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Kapitel 4. Das Entern ist ein Piratenhandwerk

Rimi

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Es war Nacht, eine pechschwarze Nacht, als der kleine Kutter den sicheren Hafen verließ. Es war ein altes und kleines Schiff, ein Schiff das man wohl mit Stolz als Nussschale bezeichnen würde und das niemand wirklich für voll nehmen konnte. In Casino Town gab es viele solche Schiffe, sie wurden gern von den einfachen Leuten genutzt die kaum genug Geld zum Leben hatten. Schon fast ein Boot, gerade stabil genug das man es unbekümmert raus schaffte, jedoch trotzdem jedes Mal für eine sichere Heimkehr betete. Rimi stand am Bug des Schiffes vollkommen in Schwarz gehüllt, nur die Maske in seiner linken Hand, die einer dämonischen Fratze nachempfunden wurde zerstörte das schwarze Einheitsbildnis. Der junge Marinesoldat war auf der Jagd gewesen, doch noch nicht auf der Jagd nach einer Bestie des Meeres oder Schwarm von Fischen, nein er jagte ein anderes Schiff. Ein riesiges Schiff vollgepumpt mit Waffen und der Flagge der Pazzi würde diese Nacht den Hafen erreichen. Ein Schiff, das sich den Schutz der Nacht zu Eigen machen wollte. Schade nur, dass genau diese ihm zum Verhängnis werden würde. Rimi, so wie die anderen Passagiere des kleinen Kahns würden das Schiff an sich reißen um so die Pazzi zu schwächen und gleichzeitig die Bloodeye zu stärken. Es war der erste Streich des großen Krieges, der das Machtverhältnis der Insel wieder herstellen würde. Eine Mission, die über alles entscheiden würde. Der Kalte Wind blies ihn ins Gesicht, während er angestrengt in die Ferne blickte. Hoffentlich waren seine Informationen richtig gewesen, mit jeder Welle die unbarmherzig gegen das kleine Schiff schlug kamen sie ihren Seetod ein wenig näher, sollten sie es verpasst haben oder gar zu früh ankommen, würden sie wohl ein unfreiwilliges Bad nehmen. Eigentlich war es eine Schande mit solch einer Beleidigung von einem Schiff auf die See zu fahren, doch für ihren Plan war es perfekt. Wenn alles klappte würde der Kahn in den Tiefen der Meere versinken sobald der letzte von ihnen das Boot verlassen hatte. Ein leichtes Lächeln schmückte seine Lippen, als er in der Ferne das Monstrum eines Schiffes erkannte. Zufrieden setzte er sich seine Maske auf und ging langsam unter Deck um den Anderen Bescheid zu geben. Im inneren des Schiffes befand sich ein Raum mit einem großen Tisch mit einigen Stühlen, gerade groß genug das Jeder von den Passagieren genug Platz hatte. In dem Raum befanden sich andere vermummte Gestalten jeder von ihnen ein Spezialist auf seinen Gebiet. Einige von ihnen sahen sich heut das erste Mal, doch auch trotz dieser Tatsache würden sie perfekt mit einander harmonieren und keiner von ihnen würde die Mission gefährden, da war sich Rimi sicher. Schließlich war jeder von ihnen ein Profi, handverlesen von Rimi höchst persönlich. Als er den Raum betrat richteten sich die wartenden Blicke auf ihn und eine schweigende Stille erfüllte den Raum. „Noch 5 Minuten, dann können wir mit der Mission beginnen.“
 
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In dunkler Neumond Nacht

Hält einsam ein Maskierter wacht
Nur der Sterne fahles Licht
Durch die Dunkelheit Bricht.


Das Schwarze Wasser am Kiel sich bricht.

Die Fische schweigen nicht.
Sie spüren den nahenden Mord
Und tragen weiter das düstere Wort.


Wenn auf dem Meer sich Riesen gleich,
Die gewaltigen Schiffe Kanonenreich
Mit Donnern und mit Rufen Tod sich brachten,
Die Fische auf reiche Ernte achten.


Unter Deck, in dem einzigen Zimmer befand sich ein Mann mit Knochenmaske. Normalerweise sollte diese Angst einjagen. Doch dieses mal gelang es nicht. Zu viele Fratzen mit dem selben teuflischen Ausdruck starrten ihn an und bei dieser illustren Runde lief es selbst ihm kalt den Rücken runter. Keiner von den anderen trug einen schwarzen Bärenpelz. Und keiner von ihnen htte seine Statur und Form. Doch das meiste waren Knochen, die ihm als Gerüst dienten. Ein Sklave der Anatomie schaffte er es mehrere Zentimeter zu wachsen in der Rüstung und auch noch eine gewisse breite zu erhalten. Seine Stimme wurde durch den Schädel hallend und vertieft. Eine perfekte Tarnung, selbst wenn man ihn einigermaßen kannte.

Einer der Monddämonen stand in dieser kleinen Kammer. Er wetzte seine Krallen an den Dielen des Schiffs. Dann kam ein weiterer Mann in den Raum. Er trug die selbe Kleidung wie alle anderen. Und verkündete das es in fünf Minuten losginge. Er war es, der diese Gruppe zusammengetrommelt hatte. Und einige aus dieser Runde waren dem Dämon sogar noch aus alten Tagen vertraut. Obwohl niemand sein Gesicht zeigte und alle Codenamen trugen, waren viele hier alte bekannte. Doch auch neue Gesichter gab es hier. Oder zumindest neue Stimmen. Wie sich das alles fügen würde, würde sich wohl noch zeigen.

„Ich werde als erstes an Bordgehen...“, sprach der Dämon und ließ seine Krallen am Holz helle Linien hinterlassen. „Danach könnt ihr mir folgen, wie ihr es wünscht“



An Deck sah er ihr Ziel. Es war gewaltig, im Vergleich zu ihrer Nussschale. Alleine das Kielwasser könnte ausreichen um dieses Ding hier kentern zu lassen.
Der Angriff würde in wenigen Sekunden beginnen.
 

Ella Dixie

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Die ganzen vermummten Gestalten wirken wirklich wie aus eine Horrorgeschichte entsprungen. Ein jeder war Gruseligen anzusehen als der Andere. Mit Masken, die den meisten Albträume bereiten würden, zumindest in den ersten Momenten, waren wirtklich beindruckend. Lara hatte sich so langsam an den Anblick gewöhnt und konnte sich nur schwer von den verschiedenen Masken und Outfits loseisen. Sie waren alles sehr intressant gewählt und waren alle gut gemacht. Sie selber hatte es sich nicht nehmen lassen ihr Kostüme für heute Abend selber zu machen. Sie hatte einen dunklen Kurzhaarpelz gewaehl, den sie selber schwarz gefärbt hatte, um die Bedrohlichkeit zu verstärken und ihr Erscheinung etwas vermummte. Der Rest ihrer Kleidung war schwarz, so das diese perfekt zu dem Pelz und den restlichen Erscheinung passte. Für ihre Maske hatte sie einen Bärenschädel erstanden, den sie selber mit einem matten weiß bemalt hatte und ein künstliches Gebiss ausgestattet hatte, das sie mit verschiedenen rot Toenen bemalt hatte, um den Ganzen einen blutigen Hauch zu geben. Sie war zufrieden mit der Maske und entfand sie als gruselig, denn ihren Zweck würde sie heute bestimmt erfüllen.

Sie wusste nicht, wie lange sie schon wartete, aber nun tauchte auch schon der Mann in der Tür auf, um zu verkünden, dass es an der Zeit war zuzuschlagen. Ihr Blick wanderte noch einmal zu den anderen Gestalten, ein paar kahmen ihr bekannt vor, denn die Stimme war ihr vertraut. Doch heute Abend würde sie nicht als Lara dee Witt auftreten, sondern als Miss Purple. Lara war gespannt wie sich wohl die anderen Unbekannten heute anstellen würde, aber man konnte davon ausgehen, dass sie einen guten Job abliefern würden. Der ihr vertraute Dämon verkündete, dass er als erstes an Board gehen verkündete und sie nickte nur knapp. Ihr war es eigentlich egal, wann sie an Board des anderen Schiffes gehen würde. Langsam folgte sie an Deck des kleinen Schiffes und erblickte sofort das große Schiff, ihr Ziel für heute Abend. Es war gewaltig im Vergleich zu der kleinen Nussschale, in dem sie alle gerade saßen, doch wenn alles nach Plan laufen würde, würde das Schiff bald in ihren Händen sein.

Sie blieb an Deck des kleinen Schiffes stehen und lauschte den Geraesche der dunkeln Nacht, den Geraesche des Meer und das leichte knarren des Bootes. Tief sog sie die Luft in ihre Lungen und spürte das Salz und den Geschmack des Bärenschädels auf ihrer Zunge. Wie vor jedem Kampf entspannte sie sich, blendete für einen Moment alles in ihrer Umgebung aus, um all die unnötigen Gefühle zu beseitigen, die sie im Kampf stören würden. Es gab nurnoch den Kampf, der bald beginnen würde und mehr nicht.
 

Sky Reign

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Ein Auftragsmörder war einer Raubmission mit Kampfaussicht grundsätzlich immer zugetan.
Dennoch gab es auch immer Missionen, die von Assassine zu Asssanine problematisch waren. Manch einer hatte Probleme mit Höhen, ein anderer mit den Motiven und Sky hatte Probleme mit Booten, die auf dem Meer hin- und herdümpelten.
Als Sky zurück überlegte, war er sich selbst nicht einmal sicher, warum er Rimi's Anfrage an dieser Mission teilzunehmen akzeptiert hatte.
Es ging um ein Schiff, welches ausgeraubt werden sollte. Auf dem Wasser. Und dort kam man mit einem anderen Schiff hin. Verdammt, alles deutete darauf hin, dass es Sky alles Andere als gut gehen würde, und dennoch hatte er zugestimmt.
Vermutlich aus einer Art der inneren Rebellion. Um zu zeigen, dass er zu gebrauchen war. Dass er etwas auf dem Kasten hatte.
Als Sky so auf seinem kleinen Stuhl hing - ja, der ganze Raum kam ihm unglaublich klein vor - fühlte er sich hingegen weniger glorreich und rebellisch. Es fühlte sich mehr nach Übelkeit an. Starker Übelkeit. Ein kleiner Trost war, dass seine Maske mit einer seltsame Fratze wenigstens Sky's eigene Fratze verbergen würde.
Das Problem bei der Seekrankheit lag zu einem beträchtlichen Teil leider auch in der Größe des Wassergefährtes begraben. Und diese Nussschale war nun wahrlich nicht groß.
Für jemanden, der den Codenamen "Mr. Black" trug, kam er den anderen Teilnehmern dieser Mission wohl nicht ganz so düster vor.
Sky selbst kannte nur Rimi indirekt. Der Rest der Meute war ihm unbekannt, und Sky ahnte nicht einmal, dass sie Teil der berühmt-berüchtigten Piratencrew der Bloody Devils waren - oder gewesen waren. Immerhin saß ihr Kapitän Vladimir im Gefängnis.
Schließlich betrat Rimi den kleinen Raum. Alle Augenpaare waren auf ihn gerichtet - nur das Paar von Sky nicht.
Während Rimi verkündete, dass es in fünf Minuten losging, fühlte sich auch Sky verpflichtet eine kleine Ankündigung zu machen.
"Oh, Herr... ", begann er murmelnd flehend, dann glitt er unelegant vom Stuhl hinunter zum Boden. Was die Nussschale abermals bedenklich wackeln ließ und Sky eine weitere Übelkeitswelle bescherte.
"Könnte sein, dass ich verschwiegen habe, dass ich... seekrank bin.", gestand er, nachdem eine Stimme verkündet hatte als erster an Bord zu gehen.
Sky sah nur mühevoll nach oben und erblickte eine Dämonengestalt mit Krallen statt Händen.
Manche nahmen die Maskierung vielleicht etwas zu ernst.
Der Assassine hoffte nur inständig, dass das Pazzi-Schiff, welches als Ziel erkoren worden war, weitaus größer war als dieses Ding hier. Dann würde sich Sky wenigstens halbwegs durch diese Mission retten können. Er war in diesem Zustand dann zwar eingeschränkt, aber nicht hilflos.
Schwer atmend richtete er sich auf, dann schlich er - mit einer Hand stets an der Wand - hoch auf Deck. Es dauerte einen Moment, bis Sky genug sah. Dann erblickte er das große Schiff. Die erste gute Nachricht in dieser Nacht - es konnte also nur besser werden.
 

Leni

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Es war das Versprechen von unnötiger Gewalt und Unmengen von Blut, das Akasha dazu trieb dem Ruf einer kleinen Gemeinschaft zu folgen, die es sich zum Ziel gemacht hatte ein stattliches Schiff der Pazzi-Familie zu überfallen. Das eigentliche Ziel war natürlich weniger das Schiff als der ebenso reiche Inhalt in Form von Waffen und Verpflegung aber als die Gruppe schließlich unter Deck eines klapprigen Bootes versammelt war, schien jeder seinen eigenen Beweggrund zu haben. Bei Akasha oder ‚Miss Blue‘ – wie sie für diese Mission heißen würde – war es die Blutlust, die sich hinter einer billigen Kabukimaske versteckte. Ein anderer wollte sich wohl beweisen und noch wiederum ein anderer würde wohl tatsächlich wegen der Beute hier sein. Abgesehen von den Masken gab es noch Umhänge, die von vielen benutzt wurden, um sich der Dunkelheit der Nacht anzupassen.
Unter Deck war es sehr ruhig und nur das heftige Schaukeln des Kahns brachte die Stille immer wieder zu einem Ende. Keiner schien irgendwelche Gespräche am Laufen zu haben und Miss Blue stand etwas an der Seite, um ihre Tarotkarten neu zu mischen und eine zu ziehen. Dies wiederholte sie bereits zum hundertsten Mal aber immer noch ließ sich kein Trend für die Zukunft erkennen. Es war so als ob die Götter selbst noch nicht wussten, was als nächstes passieren würde bis Rimi den Raum betrat und verkündete, dass es in fünf Minuten wohl zum Entern kommen sollte. Praktisch zeitgleich sackte ein anderer Maskenträger auf seinem Stuhl zusammen und murmelte irgendwas von Seekrankheit, was Akasha sofort zum Kichern brachte. Die menschlichen Eigenarten, wie zum Beispiel bei Übelkeit eine Mission anzunehmen, die auf wilder See stattfand, waren es, die sie oft zum Lachen brachten. Was dachte sich der Fremde nur dabei? Was oder wem wollte er was beweisen? Oder hatte er genauso wie die blasse Frau unter der Kabukimaske einen anderen Grund hier mitzumachen?

Die Meerluft war salziger denn je und schlug von allen Seiten auf die Piraten ein als sie an Deck versammelt standen und in Reichweite des Ziels waren. „Gentlemen first.“, sprach die Göttin zu dem – wenn man dem Klang der Stimme vertrauen durfte – jungen Mann, der eben noch gesagt hatte, dass er zuerst an Bord geht. Akasha machte sich bereit als zweite Person an Bord zu gehen und sofort in Richtung Brücke zu laufen, um den Kopf der gegnerischen Mannschaft zu nehmen. Sofern sie unentdeckt auf das Schiff kommen sollten, würde höchstens die ein oder andere Wache in der Gegend sein, wenn man die Größe des Schiffs in die Rechnung mit einbezog. Auf der Brücke und unter Deck im Bereich der Waffenkammern und Kajüten würde es wohl hauptsächlich zu Reiberein kommen.
Insgesamt war es ein skurriles Szenario. Akasha hatte ihren Spaß.
 
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