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XII. Stille Nacht

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Tanith kam mit einem zufriedenen Grinsen und fröhlich pfeifend aus dem Laden heraus, in der linken Hand eine funkelnagelneue Ledertasche und hinter ihm zwei Jungs die zusammen eine schwere Holzkiste trugen.
Er kam gerade rechtzeitig um zu hören wie Akataja nach ihm fragte. „Ich war einkaufen, hab ich doch gesagt.“ Er klopfte auf die glänzende Ledertasche. „Der Besitzer hat mir geholfen diesen Satz Werkzeug zusammenzustellen. Damit kann ich von Pfanne bis zum Uhrwerk alles bauen oder reparieren was ihr euch vorstellen könnt.“
Nachdem er die Tasche nochmal an sich gedrückt hatte wie ein geliebtes Stofftier, deutete er mit einem Daumen über die Schulter. „Außerdem hatten sie auch eine riesige Menge Zahnräder, Linsen, Federn, Patronen und ein paar größere Werkzeuge die ich zum schweißen, löten und kalt umformen von Metallblechen brauche. Damit kann ich endlich diese alten Papierpatronen entsorgen und mir eigene, maßgefertigte Patronen herstellen.“
Erst jetzt fiel Tanith auf, dass irgendwie sehr wenig Metall und Holz da waren und stattdessen Yuki und Akataja sich ein älteres Ehepaar gesucht hatten und sich anscheinend mit Kaffeeklatsch die Zeit vertrieben. „Aber wo habt ihr eigentlich das Holz und den Stahl den ihr besorgen solltet?“
Yukiko deutete eine Straße runter und erklärte. „Die verkaufen hier nur kleine Mengen Holz, das reicht wahrscheinlich nicht mal für das was du bauen willst und für die Capri haben die hier in der ganzen Straße nicht genug. Aber der Verkäufer meinte das beste Holz der Insel kriegen wir in dem Holzlager am südlichen Tor und deswegen steht das als nächstes auf der Liste.“
Nach ein paar Augenblicken der Stille schaute Tanith zu Akataja. „Und der Stahl?“
„Was für Stahl?“ War alles was der Schwertkämpfer erwidern konnte. Aber wenigstens wirkte er angemessen nervös. Tanith konnte also davon ausgehen, dass er sich zumindest schlecht fühlte und wusste was er falsch gemacht hatte.

Normalerweise hätte Tanith den Schwertkämpfer jetzt zusammengestaucht, aber der eben getätigte Einkauf machte ihn unverhältnismäßig glücklich und sorgte dafür dass er nur mit den Schultern zuckte. „Na ja, macht nix. Ich hätte mir eigentlich denken können, dass du mit meiner Wunschliste nicht zurecht kommst. War ja auch recht spezielles Zeug.“
Er wandte sich an Yukiko. „Warte du kurz mit Akataja hier, ich kümmer mich um den Stahl.“


Nach einem kurzen Blick die Straße herunter lief Tanith schnurstracks auf einen Eisenwarenladen zu und verschwand in der Tür.
Vor einem Regal voller Schrauben und Nägel stand ein Mann mittleren Alters der irgendwie desinteressiert und geistesabwesend wirkte. Tanith stellte sich neben den Kerl, räusperte sich einmal kurz und begann dann seine Einkaufsliste herunterzurattern. „Ich brauche Stahl. Zuerst 100 Barren 51CrV4 zu je 1,5kg. Dann noch 200 Barren X39CrMo17 zu je 0,5kg. Außerdem brauche ich 250 Bleche aus 34CrNiMo6, sie solten einheitlich 20x400mm groß und 0,8mm stark sein. Alles unlackiert und ohne Oberflächenveredelung. Außerdem brauche ich, sagen wir, 20.000 Stahlstifte als Rohlinge für Nägel und Schrauben. Die müssen nichts besonderes sein, suchen sie also was güsntiges raus, dass sie da haben, aber selbstverständlich aus rostfreien Stahl. Haben sie alles?“
Der Mann schaute Tanith verdutzt an und klappte den Mund auf und zu. „Ähm, was wollen sie und wie viel?“ Tanith rieb sich die Stirn und seufzte. „100 Barren 51CrV4 zu 1,5kg ; 200 Barren X39CrMo17 zu 0,5kg ; 250 Bleche aus 34CrNiMo6, 20x400mm groß und 0,8mm stark ; 20.000 Stahlstifte aus günstigem rostfreien Stahl!“ Der Gesichtsausdruck des vermeintlichen Verkäufers nahm etwas von einem gejagten Tier an. „Entschuldigen sie Sir, ich verstehe nicht ganz wovon sie da reden.“
Tanith stöhnte genervt auf. „Herr im Himmel gib mir Kraft.“ Er deutete auf eines der Regale voller Nägel. „Sie verkaufen hier doch Eisenwaren oder?“ Der Verkäufer nickte unsicher. „Gut, dann holen Sie mir jemanden der sich mit Stahl auskennt und verschwinden Sie!“
Der Typ rannte beinahe vor Tanith weg und kam wenige Minuten später mit einer kleinen, blonden Frau zurück die bestenfalls 20 war und mit irgendwie an Yukiko erinnerte, nur eben kleiner … und blond … und wesentlich weniger trainiert.
Sie verschränkte die Arme und schaute Tanith schlecht gelaunt an. „Yuroichi meinte sie hätten Sonderwünsche die er aus dem normalen Sortiment nicht bedienen kann. Also, womit kann ich Ihnen helfen?“ Tanith nickte und begann ein drittes mal seine Einkaufsliste herunter zu beten. „Zuerst brauche ich 100 Barren aus 51CrV4 zu je 1,5kg.“ „Kriegen wir hin, 5.000 Berry pro Barren.“ „Also ehrlich, glauben Sie ich wäre bescheuert? Spezialstahl hin oder her, alles jenseits von 2.500 Berry pro kilo ist Straßenraub. Ich zahle 3.750 Berry pro Barren.“ Die junge Frau grinste und nickte. „Sehr gut.“ Sie reichte ihm die Hand. „Ich bin Winry, meinem vater gehört der Laden hier. Was brauchst du noch?“ Tanith schüttelte ihre Hand. „Tanith, freut mich. Außerdem brauche ich 200 0,5kg Barren X39CrMo17, 250 Bleche aus 34CrNiMo6 jeweils 20x400mm groß und 0,8mm stark und 20.000 Stahlstifte aus denen ich Nägel und Schrauben anfertigen kann. Die Stahlstifte müssen aber nichts besonderes sein, einfach nur günstiger rostfreier Stahl aus der V4A-Reihe.“ Winry nickte, kratzte sich am Kinn und überlegte einige Momente bis sie antwortete. „Für die Stifte nehmen wir einfach 1.4401er, den haben wir Tonnenweise im Lager. Die Bleche und Barren haben wir da, aber nicht in der Stückzahl. Ich brauch ein oder zwei Tage um die Menge zu besorgen.“ Tanith zuckte mit den Schultern. „Ich nehm mit was ihr da habt und den Rest könnt ihr einfach zum Schiff liefern.“ „Ok, 375.000 für die 51CrV4 Barren, 280.000 für die X39CrMo17er, 130.000 für die Bleche und nochmal 125.000 für die Nägel. Also insgesamt 910.000 Berry zuzüglich Versand.“ „Komm schon Winry, wir reden hier über fast halbe Tonne Spezialstahl, 900.000 und den Versand schenkst du mir.“ „Meinetwegen, den Versand nehm ich auf mich, aber ich kann keinen Berry mehr runter gehen. Du musst bedenken, bei jemandem der weniger Ahnung hat, hätte ich fast gut Viertel mehr nehmen können.“ Sie streckte Tanith die Hand entgegen. „Schlag ein und nimms oder schau mal ob du das alles in einem anderen Laden findest.“ Tanith schüttelte ihr die Hand und nickte. „Deal!“

Ein paar Minuten später kam Tanith mit einer Kisten auf einem stabilen Rollbrett zurück zu Yukiko und Akataja und stellte sie vor den Beiden ab. „Ok, das hier ist eine erste Teillieferung an Stahl, den Rest müssen die noch besorgen und liefern es zum Schiff. Ich hab zwar auch etwas normalen Stahl für Nägel und so bestellt, aber ich denke trotzdem Schiffsnägel und sowas sollten wir mit dem Bauholz zusammen mitbestellen. Ich weis eh nicht so wirklich wie viel Holz und Nägel und zeug man für die Capri so braucht.“ Er deutete auf seine zwei Kisten, eine voll stahl, die andere voll Werkzeug. „Yuki, nimmst du bitte die Kisten.“
Der ältere Herr der noch immer neben seinem Wagen stand räusperte sich. „Also brauchen sie unsere Hilfe jetzt doch nicht?“ Tanith schaute zuerst zu dem Mann, dann zu seinem Auto und schließlich zu den Kisten. „Also die Kisten bringens zusammen auf etwa 400kg. Nichts für ungut aber ich bezweifle, dass ihr... Fahrzeug...?“ Er wirkte kurz unsicher wie es das Ding wirklich nennen sollte. „...das alles schafft.“ Die ältere Frau die daneben stand wirkte ein wenig verlegen. „nun, es sieht wirklich alles etwas viel aus. Schaffen sie das denn alles bis nach...“ Die Frau verstummte als Yukiko sich mit einem gleichgültigen Blick eine Kiste auf jede Schulter warf. „... das ist beeindruckend.“

Der weg zum südlichen Tor war nicht weit und es dauerte trotz des einsetzenden Schneefalls gerade mal 20 Minuten bis Akataja, Tanith und Yukiko an einem Kontrollposten in der Nähe des Tores ankamen. Ein Polizist dessen Uniform so perfekt saß und aussah, dass man glauben konnte er wäre gerade bei einer Parade schaute die drei an. „Was haben sie da?“
„Ein bisschen Spezialstahl und Werkzeuge für unser Schiff.“ Erwiderte Tanith während der Polizist ein Klemmbrett hervorholte und etwas darauf suchte. „Gut, könnte ich dann bitte ihre Papiere sehen?“ Die drei Piraten sahen sich ratlos an. „Was für Papiere denn?“ fragte Yukiko schließlich.
Der uniformierte seufzte deutlich hörbar und blätterte auf seinem Klemmbrett ein paar Seiten weiter. „Einreisedokumente, Liste von Crew und Passagieren, Ausweise von Crew und Passagieren, Gesundheitsnachweis für Crew und Passagiere, Schiffsführerschein für Kapitän und oder Steuermann, Navigationslizenz für Kapitän und oder Navigator, Seriennummer ihres Logports, Beleg der Hafenaufsicht über die Liegegebühren, Genehmigung zum verlassen der Docks, allgemeine Handelslizenz für Waren des täglichen Bedarfs, Handelslizenz für Holzwerkstoffe, Handelslizenz für Eisenwaren, Handelslizenz für einfache technische Güter, Handelslizenz für einfache fortgeschrittene technische Güter, Exportlizenz für Waren des täglichen Bedarfs, Exportlizenz für Holzwerkstoffe, Exportlizenz für Eisenwaren, Exportlizenz für einfache technische Güter, Exportlizenz für einfache fortgeschrittene technische Güter, ihre Steueridentifikationsnummer oder die Steueridentifikationsnummer Ihres gesetzlichen Vertreters und natürlich die Rechnung für die gekauften Waren.“ Taniths linkes Auge zuckte ein wenig. „Ist das alles?“ Der Polizist nickte. „Für die allgemeine Kontrolle benötigen wir nichts weiter. Sollten sie auf Basis eines Zufallsgenerators für eine Tiefenprüfung ausgewählt werden würden wir sie an die entsprechenden Behörden verweisen.“
Links hinter dem Mann fing eine gelbe Leuchte über einem Schild an zu blinken. Auf dem Schild stand *zufällige Tiefenprüfung*
 

Kazuma

Pirat
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„Wir haben Grund zur Annahme, dass sie hier in der Stadt eine schwere Straftagt begangen haben. Das hier ist kein Ort um derart wichtige Angelegenheiten zu besprechen, kommen sie bitte mit nach draußen."
Wavami, Ebony und Kazuma standen langsam auf und folgten den drei Wachmännern. Keiner der anderen Gäste zeigte auch nur den Hauch einer Regung. Ebony war die Nervosität anzusehen Es schien fast normal, dass Piraten hier abgeführt werden. Kazuma ließ sich etwas und lief an jeden Tisch.
Wir haben nichts getan.
Helft uns!
Wir sind unschuldig!
sagte er mit gespielter Aufregung. Er fasste jeden Tisch auffällig mehrmals an der Unterseite an und ging dann wieder in die Reihe zurück. Nachdem er an jedem Tisch war, lehnte er sich zu Wavami vor
Einfach dran ziehen, wenn die Gelegenheit günstig ist.
flüsterte er und gab ihr ein Bündel seiner Fäden in die Hand.
Nicht flüstern da hinten!
Ich bin schon ruhig. Ich sage kein Mucks mehr. Wirklich. Aber jetzt echt.
Alle durchschritten die Tür und gingen auf den Platz vor der Bar. Kazuma zeigte entgegen der Blickrichtung der Wachen
Ist das nicht Vice-Admiral Dejaga?
Alle drei Wachen drehten sich in die Richtung um in die Kazuma zeigte
Wie?!
Wavami! Jetzt!
Wavami zog mit all ihrer Kraft an dem Bündel Fäden den sie in der Hand hielt. Es war ein Rumpeln und Klirren aus der Bar zu hören. Ab und an mal ein paar Schreie von Gästen aus der Bar.
Ich sagte Jetzt
Es klemmt!
Wie? Es klemmt? Gib alles
Die Wachen drehten sich gerade wieder um.
Was soll das, Junge?
Alle drei kamen auf Kazuma zu.
Wavami! Jetzt wäre toll.
Und Wavami zog nochmal an dem Bündel und die Schnur gab nach. Aber nicht weil sie gerissen war, sondern weil sie ihren Zweck erfüllt hatte. Ein Knäuel aus Tischen und Stühlen flog über den Platz und direkt in die drei Wachen.
Es lief besser als gedacht. Ha!
Da meldete sich Ebony.
Aber jetzt gehen wir, oder?
Ohne ein weiteres Wort liefen alle drei um die nächste Ecke und verschwanden im Labyrinth der Altstadt.
 

Ebony Claves

Pirat
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An dem Morgen, als die Red Carpi auf Geheiß der geretteten Diva im Hafen von Komori anlegte, ahnte die Crew noch nicht, in was für eine Scheiße Sie geraten waren. Sie hatten noch nicht mal einen Fuß auf das Festland gesetzt, doch Mr. Candlehole, wusste bereits dank seiner Mecha-Ratten Bescheid. Mit einem schmunzeln lehnte er sich der gestandene Mann in seinem Ledersessel zurück und strich sich genüsslich über den perfekt getrimmten Bart.
Piraten also, die kommen ja wie gerufen. Einen besseren Sündenbock hätte es nicht geben können. So krieg ich Klara unter Kontrolle und ich habe wieder Nachschub für den Wärme-Bunker
Ein kehliges lachen drang aus seiner Kehle, bevor er einen Schalter betätigte, welcher sich in der Armlehne des Sessels befand.
Mindy, schick bitte Klara Piercinsky in mein Büro
Verstanden Sir!





Offiziell gab es zwar einen König der über diese Insel herrschte, jedoch war der amtierende König mehr Schein als sein. Ein Vorzeigepüppchen um das Volk ruhig zu stellen. Die Stadt florierte, es herrschte weder Hunger noch Armut. Jeder hier konnte dem Nachgehen was ihm lag. Ob Technologie, Kunst oder einfach das Leben zu genießen. Aufgrund des finanziellen Wohlstandes dieser Insel war niemand gezwungen sonderlich etwas für seinen Lebensunterhalt zu tun. Und das alles hatte das Volk seinem König zu verdanken.
Sie liebten und verehrten Ihn dafür. Niemand stellte dieses wundervolle, luxuriöse Leben unter der Kuppel dieser Stadt in Frage, oder viel mehr, wollte es nicht.
Was aber niemand, nicht einmal der König wirklich wusste war, das Mr. Candlehole derjenige war der dafür sorgte das genau dieses Leben möglich war. Er kümmerte sich um den ‚Dreck‘ dieser Stadt, mit allen Mitteln die er für richtig hielt. Und für den amtierenden Bürgermeister, heiligte der Zweck alle Mittel.
Vor Jahren hatte er schon damit begonnen eine absolute Überwachung der Straßen und der Bürger vorzunehmen. Dies geschah durch mechanische Ratten, welche sich von den alltäglichen Ratten in den Straßen nicht unterschieden. Diese kleinen technologischen Tiere waren mit einer Art Kamera ausgestattet, mit welcher Mr. Candlehole die ganze Stadt, über zahlreiche Monitore von seinem Stab überwachen ließ. Damals waren es lediglich Banditen oder Kriminelle gewesen welche er so ausfindig gemacht und von der Bildfläche hatte verschwinden lassen. Doch mittlerweile waren es auch Bettler oder Bürger die dieses Leben hinterfragten, immerhin kriegt man doch sonst nichts im leben ‚einfach so‘. Diese Menschen wurden entweder aus einem beliebigen Grund Festgenommen oder verschwanden einfach über Nacht.





Es dauerte keine 10 Minuten, da klopfte es auch schon an der Tür des Bürgermeisters.
Eine Frau mit blonden glatten Haaren trat herein, welche sich geflochten über Ihre beiden Schultern legten. Ihre Uniform wie auch Ihre Stiefel waren auf Hochglanz poliert. An Ihrem Gürtel trug die Blondine eine Pistole und Taser und ein Schwert auf dem Rücken. Mit einem leisen ‚klick‘ schoss Sie die Tür und hob eine Hand an Ihren Kopf als Sie vor Mr. Candlehole stand.
Sie wollten mich sprechen Sir!
Mit einer Handbewegung deutete der Bürgermeister Ihr, sich etwas zu entspannen.
Genau Klara. Ich möchte dich mit einem wichtigen Auftrag betrauen. Piraten haben sich auf die Insel geschlichen. So wie es aussieht haben Sie unsere Künstlerin Diva unter Druck gesetzt um hier anlegen zu können. Und…
Er machte eine dramatische Pause und legte sein Kinn auf die zusammengefalteten Hände.
Und so wie es aussieht, gibt es eine Verbindung zwischen diesen Piraten und deinem verschwundenen Großvater.
Bei der Erwähnung vom ehemaligen Sicherheitschef wurde das Gesicht der jungen Dame ernst.
Ich möchte das du Sie mit deinem Team festnimmst und dann meinem Sicherheitstrupp Alpha übergibst. Das alles sollte zum Schutz der Bevölkerung möglichst diskret vorgehen.
Wo finde ich Sie?
So wie es aussieht, hat die Gruppe sich getrennt, das sollte uns einen Vorteil verschaffen. Ich werde ein Team an den Hafen schicken und dafür sorgen, dass Sie nicht auslaufen können. Du gehst in die Stadt und suchst nach 3 Personen. Du und dein Team sollten sie schnell finden können. Es ist eher dünner junge mit schwarzen Haaren, eine lilahaarige Frau und eine Frau mit Schwanz. Verteilt euch am besten in der Stadt, Ihr habt ja eure Kommunikatoren.
Ich weiß wie ich meine Arbeit am besten erledige Bürgermeister. Immerhin bin ich die Sicherheitschefin.
Candlehole nickte nur und wünschte Ihr anschließend viel Erfolg, da Klara schon ungeduldig mit dem Fuß hin und her wippte. Mit Ihrem Großvater hatte er bewusst einen Nerv bei der jungen Frau getroffen und war sich ziemlich sicher, sollte sein Plan aufgehen, er Ihre Loyalität und somit endlich die ganze Stadt unter seiner Kontrolle hatte. Zudem hätte er die Stadt von dreckigen Piraten gesäubert und hätte neue Arbeiter für den Wärme-Bunker, sobald Klara diese Team Alpha übergeben würde.
Team Bravo, hier ist Piercinsky. Schnappt euch eure Ausrüstung und kommt augenblicklich zum Treffpunkt. Wir haben einen wichtigen Auftrag.





Und da waren Sie nun. Wavami, Kazuma und Ebony. Mit einem Heißgetränk in einem Wirtshaus und wurden von der Polizei höflich gebeten Ihnen nach draußen zu folgen. Ohne Ihre Tasse loszulassen verharrte der Blick der Teufelsfrau auf den Sicherheitsleuten in Ihrer Uniform. Neben Jägern waren es Ordnungshüter, denen Ebony mit äußerster Skepsis begegnete. Sie traute diesen Uniformierten nicht über den Weg als Sie meinten, man würde draußen nur mit Ihnen sprechen wollen.
Im Leben nicht! Sobald wir draußen sind werden die uns festnehmen.
Sichtlich unwillig folgte Sie aber Wavami und beobachtete Kazuma welcher sich an jedem Tisch zu schaffen machte.
Als dann Wavami an Zumas Fäden zog und somit die ganze Garnison mit Tischen und Stühlen bewarf, hob die violette Frau alarmierend die Hand.
Aber jetzt gehen wir, oder?
Ohne ein weiteres Wort liefen alle drei um die nächste Ecke und verschwanden im Labyrinth der Altstadt.
Während Ihrer Flucht hatte Ebony Wavami kurzerhand überholt und bildete die Vorhut und lotste die Gruppe durch das Getümmel. Kazuma lief am Ende um den Verfolgern mit seinen Fäden so viele Hindernisse wie möglich vor die Füße zu schmeißen.
Wieso wollen die uns überhaupt Festnehmen?
Also wegen mir bestimmt nicht.
Woher willst du das wissen?
Weil ich viel zu gut bin, vertrau mir
Mit einem selbstsicheren und zugleich unschuldigen grinsen wand Ebony sich kurz nach hinten zu Kazuma.
Ich knacke immerhin auch den Schiffs Save vor eurer Nase und ihr merkt es nicht.
Nach der nächsten Biegung kamen Sie auf einen Marktplatz und sahen leider auch schon dort zahlreiche Sicherheitsleute die von den Seiten kamen. So, als hätten Sie dort der Gruppe aufgelauert.
Wieso sind das auf einmal so viele?!
Mit schnellen Blicken und entsprechenden Richtungswechseln navigierte Sie die Truppe an den Ständen vorbei, doch grade als Sie wieder einen kleinen Vorsprung hatten und eine rettenden Gasse in Sichtweite kam, nahmen genau an dieser Gasse 3 Sicherheitsleute Stellung ein.
Das kann doch nicht wahr sein!
Wieso kennen die meine Route?! Die vom Wirtshaus sind doch längst abgehängt! - Ich lass mich doch nicht einkesseln wie ein Anfänger. Dann eben nach oben!
Aus einem Impuls heraus schlug die Teufelsfrau einen abrupten Haken und sprang direkt über den Warentisch eines Gewürzhändlers. Während des Sprungs wurden Ihre Augen stechend gelb und ihre Schulterblätter begannen sich zu verschieben. Doch hinter sich hörte Sie plötzlich ein gepolter. Wavami und Kazuma waren Ihr, scheinbar im blinden Vertrauen auf Ihrem weg gefolgt. Um Ihre Verfolger abzuschütteln hatte die Fischfrau den Tisch kurzerhand umgeworfen.
Was war das denn für ein Richtungswechsel?!
Mit großen Augen sah Ebs zu der Fischfrau die noch einmal den Tisch in die Richtung der Sicherheitsleute trat und damit einige von den Füßen riss. Währenddessen rutschten die Schulterblätter wieder an Ihren ursprünglichen, menschlichen Platz.
Fuwak. ich…Fast wäre ich allein abgehauen. Ebony, du darfst jetzt nicht in alte Muster zurück fallen. Lass dir gefälligst was vernünftiges einfallen!
Tut mir leid.- Aber die schießen aus dem Boden wie Pilze.





Dank Kazumas Fäden und Wavamis Körperkraft konnten Sie Ihre Verfolger auf dem Markt großflächig behindern, sodass die 3 den Platz endlich verlassen konnten. Nach wenigen weiteren Abzweigungen waren auch die letzten Sicherheitskräfte abgeschüttelt. Die junge Claves lotste die beiden an ein kleines Warenlager abseits des Getümmels,welches sich an der Wand eines größeren Hauses befand. Hier waren sie außer Sichtweite.
Was machen wir jetzt? Scheinbar ist die halbe Stadt auf der jagt nach uns. Zumal die Tatvorwürfe vollkommen hinrissig sind. Wir waren noch nie hier.
Wir sollten so schnell es geht zur Carpi und den anderen zurück. Weg von dieser Insel.
Sehe ich auch so. Wir sollten noch ein paar Minuten warten bis die Luft rein ist und dann geht es direkt zum Hafen.
Während die Fischfrau und hin und wieder hinter den Kisten in die Straße schaute, setzte Ebony Ihre Hände und einen Fuß an die Hauswand.
Was wird das?
Ich kletter hoch und sehe ob die Luft rein ist. Von dort sehe ich die umliegenden Straßen und werde von den Fußsoldaten nicht bemerkt.
Abgesehen davon ist es recht hoch, wer von diesen Uniformierten Geiern würde sich freiwillig auf ein dreckiges Dach begeben oder gar nach oben schauen?
Mit dieser Sicherheit im Herzen nahm das Zirkuskind die Wand in wenigen Zügen um oben Stellung zu beziehen. Als Sie jedoch herunter schaute, sah Sie wie sich eine Vielzahl an Sicherheitspersonal bereits an den Gabelungen der Straße sammelte, um die 3 einzukesseln.
Leute, wir haben ein Problem! Die kesseln uns grade ein!





Ebony drehte sich um als Sie aufeinmal Schritte hörte und traute Ihren Augen nicht, als Sie eine blonde Frau sah die vom Nachbarhaus auf Sie zu rannte.
Percinsky an Team Bravo und Cäsar, habe Zielpersonen KomiStreet Ecke Winkle gesichtet. Gute Arbeit Team Delta für die Treibjagt. Bleibt in Formation und wartet auf weitere Befehle
Kara Piercinsky hatte die Teufelsfrau mit Ihrem Blick fixiert und sprang mit einem Siegessicheren grinsen auf den Lippen auf das entsprechende Dach.
Als Sie dort ankam legte die Chefin die Hand an Ihren Waffengürtel.
Ebony? Was ist bei dir los?!
Im Namen der Sicherheitsbehörde von Komori nehme ich euch wegen dem Mord am ehemaligen Sicherheitschef fest. Ergebt euch ohne Gegenwehr!
Das hättest du wohl gern!
Ohne auch nur einen Augenblick zu zögern machte die Wahrsagerin auf dem Absatz kehrt und wollte vom Dach verschwinden. Sie würde einfach springen und sich mit einem Flügelschlag abfangen. Das war in diesem Moment die beste Option. Doch Kelly war nicht nur eine sehr gut ausgebildete und erfahrene Kämpferin, sondern war auch mit der neusten Technologie ausgestattet. Weshalb Sie auch nur einen Griff an Ihren Gürtel tat und das Gerät mit den Metallspitzen auf Ebs richtete.
Das werte ich als Gegenwehr!
Und so drückte Sie ab und die Spitzen des Tasers trafen Ebony in ihrem Sprung.
Urgh!
Ihr ganzer Körper begann zu krampfen aufgrund der Elektrizität die dieses Ding durch Ihren Körper jagte. Weshalb Sie ihre Teufelskräfte nicht wie geplant aktivieren konnte. Die violette Frau flog also Wort wörtlich vom Dach.
Ziel 1 aufgrund von Gegenwehr mit Taser außer Gefecht gesetzt. Zugriff ! Nehmt die anderen Fest, Notfalls mit Waffengebrauch
Was zum?!
Geschockt sahen die beiden zum Dach. Wavami hechtete nach vorn und machte einen Satz um Ebony aufzufangen.
Doch als wäre das nicht schon schlimm genug, flutete eine Masse an bewaffneten Sicherheitsleuten die Straße und kamen auf die kleine Gruppe zu.
Die Fischfrau wurde zunehmend unruhig und versuchte nun, nur noch Schadensbegrenzung zu betreiben. Sie legte Ebony an den Kisten ab und nahm Ihre Kampfposition ein. Sie würde sich nicht so einfach fangen lassen. Die Fischfrau würde alles aufbieten was Sie konnte, um sich und ihre Nakama zu schützen. Die braunhaarige spannte Ihre Muskeln an und Ihre Augen verengten sich. Nichts und niemand würde Sie je wieder in einen Käfig bringen! Kazuma machte sich ebenfalls bereit um Wavami als Kämpferin bestmöglich mit seinen Kräften zu unterstützen und ihre Vogelfrau zu beschützen, solange die Zuckungen anhielten.
 
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Ich wusste es, der Tag konnte nur beschissen werden! So viele Wachen, wie da am Hafen waren, bedeuten mie was Gutes! "Ergebt euch friedlich, sonst habt ihr die Chefin ja gehört!", rief ihnen einer der Uniformierten zu. Zur Antwort ließ die Fischfrau nur ihre Knöchel knacken und lockerte hüfpfend ihre Beimmuskeln. Sie verstand überhaupt nicht, was hier ablief. Sie wurden klar eines Mordes bezichtigt, den sie nicht begangen hatten, so weit kam Wavami mit. Aber was sie nicht verstand war, warum? Wer hatte etwas davon, sie als völlig Fremde hier anzuschwärzen? Nur hatte sie erstmal keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen, sie musste ihre Freunde beschützen.
Ihr Blick wanderte zu Kazuma und traf den Seinen. Ihr Blick wanderte weiter zu den Kisten, neben denen Ebony lag und wieder zu Kazuma. Und wieder zu den Kisten und zurück zu dem Jungen. Der ist schlau genug, um zu verstehen, was ich meine, dachte Wavami, bevor sie sich mit dem Rücken zu ihm gedreht vor ihm aufbaute, um ihn und Ebony zu schützen.

Einer der Männer machte allein den Anfang und rannte auf sie zu, seinen Schlagstock schon zum Schlag erhoben. Sowie er in ihre Reichweite kam, wurde er sofort von ihr mit einem Tritt ins Gesicht von den Füßen gerissen. Er flog ein Stück durch die Luft und landete bewusstlos vor den Füßen seiner Kollegen.
Die anderen Männer starrten ihren am Boden liegenden Kollegen einen Moment an. Als hätte sich ein Schalter umgelegt, kamen nun immer mehr der Typen auf sie zu gerannt. Die Fischfrau musste sich zurückhalten, nicht instinktiv einen Schritt zurückzuweichen. Immerhin musste sich hier Stellung halten! Dem Ersten, der bei ihr ankam, trat sie gegen die Brust, sodass er keuchend nach hinten flog und die hinter ihm gleich mit umriss.

Sie schnellte herum und entging gerade so einem Hieb mit dem Schlagstock. Sie riss den Arm des Mannes zu sich und rammte ihm das Knie in den Magen. Der Mann brach würgend zusammen, aber da kam schon der nächste nachgerückt. Von der anderen Seite kamen nun auch noch drei.
Scheiße, das werden doch zu viele.

"Fang!"

Wavami drehte sich um und fing gerade noch das Knäuel, das Kazuma ihr zugeworfen hatte. Dieser hatte es mittels seiner Fäden geschafft, ein Stück die Wand hochzuklettern und befand sich tatsächlich so weit in Sicherheit, wie es gerade möglich war.
Wavami nahm den Schwung aus ihrer Drehung mit, drehte sich gleich weiter und riss an dem Käuel aus Fäden, die mit einigen der Kisten verbunden waren. Krachend flogen diese los und knallten in die Männer, die um sie rum standen. Der Junge hat's verstanden, super!, freute sich die Fischfrau einen Moment.

"Was zur- Uwaaah!"

Es lief ja auch echt zu gut gerade für Wavami, die es bisher geschafft hatte, die Uniformierten in Schach zu halten. Sie konnte ihre Augen eben nur nicht überall haben. Genau wie Kazuma, der erst im Letzten Moment gemerkt hatte, dass Klara es sehr schnell geschafft hatte, vom Dach zu klettern und sich nun wortwörtlich von oben auf ihn stürzte. Er hatte sich noch so weit bewegen können, dass sie ihn nich mit ihrem ganzen Gewicht zu Boden reißen konnte, aber sie hatte ihn dennoch gepackt und von der Wand geholt.

Scheiße, scheiße, scheiße! Wavami wusste, sie dürfte der Frau nicht zu nahe kommen, sonst hätte sich zu wenig Zeit auf ihr Gerät zu reagieren, das Ebony geschockt hatte. Aber sie stand nun über Kazu, der sich zwar noch bewegte, aber den Schlag wohl nicht so gut verkraftet hatte.

Was soll ich jetzt tun?!

Dieser Moment des Zögerns war alles, was die Männer brauchten. Schon hatten sie zu ihr aufgeschlossen und einer zog ihr mit aller Kraft seinen Schlagstock über den Hinterkopf.
Keuchend ging die Fischfrau in die Knie und zwei weitere Männer kamen, um sie an den Schultern auf den Boden zu zwingen.

"Neeein! Neeeeein! Neeeeeeeein!"

Wavami schrie wie am Spieß und hatte die Männer fast abgeschüttelt, als noch mehr sich auf sie stürzten und sie komplett zu Boden zwangen. "Lasst mich los! Loslassen! Lasst mich loooos!" Sie dürfen mich nicht kriegen! Kein Gefängnis! Bitte nicht!

"
Jetzt stellt die doch mal einer ruhig, die ist viel zu laut!", meinte Klara, die Kazuma inzwischen mit einem gezielten Schlag bewusstlos geschlagen hatte. Noch immer versuchte die Fischfrau mit aller Kraft frei zu kommen, aber als einer der Männer ihr nochmal stark auf den Kopf schlug, wurden ihre Bewegungen viel träger. "Na wird's bald!" Noch ein Schlag auf ihren Kopf genügte und Wavami wurde es endgültig schwarz vor Augen. "L-los..."

"Gute Arbeit, Team! Und jetzt ab mit ihnen!" Damit hoben die Uniformierten die drei bewusstlosen Piraten auf und trugen sie davon.
 

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Zufällige Tiefenprüfung…. Zufällige Tiefenprüfung …. Zufällige Tiefenprüfung …. Wer hatte den bitte den Scheiß erfunden. Die 3 Piraten standen jetzt bestimmt schon eine Stunde in dieser beschissenen Behörde. Ein Amt, so grausam und schrecklich wie jedes dieser Mistdinger.
„Ich verstehe Sie richtig? Sie haben weder Ausweisdokumente der Besatzung, noch Einreisedokumente, keinen Schiffsführerschein, keine Navigationslizenz und liegen trotzdem hier im Hafen?“
Eine Ader an Yukikos Schläfe pochte bereits, das linke Auge zuckte immer mal wieder etwas unkontrolliert und sie benötigte wirklich alles an Willenskraft was sie hatte um dem Kerl hinter dem Schreibtisch nicht an die Gurgel zu springen.
„Sag ich doch…. Wir haben auch keine Exportlizenz für irgendwas geschweige denn einen Nachweis was wir alles importiert haben, da wir davon aber ja nichts verkaufen wollen kann das ja auch egal sein. Das wir irgendwas von dem anderen Scheiß brauchen wurde uns nicht mitgeteilt als wir ankamen und jetzt wollt ihr deppen uns daraus einen Strick drehen?“
Der Beamte hinter dem Schreibtisch nickte nachdenklich „das klingt so als ob sie eine Beschwerde vortragen möchten?“
Einatmen…. Ausatmen … „Theoretisch ja aber nützt uns das was?!“ Akataja und Tanith beobachteten ihre Kapitänin, wobei sich Tanith ein bisschen darüber zu amüsieren schien.
„Das heißt wir brauchen das Antragsformular für die Beschwerdeaufnahme B-36c, einen Moment bin gleich wieder da!“ ….. „NEIN ich….“ Doch er war schon weg.
Das war jetzt bestimmt das 8 zusätzliche Formular dass der Beamte holte.
Ihre Hand schloss sich so fest um die Tischkante dass sie plötzlich ein Stückchen Holz aus dem Schreibtisch in den Händen hatte.
„Du wolltest den offiziellen weg machen!“ erinnerte Tanith die Shinin. „Hab von vorne herein gesagt, dass sie uns nicht aufhalten könnten wenn wir es nicht wollten.“
Ihm schien das zu gefallen, auch wenn er sich aller größte Mühe gab es zu verstecken. Doch er hatte ja recht, die Shinin wollte sich nicht mit den Behörden hier anlegen. Sie waren friedlich gelandet, sie hatten nichts verbrochen und die Beamten konnten ja auch nichts für die Regelungen….
Sie winkte ab, Yuki konnte jetzt nicht auch noch mit Tanith diskutieren, so viel nerven hatte sie nicht mehr übrig.
Sie lehnte sich an die Wand an und ließ sich in die Hocke runter rutschen. Vorher ging es 10 Minuten bevor der Kerl mit dem notwendigen Formular zurück kam. Allzu viele Formulare konnten Sie ja nicht mehr haben …..
„Ist halt der offizielle weg, müssen wir durch.“ Aka schien die Situation verbessern zu wollen, doch auch das half nichts.
Hinter der angelehnten Tür hörte man Stimmen….
„Wo sind die Piraten die ihr aufhalten solltet?“ …… „Ist doch völlig egal was sie getan haben, es sind Piraten! Irgendeinen Grund gibt es bestimmt Sie fest zu nehmen!“ …. „Nein noch nicht…. Die Verstärkung ist noch nicht vollständig, haltet sie mal noch über weitere Anträge auf!“….. „Ja die anderen 3 haben Sie schon, kam gerade über einen Funkspruch rein!“….
Yuki, Tanith und Akataja wechselten einen Blick. Die Crew steckte ja mal wieder schön tief in der Scheiße.
Die Zimmerfrau stand auf, sie musste nicht miteinander kommunizieren um zu wissen was als nächstes passieren würde.
Sie riss die Tür auf und stand vor 3 Beamten und 3 Soldaten in der Eingangshalle des Amtes.
„HALT!“ …. „Im Namen der Sicherheitsbehörde von Komori nehme ich euch wegen dem Mord am ehemaligen Sicherheitschef fest. Ergebt euch ohne Gegenwehr!“
Doch die drei reagierten nicht und liefen weiter zur Tür. Der Sicherheitsmann zog einen Taser „bleib stehen oder ich schieße“ kaum war der Satz ausgesprochen ertönte ein Knall und der Taser wurde ihm aus der Hand geschossen.
„Keine Ahnung wer euren Sicherheitschef erledigt hat, aber wir waren es nicht!“ Der arme Kerl sackte geschockt , von der Tatsache dass er noch nicht einmal die Bewegung gesehen hatte welche für den Schuss nötig war, in sich zusammen. Der nächste Stürmte auf die 3 zu mit gezogenem Schwert. Augenblicke später hatte Akataja ihn entwaffnet und auch er kauerte auf dem Boden.
Die Beamten waren schon lange geflüchtet, nur noch 1 einzelner Soldat stand vor der Tür.
„Ich lass euch nicht durch!“ er stemmte sich mit beiden Armen in die Tür. „Ihr durchquert diese Tür nur über meine Leiche….“
Doch die Shinin hatte keine Lust…. Sie war genervt…. Die anderen schienen in Schwierigkeiten zu stecken…. Und dieses Würstchen war es nicht wert ihre Aggressionen abzubekommen…. Er hätte es vermutlich auch nicht überlebt.
Daher Schlug sie kurzer Hand neben der Tür ein Türgroßes Loch in die Wand, durch welches Sie die Behörde verließ. Auf dem Platz sammelten Sich gerade Fußsoldaten. Es schien so als ob sie sich formieren wollten, doch das plötzliche Auftauchen der 3 verursachte Chaos.
„…. Scheint so als ob wir uns erst um die hier kümmern müssen…. Bringt keinen um die Ecke wenn nicht notwendig…. Falls jemand bei der Aufwärmübung raus findet wo die andern 3 von uns gelandet sind bekommt er ein Fleißsternchen!“
 

Akataja

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So ein Dienst als Wachmann in Komori konnte von Zeit zu Zeit auch sehr aufregend sein, doch meistens war es ein eher ruhiger Beruf. Die aller meisten Leute hatten Respekt vor dem Stand der Gesetzeshüter in Komori und Ärger gab es nur mit den Leuten von Außerhalb, aber darum kümmerten sich die Kollegen am Hafen. Klein Schmittchen, eigentlich Wohlramm Schmitt, hatte aber das Glück weiter im Inneren der Stadt positioniert zu sein. Er war nicht so wie sein großer Bruder, der erst Wachmann und dann später – und ganze bei Seite gesagt urplötzlich- von der Reiselust gepackt wurde und hinaus in die Welt zog um sein Glück bei der Marine zu suchen.
Nein!
Klein Schmittchen war anders, nicht rebellisch, nicht zu neugierig und seine große Liebe war seine Heimat… naja und vielleicht noch die neue Chefin der Sicherheit, aber die zählt nicht, jeder dritte Kerl in seinem Alter war doch in Klara Piercingsky verknallt.
An diesem Tag war alles ruhig, wie auch an den Tagen zuvor in der kleinen Wachstube nahe der großen Einkaufsstraße. Es hatte einen Aufruhr am Hafen gegeben, wohl weil die große Diva zu spät ankam und irgendwas wegen einem Piratenangriff und natürlich die alljährlichen Festivitäten zum ersten Schnee.
Klein Schmittchen hatte sich überlegt ob er den Wintermantel anziehen sollte bevor er zur Arbeit geht, aber laut Zeitplan reichte es, wenn er fünf Minuten später losging und so war es dann auch. Wie barbarisch musste nur das Leben auf den Inseln sein, auf denen das Wetter tatsächlich von den Launen der Natur abhing?

Weil klein Schmittchen etwas später zum Dienst kam als geplant, verpasste er die Gelegenheit zum Rattendienst eingeteilt zu werden. Das mochte er immer sehr, naja die Arbeit an sich war gar nicht so toll, aber die Ausrüstung liebte er! Der schwere Kampfanzug und die großen Flammenwerfer! Seine Wachstube hatte davon nur einen und hätte er gewusst, dass heute wieder so ein Einsatz anstand, dann wäre er einfach durch den Schneefall zur Arbeit gekommen… hätte er gewusst was an diesem Tag sonst noch auf ihm zu kam, so wäre er gewiss ganz zuhause geblieben.

Zehn Minuten nach Dienstbeginn gab es plötzlich einen Aufruhr, die Piraten, die den alten Chef abgemurkst haben waren angeblich in der Stadt! Der Befehl kam direkt von Oben und die liebliche – und gleichermaßen Respekt und Angst einflößende – Stimme von Fräullein Klara verkündete es über die internen Lautsprecher. Oberste Priorität hätte es diese Ganoven zu fassen.
Sie waren angeblich zu sechst, zudem sei höchste Vorsicht geboten, denn sie seien bewaffnet und gefährlich.
Die Aufregung legte sich bald und Schmittchen schnappte sich einen heißen Kaffee und machte sich an seine Arbeit, er hatte Kontroll Dienst. Es war seine Aufgabe darauf zu warten bis das Lämpchen anging und die nächste Gruppe Personen – oder auch Einzelperson!- die an seinem Checkpoint vorbei lief, zu überprüfen. Für gewöhnlich hieß das ganz einfach nur Ausweis zeigen, Taschen kontrollieren, schönen Tag wünschen und zurück in die Wachstube um den nächsten Kaffee zu trinken.

Bald schon wurden Bilder der Piraten rumgegeben und ans schwarze Brett gehängt, frische Aufnahmen vom Hafen. Klein Schmittchen wunderte sich, warum denn ein Sicherheitsfotograph bereits dort war um sie zu fotografieren, aber kein Sicherheitspersonal um sie fest zu nehmen? Aber das waren Fragen die sich sein großer Bruder gestellt hätte, er selber verwarf diesen Gedanken schnell wieder.

Beim Anblick dieser Sechs Visagen fiel eigentlich nur der Fischmensch wirklich auf und vielleicht noch die mit den vielen Tätowierungen und Piercings? Das war beides die Typ von Frau, vor der Schmittchens Mutter ihn immer gewarnt hatte!
Dann war da noch ein junger Bursche, der so aussah als ob er eigentlich um diese Zeit in der Schule hocken sollte. Gab es für Piraten denn kein Mindestalter?
Dann war da noch ein Typ mit Bart – oder einfach nur schlecht rasiert? – der hatte ein mächtig großes Schwert, damit will der wohl was kompensieren.
Der andere Kerl sah eher unauffällig aus, auf einer vollen Straße würde Schmittchen an ihm einfach vorbei laufen, aber je länger er ihn ansah, um so mehr erkannte er die Gangster-Visage… ja! So wie diese linken Typen die im Theater und im Lichtspielhaus die Bösewichte!
Dann war da noch eine Frau mit Kopftuch und Werkzeuggürtel, aber keine sichtbaren Waffe. Die war eigentlich ganz süß, Schmittchens Mutter hatte sich immer eine Freundin für ihren Sohn gewünscht, die auf ihn aufpassen könnte und diese Frau hier sah so aus als könnte sie auf sich und mindestens sechs andere aufpassen. .. und Schmittchen mochte starke Frauen! Aber so stark wie die Chefin war diese hier bestimmt nicht!

Kurz erlaubte sich Schmittchen zu träumen, was wenn er diese Piraten stellen und fangen würde? Dann wäre er doch DER Held! Fräullein Klara würde ihm vielleicht einen Orden überreichen? Und dabei treffen sich ihre Blicke auf diese einzigartige und bedächtige Art und Weise und sie würden sich verlieben und heiraten und eine Familie gründen… aber die Chancen, dass sechs gesuchte Piraten, die es irgendwie aus dem Hafenviertel heraus geschafft haben, genau hier zu seinem kleinen Revier kommen würden… die warne gleich Null.

Als das Lämpchen anging schaute Schmittchen aus dem Fenster und nahm einen Schluck Kaffee, den er gleich wieder ausspucken musste als er Kopftuch, Gangster-Visage und Kompensations-Schwert sah. Er hämmerte sofort auf den Knopf für die „Zufällige“ Tiefenprüfung. Ein wenig Angst hatte Klein Schmittchen schon, denn die drei sahen in Natura viel gefährlicher aus, als auf den Fotos, aber er hatte einen tollen Plan: Hinhalten! Hinhalten bis er die Zentrale erreicht hat und Verstärkung ankommt.
Also packte er die drei mit allen Papierkram zu den er nur finden konnte! Bei ein paar Dokumenten hatte er selber nur noch schnell ein „B“ oder „C“ hinten ran gehangen um es ihnen doppelt unterjubeln zu können.

Klein Schmittchen musste zugeben, dass diese drei Piraten – dafür dass sie blutrünstige gefährliche Monster sein sollen – ziemlich viel Geduld und Gelassenheit mitbrachten. Naja zumindest so viel, wie wohl die meisten mit auf das Amt brachten.

Klein Schmittchen war nur mit zwei anderen Sicherheitskräften im Dienst, sie hatten sich bereits vollständig ausgerüstet und warteten im Hinterzimmer. Schusssichere Westen, Taser, Shockstöcke und Schmittchen selber hatte sogar die Erlaubnis erhalten seine Dienstwaffe mit scharfer Munition zu laden. Schmittchen musste noch nie mit scharfer Munition auf was anderes als Zielscheiben schießen und jetzt wo es vielleicht soweit sein konnte, fühlte sich der alte Sechs-Schüsser in seinen Händen viel schwerer an, als sonst. Er zählte nervös die Sekunden bis die Verstärkung hier wäre und sah immer mal wieder zur Tür raus ob die Piraten noch da sind, bis dann endlich der Anruf von der Zentrale kam! Er drehte sich herum und bemerkte gar nicht dass er die Tür angelehnt hatte als er die Teleschnecke zur Hand nahm.


„Wo sind die Piraten die ihr aufhalten solltet?“ Selbst durch die Teleschnecke hindurch konnte man die schlechte Laune des Vorgesetzten hören.

„Die sind noch hier, füllen brav die Dokumente aus die wir ihnen vorgesetzt haben. Sind wir sicher, dass das die Piraten sind, die den Chef auf dem Gewissen haben? Die wirken nicht so als ob sie sowas getan hätten.“ Schmittchen wollte absolut nicht diese Art von Soldat sein, das war schon sein großer Bruder, bevor er dann so plötzlich das Land verlies.

„Ist doch völlig egal was sie getan haben, es sind Piraten! Irgendeinen Grund gibt es bestimmt Sie fest zu nehmen!“ Der Vorgesetzt war natürlich davon überzeugt dass die Befehle, die ja von ganz oben kamen, ihre Richtigkeit hatten… gute Soldaten befolgen Befehle!

„Ja! Natürlich!“ Schmittchen hätte beinahe die Teleschnecken fallen lassen als er vor Schreck salutierte – was bei der Komori-Sicherheit weder Notwendig noch Üblich war -. „Sollen wir denn schon das Gebäude evakuieren und zugreifen?“ Schmittchen fühlte sich motiviert, er wollte zuschlagen, seinen Orden kriegen, Fräullein Klara beeindrucken und seine Zukunft sichern.

„Nein noch nicht…. Die Verstärkung ist noch nicht vollständig, haltet sie mal noch über weitere Anträge auf!“ Der Vorgesetzte hatte gut reden, der hatte schon genug Orden und saß vermutlich mit einem Kaffee am Schreibtisch in der Zentrale, fern ab von den schwer bewaffneten gefährlichen Piraten.

„Langsam gehen uns echt die Sinvollen Anträge aus, ich hab ihnen schon den Antrag für einen Anglerschein und einen Antrag für die Eröffnung eines Baumarktes untergeschoben! Abgesehen davon, dass ich nicht mal selber weiß was ein dreiviertel Zoll Rundbogenflunsh ist, weiß ich auch nicht wie lange das noch klappt, oder wann die anderen hier aufschlagen. Wissen wir denn wenigstens schon wo der Rest der Bande ist!?“ Schmittchen wurde nervös, versuchte sich aber ruhig zu halten.

„Ja die anderen 3 haben Sie schon, kam gerade über einen Funkspruch rein!“ Natürlich! Die Chefin hatte sich ja an diese drei gehängt, das war nur eine Frage der Zeit gewesen.

„Schmitti! Du Trottel!“ Rief plötzlich einer seiner Kollegen und zeigte auf die offene Tür hinter Schmittchen.

Kurz darauf stieß die Tür auch schon noch weiter auf und die drei Piraten standen plötzlich vor ihnen.

„HALT!“ …. „Im Namen der Sicherheitsbehörde von Komori nehme ich euch wegen dem Mord am ehemaligen Sicherheitschef fest. Ergebt euch ohne Gegenwehr!“ Der Kollege reagiert schnell und wie im Training gelernt und zog auch gleich den Taser „bleib stehen oder ich schieße“.

Das war eine sichere Sache, so ein Land-Ei Pirat hatte keine Ahnung was ein Taser überhaupt war, die konnte man damit ganz einfach umnieten noch bevor die sich fragen konnten, was da auf sie gerichtet wurde. Klare Sache, funktioniert immer.

Nur diesmal nicht.

Noch bevor jemand reagieren konnte gab es einen Knall, die Gangster Visage hatte eine Pistole gezogen und den Taser zerschossen. Es war kein Wunder, dass Schmittchens Kollege gleich zusammen sackte, keiner von den Wachen hier hatte praktische Kampferfahrung und es war für alle drei das erste mal, dass mit scharfer Munition auf sie geschossen wurde!

Schmittchen begann nervös nach seinem Dienstrevolver zu greifen, aber seine Hand zitterte so sehr, dass er den Verschluss nicht öffnen konnte und da landete auch schon plötzlich sein zweiter Kollege neben ihm an der Wand. Innerhalb von zwei Sekunden hatte dieser mit dem Schlagstock angegriffen, wurde entwaffnet und weggeschlagen. Der Pirat, der mit der anderen Hand sein lächerlich großes Schwert hielt, hielt in der anderen nun den Schockstab und sah sich diesen genau an.

„Der ist aus Metall, dachte zuerst es ist ein Schwert. Ist zu leicht um als Schlagstock Schaden anzurichten.“ Dann drückte er den Knopf kurz unter dem Kreuzgriff und die Funken sprühten. Er lies den Knüppel erschrocken los und trat darauf, wobei die Waffe zerbrach… dabei schien es Schmittchen so als hätten sich die Augen des Piraten kurz verändert, irgendwie animalisch.

Er schaffte es nicht seine Dienstwaffe zu ziehen, also tat Schmittchen das einzige was ihm noch übrig blieb, weil er sein Land liebte und unbedingt vor dem Fräulein Klara Eindruck schinden wollte. Er baute sich im Ausgang hinter sich auf und versperrte ihn mit seinem Körper.

„Ich lass euch nicht durch!… Ihr durchquert diese Tür nur über meine Leiche….“ Rief er so laut er nur konnte. Vor seinem Inneren Auge sah er bereits sein Leben noch mal an sich vorbei ziehen als die Mit dem Kopftuch ausholte und sich ihre Muskeln anspannten. Schmittchen sackte geschockt zusammen als er dann sah, wie diese Frau mit einem Hieb ein großes Loch in die Wand riss, mit bloßer Hand! Als er das Bewusstsein verlor, wusste er nicht ob er nun tödliche Angst hatte, oder verliebt war… vielleicht beides?

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Taja freute sich sehr, er fühlte sich in dieser Stadt einfach nicht wohl, kein bisschen, aber jetzt konnte er endlich einfach kämpfen und dabei fühlte er sich wieder sehr gut. Sein erster Gegner war keine Herausforderung und dessen Waffe, ein funkensprühendes Mistding, machte ihn nur zornig. Als er sah wie sich draußen bereits die Verstärkung der sogenannten Sicherheitskräfte sammelte schloss er seine Hand mit einem Grinsen auf seinem Gesicht um den Griff des Shi beru Ken. Er wollte das Schwert gerade aus der Scheide ziehen als Yukiko sprach.

„…. Scheint so als ob wir uns erst um die hier kümmern müssen…. Bringt keinen um die Ecke wenn nicht notwendig…. Falls jemand bei der Aufwärmübung raus findet wo die andern 3 von uns gelandet sind bekommt er ein Fleißsternchen!“

/Na gut, dann eben so… ist vermutlich auch besser. Irgendjemand hat hier Lügen über uns verbreitet und diese armen Typen scheinen ja auch nur Befehle zu befolgen./

Also drückte Taja die Klinge wieder in die Scheide und benutzte des Schwert ohne es zu ziehen, auch als Stumpfe Waffe war Shi beru Ken immer noch sehr gefährlich. Eine Sache gab es aber, die er noch klären musste bevor der Kampf losging.

„Hey Käptn… Als die uns von der Straße geholt haben und unsere Papiere sehen wollten…“

„…ja…?“

„Ich hab irgendwie total vergessen, dass ich den Zettel vom Hafen, der als Liegebescheinigung und Einreisedokument zählt und meinen Marineausweis, der als Ausweisdokument, Schiffsführerschein und Navigationslizens dient, die ganze Zeit bei mir hatte…“

„Was!?“ Jetzt sah Yukiko doch schon etwas erbost zu ihm „Wir hätten uns den ganzen Mist da drin sparen können!? Und das fällt dir JETZT ein!?“

„Ja ich… diese Stadt macht mich irgendwie fertig.“

„Na hör mal, ICH mach dich gleich fertig.“

„Denke nicht dass das viel Unterschied gemacht hätte“ meinte dann Tanith ganz nebenbei „War doch klar, dass die uns nur hinhalten und wir warten müssen um herauszufinden was hier los ist. Euch ist doch aufgefallen, dass die uns doppelte und vollkommen sinnlose Anträge vorgelegt haben.“ Jetzt sahen Yukiko und Taja mit etwa gleichem Gesichtsausdruck zu Tanith. „Wirklich? Ich war der einzige der das gecheckt hat? Wir haben Dokumente ausgefüllt um einen Wachhund zu registrieren! Und einen Hochsee Angelschein für Rochen!“

„Ich dachte das wäre wegen Wavami!“ Stieß Taja verdutzt aus, zwischen dem ganzen Papierkram hatte er tatsächlich ganz die Übersicht verloren und nur noch blind Dinge eingetragen.

Tanith seufzte da nur, für Akataja sah es ganz so aus, als würde er einen bissigen Kommentar zurück halten.

Der Sicherheitstrupp war unterdessen etwas verwundert, die drei unterhielten sich wie selbstverständlich während sie umzingelt wurden, sollten die denn nicht fliehen oder kämpfen? Oder um Gnade flehen? Oder die Situation wenigstens ein kleines bisschen ernst nehmen?
Der Einsatzleiter tauschte verwirrte Blicke mit seinem Stellvertreter über die Motorhaube ihres Dienstwagens aus, laut Protokoll sollten sie warten bis die Aufstellung fertig war, doch diese Situation war zu absurd. Der Einsatzleiter nahm das Megaphon zur Hand und sprach dann mit lauter Stimme.

„Hier spricht die Sicherheitsbehörde von Komori Stadt, sie sind umsingelt, bei jeder Form von wiederstand sind wir autorisiert Gewalt anzuwenden, auch tödliche wenn es sein muss. Kooperieren sie und es wird ihnen nichts geschehen! Legen sie ihre Waffen vor sich auf den Boden, nehmen sie die Hände über den Kopf und… hey! Hey stehen bleiben wo sie sind!“ Taja war das ganze dann zu bunt geworden, er lief einfach direkt auf den mit dem Megaphon zu, gemächlich, nicht zu aggressiv, aber bestimmt. „Stehen bleiben oder wir eröffnen das Feuer! Stehenbleiben hab ich gesagt!“

Die Einsatzkräfte die am Einsatzort waren legten jetzt ihre Gewehre auf den Piraten mit dem schwarzen Mantel an.

/Ja gut, richtet eure Waffen alle auf mich, achtet gar nicht auf meine beiden Kammeraden./

„Das ist die letzte Warnung! Stehen bleiben!“ Rief der Einsatzleiter fast schon panisch.

Taja blieb dann auch stehen, mitten zwischen den Sicherheitskräften.

„Gut… Gut… und jetzt die Waffe. Vorsichtig auf den Boden legen.“

Taja grinste kurz, er drehte seine Waffe um, fasste sie am unteren Ende des Metall-Futterals und sie langsam sengte, sehr langsam, andächtig, mit einer großen einladenden Bewegung, die jeden dazu bringen sollte zu denken, dass gleich etwas passiert. Die leute atmeten auf, als die spitze des Griffs endlich den Boden berührte. Aber dann, blitzschnell, riss Taja seine Waffe wieder hoch und etwas goldenes flog glitzernd in den Himmel und die Schützen zielten aus Reflex hinterher, als wäre es eine der Tontauben vom Übungsplatz. Als ihnen ihr Fehler klar wurde und sie wieder zurück sahen, da stand der Schwertkämpfer gar nicht mehr da!

Taja war im selben Augenblick losgestürmt, bei diesem Manöver warf er ansonsten ja die Scheide nach oben, aber diesmal brauchte er das stumpfe Stück Metall zum Kämpfen, er wollte hier ja niemanden töten. Er war bereits beim Einsatzleiter angekommen als dieser wieder seinen Blick sengte. Taja hatte seine Waffe mit beiden Händen gegriffen und schlug zu um seinen Gegner mit einem heftigen Treffer in diese Maschine zu schlagen, die sie als Automobil bezeichneten. Das schien ihm ein guter Plan, den Leiter des Teams ausschalten um Chaos ausbrechen zu lassen und gleichzeitig in die Mitte der feindlichen Truppen abtauchen um den Kampf mit Schusswaffen zu erschweren.

Zuerst hatte er Angst, dass er zu hart zugeschlagen hatte, immerhin hatte er den armen Kerl so hart in den Metallrahmen der Maschine geschlagen, dass das Auto beinahe umgekippt wäre und eine heftige Delle blieb zurück. Aber es schien so, als hätte der irgendwas unter seiner Kleidung, was ihn schützt.

„Keine Bewegung du Dreckskerl!“

Der andere, auf der anderen Seite des Wagens, den hatte Taja ja ganz vergessen als er sich die Sicherheitsweste des Einsatzleiters angesehen hatte. Der andere hatte nämlich freies Schussfeld und sein Gewehr auf Taja gerichtet! Das Problem löste sich aber von selbst als Tajas Schwert von seinem Flug zum Himmel zurückkehrte und Kerzengerade nach unten fiel, durch den Lauf des Gewehres und den Motorblock des Eisnatzwagens! Und als nun der zweite Teamleiter seine Waffe abfeuerte, explodierte das Geschoss im Lauf und schleuderte ihn zu Boden.

/Na da hast du aber… Glück gehabt!/
 

Yukiko

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[Im Arbeitslager]
Von den Lehmroten Wänden, welche sich in einem komplexen Labyrinth durch den Untergrund schlängeln, hallt ein leises aber Konstantes Echo wieder. Es tickt, es plopt, es klirrt und es kracht. In den engeren Höhlensystemen erscheint es einem beinahe so, als ob der Ursprung der Geräusche direkt hinter der nächsten Biegung liegt, welche im schwankenden schein der Öllampen, nur zu vermuten sind. In den großen Hallen, in denen sich oft tiefe Gräben in der Mitte befinden, über die man zur nächsten Ebene gelangt, und in denen sich unzählige Gänge von einer Ebene treffen, erscheint es hingegen beinahe wie ein flüstern. Der Hauch einer Erinnerung, die so fern ist, das man sich gerade nur so daran erinnern kann.
Während der Arbeitszeit ist es in diesen Hallen sehr ruhig. Alle Arbeiter befinden sich in den Minenschächten, in den Waffenschmieden, in den Steinbrüchen oder was diese Hölle sonst noch alles zu bieten hat.
In den Hallen ist während der Arbeitszeit der Arbeiter meist nur ein Großer Turm beleuchtet, vielleicht noch die Suppenküche oder wie man die kleinen Küchen für die Arbeiter auch nennen mag.
In den Türmen sitzen die Wachposten, welche für die Halle eingeteilt sind. Alle anderen befinden sich während des Tagesgeschäftes meist in den Gängen auf Patrouille und bei den einzelnen Arbeitsgruppen. Neben diesen beeindruckenden Türmen, gibt es in den Wänden verschiedene Zellen. Sie wurden einfach neben den Gängen in die Wand geschlagen. Man erkennt sie gut daran dass vor jeder dieser Zellen ein schweres Eisengitter mit Tür hängt. Über ein Mechanismus können die Zellen zentral aus dem Turm Geschlossen oder geöffnet werden. Ebenso ist vor jedem der Tunnel ein solches Gitter angebracht.
Sollte man also einen Fluchtversuch wagen, können die Wachposten systematisch alle Wege und Zellen schließen. So dass einem nur die Flucht nach oben oder unten in den Hallen bleibt.
Nach oben und unten geht es meist über Treppen, welche in den Stein gehauen sind. Jedoch von der obersten Ebene ans Tageslicht kommt man nur über einen Aufzug. Damit dieser fährt müssen sowohl die Wachposten der obersten Ebene als auch die Wachposten im Außenstützpunkt zustimmen. Der Crampus, welcher hier den Befehl hat und seine obersten Männer, haben zudem Möglichkeiten über Geheime Gänge, welche in die Felswand gehauen wurden den Untergrund zu betreten und zu verlassen. Meist Enden diese Wege dann unter Gullideckel in der Straße oder ähnlichem.
Jedoch sind diese Gänge so hervorragend versteckt, das man sie fast nur finden kann, wenn man weiß wo sie sind.
Ein paar unglückliche Arbeiter haben ebenfalls versucht Wege aus dem Untergrund hinaus zu schlagen. Diese Treppen wurden jedoch meist entdeckt, bevor sie an das rettende Tageslicht reichten. Nun verirren sich oft flüchtende in Treppensackgassen, stürzen ab da plötzlich kein Tritt mehr folgt, oder finden gar den Weg nicht mehr herunter.
Ein paar wenige haben es hinaus geschafft und sind geflüchtet. Die glücklichen die noch klar genug bei Verstand waren sind bei Nacht und Nebel aus der Stadt geflohen. Die unglücklichen die versuchten die Stadt von dem treiben unter Ihnen zu berichten, wurden gefasst und als verrückt dargestellt.
Ein entkommen ist nahezu unmöglich wenn man nicht fliegen kann und selbst wenn man das kann, so ist doch immer noch der Wachposten an der anderen Seite. Bzw. der Ausgang ebenfalls mit einem Fallgitter versperrt, durch das kaum ein Kind passen würde.
Die Offiziellen oder sollten wir besser sagen die geheimen Aus- und Eingänge für die Wachposten, da ja keiner der Stadt erfahren darf was hier unter der Erde passiert, befinden sich entweder in Staatsgebäuden, wie Bauämter und dem Gericht oder in sozialen Einrichtungen, die jedoch vom gleichen Haufen betrieben wird wie die Staatsgebäude, wie Suppenküchen und Zufluchtsorte für Hilfsbedürftige.
Immer sind sie durch Geheimgänge versteckt und hinter den Geheimgängen mit Wachen verstärkt, das niemand aus versehen hineinfindet oder dann zumindest nicht mehr heraus kommt.
Die Luft wird in diesem System zwar immer wieder ausgewechselt, man will ja schließlich dass die Arbeiter überleben, aber der Gestank von Schweiß und Blut hängt darin fest. Auch die Tatsache dass die Temperatur hier unten selten unter 35 ° fällt und meist eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit herrscht macht die Atmosphäre nicht gerade besser.
Neuankömmlinge werden in Ihre Zelle geworfen (meist Einzelzellen, gelegentlich bei Platzmangel mit Mehrfachbelegung bis sich die Armen Schweine eine Eigene Zelle mit einer Spitzhacke erschaffen haben). Je nachdem wie der körperliche Zustand ist werden sie verarztet, man will ja schließlich dass sie arbeiten können. Man ist hier unten ja kein Unmensch. Die Arbeiter werden dann je nach Können und Geschick entsprechenden Arbeitsgruppen zugeteilt.
Hat man das erst einmal hinter sich gebracht wird nichts spannendes mehr passieren. Man wird geweckt, bekommt ein karges Frühstück, geht arbeiten bis man kurz vorm umfallen ist. Geht zurück in seine Zelle wo etwas Wasser und wieder Essen auf einen warten. Meist hat man gerade noch genug Energie um sich dies in den Bauch zu schlagen bevor man vor Müdigkeit einschläft und das ganze Spiel von neuem beginnt.
Arbeitet man gut und hart und besser als die anderen, fallen die Rationen die man erhält größer aus und man erhält sogar eine eigene Öllampe in seiner Zelle, doch mehr Luxus ist hier unten nicht zu erwarten.
Die Hallen und die Arbeitsstätten sind mit Buchstaben und Zahlen versehen.
So ist die Haupthalle zum Beispiel die Halle A, je nach dem auf welcher Ebene man sich befindet ist es entsprechend 1A, 2A, 3A usw. dabei ist die Ebene 1 immer die zur Oberfläche am nächsten gelegene.
Der Gang der Halle A und C verbindet auf ebene 1 Wäre dann 1AC. Die Zellen haben in den Hallen ihre eigenen Nummern. So ist zum Beispiel die Zelle 4G35 die Zelle 35 auf der 4 Ebene der Halle G. Die Insassen wiederum tragen Ihre Zellenbezeichnung auf der Kleidung. Ein ausgeklügeltes System, wenn man es erst einmal verstanden hat. Für Außenstehende klingt es jedoch erstmal wie Buchstabensalat.
Da sich die Arbeiter oft Verlaufen haben zu Beginn, haben sie versteckte Nachrichten in die Wände der Gänge geritzt, so kann man aus den meisten heraus lesen wohin sie führen, ob es ratsam ist dort hin zu gehen oder ob man unter gar keinen Umständen dorthin falsch abbiegen sollte.
 

Ebony Claves

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Das erste was Ebony wahrnahm als Sie wieder bei Bewusstsein war, war diese unangenehme Hitze und das Sie auf der Schulter eines Wachmanns lag. Ihre Augen waren ihr zwar im Gegensatz zu Händen und Füßen nicht verbunden worden, jedoch traute Sie sich nicht die Augen zu öffnen. Dem Geräuschpegel zu Urteilen war Sie nämlich inmitten einer größeren Eskorte die auch Kazuma und Wavami abtransportierten. Die Gefahr das es jemand mitbekam, war viel zu groß.
Also versuchte die Teufelsfrau sich so gut es ging, Tod zu stellen und sich den Weg einzuprägen, indem Sie die Sekunden zählte bis eine Abbiegung kam oder wenn sich das Geräusch der Füße auf dem Boden änderte. Nach einer Gefühlten Ewigkeit und 2 quietschenden Toren, stoppten die Soldaten und die 3 wurden in eine Zelle geworfen. Unsanft landete die Teufelsfrau auf dem steinigen Boden und Kazuma und Wavami gaben ein schmerzhaftes stöhnen von sich, als diese mit einem dumpfen Aufprall Bekanntschaft mit dem Boden machten.
Hey, du da! Steh auf, kam es sofort von einem breit gebauten Soldaten, der sich seinen Schnauzer genervt zwischen den Fingern rieb und auf Wavami deutete. Die Fischfrau die sich gerade wieder aufgerappelt hatte mobilisierte alles was Sie noch erübrigen konnte um auf den Soldaten loszugehen, doch dieser verpasste der scheinbar Traumatisierten Frau einen gezielten Schlag, der Sie direkt wieder auf die Knie zwang. Mit einem Kopfnicken sah er zu seinen Kollegen.
Nehmt Sie mit und lasst Sie verarzten, so hält Sie die Arbeit hier unten nicht lange durch und dann ist der General richtig schlecht gelaunt. Ihr wisst was das heißt!! Ich kümmere mich um die halbe Portion hier.
Jawohl Ober Leutnant Fribel!
Der Ober Leutnant, ließ seine Hand vom Schnauzer gleiten und ging zielstrebig auf Kazuma zu, der sich ebenfalls aufgerichtet und sofort über die Teufelsfrau gebeugte hatte, welche sich noch immer nicht bewegt hatte. Da Ebony mit dem Rücken zum Leutnant lag, konnte Sie für einen kurzen Augenblick Zuma ansehen. Sie hoffte nur das er den Farbwechsel in Ihren Augen, in das grelle gelb ihrer Eulengestalt als Zeichen erkannt hatte, bevor Sie wieder die Augen schloss.
Ich hole uns hier irgendwie raus Zuma, Also verpfeif mich jetzt nicht.
Die schweren Stiefel blieben direkt hinter Ihr stehen als der Mann Kazuma am Arm griff und nur schmunzelnd den Kopf schüttelte.
Ouhmann, da ist ja wirklich noch nicht viel dran, aber keine Angst mein Junge. Ein paar Wochen hier unten in den Mienen und du siehst aus wie ein richtiger Mann.
Was ist mit der Frau Leutnant?
Zum Allerletzten Mal. Es heißt OBER LEUTNANT du Holbirne! Noch einmal, und du kannst dich auch mal eine Weile in den Mienen austoben!
Nachdem sich der der braunhaarige Heeresführer beruhigt hatte, stupste er mit seinem Stiefel ein paar mal an die Füße der jungen Claves, ohne eine Reaktion.
Hm, komisch. Wahrscheinlich hat Piercinsky den Taser zu hoch eingestellt. Lassen wir Sie hier liegen bis Sie wach wird. Das Mädchen kann ja eh nicht aus der Zelle raus, also soll es mir egal sein, wenn Sie ein paar Minuten später in die Miene kommt als ihre Freunde hier.
Nach diesem Monolog wurde Kazuma aus der Zelle geschleift und Ebony blieb allein zurück.





Als Sie sicher war, allein zu sein, verformte die Teufelsfrau Ihren Körper mit leisen knackenden Geräuschen ohne Umschweife zu dem einer Eule und löste sich dabei aus ihren Fesseln.
Okay, ich muss sofort hier raus und die anderen finden. Keine Zeit um übervorsichtig zu sein. Kazuma haben Sie schon mitgenommen und ich weiß nicht was Sie mit Wavami anstellen.
Ohne also weitere Zeit zu verlieren schlüpfte Sie durch das Gitter und erhob sich in die Luft.
Das Stück des Weges, welches Sie sich zuvor eingeprägt hatte, konnte die Teufelsfrau schnell hinter sich bringen. Auch das Tor, das offenbar den Zellentrakt vom Rest abtrennte stellte keine Herausforderung für Sie da. Dies lag aber nicht nur an Ihrem können, sondern auch an der Tatsache, das hier viele Ratten rumliefen und nur das halbherzige Licht von Öllampen die Gänge erhellte. Immer wieder wenn eine Patrouille vorbei kam, versteckte Sie sich in den kleinen Nischen im Gewölbe. Irgendwann aber befand Sie sich an einer großen stählernen Aufzugtür, an der Sie nicht weiter kam. Es gab keinen erkennbaren Mechanismus oder eine Treppe. Nicht mal einen Luftschacht. Doch es sollte noch schlimmer kommen, als eine Sirene die Stille durchschnitt und eine Stimme den Ausbruch eines Insassen verkündete.
Das kann doch nicht wahr sein! Ich bin keine 2 Minuten aus dieser Zelle raus. Seit wann sind Wachen bitte so aufmerksam?!
Es dauerte auch nicht lange, bis sich die ersten Wachmänner und Soldaten in Ihre Richtung bewegten, um vor dem Aufzug Stellung zu beziehen. Ebony hatte sich direkt in der nächstbesten Nische versteckt und presste sich so gut es ging noch näher an die Wand um ja nicht bemerkt zu werden. Eine gefühlte Ewigkeit geschah nichts und die Teufelsfrau hätte in diesem Moment alles dafür gegeben, Ihre Karten benutzen zu können. Aber allein der Gedanke sich jetzt in einen Menschen zu verwandeln und damit die einzige Tarnung aufzugeben die sie hatte, grenzte schon an Wahnsinn. Also wartete Sie – und wartete, bis Ihre teuflisch guten Augen plötzlich eine Gestalt erblickten, welche Ihr Gehirn vor Euphorie schreien und zeitgleich ihr Blut vor Panik gefrieren lies.





So oft hatte Sie Geschichten über diese Wesen gehört, aber niemals damit gerechnet einem zu Begegnen. Der Körper mit Fell bedeckt. Breiter und größer als ein Menschen es je sein könnte. Gebogene dunkle Hörner wuchsen aus seinem animalischen Kopf heraus. Rote eingefallene Augen. Anstelle von Füßen trugen Hufe diese Kreatur schnellen Schrittes den Gang hinunter. In der Hand einen Stab mit dem er wortlos seinen Untergebenen befahl, den Weg freizumachen.
Dieses Wesen war furchterregend, übermenschlich Stark und kam direkt aus der Hölle.
Das ist..ist das wirklich?! Oh mein Gott das ist ein Crampus!!..oh Gott...das ist ein Crampus
Als Ihr die Gefahr schlussendlich bewusst wurde und in Ihre Glieder fuhr, begann die Teufelsfrau leicht zu zittern.
Habt Ihr Sie immer noch nicht gefunden?!
Nein Herr General, aber die Türen zu den einzelnen Gängen sind verschlossen worden, 3 Einheiten suchen in den Ebenen und Einheit Omega hat direkt hier Stellung bezogen. Der Aufzug wurde noch nicht betätigt und wir haben niemanden gesehen.
Das heißt ihr habt versagt! Erst verliert Ihr eine Gefangene und jetzt findet ihr Sie nicht! NIEMAND wird diesen Aufzug betätigen, bevor das Weib nicht gefangen ist. Das ist das allerletzte! Oberleutnant Friebel, wir gehen über unsere gesonderten Gänge hinauf und werden dort alles absuchen. Und Ihr bleibt solange hier stehen, bis ich euch erlaube wegzutreten. VERSTANDEN!?
Sir, ja Sir!
Mit einem wutentbrannten schnauben drehte sich der Crampus um und verschwand um eine Ecke.
Ebony folgte Ihm so gut Sie konnte, doch die Angst steckte Ihr noch in den Knochen. Irgendwann blieb das Monstrum stehen und zog an einer Laternenhalterung. Mit einem Knarzen schob sich ein Stück der Höhlenwand beiseite und gab eine steile Treppe frei, welche nach oben führte.
Friebel, du nimmst den anderen Gang der beim Gericht raus kommt, ich gehe durch die Suppenküche. Unsere verdeckten Ermittler müssten direkt an den Eingängen bereits auf unsere Ankunft warten.
Der Oberleutnant nickte und rannte den Gang weiter runter. Der Crampus dagegen setzte an und hechtete diese unebenen Treppenstufen hoch. In diesem Moment, fiel es der Teufelsfrau wie Schuppen von den Augen und die anfängliche Panik räumte endlich den Platz, für Entschlossenheit und eine wichtige Erkenntnis. Sie würde Yukiko und die anderen ohne weiteres zur Hilfe holen können um Wavami und Kazuma zu retten. Doch beim Thema Crampus sah das völlig anders aus.
Ich bin die einzige die weiß, mit was genau wir es hier zu tun haben und wie man dieses Wesen bekämpfen kann. Die anderen würden nur zu Schaden kommen. Das – Ihn aufzuhalten wird meine Aufgabe sein





Mit kräftigen Flügelschlägen jagte nun die Teufelsfrau dem Albtraum hinterher und sah nach kurzer Zeit auch schon das Licht am Ende des Tunnels. Ein Metalltor mit groben Gitterstäben wurde von außen gerade aufgeschlossen, als der Crampus sich zur Seite drehte und eine weiße Eule an sich vorbei sausen sah. Aus Reflex wollte das Monstrum noch die Tür zuziehen um zu verhindern, das der Vogel hier raus kam.
Doch mit angelegten Flügeln drehte sich Ebony noch rechtzeitig in den richtigen Winkel, schoss durch den verbliebenen Spalt und verschwand durch das nächstbeste Fenster in die Freiheit. Als der Wind wieder durch Ihre Federn blies, flatterte Ebs so hoch Sie konnte um sich einen Blick über die Lage zu machen.
Okay, ich bin im Stadtzentrum. Die Carpi liegt dort vor Anker, also direkt zum Haf-
Da hörte Sie auch schon eine Explosion.
Oder eben dorthin.
Gezielten nutzte Sie die nächste Windböe und machte sich auf den Weg zum Ort des Geschehens, wo Sie auch schon ein Aufgebot an verletzten Wachleuten, demolierten Maschinen vorfand, die höchst Wahrscheinlich auf Taja´s Konto gingen und endlich das ersehnte rote Kopftuch Ihres Käptns erblickte.
Yuki!
 

Yukiko

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Es war schon einige Zeit vergangen, es kamen immer mehr und mehr Wachen, doch nichts was für die 3 Kämpfer wirklich gefährlich geworden wäre.
Leider gab es bisher noch keine neuen Auskünfte wo Kazu, Wavami und Ebs sein könnten. Nicht dass Yuki nicht versucht hätte etwas heraus zu finden. Aber keiner dieser Möchtegernkämpfer schien auch nur eine Ahnung zu haben was nach ‚sie wurden gefangen genommen‘ normalerweise passierte.
Sie blickte immer mal wieder zu Aka und Tanith, die drei ließen sich niemals aus den Augen und waren immer in Kommunikationsweite, wurde jedoch jedes Mal mit einem Kopfschütteln enttäuscht. Die Shinin war schon kurz davor sich einfach selbst gefangen nehmen zu lassen um endlich zu erfahren wohin es danach ginge…. Zumindest erschien ihr das langsam als der einfachere Weg.
„Yuki!“
Einbildung? Sie blickte hinter sich doch sah niemanden, als die Zimmerfrau den Blick dann wieder nach vorne wandte erschreckte sie sich halb zu Tode. Nur wenige Zentimeter vor ihrem Gesicht flatterte ihre kleine weiße Schneeeule.
"Wir stecken richtig tief in der scheiße! Wavami und zuma sind vom crampus gefangen worden. Ihr müsst sie sofortholen!!"
Die Shinin fing ihr Maskottchen aus der Luft. „Durchatmen, ich versteh kein Wort!“
Aka und Tanith hatten zwischenzeitlich Ebs auch entdeckt und hielten alles was an Gegner auf die zwei zu kam auf, so dass eine Konversation überhaupt möglich war.
„Was zur Hölle ist ein Crampus und warum sagst du IHR müsst sie holen… kommst du nicht mit?“
„Euch das zu erklären dauert viel zu lange, und uns läuft die Zeit weg! Ihr holt die beiden und ich kümmere mich um den crampus. Ich bin die einzige die weiß wie! Und darüber wird jetzt nicht diskutiert!"
Ebony wollte gegen etwas kämpfen?! Konnte Ebony kämpfen?! Und wenn dieses Krims-Crams wirklich böse war, würde es die Eule überleben. Ebs war doch eher so ein Kandidat von man pustet es an und es fällt um.
Yuki hätte das jetzt echt gerne zu Ende ausdiskutiert, aber die Eule ließ ihr keine Wahl. Mit einem Ruck hatte sie sich aus Ihrem Griff befreit und gerufen
„Beeilt euch! Folgt mir!“
Seit wann war die Eule so besessen vom Kämpfen. Yuki verstand die Welt nicht mehr.
Doch lange Zeit zu überlegen hatte sie auch nicht, denn Ebs flog schon los. „Fuck…. Die ist schnell!“
„Nehmt das Auto!“ …. „Aber Liebl…“ …. „Kein Aber, die netten Menschen haben uns geholfen! Jetzt helfen wir Hubert!“
Das waren die zwei Alten denen Akataja beim Auto reparieren geholfen hatte. Ab und an gab einem das Karma doch auch ein bisschen was zurück.
„könnt ihr denn fahren?“ Doch Tanith hatte sich schon die Schlüssel gekrallt und ist auf den Fahrersitz gesprungen. Der Scharfschütze hätte der Eule vermutlich alleine folgen können doch wusste er nur zu gut wie langsam sein Käpt’n sein konnte.
„Wird schon! Alles festhalten!“
Akataja und Yuki konnten gerade noch so aufs Dach des Autos springen und sich festkrallen bevor Tanith davon gefahren wäre. Die Finger der beiden Kämpfer krallten sich ins Metall des Autos, während der Scharfschütze mit Halsbrecherischer Geschwindigkeit durch die kleinen Gassen heizte. Jede Kurve wurde geschnitten in manchen sogar gedriftet und die zwei Muskelberge der Crew mussten alles geben um nicht durch den Schwung herab geschleudert zu werden.
Die Beine waren beinahe durchgängig in der Luft und wurden bei jeder Kurve in eine neue Richtung gerissen.
Dann endlich waren Sie am Ziel und kamen mit einer Vollbremsung zum Stehen. Also Tanith und das Auto kamen zum Stehen. Yuki und Akataja wurden durch die Wand in die Suppenküche geschleudert. Wo die Shinin auch einige Sekunden liegen blieb. Nicht weil sie sich verletzt hätte, aber irgendwie war der Zimmerfrau schlecht und sie musste sich einige Augenblicke darauf konzentrieren nicht zu Kotzen!
Immerhin hatten die zwei damit direkt einmal den geheimen Eingang frei gelegt. Die Tür welche zur Treppe führte war zumindest in Sichtweite und die Wachen davor schauten ungefähr gleich blöd wie alle ‚normalen‘ Personen in der Suppenküche.
Es ertönten einige Schüsse.
„Was macht ihr! Wir müssen weiter!“
Yuki war immer noch etwas grünlich zu mute.
„Geht und kommt ja nicht ohne die beiden zurück!“ Damit schickte die Shinin ihre zwei besten Kämpfer los, sie würde sich bestimmt in ein paar Sekunden wieder fangen, sobald die Suppenküche aufhören würde sich zu drehen.
 
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Es war offensichtlich, dass das Hauptziel der Wachen war sie hier festzuhalten. Ob sie auf Verstärkung warteten, hofften, dass den Piraten früher oder später die Luft ausging oder einfach nur noch keine anderen Befehle hatten war allerdings noch nicht klar. Zum Glück für die Wachen hielt Yukiko es bisher nicht für nötig aus dieser Pattsituation auszubrechen und entsprechend beschränkte sich Tanith darauf Schützen auf Dächern zu beschäftigen, hier und da ein Auto oder auch mal eine Waffe unbrauchbar zu machen. Wer hier wen an Ort und Stelle hielt würden diese armen Schweine erst merken, wenn Yukiko beschloss, dass sie gehen würden.
Ohne große Vorwarnung tauchte dann aber eine kleine Schneeeule in der Nähe von Yukiko auf und begann mit Ebony’s Stimme eine Situation zu erklären die man gut und gerne als Suboptimal einstufen konnte. Jemand den Ebony nur Crampus nannte hatte Wavami und Kazuma geschnappt und Ebony’s Ton konnte man entnehmen, dass das nicht gut ausgehen würde.
Tanith brauchte eine Sekunde oder zwei bis er verarbeitete hatte was da gerade gesagt worden war und beschloss, dass die Zeit für Spielchen um war.


Schritt Eins: Waffe

Tanith drehte den Kopf nach links, entdeckte die zwei Wachen die hinter ihrem qualmenden Auto in Deckung waren und hechtete, kaum einen Liedschlag später, über Motorhaube. Die zwei Typen schrien erschreckt auf als der Schütze zwischen ihnen landete und versuchten Ihre Pistolen hochzureißen. Er griff das Handgelenk des, von ihm aus, rechten Wachmanns, drückte es nach oben und richtete die Pistole die er bereits in der linken Hand hatte auf den Anderen.
Zwei Schüsse knallten.
Der Schuss des Wächters dessen Hand Tanith gegriffen hatte ging harmlos in die Luft, während sein eigener Schuss den linken Wächter in den Bauch traf. Bevor einer der Beiden auch nur um Hilfe rufen konnte lies Tanith seine Pistole fallen, griff nach den Waffen der Wachmänner, drehte sie Ihnen aus den Händen und schoss dem bis dahin unverletzten Mann mit dessen eigener Pistole in den Schritt. Während der Mann(?) gequält aufschrie und das Bewusstsein verlor griff der Schütze nach dem Gürtel des Wachmanns dem er nicht zufällig durch den Gürtel in den Bauch geschossen hatte, riss einmal daran und hielt ihn, samt den daran befestigten Ersatzmagazinen, in der Hand.
Bevor Hilfe herbeieilen konnte machte Tanith sich zurück über die Motorhaube aus dem Staub. Außerdem wollte er keinen Moment länger als nötig in dem sich ausbreiteten Geruch von Blut und Fäkalien bleiben.


Schritt Zwei: Transportmittel

Da er bisher keine passenden Holster für die zwei Pistolen der Wachen hatte steckte Tanith sie vorerst in seinen Gürtel und verstaute die Magazine die an dem, leider jetzt unbrauchbaren, Gürtel hingen in den Taschen seiner Jacke. Gleichzeitig scannte er die Umgebung nach einem funktionierenden Auto, am besten einem recht robusten, dass er sich schnappen konnte.
Glücklicherweise erklärten sich die zwei älteren Herrschaften denen Akataja vor dem Laden geholfen hatte bereit ihr Auto freiwillig herzugeben.
Während die Anderen noch darüber diskutierten ob einer von ihnen fahren konnte wusste Tanith bereits, dass das ein Detail war mit der sich unterwegs befassen konnte. So viel schwerer als das Kartrennen konnte das hier auch nicht sein. Er schnappte sich also den Schlüssel, sprang in den Fahrersitz und machte sich daran die Kiste zu starten.
Als der Motor aufheulte und er das Gaspedal durchtrat brüllte er so laut er konnte. „Wird schon! Alles festhalten!“
Ohne einen weiteren Augenblick zu verschwenden schoss das Auto vorwärts, rammte zwei Wagen der Wachen bei Seite und lies die dahinter in Deckung hocken Männer und Frauen mit panischen Schreien auseinander rennen wie aufgescheuchte Hühner.


Schritt Drei: Gefängniseinbruch

Aufgrund des Einsatzes der Wächter waren die Straßen der Stadt weitgehend leer und entsprechend hatte Tanith ausreichend Platz sich an das Auto zu gewöhnen und herauszukriegen wie schnell das Ding wirklich war.
Während des Kartrennens hatte er gelernt, dass der schnellste Weg durch eine Kurve war zuerst weit auszuholen, dann hoch hineinzufahren und anschließend so stark einzulenken, dass man ziemlich niedrig wieder herauskommt. Also machte Tanith genau das, er nahm jede Kurve mit voller Breite und schnitte regelmäßig die innere Spur. Mehr als einmal überschätzte er dabei wie sicher sein Gefährt auf der Straße lag und sie rutschten mehr durch die Kurve als, dass sie fuhren.
Schon nach wenigen Minuten erreichten Sie ihr Ziel und Tanih war gezwungen etwas energischer zu bremsen als er eigentlich wollte. Yukiko und Akataja wurden vom Dach des Autos herunter und durch eine Wand des Gefängnisses geschleudert die zu einer Küche führte. Tanith nahm diesen glücklichen Zufalle gern an, die Küche war perfekt für eine kleine Ablenkung, aber erstmal brauchte er einen Bauplan oder zumindest eine Wegbeschreibung.
Tanith schaute zu Ebony und stieg aus dem Auto aus. „Wo finde ich die Zellen?“ Die kleine Schneeeule flatterte etwas näher, landete aber nicht in seiner Nähe. „Meinen Weg raus kannst du nicht nehmen, aber tief im Inneren des Gebäudes sollte ein Fahrstuhl sein, der wird schwer bewacht. Ich weiß nicht genau wo er ist, als die uns reingebracht haben war ich noch bewusstlos, aber du…“ Ein einzelner Wächter kam bewaffnet um eine Ecke gerannt und wollte gerade die Waffe heben. „Halt! Im Namen des…“ Ein Schuss knallte und mit einem dumpfen Schlag fiel etwas Schweres zu Boden. Tanith hatte nicht mal hingeschaut und deutete Ebony an weiterzusprechen.
Die Eulenfrau zögerte kurz und schaute zwischen Taniths neuen Pistolen, der Leiche und dem Schützen hin und her eh sie fortfuhr. „Du … musst ganz nach unten, dann einen langen Gang entlang, nach 30 Sekunden links, nach nochmal 20 wieder links, nach 47 Sekunden rechts und dann nach 15 Sekunden nochmal links, dann müsstest du im richtigen Zellenblock sein. Ab da musst du suchen.“ Tanith nickte. „Danke.“
Ohne ein weiteres Wort wandte der Schütze sich ab und betrat das Gebäude durch die zerstörte Wand der Küche.


Schritt Vier: Eskalation

Tanith betrat die Küche, schaute sich um und entdeckte Yukiko die auf dem Boden lag und einige Angestellte die verängstigt hinter den massivsten Möbeln hockten die sie finden konnten.
Mit zwei schnellen Schritten stand der Schütze neben einem Herd und fing an so lange wild an den Knöpfen zu drehen. Nach ein paar Versuchen klickte etwas und in einer der Kochstellen schoss eine kleine Gasflamme hoch. Mit einem zufriedenen Nicken trat er von dem her zurück und schaute zu Yukiko und Akataja. „Was macht ihr! Wir müssen weiter!“
Nachdem Yukiko ihn mit einem wenig enthusiastischen „Geht und kommt ja nicht ohne die beiden zurück!“ weggeschickt hat entgegnete Tanith ruhig. „Niemand wird zurückgelassen und es werden keine Kompromisse und keine Gefangenen gemacht.“ Anschließend öffnete er eine der Türen, warf einen kurzen Blick über die Schulter zu den verängstigten Köchen und Küchenhilfen. „Ich würde gehen, wenn ich ihr wäre.“ Anschließend verließ er den Raum.

Außerhalb der weitgehend zerstörten Küche war der Komplex überraschend ruhig. Vermutlich war der Wachmann der Ebony’s Wegbeschreibung unterbrochen hatte nur zufällig da und der Großteil der Wächter war noch nicht alarmiert oder noch dabei Positionen zu beziehen.
Tanith schaute sich um und ging ruhig den Flur entlang. „Wir brauchen eine Ablenkung damit die Wachen drinnen und das Militär draußen etwas Anderes als uns haben womit sie sich befassen können.“ Er drehte sich zu Akataja. „Wir suchen die Krankenstation!“
Das Gebäude war in keinster Weise beschildert oder sonst wie markiert und verständlicherweise ergriffen Angestellte die zwei Kerle mit Pistolen und einem Schwert das länger war als ein normaler Mann sahen umgehend und kopflos die Flucht. Tanith war das gelinde gesagt egal, jemand der sich vor Angst fast in die Hose machte war keine gute Quelle für Informationen und jeder Anwesende der sich ihm nicht in den Weg stellte bedeutete eine Kugel weniger die er brauchte um sich den Weg freizuschießen.
Nach ein paar Minuten konnte Tanith den markant süßlichen Geruch von Verwesendem Fleisch und den beißenden Gestank von scharfen Desinfektionsmitteln wahrnehmen … beides nicht unbedingt die besten Zeichen im Hinblick auf die Qualität der Betreuung. Hinter der nächsten Abzweigung fanden Tanith und Akataja eine Tür mit einem großen roten Kreuz darauf unter dem in großer Schrift *KEIN ZUTRITT*. Ohne zu klopfen öffnete Tanith die Tür, machte einen Schritt in den Raum um Akataja den Weg frei zu machen und musste kurz würgen. Der Gestank war beinahe überwältigend und für einen Moment hatte er den Eindruck er könnte ihn nicht nur riechen, sondern auch auf der Zunge schmecken. Zwei Männer in weißen Ganzkörperanzügen und mit Masken waren in der Bewegung erstarrt und blickten verdutzt zu den zwei ungebetenen Gästen. Die maskierten Krankenpfleger schienen gerade einen Mann in eine Art Mülltonne auf Rädern zu wuchten. Aufgestapelt entlang einer Wand des Raumes und auf einigen Metalltischen lagen ein halbes Dutzend weiterer Leichen, alle offensichtlich stark unterernährt und mit Zeichen schwerer Verletzungen.
Getrieben von einer Mischung aus Ekel und dem Unwillen Zeit zu verschwenden riss Tanith beide Pistolen nach oben und mit einem Knall verteilten sich die Gehirne der beiden “Ärzte“ auf der Wand hinter ihnen.
Er bemühte sich durch den Mund zu atmen um den Geruch nicht vollends auszukosten und begann die Schränke zu durchwühlen. „Akataja, such mir ein paar trockene Lappen oder Stoffstreifen.“ Während sein Begleiter sich daran machte ein paar Stoffstreifen zu besorgen schnappte sich der Schütze so viele leere Flaschen wie er finden konnte und stellte sie nebeneinander auf einem halbwegs sauberen Tisch auf. Danach hob er ein Glas, dass groß genug war die Frage aufzuwerfen ob jemand kleine Fässer aus Glas produzierte, aus einem Schrank und begann eine klare, stechend riechende Flüssigkeit in die Flaschen zu gießen. Dass dabei locker die Hälfte danebenging und binnen kurzer Zeit der Tisch und ein Großteil des Bodens bedeckt waren schien Tanith nur begrenzt zu interessieren.
Auf die Frage seines Begleiters was das war und was er da machte warf Tanith das Glas und den Rest der Flüssigkeit auf den nahen Leichenhaufen. „Das ist Alkohol, ziemlich hochkonzentriert, ich würde sagen 90% oder mehr. Eignet sich toll als Lösungs- und Desinfektionsmittel.“ Er nahm Akataja die Stoffstreifen ab, stopfte sie in die Flaschen und schüttelte sie kräftig damit sie sich mit dem Alkohol vollsogen. „Einziger Nachteil ist, dass das Zeug brennt wie der Teufel … und es macht trockene Hände.“ Er steckte sich die improvisierten Brandsätze so gut er konnte in die Taschen und scheuchte Akataja aus dem Raum.
Er selbst blieb in der Tür kurz stehen, zog sein Feuerzeug und hockte sich hin. „Und jetzt zu unserer Ablenkung.“ Er entzündete das Feuerzeug, hielt es an die sich ausbreitende Alkohollache auf dem Boden der Krankenstation und musste einen schnellen Satz zurück machen um nicht von der Stichflamme erwischt zu werden. Binnen Sekunden stand der Raum lichterloh in Flammen.
Mit einem zufriedenen Nicken schloss Tanith die Tür. „Und jetzt suchen wir diesen beschissenen Fahrstuhl!“
Während Tanith und Akataja anfingen sich weiter durch das Gebäude arbeiteten und den Fahrstuhl suchten lies der Schütze es sich nicht nehmen immer wieder einen der selbstgebastelten Brandsätze zu entzünden und in eines der Zimmer zu werfen. Binnen weniger Minuten bildete sich in den Gängen hinter ihnen ein immer dichter werdender Rauch. Kurze Zeit später verkündete eine Sirene, dass entweder ihr eindringen oder das Feuer bemerkt worden waren, so oder so jetzt wurde es ernst.

Insgesamt war die Suche nach dem Fahrstuhl alles andere als einfach, aber zum Glück dauerte es nicht lange bis das Trampeln von schweren Stiefeln von tiefer im Gebäude zu hören war und die Ankunft von Soldaten ankündigte. Tanith prüfte die Munition der zwei Pistolen die er den Wachen abgenommen hatte, nickte Akataja zu und ging auf die Schritte zu. Schon zwei Abzweigungen später rannte ein Soldat mit einem roten Zylinder in der Hand um eine Ecke auf die beiden zu und stolperte vor Schreck beinahe über seine eigenen Füße. Blitzschnell zuckte eine von Taniths Pistolen hoch und ein Schuss donnerte durch den Flur. Zu seinem vermeintlichen Glück hatte der Soldat den roten Zylinder hochgerissen und anstatt seines Kopfes wurde ebendieser Zylinder getroffen. Dummerweise stand der Zylinder wohl unter Druck und als er von der Kugel getroffen wurde explodierte er in einer Wolke aus scharfkantigen Metallsplittern und weißem Pulver. Während er über den schnell ausblutenden Soldaten stieg deutete Tanith mit einer Waffe den Gang entlang. „Wir müssen dahin wo der herkam, dort muss der Fahrstuhl sein von dem Ebony gesprochen hat.“
Die nächsten zwei Soldaten denen sie begegneten rannten ebenfalls mit diesen roten Zylindern umher und endeten auf ähnlich spektakuläre Weise wie der erste Soldat dem Sie begegnet waren. Ab da wurde es weniger schwieriger. Die nächsten beiden Soldaten waren bewaffnet und wussten offenbar davon, dass jemand dabei war ins Gebäude einzubrechen. Sobald sie Tanith und Akataja sahen eröffneten sie das Feuer und weil der Gang alles andere als geräumig war blieb beiden kaum etwas Anderes als hinter einer Ecke in Deckung zu gehen. Tanith schoss zurück, aber die beiden blieben ebenfalls in Deckung und so bezweckte hier niemand etwas. Offensichtlich wollten die Zwei nur Zeit schinden bis Verstärkung eintraf. Etwas das sie jetzt gar nicht brauchen konnten. Er zog eine Granate aus der Innentasche seiner Jacke, zog den Stift heraus, gab zwei Schüsse den Flur entlang ab um die Soldaten in Deckung zu zwingen und rollte den kleinen Metallzylinder dann zu ihnen. Wenige Sekunden später brüllte einer der Männer „Gra…“ und wurde dann von einer Explosion übertönt. Tanith zählte im Kopf noch kurz bis drei und warf dann einen Blick den Flur nach unten. Anschließend trat er aus seiner Deckung und schlenderte fast gemütlich an den durchlöcherten und zerfetzten Überresten vorbei.
Zwei Abzweigungen später hörten Tanith und Akataja rufe und wie schwere Dinge über den Boden gezerrt und umgeworfen wurden. Ein kurzer Blick um die Ecke offenbarte, dass sie zwar den Fahrstuhl erreicht hatten, aber die Soldaten die ihn bewachten waren gerade dabei eine schwere Barrikade mit Feuerstellungen zu errichten. Tanith deutete den Gang entlang. „Wir brauchen den Fahrstuhl intakt und ich würde nur nicht darauf wetten, dass Pistolenkugeln und Granaten nichts Wichtiges demolieren. Also dann, dein großer Auftritt.“
Der Gang war für Akataja du sein Schwert auch nicht gerade die optimale Umgebung, aber sie brauchten den Fahrstuhl unbedingt in funktionsfähigem Zustand und selbst wenn Tanith mit jedem Schuss traf konnte schon ein Durchschuss irgendetwas wichtiges treffen und beschädigen. Ganz zu schweigen von dem was alles zu bruch gehen konnte wenn er gezwungen war die Barrikade mit Sprengstoff zu beseitigen.

Die Kampfgeräusche die ausgebrochen waren als Akataja um die Ecke gegangen war hielt nicht lange an, höchsten eine halbe Minute hätte Tanith geschätzt. Zuerst hörte die Schüsse auf. Vermutlich befürchteten die Wächter sie könnten sich gegenseitig treffen. Dann wurde das klirren von Metall weniger und verstummte schließlich ganz kurz bevor mit einem dumpfen Schlag der letzte der Wächter zu Boden ging.
Tanith achtete nicht darauf wer noch am Leben war und wer nicht als er über die Körper stieg und den Fahrstuhl betrat. Als er an ihm vorbeiging nickte er Akataja kurz zu. „Vermutlich gibt es Sicherheitsvorkehrungen die ich mir anschauen und umgehen muss. Ich wär dir dankbar wenn mich wärend der arbeit niemand versucht abzunkallen.“
Mit einem kleinen Satz Uhrenmacherwerkzeug in der Hand stellte sich Tanith an die Konsole in der Rückwand des Fahrstuhls und schaute sich erstmal das Bedienfeld an. „Hmm, nur ein Knopf, das heißt der kennt nur eine Station, aber dafür hat das Ding einen Haufen Anzeigen und Lichter.“ Er las sich die zahlreichen Texte unter den verschiedenen Lichtern durch. „Sieht so aus als ob das Ding eine Art Sicherheitsfreigabe von zwei Stellen braucht. Ich bezweifel ja irgnedwie, dass wir die kriegen.“ Er hockte sich hin und begann eine Abdeckung unter der Konsole abzuschreuben.
Es dauerte eine gefühlte ewigkeit sich durch den Kabelsalat zu arbeiten und das alles halbwegs zu sortieren. Das System war zum Glück einfacher als er erwartet hatte. Anscheinend kam von der Gegenstelle kein verschlüsseltes Signal, sondern die Freigabe wurde über einen elektrisch betätigten Schalters mittels gegeben. Mit einer kleinen Schere trennte Tanith die Kabel des Schalters im Fahrstuhl selbst auf, schnitt ein paar weitere Kabel durch und bastelte anschließend eine kleine Brücke die das Freigabesignal des Fahrstuhls an beide Freigabeschalter der weitergab. Er versetzte dem Knopf einen kräftigen schlag, beide Lichter die die Freigabe anzeigten leuchteten grün und ein Hebel auf dem je ein Pfeil nach oben und nach unten zeigte wurde entriegelt.
Tanith streckte den Kopf aus dem Fahrstuhl und stellte fest, dass Akataja sich mit neuen Soldaten herumschlug. „Genug rumgespielt, einsteigen, die Fahrt geht los.“ Als Akataja sich von den Angreifern lösste und den Fahrstuhl betrat hatte Tanith den Hebel schon betätigt. Damit die Soldaten ihnen nicht folgen konnte zog er eine weitere Granate und den Beutel in dem er die Munition für eine Vorerlader Pistolen aufbewahrte. Anschließend zog der den Stift aus der Granate, steckte sie in den Munitionsbeutel und warf den Beutel in den Flur. Die Fahrstuhltüren schlossen sich, die fahrt begann und ein paar Sekunden später ertönte ein dumpfer Knall.

Die Fahrt dauerte länger als erwartet und die ganze Zeit über konnte Tanith nicht anders als sich mit seinen erbeuteten Pistolen zu beschäftigen. Als der Fahrstuhl schließlich langsamer wurde und sich die Türen öffneten brach jedoch die Hölle los. Eine ganze Gruppe von Soldaten hatte vor der Tür Stellung bezogen und fast sofort nachdem die Türen sich geöffnet hatten das Feuer eröffnet.
Tanith war mit einer tiefen Hechtrolle aus dem Fahrstuhl bis fast zwischen die Soldaten gesprungen und noch bevor die ihre ersten Magazine leer geschossen hatten brach in ihren eigenen Reihen Chaos aus als er nun seinerseits um sich schoss. Akataja hatte die Verwirrung ebenfalls genutzt und sich ins Getümmel und gestürzt und binnen weniger Herzschläge war aus dem möchtegern Erschießungskommando eine jammernde und sterbende Menge geworden.

Als das Gemetzel vorbei war stand Tanith über einem zitternden jungen Mann, dessen rechte Hand aussah als wäre sie geplatzt. Er hatte einen Fuß auf dem Hals des Mannes und eine Pistole auf dessen Gesicht gerichtet. „Fischfrau, Stachelrochen, braune Haut mit Helgen Flecken, braune Haare, graue Augen, etwa so groß wie ich und schlank. Wo?“ Der Mann schaute an der Pistole vorbei zu Tanith hoch und zitterte. „Bitte, ich habe eine Frau und sie ist…“ Tanith drehte kurz den Kopf und schoss dem Mann in ein Knie. „DIE FISCHFRAU! WO IST SIE?“ brüllte er den nun schreienden und weinen Kerl an. „Z… Ze… Zelle 7D38“ Tanith zog den Hahn der Pistole nach hinten und beugte sich leicht nach vorn. Der Mann verstand schnell. „Die Fischfrau hat versucht einen Wächter anzugreifen, wurde verletzt und in eine Zelle in der Nähe der Krankenstation verlegt. Sie ist in einer Zelle im siebten Untergeschoss, Halle D, Zelle Nummer 38.“ Tanith nickte und richtete sich. „Danke.“ Dann schoss er dem Mann ins Gesicht und wandte sich ab. „Akataja, wir trennen uns und sammeln die zwei gleichzeitig ein. Du kümmerst dich um Yukikos Boy Toy, ich hole Wavami.“ Ohne auf eine Bestätigung zu warten rannte Tanith los und verschwand hinter einer Ecke. Wenige Sekunden später donnerten erneut Schüssen durch die Gänge, aber kein einziger Schmerzensschrei war zu hören. Tanith machte hier wirklich keine Gefangenen.
 

Ebony Claves

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Auf den Straßen herrschte ein heilloses Durcheinander, als Ebony mit einem Affenzahn durch die Straßen flog. Hinter Ihr der Wagen mit Tanith am Steuer. Wachen verfolgten Sie von dem Platz, an dem Sie die 3 eingesammelt hatte und vor sich an der Suppenküche, welche offenbar auch nur als Tarnung diente, begannen sich auch schon ein paar der Angestellten in Kampfposition zu begeben. Als Ebony andeutete, dass sie angekommen waren, bremste das Auto so apprupt, dass Yukiko und Taja vom Dach durch die Wand der Essensausgabe flogen. Die Teufelsfrau selbst wusste nur zu gut, wie ernst die Situation war, doch der Blick und die Art die Tanith nun an den Tag legte, machten Ihr noch mehr bewusst, wie gefährlich Jäger waren. Und auch wenn er auf Ihrer Seite war, was die Teufelsfrau wusste, wollte Sie in seiner derzeitigen Verfassung unter keinen Umständen in seiner Nähe sein. Er schoss auf alles, was sich Ihm in den Weg stellte und musste für tödliche Schüsse nichtmal mehr hinsehen. So als wäre es ein absoluter Automatismus. Es kostete die Eule also sehr viel Mut, sich in seiner nähe nieder zu lassen um Ihm die gewünschte Wegbeschreibung zu liefern. Als Tanith sich dann auch durch das Loch in der Wand auf den Weg machte um Wavami und Kazuma zu retten, schwang Ebony sich wieder in die Luft um Ihr eigenes Ziel ins Visier zu nehmen – Den Crampus.
Nach ein paar Flügelschlägen war Sie auch schon über den Dächern der Stadt und es dauerte keine Minute, bis Sie Ihn nur einen Häuserblock weiter ausmachen konnte. Auf schnellen Hufen sprintete er durch die Gasse auf die Suppenküche zu.
Er will wieder über diese Höhlentreppe zurück in das Arbeitslager. Wenn er das schafft ist er vor Tanith und Taja unten und die Chancen für die beiden werden noch schlechter.
Als Ihr die ersten Zweifel kamen schüttelte Ebs nur schnell den Kopf und setzte sich wieder in Bewegung.
Ich muss Ihn hier oben ausschalten, oder zumindest solange aufhalten wie ich kann.
Entschlossen vollführte die Teufelsfrau eine Drehung in der Luft um noch mehr Geschwindigkeit aufzubauen und jagte dem Monster im Sturzflug entgegen.
Ich habe Silber und Eisenpigmente in meinen Nagellack eingearbeitet, das heißt auch als Harpyie kann ich Ihm theoretisch soviel Schaden zufügen, das er sich nicht weiter in dem Körper halten kann. Aber ob die Menge reicht ist Fraglich, immerhin zählt dieses Vieh zu den ältesten Übernatürlichen Kreaturen….Nein ich schaff das! Ich muss es schaffen. Bleib Positiv Ebony!
Mit jedem Flügelschlag wurde die Eule Größer und verformte sich, als wäre Sie aus Lehm. Die Beine wurden länger, die Klauen schärfer und Ihre Schwingen trugen Ihren Körper nun noch eiliger durch die Luft. Gelbe Augen die das gehörnte Monster als Ziel fixierten als es um die letzte Biegung hechtete, die es noch von der Suppenküche trennte. Ein menschlich anmutender Körper, der mit einem anliegendem Federkleid bedeckt wurde und dadurch kaum noch ein Geräusch im Flug verursachte. Dies war Sie – die Hybridform von Ebonys Teufelsfrucht. Eine Mischung aus Weiblichkeit, animalischen Instinkt und genügend Kraft um sich zu verteidigen. Der erste, der Sie seit langem in dieser Form gesehen hatte, war ironischer Weise, Atakaja und der Crampus hätte Sie auch schon in Ihrem Sturzflug erkannt, wäre da nicht dieser dichte Rauch, welcher mittlerweile aus der Obdachlosenhilfe stieg.
Der Gehörnte bremste gerade seinen Schritt etwas ab und hob seinen Stab um die Leichen die Tanith auf seinem Weg hinterlassen hatte wegzuschieben um ins Gebäude zu gehen, doch da schoss auch schon die Teufelsfrau auf Ihn zu und riss den dämonischen Widder von den Füßen
Du gehst auf keinen Fall da runter! -Hunter-





Mit einem lauten Krachen landete der Oberbefehlshaber in den Vorratskisten ein paar Häuser weiter und blieb erst mal ohne jegliche Regung in den Trümmern liegen, doch das war kein Grund für Ebony jetzt nachzulassen. Die Geisterjägerin hatte nur diesen einen Versuch um den Dämon auszutreiben und damit das ganze zu gewinnen. Also löste sie Ihre Krallen aus dem bewusstlosen Crampus und stieg wieder mit ein paar Flügelschlägen in die Luft um sich erneut von oben auf Ihn zu stürzen. Diesmal aber veränderte Sie auf dem letzten Stück Ihre Form erneut, sodass Sie den Großteil Ihres menschlichen Körpers zurück erhielt. Lediglich die Füße und die Augen blieben in tierische Gestalt. Mit den Krallen landete Sie auf seinen gedrehten Hörnern und überstreckte so seinen Kopf, wodurch sich der Mund leicht öffnete. Mit einem schnellen Griff in Ihre Hosentasche zog die Geisterjägerin ein Säckchen Salz hervor und warf es Ihm in den Rachen.
Weiche, Dämon!
..
..
..
..
..
HUAAAAAAAA
Ein Ohrenbetäubender Schrei stieg aus der Kehle des gehörnten Monsters hervor. Dabei riss er seinen Kopf unkontrolliert hoch und Ebony hatte große Mühe sich mit Ihren Krallen weiter festzuhalten.
DAS BRENNT ! WAS IST DAS?!
Er wandt sich aus den Trümmern und versuchte nach der Teufelsfrau zu greifen, doch diese hatte auch schon wieder die Gestalt einer kleinen Eule angenommen und glitt Ihm dadurch wahrlich durch die Finger. Schnellstmöglich suchte Sie Schutz in der Luft vor dem vor Wut schreienden Crampus. Dort wechselte Sie auch schon wieder in die Form einer Harpyie. Doch die Sicherheit war trügerisch, denn nach einem kräftigen Sprung des Ungtüms war die Teufelsfrau schon wieder in Reichweite seines Stabes.
DAS WIRST DU BEREUEN VOGELWEIB!
Wie aus Reflex legte Ebony die Flügel an und wechselte wieder in die Eulengestalt, sodass Sie dank der Schwerkraft und der nun viel kleineren Zielfläche dem Schlag entgehen konnte. Wie ein Torpedo flog Ebony auf den Boden zu, doch der Crampus setzte noch einen Schlag nach, welcher Sie bedauerlicherweise halb erwischte. Durch den Schwung verlor Sie die Kontrolle über Ihre Flugbahn und flog durch ein nahes Fenster.





Alles drehte sich in Ihrem Kopf, als die Eule sich wieder vom Boden aufrichtete und das leise klirren von Glas zu hören war, welches aus dem Gefieder fiel.
Wie Mächtig ist dieses Ding bitte ?! Ich habe Ihn mit Silber und Eisen direkt getroffen und auch noch Salz in den Rachen gekippt. Und trotzdem ist er noch so agil. Fuwak. Ich brauch schnell einen neuen Plan.
Noch etwas taumelnd wechselte Ebony schon wieder die Gestalt, aber diesmal zu der eines Menschen um sich kurz einen Überblick über die Verletzungen zu machen.
Okay, mehr als kleine Wunden sehe ich nicht. Das Drehen wird auch bestimmt wieder aufhören. Also alles gut.
Etwas beruhigter lief die Teufelsfrau auf das gegenüberliegende Fenster zu und hüpfte aus diesem heraus. Während des Sprungs formte sich wieder die Gestalt einer Harpyier und so flog Ebs einmal um das Haus. Wenn Sie nicht genug Kraft besaß, musste Sie das eben mit genug Geschwindigkeit ausgleichen!
Der Crampus hatte jedoch die gleiche Idee und kam ohne Vorwarnung um die Ecke gesprintet und war fest entschlossen den Vogel aus der Luft zu holen. Mit einer Salve an Hieben nahm er Ebony immer mehr Bewegungsfreiraum. Wenn Sie höher flog, sprang er einfach hinterher. Immer öfter musste Ebony auf einen Gestalt wechsel zurück greifen um nicht getroffen zu werden, doch das zerrte langsam an Ihrer Ausdauer. Es war zum Verzweifeln, denn jetzt war klar, das der Überraschungsmoment vorbei war und dieses Monster mehr und mehr die Oberhand gewinnen würde.
Ich muss Ihn wieder auf Abstand bringen und mir dann ganz schnell was neues einfallen lassen.
Ein weiterer Schlag folgte und anstelle sich in Ihrer kleinsten Form hindurch zu winden, nahm Sie wieder die Harpyiegestalt an und wagte einen Gegenangriff.
-Federzirkel-





Der Crampus wurde zwar dadurch nicht sonderlich verletzt, doch es reichte um Ihn von sich weg zu bekommen.
Langsam gehst du mir richtig auf die Nerven!! Sobald ich dich in die Finger kriege, werde ich persönlich dafür sorgen das du dich da unten Tod schuftest!
Mit diesen Worten richtete sich das Ungetüm auf und setzte sich wieder in Bewegung. Seine roten Augen durchbohrten Ebony nahezu und er scharrte kurz mit den Hufen bevor er in einem rasanten Tempo auf die Teufelsfrau zugeschossen kam.
Wie erstarrt erwiderte Ebony, diesen Blick und sah Ihr eigenes Spiegelbild in den Wutentbrannten Augen ihres Widersachers, welcher immer näher kam.





Und dann passierte es.





Ein lauter Knall von zerberstendem Mauerwerk hallte durch die Straße. Es war aber nicht wie erwartet Ebony, sondern der Crampus der nun in den Trümmern lag.
Niemand geht an meine Eule!
 
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Wavami

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Es tropfte.
Langsam und stetig.
Tropf, tropf, tropf.
Immer wieder.
Tropf, tropf, tropf.
Mitten auf Wavamis Stirn.

Sie öffnete langsam die Augen und sah die steinerne Decke über sich, von der die Tropfen kamen. Sie bewegte sich ein wenig und die rostrote Flüssigkeit traf die Fischfrau plötzlich genau zwischen die Augen. Sie schloss sie schnell wieder. Sie spürte den harten, feuchten Boden unter sich, während sie rücklings dalag. Es war warm, stickig und schwül. Sie versuchte langsam und ruhig zu atmen.

Vor ihrem inneren Auge stand sie am Strand. Sie sah das Meer und hörte das Rauschen der Wellen. Sie schmeckte das Salz in der Luft. Ihr Atem ging schneller, sie rannte los und warf sich kopfüber in die Fluten. Euphorie überkam sie, während sie immer schneller und schneller schwamm. Sie tauchte unter, bis auf den Boden des Meeres. Hier würde sie nie jemand finden. Das Meer war Wavamis Element. Hier war sie sicher. Hier gehörte sie hin. Sie lief am Meeresgrund entlang. Kaum Licht erreichte sie hier unten, aber das störte nicht. Es war so kühl, friedlich und ruhig. Dann spürte sie es wieder.

Tropf, tropf, tropf. Die Flüssigkeit fiel immer noch von der Decke. Wavami merkte, wie die Tropfen ihre Wangen hinunterliefen. Ihre Schulterblätter drückten schmerzhaft gegen den Boden. Wie lang lag sie schon hier? Entfernt konnte die jemanden stöhnen hören. Sie wollte schlucken, aber der Kloß im Hals war zu groß. Sie schmeckte Eisen. Ihr Kopf dröhnte und ihre Glieder waren schwer. War es das jetzt? Sie hatte so viel gekämpft, so viel Scheiß überstanden, nur um in diesem Loch zu verenden? War dieser Käfig ihr neues zu Hause? Sie kniff die Augen fest zusammen.

Sie stand auf der Carpi. Der Wind fegte ihr durch die Haare. Sie stand bei Yukiko und Ebony, eine dampfend heiße Tasse Kaffee in der Hand. Ihre Freundinnen lachten und Wavami stimmte mit ein, obwohl sie den Witz gar nicht gehört hatte. Der Himmel war klar und die Luft dank des frühen Morgens noch wunderbar frisch. Die Sonne war gerade aufgegangen und blendete sie ein wenig. Sie lächelte. Dann hörte sie es.
„NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN!“
War das Ark? Wavami schaute sich wie wild um, aber konnte ihn nirgendwo sehen. Auch Yukiko und Ebony waren verschwunden. Das Meer hatte sich rostrot gefärbt. Sie hörte es platschen und schaute wieder nach vorn. Wieder und wieder, immer von vorn sah sie Beubo vor der Carpi ins Meer fallen.


Wavami riss die Augen auf und ein Tropfen traf sie genau in dem Moment auf die Nase. Anstatt die Augen wieder zu schließen, rappelte sie sich ein Stück auf. Unter stöhnen, ganz langsam, schaffte sie es, sich an die nächste Wand zu setzen. Die Flüssigkeit fiel nun direkt auf den Boden und sickerte langsam in die Fugen zwischen den Steinen. Wenn es ein Stockwerk unter ihrem gab, würde sie dort sicher den nächsten Gefangenen malträtieren. Sie spürte, wie sich die Nässe auch an ihrem Kinn sammelte und schließlich auf ihre Brust fiel. Wieder machte Wavami die Augen zu, aber öffnete sie gleich wieder. Im Schlaf hatte sie schließlich auch keine Ruhe vor Alpträumen.

Es stach in ihrem Kopf. Instinktiv fasste sie an die schmerzende Stelle, aber das war keine gute Idee. Eine noch heftigere Welle an Schmerzen schüttelte die Fischfrau durch. Sie blinzelte schnell. Jetzt war sie wacher. Sie hatte sicherlich mehr als eine Beule und dem Verband um ihren Kopf nach zu urteilen, bestimmt die eine oder andere Platzwunde. Wie oft hatten die Soldaten auf sie eingeschlagen? Sie hatte keine Ahnung. Zu oft. An die Hälfte der Geschehnisse heute konnte sie sich schon gar nicht mehr erinnern.
Sie schaute an sich herunter. Der Rest ihres Körpers sah vergleichsweise harmlos aus. Sie war dreckig, einige Stellen waren blau sie hatte ein paar Schürfwunden. Nichts, was sie nicht überleben würde. Trotzdem rührte die Fischfrau sich nicht. Der Weg zur Wand hatte ihr schon einiges abverlangt und überhaupt, wo sollte sie hin? Das große Schloss an ihrer Käfig- nein, Zellentür konnte sie auch von dort, wo sie saß, erkennen. Und sonst gab es hier nichts.

Ein Wächter lief an ihrer Zelle vorbei. Er schaute zu ihr. Wavami traf seinen Blick nicht. Das würde nichts als Ärger bringen. Er lief weiter. Die Fischfrau holte tief Luft, stoppte aber mittendrin. Ihr Hals kratzte unheimlich und sie musste husten. Tränen schossen ihr in die Augen. Ihr Gesicht fühlte sich glühend heiß an und ihre Hände waren kalt und schwitzig. Sie wünschte sich in ihr Delirium zurück. Mit ihrem Bewusstsein kam auch die Panik wieder. Sie zitterte. Sie würde hier für immer eingesperrt bleiben. Sie würde hier sterben. So schnell sie konnte, zog sie sich in eine Ecke ihrer Zelle zurück. Ihr Herz schlug bis zum Hals und sie fühlte sich, als würde sie ersticken. Sie presste die Hände aufs Gesicht, zog sie aber vor Schmerzen schnell wieder weg.
Ich will hier nicht sterben!
In dem Moment hörte sie von weiter weg sie eine männliche Stimme rufen. "Hände ho-" Ein lauter Knall zerris die Stille und die Stimme verstummte. Von der anderen Seite des Ganges hörte sie mehrere Personen rennen. Es waren einige Wärter, die ein paar Momente später schreiend an ihrer Zelle vorbei rannten. Wieder ertönten mehrere Schüsse.
Dann herrschte totenstille im Gang.
Bis auf die Schritte einer einzelnen Person, die schnell immer näher kamen. Wavami schob sich noch stärker gegen die Wand. Sie kniff vor Angst die Augen zu. Die Schritte kamen immer noch näher. Sie waren fast bei ihr. Dann bleiben sie stehen, genau vor ihrer Zelle. Wavami öffnete langsam die Augen wieder.
Sie hatte nicht gewagt, zu hoffen. Aber hätte sie Hoffnungen gehabt, wären die mehr als übertroffen worden.

"T-tanith?!"
 
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Dieses Gefängnis war ein wahres Labyrinth und ohne gute Ortskenntnis oder eine sehr genaue Wegbeschreibung war man hier komplett verloren. Glücklicherweise hatte Tanith eine relativ gute Beschreibung von Ebony und eine Art Adresse von dem Wachmann den er ausgefragt hatte.
Leider basierte Ebonys Wegbeschreibung auf der Dauer die der Weg in Anspruch nahm und hing entsprechend davon ab wie schnell man war. Sie war aber trotzdem alles andere als nutzlos, denn die Wachen würden Gefangene vermutlich in relativ normaler Schrittgeschwindigkeit hier reinführen. Dennoch fühlte sich Tanith mit der Zielangabe und der Erläuterung des Wachmanns sicherer, denn so konnte er eine Wegbeschreibung mithilfe der Anderen überprüfen.
Es gab keinen Fahrstuhl der tiefer in die Anlage führte und entsprechend machte Tanith sich zuerst auf die Suche nach einer Treppe. Nach ein paar Minuten und ein paar nicht Ansatzweise erwähnenswerten Feuergefechten mit vereinzelten Wachen fand er schließlich eine enge Wendeltreppe die kaum beleuchtet war und auf den ersten Blick wie ein Loch wirkte in das man jemanden werfen konnte den man nie wiedersehen wollte.
Er überprüfte wie viel Munition er noch hatte und machte sich dann langsam und leise an den Abstieg.

Auf Höhe des dritten Untergeschosses hörte Tanith erste Geräusche, konnte aber nicht ausmachen was gesagt wurde. Er vermutete, dass die Wachleute sich neu organisierten und versuchten eine Verteidigung aufzubauen, aber er glaubte kaum, dass sie wussten wo er hinwollte und entsprechend war es mehr oder weniger ein Glücksspiel ob er in eine Stellung laufen würde oder nicht.
Da die Treppe aber ohne Unterbrechungen nach unten führte und Tanith nicht das geringste Interesse hatte die einzelnen Ebenen des Gefängnisses zu durchsuchen blieben die Wachsoldaten in den Untergeschossen 2 bis 6 verschont.
Schließlich endete die Treppe vor einer schwarzen Tür die, nach Taniths Zählung, zur 7ten Ebene führen musste. Er legte vorsichtig ein Ohr an die Tür und lauschte. Es war nichts zu hören außer dem leisen Hintergrundgeräusch von Menschen die in weiter Entfernung redeten. Ein ziemlich seltsamer Umstand, wenn man bedachte, dass das Gefängnis gerade angegriffen wurde. Tanith ging neben der Tür in Deckung, griff nach der Klinke und zog die Tür auf.
Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde und mit einem Geräusch wie ein äußerst wütendes Gewitter prasselte Kugeln auf die Tür und in das dahinterliegende Treppenhaus.

Nach einer kleinen Ewigkeit ununterbrochenen Feuersverstummten die Gewehre und Stille senkte sich auf die Szene. Einer der Soldaten, vermutlich der unerfahrenste, stellte die offensichtliche Frage in den Raum. „Hat einer gesehen ob es der Schwertkämpfer oder der Schütze war?“
Tanith zog einen seiner übrig gebliebenen Brandsätze sowie sein Feuerzeug heraus, entzündete den Lappen der in der Flasche steckte und schleuderte sie mit voller Wucht gegen die Decke über der Barrikade der Wachen. Die Flasche zerplatzte und überschütte die Soldaten und ihre improvisierte Stellung mit brennendem Alkohol. Holz, Stoff und Haare fingen fast sofort Feuer und panische Schreie schallten durch den Gang.
Tanith trat aus seiner Deckung hervor und nahm sich einen Moment Zeit die Szene zu betrachten. „Es ist der Scharfschütze.“ Verkündete er ruhig als der erste Wächter ihn ansah und fing an auf die Brennenden zu schießen.
Einige der Wachen traten kopflos die Flucht an und verschwanden in den spärlich beleuchteten Seitengängen während Tanith mit einem Hechtsprung über die brennende Barrikade setzte und sich auf die Suche nach Halle D und Zelle 38 machte.

Abgesehen von der Barrikade an der Treppe traf Tanith nur wenige Wachen und diese traten, intelligenter Weise, lieber die Flucht an als sich auf eine Konfrontation einzulassen und so dauerte es nicht lange bis er die Halle D gefunden hatte.
Ein Wächter versuchte ihn aufzuhalten, kam aber über ein „Hände ho-“ nicht hinaus bevor ein Schuss ihn von den Füßen riss und die Unterhaltung umgehend beendete. Die restlichen Wächter entschlossen sich zu einem Fluchtversuch, aber das relativ offene Schussfeld zwischen den Zellen und die Tatsache, dass die armen Schweine nicht schneller laufen konnten als eine Kugel führten dazu, dass sie wenige Sekunden später alle tot vor verschiedenen Zellen lagen. Mit erhobenen Waffen ging Tanith zur Leiche des Wächters der ihm am nächsten lag und durchsuchte ihn. Er hatte einen großen Schlüsselbund am Gürtel und mit einem zufriedenen Nicken nahm Tanith ihn an sich bevor er seinen Weg zwischen den Zellen fortsetzte.
Er warf einen prüfenden Blick in jede Zelle an der er vorbei kam und musterte die einzelnen Gefangenen bis er schließlich vor einer Zelle stehen blieb. *Fischfrau … check, Stachelrochen … check, braune Haut mit gelben Flecken … check.* Bevor Tanith seine mentale Identitätsprüfung abgeschlossen hatte kam aus der Zelle ein leises „T-tanith?!“
Ohne ein Wort steckte er seine Waffen weg, zog den Schlüsselbund hervor, öffnete die Zellentür und kniete sich vor Wavami. Er legte ihr eine Hand auf die Schulter und schaute sie einen Augenblick an. Ihr Gesicht sah übel mitgenommen aus, als hätte man sie übel verprügelt und der Verband war mehr oder weniger improvisiert. Ihre Augen waren geschwollen, Rot und offensichtlich voller Tränen.
Mit einem leichten Lächeln nickte Tanith Wavami zu, zog sie sanft zu sich und schloss sie vorsichtig in die Arme. Er legte eine Hand auf ihren Hinterkopf, strich mit der Anderen sanft über ihren Rücken und flüsterte ihr zu. „Schhh … alles ok. Wir würden dich doch niemals hier unten versauern lassen. Wer sollte sich denn um Akatajas Verletzungen kümmern, wenn er wieder mal versucht eine Frau zu beeindrucken, wenn du nicht da wärst?“
Tanith wusste nicht wie lange sie so da hockten, aber er war entschlossen seiner Freundin so viel Zeit zu geben wie nötig damit sie sich sammeln konnte. Er flüsterte ihr immer wieder zu, dass jetzt alles in Ordnung war und vergaß dabei sogar eine Zeit lang auf Schritte oder Stimmen zu achten.
Als Wavami sich endlich halbwegs gesammelt hatte schob Tanith sie ein Stück von sich weg um sich ihre Verletzungen genauer anzuschauen. „Lass mich mal sehen was sie mit dir angestellt haben.“ Insgesamt schien Wavami in einem vergleichsweise akzeptablen Zustand zu sein. Sie hatte ein paar blaue Flecken und oberflächliche Verletzungen an den Armen und am Oberkörper, aber ihr Kopf machte Tanith doch ein wenig sorgen. Trockenes Blut, ein paar Beulen und der Verband ließen ihn vermuten, dass ihre Angreifer ihren Fokus hier hingelegt hatten. Tanith wusste nicht wie ernst ihre Verletzungen wirklich waren, aber sie war bei Bewusstsein, das war ein gutes Zeichen. Was er aber wusste war, dass man den Körper angriff, wenn man Schmerzen zufügen wollte und den Kopf, wenn man töten wollten oder zumindest billigend in Kauf nahm, dass die Person auf die man einschlug oder eintrat draufging. Er kochte innerlich und verfluchte sich selbst dafür, dass er die Wächter die ihm nicht direkt im Weg standen hatte entkommen lassen. Das war jetzt auf jeden Fall vorbei, für ihn stand fest, dass hier keiner mehr Lebend rauskam.
Wavami gegenüber versuchte er sich aber zusammen zu reißen und nickte ihr mit einem weiteren aufmunternden Lächeln zu. „Sieht nicht allzu schlimm aus. Wenn wir auf der Capri sind solltest du dir die Haare waschen und den Verband erneuern, aber ich glaub das wird alles wieder.“ Er stand auf und streckte Wavami eine Hand entgegen m ihr aufzuhelfen. „Kannst du gehen oder soll ich dich stützen?“
 

Akataja

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- In der Zwischenzeit, im Komori Mega Tower, oberster Stock, Das Büro des Bürgermeisters –

„Keine Sorge, die Lieferung ist bereit, verehrter Sultan.“ Die Stimme des Bürgermeisters war ruhig und er hatte ein freundliches Lächeln auf den Lippen, während in die Teleschnecke sprach. Wer ihn gut kannte, der wusste das dieser Verhalten nicht mehr als eine Fassade war, oder auch eine Maske, hinter der er bösartig grinsend auf seinen Gegenüber hinab sah. „Morgen wird das Schiff aufbrechen… ja, es sind alles junge Männer, keiner wird nach ihnen suchen, wie immer. Oh! Ach ja, in letzter Minuten konnten wir noch ihren kleinen extra Wunsch erfüllen… ja genau! Ein begabter Musiker, ich denke mit diesem Spielzeug werden sie besonders viel Spaß haben… Ja ich finde auch dass unsere Geschäftsbeziehungen sehr ertragreich sind… oh ich danke ihnen verehrter Sultan! Auf diese Einladung komme ich gerne zurück wenn es die Zeit erlaubt… ja. Auf wieder hören vererhter Sultan.“ Dann legte er auf und sein Gesicht entspannte sich. Im fahlen Licht der Bildschirme wirkte es unheimlich, emotionslos, fast wie ein Geist. „Fettes Schwein, eher schneid ich mir die Zunge raus und esse nie wieder was bevor ich den Fraß anrühre den deine Leute als Essen bezeichnen.“ Er sprach noch immer mit der gleichen ruhigen Stimme, doch diesmal klang es anders, voller Verachtung und Abscheu.

Männer und Frauen wie der Sultan waren der einzige Grund aus dem Komori sich noch seinen prunkvollen Lebensstil leisten konnte, die Kunden die die Dienste des Bürgermeisters und der unterirdischen Hölle die er betrieb, in Anspruch nahm. Auch wenn er diese Leute brauchte spürte Bürgermeister Candlehole nichts als Veraschtung für sie, genauso wie für seinen König, den Stadtraat und für so viele andere menschliche Lebewesen um ihn herum.

*Bölle, Bölle, Bölle*

*Bölle, Bölle, Bölle*


Noch ein Anruf, der Bürgermeister rollte mit den Augen, schwer wiegt das Haupt dass die Verantwortung trägt, während das Haupt, dass die Krone trägt, sich in beneidenswerter Unwissenheit sonnt.
Oliver griff an seien Krawatte und richtete sie, heute trug er die elegante violette, mit dem goldenen Wappen der Stadt darauf. Egal wie groß und glänzend die Krone des Königs war, diese Krawatte war ein viel größeres und schwereres Symbol der Macht, allein deswegen, weil es die Lieblingskrawatte von Oliver Candlehole war.

*Bölle, Bölle, Bölle*

*Bölle, Bölle, Bölle*


Der Bürgermeister blickte auf die Teleschnecken auf seinem Schreibtisch, die Direktleitung aus dem Gefängnis klingelte, das war gewiss sein kleines Ungeheuer, dass artig seinen Bericht abgab. Das Ungetüm, das einige als Crampus bezeichneten. Oliver verachtete ihn nicht, die Beziehung zwischen ihnen beiden war eher wie die zwischen einem Meister und seinem treuen Jagdhund. Aber egal wie treu und fähig dieser Hund war, der Bürgermeister würde keine Sekunde zögern ihn hinter der Scheune zu erschießen, wenn die Umstände es verlangen. Es wäre nur Schade um das Potential, wie lange würde es warten einen neuen Hund zu finden und auszubilden?

*Bölle, Bölle, Bölle*

*Bölle, Bölle, Bölle*


Ja, ja, ist ja gut, Oliver hatte den Crampus lange genug betteln lassen, Zeit ihm die Aufmerksamkeit zu geben, nach der sich die Bestie so sehr sehnt. Er nahm die Sprechmuschel vom Rücken der Schnecke und sprach hinein.

„Ich höre?“ Seine Stimme war immer noch ruhig, aber nun klang sie ehrlicher, fast schon wirklich freundlich.

„B-b-boss? Ich meine… Sir?“ Das war nicht der Crampus, obwohl nur der Crampus diese Leitung benutzen sollte!

„Wer ist da!?“ Immer noch war die Stimme ruhig, aber der Ton schlug um, unfreundlich, bedrängend, fast schon gefährlich wie eine Todesdrohung mit jeder gesprochenen Silbe!

„Wachstubenmeister Siegald, Sir! Ich rufe direkt vom Schreibtisch des Oberaufsehers an.“ Die Teleschnecke konnte es nicht so gut weitergeben, aber der Wachstubenmeister brauchte seine ganze Kraft um zu reden, ohne dass ihm die Stimme brach.

„Nur der Oberaufseher darf diese Teleschnecke verwenden, ist ihnen das klar?“ Immer noch furchtbar, immer noch drohend, bereite den Abzug zu ziehen und wem auch immer er da hörte von hinten eine Kugel durch den Kopf zu jagen, für die Dreistigkeit die Befehlskette zu missachten. Das war doch kein Spiel! Wusste er nicht mit dem er sprach!? Oliver blickte über die Bildschirme und schaltete etwas herum bis ihm die Wachstube des Crampus angezeigt wurde, da stand tatsächlich jemand anderes! Gekrümmt von Unsicherheit und zitternd, der Anblick ließ die Fassade des Bürgermeisters genug bröckeln, dass man kurz etwas von seinem perfiden Lächeln sehen konnte. „Nehmen sie gefälligst Haltung an! Und dann erklären sie sich!“

Siegald wagte nicht mal zu fragen warum der Boss wusste wie er dastand, er ging sofort in Stellung wie es ihm in der Ausbildung gelernt hatte.

„Sir! Ja, Sir! Wir werden angegriffen, aber der Oberaufseher ist noch immer Unterwegs! Wir wollten die Spezialtruppen in den Kampf schicken!“

Ja richtig, die Truppen mit der besten Ausrüstung und der besten Ausbildung, das waren eher schwere Kampfmaschinen als Menschen. Oliver bevorzugte ein gut ausbalanciertes Gewehr vor jeder anderen Waffe, doch er konnte nicht abstreiten, dass es Situationen gab in denen ein Flammenmeer, ein Blitzschlag oder eine Kanone einfach effektiver waren. Es brauchte die ausdrückliche Erlaubnis des Oberaufsehers um diese Truppen zu mobilisieren. Darum rief dieses kleine Würstchen also bei Oliver an.

„Was ist bei ihnen los?“ Oliver war interessiert, wenn sie die Spezialtruppen brauchten dann konnte das keine einfache Situation sein, kein Einbruch von Ratten, verirrte Abenteurer oder neugierige Rebellen.

„Sir! Piraten, Sir. Sie greifen uns an um ihre Crewmitglieder zu befreien! Soweit wir wissen nennen sie sich selbst… Yukikos Kazoku!“

Was!? Die sollten doch schon längst alle Eingesperrt sein und bereit gemacht werden für ihren Prozess? Hatten sich da etwa noch welche versteckt? Ein zweites Schiff mit einer Angriffstruppe vielleicht?

„Wie viele sind es?“

„Sir… es… es sind… es sind nur zwei!“

„ZWEI!?“ Jetzt endlich ein klein bisschen Emotion in dieser Stimme, und es war genug für Siegald, dem Wachstubenmeister, erschrocken nach hinten zu springen und dabei über einen Stuhl zu stolpern und zu Boden zu gehen.

„S-sir! Ja, Sir… Ein Schwertkämpfer und ein Schütze.“

„Was ist bei euch los, dass ihr es nicht mal schafft zwei Männer aufzuhalten?“ Die Stimme hatte sich wieder gefasst, Oliver musste wieder ruhig werden, es war nicht die Schuld dieser Männer, dass sie inkompetent waren, es war die Schuld des Mannes der sie berufen hatte.

„Sir, diese zwei sind wie Monster, Sir. Bitte, erlauben sie uns die Spezialtruppen zu schicken!“ Der Wachstubenmeister kroch bereits auf seinen Knien vor der Teleschnecke.

Monster? Crampus sollte hier das einzige Monster sein und der war an der Leine des Bürgermeisters! Der Bürgermeister musste überlegen, es könnte praktisch sein ein oder zwei Monster als Reserve zu haben. Jeder gute Jäger wusste wie man aus einem wilden Wolf einen Jagthund machen konnte, mit einer strengen Hand, das selbe konnte Oliver damals mit dem Crampus machen, das selbe würde er mit diesen beiden machen können.

„Gut…“ Die Stimme war wieder ruhig, entspannt, fast freudig „Erlaubnis erteilt, aber ich will die beiden lebendig haben, haben sie das verstand, Wachstubenmeister Siegald?“

Oh Shit! Er hatte sich seinen Namen gemerkt! Als er seinen Namen aussprach fühlte Siegald sich, als würde er den eiskalten Lauf des Gewehres direkt im Nacken spüren.

„Sir! Ja, Sir!“ Antwortete er gleich und legte wieder auf.

Nach dem Gespräch sah der Bürgermeister an die Wand hinter sich, wo ein Gewehr hing, die Spezialanfertigung. Oliver beneidete manchmal die Künstler und Handwerker seiner Stadt, um die Fähigkeit wunderschöne Dinge erschaffen zu können. Diese Fähigkeit hatte der Bürgermeister leider nicht, aber er hatte die Fähigkeit Dinge vernichten zu können! Und so wie die Künstler und Handwerker ihre Werkzeuge hatten, so war dieses Gewehr das Werkzeug von Oliver Candlehole. Er strich über den Lauf und dachte verträumt daran sein Werkzeug mal wieder zu benutzen, es juckte ihn in den Fingern, es war so lange her dass er es das letzte Mal benutzen konnte. Mit einem entzückten – einige würden es sogar als pervers bezeichnen – Lächeln sah er herüber zum Portrait des ehemaligen Sicherheit‘s Chefs.



*Bölle, Bölle, Bölle*

*Bölle, Bölle, Bölle*

Was war das!? Wer wagte es denn jetzt bitte ihn zu stören?
Der Bürgermeister sah wieder zurück zu seinem Schreibtisch mit den Teleschnecken.

*Bölle, Bölle, Bölle*

*Bölle, Bölle, Bölle*

Er konnte nicht sehen welcher Schnecke jetzt angewählt wurde, hatte er sich das nur eingebildet?

*Bölle, Bölle, Bölle*

*Bölle, Bölle, Bölle*

Nein! Warum jetzt!?

Mit einem hastigen Schritt ging her herüber zum Schreibtisch und öffnete das Geheimfach mit der Spezial Teleschnecke!

*Bölle, Bölle, Bölle*

*Bölle, Bölle, Bölle*

Er war es! Das Gesicht des Bürgermeisters versteinerte und man hörte ein trockenes Schlucken. Seine Hand zitterte als er die Sprechmuschel abnahm, aber bevor er etwas sagen konnte hörte er bereits die Stimme aus der Schnecke.

„Hallo Oliver.“ Die Stimme allein ließ einen Kloß im Hals des Bürgermeisters entstehen „Wärst du bitte so freundlich deinen letzten Befehl zu ändern?“ Das war eine freundlich formulierte Bitte, doch der Bürgermeister würde sie nicht ablehen können. Und noch bevor er antworten konnte, hörte er ein sachtes Klopfen an seinem Fenster. Er blickte herüber und sah dort einen großen Vogel… nein, kein Vogel, was aussah wie ein großer Geier war in Wahrheit eine Maschine, getarnt mit Federn. Oliver öffnete das Fenster und der Vogel ließ den Briefumschlag, den er im Schnabel hatte, in seine Hände fallen, bevor er wieder davon flog. „Ich habe dir ein paar Schriftstücke zukommen lassen, ich möchte dass du deine Spezialtruppen mit den neuen Prototypen ausrüstest und sie auf diese Zielperson konzentrierst. Das ist so was wie ein Testlauf und ich möchte sehen, dass alle Teilnehmer mit maximaler Leistung vorgehen… hast du das verstanden, Oliver?“

„Ja.“ Es war nur ein Wort, aber von Emotionen überschüttet, größtenteils Angst und ein klein wenig Hass. Dieser Mann auf der anderen Seite, Oliver hatte ihn nur einmal in Person getroffen, das Gesicht war in tiefe Schatten geworfen, das Licht der Monitore reflektierte sich so hell wie Scheinwerfer in den großen runden Brillengläsern. Eine Schweißperle lief Oliver über die Stirn und über die Wange. Diese Person war doch auch nur ein Kunde, ein Kunde der Komori viel mehr gab als nur Geld… nein… noch viel wichtiger war, was er der Stadt nicht gab… nämlich einen Besuch.

„Gut… ach… und Oliver, das ist eine sehr schöne Krawatte.“ Dann legte er auf.

Oliver ließ sich in seinen Sessel fallen. Die Krawatte? Hatte er sie gesehen? Die Vogelmaschine hatte bestimmt eine Kamer? Aber der Vogel war weg… konnte er ihn noch immer sehen? Er blickte auf den Umschlag in seinen Händen, darauf war das Zeichen der Marine und ein Stempel „Streng vertraulich“ und eine Sicherheitsstufe, nicht besonders hoch, als eine Aufgabe, die die Marine lieber intern regeln wollte? Er öffnete den Umschlag, er enthielt eine Personal Akte.

„Akataja Mojo…“ Ließ Oliver und nach einer kurzen Weile „Deserteure…“ Warum war der andere an einem einfachen Marine Deserteure so sehr interessiert? Davon gab es viele, das war kein großes Ding. Aber Oliver war zu clever um jetzt Fragen zu stellen. Er griff lieber wieder zur Teleschnecke und rief noch einmal den Schreibtisch seines Wachhundes.
 

Akataja

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Akataja war zusammen mit Tanith tiefer in das Gebäude vorgedrungen, ihm war noch etwas übel nach der wilden Fahrt die sie hinter sich hatten, aber sie hatten keine Zeit um sich um seine kleinen Leiden zu kümmern. Yukiko hatte die beiden Männer vorgeschickt und der Befehl des Kapitäns hatte immer Vorrang.
Auf ihrem Weg zeigte Tanith eine fast schon erschreckende Entschlossenheit und Präzision. Taja überlegte kurz ob er ihn stoppen sollte, doch die Situation verlange ein entschlossenes Vorgehen, seine Nakama warne hier irgendwo gefangen und waren vielleicht sogar in Lebensgefahr! Es bestand also kein Grund sich zurück zu halten. Im Moment brauchte es einen begabte Bestie, so wie damals, nachdem sie auf der Grand Line angekommen waren.
Die ganze Zeit über, während sich Taja und Tanith vorwärts kämpften, fühlte der Schwertkämpfer so ein beklemmendes Gefühl in seiner Brust, er schob es anfangs noch auf ihre Fahrt und den Zusammenstoß, aber er sollte bald eines besseren belehrt werden.
Sie betraten dieses Krankenzimmer, dass sich schnell als Leichenhalle herausstellte, Tanith tötete die anwesenden „Ärzte“ ohne Zögern, das hätte Taja wohl auch getan, wenn dieser Geruch nicht gewesen wäre. Nicht der Leichengeruch, der war zwar auch störend, aber nichts womit Taja nicht umgehen konnte, nein, da war noch ein anderer Geruch und Taja erkannte ihn als Tanith die brennbaren Flüssigkeiten zur Hand nahm. Das war es, Desinfektionsmittel, Alkohol und andere Chemikalien, es roch sehr wie im Labor von Tajas Vater, das erklärte auch das beklemmende Gefühl, es erinnerte ihn an Früher.

/Nein, nicht daran denken, bleib Fokussieret verdammt nochmal! Konzentrier dich auf was anderes als diesen Geruch!/ Also wand sich Taja den Leichen zu während Tanith mit den Chemikalien arbeitete. Die beiden die hier gearbeitet hatten zuerst, der Kleidung nach waren sie Ärzte, aber sie sahen etwas zu jung aus für Ärzte und zu kräftig gebaut, vielleicht waren es Pfleger? Was war mit den anderen Leichen? Taja sah keine Wunden an denen sie verendet waren, vielleicht eine Krankheit? Sie sahen nicht gesund aus, aber vermutlich waren sie eher verhungert? Wavami würde sich hier besser machen als er. /Die sind nicht im Kampf gefallen, so viel steht fest. Sie sind dürr und einige verkrümmt… arme Teufel./

Er und Tanith kämpften sich weiter vor, der Schütze hatte sich Sprengsätze gebaut und mit Feuer und Stahl konnten sich beide einen Weg durch die Gänge Schlagen, bis sie den Fahrstuhl, den Weg nach unten und eine Wegbeschreibung fanden. Wavami und Kazu wurden anscheinend in verschiedenen Bereichen gefangen gehalten. Danach erschoss Tanith den Wachmann, aus Tajas Sicht ging das zu weit, aber dafür blieb jetzt keine Zeit, oder? Tanith verkündete auch schon wie es weiter ging, dass sie sich aufteilen sollten.

Taja machte sich also auf den Weg zu Kazuma, er konnte nur hoffen, dass der Junge nicht zu viel mitmachen musste. Er hatte viel mit ihm trainiert und hoffte natürlich dass er stark genug war um einen Ort wie diesen zu überstehen, dennoch sollte er sich beeilen. /Wo geht es überhaupt lang?/ Das war eine gute Frage, Tanith hatte nur erfragt wo Wavami sich befand! /Wenn er den Typen schon erschießen musste, hätte er ihn auch nach Kazu fragen können… na gut, wir finden unseren eigenen Weg. Es gibt bestimmt ein Register, aber bevor ich das finde, suche ich lieber nach jemanden der mir den Weg beschreibt./

Taja hielt inne als Geräusche an sein Ohr drangen, Stimmen, ganz in der Nähe.

„Sie haben sich aufgeteilt, keine Sorge, in unsere Richtung kommt nur der mit dem Schwert und wir haben Knarren!“

Wurden er und Tanith also beobachtet? Gab es überlebende die Nachrichten mit Teleschnecken weitergaben? /Aber der letzte arme Tropf konnte definitv niemanden mehr warnen. Mysteriös…/ Taja überlegte nur kurz wie das möglich war während ihn eine der vielen Kameras beobachtete, und diese war nicht mal getarnt! Er hatte nur keine Ahnung was das war und blendete die kleine Maschine völlig aus. /Ist jetzt auch egal, die Typen wissen dass ich komme und bereiten sich vor? Gut! Dann hab ich kein schlechtes Gewissen. Aber in diesen engen Gängen kann ich mein Schwert kaum einsetzen./ Taja musste kreativ werden, das war nicht gerade seine Stärke, aber als er sich kurz umblicke hatte er eine Idee.

Die vier schützen waren in Stellung gegangen, ihre Gewehre waren angelegt und durchgeladen. Das waren die guten Karabiner, jeder mit Zehn Schuss! Egal wer da um die Ecke kam, er würde durchlöchert wie ein Käse. Und er musste durch diesen Gang kommen, die Anweisungen aus dem Büro waren eindeutig und sie konnten ihn auch schon hören.

Und dann kam jemand um die Ecke!

Die Wachen feuerten sofort, in wenigen Sekunden hagelten vierzig Kugeln den Gang hinunter und keiner von den Männern hatte überhaupt hingeguckt worauf sie da schossen… da war eine Tür? Zu spät erkannten sie dass der Pirat eine der schweren Metalltüren auf seinem Weg aus der Wand gerissen hatte und hier als Schild benutzte! Und dann warf er die Tür einfach? Und es gab keinen Platz um auszuweichen! Die Schützen versuchten wegzuspringen, standen sich aber größtenteils selber im Weg, die schwere Metalltür erwischte sie alle auf einmal und schlug sie zu Boden und noch eher sie sich versahen saß da der Pirate mit dem schwarzen Mantel auf der Tür und somit auf ihnen.

Taja musste sich setzen, weil die Decke für sein Schwert ansonsten zu niedrig war. Er hatte Shiberu Ken gezogen und angelegt.

„Ich bin nicht gut in dieser Befragungssache.“ Meinte er ruhig „Wir machen es einfach, sagt mir wo ich Kazuma finde und ihr lebt.“ Er musste kurz überlegen, kannten die Kazuma überhaupt? „Er kam erst vor kurzem hier an, junger Kerl, trägt eine art Schuluniform.“

Erst einmal keine Antwort, nur schmerzliches stöhnen /Spielen die auf Zeit…?/ Taja hörte das kleine Glöckchen am Griff von ShiberuKen erklingen, das war ein Zeichen, oder nur ein Windhauch /Ist mir eigentlich auch egal./ Mit einer schneller Bewegung stieß er zu, ein guter Stoß, genau durch den Kopf der ersten Wache. Die anderen Schrien jetzt erst mal und versuchten aufzustehen und zu rennen. Einer konnte sich wieder aufrichten und wollte rennen, doch er schaffte es nicht aus der Richweite der Klinge und kaum dass er stand und sich umgedreht hatte stand die Welt plötzlich Kopf. Nein halt, es war seine Sicht die sich geändert hatte, das letzte was dieser Wachmann sah, war sein kopfloser Körper und die Spuren der Schwerthiebes in der Felswand.

Als der leblose Körper wieder zu Boden fiel seufzte Taja. „Ich wiederhole mich nur ungern und immer wenn dieses Glöckchen ertönt, muss jemand sterben…“ Meinte er ruhig, für gewöhnlich versuchte der Schwertkämpfer sehr geduldig zu sein und Ruhe auszustrahlen, aber jetzt brachte ihm das nicht viel. Er bewegte den Griff des Schwertes und das Glöckchen bewegte sich, dass allein reichte um die Wächter zusammen zucken zu lassen, aber das Glöckchen klang diesmal nicht. Die Wärter atmeten erleichtert aus. „Nanu? Nochmal?“ Taja wollte das Schwert noch einmal bewegen.

„Warte! Ich führ dich zu ihm!“ Rief einer der beiden verbliebenden Wächter aus.

Taja nickte zufrieden und stand wieder auf und die beiden Wachmänner konnten sich wieder aufrichten. Taja sah sich kurz die Gewehre an, das waren neuere Modelle, besser Waffen als die in seiner Ausbildung, ohne weiter nachzudenken nahm er sich das letzte unversehrte Stück und schlug es mit einer Hand so heftig gegen die Wand, das es zerbrach.

„Ihr da! Seid kein Narr und geht nach Hause, auf direkten Weg, dreht euch nicht um und denkt nicht darüber nach was ihr tut, dieses Glück werden heute nicht viele haben.“ Sagte er noch zu dem anderen Wächter bevor er dem anderen folgte. Aber kaum hatte Taja dem Wächter den Rücken zugedreht hörte er das Glöckchen klingen. Die Bewegung der Schwertkämpfers war schnell, hunderte Male geübt und vollendet, ein Sprung, eine Drehung und ein Stoß. Die Klinge bohrte sich durch das Herz seines Ziels und die Pistole, die der Wächter gezogen hatte fiel zu Boden. Taja spürte keine Mitleid, er hatte diesem jede Chance gegeben die er konnte. Mit einem beherzten Ruck entfernte er den zuckenden Körper von seinem Schwert und sah zu dem letzten Wächter. „Los jetzt.“

Die Wache führte Taja durch die Gänge, vorbei an einigen Hallen und Zellen, Taja behielt seinen Führer im Auge, sah aber aus dem Winkel dass hier irgendwas nicht stimmte. Das war kein einfaches Gefängnis, hier gab es Fabriken, Fertigungsbänder, Labore, Mienenschächte und wer weiß was noch alles? Von so einem großen Arbeitslager hatte er noch nie gehört.

„Was ist das hier?“ Fragte er ruhig.

„Hier unten bewahren wir den Abschaum der Welt auf und geben ihm den Chance sich nützlich zu machen.“ Meinte der Wächter mit zittriger Stimme „Die Leute da oben können in Luxus leben, weil jemand anderes für sie arbeitet… und die glücklichen wissen es nicht mal.“

War dem so? War das hier alles so was wie ein riesiger Boiler Raum um die Stadt zu beheizen? Taja hatte das Gefühl dass da noch mehr dahinter steckte, aber fürs erste reichte ihm was er erfahren hatte. Der Schwertkämpfer wusste dass der Feind ihn irgendwie im Auge behielt, also musste er sich darauf vorbereiten wieder angegriffen zu werden, aber nicht hier! /Nein, er wird mich in einen schmalen Korridor führen, da sind sie mit ihren Schusswaffen im Vorteil./

Und schon bald kam dieser schmale Gang. Taja hatte ShiberuKen wieder weggesteckte und auf seinem Rücken befestigt, hier drinnen würde er die Masamune nutzen, die nach ihrer letzten Reparatur in zwei kurze Schwerter geteilt werden konnte.

„Wir sind gleich da, nur noch den Gang hinunter. Alle schmächtigen, jungen männliche Gefangenen werden in den Zellen dahinten gesammelt, sollen morgen verschifft werden, hoffentlich wurden sie noch nicht nackig gemacht…“ Meinte der Wächter noch bevor sie um die nächste Ecke kamen.

Dann musste plötzlich alles schnell gehen! Der Gang war breiter als Taja dachte, links und rechts waren viele Zellentüren, einige standen offen, zum Glück auch die gleich links von ihm. Taja sah noch zwei große Gestallten, Menschen? Oder Bären? Gute Frage, sie waren über zwie Meter groß und breit und nur ein plötzlicher Geruch warnte den Schwertkämpfer zusammen mit einer Erinnerung.

„Wartet! Nein!“ Waren die letzten Worte des Wächters bevor die beiden Spezialeinheiten vor ihm ein Flammenmeer losließen.

Taja hatte sie wiedererkannt, eine ganz ähnliche Rüstung wie an der Oberfläche, um die Ratten zu bekämpfen, aber diese hier waren schwer gepanzert! Wie schwer musste diese Rüstung sein!? 30 Killo? 40? 50!? Und der Geruch, den kannte er auch, aus dem Labor seines Vaters!

Vor vielen Jahren im unterirdischen Labor auf der Insel Lohen… Taja war nur ein kleiner Junge, lag bewegungsunfähig auf einer Liege, es war kalt, aber die Schmerzen in seinem Rücken ließen ihm nicht die Möglichkeit sich auf die Kälte zu konzentrieren.
„Bist du verrückt das Ventil offen zu lassen!?“ Hatte ein Laborassisstent den andere angeschrien „Willst du das hier alles in Luft fliegt?“ Der Junge hörte die Stimme und bewegte seinen Kopf, diese Bewegung und das Öffnen seiner Augen war alles was er gerade tun konnte, es kostete ihn so viel Kraft. Er sah zwei junge Männer mit weißen Kitteln, sie arbeiteten für seinen Vater. Er war nicht etwa auf einer Krankenstation, der Junge war in einem Lager voll mit den Prototypen seines Vaters und die beiden arbeiteten an einer Waffe, die er als „Flammenwerfer“ bezeichnete. Der größere der beiden Assisstenten ergriff ein kleines Rädchen und drehte es hektisch „Wenn das Notventil offen ist reicht schon ein kleiner Funke! Scheiße! Bist du eigentlich nur Dumm!? Hey warte… hat sich der Junge da gerade bewegt? Er lebt noch!?!?“


Die Erinnerungen verschwammen ab da, es waren wohl nur die Instinkte des Schwertkämpfers die sie erweckt hatten. Aber er war noch immer im Kampf, keine Zeit um in Erinnerungen zu schwelgen! Taja musste wieder improvisieren, er riss die Holzplanke aus der Wand, die hier wohl als Bett diente und warf sie sobald er einen Schatten sehen konnte der sich vor die offene Zellentür schob. Die Planke zerbrach an der harten Panzerung der Spezialtruppe, der harte Impakt sorgte dafür dass der Mann darin einen Schritt zurück machen musste, dass reichte Taja schon.

Aka sprang aus der Zelle und schlug mit beiden Teilen der Masamune gleichzeitig zu, Funken Flogen und sein Ziel flog etwas zurück, aber der Schlag schaffte es nicht durch die Panzerung. /Wie dick ist dieser Stahl!?/

Die zweite Spezialeinheit sah wie ihr Kollege von dem Schwertkämpfer umgeworfen wurde, es schepperte ordentlich, aber der Prototyp der neuen „Flame Warrior“ Rüstung hielt wie versprochen! Er würde seinem Kollegen später aufhelfen, in der Rüstung war er ja total sicher, jetzt richtete er erst mal seine Waffen auf das Ziel. Der Pirat war gerade noch auf seinen Kollegen gesprungen. Die Rüstung war gut geschützt gegen Klingen und Erschütterungen, aber zu viel Hitze würde seinen Kollegen darin lebendig kochen, also lieber nicht den Flammenwerfer. Er richtete seine linke Faust gegen den Piraten und betätigte den Schalter um die nächste Waffe abzufeuern.

Taja kannte das Geräusch und bereitete sich auf den Aufprall vor bevor es ihn traf… es war dennoch hart! Eine Druckwelle aus Luft traf ihn wie ein Dampfhammer und schleuderte ihn von dem Gegner am Boden herunter und gegen die nächste Wand, der Aufprall presste die Luft aus seinen Lungen, so dass er nicht mal aufschreien konnte. Seine Hand blieb aber fest geschlossen um *es* fest zu halten.

Der Druckwellenangriff hatte den Piraten fortgeschleudert und die andere Spezialtrupp umgedreht, ansonsten schien dem Kollegen jedoch nichts zu fehlen, er zeigte sogar ein Daumen-hoch Zeichen.

„Diese Rüstungen sind echt toll!“ Hörte man die gedämpfte Stimme.

Die andere Spezialtruppe grinste unter ihrem Helm, jetzt konnte sie wieder den Flammenwerfer ausrichten. Er betätigte den Mechanismus und konnte hören wie der Schuss vorbereitet wurde, es würden nur wenige Sekunden dauern.

„Heute muss es schnell gehen, darum kriegst du nur ein letztes Wort, dreckiger Pirat.“

Taja musste grinsen, er wusste genau das richtige Wort.

„Notventil…“

„Wie bitte?“

Taja öffnete seine Hand und mit einem Klirren fiel das kleine rote Metallrad aus seiner Hand, dass er vom Brennstoffkanister vom Rücken des anderen „Flame Warrior“ geschraubt hatte.
Mit geweiteten Augen sah der Spezialtruppler dem Rad nach dass über den Boden rollte. Er griff panisch an den Mechanismuss, doch es war zu spät.

„Nein!“ Schrie er noch.

Das Glöckchen ertönte zweimal.

Taja nahm alle Kräfte zusammen die er gerade aufbringen konnte um schnell in die nächste Zelle zu springen und die schwere Eisentür hinter sich zu zuziehen. Selbst hinter dem Stahl der Tür und dem Fels der Wände konnte er die Hitze der Explosion noch spüren!

Taja wartete ein paar Sekunden und erinnerte sich wieder.

Es war nur ein paar Tage nachdem sie ihn aus der Kammer mit den Prototypen wieder heraus geholt hatten, sein Körper war noch zu geschwächt, er saß in einem Rollstuhl und irgend eine Flüssigkeit tropfte in seinen Körper. Er wusste nicht was es war, nur dass es übel roch und sich irgendwie… falsch… anfühlte… wie alt war er damals? Vielleicht drei? Es lag weit zurück, fühlte sich aber jetzt gerade so an als wäre es erst vor ein paar Tagen gewesen. Er saß in einem Flur und konnte in einen Raum sehen, dort war sein Vater, er sah ihn nicht, hörte ihn aber.

„Die Tests sind abgeschlossen, verpacken sie AV93 und sicken sie es nach 318 schicken.“ Waren seine Anweisungen an seinen Assistenten.

„318? Sind sie sicher? Sollte der Flame Warrior nicht lieber ans Hauptquartier? Die Waffe ist sehr effektiv.“

„Ich würde so einen Müll niemals an α3 schicken, das sind alles Kleingeister, aber keine Anfänger, die Schwächen würden denen sofort auffallen, ich will nicht dass mir die Mittel gestrichen werden. Eine Rüstung mit einer hitzebasierten Waffe, die aber nicht gegen Hitze schützt? Nein… und jetzt abschicken… bitte.“ Das letzte Wort, es sollte ein freundliches Wort sein, aber selbst der kleine Junge spürte darin etwas bedrohliches.

Die Stimme des Assistenten hatte zu zittern begonnen „J-ja natürlich, bitte verzeihen sie.“

„Welcher Versuch kommt als nächstes?“

„Ihr So- ich meine der kleine… ich meine… AV37.“

„Der Versuch ist noch immer aktiv? Machen sie eine Zustellung für α1 fertig.“


Taja riss sich selbst wieder aus dieser Erinnerung als die Schmerzen auf seinem Rücken zu stark wurden. Heute musste er schon mehr als seine Kindheit denken als im ganzen letzten Jahr und es war ihm wirklich zu viel geworden. Aber eine andere Erinnerung half ihm dabei aus der Zelle wieder heraus zu kommen nachdem er die Tür geschlossen hatte. Er untersuchte die Tür und musste grinsen.

„Scharniere mit halben Stift…“ Er wiederholte die Worte die Yukiko damals benutzt hatte /Wenn die leute eine Zelle billig bauen sparen sie meistens am vollen Ende, so eine Tür kann man leicht aushebeln./

Mit einem lauten Krachen fiel die Tür aus der Felswand und unterbrach die Stille der letzten Sekunden. Taja trat in den Gang, die Luft war merkwürdig, die Explosion hatte kurzzeitig den Sauerstoff hier verbrannt , ansonsten lag da ein sehr markanter Geruch in der Luft… gekochtes Fleisch? Taja sah auf die beiden dampfenden Rüstungen, der eine stand noch immer, bewegte sich aber nicht mehr. Taja tippte ihn an und scheppernd ging er zu Boden. Taja wollte etwas überprüfen, aber er hatte keine Zeit, Kazuma war ganz in der Nähe.

Er ließ von der Rüstung ab und lief weiter, hätte er sich ein paar Sekunden Zeit genommen hätte er das AV93 an der Armpanzerung gefunden, mit dem Strichcode, der dem an seinem eigenen Arm sehr ähnlich war.



Währenddessen im Büro des Oberaufsehers:

„Wir haben den Kontakt zu den Flame Warriors verloren, die Kameras in diesem Abschnitt senden nicht mehr und wir kriegen keine Meldung von den beiden mehr!“ Berichtete einer der Wächter zu Siegald „Sollen wir die nächsten Spezialtruppen senden?“

„Was!? J-ja klar! Scheiße!“ Das letzte Wort fügte er bevor er sich wieder zur Teleschnecke drehte, was sollte er tun wenn die Spezialtruppen nicht ausreichten?



Taja rannte durch die Gänge, er war der Beschreibung des Wächters gefolgt und fand einen weiteren Zellen Trakt. Wie beschrieben waren hier alles junge Männer, alle schmächtig anzusehen, keine Arbeiter, einige von ihnen wirkte direkt feminine und bei ein paar hätte Taja beinahe gedacht dass es sich um junge Frauen und Mädchen handelt. /Wozu brauchen sie solche Arbeiter hier? Ich dachte hier wird in Mienen geschuftet und geheizt? Sollte das nicht harte Knochenarbeit sein?/
Dann erreichte er die Zelle in der Kazuma sein sollte, zuerst dachte er das da drin könnte nicht Kazu sein, aber dann sah er genau hin… das war Kazu! Und er war gerade dabei sich mit seinem Zellenkollegen zu raufen!?
 

Wavami

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Wavami war wieder eingeschlafen. So musste es sein. Anders konnte sie sich nicht erklären, wie Tanith auf einmal vor ihrer Zelle stand. Sie starrte ihn ungläubig an, während er die Tür öffnete und ließ ihn keinen Augenblick aus den Augen, als er näher kam. Zu groß war ihre Angst, dass er einfach wieder verschwand, würde sie den Blick abwenden. Er kniete sich vor ihr hin. Dann lag seine Hand auf ihrer Schulter. Für einen Moment schoss ihr Blick zu seiner Hand und ihre Augen weiteten sich. Könnte es doch sein?! Er lächelte ihr zu, umarmte sie und meinte, sie hätten sie niemals hier unten gelassen. Wavami spürte seine sanften Hände auf ihrem Rücken und Hinterkopf. Trotzdem schossen ihr Schmerzen wie tausend Nadelstiche vom Schädel die Wirbelsäule hinunter und ließen ihre alten Narben aufschreien. Aber nichts hätte sie in diesem Moment weniger stören können.

"Du bist echt …"
Kaum hatte sie diese Erkenntnis ausgesprochen, schluchzte sie. Sie vergrub das Gesicht in seiner Schulter und ignorierte das Pochen in ihrer Wange. Wavami wusste nicht, wann sie das letzte Mal so glücklich gewesen war. Sie geriet ins Stammeln. Zwischen den Schluchzern konnte sie gar nicht so schnell sprechen, wie ihre Gedanken rasten. Die Hälfte ihrer Sätze verschluckte sie komplett.
"... Dachte … wieder eingebildet. Ich dachte … muss … immer hier bleiben! … nicht wieder eingesperrt … nicht wieder … Käfig!"
Sie krallte sich in seine Seiten, als wollte sie ihn verzweifelt festhalten. Sie wollte auf keinen Fall, dass er sich doch noch in Luft auflöste. Auch wenn ihr Verstand so langsam begriff, dass die Tortur jetzt rum war, komplett war es wohl noch nicht bei ihr angekommen.
"Ich dachte … nie wieder raus! … bitte nicht … wieder … ausgepeitscht werden … geprügelt … nicht wieder Sklavin sein!"
Ihre Stimme brach komplett, nur ein Krächzen blieb zurück. Langsam ebbte ihr Gedankenstrom wieder ab. Sie hatte nicht darüber nachgedacht, ob Tanith eigentlich verstand, was sie ihm gesagt hatte. Für sie war nur wichtig, dass er da war. Dass sie nicht allein war.

Nach einer Weile wurde Wavami schließlich ruhiger. Jetzt ging es ihr aber wieder ein Stück weit besser. Es hatte gut getan, all ihrem Kummer einmal Luft zu machen. Und ihre Gedanken gingen nun wieder in geordneteren Bahnen. Das wars doch noch nicht. Sie würde hier wieder rauskommen. Im Endeffekt schalt sie sich selbst dafür, nicht geglaubt zu haben, dass Hilfe kommen würde. Dabei hätte sie an der Stelle der anderen doch genau dasselbe getan.
Sie lächelte ein wenig, als Tanith ihr die Hand zum Aufstehen reichte. Bloß raus aus diesem Höllenloch. Er hatte sich vorher noch ihre Verletzungen angeschaut und bestätigt, was sie auch schon geschlossen hatte. Sie würde schon durchkommen. Am liebsten hätte sie den ganzen Part des Ausbruchs zwar übersprungen und sich direkt in die Koje geworfen, aber das schmälerte ihre Motivation hier wegzukommen in keinster Weise. Sie nahm Taniths Hand und stand auf. Das funktionierte sogar ganz gut. Sie fühlte sich zwar schlapp, aber sonst ging es eigentlich.
Zumindest, bis sich um Wavami alles drehte. Sie griff nach Taniths Schulter, wankte aber weniger als befürchtet. Stattdessen musste sie stöhnend ihren Würgereiz unterdrücken. Sie hatte den Impuls, den Kopf zu schütteln, hielt sich aber zurück. Das wäre keine gute Idee. Die bohrenden Kopfschmerzen taten ihr Übriges.

"Wird schon, laufen an sich kann ich wohl. Mir ist nur etwas … schwindlig." Sie überlegte einen Moment. Eigentlich hatte sie gehofft, darum herumzukommen. Aber ihr blieb wohl keine Wahl. Gerade könnte sie nicht viel Beitrag zu ihrer Flucht leisten. Vielleicht hatten gewisse, unvernünftigere Crewmitglieder inzwischen ein wenig auf sie abgefärbt. Aber sie könnte es nicht ertragen, sich hier einfach rausschleifen zu lassen und quasi wie ein nasser Sack rumzuhängen.
"Ich muss zu meinem Zeug. Ich weiß, klingt kontraproduktiv, vor allem weil ich keinen Plan hab, wo die die Sachen der Gefangenen aufbewahren. Aber wenn du mich da hinbringst, schwöre ich dir, du hast mich noch nie so kämpfen sehen." Für einen Moment flammte der Hass in Wavamis Augen auf, als sie sich an die Gesichter der Arschlöcher Klara und Friebel erinnerte. "Ich hab auch noch ein, zwei Rechnungen offen, wenn die Gelegenheit kommt."
 
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Einatmen…. Ausatmen….. Einatmen…. Ausatmen…..
Langsam wurde es besser, als die Zimmerin die Augen wieder öffnete drehte sich auch nicht sofort der ganze Raum. Diese Höllenfahrt machte ihrem Gleichgewichtssinn echt zu schaffen.
Vor wenigen Augenblicken hatten sich Tanith und Akataja auf den Weg nach unten begeben. In dieses komische Lager. Sollte sie auch runter gehen? Aber wer würde dann auf Ebony aufpassen?!
Die Shinin würde es nicht ertragen wenn Wavami und Kazu nicht gerettet werden könnten, aber ebenso wenig würde sie es sich verzeihen wenn Ebony verloren ginge.
Egal welchen Weg sie ging, es könnte der falsche sein. Vielleicht waren beide Wege falsch. Vielleicht könnte sie gar niemanden retten und hatte alle zum Tode verurteilt, nur weil sie geglaubt hat sie müsse die Reise als Pirat fortsetzen.
Sie schloss die Augen. In Ihren Gedanken tauchten wieder die Bilder auf, die Bilder welche Sie seit damals verfolgten. Sie sah Beubo, sie sah ihn in die tiefen stürzen und war unfähig etwas dagegen zu tun.
„Reiß dich zusammen!““
Mit einem Ruck saß Yuki und hatte die Augen offen. Es war ihr rein logisch gesehen bewusst, dass sie an Beubos Tod nicht ändern konnte, zudem wusste sie auch dass es nichts gab was sie damals hätte tun können. Es war seine Entscheidung Pirat zu werden, er trug das Risiko so wie jeder andere auch von Ihnen dass man als Pirat gejagdt wurde.
Nur diese kleine Stimme in Ihrem Hinterkopf, die immer fragte ‚oder war es doch deine Schuld?‘ , ‚Hätten wir ihn nicht doch retten können?‘, ‚vielleicht wenn du stärker gewesen wärst?‘, ‚oder lag es an deiner fehlenden Geschwindigketi?‘ wurde immer dann lauter, wenn sie unsicherer wurde. Oder wenn die Zimmerfrau Angst hatte.
Und Holla die Waldfee, hatte die Frau gerade Angst. Vor nichts hatte Sie mehr Angst als noch einen Freund zu verlieren unfähig etwas dagegen zu tun.
~Niemand wird zurückgelassen und es werden keine Kompromisse und keine Gefangenen gemacht.~“
Taniths Worte hallten ihr durch den Kopf und gaben Ihr wieder Sicherheit.
Ihre beiden Kämpfer würden nichts unversucht lassen, sie würden alles in Ihrer Macht stehende tun und sie vertraute Ihnen. Sie musste zu Ebs! Sie vertraute darauf dass Akataja und Tanith sich um die Rückkehr von Kazuma und Wavami kümmerten und ihre Kämpfer vertrauten darauf, dass sie in der Zeit auf Ebs aufpasste. Und Yuki würde sie nicht enttäuschen!
Einatmen….. Ausa….. Roch es hier nach Rauch!?
Das motivierte die Zimmerin gleich noch mehr hier wieder raus zu kommen. Sie verließ das Gebäude durch eine Seitentür und versuchte sich zu orientieren. Immerhin fühlten sich Ihre Beine nicht mehr an wie Wackelpudding.
„EBONY?!“ “Sie rief nach ihrer Eule, doch die Worte gingen in dem Chaos welches auf den Straßen herrschte unter. Menschen liefen kreuz und quer, man hörte eine Sirene immer näher kommen und einen dauerhaft nervigen Alarmton, der wohl über die Rauchquelle informieren wollte.
Yuki lief los, sie musste die Eule finden! Beinahe wurde Sie überfahren. Ein knallrotes Fahrzeug auf dem „Löschfahrzeug“ stand bretterte nur eine Handbreit an der Shinin vorbei als sie wieder um eine Ecke bog.
Sie war jetzt schon einige Straßen entfernt, der Lärm war verebbt und Yuki wollte gerade wieder umdrehen als sie ein Fensterklirren hörte.
Drei Abbiegungen später sah sie endlich Ebony, sie stand mit weit aufgerissenen Augen da und starrte geradeaus. Yuki folgte Ihrem Blick und meine Güte war das Vieh hässlich. Das war also ein Crampus? Es war groß, es war hässlich und es war auf direktem Wege Ebony mit voller Wucht zu rammen!
Yuki erwischte den Crampus von der Seite und schleuderte ihn mit der Wucht des Aufpralls in das nächst beste Haus.
„Niemand geht an meine Eule!““
Ebony schien ein paar Sekunden zu brauchen um zu verstehen was gerade passiert war.
„Bist du verletzt?!““
Die Augen der Zimmerfrau suchten Ebony ab, doch abgesehen von Kratzern konnte die Shinin nichts entdecken.
„Pass auf!“
Gerade noch rechtzeitig zog Ebony die Shinin aus dem Weg und der Crampus rannte an ihr vorbei. Bremste ab, schlidderte noch einige Meter weiter bevor er wieder zum Stehen kam und zu den Frauen blickte.
~Was zur…. Selbst ein Ochse wäre nach dem Treffer erstmal liegen geblieben!~
Das musste an der Teufelsfrucht liegen, bestimmt hatte der Kerl dadurch einen höheren Wiederstand.
Ebony schien den Gedankengang von Yuki zu erraten.
„Den kannst du nicht mit einem normalen Schlag besiegen!“
Der Crampus lachte.
 

Ebony Claves

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Yuki erwischte den Crampus von der Seite und schleuderte ihn mit der Wucht des Aufpralls in das nächst beste Haus.
Niemand geht an meine Eule!
Ebonys Schockstarre aufgrund des Angriffes, hatte sich aufgelöst wie ein Vampir im Sonnenlicht, als Sie Ihren Käptn im Augenwinkel sah.
Was machst du hier.
Eine Ihrer perfekt gezupften Augenbrauen erhob sich und Ihr Kopf drehte sich wie in Zeitlupe zu Yukiko, die nun die letzten Meter zu Ihrer Vogelfrau gerannt kam.
Was machst du hier?
Was willst du hier. Ich habe dich weggeschickt. Du hast hier nichts verloren.
Mittlerweile waren Ihre Augen wieder völlig gelb und bohrten sich geradezu durch die Shinin hindurch. Und losgelöst vom Crampus, der sich wieder aufgerappelt hatte und sich auf den nächsten Angriff vorbereitete, begann es in Ebony zu rattern und zu brodeln.
Bist du verletzt?!
Sie hat hier nichts verloren. Sie muss verschwinden, sofort.
Pass auf!
Gerade noch rechtzeitig zog Ebony die Shinin aus dem Weg und der Crampus rannte an ihr vorbei. Bremste ab, schlidderte noch einige Meter weiter bevor er wieder zum Stehen kam und zu den Frauen blickte.
Den kannst du nicht mit einem normalen Schlag besiegen! Weil das ein CRAMPUS ist!!
Der Crampus lachte nur, drehte seinen Stab einmal Kunstvoll bevor er sich wieder Kraftvoll vom Boden abstieß und den nächsten Angriffdamit einleutete.
Ebonys Körper knackte während Sie aus Ihrem imaginären gebrabbel ausbrach und immer lauter wurde. Ihre Füße wurden zu Krallen, der Körper von einem anliegenden Federkleid beschützt und Ihr Gesicht bekam animalischere Züge. Auch Ihre Stimme wurde kratziger.
Und was soll das jetzt bedeuten?
Und da brach er, der Damm der die Stimmbänder der Teufelsfrau noch zurück gehalten hatte. Das letzte bisschen Taktgefühl und Verschwiegenheit wurden davon gespült und übrig blieb ein blanker Nerv der nach Freiheit schrie.
Das Bedeutet, das dieses Ding nicht menschlich ist! Um Himmelswillen! Ein CRAMPUS ist eins der ältesten übernatürlichen Monster. Sie besetzten Menschen und ziehen alles um sich herum in den Abgrund. Sie nähren sich vom Leid und Fleisch der Menschen und das meine ich nicht im Übertragenen Sinne! Ihr habt davon ABSOLUT KEINE AHNUNG, und das ist auch GUT SO! Ich jage diese Viecher schon lange genug und weiß wie ich hier vorgehen muss, Aber ich kann mich nicht konzentrieren wenn ich noch auf einen unwissenden aufpassen muss.
Während Ihrer Tirade hatte der Crampus einen weiteren angriff gestartet, dem sowohl Ebony als auch die Shinin ausweichen konnten. Yukiko stand die Überraschung immernoch ins Gesicht geschrieben, da Sie mit vielem gerechnet hatte, aber nicht von einem Anpfiff Ihrer sonst so passiven Freundin. Vor allem wenn Sie Ihr zur Hilfe kam.Doch die Kapitänin schien Ihr neben der Beobachtung des Gegners, zuzuhören.
Ich habe gesagt, das ich mich um den Crampus kümmern werde und Ihr euch um Kazuma und Wavami kümmern sollt! Das war eine GANZ EINFACHE Ansage und vor allem tu ich das um euch zu besctzen! Ihr kennt mich nicht lange, vermutlich werden wir uns nach der Insel nie wieder sehen, weil ich euch damit abschrecke oder Ihr mich für verrückt haltet. Ich versuche hier sicher stellen das Ihr sicher von hier weg kommt und dann kommst du mir einfach hinte-
Mitten in Ihrem Satz wurde Ebony durch das Gebrüll eines erneuten Sturmangriffs unterbrochen. In jeder anderen Situation wäre die Teufelsfrau ausgewichen, doch das ganze Adrenalin und die Wut, sorgte dafür, dass sich in diesem Augenblick Ihr sonst so kalkulierendes Naturell in Hinblick auf Ihre Körperliche Unversehrtheit in Konfliktsituationen, restlos verabschiedete. Sie wurde angriffslustig - wechselte nach einem beherzten Sprung in Ihre Harpyien Form und donnerte den Crampus mithilfe Ihres Federzirkels, mit seinem eigenen Schwung ungebremst durch die nächste Hauswand.
Hör auf mich dauernd zu unterbrechen!!
Yukiko stand weiterhin da und sah sich das Schauspiel an und schien zu warten, bis Ebony fortfuhr.
Ich bin wenigstens geschützt durch meine Tattoos und kann Ihm durch andere Dinge die ich an mir trage schaden zufügen. Aber ich bin nicht stark genug um 2 Leute damit zu beschützen.
Oder dieses Ding überhaupt zu besiegen. Aber ich kann zeit zu schinden damit Ihr abhauen könnt
Also bitte… - BITTE. Yukiko Shinin, Käptn der Red Carpie – Dreh dich jetzt um und geh zurück zu deinen Leuten.
Ihre Stimme war kratzig,fest und bestimmend, doch wenn man in Ihr Gesicht sah, konnte man in den Augen der Harpyie für einen kurzen Augenblick, so etwas wie Fürsorge aufkeimen sehen. Welcher aber auch genau so schnell wieder von der Wahrsagerin verbannt wurde.




















Was brauchen wir
Wie bitte?
Du hast gesagt, du hast Sachen bei dir, mit denen du diesem Ding schaden zufügen kannst. Was ist es?
Kurz blinzelte die Teufelsfrau ungläubig und drehte Ihren Kopf zu Yuki. Sie suchte anzeichen von Hohn, spott oder irgendetwas anderem. Doch die Zimmerfrau sah Sie eindringlich an und nickte einfach nur.
Daraufhin landete Ebs neben Ihr und änderte Ihre Form wieder soweit in eine menschliche Gestalt, das Sie an Ihre Hosentaschen dran kam.
Ich habe Eisen und Silberpigmente in meinen Nagellack eingearbeitet, damit kriegt man einen Großteil der Monster abgedeckt und natürlich meinen Schmuck. Normalerweise benötigt man für einen Crampus einen Pfahl aus der ersten Eiche, aber ich hab keine Ahnung wo die auf Komori steht. Da Salz aber Wirkung gezeigt hat, ist Eisen hier die richtige Wahl.
Während des Monologs nickte Yuki immer wieder um Ihrer Kameradin zu zeigen, das Sie aufmerksam zuhörte. Ebs zog einen Handschuh mit eingenähter Metallplatte auf dem Handrücken aus der Tasche und ein kleines Päckchen, kaum Größer als eine Pillendose.
Hier, nimm den Handschuh, da ist eine Eisenplatte drauf. Und das hier – wollte ich dir eigentlich erst später geben, aber geht jetzt nicht anders
Yukiko zog den Handschuh an und öffnete das Päckchen. In Ihm befand sich ein schlichter aber massiver Eisenring mit weichen Verzierungen. Im inneren des Rings waren 5 Linien eingeritzt.
Und was muss ich jetzt damit machen?
Wie aufs Stichwort hörten die Damen ein lautes fluchen und schwere Schritte, die sich auf den nächsten Angriff vorbereiteten.
Du musst Ihn mit dem Eisen treffen. Und ich meine damit, mit voller Wucht. Wir haben nicht das richtige Werkzeug, also muss das mit Masse oder Kraft ausgeglichen werden. Ich habe Ihn ja schon mit Salz bearbeitet und mit genügend Krafteinwirkung sollten wir es schaffen, diese Kreatur so aus dem Körper des Menschen zu bekommen.
 
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Tanith verstand nur wenig von dem, was Wavami sagte und noch viel weniger den Sinn hinter den Worten. Für ihn stachen lediglich einige wenige Dinge klar heraus. Irgendwer hatte Wavami früher wohl mal für längere Zeit gefangen gehalten, um nicht zu sagen versklavt, und sie dabei alles andere als freundlich behandelt. Die Typen in diesem Gefängnis hatten da wohl in ein Wespennest voll alter Wunden und Traumata gestochen.
Unterm Strich war es aber nicht wirklich wichtig was passiert war und wer seiner Freundin was angetan hatte, was gerade zählte war, dass die Schweine, die hier arbeiteten, sie misshandelt hatten und das würde er ihnen zurückzahlen, mit großzügigen Zinsen.

Nachdem Wavami sich aufgerappelt hatte schien sie sich mit jedem Augenblick mehr zu fangen und formulierte den nächsten Schritt ihres Ausbruchsplans, wenn man das hier denn wirklich so nennen wollte. Also hieß es jetzt rauskriegen, wo Wavamis Zeug war, dann musste sie es finden und natürlich auch noch irgendwie in ihren Besitzt bringen.
Tanith nickte zustimmend und rieb sich die Hände. „Ich hatte ewig keine Chance mehr mal in Ruhe zu jagen, da kommt mir die Jagd nach einer Wache zum Ausquetschen fast schon vor wie Urlaub. Ich geh vor, du folgst mir mit etwas Abstand. Bis wir dich wieder auf dem Damm haben geh ich vor und halte, wenn nötig, den Kopf in die Schusslinie der Wachen.“

Tanith zog eine der Pistolen die er am Hafen an sich genommen hatte und prüfte kurz wie viel Munition er noch hatte und füllte das Magazin sicherheitshalber nach. Dann deutete er Wavami an still zu sein und machte sich auf den Weg.
Auch wenn es unwahrscheinlich war, dass bereits außerhalb der Zelle jemand auf sie wartete, schaute sich der Schütze sicherheitshalber um, bevor er einen Schritt nach draußen machte. Er deutete in die Richtung, aus der er gekommen war. „Wir gehen erstmal zur Zentralen Treppe und schauen, ob wir da einen Wachposten oder Pausenraum oder sonst was finden.“
Der Weg zu der angesprochenen Treppe war allerdings seltsam. Auf dem Weg zu Wavamis Zelle hatten die Wachen noch hier und da Posten und Sperren errichtet, aber jetzt war die Ebene wie ausgestorben. Er konnte weder Schritte hören noch die allgemeinen Geräusche, die man erwarten konnte, wenn viele Leute an einem Ort waren, ganz zu schweigen von dem Radau, den eine Hundertschaft Gefangene schlagen müsste, wenn gerade ein Ausbruch im Gang war. Es war totenstill hier unten und das machte Tanith doch ein wenig nervös.

Nach knapp zehn Minuten vorsichtigen Herumschleichens und vergeblicher Suche nach einer Wache stand Tanith vor einer schweren Eisentür, an der in kantigen Buchstaben „7.0 - Verwaltung“ stand und darunter ein kleineres, nachträglich angebrachtes, Schild auf dem „Zutritt für Unbefugte verboten“ zu lesen war. Irgendwie hatte er sich von der Jagd nach einer Wache um sie zu verhören mehr erhofft.
Er deutete Wavami an zurückzubleiben, legte eine Hand auf den Türgriff und drückte ihn nach unten, aber die Tür selbst bewegte sich keinen Millimeter. „Verschlossen … na mal sehen was sich da machen …“ plötzlich brüllte jemand von der anderen Seite der Tür. „Verschwindet! Verstärkung ist schon unterwegs und wir sind garantiert nicht dumm genug die Tür zu öffnen.“ Tanith war ein wenig erstaunt. Offenbar hatten ein paar der Wachen, die er nicht verfolgt hatte, sich hier eingeschlossen und warteten einfach nur auf Rettung. *Garnicht mal so dämlich.*
Er räusperte sich und klopfte nochmal an. „Passt auf, ich hab meine Freundin gefunden und wir sind schon so gut wie weg. Wir suchen nur noch Ihre Sachen und dann machen wir uns schon auf den Weg raus hier. Ihr habt jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder ihr haltet die Tür geschlossen, ich sprenge sie auf, stürme den Raum, erschieße jeden einzelnen von euch und durchsuche danach eure Überreste ODER ihr macht auf, gebt mir was ich haben will, und ich gehe meiner Wege.“
Es dauerte nicht lange und man konnte eindeutig hören, wie hinter der Tür hektisch diskutiert wurde, dann antwortete jemand. „Woher wissen wir, dass du uns nicht anlügst und uns umbringst, wenn wir die Tür aufmachen?“
Tanith seufzte. „Ich vermute mal der ein oder andere von euch ist mir schon über den Weg gelaufen als ich hier rein bin und daher sollte euch klar sein, wenn ich euch tot wollte, wärt ihr das längst. Außerdem mach ich mir doch nicht die Mühe mit euch zu reden, wenn ich auch einfach die Tür aufsprengen könnte. Ihr habt selbst gesagt, dass Verstärkung auf dem Weg ist, also macht es wenig Sinn, wenn ich hier Zeit verschwende, oder? Vertraut mir oder lasst es, aber entscheidet euch endlich!“
Diesmal kam die Antwort deutlich schneller. „Ok, Ok.“ Man hörte, wie sich ein schwerer Schlüssel im Türschloss drehte und danach öffnete sich die Tür einen Spalt, kaum eine Band breit. „Also, was sucht ihr?“ Mit einem zufriedenen Lächeln nickte Tanith der Frau zu. „Ich will nur die Sachen der Gefangenen aus Halle D, Zelle 38.“ Von weiter hinten im Raum rief jemand. „Dieser Rucksack der nach Alkohol und Seife gestunken hat?“ Ein kurzer Schulterblick zu Wavami und sie nickte, wenn auch mit etwas säuerlichem Gesichtsausdruck, da die Beschreibung ihr wohl nicht gefiel. „Genau den. Habt ihr den Rucksack hier?“ Nochmals rief jemand von weiter hinten. „Den haben wir in die improvisierte Müllgrube an der Rückwand Halle G geschmissen.“ Die Frau schaute kurz hinter sich in einen Bereich des Raumes den Tanith nicht sehen konnte. „Die unter dem alten Lüftungsschacht den die Verwaltung als Fluchtweg festgelegt hat?“ „Die Mein ich!“ Die Frau schaute zurück zu Tanith. „Da habt ihrs, Müllgrube Halle G. Knapp 400 Meter den süd-westlichen Gang runter, das vierte Portal auf der linken Seite und dann in der großen Wandnische am Ende der Halle.“ Tanith nickte, lächelte noch immer und zog blitzschnell einen Revolver.
Ohne seinen Blick von ihr abzuwenden, schoss Tanith der Frau aus nächster Nähe durch den Hals, stieß sie in den Raum zurück und warf einen kleinen Metallzylinder hinterher. Während die Leute in dem Raum begannen zu schreien schlug Tanith die Tür zu, stemmte sich dagegen und ein oder zwei Sekunden später gab es einen dumpfen Knall, die Tür ruckte einmal heftig und der Raum wurde still.

Nachdem das erledigt war, wandte Tanith sich zurück zu Wavami. „Wir sollten uns beeilen. Wenn die Penner Verstärkung gerufen haben sollten wir dein Zeug schnell finden.“ Er machte sich langsam auf den Weg den Gang hinunter den die Wachen ihnen genannt hatten. „Wenn wir deine Sachen haben können wir uns auch überlegen, wie wir weitermachen.“
 

Wavami

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Wavami lächelte, als Tanith ihrem Wunsch, nach ihren Sachen zu suchen, zustimmte. Sie konnte sich auch nicht vorstellen, wie sie sonst heil aus der Sache herauskommen sollte. Sie folgte Tanith so schnell sie konnte, auch wenn es ihr mächtig stank, dass der Schütze die Frontlinie bilden musste und nicht sie selbst. Zumal sie ja nichtmal eine wirkliche Nachhut sein konnte. Sie konzentrierte sich nur auf Taniths Rücken. Wann immer sie versuchte, ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken, stach es heftig in ihrem Schädel. Aber wenigstens wurden ihre Glieder mit jedem Schritt etwas weniger schwer. Das frische Adrenalin, das grad ihren Körper fluten musste, fing wohl an zu wirken. Wavami hatte keine Ahnung, wie lang sie hinter Tanith herlief, ehe er vor einer Tür stehenblieb. Offenbar führte sie in einen Verwaltungsraum. Das war auf jeden Fall keine schlechte Anlaufstelle.
Wieder tat sie wie geheißen und blieb zurück, während Tanith die Tür öffnen wollte. Leider war die zu. Aber es schienen sich einige Wachen in dem Raum verschanzt zu haben, mit denen er in die Verhandlung ging. Und er schaffte es tatsächlich, dass eines der Schweine die Tür öffnete. Ziemlich dämliche Entscheidung, auch wenn es auch nicht besser für sie gelaufen wäre, hätten sie sie geschlossen gehalten. Wavami verdrehte genervt die Augen, ob der Bezeichnung ihres medizinischen Materials. Aber hatte sie von diesen Banausen denn etwas anderes erwartet? Vor allem, wenn man bedachte, wie schlampig und an einigen Stellen lose sich ihr Kopfverband anfühlte. Wenn das die Arbeit der "Ärzte" hier sein sollte, dann zeichnete das natürlich ein deutliches Bild, auch für den Rest der Belegschaft. Natürlich waren sie hier wahrscheinlich nicht großartig ausgestattet, aber hochwertigeres Material machte eine beschissene Technik auch nicht besser.
Nachdem Tanith geklärt hatte, dass diese Idioten ihren Rucksack von allen Orten auf die Müllhalde geworfen hatten, war das Gespräch auch schon beendet. Tanith erschoss die Frau, welche die Tür geöffnet hatte. Der Knall seiner Waffe war für Wavamis Kopfschmerzen nicht gerade zuträglich. Und der Knall der Bombe, die er in den Rauf geworfen hatte, tat sein Übriges. Sie rieb sich die pochenden Schläfen, während sie Tanith dann auch schon in irgendeinen Gang folgte. Wie gut, dass er sich hier wohl irgendwie orientieren konnte und die Wegbeschreibung gemerkt hatte. Für sie selbst war schon nach "Halle G" Schluss gewesen.
So lief sie ihrem Freund also wieder für eine für sie undefinierte Zeitspanne hinterher. Ihre Kopfschmerzen zogen in den Nacken weiter. Halbherzig fuhr sie sich über die schmerzende Stelle. Denn jedes Mal, wenn sie fester zudrückte, meckerten ihre Kopfwunden. Kopfschmerzen waren echt mit die schlimmsten Schmerzen die es gab, wie sie fand. Am Rand bekam sie mit, wie sie auf ihrem Weg einmal abbogen und kurz darauf war auch Wavami sich sicher, dass sie auf dem rechten Weg waren. An den sonst hier herrschenden Gestank des Elends hatte sie sich zwar gewöhnt, aber eine Müllhalde stach da nochmal raus. Und dazwischen sollte ihr Rucksack sein? Je näher sie kamen, desto penetranter wurde der Geruch und Wavami musste sich erneut konzentrieren, nicht ihrem Würgereiz nachzugeben. Und dann erreichte dieses Gefühl ihren Höhepunkt, als sie vor der Nische standen, in dem das Müllloch war. Wavami rümpfte die Nase. Nicht nur des Gestanks wegen, sondern eben auch wegen dem Gedanken, dass sie dort jetzt ihre Sachen suchen musste. Sie stöhnte einmal genervt und wandte sich an Tanith. "Halt du am besten mal eben Wache, ich schau schnell, ob ich mein Zeug finde." Sie wollte ihm nicht unbedingt zumuten, im Dreck wühlen zu müssen, immerhin ging es hier um ihre Sachen. Sie trotte zum Loch, das bestenfalls so breit war, dass sie hineinpassen würde, blieb aber ein Stück weit davor stehen. Sie schaute sich zunächst in der Nähe des Lochs um, in der Hoffnung, dass der Rucksack vielleicht irgendwo achtlos daneben geworfen wurde. Fehlanzeige. Natürlich. Sie seufzte leise. War ja klar.
Sie ging nun wirklich an das Loch heran, schaute hinein und befürchtete schon das Schlimmste. Aber ein wenig Glück sollte sie doch haben, sie erkannte ihn sofort oben auf der Müllsammlung. Nur war der zu weit unten, um ihn durch einfaches reingreifen zu erreichen. Aber wofür hatte sie denn ihren Schweif? Da natürlich keine Leiter vorhanden war, hielt sie sich so gut es ging an den Kanten den Lochs fest und stemmte sich leicht mit dem Rest ihres Körpers gegen die Lochwände. Da hatte es schon etwas Gutes, dass es so eng war, es sparte enorm Kräfte. Sie musste sich etwas verrenken, schaffte es dann aber den Rucksack zu erspähen und hatte ihn einige Momente später mit ihrem Schweif umschlungen. Wavami kletterte langsam wieder aus dem Loch heraus und hockte sich ein kleines Stück daneben. Der Rucksack war zwar dreckig geworden, aber wenigstens verschlossen. Na das muss aber nichts heißen. Sie machte ihn auf und war erleichtert. Ein, zwei Phiolen hatten wohl dran glauben müssen, aber sonst sah es ganz gut aus. Anscheinend hatte wegen des Geruchs keiner wirklich darin herumgewühlt.
So fand sie auch verhältnismäßig schnell, wonach sie gesucht hatte. Sie desinfizierte ihre Armbeuge, zog das gesuchte Mittel in eine Spritze ... und merkte, dass sie zitterte. Meine Fresse! Den Scheiß kann ich jetzt nicht brauchen! Sie riss sich einen Fetzen von ihrem Rock und band sich damit den Oberarm fest ab. Das half zwar nicht direkt mit ihrem Zitterproblem, aber sie brauchte alle Hilfe, die sie finden konnte. So sah sie jetzt wenigstens die Adern auf dem Arm besser. Trotz des Gestanks versuchte sie so langsam und tief wie möglich zu atmen und sich zu konzentrieren. Sie kannte ihren Arm und hatte schon so oft Spritzen gesetzt, das durfte eigentlich gar nicht so ein großes Problem sein. Wavami bewegte sich gefühlt wie in Zeitlupe, aber dann war es vollbracht. Die Vene war gefunden, die Spritze gesetzt und fast augenblicklich fühlte Wavami sich erleichtert. Nein, sie fühlte sich leichter. Ihre Muskeln schmerzten nicht mehr und viel wichtiger noch: ihre Kopfschmerzen und Übelkeit waren vergessen. Sie fühlte sich großartig, als wäre es ihr noch nie besser gegangen! Vielleiiiicht war das eine etwas zu hohe Dosis ... ist aber jetzt auch egal. Ihr war vollkommen klar, dass sie, sobald das Mittel nicht mehr wirkte, umfallen würde wie ein nasser Sack. Das waren einfach die Kosten, wenn sie ihren Körper so verausgaben würde, wie sie es erwartete. Aber das lag gerade in ferner Zukunft, jetzt gerade könnte sie Bäume ausreißen! Sie streckte sich und hüpfte kurz auf der Stelle, um ihre Muskeln zu lockern. "Ok, jetzt gehts mir wieder ..."

"Uwaaaaah!"

Wavami drehte sich um und schaute nach oben. Da war anscheinend ein Wachmann in den Schacht gefallen, der vom oberen Stockwerk in das ihre führte. Er hielt sich an der mitten in der Luft endenden Leiter fest, die aber sofort gefährlich knarzte und einen Moment später auch schon nachgab. Jaulend fiel er nun immer noch mit seiner Strebe in der Hand komplett zu Boden und blieb liegen. Ohne die Augen von dem Mann zu nehmen, war der Fischfrau nach einem Witz zu Mute. "Na wenn der Teil der Verstärkung sein sollte, haben wir wohl weniger Probleme als gedacht."
Tatsächlich war der Wachmann aber zäher als Wavami erwartet hatte und rappelte sich auch schon wieder auf. Sie legte den Kopf schief und baute sich vor dem Mann auf, den sie um ein gutes Stück überragte. Bevor sie irgendwas sagen konnte, holte der aber tief Luft. Wavami rammte ihm das Knie in den Bauch. Sein Schrei blieb ihm im Halse stecken, er beugte sich nach vorn und würgte. Sie ging einen kleinen Schritt nach hinten und trat ihm von oben mit der Ferse auf den Hinterkopf. Der Wachmann raste mit dem Gesicht voran gen Boden und sein Kopf schlug laut knackend auf. Kurz beobachtete sie ihn, ob er noch zuckte oder Dergleichen, aber als sich eine Blutlache um seinen Kopf bildete und immer noch keine Reaktion kam, drehte sie sich wieder zu Tanith um. "Sorry, falls du noch Pläne mit dem hattest, aber der hätte eh nur noch mehr rumgeschrien. Wo war ich ... ah ja, mir geht's wieder viel besser. Wie sieht's eigentlich mit dir aus, hast du auf dem Weg hierher was abgekriegt, von dem ich wissen sollte?"
 
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