Akataja
Pirat
--> IV. Seid bereit!
Der Umschwung des Wetters kam unheimlich überraschend. Plötzlich stürmte und regnete es so stark, wie Akataja es noch nie erlebt hatte. Der kalte Wind schnitt über die nasse Haut des Navigators wie ein feines Messer, aber er ließ das Steuerrad nicht los. Heute schien das Meer wirklich gegen das kleine Schiff zu kämpfen und seine einzige Waffe war dieses Steuerrad und der Mann, der es hielt. Hinter dem Piratenschiff donnerten die Kanonen von gleich drei Kriegsschiffen. Durch den starken Regen und dem Rauch der brennenden Segel konnte man sie aber nur sehen, wenn gerade das Feuer ihrer Kanonen aufglimmte oder ein Blitz das Meer zerriss. Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis ihre Verfolger sie einholen würden, aber gerade hier? Jeder wusste, dass an dieser Stelle des Meeres Schiffe verschwanden, verschlungen vom grässlichsten Seemonster aller Zeiten, dem Kraken. Die einzige Hoffnung des kleinen Piratenschiffes bestand darin, so schnell wie möglich hier wieder herauszukommen, doch bei null Sicht und drei Verfolgern, die einen umzingeln, sah es sehr schlecht aus. Der Kapitän brüllte Befehle, die im Lärm des Sturms und des Kanonenfeuers kaum zu verstehen waren, doch der Navigator wusste was zu tun war. Er musste das Schiff hier raus bringen, auf seinen starken Schultern ruhte die Hoffnung der gesamten Crew, Tot oder Leben lagen heute in seinen Händen. Solange er das Steuerrad in seinen Händen spürte, fühlte er sich trotz der gefährlichen Umgebungen sicher. Doch ein weiterer Treffer der Kanonen riss ihn von seinem Platz, er spürte noch wie er den Boden unter den Füßen verlor und sah das große qualmende Loch an der Stelle, wo er gerade noch stand. Er landete unsanft auf dem Hauptdeck, wobei sich ein Trümmerstück in seine Schulter bohrte wie ein Geschoss. Doch es blieb keine Zeit für Schmerzen oder Verzweiflung. Kaum stand er wieder auf den Beinen, neigte sich das Schiff so stark, dass es ihn wieder von den Beinen riss und er über den Nassen Boden rutschte um gegen die Rehling zu knallen. Knapp neben ihn donnerte eine der schweren Kanonen durch die Rehling, deren Haltetau gerissen war. Er biss seine Zähne zusammen und richtete sich langsam wiederauf. Er hörte den Kapitän nicht mehr, hatte es ihn etwa erwischt? Was war mit den anderen? Konnte es noch schlimmer kommen? JA! Im Licht eines weiteren Blitzschlages, konnte der Navigator sehen, wie eines der feindlichen Schiffe plötzlich zerbrach und ins Meer gezogen wurde. Der Kraken war da. Nun würden sich die anderen Schiffe vielleicht zurückziehen, aber es gab jetzt ein größeres Problem. Akataja würde seine Chancen im Kampf gegen drei Kriegsschiffe besser einschätzen, als gegen ein riesiges Seeungeheuer. Zwei der riesigen Tentakel schossen vor dem Schiff aus dem Wasser und umschlungen es, man hörte wie das Holz knackte und unter der brutalen Kraft nachgab. Direkt vor dem Navigator erhob sich da ein Berg aus Wasser aus dem Meer. Die schreckliche Kreatur würde gleich ihr Antlitz zeigen um das ganze Schiff zu verschlingen. Der Navigator schwor sich, dass er nicht einfach so sterben würde, er zog das Schwert von seiner Hüfte und stellte sich dem Ungetüm. Als das Wasser vom Kraken abplatzte konnte er diese schreckliche Kreatur sehen und niemals würde er dieses Rot vergessen, das Rot
von Yukikos Kopftuch riss Aka als erstes aus der Geschichte, als sie das Buch einfach herunter riss und ihn anbrüllte „HEY!“ Erschrocken warf er das Buch bei Seite, welches über das Deck schlidderte und fiel auf den Hintern. Yukiko konnte den blanken Schrecken und Terror in seinem Gesicht sehen, sowie die Anspannung, die einem in einen Kampf befällt „Weiche Bestie!“ brachte er noch heraus, bevor sein Verstand wieder langsam in der Realität ankam. Akataja fühlte die warmen Sonnenstrahlen in seinem Gesicht, roch die sanfte salzige Meeresbriese und spürte wie der leichte Wellengang des Schiff ein wenig hin und her wiegte. Kurz darauf spürte er noch etwas, Yukikos Faust, die ihn hart am Kopf traf „ich geb dir gleich Bestie!“ sie klang nicht gerade begeistert. „Solltest du nicht das Schiff steuern, anstatt hier herum zu träumen und irgendwelchen Mist zu lesen?“ „Hey, hey“ verteidigte Aka sich „das ist kein Mist… ich bilde mich weiter um ein besserer Navigator zu werden… das liegt auch im Interesse eures Schiffes, wirklich.“ Yukiko hob das Buch auf und betrachtete kurz den Einband. Auf dem Cover war ein junger, muskelbepackter und goldbraungebrannter Mann zu sehen, dessen goldenes Haar im Wind wehte. Eine Hand hatte er am Steuerrad des Schiffes, die andere schlang sich um eine junge Frau, mit extremer Dauerweller und einem roten viktorianischen Kleid. „Die letzte Fahrt, des Navigators?“ las Yukiko den Titel vor und warf das Buch dann gegen Aka‘s Kopf, der dadurch zwar zurückgeworfen wurde, das Buch aber wieder auffangen konnte. „Hör auf diesen Schund zu lesen und kümmere dich lieber um das Schiff!“ „Das ist kein Schund…das… ist… ein gut recherchierter Abenteuerroman!“ „Es ist Schund!“ „Außerdem… gibt es gerade nicht viel zu tun… das Meer ist ruhig, das Wetter ist ruhig und wir sind nicht mal in der Nähe von irgendeinem Riff, einer Sandbank oder ähnlichem.“ „Dann kontrolliere den Kurs, oder sonst was.“ „Den Kurs?“ Aka musste nachdenken. Vor drei Tagen hatten sie Ciencia verlassen. Er hatte den Kurs in dieser Zeit öfter gewechselt, um eventuelle Verfolger abzuschütteln, immer wenn sie in die Nähe einer Insel kamen, drehte er wieder ab und steuerte die nächste an. Er wusste noch wo sie waren, aber er wusste gar nicht genau, wo es jetzt hinging. „Wo… geht der Kurs überhaupt hin?“ „Na wohin wohl!?“ rief die vertraute Stimme seines Kapitäns plötzlich aus. Beubo war geschickt mit seinen Spiralbeinen vom Hauptdeck zum Steuerrad gesprungen und konnte sowohl Aka als auch Yukiko überraschen /in letzter Zeit… wird er besser darin… aber ich frage mich ob das gut, oder schlecht ist./ „Wir haben ein Schiff! Wir haben eine Crew! Es geht jetzt natürlich ab zur Grand Line! Ruhm, Macht und Reichtum warten auf uns!“ Dabei setzte er einen Fuß auf die Rehling und zeigte mit dem Finger zum Horizont, seine neues Kapitänsjacke flatterte dabei in der typischen Heldenposition im Wind. Aka ergriff die Hand des Kapitäns und drehte ihn um etwa 30 Grad „Die Grand Line, ist eher irgendwo dahinten… Kapitän.“kurze Stille „Dann bring uns doch hin.“ „Da gibt… es nur ein Problem… ich weiß nicht wie.“ „wie jetzt?“
Aka rollte eine Weltkarte auf dem kleinen Tisch aus, den Yukiko ihn damals neben das Steuerrad gebaut hatte. Sie war nicht sehr genau, würde aber ausreichen um den anderen seine Gedanken klar zu machen. „Also, hier sind die vier großen Ozeane, West Blue, North Blue, East Blue und der South Blue, wo wir uns gerade befinden… etwa… hier.“ Er zeigte auf die Stelle, wo sie nach seinen Berechnungen etwa sein mussten. „Sie werden getrennt durch den Megakontinenten Red Line und durch die Grand Line.“ Dabei fuhr er mit dem Finger auf den beiden Linien entlang. „Aber dann sind wir doch ganz in der Nähe?“ „Ja schon… aber… die Grand Line wird von zwei Meeresregionen umgeben, auch bekannt als Calm Belt… dort gibt es gar keinen Wind und keine Strömung, die wir nutzen könnten um das Schiff zu bewegen.“ „Dann rudern wir eben!“ „Dort gibt es aber auch jede Menge Seekönige… riesige Bestien, die Schiffe versenken, die fünfmal so groß sind wie unseres und zehnmal so gut bewaffnet! In Lohen habe ich Schiffe gesehen, die dem Calm Belt zu nahe kamen und von ihnen angegriffen wurden... sie waren völlig zerstört.“ „oh!... Donnerwetter!“ Aka richtete sich wieder auf. „Mein Onkel kam auch vom South Blue aus auf die Grand Line… ich nehme an, es gibt irgendwo eine Lücke im Calm Belt… oder so etwas wie einen Tunnel in Red Line... er sagte mir damals nur, ich würde es ihm eh nicht glauben, wenn er es mir erzählt.“ „Und du weißt wie wir das finden… oder?“ „leider… war mein Onkel kein Navigator und… er… hatte keine Ahnung.“ Dabei lachte Aka hell auf und kratzte sich an Hinterkopf, die anderen, hätten beinahe das Gleichgewicht verloren. „nun… ehm… ohne eine genauere Karte, bleibt uns nichts anderes übrig als den Calm Belt und Red Line entlang zu fahren und genau zu untersuchen.“ „Und wie lange würde das dauern?“ „Nicht lange… nicht lange… ein paar Wochen, höchstens ein halbes Jahr oder vielleicht acht Monate.“ „Das ist nicht dein Ernst!?“ „tut mir leid, Kapitän.“
Der Umschwung des Wetters kam unheimlich überraschend. Plötzlich stürmte und regnete es so stark, wie Akataja es noch nie erlebt hatte. Der kalte Wind schnitt über die nasse Haut des Navigators wie ein feines Messer, aber er ließ das Steuerrad nicht los. Heute schien das Meer wirklich gegen das kleine Schiff zu kämpfen und seine einzige Waffe war dieses Steuerrad und der Mann, der es hielt. Hinter dem Piratenschiff donnerten die Kanonen von gleich drei Kriegsschiffen. Durch den starken Regen und dem Rauch der brennenden Segel konnte man sie aber nur sehen, wenn gerade das Feuer ihrer Kanonen aufglimmte oder ein Blitz das Meer zerriss. Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis ihre Verfolger sie einholen würden, aber gerade hier? Jeder wusste, dass an dieser Stelle des Meeres Schiffe verschwanden, verschlungen vom grässlichsten Seemonster aller Zeiten, dem Kraken. Die einzige Hoffnung des kleinen Piratenschiffes bestand darin, so schnell wie möglich hier wieder herauszukommen, doch bei null Sicht und drei Verfolgern, die einen umzingeln, sah es sehr schlecht aus. Der Kapitän brüllte Befehle, die im Lärm des Sturms und des Kanonenfeuers kaum zu verstehen waren, doch der Navigator wusste was zu tun war. Er musste das Schiff hier raus bringen, auf seinen starken Schultern ruhte die Hoffnung der gesamten Crew, Tot oder Leben lagen heute in seinen Händen. Solange er das Steuerrad in seinen Händen spürte, fühlte er sich trotz der gefährlichen Umgebungen sicher. Doch ein weiterer Treffer der Kanonen riss ihn von seinem Platz, er spürte noch wie er den Boden unter den Füßen verlor und sah das große qualmende Loch an der Stelle, wo er gerade noch stand. Er landete unsanft auf dem Hauptdeck, wobei sich ein Trümmerstück in seine Schulter bohrte wie ein Geschoss. Doch es blieb keine Zeit für Schmerzen oder Verzweiflung. Kaum stand er wieder auf den Beinen, neigte sich das Schiff so stark, dass es ihn wieder von den Beinen riss und er über den Nassen Boden rutschte um gegen die Rehling zu knallen. Knapp neben ihn donnerte eine der schweren Kanonen durch die Rehling, deren Haltetau gerissen war. Er biss seine Zähne zusammen und richtete sich langsam wiederauf. Er hörte den Kapitän nicht mehr, hatte es ihn etwa erwischt? Was war mit den anderen? Konnte es noch schlimmer kommen? JA! Im Licht eines weiteren Blitzschlages, konnte der Navigator sehen, wie eines der feindlichen Schiffe plötzlich zerbrach und ins Meer gezogen wurde. Der Kraken war da. Nun würden sich die anderen Schiffe vielleicht zurückziehen, aber es gab jetzt ein größeres Problem. Akataja würde seine Chancen im Kampf gegen drei Kriegsschiffe besser einschätzen, als gegen ein riesiges Seeungeheuer. Zwei der riesigen Tentakel schossen vor dem Schiff aus dem Wasser und umschlungen es, man hörte wie das Holz knackte und unter der brutalen Kraft nachgab. Direkt vor dem Navigator erhob sich da ein Berg aus Wasser aus dem Meer. Die schreckliche Kreatur würde gleich ihr Antlitz zeigen um das ganze Schiff zu verschlingen. Der Navigator schwor sich, dass er nicht einfach so sterben würde, er zog das Schwert von seiner Hüfte und stellte sich dem Ungetüm. Als das Wasser vom Kraken abplatzte konnte er diese schreckliche Kreatur sehen und niemals würde er dieses Rot vergessen, das Rot
Aka rollte eine Weltkarte auf dem kleinen Tisch aus, den Yukiko ihn damals neben das Steuerrad gebaut hatte. Sie war nicht sehr genau, würde aber ausreichen um den anderen seine Gedanken klar zu machen. „Also, hier sind die vier großen Ozeane, West Blue, North Blue, East Blue und der South Blue, wo wir uns gerade befinden… etwa… hier.“ Er zeigte auf die Stelle, wo sie nach seinen Berechnungen etwa sein mussten. „Sie werden getrennt durch den Megakontinenten Red Line und durch die Grand Line.“ Dabei fuhr er mit dem Finger auf den beiden Linien entlang. „Aber dann sind wir doch ganz in der Nähe?“ „Ja schon… aber… die Grand Line wird von zwei Meeresregionen umgeben, auch bekannt als Calm Belt… dort gibt es gar keinen Wind und keine Strömung, die wir nutzen könnten um das Schiff zu bewegen.“ „Dann rudern wir eben!“ „Dort gibt es aber auch jede Menge Seekönige… riesige Bestien, die Schiffe versenken, die fünfmal so groß sind wie unseres und zehnmal so gut bewaffnet! In Lohen habe ich Schiffe gesehen, die dem Calm Belt zu nahe kamen und von ihnen angegriffen wurden... sie waren völlig zerstört.“ „oh!... Donnerwetter!“ Aka richtete sich wieder auf. „Mein Onkel kam auch vom South Blue aus auf die Grand Line… ich nehme an, es gibt irgendwo eine Lücke im Calm Belt… oder so etwas wie einen Tunnel in Red Line... er sagte mir damals nur, ich würde es ihm eh nicht glauben, wenn er es mir erzählt.“ „Und du weißt wie wir das finden… oder?“ „leider… war mein Onkel kein Navigator und… er… hatte keine Ahnung.“ Dabei lachte Aka hell auf und kratzte sich an Hinterkopf, die anderen, hätten beinahe das Gleichgewicht verloren. „nun… ehm… ohne eine genauere Karte, bleibt uns nichts anderes übrig als den Calm Belt und Red Line entlang zu fahren und genau zu untersuchen.“ „Und wie lange würde das dauern?“ „Nicht lange… nicht lange… ein paar Wochen, höchstens ein halbes Jahr oder vielleicht acht Monate.“ „Das ist nicht dein Ernst!?“ „tut mir leid, Kapitän.“
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