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Vincent Dylandy

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Vincent Dylandy

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Charakterdatenblatt


Persönliche Daten

Name: Dylandy
Vorname: Vincent
Spitzname:Spike


Geburtstag:
27. Dezember
Alter: 21 Jahre
Größe: 180 cm
Gewicht: 80 kg

Augenfarbe:
Braun
Haarfarbe: Dunkelbraun bis schwarz, je nach Lichteinfall

Aussehen:

Bei Vincent fallen einem wohl als erstes seine Haare auf. Die schwarze, lockige Haarpracht steht als ein wildes Gewirr von seinem Kopf weg, ihn noch größer erscheinen lassend, als er es schon ist. Die braunen Augen blicken meist sorgenfrei unter diesem Haarschopf auf die Welt um ihn herum, eine Haltung die sich auf in seinem Auftreten widerspiegelt. Wie schon erwähnt ist er groß, mit seinen 1.8m Metern und seinen Haaren würde er leicht aus jeder Menge hervorstechen, wenn er nicht immer eine leicht nach vorne gebeugte Haltung haben würde. Vincent erscheint dürr, wenn auch nicht Mager. Er hat weder jetzt noch in der Vergangenheit viel Zeit für den Kraftsport übrig gehabt, ein Umstand, dass man auch gut erkennen kann. Doch sollte man ihn nicht unterschätzen, das, was er durch Kraft verliert, macht er durch Geschwindigkeit und Geschicklichkeit wieder wett, dazu aber später.

Blutgruppe: B+

Besondere Merkmale:
Bis auf seine Haarpracht und dem Umstand, dass die meiste Zeit eine Zigarette aus seinem Mundwinkel hängt, zeichnet sich Vincent durch keine anderen Merkmale aus. Weder Narben noch Tätowierungen sind auf seinem Körper zu finden, das Erstere, weil er bis jetzt noch nie ernsthaft verletzt worden war, das Zweite, weil Tätowierungen zu viel Arbeit und Umstände machen, geschweige denn von der unnötigen Aufmerksamkeit das solche ewigen Kunstwerke auf sich ziehen würden.

Kleidung:
Vincents Kleiderschrank beschreibt seinen Charakter perfekt. Die meiste Zeit ist er in ungebügelten Hemden unterwegs, die oberen Knöpfe sind nie zugeknöpft. Auch krempelt er oft die Ärmel hoch um sich so Erfrischung zu verschaffen. Eine Krawatte baumelt ab und an um seinen Hals, scheinbar ganz nach dem Motto „wer weiß, wann ich sie mal brauchen könnte“. Ein blauer alter Sakko, das schon leicht von der Zeit ausgebleicht wurde und die dazu passende blaue Hose vervollständigen sein Erscheinungsbild. Alles in allem erzeugt seine Kleidung das Bild eines Mannes, der sich nie Sorgen macht und die Welt nimmt, wie sie kommt.
Einzig die Schuhe, dessen Sohle mit Stahlplatten verstärkt worden war und als eines seiner Waffen fungiert, bildet hier eine Ausnahme, denn sie ist immer poliert um das dunkle Leder vor Schmutz und dadurch vor dem frühen Altern zu schützen.

Herkunft und Familie

Verwandte:
Marcello Dylandy (55 Jahre)
Marcello weiß, wie man Geheimnisse hütet. Als ehemaliger Pirat, der sich mit seinem Teil der Beute mit seiner frisch gegründeten Familie auf Yatta niedergelassen hatte, hat er alles getan um seine Vergangenheit für immer zu begraben. Bis vor kurzem hat nur er und seine Frau von seiner Vergangenheit gewusst. Wenn man ihn heute sieht, einen fülligen Mann in seinen späten Fünfzigern, mit einer runden Brille auf der Nase, würde niemand erwarten dem Vicekapitän der verschollenen Crew der Black Raven Bande gegenüber zu stehen.
Heute ist er ein Geschäftmann und ein guter noch dazu. Er bewies einen guten Spürsinn für Geschäfte und hat bis heute das Geld, das er in die marode Firma seines Schwiegervaters investiert hatte, mit Zins und Zinseszins zurückbekommen. Dies hatte der Familie bis zu dem heutigen Tag ein Leben im bescheidenen Luxus ermöglicht. Zu seinen Mitarbeitern ist er streng, doch gerecht und bisher hat er hatte immer ein offenes Ohr für die Nöte und Meinungen der Untergebenen.
Ob Gut oder Schlecht, so hat er auch diese Einstellung in seinem Haus übernommen. Er war ein strenger Vater, der wenig gelobt und viel gescholten hatte, dem offensichtlich keine Leistung seiner beiden Söhne gut genug gewesen war. Einzig seiner Frau Marie war es zu verdanken, das die Familie nicht langsam daran zu Grunde gegangen war. Als seine Frau dann bei der Geburt seiner Tochter gestorben war, brach die heile Welt für Marcello in sich zusammen. Mit der Erziehung der beiden Brüder und der kleinen Schwester völlig und dem Führen der Firma überfordert, machte er den ersten und letzten Fehler seines Lebens. Er setzte die Last der beiden Kinder, damals acht und drei Jahre auf die Schultern des ältesten Sohnes. So war es nicht verwunderlich, dass er sich schnell von dem zu schnell erwachsen gewordenen Neil verfremdete und dieser, mit 16 Jahren nach einem Streit das Haus verließ und nie wieder von sich hören ließ. Doch so schlimm der Schlag auch war, so sehr schien sie die verbliebenen Mitglieder der Familie zusammenzuschweißen. Seit diesem Tag hat sich auch Marcello verändert und er war, obwohl er von seiner Strenge nichts verloren hatte, zu einem besseren Vater für Vincent und Lyuze geworden.

Marie Dylandy (29 Jahre, verstorben)
Marie Dylandy, geboren als Marie Parfacy, war die Tochter eines wohlhabenden Händlers auf Yatta geboren. Doch sollte sie diese Insel nicht lange sehen, da ihre Mutter sich bald darauf von ihrem Mann trennte und sie mit sich nahm. So wuchs sie in Birth-Town auf Banana-Split auf und wurde Krankenschwester, den Traum der meisten Mädchen auf dieser Insel verwirklichend. Mit 18 arbeitete sie in dem größten Krankenhaus der Insel, wo sie auch ihren Mann kennen lernen sollte. Marcello, damals 1. Maat auf einem Piratenschiff wurde zusammen mit anderen Matrosen schwer erkrankt in das Spital eingeliefert und sie war die erste Person gewesen, den er, nach der Operation erblickt hatte. Wie er ihr später erzählen sollte, hatte er zuerst gedacht, im Himmel gelandet zu sein und damals hatte er sich auch in sie verliebt. Auf seine Worte, dass er, sollte er gesund werden, sie sein Piratendasein aufgeben und um ihre Hand anhalten würde, hatte sie nur leicht gelacht. Doch ließ er nicht von seinem Vorhaben ab und nach mehr als drei Monaten war er und einige Wenige aus der Mannschaft genesen. Am Tag, als er aus dem Krankenhaus entlassen wurde, bat er sie, wie er es versprochen hatte, um ihre Hand und sie bejahte, nach wenigen Augenblicken. Er bekam sein Anteil an der Beute und die Piraten segelten von der Insel weg, Richtung Grandline, während Marcello auf Banana-Split blieb und einen weiteren Monat später, frisch vermählt mit Marie die Reise nach Yatta antrat. Dort angekommen übernahm er die verwaiste Firma von Maries Vater und mit Hilfe eines Teils des Goldes und durch seine glückliche Hand florierte das Geschäft schon nach wenigen Monaten. Sie zogen um und durch die Geburt von Neil Dylandy wurde das Glück der Familie vollständig.
Wie schon erwähnt, war Marie eine gute und fürsorgliche Mutter und der Gegenpol zu ihrem Mann, doch sollte dies nicht genug sein um ihn in Haus zu halten. Vier Jahre später wurde der kleine Bruder von Neil geboren, dem der Vater den Namen Vincent gab, in Erinnerung an den Piratenkapitän und Freund, der auf der Grandline mitsamt Schiff verschollen war. Die beiden Söhne waren wie ein Herz und eine Seele, auch wenn sie vom Grunde verschieden waren und immer eine Quelle der Sorge für ihre Mutter und ihren Vater. Doch sollte das Glück der Familie nicht für Lange währen, denn Marie erkrankte während sie mit ihrem dritten Kind schwanger war und sie war bei der Geburt ihrer Tochter stark geschwächt.
Marie Dylandy starb mit 29 Jahren bei der Geburt ihres dritten Kindes, einem Mädchen, dem sie noch auf dem Sterbebett den Namen Lyuze gab.

Neil Dylandy

Neil Dylandy, heute 30 Jahre alt, ist, wie schon oben erwähnt, der älteste Sohn von Marcello und damit der große Bruder von Vincent und Lyuze. Wenn man ihn beschreiben müsste, so wäre „Wunderkind“ am treffendsten. Schon in seinen jungen Jahren hatte er, unter der strengen Aufsicht von seinem Mentor, das Lesen und Schreiben erlernt und seine Mutter mit seiner schnellen Auffassungsgabe beeindruckt. Da sein Vater darauf bestand, dass seine Kinder in der rauen Welt nicht unbewaffnet waren, so folgte auf seine schulische Ausbildung schon bald das Kampfsporttraining. Neil lernte schnell und auch wenn er nicht das Talent für diese Art von Selbstverteidigung aufwies, war er doch einer der Besten in dem Dojo. Mit zehn Jahren war er zu einem Idol für Vincent geworden, dem großen Bruder, der alles konnte und dem man aus ganzem Herzen nacheifern konnte. Er bewies ein fast angeborenes Talent in der Handhabung von Pfeil und Bogen, den die Bogen aus Weiden geschnitzt hatten, und schon bald darauf lernte er von seinem Vater das Schießen mit der Pistole, ein weiteres Disziplin, das er ohne Müh und Not meisterte.
Doch hatte sein Können auch seine Schattenseiten. Im Gegensatz zu seiner Mutter nahm Marcello jeden Erfolg, jedes Ziel, das er meisterte, als selbstverständlich und gegeben hin, er hatte nie ein Wort der Anerkennung für ihn übrig. Obwohl sich Neil nie darüber beschwerte, entfremdete ihn das immer mehr und mehr von dem Rest der Familie. Je älter er wurde, desto öfters sprach Marcello davon, dass er einmal in seine Fußstapfen treten müsse um sein Erbe anzutreten. Doch sehnte sich Neil nicht nach einem solchen Leben, er wollte Pirat werden (aus trotz seinem Vater gegenüber) und dadurch Ruhm erlangen. Mit 16 Jahren entlud sich dann schlussendlich die über die Jahre in ihm aufgestaute Enttäuschung, die teilweise zu Wut gegärt war in einem heftigen Streit mit Marcello, worauf er noch am selben Abend das Haus und Yatta verließ. Alle Brücken hinter sich niederreißend erschuf er sich ein neues Leben, erst auf Handelsschiffen und dann schlussendlich auf einem Piratenschiff.
Heute ist er irgendwo auf der Grandline, die einzige Postkarte die Vincent je von ihm bekommen hatte, stammte von dieser, den zur Grandline hinabstürzende Ende von Rivers Mountain zeigend. Auf der anderen Seite war nur ein Wort geschrieben gewesen „geschafft“ (Vincent hatte diesen zerrissen, bevor noch jemand den Brief sehen konnte). Es ist anzunehmen, dass sich Neil verändert hatte, das Leben eines Piraten war nie so ruhmreich und ehrenhaft gewesen, wie er es immer gedacht hatte. Der Preis, den er für diese Lektion zahlen musste war sein rechtes Auge gewesen, doch hatte er schnell gelernt, wie bis jetzt in seinem Leben.

Lyuze Dylandy

Lyuze ist heuer 16 Jahre Alt geworden. Laut Neil und ihrem Vater ist sie ihrer Mutter, die sie nie kennen gelernt hatte, wie aus dem Gesicht geschnitten, ihre rabenschwarzen, schulterlangen Haare rahmen ihr Gesicht ein, ihre Züge weicher, leicht rundlicher wirken lassend, als sie in Wirklichkeit sind. Zwei dunkelbraune Augen, die die gleiche Schattierung wie die von Vincent aufweisen, runden ihr Aussehen ab. Neben ihrem Bruder wirkt sie mit ihren 170 cm klein und zart, eine Einschätzung, die noch vor Jahren ihre Richtigkeit gehabt hätte. Heute aber ist sie durch die Monate auf See abgehärtet, die Muskeln heben sich leicht unter der hellen Haut hervor, und die erste leichte Bräune der Arbeit auf See ziert ihre Züge.
Ihre Kindheit war alles andere als leicht zu bezeichnen. Aufgewachsen ohne eine Mutter und dazu noch umgeben von den beiden größeren Brüdern, hatte sie früh gelernt sich durchzusetzen. Zuerst gegenüber den Haushälterinnen, die sich um sie kümmern sollten, dann auch gegenüber Neil und Vincent. Vor allem zu dem jüngeren Bruder Baute sie schon frühe eine enge Beziehung auf, sie hielten zusammen wenn es darum ging etwas bei ihrem Bruder, der zu so etwas wie ein Ersatzvater geworden war, durchzusetzen. Diese Stränge wurden dann nur noch fester, als Neil von einem Tag auf den Anderen das Haus verlassen hatte und sein Name zu einem Tabuwort gegenüber ihrem Vater geworden war. So ist es nicht verwunderlich, dass sie bis noch vor wenigen Jahren ein sehr verwöhntes Kind gewesen ist, das bekam was es wollte.
Im Gegensatz zu ihren Geschwistern hat sie erst spät, als sich gezeigt hatte, dass sie kein Interesse an einem häuslichen Leben zeigt, Unterricht in den Kampfkünsten bekommen. Sie zeichnete sich hierbei weder im Nah- als auch im Fernkampf aus, doch hatte sie genug Geschick, gepaart mit Ausdauer und Zähheit, gezeigt, damit sie ihre Sensei nicht zum verzweifeln brachte. Doch hatte sie vor einem Jahr die Interesse an diesem auch wieder verloren und erst bei dem Überfall verstand sie, was es bedeutete ohnmächtig zu sein. Sowohl Vincent als auch ihr Vater hatten sie damals beschütz und sie gibt sich teilweise die Schuld daran, dass Marcello bis heute verschollen ist. Dieses Erlebnis hatte sie tief getroffen und ihre einstige Leichtigkeit und einfache Freude am Leben ist verschwunden. Heute erscheint sie um mehrere Jahre älter als sie es in Wirklichkeit ist und ihr Lachen ist nur noch ab und an zu vernehmen.

Geburtsort: Yokohama
Geburtsinsel: Yatta
Geburtsozean: West Blue


Persönlichkeit

Interessen:
An erster Stelle von Vincent Dylandy’s Interessen und Hobbies steht wohl das Faulenzen. Er mag seine Ruhe und er geht alles in seinem Takt an, egal wie wichtig es auch ist. Entgegen dieser Einstellung, oder mehr, gerade deswegen, besitzt Vincent viele Interessen, die sich aber von Tag zu Tag, Woche zu Woche ändern können. So schnell etwas seine Aufmerksamkeit gefesselt hat, genauso schnell kann er diese wieder verlieren. Es gibt nur wenige Dinge zwischen Himmel und Erde, die sein Interesse lange für sich gewinnen konnten. An erster Stelle steht ungeschlagen seine Sucht nach Zigaretten, er ist eigentlich nie ohne einen Glimmstängel im Mundwinkel zu sehen. Auch sagt er zu einem (oder mehreren) Gläsern gutem Rotwein genauso wenig nein, wie zu einem Glas Whiskey mit Eis. Eine gute Mahlzeit zum Abrunden, dann ist für ihn die Welt in Ordnung. Alles in allem sind diese Interessen so oberflächlich und seicht, wie man es von seinem Auftreten erwarten würde.
Doch ist Vincent viel mehr als das. Unter diesen alltäglichen Sünden, die er sich Tag ein Tag aus genehmigt, versteckt er all das, was ihn angreifbar machen könnte. Seine erste und größte dieser Interessen gilt seiner Familie, oder besser gesagt, dem, was das übrig geblieben ist. Für seine kleine Schwester würde er alles tun. Für sie nimmt er es auch auf sich, täglich zu trainieren und immer stärker zu werden um sie beschützen zu können. Alle anderen seiner Freizeitbeschäftigungen folgen auf diese. Früher, als er noch ein Dach über den Kopf und keine Sorgen um seine kleine Schwester hatte, also als die Welt noch in Ordnung war, las er gerne und viel und obwohl die meisten seiner Bücher den Feuertod in dem Anwesen der Dylandy gefunden haben, so haben es einige wenige seiner Bücher es auf das Schiff geschafft. Was noch einen wichtigen Stellenwert in seinem Leben hat, das ist Treue. Nicht Treue zu einem Titel oder gar zu einer Institution, nein, Treue zu einer Person hin. Für Vincent hat das Wort „Freund“ eine große Bedeutung, denn für einen wahren Freund ist er immer da, ganz im Gegensatz zu seiner sonstigen Einstellung zum Leben.

Desinteressen:
Genauso, wie seine Interessen, sind die Dinge, die Vincent hasst, oberflächlich und einschätzbar. An erster Stelle dieser sehr langen Liste stehet wohl „langweilig Arbeit“. Unter diesen zwei Wörtern versteht Vincent all das, was gemacht werden muss, was ihm ohne einen Ausweg aufgedrängt worden ist. Vor allem meidet er Arbeiten, die ihm keine Zeit lassen, es ruhig (sprich langsam) anzugehen, wie die Pest. Auch sollte nie jemand versuchen ihm einen richtigen Anzug andrehen zu wollen, zu sehr verbindet er mit ihr nervende Arbeit und laute, gestresste, verschwitzte Männer, die Tag ein Tag aus die selbe, eintönige und langweilige Arbeit verrichten. Genau diese Menschengruppe ist die, die er wie die Pest meidet. „Schlafen kannst du wenn du tot bist“, dieses Sprichwort beschreibt die Art von Person, den Vincent wie die Pest meidet perfekt. Es ist kein Hass, den er für sie empfindet, sondern nur eine gewissen Abneigung gegen ihre Art und Weise ihr Leben zu gestalten. Im Gegensatz zu diesem Personenkreis hat er aber eine Institution gefunden, die es, in seinen Augen wert, ist, seine volle Wut und Hass zu verdienen. Die Marine, die ihm sein einst ruhiges und sorgenfreies Leben und den Rest seiner Familie auf Yatta für immer gestohlen hatte. Lügner und Angeber, auch wenn er sie nicht hasst, so schaffen sie es nur zu oft, ihn auf die Palme zu bringen und treiben ihn mit ihren Sprüchen dazu, sich zu vergessen. Auch hat er für Verräter weder Geduld noch Gnade übrig, genauso wie für unhöfliche Männern. Auch wenn er selber nicht der geborene Gentleman ist, so würde er gegenüber einer Frau nie unhöflich oder gar handgreiflich (so lange sie ihn nicht provoziert) und dieses Verhalten verlangt er auch von den Menschen um ihn herum.

Mag:

·Zigaretten
·Rotwein oder ein Glas Whiskey (aber nur mit Eis dazu)
·Gutes Essen
·Ruhe
·seine Familie
·Bücher
·Trainieren
·Treue

Hasst:
·Schreihälse
·Drängler
·Angeber und Lügner
·Die Marine
·Zu enge Anzüge

Auftreten:
Lange, wirre Haare, ein mehr schlecht als recht sitzender Anzug, gepaart mit leicht hängenden Schultern, das alles charakterisiert den ersten Eindruck von Vincent. Die braunen Augen, die die meiste Zeit recht verschlafen wirken, runden sein Erscheinen genauso wie die locker an seiner Seite herabhängenden Arme und die immer aus dem Mundwinkel hängende Zigarette (wenn sie ihm nicht ausgegangen sind). Einige würden sagen er ist locker, Andere, dass er die Welt nicht ernst genug nimmt, oder dass er endlich erwachsen werden soll. Für den flüchtigen Betrachter erscheint er oberflächlich und ausgesprochen egoistisch. Auch vermittelt er seiner Umwelt den Eindruck, wenig bis gar keine Selbstbeherrschung zu besitzen, vor allem wenn er Betrunken ist, neigt er zu extremen Stimmungsschwankungen. Doch ist dies nur die Oberfläche, eine Täuschung (und auch eine Selbsttäuschung), die er sich angewöhnt hatte. Gemäß seinem Erscheinungsbild steht er nicht gerne im Mittepunkt einer Gesellschaft, das wäre zu stressig, wie er es ausdrückt, doch heißt dass nicht, dass er nicht die Gesellschaft des anderen Geschlechts suchen würde.
Doch ist dies nur seine freundliche Seite, wenn jemand es einmal schafft ihn wütend zu machen (wie z.B. seiner Schwester zu drohen, eine sehr einfache und effektive Methode ihn sich zum Feind zu machen) so sollte man nicht in der Reichweite seiner Tritte sein. Seine Hitzköpfigkeit kann leicht dazu führen, dass man sich schneller in einem Kampf wiederfindet als es einem lieb ist.

Verhalten:
Vincents Verhalten wird stark von seinem Erscheinungsbild geprägt. Er ist anderen, vor allem Frauen gegenüber, immer höflich, so lange diese nicht mit Arbeit oder anderweitiger Beschäftigung, zu die er keine Lust verspürt, verbunden ist. Wildfremden Personen gegenüber gibt er sich cool und ein wenig distanziert und er wahrt anfänglich allen Personen gegenüber eine gewisse Distanz und erst, wenn er sie länger kennt oder sie sich seines Vertrauens als würdig erwiesen haben, wird sein Verhalten wärmer und so auch erträglicher. So ist es nicht verwunderlich, dass er sich Freunden und seiner Familie gegenüber vollkommen anders verhält. Auch wenn ein Teil seines Ich’s immer bestehen bleibt, so ist er doch freundlicher und vor allem kann man ihn auch, mit etwas Geduld, zu Dingen überreden, die man als eine wildfremde Person nicht einmal schaffen würde, auch wenn die Hölle zufriert.
Der strengen Erziehung durch das Hausmädchen (eher Hausdrache) der Dylandy ist es zu verdanken, dass Vincent auch mit einer sehr höflichen, fast schon vornehme Seite aufwarten kann, sollten es die Umstände verlangen.

Wesen:
Wie schon vorher erwähnt, ist Vincent in keiner Weise eine oberflächliche Person. Er weiß wo er im Leben und in dieser Welt steht und er ist darauf bedacht das Wenige, das ihm verblieben ist zu schützen. Für seine Freunde und, vor allem für seine Familie, ist er bereit alles und jeden hinter sich zu lassen. In diesen Dingen kennt er weder Gnade noch Vergebung und, entgegen seiner Art, wird er in diesen Dingen impulsiv und handelt nach dem Motto „Erst Handeln, dann Denken“.
Normalerweise ist er aber sehr bedacht in das, was er anfängt und obwohl er sich mit allem, was er tut Zeit lässt, vergeudet er diesen aber nie. Als einer der alles bis ins Detail plant und ausarbeitet, versucht er so wenig wie nur möglich dem Schicksal zu überlassen. Doch weiß er, wo seine Grenzen und die Grenzen seiner Umwelt gezogen sind, wo es sich lohnt zu planen und wo man am Besten dem Schicksal sein Lauf lässt. Nur wenn seine Wut über seinen Verstand siegt, lässt er sich zu impulsiven Taten hinreißen, eine Angewohnheit, die er schon mehr als einmal mit blauen Flecken, einem blauen Auge, oder kleinen Wunden bezahlt hatte.
Er ist sehr Verantwortungsbewusst, etwas, das man nicht von ihm glauben könnte. Wie bei allen, was er Angreift, wägt er aber sorgsam die Vor- und Nachteile ab, bevor er Verantwortung für jemanden oder etwas übernimmt. Doch hat er einmal eine Entscheidung getroffen, wird er zu dieser stehen, sodass er am nächsten Morgen noch immer in den Spiegel schauen kann.


Stärken und Schwächen

Stärken:

Vincents größte Stärke liegt im Nichts-Tun. Durch jahrelanges Üben hat der die schwierige Kunst jeglicher Arbeit, die ihm nicht gefällt aus, den Weg zu gehen perfektioniert. Es kann passieren, dass er einfach verschwindet und nicht wieder auftaucht, bis die Arbeit erledigt ist, oder aber, bis er zu dem Entschluss kommt, dass es keinen anderen Weg gibt, als die Arbeit zu machen. Nur wenige Personen können ihn wirklich zu Aufgaben überreden, einst hätte er sie an zwei Händen abzählen können, doch heute sind es weniger als fünf, von denen er weiß, dass sie noch am Leben sind.
Zu seinen weiteren Stärken zählt der Nahkampf. In dieser ist er gut, nicht perfekt, aber gut genug um sich gegen normale Gegner behaupten zu können. Schon früh in seiner Kindheit hat er einiges an Potenzial in diesem Bereich der Kampfkunst bewiesen, doch auf Grund der fehlenden Interesse hat er diese nie voll entfalten und wird es wohl auch nie. Er vermeidet Kämpfe so gut es geht. Sollte es doch zu einem Kampf kommen, so wird er sich aber nicht zurückhalten und mit voller Stärke angreifen, damit er diese „Arbeit“ so schnell wie möglich hinter sich bringt. Im Kampf vertraut er weniger auf seine Kraft, als auf seine Geschwindigkeit und seine Wendigkeit. Sich voll und ganz auf seine Reflexe verlassend um gegnerischen Angriffen auszuweichen und er setzt mehr auf Tritte als auf Schläge um den Kampf zu beenden. Mit Hilfe seiner Schnelligkeit und den Schuhen mit den Stahlsohlen, die die Wucht der Tritte noch verstärken, ist er in der Lage seine Gegner schnell kampfunfähig zu schlagen. Doch heißt dies nicht, dass er nur mit Tritten kämpfen würde, auch wenn diese zu seinen bevorzugten Angriffen gehören. Genauso gut kann er den Gegner mit gezielten Schlägen traktieren um eine Öffnung in seiner Verteidigung zu schaffen.

Schwächen:
Seine Schwächen? Nun Vincent hat mehr als genug Schwächen, mit denen er leben muss. Rauchen, Alkohol, Frauen, Müßiggang, nur um einige zu nennen. Auch mit Fernkampfwaffen kann er nichts anfangen. Vincent weiß, wo vorne und hinten bei einem Gewehr ist, wie man sie laden und abfeuern muss, doch hat er weder das Können, noch die Geduld gezeigt mit einer solchen Waffe auch zu treffen. Sie wären zu laut, zu unhandlich und einfach nur nervtötend, das waren und sind seine Ausreden, wenn jemand versucht ihm eine Pistole aufzuhalsen. Genauso verhält es sich mit Hieb- und Stichwaffen, wo er auch, entgegen seinem Bruder (der beide Waffengattungen problemlos gemeistert hatte) und seiner Schwester (die überall mittelmäßig gut ist), das Interesse schnell verloren hatte, nachdem klar wurde, dass er sowohl viel Zeit als auch viel Energie in das Erlernen investieren müsste. Hier hatte sich in letzter Zeit seine Einstellung ein wenig geändert, seitdem er die alten, leicht rostigen Kampfklauen seines Vaters gefunden hat. Ein wenig Üben hier und da, zu mehr hat er sich aber bis heute nicht motivieren können.
Eine weitere, große Schwäche von Vincent ist seine Geduld. Entgegen seinem lockeren Auftreten, kann man ihn sehr schnell aus der Ruhe bringen, wenn man nur weiß, an welchen Saiten man zupfen muss. Da wäre zum Beispiel sein Bruder, dessen schlichte Erwähnung meist schon reicht ein genervtes Schnaufen und einen finsteren Blick von ihm zu ernten. Oder ein schlechtes Wort über seine Familie, seine Schwester oder irgendwen aus ihrem Haushalt, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Auch Angeber bringen ihn schnell zur Rage, genauso wie Mitglieder der Marine, die ihn nicht in Ruhe lassen. Verschlimmert wird dies nur noch, wenn er getrunken hat, was seine Geduld nur senkt, während er gleichzeitig seine Aggression steigert.


Klassen

Kampfklasse: Schläger
Jobklasse: Reiner Kämpfer


Geschichte


1. Kapitel – Die Geburt
Vincents Geschichte fängt in einer stürmischen Winternacht an. Während der Schnee die Insel Yatta vollkommen in weiß hüllte, wurde der zweite Sohn des Händlers Marcello in seinem Haus unter den wachsamen Blicken der Hebammen geboren, da an die mehrstündige Reise ins kleine Krankenhaus der Insel nicht zu denken war. Ab dem Tag wurde er zum Dreh- und Angelpunkt der Familie, sehr zum Missfallen von Neil, der dem kleinen Schreihals mit gemischten Gefühlen gegenüber trat. Bis jetzt war er der einzige Sohn gewesen, der Sonnenschein der Familie und nun musste er, wenn er wollte oder nicht, diesen Platz an den Säugling in der Krippe abtreten. Doch fügte er sich, dem Sohn, zu dem er werden würde und was, schlussendlich seinen Abfall von der Familie besiegeln würde. Doch ist das eine andere Geschichte.

Die ersten Jahre von Vincent vergingen schnell, einem Traum gleich eilen sie an uns vorbei. Er entwickelte sich ganz normal, wie jedes Kind, lernte gehen, sprechen und hing, wie jedes Kind an seiner Mutter. Neil war ein Vorbild für ihn, der große Bruder, zu dem er aufschauen konnte, der so gut in allen war, was er anfing, ein Bruder, der es wert war, nachgeeifert zu werden. Alles was Neil anfing fing auch Vincent an, doch erreichte er seinen Bruder, der sowohl mehr Jahre, als auch mehr Talent hatte, nie. Entgegen der vielen Streitereien und Raufereien zwischen den beiden Buben war das Band der Liebe fest und damals noch unzertrennlich. Eine noch größere Liebe hatten sie nur noch zu Marie, ihrer Mutter, die immer für sie da war, immer ein offenes Ohr für sie hatte und nie die Stimme erhob. Und auch an Geld hatte es nie gemangelt, nicht so lange die beiden Brüder zurückdenken konnten, hatte sie in dem großen Anwesen der Familie gelebt. Dieser grenzte direkt am Meer an, doch war nur ein kleiner Ausschnitt des Ufers zum Schwimmen nutzbar, alles andere wurde von senkrechten, von Höhlen durchzogenen Klippen begrenzt.

2. Kapitel – Der Tod
Als Vincent fünf Jahre alt wurde, geschah es dann. Ihre Mutter wurde Schwanger und das Glück der Familie schien niemals enden zu wollen. Zuerst schien sich nicht an Marie zu verändern, bis, nach einigen Monaten ihr Bauch sich begann zu wölben und die ersten leichten Tritte spürbar wurden. Vor allem Vincent war von dem Gedanken einen eigenen kleinen Bruder oder Schwester zu bekommen begeistert. Es vergingen nur wenige Tage, an denen ihn Neil von diesem Gedanken abzulenken und er schien, dass er Tag ein Tag aus davon redete. Vielleicht war es zu diesem Zeitpunkt, das die Bande zwischen den Brüdern begann zu zerfasern, langsam, doch, oder aber gerade deswegen unaufhaltsam.

Dieser Verfall sollte seinen Höhepunkt neun Monate später erreichen, in der schwülen Sommernacht, in der Lyuze geboren wurde und ihre Mutter dabei verstarb. Die beiden Jungen waren, nach dem Drängen von Vincent in der nahe gelegenen Bucht baden gegangen. Danach hatten sie noch die Zeit bis die Sonne seine letzten blutroten Schlieren auf die Wellen gelegt hatte, mit wilden Spielen totgeschlagen und kamen so erst spät, in der Dunkelheit nach Hause. Das Haus schien schon von weitem wie ausgestorben, kein Licht brannte und die beiden Jungen, Neil durch seinen Vorteil an Größe voran, rannten das letzte Kilometer zu dem Haus. Das hohe Schreien eines Kindes durchdrang da schon die Nacht und die beiden bis an die Ohren verschmutzten Söhne bekamen die Standpauke von der in Tränen ausgelösten Haushälterin, wo sie den gewesen waren. Keiner der beiden Jungen verstand wieso, bis sie in Maires Zimmer geführt wurden, wo die Hebamme das schreiende Bündel hielte und wo ihre Mutter still, mit geschlossenen Augen lag. Sie hatten ihren Vater noch nie weinen gesehen, doch rannen ihm die Tränen über die Wangen, als er, gebrochen neben dem Bett kniete.
Neil verstand was geschehen war und wer die Schuld an ihrem Tod trug. Die Erkenntnis, dass Marie nur wegen des schreienden Bündels in großen Händen der Haushälterin an ihrem Tod schuld war, fraß sich an diesem Abend wie Säure in seinen Körper. Auf der anderen Seite sollte Vincent erst zwei Tage später, bei der Beisetzung, als die ersten Klumpen nasser Erde auf den schwarzen Sarg landeten, verstehen, was geschehen war.

Es sollte Wochen dauern, bis wieder auch nur ein Hauch der Normalität in das Haus der Dylandy eingekehrt war. Die beiden Brüder sprachen in dieser Zeit fast kein Wort miteinander, während Marcello mehr arbeitete wie eh und je um mit der Trauer des Verlustes fertig zu werden. Neil mied das Kinderzimmer, in der die Neugeborene Lyuze, wie sie Marie mit ihren letzten Atemzügen getauft hatte, schlief. Vincent im Gegensatz zu ihm, verbrachte Stunden damit, dem Baby beim Schlafen zuzuschauen und sie zu bewundern. Sie hatte die Augen ihrer Mutter, die gleiche fesselnde Mischung zwischen Blau und Grün. Schon bald erkannte sie ihn, wenn er sich über ihr Bett beugte und die kleinen Finger schlossen sich immer lachend um seinen Zeigefinger. „Ich werde immer für dich da sein, kleine Lyuze.“ Vincent hatte ihr das Versprechen gegeben, während die Bande zwischen ihm und Neil für immer mit einem lautlosen Knallen zerriss.

3. Kapitel – Abschied
Zehn Jahre gingen vorbei, zehn Jahre in denen eine trügerische Monotonität im Haus der Dylandy eingekehrt war. Für Vincent hatte sich das Leben in der Familie nicht verändert, die Welt drehte sich weiter und das Leben hatte seinen Lauf wieder aufgenommen. Mit acht besuchte er zum ersten Mal auf Wunsch seines Vaters die Schule auf Yatta. Dort sollte er zum ersten Mal mit dem Schatten seines Bruders konfrontiert werden. Er erreichte nie die guten Noten, die Neil gehabt hatte, weder zeigte er ein Talent für das Rechnen, noch Schreiben oder Dichten. Nicht selten musste er sich Tage und Nächte auf Prüfungen vorbereiten um sie auch nur bestehen zu können. Neben der Schule und dem Unterricht besuchte er noch, genauso wie sein Bruder auch das Dojo und als er diesen schlussendlich abbrach, hatte er sich verändert. Besser gesagt, er hatte angefangen erwachsen zu werden. Er eiferte nicht mehr, wie früher, seinem Bruder nach, noch strengte er sich im Unterricht an, bis er diese schlussendlich mit 12 Jahren endgültig abbrach und hinter sich ließ. Natürlich hatte Marcello das Verhalten seines zweitjüngsten Sohnes nicht wortlos hingenommen, doch hatte sich Vincent in dieser Frage unbeugbar erwiesen. Er hatte seinem Vater widersprochen, etwas, das Neil nie getan, nicht einmal in Erwägung gezogen hatte und schlussendlich hatte der Sturschädel von Vincent den „Sieg“ davon getragen. Er trug den Preis dieses Sieges, dass sein Vater monatelang nicht mit ihm sprach, ja, ihn nicht einmal ansah, mit der gleichen Sturheit, die er an den Tag gelegt hatte, auch wenn er jeden Augenblick dieser hasserfüllten Stille zwischen sich und seinem Vater hasste.

Dem Leistungsdruck endgültig entronnen widmete er seine Zeit dem, was für ihn gerade am wichtigsten war. Diese kamen und gingen, einzig eines blieb immer eine konstante in seinem Leben. Seine Liebe zu seiner kleinen Schwester und auch zu Neil, zu dem er nur noch stärker aufblickte seitdem er realisiert hatte, dass er nie so gut werden könnte wie sein großer Bruder. Für Lyuze die herangewachsene opferte er gerne seine Tage, nahm sie mit, wohin sie auch wollte.

Neil auf der anderen Seite schloss seine Ausbildung in diesen Jahren ab und fing an in dem Geschäft seines Vaters zu arbeiten. Schon an dem Tag nach Maries Tod hatte er sich von der Familie entfernt, er war unnahbar geworden, nicht einmal Vincent konnte sagen, was in ihm vorging. Geschweige denn Marcello, der in ihm den Sohn sah, der seine Firma übernehmen und führen würde. Er setzte ihn noch weiter unter Druck indem er, durch seine langen Abwesenheiten und Geschäftsreisen, ihm wortlos die Verantwortung für Vincent und Lyuze übertragen hatte. Der Verfall in ihm, das schon lange in ihm gegärt hatte, nahm seinen endgültigen Lauf, als sich Vincent gegen seinen Vater auflehnte und gewann. Dieser Sieg kam für ihn einer Ohrfeige gleich, dass der kleine Bruder, der nie in irgendwas besser war, besser sein konnte, als er, gegen den Mann gewann, gegen den er nie gewonnen hätte. Gegen den er nie versucht hatte sich aufzulehnen.

Doch sollte es noch vier Jahre dauern, bis er sich, schlussendlich mit 25 Jahren entschied sich aufzulehnen. Am Abend des 13. Mai erfüllten die Stimmen von Marcello und Neil die Ruhe des Hauses. Sowohl Vincent als auch Lyuze wachten von den wütenden Stimmen auf, während der Streit unter ihnen den Höhepunkt erreichte und abrupt verstummte. Neil hatte sein Plan laut ausgesprochen, in der Hoffnung auf einen schnellen Sieg. „Ich werde Pirat! Wenn du willst oder nicht!“ Die Worte waren ohne Antwort verhallt und Neil schaffte, was nicht einmal Vincent geschafft hatte. Er brachte Marcello aus der Fassung und ein kurzer Kampf entbrannte zwischen Vater und Sohn, zwischen den ehemaligen 1. Maat und seinem Sohn. Der peitschende Schuss aus einer Pistole läutete schon nach wenigen Minuten das Ende des Kampfes ein und die Tür schlug krachend hinter Neil zu, den an der Hüfte verwundeten Mann am Boden liegen lassend. Vincent hatte nach dem Schuss Lyuze zurück gehalten, ihren Blick mit seinem Körper vor dem Bild einen Stockwerk tiefer abschirmend, doch er selber sah und würde sich erinnern. Während die Bediensteten den alt wirkenden Mann auf sein Zimmer brachten und nach einem Arzt schickten, wurden die beiden Kinder von Julia, der Hausfrau, die sich seit der Tod ihrer Mutter um sie gekümmert hatte, zurück in ihre Zimmer gescheucht wurde. Nicht einmal Neil hatte es gewagt der imposanten Frau zu widersprechen, geschweige denn, dass sie so etwas von den beiden Jüngeren geduldet hätte.

Marcellos Wunde wurde von dem besten Arzt der Insel versorgt, einen Freund der Familie und obwohl er über die Geschehnisse schweig, ging doch auf der kleinen Insel die Kunde, dass der wohlhabende Händler angeschossen worden war, um. Die Dylandy selber sollten erst später von den Gerüchten hören, denn in den Wochen nach dem Vorfall war das Leben auf dem Anwesen wieder einmal aus den Rudern gelaufen. Sie sollte sich erst wieder in ihre normalen Bahne begeben, als Marcello die ersten Schritte mit Hilfe der Krücke, die er bis zu dem Tag seiner Flucht vor der Marine nicht loswerden würde, tat. Doch hatte sich das Leben der beiden nun verbliebenen Geschwister für immer verändern, doch nicht zum schlechteren. Ihr Vater war wie ausgewechselt, der Verlust seines Sohnes hatte ihn in den Grundfesten seines Entschlusses, seine Vergangenheit für immer mit dem toten Piraten auf Banana-Split zu begraben, erschüttert. Es war an einem der ersten warmen Sommerabende gewesen, als Vincent, gerade 20 Jahre geworden, von der Geschichte seines Vaters erfuhr, die in keiner Weise so langweilig und öde war, wie er erwartet hatte. Seine Erzählungen fesselten ihn, vor allem die Geschichten über den König der Piraten, Gol D. Roger, der die Welt umsegelt hatte um der stärkste und am meisten gefürchtete Pirat zu werden. Doch raubten auch die bis tief in die Nacht gehenden Worte viel von dem Zauber der Piraten und Marcello erzählte leise von den Gräueltaten, die andere Piratencrews begangen haben. Am Ende seiner Geschichte schickte er Vincent mit den Worten schlafen, an die er sich Jahre später erinnern sollte, „Wenn du nicht weiterweißt, folg einfach deinem Herzen.“.

4. Kapitel – Der Beginn einer Reise
Marcello sprach nie wieder über das lange Gespräch an dem Abend und Vincent respektierte seinen Wunsch. Äußerlich hatte sich nicht verändert, er schloss die Schule ab und arbeitete, wie es seine Art war, halbherzig im Handel seines Vaters mit und vertrieb die restliche Freizeit seinen Träumen nachzujagen. Doch war die Saat in ihm gesetzt und dem Sprichwort gleich „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“ hatten die Worte die Lust der Ferne in ihm geweckt. Immer öfters fand ihn Lyuze am Strand des Anwesens wieder, wo er mit verträumtem Blick (keine Seltenheit), den Wellen zuschauten, wie sie sich mit dem gleichmäßigen Donnern eines Gewitters an den Klippen brachen. Nie hätte er sich träumen lassen, dass diese seltenen Tagträume schon in 13 Monaten Realität werden würden.

Die Veränderung kam schleichend, einer Schlange gleich hatte sich die Marine, nein, genau genommen Kapitän Blaine, an Marcello herangearbeitet. Der Kapitän, der von der Crew der Black Raven wie besessen war hatte 25 Jahre gebraucht um den letzten Crewmitglied zu finden. Nie hatte er an die Geschichten aus Banana-Split geglaubt, dass Marcello unter den Toten sein würde und schlussendlich hatte die Ausgrabung des Leichnams gezeigt, dass nicht Marcello im Grab lieben konnte, denn ihm hatte nie der linke Fuß vom Knöchel weg gefehlt. Das geschah vor 20 Jahren und danach hatte sich die Spur im Sand verlaufen. Doch einem Bluthund gleich hatte Blain nie aufgegeben ihn zu suchen und Schritt für Schritt war er des Rätsels Lösung näher gerückt, bis er vor vier Monaten auf Yatta gelandet war. Die Ankunft des roten Schiffes, dessen Rot schon lange zu einem dunklen Rosa ausgebleicht war, war Warnung genug für Marcello gewesen und so fing er an seine eigenen Züge vorzubereiten. Unter dem Vorwand die Scarecrow, die Karavelle der Familie, ein altes, Arbeitspferd der Familie zu verkaufen, ließ er das Schiff in eines der duzenden Buchten von Yatta verschwinden und baute es aus. Gleichzeitig verschwand ein Teil des Familienschatzes, der Teil der Beute, die nicht in die Firma der Familie geflossen war und von dem niemand außer Marcello, Marie und einigen eingeweihten Bediensteten gewusst haben. Von dem Geld wurden Geschütze, Kugeln und Schießpulver gekauft, die aber nie ihren Bestimmungsort, den Hafen von Yatta erreichen sollten. Es war Kapitän Blain, der den ersten Schritt tat, noch bevor er sich versichert hatte, dass sich unter dem bürgerlichen Gesicht des runden, zu seinen Kunden immer freundlichen Händlers der erste Maat der Black Ravens versteckte. Und doch, Marcello war ihm einen Schritt, einen kleinen Schritt voraus. Sobald er Nachricht davon bekommen hatte, auffallend wenige Marine Soldaten in den Tavernen der Stadt seien machte er auch seine letzten Züge, seine Figuren in Stellung bringend.

Es dämmerte, als Marcello sowohl seinen Sohn als auch seine Tochter zu sich rief. Er erzählte ihnen alles was er wusste, in welcher Bucht die Scarecrow ankerte und dass sie alle untertauchen müssten, da die Marine wegen Schmugglerei hinter ihm her sei. Nur Vincent wusste es besser, konnte wissen, wieso sie wirklich hinter seinem Vater her waren, doch auch er viel auf Marcellos Lüge herein. So machten sich die beiden Geschwister, die Jüngere unter Schock, der Ältere mit kalter Entschlossenheit auf Pferden auf den Weg zu der besagten Bucht.

Keine drei Stunden später begannen die Hunde zu bellen. Einen Herzschlag später erfüllte das Krachen von Gewehren die Stille der schwülen Nacht und die Hunde verstummten in diesen. Doch gab es auf dem Anwesen niemanden mehr, der von dem Tod der treuen Wächter alarmiert hätte werden können. Das Anwesen der Dylandy war verlassen, doch konnte Marcello nirgendwohin fliehen. Die Soldaten der Marine hatten das gesamte Areal abgesperrt, auch das kleine Segelboot, das zu seiner Flucht bestimmt in der von den Klippen geschützten Bucht gewartet hatte, war von ihnen entdeckt und versenkt worden. Doch versuchte er zu fliehen, lenkte die Aufmerksamkeit seiner Verfolger auf sich, so lange er nur konnte. Blain gewann das Spiel, das er mit dem ehemaligen Vicekapitän der Black Ravens gespielt hatte und legte diesen in Ketten, bevor er das Niederbrennen des Anwesens befahl.

Marcello kam nie zu dem vereinbarten Treffpunkt unweit der Klippenbucht, wie sie die Anlegestelle des Anwesens nannten. Als das Feuer aus der Richtung ihres Hauses aufflammte und den schwarzen Horizont in ein flackerndes Glühen hüllte, wussten sie, dass er nicht kommen würde. Sie blieben noch drei weitere Stunden an Ort und Stelle geankert, bis der Vollmond vollständig untergegangen war und das erste Licht des neuen Tages den Horizont im Osten Grau färbte. Lyuze war schlussendlich eingeschlafen, als Vincent die Segel setzte und das Schiff weg von Yatta steuerte. Er wusste nicht wieso Marcello nicht mit ihnen gegangen war, doch wusste Vincent eines, er würde das rosa Schiff finden und ihn fragen.


Charakterbild



Schreibprobe
„Du weißt, dass du mit dem Fischen an der Reihe bist?!“ Ein Schatten fiel über Vincents Gesicht und einen Augenblick später öffnete der Angesprochene sein rechtes Auge, zu der schwarzhaarigen jungen Frau aufblickend. „Tue ich doch, oder nicht?“ Seine Rechte verschwand in seiner Hosentasche, eine zerdrückte Zigarettenschachtel aus dieser herausfischend. Ohne auf die wütende Miene seiner Schwester zu achten, schlug er diese gegen sein Handgelenk, die letzte, leicht abgewinkelte Zigarette herausfischend. Einen Augenblick später glühte die Spitze auf und er zog den heißen Rauch tief in die Lunge. „Wundervoll...“ Sein Auge schloss sich wieder, bevor der Fußtritt ihn in die Seiten traf, nicht stark genug um wirklich zu schmerzen, doch stark genug um nicht ignoriert werden zu können. „AH! Verflucht! Was’n...“ Seine Rechte schoss vor, die zu Boden fallende Zigarette im Flug fangend. Einen letzten Fluch später hing sie wieder aus seinem Mundwinkel, seinen dünnen Rauchfaden in die Luft des heißen, windstillen Sommertages entlassend. Lyuze verzog den Mund, bevor sie demonstrativ tief Luft holte.
„Du weißt, dass wir seit einer Woche kein Essen mehr haben! Nicht einmal die Fische beißen an, wenn du...“ Vincent hatte sich zurückgelehnt und ein halb unterdrücktes Gähnen entwich seiner Kehle. Die Augen halb geschlossen hörte er der Stimme neben sich zu, an den richtigen Stellen kurz nickend, die brennende Zigarette, seine letzte, im Mundwinkel balancierend. „Hai, wir werden bei der nächsten Insel anhalten um Alkohol und Zigaretten aufstocken.“ Seine Stimme war rau vom Rauch der bei den Worten aus seiner Lunge entwich, als er den Kopf kurz hob, den Kurs und den Stand des Hauptsegels überprüfend. Ein Seufzen neben sich ließ seinen Kopf überrascht in die Richtung seiner Schwester drehen und ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Hai, hai, du weißt wie ich bin. Die nächste Insel sollte Sharewood sein, wenn wir nicht zu weit vom Kurs abgekommen sind.“ Ein weiteres Seufzen, danach wandte sie sich demonstrativ von ihm ab, zu den ausgeworfenen Angelruten zurückkehrend. Die Schwimmer hüpften über die kleinen Wellen, die das Schiff warf und Lyuze lehnte sich müde und vor allem gelangweilt gegen die Reling, ihnen bei ihrem Spiel zuschauend. „Glaubst du wir sehen Vater je wieder?“ Vincent hatte bei der Frage die Augen auf den Himmel gerichtet und der müde Ausdruck war aus ihnen verschwunden. Den Zigarettenstummel zwischen Daumen und Zeigefinger zerquetschend, blies er den Rauch aus seiner Lunge. „Natürlich. Aber alles zu seiner Zeit. Erstmal brauchen wir Verpflegung.“ Seine Schritte hallten über das leere Deck der Scarecrow, als er das festgebundene Steuer löste und die Fahrtrichtung des Schiffes leicht änderte, den Kurs wieder auf die Kompassnadel ausrichtend. „Hoffentlich kommen wir bald an eine Insel, sonst wird’s problematisch...“ Sein Blick huschte zu seiner Schwester und den Angelruten, doch schienen die Fische heut wieder nicht hungrig zu sein.
 
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Vincent Dylandy

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Technikdatenblatt

Attribute:

Stärke: 4
Schnelligkeit: 3
Kampfgeschick: 4
Fernkampfgeschick: 1
Intelligenz: 3
Geschicklichkeit: 3
Widerstand: 2
Willenskraft: 2

Attributssteigerung:

Schläger (Fäuste, Schlagringe, Klauen, usw.)
Stärke: 1
Schnelligkeit: 1
Kampfgeschick: 1
Fernkampfgeschick: 3
Intelligenz: 2
Geschicklichkeit: 2
Widerstand: 1
Willenskraft: 1


Kampf-Klasse:
Schläger Stufe 1:

  • Kampf ohne und mit leichten Waffen

Job:

Reine Kämpfer:
Willenskraft -1
Widerstand -1

Ausrüstung:

Waffen:
Shadowfang
Besitzer: Vincent Dylandy

Typ: Kampfkralle
Materialien: gehärtetes Stahl
Härte: 5
Schärfe: 4
Seltenheit: Einzelanfertigung
Preis: unbekannt
Vorrausetzungen: Krallenhandschuhkampf Stufe 1, Waffenmeister können sie kopieren, Fortgeschrittene Waffenmeister können sie verbessern

Beschreibung:
Shadowfang, dieses Wort ist mit zierlichen Buchstaben in den Handgriff dieser Handwaffe eingraviert und sowohl sein jetziger Träger als auch sein voriger haben diesen als Name für die Waffe gewählt. Einst von Marcello in den Kampf geführt, hatte die Waffe lange Jahre in Öltuch eingehüllt in seiner Kiste geruht. Mehr als 25 Jahre waren vergangen, seitdem sein einstiger Besitzer ihn in dem doppelten Boden seiner Kiste, in dem er auch seine Tagebücher aufbewahrt hatte, eingelassen hatte. Vincent hatte die Waffe am dritten Tag auf hoher See gefunden, als er die Bücher seines Vater wieder in die Kiste zurückgeräumt hatte. Seit diesem Tag hatte er die Waffe Nacht für Nacht probeweise geschwungen und ihn noch länger einfach nur bewundert.




Geld: 10.000 Berry in Bar und Gold und Schmuck in Wert von rund 1.000.000 Berry (wenn man es schafft das Diebesgut loszuwerden)

Kampf-/Schießstil :

Kampfstil: Zurzeit keine, Kampf mit Klauen


Stil Techniken:
 
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Vita

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Oh, schön. Balsam für die Augen.

Lediglich bei Desinteressen, Auftreten, Verhalten, Wesen und den Stärken hätte ich noch jeweils 2-3 Sätze mehr, was das beschreibende angeht, wenn's machbar ist. Denn bei den Interessen und den Schwächen hat es ja auch funktioniert, sie so richtig schön aus zu formulieren.

Und das wird Kapitän, oder interpretiere ich es grad falsch in den Text/die Geschichte?
 
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Vincent Dylandy

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Alles erledigt, habs die Absätze aber umgeschrieben statt zu ergänzen, da ich auch nciht ganz zufrieden mit ihnen war. Und ja er soll ein Kapitän.

Nur um die Frage vorweg zu nehmen, Vincent ist der 2. Chara von Rin und ja, ich hab ne Genehmigung von Kasumi/Juan/Nanami.

lg
 
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