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3.1 Le Casse

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Loguetown

Ein Mann in seinen besten Jahren kam lief schnell in eine Seitengasse. Er wollte nicht, das es so aussah als wäre er auf der Flucht, Jedoch wollte er so schnell wie möglich viel Abstand zwischen sich und den Wirt der Goldbar bringen. Schließlich hatte er schon mehrfach gesehen, wie dieser unwillkommene Gäste vermöbelte und auf die Straße warf. Und diese Erfahrung wollte er nicht machen, schlimm genug das er wochenlang diese Lokalität aufsuchen musste.

Aber was machte man nicht alles um an Geld zu kommen, wenn man seine letzten Berry in Saus und Braus aus dem Fenster geworfen hatte. Da nahm man auch mal Aufträge an, um an die Besitzurkunde einer Bar zu gelangen. Er wusste zwar nicht warum ein reicher Mann, wie sein Auftraggeber unbedingt diese Hafenkneipe besitzen wollte, aber schlussendlich war es ihm egal, Der Auftrag war gutbezahlt und half dabei wieder einige Wochen etwas leben zu können.

Während er so nachdachte lief er immer noch weg von dem Ort, an dem wohl bald jemand mit einem Kater aufwachen würde.
Der falsche Bart kratze ganz fürchterlich und er war froh darum diesen endlich für längere Zeit ablegen zu können. Zwar nicht hier und heute in Loguetown, es hab hier schließlich eine Marinebasis und auf seinen hübschen Kopf war ein Preis ausgesetzt. Zwar belief sich das Kopfgeld nur auf 500.000 Berry, aber die Basis hier war bekannt dafür hart durchzugreifen. Als Geburts- und Todesort des Piratenkönigs Gold Roger sowie als Tor zu Grand-Line zog diese Stadt Piraten und Verbrecher an wie ein Kuhfladen die Fliegen.

Nach Wochen und Monaten der Planung hatte er gestern Abend endlich seinen Plan durchziehen können. Er war in den letzten Wochen fast täglich in der Goldbar gewesen, hatte sich als einfacher Seiler David Moxley ausgegeben und war so langsam mit der Stammkundschaft der Goldbar verschmolzen. Durch geschicktes Auftreten hatte er sich das Vertrauen von Lars Gold erschlichen und so herausgefunden, wo dieser die Besitzurkunde aufbewahrte. Als er dies schließlich wusste, hatte er dem Wirt den Floh ins Ohr gesetzt ein Abend mit einem Armdrücken- und einem Trinkwettbewerb auszurichten. Er hatte sich auch dafür angeboten Werbung dafür zu machen, so dass viele Seeleute, Schauermänner und -frauen, sowie andre Handwerke die Bar füllten, so dass Lars Gold alle Hände voll zu tun hatte. Mehrfach musste er dem Wirt unbeobachtet KO-Tropfen in dessen Getränk tröpfeln. Den eine Dosis reichte für diesen nicht aus, schließlich konnte der Saufen wie ein alter Seebär. Als die Wirkung der Droge und des Alkohols schließlich seine Wirkung getan hatte, war er in die Stube des Wirts geschlichen und hatte dort die Besitzurkunde aus einer Truhe unter dessen Bett entwendet. Dann hatte er sich auf den Weg gemacht.

Eine Sache musste er jedoch noch tun bevor sein Plan abgeschlossen war. Er musste Lars Gold von seiner Fährte wegbringen um die nächsten Wochen ruhig schlafen zu können. Die Sachen die er dafür benötigte befanden sich in seiner kleinen Unterkunft, die er für die Zeit benutzt hatte in denen er seine aktuelle Tarnidentität benutzte. Er war froh diese bald wieder ablegen zu können und seinen richtigen Namen benutzen zu können, Arnauld Rocoancourt der König der Schwindler und Betrüger. Ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht als er die letzten Meter zu seiner Unterkunft zurücklegte.

Etwas Wichtiges hatte der König der Schwindler jedoch bei seinem Plan vergessen. Die Truhe die er unter dem Bett hervorgezogen hatte, hatte er leider nicht zurückgeschoben. Darin hatte sich ein Stück Stoff seiner Kleidung verfangen und lag jetzt auf den Habseligkeiten von Lars Gold.
 

Largo

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Lautes, allumfassendes Schnarchen füllte das Innere der Goldbar im Herzen des Frachthafens von Loguetown. Ein Durcheinander, wie es sonst nur von einem Taifun hinterlassen worden sein konnte, wurde mit jedem Moment offenbar, in dem das Licht der Sonne durch die gelblichen Fenster ins Innere fiel.
Dort lagen sie, die zähesten Trunkenbolde der Stadt, die sich für den gestrigen Wettbewerb in "Allgemeiner Männlichkeit" begeistern hatten lassen. Sie schliefen unter und auf den Tischen, auf Bänken aneinander gelehnt, manche noch den Becher Grog in Händen, während andere mit einer Gesichtshälfte im Eintopf schlummerten. Doch keiner von Ihnen war der Urheber der grollenden Atemlaute, die alles dominierten.
Diese Ehre gebührte dem Wirt der Spelunke selbst, der wie ein riesiger Haufen aus Mensch und Kleidung auf seinem Tresen lag und sägte, als habe er einen Urwald abzuholzen. Es machte den Eindruck, als wäre die Welt in diesem Moment und an diesem Ort völlig in Ordnung. Sie hatte vielleicht das eine, oder andere Hygiene-Problem und/oder ein paar Bildungslücken, aber sie war in Ordnung.

Dem wurde erst ein Ende gesetzt, als sich der Gastgeber gähnend am Bauch kratzen und herumdrehen wollte, stattdessen jedoch ein unweigerliches Duell mit der Schwerkraft einging und in Folge dessen polternd auf dem Boden der Tatsachen und auch der Goldbar aufschlug, dass die Gläser klirrten. "Was zum..." Ein Murmeln war zu hören, gefolgt von einem Gähnen, ehe sich der Riesenkerl auf die Beine hievte und sich durch sein fleckiges Unterhemd den Bauch kratzte. Ein weiteres Gähnen, gepaart mit einem Blick in Richtung der Fenster. "Oh, ist schon morgen?" Der nächste Blick ging durch den verwüsteten Laden, während man sich die Sonnenbrille zurecht rückte.
Ein Papagei flatterte durch den Raum und krächzte lautstark, den Wirt dabei erschreckend. Offensichtlich ein fremder Vogel. Einen Moment lang blickten die beiden sich an, offenbar jeweils darum bemüht zu ergründen, warum der große, bunte Vogel vor Ort war. Ein Kopfschütteln später langte er schließlich unter die Theke. "Erstmal klar Schiff machen…" Dabei stapfte der blonde Hüne durch seinen Laden und klopfte mit dem hervorgeholten Knüppel ein paar mal auf die Tische, an denen noch Leute schliefen. "Okay, ihr räudigen Hunde. Die Party ist vorbei! Geschlafen wird zuhause, das hier ist keine Herberge. Weder kriegt ihr hier Frühstück, noch werdet ihr mein Klo benutzen, ab mit euch!"
Wenig später erhoben sich auch die ersten Stammkunden verwirrt vor sich hin murmelnd aus der Versenkung und sammelten ihre Kameraden ein, ehe sie wankend und verkatert das Weite suchten. Selbstzufrieden klopfte man sich die Hände ab, als besagter Knüppel in einer Ecke beiseite gestellt wurde. "Außer für mich. ICH krieg hier Frühstück, hua ha ha ha!" Stapfenden Schrittes ging es Richtung Küche, wo routiniert ein Kaffee aufgesetzt und ein paar Eier mit Speck in einer Pfanne auf dem Herd gepackt wurden, als aus der Glut des Vorabends wieder ein Feuerchen gemacht worden war.
Ein riesiges Stück Brot war auch schnell aufgeschnitten und gebuttert, ehe der Wirt für einen kurzen Moment und Bad verschwand und dann an sich hinunter sah. Erstmal umziehen... Ich seh' ja schon wieder aus... Sich mit der Hand durchs Gesicht fahrend und erneut gähnend schleppte sich der Riese in Richtung seiner Stube, die mit diversen Andenken und Karten dekoriert war. Eine Totenschädel-Keksdose/Briefbeschwerer/Türstopper aus Ton hier, eine Flagge da, ein Entermesser, offensichtlich zu klein für seine großen Hände, das an der Wand hing. Abenteurer-Kitsch, eben.

Alle Routine konnte nun jedoch nicht verhindern, dass Largo plötzlich einen schmerzhaften Laut von sich gab und sich fluchend auf einem Stuhl niederließ. Er hatte sich den Fuß in seiner Sandale gestoßen, nur woran? Ein verärgerter Blick suchte nach dem Missetäter und wandelte seinen Ausdruck bald in Schrecken, als er an seiner Schatzkiste kleben blieb, die aufgeklappt neben seinem Bett stand, statt darunter, wie es sich gehörte. Es brauchte keinen näheren Blick, um zu wissen, was fehlte, denn er kann die zahlreichen Nicknacks, die er dort eingelagert hatte, in und auswendig. Der Schrei, den Largo nun aus seiner Kehle presste, brachte die Scheiben seiner Fenster zum Beben und war noch auf offener Straße so laut, dass nahe Passanten einen erschrockenen Schritt fort von der Lokalität machten. Der Wortlaut "Dieb" echote noch durch die nahen Gassen, ehe er im Trubel der Vormittäglichen Stadt unterging, ohne groß Notiz auf sich zu ziehen. Man war Largos Geschrei inzwischen gewohnt.
Ebenso plötzlich flog plötzlich die Tür seiner Kneipe auf, als Largo sich samt Knüppel einen Weg nach draußen bahnte und sich auf der Straße umblickte. Selten hatte man ihn hier so aufgebracht gesehen.
Wo bist du, du kleiner, dreckiger, stinkender, verlauster... Wutschnaubend sah er sich auf der Straße um, ehe etwas anderes Largos Aufmerksamkeit an sich riss: Das Heulen der Kaffeekanne. "Verdammter Mist!" So schnell, wie er auf der Straße erschienen war, war Largo daraufhin auch verschwunden, um sein Essen zu retten und hinunter zu schlingen. Es war alles etwas dunkel geworden, war aber dennoch mit etwas Ketchup mehr als essbar. Für das ruhige Katerfrühstück, das er geplant hatte, war jetzt keine Zeit mehr! Ein erneuter Blick galt noch während Largos aß seiner Stube, ehe er nun auf den zweiten Blick den Stofffetzen bemerkte, den der Dieb ihm hinterlassen hatte. Einen triumphierenden Laut ausstoßend wurde der losgerissene Lumpen identifiziert und eingesteckt, der Rest des Frühstücks hinuntergeschlungen, ehe Largo das Chaos seiner Kneipe ignorierend in seine Kutte schlüpfte und sich auf den Weg in Richtung Marinebasis machte, nachdem er die Tür der Goldbar abgesperrt und ein Schild ins Fenster gehangen hatte.

Die Weißhemden machten ihm sonst nichts als Ärger, jetzt war es mal an der Zeit, dass sie ihm eine Hilfe waren, so dachte sich Largo, während er sich seinen Weg durch die Straßen Loguetowns bahnte.
 
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An seiner Unterkunft angekommen schlüpfte er hinein. Er wandte sich zur rechten Seite in der ein Schreibtisch stand auf dem alles lag was er zur Beendigung seines Planes benötigte. Dort lagen Dokumente die er gefälscht hatte, die beweisen sollten das Lars Gold ein Unterstützter von Piraten und Gauner der Stadt war. Er hatte Dokumente gefälscht, die bewiesen das Largo sich mit der Bande von Petyr Koliak zusammengetan hatte. Der vor ein paar Jahren den freien Platz von La Croix in der Stadt eingenommen hatte. Nachdem die La Croix-Bande in einem blutigen Straßenkrieg untergegangen war. Für die neue Bande schien sich vor allem die Oberleutnante Stephanie McFadden zu interessieren und dieser wollte er die Beweise vorlegen. So würde die Marine Lars Gold jagen und diesen somit beschäftigen, so dass sich der König der Betrüger unbemerkt absetzen kann.

Er nahm die Dokumente und packte sie in eine Umhängetasche und warf diese sich um. Dann packte er Klamotten und persönliche Habseligkeiten und packte sie in seine Truhe, damit er diese nach Abschluss seiner Geschäfte hier in Logutown einfach nur aufsammeln musste und dann mit einem Schiff endgültig von dieser Insel zu verschwinden.
Nachdem alle wichtigen Dinge nun verstaut waren, konnte er sich drauf und dran machen den letzten teil seines Planes in die Tat umzusetzen. Also machte er sich auf in die Richtung der Marinebasis.

Kurz bevor er an der Basis ankam, blieb er erschrocken stehen. Aus einer Gasse kam Largo angestapft, er wusste zwar nicht wie dieser anscheinend so schnell bemerkt hatte, das etwas nicht stimmte. Aber anhand dessen Miene, musste er den Diebstahl bemerkt haben. Schnell versteckte sich Arnauld Rocoancourt hinter einer Kiste und hoffte das der Barbesitzer ihn nicht gesehen hatte. Zu seinem Glück stapfte dieser an seinem Versteck vorbei, jedoch lief er in die gleiche Richtung in die auch Arnauld wollte in Richtung der Basis. Wollte Largo tatsächlich zur Marine um den Diebstahl zu melden, so hatte er den bärtigen Mann nie eingeschätzt. Er hatte ihn als Mann eingeschätzt, der eher zur Selbstjustiz neigte. Dieser Lauf der Ereignisse änderte etwas an seinen Plänen, er konnte nicht gleich zur Marine gehen. Denn dann würde er wohl Lars Gold in die Arme laufen und das wollte unter allen Umständen vermeiden.

Aber warum war der Barbesitzer schon wach, die KO-Tropfen hätten einen Elefanten fast einen ganzen Tag außer Gefecht gesetzt. Oder hatte er einfach beim Aufräumen in seiner Bude getrödelt.
Also hieß es jetzt den Plan anders aufzuziehen, erst Übergabe der Besitzurkunde an seinen neuen Besitzer und dann mit neuer Verkleidung zur Marinebasis. Ja so musste er dies machen.
 

Largo

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Lars stiefelte durch die Straßen, immer noch aufgebracht wegen des Diebstals, aber auch verärgert, weil ihm seine jetzigen Schritte so gar nicht schmeckten. Er war nie ein großer Fan der Marine gewesen, hatte aber die letzten Jahre notgedrungen nach ihren Regeln gespielt, so weit er musste, immerhin war er -Largo - Bürger von Louguetown und wollte auch als solcher behandelt werden. Dass er jetzt gezwungen war, die Weißhemden quasi um ihre Hilfe zu bitten, gefiel dem blonden Möchtegern-Riesen kein bisschen, zumal er sie eigentlich für unfähige Wichtigtuer hielt.
Er hielt im Alleingang "seine" Straße vor der Bar sauber und halbwegs sicher, weil sich schlicht keiner mit ihm anlegen wollte, während im Rest der Stadt Banden sich gegenseitig abschlachteten. Largo hatte schon im Vollsuff Scherze darüber gemacht, den "Laden vielleicht irgendwann zu übernehmen", wenn er schon einschüchternder war, als "ein ganzer Bunker voller Waffen und Weißhemden". Von dieser Einstellung war jetzt kaum mehr als eine verstimmte Miene übrig, während er sich seinen Weg bahnte, so in Gedanken, dass er sogar noch seinen Aluknüppel auf der Schulter trug, ohne es zu bemerken.
Er machte sich Sorgen. Sorgen, was ihm bevorstehen könnte, wenn er jetzt nicht schnell seine Meldung in den Ring warf, wenn plötzlich jemand auftauchte und behauptete, die Urkunde gehöre jetzt ihm. Die Bar war alles, was Largo geblieben war und ihm fehlte die Phantasie, sich noch einmal vorstellen zu können, etwas anderes sein Eigen zu nennen. Zum ersten Mal seit Jahren hatte der Riesenkerl echte Angst. Kaum verwunderlich, dass er an dem Mann, den er eigentlich suchte, mehr oder minder vorbei lief, auch wenn dieser sich ohnehin versteckt hatte. Hätte er Arnauld gesehen, hätte er ihn allerdings zu Beef Jerky verarbeitet, statt zur Marine zu gehen und hätte die Reste des Betrügerkönigs ins Gumbo geworfen. Bildlich gesprochen, natürlich.

Derweil schien auf den Straßen der Stadt die Sonne, viele Leute waren auf den Straßen unterwegs, um auf dem Markt Dinge zu kaufen. Normalerweise der perfekte Tag, um auch die Vorräte der Goldbar aufzustocken und dabei auch ein paar neue Zutaten zu probieren, aber jetzt war keine Zeit, zu probieren und zu feilschen, so viel lieber Largo sich auch damit beschäftigt hätte. "He, Largo!" Tönte es bald von einem der Stände, an denen er vorbei lief. "Wo willst du denn mit dem Prügel hin? Meine Fische sind zwar frisch, aber totschlagen musst du sie nicht mehr!" Eine beschwichtigende Geste war alles, was der Standbesitzer als Antwort erhielt. Einer der Händler, die keine Vorbehalte gegen den Wirt hatten, denn er war ein treuer Kunde, wenn die Qualität stimmte.
Der Trubel auf dem Marktplatz war immens und vermochte tatsächlich, das Vorwärtsstreben Largos zu verlangsamen, so sehr dieser sich auch bemühte. "Pass doch auf!" Murrte es hier, "hier wird nicht gedrängelt!" Protestierte es dort und alles war überlagert vom allseitigen Gemurmel der Einkaufenden und Händler, die tratschten, diskutierten und feilschten, begleitet vom Geruch verschiedenster Leckerbissen und anderer, geruchsintensiver Waren. Und mitten drin Largo, der in einem Pulk feststeckte und einen Blick hinüber zum Schafott warf und grübelte, während er schleppend voran kam.
Ich hoffe sie kriegen den Kerl und buchten ihn ein, so dachte Largo bei sich, während er das Gebilde anstarrte, das für den Beginn einer Ära stand, von der er sich längst abgewandt wähnte. Ein mulmiges Bauchgefühl beschlich ihn bald. Wenn ich jetzt wegen diesem Mistkerl meine Bar verliere. Das werden mir Ma und Pa sicher nicht verzeihen. Als habe ihn der Gedanke noch einmal zusätzlich angetrieben, drängte Largo nun nachdrücklicher in der Menge, die Querstraße zur Marinebasis ansteuernd. Er musste einfach weiter voran kommen, komme was wolle. Es war fast, als ob Largo mit etwas um die Wette lief. Als graute ihm vor dem hinter ihm mehr, als vor der Marinebasis vor ihm.
 
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In der Marinebasis herrschte wie immer Betrieb. Die Oberleutnante Stephanie McFadden lief gerade aus dem Büro ihres Vorgesetzten, Dieser hatte ihr gerade aufgetragen, dass Sie für die heutigen Vorsprachen der Bürger zuständig sei, da er noch etwas zu erledigen habe. Da Sie weiter die Karriereleiter aufsteigen wollte, hatte Sie den Befehl ohne Murren entgegengenommen. Sie machte sich auf den Weg zum Büro in dem die Bürgervorsprache normalerweise stattfanden. Als Sie an der Tür stand klopfte Sie und trat ein. „Leutnant Ryker, ich löse sie ab.“ Der Leutnant salutierte und machte den Platz frei. „Oberleutnante McFadden, heute gab es keine besonderen Vorkommnisse. Hoffe Sie haben eine ebensolche Schicht. Bitte um Erlaubnis wegtreten zu dürfen“ „Erlaubnis erteilt.“

Währenddessen verlies der Vorgesetzte der Oberleutnante die Marinebasis um seinen Termin wahrzunehmen. Er hatte sich mit einen schmierigen Verbrecher in einer dunklen Ecke der Stadt verabredet, um eine Urkunde entgegenzunehmen die er unbedingt haben wollte. Normalerweise sollten Marineoffiziere nicht mit Verbrechern arbeiten, jedoch bedürfen besondere Situationen, besondere Maßnahmen. Da sein Weg in die Slums führte hatte er einen dunklen Mantel über sein Uniform geworfen. Schließlich wollte er nicht von zwielichtigen Gesindel aufgehalten werden. Nach etwa zwanzig Minuten hatte er den Zielort seines Fußmarsches erreicht. Er stellte sich in eine dunkle Ecke und wartete auf seinen Geschäftspartner.

Arnauld Rocancourt hatte sich ebenfalls auf den Weg zu dem vereinbarten Treffpunkt mit seinem Auftraggeber gemacht. Er wollte endlich seine Berrys einstreichen und die Besitzurkunde abgeben. Wenn dies getan wäre, hätte er ein Problem weniger, da Lars Gold nicht mehr die Urkunde bei ihm finden würde. Auch er war nach ungefähr zwanzig Minuten nach dem er seinen Unterschlupf verlassen hatte am vereinbarten Treffpunkt angekommen. Es war ein dunkler Innenhof in den Slums von Lougetown. Er blickte sich um konnte jedoch seinen Auftraggeber nirgends finden. Plötzlich hörte er aus einer Ecke des Hofs die Stimme seines Auftraggebers. „Habt ihr die Urkunde Rocancourt?“. Der Angesprochen blickte in die Richtung aus der die Stimme gekommen war konnte jedoch wie bei dem ersten Treffen nur die Umrisse des Mannes erkennen, die Gesichtszüge blieben in der Dunkelheit verborgen. „Natürlich habe ich das Päckchen dabei, sonst hätte ich euch keine Nachricht zukommen lassen.“ „Gut legt es auf die Kiste, ich werfe euch einen Beutel mit eurem Geld hin. Den nehmt ihr auf und verschwindet dann, verstanden.?“ „Verstanden.“
Aus der dunklen Ecke flog ein Beutel in die Richtung von Arnauld und fiel klingend zu Boden. Der Schwindler klaubte den Beutel vom Boden auf, nickte in die Richtung der dunklen Ecke und sagte noch. „Gerne wieder“. Dann verschwand er aus dem Innenhof und machte sich auf den Weg in Richtung der Marinebasis um den zweiten Teils seines Plans in die Tat umzusetzen. Er hoffte darauf, dass Largo die Marinebasis wieder verlassen hatte.
 

Largo

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Endlich!

Nachdem der breite Riesenkerl im allgemeinen Fußgängerstau des Marktes festgesteckt und sich in gramvoller Grübelei ergangen hatte, erreichte er endlich wieder freie Straßen, die ihn kurz durch das Handwerkerviertel der Stadt und dann zur Marinebasis von Loguetown führte. Merkwürdig, wie lang ihm dieser Weg vorkam, vorbei an den verschiedenen Werkstätten der Handwerker und den daran hängenden Läden, die versuchten, vom Markt heimkehrende Bürger zu sich locken. Erst letzte Woche hatte er hier einen Gumbo-Topf gekauft und stundenlang darüber gebrütet, ob er ihn nicht für noch etwas weniger Geld hätte bekommen können. Jetzt war das jedoch nicht mehr von Belang, wo Largos Existenz bedroht war. Nicht in Form eines Messers an seiner Kehle, sondern auf die Art, mit der er nicht umgehen konnte: Mittels eines Papiers.

Das Tor zum Gelände der Basis stand weit offen, um Bürger für ihre Vorsprachen einzulasssen, bewacht von zwei Marinesoldaten, die dort mit Gewehren Spalier standen und augenscheinlich fast einschliefen, weil nicht viel los war. Vielleicht hatte Largo doch noch Glück und würde direkt an die Reihe kommen! Ohne es selbst zu bemerken, legte er noch einen Zacken an Tempo zu, sodass er nun die Aufmerksamkeit der Wachen auf sich zog.
"He, du, stehen bleiben," so tönte es schnell vom Tor her, als die beiden Wachen anlegten und Largo dazu brachten, nicht länger auf sie zu zu stürmen. "Was soll das werden, wenn es fertig ist?" Auch wenn Largo inzwischen zum Stehen gekommen war, so war von der locker-dösenden Haltung der Wachen nichts mehr übrig, während der Wirt seinen Prügel geschultert hielt. "Ich muss eine Anzeige machen! Man hat mich bestohlen! Schnell, bevor es zu spät ist!" Kurz blickten sich die Wachen gegenseitig an, ehe einer von ihnen antwortete, das Gewehr immer noch angelegt. "Ach, und worum soll es gehen? Siehst mir nicht grade wie einer aus, dem man viel stehlen kann! Und überhaupt, was rennst du hier mit einer Waffe durch die Stadt? Einsperren sollten wir dich! So kommst du auf keinen Fall zum Vorsprechen." Largo brauchte einen Augenblick, um sich verwirrt umzublicken, ehe ihm wieder einfiel, dass er seinen Knüppel geschultert hatte und dieser schließlich auf dem Boden aufgesetzt wurde.
"Ich habe eine Kneipe am Hafen. So ein halbes Hemd aus der Werft hat sich meine Besitzurkunde gekrallt. Als Bürger der Stadt habe ich ein Recht darauf, eine Anzeige zu machen." Er hatte zuvor einmal durchgeatmet, um sich zu beruhigen, was man auch seiner Stimme anhörte. Largo war nur zu gewahr, dass er hier nicht weiterkommen würde, wenn er hysterisch herumposaunte. Unterdes musterten ihn die Wachen erneut und sahen sich rätselnd an, ehe einer von ihnen Largo einen Wink gab und sie beide ihre Gewehre sinken ließen. "Gut, von mir aus, du kannst reinkommen, aber die Waffe bleibt hier und mach keinen Blödsinn, sonst landest du schneller im Bau, als du kucken kannst." Ohne auch nur einen zweiten Gedanken an den Vorgang zu verschwenden, händigte Largo seinen Knüppel an die beiden Kerle aus, die diesen erst von einem Rekruten bei Seite stellen ließen. Dieser hatte dabei sichtlich Mühe, nicht wegen des Gewichts, sondern weil dieser mit seiner schmächtigen Erscheinung schwer mit der klobigen Natur der Waffe zu kämpfen hatte. An einem anderen Tag hätte largo das vermutlich zum Schreien komisch gefunden, heute aber stapfte er davon unbeeindruckt durch das Tor und über den Platz der Marinebasis, hin zum Bürgerbüro der Anlage. Wieder zunehmend in Eile drängte Largo sich durch die Gänge der Einrichtung, ehe er die Tür des Büros erreichte und erneut tief durchatmete, bevor es ins Innere ging.

Das Büro kam ihm lächerlich klein vor, als er sich durch die Tür gezwängt hatte und kurz seinen Blick schweifen ließ. Fast glaubte er, mit dem Kopf an die Decke zu stoßen, wenn er nicht aufpasste, obwohl noch gut einen halben Meter über ihm Luft war. Am Schreibtisch ihm gegenüber saß eine Marine-Offizierin, offenbar etwas überrumpelt von Largos wenig dezentem, aber dennoch überraschenden Eintreten. Er hatte nicht mal geklopft, bevor er eingetreten war und stand nun da, sichtlich darum bemüht, Ruhe zu bewahren. "Ich muss eine Anzeige machen! So ein halbes Hemd von den Docks hat mir die Besitzurkunde MEINER Bar gestohlen! Es ist die Gold-Bar am Hafen, ich bin Largo, der Wirt. Helfen Sie mir!" Es war schwer für den blonden Brecher, nicht über seine eigenen Worte zu stolpern, so schnell fielen ihm die Worte aus dem Bart, kaum absehbar, wie aufgebracht er wirklich war, hatte er doch nichtmal auf eine Aufforderung der Offizierin zu sprechen gewartet.
 
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Die junge Oberleutnante schaute sich den großen blonden Mann der in das Büro gestürmt kam und ihr ohne eine Begrüßung gleich sein Anliegen vor den Latz knallte. Sie zog ihre linke Augenbraue nach oben doch ließ den Mann ausreden. Sie stützte sich mit ihren Ellenbogen auf die Tischplatte und faltete erst einmal in Ruhe die Hände. Dann schaute sie zu Largo und begann zu reden.

„Punkt 1, wo ich herkomme klopft man erst an und begrüßt sich. Ich bin Oberleutnante McFadden Punkt 2 nehmt Platz und erzählt mir genau euer Problem.“ Sie zeigte einladend auf einen der Stühle die vor dem Schreibtisch standen. Ihr Blick schien die Frage zu stellen, ob der Stuhl das Gewicht ihres Besuchers tragen konnte. Bevor sich der Hüne setzen konnte fuhr sie jedoch mit dem Gespräch fort. „Was wurde geklaut? Wann wurde es geklaut? Wo wurde es aufbewahrt? Haben Sie Feinde? Wen haben Sie in Verdacht? Wie sieht der oder die Verdächtigte aus?“ Währenddessen hatte sie aus einer Schublade des Tisches ein Formular herausgezogen und vor sich hingelegt. Dann nahm sie einen einen Tintenfüller zur Hand um die Antworten ihres Gegenübers zu notieren.

Zur gleichen Zeit machte sich Arnauld Rocancourt vom Übergabepunkt des Päckchens auf den Weg zur Marinebasis. Er wollte schließlich seinen Plan zur Vollendung bringen. Jetzt mit einigen Münzen mehr in seinem Geldbeutel, waren schon ein paar Probleme beseitigt. Mit diesem Geld konnte er die Insel verlassen und sich auf einer anderen Insel sein Glück suchen. Nur um dann wieder eine Schwindelei zu begehen, da er zu genau wusste dass er sein Geld wie immer verprassen würde. Diese Gedanken brachten ihn in Hochstimmung und so begann er ein Lied zu pfeifen, Seine Schritte wurden leichter und er schlenderte an einem verblichenem Plakat eines längst vergangenen Babierwettbewerbs vorbei, dass noch immer an einer Mauer hing. So beschwingt kam er zum Marktplatz auf dem noch immer das Schafott stand auf dem vor vielen Jahren der Piratenkönig Gold Roger hingerichtet worden war. Dieser Anblick brachte ihn wieder in die Realität zurück, da er bei einem falschen Schritt wohl auch in einem Gefängnis landen würde. Schließlich war er der König der Schwindler und ein gesuchter Mann. Daher lief er die restlichen Schritte in Richtung der Marinbasis normal. Wie zu erwarten wurde er vor der Basis angehalten und nach seinem Begehr gefragt. „Ich habe eine Anzeige wegen Piraterie zu stellen.“ Da Arnauld Rocancourt offensichtlich unbewaffnet war ließen die Wachen in hinein. Er machte sich auf den Weg zum Büro des wachhabenden Offiziers, vor diesem stand ebenfalls ein Soldat und bedeutete ihm das zur Zeit das Büro schon belegt war und er sich etwas gedulden musste. So nahm er erst einmal Platz auf einer Bank die der Tür des Büros gegenüberstand. Jedoch nach kurzer zeit wurde er unruhig und lief den Gang auf und ab. Wer konnte nur so viel Zeit im Büro benötigen.

Währenddessen lief der Auftraggeber von Rocoancourt in Richtung des Hafens um seine Erwerbung unter die Lupe zu nehmen. Endlich hatte er die Besitzurkunde von dieser Piratenkneipe und konnte sie dem Erdboden gleich machen. Dieser Schandfleck hatte schon lange genug das Antlitz der Stadt beschmutzt. Und nun konnte er den Mann fertig machen der seinen Sohn vor einigen Jahren, das Leben schwer gemacht hatte.
 

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Largo stutzte nicht schlecht, als die junge Marineoffizierin ihm nach seinem kleinen Einmarsch in ihr Büro derart gesammelt und routiniert die Luft aus den Segeln nahm. Er war es sichtlich gewohnt, mit seinem Auftreten allein die Lage für sich zu entscheiden, stattdessen wurde er freundlich aber bestimmt angewiesen sich erstmal zu setzen.
Dabei waren wohl beide Anwesenden nicht davon überzeugt, dass die Idee besonders gut war, denn nachdem Largo erst einmal genickt und durchgeatmet hatte, um sich zu sammeln, wurde das hölzerne Kleinmöbel kurz gemustert, ehe sich der Riesenkerl, der kaum durch die Tür gepasst hatte, vorsichtig darauf niederließ. Die Stuhlbeide ächzten verräterisch und die Stifte der Rückenlehne krachten, aber der Stuhl hielt fürs erste, auch wenn es schon albern aussah, wie Largo diesen unter sich begrub. Noch einmal durchatmend begann er zu erzählen, als die Leutnante Formular und Füller gezückt hatte.
"Es geht um die Besitzurkunde für die Goldbar. Ist'n alter Kasten am Hafen, nicht beim Handelskai, sondern an den Docks. Handwerker und so. Hat 'ne extrabreite Tür und grüne Wände, is' nich' zu verfehlen." Für den Rest seiner Aussage musste Largo offenbar den Abend etwas Revue passieren lassen, der Kater der Nacht drängte sich allmählich in den Vordergrund. Er gab sich nun sichtlich Mühe, alles richtig zu machen. "Es muss letzte Nacht passiert sein. Hatten da eine kleine Feier in meiner Bar, bei der dieser Knilch mitgeholfen hat, sie aufzuziehen. Ich verstau wichtige Sachen in einer kleinen Truhe unter meinem Bett, zu der's nur einen Schlüssel gibt. Bin heute früh aufgewacht, muss am Tresen eingepennt sein, was merkwürdig is' und die Truhe stand nich' unter, sondern vor'm Bett, sperrangelweit offen." Largo dachte nach. Hatte er Feinde? Eine Überlegung, die ihn nie gekümmert hatte, ihm aber nun so gar nicht schmeckte. Er kratzte sich am bärtigen Kinn, worunter der Stuhl erneut zu knarzen begann. "Nichts aktuelles, war früher mal ein ganz Wilder, aber das ist lange vorbei. Keine Ahnung, warum mir einer wie er so ans Leder geht." Largo machte sich grade, erneute Geräusche des leidenden Stuhles im Todeskampf mit der Gewichtskraft des Riesenkerls. "Es kann nur dieses halbe Hemd Moxley gewesen sein. Kam eines Tages daher, hat gesagt, er hätte bei den Seilern an den Docks angefangen. Hat eigentlich 'nen guten Eindruck gemacht, so menschlich. Sah recht normal aus, kurze Haare und so, keine Tattoos, oder Schmuck, war immer einigermaßen ordentlich, vor allem für einen Dockarbeiter. Und einen komischen Bart hatte er, sollte mich nicht wundern, wenn er angeklebt war, um ein weibisches Kinn, oder so, zu verstecken. Einmal beim Bierstürzen is' er nämlich verrutscht, ein kleines Bisschen zumindest."
Plapperte Largo? Schwer zu sagen, aber wer ihn kannte wusste, dass er sonst sehr zielstrebig und detail-arm daher kam. Jetzt aber, wo es darum ging, Dinge detailgetreu zu schildern, lag er offensichtlich auf dem Trockenen, ganz davon abgesehen, dass er immer noch sehr aufgebracht war. Er sah die Leutnante vor sich eindringlich an, die Sorge stand ihm kaum übersehbar im Gesicht. "Bitte, ihr müsst da irgendwas tun können, sonst kommt irgendeiner mit der Urkunde daher und nimmt mir alles weg, was ich habe! Ich wohn' hier schon lange und hab' bei meiner Bar immer für Ruhe gesorgt, wenn's Ärger gab. Das kann jeder da bestätigen. Mir geht echt die Düse, im Moment."
Ein bisschen erbärmlich kam er ich schon vor, während Largo so redete, hätte er sich Moxley doch am liebsten selbst zur Brust genommen, doch er wusste, dass er nach den Regeln spielen musste und dass es ihm nicht lag, List und Tücke zu übertrumpfen. Zumindest nicht, ohne selbst ein Messer in den Rücken zu bekommen.
 
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Im Büro des wachhabenden Pffizier schrieb Stephanie McFadden die Aussagen des Barbesituzers getreulich auf. Dies dauerte eine kleine Weile aber schlussendlich hatte sie die ganze Aussage ihres Gegenübers auf dem Formular notiert. „Bevor wir hier erst einmal fertig sind habe ich noch eins bis drei Bitten an Sie. Erstens würde ich Sie bitten, sich das Formular durchzulesen um zu prüfen ob ich alle ihre Angaben richtig zu Papier gebracht habe. Wenn alles stimmt würde ich Sie bitten das Formular an der entsprechende Stelle zu unterschreiben.“ Sie war keine der Soldaten, die ihren Mitmenschen für so dumm hielt, dass diese das Unterschriftenfeld nicht selbst fanden. Sie stand auf und ging zu einem Schrank. Von diesem öffnete sie die rechte obere Tür und nahm gezielt ein Pack von Papieren heraus. Danach schloss Sie die Tür wieder und ging zum Schreibtisch zurück. „Nachdem Sie das Formular erledigt haben, würde ich Sie bitten diesen Packen Steckbriefe durchzusehen um zu gucken ob es eventuell eine dieser Verbrecher gewesen sein könnte.“ Sie hatte hauptsächlich Steckbriefe genommen, von Personen die auf Grund ihrer Taten im East-Blue gesucht waren.“Und als letztes möchte ich sie bitten, wenn ihnen noch etwas einfällt ihre Anzeige zu ergänzen. Außerdem sollten sie nicht zur Selbstjustiz greifen, da Sie damit das Gesetz brechen würden. Ich werde Leute auf ihren Fall ansetzten. So ein Verbrechen darf nicht ungesühnt bleiben."

Draußen auf dem Flur verging die Zeit für Arnauld Rocoancourt wie in Zeitlupe. Nachdem er einige Zeit unruhig im Gang herumgelaufen war, nervte dies den Soldat der vor der Tür des Büros stand. „Setzt euch hin, das ist ja nicht auszuhalten.“ Etwas überrascht von dem kleinen Ausbruch des Soldaten, setzte sich Arnauld auf die Sitzgelegenheit die dort im Gang stand. Nach dem er dort kurz ruhig gesessen hatte, kam die Nervosität zurück. Der Aufenthalt in einer Marinebasis machte ihn einfach nervös, da sonst immer versuchte den größten Abstand zwischen sich und einem Marinegebäude zu bringen. Er fing an mit den Finger auf dem Holz seiner Sitzgelegenheit zu trommeln bis ihn ein Blick des Soldaten wieder davon abhielt. Kurz darauf klopfte er mit seinem Fuß den Takt von Binks Sake bis ihn wieder ein Blick des Soldaten zum Schweigen brachte. Nachdem noch einige Zeit vergangen war, fing sich auf seiner Stirn langsam etwas Schweiß zu sammeln. Er wischte sich gerade die Schweißtropfen mit seinem Ärmel ab, als sich endlich nach langem Warten die Tür des Büros öffnete. Was Arnauld dort sah, ließ im das Blut in den Adern gefriern, aus der Tür trat Largo. Der Mann den er um dessen Bar gebracht hatte. Ausversehen ruschte ihm „Largo?“ aus dem nun trocknenen Mund. Wobei dieser natürlich zu ihm blickte. „Ich muss weg, auf nimmerwiedersehen“ Er sprang von seinem Sitzmöbel auf und lief schnell in Richtung des Gebäudeausgangs. Der Soldat blickte ihm etwas sprachlos hinterher. Die Frage war nur hatte Largo ihn erkannt und wie würde dieser reagieren.
 

Largo

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Der altgediente - quasi veteranenhafte - Stuhl stemmte sich tapfer gegen den riesigen Kerl, als dieser mitverfolgte, wie seine Schilderungen aufgenommen wurden. Er hatte gar nicht mitbekommen, wie viel Text er augenscheinlich produziert hatte. Fast war es ihm unangenehm, wäre er nicht so sehr damit beschäftigt, sich über den Diebstahl seiner Papiere zu ärgern.
Schließlich schien das nötigste notiert zu sein und er bekam das Papier zum Gegenlesen und Quittieren gereicht, während Largos Gegenüber zu einem der Schränke aufmachte, um dem blonden Barmann einen Stapel mit lokalen Persönlichkeiten vorzulegen. Seine Aussage war schnell überflogen und quittiert, ehe er begann, die Steckbriefe durchzusehen. Dabei waren viele Gesichter schnell aussortiert. Leute, deren Visagen ihm entweder nichts sagten, oder die schlicht wegen ihrer Erscheinung völlig ausschieden. Bei anderen war es hingegen so schwierig, dass er sich schon sichtlich anstrengte, sich die abgebildeten Personen eventuell mit Moxleys Bart vorzustellen. Eine Übung, mit der er sich eine Weile herumquälte, ehe er drei Steckbriefe aus dem Stapel sortierte und sie der Offizierin zeigte. "Gut möglich, dass er da dabei ist. Bin nicht besonders gut mit sowas. Verkleidungen und so."
Die Hinweise und Tipps der Frau nahm er dabei nickend zur Kenntnis, dabei still frustriert darüber, jetzt darüber belehrt zu werden, dass er Moxley nicht einfach den Hals umdrehen konnte, wie es Largo in dieser Situation fast am Liebsten gewesen wäre. Was sein musste, musste wohl leider sein. "Danke, dass ihr euch kümmert. Werd' dann zu meinem Laden zurückgehen, da wird er wohl am unwahrscheichst'n sein. Falls jemand mit den Dokumenten auftaucht, melde ich mich bei euch. Wird ja sicher mit dem Dieb unter einer Decke steck'n. Falls ihr mich nochmal braucht, wisst ihr, wo ich bin, werd' erstmal zuhaus bleiben, dann gibt's auch keinen Ärger." Dabei erhob sich Largo, woraufhin der Holzstuhl unter ihm ein deutlich hörbares, erleichtertes Seufzen von sich gab, als wäre er mehr als ein bloßer Nutzgegenstand. Er gab das gesetzestreue Raubein nun schon ein paar Jahre, wollte die Offizierin durch seine Äußerungen wohl rückversichern, dass er ihre Warnung gehört hatte, es ihm aber auch - verständlicherweise - in den Fingern juckte. Vielleicht würde sie das ja veranlassen, alles etwas schneller in die Wege zu leiten, wer konnte das schon sagen? Man tauschte schließlich abschließende Floskeln aus, ehe Largo das Büro durch die - für ihn - fast zu kleine Tür, nur um sich plötzlich einem Kerl gegenüber zu sehen. Der für den Barmann schmal anmutende Kerl hatte sich in einem der Stühle niedergelassen und offenbar gewartet, bis sie sich begegneten und plötzlich alles sehr schnell ging.
Noch während es in Largos Kopf ratterte, woher dieser Kerl seinen Namen kannte - und warum er ihm so merkwürdig bekannt vor kam - war besagter Kerl schon wieder verschwunden. In der Tat derart eilig, dass nicht nur der breite Ex-Abenteurer ihm verwundert nachblickte, sondern auch der Marinesoldat, der in der Nähe stand.
Was war denn mit dem nicht richtig. Komischer Kerl. Largo und der Soldat tauschten ein gegenseitiges Achselzucken aus, ehe man sich wieder der Gegenwart zuwandte und sich der Blondschopf auf den Weg nachhause machte. Die Schlüssel hatte er schließlich noch und würde sich die mit Sicherheit nicht auch noch abluchsen lassen. SO schief konnte der Tag gar nicht mehr laufen. Ich besorge mir auf dem Markt ein Kirschtörtchen und koche mir zuhaus einen Kaffee. Wird schon alles in Ordnung kommen. Immer locker bleiben, Largo. Wird alles gut. So bahnte er sich grübelnd und ruhiger als zuvor seinen Weg durch die Basis, holte sich am Ausgang seinen Meinungsverstärker wieder, um dann zurück zum Markt zu schlendern. Ein Snack war jetzt sicher genau das Richtige.
 
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So schnell hatte wohl noch keiner das Marinegebäude verlassen wie Arnauld Roccancourt. Gerade eben. Aber wohl keiner dachte vorher wohl das der Teufel persönlich hinter ihm her wäre. Er verließ das Gebäude und versuchte sich in den Marktständen die mittlerweile aufgebaut worden waren zu verstecken. Das klappte auch ganz gut und er verbrachte einige zeit hinter einen Bäckerkorb bevor der dazugehörige Bäcker ihn von da verscheuchte. Aber etwas verwunderte den Betrüger etwas, der sonst so aufbrausende Largo lief nicht schreiend über den Platz und suchte oder verfolgte ihn. Nein er ging griesgrämig wie Arnauld ihn kennen gelernt hatte aus der Basis hinaus und wie es aussah in Richtung der Kneipe, die ihm nicht mehr gehörte.Seine Verkleidung hatte ihm wohl geholfen. Etwas nachdenklich kratzte er sich am am Kopf und machte erste Schritte in Richtung des Hafens. Es hatte geklappt es hatte tatsächlich geklappt. Natürlich hatte es geklappt schließlich war er Arnauld Roccancourt, der König der Schwindler.

In Gedanken kratzte er sich auch seinen Bart der zu jucken anfing, dabei löste sich der Maskenkleber und der Bart fiel ihm ab. Voller Schreck versuchte er seinen fallenden Bart zu retten. Jedoch bekam er ihn nicht zu fassen und der Bart fiel auf den Boden in den Dreck.

Im Büro des Marinegebäude schaute sich sich Stephanie Mc Fadden die Steckbriefe an die Largo als Verdächtigte herausgesucht hatte. Alles drei waren kleine Fische. Aber das waren die meisten Krimineller im East Blue. Es war für viele einfach das schwächste Meer. Doch wie konnte ein Meer das Schwächste sein, dass den größten Kriminellen der Welt hervor gebracht. Auf den Steckbriefen war Frank „The Tank“ Storm, Petyr Koliak und Arnauld Rooccancourt, der selbst ernannte König der Schwindler. Sie musste kurz überlegen, dann legte sie einen der drei Steckbriefe zur Seite. Petyr Koliak war zwar ein Verbrecher, warum jedoch sollte er einen Kneipenbesitzer bestehlen zu dem er öfters einen trinken geht. Also blieben nur noch Frank „The Tank“ Storm und der König der Schwindler.

Sie griff zur Teleschnecke und kontaktierte den Hafenmeister „Leutnant Miller, schließen Sie sofort den Hafen. Wir haben den Verdacht, dass entweder Frank „The Tank“ Storm oder Arnauld Roccancourt in der Stadt sind. Ich schicke euch noch einige Männer um die Verbrecher dingfest zu machen. Mc Fadden Ende“.
 

Largo

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Der Weg über den Marktplatz war offenbar schnell absolviert, abgesehen von Largos kleinem Abstecher, um sich eine "kleine" Kirschtorte zu besorgen, die sich augenblicklich in besagte Kirschtorte und ein Schmalzgebäck verwandelte, das sich der Riesenkerl noch auf dem Weg in den Mund stecken konnte. Er brauchte jetzt einfach etwas Süßes, um seine Stimmung aufzubessern und sich zu beruhigen. Dabei fiel dem blonden Hünen nicht mal auf, wie regelmäßig er nach seinen Schlüsseln tastete, als fürchtete er unterbewusst, sie zu verlieren, doch sie blieben offenbar dort, wo sie hingehörten, zumindest, während Largo sich auf dem Weg nach hause befand. Ein Glück zeigte seine Vorliebe für Süßkram recht schnell Wirkung. Gleich koche ich erstmal noch einen Kaffee und räume dabei den Laden etwas auf. Zur Belohnung gibt's dann Kuchen. Ja, genau so mach' ich's!

"He Largo!" Ein recht junger Kerl sprach ihn auf der Straße an, kaum, dass Largo wieder in "seine" Straße gebogen war. "Oh, he Rufio. Was gibt's?" Largo raffte sich etwas zusammen, als er für die Unterhaltung Halt machte. "Ach, nichts. Wollte nur fragen, ob alles in Ordnung bei dir ist. Hab' gehört, du bist nach der Feier gestern heute ziemlich früh aus deinem Laden gerannt und sahst ziemlich angefressen aus. Sonst bist du nach 'ner Party doch erst Mittags vor der Tür!" Der blonde Brecher verzog etwas das Gesicht hinter Bart und Sonnenbrille, den Knüppel über seine rechte Schulter gelegt, während die linke Hand den Kuchen in einer kleinen Tüte transportierte. Er zuckte mit den Achseln. "Ist 'ne schräge Geschichte. Kann ich jetzt noch nix zu sagen, erzähle ich dir aber, wenn sich alles geregelt hat. Werde jetzt erstmal Ordnung in der Bude machen und 'nen Snack klarmachen, bevor heute Abend wieder die Meute aufkreuzt." Wenn er so recht drüber nachdachte, wusste Largo gar nicht, ob er heute Lust auf seinen üblichen Kneipenbetrieb hatte. Was, wenn sich der rattenhafte Betrüger erneut einschlich? Irgendwie mochte Largo seinem Urteil nicht mehr so recht vertrauen. Er kratzte sich am haarigen Kinn. "Vielleicht lasse ich die Schotten aber auch heute zu. Irgendwie fühle ich mich nicht."
Largos Gesprächspartner blickte verwundert drein. "Man, da muss dir ja ganz schön was passiert sein, hm? Sag' bloß, du hast das One piece in deiner Kloschüssel gefunden und weißt jetzt nicht, was du damit anfangen sollst." Die beiden lachten. Largo wesentlich halbherziger als sonst, ehe er abwinkte. "Ich erzähl's dir wann anders, Rufio. Muss jetzt erstmal den Kopf frei kriegen und so. Wir sehen uns." Knappe Abschiedsgesten wurden ausgetauscht, ehe der felsförmige Barmann sich weiter in Richtung seines Zuhauses bewegte. Schließlich konnte er auch endlich seinen Prügel beiseite stellen, als er sich wieder in seinem Zuhause befand und aufatmen konnte.

So, und jetzt ganz in Ruhe.
 
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Während sich Arnauld und Largo auf dem Marktplatz aufhielten, hatte der neue Besitzer der Gold—Bar sich diese angesehen. Für ihn war dies ein Pfuhl des Lasters und dieser musste von dem Antlitz der Welt getilgt werden. Schnell hatte er ein paar Hafenarbeiter zur Hand, die Holzbretter vor den Eingang und die Fenster nagelten. Dies erreichte er alleine durch seine natürliche Autorität. Auf die Bretter ließ er in großen Lettern schreiben. GESCHLOSSEN.
Einige Stammgäste wollten sich darüber beschweren, doch als sich der Mann umdrehte wichen sie zurück. Sie merkten oder wussten das mit Diesem nicht gut Kirchen essen war. Als die Arbeiter alle Fenster vernagelt hatten, nahm der Mann einen Brief aus seiner Manteltasche und faltete ihn auf. Er ließ sich einen Hammer und zwei Nägel geben und nagelte diesen an ein Brett, das die Tür absperrte.

Auf dem Brief war folgendes zu lesen:


Sehr geehrter Lars Gold,

mit sofortiger Wirkung wird die Gold-Bar geschlossen. Es wurde bekannt, dass in Ihrer Bar Ratten und Mäuse frei herumlaufen. Daher muss sie aus Gründen der Hygiene geschlossen werden.

Weiterhin teilen wir Ihnen mit, das Gebäude in mindestens einer Woche geräumt zu haben. Sie sind seit Kurzem nicht mehr länger Eigentümer des Gebäudes und daher nicht mehr befugt sich hier aufzuhalten. Alle Gegenstände die nach der Räumungsfrist hier an gefunden werden, werden entsorgt.

Mit freundlichen Grüßen

Marinekapitän Logan Filby


Neben der Unterschrift des Marinekapitän prangte das Siegel der örtlichen Marinebasis.
Nachdem er den Brief befestigt hatte ging er zurück in Richtung seines Gentlemen-Club. Ein solcher Sieg musste mit Gleichgesinnten begossen werden.

Arnauld Rocancourt hatte sich in der Zwischenzeit, wieder seinen falschen Bart ins Gesicht und war in der Menge untergetaucht. Er beobachtete wie Largo den Marktplatz verließ und atmete erst einmal durch. Er musste jetzt zum Hafen und sein Schiff von dieser Insel bekommen. Er lief die Gassen und Straße in Richtung Hafen und benötigte dabei etwas Zeit weil sich die Menschen kurz vor dem Eintritt in dem Hafen stauten. Mit geübten blick analysierte er die Lage und sein Herz rutschte ihm wieder in die Hose. Die Marine hatte scheinbar den Hafen abgesperrt und ließ nur noch Personen durch, die von den Soldaten ordentlich geprüft worden waren. Es konnte doch eigentlich nicht sein, dass die Soldaten Ihn suchten schoss es ihm durch den Kopf. Schließlich hatte er seine Spuren relativ gut versteckt. Hatte in Largo irgendwie erkannt? Fragen über Fragen strömten durch seinen Kopf und die Menschenmasse schob sich langsam aber sicher weiter zum Hafen.


Er musste näher ran um zu prüfen ob die Soldaten nach ihm Ausschau hielte. Während er sich also von der Masse langsam weiter schieben ließ kramte er in seiner Tasche um zu gucken ob er noch schnell eine andere Verkleidung ausprobieren sollte.
 

Largo

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Der blonde Riesenkerl musste wegen dieser ganzen Geschichte wirklich durch den Wind gewesen sein, denn er bemerkte die vernagelte Tür und Fenster erst, als er den Türgriff seiner Bar bereits in der Hand hatte. Der angeheftete Brief wurde sofort von der Tür gepflückt. Largo torkelte ein paar Schritte zurück, um sich einen Überblick über das Ganze zu verschaffen, während der Prügel im Türrahmen lehnte. Ein Ruck ging durch den Körper den blonden Brechers und ließ die Tüte, in der sich sein Kuchen befand, zu Boden plumsen, dass das erst so apetitliche Gebäck in seinem Behältnis zersprang und einen seine rote Füllung über das Steinpflaster des Piers verteilte, der urplötzlich wie leergefegt wirkte.
Largo blickte sich kurz um, offenbar einen Schuldigen suchend, ehe ihm der Zettel in seiner Hand wieder einfiel. Eilig wurde die Sonnenbrille auf seine Stirn geschoben und der schnörkelig geschriebene Brief mit zusammengekniffenen Augen murmelnd vorgelesen. Wie er künstlerische Handschriften doch hasste. Der kalte Schauer, der den großen Mann durchflutete, war dabei fast spürbar, als er das Ende des Schriebs erreicht hatte. Stumm echote die Unterschrift in seinem Innersten wider, ehe das eintrat, wovor sich die ganze Straße offenbar bereits in Sicherheit gebracht hatte. "FILBY, DU ELENDE RATTE! DU GEPUDERTE KANALLIE! DAS HAST DU NICHT UMSONST GEMACHT! ICH REIß' DIR DEINE VERDAMMTEN KAKERLAKENBEINE AUS! EIN FÜR ALLE MAL!" Derweil wurde der Brief seines Widersachers in Largos massiger Faust raschelnd zusammengeknüllt. Der zermatschte Kuchen wurde am Boden zurückgelassen, als Largo in Richtung seiner vernagelten Bar zurück stürmte und schnaufend die Bretter von seiner Tür losriss.
Die Tür flog schließlich auf und Largo stapfte hinein, seinen Knüppel bereits wieder in der Hand, bevor er hinter seine Bar stieg und nach der Schiffskanone fischte, die seit Jahren erhaben auf ihrer Ablage thronte.
"Mir meinen Laden wegnehmen. Mit dir fahr' ich Schlitten, du überheblicher Kubik-Scheißhaufen!" Die Ablage riss fast von der Wand, als das alte Geschütz vom Barmann abgenommen wurde. Ein dumpfer Laut begleitete, wie die Waffe aufrecht an die Bar gelehnt wurde. Weitere Schritte wurden gemacht, diesmal in Richtung von Largos Koje, wo er seine alte Abenteuerkiste hervorholte und dort verschiedene, vorbereitete Ladekartuschen hervorholte. Er warf sich seine alte Lederjacke über, deren Rücken das Emblem zierte, unter dem Kuma und Largo auf Abenteuerfahrt gegangen waren.

jacket.jpg


Wieder im Barraum angekommen, wurde eine der Kartuschen in die Kanone geschoben und der Prügel hinterhergestopft, bis nur noch die Hälfte des Schlägers aus dem eisernen Rohr hervorragte.
Zwei weitere Ladungen wurden verstaut, ehe Largo nach dem Griff seines Prügels fischte und diesen samt des Kanonenrohres schwungvoll schulterte, um wieder auf die Straße zu gehen.
Dem werd' ich's zeigen! ICH WERD'S EUCH ALLEN ZEIGEN! So betrat Largo abermals die Straße, schnaufend, sich zornig umblickend.

Ein hohler Wind strich über den immer noch wie ausgestorben wirkenden Pier, erst unterbrochen vom Krachen einiger Planken und Fässer in Largos Nähe. Augenblicklich fuhr der blonde Riese herum, um zu sehen, woher das Geräusch kam, nur, um jemanden vor seiner Nase zu haben, dem er eben noch begegnet war. Rufio.

"Wo ist die dreckige Ratte von einem Brackwassergurgler?" So fragte Largo den eingeschüchtert dreinblickenden Burschen, der demonstrativ noch ein paar Schritte zurückwich. "I-I-Ich hab nichts mit der Sache zutun! Die anderen waren dabei und haben geholfen! Ich hab's nur aus der Ferne gesehen!" Largo starrte lauernd durch seine Brillengläser vor sich hin, woraufhin Rufio einmal schluckte. "Er er er ist in Richtung Oberstadt gegangen. Wirkte ziemlich zufrieden mit sich!" Furchen zierten Largos Stirn, als er sich von Rufio abwandte und aufrichtete, den Brief immer noch in einer seiner Hände.
"Du wirst doch jetzt keinen Quatsch veranstalten, oder?" So fragte Rufio, sich offenbar langsam wieder fangend, woraufhin Largo ihn lange ansah. "Keine Panik, Rufio. Ich erledige nur etwas, das schon lange fällig ist. SEHR lange." Die Waffe wurde geschultert, der Hafenarbeiter nickte und machte sich davon, ehe Largo sich stapfenden Schrittes in Richtung Oberstadt aufmachte. Warte nur, Filby. Du wirst noch dein blaues Wunder erleben. Was Largo dabei nicht wusste: Rufio lief, dass die Sohlen seiner Schuhe an den Wänden der Straßen widerhallten, ehe er diese nicht mehr allein beschritt. Er lief Richtung Marine-Basis, offenbar ahnend, was für ein Sturm sich hier zusammenzubrauen begann.
 
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Logan Filby war beim Gentleman Club angekommen. Ein livrierter Diener hatte ihm die Tür aufgemacht und ihn in den Kaminraum des Clubs geführt. Dort angekommen merkte er, das nur bisher nur wenige weitere Mitglieder zugegen waren. Doch das änderte nichts an seinem derzeitigen Hochgefühl, der Tag war ja noch lang und der Club würde sich zum Abend sicher weiter füllen
Er setzte sich auf seinem üblichen Ohrensessel nahe des Kamins, der zu dieser Zeit nicht brannte und winkte einen Diener herbei. „Eine gute Zigarre und einen Chateau Revigion Blanc de Noir bitte.“ „Selbstverständlich Sir“ der Diener machte einen Knicks und verließ denn Raum um den Marinekapitän das gewünschte zu bringen. Filby genoss in der Wartezeit den Geruch der Bücher in den großen Regalen die an der Wand standen, die leise Unterhaltung in einer andern Ecke des Raums sowie den Geruch der Überlegenheit, welcher dieser Club ausströmte. Hier kamen nur die elitären Männer der Insel hinein, man war hier vom Gesocks der Straßen der Stadt getrennt und wurde nicht durch ungehobelte Leute wie Largo einer war gestört. Hier wurden Geschäfte und Vereinbarungen geschlossen die die Machtverhältnisse auf der Insel und zum Teil schon auf dem East-Blue bestimmten.

Nach einer Weile kam der Diener wieder auf einem Silbertablett balancierte er gekonnt eine Flasche , ein Weinglas und einen Humidor. Er stellt das Tablett auf einen Beistelltisch der sich zwischen zwei Ohrensessel befand . „Darf ich den Wein dekantieren Sir.“ Logan Filby nickte nur und der Diener goss vorsichtig ein bisschen von dem Weißwein ein. Der Marinekapitän nahm einen Schluck und schwenkte diesen in seinem Mund herum, damit sich der vollmundige Geschmack von Stachelbeeren und Pfirsich auf seiner Zunge ausbreiten konnte. Nachdem er mit dem Geschmack sehr zufrieden war nickte er dem Diener erneut zu, ein Zeichen, dass dieser das Glas füllen durfte. Der Diener stellt die Flasche ab und nahm schließlich den Humidor in die Hand, vorsichtig öffnete er diesen und präsentierte elegant die aktuelle Zigarrenauswahl. Logan Filby schaute sich die Auswahl an und nahm dann doch eine Zigarre seiner Lieblingsmarke. Der Humidor wurde kaum hörbar verschlossen und der Diener verschwand dorthin woher er gekommen war. Währenddessen nahm Filby sich einen Cutter und schnitt seine Zigarre damit. Mit einem langen Streichholz zündete er nun die Zigarre an, nahm den ersten Zug und paffte eine Rauchwolke.

„Entschuldigt Kapitän Filby, dürfte ich mit euch etwas besprechen.“ Vor dem Marinekapitän stand ein Endvierziger mit gepflegten sowie kurzgeschnitten schwarzgrau meliertem Haar und einem Henriquatre-Bart. Er hatte einen mattschwarzen Anzug an und frisch gewichste Lederschuhe. In seiner Hand trug er ein einen Cognacschwenker mit einer braunen Flüssigkeit, die vermutlich Brandy war.
„Mister Brody, natürlich nehmt Platz“ mit einer Hand zeigte er auf den freien Ohrensessel in der nähe des Kamins. Der Neuankömmling setzte sich auf den ihm angebotenen Sessel stellte das Glas auf den kleinen Beistelltisch und neigte sich zu Filby herüber. „Mein Anliegen betrifft die anhaltenden Auseinandersetzungen auf Float. Ich habe kürzlich Ware hereinbekommen, die der Marine in diesem Konflikt von großen Nutzen sein könnten. Vielleicht sogar diesen beenden könnte. Was sagt ihr dazu.?" „ Ich bräuchte mehr Details Mister Brody, damit ich eine Entscheidung treffen kann!“ „Dies dürfte kein Problem sein.“ Und so vertieften sich die beiden Herren in ein Gespräch.
 
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