V
Vex
Guest
Persönliche Daten
Name: Ambrosius
Vorname: Vex
Spitzname: -
Geburtstag: 20.10.
Alter: 30 Jahre
Größe: 1,82 m
Gewicht: 68 kg
Augenfarbe: weiß
Haarfarbe: schwarz
Aussehen: Vex ist von dünner, schlaksiger Statur und hat einen seltsam geduckten Gang, was daran liegt, dass er sein ganzes Leben, auf der Insel Grandmole, und damit unter der Erde verbracht hat. Seine Haut ist sehr blass, fast durchsichtig, was ihn krank erscheinen lässt, und seine Augen sind ebenfalls von einem milchigen weiß. Da er an starkes Sonnenlicht nicht gewöhnt ist, hält er sowohl Augen als auch Haut größtenteils bedeckt. Auf den ersten Blick mag Vex wohl älter erscheinen, als er eigentlich ist, was aber daher rührt, dass er einen regelmäßigen Kontakt zu den giftigen Dämpfen an der Oberfläche pflegte. Hinzu kommt seine mangelnde Ernährung und die Tatsache, dass er schon frühen Alters viel durchgemacht hatte. Obwohl man es ihm auch hier nicht ansieht, ist er für seine Statur ziemlich robust und kräftig.
Blutgruppe: B-
Besondere Merkmale: Vex hat eine kratzende, rauchige Stimme und hustet sehr viel, was ebenfalls dazu beiträgt, dass er kränklich erscheint. Des Weiteren hat er einen auffällig schleichenden und geduckten Gang.
Kleidung: Sein Mund und seine Nase sind stets mit einem Tuch verdeckt und er trägt eine verdunkelte Schutzbrille, sodass sein Gesicht bisher jedem verborgen blieb. Weiterhin trägt er einen dunklen, zerschlissenen, mit einer Kapuze und einem Kragen versehenen Mantel, in welchem sich unzählige Taschen befinden, eine ebenfalls schwarze Hose, und lange, spitze Stiefel. Auch ein Gürtel mit Taschen für Werkzeuge darf bei ihm nicht fehlen. Alles in allem wirkt seine Kleidung schäbig und abgetragen.
Herkunft und Familie
Verwandte:
Vater: (Tox Ambrosius, verstorben mit 41)
Vex hat viele Eigenschaften, wie Erfindungsgeist und Einfallsreichtum und auch seinen eigenartigen Namen von seinem Vater vererbt bekommen. Dieser hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht, ein Mittel zur Bekämpfung der giftigen Dämpfe über Grandmole, dem Heimatort der Familie, zu finden. Aber da er in Aller Augen etwas Unmögliches versuchte, erntete er viel schlechte Kritik und wurde schon bald als Verrückter abgetan. Tatsächlich konnte er sein Lebenswerk nie vollenden, da er, wie viele andere dort, von einer unbekannten Krankheit, dessen Auslöser wohl die giftigen Dämpfe waren, dahingerafft wurde. Zu dieser Zeit war Vex gerade 16 Jahre alt. Sein Vater war immer ein Vorbild für ihn gewesen, weshalb dessen Tot ihn sehr mitnahm.
Mutter: (Qaz Patricia, verstorben mit 38)
Seine Mutter war eine wirklich bewundernswerte Frau. Sein Vater war immer ein Außenseiter gewesen, den die Leute als verrückt bezeichneten. Doch Vex’ Mutter unterstützte ihn immer tatkräftig und störte sich keineswegs am Gerede der Anderen. Auch Vex, der ebenfalls den Spott seiner Mitmenschen ertragen musste und sich deshalb häufig einsam und ausgegrenzt fühlte, griff sie oft unter die Arme und versuchte ihm, so gut es eben ging, wieder Mut zu machen. Leider erkrankte auch sie an der seltsamen Krankheit, kurz nach seinem Vater Tox, sodass Vex heute elternlos ist.
Geburtsort: Grandmole
Geburtsinsel: Grandmole
Geburtsozean: South Blue
Persönlichkeit
Interessen: Wie auch sein Vater damals widmet Vex sein Leben dem Erfinden und Basteln. Er entwickelt gerne neue Gerätschaften, die das Leben für jedermann ein bisschen leichter machen sollen, und dafür genügen ihm meist Materialien, die Andere schlicht und einfach als Schrott bezeichnet hätten. Vex zieht oft durch die unterirdischen Höhlen von Grandmole und sammelt all das mehr oder weniger Brauchbare ein, das er finden kann. Nebenbei klettert er gerne überall und an allem hoch und beherrscht dies mittlerweile recht gut. Es gibt ihm ein Gefühl von Ruhe und Freiheit, über den Dingen zu stehen.
Träumen tut Vex von einem Leben an der Oberfläche. Nicht, dass er sich nicht längst damit abgefunden hätte, in dieser Unterwelt zu leben. Dies war nun mal sein zu Hause. Nur konnte er die engen Höhlen unter der Erde noch nie sonderlich leiden und sehnt sich seit seiner Kindheit nach einem Leben in Freiheit, in dem er tun und lassen kann was er will.
Wenn etwas schief geht, flucht er gerne aus Leibeskräften. Es macht ihm schon fast ein wenig Spaß, immer neue Schimpfwörter zu erfinden und niemand kann ihm hierbei das Wasser reichen.
Desinteressen: Vex kann sich, wie schon erwähnt, nur sehr schwer damit abfinden, unter der Erde zu leben, zusammen mit dem ganzen Pack von einfallslosen und öden Langweilern, die ihn, wie auch seinen Vater vor ihm, ohnehin als Spinner bezeichnen, und die leider den Großteil der Bevölkerung von Grandmole ausmachen. Außerdem hasst er es, bei seiner Arbeit gestört zu werden. Er benötigt nun mal Ruhe und Konzentration und kann es sich unter keinen Umständen leisten, einen Fehler zu machen. Denn er kann es nicht ausstehen, in seinem Beruf, den (jedenfalls aus seiner Sicht) sowieso niemand besser beherrscht als er, kritisiert zu werden. Auch das Gefühl von Mitleid hasst er wie die Pest. Er kann es nicht ausstehen, von irgendjemandem bemitleidet zu werden und würde selbst jemandem, der mit gebrochenen Knochen vor ihm im Staub läge, kein Mitleid schenken.
Mag: erfinden und basteln, seine Freiheit, klettern
Hasst: Enge, Langeweile, Störung bei der Arbeit, Kritik an seiner Arbeit, grelles Licht
Auftreten: Vex hält sich meist im Hintergrund des Geschehens und bemüht sich, nicht zu sehr aufzufallen. Sein geduckter Gang, seine blasse Haut, sein vermummtes Gesicht und die seltsame Angewohnheit, alle paar Minuten ein asthmatisches Husten von sich zu geben verleihen ihm ein bizarres Äußeres, sodass Fremde den Kontakt mit ihm eher meiden. Dazu kommt, dass er nicht gerade der Gesprächigste ist und man ihm meistens alles aus der Nase ziehen muss. Wenn er nicht grade seine neuste Erfindung präsentiert, darf man von ihm nicht erwarten, dass er ein Gespräch anfängt, das länger als eine Minute anhält.
Verhalten: Wie schon gesagt ist Vex ein eher stiller Zeitgenosse, der lieber handelt, anstatt große Reden zu schwingen. Außerdem ist er ein Einzelgänger, der niemandem so richtig trauen will und sich lieber auf sich selbst verlässt. Wenn er mal wieder in seine Arbeit vertieft ist, sollte man ihn lieber nicht leichtfertig stören, denn er scheut sich nicht jemandem mal ordentlich die Meinung zu sagen und dabei verwendet er gerne Wörter, die hier lieber nicht aufgeführt werden sollten. Alles in allem kommt er aber mit seinen Mitmenschen aus, obwohl diese in der Regel eine gewisse Abneigung ihm gegenüber zeigen. Er selbst ist dies gewohnt und steht jedem, den er nicht kennt, mit großer Skepsis gegenüber.
Wesen: In seinem Wesen ist Vex sehr spontan und hat ständig neue Ideen für Erfindungen und Waffen. Er geht mit großer Freude ans Basteln und merkt dabei meist gar nicht wie schnell die Zeit vergeht. Doch in seinem Hobby, welches er später zum Beruf machte, wurde er mit der Zeit immer arroganter und ist mittlerweile der Meinung, niemand beherrsche das Basteln besser als er. Sonst ist er aber nicht sehr emotional und zeigt nur selten Gefühle wie Trauer oder seelischen wie auch körperlichen Schmerz. Im krassen Gegensatz dazu ist er jedoch sehr schnell beleidigt wenn jemand seine Arbeit zu stark kritisiert. Im Kampf kennt Vex keine Skrupel und ist jederzeit bereit seinem Gegner mit jedem erdenklichen Trick zu schaden.
Stärken und Schwächen
Stärken: Seine größte Stärke ist sein Einfallsreichtum und die Fähigkeit, für jede Situation die passende Gerätschaft parat zu haben. Er hat am laufenden Band neue Ideen für, wenn auch manchmal sehr fragwürdige, Erfindungen, die ihm im alltäglichen Leben wie auch im Kampf helfen. Er ist sehr Geschickt im Umgang mit Werkzeugen aller Art, doch auch mit Waffen kennt er sich gut aus. Auch diese baut er sich gern selbst zusammen, was ihm leicht fällt und ihm große Freude bereitet. Bei seinem so geliebten Hobby geht er mit äußester Konzentration ans Werk, denn er will sich nicht den kleinsten Fehler erlauben. Des Weiteren zeichnet er sich durch seine Intelligenz und sein überlegtes Handeln aus, und wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, ist er nur sehr schwer wieder davon abzubringen. Aufgrund seiner Herkunft kann er außerdem sehr gut im Dunkeln sehen.
Schwächen: Vex' größte Schwäche ist die mangelnde Koorperationsbereitschaft. Vieles will er allein regeln und er vertraut mehr auf seine eigenen Fähigkeiten, als auf die aller anderen. Er lässt sich von niemandem etwas sagen und missachtet meistens Regeln in vollem Bewusstsein. Im Hinblick auf's Erfinden ist er häufig sehr arrogant und ist davon überzeugt, niemand beherrsche dieses Talent besser als seine Wenigkeit. Wenn er kritisiert wird, ist er schnell beleidigt, was aber dazu beiträgt, dass er von da an nur noch härter an sich arbeitet. Außerdem zeigt er in vielen Situationen zu weinig Gefühle und Sensibilität, was ihn unter anderem sehr unbeliebt bei Frauen macht. Eine weitere Schwäche ist, dass er bei Tageslicht ohne seine Brille blind wie ein Maulwurf ist.
Klassen
Kampfklasse: Gauner
Jobklasse: Waffenmeister
Geschichte
An einem schönen, klaren Sonnentag, von dem die Bewohner von Grandmole aber leider sehr wenig mitbekamen, stand einer Mutter eine recht ereignislose Geburt bevor. Ein Arzt oder eine Hebamme waren nicht nötig gewesen. Die Familie hatte schon lange gelernt allein klar zu kommen. Und endlich war es dann soweit. Ihr erstes und, wie sich später herausstellte, auch einziges Kind war zur Welt gekommen und in der kleinen und kahl eingerichteten Höhle, die das Ehepaar ihr Zuhause nennen durfte, kam Freude auf. Und natürlich sollte der Junge den gleichen sehr eigenartigen Vornamen seines Vaters Ambrosius tragen. So war es Tradition. Die beiden hatten lange diskutiert, ob es klug sei ein Kind zu bekommen, da sie sehr arm waren, doch beide wünschten sich nichts sehnlicher und später sagten beide immer wieder sie hätten es nie bereut. Das war wirklich das schönste was ihnen hätte passieren können.
Die Tatsache in einer Höhle zu wohnen darf nicht als Armutszustand der Familie aufgefasst werden. Das war für die Bewohner Grandmoles etwas völlig normales, denn es geht freilich nicht anders wenn man unter der Erde lebt. Nein, es war eher die Größe und Einrichtung der Wohnung, die als ärmlich bezeichnet werden musste. Die Höhle bestand nämlich lediglich aus einem Raum. So etwas wie eine Küche gab es nicht, nur einen selbstgebauten Herd der mitten im Raum stand, da nur dort ein Abluftschacht vorhanden war. Schlafen tat die Familie in kleinen Kojen die in die Wand eingelassen waren. Sonst gab es noch einen kleinen Tisch und ein paar wacklige Stühle. So etwas wie Blumen konnten sich nur sehr Reiche Leute leisten, da diese nur durch den Handel mit anderen Inseln zu haben waren.
Auch die Sache mit den sehr eigenartigen Namen ist für die Bewohner Grandmoles nichts Ungewöhnliches. Tatsächlich trägt dort jeder Zweite einen Namen, der an der Oberfläche schlicht weg als bescheuert zu bezeichnen wäre.
Schon als kleiner Junge half Vex seinem Vater viel beim reparieren und bauen allerlei Gerätschaften, denn vom Verkauf dieser lebte die Familie. Ein Vorteil unter der Erde zu leben war nämlich, dass es dort sehr viele verschiedene und auch wertvolle Metalle und Erze gab und Tox war einer der wenigen dort, die diese auch selbst förderten und vor allem verarbeiteten. Die meisten Leute in der Gegend kauften ihre Alltags-, und Gebrauchsgegenstände bei Tox, was aber eher an der Qualität der Waren lag als daran, dass ihn irgendjemand gut leiden konnte. Die Familie besaß nämlich außer ihrer kargen Wohnung noch einen kleinen Laden, in dem sie beinahe alles verkauften was aus Metall herzustellen war.
Im Allgemeinen verlief Vex’ Kindheit recht ereignislos. Jedoch musste er früh feststellen, dass seine Familie lediglich am Rande der Gesellschaft lebte und unter den anderen Inselbewohnern einen verhältnismäßig schlechten Ruf hatte.
Eine gemeinschaftliche schulische Einrichtung gab es nicht. Und wenn der Junge versuchte, zu den anderen Kindern zu gehören, mit ihnen zu spielen oder zu reden, kamen schnell Misstrauen und Befürchtungen der Eltern auf, Vex wäre ein schlechter Umgang für ihre Kinder. So wuchs der Zorn auf seine Mitmenschen mit der Zeit immer mehr. Den Grund für ihre Denkensweise und ihr Verhalten konnte er, damals wie heute, nicht nachvollziehen. Anstatt unter die Leute zu gehen, zog er sich zurück und ging seinen eigenen Interessen nach. Nicht nur er bemerkte, dass er eine große Begabung im Umgang mit allerlei Apparaturen und Konstruktionen aufwies. So nahm ihn sein Vater oft mit in den Laden, um ihm zur Hand zu gehen. Es erfüllte ihn mit Stolz, zu sehen, wie sein Sohn voller Eifer schraubte, bastelte und tüftelte. Aber auch der Rest der Siedlung stellte fest, dass Vex mehr und mehr in seines Vaters Fußstapfen trat.
Als Vex 16 Jahre alt war, wurde sein Vater dann plötzlich sehr krank und konnte seiner Arbeit nicht länger nachgehen. Die Krankheit, dessen Auslöser vermutlich die Schwefeldämpfe an der Oberfläche der Insel waren, war nicht unbekannt gewesen, doch es gab noch kein Heilmittel dagegen. Glücklicherweise hatte er seinem Sohn so viel beigebracht, dass dieser das Geschäft einigermaßen weiterführen konnte, doch als allgemein bekannt wurde, dass Tox nicht länger im Geschäft sei, sollte sich sein Zustand nicht bald verbessern, nahm die Zahl der Käufer ständig ab. Zu allem Überfluss wurde Vex’ Mutter kurze Zeit nach seinem Vater auch ans Bett gefesselt und wenig später starben beide. Der so plötzliche Tot seiner Eltern nahm Vex schwer mit und er betrank sich des Öfteren um seinen Frust wenigstens für ein paar Stunden zu vergessen. Den Laden betrieb er weiter, doch der Verkauf lief nie wieder so gut wie zur Zeit seines Vaters. Von seiner neuen Höhle bis in die eigentliche Stadt Grandmole stand ihm ein Fußmarsch von ca. einer halben Stunde bevor. Früher hatte er nahe der Stadt gewohnt, doch nach dem Tod seiner Eltern zog er es vor, in der Abgeschiedenheit zu leben. Sicher, eine halbe Stunde Fußmarsch ist nicht allzu viel, doch aufgrund zahlreicher Beschwerlichkeiten, Hindernisse und Fallen, von denen er nicht wenige selbst angebracht hatte, kam nie jemand auch nur in die nähe seiner Höhle.
In der folgenden Zeit entfernte Vex sich immer mehr von seinen Mitmenschen und er zog es vor, in der Abgeschiedenheit zu leben und sich nur ab und zu unter die Leute zu wagen. Doch diese fingen langsam an, eine gewisse Abneigung ihm gegenüber zu zeigen und Vex gewöhnte sich sogar daran, als „nicht ganz klar im Kopf“ bezeichnet zu werden. Tatsächlich versuchte er sogar ein wenig diesem Ruf nachzukommen. Er fing an, sein Gesicht zu verdecken wenn er unter Leute ging und entwickelte schon bald eine Vorliebe für dunkle Kleidung. All das führte dazu, dass die Bewohner der Insel schon bald regelrechte Angst vor ihm hatten.
Einige Jahre später, er war gerade 20 geworden, fasste Vex dann einen Entschluss, der sein Leben verändern sollte. In seiner Abgeschiedenheit nahm langsam die Idee, Pirat zu werden und zur See zu fahren, gestalt an. Er hatte es endgültig satt, allein in der Abgeschiedenheit vor sich hin zu vegetieren. Er hatte sich in den Kopf gesetzt abzuhauen. Weg aus diesen stinkenden Höhlen, weg von dem ganzen Pack von einfallslosen Idioten, die ihn sowieso nicht leiden konnten, einfach nur weg. Vex unternahm etliche Versuche zu verschwinden und scheiterte etliche male. Er wusste wenn sich nur die kleinste Gelegenheit bieten würde abzuhauen, würde er sie ergreifen.
Bis heute sitzt Vex auf Grandmole fest und wartet auf eine Gelegenheit seinem trostlosen Alltag zu entfliehen.
Charakterbild
Schreibprobe
Knall. [FONT="]„[/FONT]So ein verdammter Mist, [FONT="]“[/FONT] fluchte Vex und machte einen rettenden Sprung zurück, bevor das verpfuschte Mittel stark zu rauchen anfing. Ein beißender Gestank drang ihm in die Nase. Es war schon wieder missglückt. Ich bin wohl einfach nicht zum Chemiker gemacht, dachte er, als sich der Rauch verzogen hatte und kippte das immer noch rauchende Gemisch, das Mittlerweile eine violette Farbe angenommen hatte, in den Ausguss. Er versuchte schon seit einiger Zeit ein Mittel gegen das lästige Ungeziefer zu finden, das sich hier aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit in den Höhlen vermehrte wie Unkraut und ihn tagsüber bei jedweder Arbeit nervte und ihn nachts nicht mehr schlafen lies. Der Gedanke dahinter war gewesen sich mit dem Zeug einzureiben, doch ein Blick auf eine kleine Pfütze des verschütteten Mittels, die langsam begann sich durch die Tischplatte zu fressen, sagte ihm, dass dies keine so gute Idee gewesen wäre. Ich bleibe wohl besser beim Zusammenbauen.
Doch nun konnte er einen Ausflug in die Stadt nicht mehr vermeiden. Ich brauche ein Mittel gegen diese lästigen Mistviecher.
Er zog seinen Mantel an und verdeckte sein Gesicht bis über die Nase mit einem Tuch, wie er es immer zu tun pflegte wenn er unter Leute ging. Die ersten fünf Minuten seines Marsches bis zur Stadt überwand er ohne große Mühen. Er kannte jedes größere Schlagloch auswendig und wusste genau wo er seine Fallen aufgestellt hatte. Doch dann kam der schwierige Teil seines Wegs, denn plötzlich stand er vor einem ungefähr zehn Meter breiten Abgrund, dessen Boden selbst seine scharfen Augen nicht ausmachen konnten. Aber Vex wusste genau was er zu tun hatte: Die Decke des Ganges, in dem er sich befand, war sehr niedrig. Außerdem sprossen dort dicke Wurzeln aus dem brüchigen Gestein an denen man sich mit ein bisschen Übung und Kraft hervorragend festhalten konnte. Er kletterte auf eine Erhöhung, ging dort in die Hocke und stieß sich mit aller Kraft vom Boden ab. Er bekam eine der Wurzeln zu fassen und blickte kurz nach unten, wovon ihm jedoch speiübel wurde. Jetzt bloß nicht loslassen. Er holte Schwung und ergriff die nächste Wurzel, dann die nächste und so hangelte er sich über den Abgrund. Zu allem Überfluss riss die letzte Ranke auch noch ab, doch zum Glück befand er sich nun schon wieder über dem Boden, und er konnte sich sicher abrollen. Da nun das letzte Hindernis überwunden war, verfiel er den letzten Teil der Strecke in einen leichten Trapp bis er schließlich in der Stadt ankam.
Vex ging strickt und mit schnellen Schritten durch die nur mäßig belebten Straßen und sein langer, zerschlissener Mantel wehte hinter ihm her. Die wenigen Leute, denen er begegnete, machten stets einen großen Bogen um ihn und warfen ihm böse Blicke zu und er entdeckte sogar eine Frau die, als sie ihn sah, ihr Kind an die Hand nahm und schnell weiterging. Als hätte ich eine ansteckende Krankheit, dachte er wütend und hätte der Frau fast hinterher geschrieen. Doch er beherrschte sich, denn er war es langsam gewohnt so behandelt zu werden und sparte sich seine Energie lieber für wichtigere Dinge.
Er fand den gesuchten Laden, indem er sein Insektenschutzmittel kaufen wollte auf Anhieb. Dieser war bis auf einen jungen Verkäufer hinter der Theke vollkommen ausgestorben. Vex nahm den Weg bis zur Ladentheke in fünf großen Schritten und sprach den Verkäufer auch so gleich an: „Ich brauche ein Mittel gegen Stechmücken, [FONT="]“[/FONT] sagte er mit seiner rauchigen Stimme in unfreundlichem Ton und wurde anschließend von einer seiner starken Hustenattacken gepackt. „Was sie brauchen ist ein Mittel gegen ihre asthmatischen Anfälle, [FONT="]“[/FONT] sagte der Verkäufer und klang dabei angeekelt, als Vex sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. Doch das ließ dieser sich nicht gefallen und packte den Verkäufer mit einer seiner Metallenen Klauen am Kragen und zog ihn so nah an sein Gesicht heran, dass ihre Nasenspitzen sich fast berührten. „Wenn ich einen deiner dämlichen Kommentare gewollt hätte, dann hätte ich dich danach gefragt.[FONT="]“[/FONT] „Schon gut, schon gut, sie bekommen ihr Mittel![FONT="]“[/FONT] rief der Verkäufer, dem die blanke Angst ins Gesicht geschrieben stand. Als Vex ihn losließ, verschwand er sofort durch einen Vorhang hinter der Theke. Man hörte ihn einige Sekunden Schubladen herausziehen und Schranktüren aufmachen bis er dann schließlich aus dem Hinterraum mit einer Art Spraydose in der Hand zurückkam. „Das müsste helfen,[FONT="] “[/FONT] sagte er immer noch mit zitternder Stimme und fügte noch leise vor sich hin sprechend dazu, dass er für das Mittel 100 Berry haben wolle. Vex nahm die Dose einen Moment in Augenschein, dann warf er dem Kassierer ein paar Geldscheine auf den Tisch. „Das will ich für dich hoffen,[FONT="] “[/FONT] sagte er und verließ den Laden ohne ein weiteres Wort. So ein Idiot, dachte er auf dem Rückweg. Sie sind doch alle gleich, diese miesen Hunde. Sein Glück das ich ihm nicht gleich die Kehle durchgeschnitten habe.
Name: Ambrosius
Vorname: Vex
Spitzname: -
Geburtstag: 20.10.
Alter: 30 Jahre
Größe: 1,82 m
Gewicht: 68 kg
Augenfarbe: weiß
Haarfarbe: schwarz
Aussehen: Vex ist von dünner, schlaksiger Statur und hat einen seltsam geduckten Gang, was daran liegt, dass er sein ganzes Leben, auf der Insel Grandmole, und damit unter der Erde verbracht hat. Seine Haut ist sehr blass, fast durchsichtig, was ihn krank erscheinen lässt, und seine Augen sind ebenfalls von einem milchigen weiß. Da er an starkes Sonnenlicht nicht gewöhnt ist, hält er sowohl Augen als auch Haut größtenteils bedeckt. Auf den ersten Blick mag Vex wohl älter erscheinen, als er eigentlich ist, was aber daher rührt, dass er einen regelmäßigen Kontakt zu den giftigen Dämpfen an der Oberfläche pflegte. Hinzu kommt seine mangelnde Ernährung und die Tatsache, dass er schon frühen Alters viel durchgemacht hatte. Obwohl man es ihm auch hier nicht ansieht, ist er für seine Statur ziemlich robust und kräftig.
Blutgruppe: B-
Besondere Merkmale: Vex hat eine kratzende, rauchige Stimme und hustet sehr viel, was ebenfalls dazu beiträgt, dass er kränklich erscheint. Des Weiteren hat er einen auffällig schleichenden und geduckten Gang.
Kleidung: Sein Mund und seine Nase sind stets mit einem Tuch verdeckt und er trägt eine verdunkelte Schutzbrille, sodass sein Gesicht bisher jedem verborgen blieb. Weiterhin trägt er einen dunklen, zerschlissenen, mit einer Kapuze und einem Kragen versehenen Mantel, in welchem sich unzählige Taschen befinden, eine ebenfalls schwarze Hose, und lange, spitze Stiefel. Auch ein Gürtel mit Taschen für Werkzeuge darf bei ihm nicht fehlen. Alles in allem wirkt seine Kleidung schäbig und abgetragen.
Herkunft und Familie
Verwandte:
Vater: (Tox Ambrosius, verstorben mit 41)
Vex hat viele Eigenschaften, wie Erfindungsgeist und Einfallsreichtum und auch seinen eigenartigen Namen von seinem Vater vererbt bekommen. Dieser hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht, ein Mittel zur Bekämpfung der giftigen Dämpfe über Grandmole, dem Heimatort der Familie, zu finden. Aber da er in Aller Augen etwas Unmögliches versuchte, erntete er viel schlechte Kritik und wurde schon bald als Verrückter abgetan. Tatsächlich konnte er sein Lebenswerk nie vollenden, da er, wie viele andere dort, von einer unbekannten Krankheit, dessen Auslöser wohl die giftigen Dämpfe waren, dahingerafft wurde. Zu dieser Zeit war Vex gerade 16 Jahre alt. Sein Vater war immer ein Vorbild für ihn gewesen, weshalb dessen Tot ihn sehr mitnahm.
Mutter: (Qaz Patricia, verstorben mit 38)
Seine Mutter war eine wirklich bewundernswerte Frau. Sein Vater war immer ein Außenseiter gewesen, den die Leute als verrückt bezeichneten. Doch Vex’ Mutter unterstützte ihn immer tatkräftig und störte sich keineswegs am Gerede der Anderen. Auch Vex, der ebenfalls den Spott seiner Mitmenschen ertragen musste und sich deshalb häufig einsam und ausgegrenzt fühlte, griff sie oft unter die Arme und versuchte ihm, so gut es eben ging, wieder Mut zu machen. Leider erkrankte auch sie an der seltsamen Krankheit, kurz nach seinem Vater Tox, sodass Vex heute elternlos ist.
Geburtsort: Grandmole
Geburtsinsel: Grandmole
Geburtsozean: South Blue
Persönlichkeit
Interessen: Wie auch sein Vater damals widmet Vex sein Leben dem Erfinden und Basteln. Er entwickelt gerne neue Gerätschaften, die das Leben für jedermann ein bisschen leichter machen sollen, und dafür genügen ihm meist Materialien, die Andere schlicht und einfach als Schrott bezeichnet hätten. Vex zieht oft durch die unterirdischen Höhlen von Grandmole und sammelt all das mehr oder weniger Brauchbare ein, das er finden kann. Nebenbei klettert er gerne überall und an allem hoch und beherrscht dies mittlerweile recht gut. Es gibt ihm ein Gefühl von Ruhe und Freiheit, über den Dingen zu stehen.
Träumen tut Vex von einem Leben an der Oberfläche. Nicht, dass er sich nicht längst damit abgefunden hätte, in dieser Unterwelt zu leben. Dies war nun mal sein zu Hause. Nur konnte er die engen Höhlen unter der Erde noch nie sonderlich leiden und sehnt sich seit seiner Kindheit nach einem Leben in Freiheit, in dem er tun und lassen kann was er will.
Wenn etwas schief geht, flucht er gerne aus Leibeskräften. Es macht ihm schon fast ein wenig Spaß, immer neue Schimpfwörter zu erfinden und niemand kann ihm hierbei das Wasser reichen.
Desinteressen: Vex kann sich, wie schon erwähnt, nur sehr schwer damit abfinden, unter der Erde zu leben, zusammen mit dem ganzen Pack von einfallslosen und öden Langweilern, die ihn, wie auch seinen Vater vor ihm, ohnehin als Spinner bezeichnen, und die leider den Großteil der Bevölkerung von Grandmole ausmachen. Außerdem hasst er es, bei seiner Arbeit gestört zu werden. Er benötigt nun mal Ruhe und Konzentration und kann es sich unter keinen Umständen leisten, einen Fehler zu machen. Denn er kann es nicht ausstehen, in seinem Beruf, den (jedenfalls aus seiner Sicht) sowieso niemand besser beherrscht als er, kritisiert zu werden. Auch das Gefühl von Mitleid hasst er wie die Pest. Er kann es nicht ausstehen, von irgendjemandem bemitleidet zu werden und würde selbst jemandem, der mit gebrochenen Knochen vor ihm im Staub läge, kein Mitleid schenken.
Mag: erfinden und basteln, seine Freiheit, klettern
Hasst: Enge, Langeweile, Störung bei der Arbeit, Kritik an seiner Arbeit, grelles Licht
Auftreten: Vex hält sich meist im Hintergrund des Geschehens und bemüht sich, nicht zu sehr aufzufallen. Sein geduckter Gang, seine blasse Haut, sein vermummtes Gesicht und die seltsame Angewohnheit, alle paar Minuten ein asthmatisches Husten von sich zu geben verleihen ihm ein bizarres Äußeres, sodass Fremde den Kontakt mit ihm eher meiden. Dazu kommt, dass er nicht gerade der Gesprächigste ist und man ihm meistens alles aus der Nase ziehen muss. Wenn er nicht grade seine neuste Erfindung präsentiert, darf man von ihm nicht erwarten, dass er ein Gespräch anfängt, das länger als eine Minute anhält.
Verhalten: Wie schon gesagt ist Vex ein eher stiller Zeitgenosse, der lieber handelt, anstatt große Reden zu schwingen. Außerdem ist er ein Einzelgänger, der niemandem so richtig trauen will und sich lieber auf sich selbst verlässt. Wenn er mal wieder in seine Arbeit vertieft ist, sollte man ihn lieber nicht leichtfertig stören, denn er scheut sich nicht jemandem mal ordentlich die Meinung zu sagen und dabei verwendet er gerne Wörter, die hier lieber nicht aufgeführt werden sollten. Alles in allem kommt er aber mit seinen Mitmenschen aus, obwohl diese in der Regel eine gewisse Abneigung ihm gegenüber zeigen. Er selbst ist dies gewohnt und steht jedem, den er nicht kennt, mit großer Skepsis gegenüber.
Wesen: In seinem Wesen ist Vex sehr spontan und hat ständig neue Ideen für Erfindungen und Waffen. Er geht mit großer Freude ans Basteln und merkt dabei meist gar nicht wie schnell die Zeit vergeht. Doch in seinem Hobby, welches er später zum Beruf machte, wurde er mit der Zeit immer arroganter und ist mittlerweile der Meinung, niemand beherrsche das Basteln besser als er. Sonst ist er aber nicht sehr emotional und zeigt nur selten Gefühle wie Trauer oder seelischen wie auch körperlichen Schmerz. Im krassen Gegensatz dazu ist er jedoch sehr schnell beleidigt wenn jemand seine Arbeit zu stark kritisiert. Im Kampf kennt Vex keine Skrupel und ist jederzeit bereit seinem Gegner mit jedem erdenklichen Trick zu schaden.
Stärken und Schwächen
Stärken: Seine größte Stärke ist sein Einfallsreichtum und die Fähigkeit, für jede Situation die passende Gerätschaft parat zu haben. Er hat am laufenden Band neue Ideen für, wenn auch manchmal sehr fragwürdige, Erfindungen, die ihm im alltäglichen Leben wie auch im Kampf helfen. Er ist sehr Geschickt im Umgang mit Werkzeugen aller Art, doch auch mit Waffen kennt er sich gut aus. Auch diese baut er sich gern selbst zusammen, was ihm leicht fällt und ihm große Freude bereitet. Bei seinem so geliebten Hobby geht er mit äußester Konzentration ans Werk, denn er will sich nicht den kleinsten Fehler erlauben. Des Weiteren zeichnet er sich durch seine Intelligenz und sein überlegtes Handeln aus, und wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, ist er nur sehr schwer wieder davon abzubringen. Aufgrund seiner Herkunft kann er außerdem sehr gut im Dunkeln sehen.
Schwächen: Vex' größte Schwäche ist die mangelnde Koorperationsbereitschaft. Vieles will er allein regeln und er vertraut mehr auf seine eigenen Fähigkeiten, als auf die aller anderen. Er lässt sich von niemandem etwas sagen und missachtet meistens Regeln in vollem Bewusstsein. Im Hinblick auf's Erfinden ist er häufig sehr arrogant und ist davon überzeugt, niemand beherrsche dieses Talent besser als seine Wenigkeit. Wenn er kritisiert wird, ist er schnell beleidigt, was aber dazu beiträgt, dass er von da an nur noch härter an sich arbeitet. Außerdem zeigt er in vielen Situationen zu weinig Gefühle und Sensibilität, was ihn unter anderem sehr unbeliebt bei Frauen macht. Eine weitere Schwäche ist, dass er bei Tageslicht ohne seine Brille blind wie ein Maulwurf ist.
Klassen
Kampfklasse: Gauner
Jobklasse: Waffenmeister
Geschichte
An einem schönen, klaren Sonnentag, von dem die Bewohner von Grandmole aber leider sehr wenig mitbekamen, stand einer Mutter eine recht ereignislose Geburt bevor. Ein Arzt oder eine Hebamme waren nicht nötig gewesen. Die Familie hatte schon lange gelernt allein klar zu kommen. Und endlich war es dann soweit. Ihr erstes und, wie sich später herausstellte, auch einziges Kind war zur Welt gekommen und in der kleinen und kahl eingerichteten Höhle, die das Ehepaar ihr Zuhause nennen durfte, kam Freude auf. Und natürlich sollte der Junge den gleichen sehr eigenartigen Vornamen seines Vaters Ambrosius tragen. So war es Tradition. Die beiden hatten lange diskutiert, ob es klug sei ein Kind zu bekommen, da sie sehr arm waren, doch beide wünschten sich nichts sehnlicher und später sagten beide immer wieder sie hätten es nie bereut. Das war wirklich das schönste was ihnen hätte passieren können.
Die Tatsache in einer Höhle zu wohnen darf nicht als Armutszustand der Familie aufgefasst werden. Das war für die Bewohner Grandmoles etwas völlig normales, denn es geht freilich nicht anders wenn man unter der Erde lebt. Nein, es war eher die Größe und Einrichtung der Wohnung, die als ärmlich bezeichnet werden musste. Die Höhle bestand nämlich lediglich aus einem Raum. So etwas wie eine Küche gab es nicht, nur einen selbstgebauten Herd der mitten im Raum stand, da nur dort ein Abluftschacht vorhanden war. Schlafen tat die Familie in kleinen Kojen die in die Wand eingelassen waren. Sonst gab es noch einen kleinen Tisch und ein paar wacklige Stühle. So etwas wie Blumen konnten sich nur sehr Reiche Leute leisten, da diese nur durch den Handel mit anderen Inseln zu haben waren.
Auch die Sache mit den sehr eigenartigen Namen ist für die Bewohner Grandmoles nichts Ungewöhnliches. Tatsächlich trägt dort jeder Zweite einen Namen, der an der Oberfläche schlicht weg als bescheuert zu bezeichnen wäre.
Schon als kleiner Junge half Vex seinem Vater viel beim reparieren und bauen allerlei Gerätschaften, denn vom Verkauf dieser lebte die Familie. Ein Vorteil unter der Erde zu leben war nämlich, dass es dort sehr viele verschiedene und auch wertvolle Metalle und Erze gab und Tox war einer der wenigen dort, die diese auch selbst förderten und vor allem verarbeiteten. Die meisten Leute in der Gegend kauften ihre Alltags-, und Gebrauchsgegenstände bei Tox, was aber eher an der Qualität der Waren lag als daran, dass ihn irgendjemand gut leiden konnte. Die Familie besaß nämlich außer ihrer kargen Wohnung noch einen kleinen Laden, in dem sie beinahe alles verkauften was aus Metall herzustellen war.
Im Allgemeinen verlief Vex’ Kindheit recht ereignislos. Jedoch musste er früh feststellen, dass seine Familie lediglich am Rande der Gesellschaft lebte und unter den anderen Inselbewohnern einen verhältnismäßig schlechten Ruf hatte.
Eine gemeinschaftliche schulische Einrichtung gab es nicht. Und wenn der Junge versuchte, zu den anderen Kindern zu gehören, mit ihnen zu spielen oder zu reden, kamen schnell Misstrauen und Befürchtungen der Eltern auf, Vex wäre ein schlechter Umgang für ihre Kinder. So wuchs der Zorn auf seine Mitmenschen mit der Zeit immer mehr. Den Grund für ihre Denkensweise und ihr Verhalten konnte er, damals wie heute, nicht nachvollziehen. Anstatt unter die Leute zu gehen, zog er sich zurück und ging seinen eigenen Interessen nach. Nicht nur er bemerkte, dass er eine große Begabung im Umgang mit allerlei Apparaturen und Konstruktionen aufwies. So nahm ihn sein Vater oft mit in den Laden, um ihm zur Hand zu gehen. Es erfüllte ihn mit Stolz, zu sehen, wie sein Sohn voller Eifer schraubte, bastelte und tüftelte. Aber auch der Rest der Siedlung stellte fest, dass Vex mehr und mehr in seines Vaters Fußstapfen trat.
Als Vex 16 Jahre alt war, wurde sein Vater dann plötzlich sehr krank und konnte seiner Arbeit nicht länger nachgehen. Die Krankheit, dessen Auslöser vermutlich die Schwefeldämpfe an der Oberfläche der Insel waren, war nicht unbekannt gewesen, doch es gab noch kein Heilmittel dagegen. Glücklicherweise hatte er seinem Sohn so viel beigebracht, dass dieser das Geschäft einigermaßen weiterführen konnte, doch als allgemein bekannt wurde, dass Tox nicht länger im Geschäft sei, sollte sich sein Zustand nicht bald verbessern, nahm die Zahl der Käufer ständig ab. Zu allem Überfluss wurde Vex’ Mutter kurze Zeit nach seinem Vater auch ans Bett gefesselt und wenig später starben beide. Der so plötzliche Tot seiner Eltern nahm Vex schwer mit und er betrank sich des Öfteren um seinen Frust wenigstens für ein paar Stunden zu vergessen. Den Laden betrieb er weiter, doch der Verkauf lief nie wieder so gut wie zur Zeit seines Vaters. Von seiner neuen Höhle bis in die eigentliche Stadt Grandmole stand ihm ein Fußmarsch von ca. einer halben Stunde bevor. Früher hatte er nahe der Stadt gewohnt, doch nach dem Tod seiner Eltern zog er es vor, in der Abgeschiedenheit zu leben. Sicher, eine halbe Stunde Fußmarsch ist nicht allzu viel, doch aufgrund zahlreicher Beschwerlichkeiten, Hindernisse und Fallen, von denen er nicht wenige selbst angebracht hatte, kam nie jemand auch nur in die nähe seiner Höhle.
In der folgenden Zeit entfernte Vex sich immer mehr von seinen Mitmenschen und er zog es vor, in der Abgeschiedenheit zu leben und sich nur ab und zu unter die Leute zu wagen. Doch diese fingen langsam an, eine gewisse Abneigung ihm gegenüber zu zeigen und Vex gewöhnte sich sogar daran, als „nicht ganz klar im Kopf“ bezeichnet zu werden. Tatsächlich versuchte er sogar ein wenig diesem Ruf nachzukommen. Er fing an, sein Gesicht zu verdecken wenn er unter Leute ging und entwickelte schon bald eine Vorliebe für dunkle Kleidung. All das führte dazu, dass die Bewohner der Insel schon bald regelrechte Angst vor ihm hatten.
Einige Jahre später, er war gerade 20 geworden, fasste Vex dann einen Entschluss, der sein Leben verändern sollte. In seiner Abgeschiedenheit nahm langsam die Idee, Pirat zu werden und zur See zu fahren, gestalt an. Er hatte es endgültig satt, allein in der Abgeschiedenheit vor sich hin zu vegetieren. Er hatte sich in den Kopf gesetzt abzuhauen. Weg aus diesen stinkenden Höhlen, weg von dem ganzen Pack von einfallslosen Idioten, die ihn sowieso nicht leiden konnten, einfach nur weg. Vex unternahm etliche Versuche zu verschwinden und scheiterte etliche male. Er wusste wenn sich nur die kleinste Gelegenheit bieten würde abzuhauen, würde er sie ergreifen.
Bis heute sitzt Vex auf Grandmole fest und wartet auf eine Gelegenheit seinem trostlosen Alltag zu entfliehen.
Charakterbild
Schreibprobe
Knall. [FONT="]„[/FONT]So ein verdammter Mist, [FONT="]“[/FONT] fluchte Vex und machte einen rettenden Sprung zurück, bevor das verpfuschte Mittel stark zu rauchen anfing. Ein beißender Gestank drang ihm in die Nase. Es war schon wieder missglückt. Ich bin wohl einfach nicht zum Chemiker gemacht, dachte er, als sich der Rauch verzogen hatte und kippte das immer noch rauchende Gemisch, das Mittlerweile eine violette Farbe angenommen hatte, in den Ausguss. Er versuchte schon seit einiger Zeit ein Mittel gegen das lästige Ungeziefer zu finden, das sich hier aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit in den Höhlen vermehrte wie Unkraut und ihn tagsüber bei jedweder Arbeit nervte und ihn nachts nicht mehr schlafen lies. Der Gedanke dahinter war gewesen sich mit dem Zeug einzureiben, doch ein Blick auf eine kleine Pfütze des verschütteten Mittels, die langsam begann sich durch die Tischplatte zu fressen, sagte ihm, dass dies keine so gute Idee gewesen wäre. Ich bleibe wohl besser beim Zusammenbauen.
Doch nun konnte er einen Ausflug in die Stadt nicht mehr vermeiden. Ich brauche ein Mittel gegen diese lästigen Mistviecher.
Er zog seinen Mantel an und verdeckte sein Gesicht bis über die Nase mit einem Tuch, wie er es immer zu tun pflegte wenn er unter Leute ging. Die ersten fünf Minuten seines Marsches bis zur Stadt überwand er ohne große Mühen. Er kannte jedes größere Schlagloch auswendig und wusste genau wo er seine Fallen aufgestellt hatte. Doch dann kam der schwierige Teil seines Wegs, denn plötzlich stand er vor einem ungefähr zehn Meter breiten Abgrund, dessen Boden selbst seine scharfen Augen nicht ausmachen konnten. Aber Vex wusste genau was er zu tun hatte: Die Decke des Ganges, in dem er sich befand, war sehr niedrig. Außerdem sprossen dort dicke Wurzeln aus dem brüchigen Gestein an denen man sich mit ein bisschen Übung und Kraft hervorragend festhalten konnte. Er kletterte auf eine Erhöhung, ging dort in die Hocke und stieß sich mit aller Kraft vom Boden ab. Er bekam eine der Wurzeln zu fassen und blickte kurz nach unten, wovon ihm jedoch speiübel wurde. Jetzt bloß nicht loslassen. Er holte Schwung und ergriff die nächste Wurzel, dann die nächste und so hangelte er sich über den Abgrund. Zu allem Überfluss riss die letzte Ranke auch noch ab, doch zum Glück befand er sich nun schon wieder über dem Boden, und er konnte sich sicher abrollen. Da nun das letzte Hindernis überwunden war, verfiel er den letzten Teil der Strecke in einen leichten Trapp bis er schließlich in der Stadt ankam.
Vex ging strickt und mit schnellen Schritten durch die nur mäßig belebten Straßen und sein langer, zerschlissener Mantel wehte hinter ihm her. Die wenigen Leute, denen er begegnete, machten stets einen großen Bogen um ihn und warfen ihm böse Blicke zu und er entdeckte sogar eine Frau die, als sie ihn sah, ihr Kind an die Hand nahm und schnell weiterging. Als hätte ich eine ansteckende Krankheit, dachte er wütend und hätte der Frau fast hinterher geschrieen. Doch er beherrschte sich, denn er war es langsam gewohnt so behandelt zu werden und sparte sich seine Energie lieber für wichtigere Dinge.
Er fand den gesuchten Laden, indem er sein Insektenschutzmittel kaufen wollte auf Anhieb. Dieser war bis auf einen jungen Verkäufer hinter der Theke vollkommen ausgestorben. Vex nahm den Weg bis zur Ladentheke in fünf großen Schritten und sprach den Verkäufer auch so gleich an: „Ich brauche ein Mittel gegen Stechmücken, [FONT="]“[/FONT] sagte er mit seiner rauchigen Stimme in unfreundlichem Ton und wurde anschließend von einer seiner starken Hustenattacken gepackt. „Was sie brauchen ist ein Mittel gegen ihre asthmatischen Anfälle, [FONT="]“[/FONT] sagte der Verkäufer und klang dabei angeekelt, als Vex sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. Doch das ließ dieser sich nicht gefallen und packte den Verkäufer mit einer seiner Metallenen Klauen am Kragen und zog ihn so nah an sein Gesicht heran, dass ihre Nasenspitzen sich fast berührten. „Wenn ich einen deiner dämlichen Kommentare gewollt hätte, dann hätte ich dich danach gefragt.[FONT="]“[/FONT] „Schon gut, schon gut, sie bekommen ihr Mittel![FONT="]“[/FONT] rief der Verkäufer, dem die blanke Angst ins Gesicht geschrieben stand. Als Vex ihn losließ, verschwand er sofort durch einen Vorhang hinter der Theke. Man hörte ihn einige Sekunden Schubladen herausziehen und Schranktüren aufmachen bis er dann schließlich aus dem Hinterraum mit einer Art Spraydose in der Hand zurückkam. „Das müsste helfen,[FONT="] “[/FONT] sagte er immer noch mit zitternder Stimme und fügte noch leise vor sich hin sprechend dazu, dass er für das Mittel 100 Berry haben wolle. Vex nahm die Dose einen Moment in Augenschein, dann warf er dem Kassierer ein paar Geldscheine auf den Tisch. „Das will ich für dich hoffen,[FONT="] “[/FONT] sagte er und verließ den Laden ohne ein weiteres Wort. So ein Idiot, dachte er auf dem Rückweg. Sie sind doch alle gleich, diese miesen Hunde. Sein Glück das ich ihm nicht gleich die Kehle durchgeschnitten habe.
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