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Wenn Teufel mit den Göttern streiten

Lace

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Ein weiter Himmel. Gras, nass vom Morgentau und in der aufgehenden Sonne glitzernd wie Diamanten. Der Geruch von feuchter Erde vermischt mit der leicht säuerlichen Noten verrottenden Laubes. Singende Vögel und Wind, der den Bäumen ein rauschendes Geräusch entlockt, als würden Wellen ans Ufer branden...

Blanche öffnete die Augen. Ihr Herzschlag beruhigte sich und der kalte Schweiß an ihren Händen ließ sich abwischen, ohne das er zurück kehrte. Die Panikattacke ebbte ab, das Atmen ging wieder leichter und die junge Frau kam wieder ausreichend zu Verstand um Tedd zu verfluchen. Das tat sie eigentlich ununterbrochen, seit sie hier unten in ihrer ganz persönlichen Hölle gelandet war.
"Hör zu, ich will im Gefängnis jemanden, dem ich trauen kann. Dieser Nupkana würde seine Großmutter verkaufen, wenn es ihm irgendwie nützlich wäre, auf ihn ist kein Verlass. Es gibt einen Zellenblock, in dem nur Frauen untergebracht sind. Schleich dich dort ein und halte Augen und Ohren offen. Wenn irgendetwas faul ist kommst du zu mir und warnst mich."
So also hatte sie sich überreden lassen zu dieser Schnapsidee, wollte sich in einem Anflug von Trotz ihren Dämonen stellen und war zu stolz um ihrem Boss zu erklären, dass Ketten, geschlossene Räume und alles für was ein Gefängnis stand ihr den Angstschweiß auf die Stirn trieb. Das Einzige, was Blanche daran hinderte durchzudrehen waren Träumereien von weiten Ebenen, unendlichen Wäldern und die Gewissheit, tatsächlich jederzeit aus dieser Gruft verschwinden zu können, wenn es ihr zuviel wurde. Die Willenskraft, die sie aufbringen musste um sich tatsächlich nicht einfach aus dem Staub zu machen war beinahe übermenschlich. Aber bisher hatte sie den Kampf noch gewonnen.
Neben ihr rasselten Ketten und Mischa setzte sich auf. "Alles in Ordnung?"
Blanche deutete ein Nicken an, im Halbdunkel der Zelle kaum auszumachen. Ihre Sitznachbarin stöhnte und rieb sich den Fuß, den eine Kette mit der Wand verband. Die Fessel war zu eng angelegt und die Extremität bläuchlich verfärbt und geschwollen. Man hatte Mischa angekettet, um sie zu bestrafen. Vor einer Woche war es ihr gelungen das Schloss ihrer Zellentür zu knacken und 3 Wachmänner zu verletzten, ehe sie jemand zu packen bekam. Die Mittdreißigerin mit dem ehemals hübschen, heute verhärmten Gesicht lebte als Hure unten an den Docks. Man sperrte sie ein, weil sie einem Mann der Geheimpolizei die Nase zertrümmerte, als dieser versuchte sich eine Dienstleistung zu erschleichen, für die er nicht bezahlt hatte. Mischa nahm diese Ungerechtigkeit mit stoischer, fast schon resignierter Gelassenheit zur Kenntnis, was ihr Blanches Sympathie eintrug, immerhin glaubte die Grünhaarige von Haus aus an das Recht des Stärkeren. Die Hure hatte bei einer Auseinandersetzung den Kürzeren gezogen und ertrug die Konsequenzen mit Würde, ohne zu Jammern oder die gemeine Welt zu beklagen. Für Morrin eine respektable Haltung und ein weiterer Grund, wieso sie sich zusammen riss und in diesem Rattenloch ausharrte, bis Tedd sich endlich dazu herab ließ seinen Arsch zu bewegen und den geplanten Ausbruch durchzuführen.
Wenigstens war sie selber nicht gefesselt, bisher hatte auch irgendwie noch keine Wache bemerkt, dass sich ein ungebetener Gast eingeschlichen hatte. In der Zelle waren 15 Frauen zusammen gepfercht, die Wärter registrierten immer nur ob jemand verschwunden war, nicht ob sich die Gefangenen auf seltsame Weise vervielfältigten. Wer glaubte auch, dass sich hier unten freiwillig jemand einschlich?
"Wenn dein Freund noch lange braucht, weiß ich nicht ob mein Fuß noch zu gebrauchen ist." Mischa sprach mit vollkommen leidenschaftsloser Stimme, wenn ihr wirklich davor graute ihren Fuß zu verlieren merkte man es ihr nicht an. Blanche hatte ihr und den anderen Frauen erklärt, was es mit ihrem Besuch auf sich hatte. Nun warteten sie alle auf den Moment, in dem sich die Zellentüren endlich öffnen würden.
"Wir werden sehen. Wir können uns darüber Gedanken machen, wenn es soweit ist." Der Satz war heraus, ehe Blanche darüber nachdenken konnte, was sie gerade sagte. Wir? Was interessierte sie diese Pfennighure, sie hatte eigene Probleme. Sicher, die Frau nervte nicht ganz so schlimm wie andere, aber wenn ihr Fuß wirklich abstarb machte es sie nur zu einer weiteren Last und Blanche fühlte sich ihr bei weitem nicht im ausreichenden Maße verpflichtet um sich diesen Ärger auch noch aufzuhalsen. Wahrscheinlich war sie einfach nur erschöpft und deshalb ein wenig neben der Spur. Trotzdem fühlte die Teufelsfruchtnutzerin so etwas wie verhaltenen Unwillen bei dem Gedanken, dass Mischa bei dem Ausbruch zurück bleiben könnte. Und das gefiel ihr überhaupt nicht.
 
T

Tyrael

Guest
BUMM BUMM schallten die Trommeln des Krieges. Schwarz bespannte Seelenfänger, die nur darauf warteten Gefallene in die Tiefe zu ziehen. BUMM BUMM klopften die Füße, bereit zum Marsch, bereit zu töten. Tedds Aufzug lag in einer Ecke zusammengepackt, er würde heute Nacht nicht zum Zug kommen. sein Blick fiel auf den an der Wand hängenden Spiegel und ihm gefiel was er sah. Eine dunkle Gestalt, mit einem weiten Mantel, darunter ebenfalls völlig in schwarz gekleidet. Den einzigen Blickfang bildete die in rot gehaltene verschnörkelte Maske, die tatsächlich ein wenig an eine Gottheit erinnerte.
Anmutig stolzierte er den Gang hinunter und eine weitere gestalt, in genau dem gleichen Aufzug gesellte sich zu ihm. Es war Lyonel. Tyrael hatte ihn davon überzeugen können, dass sie mit ihrem normalen Aussehen sicherlich aufgefallen wären und weitere Widersacher, die einen bis ans Ende der Welt verfolgen musste man sich nicht auch noch absichtlich aufhalsen. Zusammen bestritten sie den kurzen Weg bis zum eingang des Tunnelsystems im nu, von dem aus sie angreifen würden. Davor versammelt stand ein wahres Heer aus blutrünstigen wilden Söldnern, alle von der Blutfürstin angeheurt, um Tedd bei seiner Mission zu unterstützen. Sie traute ihm einiges zu, war aber auch keine Frau für halbe Sachen.
"Guten Abend meine Herren zum Katz und Maus spielen" Ein, wie könnte es anders sein, von Tedd gewähltes Codewort. Darüber nicht alber zu kichern zwang ihm höchste Konzentration ab, wenn er den heimlichen Hauptmann ordentlich verkörpern wollte, musste er die betrunkenen Marotten ablegen, die sich so tief in sein Verhalten gefressen hatten. "Ich hoffe eure Flinten sind geladen und eure Messer gewetzt, denn heute Nacht wird das Blut auf euch hinab regnen und euren wütenden Blutrausch weiter befeuern, bis ihr..." Die leuchtenden Augen rissen sich erneut zusammen.. too much..."Folgt mir in das Tunnelsystem, bis ich stopp sage, damit wir uns einen weg freisprengen können. Sofort rennt ihr in den Innenhof und macht jedem Wärter den gar aus, den ihr finden könnt. Um diese Zeit wird kein einziger Gefangener draußen sein, macht euch um die also mal keine Sorgen, sobald sie von unseren Mittelsmännern befreit wurden, werden sie auf unserer Seite kämpfen."
Die aufgeheizte Stimmung war nicht zu bremsen und der Boden schien zu beben, als sich die Einheit in Bewegung setzte. Die ersten zogen sich schon ihre Halstücher über Mund und Nase, um nicht erkannt zu werden, denn in der gefährlichen Unterwelt war so etwas Gold wert.
"STOOOP" Stille durchzog die schmalen Höhlengänge und eine der beiden maskierten gestalten machte sich an einem kleinen Spalt an der Seitenwand zu schaffen und entfernte sich nur wenige Sekunden später wieder rasant davon weg, bis ein ohrenbetäubendes Krachen Mark und Bein erschütterte und mit tosendem Gebrüll ströhmten die ersten Hals über Kopf in den Hof und entfachten ein abartiges Gemetzel.
 

Vladimir

Piratenkapitän
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Ein breites gelbes Grinsen schmückte Vegas Gesicht, während er die drei betrachtete. „Sie müssen wissen, dass ihnen ihr Ruf vorauseilt, vor allem die Aktion vom Wikinger mit den Wachen sorgte für einige Mundpropaganda, selbst ein paar der alteingesessenen Wachen besitzen den nötigen Respekt vor euch.“ Sprach er wohlwollend zu den Dreien, sollten sie sich ruhig was auf ihre Stellung einbilden, ein gepushtes Ego vernebelte den Geist und würde dafür sorgen, dass sie eher bei seinem Plan mitspielten. Sicherlich wollte Balou ihn nichts Böses und das Anliegen lag auch irgendwo in ihrem Interesse, doch mit geschmeichelter Laune, sollte das ganze Verfahren ein wenig beschleunigt werden. „Leider bringt ihnen dieser Ruf nicht nur Freunde und Bewunderer, es gibt hier auch einige Neider und Feinde, die ihre eigene Stellung durch euch bedroht sehen. Sie warten nur auf den richtigen Moment um euch ein Messer in den Rücken zu stechen. Vorne dran ist ein Mann namens Dent, der Zahnarzt. Sie fragen sich sicher, warum ich ihnen helfen möchte. Nun ja, sagen wir mal so, der Feind meines Feindes ist mein Freund.“ Außerdem war er hinter Etheridge und Vega her, und wenn seine Infos stimmten, würde es am Ende dieses Tages zu einem großen Knall kommen. „Natürlich können sie Dent und seinen Schergen nicht unbewaffnet gegenüber treten, daher habe ich ein kleines Geschenk für euch, doch passt gut drauf auf, sie können sich gar nicht vorstellen, wie schwer es war sie an uns zu bringen.“ Ein kurzer pfiff entwich Balou und 2 weitere Gefangene kamen zügig auf sie zu. „Es ist zwar nicht das was sie gewöhnt sind, aber besser als nichts.“ Sprach er und reichte Viktor so wie Kidd 2 metallische Stangen. „Für den Wikinger habe ich jedoch etwas ganz besonderes.“ Voller Stolz wurde Sukrus eine Stange gereicht, an dem ein Stein befestigt wurde, sodass es einen Hammer, doch sehr Nahe kam.
„Sie sollten das Vorhaben noch in dieser Pause beenden, sodass es auch keine Chance gibt, ihnen die Waffen abzunehmen. Sie finden Dent am westlichen Ende des Hofes und erkennen ihn an den Ketten aus Zähnen… Noch irgendwelche Fragen?“


„Sehr gut, sehr gut.“ Sprach der Piratenkapitän als er die Informationen seiner Nakama einholte. „Mit diesen Informationen sollte unser Vorhaben ein Kinderspiel werden. Ich selbst habe auch einiges herausgefunden, so sollten wir versuchen der Leitung aus dem Weg zu gehen, der Direktor und seine beiden Vizedirektoren, sind wahre Kampfmaschinen, der eine von ihnen lässt im Punkto Kraft sogar unseren Wikinger wie ein kleines Mädchen aussehen, also versucht keine Heldentaten. Ansonst habe ich unsere 3 Gefangenen auf die richtige Fährte gebracht, sie sollten mit unserem Ziel einen gewissen Etheridge gerade in Kontakt treten. Ich bin sicher, dass Viktor und Kidd das schaffen werden.“ Sprach Vladko zuversichtlich, er war sich sicher, dass die Beiden dass schon schaffen würden, vor allem da Kidd die Schmach vom Einkaufsbummel tilgen wollte. „Wenn die Informationen von Cody richtig sind, wird es heut gegen Abend schon losgehen, dieser Tedd soll ein Ablenkungsmanöver starten, doch seid Vorsichtig, ich traue weder ihn noch Cody. Daher sollten wir bereit sein. Mr. Loki, sie können ihr kleines Ablenkungsmanöver ruhig durchführen. Es wäre gut, wenn sie es jetzt schon vorbereiten werden…. Wir treffen uns dann auf dem Hof. Ach ja und machen sie einen kleinen Abstecher zur Waffenkammer um die Waffen unserer Freunde zu suchen.“ Sprach Vladko, während er immer leiser wurde. „ES REICHT!! WAS BILDEN SIE SICH EIGENTLICH EIN!!“ Begann er vollkommen aus dem Nichts Loki anzubrüllen. „VERGESSEN SIE NICHT, DAS ICH RANGHÖHER BIN ALS SIE!! ALS STRAFE SCHIEBEN SIE DIE WACHE BEI DER PULVERKAMMER UND NUN GEHEN SIE MIR AUS DEN AUGEN!!!“ Ob Vladimir wirklich Ranghöher war, war dahin gestellt, doch da er sich in den letzten Tagen mit den Ranghöheren abgab, zweifelte noch niemand an dieser Tatsache. Loki befolgte den Befehl und verließ die Kantine. „ Miss Dee Witt, Mr. Lorenzo, sie bleiben bei mir, ich habe dafür gesorgt, dass wir Hofwache schieben, so können ein wenig auf die 3 aufpassen.“
 
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Tyrael

Guest
Als erstes trat der Anführer der kleinen Einheit einer Wache gegenüber, die völlig derdutzt mehrere Schritte nach hinten machte. Eine Hand schoss hervor und Ergriff den armen Kerl bei der Kehle. Mit einer leichten Bewegung verloren beide Füße den Kontakt zum Boden und gurgelndes Flehen erfüllte das Gemüt des geborenen Kämpfers.
"Hahaha Rennt, rennt wie die Hunde und flüchtet zu euren Familien, denn heute Nacht wird das Gefängnis fallen!"
Ein etwas mutigerer Recke sprintete plötzlich los und wollte gerade seine Waffe ziehen, als ihm eine Faust brachial das Gesicht maltretierte und den Angreifer einen halben Meter zurück auf den Boden beförderte.
"ANGRIFF!!" Immer mehr der vermummten Söldner drangen durch die kleine Öffnung und überholten ihren lauthals brüllenden Anführer, um ihre Messer und Schwerter mit rohem Fleisch zu füttern.
Lyo, der sich das Schauspiel ruhig ansah, wurde zur Seite gezogen und Tyrael sprach in flüsterndem Ton.
"Es gibt eine ganz besondere Aufgabe für dich. Deine Sprengkünste haben sich als weitaus überlegener ergeben, als ich das jemals erträumt hätte. In der Zeit, wo wir uns durch die Reihen der Wärter metzeln, musst du dafür sorgen, dass niemand mehr aus diesem Untergrund herauskommt, sobald ich dir das Signal gebe. Wahrscheinlich werde nich Rülpsen hihi, aber dennoch wirst du es deutlich sehen, glaub mir. Alle vier Fahrstühlte, die du bei unser ersten Ankunft hier sehen konntest müssen außer Gefecht gesetzt werden und unser selbst geschaffener Eingang ebenfalls versperrt werden. Dazu habe ich dir hier 15 Mann abgestellt, die dich dabei begleiten und helfen werden. Sobald ihr damit fertig seit, deckt ihr das Gefängnis mit Brandsätzen und Fallen ein, die die Männer selber mitgebracht haben. Wir werden alles niederbrennen!"
Wahnsinn, dass war es, was man aus den Gesichtszügen hätte ablesen könne, wenn Tyrael keine Maske getragen hätte, obwohl die Augen alleine schon Bände sprachen.


 
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Mit wachem Geist hörte Viktor dem zu, was dieser Vega so zu sagen hatte. Während er sprach, verschränkte Viktor die Arme. Es war nicht schwer zu erkennen, was dieser Kerl wollte, er hatte gehört das ein paar harte Kerle im Knast einsaßen und jetzt ging es darum, diese Kerle für sich zu gewinnen, bevor es die andere Partei tat. Zum Glück für das Trio war es die Gruppe der Zielperson, die sich zuerst an sie heranschmiss. Es hätte schlechter kommen können. Trotz allem gefiel es Viktor nicht wirklich. Wahrscheinlich dachte Vega, dass er der Gruppe nur genug Honig ums Maul schmieren müsste, damit sie alles machen würden, was er von ihnen wollte. „Soso...“ nachdem Vega fertig gesprochen hatte und der Gruppe mit improvisierten aushelfen wollte. „Im Grunde willst du also, das wir hier die Drecksarbeit für dich machen?“ Er schob den Gefangenen, der ihm die Waffen reichen wollte, beiseite und ging noch einen Schritt auf Vega zu. „Du willst, das wir hier auf dem Hof einen Kampf ausbrechen lassen, wohl wissend, dass daraus Konsequenzen für uns entstehen werden, die nicht grade erstrebenswert sind! Du sagst, das uns diese Kerle ans Leder wollen, doch zum einen sehe ich niemanden, der mich Angreifen will, zum anderen braucht von uns dreien keiner einen Babysitter und unsere Pausenhofschlägereien können wir auch durchaus alleine regeln. Im Grunde willst du, das wir ein paar lästige Gegenspieler von euch aus dem Weg räumen. Ich bin wirklich beleidigt... Du kennst mich, weißt woher ich komme und von wem ich gelernt habe. Und doch glaubst du, dass ich auf so etwas hereinfalle? Jetzt ist meine Frage... Was springt dabei für uns raus, wenn wir euch diesen Dorn aus den Auge ziehen?“
 

Sukrus

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Schon wieder nur Gerede, wieso mussten alle Leute immer so viel reden, warum konnte kein Mensch klare Befehle geben. Ein einfaches 'Macht die Leute fertig, dass sie nicht mehr stehen können.' würde doch reichen. All das schürte Sukrus negativen Gefühle, Intrigen waren einfach nichts für den Wikinger. Das einzig Gute, was sich im Gespräch herausstellte war, dass er einen Hammer bekam, gut es war kein richtiger Hammer, viel eher ein einfacher Stein auf einer Metallstange, die sicherlich nach ein paar Schläge verbiegen würde, aber besser als nichts. Mit kritischem Blick begutachtete Sukrus das Konstrukt, schwang es probeweise ein paar mal hin und her, wobei die Gefangenen, die ihm seine neue Waffe überracht hatten, den Schlägen schleunigst ausweichen musste und hieb dann ein paar Mal auf einen der Felsen ein. Die improvisierte Waffe war erstaunlich ausbalanciert und damit solten sogar einige Techniken möglich sein.
Ein zufriedenes Grinsen breitete sich auf dem kantigen Gesicht des rothaarigen Hünen aus und ginge es nach ihm, wäre er sofort losgestürmt, aber nein, Viktor ihr Navigator musste ihm natürlich in die Quere kommen. Das Grinsen wurde sofort zu einer missmutigen Visage und wenn Blicke töten können, liefe Viktor in diesem Moment Gefahr von den bohrenden Blicken unter den buschigen Augenbrauen aufgespießt zu werden. Wieso musste er auch den ganzen Spaß verderben, und anfangen zu diskutieren. Warum verstand hier niemand die einfache Sprache der Gewalt. Sie würden da jetzt einfach hingehen, die Typen zusammenschlagen, dann die Wachen zusammenschlagen, den Turm umschlagen und dann ausbrechen. Was gab es da noch zu fragen? Fast die gesamte Redezeit von Viktor dachte er darüber nach und kam dann zu dem Schluss, dass er Dampf ablassen musste. "Ich geh jetzt Köpfe einschlagen." informierte er Kidd und Viktor unnötigerweise, und stampfte schnurstracks los, dass er sich nicht verlief lag einzig und allein daran, dass der Hof relativ übersichtlich war, sie an einem Ende standen und Dent am anderen, aber selbst wenn das nicht so gewesen wäre, wäre der Wikinger einfach drauflosgestapft und hätte einfach alles niedergemacht.
 

Gimbli

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Die Knochen mitzunehmen erwies sich als eine der besten Idee, die der geniale Verstand des Wissenschaftlers und Sprengmeister je ausgebrütet hatte und dabei war es ja nicht so, dass ihm genial Einfälle nur alle paar Monate kamen, nein sein Verstand brütete tagtäglich genial Ideen aus, wie eben die den Totenkopfschädelstab so zu modifizieren, dass er leuchtende Augen bekam. Noch dazu waren Knochen ein wahrlich meisterliches Gebilde der Natur, so unglaublich hart und stabil. Dann in den Morgenstunden war sein neuer Stab endlich fertiggestellt und voller Stolz präsentierte er ihm seinem neuen Gefährten, dem Raben Lucifer. "Na was sagst du, genial oder." der etwa 1m lange Oberschenkelknochen hatte jetzt einen schönen Totenkopfschädel, in den er in einer aufwendigen Prozedur zwei Glasphiolen mit der Glimmersäure, die er aus den Pilzen gewonnen hatte gefüllt hatten und so schön schaurig grünblau klommen. Das andere Ende war zugespitzt und konnte durchaus auch als Waffe verwendet werden, wobei er die Tatsache, dass es sich bei seinem Knochen um einen Röhrenknochen handelte noch gedachte dazu zu nutzen den Knochen in eine Art riesige Spritze umzuwandeln, doch noch nicht jetzt, dafür hatte er keine Zeit, denn Tedd wollte das Gefängnis stürmen.

Nachdem er seinen Aufzug noch ein bisschen modifziert hatte und Rauchbomben, Wurfbomben, Gasgranten und auch ein paar Säurebomben, die genauso aufgebaut waren wie seine Rauchbomben, nur eben gefüllt mit Glimmersäure, eingesteckt hatte, rollte er los. Der Mantel war lang genug um die Füße des alchemistischen Wissenschaftlers zu bedecken, sodass er eben diese in zwei Räder verwandelt hatte und nun über den Boden zu schweben schien, was zusammen mit seinem Totenkopfstab und Lucifer, der auf seiner Schulter hockte einen mehr als außergewöhnlichen Aufzug bot. ~Wenn ich demnächst mehr Zeit habe, dann lasse ich noch Rauchschwaden unter meinem Mantel hervorquellen.~ überlegte sich Lyonel, während er neben dem Tedd durch die Höhlen rollte, um bis zu dem Ort zu kommen, der sie ins Gefängis führen würde. Nachdem er mit einigen einfachen Sprengsätzen den schmalen RIss zu einem handfesten Durchgang erweitert hatte, stürmten die angeheuerten Truppe das Gefängnis als gebe es kein Morgen mehr.

Er trat, besser gesagt rollte, mit seiner Leibgarde als letztes durch den Durchgang. Die Aufgabe war simpel, Aufzüge sprengen, Fallen und Brandsätze legen, Chaos stiften. Ein Lächeln bildete sich unter der Maske und mit einer Handbewegung rollte Lyonel durch die Gänge. Wie der Sensemann höchstpersönlich musste Lyonel auf die erschrockenen Wächter wirken, die von seiner Leibgarde gnadenlos niedergemetzelt wurden. Er selbt tat nichts mehr als den Vorstoß zu koordinieren, den 6 anderen Sprengstoffmeistern und Fallenstellern, im Gegenzug zu ihm nicht mehr als ein paar Stümper, die Anweisungen zu geben, wo sie ihre mitgebrachten Fallen und Sprengsätze zu platzieren hatten, während er selbst den ersten Fahrstuhl erreichte. Schnell wurde zusammen mit einem Stein und einer Schnur aus seinem Sprengsatz eine Bola, die sich nach einem gezielten Wurf um das Fahrstuhlseil wickelt und den ersten Fahrstuhl untauglich machte. Nach wenigen Minuten waren auch Fahrstuhl 2 und 3 auf dieselbe Art und Weise außer Gefecht gesetzt worden, ohne das irgendjemand den kleinen Stoßtrupp aufhalten konnte. Überhaupt war im ganzen Gefängnis Chaos ausgebrochen, Feuer, Explosionen, Rauch und eine nervtönende Sirene und waren da nicht auch so etwas ein ein Klingeln zu hören. Sofort presste er sich beide Hände auf die Ohren, was misstrauische Blicke seiner Leibgarde mit sich brachte.~Verdammt, verdammt, wo kommt diese Klingeln her?~ Suchend blickte er sich um, fast schon panisch, als er endlich den Grund für den Auslöser sein Phobie fand, eine Teleschnecke in dem Wächterbüro, vor dem er sich gerade befand und sofort fand ein erneuter innerlicher Kampf in ihm statt. Sollte er das Ding einfach zerstören oder abnehmen? Mehrere Sekunden lang überlegte er und entschied sich dann schlussendlich für letzteres. Doch konnte er sich dem Klingeln nicht näher, denn das würde ja bedeuteten, dass es lauter werden würde und damit die Monster in seinem Kopf größer. Also anders. Mit einer Geste bedeutete er dem nächstbesten an de Teleschnecke zu gehen und sich als ein Wachmann vorzustellen. Kurz darauf verstummte das Klingeln und erleichtert massierte sich die Schläfen, ehe er von dem Typen angesprochen wurde. "Da ist der Käpten der Marine dran, er will wissen was los ist. Was soll ich machen?" "Geben sie her sie Idiot." herrschte er den Typen an, fuhr mit Höchstgeschwindigkeit in den Raum, bremste scharf ab und riß ihm den Hörer aus der Hand. "Hier Sicherheitschef Ryuga Tesso, wer stört mich?" herrschte er den Marinekäpten an, der in genau demselben harschen Ton antwortete. "Was geht da bei ihnen vor Mr.Tesso, wir kriegen Alarmmelden von allen Seiten, sagen sie bloß, die Gefangen machen einen Aufstand." "Natürlich nicht. Ich habe absolut alles unter Kontrolle. Wir haben lediglich ein paar technische Schwierigkeiten mit unseren Teleschnecken, die sind erkrankt an Alarmitis und schlagen jetzt überall Alarm. Daher geht es hier gerade etwas drunter und drüber, aber sie können ganz unbesorgt sein, wir arbeiten an einer Lösung." "Alarmitis, nie gehört, aber wenn sie es sagen, aber wieso komme ich dann nicht beim Gefängnisleiter durch?" "Weil der gerade Ruhe braucht, daher haben wir seine Teleschnecke abgestellt, sie wissen doch, wenn er nicht gestört werden will, dann sollte man ihn auch besser nicht stören, der schläft gerade in seinem schalldichten Zimmer. Aber es ist gut, dass sie anrufen, ich habe einen Auftrag für sie. Vor einigen Tagen war Prof. Dr. Dr. Reaktor hier und hat unsere Sicherheit auf den neuesten Stand gebracht, sie müssen ihn dringend ausfindig machen, ich habe das Gefühl, dass er etwas mit dieser Alarmitis zu tun hat." "In Ordnung Mr.Tesso, wir melden uns, sobald wir ihn gefunden haben." lenkte der Marinekapitän ein und daraufhin legte Lyonel auf und sein Blick fiel auf den zugeschlossenen Schreibtisch und sofort begann er das Zimmer zu durchsuchen, seine Neugier kannte eben keine Grenzen.
 
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Offenbar sollten sie hier angeworben werden um die Drecksarbeit zu machen, keine wirklich neue Situation, doch wie es schien war ihnen das Glück nach drei Tagen Abwesenheit wieder etwas mehr hold. Dies war eine gute Gelegenheit in Kontakt mit ihrer Zielperson zu treten, auch wenn natürlich unzweifelhaft der Beigeschmack des Benutzt werden mitschwang.

Der Navigator Viktor bewies mit seinen Ausführungen aufs vortrefflichste sein analytisches Talent und versuchte geschickt die Situation rund um diesen Dent auszunutzen um möglichst viel für sie herauszuholen. Nur hatte er einen Faktor vergessen. Das Gehirn ihres Wikingers war schlicht und ergreifend nicht ausgelegt für solche Spitzfindigkeiten und schaltete deshalb auf Autopilot, welcher bei Sukrus ab Werk auf „Destruction“ gestellt war.

Vermutlich war es seiner immer noch leichten Desorientierung geschuldet, dass Kidd nicht wie üblich aus der Haut fuhr. Stattdessen schulterte er die Metallstange, schüttelte den Kopf und seufzte: „Irgendwie war das zu erwarten. Ich schätze jetzt haben wir keine Wahl mehr.“ Er blickte Viktor fragend an. „Was meinst du schafft er das alleine?“ Es war eine rhetorische Frage denn William fuhr sofort fort: „Vermutlich ja… aber sicher ist sicher…. Komm wir sollten ihm den Rücken freihalten. Nicht das er es nicht verdient hätte, aber wir können im Moment auf keinen verzichten.“ Mit diesen Worten setzte sich der Vize-Kapitän der Bloody Devils in Bewegung und folgte der wandelnden Katastrophe die sich Sukrus nannte.
 

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„...nur nochmal zum mitschreiben: Du betest Götter an, von denen du denkst, dass sie die Welt aus Langeweile erschaffen haben und sich einen Spaß daraus machen sie in schöner Regelmäßigkeit zu verwüsten und dabei so viele Menschen wie möglich abzuschlachten.“
Blanche brummte zustimmend mit geschlossenen Augen.
„Und damit sie sich eventuell und nur vielleicht überlegen nicht auch dich zu killen opferst du ihnen Blut und siehst deshalb aus, als hättest du Spaß an seltsamen Sexpraktiken.“
Nun, sie war ja die Expertin...
„Wenn du es so sehen willst.“
Mischa schüttelte resolut ihr verfilztes Haar. „Wirklich, Blanche, das ist vollkommen bescheuert.“
Um die Mundwinkel der Ärztin zuckte es, aber sie öffnete die Augen nicht, hob nur gleichmütig die Schultern und tat ansonsten nichts außer weiter gegen den kalten Stein gelehnt zu sitzen und zu horchen.
„Und in deinem Glauben gibt es wirklich kein Jenseits?“ Jetzt klang in Mischas Worten eine Spur Unruhe mit. Kaum wahrnehmbar und wahrscheinlich zeigte sich in ihrem Gesicht nicht mal die Andeutung eines solchen Gefühls, aber Blanche hörte es dennoch. „Die Leute...verschwinden einfach, wenn sie sterben, als würde man eine Kerze auspusten?“
Die Prostituierte hoffte also auf ein besseres Leben nach dem Tod. Wahrscheinlich war es das Einzige, was sie an wirklich schlimmen Tagen davon abhielt zusammen zu brechen.
„Besser als die Alternative, Mischa. Ja, meine Leute glauben, dass das Leben an sich tatsächlich nichts anderes als eine Flamme ist, die langsam verlischt. Wenn es vorbei ist kommt erneut das Nichts. Oder mit anderen Worten: Nach dem Tod kommt der Frieden.“
Ein metallisches Klappern zeigte an, dass die Hafenhure mit ihrer unermüdlichen Arbeit ihre Fußfesseln zu lösen innehielt und ihrer Zellengenossin wahrscheinlich einen verständnislosen Blick zuwarf.
„Entschuldigung, aber das ist ziemlich krank. Du sagst, nach dem Tod kommt der Friede, also müssten man bei euch ja scharenweise Suizid begehen. Das tut keiner, weil Selbstmord mit Abstand die schlimmste aller Todsünden ist...“
„...weil es eine feige Flucht wäre...“
„...im Gegenteil versucht deine Sippschaft mit aller Gewalt so lange am Leben zu bleiben wie möglich und trotzdem wird von dir verlangt, dass du dich einmal im Jahr fast selber umbringst. Klingt nach einer ganz schön irren Sekte und wenn du mich fragst solltest du dich da so schnell wie möglich verpissen.“
Blanche lachte leise. „Mischa, ich erwarte von dir nicht, dass du mich verstehst oder an Ort und Stelle zu meinem Glauben konvertierst. Allerdings langweile ich dich nicht mit moralischen Vorträgen darüber, was du mit deinem Körper und deinem Leben anfängst, also erspar mir dergleichen doch bitte ebenfalls.“
Die ältere Frau blinzelte zweimal, dann huschte ein Grinsen über ihr Gesicht und sie beugte sich wieder über ihre Ketten. „Ich mein ja nur.“
Es folgte Stille, nur unterbrochen von den stetigen Klickgeräuschen, die Mischas Versuch kennzeichneten das Schloss zu öffnen. Die anderen Frauen in der Zelle schliefen, waren im Halbdunkel nur als dunkle, atmende Lumpenhaufen zu erkennen. Blanche genoss die Ruhe und wartete. Zwar hatte sie noch immer das Gefühl ein schweres Gewicht auf ihrem Brustkorb liegen zu haben, doch solange sie die Augen geschlossen hielt konnte sie die Panikattacken, die immer nur eine handbreit entfernt lauerten, in Schach halten. Wenn sie die Mauern nicht sah konnte sie sich einbilden nicht eingesperrt zu sein. Das träge dahinplätschernde Gespräch mit Mischa half ihr zusätzlich sich abzulenken, ohne das ihre Nerven dadurch weiter strapaziert wurden. Die Hure war wirklich eine sehr angenehme Gesellschaft. Nicht zu laut, nicht zu leise, nicht so furchtbar schwer von Begriff wie die Dummen, aber auch nicht so maßlos arrogant wie die Klugen. Vor allem konnte sie zwischendurch auch einfach mal die Klappe halten. Die Frau war Balsam für Blanches angegriffenen Seelenfrieden.
„Und wann willst du damit anfangen, mich für deine Götter zu begeistern?“

Erneut ein amüsiertes Brummen. „Wieso sollte ich das?“
„Naja, das macht ihr Pfaffen doch, oder? Neue Anhänger sammeln. Die Ungläubigen bekehren.“
„Vielleicht müssen andere Religionen so viele Menschen wie möglich um sich scharen, damit sie sich selber ernst nehmen können, aber mein Glauben speist sich nicht aus der Anzahl seiner Mitglieder. Wie ich schon sagte...“
Eine leichte Erschütterung im Boden ließ Blanche abrupt verstummen und die Augen
aufreißen. Von irgendwo erklang Stimmengewirr, es wurde Gebrüllt und durch
den Turm scholl das ferne Rumpeln herabfallender Steine. Ein paar der Mitgefangenen wurden munter und hoben verwundert die Köpfe. Morrins Puls schnellte binnen Sekunden in ungeahnte Höhen, der Teufelsfruchtnutzerin brach der Schweiß aus.
„Tedd, du elender, verfluchter Bastard! Als hätte ich es gewusst, dieser Vollidiot pfuscht hier
unten mit Sprengstoff herum! Götter, wir werden alle drauf gehen, begraben unter tonnenschweren Felsen...“

Sich nicht augenblicklich in eine Spinne zu verwandeln und Fersengeld zu geben schien unendlich schwer und nötigte Blanche soviel Selbstbeherrschung ab wie sie noch nie in ihrem Leben gebraucht hatte. Sie vertraute ihrem Boss nicht, keine Spur, hielt ihn für absolut durchgeknallt und nicht im geringsten dazu in der Lage seine eigenen Taten zu überblicken. Genau die richtigen Vorraussetzungen um alle Menschen in diesem Rattenloch ins Verderben zu stürzen. Schon glaubte die Grünhaarige zu spüren, wie die Gefängnismauern absackten, rieselte nicht sogar Putz von der Decke? Das ganze Szenario hatte beklemmende Ähnlichkeit mit der Situation in Chapys Bunker. Und doch, jetzt zu fliehen kam nicht in Frage, es ging einfach nicht. Blanche hätte sich nie wieder selbst im Spiegel ansehen können, wenn sie im Kampf gegen ihre eigene Schwäche den Kürzeren zog. Sie musste bleiben...und so gut es ging versuchen die Kontrolle über ihre Blase zu behalten.
„Mischa, beeil dich. Wenn die Türen sich öffnen musst du diese Ketten los sein.“
 
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Tyrael

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Lyo wusste nun was los ist und alles konnte voranschreiten wie geplant! Auch wenn der vernarbte Halbgott nicht genau wusste, was er mit dem komischen Kauz so richtig anfangen sollte, bzw. wie er ihn einordnen sollte, so war er sich hundertprozentig sicher, dass der seine Arbeit absolut Loyal und zuverlässig machen würde.
Mit diesem guten Gewissen konnte er sich voll der Schlacht widmen, die im vollen Gange war. Die Wärter hatten es nach einigen Anläufen und etlichen Toten geschafft sich ein wenig zu formieren. Die Schießscharten an der äußeren Wand waren bereits soweit außer Gefecht gesetzt oder einfach mit dafür vorgesehen Schilden verschlossen wurden. Die die noch intakt waren, hatten keine Möglicheit die gewünschten Ziele zu treffen, weil ihr Radius dafür nicht ausreichte. Das Ganze System war auf eine Revolte vom Turm her ausgelegt, aber keinen Großangriff mitten durch die Wand, der zudem einen der Gänge auch noch freigelegt hatte und die darin Befindlichen damit schutzlos niedergemacht werden konnten. Haupt Wiederstand bildeten nun nur noch der Eingang und vergitterte Fenstern, aus denen die Kugeln herausschossen.
"Meine Männer, nun seht her, wieso ICH euer Anführer bin, ich werde das Tor nun öffnen!" Tosender Jubel brach aus, zugleich aber auch ratlose Gesichter, wie ein Mensch das machen sollte.
Aus dem Inneren des Gebäudes, hinter den Gitterstäben ertönte vorsichtiges Gelächter und eine kräftige Stimme. "Das Tor ist mehrfach verstärkt, nicht einmal ein Bulle würde dort durchkommen!"
Lächerliche Dummköpfe. Natürlich sahen sie nur die Möglichkeit das Ding einfach einzurennen, nichts für ein wahrhaftiges Genie wie das von dem großen Anführer. In rasendem Tempo flog er beinahe an das Gebäude heran und zog eine kleine Brandbombe aus dem Mantel, die er sich beim Feuerkommando, wie er die 16 Mann starke Truppe heimlich getauft hatte, "geliehen" hatte.
Mit einem gezielten Wurf traf er zwar nicht sein Ziel, dass Tor, aber ein daneben stehendes Fenster, aus dem nun laute Schritte drangen.
"Wieso werfen können, wenn man Glück hat!"
Die ersten tödlichen Geschosse flogen dicht an ihm vorbei, doch gekonnt schlug er einen Haken nach dem anderen, um seinen Feinden das zielen zu erschweren, zudem wurden die Fenster nun von seinen eigenen Männern unter Beschuss genommen.
Ein letzter Satz und wie von Zauberhand klebte der Teufelsfruchtnutzer förmlich an dem Gebäude und machte sich wie eine Spinne an den schnellen Aufstieg.
Auf der zweiten Etage wartete eine angstliche, gleichzeitig aber auch selbstsichere Fratze, die sich hinter den massiven Eisenstäben sichtlich wohl fühlte. Erst als sich das schwarze etwas formlos durch sie hindurch bewegte, als wären sie gar nicht vorhanden, wich der letzte Rest Stolz.
Tyrael nahm blitzschnell das Schwert aus dem Gürtel des Unbekanten und durchtrennte ihm mit der eigenen Waffe die Kehle. Irgenwie witzig fand er, durch seine eigene Waffe zu sterben.
Mit einem fiesen Grinsen packte er dann den schweren Hebel und öffnete eines der beiden schweren Tore und der Jubel verzehnfachte sich, gemischt mit Kriegsschreien und Wutgeheul.
Niemand kannte das Gefängnis so gut wie Tyrael, abgesehen von den Direktoren vielleicht!
 

Sukrus

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Wie ein Stier preschte Sukrus vorwärts, der arme Häftling, der ihn, weil er mit dem Rücken zu ihm stand, nicht kommen sah und auf die Reaktionen seiner Mithäftlinge nicht schnell genug reagierte, wurde mit einem einzigen Prankenhieb mehrere Meter weggeschleudert. Wut stand in Sukrus Gesicht geschrieben, all die Pein, die Qualen, die Demütigungen und Schmerzen, die ihm die Wächter in den letzten Tagen zugefügt hatten. Unaufhaltsam, ähnlich einer tonnenschweren Dampflok, die mit mehreren 100 Pferdestärken unterwegs war, stampfte der Koloss vorwärts, den provisorischen Hammer fest umklammert. Seine Augen kannten nur ein Ziel und langsam aber sicher nahm das Nashorn namens Sukrus Fahrt auf. Unter jedem einzelnen seiner Schritte schien die Erde zu erbeben und die armen Seelen, die Dr. Dent, der den Angriff mittlerweile bemerkt hatte, ihm entgegenschickte wurden durch die pure Masse von Sukrus zur Seite gedrängt. Die Schläge und Tritte verpufften quasi am muskelbepackten Oberkörper und mit Volldampf rauschte der Wikinger genau auf den Zahnarzt los. "ROOOOOAAAAARRRRRR" lies er seinen Unmut freien Lauf, hob den Hammer vor seine Brust, sodass die flache Seite auf Dent zeigte und rammte ihm diese mit voller Wucht in den Magen, sodass dieser nach hinten taumelte. "DUUUUUUU." brüllte Sukrus weiter und Dent blieb keine Zeit für dumme Sprüche, sondern sofort musste er seine 130 Kilo mit einer Hechtrolle außer Reichweite des Hammers bringen, der in diesem Moment in den Boden krachte. "Na wen haben wir den da. Donar, the mighty Hammer. Wusste nicht, dass sie dich auch erwischt haben, aber das passt ja gut, wir haben ja noch eine Rechnung offen." erinnerte sich Dent und steckte sich zwei Schlagringe an, die mit Zähnen besetzt waren und ging zum Gegenangriff über. Dem rechten Schwinger konnte Sukrus entgehen und dank seiner Intuition gelang es ihm auch den linken Uppercut mit seinem Hammer zu blocken. "Der MöchtegernWikinger hat trainiert." spottete Dent, was nur dazu führte, dass Sukrus noch wütender wurde, den Angriff des Hänflings von rechts hinten mit einem mächtigen Schwinger abschmetterte und erneut auf Dent losging. Während Sukrus Kampfstil auf mächtigen, einfachen Attacken basiert, kämpte der Dr. mit allen schmutzigen Tricks und da beide Kämpfer nicht gerade darauf ausgelegt waren Attacken auszuweichen, trafen die beiden sich gegenseitig immer wieder. Dent zielte dabei auf Nieren, Kronjuwelen und Solarplexus und traf jedes der angesprochenen bestimmt auch, während Sukrus Hammerschläge Oberarme, Brust und Bauch seines Gegners beschädigten. Nichtsdestotrotz lies sich schnell erkennen, wer von den beiden die Oberhand hatte, denn seit ihrem letzten Kampf auf der Mondinsel hatte Sukrus jeden Tag trainiert und gekämpft, während Dent ziemlich schnell eingebuchtet worden war und im Gefängnis zwar ebenfalls trainiert hatte, aber schon lange keinen richtigen Gegner mehr gehabt hatte. So drängte der Wikinger ihn immer weiter zurück, landete einen Treffer nach dem anderen. Selbst wenn Dent blocken wollte, gegen den Hammer Crush und den Hammer Hit waren selbst seine Blocks auf Dauer nicht wirksam. Schnell wechselte er daher die Taktik, versuchte Sukrus mit kleinen Tricks wie Sand in die Augen zu werfen und Beißattacken, aus dem Rhythmus zu bringen, aber machte das den Hünen nur noch wütender und schlussendlich fiel Dent dem Hammer zum Opfer und sank zu Boden.

In diesem Moment erschütterte ein lauter Knall die Gefängnismauer und ehe Sukrus sich richtig orientieren konnte, war das Chaos perfekt. Wachen, Häftlinge und komische andere Typen schoßen, kämpften, rannten und brüllten wie wild. Zwar wusste Sukrus nicht genau was los war, aber ihm gefiel es, denn das ganze Gefängis war zu einem Schlachtfeld geworden und das bedeutete jede Menge Gegner. Mit einem weiteren Brüllen stürzte er sich daher ins Kampfgetümmel und schlug mit seinem Hammer gegen alles, was sich bewegte und es wagte in seine Nähe zu kommen.
 

Lace

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Die Stimmung in den Zellenblöcken war inzwischen auf dem Höhepunkt. Die Gefangenen hatten Lunte gerochen, keinem war entgangen, dass im Turm gekämpft wurde und die Insassen waren sich einig auf wessen Seite sie standen. Zwischen dem Schlagen gegen Metalltüren und Gejohle skandierte ein Männerchor "Haut den Wärtern auf die Fresse!" Blanche hingegen stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Die Zellentüren waren immer noch nicht geöffnet und Mischas Fußfessel saß nach wie vor bombenfest. Nichts lief wie geplant, absolut nichts! Und die Wände kamen immer näher...Morrin hatte Schweiß auf der Stirn stehen und pumpte, als habe sie einen Marathonlauf hinter sich. Ihre Mitgefangenen warfen ihr hin und wieder beunruhigte Blickte zu, feierten aber ansonsten wie der Rest und drängelten sich um die besten Aussichtsplätze. "Mischa...werd fertig..." Die Stimme der Teufelsfruchtnutzerin klang beherrscht, aber seltsam. Irgendwie, als wäre die Ärztin auf Droge. Mischa ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Mit der Gelassenheit eines Menschen, der nichts zu verlieren hat bearbeitete sie die Ketten. "Gut Ding will Weile haben." Scheißegal, was gut´ Ding wollte, die Zeit war abgelaufen. Mischa hatte den Satz gerade beendet, als ein überdeutliches Klicken ertönte. Im gleichen Moment schoben sich hunderte Zellentüren auf und in dem Geheimgefängnis brach die Hölle los. Gefangene gaben Fersengeld, stürzten in die Gänge und strömten brüllend wie eine lebendige Schlange einem ausgewachsenem Aufstand entgegen. Blanche warf Mischa einen Blick zu, nachdem ihre Mitgefangenen sich aus dem Staub gemacht hatten um ein paar Wärter zu verprügeln. "Ich geh los und hole einen Schlüßel." Das gehörte nicht zum Plan, aber Blanche war der Plan jetzt scheißegal. Sie wollte Mischa retten, die Frau war immerhin der Grund, dass sie noch nicht den Verstand verloren hatte. So verließ Morrin die Zelle und tauchte ins Chaos ein.
 
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Tyrael

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Als sich die ersten eifrigen Gesichter aneinandergreiht durch den engen Eingang drückten, wurden sie sofort mit einem schrecklichen Kugelhagel niedergestreckt. Tedd hatte sich von hinten an die Reihen heren geschlichen und nur ein Moment der Schwäche war von Nöten und er betrachtete den Angriff mit Freuden, anstatt seine eigenen Leute zu retten.
Sie waren ein Schmutzhaufen. Nur wenn man ein Gefängnis bis auf die Grundmauern niederbrennen will, kann man das meistens nicht im Alleingang machen.
Bevor sie für die nächste Salve Munition geladen hatten sprang er mit einem großen Satz an die Decke, wo er wie ein kleiner Gecko kleben blieb und stürtzte sich ins Getümmel. Gleich beim Aufkommen zerschmetterte er zweien das Gesicht stahl ihnen die Dolcher aus dem Gürtel und zersäbelte den Speerfeuerreihen die Beine, sodass ihre Schüsse wild umher wanderten und auch vor den eigenen Leuten nicht Halt machten.
"Der Teufel, DER TEUFEL" Skandierte eine ängstliche und ziemlich abergläubische Stimme, die den Vermummten für den Satan selbst hielt. Ein heftiger Tritt beförderte den Blasphemiker in die Weiten des Raumes.
"Ich Strebe nicht danach so ein Unhold zu sein." Der Alkohol, die wirren Gedanken und das taube Darsein als Trunkenbold fand einen kleinen Fluchtspalt und stahl sich einige kostbare Sekunden, um allen umstehenden den Stinkefinger zu zeigen.
Ein kurzer erbitterter Kampf mit zwei Wächtern führte in schließlich wieder in die eigenen Reihen, die mittlerweile den halben Eingangssaal unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Die Wärter waren zahlenmäßig schlicht unterlegen und nicht auf eine direkte Auseinandersetzung mit bewaffneten Truppen vorbereitet. Verweichlicht von den Kettentragenden und gehemten Gefangenen trieben sie die Truppen der Blutfürstin und schlugen einen um den anderen.
BUMM Splitter sausten über Tische und Bänke, eine von Lyonels Spezialbomben war explodiert, ein wenig zu früh wie sich herausstellte, denn erst zwei Minuten später ertönten mehrere aufeinander folgende Explosionen, die den Wärtern entgültig den Rest gaben. Ihre Sinne zerschrobben von einer Hölle, direkt vor ihren Augen losgebrochen.
Eine dicke Qualm und Rauch Wolke in den verschiedensten Farben, vom Wind getrieben überflutete die eh schon völlig verwarlosten Gemüter und wirklicher Widerstand war nicht mehr gegeben und im sturm gehörte ihnen der gesamte Saal.
 

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"Oh, Götter, Götter, Götter..." Blanche klebte an einer Wand, schneeweiß im Gesicht, mit zitternden Beinen und einem handfesten Mordvorsatz im Petto. Schon wieder Sprengsätze, gleich mehrere Explosionen diesmal. Und die junge Ärztin war sich sicher, dass sie noch nie in ihrem Leben jemanden so sehr die Eingeweide aus dem Leib reißen wollte wie Tedd in diesem Augenblick. Wahrscheinlich war der schäumende Zorn auf ihren Boss sogar ganz nützlich, immerhin hielt er sie bei Verstand und verhinderte, dass sie vollends in ihren Panikattacken versank. Im Augenblick klammerte sich Blanche an jeden noch so kleinen Strohhalm, der sie vom Wahnsinn fernhielt und wenn das Mittel der Wahl Gewaltphantasien waren heiligte der Zweck die Mittel, vor allem weil Morrin keine Hemmschwellen auf diesem Gebiet besaß, von denen sie wusste. Auch half ihr die Wut sich etwas von dem aufsteigenden Frust abzulenken. Der Gang, in dem Blanche sich gerade befand war bis auf sie selbst menschenleer. Die Priesterin mied so gut es ging die im Gefängnis überall tobenden Kampfschauplätze und suchte nach einer Wachstube um an die Schlüssel für Mischas Fesseln zu gelangen. Bisher leider mit mäßigem Erfolg. Dieses Rattenloch war ein Labyrinth und ohne Plan ging hier nichts. Stimmengewirr hallte von den Mauern wieder. Zwei Männer näherten sich, ihrem Gespräch nach zu urteilen waren es Wächter. Und Blanche fasste einen Entschluss. So gut es ging drückte sie sich in eine dunkle Ecke, wartete bis die beiden Wärter an ihr vorbei gehastet waren und handelte. Blitzschnell sprang sie den ersten Mann von hinten an und schnitt ihm die Kehle durch. Noch ehe der sterbende Körper zu Boden fiel stieß sie sich vom Rücken ab, dem zweiten Kerl entgegen. Aber der hatte zu ihrer Überraschung schon seine Waffe weggeschmissen, warf sich zitternd zu Boden und flehte im hysterischen Tonfall um sein Leben. Blanche hielt geradezu verblüfft inne, offensichtlich gab es in dem Gefängnis jemanden, der noch mehr Schiss hatte als sie selbst. Nicht vor der Enge, den Explosionen und der Vorstellung verschüttet zu werden, sondern vor den entfesselten Insassen. Und das war wirklich kein Wunder, das Häuflein Elend zu ihren Füßen war fast noch ein Kind, ein blutjunger Soldat, vielleicht 17 Jahre alt. Und genau das, wonach die Priesterin gesucht hatte.
 
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".... Natürlich...." Viktor schlug sich mit der flachen Hand vor sein Gesicht. Wie hatte er nur erwarten können, dass sich dieses Riesenbaby namens Sukrus auch nur für so lange zurückhalten könnte, das es ihm Möglich wäre, einen guten Deal für die Piraten herauszuhandeln. "Warum mache ich mir überhaupt die Mühe?" murmelte er sich in den nicht existenten Bart. Dann sah er wieder zu Vega, der einfach nur am grinsen war. "Sieht so aus, als hätten Sie Glück gehabt, Mr. Vega, das ein Mitglied meiner Gruppe das Gehirn einer Miesmuschel besitzt... Sieht aus als wären wir wohl oder übel im Geschäft." Mit diesen Worten sah der sich den Mann an, der ihm die Stäbe reichen wollte, die er als Waffe benutzen sollte. "Danke, aber ich benutze keine Waffen. Ich habe da meine... Eigenen Methoden!" Er drehte sich um und sah sich Kidd an, der schon seine "Waffen" geschultert hatte. "Ja, Mr. Kidd, da haben sie wohl Recht. Ich traue dem Kerl zwar durchaus zu, das er hier das ganze Gefängnis im Alleingang zerlegt, aber trotzdem sollten wir auf seinen Rücken achten." So setzte sich auch Viktor in Bewegung und ging neben dem Schwertkämpfer her.
Sukrus hatte unterdessen schon eine Schneise der Verwüstung hinterlassen, so das den beiden nicht mehr wirklich viel im Wege stand, aber zu irgendwas musste der Hirnlose Muskelberg ja gut sein. Und ganz klar war er gut, um einen Pfad durch eine Menschenmasse zu schlagen. Was ja durchaus auch ein nützliches Talent war. Die Zielperson lag schon am Boden als Kidd und Viktor ankamen, der Hammerschwinger hatte sehr gute Arbeit geleistet. Viktor beugte sich zu dem am Boden liegenden Dent herunter und sah ihm ins Gesicht. "Sieht nicht so aus, als ob der Typ in naher Zukunft noch mal die Augen aufmacht, aber er hat es wohl überlebt... zumindest Atmet er noch. Gute Arbeit Su..." Er wollte grade den Wikinger loben, da erschütterte eine gewaltige Explosion das ganze Gefängnis, selbst der Boden des Hofes bebte kurz. Der Schattenmann hob den Kopf und suchte nach der Quelle der Explosion, aber bei dem Ausgebrochenen Chaos war absolut nichts zu sehen. Fast alle Gefangenen drängten sich gegen die einzige Türe, die aus dem Hof führte, welche natürlich, welch eine Überraschung, verschlossen war. Diese Idioten drückten sich gegenseitig zu tode. "Mr. Kidd... ich glaube, wir sollten vielleicht nach dem Rest Ihrer Crew sehen, da drinnen scheint die Hölle los zu sein... Der da..." er zeigte auf Dent "wird uns kaum weglaufen und wie es scheint ist Sukrus grade glücklich in seinem Element... Aus reinem Selbsterhaltungstrieb will ich ihn da echt nicht stören." Nebenher befürchtete er echt, dass der Wikinger das ganze Gefängnis zum Einsturz bringen würde... mit ihnen darin. Er rannte auf die Masse zu und schickte seinen Schatten vorraus, denn was die anderen Gefangenen hielt, war für ihn kein Hindernis. Kaum hatte der Schatten die Türe erreicht, da klickte auch schon das Schloss und die Türe wurde aufgedrückt. Wie bei einer Wanne, deren Stöpsel man entfernt hatte, strömten die Gefangenen aus dem Hof, mit ihnen zusammen Viktor. Im inneren machte er sich auf die Suche nach Vladimir und dem Rest der Crew, doch in diesem Chaos etwas zu finden war so gut wie unmöglich. Er musste sich wohl pur auf sein Glück verlassen. Bei der ersten Möglichkeit trennte er sich von der Masse, die sich Richtung Ausgang drängte und konnte endlich wieder Durchatmen. Sein Schatten flog an der Decke entlang und spähtre in alle Gänge, kein Gesicht wurde ausgelassen. Die erste bekannte Person die er finden konnte war jedoch kein Devil, sondern das grünhaarige Mädchen, das sie in diese ganze Scheiße überhaupt erst mit rein gezogen hatte. "Na ja, besser als nichts, vielleicht weiß die ja, wo Mr. Nukpana und die anderen sind..." Er machte sich auf, sich mit dem Mädchen zu treffen und kam grade noch zeitig, um zu sehen, wie sie das Blut eines Wächters auf den Boden verteilte und einen anderen wimmernd auf dem Boden zusammensinken lies. "Nicht übel, Mrs. Grünschopf, nicht übel." klatschte er der schönen Einlage der Spinnenfrau Beifall. "Was zur Hölle geht hier eigentlich ab? Erst werden wir hier rein geschickt um jemanden zu finden, von dem wir nicht mal wissen, wie er aussieht und jetzt dieser Mist? Was läuft hier eigentlich?" Er bemühte sich darum, nicht wütend zu klingen als er das sagte, auch wenn er mehr als empört darüber war, wie schlampig das ganze hier geplant zu sein schien.
 
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Aufmerksam hörte Lara zu was ihr Kapitän zu berichten hatte. Ja, von der Leitung hatte sie bis jetzt auch schon manche Dinge gehört. Es schien wirklich dass der Direktor und sein Vize, einiges auszuteilen hatten. Es wäre ja auch sehr verwunderlich, wenn diese Beiden Personen, nicht gerade stark waren. Sie hörte weiter den Ausführungen der Gruppe zu und nickte ab und an. Sofort spürte sie wie es ihr wieder sauer aufstieß, dass sie hier hatte nichts ausrichten können, etwas was sie verdammt nervte. Sie hatte keinen großen Kontakt zu den Wachen knüpfen oder auch mehr über die Gefangen zu erfahren. Sie konnte sich dafür Ohrfeigen und sie erwischte sich dabei, wie sie wieder anfing mit ihren Zähnen zu knirschen. Da anscheinend ihr Vlad zuversichtlich war, das die ganze Sache glatt laufen würde oder zumindest in etwas so wie es geplant war. Konnte sie sich etwas beruhigen, was zumindest ihr Zähneknirschen stoppte. Sie atmete tief ein und versuchte ihren Frust herunter zu schlucken, sie brauchte jetzt einen klaren Kopf.

Das was er als nächstes sagte, ließ sie sachte nicken. Dann wanderte ihr Blick zu Loki und schenkte ihm kurz einen nachdenklichen Blick, aber eine weitere Ablenkung konnte wirklich nicht schaden und wie es schien hatte er sich hier besser eingelebt, als sie selbst. Das nächste Mal musste sie das Ganze besser angehen, aber jetzt war es zu spät. Das sie bei den Anderen vorsichtig sein mussten, brauchte er ihr nicht zweimal zu sagen. Allein schon das Auswahlverfahren sprachen Bände für diesen Tedd und sein Haufen. Irgendwie konnte sie sich gut vorstellen, dass am Ende auch sie beseitigt werden sollten. Je weniger Zeugen es von dieser Aktion gab, umso besser. Zumindest würde sie es an seiner Stelle so tun, denn diese ganze Aktion würde bestimmt für Aufmerksamkeit sorgen.

Als dann Vlad auf einmal zu brüllen begann, ging Lara kurz etwas zurück, aber blieb dann doch in ihrer Rolle als Wärterin und setzte ein zufriedenes Grinsen auf und drehte sich dann zu dem Nachbartisch, um diesen noch einmal einen vernichtenden Blick zuzuwerfen. Sie schaute zu wie Loki, dann aufstand und verschwand, erst als Vladimir wieder die Worte an sie richtete, drehte sie sich wieder zu den Anderen. „Okay,wer weiß was unser großer Freund wieder treibt.“ Sagte sie leise an die Anderen gewandt und machte sich dann bereit, um auf den Hof zu gehen.
 

Vladimir

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Ein lautes Donnern war zu hören, als die kleine Gruppe der Devils sich auf den Weg machte um die Anderen zu finden. Verdammt, wie es schien hatte dieser Ted die Aktion schon viel zu früh gestartet oder war es gar schon spät genug? In diesem Unterirdischen Gefängnis war es kein leichtes die genaue Tageszeit zu bestimmen, geschweige den die genaue Uhrzeit. Jedoch war die Chance höher, dass dieser Ted kein reines Spiel mit ihnen spielte. Er musste aufpassen, dass dieser dreckige Hilfsganove ihn am Ende nicht selbst aufs Kreuz legen wollte. Auf dem Hof war ein wahres Chaos ausgebrochen, überall waren Gefangene, die gegen ihres gleichen oder gegen die Wärter kämpften. „Kukuku, wirklich ein grandioses Schauspiel, wie es scheint kann es endlich losgehen.“ Nur einen Moment später erschien auch Sicarius mit den Waffen von Kiddo und Sukrus im Schlepptau. „Sehr gut Mr. Loki, es wird Zeit, dass wir mit unserer kleinen Maskerade aufhören und zeigen, dass wir die Herrscher über dieses Chaos sind. Doch zuerst sollten wir die Anderen finden.“ Mit diesen Worten sprang Vladko auf das Geländer und lies sich in den Hof fallen um irgendwo dort unten die restlichen Nakama zu finden. Die wohl am leichtesten zu findende Person würde Sukrus sein, dieser Mann zog die gnadenlose Zerstörungsgewalt genauso an wie Zucker die Ameisen, auf dem größten Schlachtfeld würde er wohl den brutalen Barbaren finden. Ein vertrautes Brüllen wies Vladimir den Weg, sodass die Suche kein besonderes Problem darstellte, denn je näher er kam, desto lauter wurde es. Und so fand er ihn letztendlich, wie ein Ungeheuer aus längst vergessenen Zeiten metzelte er seine Gegner nieder und hinterließ eine spur aus verletzten Menschen, Blut, gebrochenen Knochen und totem Fleisch. „WIE ICH SEHE HABEN SIE IHREN SPASS MR. VIKING“ brüllte er dem Hünen entgegen.
 

Gimbli

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Mittlerweile war im ganzen Gefängnis das schönste Chaos ausgebrochen, Lyonels mitgebrachten Sprengsätze, Bomben und Fallen gingen eine nach der anderen hoch, nur die Fahrstühle waren noch intakt, die Bomben, die dort platziert waren, würden erst in wenigen Minuten zünden, oder wenn irgendjemand so blöd wäre, und den Fahrstuhl benutzte. Dann würden die Kapseln sobald das Dach des Fahrstuhls an der Decke angelangt war, zerdrückt werden, der Alkohol würde das Brandpilzpulver entzünden, eine gewaltige Explosion folgte und der Fahrstuhl würde wieder gnadenlos in die Tiefe rasseln. Währenddessen hatten die Wärter Lyonels Türsprengsätze betätigt, die nun eine nach der anderen explodierten, weiteren Rauch verursachten und sämtliche Gefangenen die Türen öffneten, sodass sie bis in den Hof kamen, wo sie ebenfalls die Wärter aufmischten.
Nur eine Person im ganzen Gefängnis schien das ganze Tohuwabohu nicht im Geringsten zu stören. Lyonel Melanor, der seine Wissenschaftlerroben gegen die dunklen Roben getauscht hatten und dessen faltiges Gesicht von einer verschnörkelten Maske bedeckt worden war, die im Licht des Totenkopfstabes unheimlich schimmerte. Mit flinken Fingern öffnete er eine Schublade nach der anderen, fand Rechnungsunterlagen, Informationen über fast jeden Gefangenen, die ihn doch eher wenig interessierten, denn keiner von denen war irgendwie außergewöhnlich. Im Grunde waren dort nichts weiter als Größe, Alter und einige weitere Informationen vermerkt. Die Idioten hatten nicht mal herausgefunden, dass sich zwei Teufelskraftnutzer eingeschlichen hatten. Auch über die Wächter war einiges vermerkt, aber auch hier musste Lyonel enttäuschend den Kopf schütteln, als er die Akten von Vladimir und den anderen fand, keine Informationen, die er nicht ohnehin schon wusste. Nach wenigen Minuten war das ganze Zimmer verwüstet und Lyonels Neugier nicht befriedigt. Enttäuscht ließ er den Kopf nocheinmal kreisen und sein Blick fiel auf einen kleinen, unscheinbaren Brief, der das Siegel der Weltregierung trug. ~Die Weltregierung? Das ist hochinteressant.~ meinte er in Gedanken, schnappte sich den Brief, der an Mr.Tesso gerichtet war, öffnete das Siegel und überflog den Brief. Hätte man sein Gesicht sehen können, so hätte man jetzt sehen können, wie Lyonel die Gesichtszüge entgleisten. Die Nachricht betraf ihn, direkt ihn. Darin wurde Mr.Tesso aufgefordert nach einem Wissenschaftler mit faltigem Geischt und wirrem, weißen Haar zu suchen. Das war er, eindeutig er. Die wildestens Verschwörungstheorien rasten Lyonel durch den Kopf. Die ganze Weltregierung fahndete nach ihm, er hatte der Weltregierung eine Teufelsfrucht gestohlen, das war nicht gut, gar nicht gut. Das bedeutete, er musste schleunigst von der Sonneninsel verschwinden und dann musste er mehr über diese Organisation rausfinden. Aber halt, er wusste gar nichts über die Organisation, nur dass sie zur Weltregierung gehörte. Irgendwo musste doch ein Zeichen sein, da, das Zeichen, es sah fast so aus wie das der Weltregierung, aber eben nur fast. Schnell riß er den Fetzen aus dem Brief, verbrannte ihn sofort, warf noch eine Brandbombe in das Zimmer und trat dann durch die Tür, wo ihn der Rest seines Stoßtruppes wartete. Mit seinem Totenkopfstab zeigend, teilte der Wissenschaftler sein Team auf, um weiter Chaos zu stiften und während er selbst und einige andere sich den Weg zum letzten Fahrstuhl freikämpften, waren seine Gedanken schon längst dabei einen Plan zu entwickeln. Denn eines stand fest, bald würde diese Geheimorganisation hier aufkreuzen und falls es Überlebende gäbe, würden sie sicher von Prof.Dr.Wade Reaktor erzählen, also musste er Gerüchte streuen, wohin dieser denn unterwegs war. Ein Lächeln breitete sich unter der Maske aus, er hatte es immer gewusst, es gab sie, Geheimdienste der Weltregierung und soeben hatte er einen gefunden, blieb nur noch herauszufinden, was das für einen war. Während seine Hände den letzten Fahrstuhl präparierten, rief er sich das Zeichen nocheinmal vors geistige Auge. Derselbe Stern wie bei der Weltregierung, nur ohne Schrift und in jeder der vier freien Ecken war ein Symbol platziert. Eine Flamme, eine Bärentatze ein YinYang Zeichen und ein Fragezeichen. Die hatten eine Bedeutung, dessen war sich Lyonel sicher.
Nur hatte der verrückte Wissenschaftler keine Zeit mehr darüber nachzudenken, sondern er musste sich darauf konzentrieren seine Aufgabe zu erfüllen. So rollte er umgeben von seiner Leibgarde zurück zum einzigen noch benutzbaren Ausgang und begann damit dort die erfordelichen Sprengsätze zu platzieren, damit er den Durchgang gezielt sprengen konnte.
 

Lace

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Blanche war nicht wirklich überrascht, dass nur Sekunden nachdem endlich mal etwas geklappt wieder jemand ihre Kreise stören musste. Kaum war sie soweit den Jungen zu ihren Füßen zu bearbeiten um an Mischas Schlüssel zu kommen tauchte irgendein Idiot auf, den sie nicht kannte, der aber den Drang zu haben schien sie vollzuquatschen und seinen Worten nach wahrscheinlich Teil des verdammten Piratenpacks war. Die Teufelsfruchtnutzerin entschied sich augenblicklich, dass sie keine Geduld dafür besaß sich jetzt mit einen von denen abzugeben, dafür war ihr Nervenkostüm nicht ausreichend gefestigt. Sie glaubte nicht, dass der fremde Typ vor ihrer Nase wusste, wer sie war, geschweige denn, dass sie zu Tedd gehörte. Sie hatte in Anwesenheit der Freibeuter weder mit ihrem Boss geredet, noch sich in seiner Nähe aufgehalten, demnach fischte dieser Idiot gerade nur im trüben. Vielleicht war sie ihm bei der Veranstaltung in der Lagerhalle aufgefallen, jetzt sah er sie hier und versuchte Eins und Eins zusammen zu zählen. Nun, niemand sagte, dass Blanche dabei mitspielen musste.
Sie nahm den jungen Soldaten in den Schwitzkasten und zog ihn auf die Füße, hielt dabei aber gleichzeitig dem Unbekannten vor sich das noch blutige Skalpell entgegen und spielte die Dumme, gab sich als einfache, hochgradig misstrauische und ihre neu gewonnene Freiheit mit allen Mitteln verteidigende Gefangene.
"Hey! Verzieh dich, verstanden? Such dir deinen eigenen Wärter!" Mit winzigen Rückwärtsschritten, bewegte sie sich von dem fremden Mann fort, den inzwischen Rotz und Wasser heulenden Soldaten vor sich gepresst wie ein Schutzschild und verschwand hinter der nächsten Weggabelung. Dort stieß sie das wimmernde Bündel regelrecht angewidert von sich.
"Erstens: Ich bin heute nicht sehr geduldig. Zweitens: Ich habe nicht viel Zeit", klärte sie dieses halbe Kind auf, das ich prompt wieder zitternd zu Boden fallen ließ. Sie sprach deutlich und scharf, ihr Gesicht war eine einzige, verkniffe Maske. Irgendwo bollerte es wieder und Blanche hatte Mühe ihre eigene Panik herunter zuwürgen. Wenn sich ihre Nase nicht täuschte hatte irgendein Genie nicht weit von hier ein Feuer angezündet. Großartige Idee in einem unterirdischen Gebäudekomplex...
"Wenn du also...verdammt nochmal, hör endlich auf zu heulen und hör mir zu! Ich brauche einen Schlüssel, im Frauentrakt sitzt jemand, den ihr an die Wand gekettet habt und ich will, dass sich diese Ketten öffnen. Also wirst du mich zu dem Raum bringen, in dem ich besagten Schlüssel finde und weil du ja so hilfsbereit bist und scheinbar sehr an deinem kümmerlichen Leben hängst wirst du mir anschließend noch helfen die Zelle wiederzufinden. Hast du mich verstanden?"
Der Wärter starrte sie aus übergroßen Rehaugen an, die Pupillen viel zu klein für das anhaltende Zwielicht. Blanche glaubte fast ihre Worte seien gar nicht zu ihm durchgedrungen und sie stand kurz davor ihn zu ohrfeigen, aber dann schob der Teenager fast wie in Trance eine Hand in seine schlechtsitzende Uniformjacke und zog klirrend einen Schlüsselbund hervor. "Die Ketten an den Wänden haben in jedem Trakt einen gleichen Schlüssel... nur die Handschellen und so weiter besitzen jeweils eigene... Die Ärztin sah ihn einen Moment verblüfft an, dann huschte ein Lächeln über ihre angespannte Gesichtszüge und sie beugte sie nahm den wertvollen Gegenstand entgegen. Am Schluss ging doch noch alles wie erhofft. Mischas Zelle fand sich mit der Hilfe des terrorisierten Jungen spielend, alles andere war reine Formsache. Der Wärter wurde mit einem Tritt zum Teufel geschickt, der Hure die Fesseln abgenommen und prompt stellten sich (wie konnte es auch anders sein?) die Probleme wieder ein. Mischa konnte ihren Fuß nicht belasten. Die Straßenhure stellte sich hin, trat auf, stöhnte augenblicklich vor Schmerz und wäre beinahe umgekippt, wenn Blanche nicht da gewesen wäre um sie zu stützen.
"Schöne Scheiße..." Mischa versuchte ein Grinsen, das allerdings in einer eher grotesken Grimasse endete. "Wird schon gehen..." Aber die Priesterin glaubte ihr nicht. Sie hatte jetzt nur noch das Interesse Mischa hier heraus zu bringen und sich dann möglichst schnell um den Fuß zu kümmern. Vielleicht ließ er sich ja noch retten.
 
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Tyrael

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"Nun Blanche. Ich muss die grüne Hexe finden. Es ist zum Haare raufen. Ich war nicht da......Ich, der große Tedd habe es verpasst. Ihren Gesichtsausdruck, als die ersten Explosionen ihr Mark erschütterten und sie langsam begann zu verstehen, was für eine Hölle hier unten losbrechen würde." Der eifrige intrigant war gewillt nicht eine unnötige Sekunde davon zu verpassen, wie die hübsche Krankenschwester wütete.
Was aus seinen Mannen geschah? Was aus der Mission wurde?!?! All das interessierte ihn nicht die Bohne. Die Zielperson zu retten stand nie auf seiner Agenda. Alles was die Blutfürstin bis dato zu bieten hatte war genug Stärke, um die Sonneninsel vom Laster des Geheimdienstes zu befreien. Am Schluss würde auch ihr Lebenslicht erlischen und den beiden Inseln ein Teil der Freiheit zurückbringen. Was hatte er nun noch davon, ihr Verbündeter zu sein?
Tief sitzen mussten Schmach und Niederlage, dass alle Gangster und die Unterwelt verstehen, dass und gegen wen sie verloren haben. Kein Halunke würde in seiner Vision Platz haben und musste unweigerlich bekehrt werden oder sterben.
Man kann niemanden auf dem Altar der Freiheit opfern, wenn man ihn nicht öffentlichkeitswirksam zu Grunde gerichtet hat. Das Syndikat, all ihre Verbündeten würden fallen oder sich gegen die eigene Herrin richten.
Genugtuung über Genugtuung. Das kleine kitzeln im magen, ein wohliges neckisches Gefühl, kam jedoch aus einer anderen Quelle. Die Devils würden sterben. Einsam im Untergrund verbrennen, vergessen ihr Ruf vergessen ihre Taten.
"Brenn Gefängnis, brennt Piraten, brennt Devils, BRENN VLADIMIR NUKPANA...vielleicht ist das auch ein viel zu schöner Übergang ins Totenreich? Er könnte Bäume mittig aufspalten, sie dazwischen klemmen und warten, bis sich das Holz wieder zusammenzog. Über Wochen, gar Mon....."
Unter der Maske wurde es heiß. Adrenalin und Blut erhitzten sein Gemüt und die vernebelnde Wirkung des Fusels war beinahe nicht mehr vorhanden. Aus der Halle stürmte er sofort in Richtung Kantine oder Küche, zumindest sah alles danach aus. Die Tür starrte ihn an, schrie ihn an, wollte ihn nicht herein lassen. Ihre Augenbrauen waren Monströs und wuchsen und wuchsen und WUCHSEN.
Tyrael schrie heiser wie ein kleines Mädchen und hüpfte mehr als das er ging. Seine Sinne wurden wieder klarer. Entweder wollte ihm ein Gott was sagen, oder ein nachträgliches Delirium erschütterte die wirren Synapsen, die eh nicht mehr richtig zu liefen schienen. Ein Blick zurück auf die Tür verriet, dass sie doch kein Monster war und so schlurfte er hindurch, um sich an köstlichen Speisen zu laben und einige Flaschen Wein einzustecken. Zwei leerte er gleich vor Ort, der Rest war für den Weg.
Natürlich wusste er auch, wohin er musste, wo sich der Frauentrackt befand, auch wenn er bei dem Gedanken daran kichern musste. Schnell fanden seine Augen die richtigen Wege und Abbiegungen, ohne das er auf nenneswerten Widerstand traf. Entweder waren alle Fronten massig mit Wärtern besetzt oder man Maß dem Frauentrackt allgemein nicht soviel Gefahrenpotential nach.
Dann sah er die ersten Strähnen des Grasgrünen haares, dass sich im nicht vorhandenen Wind wiegte und dessen Besitzerin sich mit einer abgehalfterten Nutte abmühte. Ihre Blicke trafen sich und offensichtlich erkannte sie nicht, wen sie da vor sich hatte. Vorsichtig lehnte sie ihre Freundin an die Wand, wo der Stuhl eines Wärters stand und begann blitzschnell ihren Angriff. Keine Frage, Blanche war nicht bereit ihren Feind auch nur eine Sekunde lang zu unterschätzen. Skallpelle blinkten und nur den Bruchteil einer Sekunde später lag sie auf ihm, beide Waffen nur wenige Zentimeter von seinen Augen entfernt. Aus Tedd brach es schlichtweg hinaus.
"Uh mit Utensilien und oben liegen, was für wilde Vorlieben."
Beide Schneidwerkzeuge schepperten nur damit Blanche beide Fäuste in den Magen ihres eigenen Kapitäns rammen konnte.
"Haaaalt Blanschiiii...ich bins doch...." Mit schnellem Griff zog er sich beide Masken vom Gesicht.
BAM hatte er die nächste Sitzen, direkt im Gesicht und mit teilnahmslosem Gesicht erläuerte sie ihm.
"Hab ich schon an der Stimme gemerkt" Tedd stotterte "Und ich dachte ich wäre dein Herr und Meister!
Er zog sie an sich ran, so schnell, dass sie gar nicht reagieren konnte und drehte seinen Körper so, dass sie die Rollen tauschten und der Kapitän, wie sollte es anders sein nun oben auf lag, genauso wie Blanche vorher auf ihm.
Sie war gerade im Begriff wieder zu zu langen und ihren Chef für sein ungestümes Verhalten bestrafen, als sie das rötlich glänzenden Lanzenende sah, der direkt aus der Brust von Tyrael ragte. Noch einmal stieß der Wächter zu und der Führer sank reglos zusammen von Blanche herunter.
Mit großen Augen starrte seine Untergebene ungläubig und war kaum zu gebrauchen, um sich des des gefährlichen Speerkämpfers zu entledigen, der nun natürlich nach ihr stach.
"Scheiß Tedd! Ich dachte du wärst sooo mächtig und lässt dich hier einfach abmurksen, scheiße...SCHEIßE."
Ihr medizinisches Fachwissen war ausreichend um zu erkennen, dass der Speer mindestens einmal sein Herz punktiert hatte. Kein normaler Mensch wäre so einem Angriff gewachsen und anscheinend war auch Tedd nichts anderes. Bevor sie sich seine Wunde genauer ansehen konnte, hatte sie auch schon mit dem nächsten Wächter zu tun, der sich zum Speerkämpfer gesellte.
Widerstrebend raffte sich das Powerbündel auf und ging in Kampfstellung, ihr Leben war erst einmal wichtiger, als das des Verrückten, der mit ziemlicher Sicherheit schon die Engel singen hörte. Plötzlich, nachdem sie einige Sekunden gekämpft hatte, stand jemand neben ihr, offensichtlich gewillt ihr im Kampf beizustehen.
Entgeistert glotzte sie die Schattengestalt an, die agil und frivol an ihrer Seite Kämpfte und begann einen heftigen Streit. Sie brüllte, der Besoffene machte schlechte Witze und zog einen Ketchupbeutel, den er aus der Küche hatte mitgehen lassen, unter seinem Mantel hervor. Er war durchstoßen und Teile des Inhalts klebten auch am designierten Tötungswerkzeug. Hitzig redeten sie sich in Rage, nur der Soldat fühlte sich nicht ganz ernstgenommen, weil seine Angriff abwechselt von einem der beiden abgewehrt wurde und er auch noch Angriffe abbekam, die sie eigentlich austauschen wollten, aber stellvertretend einfach an ihm ausließen, bis er grün und blau geschlagen war.
"TOLL Blanche, jetzt haste den auch noch kaputt gemacht."
 
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