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Brody

Piratenkapitän
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Der Angriff hatte gesessen, dass hatte er im Gefühl. Und dann wurde seine Vermutung bestätigt, der Fettberg wurde durch die Wucht des Angriffes nach hinten gerissen und flog in Richtung des Ausgangs. Den Einschlagsort konnte Balthasar wegen des ganzen Rauchs in der Luft nicht sehen, es war im auch egal. Er blickte noch in die Richtung in die Gilbert geflogen war oder versuchte einen Ton von diesem zu erhaschen. Aber es kam nichts mehr, sie hatten ihn tatsächlich besiegt. Erleichtert ließ er sich auf seine vier Buchstaben fallen, verzog sein Gesicht vor Schmerzen, da ihm Fettbacke ordentlich zugesetzt hatte. Seinen Schmerzen nach zu urteilen, konnte er sich wahrscheinlich erst in einer Woche normal bewegen. Nachdem der Kurzcheck über den Zustand seines Körpers abgeschlossen war schaute er nach seinen Kampfpartnern. Der Rotschopf lehnte schwer atmend an einer noch intakten Wand und starrte auf die munter flackernden Flammen in der Bar. Der alte Mann kniete auf dem Boden und hustete sich die Lunge aus dem Hals. Ein Blick zu der anderen Kampfpaarung zeigte, dass Victor den kleinen Koch in die Ecke gedrängt hatte und der Kampf wohl nicht mehr lange dauern konnte. Lzzy hatte sich hatte scih gut hinter ein paar Trümmern verschanzt und von Bunny war keine Spur zu entdecken. Nur ihr Haustier immer noch mit dem Löffel des Koches im Maul stand unschlüssig im Raum und blickte sich suchend nach seinem Frauchen um.

Aus dem Grund, dass der Rauch in der Luft nicht sehr gesundheitsfördernd war, wenn man ihn nochein bißchen länger einatmen würde, stand Balthasar stöhnend auf, lies seinen Halswirbel knacken und machte sich auf den kurzen Weg zu Lzzy´s Vater und streckte diesem seine Hand entgegen. Etwas misstrauisch wurde er von ihm beäugt, bevor er das Angebot annahm und sich vom jungen Brody auf die Beine helfen ließ. Aus der Nähe gesehen hatte es seinen eventuellen Schwiegervater in spe ganz schön mitgenommen. Auf der einen Kopfseite waren die Haare komplett weggebrannt, das Gesicht sah aus als hätte eine Horde Affen auf diesem Fußball gespielt. Balthasar hoffte, dass er selbst nicht so schlimm aussah „Wir müssen hier raus alter Mann“ „Muss noch was erledigen, geht schon“ Mit diesen Worten drehte er sich in die Richtung in der Balthasar vorher Victor gesehen hatte und stapfte los. Er schien nicht bemerkt zu haben, dass er die Kette verloren hatte, die er für seine Tochter holen sollte und außerdem darauf zu vertrauen das seine Tochter schlauer war als er und sich in Sicherheit gebracht hatte. Da die Kette ein Date mit Lzzy versprach bückte der kommende Piratenkapitän sich, hob sie auf und verstaute sie in einer seiner Hosentaschen. Aaron hatte sich mittlerweile aufgerappelt und schlurfte in Richtung des Ausgangs. Blieb also nur noch bei der Pinkhaarigen den Retter zu spielen, diese Aufgabe übernahm er nur zu gerne, da dies ihn näher an sein Ziel brachte. Er versuchte die Schmerzen in seinem Beinen weitesgehend zu ignorieren und schleppte sich mehr als das er lief zum Versteck der schönen Prinzessin in Not. Nach gefühlten Stunden erreichter er dieses und sprach Lzzy an. „Wir sollten hier verschwinden“ krächzte er mehr als das er sprach „der verdammte Rauch“. „Ich kann nicht ohne meinen Vater gehen, der bringt sich noch um bei den Dummheiten die er macht“ schluchzte sie „Warum kann ich ihm nicht helfen ?“ Tränen liefen über ihr fragendes Gesicht als sie Hand annahm die ihr entegengestreckt wurde. „Bitte hilf ihm“ Innerlich verfluchte er sich dafür, dass er bei hübschen Frauen nicht nein sagen konnte. „Ich helfe ihm“ antwortete er auch wenn er keinen Bock darauf hatte für den Alten Babysitter zu spielen. „Da vorne geht's raus, schaffst du das.“ „Ich glaube schon, danke“ Anstatt mit der Prinzessin am Arm, diese Hölle hinter sich zu lassen, hielt er nun nach dem Troll Ausschau, den er jetzt zu retten hatte. Sein Blick ging in Richtung von Victor und des Kampfzwerges, da dies die Richtung war in die der alte Mann unterwegs gewesen war. Und dann sah er ihn, aber wo verdammt nochmal hatte dieser nun die Schrotflinte her mit der auf die beiden Kontrahenten zuschritt. Balthasar konnte nicht zulassen, dass dem Koch der Kopf weggeschossen wurde, war er doch durch den Kampfverlauf genug bestraft worden. Nein, ein Mord würde das Geschehen hier nicht besser machen. Jetzt hieß es die letzten Kräfte zu mobilsieren, obwohl der Körper nach Ruhe schrie. „Mach dich nicht unglücklich alter Mann, das bringt dochnichts. Denk nur einmal nach, einmal Deine Tochter braucht dich du blöder Idiot !“
 

Triane

Pirat
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Triane hing nun schon eine gefühlte Ewigkeit kopfüber von der Rehling, sie hatte ihre Finger um die Klinge gelegt, die in ihrer Schulter steckte und versuchte die Wunde so gut es ging zu zudrücken, aber immer mehr Blut rann zwischen ihren Fingern hervor, sie hatte in ihrem Arm schon das Gefühl verloren und langsam wurde ihr ganzer Körper taub. /verdammt... lange halte ich das nicht mehr aus... ich verliere zu viel Blut. Ich habe keine Kraft mehr... mit so einer großen Wunde ins Wasser zu fallen... werde ich jetzt sterbe?/ sie hatte nicht mal mehr die Kraft um was zu sagen und schon gar nicht um um Hilfe zu rufen, außerdem würde man sie bei dem Krach auf dem Schiff wohl eh nicht hören /ob sich jemand um Izumi kümmern wird? Ich hoffe es geht ihr gut.../ und da bellte es auch plötzlich, Triane sah auf, Izumi war da. Die Fähe stand auf ihren Hinterbeinen und hielt sich mit ihren Forderläufen an der Rehling. Sie sah hinunter zu Tria, „Izumi!“ rief Tria mit schwacher Stimme „schnell... hol Hilfe!“ und die Fähe sprang gleich los um Hilfe zu suchen, wobei ihr der große Löffel von Jules aus dem Maul fiel und im Meer versank.

Interessanter Weise wurde der Löffel tiefer unten von einer starken Meeresströmung ergriffen und fortgetragen. Der hochwertige Edelstahl war gut gefertigt und rostete nicht während er auf seiner langen Reise durchs Meer trieb, von verschiedenen Strömungen getragen und wie durch ein Wunder durch kein Bewohner der Meere behelligt. Bis er in die Hände eines begnadeten jungen KrakenFischMenschen fiel, der zufällig auch ein Koch war, der noch nach seiner wahren Berufung suchte. Als ihm dieser große Löffel in die Hände fiel, wusste er sofort was zu tun war und kurze Zeit später konnten die Leute auf der Grand Line die besten löffelgeformten RiesenReisBällchen mit Seetang und süßer Bohnenpaste essen, die es bis dahin gab. Und der junge Krakenfischmensch sollte sich damit den Ruf erwerben so große Portionen zu servieren, dass kein Mensch sie schaffen konnte, bis eines Tages ein reisender Mönch vor ihm stand, ein Mädchen, deren Appetit und Hunger beinahe so groß waren wie ihre Muskelkraft... doch dies ist eine ganz andere Geschichte.

Izumi war schlauer als der Durchschnittswolf, zumindest waren sie und Triane immer davon überzeugt. Die Fähe erkannte die Gefahr und wusste dass hier nur jemand mit richtigen Daumen helfen konnte, aber auf dem Schiff waren alle so beschäftigt und überall war Feuer und Rauch. Wo sollte die Fähe da nur die dringend benötigte Hilfe finden? Und da fiel ihr Blick auf gleich zwei Menschen, zwei Menschen sollten es doch schaffen einen anderen Menschen hoch zu ziehen? Sie hatte beide schon getroffen, der eine hatte ein komisches blaues Stück Fell auf dem Kopf, nannten die Menschen das Mütze? Die andere hatte pinkes Fell auf dem Kopf, Tria schien den beiden zu vertrauen, also waren das wohl die richtigen beiden. Aber was war das? Das Männchen lief zurück ins innere des brennenden Schiffs und nur das pinke Weibchen kam wieder raus. Izumi kam gleich zu ihr gelaufen, bellend und jappsend.
„Oh! Du bist es. Was ist?“
Wuff Wuff Wuff
„wie bitte?“
Bell töl Bell
„und wer bitte ist dieser Timmi? Und warum fällt er andauernd in einen Brunnen?“
Bell Knurr Bell
„was mach ich eigentlich hier? Ich kann doch nicht wirklich versuchen mit einem Hund zu reden?“
Izumis Geduld war am Ende, diese Menschen mit ihren unendlich vielen verschiedenen Lauten, sie konnte nur genervt ihre Augen verdrehen und schnappte sich das Fell, mit dem das Weibchen ihren Körper bedeckte und zog sie mit sich.

Triane zitterte bereits am ganzen Körper, dass war ein eisenhartes Training für ihre Beine, nur zu schade, dass es sie das Leben kosten konnte. Sie hatte ihre Augne schon geschlossen /ooooh... ich wünschte ich hätte beim Training doch etwas besser aufgepasst... oh nein! Meine Beine, ich spüre sie nicht mehr, aber sie geben langsam nach... oh Izumi..../
Wuff Bell Kleff!
„Izumi?“ Tria öffnete vorsichtig ein Auge und sah auf „und du hast Hilfe gefunden?“ neben der weißen Fähe tauchte plötzlich dieser pinke Haarschopf auf „oh...“
„Ich hab mich schon gefragt wo du geblieben bist. Hör auf hier dumm in der Gegend herum zu hängen und helfe lieber hier oben mit! Du siehst irgendwie gar nicht gesund aus, so blass und... sag mal verlierst du den Halt? Wieso verdrehen sich deine Augen denn so und – SCHEIßE!! SAG DOCH WAS!!!“ In letzter Sekunde wäre Lzzy selber beinahe selber von der Rehling geplumpts als sie sich darüber legte um Tria gerade noch an den Füße zu packen „Waaargh! Schweeeeer... mach doch mal ne Diät!! Du wiegst bestimmt ne Tonne! Hey... hey, hey, hey! Antworte gefälligst! Hast du das Bewusstsein verloren? Jetzt lass uns bloß nicht beide hängen!! wa? Ich rutsche auch!? HILFE!!! Wa- AAAARGH!“
Man musste es Lzzy hoch anrechnen, dass sie ihre Mitstreiterin selbst dann nicht losließ, als auch sie über die Rehling rutschte, wieso wusste sie wahrscheinlich selber nicht. Izumi konnte nur laut aufjaulen als die beiden Mädchen den Halt verloren und sich mit erhöhter Geschwindigkeit vom Schiff entfernten, aber ihr Fall wurde mitten in der Luft gestoppt. Eine starke seegegerbte Hand packte Lzzy am Fußknöchel und hob die beiden über die Rehling.

Die beiden Mädchen plumpsten fast schon klischeehaft auf ihre Hintern und hätte Triane nicht so viel Blut verloren, hätte Kapitän James Turner sogar laut gelacht. So musste er jedoch besorgt mitanblicken, wie sich das rosahaarige Mädchen über ihre Freundin - er vermutete einfach mal, dass sich die zwei dicke waren - beugte und verzeifelt versuchte, sie wieder wach zu schütteln. Was folgte, war ein Dialog, der gleichermaßen ergreifend wie idiotisch war:
"Komm schon, komm schon, lass mich hier nicht hängen! Werd wach! Bitte!"
Wie sich das pinke Mädchen über das andere beugte und nach kurzem Zögern leicht zitternd ihre Lippen auf die ihrer Freundin drückte hatte schon etwas zärtliches, beinahe sinnliches und der Marinekapitän erwischte sich selber dabei, wie er für minimale Zeit etwas abgelenkt war
"Mhm? Waff...WAS ZUR HÖLLE MACHST DU DENN DA?"
"Ich hab versucht dir das Leben zu retten, du dumme Gans! Schönen Dank auch, gern geschehen!"
"Mir das Leben retten? Wie denn? Indem du mir das Gesicht abschlabberst?"
"Sowas nennt sich Mund-zu-Mund-Beatmung!"
"Ich weiß was das ist, Pinky! Ich bin Ärztin!
"Ärztin! Das ich nicht lache!"
"Und als Ärztin sage ich dir, dass du mir einfach nur die Atemwege blockiert hast, du hättest eine HerzLungenMassage machen müssen! Du hast keine Ahnung!"
"Ich hab keine Ahnung? Und du hast Mundgeruch und schmeckst nach alten Socken!"
"Selber!
"Du selber!"
"Pinke Göre! Holzklotz!"
"Mannsweib! Anker! Pottwal!"
"Noch ein Wort, und ich ramm dir meinen Fuß so tief in den Hintern dass du Zehennägel spuckst!"
"Versuchs doch!"
Nun,offenbar hatte sich Kapitän James Turner geirrt... Rasch wandte er sich um und ging weiter, im Augenblick meinte er noch zu sehen, wie ein Wolf herbeigelaufen kam, der sich beim Anblick der beiden die Pfote über die Augen legte. Aber das war wohl nur ein Hirngespinst...

Izumi musste schon wegsehen, aber da kam doch plötzlich noch ein Mensch. Also das war ein Männchen, dass diesen Namen auch verdiente, im Normalfall hätte soviel Kraft Izumi eher Angst gemacht, aber dieses Männchen hatte gerade die Pinke und Tria gerettet, von daher war es vermutlich okay, dennoch hielt sie sich erst mal zurück. Die beiden Mädchen stritten sich nach kurzer eit wieder, als wäre Triane nicht gerade dem Tod entgangen und als würde da gar kein Messer in ihrer Schulter stecken.
Die Situation musste schnell geklärt werden, Izumi brauchte Triane nur kurz mal an die verletzte Schulter zu stupsen, um sie daran zu erinnern. Triane zuckte heftig zusammen „jaaa... ist ja gut... verdammt... das kann man auch netter sagen, Izumi. Hey Pinkie... ich brauch deine Hilfe.“ sie sackte zusammen und musste sich an die Rehling lehnen „Und wieso sollte ich dir... oh mein Gott... das... das ist ziemlich viel Blut...“ „Ich kann die Wunde so nicht behandeln...“ Tria biss die Zähne zusammen „wir haben nicht viel Zeit... los... der erste Hilfe-Kasten aus dem Rettunsboot da.“ „j-ja, ist ja okay... hier ich hab ihn schon.“ Triane öffnete den Kasten und nahm sich ein dickes Bündel Mullbinden heraus „und jetzt?“ „Das ist einfach... stell deinen linken Fuß da auf die Rehling.“ „okay“ „und jetzt leg beide Hände um den Griff des Messers.“ „okay... aber mir gefällt nicht die Richtung, in die das geht..“ Tria knurrte kurz auf, als Lzzy das Messer berührte und die Klinge sich in ihrer Wunde minimal bewegte „Sch- ich hole lieber Hilfe.“ „nein, nein, du machst das gut...“ „wirklich?“ „ja... ganz ehrlich.“ „und was kommt jetzt?“ „zieh es raus, so schnell es geht, mit aller Kraft.“ „wie bitte!? Bist du verrückt!?“ „zieh die Klinge dabei leicht nach oben, damit sie sich nicht tiefer ins Fleisch schneiden kann... für eine Betäubung und eine richtige Operation bleibt keine Zeit!“ „a-aber“ „jetzt mach schon, DU PLUMPSKUH! AAAAAARGH!“ Tria schwanden kurz die Sinne als Lzzy die Klinge raus zog, reichlich Blut spritzte und Izumi musste wieder aufjaulen. „Scheiße! Scheiße! Scheiße! Das ist viel zu viel Bluuuuut!“ Tria presste schnel ldie Mullbinde auf ihre Wunde „schnell! Press die andere Binde auf die andere Seite!“ „d-das kann ich nicht.“ „Hey! Ich sterbe hier gerade! Also reiß dich zusammen!!“
Am Ende waren beide Mädchen mit ziemlich viel Blut befleckt, aber mit Trias Anweisungen konnte Lzzy die Blutung stillen und einen Verband binden, der einigermaßen saß. Danach waren beide Mädchen mehr als erschöpft und saßen an der Rehling gelehnt. Izumi war bei ihnen, hatte ihren Kopf in Trianes Schoß gelegt, während Lzzy etwas geistesabwesend durch ihr Fell strich „Plumpskuh?“ fragte Lzzy nach einer weile, erschöpft, und Triane antwortete genauso erschöpft „wem... der Schuh passt...“ „du bist ein verfessenes Nilpferd...“ „und du ein storchenbeiniges Sumpfmonster...“ „Pfff... friss Kuhmist.“ „leck an Schneckenschleim.“ „fett“ „dumm“ dann eine ganze weile lang stille „...... danke.....“ „........ ach..... halt den Mund.....“
 
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Homesick

Guest
Eine Schrotflinte zu bauen ist an sich eine recht einfache Angelegenheit. Man braucht ein ganz gewöhnliches Gewehr - das so rückständig und unhandlich sein kann wie es will - stopft anstatt einer Kugel den namensgebenden Schrot hinein - und é voila, ist die Schrotflinte fertig. Auf größere Distanzen ist so eine Waffe wegen der Streuung natürlich unbrauchbar, doch dafür ist das Ergebnis in kurzer Reichweite umso ekelhafter.
Natürlich hängt es auch davon ab, was man als Schrot verwendet. Die moderneren Hinterlader mit ihren Schrotpatronen benutzten dazu eigens hergestellte Metallkörner, Laien und Heimwerker stopften in die Läufe ihrer alten Vorderlader hingegen Splitter, Späne und so ziemlich alles, was aus der Metallverarbeitung eben so abfiel. Doch einige - und Homesick gehörte zu diesen Leuten - drehten die Schraube der Grausamheit zugunsten der Effektivität noch ein wenig weiter und benutzten Salz. Nein, natürlich kein feines Tafelsalz, sondern ganz grobkörniges Steinsalz, das sich schön weit verstreut und brennt wie entfachter Napalm. Es heisst ja nicht ohnehin: Jemandem Salz in die Wunde streuen.
Unmenschlich? Klar. Nützlich? Das auch.


In diesem Moment hielt Homesick diesem kleinen Giftzwerg, der sich Koch schimpfte, rund zwanzig Gramm grob gemahlenes Natriumchloid an die Schläfe. „Mach dich nicht unglücklich alter Mann, das bringt dochnichts. Denk nur einmal nach, einmal Deine Tochter braucht dich du blöder Idiot !"
Dieser Hitzkopf. Der kleine Zwerg, der in Bens Kopf saß und schon die ganze Zeit mit Drumsticks auf Homesicks Nerven einzutrommeln schien, baute sich fette Boxen auf. Ben verzog vor Migräne das Gesicht. "Was denkst du denn, was passieren wird, wenn du ihn tötest?"
Nichts. Das ist es eben. Wenn das Leben ihn eines gelehrt hatte, dann war es, dass es einen feuchten Dreck darauf gibt, was gerade in der Welt geschah. Der Zwerg würde sterben, er würde weitersegeln und niemand würde ihn vermissen. Ende der erbärmlichen Geschichte.
"Halt dich raus." sagte Ben knapp und zog mit dem Daumen den Bügel seiner Waffe nach hinten. Das kleine Klick das entstand lies den Pirat am Boden zusammenzucken und wimmern.
"Das werde ich nicht. Ich lasse nicht zu dass du wehrlose und unschuldige Menschen tötest!"
"Unschuldig? Wehrlos?" meinte Homesick ungläubig und ließ den Blick über die Szenerie schweifen. Feuer, Leid Zerstörung. "Das nennst du unschuldig?"
""Verdammt er ist ein Dreckskerl ja, aber jetzt ist er wehrlos! Willst du dich wirklich ernsthaft auf sein Niveau herablassen alter Mann. Auch dieser Zwerg sollte auf Gnade hoffen dürfen, obwohl er sie nicht verdient hat""
Es gibt keine Gnade. Nur das Leben. Und das Leben ist unbarmherzig.
"Denk an Lzzy." ermahnte ihn Brody noch einmal.
Arschloch. Natürlich zog das Argument, und das wusste Brody. Es war ein Totschlagargument, aber es funktionierte und der junge Pirat wusste geschickt zu argumentieren. Eine kurze Zeit lang herrschte eine gespenstische Stille, in der nur das knacken und Knistern des brennenden Holzes und das Wimmern des Geschlagenen zu hören war. In diesen Momenten schien es die ganze Zeit, als ob der Hüne den Abzug betätigen und den Boden rot färben würde. Doch er tat es nicht. Und die Stille ging vörüber.
Homesick hob den Vorderlader von der Schläfe des zu Richtenden, wo ein roter Druckring vom abgesägten Lauf zurück blieb. Langsam und schwerfällig trat er zurück und drückte Brody das Gewehr in die Hand.
"Du bist nur einen miesen Tag davon entfernt wie ich zu werden."
flüsterte er ihm noch böse grinsend ins Ohr und tippte dem Jungen an die Schläfe, dann trat er auch schon aus dem zerstörten Zimmer. Noch war der Bursche in Homesicks Augen ein widerlicher Moralist, der fies kämpfen und spitzzüngig argumentieren konnte. Jemand, den man erst einmal in Schlamm tauchen müsste, damit er lernte was es bedeutete sauber zu sein. Aber diese Unterredung hatte ihn im Ansehen des alten Mannes gehörig aufsteigen lassen - er wusste es nur selbst noch nicht.


Hunderte, tausende Meilen entfernt, ließ sich eine Frau mittleren Alters erschöpft auf ihre Matratze fallen und blieb erst einmal eine ganze Zeit so liegen. Urlaub. Wie sehr hatte sie sich danach gesehnt. Irgendwann, Äonen später, fand sie dann doch noch die Energie aus den Federn aufzustehen, stellte sich vor den Spiegel und betrachtete sich eingehend.
„Du siehst müde aus.“ sagte sie zu ihrem Spiegelbild. „Warst zu lange weg. Schön dich wieder zuhause zu sehen.“
Selbstgespräche hatten für sie schon immer einen gewissen Reiz ausgemacht. Niemand widersprach ihr, niemand stellte dumme Fragen, niemand machte dumme Bemerkungen. Sie dröselte sich langsam die Flechtfrisur auf und lies die blaue Haarpracht auf ihre athletischen Schultern fallen. Danach schminkte sie sich ab, wusch sich das Gesicht und zog die schwere Uniform aus, bis sie in Jeans und Sport-BH vor dem Spiegel stand.
„Wirklich sexy.“ ertönte hinter ihr eine Stimme. Jemand anderes, weniger erfahreners wäre wahrscheinlich herumgewirbelt und hätte laut herumgeschrien, aber sie war nun schon Jahrzehnte im Geshäft und hatte Nerven wie Drahtseile. Ohne mit der Wimper zu zucken, ohne sich auch nur umzudrehen, lehnte sie den Kopf schief und fummelte an ihrem Ohr herum, um die Ringe auszuziehen. Jedenfalls gab sie vor das zu tun. In Wahrheit legte sie den Kopf schief, um den Mann zu betrachten, der auf der Bettkante saß und sie mit steinerner Miene beobachtete. Er hatte nicht ein Geräusch beim betreten des Raumes gemacht.
Sie kannte ihn nicht. Schwarzer Turban, schwarzer Eyeliner, kantiges Gesicht, unrasiert. Ende 40, also in ihrem Alter.
„Darf ich erfahren, wer mir das Kompliment gemacht hat? Sonst hat das so etwas...rüdes.“ Zwar hatte sie ihre Stimme unter Kontrolle, aber sie nahm an, das der Mann sie Anspannung raushören konnte.
„Natürlich.“ antwortete der Mann, „aber mein echter Name ist weder ausprechbar noch von irgendwelcher Bedeutung. Nenn' mich Caruso.“
Caruso. Ja, da klingelte etwas, den Namen hatte sie schon einmal irgendwo gehört – oder gelesen.
„Ich heisse Vila.“
antwortete sie, um das Gespräch aufrecht zu erhalten. Nun legte sie die Ohrringe in eine Schale neben dem Bett, griff sich ein Top zog es über. Ihr entging natürlich nicht, dass sie die ganze Zeit bespannt wurde. „Aber ich nehme an das wusstest du schon.“
„Natürlich. Und obwohldu mich kaum kennst und du derzeitig wohl keine allzu hohe Meinung von mir haben wirst, bitte ich dich um deine Hilfe. Ein guter Freund von mir ist in Gefahr. Ich mache mir Sorgen um ihn und um sein...Anhängsel.“
„Ach? Wer könnte das wohl sein?“. Caruso ignorierte ihren Sarkasmus.
„Du solltest ihn eigentlich kennen. Ben Harlot Junior.“ Das Geräusch, das Vila ausstieß, war mit keinem Wort dieser Sprache zu beschreiben. Jedenfalls war es nicht sonderlich appetitlich. Caruso musste breit grinsen und entblößte eine Reihe perfekter, weißer Zähne. „Zu diesen Zeiten nennen ihn die meisten Leute auch Homesick.“
 

Victor

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Victor kam nicht darum herum eine gewisse Befriedigung zu verspüren als der springende Koch zu Boden ging und auch zunächst einmal liegen bleib, er hatte bekommen was er verdient hatte. Nun in diesem Augenblick fiel ihm allerdings auch, dass er nicht mehr wirklich viel sehen konnte, vorher war es ja noch gegangen, aber das Volumen des beissenden schwarzen Rauches nahm sehr schnell zu, wobei das ja eigentlich auch kein Wunder war, wenn man mal betrachtete wie viel auf dem Schiff alles brannte. Automatisch hielt er sich mit dem Arm, mit dem er seinen Degen nicht führte und die dementsprechend frei war vor den Mund und die Nase um sich wenigstens ein wenig zu schützen. Vermutlich war es nicht einmal die schlechteste Idee, dafür wurde er schmerzlichst daran erinnert, dass ihm der Kampf wohl doch ein bisschen mehr zugesetzt hatte, als er vermutet hätte. Er konnte die vielen Schnitte auf seiner Haut fühlen, und wie der Stoff seiner Kleidung darüber hinwegglitt. Nicht unbedingt die angenehmste Sache, aber er konnte nicht wirklich viel dagegen machen. In diesem Moment tauchte auch der ehemaligen Security-Typ auf wenn er den Namen schon mitbekommen hatte, dann wusste er ihn gerade garantiert nicht. Gesehen hatte er ihn jedoch garantiert, immerhin hatten die beiden beinahe die gesamte Bar in Stücke gelegt. Was dieser nun genau vorhatte war für Victor zumindest aus der Sicht nicht wirklich erkennbar, als er dann jedoch das Gewehr an die Schläfe des bereits verletzten Kochs legte und mit dieser dort verweilte war recht schnell klar, dass er ihn nicht beschützen wollte. In diesem Moment stieg in dem jungen Inquisitor eine Mischung aus Gleichgültigkeit und Wut vor, oder besser gesagt er konnte sich nicht für eines der beiden Sachen entscheiden. Zum einen war es ihm recht egal, wenn er den kleinen Koch ins Jenseits beförderte dann würde er mit seinen Wunden nicht auch noch das übernehmen müssen. Andererseits hingegen war es sein Werk, sein Ziel, seine Bestimmung dass er den Giftzwerg ins nächste Leben schickte. Er war als die linke Hand Gottes dazu auserwählt alle Sünder zu richten, er alleine. Der alte Mann sollte sich um seine Probleme kümmern.

In diesem Moment mischte sich dann auch noch Brody mit ein und versuchte den alten Mann zu überzeugen es nicht zu machen. Er musste zugeben sein Wettpartner hatte noch so etwas wie eine Moral oder wie man dem auch immer sagen sollte. Vielleicht wäre Victor auch einmal so geworden, möglicherweise wenn er nicht auf seiner Heimatinsel aufgewachsen wäre. Wenn er nicht auf einer Insel geboren wäre deren Hauptbeschäftigung daraus bestand zu töten und Krieg zu führen. Auf einer friedlichen Insel, auf der man nicht Tag und Nacht gejagt werden konnte nur weil man ein einziges Mal zu wenig vorsichtig war. Doch etwas hatte er gelernt, ein toter Gegner würde nie wieder die Klinge gegen einen erheben. Zwar war der Tod nicht endgültig, aber solange man in dieser Welt lebte, war es besser wenn man potentielle Feinde aus dem Weg räumte solange es noch ging und man die Möglichkeit hatte. Das Schicksal war ein mieser Verräter und wenn man sich in diesem Sumpf aus Intrigen und Hinterhalten nicht beweisen konnte wurde man unweigerlich davon verschluckt, und nie wieder losgelassen. Wie wen man im Treibsand stand und mit jeder Bewegung weiter versank. Zu Victors Überraschung liess sich der alte Mann offensichtlich von Brody überzeugen, und zog die Flinte von der Schläfe des Koches. Etwas das er überhaupt nicht verstehen konnte. Warum machte er das? Durch seine Erstaunung hatte er versehentlich ein wenig zu stark eingeatmet und musste daraufhin husten, um den eingesogenen Rauch wieder aus seinen Lungen zu pressen, während sein Brustkorb heftig erbebte. Er hasste den Rauch, er kratzte die gesamte Luftröhre auf und reflexartig musste er Husten. Offensichtlich würde sich da noch eine grundlegende Meinungsverschiedenheit mit dem geehrten Herr Brody ergeben. Denn so naiv konnte man eigentlich gar nicht sein, so einem Gegner eine andere Gnade gewähren zu wollen als sein Recht vor den Herrn zu treten und sich für seine Taten zu verantworten. Aus ein paar Schritten Entfernung beobachtete er das Schauspiel, welches sich ihm bot noch ein wenig länger, so drückte der Vater Brody seine Waffe in die Hände und sagte noch etwas, das er allerdings nicht verstand.

Dass die beiden den Giftzwerg beide wirklich leben lassen wollten, passte einfach nicht in Victors Kopf, weshalb er es auch einfach ausblendete, sollten sie doch machen was sie wollten, für ihn war klar was er zu machen hatte. Mit langsamen Schritten, bewegte er sich auf den kleinen Koch zu, während seine Stimme wieder in den rezitierenden Tonfall wechselte. Wie in Trance sprach er es herunter: "Nun ist die Zeit gekommen, aus der Erde sind wir gekommen. Zu Erde werden wir." Der junge Inquisitor atmete gut hörbar ein und wieder aus. Nun stand er genau vor dem Zwerg, welcher schon von der Wunde auf seiner Brust sichtlich geschwächt war, und hielt seinen Degen in der rechten Hand und hielt diesen so, dass die Spitze sich oberhalb der rechten Schulter seines Gegners bevor er weitermachte: "Nun beginnt deine Reise ins nächste Leben. Du wirst gemessen an deinen Taten, möge das heilige Feuer dich reinigen. Amen" Nachdem er den letzten Teil gesagt hatte liess er seinen Degen blitzartig über die Kehle seines Opfers gleiten, wobei dieser nicht sehr weit in diese eindrang, sondern einfach sauber durch die Haut und die darunter liegenden Adern glitt. Dem getroffenen entglitt dabei ein Quicken als er versuchte sich dagegen zu wehren, und dem Schwertstreich auszuweichen, was ihm aber nicht gelang. So spritzte recht schnell darauf die rote Lebensflüssigkeit aus seinem Hals und für einen Versuch dies zu unterbinden war der Koch definitiv zu schwach, weshalb sich nach und nach seine weisse Kochschürze mehr rot als weiss färbte. Wenigstens waren sie damit quitt, immerhin war Victors Hemd ja auch alles andere als weiss geblieben. Das Blut an der Klinge strich er an der noch weissen Stelle der Kochschürze ab und steckte es wieder weg. Er hatte seinen Job erledigt, ein weiterer Sünder war von dieser Welt getilgt, ein weiterer Schritt in die Richtung einer besseren Welt, eines Utopias. Nun aber hiess es zunächst einmal aus dem Rauch heraus, schnell hatte er wieder die Armbeuge vor der Nase und atmete wieder gepresst, während er von Kampfplatz verschwand um draussen frische Luft zu schnappen.

Draussen bemerkte er, dass er mit der Idee nicht der einzige war. Denn an Deck an der Reling sassen Triane und die süsse Pinkhaarige aus der Pokerrunde. Sofort als er den Raum verliess und wieder die frische Luft spüren konnte atmete er automatisch wieder tief ein, ohne dabei darauf zu achten das er noch einen Resten des Rauches in der Luftröhre hatte, der sich dafür in der Form bedankte das er Victor einen weiteren mehr oder minder heftigen Hustenanfall bescherte. Als sich seine Lunge wieder ein wenig beruhigt hatte sprach er die beiden Frauen mit einem: "Ich nehme an ihr habt nichts dagegen wenn ich mich zu euch an die Rehling setze." Selbst wenn sie etwas dagegen gehabt hätten, so wäre es ihm gerade recht egal gewesen. Gierig sog er die frische Luft in seine Lungen und genoss sie in vollen Zügen. Jetzt als das Adrenalin langsam nachliess spürte er wie sich sein Körper nur noch wünschte ein Bett zu haben und darin ein paar Tage zu schlafen, der Stich in seiner Hüfte fühlte sich an als würde das Messer immer noch darin stecken. Um zu überprüfen was da genau die Ursache dafür war, tastete er mit der einen Hand danach, und wie er feststellte war das Messer noch immer in seiner Seite, was auch das Gefühl erklärte. Leicht genervt das er dem Stich nicht ausgewichen war, drehte er den Kopf zu der ehemaligen Bunny hinüber und begann zu sprechen: "Hey Tria, du sagtest doch du seist Ärztin, ist da was dran? Und wenn ja was soll ich bei einem Messer in der Hüfte am besten machen?"
Triane sah sich mit halb offenen Augen die Wunde an, sie schien selber nicht mehr viel Kraft zu haben. Sie griff nur in ihre Tasche, holte ein paar Kräuter daraus hervor und begann darauf zu kauen. Als sich Victor dazu bewegte zu ihr hinüber zu sehen, war er eher wenig begeistert, vorallem da sie nicht mal irgendwas machte. Selbst wenn sie ihm nicht helfen wollte hätte er damit leben können. Dann wüsste er das er wenigstens einen andern Arzt suchen musste. Tria zeigte dann in die Richtung, aus der Victor gekommen, als hätte er dort etwas vergessen. Als er in diese Richtung sah packte sie einfach das Messer am Griff und zog es mit einer schnellen Bewegung heraus, warf es auf den Boden und es klimperte blutspritzen über das Deck. Victor sprang da wie gepeitscht wieder auf und noch bevor er richtig vor Schmerzen aufschreien konnte hatte sie seine Hose gepackt und mit einer schnellen Bewegung herunter gezogen. Ok, gut das ging sogar für ihn eine Stufe zu schnell, wobei er nicht einmal etwas gross dagegen hatte, immerhin war es ja nach dem Kampf, auch wenn er leicht verwundert war das sie das in der Lage wollte. Aber wer verstand schon Frauen. Dennoch zog er die Augenbrauen hoch und fragte mit einem verwirrten Unterton: "Was machst du da?" Tria antwortete nicht, sie spuckte nur die zerkauten Kräuter auf die Wunde und drückte gleich danach einen Verband darauf. "Die Wunde ist nicht tief... keine Knochen verletzt... die Kräuter beugen einer Infektion vor... ich habe gerade nur eine Hand, darum musst du dir selber einen Verband umlegen... und schon deine Hüfte die nächsten Tage etwas." Sie klang dabei so, als würde sie selber gleich wegknicken "ich hoffe du bist mir nicht böse... aber wir müssen unsere kleine Verabredung auf später verschieben... keine Sorge... sobald sich die Gelegenheit ergibt, leg ich dich flach."
Nachdem er den Monolog von Tria gehört hatte, konnte er ihr gar nicht böse sein. Eigentlich musste er sogar lachen, daran hatter in dem Moment gar nicht gedacht, aber hey er hatte noch immer was zugute, von dem her warum nicht. Jedenfalls freute er sich auf den Moment. Böse war er ihr aber garantiert nicht, immerhin hatte sie ja auch recht etwas abbekommen. Dementsprechend begann er einfach stillschweigend seine Hüfte zu verbinden. Als diese nun wieder halbwegs in Ordnung war, respektive nicht mehr so extrem schmerzte oder massenhaft Blut auf dem Deck verteilte, sprach er Tria nocheinmal an: "Übrigens schöner Kampf vorhin, und mach dir wegen der Abmachung keine Gedanken, meine Hüfte ist eh noch zu lädiert." Wobei er es sogar hinbekam leicht zu lächeln.
 
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James Turner riss sich vom Anblick der beiden jungen Mädchen los, er hatte weit wichtigeres zu tun als den Beiden bei ihren Wiederbelebungsmaßnahmen zu helfen. Er musste den Bruder von Gilbert Frommage finden, bevor dieser das Schiff komplet auseinander nahm. Die Kampfgeräusche hatten aufgehört und er hörte die Stimme von zwei Männern die sich unterhielten. Es war eine Diskussion, auf Grund des Rauchs der in der Luft hing konnte er nicht erkennen wer diskutierte. Plötzlich kam ihm aus dem Dunst, der Mann von der Sicherheit entgegen, er sah deutlich mitgenommen aus, an einer Seite seines Kopfes fehlten komplett die schwarzen Haare. Nach seinem Gesicht zu urteilen hatte er einen ganz miesen Tag erwischt, außerdem humpelte er mehr dem Ausgang entgegen als das er lief. Dies waren die typischen Zeichen eines Kampfes, also konnte Jules nicht weit sein. Er war zwei Schritte weiter gegangen, da hörte er erneut Geräusche, diesmal handelte es sich um das typische metallische Zischen wenn ein Schwert durch die Luft schwang. Danach hörte man die gurgelten Geräusche von Blut das aus einer der Hauptschlagadern strömte. Wer das Opfer war konnte er nicht sehen, ihm stand der junge Mann mit der blaukarierten Schirmmütze im Weg, der sich ebenfalls ins Finale gespielt hatte aus dem wohl nix wurde. Er hielt ein Gewehr in den Händen und sein Blick schaute etwas verdutzt dem Sicherheitsmann nach. Es schien, als hielt er das Gewehr nur aus Dekorationsgründen, denn es war auf niemanden gerichtet. „Geben sie mir das Gewehr es ist vorbei“ „Was“ „Es ist vorbei“ versuchte er beruhigend ein zu wirken. „Wissen sie was rutschen sie mir den Buckel runter“. Mit einer solchen Reaktion hatte James Turner nicht gerechnet, doch jetzt war der Blick frei auf en neues Szenario. Auf dem Boden in einer Blutpfütze lag Jules Frommage, offensichtlich Tod. Davor steckte der junge Mann mit den funkelnden roten Augen gerade sein Schwert weg, mit Wörtern die einem Gebet glichen. Es waren schon seltsame Personen an Bord gekommen fand der Marinekapitän. Doch sich darüber zu wundern half nichts, einer der beiden Piratenbrüder war tot. Viele Leute der Marine fanden dies als das einzige richtige Ende für ein Piraten. Kapitän Turner vertrat eher die Meinung, das ein Verbrecher mit Strafarbeiten seine Taten reinwaschen sollte. Aber er konnte an dieser Situation nichts mehr ändern Jules war tot und dem jungen Mann konnte man keinen Vorwurf machen, dass dieser sich gewehrt hatte. Jetzt da die Situation soweit unter Kontrolle war, da die Mitarbeiter des Schiffes angefangen hatten, das Feuer in der Bar zu löschen schaute er sich noch einmal kurz um und ging dann zum Kapitän des Schiffes um die weiteren Schritte zu besprechen.


Zwei Tage später, die Trümmer auf dem Schiff waren größtenteils aufgeräumt worden, wurden alle Gäste und Angestellten in den nun fast leeren Kasinosaal gebeten. In der Mitte des Raumes standen der Kapitän der Silberschwan neben dem Marinekapitän James Turner. „Sehr geehrte Damen und Herren, das wir heute noch an Deck der Silberschwan stehen haben wir entschlossen Menschen zu verdanken, die ihr Leben in die Waagschale gelegt haben um uns und das Schiff zu retten. Diesen Menschen wollen wir danken. Deshalb bitte ich Miss Triane, Mister Harlot, Mister de Vivar, Mister und Mister Brody hier in unsere Mitte“ Ein ohrenbetäubender Applaus war zu vernehmen als die fünf Personen in die Mitte traten. „Ihnen soll natürlich nich nur mit einem einfachen Händedruck gedankt werden. Sie bekommen da das Pokertunier leider abgebrochen werden musste, den Gewinn ausgezahlt. Jeder von Ihnen bekommt 120.000 Berry´und 5 Freitickets für Fahten unsere Schiffslinie.“ Wieder wurde applaudiert als die fünf jeweils einen Koffer mit ihrem Geld bekamen. Als diese wieder an ihren alten Plätzen waren sprach der Kapitän weiter. „Kommen wir nun zum organisatorischen Teil! Kapitän Turner wird uns mit Hilfe des Piratenschiffes auf dem die Piraten zur Zeit auch festgehalten werden nach Dawn bringen, da dies die nächstgelegene Insel ist. Von dort aus können Sie werte Gäste natürlich ein Schiff unserer Linie besteigen, das dort wartet und sie nach Hause bringen wird. Ich bedaure die Umstände für den Abbruch unserer Reise, hoffe aber sie wieder an Bord der Silberschwan zu begrüßen, wenn sie seetüchtig ist. Vielen Dank.“


In der Zwischenzeit, anderswo auf der Welt:

Der dicke Junge fühlte sich etwas deplatziert zwischen den trainierenden jungen Mönchen, während sie hart trainierten im Schweiße ihres Angesichts saß er nur da und wartete. Vor einiger Zeit noch hätte er dabei ein süßes Brötchen gegessen, doch seitdem Tria wirklich gegangen war, war Taiki irgendwie nicht mehr danach süßes zu essen. Er wartete hier auf den alten Mönch Nakamura, der kam immer um diese Urzeit hier vorbei um nach den Schülern zu sehen. So auch diesen Tag, der alte weise Mönch sah mit seinen ganzen Falten immer ein wenig traurig im Gesicht aus. „Mönch Nakamura!“ rief er gleich wieder und lief ihm entgegen „ich habe mich gefragt ob vielleicht-“ aber der alte Mann brauchte nur seine Hand zu heben um den Jungen zum Schweigen zu bringen „seit sie weg ist, kommst du jeden Tag, zur selben Zeit, hierher um mir die selbe Frage zu stellen… und jeden Tag muss ich dir die selbe Antwort geben.“ Ja Taiki wusste es schon, wieder keine Nachricht von Triane „wieso also kommst du jeden Tag zur selben Stunde an den selben Ort um die selbe Antwort zu bekommen? Sorgst du dich? Vermisst du sie einfach? Hast du Angst?“ Taiki traute sich nicht zu antworten, vielleicht war es das ja alles, vielleicht auch nichts? Wem konnte er das schon fragen? Seine Eltern waren immer beschäftigt und Triane war seine einzige Freundin und nun war sie fort und hatte so viel offen im Raum stehen lassen, was ihn sehr beschäftigte. Der alte Mönch legte ihm eine Hand auf die Schulter und lächelte ihn mit seinem faltigen Gesicht an „Weißt du warum ich mich nicht sorge? Warum ich keine Angst habe? Sie macht die selbe Reise, die ich vor langer Zeit gemacht habe und ich kenne sie gut genug um zu wissen, dass sie genauso verlaufen wird, wie meiner Zeit. Sie wird wachsen, sie wird Erfahrung, Kraft und Weisheit erlangen, sie wird sehr gute Freunde finden, Begleiter, Rivalen und Feinde… und das wichtigste ist, wenn sie mit alle dem fertig ist, werden wir sie wiedersehen.“ „aber was wenn…?“ „Ich vermisse sie auch, aber sie ist immer hier in meinem Herzen… und in deinem auch Junge, nicht wahr? Das bedeutet das wir sie wiedersehen werden und das sie uns nie wirklich verlässt.“ Er gab ihm eine kleine liebevolle backpfeife„hör auf dich zu sorgen… sie ist an deiner Seite… also tu, was du tun würdest, wenn sie hier ist. Tu etwas, dass euch beide stolz macht.“ Dabei zog er ein süßes Brötchen aus seinem Ärmel und gab es dem dicklichen Jungen. Taiki ging, er mümmelte das Brötchen und als er den Tempel verließ meinte er noch zu sich selber „Wenn sie wiederkommt… wartet hier ein riesiger Topf Nudeln auf sie… die besten Nudeln auf der ganzen Welt!“



Dunkelheit umhüllte ihn, nur durchbrochen von dem flackerndem Schein seiner Kerze. In einiger Entfernung hörte er das sehr vertraute Plätschern von Wasser. Sein Blick war auf eine kleine Gedenktafel gerichtet, welche die Verluste der Zeit und des Krieges deutlich zeigte. Hier kam er oft her um nachzudenken, Ruhe zu finden in den Zeiten des andauernden Kampfes, zu trauern über die Opfer des ewigen Kampfes und natürlich um Pläne zu schmieden. Es war ein friedlicher Ort, einer der Wenigen der geblieben war. Hier konnte man noch man selbst sein, musste sich nicht hinter irgendwelchen Masken oder Titeln verstecken. Doch heute war es anders, er hörte Stiefelabsätze auf dem Steinboden näher kommen. Seine Hand fuhr langsam zu seiner Waffe, auch wenn es eigentlich nicht sein konnte das seine Gegner diesen Ort gefunden hatten. Die Schritte stoppten kurz hinter ihm, sollten seine Gegner denken sie hätten ihn nun nach langer Zeit erwischt, die würden sich wundern. Doch da hörte er eine ihm vertraute Stimme und er entspannte sich. „Kardinal, die Satantnisten haben einen der nördlichen Tunnel gefunden, wir müssen sie zurückschlagen.“ In Gedanken entschuldigte er sich bei seinem alten Freund. Gerne wäre er länger geblieben und hätte über die Reise seines Schützlings erzählt, vielleicht ein anderes Mal. „Erzählt mir mehr auf dem Weg, damit ich die Lage besser einschätzen kann.“ „Jawohl Sir“ Mit schnellen Schritten entfernten sie sich von dem friedlichen Ort, an dem die Kerze weiter vor sich hin flackerte und ihr Licht auf einen Gedenkstein warf. Auf diesem war zu lesen Lorenzo de Vivar


Er saß gerade in seinem Lieblingssessel als es an der Tür klopfte, da er seine Haushälterin für den restlichen Tag freigegeben hatte stand er nun selbst auf um zu sehen wer geklopft hatte. Er schritt über den Läufer in Richtung Tür und sah das etwas unter dieser hindurch geschoben worden war. Als er genauer hinblickte, sah er das es sich um einen weißen Briefumschlag handelte, auf in feiner Schrift sein Name geschrieben war. Er öffnete die Tür, obwohl er schon vorher wusste, das die Person die den Brief überbracht hatte nicht auf ihn gewartet hatte. Und so war es auch, er erblickte nur die Straße vor seinem Haus, keine Menschenseele weit und breit. Dann schloss er die Tür und hob den Briefumschlag auf, wendete ihn um ihn von allen Seiten betrachten zu können, doch konnte er nur seinen Namen erblicken. Es war nicht die Schrift von einem seiner Geschäftskunden, er konnte sie auch keiner sonst ihm bekannten Person zuordnen. Alles in allem war es ziemlich seltsam. Da er keinen Brieföffner zur Hand hatte ging er in sein Arbeitszimmer, setzte sich auf seinen Stuhl und öffnete vorsichtig den Brief. Als nichts geschah zog er vorsichtig die Briefbogen heraus und faltete ihn auf. Auf diesem stand nur wenig, doch was darauf stand war verantwortlich dafür, das ihm die Zornesröte ins Gesicht stieg. „Sie will wissen wie es ihm geht, weil sie etwas von ihm will. Nach all den verdammten Jahren will sie wissen wie es ihm geht.“ Er hatte sich in Rage gebrüllt. "Such deinen Sohn doch selbst, ich weiß nämlich nicht wo Balthasar ist.“ Mit diesen Worten flog der Brief, der mittlerweile zerknüllt war in Richtung der Kaminöffnung in der ein kleines Feuer fröhlich brannte.

Ende des ersten Abenteuers der Royal Flush Piraten
 
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