line und für so etwas gab es keine Zeit. Hier gab es nur eine Richtung: Weiter.

Nun sollte Taja also etwas Zeit mit dem neuem Crewmitglied verbringen. Wavami war ein Fischmensch, der zweite Fischmensch dem Taja in seinem Leben persönlich begegnet war, deshalb machte sie 50% seines Eindrucks über diese Rasse aus. Sein Aufeinander Treffen mit dem Quallen-Fischmenschen Pain verlief alles andere als friedlich verlief. Wavamis damaliger Begleiter hatte die Crew angegriffen, nicht um sich zu verteidigen oder weil sie etwas besaßen was er brauchte, nicht mal wegen einer persönlichen Rache, sondern nur weil sie Menschen waren und sein unendlicher Hass ihn antrieb. Taja war beeindruckt von einem Willen und seinem Kampfstil, doch er trieb nur das schlechteste aus Taja heraus und zwang ihn Dinge zu tun... Bei der Erinnerung daran musste der silber haarige Schwertkämpfer sich noch immer schütteln.
Auf der anderen Seite stand Wavami und soweit Taja das beurteilen konnte wollte sie nie jemanden Schaden zufügen, ganz im Gegenteil. Sie war Ärztin und hatte Ark das Leben gerettet /Vielleicht hätte er auch so überlebt? Weiß nicht, kann ich schwer beurteilen, bin kein Arzt... aber sie schon!/ und sie hatte an seiner Seite gekämpft als das Saru Trio das Schiff angegriffen hatte. Vielleicht gab es bei den Fischmenschen, so wie bei den Menschen, alle Arten von Persönlichkeiten und Charakteren? Die Bösen und die Guten?
Taja hätte sich gerne einfach so mit ihr unterhalten, aber sie war nicht nur ein Fischmensch, sie war auch eine Frau! Und eine die nicht unattraktiv war, das machte Taja noch immer Schwierigkeiten /Ich muss das irgendwie los werden.../ Er musste sich erst mal darauf konzentrieren seinen Job zu machen, er war Navigator und meistens steuerte er auch das Schiff... war er der Steuermann der RedCarpi? Er hatte zumindest die meiste Erfahrung was Schifffahrt anging und abgesehen von Yukiko vielleicht auch derjenige, der sich am besten mit Schiffen auskannte.

Akataja spürte schon seid einiger Zeit eine konstante Veränderung im Wetter, es wurde wärmer, die Wolkenbilder hatten sich stabilisiert, der Wind nahm etwas ab und die Strömung wurde ein wenig schwächer, alles gute Zeichen dafür dass eine Insel in der Nähe war /aber auf der Grand Line kann man das ja nie wissen./ Es war noch kein Land in Sicht also hatten sie noch Zeit.
Er ging mit Wavami zum Lager um neue Seile zu holen. Für einen ganz kurzen Augenblick dachte er daran sich um zu drehen und nach der jungen Fischmenschenfrau zu sehen, während sie sich nach den Seile bückt, doch er wusste dann würde er nur Nasenbluten bekommen und/oder umfallen. Er konzentrierte sich darauf seine Arbeit zu mache und sah in die andere Richtung während er ein anderes Seil von der Wand nahm.

„Also... ehm...“ er kam sich schon irgendwie doof vorIch... habe bei der Marine alles über das Segeln und Navigieren gelernt. Marineschiffe sind groß und haben eigentlich immer einiges an Besetzung... naja... hier is das anders.“ er versuchte einen Witz zu machen, aber er war schlecht darin /sogar verdammt schlecht!/ „Du bist also ein Arzt und das ist sehr wichtig für jede Crew... aber wir brauchen dich auch um das Schiff intakt und in der Fahrt zu halten.“ Er ging mit ihr hinaus auf Deck, die Seile legten sie beim Mast ab. „Wir müssen das Schiff regelmäßig reparieren und pflegen“ /ja... meistens weil ich es kaputt mache/ „meistens weil ich es kaputt mache.“ /Warte, hab ich das jetzt laut gesagt!?/ das entlockte der Fischfrau ein kleines Lachen „Ich meine... ja ehm... Sicherheitsleinen und die Steuerungsseile müssen regelmäßig erneuert und ausgetauscht werden, der Rumpf muss von Algen und Muscheln befreit werden und löcher im Segel geflickt und einiges mehr! Es ist wichtig das Deck zu schrubben um den Verfall des Holzes zu verhindern, das Meer und das Salz darin tun alles um das Schiff zu versenken. Ich weiß Fischmenschen können auch ohne Schiffe durch das Meer reisen, aber für uns ist die Red Carpi mehr als nur ein Transportmittel... es ist sowas wie ein Zuhause.“ /ouh das kling schmalzig... sei vorsichtig wie du dich anhörst... schnell, mach was männliches!/ Taja griff sich eine der schweren Kanonen und hob sie über seinen Kopf, wie ein Gewichtheber!

„und das soll jetzt genau was werden?“ Wavami klang eher verwundert darüber, die Kanone hatte doch Räder, wozu sie hochheben wenn man sie einfach rollen konnte? Sie sah ihn mit diesem Blick an, den jede Frau, jeden Mann zu warf, der sich gerade vor ihr zum Affen machte und das einer von beiden weiß, warum eigentlich.

„ehm...“ Taja fühlte wie er errötete und hätte schwören können sein Kopf geht in Flammen auf „ehm... nur so?“ Er setzte die Kanone wieder ab „ich meine... der Zustand der Schiffswaffen muss regelmäßig überprüft werden!“ das war die Wahrheit, doch Taja hatte von Kanonen so gut wie keine Ahnung und müsste er sie mal reparieren würde er sich vermutlich selber in die Luft jagen /ein Glück das wir Tanith haben.../

Danach ging es hoch zum Steuer, Taja kletterte zuerst die Leite rauf „Das Steuerrat... meistens ist das mein Platz, hiermit kann ich das Ruder des Schiffes steuern und die Fahrtrichtung beeinflussen. Ebenso wichtig ist jedoch auch die Kontrolle der Segel“ Er deutete auf den großen weißen Leinenstoff „lässt man den unteren Haltebalken herunter und öffnet das Segel weiter, nimmt das Schiff bei günstigem Wind mehr fahrt auf, durch die Neigung des Segels kann man es besser in den Wind bringen und bei gutem Zusammenspiel Manöver ausführen, die nur mit dem Ruder undenkbar wären. Das kann einer Alleine aber nicht“ /Naja, wenn Onkel Vince Geschichten wahr wären wohl schon.../ „die Kontrolle der Segel ist für gewöhnlich ein Job für zwei oder sogar drei Leute, zudem braucht man immer jemanden im Ausguck, da man vom Schiff aus nicht über die hohen Wellen sehen kann. Es wäre gut wenn du alle dieser Aufgaben ausführen kannst, doch wir starten erst mal nur mit dem Ausguck. Da oben bis du das Auge der Crew. Hör mal, es ist nicht wichtig ob du weißt wo Backbord und Steuerbord ist, doch du musst uns zuverlässig ansagen können ob Hindernisse wie Klippen, Sandbänke, Strudel oder andere Schiffe sind. Richtungsangaben erfolgen immer orientiert an der Fahrtrichtung des Schiffes. Alle was links vom Bug des Schiffes ist, ist Backbord, alles was rechts davon ist, ist Steuerbord... ich bin dir nicht böse wenn du links oder rechts sagst, solange ich mich darauf verlassen kann, dass du dich nicht irrst.“ Hier konnte er nicht für die anderen reden, aber denen war es vermutlich auch egal ob man Backbord sagte, oder links. „Gehe davon aus, dass ich so gut wie Blind bin wenn wir im Sturm fahren.“ Er sah auf die Seekarten, die auf dem kleinen Tisch lagen ,den Yukiko ihm hier gebaut hatte, beschwert von seinem Sextanten und Fernrohr. Er nahm das Werkzeug zur Erweiterung seiner visuellen Möglichkeiten und gab es an Wavami „das hier hat mich durch meine Ausbildung begleitet, mach guten Gebrauch davon.“
Wavami nahm das Fernrohr schon an, aber sie sah so aus, als würde es ihr nicht wirklich angenehm sein. Sie blickte zur Seite und zu Boden, vielleicht errötete sie sogar? /Schwer zu sagen bei der Hautfarbe... ist das rassistisch?/

Wavami blickte kurz auf, biss sich sachte auf die Lippe, sie druckste einfach ein wenig herum und Taja war nicht klar wieso sie das machte. „Weißt du... das... das ist so... ich... kann noch nicht anfangen... weil... es gibt da noch was zu klären...“

Taja überlegte, wann wäre wohl die nächste Möglichkeit mit ihr zu reden, ohne um zu kippen? Vielleicht spürte sie einfach, dass ihm noch so viele Fragen auf den Lippen brannten? Vielleicht sollte er sie noch was fragen, etwas über die Person erfahren die hier vor ihm stand? So was wie ein zweiter Name? Familie? Hobbies? „Tatsächlich hätte ich noch eine Frage“ /Schnell, was wäre ein guter Einstieg für small talk? Irgendwas nicht zu persönliches... vielleicht iene interessiert klingende Frage? Vielleicht über Fischmenschen? Etwas, dass wir das Leben auf See wichtig ist, Wie schnell sie schwimmen kann? Wie lang kann sie unter Wasser bleiben? Wie orientiert man sich unter Wasser? Oder/ „Legst du eigentlich Eier?“ /oder so... okay, ich mach erst mal pause, sag bescheid wenn du kein Trottel mehr bist/ Das Geräusch von schweren Schritten die eine Treppe in einem leeren Treppenflur aus Holz hinunter gingen war klar in Tajas Kopf zu hören, dann eine alte quietschende Tür die geöffnet und schwungvoll geschlossen wurde und das Geräusch einer Motors, der sich langsam entfernt bis es still wurde... Taja hatte nur einmal in seinem Leben ein motorisiertes Fahrzeug gesehen und das schien sich bereits in seine Fantasiewelt eingebrannt zu haben.
 

Ebony Claves

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Also ist das wirklich eine verfluchte Insel...sehr schön.
Das ist bestimmt das wegweisende Ereignis das die Karten gemeint haben
Noch etwas in Gedanken sah sie sich die Karten ihrer Mitspieler im Spiegel an. An sich hatten sie wirklich gute Karten in der Hand, Asse, Könige und das teilweise im Doppelpack... dagegen Sie, mit einem Kreuz Buben und einer 9. Schade nur für die Herren, das die Karten auf dem Tisch fast ausnahmslos aus Kreuz bestanden. Doch verzog die Wahrsagerin keine Miene und tat weiterhin so als hätte sie kein allzu gutes Blatt.
Hast du ein Freund süße?
Grade als sie mit einem neckischem Kommentar antworten wollte, unterbrach schon der Mann der die Footballkarten gesetzt hatte.
Lass den scheiß und Karten auf den Tisch, ich will sehen was ihr habt !
Okay okay...stress nicht so rum, hier ist ne Dame am Tisch.
Ist schon okay, ich denke auch wir sollten langsam zum Schluss kommen.
Der bärtige forsche Hüne begann und legte mit einem selbstsicheren grinsen die Karten auf den Eichentisch.
Drilling ihr loser !
Ach scheiße, grummelte der schwarzhaarige, der zuvor die 500.00 gesetzt hatte. Ich bin raus...
Mit einem noch breiterem grinsen sah der Hüne nun zu den übrigen Beiden
Los ihr auch !
Ja, ja.. chilll mal..
Mit einem süffisanten schnauben legte nun der gutgebaute Kapitän sein Blatt ebenfalls nieder.
Full House... ich werd das Football Spiel genießen mein Freund, und mit dem Geld werde ich die süße hier noch schön ausführen. Na? Was hältst du davon Honey?
Einmal tief durchgeatmet, sah die Wahrsagerin in die Runde..
Ich denke das wird zeitlich nicht funktionieren... Dabei sah sie ihn mit einem schadenfrohen lächeln an legte ihre Karten auf den Tisch.
Morgen um die Zeit möchte ich nämlich schon auf Ondaron sein. Straight Flush meine lieben..
Mit großen Augen glotzen die 3 auf die Karten.
Du hast..das kann doch nicht. Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu !?
Mit einem theatralischen seufzten hob die gepiercte Lady die Arme.
Ich sitze zwischen euch und ihr habt die Karten selbst gemischt und ausgeteilt..es war reines Glück.
Kurz herrschte Stille, bis der blonde Mann mit einem Schulterzucken nickte.
Tja Jungs.. das nennt man dann wohl einfach Pech., und Wettschulden sind Ehrenschulden. Ich steh zu meinem Wort. Sei morgen früh am Hafen Honey. Mein Schiff die Sea-Spirit liegt dort an Steg 2. Sobald du da bist fahren wir los.
Mit einem nicken stand die junge Claves dann auch auf, und verstaute die restlichen Gewinne in ihren Taschen.
In Ordnung, dann bis morgen früh.
Dann stand sie auch auf und verließ mit einer erhobenen Hand zum Abschied die Taverne. . Draußen angekommen jedoch tänzelte die Teufelsfrau ein Stück über den gepflasterten Weg.
Und wieder war meine Vorhersage richtig ! 1:0 für mich.
Morgen geht’s mit nem Haufen Geld und einer Privatfahrt zur Insel von Pumpkin. Wenn das kein guter Start zur nächsten Geisterjagt ist. Und ich musste dafür nur ein bisschen Schummeln
Am nächsten Morgen war die gepiercte Lady schon sehr früh auf und hatte sich direkt auf den weg zum Hafen gemacht. Mit ihrem bunten Leinenrucksack auf dem Rücken lief sie die stets mit Laternen erleuchtete Straße entlang. Zu dieser Stunde waren schon einige Menschen auf den Straßen unterwegs, die ihre Lieferungen für die Geschäfte annahmen. Aber all das Interessierte Ebony nicht mehr, gleich würde sie sowieso dieser Insel den Rücken kehren. Am Hafen selbst konnte sie die Sea-Spirit recht schnell ausfindig machen. Es war ein recht schmales Segelschiff mit einer grau grünen Lackierung.
Na wie findest du sie ?..Mein Baby ist eine Schönheit nicht wahr? Sprach eine gut gelaunte Stimme hinter ihr. Geh ruhig schon an Bord ich löse die Seile und dann können wir auch schon los Honey.
Mit erhobener Hand begrüßte sie den Käptn und nickte.
Ja, sie ist wirklich sehr schön.
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren stieg die Wahrsagerin auf das Schiff und suchte sich ihren weg zum Bug der Spirit. Der Wind wehte ihr um die Nase als das Schiff an fahrt gewann.
Sag mal, wie heißt du eigentlich? Mein Name ist Jonathan, aber eigentlich nennen mich alle Jon und du Honey?
Ich bin Ebony, freut mich Jonathan.
Nachdem etwas Zeit verstrichen, und der Hafen nicht mehr zu sehen war, gesellte sich die junge Claves zu Jonathan ans Steuer, der anscheinend direkt die Möglichkeit nutzen wollte um mit ihr zu sprechen.
Sag mal, wie kommts das du überhaupt zu dieser Insel möchtest, ich mein es gibt nur Horrorgeschichten über sie das ist doch kein Ort für ein Mädchen.
Mit einem etwas irritierten Blick drehte sie ihren Kopf zu Jon.
Aber genau wegen diesen Geschichten möchte ich dort hin. Ein toter Freund hat mir die Karte vor kurzem Geschenkt, also wird es dort etwas geben was ich sehen muss.
Also ist dein Freund vor kurzem gestorben , das tut mir leid Honey.
Etwas betreten sah der blonde Käptn zur Seite, als hätte er ein Fettnäpfchen mitgenommen.
Ach nein, alles gut, er ist schon seit einer halben Ewigkeit tot.
Aber ...du sagtest doch er hat dir die Karte erst vor kurzem Geschenkt.
Ja, richtig.
Aber wie soll das gehen?...Tote können einem nichts mehr schenken, weil sie eben tot sind.
Doch klar können sie das. Ich mein ok, er ist schon seit zig Jahren nicht mehr am leben, aber seine Seele war in einer lebensgroßen Holzpuppe mit Kürbiskopf eingesperrt, da war das kein Problem.
Diese Selbstverständlichkeit mit der die Frau das erzählte, zerlegte Jonathan jegliche Gesichtszüge die noch vorhanden waren...und er ging unauffällig 2 Schritte zur Seite während er das Schiff navigierte. Die restliche Fahrt nahm fast den ganzen Tag in Anspruch..und verlief aus unerfindlichen Gründen ohne weitere Gespräche.



Das die Sonne sich über die Zeit am Himmel zeigte war ein absolutes Highlight der Fahrt... nach Wochen auf einer Finsterinsel. Und so war es auch keine Überraschung das die ersten grünen Baumwipfel der Insel am Horizont recht schnell in Sichtweite kamen.
Da ist sie. Ondaron liegt direkt vor uns ! Rief Jonathan und sah dann noch einmal etwas vorsichtig zu seinem Passagier. Nur nochmal um das klar zu stellen, ich setz dich nur am Festland ab. Auf diese Insel setze ich keinen verdammten Fuß.
Eher beiläufig winkte Ebs den Kommentar ab. In ihrem Kopf regierte grade die pure Vorfreude auf diese Verfluchte Insel.
Ja Ja..ist mir recht.
Kurz darauf schulterte sie auch schon ihren Rucksack und machte sich bereit das Schiff zu verlassen. Mit einer langen Holzplanke verband Jonathan sein Schiff mit dem Festland und ohne große Verabschiedung deutete er seinem Passagier das Schiff zu verlassen. Offenbar war ihm weder diese Insel, noch mittlerweile diese Ebony wirklich geheuer. Mit schnellen Schritten überquerte die Teufelsfrau die Planke und grade als ihre Füße auf festem Boden standen , holte Jon auch schon die improvisierte Brücke ein. Er wollte so schnell wie möglich Abstand zwischen sich und diese verwunschene Insel bringen. Etwas irritiert beobachtete sie das immer kleiner werdende Schiff .
Okay...er traut Ondaron ja wirklich nicht.
Mit einem letzten Gruß in den Himmel, um Pumkin zu zeigen das sie angekommen war, machte sie sich auf den weg in den Wald.
 
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Es geht nicht, wie soll ich denn in dieses Krähennest kommen? Aber ich kann jetzt doch nicht einfach den Angsthasen raushängen lassen, er hat mir doch schon alles erklärt. Aber was nütze ich denn da oben, wenn ich zusammenbreche. Ach, machen wir uns doch nichts vor, ich komme gar nicht bis nach ganz oben, ich werd schon vorher nicht mehr weiterkommen. Und dann am besten auch nicht mehr von der Leiter runterklettern können, oder einfach gleich runterfallen. Ganz großartig, wirklich. Ich glaub in den sauren Apfel muss ich wirklich beißen und es ihm sagen…

„Legst du eigentlich Eier?“

Völlig überrumpelt schaute die Fischfrau zu dem Navigator hoch. Diese Frage war etwas, mit der sie in diesem Moment absolut gar nicht gerechnet hatte. Warum fragte er gerade jetzt nach so etwas? Das ergab doch überhaupt keinen Sinn! Die schiere Absurdität der Situation brachte Wavami dann schließlich nach einem Moment der Stille unweigerlich zum Lachen. Sie hatte noch versucht, sich dagegen zu wehren, aber es war einfach unmöglich. Je mehr man dagegen ankämpft, zu lachen, desto größer wurde das Verlangen danach. Das muss er eben einfach geplant haben, er hat ganz bestimmt gesehen, wie unangenehm mir das grad ist und wollte alles damit etwas auflockern. Obwohl sie sich natürlich nicht sicher sein konnte, aus welchem Grund genau Akataja gerade jetzt danach gefragt hatte, wie sich Fischmenschen genau vermehren, aber einfach schon, weil es sie wieder etwas entspannt hatte, entschied sie sich dazu, es ihm ernsthaft zu beantworten. Auch wenn sie zugeben musste, dass auch das ihr wieder etwas unangenehm war.

Sie räusperte sich leicht und sagte dann: „Also…nein, ich lege keine Eier. Fischmenschen unterschieden sich in dem Punkt nicht von Menschen. Ich habe tatsächlich auch schon von Familien gehört, in denen Menschen und Fischmenschen gemeinsam Kinder hatten.“ Nachdem sie fertig mit sprechen war, herrschte wieder Stille am Steuer. Wavami schaute Akataja ins Gesicht, er war rot angelaufen. Knallrot. Jede Tomate wäre vor Neid erblasst, hätte sich vor Scham in eine Ecke zurückgezogen. Sie fasste ihm leicht an die Schulter. „Hey, alles ok?“ Da fiel er auch schon wie ein Brett nach hinten. Vor Überraschung hätte sie ihn fast wirklich sauber umfallen lassen, so hinderte sie ihn wenigstens noch daran, sich den Kopf am Deck aufzuschlagen, hielt ihn fest und ließ ihn langsam runter. Sie schüttelte ihn leicht, sprach ihn weiter an. „Hey, jetzt mach keinen Mist! Hörst du mich! Hallo?!“ Der ist komplett weggetreten… Bevor sie sich weiter Gedanken um das Warum machen konnte, ging sie auch schon in ihr Standardprozedere über. Puls, Atmung, vorhanden und stetig. Er hat aber einen sehr heißen Kopf, den sollte ich lieber kühlen. Erstmal Beine anwinkeln. Ich lasse ihn lieber hier draußen liegen, da hat er wenigstens frische Luft. Jetzt schnell was zum Kühlen…

Nachdem sie schnell ins Bad gelaufen war und ein Tuch mit kaltem Wasser getränkt hatte, legte sie es dem Bewusstlosen auf die Stirn, als sie zurück war. Sie setzte sich neben ihn auf den Boden, überprüfte immer wieder wie es um Puls und Atmung stand, bis er wieder aufwachte. Er setzte sich wieder auf. „Ist alles in Ordnung, fühlst du dich wieder ok?“ Akataja antwortete ihr, sie könnte schwören, er schwitzte dabei: „J-ja, alles in Ordnung, das war nur eine neue Form der Mediation, die ich austesten wollte…hat gut funktioniert.“ „Oh, ach so…ja gut, wenn du meinst. Gut, wenn es geklappt hat.“ Ob sie ihm das wirklich glauben sollte, da war sich Wavami nicht so sicher. Aber es gab momentan Wichtigeres zu klären, deshalb entschied sie sich dagegen, weiter zu bohren.

"Also...was ich vorhin sagen wollte. Ich muss noch was mit dir klären. Könnte ich vielleicht irgendwie anders auf dem Schiff helfen? Und nicht unbedingt in das Krähennest klettern, wenn möglich? Ich...ich habe nämlich starke Höhenangst." Sie schaute zu Boden. Jetzt hatte sie es gesagt, die Schwäche hatte sie offenbart, damit musste sie jetzt leben. Aber sie sollte erneut überrascht, jetzt war es nämlich Akataja, der mit dem Lachen begann. Bevor sie fragen konnte, was daran lustig war, sagte dieser auch schon: „Das ist doch nicht schlimm, aber du musst das mit Yukiko abklären, damit sie bescheid weiß. Ich würde vorschlagen, du könntest stattdessen das Schiff putzen. Du als Fischmensch bist du wohl am besten dafür geeignet zum Beispiel die Stellen außen zu erreichen, die unter der Wasseroberfläche liegen. Ich kann bei Gelegenheit auch mal mit unter Wasser gehen und dir das Ruder genauer zeigen.“ Wavami nickte daraufhin einmal lächelnd. Auch wenn sie sich bemühte es sich zumindest nicht im Gesicht zu sehr anmerken zu lassen, so konnte man doch spätestens sehen, wie sehr sie sich freute, wenn man auf ihren Schweif sah. Dieser wedelte umher, so sehr, dass sie ihn sich schon fast zwischen die Knie geklemmt hätte, damit es nicht mehr so sehr auffallen würde. Es freute sie, dass sie sich trotz ihrer Angst noch nützlich machen könnte.

„Ok, dann werde ich das schnell mit Yukiko besprechen gehen, bin gleich wieder da.“

Damit drehte sie sich um und suchte nach Yukiko. Sie fand sie auch recht schnell, da sie die Räume von oben nach unten absuchen wollte und sich die Gesuchte in der Küche befand. Wenig überraschend war auch Ark anwesend. Das machte das Ganze für sie zwar nicht unbedingt weniger unangenehm, aber Yukiko darum zu bitten, mit ihr raus zu gehen, wäre ihr auch nicht angenehmer gewesen. Also entschied sie, einfach Augen zu und durch. „Hey Yukiko, tut mir leid, dass ich euch beide störe, ich bin auch gleich wieder weg. Ich…es geht nur darum, dass…also auf das Krähennest kann ich nicht klettern, ich hab massive Höhenangst…A-aber ich hab mit Akataja schon geredet und der hatte die Idee, dass ich stattdessen vielleicht das Schiff putzen kann.“ Yukiko ihrerseits machte nur eine abwinkende Bewegung und sagte: „Kein Problem, machen wir so. Wenn Akataja Hilfe braucht, dann soll er schreien.“

Wavami lief zurück zu Akataja und erzählte ihm, was ihr Yukiko gesagt hatte. Danach machte sie sich bereit und ging an die Arbeit.
 

Ark

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Ark, mit seiner „Time for Breadfast“-Schürze und das Haar mit einem Tuch zurückgebunden wuselte durch die Küche sicher und bestimmt, die Vorräte sind gecheckt und der Halt auf Senjero hatte ein arges Wasserproblem auftreten lassen. Hoffentlich regnete es bald wieder, das Wetter war doch auch auf dem Weg nach Senjero so wechselhaft, da könnte man sich durchaus etwas Regen wieder erlauben, richtig?
Yukiko saß ebenfalls in der Küche und sie hatte gefragt, ob sie helfen könnte, aber im Grunde gab es keine wirklichen Handgriffe mehr, wo man ein weiteres Paar hätte gebrauchen können. Das meiste ist schon geschält und geschnitten, den Rest würde er erst kurz davor machen, damit es die Frische behielt, weswegen nur noch die Marinade erstmal übrigblieb.
Jedoch war ihre nächste Frage, die Ark ein wenig stutzig machte. „Ark, wer ist Eru?“
Warum diese Frage in so verwirrte? Weil er gar nicht mehr wusste, ob er ihr schon einmal von Eru erzählt hatte. Im Grunde war es kein Geheimnis, aber es gab auch keinen Grund sie zu erwähnen, weswegen es so merkwürdig erschien, dass der Name nun so aus heiterem Himmel fiel. Natürlich war es Arks Ziel Eru zu finden, aber er ist in die Piraterie gerutscht und hatte dann dadurch erst einmal seinen Traum vorgeschoben, da er eh kein Stück näher an Eru gerade war als damals im Terrakloster. Bis vor Noträdamm hatte er so etwas wie eine Spur, die aber verlaufen ist, da die Stadt einfach zu groß gewesen war und Frollo ihn belogen hatte.
Besser ich gehe davon aus, dass ich es ihr nicht erzählt habe. Das würde natürlich auch die Frage erklären, wenn sie irgendwie schon einmal von jemanden etwas über Eru gehört hatte und wusste, dass sie „zu Ark gehörte“, dann war es das Natürlichste der Welt den jungen Mönchen zu fragen.
Ah, er ist gerade langsamer geworden, weil er so scharf nachdenken musste. Das war nicht gut, er musste rechtzeitig mit dem Essen fertig werden. „Eru...“, begann er dann gemacht zu sprechen, er merkte, wie er selbst den Namen in letzter Zeit kaum ausgesprochen hatte, viel an sie gedacht, aber es in Worte zu fassen machte es anders.
Doch wurden viele Erinnerungen durch dieses Aussprechen geweckt. Die Zeit zusammen im Kloster, wie er sich immer mit ihr gemessen hatte, wie sie gemeinsam unter dem gleichen Lehrmeister gelernt hatten, die Turniere, das Survival-Training, die Ausflüge, das Survival-Training, die Bergtouren, das Survival-Training, die Stunden der Meditation, das Survival-Training, der Unterricht, das Survival-Training und natürlich durfte man das Survival-Training nicht vergessen. Vergesse niemals das Survival-Training, denn wenn ich draußen in der Natur sterbe, dann war es umsonst... Bitte lass es nicht umsonst gewesen sein!
Jedoch Yukiko von alledem zu erzählen erschien dann doch etwas viel für ihre einfache Frage, weswegen Ark sein Bestes tat, um seine Beziehung mit Eru in einen prägnanten Satz zusammenzufassen. „Also, Eru ist das Mädchen, das mich als Kind immer verprügelt hat.“ Ja, das fasst es super zusammen.
Wavami schneite unverhofft rein, während Yukiko scheinbar selbst die Antwort verdauen musste. Die Fischfrau erzählte von ihrer Unfähigkeit im Krähennest Ausschau zu halten, wobei der Jugendliche dabei eine große Verständnisbarriere hatte: „Was ist Höhenangst?“ Hatte sie sich versprochen und meinte Höhlen? War ihr das Krähennest zu eng? Oder war damit Stimmenhöhe gemeint, hatte sie Angst vor hohen Stimmen und im Krähennest musste man zu viel Schreien?
Nein, sie meinte bestimmt wirklich und wahrhaftig „Höhen“. Aber wie kann man davor Angst haben? Wäre es eine Fallangst, das könnte Ark verstehen, immerhin tut es wirklich weh von hohen Orten auf den Boden aufzuklatschen, besonders ohne richtige Falltechnik. Aber die Höhe selbst? Was kann da schon passieren, ist ja nicht so, dass es wehtut zu hoch zu sein... oder hatte sie traumatische Erfahrungen mit der Höhenkrankheit, die manche Reisende schon dahingerafft hatte? Warte, sie ist ein Fischmensch, also lebt sie tief unter dem Meer normalerweise. Vielleicht ist ihr die Luft da oben zu frisch oder sie ist es nicht gewohnt so hoch zu sein... aber was ist, wenn sie nahe am Meeresspiegel schwimmt? Dann ist sie doch auch ganz schön hoch vom Grund, oder? Merkwürdig.
 
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Tanith war sich etwas unsicher was er am besten tun sollte als Yukiko kurze Zeit nach ihm die Werkstatt betrat. Er hätte versuchen können sie vom Arbeiten abzuhalten, aber er würde es hier garantiert nicht auf einen Streit ankommen lassen. Um Himmels willen hier drin lagerten Sprengstoffe und einige Flüssigkeiten die so giftig waren, dass kein geistig gesunder Mensch sowas auf dem Schiff haben wollte.
Wortlos die die frisch gebackene Kapitänin zu ihrem Bierschrank, öffnete es und schien kurz die Flaschen zu zählen. Tanith tat es ihr gleich, er zählte kurz im Kopf nach wie viel er in den letzten Tagen aus eben diesem Fach genommen hatte und wie viel noch übrig sein sollte. Als Yukiko schließlich zwei Flaschen heraus nahm und ihm eine davon wortlos hinstellte kam er zu dem Schluss, dass es vermutlich gar nicht so wichtig war und nickte ihr dankbar zu statt sich noch weiter mit dem verbleibenden Biervorrat zu befassen.
Bevor Yukiko ging schlug sie neben der Tür gegen die Wand und öffnete somit eine kleine Tür die ein weiteres Geheimfach versteckte, diesmal allerdings mit härteren Getränken als Bier oder Wein.
Tanith musste lächeln als sie nach einem Kühlschrank verlangte und sagte nichts weiter. Noch bevor sie die Tür hinter sich geschlossen hatte wusste er ganz genau was er bauen würde.
Als er sicher war, dass er seine Ruhe hatte nahm Tanith sich etwas Papier und einen Kohlestift und begann mit einer ersten Skizze. Er nahm sich einige der Flaschen aus Yukis Fach und begann sie zu vermessen. Sie waren alle relativ einheitlich groß, das würfe die Konstruktion und Dimensionierung der Halter vereinfachen. Trotzdem war es vermutlich besser ein wenig Sicherheitsreserve einzuplanen, falls doch mal eine größere Flasche ihren Weg hier runter fand.
Später am Abend brütete er über den Konstruktionszeichnungen der Capri die sie dabei hatten und versuchte seinen ersten Entwurf an die Gegebenheiten des Schiffes anzupassen. Nicht alle Wände waren Dick genug um Schränke darin unterzubringen und an vielen Stellen musste man darauf achten keine Teile der Stückkonstruktion für die oberen Decks zu beschädigen. Es war eine regelrechte Sisyphusarbeit alles unterzubringen und letztendlich beschloss Tanith anstatt der Wände doch Boden und Decke zu benutzen. Die Decks waren grundsätzlich massiver als die inneren Wände des Schiffes und zwischen den Balken war mehr als genug Platz.
Die nächsten Tage war von Tanith wenig bis nichts zu sehen. Die Werkstatt war die meiste Zeit von innen verschlossen und an der Tür prangte ein überdimensioniertes Schild mit der Aufschrift:

BETRETEN VERBOTEN!
Auf Eindringlinge wird ohne Warnung geschossen.

Das einzige Lebenszeichen das aus der Werkstatt zu hören war waren Geräusche die eindeutig von laufenden Arbeiten stammten. Außer Yukiko würde zwar kaum einer die Geräusche zuordnen können, aber von hämmern, über sägen bis zu nicht zuordenbaren Metallarbeiten war alles dabei.

Drei Tage nachdem er sich eingeschlossen hatte verließ Tanith die Werkstatt wieder. Er roch deutlich nach Schweiß und es war für jeden einfach zu erkennen, dass er in den letzten Tagen wenig mehr getan hatte außer arbeiten, essen und schlafen. Seine Hände waren an mehreren Stellen mit Pflastern eher notdürftig verarztet und aus unerfindlichen Gründen waren auf der rechten Seite seiner Jacke zahlreiche kleine Brandlöcher.
Es dauert ein paar Minuten bevor Tanith Yukiko endlich an Deck fand, aber das war ihm zurzeit herzlich egal. Er stellte sich vor ihr auf und grinste sie breit an, ein völlig untypisches verhalten für den Schützen. „Fertig!“
Als wäre diese einzelne Wort Erklärung genug griff Tanith nach Yukikos Arm und zog sie mit sich. Natürlich hätte er so lange ziehen können wir er gewollt ohne auch nur das Geringste zu bezwecken wenn die frisch gebackene Kapitänin beschlossen hätte Gegenwehr zu leisten, aber entweder wollte sie nicht oder war von seinem Verhalten ausreichend aus dem Konzept gebracht worden, dass sie ihm einfach nachlief ohne groß darüber nachzudenken. Warum sein Plan funktioniert war ihm im Moment weniger wichtig als, dass er funktionierte.
Als die beiden wenig später in der Werkstatt ankamen ließ Tanith Yuki los, schloss die Tür hinter den beiden und verriegelte sie. Dann deutete er auf die Wand an hinter der Yukiko vor einigen Tagen den Whisky hervor geholt hatte und nickte. „Nur zu, mach’s auf!“
 

Yukiko

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Ebony welche sich als Eule getarnt auf Erkundungstour machte, benötigte nicht sonderlich viel Zeit bis sie einer Frau im Wald begegnet war, welche seltsame Selbstgespräche führte.
"wo sind nur die vermalledeiten Honigschlupper"
Die Frau durchwühlte den Waldboden, vor allem den moosbedeckten Teil des Bodens und schien verzweifelt nach etwas zu suchen.
"mein kleiner ist schon weg, ich muss wissen ob es ihm gut gehen wird….."
etwas in Hektik versetzt stolperte die Frau über eine Wurzel und landete der Länge nach auf dem Boden. Sie blinzelte ein paar mal, sie würde sich ja gerne selber fragen wie das nur passieren konnte, doch meistens lief bei der Frau alles nicht ganz so glatt, wenn sie sich selbst unter Druck setzte.
Doch was war das, sie schielte mit ihren Augen direkt vor Ihre Nasenspitze.
"Na endlich!"
Sie zupfte eine kleine gelbe Blüte aus dem Moos.
Dann eilte sie auch schon weiter, natürlich war Ebony inzwischen neugierig geworden. Was versetzte die Frau nur so in Rage. Einige Meter weiter kam sie an eine kleine Feuerstelle und so schnell es ging war auch schon ein kleines Feuerchen angemacht.
Die Frau warf ein paar Kräuter auf einen Stein und begann sie mit einem anderen zu bearbeiten, dann hörte sie ein Geräusch und schreckte auf. Die Augen starr geradeaus auf eine kleine Schneeeule gerichtet. Ebony hatte wohl versucht etwas näher zu kommen, um erkennen zu können, was genau die Frau zusammen mischte und hatte damit etwas unfreiwillig die Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Nach einigen Sekunden starren Blickkontakt arbeitete die Frau noch schneller weiter. "Reiner Zufall, dass da ne Eule sitzt…"
Mit flinken Fingern, wurden alle Kräuter in die Flammen befördert, was hauptsächlich einmal eine große Menge Rauch auslöste. Poca, die Frau welche diesen Rauch beschworen hatte, war selbst nur noch als Schattierung im Nebel zu erkennen und hinterließ ein leicht skurilles Bild, da die Flammen ihr einen roten Schimmer verpassten.
"NEIN~, das DARF NICHT sein!"

Etwas aus dem Konzept hatte Wavami die frisch gebackene Kapitänin schon gebracht, wo war sie gerade nochmal stehen geblieben? Ah ja Eru....
"Was ist Höhenangst?"
Bei den meisten anderen Menschen wäre die Shinin davon ausgegangen mit dieser Frage veräppelt zu werden, aber bei Ark. Ark war manchmal nicht von diesem Planeten, das war absolut nicht böse gemeint, er war nur manchmal so herrlich weltfremd, dass sie sich durchaus vorstellen konnte, das ihm der Begriff Höhenangst nicht sonderlich viel sagte.
"Menschen mit Höhenangst können nirgendwo hoch klettern, oder auf einer erhöhten Position sein und runter schauen, ist bei jedem ein bisschen anders und abhängig von der genauen Situation."
Doch das schien dem jungen Mönch nicht sonderlich weiter zu helfen, denn er sah die Zimmerfrau etwas verständnislos an. Wie könnte sie es noch erklären?
"Du warst doch bestimmt schon mal Krank und kennst dieses Gefühl dass man nicht mehr klar denken kann. Jede Bewegung und jeder Gedanke ist anstrengend und geht nur sehr zäh, der Gleichgewichtssinn lässt nach, es ist einem Schlecht, vielleicht dreht sich einem auch alles und man ist nicht mehr in der Lage etwas zu tun. Sowas in der Art fühlen Leute mit Höhenangst wenn sie zu weit von einem für sich 'sicheren' Boden entfernt sind, manche bekommen auch Angst oder Panik so dass sie sich gar nicht mehr bewegen können oder die Menschen fallen direkt in Ohnmacht."
Der Mönch schien einige Augenblicke zu überlegen. Nickte bei den Ausführungen der Zimmerfrau gelegentlich und stellte dann noch einmal eine Nachfrage.
"Aber Warum?"
Doch diese konnte die Zimmerin nicht so einfach beantworten, das würde vermutlich eine tiefgehende Philosophische Unterhaltung ansonsten werden und man käme doch nicht auf eine tatsächliche Erklärung.
"Warum man Angst hat kann man nicht immer erklären, manchmal ist es wegen einem schlimmern Erlebnis und manchmal hat man gar keinen sinnvollen Grund dafür und es ist einfach so."
Yuki könnte Ark jetzt auch nicht sagen welche Gründe Wavami für Ihre Höhenangst hatte, vielleicht hatte sie einen Grund, so wie Yuki bei Feuer, vielleicht war es aber auch wie bei ihr mit den Mäusen und es gab keinen nachvollziehbaren Grund. Diesen widerlichen kleinen Fiechern, die einfach nicht zu existieren haben… Na gut das war etwas drastisch ausgedrückt, sie war ja eigentlich wirklich tierfreundlich, aber sie mussten ja nicht gerade bei Ihr in der Nähe leben.
Dann merkte sie dass sie vom eigentlichen Thema schon wieder abschweifte.
"Warum willst du Eru denn finden?"
Das Mädchen das einen immer verprügelt hatte, wollte man das tatsächlich suchen und wenn ja wozu?
Doch die Antwort war so simpel
"weil sie weg ist"

Mit einem Lächelm im Gesicht entschied die Shinin, dieses Gespräch vorerst auf sich beruhen zu lassen. Es war für den Mönch wichtig sie zu finden, dass war Grund genug um ihm dabei zu helfen. Zudem duftete es schon herrlich in der Küche, bald würde es Essen geben. So wie es roch mal wieder ein gigantisches Essen!

Ein paar Tage vergingen, Tanith hatte sich in die Werkstatt eingeschlossen und sogar ein lächerliches Schild aufgehängt dass das Betreten verboten wäre. Die Zimmerin glaubte zwar nicht dass Tanith tatsächlich auch auf Sie schießen würde, aber warum sollte sie die Gefahr provozieren, sie durfte sowieso nicht arbeiten.
Wie sie zu dieser Erkenntnis kam? Wavami predigte ihr es jedes mal vor wenn sich die Zimmerin aus reiner Gewohnheit wieder beschäftigen wollte. Aber es gab auf einem Schiff auch immer wieder Kleinigkeiten zu reparieren. Zudem schaute sich die neue Ärztin der Crew jeden Tag die 'kleinen Wehwehchen', wie sie Yuki bezeichnete, an um den Heilungsfortschritt zu beobachten.
Bei leichten Bewegungsübungen mit der linken Schulter fragte die Fischfrau dann ganz vorsichtig "Was macht er denn eigentlich da drin?"
Dabei nickte Sie in Richtung der Werkstatt.
Ein Lachen im Gesicht antwortete die Zimmerin, "könnte alles sein, solang er das Schiff nicht in die Luft jagt bin ich glücklich."
Das entsetzte Gesicht von Wavami war köstlich, doch all zu gemein durfte man zu der Neuen ja auch nicht sein.
"Er wird irgendwas bauen." Das die Zimmerin bereits ahnen konnte was er bauen würde, müsste sie ja jetzt nicht unbedingt erwähnen, wobei sie nur das Ziel kannte und nicht die genaue Umsetzung.
"In die Werkstatt gehst du einfach am besten nicht rein, bin mir zwar nicht ganz sicher ob er tatsächlich schießen würde, aber ich würde nichts riskieren."
Die Zimmerin zog etwas schärfer die Luft ein, als Wavami an der Schulter herum drückte und diese lächelte entschuldigend.
"In die Werkstatt geht man am besten gar nicht rein, außer da ist ein medizinischer Notfall drin. Das sind heilige Hallen für nen Handwerker"
Sollte tatsächlich mal ein medizinischer Notfall in der Werkstatt vorliegen, hätten sie vermutlich ein größeres Problem, als dass die Werkstatt betreten werden müsste, sollte das Schiff dann überhaupt noch da sein bzw. Fahrtüchtig sein hatten sie mehr Glück als verstand. Die Chancen standen nämlich ziemlich hoch dass dan irgendetwas in die Luft geflogen ist.
Die Ärztin nickte, hatten Ärzte sowas auch? War ein Labor oder ein Behandlungszimmer für sie das gleiche wie für die Handwerker ihre Werkstatt. Bräuchte Sie noch so etwas in der Art.?
"Brauchst du eigentlich auch irgendwo einen Ort? Regale, einen Schreibtisch oder sonst irgendwas damit du deinen Beruf ausüben kannst?"

Später am Tag kam der Scharfschütze endlich wieder aus seinem Bunker raus und schon wurde die Zimmerfrau in die Werkstatt von einem breit grinsenden Tanith hinein gezogen. Ein breit grinsender Tanith? So etwas machte einem eigentlich mehr Sorgen als dass es tatsächlich beruhigte. Die Tür wurde sofort nach dem betreten geschlossen und sie solle ihr Geheimfach öffnen.
Kennt ihr das Gefühl, kurz vor Weihnachten, wenn man die Vorahnung hat das man ein tolles Geschenk bekommt, sich aber nicht ganz sicher ist ob es so toll ist wie man es sich erhofft und für einen kurzen Moment angst davor hat es auszupacken? Weil man befürchtet enttäuscht zu werden? Ja? Das hatte Yuki nicht, sie schlug das Geheimfach auf und erblickte eine Schaltkonsole.
'Hopfenblütentee', 'Traubensaft' und 'flüssiger Mut', das waren die Aufschriften der Drei Abteilungen in denen jeweils 3 Knöpfe hingen. Einer zum ein und ausschalten, einer zum öffnen und schließen und einen um die Temperatur zu regeln. Wie ein kleines Kind das zum ersten mal mit seinem neuen Spielzeug spielen durfte machte sich die Zimmerfrau daran die Fächer zu öffnen.
Für das Bier öffneten sich Fächer in den Wänden über den Werkbänken, das Schnapsregal klappte aus der Decke Hervor und ein leeres Fach öffnete sich im Boden der Werkstatt. Der Traubensaft war das leere Fach. Es war nicht schwer zu erraten dass es für Wein gedacht war, was sollte denn auch sonst unter Traubensaft verstanden werden.
Sie hatte sich eindeutig den richtigen Handwerker zu sich in die Werkstatt geholt. Freudig begutachtete die Zimmerin die Arbeit, es war erstklassig und hier und da nickte sie tatsächlich anerkennend. Als alles inspiziert war, ging sie strahlend zurück zum Hauptfach mit den Schaltern und schloss alle Fächer wieder sorgsam.
"Das heißt also wir müssen noch Wein kaufen!"
Stellte sie grinsend fest.
"Sehr genial!"
Und klopfte ihrem Sprengstoffmeister auf die Schulter.
"Brauchen wir für das neue Spielzeug ne 'Kindersicherung'?"
 

Akataja

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Einige Tage waren vergangen, in denen Tanith sich in der Werkstatt eingeschlossen hatte. Taja war es ziemlich egal was der Schütze da trieb solange das Schiff nicht explodierte. Nicht das Tanith in seinen Augen schlecht für die Crew war, aber er machte Taja nervös, Gewehre waren nicht sein Ding und würden es wohl nie sein.
Taja konzentrierte sich weiterhin auf das Navigieren und Steuern des Schiffes. Das Navigieren war um einiges simpler dank des Lockport. Taja brauchte nur immer darauf zu achten, dass der Bug und die Nadel des Navigationsgeräts in die gleiche Richtung wiesen. Aber dafür gab es immer andere Probleme, wie zum Beispiel den schnellen Wetterwechsel, Seemonster und manchmal schien es tatsächlich so als würde das Schiff spontan in die exakt entgegen gesetzte Richtung fahren. Man musste immer ein offenes Aue auf den Lockport haben oder man war verloren. Sinken und schwimmen hing manchmal davon ob die ganze Crew innerhalb weniger Sekunden an einem Strang ziehen konnte.
Aber dennoch fand Taja auch die Zeit andere Aufgaben auf dem Schiff zu erledigen. Wie zum Beispiel den Rumpf des Schiffes zu reinigen, es war wichtig gerade den Teil zu reinigen der unter dem Wasser war. Seetang, Muscheln und ähnliche Parasiten konnten dem Rumpf auf Dauer schaden und dafür sorgen, dass das Schiff singt. Bei ihrem ersten Mal half Taja Wavami, tatsächlich war er nicht schlecht beim Schwimmen und konnte gut die Luft anhalten, aber natürlich war der weibliche Fischmensch besser als er. Darüber hinaus war Wavami auch Arzt. Nach der ersten Untersuchung hatte sie Akataja nach den Narben auf seinem Rücken gefragt, immerhin waren diese recht auffällig, aber das gehörte zu den Dingen, über die Taja nie gerne sprach.

„Stammt aus meiner frühesten Kindheit. Mein Vater ist Mediziner, er hat alles versorgt.“ War alles was er dazu sagen wollte, das war nicht die volle Wahrheit aber gelogen war es auch nicht.

Wavami war auch wieder abgetaucht um den Schiffsrumpf zu versorgen, an dem Tag als Tanith die Werkstatt wieder verlassen hatte. Die See war ausnahmsweise ruhig, aber die Temperaturen schienen sich manchmal spontan zu ändern wenn der Wind drehte. Taja rechnete damit jeden Moment Land zu sehen, er wartete nur darauf den Schrei einer Möwe zu hören oder ein anderes Zeichen von Land wahr zu nehmen. Vermutlich würde Ark es zuerst merken, er war oben im Ausguck.

„LAAAAAND!“ Ark rief laut von seinem Ausguck aus.

„Wo lang!?“ rief Taja zurück , der genauso gut hätte auf den Lockport gucken können.

„Na da drüben! Links lang!“

„Von mir aus oder von dir aus?“

„Na da wo ich hinzeige!“

„Ich kann von hier unten nicht sehen wo du hinzeigst!“ Taja seufzte, Ark hatte gute Augen und stand sicher im Ausguck, selbst bei schlechtem Wetter, aber er sollte wirklich lernen was Backbord und Steuerbord sind. Er blickte dann doch einfach auf den Lockport und korrigierte den Kurs erneut. Taja zog das Steuerrat herum, das Ruder bewegte sich und das ganze Schiff schwang herum, es knarrte ein wenig, ein Geräusch das Taja mit der Zeit zu schätzen gelernt hatte. „Wie weit ist es noch?“ Taja konnte nicht viel von seiner Position aus sehen, die Galionsfigur war im Weg, zudem noch das Segel und der leichte Wellengang.

„Nicht mehr weit!“

„Geht das auch genauer?“

„Ein bisschen eben noch!“


Vielleicht sollte Taja auch einfach lernen sich besser in Ark hinein zu versetzen? Das würde vielleicht schneller gehen als Ark alles über Seemeilen und Knoten und weiteres bei zu bringen. Aka überlegte nun, es würde nicht schaden das Segel und das Schiff härter in den Wind zu bringen, egal wie weit es noch war. Bevor er beschleunigen sollte, war es Zeit an Wavamis Sicherheitsseil zu zupfen, damit sie auftaucht. Aber noch bevor er etwas tun konnte ertönte der Ruf von Wavami „Monster!“ sie war gerade direkt vom Wasser an Deck gesprungen. „Da kommt was hoch!“

Kurz darauf kam tatsächlich etwas aus dem Wasser geschossen, eine gewaltige Seeschlange, feuerrot und mindestens doppelt so lang wie das Schiff! Es hatte eine sichtlich starke Schuppenpanzerung an der Kehle, die sich mitbewegte als die Kehle sich aufblähte. Es öffnete sein Maul und ein heftiger Wasserstrahl trat hervor und traf das Schiff, so stark, dass es beinahe umgekippt wäre und durch das Meer geschoben wurde. Taja musste sich am Steuerrad festhalten und knurrte „Scheiße!“

Die Tür zu den unteren Decks sprang auf und eine zornige Yukiko kam hervor gesprungen „Hey! Was macht ihr schon wieder mit unserem Schiff!?“

„Frag den da!“ Akataja zeigt auf das Seemonster.

„Was ist das denn für ein Lurch?“

"Ein Seekönig!"

Der Seekönig wollte erneut Wasser speien, aber da landete auch Schon Ark auf der Schnauze der Bestie. Er verschloss das Maul, klemmte den Schaft seines Speers darunter und hielt ihn mit beiden Händen fest. Das ganze passierte so plötzlich, dass es trotzdem noch Wasser speien wollte, doch das konnte nicht durch den Mund entweichen. Die Wangen blähten sich hart und das Wasser spritzte wild aus der Nase und zwischen den Zähnen hervor. „Als wenn man beim Milchtrinken lachen muss!“ meinte Ark noch, es schien ihm nichts aus zu machen, dass die Bestie versuchte ihn ab zu schütteln. Er hielt sich gut fest, für Taja war klar, das Ark hier das Schiff und die Crew beschützte, da wäre er selbst auch motiviert auf keinen Fall los zu lassen.

„Wir müssen hier schnell weg!“ Wavami wusste, dass es unter dem Wasser fast unmöglich war so einem Wesen zu entkommen, aber mit dem Schiff war es möglich, vor allem wenn eine Insel in der Nähe war. Flucht schien die beste Alternative gegen diesen Feind, ein Monster das mit Leichtigkeit die RedCarpi umwerfen konnte war gefährlich! Taja erinnerte sich an die Schiffe die von dem Calm Belt zurück kamen, Kriegsschiffe, aus denen Löcher gebissen waren, große genug dass ein Schiff wie die Red Carpi hätte hindurch segeln können. Dieser Seekönig schien im Vergleich noch sehr klein zu sein. Wenn Ark es lange genug halten könnte, hätten sie eine Chance einen kritischen Treffer landen!
Aber dann tauchte das Ding einfach ab, mit Ark! Es tauchte unter und sprang dann über das Schiff. Glücklicherweise ohne den Mast zu beschädigen, aber der Bauch schrammte über das Deck. Taja und Yuki reagierten gleichzeitig und ergriffen den Schweif der Schlange, sie konnten dieses Biest nicht einfach mit Ark verschwinden lassen. Sie rutschten beide ein Stück, doch fanden dann den nötigen Halt mit den Füßen. Das Schiff kippte beinahe (Diesmal zur anderen Seite) und die Schlange zog das Schiff etwas hinter sich her, bis sie keine Kraft mehr hatte und stehen blieb. Als die Bestie sich umdrehte und zurück zum Schiff sah ließ Ark sie wieder los und rannte über den Bauch zurück zum Schiff.

Die Bestie wollte wieder Wasser speien, doch dann gab es einen lauten Knall und eine Kanonenkugel traf das Vieh direkt ins Gesicht. „Reicht das jetzt?“ Tanith klang schon fast gelangweilt an der Kanone, allerdings klang er für Taja immer etwas gelangweilt. Vermutlich hatte der Schütze die ganze Zeit nur auf den richtigen Moment gewartet und Ark hatte ihn bereits zielen gesehen. Die Rauchwolke der Explosion hatte sich noch nicht mal verzogen, als die Schlange ihr Maul öffnete und erneut Wasser spie. Der Wasserstrahl traf Yukiko, die jedoch stand hielt. Ark hatte den Seekönig bereits geschwächt und der Treffer mit der Kanone hatten zusätzlichen Schaden angerichtet, dennoch war es ein starker Strahl dem ein normaler Mensch auf keinen Fall widerstehen konnte.

Yuki hielt es jedoch aus „Schaltet das Ding ab!“

„Aye Käptn.“ Der Schwertkämpfer war konzentriert und seine Stimme klang plötzlich erstaunlich ruhig. Taja zog die halbe Masamune unter seinem Mantel hervor und lief auf dem Bauch der Schlange entlang nachdem er seinen Mantel bei Seite geworfen hatte. Der Seekönig bemerkte ihn und wollte den dreisten Schwertkämpfer einfach mit seiner Schweifspitze hinfort fegen. Der junge Blondschopf der Piratencrew reagierte aber schneller, trieb seinen Speer durch den Schweif der Kreatur und nagelte sie damit fest.
Das Brüllen des Seekönigs war laut und es war vielleicht nicht mal wegen den Schmerzen, sondern eher wegen dem Zorn der sich ansammelte. Die Bestie setzte als nächstes wieder den Wasserstrahl ein, doch Akataja konnte sich einfach unter dem Strahl hinweg ducken und zur Seite drehen, seine Augen waren dabei auf sein Ziel gerichtet. Der Einschlag der Kanonenkugel hatte eine Schwachstelle zwischen den Panzerschuppen an der Kehle geöffnet, Taja hatte sie gesehen und entschloss sich dort zu zu schlagen. Die restliche Entfernung war schnell überwunden, der letzte Schritt kam wie ein heftiges Stampfen und gleichzeitig mit Tajas Stiefel ging auch die halbe Klinge der Masamune zu Boden. Es war ein sauberer Senkrechter Hieb, so schnell das außenstehende ihn vielleicht nicht mal sahen und nicht sicher sein konnten ob Taja überhaupt getroffen hatte. Zuerst geschah nichts, doch als der Seekönig wieder Wasser speien wollte, platzte die Schwachstelle entlang des Schnittes auf, das angestaute Wasser aus dem Körper der Bestie vermischte sich mit Blut, stieß aus der offenen Kehle heraus und sprengte sie. Taja schützte seine Augen mit seinem Schwert als die Welle aus Wasser und Blut ihn traf.
Der leblose Körper des Seekönigs versank und Ark zog den Speer mit beiden Händen wieder heraus. Akataja wollte schnell über den sinkenden Körper zurück laufen, doch mit einem letzten Aufbäumen packte der Seekönig ihn am Bein und zog ihn mit hinunter. Der Schwertkämpfer war zu überrascht um sich sofort zu befreien und verlor sogar sein Schwert aus der Hand. Er streckte die Hand nach dem Schwertgriff aus, doch ein paar Zentimeter fehlten und der Abstand wurde schnell größer /Verdammt! Warum kann mein Schwert nicht einfach zu mir kommen!?/ Er musste schnell denken sich ohne Waffe zu befreien war schwierig, zudem sank er immer schneller. Er könnte versuchen mit beiden Händen den Körper um seinem Bein zu zerreißen, doch das würde viel Kraft kosten und könnte seine Arme schwer verletzen. /Hilft nichts, besser als zu ertrinken./ Seine Augen verformten sich bereits leicht, aber dann sah er wie Wavami die Wasseroberfläche durchstieß. Sie glitt wie ein Pfeil durchs Wasser, schnappte sich das Schwert und setzte es als Hebel an der Schlange an, um Taja zu Befreien. Doch die beiden waren schon zu weit unten, Taja war ein guter Schwimmer, aber war er so gut? Die Fischfrau musste schnell handeln! Sie griff den sinkenden Menschen einfach und schwamm so schnell es ging nach oben, Es gab nur wenige Lebewesen die schneller schwimmen konnten als ein Fischmensch.

Wavami schoss aus dem Wasser, so schnell und mit soviel Schwung, dass sie direkt auf dem Schiffsdeck landete. „Schnell! Er hat zu viel Wasser geschluckt! Er bewegt sich nicht mehr!“

Yukiko sah sich Taja an, beim Auftauchen hatte Wavami seinen Kopf an ihre Brust gedrückt und nun lag er da mit blutender Nase „ich übernehme das.“ Yuki seufzte und griff Taja mit beiden Händen, bevor sie ihn einfach auf der anderen Seite über die Reling warf „Reiß dich zusammen!“

Taja kam im Wasser wieder zu sich, panisch strampelte er um sich, angeborene Reflexe griffen ein und er wollte so schnell es ging nach oben. Schwimmen war jedoch nicht nötig, er hatte festen Boden unter den Füßen! „Was zur!?“ Sie waren tatsächlich bereits am Strand! Nur ein kleiner Strand umgeben von felsigem Gelände und dahinter ein dichter Wald, aber dennoch waren sie bereits dort und das obwohl Taja die Insel vor einigen Minuten noch nicht mal sehen konnte. /Hat das Monster uns bis hierher getrieben, so schnell?/

Yukiko kam als zweite von Bord, sie ließ sich an der Ankerkette herunter „Und? Wieder bei Sinnen?“

„Denke schon... Wow... diese Schlange hat uns ziemlich schnell hierher gebracht.“ er überprüfte noch einmal den Lockport „Natürlich kann so ein Seemonster sich viel schneller im Wasser fortbewegen. Hey! Wir könnten doch zwei von denen fangen und vor unser Schiff spannen!“

„Sieht die Red Carpi für dich aus wie eine Kutsche?“ Sie gab ihm eine wohl verdiente Kopfnuss „Das Schiff hat nach diesem kurzen Ritt schon ziemlichen Schaden genommen, ich glaube keiner ist verrückt genug so was zu machen.“

Auch Ark kam vom Schiff herunter „Den Wald hab ich vom Ausguck aus gesehen und auch einen sehr hohen Berg, aus dem Rauch aufsteigt.“ Für Taja sah Ark ein wenig zu misstrauisch auf den Wald. Taka konnte sich erinnern wie es mit Ark in dem Dschungel war, in dem sie den Alten mit den Karten getroffen hatten. „Wie ist der Plan?“

„Naja, Vorräte suchen und im Idealfall herausfinden wie lange der Lockport auf dieser Insel braucht, irgendwie glaube ich nicht das wir nochmal das Glück haben einen aufgeladenen Lockport von verrückten Kopfgeldjägern zu bekommen.“ Yukiko wirkte schon etwas angespannt.

„Wir sollten das Schiff sichern, wenn hier noch mehr solcher Seeschlangen sind, können wir es nicht im Wasser lassen... bringen wir es an Land.“ Taja war entschlossen was das anging, die Sicherheit der Red Carpi hatte Priorität.

Wavami blickte zwischen dem Schiff und dem Wald hin und her „Verstehe, also müssen wir Bäume fällen und unter das Schiff legen, damit wir es darüber rollen können und zusammen mit der einsetzenden Flut-“ Aber die Fischfrau wurde unterbrochen als Taja an ihr vorbei stampfte, er hatte sich die Ankerkette über die Schulter gelegt und zog den Anker und das Schiff hinter sich her, schnaufend und grunzend und ohne weitere Hilfsmittel. Bis das Schiff völlig aus dem Wasser war. In der nächsten halben Stunde band die Crew das Schiff mit drei starken Tauen an drei Bäume und machte sich bereit. Sie würden alle das Schiff verlassen und gemeinsam in den Wald gehen, jeder packte zusammen was er für einen längeren Marsch brauchte. Taja nahm nur das verfluchte Schwert mit, er band es mit den Talismanen auf seinen Rücken, zudem noch seinen Kompass und das Fernrohr. So wie es schien war der Wald ziemlich groß und wenn es auf dieser Insel eine Stadt oder so etwas gab, dann war sie vermutlich hinter dem Wald.

„Wir suchen als erstes einen Lagerplatz im Wald.“ Erklärte Yukiko „Das Schiff ist gesichert und wir kehren später zurück.“

„Wenn wir keine Stadt finden, könnten wir die Vorräte auch aus dem Wald bekommen, ein bisschen Jagen wäre mal eine Abwechslung.“ Taja erinnerte sich an die Schlange aus der Wüste, das Fleisch war stark gesalzen und man schmeckte kaum, dass es Schlange war. /Immer noch besser als Fisch./

„Du willst was jagen?“ Tanith blickte herüber zu dem Schwertkämpfer, möglich dass er sich für einen besseren Jäger hielt mit seinem Gewehr und dem ganzen Scharfschützen Gehabe.

„Ich habe immerhin diese Schlange in der Wüste gejagt und erlegt.“

„Hey Jungs! Erstmal einen Lagerplatz finden, alles andere dann.“ Die Shinin ging dann vor in den Wald, ihre Crew folgte.
 

Ebony Claves

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Teufelsfrucht
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Hätte Ebony diesen Wald beschreiben müssen, wäre definitiv der Begriff -gigantisch- gefallen. Diese riesigen, uralten Bäume dessen Spitze man mit bloßem Auge kaum erkennen konnte, die Farne und Sträucher die am Fuß dieser Bäume wuchsen und die bunten Blüten die überall hindurch blitzten...es war einfach wunderschön. Hin und wieder hörte man ein leises knacken von Ästen, die wohl unter den Füßen von wilden Tieren zerbarsten die sich ihren Weg durchs Dickicht suchten. Doch für die schöne Landschaft war sie nicht her gekommen und so begann sie nach Spuren von etwas Übernatürlichen zu suchen.
Wenn gestandene Männer diese Insel schon meiden, muss hier ja echt was los sein..aber was?
Eine ganze Weile lief die Wahrsagerin durch den Urwald ohne eine wirkliche Spur zu finden...bis sie eine Art Kraut hinter ein paar Sträuchern fand.
Das ist doch Wermut !
Mit großen Augen ging Ebony auf die Knie und ließ ihre Finger über die feinen Blätter der Pflanze wandern.
Wermut wächst nur da, wo jemand gewaltsam zu Tode kam, also bin ich hier richtig.
Mit ernstem Blick ließ sie ihre Augen schweifen und fand so noch andere Stellen, an denen dieses Kraut wuchs.
Hier ist wohl richtig was los gewesen, und so lange scheint es nicht her zu sein.
Mit einem seufzen erhob sie sich und ging auf einen umgestoßenen Baumstamm zu, an dem ebenfalls Wermut zu wachsen begann. Anders als an der zuvor begutachteten Stelle waren hier aber noch Kampfspuren zu finden. Mit großen Augen sah sie auf die Furchen in dem Stamm und fuhr mit der Hand darüber.
Das könnten Krallen Spuren von einem Tier sein. Aber welches Tier hat solche Pranken?! Ein Bär sähe anders aus. Mit viel Fantasie vielleicht ein Hund..nein der wäre zu klein. Eher ein Wolf.
Als die junge Claves sich über den Stamm beugte schluckte sie unmerklich und ihre Augen wurden größer als sie einen braunen Stofffetzen dort unten liegen sah.
Okay...entweder ist das ein richtig..richtig großer Wolf der ohne Probleme Menschen zerlegen kann.. oder..hier gibt es einen Werwolf.
Beim letzten Teil ihres kleinen Selbstgespräches begannen ihre Augen aufzublitzen.
Wie verdammt cool !
Grade als die kindliche Vorfreude auf ein potenzielles Monster überhand nehmen wollte, hörten die Vögel auf zu singen und ein knacken war in der Nähe zu hören. Dieses Knacken klang aber viel schwerer als das, was sie zuvor schon mal gehört hatte und es kam schnell näher.
Okay...das ist nicht gut.
Sofort begann ihr Körper zu schrumpfen und Ebony flog in ihrer Tiergestalt ins sichere Geäst der Bäume. Wenn hier nämlich wirklich ein Werwolf rumlief war sie dort am sichersten. Doch was da mit schnellen Schritten auf sie zukam, war kein Wolf..sondern eine menschliche Frau mit langem schwarzen Haar und merkwürdiger Kleidung.
Wo sind nur die vermalledeiten Honigschlupper ?!
Sie schien sehr hektisch schon fast panisch etwas zu suchen und so war es auch kein Wunder das die Frau über den Baumstamm viel an dem die Wahrsagerin zuvor noch gestanden hatte.
Was ist das denn für eine?
Mit schief gelegtem Kopf beobachtete die Eule das Schauspiel weiter. Ohne sich von dem Sturz beirren zu lassen tastete die fremde Frau nun mit ihren Händen über das Moos am Fuß des Stammes, bis sie ein paar gelbe Blüten fand, aufsprang und in die Richtung rannte aus der sie kam.
Na endlich!
Wieso ist sie so aufgewühlt? Vielleicht weiß diese Frau ja was hier vor sich geht. Ich sollte sie im Auge behalten
Mit gewissem Abstand verfolgte die Wahrsagerin die Frau, die auch schon nach einem relativ kurzem Sprint an einer Feuerstelle zum halten kam und mit mehr Hektik als Sorgfalt ein Feuer entfachte. Ebony selbst hatte an diesem Platz keine allzu guten Versteckmöglichkeiten also landete die Teufelsfrau hinter einem Strauch und lugte an der Seite mit dem Kopf hervor um sich das Ganze anzusehen.
Als das Feuer brannte, begann die schwarzhaarige die Blüten auf einem Stein zusammen mit anderen Kräutern zu bearbeiten. Mit wachsender Neugier wagte sich Ebony etwas weiter aus dem Gebüsch heraus...so zerstreut und panisch wie die Frau da agierte würde die sie bestimmt nicht bemerken,- doch da wandte die schwarzhaarige Frau ihren Kopf um und starrte Ebony an. Keiner blinzelte oder sagte etwas für eine gefühlte Ewigkeit, bis die Frau sich umdrehte und nur noch schneller Arbeitete.
Reiner Zufall, dass da ne Eule sitzt…
Ohne ein Geräusch von sich zu geben, kam Ebs ganz aus dem Gebüsch heraus und ging etwas näher ran. Jetzt hatte die Frau sie ja eh schon gesehen...also was solls. Mit flinken Fingern, wurden alle Kräuter in die Flammen befördert, was hauptsächlich einmal eine große Menge Rauch auslöste. Poca, die Frau welche diesen Rauch beschworen hatte, war selbst nur noch als Schattierung im Nebel zu erkennen und hinterließ ein leicht skurilles Bild, da die Flammen ihr einen roten Schimmer verpassten. Mit nun riesig großen, neugierigen, glitzernden gelben Äuglein tarperte Ebony noch etwas mehr auf die Szenerie zu. Wie eine Motte die vom Licht angezogen wurde.
Wow... wie toll !! Es ist so schön !! Ob das ihre Art ist die Zukunft zu sehen?



In dem Rauch wurden verschiedene Silhouetten sichtbar. Eine kleinere die scheinbar von etwas weggezerrt wird. Sie wehrte sich, doch als diese versucht zu fliehen wird es um sie herum dunkel und etwas tritt aus dem Schatten heraus und zieht ihn in den Abgrund.
Das sieht nicht gut aus...garnicht gut. Jetzt versteh ich wieso sie so aufgelöst ist.
NEIN~, das DARF NICHT sein!
Mit Tränen in den Augen sah sie noch einmal über ihre Schulter um zu sehen, ob dieses Tier noch da saß.
Er ist noch so jung !! Nimm ihn mir nicht weg !!
Da sprang sie auch schon auf, an Ebony vorbei und rannte durch den Wald. Ohne großartig zu überlegen erhob sich die Teufelsfrau in die Luft und flog hinter der Einheimischen Frau her. Eine ganze Weile flog sie hinter Poca her, die hin und wieder abbog und über Lichtungen rannte, bis sie schließlich in einem Dorf ankam. Dieses Dorf bestand aus einer Hand voll Zelten und einer großen Feuerstelle. Als das Dorf in Sichtweite kam suchte sich die junge Claves einen Baum und landete dort, dank ihrer Teufelskräfte konnte sie auch von hier alles hören und die Frau im Auge behalten.
Die schwarzhaarige rannte zu den Leuten die am Feuer saßen und ging außer Atem auf die Knie.
Ich brauch Hilfe !! Bitte , mein Sohn!
Poca, was ist denn los, du bist völlig außer Atem. Was ist mit Kelsir?
Er darf nicht an der Zeremonie Teilnehmen, er wird dabei sterben ! Bitte mein Sohn darf nicht sterben, das hat er nicht verdient!
Der Mann der sich zuvor besorgt zu Poca begab wirkte mit einem mal etwas genervt und doch beruhigt. Er schüttelte den Kopf während er sich die schwer atmende Frau betrachtete.
Poca beruhig dich, hast du etwa wieder eine deiner kuriosen Erleuchtungen gehabt? Du siehst gefahren wo keine sind. Durch diese Zeremonie wird er zu einem Mann unseres Stammes und die wird wie geplant stattfinden.
Nein du verstehst nicht, böse Geister werden ihn verschleppen und umbringen !! Ich habe es im Rauch gesehen !
...Ich versteh schon, du hast wieder etwas im Rauch gesehen. Aber du siehst ständig irgendwelche Dinge, hast Visionen oder sonst was und nie hat sich irgendwas bewahrheitet.
Dann... dann bitte lasst ihn nicht allein gehen ! Ich habe es gesehen, verstehst du nicht?!
Mittlerweile sammelten sich mehrere Leute um das Feuer und alle hatten in etwa den gleichen Gesichtsausdruck im Gesicht wie der gut gebaute Mann, der mit Poca sprach.
Nein, diese Zeremonie hat jeder Junge allein zu bestreiten der zu einem Mann werden will. Kelsir freut sich schon darauf und du weißt auch das er stark genug ist einen Terrorwolf zu erlegen. Es würde Schande über ihn bringen wenn er Hilfe bekommt !
Aber..bitte..!! Ich habe auch eine weiße Eule gesehen, das ist ein eindeutiges Zeichen oder nicht?! Das kann doch kein Zufall sein !!
Etwas argwöhnisch wenn auch resignierend hob der Mann das Kinn der schwarzhaarigen Frau an und sah ihr direkt ins Gesicht.
Es gibt keine weißen Eulen, das weist du genau so gut wie ich, die sind braun. Hör auf zu spinnen Poca und geh einfach schlafen, das wäre das beste für uns alle.
Aber..
Doch der Mann winkte nur mit der Hand ab und drehte sich um. Auch die anderen Bewohner taten Poca´s Vision als Hirngespinst ab und begaben sich wieder an ihre Arbeit.
Die Frau versuchte noch bei anderen Einwohnern Gehör zu finden, doch niemand hörte ihr zu. Mit einem mitfühlenden seuftzen besah sich Ebony die ganze Situation. Poca tat ihr so unheimlich leid. Sie hatte ja das gleiche im Rauch gesehen wie die Frau ..und so eine Vorhersage durfte man keinesfalls ignorieren.
Wenn niemand ihr helfen will..werde ich es tun.



Ohne zu wissen wen sie noch um Hilfe bitten konnte, stand sie auf und rannte wieder in den Wald,- und wieder nicht weit von ihr entfernt die weiße Eule. In der Luft war Ebony schneller als Poca und so dauerte es auch nicht lange, bis sie neben ihr flog, doch Poca registrierte das Tier nicht.
Irgendwer muss mir doch helfen können!!
Ich werde dir helfen. krächzte die Eule und Poca wurde etwas langsamer und drehte den Kopf. Ihre Augen waren größer geworden und sie starrte dieses Tier an.
Was hast du gesagt?
Doch Ebony sprach nicht weiter sondern nickte ihr nur zu.
Wenn ich jetzt mit ihr spreche bekommt sie einen Herzinfarkt, aber vielleicht beruhigt sie das. Der Mann im Dorf sagte es gibt hier keine weißen Eulen, das könnte mein Vorteil sein um diesen Todesomen Kram auszuhebeln.
Du bist nicht hier um meinen Sohn zu holen?
Die Eule schüttelte den Kopf. Kurz schien es, als hätte sich Poca etwas beruhigt, doch die Angst um ihren Sohn kam letzt endlich wieder hoch und sie fing erneut an mit sich selbst zu reden. Der Weg den die Inselbewohnerin lang rannte würde sie auf kurz oder lang zurück zum Strand führen, doch ohne Vorwarnung tauchte vor ihnen ein Lager auf. Offenbar waren diese Leute gerade erst auf der Insel angekommen,denn sie trugen andere Kleidung als Poca und die Dorfbewohner. Ebony war sich nicht sicher ob es eine gute Idee war zu dem Lager der Fremden zu gehen, doch Poca gab nur noch mehr gas und rannte ohne Umschweife auf das Lager zu.
Diese Leute helfen mir bestimmt. Mein Sohn wird leben!
Das ist eine beschissene Idee ! Nicht instand in ein Lager rennen das kann doch nie im Leben gut gehen. Die Eule fiepste und wollte ihre Aufmerksamkeit erlangen um sie davon abzuhalten blindlings dorthin zu rennen. Da diese Aktion aber nicht von Erfolg gekrönt war blieb Ebony nichts anderes als auch ins Lager zu fliegen.



Der Lagerplatz ist durch die Bäume und Büsche gut geschützt , hier können wir bleiben.
Okay ich werde dann was Jagen gehen.
Ich hab noch ein paar Feuerflocken, will einer?
Gerade als der junge mit den goldenen Haaren den Satz ausgesprochen hatte, platze eine schwarzhaarige Frau mit einem weißen Vogel ohne Vorwarnung aus dem Gebüsch. Völlig irritiert sahen die 5 Personen die potenziellen Einbrecher an. Der Mann mit den silbernen Haaren griff sofort zum Schwert und machte sich Kampfbereit, blieb aber erstmal auf seiner Position. Der Mann jedoch mit dem Gewehr machte auf dem Absatz kehrt, ging in Deckung und legte sogleich das Gewehr an. Ebony hatte als erstes den Schützen im Auge, einfach weil ihr Pistolen angst machten, als der Typ aber auch noch in ihre Richtung zielte, wurden ihre Augen riesengroß und ein panisches Fiepsen drang aus ihrer Kehle. Doch das war noch nicht einmal das schlimmste, der junge mit den goldenen Haaren fackelte nicht lange und warf etwas in ihre Richtung. Poca selbst bekam es zwar ins Gesicht , hatte aber zum Glück die Augen geschlossen also würde es wohl nur ein potenzielles Veilchen werden...Ebs dagegen..
SCHAAAAAARF !!!!
Der Kerl hatte eine Feuerflocke direkt in den Rachen geworfen. Sie gurgelte und röchelte als sich der Geschmack dieses Teufelszeugs entfaltete. Unkontrolliert flatternd fiel das Federkissen zu Boden und strampelte mit den Füßen und Flügeln.
Bitte ihr müsst mir helfen. Er wird sterben wenn mir niemand hilft!
Wer stirbt?
Er wird sterben, das darf nicht passieren!
Eine Frau mit einem roten Tuch in den Haaren und einem Schlangentattoo ging auf Poca zu, die immer wieder jeden in der Runde ansah und irgendwelche merkwürdigen Frasen stammelte, aus denen man aber nur -Hilfe- und -Sterben- wirklich raus hörte.
Beruhig dich erstmal und dann nochmal von vorn.
Nein , jetzt, sonst ist es zu spät!
Was ist zu spät?
Bitte niemand hilft mir sie glauben mir nicht aber ich habe es im Rauch gesehen !
Was ha...
Dann brach die Frau mit dem Tattoo den Satz ab und vergrub ihr Gesicht in den Händen und fing an irgendwas zu murmeln.
Ich schwöre das liegt an dem Posten liegen...der zieht verrückte an.
Dann legte die Frau, Poca ihre Hände auf die Schultern um sie zu beruhigen.
So und jetzt tief durchatmen und dann nochmal von vorn.
Als Poca langsam begann etwas durchzuatmen und sich zu beruhigen, hörte sie auch würge laute und sah zur Seite. Die Eule lag immernoch unkontrolliert zuckend auf dem Boden und die Augen traten mittlerweile hervor wie bei einem Quetschtierchen. Der goldhaarige Junge sah sich das Tier zusammen mit einer etwas besorgt drein blickenden Fischfrau an.
Was macht der Vogel da?
Ich hab keine Ahnung.
Hurgh..Hurgh...Hurgh...Hurgh
Diese Geräusche hielten so lange an, bis schließlich ein kleiner Feuerball aus dem Schnabel kam, dicht gefolgt von einem Gewölle das eher einem Zunderhaufen ähnelte, indem man noch deutlich die Feuerflocken glimmen sah.
Ich wusste es.., das ist ne ganz beschissene Idee...
 

Wavami

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Wenn es eine Sache gab, die Wavami am Ärztin-Sein am meisten liebte, dann war es eine Besserung bei ihren Patienten beobachten zu können. Und bei Yukiko war das keine Ausnahme. Alles lief wie erwartet vonstatten. Auch etwas, das hier positiv vermerkt werden konnte. Während die Ärztin wie immer prüfte, wie beweglich Yukikos Arm war, fing sie an mit ihr zu reden.

"Brauchst du eigentlich auch irgendwo einen Ort? Regale, einen Schreibtisch oder sonst irgendwas damit du deinen Beruf ausüben kannst?"

Wavami wirkte sehr überrascht von dieser Frage atmete einmal tief ein und aus. Sie schien sehr angestrengt über etwas nachzudenken, fing dann aber doch an zu sprechen. „Weißt du, ich liebe das Meer. Immerhin wurde ich ja auch auf einem Schiff geboren. Allein unter vielen. Eingesperrt mit Kindern, denen es so ging wie mir, dazu bestimmt so lange als Sklaven zu arbeiten, bis entweder das Alter oder die Arbeit uns dahinrafft. Ich habe sie alle gehasst. Meine Sklaventreiber, die mich verprügelt haben, wenn ich einen Mucks gemacht habe, die anderen Kinder, die mich ausgegrenzt haben, weil ich anders aussehe und das Meer, das mich immer so verspottend gerufen hat.“

Sie machte eine kurze Pause und nahm ihre Schwanzspitze vorsichtig in die Hände. Yukiko schien ihre Geschichte bisher nicht wirklich zu gefallen, sie ihrerseits hatte ihre Hand zur Faust geballt. Ihre Fingerknöchel standen weiß deutlich sichtbar hervor. Sie hatte sie aber nicht unterbrochen. Die Fischfrau selbst betrachtete ihre Stacheln, während sie weiter sprach.

„Ich habe nicht erkannt, dass ich dort nicht hingehöre und wurde einfach so verkauft. In einem Zirkus musste ich tanzen und so tun, als hätte ich auch noch Spaß dabei. Und auch das habe ich über mich ergehen lassen. Wie ein Tier war ich eingesperrt und wurde begafft, zur Belustigung der Leute.“

Ein Lächeln bahnte sich auf ihre Lippen, während sie weiter sprach.

„Aber es gab dort auch diesen einen Mann. Ohne ihn wäre ich jetzt nicht hier. Er hat mir alles beigebracht, was ich weiß. Er hat mir lesen und schreiben beigebracht, mich zur Ärztin ausgebildet…und am Ende auch freigelassen. Ich kann dir gar nicht sagen, was das für ein Gefühl war, das erste Mal frei durchs Meer zu schwimmen. Ich hatte immer gedacht, Menschen wie er sind eher die Ausnahme. Und mir ist ja inzwischen auch egal, was die Leute denken, wenn sie mich sehen.“

Jetzt schaue sie wieder zu Yukiko, das Lächeln war immer noch auf ihrem Gesicht zu sehen. Aber man sah trotzdem klar, dass es ihr nicht ganz leicht gefallen ist, all das zu sagen.

„Also…was ich damit eigentlich sagen wollte war: Danke. Danke, dass ich einfach so hierbleiben darf, ohne viele Fragen. Danke für dein Vertrauen. Und danke, dass du mich als Teil der Familie ansiehst…“

Kurz herrschte Stille im Raum, bis Yukiko Wavami grinsend gegen die Schulter boxte, bevor sie ihr antwortete: „Bedank dich nicht dafür. Du gehörst jetzt zum größten Chaoshaufen den ich kenne, alles Idioten, aber wir halten zusammen.“ Wavami ihrerseits fing sofort an zu lachen. „Hahaha, ich könnte auch nach nichts Besserem fragen. Ach, und um auf deine eigentliche Frage zurückzukommen, ja ich könnte schon einen Tisch und ein wenig Platz zum Verstauen gebrauchen. Vor allem, wenn ich an Medikamenten arbeite, würde sich das anbieten.“ Jetzt stimmte auch die Zimmerfrau auch in das Lachen mit ein. „Na also das hättest du auch einfacher und kürzer sagen können!“

Es vergingen noch einige Tage, aber dann war schließlich Land in Sicht. Gott sei Dank war es keine Wüsteninsel, sonst hätte Wavami strickt verweigert von Bord zu gehen. Davon hatte sie für die nächsten Jahre, wobei eher Jahrzehnte, auf jeden Fall genug. So war sie aber ganz glücklich mit der Insel, zumindest mit dem, was sie bisher davon beurteilen konnte. Immerhin gab es einen Wald und sie könnte es gut gebrauchen, frische Heilkräuter, Samen, Pilze und Ähnliches sammeln zu gehen. Nur mangelte es ihr momentan an Werkzeug, um diese Pflanzen zu schneiden und vor allen Dingen im Anschluss möglichst unbeschädigt auch wieder auf das Schiff zu transportieren. Da es nichts schadete nachzufragen, ging sie während den Vorbereitungen also zu Ark. „Hast du vielleicht ein Messer und Behälter für mich, ich würde mich im Wald gerne nach Heilkräutern und so umsehen.“

"Komm kurz mit." Ark führt Wavami zu seinem Quartier und öffnete die Tür. Das erste was man sehen konnte, war eine Wand voller Zeichnungen, die Ark hin und wieder anfertigte. Zum Beispiel war da eine ganze Reihe von solchen, die all seine Abenteuer darstellten. Das einzige Problem war, dass sie kaum zu entziffern waren.
In einer Ecke stand ein Trainingsdummy, der schon bessere Tage gesehen hatte, an der Decke wurde ein Fischernetz angebracht, dass dem Mönch als Hängematte diente. Ansonsten war es relativ spärlich, da Ark bisher noch nichts kaufen konnte, um sich hier einzurichten, selbst der Trainingsdummy war aus Yukikos Werkstatt gekommen.
Ark griff Wavami um das Handgelenk und sah sich ihre Hand genau an. Dann sprang er zu seinem Seesack und öffnete ihn, kramte darin ein wenig herum: "Die ist deine Größe." Er holte eine Machete hervor. Immerhin war er in einem Dschungel aufgewachsen, also hatte er natürlich einiges an dem Zeug, was man für solches Terrain braucht. "Und hier die Hängetasche." Als jemand, der aus dem Kloster in den Wald "geschickt" worden ist um nach Zutaten zu schauen, hatte er auch irgendwann mal sich eine Hängetasche gemacht, die verschiedene kleine Fächer hatte, damit das alles nicht so wild zusammengepackt wird. Einige hatten auch kleinere Metallbehälter drin, damit man schleimiges Flusskraut dann beruhigt transportieren konnte. "Und das für die Ameisen." Damit reiche Ark Wavami noch einmal eine Fackel. Unterschätze niemals Ameisen.

Nachdem das also nun geklärt war, konnte Wavami von Bord gehen, auch wenn sie das mit der Fackel und den Ameisen noch nicht in Gänze durchblickt hatte. Aber das würde sich wohl zu gegebener Zeit zeigen.

Ein geeigneter Lagerplatz für die Crew ließ sich tatsächlich relativ zügig finden und es wurden schon Pläne für das weitere Vorgehen gemacht. Diese sollten allerdings jäh unterbrochen werden, durch eine hysterische Frau und ihren gefiederten kleinen Begleiter. Besonders dieser tat ihr leid, die Feuerflocke hatte großen Effekt auf das arme Tier. Schnell schaute Wavami sich auf der Lichtung um.

Gibt es hier irgendwas, das ist benutzen kann...? Ah! Das sieht doch gut aus. Die Ärztin lief zum Rand der Lichtung und nahm einige Blätter von einem Kraut ab, das dort üppig wuchs. Weißgelbe Blüten, gefranste Blätter, das muss es sein. Sie ging schnell wieder zurück und sprach Ark an, um ihn um ein kleines Stück Brot zu bitten. "Das Brot in Verbindung mit dem Kraut sollte etwas Abhilfe schaffen." Schnell zerstieß sie die gesammelten Blätter in ihrem Mörser und wälzte das Stückchen Brot darin, sodass dieses daran hängen blieb. Danach wendete sie sich der Eule selbst zu.

Langsam ging sie vor ihr auf die Knie, um sie nicht noch weiter zu verängstigen, als sie es wohl eh schon war. Mit ruhiger Stimme sprach sie, während sie sich dann im Schneidersitz hinsetzte und die Hand ausstreckte: "Ich werde dir nichts tun, alles ist gut." Behutsam fasste sie in die Federn und hob die Eule auf ihren Schoss. Vorsichtig begutachtete die Ärztin zuerst, ob sie sich noch offensichtlich an anderen Stellen ihres Körpers etwas getan hatte, bei ihrem unsanften Sturz. Sie überprüfte die Flügel und den Rest des Körpers nach Verletzungen und fand nichts Dergleichen vor. Dann griff sie nach dem Brot, während sie die Eule kraulte, hielt es ihr vor den Schnabel und sagte: "Das wird dir sicher helfen, hab keine Angst." Zuerst schien ihr kleiner Patient sehr skeptisch zu sein und begutachtete das dargebotene Essen einige Momente. Danach aber nahm er das Brot aber an und aß es schnell ganz auf. Wavami kraulte unterdessen weiter. "Sehr gut, das sollte dir zumindest etwas helfen."

Derweil versuchte Yukiko aus der aufgebrachten Frau herauszubekommen, was sie eigentlich wollte. "Bitte, helft mir, mein Sohn wird sterben!" "Warum soll er sterben, ist er krank?" "Nein! Sie wollen ihn am Ritual teilnehmen lassen! Allein im Wald wird er getötet!" Alle Anwesenden schienen immer noch sehr verwirrt über die Geschichte der Frau. Immerhin gab sie ihnen nicht gerade sonderlich viele Informationen, die ihnen helfen könnte, sie zu verstehen. "Was für ein Ritual? Was meinst du?" "Na das Ritual, bei dem er zum Mann werden soll." "Aber das ist doch gut, wenn er dann als Mann anerkannt wird." "ICH WILL KEINEN MANN! Ich will meinen Sohn! Lebend! Die Wölfe werden ihn töten, das habe ich im Rauch gesehen! Er darf nicht auf die Jagd gehen! Bitte helft mir!" Das scheint wohl noch weitaus schwieriger zu werden, als gedacht...
 

Ark

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Seitdem Ark das Kloster verlassen hatte, hatte er merkwürdige Dinge gesehen und gehört. Menschen, die wegen Höhe Angst hatten, rauchende Berge, sengende Wüsten, aber nichts, wirklich gar nichts konnte mit der Insel mithalten, die wie ein riesiges V aussah. Jedoch war der Anblick der weißen Eule ein wirklich starker zweiter Platz.
Nichtsdestotrotz hatte die schwarzhaarige Frau eine ganz andere Geschichte zu erzählen, über ihren Sohn, welche sie mit diesen Worten abschloss: „ICH WILL KEINEN MANN! Ich will meinen Sohn! Lebend! Die Wölfe werden ihn töten, das habe ich im Rauch gesehen! Er darf nicht auf die Jagd gehen! Bitte helft mir!“
Diese Leute brauchen Hilfe. Für Ark war klar, dass er da einschreiten musste. Noch immer musste er mit den mentalen Bild von Beubo denken, der gerade außerhalb von seiner Reichweite war. Als Ark das vernommen hatte, tat er das Einzige, was Sinn machte: Er sprang auf den nächsten Ast: „Ich kümmere mich darum!“ Und war dann weg... In Ordnung, das Einzige, was für ihn Sinn machte.
Der Wald ist Arks Zuhause. Nicht dieser, aber alles was viele Bäume hatte, war für den jungen Mönchen ein Heimvorteil, da er mit seinen schnellen Sprüngen, seinen Kletterkünsten und richtiges Herumschwingen sich mit Leichtigkeit über Büsche und Unterholz bewegen konnte, er wusste stets genau welche Äste ihn tragen würden und welche nicht.
Ah, ein riesiger Baum. Blendend! Anstatt in seinem springenden Lauf einzuhalten, begann Ark gegen den Baum zu springen und federte den Aufprall mit den Füßen ab, um sich mit den Schwung hochzubefördern. Er würde nur ein paar Schritte hochgehen können, aber da war der erste dicke Ast. Nachdem er der Schwerkraft einen Moment eine Chance gegeben hatte, ging es weiter hoch bis zur Krone. Von oben konnte der blonde Jüngling natürlich nur andere Kronen sehen, aber was ihm viel wichtiger war, war es einen Überblick über den Wald zu bekommen.
… … … „Ha, ich hatte gar nicht gefragt wo er ist.“ Mit einem Seufzen setzte sich der Mönch auf einen Ast und lehnte sich nach hinten, die Füße noch eingehakt, und ließ sich kopfüber hängen. „Was mache ich jetzt?“ Ark hatte gesagt, dass er sich darum kümmern würde, weswegen er das nun auch gefälligst tun sollte.
Hm... Was krabbelte da auf seinen Bauch? Ach, das ist nur eine Spinne... es ist eine sehr, sehr große Spinne, die wirklich haarige Beine hatte. Sie war mehr als halb so groß wie der Jugendliche, der aber genau wusste, dass eine Spinne keine Ameise war und deswegen man sich wegen einer oder zwei nicht verrückt machen brauchte.
Deswegen sah er in die großen, milchigen Augen der Kreatur und sagte direkt, was ihm einfiel: „Kann man dich essen? Ich habe noch nie so große Spinnen zubereitet.“ Generell waren spinnenbasierte Gerichte nicht so toll, gut wegen der Proteine, aber eine Spinne war halt klein und selbst wenn man sie in Harz einschloss als Lutscher, hat man dann nicht wirklich etwas davon. Wenn man jedoch so eine Große hatte, was konnte man wohl alles damit anstellen. „Naja, ich habe keine Zeit. Hier, nimm einen Keks.“ Ark holte einen seiner Glücksplätzchen heraus und stopfte es in das Maul der Spinne. Diese begann dann die vielen, vielen Augen euphorisch zu verdrehen und fiel von ihm ab. „...alles gut?“ Er schaute kopfüber, also direkt nach unten, und sah wie sie auf einem tieferen Ast gelandet war. „Anscheinend ja. Nun, wenn ich keine Ahnung habe, wo er ist, muss ich halt schneller suchen.“
Ark setzte die Hände auf den Ast, dann begann er mit den Beinen zu schwingen, er machte einmal einen Überschlag, ließ kurz zum Umgreifen über den Ast los, dann einen weiteren und sprang in den Dschungel hinein, mitten Richtung nächsten Baum. Wie ein Schemen sprang Ark von einem Baum zum anderen, die Augen und Ohren nach etwaigen Wölfen suchend. Jedoch traf er etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte...
 

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Beim Camp
Mit großen Augen starrte die Frau Ark hinterher, wie sich dieser noch während der Ansage, ihrem Sohn helfen zu wollen, in die Äste des nächsten Baumes schwang und verschwand. Sie konnte ihr Glück nicht fassen. Ihrem Sohn wurde geholfen. Unsicher wandte sich die Hellseherin an die Frau, die schon seit einigen Minuten ihren Worten lauschte und fragte: „Werdet ihr meinem Sohn auch helfen?“ bevor sie mit ihrem Blick durch die reihen aller Anwesenden streifte. Alle wirkten, als wären sie gestandene Krieger und hätten schon den ein oder anderen Kampf bestritten. Pocas Blick blieb an der kleinen weißen Eule hängen, welche sie bis zu diesem Camp begleitet hatte. Es schien ihr nach ihrem kurzen Anfall wieder besser zu gehen. „Was war das eigentlich, womit der Junge uns beworfen hat?“ fragte sie sich, wechselte in Gedanken aber gleich zu einem ganz anderen Thema: „Hat die Eule wirklich gesprochen?“ Unterdessen antwortete die Schwarzhaarige mit dem Kopftuch: „Selbstverständlich helfen wir. Ich kann den ganzen Spaß doch nicht alleine meinem Koch überlassen.“ Tiefe Erleichterung durchflutete den Körper der Wahrsagerin und die Tränen stiegen in ihre Augen. „Ich kann nicht ausdrücken, wie dankbar ich euch bin. Vielen Dank.“ Dann wandte sich die Eingeborene an die Eule, der es nach der Behandlung durch die Fischfrau wieder besser gehen zu schien. Sie kniete sich vor dem Tier hin und fragte stockend: „Willst... willst Du meinem Sohn ebenfalls helfen?“ Ebony nickte kräftig, um nicht nur zu signalisieren, dass sie helfen wolle, sondern auch um klar zu stellen, dass sie die menschliche Sprache verstand. Das brachte die Mutter von Kelsier dazu, ihrem vorangegangenen Gedankengang wieder zu folgen und gerade heraus zu fragen: „Kannst Du wirklich sprechen?“ Das wiederum beantwortete der Vogel mit einem Rollen des Kopfes auf die rechte Schulter, schloss die Augen und fiepste einen langgezogenen hohen Ton, wie um zu beweisen, dass es nicht geht. „Haben mich die Geister vielleicht mit einer neuen Fähigkeit gesegnet und ich kann sie nur noch nicht kontrollieren?“ Wavami, die die Frage mit angehört hatte, zog eine Augenbraue hoch und musste sich wohl fragen, ob die Fremde noch alle Fische im Teich hatte. Um diesen Gedanken auszusprechen war aber nicht die Zeit - vielleicht schob die Ärztin den Gedanken auch einfach beiseite - denn Yukiko richtete nochmal das Wort an die Cimoranerin „Wie sieht dein Sohn eigentlich aus? Wäre vielleicht hilfreich das zu wissen.“ da fühlte sich die Frau. Ihr war bis dahin gar nicht bewusst, dass sie die ganze Zeit nur von ihrem Sohn geredet hat. Das hätte ja jeder junge Mann auf der ganzen Insel sein können. „Also Kelsier ist ein wunderbarer Junge. Freundlich, intelligent, aber tollpatschig. Ihr glaubt gar nicht, was ihm schon alles passiert ist. Damals, als er das erste Mal einen Speer in Händen hatte, ist er mit der Spitze voraus in den nächsten Baum gerannt und hat sich fast selbst mit der stumpfen Seite aufgespießt. Natürlich hat er sich bis heute verbessert, aber es passieren immer wieder solche Unfälle...“ So ging es noch eine Weile weiter, bis Yukiko irgendwann fragte: „Aber wie sieht Kelsier aus? Wir können nur helfen, wenn wir wissen, wem.“ Hätte sie wirklich die ganze Zeit drumherum geredet? „Nun, er ist relativ klein, nur 1,75 Schritt ungefähr, hat braune Haare und bisher nur einen leichten Bart. Kelsier hat halt erst 16 Winter erlebt. Mein Junge... seine Augen sind genauso braun wie die Haare und ist in etwa so gebaut wie die Donaria, also deutlich schmächtiger als die meisten Krieger unseres Volkes. Ach ja, er hat ein großes Tattoo in Form eines Terrorwolfes auf dem Rücken. Dachte damals, das würde seine Entschlossenheit verstärken, einen zu töten. Meinst Du, das reicht?“ Ohne auf die Frage direkt einzugehen drehte sich die Shinin zu ihrer Crew um und wies sowohl Akataja als auch Wavami an, Ark zu folgen und mit ihm zusammen nach Kelsier zu suchen.

Inzwischen in der Nähe eines Dorfes
„Ganz ruhig, Kel‘. Jetzt bloß nicht überhasten.“ Kelsier war noch ein letztes Mal auf Jagd gegangen, bevor es um das Ritual der Männlichkeit gehen sollte. Die Aufgabe, welche er sich selbst gestellt hatte war einfach. Bloß mit Pfeil und Bogen einen Hirsch erlegen, um für sein Heimatdorf einen Teil des täglichen Nahrungsbedarfs zu tilgen. Nur war der Junge dabei zu nah an eine Wildschweinrotte gekommen und hatte einen Eber aufgeschreckt, der nun unter dem Baum, in dessen Krone er sich in Sicherheit gebracht hatte, lauerte. Zuerst hatte das Tier versucht, den Baum mit kräftigen Kopfstößen umzuschmeißen, was aber eine dumme Idee war, wenn man bedachte, dass es sich um einen der gigantischen ondorianischen Urbäume handelte, die nie im Leben durch bloße Kraft eines gewöhnlichen Tieres umgerissen werden könnte. Aber lauerte das Tier da nun wirklich? „Wieso bewegt sich die Bestie nicht von der Stelle?“ Irritiert stieg der Braunhaarige ein paar Äste tiefer, um einen genaueren Blick auf das Schwein zu werfen und stellte fest, dass das Tier beim letzten Stoß gegen den Baum scheinbar sein Bewusstsein verloren hatte. „Mist...“ zischte der Jäger zwischen den Zähnen hervor. Nichts wäre einfacher gewesen, als nach dem Speer auf seinem Rücken zu greifen und den Keiler beim Sprung nach unten aufzuspießen. Aber das wäre alles andere als ehrenvoll. Also stieg er einfach nur hinab schritt mit geschultertem Bogen weiter durch den Wald.
 
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Yukiko schien zufrieden mit der neuen, erweiterten und verbesserten eisernen Reserve. Aber bevor sie und Tanith darauf anstoßen konnten ging ein Ruck durch das Schiff und ein schwer zuordenbares aber bedrohlich lautes Geräusch rollte durch den Rumpf. „Scheiße“ seufzte der Schütze und machte sich, kurz nach der frisch gewählten Kapitänin, auf den Weg an Deck.

Das Geräusch entpuppte sich schnell und sehr zweifelsfrei als das Brüllen eines Seekönigs. Eines ausgesprochen störenden und hässlichen Seekönigs wenn es nach Tanith ging, aber über Geschmack ließ sich ja bekanntlich nur begrenzt streiten. Aber unabhängig vom Aussehen, ein Gewehr war gegen ein solches Vieh weitestgehend nutzlos, zu viel Tier und zu wenig Blei um Wirkung zu zeigen. Es brauchte wenigstens ein 40mm Geschoss mit um die 850m/s um die Haut dieses Viehs zuverlässig zu durchschlagen. Optimal wäre ein Projektil mit panzerbrechender Spitze und einer zeitverzögerten Sprengladung, höchstens 0,1 bis 0,2 Sekunden. Das Geschoss durchschlägt die Haut, dringt in den Körper ein und detoniert, die Explosion führt entweder zum sofortigen Tod oder aber mindestens zu schwersten Verletzungen der inneren Organe und horrendem Blutverlust. Leider stand eine entsprechende Waffe derzeit nicht zur Verfügung. *Ich muss mir das unbedingt später notieren, ich hab so meine Zweifel ob unsere Bewaffnung den Anforderungen der Grand Line genügt.*
Nach seinem kurzen mentalen Diskurs und der Entscheidung bei nächster Gelegenheit die Waffensysteme der Capri einer gründlichen Revision zu unterziehen machte sich Tanith an eine der kleinen Deckkanonen. Leider hatten sie an Deck nur einige wenige Karronaden montiert statt anständigen Kanonen auf entsprechenden Lafetten. Während er die unverhältnismäßig kurze Kanonen ausrichtete fluchte er leise vor sich hin. „Ich hasse diese Mistdinger, kaum Reichweite, nur unwesentlich genauer als eine Schrotflinte und alleine fast unmöglich nachzuladen. Aber hey, Hauptsache ein dickes Rohr und ein lauter Knall.“
Wenige Augenblicke später, als Ark für einen Moment aus dem Schussfeld war presste Tanith eine kleine Zündfackel an die Lunte der Kanone und ein ohrenbetäubender Knall donnerte über das Deck. Die massive Kugel traf das Mistvieh mitten ins Gesicht und verfehlte obendrein Ark, ein voller Erfolg wenn es nach Tanith ging. „Reicht das jetzt?“ rief er so ruhig er konnte, auch wenn er am liebsten in eine lautstarke Reihe von klassischen Seemannsflüchen ausgebrochen wäre die alle samt die Kanone betrafen die er gerade abgefeuert hatte.
Zur Antwort traf ein Wasserstrahl der locker eine halbe Mannslänge durchmaß Yukiko. *Ok, reicht offensichtlich noch nicht.* Wie er es schon von Kindesbeinen an gelernt hatte zog Tanith den Kopf ein, nutzte die Deckung die er hatte, in diesem Fall die Karronade, so gut er konnte und begann nachzuladen.
Wie bei einem 32 Pfünder nicht anders zu erwarten dauerte es eine ganze Weile bis Tanith die Kanone nachgeladen hatte, nicht zuletzt weil er es allein erledigen musste. Als er endlich fertig und wieder schussbereit war konnte er gerade noch die letzten Fetzen einer Unterhaltung zwischen Yukiko und Akataja verfolgen. Allerdings war es wesentlich interessanter, dass sie plötzlich eine Insel vor sich hatten.

Da ihre Prioritäten sich somit offensichtlich verschoben hatten machte sie die Crew der Capri also schnell daran das Schiff zu sichern um es später genauer auf Schäden zu untersuchen und anschließend in Stand zu setzen.
Als Akataja verkündete, dass die jagen konnten wenn sie keine Stadt fanden zog Tanith eine Augenbraue hoch und konnte kaum anders als die offensichtliche Frage zu stellen. „Du willst was jagen?“ Die Antwort, dass er in der Wüste eine Schlange umgebracht hatte brachte Tanith leicht zum Schmunzeln.
Obwohl Yukiko darauf hinwies, dass sie erstmal einen Lagerplatz finden sollten ließ Tanith es sich nicht nehmen den Unterschied zwischen jagen und dem was Akataja dafür hielt zu erklären. Dass in seiner Rede eindeutig ein gewisser beruflicher Stolz mitschwang war schwer zu überhören. „Was du in der Wüste gemacht hast ist wenig mehr als ein Kampf an dessen Ende einer der Kontrahenten gegessen wurde. Das ist näher an einer Kopfgeldjagd als an allem anderen. Die zwei wichtigsten Unterscheide sind die Qualität des erlegten Tieres und die Auswirkungen auf die Population. Um die bestmögliche Fleischqualität zu erzielen sollte das Tier möglichst ohne Stress erlegt werden, Fleisch von gestressten Tieren wird schnell zäh und halt sich nicht so lange. Außerdem sollte man keine Jungtiere und Weibchen jagen, das ist schlecht für die Population, besonders trächtige Weibchen sollte man keinesfalls jagen. Außerdem ist deine Art zu jagen, sprich das arme Tier mit dem Schwert in Stücke zu schlagen, mit Vorsicht zu genießen. Wenn du zum Beispiel die Eingeweide verletzt hast du gute Chancen das ganze Tier mit Keimen zu verseuchen die zu schwerem Durchfall führen … wenn du Glück hast.“
Er seufzte leicht und seine Stimme fiel wieder in seine übliche neutrale Art zurück. „Nichts für ungut, aber wenn du schon einen ausgebildeten Jäger auf dem Schiff hast überlass ihm das Jagen. Im Gegenzug greif ich dir auch nicht ins Steuer wenn du die Capri auf der nächsten Insel aufsetzt.“ War die kleine Spitze am Schluss nötig? Keinesfalls, das war Tanith mehr als klar. Nichtsdestotrotz machte es ihn nervös, dass ihr Schiff öfter auf Grund als im Hafen zu liegen schien.

Wenig später hatten sie dann doch ein Lager aufgebaut und gerade als die Diskussion um die Jagd wieder aufzuflammen drohte stürmten zwei unerwartete Gäste herein. Eine Frau und ein ungewöhnlicher Vogel. Reflexe übernahmen die Kontrolle und Tanith war binnen eines Liedschlages in Deckung hinter einem zum Sitzmöbel umfunktionierten Holzklotz.
Ark hatte überraschend schnell mit einem der ältesten, und miesesten, Tricks reagiert die man im North-Blue finden konnte. Jemandem Feuerflocken ins Gesicht zu werfen war bei ihnen daheim was in anderen Blues Sand in den Augen oder ein Tritt in den Schritt war, dreckig, unehrenhaft und äußerst effektiv. Tragischer Weise bekam die Eule eine der Feuerflocken in den Hals, schon mehr als ein geliebtes Haustier war qualvoll abgetreten wenn Kinder ihre Feuerflocken mit ihm teilten.
Während die Situation damit aber vorerst unter Kontrolle war widmete Tanith sich den Eindringlingen. Sein Blick fiel zuerst auf die Frau die als Erste panisch in ihre Lager gerannt war. *Keine Waffen zu sehen, entweder versteckt oder unbewaffnet. Wirkt gehetzt und verwirrt, achtet kaum auf ihre Umgebung, wird eventuell verfolgt, möglicherweise eine flüchtige Verbrecherin.*
Die Eule die wenige Meter hinter der Frau geblieben war, und jetzt gequält auf dem Boden lag, interessierte den Schützen dann doch deutlich mehr als eine verwirrte Frau. *Ziemlich großes Tier und eine ungewöhnliche Farbe. Das Gefieder passt nicht zur Umgebung, stammt vermutlich nicht von dieser Insel. Ist der Frau gefolgt, eventuell ein Haustier.* Die Eule rülpste einen Feuerball hervor der etwa so groß war wie das Tier selbst. *Und sie ist anscheinend überdurchschnittlich feuerfest.*

Während Yukiko sich um die Frau kümmerte und Wavami sich daran machte die Eule aufzupäppeln schulterte Tanith vorsichtig sein Gewehr. Die Frau war verwirrt und ungefährlich, ganz besonders da Yukiko sich daran gemacht hatte sie zu beruhigen. Und was gute Worte nicht zu Wege brachten würde früher oder später ein liebevoller Dampfhammer auf den Kopf erledigen. Die Eule war da schon deutlich interessanter. Das ungewöhnliche Gefieder hatte den Schützen neugierig gemacht und die Tatsache, dass das Tier ohne Probleme, abgesehen vielleicht von einer Magenverstimmung, eine Feuerflocke überstand war bemerkenswert.
Als er sich näherte hatte Wavami bereits erste Hilfe eingeleitet. Er sah wie sie der Eule Brot fütterte an dem etwas zu kleben schien. Er tippte auf etwas zur Beruhigung zusammen mit dem Brot gegen die Schärfe. Seine Mutter hatte ihm und seinem Bruder immer Brot in Milch getunkt wenn sie sich an Feuerflocken überfressen hatten.
Er ging neben Wavami und der Eule in die Hocke und schaute sich das Tier in Ruhe an. Es ließ sich anscheinend ohne Gegenwehr von Wavami berühren, auch wenn es offensichtlich eine gesunde Skepsis an den Tag legte. „Sie scheint an Berührungen gewöhnt zu sein. Ich würde darauf tippen, dass sie mal das Haustier von irgendwem gewesen ist. Zumindest würde sie mit dem Gefieder hier im Wald unmöglich überleben, viel zu hell.“ Tanith vermied schnelle Bewegungen und hielt gut eine Armlänge Abstand von der Eule, er wollte das arme Tier keinesfalls ängstigen. „Ist sie verletzt?“ Die Frage war nicht wirklich an jemanden gerichtet sondern eher ein laut ausgesprochener Gedanke. Es war zu diesem Zeitpunkt mehr als offensichtlich, dass der Schütze sich wesentlich mehr für das Wohl des Tieres als das der Frau interessierte.
Einige Augenblicke später schlich sich ein kaum merkliches Lächeln in sein Gesicht und er schaute Wavami verschwörerisch an. „Was meinst du, wenn sie niemandem gehört würde sie doch bestimmt ein tolles Maskottchen abgeben. Ich wette wir bringen Yuki dazu zuzustimmen.“
Mit der für ihn typischen Präzision hatte Tanith sich auf Wavami und die Eule fokussiert. Dass die Frau etwas von einer Gefahr für ihren Sohn erzählte und Ark bereits im Wald verschwunden war entging ihm beides gleichermaßen.
 
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Yukiko

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Die Pläne waren im Kopf der Zimemerfrau schon fertig. Wavami würde ebenfalls einen Platz zum Arbeiten bekommen. Sie war sich nur noch nicht ganz sicher wo auf dem Schiff der optimale Ort für die Ärztin wäre, aber da würde ihr bestimmt noch etwas einfallen. Momentan hatte sie ja sowieso noch ein Arbeitsverbot am Hals.
Glücklicherweise hatte sie aber kein Trinkverbot, doch als sie eben dies ausnutzen wollte musste die frisch gebackene Kapitänen mal wieder feststellen, dass man auf diesem Schiff noch nicht einmal in Ruhe trinken konnte. Es war beinahe so als ob eine höhere Macht versuchte sie vom Trinken abzuhalten. Na gut das war jetzt vielleicht ein kleines bisschen überdramatisiert, aber ein bisschen ärgerlich war es schon dass der Angriff des Seekönigs die kleine Feier der Handwerker verhinderte.
Nach diesem kleinen Disput zwischen dem Meeresbewohner und der Crew, waren sie jedoch wenigstens auf der nächsten Insel gelandet, auf der auch sofort eine Diskussion übers jagen ausbrach. Mit einem Grinsen im Gesicht unterbrach die Zimmerfrau ihre Crewmitglieder, ab und zu fühlte sie sich in dieser Gruppe wie die Erzieherin, nun gut eine etwas gewalttätige Erzieherin, aber immerhin.
Doch auch am Lagerplatz ging alles drunter und drüber, eine Frau und ein Vogel platzen herein und redeten wirres Zeug. Lag das wirklich an der Zimmerin dass sie Verrückte anzog? Es gab kurzzeitig ein Chaos, doch nach und nach schien sich das Ganze zu entwirren. Es ging also um einen Sohn der in Gefahr war und dem man helfen musste.
Es würde also eine Suche notwendig sein, die Crew könnte sich aufteilen in zwei Gruppen und dann systematisch den Wald durchsuchen, doch vorher müssten sie wissen wie er aussah und wo er überhaupt hin gehen würde. Bzw. von wo aus würde er starten, war er schon unterwegs? So viele Sachen die noch zu klären waren bevor man tatsächlich helfen konnte. Mehrere Gedanken kreisten im Kopf der Zimmerfrau, was für Informationen noch fehlten, um etwas ausrichten zu können und …..
„Ich kümmere mich darum!“
….. schon war ihr Koch weg. Einfach in den Wald gerannt.
„ARK!“
Auf ihre charmante, liebevolle und herzerwärmende Art brüllte Sie ihrem Koch hinterher, doch es kam keine Reaktion mehr, vielleicht weil er sie nicht hören wollte, vielleicht aber auch weil er sie nicht mehr hören konnte. Der kleine war verdammt schnell und Yuki stand gegebenenfalls auch ein paar Sekunden mit offenem Mund da bevor sie ihre Fassung zurück gewann.
Vor sich hin fluchend schlug sich die Zimmerin die flache Hand gegen die Stirn wurde dann jedoch auch schon von Poca wieder ins hier und jetzt geholt. „Werdet ihr meinem Sohn auch helfen?“
Das war doch gar keine Frage, doch bevor noch irgendjemand abhauen konnte und ja, die Zimmerin beobachtete den Rest Ihrer Crew mit Adleraugen, ließ sie sich eine Beschreibung von Kelsier geben. Auch dies funktionierte erst nach ein paar Umwegen, doch immerhin hatten Sie jetzt alle Infos die sie brauchten.
Am geschicktesten würde sich die verbleibende Gruppe in zweier Teams aufteilen. Doch wie? Viel wichtiger die Frage, wie würden sie sich wieder finden oder darüber informieren, dass sie Kelsier oder Ark gefunden hatten.
„Hast du Leuchtraketen dabei?“ die Frage ging an Tanith doch dieser reagierte nicht, er begutachtete die Eule und schien den Rest drum herum zu ignorieren. Sie tippte Ihren Scharfschützen mit dem Schuh an, auf Berührungen schien er immerhin noch zu reagieren, denn augenblicklich schnellte sein Kopf herum und fixierte Yuki. „Hast du Leuchtraketen dabei?“
„Natürlich nicht!“
Grummelnd drehte sich die Shinin um und begann wieder leicht auf und ab zu gehen während sie weiter überlegte, wurde jedoch dann in ihrem Gedankengang wieder unterbrochen „aber ich kann schnell welche bauen.“ Mit zusammengekniffenen Augen schielte sie zu Tanith, hätte er das nicht vorher sagen können, oder einfach gleich sagen, nein erstmal schön zappeln lassen. „Zweimal rot, zweimal grün…“ Damit machte sich Tantih auch schon an die Arbeit und begann mehrere Sachen zu mischen.
Damit wäre geklärt wie sie kommunizieren konnten, doch wie sollte sie die Crew aufteilen?
Sie könnte mit Wavami in die eine Richtung gehen und Akataja und Tanith in die andere. Wobei, nach dem Disput den die zwei heute schon einmal über das Jagen hatten…. Am Ende würde einer von beiden nicht unverletzt zurückkommen und das lag dann eher weniger am Wald.
Yuki könnte sich mit Akataja auf den Weg machen, dann könnte Sie ein bisschen darauf aufpassen, dass er keinen Unsinn anstellte, auch wenn er es immer gut meinte aber seine Heldenhaften Auftritte konnten schon auch mal nach hinten los gehen.
Aber Wavami war noch nicht sonderlich lang in der Gruppe dabei und Tanith konnte durchaus etwas angsteinflösend und verschlossen sein wenn man ihn nicht schon länger kannte. Okey seien wir ehrlich, das konnte er auch sein wenn man ihn schon länger kannte. Aber wusste Wavami dass, das es einfach die Natur des Scharfschützen war und sie sich deshalb nicht beunruhigen sollte. Würde sich die Ärztin dabei wohl fühlen? Akataja war zwar nicht so besonnen und berechnend wie Tanith und er setzte sich ab und zu ganz gern mal in ein Fettnäpfchen aber er war vom Umgang her doch noch offener….
Es gab nur eine tatsächlich sinnvolle Lösung, sie würde mit Tanith los ziehen und Akataja mit Wavami.
„Zwei rot…“ Tantih stand plötzlich vor der Frau und zwang sie apruppt stehen zu bleiben um nicht in den Scharfschützen hineinzurennen und hielt ihr in der linken Hand zwei Rohre vors Gesicht „…. Und zwei grün“ dann hielt er ihr die andere Hand ebenfalls mit zwei Rohren hin.
Die Schiffszimmerfrau nahm jeweils eins von jeder Farbe und ging zu Wavami, sie glaubte das die Ärztin der vernünftigere Part der anderen Gruppe war. Sie nahm der Ärztin die Eule aus der Hand und legte dafür die beiden Leuchtraketen hinein.
„Du gehst mit Akataja los, wir suchen sowohl Ark als auch Kelsier. Die grüne Leuchtrakete wird abgefeuert wenn man einen von beiden gefunden hat. Nur um die andere Truppe zu informieren.“
Während sie das erklärte deutete sie mit dem Finger auf die grüne Leuchtrakete.
„Die rote Leuchtrakete wird nur unter zwei Bedingungen gezündet. Entweder man hat den zweiten verschollenen Gefunden, dann bleibt die Gruppe stehen und wartet bis die andere zu einem aufgeschlossen haben oder man steckt abgrundtief in der Scheiße und braucht die Hilfe der anderen Gruppe. Verstanden?“
Wavami nickte entschlossen und auch Akataja machte mit einem Nicken deutlich, dass er es verstanden hatte. Ob das gut gehen sollte? Bestimmt, Akataja würde schon darauf achten, dass ihnen nichts passierte oder sie zumindest wieder raus kämpfen falls doch etwas passieren sollte.
Die zwei machten sich auf den Weg und dann waren nur noch Poca, Tanith und Yuki da. Etwas bewegte sich in ihrer Hand, erst jetzt fiel der Zimmerfrau auf dass sie ja die Eule in der Hand hatte und eben diese schaute sie mit sehr großen Kulleraugen gerade von unten an.
„….es….ist….so…flauschig….. ~_~….“
Diese großen Augen, das weiche Gefieder…. Schnell drückte sie Poca die Eule wieder in die Hand, bevor sie hier noch ihre Fassung verlor und das kleine Ding mit glitzernden Augen knuddelte. Sie hatte eine Schwäche für Tiere, vielleicht war sie diesbezüglich doch ein kleines bisschen mehr Frau als sie zugeben würde.
„Ich komm mit euch!“
Poca wollte wohl alles tun um ihrem Sohn zu helfen. Aber es wäre keine Gute Idee sie mit zu nehmen. Viel zu aufgedreht, schusselig und laut. Zumindest war das der Eindruck der Shinin.
„Kannst du kämpfen?“ Die Frau schüttelte den Kopf. „Kannst du Spurenlesen?“ wieder schüttelte die Frau den Kopf. „Aber ich kann Hellsehen!“
Yuki rieb sich einen Augenblick die Schläfe um nach den richtigen Worten zu suchen „Geh zurück in dein Dorf. Es ehrt dich dass du helfen willst, aber die größte Hilfe ist es wenn wir nicht darauf aufpassen müssen ob dir was passiert.“ Sie drehte hilfesuchend den Kopf zu Tanith, denn Poca sah immer noch nicht sonderlich überzeugt aus, doch dieser schien gar nicht zu zuhören sondern musterte die Schneeeule. „Vertrau uns, wir kümmern uns schon um alles!“
War der letzte Versuch um die Frau zu überzeugen, doch diese schien erst davon überzeugt zu sein als ihr die Eule zunickte. Die Eule hat genickt?!?!?!
Das mit der Verrücktheit musste wohl ansteckend sein.
„okey~“
Endlich konnten sich auch die Handwerker auf den Weg machen und nach kurzer Zeit flog die Schneeeule neben den beiden her. >___>
Seltsames Tierchen, doch nicht so seltsam wie das Kürbisfeld mitten im Wald auf welches die Gruppe zusteuerte.


Währenddessen bei Ark:
Da war ein wimmernder Kürbis. Nun ja nicht nur ein Kürbis. Bei näherem hinsehen erkannte man das unten am Kürbis 4 kleine Pfoten heraus schauten. Doch es war dennoch ein seltsamer Anblick. Wie es das kleine Terrawolfbaby wohl in diesen Kürbis geschafft hatte? Es sollte ein Geheimnis bleiben. Jedoch versuchte es verzweifelt wieder heraus zu kommen. Was gar nicht so einfach war, denn es schaffte einfach nicht den Kürbis in dem es drin steckte abzuschütteln und versuchte am Ende sogar einfach mit dem Kürbis gegen irgendwelche Dinge zu laufen, nur damit dieser endlich kaputt ging. Warum das kleine hier alleine war? Wo war die Mutter des kleinen? Normalerweise waren die Babys nie alleine Unterwegs, doch weit und breit war kein anderer Terrawolf auszumachen.
 
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