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Tunnel für Nager

Kakuga

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Oh nein... Oh guter Gott, gute Wissenschaft, gutes Meer, was auch immer, bitte nicht! Eine eindeutige und bedrohliche Erkenntnis offenbarte sich der Ärztin, als sie realisierte, dass sich einer der vielen Muskelprotze in diesem Raum einen Weg auf die Bühne hinauf ebnete, und sie musste nicht einmal hinsehen, um zu wissen, wer das war. Als dann die Stimme ihres Kapitäns durch die Halle bebte, war die Situation klar: Es war Zeit, zu verschwinden, ungesehen und unauffällig. Sie musste einfach nur zurück in die Menge schlüpfen und sich still verziehen, bevor...
HEY, LICHTTYP! SCHEINT DORTHIN!
Mit einem Mal wurde die Hakai geblendet von einem Scheinwerfer, der sie zu seinem Ziel erkoren hatte. Oder nein... Boris hatte sie zu seinem Ziel erkoren! Auf den Köpfen zweier Hünen stehend, wurde von allen Leuten in diesem Raum ausgerechnet sie hervorgehoben, und das, während die Stimmung ihren niedrigsten Punkt erreicht hatte. Die Leute hier waren verdammt sauer und an Flucht war nicht zu denken. Ihr Blick fiel zurück zur Bühne, wo Boris gerade das Mikrofon fallen ließ. Ihre Wege waren abgeschnitten... Eigentlich blieb ihr nur noch eines übrig. Sie musste sich selbst in Richtung Bühne zurückziehen, und wo sie schon dabei war, eventuell die Show stehen. Sich selbst – die beste Ärztin der Grand Line! – ins Rampenlicht rücken und hoffen, dass sie den Hass der Leute so anpassen konnte, dass er für sie nützlich sein konnte. Sie hatte es schon einmal geschafft, das klappte definitiv noch einmal! Und wer konnte schon sagen, dass diese einmalige Gelegenheit nicht der Moment sein würde, in dem die Welt darauf aufmerksam wurde, was für ein großer Star sie tief in ihrem Inneren eigentlich war...?
„Kukuku... ich hab wohl keine Wahl“, murmelte sie mit einem verschmitzten Grinsen vor sich hin, wollte sich bereits auf den Weg in Richtung Bühne machen, als das Mikrofon kreischte, eine Rückkopplung in dem Moment, in dem es aufgehoben wurde. Dann erklang sie wieder, die Stimme von Lady Siren, die anscheinend gleich wieder das Spotlight auf sich ziehen wollte. Etwas grummelig stand die Hakai auf den Männern, deren Aufmerksamkeit quasi sofort wieder in den Bann der Sängerin gezogen wurde. Theoretisch war das ja eine gute Sache, sie wollte ja schließlich unauffällig verschwinden und so, aber... Komm schon! Diese Sirene war nicht die einzige Frau in diesem Raum, die gern mal in Aufmerksamkeit badete! Und sie war ganz sicher nicht die beste Sängerin hier! Okay, das vielleicht schon, aber trotzdem! Ein bisschen Konkurrenz konnte man doch wohl akzeptieren! Nach aktuellen Stand hatte Kakuga weniger Screentime gehabt als Boris, und der war etwas so fotogen wie ein kahl rasierter Hamster!

Grimmig nutzte Kakuga schlussendlich doch die Gelegenheit, um ihren ursprünglichen Plan umzusetzen: Zwischen die Menschen schlüpfen und sich klammheimlich aus dem Raum zu verziehen. Obwohl sie vermutlich so heimlich gar nicht sein müsste, die hatten eh keine Augen mehr auf ihr. Außerhalb der Halle wartete sie dann, bis Boris wieder auftauchte, um ihm mit ihrem Skalpell ein paar Mal in den Bizeps zu piksen. „Was hast du dir dabei gedacht? Vorausgesetzt, du hast gedacht, was nicht garantiert ist“, murrte sie unzufrieden, ehe sie seufzte und das kleine Messer wegsteckte. Das machte doch so keinen Sinn. „Naja, auch egal. Komm mit! Machen wir uns bereit für die Kämpfe! Dieser Schnepfe zeige ich, wer hier im Spotlight zu stehen hat!“ Kakuga kochte gerade, was bedeutete, dass sie erstmals ziemlich Feuer und Flamme für die Arenakämpfe war. Hinter Boris verstecken und ihn die ganze Arbeit machen lassen? Keine Chance, nicht nach dieser Nummer! Schlussendlich waren auch Kämpfe eine Show. Das bedeutete, sie würde die Chance nutzen, um sich in den Vordergrund zu rücken! Um ihren Namen raus in die Welt zu bekommen! Um Boris die ganze Arbeit machen zu lassen! Dann würde diese selbstverliebte Siren schon noch sehen, ob sie es wert war, gehört zu werden oder nicht!
„Ich verspreche dir, wenn ich die unter den Zuschauern sehe, zieh ich sie höchstpersönlich runter in die Arena...“
 

Boris

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Zufrieden mit sich selbst, lehnte Boris an einer Wand in der Umkleide und auch wenn er nicht genau die Worte dieser Siren hören konnte, war er sich sicher, dass sie gerade ihr Bestes versuchte, seinen Auftritt irgendwie zu verarbeiten, den kleinzureden, der Racheschrei der Besiegten.
Nun musste Boris nur noch seine große Klappe als gerechtfertigt zeigen, aber dabei hatte er keine Sorge. Das hatte wohl damit zu tun, dass in seinem sehr begrenzten Horizont nichts und niemand stärker als er sein konnte, oder dass die Fähigkeit Stress, Zweifel und Nervosität zu empfinden inzwischen gegen noch mehr Muskeln ausgetauscht worden ist.
Natürlich war die Antwort viel einfacher: Boris freute sich darauf, sich mit jedem her anzulegen, sich zu beweisen und an seinen Gegnern zu wachsen. Manchmal auch wörtlich, da man hätte schwören können, dass er gerade noch fünf Zentimeter kleiner gewesen war.
Doch für jemanden, der den Thron der Piraten für sich beansprucht, war kein Raum für Zweifel, es gab nur die Zielstrebigkeit und den Willen, zwei Dinge die Boris im Überfluss hatte, nun musste er nur noch beweisen, dass er die Stärke und den Schneid besaß, um sich gegen alle anderen zu behaupten, die sich ihm und dem Titel des Piratenkönigs in den Weg stellten und wieso nicht schon hier anfangen, sich mal mit diesen sogenannten Kriegern zu messen, sich gegen die Skeptiker zu behaupten und sich die größte Bühne zu suchen, die man finden konnte?
Dieser Kara Ben Typ ist der größte Krieger hier und solange Boris sich mit ihm messen konnte, würde sich die Reise hier gelohnt haben. Diese Lady Siren soll so super weltbekannt sein, deswegen wird er es ihr zeigen und alle, die an ihm zweifeln, auf einmal in den Arsch treten!

Als Boris raustrat, hatte er nicht mehr seine Wüstenkleidung an, nur eine Lederhose und seine Arbeiterschuhe. Hier würde er als so viel Mann wie möglich antreten, würde sich offen zeigen und allen anderen vor Augen führen, dass ein Mann wie er sich nicht zu verbergen brauchte.
Zumindest nicht hier.
Auch Kuga schien ihr Feuer gefunden zu haben, auch wenn sie wirklich mal ein größeres Messer sich aussuchen sollte, das hier war mehr ein leichtes Prickeln, Boris machte sich ernsthaft Sorgen, dass sie auf lange Sicht einfach mit dem falschen Werkzeug arbeitete.
Das Einzige, was hier nun noch im Weg zwischen Boris und Kakuga und dem nächsten Kampf stand, war die Wartezeit. Die Deppen von der Verwaltung haben tatsächlich nicht den beiden den ersten Kampf der Runde gegeben! Nun haben die all den Hype und durch die Wartezeit wird er nur verfliegen! Verflixt nochmal!
Da Warten eines der Dinge ist, die Boris nun absolut nicht gut konnte, war die Person, die sie endlich in die Arena rief, sehr erstaunt, dass die Wände mit diversen Krickeleien übersät war, einige davon auf Ewigkeit in den Stein gemeißelt.
Die Ansagerin brüllte durch Lautsprecherschnecken verstärkt: „UND HIER HABEN WIR DIE UNDERDOGS, DIE PARTYCRASHER, DIE PIRATEN!!! NICHT NUR HABEN SIE DIE INSEL GESTÜRZT, SONDERN AUCH NOCH DAS KONZERT VON LADY SIREN!!!“ Es gab unglaublich viele und laute Buhrufe, als das Gitter hochgezogen wurde und der stolze Piratenkapitän von der Wartezeit zermürbt dann reinschlenderte, an der Seite von Kakuga. „GEGEN SIE TRETEN DIE BEIDEN VETERANEN AN, MACH DICHD ICK UND MACH DICHD OOF!!!!“
Mit einem sehr... verhaltenen Applaus traten zwei Krieger hinein, der eine war größer und dicklicher, trug einen Bart der nur einen kleinen Teil über der Lippe abdeckt, hatte eine Schürze um und leuchtete orange. Der andere war spargeldünn, hatte krauses Haar und seine Haut unter dem kittelartigen Gewand leuchtete türkis. Beide hatten Melonen auf den Kopf, zumindest deren Schalen.
Die Glocke erklang und der Ick holte aus der Schürze steinhartes Gebäck heraus, welches er auf Kuga und Boris schmiss, sodass zumindest die Ärztin aus den Weg sprang, während Boris noch durch die Gegend starrte und etwas ausgepowert schien. Dann sprang er mit einem Nudelholz bewaffnet auf die Schwarzhaarige zu.
Der Oof stellte sich dagegen vor den Hünen auf. „Unser Plan euch zu trennen geht auf. Nun sieh her, wie ich dich mit der Kraft des Geistes bezwinge...“ Damit nahm er ein Deck Spielkarten zur Hand und versteckt es dann hinter seinem Rücken. „Welche Farben haben Spielkarten?“
„Erm, Rot und Schwarz?“
„Wähle eine aus!“
„Schwarz.“
„Die andere ist?“
„Rot.“
„Welche Zeichen sind bei rot?“
„Herz und Karo.“
„Wähle eine aus!“
„Karo.“
„Welche drei Figuren gibt es bei den Karten?“
„Bube, Dame, König.“
„Wer ist die Frau?“
„Dame.“
„Nun hast du dich auf die Karo Dame festgelegt... sag eine Zahl zwischen eins und zweiundfünfzig und ich wette.“
„Ähm... Elf!“
„Eins. Zwei. Drei-“ Damit zählte Oof eine Karte nach der anderen, die er von hinten nahm und dann in den Ring warf. „Elf!“ Damit zeigte er die Karo Dame. „Ich habe seitdem ich das Deck gezeigt habe, kein einziges Mal es gesehen, es war ja hinter meinen Rücken! Wie ich es geschafft habe? Magie!“
„Ooooooooooh!!!“ Daraufhin torkelte Boris ein paar Schritte zurück, denn dass sein Gegner Magie einsetzen konnte, dass war beeindruckend wie auch beunruhigend. Was er wohl alles machen konnte! Gegen Magie helfen Muskeln wenig, würde Boris gegen diesen Kerl verlieren!?
Oof zeigte nun beide Hände und umgriff nun mit dem Zeigefinger der einen Hand den Daumen der anderen Hand. „Sie her, wie ich selbst das, was angewachsen zu sein scheint, einfach abtrennen kann!“ Damit zog er am Daumen... und er wurde von der Hand gezogen! Der linke Daumen war nun im Griff der rechten Hand und fehlte an der linken!
Das war keine Magie mehr... das war eine Teufelskraft, Oof musste ein Trennmensch sein!
Würde man nun Oofs nächsten Sekunden in drei Bildern beschreiben...
Bild 1) Er lächelte verschmitzt, wohlwissend dass er im Vorteil war und er mit seinem Gegner nun das tun konnte, was er wollte, das Wissen um absoluter Überlegenheit und Selbstsicherheit.
Bild 2) Eine fleischige Faust, die sich tief in die Visage reinbohrte, sodass die Nase und der Oberkiefer eingedrückt wurde und dafür Augen und Unterkiefer hervortraten, während Spucke, Blut und Zähne flogen.
Bild 3) Ein menschlicher Körper, der zehn Zentimeter in der nächsten Wand eingebohrt war, mit zerdelltem Gesicht und unglaublichen Schmerzen.
Denn wenn Boris eines über den Kampf mit Teufelskräften gelernt hat, dann dass man schnell und hart zuschlagen sollte und sich nicht zurückhalten durfte. So stand er nun in der Arena und schaute auf den nun zermöbelten Trennmenschen und stellte wohlwollend fest, dass der Schlag gerade so hart war, dass der Daumen wieder an der richtigen Hand und der richtigen Stelle zurückgekehrt war. „BORIS musste nicht einmal die Kraft von BORIS einsetzen.“, stellte er zufrieden fest.
Die einzige Frage war, wie es Kakuga ergehen mochte.
 
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Mary kümmerte sich nicht weiter um ihre beiden Bodyguards und ließ ihren Manager zurück, der sich mit seinen langen Armen aus der Tür befreite. Sie musste sich schließlich fertig machen. Fertig machen für ihren Auftritt als Zuschauerin. Fertig machen für eine mögliche schnelle Flucht.
Sie wusste nicht, wann es eskalieren würde, aber sie hatte im Gefühl, dass es nicht mehr lange dauerte. Die Unterbrechung von Boris war der erste Stein, der ins Rollen gebracht wurde. Nun war jeder Schritt wichtig, um den Überblick zu behalten.
Sie kleidete sich in ihr aktuelles Lieblingsoutfit, welches aus der lilafarbigen Jacket mit Fellkragen bestand, der nur dezent ihren Busen bedeckte, einer ebenso lilafarbigen Hotpants und -wer hätte es gedacht?- lilafarbigen Over-Knee-Stiefeln.
Die Koffer waren gepackt und jederzeit bereit mitgenommen zu werden.
Jetzt musste sie nur noch ihre Gelegenheit abwarten.
Einige Minuten später kam sie aus ihrer Garderobe und begegnete ihrem Manager, der im Gesicht etwas lädiert aussah.
"Lass mich raten: Die beiden Hornochsen sind nirgends zu finden. Habe ich recht?"
Die Sängerin konnte sich während ihrer Vorbereitungen ein wenig abkühlen und ihr Gemüt beruhigen, weshalb sie nur noch vorwurfsvoll klang und nicht noch wütend dazu.
"Nun, dass ist so nicht richtig. Ich hab die beiden Trottel gefunden. Die wollen allen Ernstes diesem Boris eins auf die Mütze geben, weil er "deine Ehre" verletzt hat."
Adrian wirkte bei solchen Vorfällen immer so gelassen. Lag wohl daran, dass ihre Bodyguards nicht mal zusammen auf die Intelligenz eines Normalsterblichen kamen. Doch was es ihnen an Hirnmasse fehlte, machten sie mit Stärke alle mal wett. Um das Wohlbefinden dieser Schläger musste sie sich keine Sorgen machen. Diejenigen, die sich diesen Beiden entgegenstellten...um die machte sie sich deutlich größere Sorgen.
"Aber du kennst die Beiden ja nun lange genug. Bei so einem großen Gebäude laufen die eine Weile im Kreis, ehe sie wieder zu uns zurückkehren. Und wenn sie aufgehalten werden, seis drum. Nun komm. Wir haben gute Plätze bei Mos Wedi bekommen."
Ein kleiner Huster entwich Mary, mit dem sie Aufmerksamkeit erzeugen wollte.

"Du meinst wohl, dass ich die guten Plätze bei Mos Wedi bekommen habe. Für dich interessiert sich kein Mensch", gab sie scharf zurück und lief auf ihren Platz unter den Zuschauern dieses Spektakels.
Mos Wedi war bislang nicht zu sehen.

Und dabei hatten die Kämpfe bereits begonnen. Sie beobachtete das lächerliche Schauspiel von Boris Gegner und war froh darüber, dass er ihn mit einem Schlag ausschaltete.
Sogar so froh darüber, dass Lady Siren aufsprang und Boris zujubelte für seine kämpferische Leistung. Dies war bestimmt noch nicht alles, was er konnte.
Natürlich ließ die Sängerin auch die Kriegerin an seiner Seite nicht aus den Augen.
 

Kakuga

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Zwei gegen zwei also... Kakuga bereitete sich mental auf den Kampf vor, Oberkörper nach vorne geneigt, beide Beine fest auf dem Boden. Ein Teil von ihr wollte sich am Liebsten gleich hinter Boris verstecken, aber damit würde sie schwerlich zeigen, wie toll sie war. Also würde sie erst einmal demonstrieren, wie geschickt sie gegnerischen Angriffen auswich, und sich dann hinter Boris verstecken, damit er sie mit einem Schlag erlegte! Ein Kinderspiel! Wichtig war nur, dass sie beide nah beieinander blieben...
Es dauerte nicht lange, bis einer der beiden Gegner, anscheinend dieser Mach Dichd Ick, den Kampf mit einem Projektil eröffnete! Perfekt, das passte genau in Kugas Pläne! Mit zwei schwungvollen Pirouetten, einem schnellen Handstand und einem kurzen Handkuss in Richtung der Zuschauer wich die Ärztin aus, ehe sie einen Blick zurück zu Boris warf... der es ihr nicht nachgemacht hatte? Der war einfach stehen geblieben, wo er war, und jetzt befanden sich mehrere Meter Abstand zwischen den beiden Hamstern! Wieso war er ihr nicht gefolgt? So konnte sie sich doch nicht hinter ihm verstecken! „Hey, Boris!“, wollte sie ihm zurufen, doch ehe sich die zwei wieder treffen konnte, stand auch schon dieser Ick zwischen ihnen und der andere, der Oof, zog die Aufmerksamkeit des Glatzkopfes auf sich. Die Hakai biss die Zähne zusammen. Natürlich, genau ihr Glück. Dann musste sie diesen Typ wohl lange genug beschäftigen, damit Boris seinen Gegner erlegen und übernehmen konnte...


„Ohoho! Ich serviere dir gerne eine Niederlage, Matt-Mosel!“, rief der Krieger mit Schürze Kakuga zu, ehe er sie schon wieder mit einer Salve Projektile bewarf, die irgendwie seltsam geformt waren. Mehr und mehr zurückweichend tänzelte die Hakai geschickt von Seite zu Seite, um bloß nicht getroffen zu werden, und beäugte leicht besorgt das Nudelholz in seiner Hand. Ein Schlag damit tat vermutlich echt weh... aber auf Distanz war er wohl nicht weniger gefährlich. War ja klar, dass gerade Kakuga sich gleich in der ersten Runde mit einem unheimlich mächtigen Gegner herumschlagen musste...
Während sie erfolgreich seinen Wurfgeschossen auswich und darüber nachdachte, wie sie den Kampf zu ihren Gunsten wenden konnte, bewegte sich Icks Hand an eine lange, dünne Dose an seinem Gürtel, deren Deckel er abzog und zur Seite warf, ehe er hinein griff. Heraus zog er eine weiche, gelbliche Masse, zusammengerollt zu einer langen, dicken Peitsche, mit der er nach der Hakai peitschte. Irritiert von dieser seltsamen Waffe setzte Kakuga zu einem Sprung zur Seite an, doch darauf hatte ihr Gegner nur gewartet! Mit einem kurzen Ruck rollte sich die Peitsche auf zu einer großen kreisförmigen Scheibe, wie ein Teppich oder... eine Pizza? War dieses seltsame Material etwa Teig? Die Augen der Ärztin weiteten sich bei dieser Erkenntnis, doch ihr Fuß war bereits dabei, auf dem Teig aufzusetzen. Kaum stand sie darauf, zog Ick das glitschige Material auch schon zurück zu sich und zog ihr damit den Boden unter den Füßen weg, sodass sie unsanft auf dem Hintern landete. Nun, da sie nicht mehr so agil ausweichen konnte, warf er den Teig hoch in die Luft und zog stattdessen wieder mehr von seinen Projektilen hervor. Moment, das waren... Plätzchen! Steinharte Plätzchen, die kein normaler Mensch essen würde, aber definitiv Plätzchen!
Ein breites Grinsen breitete sich auf Kakugas Gesicht aus; sie hatte diesen Kampf jetzt schon gewonnen!

Blitzschnell zuckte der schwarzhaarige Kopf hin und her, um die Plätzchen zwischen ihren Zähnen aufzufangen und dann, ohne sie zu kauen, in einem Rutsch zu schlucken. Ihre Zunge glitt über ihre Lippen, während sie sich geschickt wieder auf beide Beine erhob und in Icks perplexes Gesicht blickte. Er war es wohl nicht gewohnt, dass es Menschen gab, die seine Kochkünste tatsächlich zu verspeisen wagten!
Zwei weitere Salven Projektile – erst noch einmal Plätzchen, dann Croissants mit spitzen Enden – wurden von der heißhungrigen Hakai einfach aufgefressen, ehe Ick den Rand des langsam wieder aus der Luft sinkenden Pizzateiges mit einer Hand packte und herabzog, sodass sich die Plane von oben über Kakugas Körper legte und sie fing wie in einem klebrigen Netz. Diese Eröffnung nutzte er, um sich zu nähern und in den Nahkampf überzugehen, doch als sein Nudelholz auf den Teig einzuschlagen begann, hatte Kakuga bereits am anderen Ende ein Loch in den Teig gefressen und hüpfte unverletzt heraus. So, wie es aussah, musste er die schweren Geschütze auffahren...
Schnell zückte Ick eine Sprühdose und richtete sie in Richtung der Ärztin. Mit einem kurzen Klick schoss er eine weißliche Halb-Flüssigkeit in ihre Richtung, die sie durch geschicktes Vorlehnen in ihren Mund aufnahm, nur wenige Spritzer landeten auf ihren Klamotten. „Hah, Pech gehabt! Ich liebe Sahne!“, lachte sie und leckte sich die Lippen, ehe sie die Augenbrauen zusammenzog. „... das schmeckt aber echt süß für Schlagsahne...“ „Hah! Welch Naivität!“, lachte Ick und drehte die Sprühflasche um, sodass sie das Etikett sehen konnte. Das war keine Schlagsahne! „Das hier ist... Glasur! Ein köstlicher, aber schnell festigender Tortenguss!“ Er hatte Recht! Wenn die Hakai mit einem ihrer Fingernägel an den kleinen Spritzern auf ihrem Poncho kratzte, dann war die helle Masse bereits fest... was in ihren Magen vermutlich nicht anders aussah. „Dein Magen wird aushärten, dir wird übel werden und du wirst schwerer und unbeweglicher! In wenigen Momenten ist dieser Kampf vorbei!“ Kakuga schluckte, legte eine Hand auf ihren Bauch. Wenn das stimmte, dann würde sie sicher gleich die Verstimmungen spüren. Aber... es passierte nichts. Rein gar nichts. Sie grinste.
„Sieht so aus, als wären deine Waffen nutzlos. Dann ist der Kampf wohl wirklich vorbei!“
Selbstbewusst stürmte die Ärztin nach vorne, jetzt wo feststand dass der Schürzenträger keine Macht über sie hatte. Für einen kurzen Moment blitzte vor ihren Augen eine Erinnerung auf – ein Kampf gegen einen Mann mit Bandana, dem sie perfekt ausgewichen war, bis sie überheblich wurde und ihn angriff und damit die Gelegenheit für ihn eröffnete, einen Kontertreffer zu landen –, doch diese Erinnerung hatte nichts mit diesem Kampf zu tun, also schüttelte Kakuga sie ab und zog ihr Skalpell hervor. Ihre rechte Hand hebend, bereitete sie sich darauf vor, zuzustechen... ehe ein Ende des Nudelholzes mit voller Kraft frontal in ihren Bauch gestoßen wurde.

Das Innere von Kakuga Hakai war erstaunlich her. Wenig war in ihrem Magen zu sehen von Keksen, Croissants, Pizza und Sahne. Stattdessen bewegte sich ein weißer, langsam zappelnder Korpus, eine unerklärliche Masse, nicht ungleich Pappmaschee, die alles, was ihr Feind ihr entgegen geworfen hatte, in sich aufnahm. Dieses nahezu eigenständige Wesen hatte dank seinem Wirt mehr als genug Nahrung verinnerlicht, stand kurz davor, den nächsten Aspekt seines Lebenszyklus zu erreichen. Sicher in ihrem Magen würde es seinen Kokon spinnen... doch mit einem Mal verengte sich sein Lebensraum. Die Masse, die seit dem ersten Verschlucken ordentlich gewachsen war, spürte, wie der Platz, den sie benötigte, zu schwinden drohte, während die Ärztin einen Treffer direkt in ihren Magen kassierte. Hustend und spuckend hatte sie ihren Mund weit offen, was einen einzigen, offensichtlichen Fluchtweg eröffnete...

Icks Augen weiteten sich, als aus dem Mund seiner Gegner plötzlich eine weiße Masse auftauchte, die nichts glich, das er je gesehen hatte, doch es war zu spät: Der alles verschlingende Parasit breitete seine Tentakel aus, klebte nach wenigen Sekunden an Gesicht und Armen seines Opfers, dessen erstickende Schreie kaum hörbar waren, während es zu Boden ging. Keuchend erholte sich Kakuga von dem Schlag mit dem Nudelholz, ehe ihr Blick sich auf ihren Gegner richtete und vor Allem auf das, was aus ihrem Magen entkommen war. „... Sushi?“ Ein Moment des Erstaunens wurde verfolgt von einem Moment der Erkenntnis: Sie hatte gewonnen! Sie hatte diesen unbesiegbaren Gegner in die Knie gezwungen! Mit einem breiten Grinsen erhob sie sich und stieß ihre Arme hinauf in die Lüfte. „Oh ja!“, rief sie der lauwarmen Zuschauerschar zu. „Ein weiterer Sieg für die beste Ärztin der Grand Line!“ Ihre freudig glühenden Augen suchten die Reihen der Zuschauer ab, bis sie fand, wen sie suchte: Da war diese überhebliche Sängerin von vorhin, diese Lady Siren! Ihre Musik war toll, aber wenn sie glaubte, der Hakai die Show stehlen zu können, hatte sie sich geschnitten! Wie eine vernünftige Erwachsene streckte Kuga ihr die Zunge raus.
„Siehst du das, Lady? Wer ist hier der Star?“, rief die Hakai ihr zu, ehe sie auch schon ihr Versprechen wahr machte. Sie hatte gesagt, wenn sie Siren im Publikum sah, würde sie sie eigenhändig in den Ring ziehen, und genau das hatte sie vor! Ohne groß zu zögern lief die Ärztin hinüber zu den Tribünen, machte einen tatsächlich recht beeindruckenden Sprung hinauf zu den Geländern, an denen sie sich geschickt hochzog. „Komm her und zeig, was du kannst, Prinzessin, rief sie und setzte schon zum nächsten Sprung an, um in den VIP-Bereich zu gelangen, als sich plötzlich zwei deutlich dickere und kräftigere Arme in ihre eigenen hakten. „H-hey, was macht ihr da?“ Ohne weitere Worte zogen die zwei Mitglieder der Security die Piratin von den Zuschauern weg durch eine Tür zurück in das Hauptgebäude, heraus aus dem Arenabereich, und hinterließen ein kurzes, betretenes Schweigen, ehe die Stimme des Ansagers wieder erschallte:

„UUUND WIE ES AUSSIEHT HABEN WIR EINEN GEWINNER! DER LETZTE STEHENDE KÄMPFER IIIST... BUMM-BUMM-BORIS VON DEN HAMSTERPIRATEN! EIN NEUEINSTEIGER MIT GROßEM START! UND DIE NÄCHSTE RUNDE WIRD NICHT WENIGER HEIIIß!“
 

Ella Dixie

Pirat
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Endlich hatte Ella es auch nach Kara Ben Ir geschafft. Schon auf dem Weg hierher war sie nicht aus dem staunen hergekommen. Nach Stunden in der Wüste, hatte sie einen Eingang in einer Höhlen gefunden und war in diese neuen faszinierenden Teil von Luminoe eingetaucht. Überall leuchteten die Pflanzen und Tiere, in verschiedenen Farben. Mit großen Erstauen ließ sie das Farbenspiel auf sich wirken. So etwas hatte Ella noch nie gesehen . Konnte man aus diesen Pflanzen Makeup machen? Leuchtendes Make-Up. Allein schon der Gedanke daran erfüllte die junge Köchin mit Freude. Zum Glück hatte sie in den Höhlengängen einen Gruppe leuchtender Menschen getroffen, sonst wäre sie noch Ewigkeiten durch die Gänge geirrt. Die Menschen hier unten leuchteten! Nachdem das Missverständnis aufklären konnte, das sie nicht zu den Wüstenbewohnern gehörte, durfte sie die Truppe nach Kara Ben Ir begleiten.

„Du solltest dir auf jeden Fall den Kampf in der Arena anschauen.“ Sagte der leuchtende Mann und zeigte in die Richtung der Arena, die man schon von weiten sehen konnte. „Heute gibt es mehrere Wettkämpfe und wenn du schon Neu in der Stadt bist, dann ist das der beste Anlaufpunkt.“ Ella schaute in die Richtung in der er gezeigt hatte und nickte zustimmend. „Das klingt nach einer sehr guten Idee, ich glaube das wird mein erste Station hier in Kara Ben Ir sein.“ „Heute soll es sogar ein Konzert geben. Da hast den perfekten Zeitpunkt erwischt um in die Stadt zu kommen.“ Ein zufriedenes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, als die die Neuigkeit von dem Konzert hörte. „Ja, sehr gut das ist wirklich meins Glückstag. Ich denke dann werde ich mich gleich mal auf den Weg zu der Arena machen und nochmal vielen Dank für die Führung hier her.“ Nach einer kurzen und freundlichen Verabschiedung, schlenderte Ella in die Richtung der Arena. Wie fremdartig ihr die ganze Architektur hier vorkam. Ihr Blick wanderte durch die Straßen und Gassen, um einen Einblick in die fremde Kultur der Stadt zu bekommen. Das die Leute sie genauso neugierig anstarrten störte sie gar nicht, denn nicht jeder konnte so eine schöne Haarpracht jeden Tag bewundern. Heute konnte man sie wieder in ihren typischen Outfit sehen. Ihren weißen Halbblazer mit dem pinken Innenfutter und der passende Corsage. Um ihre Hüften hatten sie ihren Friseurtasche geschnallt, damit sie allzeit bereit war, um jemanden die Haare zu schneiden. Im großen und ganzen war Ella wie immer eine Erscheinung die in Erinnerung blieb.

Die Arena war wirklich ein gutes Ziel für sie, denn wo viele Menschen waren, konnte man auch etwas Geld verdienen. Zwar hatte sie noch ein paar Berrys in der Tasche, aber die würden nicht für sehr lange reichen, also musste etwas Geld her. Überall auf dem Weg zu der Arena, sah sie Werbung für Lady Siren. Sie hatte zwar den Namen schon häufiger gehört, aber sie noch nie auf der Bühne gesehen. Nach der langen Reise durch die Wüste, war ein Konzert genau die richtige Ablenkung.
Nach etwas Suche hatte sie einen guten Platz ergattert, wo sie einen gute Aussicht über die Arena und die Bühne hatte. Endlich konnte sie mal wieder etwas Livemusik lauschen und sich entspannen. Lady Siren wusste wie sie ihr Publikum in den Bann ziehen konnte. Ella nickte mit ihrem Kopf zu der Musik und ließ die Klänge auf sich wirken. Schade das es hier keine große Tanzfläche gab, ein bisschen tanzen hatten noch nie jemanden geschadet.

Doch bevor Lady Siren ein neues Lied anstimmen konnte, wurde sie von Boris unterbrochen. Amüsiert schaute Ella dem Spektakel auf der Bühne zu. „Ist das nicht Boris von den Hamster Piraten.“ Ging es ihr durch den Kopf, denn sie hatte schon häufiger sein Steckbrief gesehen. Er hatte auch eine Begleiterin dabei, die so schön von den Scheinwerfern hervorgehoben wurde. Der Gruppenkampf heute würde noch interessant werden, wenn Piraten daran teilnahmen. Schon jetzt hatte es sich gelohnt hier her zu kommen. Sie lauschte noch den letzten Lied von der Musikerin, die zu ihrem bedauern nicht wirklich viele Lieder spielte. Entspannt verfolgte sie die Kämpfe, bis endlich die Piraten an die Reihe kamen. Boris und seine Partnerin enttäuschten nicht, obwohl Boris den stärken Eindruck von den Beiden machte. Mit einem einzigen Schlag hatte der Muskelprotz denn Mann in die nächste Wand befördert. Wirklich eine beindruckende Stärke. Ein Auftakt würdig für einen Mann der 50 Millionen Berry wert war. Die Piratin hatte etwas unappetitlich den Sieg für geholt, das musste sich die junge Köchin eingestehen. Doch man sollte nie Glasur unterschätzen, das hatte nun Icks davon. Team Bumm-Bumm-Boris hatte wirklich eine gute Chance auf den Sieg. Mit dem Sieg würde sie auch das Preisgeld gewinnen und somit wäre ein extra Berrys zu greifen nah. Es wäre sicher einfach an das Preisgeld zu kommen, wenn sie sich nur Geschick genug anstellte. Sie musste nur eine Gelegenheit bekommen mit einen von Beiden in Kontakt zu kommen. Neugierig beobachtete sie die Beiden, wie sie ihren Sieg in der Arena feierten. Anscheinend wollte die Piratin Lady Siren provozieren, denn sie hatte ihr ihre volle Aufmerksamkeit geschenkt. Leider wurde das Spektakel schnell von den Security beendet, die die Ärztin aus der Arena begleitet.

Heute war wirklich Ellas Glückstag. Sie schulterte ihren Rucksack und rannte den Security durch die Tür hinterher. Langsam folgte Ella dem Trio, aus dem Arenabereich heraus. Sie wartete etwas bis sich die Situation etwas beruhigt hatte und ging dann auf die Drei zu. „Hallo entschuldigen sie bitte.“ Rief Ella ihnen mit freundlicher Stimme zu, was die Securitys zum stoppen brachte. „Wo bringen sie sie denn hin? Wissen sie ich bin Sylistin und bin wegen Lady Siren hier. Nur die besten Leute wie ich dürfen an ihre Haare, eine Lady muss ja immer gut aussehen.“ Sie klopfte mit stolz auf ihre Friseurtasche die um ihre Hüfte hing, um ihr Argument zu unterstreichen. Obwohl eigentlich ihre bunten Haare schon ein Indiz sein sollte. „Vor dem nächsten Kampf soll diese Dame noch einmal etwas aufgefrischt werden und falls sie wirklich mit der Musikerin ein Gespräch führen wollen, dann bitte mit Style.“ Langsam kam sie ein paar Schritte näher an die Truppe. „Außerdem sollen doch die Kämpfer vor jedem Kampf nochmal gut aussehen, besonders wenn wir so seltene Gäste haben wie Lady Siren. Wie jede große Lady legt sie viel Wert darauf, das die Leute gepflegt sind, wenn man ihr unter die Augen tritt und wir wollen doch das sie eine einzigartige Show hier in Kara Ben Ir erlebt.“ Sie zeigte kurz den Gang runter weg von der Arena, wo sie auch die anderen Stände vermutete. „Ich habe meine Sache dort Hinten weit weg von der Arena oder soll ich ihr hier die Haare schneiden? Ich habe alles wichtige dabei.“ Aus ihrer Tasche zückte sie einen Kamm und lächelte die Männer mit einem zuckersüßen Lächeln an. „Oder ich kann einfach Draußen warten ich will keine Umstände machen. Hauptsache ich kann noch ihre Haare vor dem nächsten Kampf machen.“ Hoffentlich schluckten die Männer ihren Köder oder sie musste sich etwas einfallen lassen. „Außerdem sollten wir sie von den Überresten von der Glasur befreien. Das Zeug bleibt für immer in der Kleidung wenn man nicht aufpasst. Glauben sie mir ich habe schon einige Kleidungsstücke entsorgen müssen wegen diesem Höllenzeug. An ihrer Stelle würde ich sie lieber aufpassen wo sie sie anfassen.“
 

Boris

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Boris schaute der von der Security abgeführten Kakuga nach. Wäre er ein Mann der Tränen gewesen, dann hätte er eine davon nun vergossen, aus Stolz darüber, dass sie endlich ihren inneren Proleten raushingen ließ. Nicht, dass Boris wusste, was ein Prolet war oder was diesen ausmachte, aber im Grunde verkörperte er genau das.
Ja, er war wirklich stolz auf sie. Jedoch spürte er, dass es ihn nun auch nun zum Ausgang zog... Wörtlich, da die Security versuchte ihn mit Schieben und Zerren auch vom Fleck zu bekommen, aber blöderweise war Boris einfach viel zu massig dafür, sodass selbst diese vier eigentlich großen und starken Männer, die für die Sicherheit sorgten, vor einem massiven Problem standen, insbesondere da sich der Hüne nicht wehrte und es deswegen etwas unangemessen schien, richtige Gewalt einzusetzen, auch wenn es schon etwas verletzend für sie war, als der Glatzkopf sie ansah, als hätte er sie bis gerade nicht bemerkt, was aber auch der Wahrheit entsprach.
Mit einem dramatischen Abdrehen flogen alle Viere der Security auf deren vier Buchstaben, während der Ansager den Kampf schloss, natürlich war Boris der Sieger. Anscheinend begann sogar die Menge so langsam auf seiner Seite zu sein, auch wenn es „Boris“ und nicht „Buh“ hieß, da fehlte noch etwas und das, was sie schon hatten wurde falsch betont.
Doch selbst wenn sie ihn wirklich ausbuhen würden, so sonnte er sich in der Aufmerksamkeit. Die und ihre ach-so-tollen Kämpfer hier, ein Haufen von Amateuren, die auf ihrer Insel vielleicht als „ganz OK“ durchkamen, aber doch nichts gegen Bumm-Bumm BORIS, den Piratenkapitän der schon auf zwei Inseln der Grand Line zuvor war, anstinken konnten.
So kehrte er von der gut beleuchteten Arena zurück in die kaum beleuchteten Gänge, was wirklich hier ein Problem war. Wahrscheinlich war es nicht so schlimm, wenn man selbst eine Lichtquelle war, wie so ziemlich jeder Bewohner hier, aber wie soll man bei solchen kleinen Gängen und wenig Licht vernünftig unter die Türen gehen? Es war nun wirklich nicht Boris' Schuld, dass nun die letzte ein Loch in Form einer Bowlingkugel hatte.
Wo war nur Kakuga. Boris musste etwas zu einer anderen Person sagen, normalerweise konnte er das ja ständig, da Puc so ein guter Zuhörer war, aber der war gerade nicht da, war ja auf die Zuschauertribüne verbannt worden. „Buahaha!“, lachte er die Kämpfer an, die nun an ihm vorbeigingen um selbst in den nächsten Kampf zu gehen, damit hatte er es ihnen gezeigt. Das waren mickrige Menschen... nun, nicht wirklich, aber neben Boris halt und das war ja nicht deren Fehler, es war ja nur so, dass Boris einfach so stark war, da wirkte nunmal der Großteil der anderen Menschen mickrig.
Boris betrat den etwas besser ausgeleuchteten Warteraum für Kämpfer, wo Getränke und Magazine für die Kämpfer bereit lagen. Natürlich nahm Boris nur ein bisschen von dem merkwürdigen pilzigen Saft und schaute dann die wartenden Krieger schief an. Einige sahen schon etwas prachtvoller aus, musste er zugeben.
Wieso sahen ihn die Krieger nun so merkwürdig an? Wenn sie nicht es aushalten konnten gemustert zu werden, sollten die hier nicht antreten. „Ähm... Her Boris, Sie wissen dass Sie gerade Körperöl trinken?“, wagte es dann doch einer von den haarigen Individuen.
„BORIS weiß!“, sprach der Pirat mit voller Überzeugung: „Doch diese Muskeln müssen nicht eingefettet werden.“ Er ließ seine Muskeltitten etwas spielen, um seinen Punkt noch einmal zu untermalen.
„Mann, diese Muskeln sind fast so beeindruckend wie die von Kara Ben Nemsi Effendi!“, entfuhr es dem Krieger, als er das Schauspiel beobachtete.
„Heh!?“ Natürlich war Boris eine Person, die vollkommen im Griff seiner Gefühle war. Also war der Grund, warum er den Krieger in den Schwitzkasten nahm und dann zu Boden rang nicht etwa, weil diese lokale Legende als besser dargestellt worden ist als er, sondern es war ein Aufwärmen für die nächste Runde und ein bisschen Training für die arme Socke.
Wo blieb nur Kakuga!?

Zwei große Gestalten wurden klammheimlich in eine Besenkammer geschliffen. Weder die Geschliffenen, noch der Schleifer hatte das verräterische Leuchten, welches für die Einheimischen so natürlich war. „Muh, hoffentlich findet die keiner...“
„Natürlich nicht, du Idiot,“ lachte eine helle und sehr arrogante weibliche Stimme, die im starken Kontrast zu der eher zahmen und tiefen männlichen Stimme stand: „Aber wirklich, diese Bodyguards waren ein Witz. Was für eine Verschwendung von Früchten. Mos Wedi macht sich viel zu viele Sorgen, die hätten wir im Handumdrehen auch so erledigt. Ho-Hohoho!“
„Ich finde es gut, dass wir die jetzt schon machen konnten. Immerhin haben wir auch noch Boris zu bedenken. Und du weißt ja, was der Boss immer sagt, jede Gefahr direkt und ohne Gnade ausschalten.“
„Wir wissen beide, dass er mit seinem Opfern selbst spielt!“, keifte die Frau zurück. So oder so, Schritt für Schritt bereiteten die beiden hinter den Kulissen vor und schalteten dort Widerstand aus, wo es nur ging. Dieses Kolosseum würde bald reif zum Pflücken sein.
 
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Während Boris mit Effizienz punkten konnte, zeigte sich das Talent seiner Begleitung in ihrem Magen. Sie schien wohl einer dieser Vielfraße zu sein, die Unmengen in ihren Körper aufnehmen konnten. Doch auch die Piratin schien Grenzen zu haben.
Was als nächstes geschah, wollte die Sängerin am liebsten vergessen. Nicht nur, dass Kakuga ihren Mageninhalt auf dem Arenaboden ausbreitete, angesprochener Inhalt hatte sogar ein Eigenleben und wurde von ihr mehr oder weniger als Waffe eingesetzt. Die anderen Zuschauer hatten ebenfalls unterschiedliche Ausdrücke in den Gesichtern, die von Ekel bis hin zu Faszination reichten.
Die Ärztin ließ sich vom Publikum feiern, ehe sich ihre Blicke kreuzten. Lady Siren schenkte ihr ein Lächeln, wie auch eine anerkennendes Nicken, doch die Gewinnerin dieses Kampfes hatte andere Pläne.
Mit einem gewagten Sprung landete sie auf dem Geländer, wodurch sie nur noch wenige Meter voneinander entfernt waren.
"Beim nächsten Mal solltest du ein Lätzchen tragen. Aber nun, Security", rief sie die Männer von Mos Wedi mit einem Fingerschnippen. Die kräftigen Wächter griffen die Ärztin, zogen sie vom Geländer und trugen sie von den Zuschauertribünen.
"MEINE DAMEN UND HERREN! WAS FÜR EIN AUSGANG FÜR EIN SOLCH SPANNENDER KAMPF! SOGAR LADY SIREN KAM AUF IHRE KOSTEN! WENN DAS SO WEITER GEHT, WERDEN WIR EINEN VOGELKÄFIG FÜR SIE BESORGEN MÜSSEN", scherzte der Moderator, was die Sängerin entnervt ausatmen ließ. So ein Käfig würde Boris und Kakuga auch nicht aufhalten.
„Keine Sorge. Jeder, der es wagt Hand an dich zu legen, wird an meinen Männern scheitern“, gab der Veranstalter von sich, ehe er sich auf seinen Platz und an die Seite der Sängerin saß. Die Musikerin überragte ihn zwar körperlich, doch schien er es nicht als negativ zu empfinden.

"Ihr habt die beiden Piraten verpasst. Sie sind nicht zu unterschätzen", machte Mary Mos Wedi über den Kampf aufmerksam, doch dieser wunk mit einer abfälligen Geste ab.
„Oh, glaubt mir, mein Goldkehlchen. Ich hab gar nichts verpasst. Das ware Spektakel ereignet sich mit diesem Krieger“, sprach er voller Begeisterung und zeigte auf die Arenamitte, wo sich ein kräftiger Mann aufbaute. Seine Rüstung leuchtete in unterschiedlichen Farben auf und bietete rein optisch ein wahres Schauspiel. Er war so bemalt worden, dass die einzelnen Farben seine Muskeln zur Geltung brachten.
"MEINE DAMEN UND HERREN, LIEBE KAMPFBEGEISTERTE! EIN KÄMPFER HAT SICH IN DER ARENA EINGEFUNDEN, DESSEN NAME IHNEN ALLEN EIN BEGRIFF IST! KARA BEN NEMSI EFFENDI! DER UNGESCHLAGENE GLADIATOR!!!"
Die Menge flippte komplett aus. Viele Zuschauer konnten nicht mehr sitzen bleiben und gaben Standing Ovations, obwohl der Kerl nur da stand. Diese Tatsache allein reichte der Sängerin, um seinen Bekanntheitsgrad zu messen. Für die Einwohner dieser Insel war er sowas wie ein Nationalheld.
"IN EINER BATTLE ROYAL MUSS SICH UNSER HELD MIT ZWANZIG ANDEREN KRIEGERN MESSEN!"

An den Wänden der Arena öffneten sich zwei schwere Eisentore. Aus ihnen kamen jeweils zehn nicht minder kräftige Kerle, die es auf den Krieger abgesehen hatten. In einer Battle Royal musste Jeder gegen Jeder kämpfen. Zumindest hatte Mary das irgendwo mal gelesen. Doch war es hier leicht abgeändert. Erst war der Ungeschlagene Gladiator dran und dann konnten sie ihr Glück gegeneinander testen.
Stumm und unbeeindruckt zeigte sich Kara Ben und ließ eine bunt-leuchtende Eisenkugel zu Boden fallen. An ihr hing eine eiserne Kette, dessen anderes Ende umschlungen in seiner Hand endete.
"LAAAAAAAAAST DEEEEEEN KAAAAAAAMPF BEEEEEEGIIIIINNNEEEEEEEENNN!"
Mit diesen Worten stürmten die Kämpfer schon auf Kara Ben zu, der ebenfalls Fahrt aufnahm.
Für seine kräftige Natur bewegte er sich äußerst grazil und geradezu schwerelos. In diesen flüssigen Ausweichbewegungen mischte sich seine Waffe ein, die er gekonnt schwang. Während er sich einem Schwerthieb wegduckte, schwang diese Kugel wie vorausberechnet auf das Gesicht seines Gegners zu. Selbst die Zuschauer fühlten den Schmerz und gaben ein gequältes "Uhhh!" von sich. Auch Mary hatte Schwierigkeiten ihre Gestik bei diesem Kampf zu unterdrücken. Doch im Gegensatz zu den Zuschauern ging es ihr nicht um seine Opfer, sondern um den Kämpfer selbst. Seine Art zu Kämpfen faszinierte sie. Doch versuchte sie es weiterhin zu verschleiern, doch Mos Wedi fiel es auf.
„Man kann sich seinen Bewegungen nicht entziehen. Sieh nur, wie einige der Kämpfer wie hypnotisiert auf seine Waffe starren, ehe diese ihnen die Gesichter zertrümmert!“

Offenbar schien der Veranstalter viel von seinem besten Pferd im Stall zu halten, wenn es um seine kämpferischen Fähigkeiten ging. Mary ließ sich davon nicht beirren und sah weiter dem Knacken und Brechen von Knochen zu.
 
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Kakuga

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Kratzend, tretend und zeternd wehrte sich Kakuga gegen die festen Griffe der beiden Wachen, die sich davon aber wenig beeindruckt zeigten. Trotz aller Gegenwehr wurde sie durch die Türen zurück ins Hauptgebäude gezerrt, abseits der Kammer, durch die sie als Herausforderer hatte ins Kolosseum eintreten müssen. Die Wege hinauf zu den Tribünen kannte sie noch nicht, auch wenn sie sie lieber unter besseren Bedingungen kennen gelernt hätte. Die Ärztin war gerade noch dabei, sehr explizite negative Dinge über spezifische Familienmitglieder der beiden Sicherheitsleute auszurufen, als die kleine Gruppe plötzlich von einer fremden Person angesprochen wurde.

„Hallo entschuldigen sie bitte.“

Für einen kurzen Moment still, blickte die erstaunte Kakuga hinüber zu der jungen Dame, die ihr gerade vor Augen getreten war. Anders als die riesige Lady Siren waren die beiden auf Augenhöhe, was bedeutete, dass die Hakai einen guten Blick auf die zwei unterschiedlich gefärbten Iriden hatte. Heterochromie... Eine eher seltene Eigenschaft, die schnell ihre Neugier auf sich zog. Das gleiche Farbspiel zeigte sich in der Frisur der jungen Dame, die, ebenso wie ihre Kleidung, bewusst gewählt und ausführlich gepflegt wirkte. Im Gegensatz zu Kugas barbarischen Crewmitgliedern hatte sie vermutlich ein tatsächliches Verständnis für die Herausforderung, vor der eine Frau auf See stand, wenn es darum ging, ihre Schönheit aufrecht zu erhalten! Dieses Verständnis benötigte sie wohl auch, schließlich stellte sie sich als Stylistin der Stars vor und erwischte mit ihrem ausführlichen Monolog die beiden Sicherheitsmänner wohl ziemlich kalt. Die Gelegenheit nutzte Kakuga, um sich geschickt aus ihrem Griff zu ziehen.
„Ah, da ist ja mein Zwei Uhr-Termin“, witzelte sie amüsiert, ehe sie einen überheblichen Blick zurück auf die beiden Wachen warf. „Ich denke, wir sollten uns einen etwas ruhigeren Platz aussuchen. Für diese zwei Gorillas gibt es in einem Treffen zwischen Damen nun wirklich keinen Nutzen!“ Ohne zu zögern schnappte sich die Hakai das Handgelenk der Fremden und verschwand mit ihr um die nächste Ecke, ehe die Männer, die sie zurückließen, die Gelegenheit hatten, sich zu sammeln. Zielsicher leitete die Ärztin ihre Begleitung durch die Hallen, fragte nur kurz: „Wo sind deine Utensilien? Wir können sie schnell holen.“ Auch, wenn es ihr erster Besuch im Kolosseum war, hatte die Forscherin mit ihrem guten Auge für Details inzwischen ein ganz gutes Bild davon, was für Räume sich wo befanden. Kaum hatten sie die Sachen der Stylistin eingesammelt, huschten sie auch schon in ein Badezimmer für Damen, dessen Tür die Hakai hinter sich blockierte, sodass sie niemand stören würde. Einen großen Andrang gab es ohnehin nicht.

„So, jetzt, wo wir unsere Ruhe haben... danke dir“, nickte sie fröhlich, erleichtert, wieder ihre Freiheit zurück zu haben. „Ich bin sicher, du hast schon von mir gehört, aber... ich bin Kakuga Hakai. Besser bekannt als die beste Ärztin der Grand Line. Wie ist dein Name?“ Die Frage diente natürlich in erster Linie der Höflichkeit. Viel wichtiger als ihre Identität war für Kuga der Beruf ihres Gegenübers, denn wenn sie sich wirklich im Styling von Haaren spezialisierte, war sie genau die Heldin, die die Ärztin gerade brauchte! Sie hatte ihre entstellte Frisur unter einer OP-Haube verstecken müssen, seit eine Gruppe grausiger Vögel ihr Schiff, die Boldman, attackiert und sich mit ihren Krallen in den Haaren der Ärztin verheddert hatten. Das Ergebnis war ein Grauen. Auf die Professionalität ihres Gegenübers und die Privatsphäre des Bades vertrauend, löste die Hakai mit einem Seufzen ihr Bandana und ließ ihre schwarzen Haare offen fallen – zerrupft, zerzaust, stellenweise sogar ausgerissen, sodass es nicht einmal mehr durchgehend die gleiche Länge hatte. So wollte sie wirklich nicht gesehen werden!
„Auf unserer Reise hierher gab es... eine Art Unfall, verstehst du?“, meinte Kuga nervös und legte sich eine Hand an den Nacken, unsicher, wie die Fremde reagieren würde. „Aber... jemand mit deinen Fähigkeiten sollte mich wieder in Ordnung bringen können, richtig?“
 

Ella Dixie

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Es hatte geklappt! Die beiden Securitys hatten ihren Köder geschnappt und stoppten in ihrer Bewegung. Die Ärztin hatte einen schnelle Auffassungsgabe, das musste man ihr lassen. Sofort nutzte sie die Gelegenheit am Schopf und befreite sich geschickt aus den Griffen der Sicherheitsmänner. Die Männer waren für den Moment sichtlich verwirrt und warfen sich fragende Blicke zu. Was sollten sie jetzt machen? Bevor Ella nur noch etwas zu den Männer sagen konnte, schnappte sich die Piratin ihr Handgelenk und flüchtete mit ihr vor den Secuitiys.
Mit einem zufriedenen Lächeln folgte sie der Ärztin, bis jetzt lief alles gut für sie. „Meine Sachen sind nicht weit von hier, das dauert nicht lange.“ Beantwortete sie die Frage und nickte in die Richtung ihrer Sachen. Nachdem sie ihre Sachen geholt hatten, suchten sie eines der Badezimmer für Damen auf.

Während die Piratin die Tür blockierte setzte Ella ihren Rucksack ab und richtete wieder ihren Halbblazer. Ein kurzer Blick in den Spiegel verriet ihr, das sie sauber und gepflegt war. Sie wollte ja einen guten ersten Eindruck vermitteln und da war ein gepflegtes Aussehen das A und O. „Ach keine Ursache, das habe ich gerne gemacht. Securitys sind überall gleich, ob sie nun leuchten oder nicht.“ Gab sie amüsiert von sich und erwiderte das freundliche Lächeln.
Um ehrlich zu sein hatte Ella noch nie von einer Ärztin Names Kakuga Hakai gehört. Das lag wohl auch daran, das sie recht neue auf der Grandline war und sie generell nur wenig bekannte Ärzte kannte. Bekannte Köche und Köchinnen konnte sie schon mehr aufzählen. Doch je mehr Kakuga von sich verriet desto besser. „Oh, die bekannte Kakuga Hakai, die ihr Skalpell wie kein anderen Arzt auf der Grandline beherrscht. Es freut mich dich kennenzulernen. Ich bin Roxie und Stylistin aus Leidenschaft.“ Stelle sich Ella vor und musterte sie interessiert. Warum schien die Ärztin so verlegen zu sein? Fragte sich die junge Stylistin, als sie so musterte.

Doch kein Wunder das sie so nervös war, bei dieser entstellten Haarpracht. Ella konnte ihren Schmerz fühlen, besonders bei so schönen und langen Haaren. Kurz seufzte sie als sie die Haare sah, aber zeigte dann ein mitfühlendes Lächeln. Preisgeld hin oder her, diese Frau war eindeutig in Not, da konnte sie sie nicht im Stich lassen. Ella konnte sie nicht einfach mit solch einer Frisur rumlaufen lassen, keiner hatte solch eine Strafe verdient.
Stolz zeigte sie auf ihren Friseurtasche und stemmte eine Hand in die Hüfte. „Natürlich kann ich das. Du hast wirklich Glück das du mich hier getroffen hast. Mach dir keine Sorgen Roxie wird das schon richten.“ Sie zog einen Stuhl heran den sie sich in Arena organisiert hatte und stellte ihn vor einen der Spiegel, die besser beleuchtete waren. Mit der Hand klopfte sie auf den Stuhl und zeigte ihr so sich zu setzen. „Setzt dich doch und beruhige dich. Ich verspreche dir ich werde deine Haare wieder in Ordnung bringen. Du sollst wieder eine Frisur bekommen, die man nicht unter einer OP-Haube verstecken muss.“ Sagte sie mit einem beruhigenden Tonfall in der Stimme und lächelte zuversichtlich zu.

Der Kunde war König und Kakuga stellte da keine Ausnahme da. Schnell hole sie aus ihrem Rucksack verschiedenen Büsten, Kämme und Phiolen mit verschiedenen Flüssigkeiten, sie sauber und ordentlich am Spiegel aufstellte. „Eine Frage habe ich aber noch. Ich hoffe doch sehr das derjenige oder diejenige die für den Unfall verantwortlich waren, hart betraft wurden. Bei deinen schönen Haaren ist das wirklich ein Verbrechen.“ Zur Aufmunterung stellte sie ihr einen kleinen Teller hin auf dem sich zwei Kekse und ein Stück Schokolade befanden, die sie noch von der Serviette mitgebracht hatte. „Du hast dir nach diesen kämpfenden Koch, richtige Kekse verdient? Kurz den Kopf hoch.“
Routiniert befestigte sie die Halsbinde aus kreppähnlichen Material, um ihren Hals. Dann holte sie einen aus feinem Stoff gemachten Friseurumhang hervor. Den sie elegant ausschüttelte und dann um ihren Körper legte und an der Halsbinde befestigte. Der Friseurumhang war frisch gewaschen und hatte einen angenehmen blumigen Duft. Alles war vorbereitet und Ella betrachtete nun eingehend ihre Haare, die wirklich schrecklich aussahen. Da würde viel Arbeit auf sie zukommen, doch davon ließ sich die junge Frau nicht demotivieren. „Okay, man kann deine Haare noch retten.“ Sagte sie während sie Stelle betrachtete, wo die Vögel ihr ein Büschel Haare raus gerissen hatten. Genau inspizierte sie ihre Haare um sich einen Überblick über den Schaden zu bekommen. Immer wieder inspizierte sie ihre Haare und die kaputten Stellen, dann strich sie ihre Haare glatt und blickte zu Kakuga. „Um dich zu beruhigen ich kann deine Haare retten. Doch leider habe ich eine schlechte Nachricht. Um deine Haare wieder auf eine Länge zu bekommen, müssen wir leider deine schönen langen Haare kürzen. Ich hoffe das ist für dich in Ordnung.“
 

Kakuga

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Sehr gut, die Stylistin spielte mit! Ohne Gegenwehr folgte sie der Ärztin, bis sie mit allen Utensilien, die sie brauchten, in Sicherheit waren. Und lustig war sie auch noch; Kakuga konnte nicht anders, als über ihren Kommentar zu lachen. „Ja, dafür, dass sie leuchten, sind sie nicht die Hellsten“, nickte sie amüsiert, erfreut darüber, zumindest eine freundliche Person in diesem Kolosseum kennengelernt zu haben. Gebildet war sie auch, wie sonst erklärte sich, dass sie den Namen einer Person kannte, die einfach nicht die Wertschätzung bekam, die sie verdiente? „Kuwahaha! Natürlich, mein Name ist mir weit voraus! Freut mich auch, Roxie! Sag Bescheid, wenn du ein Autogramm willst!“

Beruhigt setzte sich die Hakai auf Bitten ihrer neuen Bekanntschaft und lächelte in den Spiegel. Nach all den schlechten Dingen, die ihr in letzter Zeit passiert waren, ging es jetzt endlich wieder bergauf! „Ich verlass mich voll und ganz auf dich, Roxie!“, meinte sie fröhlich mit vollem Vertrauen in die Fremde, die sie vor ein paar Minuten getroffen hatte. Dass sie etwas Süßes bekam, ließ ihre Augen vor Glück aufleuchten, die Ärztin fühlte sich doch recht leer nach dem Kampf eben und genoss es sehr, wie die Kekse auf ihrer Zunge zergingen. Eine Stylistin und eine Bäckerin? Konnte es sein, dass Roxie die perfekte Frau war?
„Das waren Vögel... also, nicht die normalen. Sehr große Vögel. Auf der Grand Line sind diese Biester richtig... biestig“, meinte sie kopfschüttelnd und seufzte. „Die meisten von ihnen sind in unserer Speisekammer gelandet, aber ein paar sind davongekommen. Die werden mit ihrem Stamm nur darauf warten, den nächsten Frauen die Haare zu ruinieren. Furchtbare Viecher, ehrlich...“ Kurz schüttelte sie den Kopf, was vermutlich nicht die beste Idee war, während Roxie an ihren Haaren herumfummelte, doch dann lächelte sie wieder sanft. „Mach dir keine Gedanken wegen der Länge. Du kannst es dir vermutlich denken, aber ich sehe auch mit kurzen Haaren großartig aus!“ Sie lachte. „Ich bin echt dankbar, dass du mir den Gefallen tust. Ich werde nichts Unmögliches von dir verlangen, okay?“
Wenn sie etwas verlangte, dann war das nur das Standard-Repertoire eines Friseurs: Ein ordentlicher Schnitt und Ohren, die gewillt waren, zuzuhören. Kakuga Hakai hatte nämlich mehr als genügend Dinge in ihrem Kopf, über die sie sich gerne beschweren würde. „Weißt du, die Leute hier sind irgendwie alle Barbaren. Und dann wird erwartet, dass eine zarte, unschuldige Frau wie ich sich mit ihnen in den Kampf schmeißt... Die Welt ist ungerecht, nicht wahr?“, seufzte sie, ihre Augen geschlossen. Die Art, wie Roxie ihren Skalp berührte, fühlte sich sehr entspannend an. „Es ist ja nicht so, als wäre das das Einzige, was ich durchmachen muss! Auf der letzten Insel, auf der wir waren, gab es einen Krieg, weißt du? Ich habe total viele Leute gerettet, die an der Schwelle zum Tod waren, damit sie ihre Heimat verteidigen konnten, und was bekomme ich im Gegenzug dafür? Die Familien von denen, die ich nicht retten konnte, sind sauer auf mich, und die Bösen machen mich zur Zielscheibe und wollen mich töten! Aah, das hat man davon, Leuten etwas Gutes tun zu wollen!“ Frustriert gruben sich ihre Fingernägel in den Stoff ihres Rocks. Warum war es immer nur sie, die ungerecht behandelt und in Gefahr gebracht wurden? Auf ihre Kosten lebte der Rest der Hamster ein einfaches, problemfreies Leben! Und selbst die respektierten sie nicht! „Und meine Crew? Die machen sich alle nur über mich lustig und tun so, als wären sie was Besseres! Sie haben einen der intelligentesten und fähigsten Menschen auf der Welt auf dem Schiff und wissen das überhaupt nicht zu schätzen! Kannst du dir das vorstellen, Roxie?“ Frustriert aufstöhnend lehnte Kakuga ihren Kopf unter dem sanften Druck von Roxies Hand ein wenig nach vorne. So frustriert ihre Worte auch klangen, so sehr entspannte sich auch ihr Körper. Was auch immer die Stylistin da machte, es war genau richtig! Die Augen hatte sie schon lange zu, aber so langsam hatte Kuga wirklich Schwierigkeiten damit, wach zu bleiben. Ein sanftes Lächeln kam auf ihre Lippen, während ihre Stimme ruhiger wurde.
„Mmh, genau da...“
 
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Ella Dixie

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Über die Kekse schien sich Kakuga wirklich zu freuen und ein zufriedener Gesichtsausdruck war in Ellas Gesicht zu erkenne als die Keskse mit Genuss verspeist wurden.
Vögel die Haare angriffen? Als Ella dies hörte stoppte sie einen kurzen Moment ihre Arbeit und blickte erstaunt zu Kakuga. „Da kann ich nur zustimmen das sind eindeutig furchtbare Viecher. Schade das ihr nicht alle erwischt habt, solche Vögel gehören eindeutig in die Speisekammer, bevor sie noch weitere Haare zerstören.“ Solche Vögel waren der Alptraum einer jeden schönen Frisur. In ihren Augen konnte man auch gerne die ganzen Vögel einsammeln und auf eine Insel sperren weit weg von allen Menschen, wo sie einen Schaden anrichten würden. Kakuga hatte Glück im Unglück gehabt, die Stellen wo die Haare fehlten konnte man gut kaschieren und mit ein paar Tricks retten. Es wäre wirklich eine Schande gewesen, all die schönen langen Haare abzuschneiden.
„Nicht so sehr mit dem Kopf wackeln.“ Sagte sie mit ruhiger Stimme, um dann weiter in Ruhe ihre Haare zu betrachten. Jetzt nachdem sie sich ein guten Bild von dem Schaden gemacht hatte konnte sie mit der Arbeit loslegen.
„Kakuga macht dir keine Sorgen du verlangst nicht Unmögliches von mir. Ich helfe dir gerne wieder gut auszusehen.“ Dann holte sie aus ihrer Friseurtasche Kamm und Schere. „Entspann dich einfach und überlass den Rest mir.“ Vorsichtig fing sie an ihre Haare zu kämmen und zu bürsten, um sie behutsam wieder in Ordnung zu bringen. Als erstes kümmerte sich Ella um die schwerste Aufgabe die ausgerissenen Haare. Mit ruhiger Hand entfernte sie das zerstörte Haar und trug etwas Öl auf die Kopfhaut auf, um diese zu pflegen. Dann machte sie sich daran die Haare so zu schneiden. „Oh sehr ungerecht! Die meisten diese Babaren wissen eindeutig nicht wie eine Frau zu behandeln hat, obwohl ich sagen musst du hast dich als zarte, unschuldige Frau nicht schlecht gemacht in der Arena.“ Erwiderte sie zustimmend und drehte vorsichtig leicht ihren Kopf um besser arbeiten zu können. Ella ließ die Ärztin weiter sprechen und hörte ihren Problemen gewissenhaft zu. Zum einen tat es den Leuten gut ihre Probleme loszuwerden, zum anderen bekam sie so ganz umsonst Informationen über die Person und ihr Umfeld.

Der jungen Köchin entging nicht wie frustriert Kakuga schien, als sie über die letzte Insel und ihre Crew zu sprechen kam. Ein bisschen fand sie es amüsant wie Kakuga immer wieder sich und ihre Fähigkeiten lobte. An Selbstvertrauen schien es ihr nicht zu fehlen. „Ich denke deiner Crew ist noch nicht ganz klar was für eine brillante Person sie da an Board haben. Doch ich denke sie schätzen dich schon auf eine oder andere Art, man muss es nur erkennen können. Ich denke die Menschen denen du das Leben auf der letzten Insel gerettet hast, die werden dich auf jeden Fall schätzen und dankbar sein, auch wenn das im Krieg sicher untergehen mag. Doch ich würde dich sehr schätzen, wenn du mir das Leben rettest.“ So langsam schien sich die junge Ärztin mehr und mehr zu entspannen. Um sie weiter zu beruhigen massierte sie sanft ihren Nacken. „Entspann dich einfach, vergesse für den Moment den Stress und genieße den Moment der Ruhe.“ Suggerierte Ella in einer ruhigen und entspannenden Tonfall, während sie langsam weiter ihre Nacken massierte. Ihre Augen waren schon geschlossen und ihre Stimme wurde immer müder. Ein gutes Zeichen das sie bald schon schlafen würde. Ella Spezial Schlummer Kekse entfalteten so langsam ihre Wikrung. Behutsam beendete sie die Massage um in Ruhe Kakuga neue Frisur zu begutachten. Sie hatte leider ihre Haare kürzen müssen, damit sie wieder auf gleicher Länge waren. Die Stellen wo die Haare fehlten, hatte sie mit etwas Makeup die Kopfhaut in einer dunklen Farbe geschminkt die zu ihren Haaren passten, so würde man die Stellen nicht sofort erkennen. Ihre Haare hatte sie stufig geschnitten, damit man die Stellen gut kaschieren konnte. Ihre neue Frisur brauchte sie nicht mehr unter einer OP-Haube zu verstecken. Mal wieder eine Frisur gerettet.

Doch jetzt musste sie sich so langsam beeilen, wenn sie ihren Plan umsetzen wollte. Ihren Halbblazer verstaute sie in ihrem Rucksack in einer Toiletten und begann behutsam der Ärztin den Poncho auszuziehen. Etwas irritiert blickte Ella auf das viel zu großes Männershirt was sie unter den Poncho trug. Die modischste Frau schien sie ja nicht zu sein oder warum trug sie dieses Männershirt was eindeutig zu groß war. Schnell zog sie sich den Poncho an und holte aus einer ihre Taschen passende Kontaktlinsen, um die gleiche Augenfarbe zu haben. Mit einem bisschen Makeup passte sie ihren Hautton an den der Ärztin an. Jetzt fehlte nur die Perücke und dann war die Verkleidung perfekt. Genau für solche Fälle hatte sie immer eine schwarze Langhaarperücke dabei. Bis jetzt lief alles nach Plan mit den passenden Haaren konnte sie sich als Kakuga ausgeben und damit wäre sie dem Preisgeld schon um einiges Näher. Doch Ella lief es kalt den Rücken runter als sie nur eine blonde Langhaarperücke in ihrem Rucksack fand. Das war eindeutig nicht die gleiche Haarfarbe. Leise fluchte sie, als die Perücke sah. Was sollte sie jetzt machen? Die Perücke färben würde viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Tief atmete sie ein, um sich etwas zu beruhigen. Sie konnte jetzt nicht viel ändern, also musste sie sich nun als blonde Ärztin ausgeben. Ihr würde bestimmt schon etwas einfallen, warum sie auf einmal blonde Haare hatte. Verdammt warum war sie nur so dumm und hatte eine Perücke dabei. Im Spiegel setzte sie sich die Perücke auf und befestigte sie, da sie nicht in der Arena noch löste. Sie setzte sich wieder die OP-Haube auf, um wenigstens etwas die Haare zu verdecken. Von der Kleidung her konnte man sie eindeutig mit der Ärztin verwechseln, wenn nur nicht diese verdammte blonde Perücke wäre. Innerliche verfluchte sich Ella, aber sie würde es schon schaffen. Sie musste die Leute nur ablenken, dann würden sie sich hoffentlich nicht über die blonden Haare wundern. Noch einmal atmete sie tief ein. Ihre Sachen waren in der Toilette versteck und die Ärztin würde noch weiter schlafen. Jetzt musste sie nur zurück zu Arena und diesen Boris finden.
 

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„Du hast geschummelt!“
„Hat BORIS nicht!“
„Alda, das kannste dir echt nicht loisten!““
„Was kann BORIS dafür, dass ihr so kleine Flossen habt!?“
„Wer ist alles dafür, dass Boris geschummelt hat?“ Die meisten Hände im Warteraum gingen hoch. „Siehste! Das gibt 'nen fetten Punkteabzug!“
Die meisten, die plötzlich in den Raum gekommen wären, hätten sich gefragt, wieso gerade die meisten der Krieger um einen Haufen liegender Speere versammelt lagen. Jeder der Boris kannte, konnte sich das Bild recht gut zusammensetzen: Da Boris nie langte stillhalten konnte und ihm schnell megalangweilig wurde, hat er sich ein paar Speere geschnappt, ein paar Typen angeblafft, mit ihm mitzuspielen und sie haben dann ein Speer-Mikado angefangen, wobei Boris, wie wohl die meisten Menschen, nicht mal die Regeln vom normalen Mikado vollkommen verstand und einfach davon ausging, dass man so viele oder vielleicht auch so wenig wie möglich Stäbchen aufheben musste.
Wenn genügend Leute nur halbe Regeln kennen und man nicht vorher die paar Regeln die man hat durchspricht, führt das zu Streitereien, was wiederum dann zu neuen Regeln führte, die mitten im Spiel dazuerfunden werden und diese Aktivität wiederum hat weitere der wartenden Kämpfer dazu veranlasst, sich selbst ein paar Speere zu schnappen und einfach einzusteigen.
Momentan ging es darum, dass Boris gerade drei Speere auf einmal genommen hatte, weil sie so dicht beisammen waren und er einfach so große Hände hatte, da konnte es schon sein, dass man einfach mal beim Greifen eines Speers gleich zwei benachtbarte mitnahm.
„Nun muss Boris eine Runde aussetzen.“
„Meh.“ Da zeigte sich, warum Boris zurecht ein gefürchteter Pirat war. Jemand, der die Regeln so auslegte wie man mag und bei jeder Gelegenheit brach, war nur ein verzogener Bengel oder Gör, welches praktisch nur nach Aufmerksamkeit schrie, während ein richtiger Pirat sich auch bei gerade ausgedachten Regeln von Speer-Mikado würdevoll verhielt. Immerhin hatte Boris im Grunde selbst am Spiel mitgewirkt, weswegen hier nicht mitzuspielen fast so wäre, als würde er ein Versprechen brechen. „Oh, Kuga! BORIS hatte gar nicht bemerkt, dass du da warst, hättest doch was sagen können. Nächste Runde zeigen wir's denen!“ Damit war das Speer-Mikado gemeint, da Boris keinerlei Zweifel hatte, dass er die nächste Runde in der Arena ebenso dominieren würde, wie die vorherige.
„Erm, ich ha- ich meine, ich bin gerade erst gekommen.“
„Hm...“ Boris beugte sich vor und schaute genau in das Gesicht seiner vermeintlichen Schiffsärztin: „Etwas ist anders an dir. BORIS hat das genau gesehen.“
„Was könnte es sein?“ So wie sich Kakuga bewegte, so die OP-Haube über den Kopf ziehend, konnte man annehmen, dass es ihr gerade sehr unangenehm war, so angestarrt zu werden, da aber Boris die Feinfühligkeit einer Kettensäge besaß, hatte er dafür nicht mal die Augen.
Jedoch begann sein Blick von ihrem Kopfscheitel herunterzuwandern in ihr Gesicht, genau in ihre Augen: „Die Nase ist gar nicht gebrochen!“ Das muss es sein!
„...die war vorher auch nicht gebrochen.“ Sie wirkte etwas genervt.
„Ah, stimmt.“ Da Boris vielen Menschen die er traf die Nase brach, hatte er einfach angenommen, dass auch Kakuga eine eingedellte Nase hätte, aber so wo er drüber nachdachte, mag Kakuga die Einzige in der Crew mit einer ungebrochenen Nase sein. Oder so. „Trotzdem ist da etwas...“ Der Blick wanderte auf die Brust, die selbst unter dem Poncho uns so mehr als gut genug zu sehen sein sollte: „Wo ist der Busen?“
Sie sah ja so, als hätte sie niemals jemand in ihrem Leben direkt darauf angesprochen!Sie schaute leicht zur Seite, vielleicht ja wegen Verlegenheit. „...den habe ich gut versteckt. Damit es im Kampf nicht so viel wackelt, du weißt ja nicht, wie es ist.“
„Jo, denn BORIS hat seine Titten gut im Griff.“ Damit begann er mit den Muskeltitten zu wackeln, was Kakuga wohl nicht so gut aufnahm, so rot wie sie war, musste sie ja wirklich wütend sein! „Da ist aber noch etwas anderes... … ...ah! BORIS hat dich durchschaut!“, rief der Glatzkopf aus, als er seinen Blick nun schnell die Beine runterrinnen ließ und auf die Füße schaute.
„Wah-“
„Kuga ist geschrumpft!“
„-eh“
„Ein Zentimeter! Ein ganzer Zentimeter! Wie... wie kanne s sein!? Menschen schrumpfen doch nicht einfach!“ Für jemanden wie Boris, der versessen auf Körpergröße war, war es ein Leichtes, nicht nur zu sehen, dass Kakuga kleiner wurde, sondern auch es auf den Zentimeter genau zu bestimmen. Gleichermaßen sorgte es auch dafür, dass er das Verschwinden von Größe als unheilsvoll und besorgniserregend empfand: Es musste nicht jeder so groß wie Boris sein, aber er dass jemand Größe verlor...
Da Boris selbst seit dem letzten Kampf ein bisschen gewachsen war, kam ihm ein Gedan- nein, es einen Gedanken zu nennen wäre eine Übertreibung, da Gedanke vom Wort „denken“ abstammt. Es war nicht mal eine fixe Idee, da es viel zu klug klang. Auch kam auch diese... diese Wahnvorstellung nicht, da es wie ein Prozess sich anhörte, als ob es erst ein paar Schritte brauchte. Nein, sie ploppte einfach nur in seinem Gehirn auf und wurde sofort in Worte gefasst. Boris fasste Kakuga an den Schultern und schrie auf: „Hat BORIS dir etwa die Größe geklaut!?“
Bumm-Bumm BORIS. Er hat diverse Marinebasen auf dem Gewissen, hat eine öffentliche Hinrichtung eines Führers einer Rebellenfaktion vereitelt, hinterlässt auf jeder Insel, die er betrat Trümmer und Verletzte, er versenkte Schiffe und vermöbelte Menschen, all das konnte er mit seinem Gewissen vereinbaren. Jemanden jedoch die Größe zu stehlen, da kamen bei ihm die Schuldgefühle...
 

Ella Dixie

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Ihre Verkleidung schien zu funktionieren, denn Boris schien sie für Kakuga zu halten. Für einen Moment hatte sie sich beinahe verraten, als sie mit ihrer eigenen Stimme gesprochen hatte, aber diesen Fehler hatte sie schnell ausgemerzt und war in das Stimmmuster der Ärztin verfallen. Schon auf dem Weg in den Warteraum hatte sie sich mehre Ausreden zurecht gelegt, warum ihre Haare nun auf einmal blond waren, denn dies war ja eindeutig die auffälligste Veränderung an ihr. Deshalb versuchte Ella ihr Haar so gut es ging unter den OP-Haube zu verstecken, aber sie hätte sich gar nicht die Mühe dazu aufbringen müssen, denn Boris schienen die Haare nicht zu stören.
Dafür schien er zu denken das ihre Nase gebrochen war? Wie kam er denn darauf? Ella brauchte eindeutig mehr Zeit, um die Gedankengänge dieses Hühnen zu verstehen, wenn dies überhaupt für sie möglich war. Bei den meisten Leuten war es für sie kein Problem, ihre Gedanken nachzuverfolgen oder zumindest zu erahnen was in ihnen vorging. Das hatte sie sehr gut gelernt in den Jahren auf der Bühne, doch Boris war eine Ausnahme. Seine Gedankengänge waren für sie ein Mysterium. Zielstrebig schien er das Offensichtliche zu ignorieren und kam auf Ideen die ihr nicht im entferntesten eingefallen wären. Neben der nicht gebrochene Nase, war ihm auch noch der Unterschied in ihrer Oberweite aufgefallen. Dieser Mann hatte wirklich die Sensibilität einer Streitaxt. Schon nach dem kurzen Gespräch das sie geführt hatten, konnte Ella eine Sache feststellen. Dieser Mann gehörte nicht wirklich zu den Hellsten. Sie konnte nun gut verstehen warum Kakuga so frustriert war und sich bei ihr über ihre Crew beschwert hatte. Obwohl auch Kakuga nicht ganz wie die typische Ärztin gewirkt hatte. Wie es schien waren die Hamster Piraten ein sehr spezieller Haufen.

Für einen Moment hatte Ella das Gefühl das er endlich ihre Haare entdeckt hatte und nun doch ihre Verkleidung durchschauen würde, aber sie wurde mal wieder von Boris überrascht. Hatte dieser Mann eine Augen für Größen? Schlummerten in ihm versteckte Talente? Oder wie konnte er genau feststellen, das sie genau einen Zentimeter kleiner war als Kakuga. Als er sie dann an den Schultern packte und zu schreien begann blickte sie zu ihm auf. „Nein, Boris du hast mir nicht die Größe geklaut...“ Sagte sie mit ruhiger Stimme und blickte dann sich im Warteraum um, als könnte jemand sie belauschen. Sie streckte sich etwas um Näher an sein Ohr zu kommen, aber gab das Unterfangen bei dem Größenunterschied schnell auf. „Pst, aber sage es nicht laut ja...“ Demonstrative blickte Ella sich noch einmal um, das auch ja keiner von den Gegnern sie belauschen würde. „Ich denke einer unserer Gegner hat mir den Zentimeter geklaut...schau jetzt bloß nicht zu ihnen! Aber ich weiß wie wir wieder meine alte Größe herstellen können. Wir müssen einfach die Kämpfe hier gewinnen, dann bekomme ich bestimmt meinen Zentimeter wieder. Die hatten wohl zu viel Angst vor dir, deshalb haben sie meine Größe geklaut. Doch wenn wir gewinnen zeigen wir unsere wahre Größe und dann können unsere Gegner nicht mehr den Zentimeter halten und er wird zu mir zurückkommen.“ Hoffentlich würde er diese Antwort schlucken und so etwas mehr motiviert sein den Kampf zu gewinnen. Ella bete das Boris nun keine Dummheiten machen würde, aber man konnte ja nie wissen.

Schon bald konnte man das Signal hören, was zeigte das ihr nächsten Kampf anstand. Da sie die Skalpelle bei Kukaga gelassen hatten, schnappte sie sich einen der großen Kellen von dem Buffet, das für die Kämpfer vorbereitet worden war und ein paar einwickelte Süßigkeiten die in einer Schüssel lagen, stopfte sie in ihre Tasche. Dann folgte sie Boris in die Arena.
Schon von weiten konnte sie das Publikum auf den Tribünen und die ausgelassene Stimmung hören, die in der Arena herrschte. Ella liebte solche Augenblicke und spürte wie die Blicke auf ihr und Boris ruhten. Ella achtete sehr darauf, etwas die Gangart und Körperhaltung von Kakuga zu imitieren. Sie hob ihre Hand und winkte den Leuten zu, um dann eine kurze Runde durch die Arena zu drehen. Man musste ja das Publikum etwas auf ihre Seite bekommen und natürlich den Leuten etwas darbieten, auch wenn sie die Außenseiter waren. Immer wieder holte sie aus ihrer Tasche die Süßigkeiten, die sie dann in das Publikum warf. Für einen Moment fühlte sie sich wieder in ihre alten Tage zurück versetzte, wo sie das Publikum aufgewärmt hatte, bevor ihr Vater auf die Bühne kam. Immer wieder versuchte sie das Publikum zum klatschen zu animieren damit eine noch bessere Laune sich verbreitet. Dann blieb sie in der Nähe der VIP Bereich stehen und verbeugte sich und nickte den Ehrengästen anerkennend zu. Sie suchte den Blickkontakt zu Lady Siren, falls diese noch im Publikum war und setzte ein entschuldigendes Lächeln auf. Diesmal sollte sie ja nicht von Securitys aus dem Arena geführt werden. Nachdem sie ihre kleine Show abgezogen hatte ging, sie wieder zurück zu Boris. Hoffentlich hatte sie nicht übertrieben, mit ihrer kleinen Darbietung.
 
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Ein Kämpfer nach dem Anderen fielen der bunten Eisenkugel zum Opfer. Für Mary war es faszinierend zu sehen, wie man solch eine wuchtige Waffe unterschiedlich verwenden konnte. Kara Ben Nemsi Effendi zeigte, warum er als unbesiegt galt und lieferte der Menge den Kampf eines Helden. Aus der Battle Royale war längst ein zwanzig gegen einen geworden, doch innerhalb weniger Minuten stand keiner der Kämpfer mehr.
"Meine Damen und Herren! Die Battle Royale ist vorbei. Und wie erwartet, gewinnt der unbesiegte Gladiator ohne Probleme! Mag es jemanden geben, der diese Naturgewalt aufzuhalten vermag?! Nach einer kurzen Pause fahren wir mit dem nächsten Kampf fort! Kaufen Sie sich einen Snack und schauen Sie bei unserem Souvenir-Shops um!"
Die Ränge der Arena leerten sich ein wenig und nur wenige saßen noch da und unterhielten sich.
Als die Musikerin auch das Bedürfnis nach etwas zu Trinken bekam, sprach sie Mos Wedi bereits an:"Deine Kehle verlangt sicher nach etwas Flüssigkeit. Was dürfen meine Männer dir bringen?"

Mary bestellte einen alkoholfreien Cocktail. Seit ihrer Ankunft trank sie nichts anderes. Er war besonders fruchtig und süß und bei diesem Wetter das perfekte Getränk.
"...und ein kleines Stück Kuchen, wenn es nicht zu viele Umstände macht", fügte sie mit einem Lächeln hinzu.
"Keineswegs", gab der Veranstalter von sich und schnippte mit dem Finger. Kaum war das Geräusch verklungen, verbeugten sich zwei seiner Angestellten und verschwanden, um ihre Besorgungen zu tätigen.

"Was haltet ihr von unserer Arena? Solch ein Spektakel ist selbst auf der Grand Line einzigartig."
Bislang zeichnete sich Luminoe als recht schöne Insel ab. Auch die Kampfkultur innerhalb der Stadt hatte etwas reizvolles. So viel Action und Unterhaltung konnten nur wenige Inseln bieten. Auch der Hang zu der Nutzung der leuchtenden Farben sprach sie persönlich an. In einem anderen Leben hätte sie wohl gerne hier verweilt. Doch sie hatte andere Pläne. Pläne, die weder mit denen von Mos Wedi, noch mit denen von Adrian übereinstimmten.
"Die Stimmung während den Kämpfen ist so heiß, wie das Wetter selbst. Für die Einwohner muss es eine willkommene Abwechslung zum manchmal eintönigen Alltag sein", teilte sie ihre Meinung mit. Mos Wedi nickte nur als Bestätigung, ehe der Kuchen und ihr Getränk auf einem kleinen Tisch serviert wurden.
Die Langbeinfrau nahm einen Schluck durch den Strohhalm und genoss die Süße und Kühle der fruchtigen Flüssigkeit.

"Werte Besucher und Besucherinnen! Bitte finden Sie sich wieder auf ihren Plätzen ein! Wir beginnen gleich mit dem nächsten Kampf!"
Innerhalb weniger Minuten fanden sich die Zuschauer wieder auf ihren Plätzen ein und warteten gespannt auf die nächste Begegnung.
"Ihren letzten Kampf hatten diese beiden Newcomer ohne Probleme hinter sich gebracht! Begrüßt mit mir Bumm-Bumm Boris und Kakuga!"
Mary war gespannt, ob die beiden Piraten es bis ins Finale schaffen würden. Und ob der unbesiegte Gladiator schlussendlich ihr Gegner sein würde.
Beim Hereinkommen von Kakuga fiel ihr etwas auf. Nicht nur, dass sie anders wirkte. Sie näherte sich dem VIP Bereich, woraufhin sich die Security schon bereit machte. Doch mit einem Lächeln der Reue und einer Verbeugung trat sie an sie heran. War das noch die selbe Person?
Auch ihre Oberweite wirkte, als wäre sie größer geworden. Hatte jemand den Platz mit ihr getauscht oder hatte sie ihren Busen ausgestopft? Da sie sich eher zurückhaltend verhielt und nicht mit ihrer vergrößerten Oberweite angab, musste sie mit jemanden die Plätze getauscht haben. Eine andere Schlussfolgerung ließ die Musikerin schlicht weg nicht zu. War diese Person ein weiteres Mitglied der Crew?
Mary schenkte ihr ein Lächeln, ehe sie mit der Gabel ein Stück vom Kuchen löste und in ihrem Mund verschwinden ließ.
Der Kuchen war so lecker, dass sie es nicht verkneifen konnte, ein verzücktes Gesicht aufzulegen und sich mit der rechten Hand ihre Wange zu halten.

"Ihre Kontrahenten sind keine Geringeren, als die Tunnelgräber-Geschwister, Derus und Mala Ken Sari!"
Durch das gegenüberliegende Tor traten zwei Personen. Der Mann, der als Derus bekannt war, war ein braungebrannter, kräftiger Mann.
Seine Körpergröße war nur minimal kleiner als die von Boris. Ebenso seine Muskeln zeichneten eine kräftige Statur ab.
Er trug einen gelben Helm auf dem Kopf und auch der Rest seiner Kleidung wirkte wie die eines Bergarbeiters. Seine Weste und Hose hatte viele Taschen und auf der Schulter trug er eine Spitzhake.
Seine Schwester, Mala, war ähnlich gekleidet. Ihr langer Pferdeschwanz ging bis zum Boden und wurde von mehreren Haargummis fixiert. An ihrem Rücken war eine Schaufel befestigt, die sie löste, um sich kampfbereit zu machen.
An ihrem Körper waren die vielen Stunden in den Tunneln abzusehen. Sie war zwar nicht ansatzweise so muskulös wie ihr Bruder, doch wirkte sie fit und bereit für den Kampf.

"Die Geschwister sind dafür bekannt, sich schnell durch den Arenauntergrund graben zu können. Entweder sie lassen ihre Gegner in eine Grube fallen oder sie locken sie in ihre gegrabenen Tunnel. Sobald sie das geschafft haben, ist es für sie ein Leichtes sich ihrer Gegner zu entledigen. Mal sehen ob diese Beiden dem etwas entgegen zu setzen haben", erklärte Mos Wedi, der seine Hände gefalten und sich nach vorne gebeugt hatte, um den Kampf genau ansehen zu können.
 

Boris

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Jubel brach von allen Richtungen hervor, doch Boris hob nur langsam die Augenbraue, als er sich seinen Kontrahenten gegenübersah. Es haftete eine Ruhe an ihm, aber es war eine schwere Atmosphäre, etwas was sehr untypisch für ihn war, es war die Ruhe vor dem Sturm.
Ein Halbstarker und eine Haargummi-Trane. Die beiden begannen sofort sich zu bewegen, der Mann sprang sofort herbei und schlug mit der Hacke zu, als wäre sie eine Axt und mit genug Wucht, um eine Steinwand zu zerschmettern. Die Spitze wollte sich in einen kahlköpfigen Kopf bohren, doch ohne überhaupt hinzusehen, hob der Besitzer eben jenes Kopfes eine Hand—nein, eine Pranke—hoch und fing die Spitze der Hacke zwischen Daumen und Zeigefinger ab, das blitzende Metall war nur wenige Millimeter vom dunklen Auge entfernt, doch es hätte genausogut am Südpol sein können, so viel Chance hatte sie nun etwas zu erwischen.
Doch hatte Derus, so hieß der Stümper offenbar, schon mit der Faust ausgeholt und schlug damit mitten in eine piratige Visage, es war ein saftiger Volltreffer, Derus schrie voller Aufregung und Siegessicherheit auf, er brauchte keine Hacke um Felsen zu zertrümmern, seine bloßen Hände reichten aus.
Aber es gab einen Grund, warum er getroffen hatte: Boris hat es als nicht notwendig erachtet, den Schlag auszuweichen. Die Faust wurde zurückgezogen und offenbarte ein Gesicht, dass einen üblen Abdruck und eine blutige Nase hatte, doch verzog sich die Miene kein Stück, weswegen man schon eher davon ausgehen konnte, dass Boris mit seinem Gesicht die Faust geschlagen hat, statt umgekehrt.
Dann trat der Pirat einen Schritt vor und sofort drehte Derus die Hacke aus dem Griff, sprang zurück und begann den Boden aufzubröckeln und nach Boris zu schmeißen: „Zemljani Lopta!!!“ Die ballförmigen Klumpen fester Erde waren fast so hart wie Gestein, Dreck wurde in augenbrennenden Wolken aufgewühlt, all das wurde auf Boris geprasselt, doch er blieb stoisch stehen, nein, auch wenn deutlich war, dass es gute Treffer waren, machte er einen weiteren Schritt nach vorne.
Plötzlich schoss etwas aus dem Boden, die Schwester Sari, die währenddessen die ersten paar Tunnel gegraben hatte, um alles für den Kampf vorzubereiten. Die Schaufel wie eine Sprungstange benutzend, schoss sie mit dem Helm zuerst direkt von der Seite auf Boris zu. „Pod Raketa!!!“ Statt die Seite, traf sie frontal in Boris Bauch. *ZWOOOSH!!!* Nach einigen Momenten klang die Kraft ab, sie landete auf den Knien und hielt sich den Kopf: „ Au, au, au! Hast du unter der Kleidung einen Panzer!?“
„Ja.“, antwortete Boris mit einem gemeinen Lächeln. „Einen aus Muskeln!“ Damit riss er sich die Kleidung vom Oberkörper und zeigte jeden seiner sehr ausgeprägten Muskeln, inklusive den Bauchbereich, wo sechs oder vielleicht gar acht geballte Ladungen sich zeigten, etwas gefärbt von einem helmförmigen roten Fleck. Jedoch war er, und auch dessen Geschwister, nicht das Einzige, was seine Haut schmückte, nein.
„Oh, was ist das? Bumm-Bumm Boris hatte unter seiner Kleidung seine mit dem Färbeöl bemalte Haut verdeckt. Natürlich leuchtet er nicht so wie wir, weswegen es nur eine leichte Verfärbung der Haut da gibt, lasst mir einen Moment Zeit das mit dem Fernglas zu betrachten und euch zu berichten, was da ist... was sind das für Zeichnungen nur? Diabolische Runen? Ist etwa Boris ein Anhänger von Satan?“ Man hörte von überall die Buhrufe, denn nun war es nicht nur ein Pirat, sondern auch noch ein Satanist!
In Wirklichkeit hat Boris nur jeden seiner Muskeln mit der Aufschrift „Charä fiar Cakgukaz Senndimöhtör!“ beschreiben und da Boris vornherein nicht sehr gut schreiben konnte, Rechtschreibung für ihn ein schier unerreichbares Ziel war und er zu allem Überdruss auch noch selbst auf den eigenen Körper, inklusive dem Rücken, geschrieben hatte, war da ein Interpretationsspielraum größer als der West Blue.
„Ihr habt von Kuga einen ganzen Zentimeter gestohlen und BORIS wird euch wie Putzlappen ausdrücken, bis sie ihn wiederhat. Nicht wahr, Kakuga!“ Damit wandte er sich an seine Nakama, die die ganze Zeit hinter ihm stand und gab ihr einen Daumenhoch.
 

Ella Dixie

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Tunnelgräber waren also ihre nächsten Gegner, wie es so schön der Kommentator verkündete und sie waren beliebt bei dem Publikum. Kaum hatten die Geschwister die Arena betreten, wurden sie mit einem großen Jubel begrüßt. Die Ken Sari Geschwister hatten hier eindeutig den Heimvorteil. Doch davon ließ sich Ella nicht entmutigen, denn sie hatte ja auch noch Boris an der Seite. Dieser schien sich von den Geschwistern nicht wirklich beeindruckt zu sein, denn er nur eine Augenbraue hob sich langsam als er sie erblickte.
Wie Kakuga zuvor würde sie erstmal Boris das kämpfen überlassen. Da die Geschwister gerade ihm seine volle Aufmerksamkeit schenkten, war es der richtige Zeitpunkt sich hinter Boris zu positionieren. Diese Technik hatte sie sich bei der Schiffsärztin abgeschaut. Ella wollte ja in der Rolle bleiben.

Aus ihrer Position konnte sie in aller Ruhe den Kampf beobachten und was sie sah beeindruckte die junge Stylistin. Derus Attacke hätte bestimmt den größten Felsen zum zerbersten gebracht. Boris hingegen schien sie ohne große Mühe abzufangen, als wäre es ein Kinderspiel für ihn. Hatte er wirklich den Angriff nut mit Daumen und Zeigefinger abgefangen? Nicht einmal ein Millimeter schien er sich zu bewegen. Darauf folgte sogleich eine Faust. Eigentlich hätte der Faustschlag Boris Gesicht in ein Kunstwerk verwandeln sollen, so fest hatte Darus zugeschlagen, aber zu Ella erstaunen hatte er keinen Kratzer davongetragen. Immer wieder attackierte der Gegner und Ella musste zusehen, das sie sich etwas mehr in Deckung begab, denn sie hatte keine Lust mit der steinharten Erde Bekanntschaft zu machen.
Ein fröhliches Lächeln zeichnete sich auf Ellas Lippen ab, als sie dem Kampf weiter zuschaute. Die Tunnelgräber schien ihre Mühen mit Boris zu haben. Nun wenn es so weiterging, konnte sie wirklich am Ende den Sieg davontragen.

Das reißen von Stoff zeugte davon, das Boris wusste wie er sich in Szene stellen konnte, das musste Ella ihm lassen. Jetzt wo sie direkt in seiner Nähe stand, konnte Ella das Muskelspiel aus nächster Nähe betrachten. Nirgends war auch nur ein Gramm Fett an seinem Körper zu sehen, nur wohldefinierte Muskeln prägten seinen Oberkörper. Es war ein faszinierendes Schauspiel zu sehen, wie die Muskeln sich bei jeder Bewegung bewegten. Ein Anatomischer Zeichner hätte bestimmt in ihm eine neue Inspiration gesehen und wäre zu neuen Hochformen aufgelebt.
Leider wurden aber das gesamte Bild etwas durch seine Sauklaue etwas zerstört. Ein verwirrter Ausdruck war auf ihren Gesicht zu erkennen, als sie versuchte den Text zu entziffern. „Charä fiar Cakgukaz Senndimöhtör! Was soll das heißen? Soll das „für“ und „Zentimeter“ heißen? Was aber bedeuteten die zwei anderen Worte. Hä? Was will er sagen?“ Ging es ihr durch den Kopf. Natürlich wurde das ganze von dem Kommentator falsch interpretiert. Für manche war es einfach eine unleserliche Handschrift mit grauenvoller Rechtschreibung, wenn man von Rechtschreibung überhaupt sprechen konnte, aber für andere schien es ein Zeichen für Satanismus. Was allein schon für sich eine interessante Interpretation war. Leider teile das Publikum die selbe Meinung, denn von allen Seite konnte sie Buhrufe des Menge hören. So schnell konnte sie Stimmung kippen.

„Richtig.“ Auch die junge Köchin streckte ihren Daumen in die Höhe und nickte zustimmend zu Boris, um dann mit ihren Finger auf die Geschwister zu zeigen. „Ihr habt mir einen Zentimeter gestohlen. Einen ganzen Zentimeter, nur wahrlich böse Menschen tun so etwas und wir werden ihn zurückholen. Ich Kakuga die größte Ärztin der Grandline wird sich das nicht gefallen lassen! Boris wir holen uns den Zentimeter zurück!“Für ihre Gegner hatte sie nur einen demonstrativen Daumen nach unten übrig, ein Zeichen würdig für einen Arenakampf. „Zentimeter? Was faselt ihr da?“ Die Tunnelgräber schauten für den Moment etwas verwirrt auf Ella. Da Malas Attacke bei Boris keine Wirkung gezeigt hatte, wende sie sich nun der vermeintlichen Ärztin zu. “Lopata za muhe!!“ Rief sie und holte mit ihrer Schaufel aus, um sie wie eine Fliege gegen die nächste Wand zu klatschen. Sofort reagierte Ella auf die Attacke. Sie beugte ihren Körper etwas nach Hinten, während sie mit zwei schnellen Schritten den Schaufelschwung auswich. So schnell gab aber die Sari Schwester nicht auf, geschickt drehte sie Schaufel, um mit dieser wie mit einer Axt anzugreifen. In einem hohen Bogen sauste die Schaufel auf Ella zu, als wollte Mala einen Baum spalten. Elegant nahm die junge Stylistin die Schöpfkelle in die Hand, während sie sich mit einer Drehung zur Seite in Sicherheit brachte. „Kakuga scheint sich in der Pause eine neue Waffe besorgt zu haben. Sehe ich das richtig? Kakuga nutzt eine Schöpfkelle. Schaufel gegen Kelle, welche ist die bessere Waffe im Kampf. Doch kann eine einfache Kelle gegen die Schaufel von Mala Ken Sari etwas ausrichten?“ Ertönte die Stimme des Kommentators durch die Arena. Von der Stimme des Kommentator beflügelt, ging Mala wieder in eine Attacke über. Mal wieder versuchte sie die junge Köchin mit der Schaufelschwinger zu treffen. Doch diesmal duckte sich Ella, so das das Schaufelblatt nur knapp über ihren Kopf hinwegflog. Ella nutze den Moment um mit der Schöpfkelle auf die Hand von Mala zu schlagen. Die Tunnelgräberin warf Ella eine bösen Blick zu, den die Stilistin mit einem süffisanten Lächeln erwiderte, um wieder ein paar Schritte zurück zu weichen. „Au, dich mach ich gleich noch einen Zentimeter kleiner.“ Rief ihre Gegnerin, während sie ihre Hand kurz schüttelte.
 

Kakuga

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Etwas benommen öffnete Kakuga die Augen und gähnte erst einmal ausgiebig, ehe sie sich auf ihrem Sitz streckte und die Augen wieder zufallen ließ. Sie war immer noch so müde... Aber Moment, wo genau war sie gerade? Etwas überrascht öffneten sich ihre Augen wieder und ihr wurde schnell klar, dass sie nicht auf der Boldman aufgewacht war, die kannte sie inzwischen nämlich ziemlich gut. Das Erste, was ihr im Zuge ihres Orientierungsversuches auffiel, war eine Frau, die ihr irgendwie bekannt vorkam, aber irgendwie auch nicht... Es dauerte einen Moment, ehe ihr schläfriger Verstand realisierte, dass das ihr eigenes Gesicht war, und sie lehnte sich erstaunt vor, um ihre Frisur genauer zu betrachten. Das sah... wirklich gut aus! Deutlich kürzer als sonst, aber gut gestuft, sehr flüssig und glatt und allgemein ziemlich attraktiv. „Da soll mal wer versuchen zu sagen, dass mir kurze Haare nicht stehen...“, murmelte sie mit einem selbstzufriedenen Lächeln, ehe sie aufstand und sich streckte. Das war also das Bad, in dem sich Roxie um ihre Frisur gekümmert hatte. Der musste sie später auf jeden Fall noch einmal danken... Wo sie wohl gerade steckte? Ein wenig unhöflich war es ja von ihr, die eingeschlafene Kakuga einfach so alleine zu lassen, aber sie hatte vermutlich noch andere Sachen zu tun.
Die Hakai zitterte kurz, da es relativ kühl war in diesem Raum, und realisierte erst in diesem Moment, dass etwas Wichtiges fehlte... Ihr Poncho! Der Poncho, den sie voller Liebe und Mühe genäht hatte, als sie in diesem sandigen Gebiet unterwegs gewesen war! Sie hatte die Kunst der Ponchos perfektioniert und das Ergebnis ihrer Forschung war einfach verschwunden! Das Skalpell, das im Bund ihres Bikiniunterteils hing, hatte man ihr gelassen, und selbst ihre Arzttasche mit allen Inhalten lag noch hier in der Ecke... Warum sollte jemand ihre Kleidung stehlen, aber ihre ganzen Waffen und Utensilien hierlassen? „Hm... vielleicht war der Schnitt einfach so modisch, dass jemand ihn gesehen hat und ihn einfach haben musste“, seufzte sie und schüttelte den Kopf. „Manchmal ist es wirklich eine Last, so begnadet zu sein...“

Es dauerte nicht lange, ihre übrigen Sachen zusammen zu sammeln und sich aus dem Bad heraus zu schleichen. Glücklicherweise konnte sie hier niemand sehen... Ihre Kleidung war zwar für den Strand geeignet, aber nicht wirklich für ein Kolosseum. Da sie eh noch beim Unkleideraum war, schnappte sie sich schnell eine Lederjacke, die vermutlich einem der Kämpfer gehörte, und warf sie sich über. Als Piratin musste sie sich ja keine Gedanken darüber machen, die Sachen von Anderen zu nehmen, besonders nachdem sie selbst bestohlen worden war. So sah sie auch gleich präsentabler aus. Da die meisten der Männer hier deutlich größer waren als Kakuga, sah die Jacke an ihr fast wie ein Kleid aus. Mit ein paar schnellen Schnitten ihres Skalpells kürzte sie die Länge der Ärmel auf knapp die Hälfte, sodass sie sich ordentlich darin bewegen konnte, und band sich den Gürtel einer anderen Person um die Hüfte, sodass die obere Hälfte des Kleides ordentlich festgezogen wurde und der Rock sich ordentlich auffächern konnte. Damit war ein Problem erledigt... Stellte sich nur die Frage, was sie jetzt tun sollte. Wie lange hatte sie geschlafen? Wo steckte Boris? Waren sie nicht bald dran? Am liebsten hätte sie direkt den Weg in die Arena genommen, um sich umzuschauen, aber der war gerade verschlossen – anscheinend war ein Kampf in vollem Gange. „So ganz ohne Anhaltspunkte ist es schwer zu sagen, wo Boris gerade steckt...“, murmelte sie vor sich hin, während sie sich abwandte und den Umkleideraum verließ, um sich zurück auf die Korridore des Kolosseum zu begeben. Sie konnte die aktuelle Lage vermutlich am Besten einschätzen, wenn sie sich ansah, wie der Stand der Kämpfe aktuell aussah. „Wenn ich mich richtig erinnere, gab es im ersten Stock ein paar Fenster, von denen man die Arena gut überschauen konnte...“


„Was für eine Energie! Nachdem ihre Angriffe in der letzten Runde eher stümperhaft wirkten, zeigt Kakuga nun ihr wahres Geschick mit der Schöpfkelle! Sie ist wie ausgewechselt! Ob Mala Ken Sari sich davon unterkriegen lässt?“

Ungläubig starrte Kakuga hinab auf das Geschehen, sah die fremde Frau, die das gesamte Publikum als Kakuga Hakai, beste Ärztin der Grand Line akzeptierte. Und es war nicht nur das Publikum... Ihr Blick glitt hinüber zu Boris, der sich lautstark für die falsche Kakuga einsetzte. „... Er hat mich ersetzt...“, murmelte sie, ihre Stimme ungewohnt ruhig. Sie klang nicht aufgeregt, nicht traurig, nicht wütend. Es war, als hätte die sonst so ausdrucksstarke Ärztin plötzlich gar keine Energie mehr. Ihre Augen fixierten wieder die Kämpferin, die ihren Namen trug. Sie mochten gleich groß sein, aber ihr Körperbau war doch ganz anders. Kakuga sah viel besser aus! Und außerdem... außerdem war sie doch nicht blond! Wie konnte das keinem auffallen? „Sie sieht nicht mal so aus wie ich... stört das echt niemanden...?“
Fokussiert auf die Arena bemerkte die Ärztin überhaupt nicht, wie der übergroße Körper eines massiven Mannes sich ihr von hinten näherte...
 
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Die Mehrheit im Stadion schien den Wechsel der Teilnehmerin nicht bemerkt zu haben. Selbst der Kommentator, der neben Mos Wedi, den besten Platz hatte, bemerkte keinen Unterschied.
Somit war die Musikerin wohl eine der wenigen aufmerksamen Zuschauer.
Zum Startsignal des Kampfes erhob Sie sich langsam von ihrem hohen Stuhl.
"Ich müsste mich eben frisch machen. Aber keine Sorge. BORIS gewinnt...daran habe ich keinen Zweifel", teilte sie Mos Wedi mit, woraufhin seine Security kurz hochschreckte und die langen Stangenwaffen auf die hochgewachsene Frau richteten.
Gelassen blickte sie den Wächtern in die Augen, als sie in ihrem Augenwinkel seine Hand über seinem Thron erhoben sah.
„Lasst sie gehen. Sie wird wieder kommen...nicht wahr?“

Mary schluckte kurz, um sich nichts anmerken zu lassen. Mos.Wedi hatte was.mit ihr vor, soviel war sicher. Doch noch entschloss ihr nicht, was es sein würde. Vielleicht wurde sie wieder wie eine Art Singvogel weitergereicht.
Aber sie hatte besseres zu tun. Sie hatte klare Vorstellungen, wie sie ihr Leben verbringen wollte und der Handel mit ihrer Stimme war vorbei! Doch dafür brauchte sie BORIS. Wo dieser Mann auftaucht herrscht Chaos. Chaos, dass sie nutzen könnte, um sich seiner Crew anzuschließen. Und jetzt hatte sie einen Hinweis darauf, dass sich diese Kakuga womöglich alleine irgendwo aufhält. Über sie würde sie an BORIS herankommen.

"Das große Finale steht noch aus. Es wird der Höhepunkt des Tages! Das lasse ich mir sicher nicht entgehen ", sprach sie mit leicht erotischen Kunstpausen, blieb dabei aber immer noch professionell und nicht zu überdreht.
Mos Wedi fasste sich mit einer Hand an seiner Kleidung und ließ etwas Luft an die Haut. Scheinbar hatte sie ihm ordentlich eingeheizt!

„Dieser BORIS sollte mich besser unterhalten. Eure Anwesenheit misse...ich jetzt bereits“, brachte er etwas zögerlich heraus, ehe er sie davon wunk. Die Wächter machten Platz, als BORIS gerade mit Steinen beschossen wurde. Dieser Mann war stärker, als es die Zeitungen schrieben. Zumindest war es ihr Eindruck, während sie in Richtung der Korridore rannte.

„Was für eine Energie! Nachdem ihre Angriffe in der letzten Runde eher stümperhaft wirkten, zeigt Kakuga nun ihr wahres Geschick mit der Schöpfkelle! Sie ist wie ausgewechselt! Ob Mala Ken Sari sich davon unterkriegen lässt?“

"Jetzt noch ein Waffenwechsel? Diese Person hat wohl nur sehr begrenzte Mittel gehabt, um Kakuga vollständig zu imitieren. Immerhin hat sie ihren Kampfstil beobachtet und hält sich bedeckt. Doch für wie lange wird das ausreichen", fragte sich die Musikerin im Kopf, während sie mit großen Schritten von zwei Metern Länge, den Korridor entlang lief.
Vom dritten Stock in den Zweiten schaffte sie es rasch und stand an der Treppe in die erste Etage, ehe sie Kakuga's leise Stimme hörte:
"... Er hat mich ersetzt...“
Mit drei großen Schritten hatte sich die Musikerin schon so nah genähert, dass der Abstand zu ihnen nur noch wenige Meter betrug und die Ärztin in Hörweite war.
"Ich denke, diese Person hat ihn überzeugt. Reden irgendwas über einen gestohlenen Zentimeter", versuchte die Langbeinfrau eine Erklärung für das Verhalten des Piratenkapitäns zu finden. Egal wie lächerlich wohl die Geschichte war, BORIS glaubte sie und solange das so wahr, schien er sich nicht von seinem Ziel abbringen zu lassen.
„Sie sieht nicht mal so aus wie ich... stört das echt niemanden...“, kam es von der Ärztin, während sie den Kampf weiter beobachtete.
Mary hatte sich ebenso den Kampf angesehen und erst den Blick gen Kakuga gerichtet, als sie darauf antworten wollte.

"Oh, mich stört es gewaltig! Sie hat sich bei ihrer Verkleidung kaum Mühe gegeben", sprach sie wütend aus und richtete ihren Blick auf den Kerl hinter der Lederjackenträgerin. Er war deutlich größer als Kakuga und massiger als die beiden zierlichen Damen zusammen!
"Ich heiße übrigens...Kakuga hinter dir", brachte sie noch heraus, ehe die übergroße Person ihren Zug machte.
 

Boris

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Boris schaute kurz zu Kuga hin und dieser eine Zentimeter schien ihr echt zu schaffen zu machen, denn sie ist unsagbar schwächer geworden. Wie gut erinnert er sich noch an die Zeit, wo sie Seite an Seite gestanden haben, das Blut ihrer Feinde sie von Kopf bis Fuß bedeckt hatte, Kuga dann mit dem Handrücken einmal über Mund und Nase gefahren war, ausgespuckt hatte und sagte: „Mann Bro, die Schläger von heute sind auch echt nicht mehr, was sie mal waren.“ Auch konnte sie damals so hart zuschlagen, dass ein Miniatur Schwarzes Loch entstanden ist, ein sehr praktischer Trick, um sich des Mülls nach dem Picknick zu entledigen und nun fuchtelte sie mit Küchenutensilien herum, was für eine Schande das war! Boris konnte sich kaum ausdenken, wie viel ein Zentimeter ausmachen konnte.
„Pod Raketa!!!“, schoss es aus dem Boden heraus, als die gleiche Technik wie vorhin verwendet wurde, diesmal nur von dem Spitzhackentypen. Boris fing den Helm mit einer Hand auf. „Okretati Grista!!!“ Plötzlich begann der Mann sich mit ausgestreckter Spitzhacke zu drehen, entwand sich Boris' Griff und hieb mit der Spitze in seine Seite, aber da traf sie erstmal nur eine dicke Schicht von Muckis, rutschte wegen der Rotation ab und hinterließ einen eher oberflächlichen Schnitt, bevor er wie ein Kreisel von einem harten Objekt abprallte... was im Grunde genau das war.
Der Kerl hörte auf sich zu drehen und kam in eine nicht so üble Pose zum stehen, das linke Bein vorne und gebeugt, das rechte gestreckte, der rechte Arm mit der Spitzhacke nach hinten. „Du blutest und das was blutet, kann man auch töten.“ Tatsächlich sah man ein paar Tröpflein von der Seite des Piraten herunterrinnen. „Du magst das Meer dein Zuhause zu nennen, aber wir stehen und leben auf der Erde und ich habe sie gemeistert! Ein Wasserbewohner wie du hat keine Chance gegen mich.“
Seien wir ehrlich, normalerweise hat Boris gegen ein bisschen Trashtalk nichts einzuwenden, auch wenn er nicht besonders geistreich dabei war. Doch hier ging es im Wichtigeres, als sich zu profilieren und den Gegner zu demütigen: Es ging um einen ganzen Zentimeter!
Ah, der Typ ist wieder in den Boden verschwunden. Das wurde langsam wirklich nervig, all dieses unter die Erde krabbeln und dann nur ein oder zwei Angriffe machen, das war doch keine männliche Kampfweise.
Auch wenn Boris' Beine im ersten Moment etwas kümmerlich aussahen, war das nur, weil sein Oberkörper einfach zu massiv und übertrieben war, diese Beine waren immer noch muskulöser und länger als die der meisten Menschen. Deswegen sollte es auch nicht verwundern, was für eine Power in denen steckte, mit Leichtigkeit sprang Boris einige Meter in die Höhe.
Das sorgte dafür, dass der Hackentyp nun aus der Erde schoss, um ihn herum mehrere Steine und Erdbrocken, die wie weitere Geschosse auf Boris zuschossen: „Ich hab' dich, nun kannst du nicht mehr ausweichen! Zemljotres Raketa!!!

Gehen wir einen Moment zur angeblichen Kakuga zurück, die gerade den Trashtalk von ihrer Gegnerin sich anhören musste. „Du musst wissen, ich bin stärker als mein Bruder. Ich hätte nicht gedacht, dass ich gegen jemals meine volle Power zeigen würde, denn Effendi macht keine Doppelkämpfe. Aber mit dir und diesem Irren, habe ich keine Wahl... Ich zeige meine ultimative Technik! Haaaaaaaa!“ Ihre Ärmel rissen auf, als ihre Muskeln anschwollen und sie ihre Schaufel in beiden Händen hielt.
Ellas Augen öffneten sich weit: „Was für Muskeln!“ Sie sah an Mala vorbei in die Luft, wo gerade sich Boris' Muskeln ebenfalls bebten, doch wo bei Mara es mehr eine Art aufplustern war, definierte sich nur jeder Muskelstrang des Piraten neu, um für die kommende Attacke das Maximum an Power zu gewinnen.
„Da staunste, was? Mach dich lieber gefasst, denn sonst wirste sterben! HRRRRRRRR!!!!!“ Ihre Adern traten im Gesicht hervor.
„Was für eine Kraft!“ Die Luft um Boris schien zu glimmern und um den Arm eine Art wolkige Aura zu bilden, eine Kombination aus dem Dreck in der Luft und dem Öl und dem Schweiß, der von mit Blut gefüllten und aufgeheizten Muskeln verdampfte.
Während Mala sich gut fühlte, schoss ihr Bruder zielgerade auf Boris zu, umgeben von mehreren Geschossen, die alle schon auf den Hünen einschlugen, aber der blieb stoisch wie zuvor und nun ballte sich die Faust leicht stärker, der Arm wurde leicht ausgeholt...
Oh Schreck! Ella begann das einzig logische zu tun, drehte sich ab und begann zu laufen.


Boris schloss die Augen, denn sonst würde Dreck in sie hineinkommen. Er wusste genau, was zu tun war, wahre Männlichkeit führte ihn, auch wenn er von Stein und Erde nun beschmissen wurde und stark sengender Schmerz seinen Körper erfüllte, gab es nur ein mögliches Ergebnis: BORIS Schwinger!!! Sein Schlag traf seinen Gegner seitlich ins Gesicht, sodass Spucke und Zähne rausflogen, nur um in dessen Gesicht zurückzuschlagen, da sie nicht so schnell weggeschossen wurden wie er selbst, der schneller als ein Blinzeln mit dem behelmten Kopf zuerst in seine Schwester hineinraste, die nicht rechtzeitig geschnallt hatte, was genau hier passierte.
„Kyaaaaa!!!“ Anders als Kakuga, die mit einem an einem Kreischen erinnernden Kampfschrei schnell an die nächste Wand sprang.
*BWROOM!!!*
Das war auch ganz gut, denn der neu entstandene Krater hatte nicht nur eine Menge Splitter zu verteilen, sondern schlug Risse durch den ganzen Boden, das Ergebnis der vorherigen Tunnelarbeit. „Das Grab habt ihr euch selbst geschaufelt.“, sagte Boris mit nüchterner Stimme, mit dem Luxus in der Luft zu sein, als der gesamte Boden hier einstürzte.
Er landete und pustete einmal seine Faust ab. „Ein wahrer Mann endet so einen Kampf mit nur einem Schlag.“ In der Stille der Arena rief er zum Ansager: „BORIS hat gewonnen. Keine Sorge um die, die sollten das überlebt haben, beide hatten immerhin Helme auf! Sicherheit ist das A und O!“, betet eines der wohl am meisten sicherheitgefährdesten Individuen auf der Grand Line seine Lehrstunden in der Werkstatt herunter.
 

Ella Dixie

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Die rettende Wand kam immer näher und Ella ignorierte Mala die von der drohenden Gefahr nicht mitbekommen hatte. Sie war viel zu sehr mit ihrem Trashtalk beschäftigt, als sie drohende Gefahr zu erkennen. Gerne hätte Ella weiter dem faszinierenden Muskelspiel von Boris zugeschaut, aber sie war nicht lebensmüde genug um das Schauspiel weiter aus nächster Nähe zu beobachten. In diesem Moment ging ihr nur eine Sache durch den Kopf. „Scheiße ich muss hier weg und zwar schnell, bevor mir hier alles um die Ohren fliegt.“ Sofort fing sie sie an zu laufen und ließ ihre Gegnerin einfach an Ort und Stelle stehen. Immer schneller wurden ihre Schritte, nur weg von dem bald aufkommenden Epizentrum.
„BORIS Schwinger!!!“ Als Ella dies von Oben hörte, steckte sie alle Kraft in ihre Beine, um noch schnell an die rettende Wand zu kommen. Genau rechtzeitig setzte sie zu einem Sprung an, während ihrem Mund ein „Kyaaaaa!!!“ herausließ.

Ein lautes BWROOM konnte sie hinter sich hören. Ihr Poncho flatterte in der Luft als Staub, Splitter und Sand in die Luft gewirbelt wurden. Ella spürte den aufgewirbelten Dreck auf ihrem Rücken und den Sand der an ihr vorbei zischte. Die OP-Haube die zuvor noch fest auf ihrem Kopf saß, löste sich durch die Attacke und flog in Richtung des Publikums davon. Dann hatte sie die rettende Wand erreicht, wo sie für einen Moment ihre Atmung beruhigte.
Die junge Sytlistin drehte sich langsam zurück zu der Arena oder was von der Arena übriggeblieben war. Für einen kurzen Moment entglitten ihr die Züge, was nur sehr selten vorkam, als sie das Chaos in der Arena vor sich sah. Mit weit aufgerissenen Augen und Mund, wanderte ihr Blick zu der Stelle wo vor kurzen noch Mala gewesen war. Ein Krater zeugte davon das der Kampf eindeutig von Boris gewonnen worden war. „Was für eine Kraft.....doch wie soll ich denn die nächsten Runden mit ihm überstehen? Wenn das nur eine „normale“ Attacke war, was passiert wenn er richtig loslegt? Oh, man da habe ich mir ja genau die richtige Person für meinen Plan ausgesucht....“ Murmelte sie leise vor sich hin und betrachte mit großer Anerkennung die Zerstörung vor sich. Er hatte sie eindeutig überrascht! Noch nie hatte Ella solch eine Demonstration von reiner Muskelkraft erlebt. Wie konnte nur ein einziger Mann, mit nur einem Schlag solch eine Zerstörung anrichten. Als Boris Stimme durch das ruhige Station ertönte schien auch der Kommentator wieder seine Worte zu finden.

„Derus und Mala Ken Sari wurden besiegt...von Bumm-Bumm Boris. Was war das für ein Kampf mit nur einer Attacke hat er beide Tunnelgräber ausgeschaltet. Haben die diabolischen Runen Boris Kraft gegeben? Welch eine Kraft, aber wird dies noch reichen um den nächsten Sieg davonzutragen? Wir können gespannt auf den nächsten Kampf sein und hiermit ist eindeutig Bumm-Bumm Boris der Sieger dieses Kampfes.“

Die Zuschauer schienen auch aus ihrem Stauen erwacht zu sein, denn man konnte hören wie immer lauter die Stimmen von der Tribüne wurden. Das Publikum schien hin und hergerissen ob sie nun Boris ausbuhen oder anfeuern sollten.
Während die meisten abgelenkt von dem Kampf waren suchte Ella vergeblich die verlorene OP-Haube. Leider war diese nirgendwo aufzufinden und für alle war nun ihr blondes Haar gut zu sehen. „Verdammt ich hätte besser aufpassen müssen, jetzt muss ich noch mehr in der Rolle bleiben.“Fluchte sie leise vor sich hin. Wie Kakuga zuvor setzte sie ein breites Grinsen auf und stieß ihre Arme in Luft. „Und noch ein Sieg für die beste Ärztin der Grandline.“ Rief sie laut zum Publikum. Langsam suchte sie sich einen Weg durch den Karten in Richtung Boris. „Okay, sitzt die Perücke? Ja, ich habe sie eben noch kontrolliert die sitzt fest und das blonde Haar hatte ihn vorhin auch nicht gestört, das sollte kein Problem sein. Doch was ist wenn sie jetzt einen Zentimeter zu hoch oder zu niedrig ist? Gott wie wird dieser Muskelberg reagieren wenn ich einen Zentimeter zu viel habe? Nun da wir nun zwei Geschwister besiegt haben...kann ich zwei Zentimeter von ihnen bekommen haben...ja das ist logisch....warte logisch...nein Logik kann ich hier vergessen! Hoffentlich habe ich nun keinen Zentimeter verloren oder noch mehr dazugewonnen.“ Waren die Gedanken die Ella durch den Kopf gingen, um dieses Größen Dilemma endlich zu lösen.
 
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