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Stiefel voran, der Rest folgt!

Kakuga

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Das Decken ging relativ schnell, daher entschied sich die Ärztin noch dafür, ein paar Gewürze zu suchen und auf den Tisch zu stellen. Sie nahm dabei alles, was nach Gewürz aussah, kannte sich hier ja nicht wirklich aus, und stellte es einfach irgendwo zwischen die Teller, wo noch Platz war. Sehr ordentlich sah das jetzt nicht aus, aber hey, das Auge aß ja nicht mit, oder? Alles in allem war sie doch recht zufrieden mit ihrem Werk und stibitzte sich noch einen großen, knackigen, duftenden Laib Brot, der war allerdings auch innerhalb von Sekunden nicht mehr in ihrer Hand, sondern hatte bereits die transformative Reise angetreten, nach der ihn sicher keiner mehr essen wollen würde... Und er hatte einen guten Appetitanreger abgegeben. Aber natürlich konnte das kein ganzes Frühstück ersetzen, deswegen war sie relativ froh, als Boris endlich damit fertig war, seine Kochkünste anzuwenden, und begann, das Ergebnis zur Schau zu stellen. Sie rieb sich die Hände und leckte sich die Lippen, während er sein Gelee auftrug. Was war das? Eine neue Art Wackelpudding? Oder eher eine Art Grütze? Milchreis...?
„Afro, Rei, Kage?“, fragte sie unwissend, während sie mit dem Löffel in die Grütze tauchen wollte, doch die robbte einfach schnell weg. Was sollte das denn? Offensichtlich lebte es noch, war also etwas Rohes... Sushi? Eigentlich traf sich das ganz gut, sie hatte schon lang kein Sushi mehr gegessen, und da sie, trotz ihrer Stellung als Medizinerin, recht wenig Wert darauf legte, was einem eine Magenverstimmung verursachen konnte und was nicht, passte das hier wundervoll in ihren Ernährungsablauf. Wenn es sich doch nur essen ließe... Während sie zur Gabel wechselte und weiter versuchte, den Schleim in ihren Mund zu befördern, sprach sie weiter: „Die Namen sagen mir nicht viel, tut mir leid, Boris... Aber Vergie ist wohl nicht hier...“ Sie resignierte und legte die Gabel weg, hob stattdessen den Teller über ihren weit geöffneten Mund und machte aus der glatten Oberfläche eine schiefe Ebene, die das Wesen aus einer anderen Welt langsam herunterrutschte. Es dauerte eine knappe halbe Minute, doch dann fiel es hinab und sie begann, auf der zähflüssigen Masse herumzukauen. Ein Narungsmittel, das den Kampf gegen Kakuga Hakai überstand, soweit kam's noch!
Nach einer Weile hatte sie die letzten Reste ihres Mahles heruntergeschluckt und stocherte mit einem ihrer lackierten Fingernägel zwischen ihren Zähnen herum. „Hm... schmeckt irgendwie komisch...“, murmelte sie nachdenklich und zog den nächsten Teller näher zu sich heran. „Aber ich glaube, die anderen sind auch nicht auf dem Schiff. Darf ich ihre Portionen auch essen?“ Natürlich wartete sie nicht auf eine Antwort, sondern machte sich über das nächste Etwas in der Schüssel her, das – und das hätte sie schwören können – noch aus ihrem Mund heraus Schmerzensschreie ausstieß. Sie hatte noch nie etwas gegessen, das dabei schreien konnte... Sehr exotisch!

Irgendwann war von dem seltsamen Frühstück allerdings gar nichts mehr übrig, und eine zufriedene Hakai lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und tätschelte ihren Bauch, seufzte fröhlich. Ja, das war doch mal eine Mahlzeit. Nicht sehr lecker, aber es füllte einen wirklich auf. Jetzt war wohl eine gute Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen...
„Ach, da fällt mir etwas ein, Boris...“, meldete sie sich langsam zu Wort und zog den Brief des gestrigen Tages wieder hervor. „Tut mir leid, aber ich glaube, ich habe gestern einen Teil dieses Zettels falsch verstanden... Ich sollte dir das nochmal im Ganzen vorlesen...“ Sie war jetzt etwas zögerlich, weil sie nicht wusste, wie er darauf reagieren würde. Aber es ging sicher nicht gut aus...

Sehr geehrter Kapitän Boris!
Hiermit überbringe ich Ihnen die traurige Nachricht, dass ein kleines, rothaariges Mitglied ihrer kleinen, unwichtigen Crew, die es auf wunderartiger Weise auf die Grandline heile geschafft hat, niedergeschlagen von meiner Wenigkeit, von der Marine gefangen genommen wurde und nun ihre letzten erbärmlichen Stunden, ehe sie in aller Öffentlichkeit erhängt wird, im Kerker der Marinebasis auf der hiesigen Insel angekettet gefangen genommen wurde.

Momentan sind sie auf Acht, jedoch wird sich am kommenden Morgen auf jeden Fall eine Gelegenheit bieten, die Basis sicher zu infiltrieren.

Hochachtungsvoll
Das Biest
P.S.: Tut mir den Gefallen und schickt sie nach Hause!
 

Boris

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Stanley Grimm stand am Morgen vor seinen Männern und zeigte einen Steckbrief: „Dieser Mann ist Bumm-Bumm Boris aus dem West Blue, ein gefährlicher und unberechenbarer Rookie. Er ist auf dieser Insel und ich will ihn um jeden Preis haben. Sucht die Gegend ab, befragt die Leute, sorgt dafür, dass er sich nirgendwo verstecken kann und untersucht alles Verdächtige. Ich will ihn haben und alle, die mit ihm reisen. Hier ist Endstation seiner Abenteuer, ich sende einen großen Teil von euch aus, also sollte überall Verstärkung in der Nähe sein.“ Er wusste, dass es die Basis schwächen würde, aber er hatte auch gehört, dass Boris schon zweimal Ralf Freek entkommen ist... was dessen Ruf nach nicht schwer war, aber dennoch ein Schlag ins Gesicht für die Weltregierung.
Also schuldete er es einmal der Welt und dann natürlich auch Ishimaru Rei, dass dieser Pirat hier aufgehalten und eingesperrt wird. Und außerdem: Wieso würde Boris gerade diese Basis angreifen wollen? Ishimaru Rei hatte sich selbst befreit und deswegen sollte er in den Städten nach ihr suchen und kein Pirat bei Verstand würde eine befestigte Basis betreten wollen.
Und er wusste nicht, dass dies genau die Schwäche des Plans darstellen sollte.​

Boris sah sich den Brief noch einmal an... Er starrte fast ein Loch durch, aber er war jemand der einfach das was klügere Leute als er behaupteten als wahr betrachtete. Doch lassen wir noch ein weiteres Mal den Vergleich zwischen dem ziehen, was im Brief stehen soll und was er daraus gelesen hat:
[TABLE="width: 500"]

Sehr geehrter Kapitän Boris!

Hiermit überbringe ich Ihnen die traurige Nachricht, dass ein kleines, rothaariges Mitglied ihrer kleinen, unwichtigen Crew, die es auf wunderartiger Weise auf die Grandline heile geschafft hat, niedergeschlagen von meiner Wenigkeit, von der Marine gefangen genommen wurde und nun ihre letzten erbärmlichen Stunden, ehe sie in aller Öffentlichkeit erhängt wird, im Kerker der Marinebasis auf der hiesigen Insel angekettet gefangen genommen wurde.

Momentan sind sie auf Acht, jedoch wird sich am kommenden Morgen auf jeden Fall eine Gelegenheit bieten, die Basis sicher zu infiltrieren.

Hochachtungsvoll
Das Biest
P.S.: Tut mir den Gefallen und schickt sie nach Hause!
Seht Gerhardt kopiert BORIS!

Hinüber bringe keinen Tee. Rauchige Nacht, Wasser klebrig, rottendes Mitleid, ieh Reh! Klone unwiderruflich Clown dies auch wunde Ameise. Auch Digardlein helle geschachert nie der gewagt vor Mann wenn Einigkeit. Vor Hermann Gefahr gen Omens Würde. Unterniere lechzten erbrechend stetig unten hier sein Affe offensichtlich hängt Wirt, Imker, Kehrer Marie nebenan, alter Riese geht in Seetangketten, gen Schlangen, gen Nomen, Urne.

Moment! Ansich siehe Auftakt, jeder ackert nicht ankommen, dennoch genau der Pfeife Regen legen bitte den Bach sickern zubinden, filtern.

Höhlennacht: Mond voll
Da niest?
Patut meiden Fallen unschick Andach Pause!
[/TABLE]
Ist es da komisch, dass Boris noch einmal nachlesen musste, nur um das gleiche Ergebnis zu bekommen? Aber ab gestern war Kakuga seine Nakama und das bedeutete, dass sie Recht hatte, also...
„Quiiiiiiiiek!“Ein lautes Quieken ertönte und Puc rannte in den Essraum. „Quiek! Quququiek, quiquiekiquiek!“
„Aha.“ Boris nahm es locker: „Selbst wenn die Marine nach BORIS sucht und Leuten, die mit BORIS zusammen sind, muss BORIS zur Basis selbst!“
Puc legte den pelzigen Kopf fragend zur Seite: „Quiek?!“
„Deswegen.“ Auch wenn Boris gestern versucht hatte, Puc den Brief nicht lesen zu lassen, zeigte er den nun bereitwillig. Immerhin hatte Boris seinen glorreichen Moment damit schon gehabt.
Puc sah sich den Brief an... dann begann er laut und schnell zu quieken: „Quiek! Quiekquiekquiekquiekquiek!“
Aha! Also deswegen ist keiner hier, weil sie alle gefangen genommen worden sind! Hat Vergil denn nicht gesagt, dass... ähm... das...“
„Quiek?“
„Genau das!“ Und nun waren sie scheinbar alle gefangen, aber es war schon vorher klar, was Boris zu tun hatte, weswegen er nun die Gelegenheit nutzte, einen langen Monolog zu starten... dummerweise war Boris nicht nur jemand, der von der alten Schule war, sondern er hörte sich zu allem Überdruss gerne angeben! „Das wird dein erster Test, Kakuga! Heute ist der Tag, wo du zeigen muss, dass sein wahrer Mann in dir steckt!“ Während Boris die Faust demonstrativ ballte, schienen Pucs Knopfaugen voller Bewunderung zu strahlen, während Kakuga sich in die Küche aufmachte. Aber solange jemand zuhörte, musste Boris die Rede beenden! „Auf der ersten Insel dieser Grand Line wird BORIS zusammen mit seinen Nakama endlich mal eine Marinebasis angreifen, bisher hat BORIS nur auf Veranstaltungen und dem Meer der Marine gezeigt, dass sie gegen die wahre Männlichkeit von BORIS nichts ausrichten können, denn Männlichkeit ist stärker als Säbel oder Kugel!“ Im Hintergrund ertönten merkwürdige Geräusche, aber Boris war gerade zu sehr in seiner Begeisterung gefangen: „Doch nicht nur Männlichkeit ist hier, sondern auch das Band zwischen Nakama! Solange BORIS mit Puc und Kakuga zusammenarbeitet und solange unsere Nakama auf uns zählen, sind BORIS und ihr noch unbesiegbarer!“ Während Boris das Unsteigerbare weiter steigerte, kam Kakuga mit einem Glas voller Kekse zurück, in denen Schokostücke eingelassen waren. Boris wusste, dass es Kages Glas war, immerhin hat er mehrere Male versucht, sich daraus zu bedienen, aber bisher wurde er immer von Kage erwischt, auch wenn er nicht wusste wieso (Anmerkung: Es ist nicht förderlich laut und triumphierend zu lachen, wenn man dabei ist, sich an die Sachen einer Person zu vergreifen, insbesondere wenn besagte Person genau darüber schläft).
Kakuga öffnete das Glas und stopfte sich einen Keks hinein... und etwas begann in ihren Augen zu funkeln! Es war ähnlich wie Pucs Funkeln, also musste es daran liegen, dass sie endlich Feuer von der Rede gefangen hatte!
Also machte Boris ungeniert weiter: „Und genau deswegen wird es leicht sein, sie zu befreien! Die Scharfschützin: Rei! Der Zimmermann: Afro! Die Köchin: Kage! Vielleicht auch den Navigator: Vergil! BORIS denkt, dass er wahrscheinlich auf dem Nachhauseweg gefangen wurde... Aber solange alle vereint sind und...“ Gerade als Boris zum großen Finale ausholen wollte... merkte er, dass jemand versuchte, ihn Richtung Tür zu schieben... es war Kakuga. „Kakuga? Was machst du da?“ Natürlich schaffte sie es nicht ihn zu bewegen, er war viel zu massig und sie viel zu schwach, aber die Dringlichkeit erreichte den Kapitän.
„Weniger Reden, mehr befreien!“ Der Glatzkopf lächelte aufgrund des Eifers, den die Ärztin zeigte, um ihre Kameraden zu befreien.

Kakuga erklärte den Weg zur Basis und die kleine Dreiergruppe machte sich auf, während Bones weiterhin das Schiff bewachen sollte. Immerhin suchte die Marine nun aktiv nach den Hamstern, sie sollen sogar Boris' Steckbrief dafür benutzen und ihn überall rumzeigen. Die beiden erklommen den Berg fast zu Fuß, ohne den dicken Berti wäre es eine wirkliche Belastung geworden, aber das Fahrzeug konnte sie nur ein gewisses Stück mitnehmen, immerhin mussten auch die Bauern hier an die eigene Sicherheit denken. „Keine Sorge, Boss! Wir werden den Jungs sagen, dass wir es den Matrosen da draußen es so schwer wie möglich machen werden und Unwissenheit vortäuschen!“
Es hatte alles etwas gedauert, aber der Morgen fing erst richtig an. Das lag daran, dass Boris und Kakuga sehr früh aufgestanden sind, er wegen der Medikamente und sie wegen dem Gefühl, dass jemand kochte.
Und da standen sie vor dem weißen Steingebäuden, welche eine Mauer drumherum hatten, das Hauptgebäude war mit Mauer und Haupteingang verbunden, weswegen es hier besonders ins Auge stach, während der Rest eher in den Hintergrund rückte, man konnte Dächer und so über der Mauer im richtigen Winkel sehen (und das ist schwer, wenn man bergauf ging), aber sie schienen eher... zweitrangig zu sein.
Vor einem schweren Eisentor standen zwei Wachen. Boris und Kakuga waren hinter einem Felsvorsprung nicht unweit vom Tor. Die Strecke dorthin war jedoch leicht einsehbar, man konnte auf diesen zwanzig Metern ohne Probleme mehrfach erschossen werden. „Bleib hier, BORIS hat einen Plan!“ Kakuga sah gerade wenig gut aus, muss wohl daran liegen, dass sie gerade den letzten Keks gegessen hatte.
Das war der Auftritt vom „Großen Pläneschmieder Boris“. Erst legte er Puc auf Kakugas Kopf, danach ging er offen aus dem Versteck auf das Tor zu. Die beiden Wachen waren etwas perplex, selbst auf der Insel war Boris so groß, dass es eindeutig auffiel. Dazu hatten sie die Steckbriefe gesehen: „Hey, Harvey... ist das nicht der Kerl, den alle gerade suchen?“
„Natürlich nicht, ich meine, das kann nicht sein. Wenn das wirklich Bumm-Bumm Boris wäre, würde er dann offen auf uns zukommen?“

„Das schon, aber...“
„Hallo, BORIS ist BORIS und würde gerne in die Basis eintreten, um die Nakama von BORIS zu befreien.“
„Komm schon, das ist eindeutig! Wir haben Befehl ihm in die Beine zu schießen, wenn nötig! Und bei dieser Statur scheint es bitternötig zu sein!“ Da der Pirat gerade nicht sonderlich bedrohlich wirkte, war auch keine Panik oder so in der Stimme zu hören. Eher Unglaube.
„Warte. Wahrscheinlich ist es ein Streich der Einheimischen. Ich meine, die mögen uns die meiste Zeit nicht besonders.“
„Stimmt, wenn ich auf Patrouille gehe, dann kommt ein 'Typen wie dich können wir hier nicht besonders gut leiden', ich meine, ich tue nur meinen Job!“
„Deswegen mag es einer lustig finden, wenn man sich als Boris verkleidet, weil wir ihn gerade suchen.“
„Vielleicht... Warten wir mal, was der Überwachungsraum sagt.“ Er deutete auf die Teleschnecke, welche an der Wand saß und auf den Eingang starrte. Dies war ein Überwachungssystem und es gab überall auf der Basis diese Schnecken und sie alle sendeten ihren Blick auf einen zentralen Raum.
„BORIS hat genug vom Warten, wenn die Tür nicht gleich aufgeht, wird BORIS euch beiden in den Arsch treten, dann die Tür auftreten und danach eintreten... Buahahaha! Das klingt lustig!“ Selbst wenn Boris kichert, erinnert es an ein stolzes Auflachen.
„Du überspannst den Bogen, wenn du nicht gleich abhaust, dann... warte, die Babyteleschnecke meldet sich gerade... Was ist? Ah, der Überwachungsraum, was ist denn los? Akute Gefahr? Wo? Hier am Tor, hier ist gerade ein gesuchter Pirat vor uns und ist dabei mit der Faust auszuholen und...“

Der Alarm wurde noch nicht im Überwachungsraum gegeben, stattdessen war hier gerade Leutnant Hellers auf Wacht und gab einen Kommandotrupp den Befehl, sich die Mehrlader zu schnappen und zum Tor zu gehen. Sie sah über den Bildschirm, wie gerade Bumm-Bumm Boris sich über die beiden Wächter draußen hermachte, er ging grob und ungeschickt vor, aber es war mehr als ausreichend. Warum er sich Zeit nahm, den beiden noch einmal einen Bilderbucharschtritt zu verpassen, entging ihrer Vorstellung.
Bumm-Bumm Boris nahm sich dann die Tür vor, aber sie war stark und selbst er konnte sie nicht eintreten, auch wenn er durchaus das Metall verbog. Doch wusste sie nun, wo er war und Hellers glaubte an die Stärke der Quantität. Diese Männer wurden im Hauptquartier ausgebildet und waren stärker als alles, was man aus den Blues kennt, aber deswegen haben die Wachen ihre Deckung vernachlässigt. Das würde bestraft werden. Grimm wurde eine Nachricht gegeben und ihr Trupp war auf dem Weg. Sie sprach zu deren Babyteleschnecke: „Und nicht vergessen, das Ziel ist die Immobilisierung und zur Not kann er auch draufgehen. Öffnet das Tor, schießt was das Zeug hält und dann schauen wir, was übrig geblieben ist.“ Hier auf der Grand Line war die Technologie weiter und die Marine lief mit mehrschüssigen Vorderladern herum. Wenn die fünf Männer alle einfach nur in die generelle Richtung Salven abfeuerten, würde es den Piraten dann ausschalten.
Der Trupp erreichte das Tor, sie positionierten sich direkt davor und öffneten es dann schlagartig, die Finger auf den Abzügen und... Hellers schaute noch einmal auf den Bildschirm draußen: „Was tut er gera... Nicht öffnen, ich wiederhole, öffnet das Tor nicht!“

Fähnrich Kauerwaas war der Truppführer und dachte sich nicht viel bei der Aktion. Er hatte schon viele Piraten eingefangen und egal was für einen Plan dieser Boris auch hatte, es konnte nicht mehreren Salven Feuer widerstehen. Newbies machten häufig diese Fehler aus reiner Unwissenheit.
Er verordnete, dass man die Tür öffnete und als das Licht durch die Flügel schien und eine Silhouette erkennbar war, kam Geschrei aus seiner Babyteleschnecke, doch er gab dennoch den Feuerbefehl, es war zu spät. Danach gab es nur noch Krach, Rauch und das Blitzen aus den Mündungen. Das war es mit Bo...
Warte, das war kein riesiger Mann, das war eine große Platte aus Stein voller Einschusslöcher, was soll das- BORIS Steinschubser!!! Das letzte woran sich Hauerwaas erinnern konnte war, dass die Steinplatte auf seine Leute zuraste.

Hellers war geschockt, es hätte einfach sein sollen. Aber das war eine absolut... absolut... was für eine Art Mensch kam auf so eine Idee?! Das widersprach der Logik, sie hatte nicht ausgeschlossen, dass es eine Art Plan gab, es gab mehrere Szenarien auf die sie sich mental vorbereitet hatte, aber dass jemand mit purer Kraft und hirnrissigen Ideen den gesamten Trupp mit einem Schlag außer Gefecht setzte... das war Irrsinn!​

„Buahaha! Hey, Kakuga! BORIS ist hier fertig, der Plan hat nicht geklappt, aber scheinbar war der Fels hart genug, um die Tür aufzubekommen!“ Dass unter der Steinplatte sich fünf Menschen befanden, wusste Boris nicht einmal. Er hatte sich gedacht, dass er vielleicht ein bisschen mehr Masse braucht und deswegen die Steinplatte mit einer Spitzhacke herausgerissen und dann mit der Faust geschubst.
Also wusste er nicht einmal, dass jemand ihm aufgemacht hatte und nur das Glück der Dummen hat all dies möglich gemacht. Und solange die Dummen Glück haben, ist BORIS einer der gefährlichsten Individuen überhaupt.

Für Ajane war alles hier in Ordnung. Da die Hamster-Piraten nun im Eingangsbereich für Ärger sorgten, war alle Aufmerksamkeit auf sie gerichtet. Sie wusste natürlich, dass Ba Chao und seine Leute auch in der Basis waren, also war es eine doppelte Ablenkung für ihre eigentliche Aufgabe. Sie verknüpfte das Nötige mit allen Praktischen und war schon in der Basis selbst und stand vor der Tür zum Überwachungsraum.
Sie öffnete die Tür, sie sah die beiden Matrosen, die die Bildschirme betrachteten und die Offizierin, welche die Befehle gab. Bevor diese überhaupt reagieren konnten, zog Ajane ihr Katana und eine halbe Sekunde später gab es drei Tote. Sie besah sich die Bildschirme, verschaffte sich einen groben Überblick.
Dann holte sie aus der Tasche eine schwarzweiß-gestreifte Teleschnecke hervor, die sie auf die Konsole pflanzte und anschließend verschloss sie die Tür und setzte sich auf einen Platz, nachdem sie einen Leichnam davon weggetreten hatte. Kalt und effizient.
„Möle, möle, möle.“ Eine der Rufschnecken meldete sich. Ajane nahm ab und bekam gleich die schreiende Stimme von Kapitän Grimm ins Ohr, aber sie nahm es hin. Sie musste den Eindruck erwecken, dass hier alles in Ordnung sei und sie wusste, wie einfach es sein wird. Sie hielt sich in dem was sie tat für sehr gut, nicht für die Beste, aber sie würde es nie zugeben, dass sie schlechter wäre als jemand anderer.
 
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Glück gehabt, Boris wurde nicht sauer, als sie ihm offenbarte, dass das mit dem Zettel nicht gestimmt hatte und seine Untergebenen in Gefahr waren. Natürlich hatte sie damit gerechnet, dass er ihr glaubte, für alles andere wirkte er einfach zu naiv, aber sicher konnte man sich bei so etwas natürlich nie sein. Außerdem konnte sie ihm doch nicht verheimlichen, dass jemand, mit dem er zu tun hatte, gefangen genommen worden war, egal, wie taktisch unklug es sein mochte. Zwar war Kuga durchaus darauf aus, den einfachsten und schnellsten Weg gegen all ihre Probleme zu finden – auch wenn das bedeutete, neue Freizeit zu haben, mit der sie nichts anzufangen wusste – aber sie war definitiv kein schlechter Mensch. Boris musste Bescheid wissen, deshalb hatte er den Brief ja erst bekommen, und ihm die Informationen vorzuenthalten, könnte ihm unnötige Probleme bringen. Natürlich war von der Marine gefangen genommen zu werden ein Risiko, das jeder Pirat einging, aber ein Kapitän brauchte wenigstens eine Chance, seine Leute zu retten. Sie hatte schon viele Piraten behandelt – gut, Kimo hatte viele Piraten behandelt und sie hatte zugesehen – und wusste deshalb, dass die Crews, die es in der Grand Line schafften, jene war, bei denen sich die Crew auf den Captain und der Captain auf die Crew verließ, nahezu blind. Und so ungern sie es zugab: Der dämliche Kloß von einem Hünen neben ihr schien genau diese Sorte Kapitän zu sein. Seine Crew war ihm wichtig, und Vergil nach zu urteilen galt das auch anders herum. Andererseits könnte es doch ein Fehler gewesen sein, denn so, wie es aussah, wollte er gerade zu einer großen Rede ansetzen. Vor allem... sie sollte zeigen, dass ein Mann in ihr stecken würde? Er hatte doch nicht etwa vor, sie in die Sache mit hineinzuziehen? Nein, da verschwand sie lieber. In diesem Fall in die Küche statt in Richtung Ausgang – sie hatte wieder Hunger.
Interessanterweise schien es zwischen Küche eine Hängematte zu geben... Die der Köchin? Logisch, wer würde sonst hier schlafen? Diesem Gedanken folgend trat sie näher, blickte sich dabei möglichst genau um – und entdeckte ein ganzes Stück über sich einen dünnen, gespannten Draht. „Was ist das denn...?“, murmelte sie und legte nichts ahnend eine Hand daran. Kurz durchfuhr sie ein seltsamer Gedanke: „Wenn ich einen Meter achtzig groß wäre, dann wäre das da etwa Afro-Höhe.“ Dann schüttelte sie den Kopf; lächerlich. Warum sollte sie einen Afro tragen? Zum Test zog sie leicht an dem Draht und sprang erschrocken zurück, als eine Feuersäule direkt vor ihrer Nase durch das Zimmer fuhr, so perfekt ausgerichtet, dass sie nichts in Brand steckte, aber wirklich, wirklich knapp. Wer sicherte denn sein Zimmer mit solchen Fallen? Andererseits bedeutete das wohl, dass hier wirklich etwas verborgen lag, für das sich die Anwesenheit lohnte. Bei genauerem Hinsehen erkannte sie ein Das Essen ist hier-Schild, das auf ein kleines Kästchen zeigte; eindeutig eine Falle für Leute von Boris Intelligenzgrad, aber es interessierte die Hakai schon, was wohl passieren würde. Vorsichtig duckte sie sich vor dem Kasten und öffnete ihn – das Ergebnis war der Klang einer Sprungfeder, wie bei einem Kastenteufelchen, und ein schwerer Hammer, der über ihren Kopf hinweg flog. Im Kästchen selbst lagen nur noch die Feder und ein Zettel: Raus! Als nächstes guckte sie unter dem improvisierten Schlafplatz nach, und tatsächlich, darunter lag ein Glas, in dem wirklich etwas zu sein schien. Vorsichtig, wirklich vorsichtig, griff sie danach, war jedoch nicht wirklich überrascht, als ihr schmerzhaft etwas in die Hand kniff – sie zog es hervor und entdeckte, dass jemand einen Krebs an das Glas gebunden hatte. Aber das war nicht wichtig. IN dem Glas waren nämlich Kekse! Mit Schokosplittern!
Ihre Beute in der Hand kehrte die Ärztin zu Boris zurück, öffnete dabei das Glas, um sich selbst ein Bild über die Fähigkeiten der Bordköchin zu machen. Der Mann war wohl noch immer nicht zum Ende gekommen, sprach noch munter weiter, während Kakuga kostete. Und mit einem Mal blitzten ihre Augen auf, begannen zu glänzen; das war köstlich! Das sollte jemand gemacht haben, der nicht einmal von der Grand Line stammte? Noch nie hatte die junge Arzthelferin etwas im Mund gehabt, das ihr so das Wasser hineinlaufen ließ! Wenn sie nur nebenbei backen und das Kochen ihr Spezialgebiet sein sollte, dann... dann... musste die Hakai einfach ein Essen von ihr bekommen! Kage, die Köchin, musste gerettet werden!
Im nächsten Moment schob Kakuga Boris wieder, was das Zeug hielt, auch wenn sie dabei nicht von der Stelle kam. „Weniger reden, mehr befreien!“, rief sie ihm zu – sie mussten diese Köchin zurückbekommen, koste es, was es wolle!

Erste Zweifel an diesem Vorhaben kamen ihr erst, als sie den Berg bestiegen und fast den Vordereingang der Marinebasis erreicht hatten – wie hatte sie ernsthaft darauf kommen können, sich gegen die Marine, die Hüter von Recht und Ordnung zu stellen? Klar, niemand hier war begeistert von den Leuten, die diesen Berg beansprucht hatten, und das Gleiche galt für Kuga selbst, aber hier einbrechen? Riskieren, zum Feind des Gesetzes zu werden? Mit einem Mal stellte sich ziemliches Unwohlsein in ihrem Magen ein. Es war, als würde alles darin schwanken, rumpeln, sich von einer Seite zur anderen Bewegen, versuchen, wieder in ihre Speichelröhre zu klettern... Moment mal! Das war kein komisches Gefühl, das war nur dieses seltsame Sushi von Boris, das immer noch nicht aufgegeben hatte und sich jetzt wohl in ihr zu einem großen Klumpen zusammenschloss und durch ihren Körper wandern wollte. „Nicht mit mir... bleib gefälligst, wo du bist!“, knurrte sie und schob sich den letzten Keks – bevor sie das Schiff verlassen hatten, hatte sie den Inhalt des Glases noch schnell in ihre Arzttasche umgefüllt, um sie bequem mitnehmen zu können – in den Mund, dann drückte sie gegen die Stelle ihres Bauches, an der die meiste Bewegung herrschte. Es half, vorerst hielt das Zeug still. Gut, dann konnte sie zugucken, was Boris wohl geplant hatte.
Wie erwartet, war es selten dämlich – er wollte tatsächlich mit ihnen reden, damit sie ihn reinließen. Dann kam, was sie eher erwartet hatte: Er nutzte seine körperlichen Vorteile, um die Wachen aus dem Weg zu räumen und ein wenig an der Tür herumzuklopfen. Es missfielt der Schwarzhaarigen, dass dieser Mann zwei Leute attackierte, die nicht einmal einen Ansatz zum Angriff gezeigt hatten, aber bei einem Einbruch war das wohl unausweichlich, und immerhin musste nicht sie es tun. Die Tür räumte er mithilfe einer Steinplatte weg – unkonventionell, aber zu Kakugas Überraschung effektiv. Sie hätte nicht erwartet, dass man so hereinkommen könnte. Und auch sie, ebenso wie der Hamster auf ihrem Kopf, hatte die Leute unterhalb des Gesteins nicht bemerkt.
„Ich muss sagen, das war... effektiv“, murmelte sie, während sie eintrat und das kleine Tier von ihrem Kopf nahm, um es wieder seinem eigentlichen Besitzer zu überreichen. Dann sah sie sich genauer um, aber da die beiden nur auf einem Gang standen, gab es nicht viel zu sehen. „Also... deine Leute werden festgehalten. Vermutlich. Kerker legt man immer unterirdisch an, also müssen wir einen Weg hinab finden... einen Aufzug, oder ein Treppenhaus. Oder wir finden den Überwachungsraum, von da aus könnten wir sicher kontrollieren, wo sie sich befinden, und eine Karte des Gebäudes müsste es da auch geben... also los, hier lang!“ Sie übernahm die Führung; sie war schon ein paar Mal hier gewesen, mit dem wirklich besten Arzt der Insel und dem womöglich besten Arzt auf der ersten Hälfte der Grand Line. Natürlich kannte sie weder den Überwachungsraum, noch den Kerker, aber sie wusste, wie man von hier aus zu dem Raum kam, in dem die kranken und verletzten Soldaten untergebracht wurden – kein Witz, sie hatte keine Ahnung, wie die Leute hier diesen Raum nannten – und dachte sich, das sei immerhin mehr als das, was Boris wusste. Also war es ein guter Startpunkt. Mit dem großen Muskelpaket im Schlepptau ging es also die Gänge entlang, bis sie zur letzten Ecke davor kamen, doch dann hielt Kuga den Mann an; Stimmen! Da kam jemand, aus der Richtung, in die sie wollten, und nach dem, was sie sagten, suchten sie Boris! Und keine Möglichkeit, sich zu verstecken. Was nun...? Nach kurzem Nachdenken kam sie darauf: „Ganz ruhig jetzt, Boris! Diesmal habe ich einen Plan!“

Als die Soldaten die Ecke dann tatsächlich erreichten, blickten sie erstaunt; da stand ja der Mann, den sie gesucht hatten! Noch ehe sie sich sammeln konnten, lief Kakuga mit Tränen in den Augen auf die drei Fremden zu: „Oh, Gott sei dank, Sie sind da! Dieser furchtbare Mann hat mich als Geisel genommen! Schnell, beschützen sie mich!“ Sie drückte sich zwischen den drei hindurch, die in ihrer Verwirrung kurz nach ihr guckten, doch sie lief nicht weg, schien wirklich Schutz hinter ihnen zu suchen, ehe sie die Waffen zückten und auf Boris richteten. Einer sagte noch, dass Boris sich ergeben solle, als plötzlich zwei von ihnen zusammenzuckten, dann kippten sie nach vorn; hinter ihnen steckte eine triumphal grinsende Kakuga gerade zwei Spritzen zurück in das kleine weiße Täschchen mit dem roten Plus darauf, das von ihrem Arm baumelte, und lachte: „Kuwahahaha! Schlafmittel, der beste Weg, jemanden außer Gefecht zu setzen! Keine Verletzung, keine bleibenden Schäden!“ Dann bemerkte sie den dritten Mann der Gruppe, der nun verwirrt zwischen ihr und Boris hin und her blickte. Sie grinste noch immer, auch, als er zitternd versuchte, seine Waffe auf sie zu richten – es hatte seinen Grund, warum sie den kleinsten hatte stehen lassen. Vermutlich schneller, als der kleine Kerl gucken konnte, war sie schon nach vorne geprescht – nun stand er mit dem Rücken zu Wand und hatte das Gesicht an sie gedrückt. An eine bestimmte Stelle von ihr. Sie spürte schon kurz darauf, wie etwas Warmes auf ihr Hemd lief; typisch Kerl. Solche Leute zerstörten wunderschöne Liebesgeschichten, indem sie jämmerliche Perverslinge waren.
Erst, als sie hinter sich wieder Geräusche hörte, drehte sie sich um. Dabei sank der noch immer stark aus der Nase blutende Marinesoldat zu Boden, blieb relativ regungslos, blutverlust vermutlich – er war unangenehm bleich gerade. Was die Hakai sah, gefiel ihr gar nicht: Die beiden anderen Soldaten standen wieder, schwankten zwar leicht, schienen sich aber einig darin zu sein, dass Kuga zurzeit ihre Feindin war. Irritiert wollte sie einen Schritt zurücktreten, sah das allerdings dann doch als unmöglich an, ohne auf den dritten Soldaten zu treten. Was war los? Die Dosis stimmte, und es müsste für wenigstens zwei Stunden reichen... Plötzlich kam sie darauf. „Ah! Das Narkotikum braucht zwei Minuten zum Wirken!“ Ihre Pupillen zogen sich zusammen, sie befand sich in einer unangenehmen Situation. Sie würde diese Leute nicht einfach verletzen... und sie konnte unmöglich noch anderthalb Minuten herausschlagen!
 
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Boris

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Stanley Grimm war Kapitän zur See und Leiter der Basis. Generell war er auf der Insel relativ beliebt, unter anderem durch seine sehr direkte Art und dass er die Dinge gerne mal härter anpackte. Er hatte bezüglich Bumm-Bumm Boris keine Befehle bekommen, weswegen er hier einfach nur nach dem Handbuch vorgehen sollte.
Sollte. Nach nur kurzer Unterredung mit dem Überwachungsraum, war ihm schon klar, wie man die Lage regeln sollte, weswegen er sich an seinen Adjutanten wandte: „Bleib hier und koordiniere alles, ich werde diese Plage im Keim ersticken!“
„Käpt'n! Das ist keine gute Idee, wenn wir nach den Richtlinien gehen, sollten wir die Eindringlinge mit Matrosen von allen Seiten bedrängen und dann mit einem gezielten Schlag außer Gefecht setzen.“
Grimm lächelte grimmig: „Momentan haben wir recht wenig Männer und das ist kein normaler Fall. Manchmal gibt es Leute wie Boris, die ohne nachzudenken unglaubliche Dinge tun und diese Leute schaffen es nur auf die Grand Line, wenn sie auch etwas draufhaben. Anstatt dass ich nun Soldaten in Massen aufs Krankenbett schicke, gehe ich lieber kurz selbst und haue den Emporkömmling zu Brei. Dann ist wieder Ruhe. Die Regeln sind soweit gut, aber das hier hat keinen Plan und ich will nicht in der Reserve hocken, wenn meine Männer in Gefahr schweben.“ Damit packte sich Grimm seine Waffe, eine überdimensionale Sense. „Stattdessen werde ich ihn jagen und zur Strecke bringen. Wenn etwas ist, kann man mich über Babyteleschnecke erreichen!“

„Buahaha! Kakuga, du machst dich!“, lachte Boris, als er den blutenden Matrosen auf dem Boden sah: Sie musste ihn solange gegen die Brust gedrückt haben, bis Blut herausgeströmt war, es musste eine ähnliche Technik wie die BORIS Presse!!! sein. Leider war aber keiner mehr für ihn da... warte, die beiden von vorhin standen wieder wankelnd auf und wollten nun Kakuga auf die Pelle rücken!
Boris wusste, dass er nicht der Schnellste war, aber das brauchte er auch nicht zu sein. Er riss mit beiden Händen jeweils ein wenig Stein von einer Außenecke ab und schmiss ihn auf die beiden Soldaten, welche beide am Kopf getroffen wurden. Kaum zu glauben, dass so viele Nahkämpfer nicht zumindest etwas den Fernkampf erlernten. Boris schleuderte einfach gerne Dinge, je schwerer desto besser. „Jetzt musst du nur noch lernen, wirklich Schaden zu machen!“ Man sah wie das Blut aus den Köpfen der beiden Matrosen lief: „Ups. Das war zu viel, BORIS glaubt, dass die ein Pflaster nötig haben...“
Kurz danach rannten die beiden durch die Gänge, aber anstatt dass die Soldaten zu ihnen kamen, haben sie angefangen an verschiedenen Stellen sich in Gruppen zu sammeln und die Gewehre auf Anschlag zu halten, sodass Boris, Puc und Kakuga nicht in der Lage waren, sich ihnen zu nähern, ohne in Käse verwandelt zu werden.
Puc musste den Kapitän öfters daran erinnern, dass sie wegen ihrer Nakama hier waren, weswegen sie einfach in einen der freien Gänge gingen, Boris hatte sich aber schon hoffnungslos verlaufen und vertraute darauf, dass entweder Puc oder Kakuga sich den Weg gemerkt haben. „Quiek!“ Puc meldete sich und zeigte auf den Gang vor ihnen.
„Nur einer? BORIS wird dem es aber zeigen!“ Damit sprintete Boris vor, er wusste schon, dass sein Gegner sich hinter einer Ecke in dieser Kreuzung versteckte und dachte deswegen, dass es leichtes Spiel wäre... doch etwas biss sich durch den Stein besagter Ecke und ein Stück Metall erwischte den Glatzkopf an dem Oberkörper... Wer auch immer diese Waffe schwang, hatte genug Kraft um die Steinwände wie Papier aussehen zu lassen!
Boris wurde von dem Schlag zurückgeschleudert und sah, dass es die stumpfe Seite einer Sense war... und er den Mann der sie schwang... und seinen Offiziersmantel... Boris spuckte ein wenig Blut aus und sprach zu Kakuga: „Kakuga, erklär Puc den Weg wohin es gehen sollte und so gut wie möglich. BORIS will sich den nicht teilen, also geh schon einmal vor! BORIS wird nachkommen!“ Damit leckte sich der Pirat über die Lippen und begann ein wahnsinnig freudiges Lächeln aufzusetzen. Endlich mal wieder ein Gegner, mit dem er sich kraftmäßig Messen konnte!
Mit lauten Lachen preschte Boris vor, kurz nachdem Puc abgesprungen war und schlug dem Kerl ins Gesicht, er war noch damit beschäftigt, die Sense aus der Wand zu ziehen, durch die Wucht vom Schlag flog aber nicht nur der Offizier, sondern auch seine Waffe zurück, doch sie riss wie ein Pflug durch den Stein und kontrollierte damit den Flug.
Die beiden waren erst wenige Sekunde dabei und schon schien diese Kreuzung einbrechen zu wollen, doch erstmal waren die Gänge frei, da sich alles auf den linken Gang nun verlagerte...

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„Ein Pflaster? Die müssen genäht werden, mindestens...“, murmelte Kakuga und betrachtete mit einem etwas besorgten Blick, wie die beiden Männer am Boden lagen. Piraten konnten so rücksichtslos sein... und jetzt machte sie mit denen auch noch gemeinsame Sache. Seufzend stellte sie fest, dass es jetzt zu spät war für Reue, und dass sie in Zukunft wohl besser aufpassen musste, ehe sie Entscheidungen traf – möglichst bald, nachdem die Köchin gerettet war. In dieser Sache steckte sie schon drin, und wenn sie dann nicht wenigstens das Essen bekam, dann hätte sie einfach nur unnötig Ärger gemacht. Kimo sagte ja selbst immer, dass man zu Ende bringen musste, was man anfing, also hatte das schon seine Richtigkeit... aber gleich danach wäre sie weg und würde nie wieder mit diesen Piraten zu tun haben! Immerhin war sie eine ehrliche Bürgerin (wenn man davon absah, dass nur etwa dreißig Prozent ihrer Einnahmen durch die Praxis kamen und der Rest durch eher unfreiwillige und vor allem unbewusste Spenden ihrer oh so intelligenten Mitbürger).
Die nächste Runde ging allerdings ziemlich eindeutig an die Marine. Das war wie eine dieser komischen Fluchtszenen, die in so vielen – meist ziemlich langweiligen – Büchern vorkamen, in denen der Protagonist wegzulaufen versuchte, aber an jeder Ecke bereits ein Gegner lauerte. Das endete meist darin, dass der Hauptcharakter am Ende in der Falle saß und dann gefesselt aufwachte, wo der Böse ihm dann seinen bösen Plan erklärte... Aber hier waren sie die Bösen, und sie standen gegen die Hüter des Gesetzes. Wenn sie gefangen genommen wurden, dann würden sie nicht von einer schlimmen Tat hören, die sie zu verhindern hatten, um so zu Helden zu werden, sondern kämen ins Gefängnis. Irritiert hörte sie, wie Boris sich mit Puc unterhielt, aber wenn man so darüber nachdachte: Konnten die Ideen eines Hamsters dümmer sein als die eines Boris? Vermutlich nicht. Dann redete der Hüne davon, es jemandem zu zeigen, sprintete und plötzlich wurde die Wand vor Kakuga zerfetzt; den ersten Impuls zum Wegrennen ignorierte sie, doch dann kam der Befehl des Piraten, dass er diesen Gegner für sich haben wollte, sie sollte nur kurz dem Hamster den Weg erklären und dann weglaufen; das gefiel ihr. Vielleicht konnte sie es so schaffen, sich so gut wie möglich aus der Sache herauszuhalten, ohne dass der Glatzkopf oder die Marine merkten, dass sie auf keiner ihrer Seiten stand. Sie würde das Essen der Köchin bekommen, ohne irgendwelche Schwierigkeiten mit den Soldaten. Brillant! „Okay... die Tür da hinten führt in ein Konferenzzimmer, dahinter muss man gleich links. Einfach geradeaus, an einer Stelle kann man noch einmal abbiegen, aber das muss man nicht, und dahinter liegt gleich das Krankenzimmer. Sobald ich eine Treppe oder einen Aufzug gefunden habe, komme ich dahin“, erklärte sie dem kleinen Tier, und mit dem Gedanken, dass sie auch mit Boris geredet hatte, kam es ihr gar nicht mehr so dämlich vor, sich mit dem kleinen Säuger zu unterhalten. Dann ließ sie ihn gehen und lief selbst los. Sie musste nur die Treppe finden, sich dann im Medizinraum verstecken, wobei ihr der alte Arzt, der hier im Erdgeschoss arbeitete – unten hatten sie wohl mehr, aber hier war es immer der gleiche – bestimmt helfen würde, immerhin kannten sie sich recht gut. Er würde auch nie annehmen, dass sie zu den Piraten gehörte. Dann, wenn Boris kam, würde sich vor der Tür mit ihm unterhalten, ihm erklären, wo die Treppe war, und dass sie am besten hier oben blieb und ihm den Rücken freihielt – das machte keinen Sinn, aber er würde es sicher glauben – und dem Arzt sagte sie, der böse Pirat habe sie bedroht, um zu erfahren, wo die Treppe sei, natürlich total verheult. Ein Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus, dieser Plan war genial. Sie würde damit davonkommen, keine Frage!

Und es hätte funktionieren können, wären da nicht diese nervigen Truppen, die an jeder Ecke aufgestellt waren. Die erste Kurve war kein Problem, doch an der nächsten wartete schon eine große Menge Marinesoldaten... was jetzt? Schauspielerei war gefragt! Sofort verschränkte sie die Arme vor der Brust – und drückte diese dabei leicht zusammen –, senkte den Kopf und schaute mit einem verängstigten Hundeblick zu den Soldaten auf. „Oh, so ein Glück, dass ich euch gefunden habe!“, rief sie erleichtert. „Dieser große, böse Pirat hat mich als Geisel genommen... ich bin ihm entkommen, aber ich glaube, er verfolgt mich! Bitte, haltet ihn auf!“ Einige der Soldaten wirkten kurz skeptisch, doch die Verzweiflung dieser Jungfrau in Nöten schien doch Eindruck zu machen, und dass einige der Leute hier sie bereits kannten, war wohl auch von Vorteil. „Wir halten ihnen den Rücken frei, Ma'am!“, riefen sie im Chor und machten eine Passage frei. Erleichtert nahm sie die Arme herunter und wollte vorbeilaufen, doch dann merkten einige etwas: „Ist das... Blut auf ihrem Shirt?“ Auch gar kein Problem. Wenn man ruhig blieb, dann konnte man auch das problemlos erklären, immerhin war sie doch eine Geisel gewesen. Eine flüchtende Geisel. Von einem Mann, auf den geschossen worden war. Solange sie nicht panisch wurde, kam sie hier raus.
Aber sie wurde panisch.
Sofort stürzte sie nach vorne, rannte zwischen den Männern hindurch und den Gang entlang, und natürlich hatte sie diese Leute gleich auf den Fersen. Sie schossen nicht, noch nicht, aber das konnte ja durchaus noch kommen. Was jetzt? Wohin konnte sie fliehen? Nirgendwohin! Das hier war eine Marinebasis! Wenn man hier von der Marine verfolgt wurde, gab es keinen Ort, an den man flüchten konnte! Da vorne wartete gleich die nächste Gruppe... na super! Sie hastete um die Ecke, und nun folgten ihr sicher achtzehn, zwanzig, vielleicht zweiundzwanzig Personen. Mit einem Blick zur Seite entdeckte sie die Treppe... da war sie, danach hatte sie gesucht, aber jetzt brachte ihr das gar nichts. Andererseits war sie zu eng, als dass ihre Verfolger alle gleichzeitig folgen könnten... Ohne groß nachzudenken, nahm sie die Stufen bis in den ersten Stock hinauf und rannte dort die Gänge entlang, die inzwischen wesentlich kleinere Gruppe Feinde – einige konnten wohl gar nicht mit ihr Mithalten, andere waren noch nicht ausdauernd genug – immer noch dicht hinter ihr. Und dann stand dort jemand. Jemand, der definitiv nicht zur Marine gehörte. Dafür sprachen einerseits seine Klamotten, andererseits die Scherben, in denen er stand. So ein Glück, jemand war durch das Fenster eingedrungen! Als sie mit ihm auf gleicher Höhe war, ergriff sie einen Arm, nutzte den – glücklicherweise sehr standfesten – Mann als Bremse, um eine hundertachtzig-Grad-Drehung zu machen und sich von hinten an ihn zu drücken. „H-Hilfe! Die Marine will eine unschuldige Frau wie mich einsperren! S-Sie müssen mich retten!“ Damit ließ sie ihn los, während die ersten ihrer Verfolger um die Ecke kamen. Sie sah sich kurz um; in diesem Gang befanden sich insgesamt drei Türen, außerdem ein Schild, das in Richtung WC deutete. Vielleicht konnte sie sich verstecken, während ihr Retter die Marine ablenkte...
 

Mika Ruko

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Fassungslos stand Mika nun da und betrachtete mit weit offenem Mund das Geschehen. Wie konnte es nur sein, dass es bisher in seinem ganzen Leben nicht ein einziges Mal passiert war, aber nun waren sie praktisch gerade erst auf die Grandline gekommen und schon schmiss sich ihm eine recht attraktive Frau an den Hals und bat darum, von ihm gerettet zu werden. Entweder hatte er sich bis jetzt immer in den total falschen Ecken herum getrieben oder die Menschen auf der Grandline tickten einfach anders als die normalen Menschen von Sharewood. Ob man nun die Menschen von Sharewood als normal bezeichnen sollte, ist eine andere Geschichte, doch zumindest für den Afro-Träger waren sie genau das. Dennoch galt es nun, seine Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu richten, denn eine Frau – wer weiß, ob diese Art von Frauen hier auf der Grandline lange Jungfrauen blieben – war in Nöten und musste gerettet werden. Vom strahlend schwarzen Ritter mit dem Afro-Helm! Mit vor Stolz geschwollener Brust trat er tapfer den Marine-Soldaten entgegen, während er aus den Augenwinkeln so eben noch mitbekam, dass sich die junge Dame in Richtung der örtlichen sanitären Einrichtungen zurück zog. Dies war sicherlich besser so, da so ein Kampfschauplatz kein Ort für ein Mädchen war. Außer sie hatte eine Knarre… oder war ein Biest… oder ein Rinja… oder hatte Teufelskräfte… oder, oder, oder… Irgendwie fielen ihm verdammt viele Ausnahmen für die „Frauen haben im Krieg nichts verloren“-Regel ein. Das war genau wie mit den Frauen auf Schiffen… Doch dann musste Schluss sein mit der Tagträumerei, denn die Blau-Weißen von der anderen Kampfpartei standen nur noch ein paar Schritte von ihm entfernt. Hätte er dies nur einen oder zwei Augenblicke später bemerkt, wäre es auch schon zu spät gewesen, denn so gelang es dem Hamster-Pirat in letzter Sekunde, einer Kugel auszuweichen, welche sonst seine zarte Stirn durchschlagen hätte.
Doch kaum war er der einen Gefahr entkommen, so drohte ihm auch schon die nächste, denn der erste Soldat der Reihe hatte bereits sein Schwert gezückt und stach nach dem abtauchenden Zimmermann. Nur einer Reihe von geschärften Reflexen war es zu verdanken, dass Mika schnell genug seinen Spalthammer hatte ziehen können, um mit der Unterseite des Stiels den Säbel zur Seite drücken zu können, sodass dieser mit einem lauten Klirren und einem kleinen Funkenflug gegen die Steine der Wand traf. Überrascht rollte sich der junge Ruko nach hinten ab. Diese Soldaten waren nicht so wie die ahnungslosen Zuschauer, die sie bisher auf ihrer Reise getroffen hatten, die Leutchen hier hatten durchaus ein wenig was auf dem Kasten. Sie waren vor allem schneller, kompromissloser und auch ein wenig stärker als die 0815-Soldaten im West Blue. Wenn man dabei bedachte, dass sie auf der Grandline eingesetzt wurden, dem gefährlichsten Ort diesseits der Red Line war das eigentlich klar, dass die hier stationierten Truppen die Elite sein musste. Ein Grinsen schlich sich langsam aber total offensichtlich auf die Lippen des Afro-Trägers aus Überzeugung. Es wäre ja auch langweilig, wenn wir besser werden, aber auf der Reise immer nur die gleichen schwachen Schlümpfe unseren Weg kreuzen und versuchen, uns aufzuhalten. Und an diesen stärkeren Gegnern würden sie weiterwachsen, bis sie irgendwann nichts mehr würde aufhalten können! Aber zuerst müsste man diese Schlümpfe – Mika mochte dieses Wort – aus dem Weg räumen, um die Lady zu retten. Und natürlich würde es auch den Weg zu der geheimen Waffe erleichtern… hoffte er. Aber vielleicht könnte er ja den ein oder anderen danach zum Reden bringen, dann wüsste er wenigstens wo er suchen müsste und müsste nicht nur von der Vermutung ausgehen, dass alles immer möglichst weit oben versteckt ist. Ja, jetzt hatte er einen Plan, nun folgte die körperliche Arbeit.
Mit einem schnellen Stoß, den man eher von einem Fechter erwartet hätte, dem des Marine-Soldaten von eben aber nicht unähnlich, sprang Mika wieder nach vorn und stieß eben diesem Schlumpf seinen Spalthammer mitten ins Gesicht, wodurch dieser nach hinten geschleudert wurde und mitsamt einer Hand voll seiner Kollegen zu Fall gebracht wurde. Doch neben ihm schnellten bereits die beiden nächsten vor, die mit ihren Schwertern versuchten, den Zimmermann in die Zange zu nehmen, doch daraus wurde nichts, da dieser bereits hoch in die Luft gesprungen war. Dort vollführte er einen Salto nach vorne, um während der Drehung Schwung aufzunehmen, denn als er landete, sauste das Bein mit aller Kraft auf den Stapel an Soldaten, der am Boden lag. Einerseits hatte er mit dieser Aktion einige Gegner ausgeschaltet, denn sonst wären sie sicher wieder aufgestanden und andererseits hatte er soeben ein Exempel statuiert, wozu er in der Lage war. Dachte er zumindest, denn seine Gegner schienen nicht sonderlich beeindruckt, der ein oder andere schluckte zwar einmal kurz, aber schon flogen die nächsten Kugeln auf Mika zu, der sich knapp an ihnen vorbei duckte, als ihm eine kleine Idee kam, wie er diese nervigen Schützen ablenken konnte. Fest umgriff er den Stiel des Spalthammers mit beiden Händen, holte schnell aus und ließ ihn in einer langen Kurve direkt gegen die Seite, leicht unterhalb getroffen, des Bewusstlosen krachen, der ganz oben auf dem Häuflein von Soldaten lag. Dieser hob einem Golfball gleich ab und flog, einige Schrauben drehend, einige Meter durch den Gang der Basis, um dort seine Kameraden mit den Schießgewehren zu treffen und diese umzuhauen.
Gerade noch rechtzeitig konnte der Pirat herumwirbeln und mit seiner anderen Hand seine überdimensionale Kataba-Säge ziehen, mit der er die Schwerter der beiden Marinesoldaten blockte, welche noch vorhin versucht hatten, ihn in die Zange zu nehmen, ihn nun aber bloß zerhackschnitzeln wollten. Er hatte ihre Schwerter mit der einen Hand mit der Säge geblockt, doch Mikas andere Hand war noch frei, also drehte er den Körper weiter und ließ den zweiten Arm mit dem Spalthammer gegen den Kopf des näheren von den beiden knallen, sodass dieser infolge einer Kettenreaktion wiederum gegen den anderen flog und auch diesen von den Beinen riss.
Etwas erschöpft von der Aktion schaute sich der Hamster-Pirat um, um die Lage auszukundschaften und konnte zu seiner Befriedigung erkennen, dass sämtliche Soldaten wohl vorerst am Boden lagen, da sein menschlicher Golfball die Schützen wohl außerordentlich gut getroffen hatte. Zufrieden nickte sich der Zimmermann selbst zu, seine Arbeit gefiel ihm. Da hörte er hinter sich ein leises Röcheln, der zweite Schwertkämpfer, der nicht direkt den Hammerkopf zu spüren bekommen hatte, versuchte, sich unter dem anderen hervorzuziehen und sein Schwert wieder zu greifen zu bekommen, welches er bei dem Schlag verloren hatte. Doch Mika kickte es lässig beiseite und zog ihn selbst unter seinem Kameraden hervor. Mit einer Hand packte er ihn am Nacken und zog ihn zum WC, da dies in einem solchen Falle wahrscheinlich der sicherste Ort sei. Wenn man nach einem Eindringling sucht, wer würde den schon auf dem Klo vermuten? Also würde dies der ideale Ort sein, um seinen Gefangenen zu befragen.
Dort angekommen hob er ihn mit einer Hand hoch und hielt ihn gegen die Wand. Seine Kataba hatte er eben schon weggesteckt, bevor er den Soldaten unter seinem Kumpel weg gezogen hatte, doch seinen Spalthammer hämmerte er nun mit der Axt-Seite direkt neben dem Kopf des Mannes in die Kacheln des Klo-Raumes. Das passiert auch mit dir, wenn du nicht ruhig bist und mir nur ganz genau sagst, was ich wissen will, ist das klar?! versuchte der Afro-Träger den Gefangenen einzuschüchtern. Dieser nickte nur stumm, scheinbar lag ihm was an seinem Leben und er glaubte in der Tat, dass sein Gegenüber einfach jemanden töten konnte. Zum Glück trug dieser wie fast immer eine Sonnenbrille, denn man hätte kein geübter Poker-Spieler sein müssen, um zu erkennen, dass das eine leere Drohung war. Wo befindet sich die geheime Waffe, die zur Zeit in dieser Festung aufbewahrt wird? Wie komme ich dahin?

Der Soldat schluckte. Geheime Waffe? Er hatte niemals von so etwas gehört, dass es so was hier geben würde. Und nun kam so ein Verrückter hier an und fragte danach? Es konnte ja eigentlich nicht sein, dass er das besser wüsste als er selbst, ein hier Arbeitender. Doch andererseits wurden Geheimprojekte nie an die große Glocke gehangen, vielleicht war das einfach nichts, was einfache Mannschaftsgrade wissen konnten oder mussten. Er stammelte ein verlegenes: Keine Ahnung, uns wurde nichts gesagt, die da oben… Doch weiter kam er nicht. Der verrückte Pirat hatte soeben die Tür einer Klo-Kabine eingetreten und schon seinen Kopf in die Schüssel gestippt. Verzweifelt versuchte Karl, so der Name des jungen Mannes, sich zu erinnern, ob es in letzter Zeit so etwas gegeben hatte wie eine streng bewachte Lieferung oder ähnliches, denn er wollte um jeden Preis verhindern, ertränkt zu werden. Plötzlich fiel ihm ein, dass in der Tat vor kurzer Zeit ein Konvoi hier gewesen war mit einer Truhe, die unter strengste Verwahrung gestellt wurde. Diese sollte dann bald wohl weitergeschickt werden und war hier nur auf Zwischenstation oder so ähnlich hatte er gehört. Doch genaue Informationen hatte er nicht. Zudem wollte er sie auch nicht geben. Er mochte zwar sein Leben retten wollen, aber einem Piraten helfen? Niemals! Wenn er ihm schon die Information gab, dass es so etwas gab, konnte er ja immerhin vertuschen, wo sie wirklich aufbewahrt wurde. Und im Kerker war immer jemand, da würde sich schon jemand um ihn kümmern.
Also log er kurzerhand. Okay-okay, es gab da so eine Truhe, nicht besonders groß, schien aber schwer zu sein. Sie haben sie weggeschlossen, in einem tiefen Keller, hinter verschlossenen Türen, da habt ihr keine Chance!

Glücklich grinste Mika. Vielen herzlichen Dank. Und wie komme ich zur Treppe nach unten? Während der Soldat eine grobe Wegbeschreibung gab, freute sich der Pirat ungemein, er wäre doch tatsächlich total in die falsche Richtung gelaufen, wenn sein Gefangener nicht bereitwillig ausgeplaudert hätte, wo er hinmüsste. Kaum, dass er fertig war, schlug der Zimmermann ihm mit der Faust auf den Kopf, er machte das zwar nicht gern – okay, irgendwie schon – aber er konnte es nicht gebrauchen, wenn jemand nun herumlaufen und –posaunen würde, dass hier jemand die Geheimwaffe stehlen wollte. Aber er müsste die Soldaten auch am besten irgendwie weglocken, damit er möglichst freie Bahn zum Diebstahl hätte. Ein Ablenkungsmanöver müsste her.
Und da kam der Afro-Träger auf eine tolle Idee. Wie genau das Rohrsystem hier funktionierte, war ihm nicht bekannt, doch im Grunde war das alles wie das System auf einem Schiff. Über Druck würde Wasser durch die Leitungen gepumpt und spülte dies und das und alles weg. Wenn man nun den Weg blockierte und zudem die wichtigen Stellen minimal verstärkte, was nur eine Sache von Minuten war, dann würde der Druck die Rohre zum explodieren bringen! Perfekt, dachte der Hamster-Pirat sich und machte sich an die Arbeit, sämtliche Klos zu verstopfen, aber so, dass kein Wasser mehr durchkäme, da es sonst nur zu einer Überflutung käme, was auch nett, aber nicht super wäre. Die entsprechenden Rohrleitungen befanden sich hinter lausigen Abdeckungen in der Wand, damit man sie leicht würde reparieren können. Wer hätte denn auch damit rechnen können, dass einem das einmal zum Verhängnis wird. Eine Kabine nach der anderen klapperte der Zimmermann ab, nach der dritten fing er an, ein fröhliches Liedlein pfeifend anzustimmen. Doch schlussendlich, als er die fünfte und letzte Kabine öffnete, war da jemand auf dem Klo!
 
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Es war eigentlich ziemlich einfach, aus dieser unangenehmen Situation zu entkommen; solange dieser seltsame Fremde ihr den Rücken freihielt, konnte Kakuga einfach verschwinden. Der Weg zur Treppe war allerdings durch ihre Verfolger abgeschnitten, und sie wusste nicht, wie viele andere Leute noch auf diesem Stockwerk verweilten, die ihr vielleicht auflauern könnten. Solange sie hier in der Marinebasis steckte, während eine Gruppe Piraten in diese eingedrungen war, galt vermutlich jeder Anwesende als Feind, und sie somit auch. Vielleicht könnte sie ein bisschen damit herausschlagen, dass sie ihre Seemannsjacke – Verzeihung, ihren Arztkittel – anzog, aber eigentlich wollte sie es nicht darauf anlegen. Also musste schnell ein Versteck her, und da bot sich das WC eben an, wenngleich es wohl als ein wenig klischeehaft anzusehen sein mochte. Sie verschwand also in den Räumlichkeiten und legte ein Ohr an die Tür, um zu hören, was dort draußen vor sich ging. Die Kampfgeräusche waren laut und dauerten an, das bedeutete wohl, dass der Afroträger sich gegen die große Zahl an Gegnern halten konnte. Gut; je mehr er ihre Reihen durcheinander brachte, desto eher würde sich eine Chance ergeben, zu entkommen. Wenn es erst einmal ruhig war, konnte sie ja mal aus der Tür hinaussehen und die Lage überprüfen, und sobald sich eine Eröffnung bot, würde sie in die niederen Stockwerke zurückkehren und sich dann dort entweder ein Versteck suchen oder Boris finden.
Dazu kam es jedoch so schnell nicht, denn als der Kampflärm abebbte, hörte sie sofort Schritte auf sich zukommen. In einem Anflug von Panik verschwand sie in der letzten Kabine – warum sollte irgendwer bis zur letzten Kabine gehen? –, schloss die Tür hinter sich und stellte sich schnell auf den Deckel der hier ansässigen Toilette, wobei sie sich mit beiden Händen an der Trenn- und der Zimmerwand abstützte, um das Gleichgewicht halten zu können, und dann traten auch schon die beiden anderen ein. Sie konnte sie natürlich nicht beobachten, doch hören konnte die Hakai klar und deutlich. Hier irgendwo war also eine geheime Waffe versteckt, wegen der eine der Personen hier eingedrungen war? Die Annahme, dass das der dunkelhäutige Mann von zuvor war, erschien Kuga logisch, der andere schien ein einfacher Marinesoldat zu sein, dessen Sicherheitseinstufung so niedrig sein musste, dass man sich fragen durfte, ob er die Toiletten hier überhaupt benutzen durfte. Der Eindringling war allerdings ziemlich auf die Informationen besessen, weswegen er es tatsächlich schaffte, etwas aus diesem kleinen Fisch herauszubekommen, das ihm von Nutzen sein würde. Dann würde er jetzt wohl gehen... oder auch nicht. Was hatte der denn jetzt vor? Den Schritten nach zu urteilen, ging er eine Toilette nach der anderen ab, immer mit einer Pause dazwischen, in der er wohl irgendwas in den Kabinen tat. Kakuga hatte natürlich keine Ahnung, was genau das war, sie konnte nur hoffen, dass er nicht bis zu ihr kam. Jetzt war er mit der zweiten fertig... jetzt mit der dritten... der vierten...
Die Tür schwang offen, und die Arzthelferin blickte hilflos in ein durchaus überraschtes Gesicht, das sie sofort wiedererkannte. Ja, das war der Held von vorhin... vielleicht funktionierte ihre Masche ja noch einmal: „Ah, da sind Sie ja! Mein Held! Sie haben diese furchtbaren Marinesoldaten also aufhalten können? Wie kann ich Ihnen jemals danken?“ Für diesen kurzen Monolog hatte sie den rechten Arm von der Toilettenwand genommen und zwischen ihre Brüste gelegt, um ihre Hilflosigkeit zu unterstreichen, und sie bemerkte, noch ehe sie fertig war, dass das ein Fehler war; ohne den Halt beider Arme verlor sie recht schnell das Gleichgewicht, kippte nach vorn, direkt in die Arme des Fremden, und musste auch die eigenen um seinen Nacken schlingen, um nicht zu Boden zu stürzen. In dieser recht unangenehmen Situation blickte sie ihm gezwungenermaßen in die Augen und errötete leicht, doch er ließ sie los und schob sie zur Seite; sie müsse warten, weil er das Klo zu verstopfen habe. Ein wenig beleidigt war die junge Frau durch dieses Verhalten schon, doch viel Zeit, sich aufzuregen, bekam sie nicht, denn wenig später ergriff er bereits ihr Handgelenk, befahl ihr, zu laufen, und rannte dann mit ihr im Schlepptau los. Gerade wollte sie fragen, warum, da beantwortete sich diese Frage von selbst.
Begleitet von lautem Krach, zerbarst die Wand hinter den beiden, und eine richtige Explosion aus Wasser spritzte über den Gang, flutete ihn fast schon, zumindest auf Knöchelhöhe. In Fontänen spritzte es durch die Luft, zerschlug dabei Kacheln an den noch immer intakten Stellen des Mauerwerks und spülte sogar einen Toilettendeckel heraus, der sich mit vielen neuen Sollbruchstellen am Boden niederließ. Kakuga hätte sich umgedreht, wäre sie nicht gezogen worden; im nächsten Augenblick trieben ihre Instinkte sie dann aber doch in die entgegengesetzte Richtung, also die, in die die beiden gerade unterwegs waren. Mit dem Schock in den Knochen ließ sie sich ein Stück weit ziehen, doch dann entdeckte sie etwas; nur ganz leicht, doch dort hinten, am Ende des Ganges, in den der Afroträger sie zu ziehen gedachte, bewegte sich ein Schatten; von dort kam jemand. „Hier entlang!“, zischte sie ihrem unfreiwilligen Partner zu und beschleunigte nun selbst, wurde schneller als er und verschwand mit ihm um die Ecke, dann um die nächste, bog bei zwei Gelegenheiten nicht ab und bei der nächsten dann doch wieder. In dem Gang, in dem sie nun standen, blieb sie dann doch endlich stehen und ließ seinen Arm los. Leicht wütend sah sie den Fremden an: „Weißt du, du hättest mich warnen können, bevor du so etwas machst! Ich habe mich erschreckt... Außerdem musst du deine Fluchtroute vor dem Ablenkungsmanöver planen! Man hätte uns zweimal fast erwischt!“ Entnervt schloss sie die Augen und tippte mit dem Fuß auf dem Boden. Das Siezen hatte sie jetzt schon nicht mehr auf der Zunge, dafür war sie einfach zu verstimmt. „Naja, sei froh, dass ich da bin. Wenn man bedenkt, wie diese Basis aufgebaut ist und wo du deine Explosion gestartet hast, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Marine in der Nähe dieses Ganges vorbeikommt, sehr gering... Das hier ist wohl der sicherste Ort, an dem wir sein können. Hier wird niemand...“ „Möp!“
Perplex brach die junge Ärztin in ihrer Rede ab und drehte langsam ihren Kopf, während ihre Kinnlade langsam den Weg in Richtung Boden suchte. Wie viel Pech konnte man eigentlich haben? Kaum war sie sich sicher gewesen, dass sie vor der Marine in Sicherheit waren, standen auf einmal zwei merkwürdige Gestalten im gleichen Gang vor ihnen...
 

Mika Ruko

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Bumm, Bumm, Bumm! Glücklich grinste Mika während er mit der armen Frau an der Hand davon lief. Das Ablenkungsmanöver war genauso gelaufen, wie er es geplant hatte. Okay, es war nicht vorgesehen gewesen, noch eine Dame mitzuschleppen, doch das war nun wahrlich kein großes Hindernis. Doch plötzlich entwickelte die Begleitung ein Eigenleben, sie übernahm die Führung und zog ihn in eine andere Richtung als er eigentlich wollte. Aber der eine Soldat hatte doch gesagt, dass die Treppe woanders wäre! Dann entsann sich der Afro-Träger, dass sie das ja nicht unbedingt wissen konnte und nahm sich vor, sie gleich darüber aufzuklären, sobald sie einmal angehalten hatte, sie waren nun aus dem direkten Gefahrenradius und auch nicht mehr in der Nähe des Explosionsortes, deswegen sollten sie nicht allzu schnell gefunden werden, also kein Grund zur Eile.
Doch als die beiden endlich zum Stehen kamen, kam die eigentliche Quasselstrippe kaum zu Wort, denn noch bevor er ein einziges aussprechen konnte, ertönte von der charmanten Lady an seiner Seite eine wahre Standpauke über Fluchtrouten, Informationen und so weiter und so fort. Entnervt hörte der Zimmermann maximal mit einem halben Ohr zu. Solche Predigten war er schon von früher nur zur Genüge gewohnt. „Mika, fass das nicht an; Mika, spiel nicht damit rum; Mika, runter da!“ tönt schon allein in seinem Kopf eine Gedankenstimme, die ihn in seiner Vorstellung zurück in eine Zeit katapultierte, wo er noch keine Ahnung vom Schiffbau hatte. Nicht, dass es ihn auch nur ein einziges Mal wirklich interessiert hatte, wenn sein Vater ihm so etwas gesagt hatte, aber das waren auch blöde Ratschläge gewesen. Und nun stand hier eine vollkommen Unbekannte und hielt ihm schon seit gefühlten fünf Minuten einen Vortrag.
Möp!
Überrascht schreckte der Hamster-Pirat aus seinen Gedanken hoch und sah, dass sie nicht allein waren. Vor ihnen, nicht allzu weit entfernt, standen zwei merkwürdige Gestalten in dem ansonsten in der Tat leeren Gang, die nun ganz und gar nicht wie Marine-Soldaten aussahen, die man in einer Basis dieser anzutreffen vermuten würde. Ganz im Gegenteil eigentlich. Der eine von ihnen hatte ungefähr seine Größe, aber rote Haare und bleiche Haut, dazu ein komisches Shirt und weite Hosen. Nur die Handschuhe und das Bandana, welches um seinen Kopf gewickelt waren, ließen überhaupt den Eindruck erwecken, dass es sich um einen Kämpfer handeln könnte. Die Figur neben ihm ließ sich dagegen nur schwerlich überhaupt als menschliches Wesen identifizieren. Sie war klein und hatte wohl einen Buckel und allein das sah schon zum Schreien komisch aus, von der großen grünen Nase, den verrückten Haaren und dem abartigen Strampler einmal abgesehen.
In Mikas Kopf entstand nun ein Kampf der Gefühle. Einerseits war er total überrascht, dass da nun diese beiden Kerle waren und wollte wissen, wer sie waren und was sie hier zu suchen hatten und andererseits sah mindestens einer von beiden so komisch aus, dass er befürchtete, zu explodieren, wie es vorher das Klo getan hatte, sollte er das Lachen, das in seinem Inneren brodelte, noch viel länger zurück halten. Irgendwas musste raus, aber schnell! Also brüllte er einfach Jo, was seid ihr für strange Typen und was sucht ihr hier?! Puh, das tat gut, diesen Druck los zu sein…
Während der Rothaarige den Schwarzhaarigen erst einmal kalt und abschätzend betrachtete, hüpfte der Zwerg mit dem Buckel auf und ab und möpte. Der Typ hatte doch echt nicht mehr alle Planken auf dem Deck. Konnte der überhaupt normal reden? Nun besah sich der Zimmermann seine Gegenüber seinerseits misstrauisch. Was hatten diese Zwei bloß hier verloren. Der Typ in dem unglaublichen sexy Shirt schien nachzudenken. Offensichtlich hatte er genauso wenig Ahnung davon, was er nun tun sollte wie sein Partner oder die beiden Menschen, die in seinen Plänen nicht vorgesehen waren. Dies konnte man von beiden Seiten sagen, doch schließlich entschied sich der Junge mit dem eindrucksvollen Bandana, den ersten Schritt zu tun. Wir schalten sie aus sagte er zu dem Homunkulus neben ihm, bevor er sich mit einigen schnellen Schritten dem Afro-Träger näherte. Scheinbar war der Gegner nicht besonders stark, denn Mika hatte keine Schwierigkeiten, dem ersten Schlag seines Gegners auszuweichen und seine eigene Faust in dessen Magengrube zu platzieren. Dieser wohl überraschende Gegenangriff schleuderte ihn ein wenig zurück. Doch kaum war der Zimmermann den einen Feind wieder losgeworden, sah er, wie der Zwerg wie beim Bockspringen über den Rotschopf, der ein Knie auf den Boden gesetzt hatte und ihn grimmig anstarrte, sprang und mitten in der Flugphase etwas an einer grünen Blume an seiner Brust drückte, sodass aus dieser eine grüne Flüssigkeit heraus spritzte. Mochte es Vorahnung sein oder einfach eine gewisse Intuition, dass eine unbekannte grüne Flüssigkeit, die ein merkwürdiger Liliputaner aus einer Blume in einer Marinebasis auf dich spritzt, nichts Gutes sein kann, doch eine Stimme in seinem Kopf flüsterte Mika zu, dass er sich bloß davor in Acht nehmen sollte. Also bog er seinen Körper nach hinten durch, so weit es eben ging und duckte sich unter der Flüssigkeit hindurch, doch ein kleiner Tropfen fiel auf die Sonnenbrille des Piraten und sogleich konnte er sehen, dass es eine wahrhaft gute, wenn nicht gar geniale Idee gewesen war, der Flüssigkeit auszuweichen, da dieser Tropfen gerade dabei war, ein Loch in die Sonnenbrille zu fressen! Schnell wurde die Sonnenbrillen mit der aggressiven Säure von den Augen gerissen und bereits im nächsten Moment durch eine neue aus der Hosentasche ersetzt. Doch de, Piraten blieb kaum mehr Zeit, seine Gegner genauer in Augenschein zu nehmen und eine genauere Einschätzung ihrer Stärke vorzunehmen, denn schon kamen sie beide wieder auf ihn zugestürmt, dieses Mal beide gleichzeitig. Gerade noch gelang es ihm, einem Roundhouse-Kick des Rotschopfes und einem Stich des Kurzen auszuweichen, welcher mit einem… war das ein Kreisel?... ausgeführt wurde. Auf einmal hörte er von hinter sich Anfeuerungsrufe. Da stand doch tatsächlich die Dame von eben immer noch herum und rief ihm positive Dinge zu. War sie denn bescheuert, noch hier zu bleiben, bei einem solchen Kampf? Die Säure von eben hatte auch sie nur knapp verfehlt. Irgendwie freute sich der Publikumsmagnet über diese Aufmerksamkeit und ihre Treue zu ihm, doch andererseits machte er sich nun gewisse Sorgen, dass sie mit hinein gezogen werden könnte. Er MUSSTE diese beiden Kerle auf ihn fixiert halten!
So blockte er den nächsten Kick des Rothaarigen mit einem Kick seinerseits und gebrauchte dann einen Arm, um einen erneuten Stichversucht vom Großnasigen durch Abfangen dessen Armes zu unterbinden. Anschließend schleuderte er Clown herum, um diesen gegen seinen Kumpanen zu schleudern, doch dieser fing seinerseits seinen Kollegen und dieser spritzte erneut mit seiner Blume nach Mika, sodass er gezwungen war, loszulassen und sich durch einen geschickten taktischen Rückzug per Rückwärtssprung in Sicherheit zu bringen.
So wurde eine Weile taktiert, doch zunehmend geriet der Hamster-Pirat in Bedrängnis. Das eine Mal fing er sich einen Tritt in die Seite, das andere Mal einen Streißstich mit dem Dreidel des Clowns. Es war einfach klar, er allein konnte so nicht gegen zwei Mann gewinnen, doch die Unterstützung der Schwarzhaarigen gab ihm immer wieder neuen Mut, wieder gegen seine Gegner vorzugehen. Und tatsächlich gelang es ihm, wieder mehr mitzuhalten. Doch lag dies in erster Linie daran, dass der Rothaarige durch die ständige Anfeuerung durch die außenstehende Dame mehr und mehr irritiert wurde und zunehmend genervt wirkte. Nach einem „Los Afro, tritt den Schwächlingen in den Arsch!“ platze ihm scheinbar der Kragen und ohne sich noch einmal umzudrehen stürmte er von dem vorherigen Kampf los und auf die Lady zu und rief bei seinem Angriff: Halt die Klappe!
Pass auf! brüllte Mika nur noch, bevor er einem weiteren Angriff des Buckligen ausweichen musste.
 

Kakuga

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Die gesamte Situation war mit einem Mal ziemlich seltsam gewesen, nämlich in dem Moment, in dem diese zwei mysteriösen Gestalten aufgetaucht waren. Der eine war mit ziemlicher Sicherheit ein Clown, oder sah zumindest danach aus, der andere war ein junger Mann mit Kleidung, die auf so hohen Bergen sicher unangenehm kühl war, und einem Bandana, das Kakuga irgendwie cool fand. Dennoch hätte sie lieber darauf verzichtet, auf diese beiden zu treffen, denn von hier aus zur Treppe zu kommen, ohne erwischt zu werden, dürfte sehr einfach sein, solange die Leute noch von der Explosion abgelenkt waren. Und trotz ihrer perfekten Planung waren sie erwischt worden... das konnte doch unmöglich sein! Das einzige, was sie etwas beruhigte, war, dass die Fremden nicht wie Mitglieder der Marine aussahen. Wenn sie Glück hatte, dann waren ihr Begleiter und diese zwei Partner...
„Wir schalten sie aus.“ Okay, soviel dazu. Nervös blickte sie über die Schulter zurück; sie konnte nicht den Weg nehmen, auf dem sie hergekommen waren, weil es dort vor Marinesoldaten wimmelte. Rückzug war keine Option, aber sie hatte auch nicht wirklich Lust, gegen die beiden da vorne zu kämpfen... Blieb wohl nur eine Möglichkeit! Die junge Ärztin positionierte sich, ging in Stellung, hob die Hände an den Mund und begann: „Na los, mein Held! Ich weiß, dass du sie besiegen kannst!“ Ja, der einzige Weg, hier sicher herauszukommen, war, sich darauf zu verlassen, dass ihr derzeitiger Partner mit den beiden Gegnern fertig wurde, ehe die Marine darauf aufmerksam wurde, was sich hier abspielte. Sie achtete extra darauf, dass man sie in diesem Flur hören würde, aber nicht in den nächsten, denn wenn sie jetzt noch Leute anlockte, dann war alles vorbei. Das Vertrauen auf die Fähigkeiten des Afroträgers war also alles, was ihr nun blieb, und er schlug sich gar nicht schlecht. Zwischen Rufen wie „Ach komm, solche Schläge können dich doch nicht beeindrucken!“ und „Afro, looos! Du bist der einzige, der das schaffen kann!“ sah sie zu, wie er den Bandana-Boy durch die Luft schleuderte und die Angriffe des Notre-Damer Clowns ins Leere gehen ließ. Schien ganz so, als hätte sie auf den richtigen Mann gesetzt... Glück musste der Mensch haben. Vor allem sah es immer stärker danach aus, als könnte der junge Kerl, der eigentlich frieren musste, absolut nicht mit ihrem Retter mithalten, daher war es nur eine Frage der Zeit, bis dieses zwei gegen einen zu einem eins gegen eins wurde... und dann war der Clown fällig! So war zumindest der Plan, doch kurz nach dieser Erkenntnis blaffte dieser blonde Kerl sie doch tatsächlich an, sie solle still sein, und stürmte an dem Afroträger vorbei auf sie zu. Erschrocken stolperte die Ärztin ein paar Schritte zurück, sah, wie er einen Schlag auf sie versuchte... und wich instinktiv aus. Seine Faust krachte in die Wand der Basis und ließ diese leicht splittern, doch er verfehlte sie komplett. Das wollte er sich jedoch nicht bieten lassen und setzte nach, kaum dass er die Hand zurückgezogen hatte; und schlug wieder ins Leere. Schnell trat Kakuga zwei Schritte zurück, und schon stürmte er wieder auf sie zu, doch sie schaffte es locker, zur Seite zu gehen, sodass sein Schlag wieder in die Wand einschlug. Der Typ mochte flink sein, aber... im Ernst, dachte der überhaupt nach? Seine Attacken waren linear und gerade, wenn man ein wenig beobachtete, konnte man ihnen leicht aus dem Weg gehen. Er erkannte jetzt wohl, dass sie nicht so ein leichtes Ziel war, wie er gedacht hatte, und wechselte seinen Stand; er wirkte nicht länger wie jemand, der einfach zuschlug, sondern mehr wie ein Kämpfer, während sein linkes Bein weiter vorne stand als das rechte und er seine Fäuste erhoben hatte. Er setzte einen Schwinger mit seiner rechten Hand, und während sie mit einem schnellen Schritt nach hinten auswich, entdeckte die Schwarzhaarige, dass sein ganzer Körper sich mitdrehte, Schwung aufnahm, und er das rechte Bein anhob... Geistesgegenwärtig packte sie seinen Arm und sprang über den Tritt hinweg, der sie fast an der Hüfte erwischt hätte. Während sie sich so auf seinem Unterarm abstützte, fiel ihr wiederum auf, dass er doch ganz schön kräftig sein musste, denn es war, als würde sie sich an einer Klimmzugstange festhalten. Flink drückte sie sich ab, sprang ein paar Meter zurück, doch er gab nicht auf, lief wieder hinterher, um diesmal eine ganze Schlagabfolge auszuüben. Gerade so schaffte sie es, sich wegzuducken und zur Seite abzurollen, dann sprang sie wieder auf und kehrte in ihre Ecke zurück. Er war besser als gedacht, aber er war nicht so schnell wie sie... Kuga könnte seinen Angriffen definitiv weiter ausweichen. Wenn sie ihn nur lange genug aufhielt, dann würde der Afro den Clown erledigen und auch diesen Plagegeist aus dem Weg räumen... Ja, das klang doch gut. Und tatsächlich, es funktionierte. Egal, welchen Angriff der Kämpfer auf sie startete, er traf einfach nicht. Schnell und geschickt, wie sie war, konnte sie jede Attacke seinerseits ins Leere gehen lassen. Das sah doch wundervoll aus...
Nur haben Menschen unangenehme Angewohnheiten. Manche zeigen sie offen, manche unterdrücken sie, manche würden niemals akzeptieren, dass sie sie besitzen sollten, doch ein jeder hat sie. Eine der schlimmsten unter ihnen mag der Stolz sein, und von jenem hatte Rika 'Kakuga' Hakai mehr im Leib als Blut. So kam es nach einer ganzen Reihe von Schlägen und Tritten, von denen nicht einer zu sitzen vermochte, dass sich ein Gedankengang dieser Art in ihr breitmachte: „Ha, und vor dem hatte ich Angst? Kein Wunder, dass er gegen den Afro so schwach ausgesehen hat... der Kerl kann nichts! Kein Vergleich zu der großen Kakuga Hakai... Kuwahahahaha! Am besten überlasse ihn gar nicht diesem ach so großen Helden da drüben. Wer mich angreift, der wird schon sehen, was er davon hat! Ich bin unbesiegbar!“ Und dieser Gedankengang führte unweigerlich zu einer Aktion, die die junge Frau im Nachhinein als gänzlich unbedacht betrachten würde, und für die sie weder sich selbst, noch ihrem Stolz die Schuld geben würde. Als der Kämpfer sich ihr das nächste Mal näherte, wich sie im letzten Moment erst aus und ließ den Angriff ins Leere gehen, während ihre rechte Hand in ihrer Jackentasche versank. Dann, plötzlich, befand sie sich hinter ihm, das Skalpell gezückt und ein Grinsen auf dem Gesicht, das ihre Sicherheit darüber ausdrückte, gleich wieder jemanden zu öffnen, wie sie es für eine Operation tat. Sie wollte ihn nicht töten, aber wenn sie einige Sehnen und Arterien in seinen Armen und Beinen durchtrennte, würde er sich immerhin nicht weiter bewegen können... Also zischte ihre Hand mit der Klinge nach vorne und...
Mit einem Mal packte jemand ihren Arm. Oder nein, nicht jemand... es war der Blondschopf, direkt vor ihr. Er hatte ihren Unterarm in seinem eisernen Griff und drückte überraschend kräftig zu, mit dem Ergebnis, dass sich ihre Hand weder vor, noch zurück bewegen ließ. Dank ihrem Handgelenk konnte sie ein wenig mit dem Operationsmesser in der Luft herumfuchteln, doch sie erreichte nicht einmal die Nähe seiner Haut. Langsam – nun hatte er alle Zeit der Welt – drehte ihr Gegner sich um, blickte ihr ins Gesicht mit einer Wut, die sich kaum in Worte fassen ließ, und einem sehr selbstzufriedenen Ausdruck, und im nächsten Augenblick versenkte er seine freie Faust in ihrem Bauch. Als nächstes merkte die Ärztin, wie sie herumgeschleudert wurde, dann flog sie für den Bruchteil einer Sekunde und landete mit extremer Härte auf dem Boden der Basis, doch das reichte wohl noch nicht, denn schon im nächsten Moment hatte ihr Feind ihr Handgelenk gepackt und riss sie hoch, beobachtete amüsiert, wie sie strampelte, ohne irgendetwas ausrichten zu können. Dann verlor sie erneut den Boden unter den Füßen, fühlte sich, als würde man ihr den Arm abreißen, und durfte dann – zum Glück noch immer mit beiden Armen – erneut fliegen, bis ihr Rücken kräftig auf den des Fremden traf, von dem sie noch nicht einmal wusste, dass er Mika hieß...
 

Mika Ruko

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Gerade noch aus den Augenwinkeln konnte Mika sehen, wie die Schwarzhaarige irgendwie ziemlich geschickt für eine ach so gewöhnliche Zivilistin den Schlägen und Tritten des Rotschopfes auswich ohne sich auch nur einen einzigen Treffer einzufangen. Doch viel mehr Zeit, um nach dem hübschen Mädchen zu schauen blieb dem Hamsterpiraten nicht, denn jedes Mal, wenn er dies tat, tauchte nur wenige Augenblicke später vor seinem Gesicht dieses wirklich unheimliche Gesicht mit der monströsen Nase auf. Dieser verfluchte Kerl war flink, einfach nur flink wie sonst was. Jedes Mal versuchte der Zimmermann, ihn zu erwischen, ihm seine blöde Nase einzudellen. Wie konnte man nur freiwillig so was großes, rundes am Kopf tragen! Doch ein jeder seiner Schläge ging ins Leere. Man mochte es dem buckligen Zwerg nicht ansehen, doch er war nicht nur unheimlich schnell und beweglich, sondern auch sehr gelenkig. Er duckte oder bückte sich unter den Schlägen hinweg, sprang über sie herüber und tänzelte in letzter Sekunde zur Seite, sodass das blanke Metall des Hammerkopfes von Mikas Spalthammer den steinernen Boden des Ganges zersplittern ließ. Ein grimmiger Ausdruck des Frusts trat an die Stelle des ansonsten breit grinsenden Lächeln Mikas. Es war einfach dieses entnervende, enttäuschende Gefühl, dass seine ganze Mühe keine Früchte bar, dass er sich vollkommen umsonst abplagte. Ein einziges, ein einziges Mal hatte er es fertig gebracht, dass er dem Knirps den Hammer in den Magen hatte rammen können, doch irgendwie hatte der Schlag kaum etwas ausgerichtet, warum auch immer. Doch er griff weiter an. Er musste ihn treffen und besiegen.
Der hopsende Gnom dagegen hüpfte simpel und fröhlich zur Seite. Möp! Und dann dieses Geräusch… In diesem Moment brannten bei Mika sämtliche Sicherungen durch. Dieser Irre wollte ihn doch tatsächlich in den Wahnsinn treiben! Aber nicht mit mir, dachte Mika und stürmte direkt frontal auf den nun ein paar Meter entfernt stehenden Bonkers zu. Jetzt war es ihm egal, was machte das schon, wenn er ihn zerhacken würde wie einen Holzscheit, den komischen Gnom einfach zweiteilen würde. Die Schneide der Axtseite flog von der Seite in einem horizontalen Schwung auf den Clown zu, doch dieser hatte die offensichtliche Aktion wohl schon lange durchschaut, er war schon nach oben gesprungen, befand sich nun in der Luft über dem Afro-Träger. Ein lautes Möp! verriet ihm erst, dass sich sein Kontrahent über ihm befand, in seinem wütenden Ansturm hatte er ihn doch glatt aus den Augen verloren. Eine für so einen kleinen Menschen doch recht große Hand mit kleinen Stummelfingern lag nun auf dem Rücken des Zimmermanns und der Zirkusclown vollführte praktisch einen einhändigen Handstand auf ihm und drückte den voranstürmenden Piraten so durch das zusätzliche Gewicht direkt auf den Boden. Mit der freien Hand fischte der Zwerg auf einmal wieder diesen Kreisel aus der Tasche und rammte ihn direkt in Mikas Hinterkopf. Oder das war zumindest sein Plan, denn in letzter Sekunde rollte sich der Baumakrobat herum, trat mit seinen Beinen nach oben und traf den noch immer im Handstand befindlichen Clown direkt in der Magengegen, sodass dieser von seinem Opfer hinunter flog und ein paar Meter über den Boden schlitterte, während sich der Dunkelhäutige wieder aufrichtete und sich den Dreck und ein wenig Blut aus dem Gesicht wischte, welche dank seinem vorherigen Sturz sein Gesicht zierten. Jetzt hatte er endgültig die Faxen dicke, er würde diesen bekloppten Drei-Käse-hoch unangespitzt in den Boden rammen. Mit dieser bescheuerten grünen Nase voraus!
Ein beinahe unheimlich anmutendes Grinsen trat wieder an die Stelle des wütenden Gesichtsausdrucks von vorher, überschattet nur von den funkelnden Augen, die Bonkers anstarrten, als wollte er ihn am liebsten hier und jetzt und mit bloßen Händen in seine Einzelteile zerlegen wie ein ausgedientes Segelschiff. Es schien beinahe eine dunkle Aura der Zerstörungslust von dem Afro-Träger auszugehen.
Doch zwei Dinge zerstörten diesen Augenblick erbarmungslos. Zum einen war es eines von Bonkers üblichen, typischen und doch immer wieder unglaublichen entnervenden Möp!s, welches mit einem Schlag die ganze Stimmung zerstörte, da es mitteilte, wie wenig Bonkers beeindruckt war. Und dann war da noch der Körper der Schwarzhaarigen, welcher ganz plötzlich wie aus dem Nichts angeflogen kam und Mika direkt im Kreuz traf. Überrascht von den plötzlichen Treffer aus dem Hinterhalt verlor der Zimmermann das Gleichgewicht und landete zusammen mit der vormals fliegenden Kakuga auf dem harten Boden der Marinebasis. Das Fliegengewicht von einer Frau von sich abschüttelnd, richtete sich der Afro-Träger wieder auf, als er endlich bemerkte, dass es seine Gefährtin war, die ihn soeben niedergestreckt hatte, wenn auch nicht ganz freiwillig. Auch sie versuchte gerade, wieder auf die Beine zu kommen, war jedoch grade noch immer auf den Knien. Ganz gentleman-like reichte der Tagträumer ihr die Hand, um ihr aufzuhelfen, welche sie auch ergriff, als er aus den Augenwinkeln bemerkte, dass ihre beiden Gegner wieder auf sie zukamen, der eine gerannt, der andere auf komische Art und Weise hoppelnd.
Es hatte sich eben schon gezeigt, dass beide auf einmal nur schwer zu händeln waren, doch der Hamsterpirat war ja auch nicht allein! Dies war kein aussichtsloser Kampf, das war einer, den man durchaus gewinnen konnte und musste. Und mit einem Mal fiel Mika ein, wie ein sehr guter Freund von ihm so etwas immer handhabte… Mit einem gewaltigen Kraftakt riss er die schwarzhaarige Frau vom Boden, sie immer noch an der Hand festhaltend. Er drehte sich um die eigene Achse und schleuderte sie dabei wie einen Hammer beim Hammerwerfen herum, sodass ihre Füße, angetrieben durch die starke Beschleunigung der Kreisbewegung den Rotschopf, welcher kaum zu begreifen schien, was plötzlich geschah, mitten im Gesicht erwischte. Der junge Kerl mit dem Bandana wurde fast aus den Schuhen gehauen, als der Tritt ihn erwischte, jedenfalls wurde er umgehauen und landete unsanft auf dem Kopf, bevor er gegen die Mauer der Wand knallte, doch die Aktion der Afro-Trägers war noch nicht vorüber. Die Drehung vollendend ließ er endlich die Hand der jungen Dame los… jedoch war er noch bei vollem Schwung! Bei dieser Aktion wanderten seine Gedanken. Was er da tat, brauchte eigentlich einen Namen, einen eindrucksvollen. Hätte man eine Highspeed-Aufnahme vom Gesicht des Tagträumers gemacht, dann hätte man eindeutig ein Stirnrunzeln erkennen können, da er während er die Aktion ausführte, über einen Namen nachdachte. Und es fiel ihm einer ein! Der Schwung der Drehung reichte aus, dass die Dame seine Hand verließ und beinahe waagerecht durch den Gang flog. Women Weaponry… zischte der Afro-Träger schon fast…und dann schrie er: Lady Darts! Besagte Lady traf den nur noch wenige Meter entfernten Bonkers mit ihrem Tritt direkt gegen die rechte Schulter traf und mit ihm noch etwas weiter flog, bevor sie schließlich auf ihm landete. Buhahaha, lachte Mika und stemmte stolz die beiden Fäuste in die Seiten und für einen Moment fühlte er sich doch tatsächlich so wie sich sein Kapitän immer fühlen musste. Boris wäre stolz auf mich! Das war doch tatsächlich eine Aktion gewesen, die eines BORIS würdig war. Achja… Boris… dem würde er unbedingt davon erzählen müssen. Von dem Kampf und der Basis und der Frau und wie man sie am besten handhabte. Eine ganz neue Art des Kampfes war geboren! Nachdem sich der Zimmermann mental seine Entdeckung notiert hatte samt dem ausschlaggebenden Namen für diese Reihe von Techniken: „Women Weaponry“, gab er sich auch mal wieder die Ehre, auf das Hier und Jetzt zu achten.
… Und bekam eine Faust in den Magen. Jedoch kein schwacher Schlag, sondern einer, der ihm fast das nicht vorhandene Frühstück wieder hoch kommen ließ. Und schon sah er ein Knie direkt auf sein Gesicht zukommen. Da wurde Mika bewusst, dass man auch man selbst sein musste und nicht nur kämpfen sollte wie jemand anderes, denn er konnte solche Schläge nicht so wegstecken wie Boris, wenn er auch andere Menschen werfen konnte, wenn auch das nicht so gut wie Boris. Also musste er anders handeln. Wie er selbst… doch wie handelte ein Mika…
Das Knie kam immer näher.
Plötzlich kam es dem Tagträumer. Mit einer kurzen Bewegung seines Kopf nach unten bewegte er seine Haarpracht direkt in den Weg des Knietritts seines Kontrahenten und sprang zugleich mit den Beinen ab. Mika spürte den Aufprall des Knies auf seinem Afro, es erreichte gerade noch seine Schädeldecke, doch hatte der Widerstand der dichten Frisur die Geschwindigkeit praktisch auf Null reduziert, sodass auch keinerlei wirklich spürbare Kraft mehr hinter der Attacke steckte. Mika dagegen stand nun seinerseits praktisch mit seinem Kopf auf dem Knie von Lee und vollführte praktisch einen Kopfstand. Was er nicht bemerkte war, dass seine Bewegungen denen von Bonkers, die dieser früher gezeigt hatte, gar nicht unähnlich waren, doch es konnte genauso gut sein, dass Mika sich dessen unterbewusst bewusst war, es jedoch verdrängte, da er sich nicht mit diesem Clown identifizieren wollte. Stattdessen ließ er nun seinerseits sein Knie nach unten sausen, um in einem Bild makabrer Spiegelung dem Rotschopf eben dieses brutal auf den Kopf zu rammen. Dabei kam ihm zugute, dass dieser total perplex von der Aktion des Afro-Trägers war, sodass er kaum reagierte. Benommen stolperte Lee zurück und hielt sich den Schädel, während Mika grinsend wieder auf den Füßen landete. Er hatte sein Grinsen, sein Selbstbewusstsein und nicht zuletzt seine gute Laune wieder gefunden und einen neuen Gefährten im Kampf, den er eigentlich schon immer gehabt hatte, so weit er zurück denken konnte: seinen Afro.
Klar hatte er den nicht immer, aber alle Erinnerungen an die Zeit davor waren von Mikas Gehirn verdrängt worden, versunken in den schwarzen Untiefen des Afro.

Lee dagegen hatte keine gute Laune, dieser Tritt hatte geschmerzt und was er da eben abgezogen hatte, war auch auf keinen Fall normal. Irgendwas stimmte nicht mit diesem Typen. Was ihn aber tatsächlich irritiert hatte, war, was dieser Kerl davor gesagt hatte. Er musste jetzt rausfinden, was genau an diesem Afro-Mann dran war. Und das würde auch etwas anderes erfordern. Langsam begann sich die Hand des Rotschopfes zu verwandeln.
 

Kakuga

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Es war schon recht unangenehm, gegen diesen mysteriösen Fremden geworfen zu werden, doch es war kein Vergleich zu dem, was gleich folgen sollte. Während sie aufblickte zu ihrem Retter, dachte sie wirklich, er wolle ihr aufhelfen, und so nahm sie die Hand, die er ihr anbot, dankend, um wieder auf die Beine zu kommen. Doch dann tat er etwas absolut Unverzeihliches: Er packte ihre Hand kräftig und wirbelte sie durch die Luft! Im ersten Moment wusste Kakuga nicht, wie ihr geschah; im zweiten schrie sie mit einem lauten „Iiiiieeek!“ auf. Das war furchtbar! Sie fühlte sich, als würde gleich ihr Arm abreißen, und sie spürte, wie die beiden Gegner gegen ihre Schuhe stießen. Nun gut, tatsächlich stießen ihre Schuhe wohl eher gegen die Gegner, aber das war nicht die Zeit für Haarspaltereien; dieser Mistkerl missbrauchte sie als Waffe! Und als wäre das noch nicht genug, ließ er mitten im Schwung los und ließ sie fliegen... und nannte das Ganze 'Lady Darts'. Er hatte sie wirklich zu einer einfachen Waffe degradiert!
Das Gute an der Sache war, dass die junge Frau wenigstens weich landete. Zornig blieb sie auf dem Kissen unter ihrem Hintern sitzen und rieb sich ihre schmerzende Schulter, während sie zu dem Fremden blickte. Der Kerl war sogar noch stolz auf diese Aktion! „Was glaubst du, was du da machst? Ich bin Ärztin, du kannst mich doch nicht einfach...“ „Möp!“ Mit einem Mal verstummte sie und blickte hinab auf das Kissen, auf dem sie saß und das sie unzufrieden anmöpte. Das war gar kein Kissen... das war dieser Clownsmutant mit dem Buckel! Schnell sprang sie von ihm hoch, und fast noch schneller stand auch er wieder auf den Beinen, hielt dabei auch noch einen Kreisel in der Hand. Was auch immer er damit vorhatte, es konnte schwerlich etwas Gutes sein... hatte er die nicht auch benutzt, um den Afro anzugreifen? Aber was konnte ein normaler Kreisel schon anrichten? Trotz dieser Bedenken entschied sich Kakuga, dem Angriff auszuweichen, tauchte zur Seite ab und schlug ihm auf die Hand, sodass er das kleine Utensil losließ. Es fiel zu Boden, landete auf der Spitze, drehte sich, drehte sich schneller, drehte sich noch schneller, bis es auf einmal in einem deutlichen Loch im Boden der Marinebasis verstand, mit kleinen Gesteinssplittern, die durch den ganzen Raum schossen. Das war... ungewöhnlich, definitiv. Und während die Ärztin so starrte, wurde sie bestraft, indem sich eine kleine, aber kraftvolle Faust in ihre Seite grub und sie in die Wand krachen ließ. Nun gut, krachen wäre zu viel gesagt, sie fühlte sich eher gestoßen... körperliche Kraft war wohl nicht die starke Seite ihres Gegners. Und wenn er nicht schneller war als der komische Typ mit dem Bandana, dürfte das hier schneller gelaufen sein, als man Intumescentia lumbosacralis sagen konnte. Er meinte es offensichtlich ernst, ihr zuzusetzen, also sollte sie sich auch richtig auf einen Kampf vorbereiten.
Während sie also vorpreschte und dem Clown einen Kick verpasste – der für diesen wohl ebenfalls maximal als Stoß durchging – schob ihre rechte Hand das Skalpell in ihren Kittel zurück und ihre Linke öffnete die Mischung aus Arzt- und Handtasche, die über ihrer Schulter hing. Eine Schachtel Akupunkturnadeln von der Tasche in die Hosentasche – Check. Ein Glas mit zwei Kügelchen darin so positioniert, dass man schnell daran kommt – Check. Arme durch die Jackenärmel, Kittel zugeknöpft – Check. Operationsmaske aufgesetzt – Check. Kampfbereit schloss sie ihre Tasche wieder und sah ihrem Gegner dabei zu, wie er auf sie zu gestürmt kam, eine Hand an einem kleinen... Bällchen? Da war etwas dran, das in seinem Ärmel verschwand... ein Kabel oder so? Vielleicht verband er das Bällchen mit irgendetwas... Gerade rechtzeitig erinnerte sie sich, sprang zur Seite, als er den Ball drückte und eine grüne Flüssigkeit aus der Blume an seiner Brust spritzte. Diese Säure hatte er vorhin auch schon benutzt! Seine andere Hand schoss auf sie zu, und sie erblickte einen kleinen Kreisel darin. Noch einer? Eben war seine Hand doch leer gewesen! Geschickt duckte sie sich darunter hindurch und fischte in der gleichen Bewegungen zwei Nadeln aus der Tasche, von der sie eine spontan ins Bein des Clowns rammte – das sollte etwas bewirken. Dann rollte sie sich zur Seite weg, und noch im Aufstehen hörte sie ein klirren, blickte zurück auf ihn... und sah, dass ihre Nadel auf dem Boden lag. Er stand noch immer aufrecht, sah sie schief an und ließ ein nerviges „Möp“ hören, doch die Nadel lag da, als wäre sie einfach aus ihm herausgefallen. Vermutlich hatte er sie nur schnell herausgezogen, aber dennoch, so viel Zeit hatte er doch gar nicht gehabt, während sie sich von ihm entfernt hatte! Er musste wirklich schnell sein... Kuga schluckte. Sie war keine Kämpferin, und sie war keine Piratin. Sie sollte gar nicht hier sein, aber sie war es! Und jetzt musste sie damit leben.
Während sie noch mit Denken beschäftigt war, bewegte sich der Clown wieder, und dieses Mal hielt er einen Blechkuchen in der Hand... wo hatte er den auf einmal her?! Er zielte auf Kakuga und warf, diese duckte sich zur Seite, und der Kuchen landete hinter ihr und klebte an der Wand. Superkleber statt Sahne? Interessant. Sie wandte sich wieder ihrem Gegner zu und setzte dazu an, ihre Nadel zu werfen. Sie war nah genug an ihm dran, um die Blume zu treffen, und abgesehen davon, dass diese dann kaputt wäre, würde sie vermutlich auch eine Nadel in die Nähe seines Herzens treiben, was ihn ein paar Sekunden davon abhalten sollte, irgendwas zu tun – so eine Nadel im Herz war etwas, das man im Allgemeinen nicht riskierte. Doch plötzlich erklang ein Zischen hinter ihr, und noch ehe sie gucken konnte, was das war, traf ein unheimlich hartes Kuchenblech kraftvoll gegen ihren Hinterkopf, sie fiel vornüber und landete auf ihrer weichen Brust. Sofort stand Mister Möp über ihr und sie rollte gerade so vor einem weiteren Dreidel weg, ehe sie ihre Nadel dann doch endgültig warf. Nicht so gut gezielt, aber es sollte reichen, um ihn aufzuhalten, bis sie aufgestanden war!
Von wegen. Während sie sich auf die Beine stellen wollte, Schritt er weiter auf sie zu. Die Nadel drang in seine Haut ein, doch irgendwie war sein Körper an der Eintrittsstelle plötzlich sehr, sehr, sehr dünn, sodass sie einfach auf der anderen Seite weiterflog und ihm nur minimalen Schaden hinterließ. Und so wurde Kuga beim Aufstehen auch schon vom nächsten Kreisel begrüßt, diesmal ein perfekter Treffer, der ihr das Gefühl gab, ihre Schulter würde zerfetzt. Sie stolperte nach hinten, riss so die Waffe aus ihrem Körper und schnappte sich erneut einen Haufen Nadeln, die sie einfach ungezielt auf ihren Gegner warf. Dieses Mal wich er allerdings aus, machte einen gewaltigen Sprung – mit optisch ansprechendem Salto – und landete wieder auf den Füßen, während die spitzen Metallstäbchen an der Wand hinter ihm abprallten. Egal, das genügte; mit einem schnellen Griff in ihre Tasche erreichte Kakuga das Glas und nahm die kleinere der beiden Kugeln heraus, schob sie von unten in ihre Maske und so in ihren Mund und zerkaute sie schnell. Ein langsam wirkendes Schmerzmittel war genau für solche Fälle geeignet, der Schmerz in ihrer Schulter wurde taub und würde immer mehr nachlassen, sodass sie ihren Arm weiterhin bewegen konnte, doch erst in einigen Minuten würde sie sich dadurch körperlich beeinträchtigt fühlen. Ihre Reaktionszeit würde nur langsam sinken, ebenso die Kontrolle über ihre Gliedmaßen, bis diese taub wurden. Hoffentlich reichte die Zeit, um mit dem Clown fertig zu werden.
Die Anzahl ihrer Nadeln, stellte die Hakai beim nächsten Griff erschrocken fest, hatte sich inzwischen fast halbiert. Sie hatte noch eine weitere Packung dabei, aber wenn das so weiterging, sah es für sie nicht gut aus. Dennoch ergriff sie gleich zwei weitere und zielte diesmal wirklich, ehe sie die Erste warf. Wenn alles gut lief, würde sie genau die Blume aufspießen... doch Möp möpte einfach und sprang auch über diese Nadel hinweg, um mit zwei Dreideln in den Händen – wo bekam er die nur alle her? – in Richtung der Ärztin zu fallen. Doch dieses Mal hatte sie damit gerechnet! Zwei schnelle Schritte vor und ein gezielter Stoß, schon stach die Nadel mitten durch die Blüte und die Kreisel waren an Kakuga vorbei geflogen! Dann geschah allerdings etwas unerwartetes: Der Brustkorb dieses Mannes gab einfach nach, ließ sich wegdrücken, ohne irgendeinen Widerstand zu geben, als wäre es nur ein Tuch in der Luft. Ihre Nadel ging auch einfach durch, keine Haut, keine Knochen, einfach nur ein Stück Tuch... und plötzlich spürte sie seine Kreisel wieder. Der eine Schlug mitten in ihren Bauch ein, der andere erneut in den Arm, dessen Schulter bereits angebohrt worden war. Die Wirkung des Schmerzmittels war noch nicht zu stark, also tat es wirklich, wirklich weh... und die Wunden waren auch nicht zu unterschätzen. Während die Kraft der kleinen Bohrer Kakuga zu Boden schleuderte, landete das Tuch ebenfalls, und im nächsten Moment blähte es sich wieder zu einem vollständigen Menschen auf. Nach einer ausladenden Geste hatte besagter Mensch plötzlich zwei Ballons in der Hand, welche er in Richtung der Arztassistentin warf, und während sie so neben sie schwebten, wurden sie von zwei Kreiseln durchschlagen und platzten. Laut. Was herauskam, war weder einfache Luft, noch Wasser, stattdessen füllte sich ein Teil des Ganges mit dickem, schwarzen Rauch, für die Augen undurchdringlich. Erst, als Kakuga hustete und so ihre Position preisgab, setzte Bonkers zum großen Finale an: Ein Sprung in die Luft, dann zog er an seinem Brustkorb, und heraus schossen Unmengen an Karten, wie sie in einem normalen Kartenspiel hätten sein können, wenn nicht jedes Mal, wenn eine dieser Karten auf etwas Festes traf, ein lautes Geräusch ertönte, ein Knall, und es einen Lichtblitz gab, ebenso wie erneutes Splittern der Wände und des Bodens. Das waren keine Karten – das waren Bomben! Der Rauch wurde durch die Druckwellen auseinander gerissen, und das Bild, das zurückblieb, war kein schönes: Das Gestein stark beschädigt, überall lag Ruß auf dem Boden oder die verkohlten Überreste von Spielkarten, und inmitten all dessen eine Frau, deren weiße Jacke an einigen Stellen schwarz gefärbt war von Rauch und Verbrennungen. Ihre Haut deutlich verletzt, zerschnitten von einigen Splittern, aus Schulter, Arm und Magengegend lief Blut, während ihr steinerner Gesichtsausdruck von Schmerz geprägt war. Ihre Augen geschlossen, wirkte sie, als würde sie schlafen... oder Schlimmeres. Sie war erledigt. Desinteressiert und mit einem „Möp“ wandte sich Bonkers ab von ihr und wollte dafür sorgen, dass sein Partner auch endlich mit dem Afro fertig wurde...

Kuga war erledigt. Am Ende. Alles tat weh, obwohl ihre Gliedmaßen zunehmend von einem Gefühl der Taubheit übermannt wurden. Sie konnte nicht mit Piraten mithalten, das hätte sie wissen müssen, sie war eben keine Kämpferin. Hier war sie nutzlos. Vermutlich breitete sich gerade die Resignation in ihrem Kopf aus, was sollte denn da auch sonst sein?
„Frucht... Teufelsfrucht... Tuchfrucht...“
Langsam reagierte auch ihr Gesichtsausdruck auf die Tatsache, dass sie noch lebte. Jetzt würden die Mundwinkel herabsinken, die Augen würden resignierend nach unten blickten, und ihre Augenbrauen würden sich sanft darüber legen, um Enttäuschung anzuzeigen... oder auch nicht. Während ihre Augen aufschossen, ließ sich ein strahlend helles Glitzern darin sehen, und hätte sie ihre Maske nicht auf, dann hätte jeder einen unverhohlenen Blick auf die strahlend weißen Zähne, die ihr breites, vielleicht leicht manisches, Grinsen entblößte.
„Eine Frucht... Muss untersuchen... muss aufschneiden...“
Langsam, aber sicher stemmte die junge Frau sich wieder hoch und zog so wieder die Aufmerksamkeit ihres Gegners auf sich. War sie doch kräftiger als gedacht? Oder war es der Willen, der sie noch auf den Beinen hielt. „... so... schnell...“, stöhnte die Hakai, während sie sich zu ihrer vollen Größe aufrichtete. Dann streckte sie eine Hand hervor und deutete mit ihrem hübsch lackierten, aber inzwischen leider abgebrochenen Zeigefingernagel auf den Grund schlechthin für eine Coulrophobie: „Nicht... so schnell. Du gehörst miiir...“
 
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Vergil konnte nicht genau sagen, wie es dazu gekommen war, doch auf einmal saß er mit dem Doc bei einer, sagen wir fast guten Flasche Whisky und einem Aschenbecher, der sich schneller füllte als man ihn leeren konnte und erzählte die Geschichte der Hamster. „Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen das Boris...“ Sprach Dr. Ryoichi und lies vor erstaunen fast seine Zigarette auf seinen weißen Kittel fallen. „Oh doch.“ Sprach der Navigator mit einem breiten Grinsen. „Ich weiß, die Zeitungen haben das alles ein wenig anders Geschildert, aber das ist die wahre Geschichte wie Boris an sein Kopfgeld kam.“ Beide brachen in schallendem Gelächter aus. „Ohh man, langsam kann ich echt verstehen, warum du mit Boris reist, ich glaube mit ihm wird es nie langweilig. Doch du erlaubst mir, dass ich immer noch Zweifel habe, dass er wirklich ein so fähiger Kapitän ist. Vor allem, du erlaubst mir doch sicher die Frage, aber glaubst du wirklich das ein Mann wie Boris König der Piraten werden kann.“ Der Blick des Vizekapitäns verfinsterte sich und für einen Moment war sich Ryoichi nicht sicher ob er diese Abend unverletzt überleben würde geschweige denn lebend. Instinktiv überlegte sich der Arzt verschiedene Angriffsszenarien und wie er die am besten kontern konnte. Ein breites Grinsen erhob sich auf den Gesicht des Schneiders, doch war es keines von diesen netten und freundlichen Grinsen, es war viel mehr ein siegessicheres und angriffslustiges Grinsen. Für einen Moment, der genauso gut eine Ewigkeit hätte dauern können blickte er den Arzt an. Doch dann zog er an seine Zigarette und legte den Kopf in den Nacken um den Rauch, ähnlich wie eine Lokomotive oder die dicke Berta in den ganzen Raum verteilen zu. Immer noch zur Decke starrend begann er dem Arzt eine Antwort zu geben. „Weißt du, ich bin mir mehr als bewusst des ein nicht einfach wird. Ich kann dir bestimmt nicht sagen, dass die See in den letzten Jahren gefährlicher geworden ist, doch gibt es dank den Gefahren viel mehr potenzielle Gefahren, die die See gefährlicher wirken lassen. Ich habe von einen Admiral gehört der ganze Mannschaften besiegt hat ohne auch nur einmal seine Hand, geschweige denn seine Waffe zu erheben. Von mächtigen Piraten, die ganze Insel von Karten löschen können ohne mit der Wimper zu zucken. Ob die Geschichten war sind, kann ich dir nicht sagen, doch ich glaube das dies nur die Spitze des Eisberges ist. Kein normaler Mensch kommt auf die Idee auszuziehen und sich gegen diese Monster der Meere zu stellen und noch weniger wollen versuchen sie als ihr König zu beherrschen. Wer das versucht muss ziemlich verrückt sein und wer wirklich glaubt das zu schaffen kann also nur dämlich sein. Und Boris…. Boris ist sogar noch dämlicher, er ist bekloppt genug, dass er es rein logisch gesehen wirklich schaffen kann. Das ist der Grund warum ich an ihn Glaube und dass ist der Grund warum ich ihn folge, denn an den Punkt wo andere schon längst aufgegeben haben, fängt Boris gerade einmal erst richtig an. Sicherlich es ist nicht immer leicht und manchmal komme ich mir vor wie der Babysitter eines 2 Jährigen. Wobei dieser 2 Jährige mit der Bloßen Hand Fenster in Wände schlagen kann, doch trotzdem kann ich mit keinen besseren Kapitän vorstellen.“ Sprach Vergil und blickte ihn wieder mit einem breiten Lächeln.

„Wo wir gerade bei Boris sind, sollten die Beiden nicht eigentlich schon längst wieder zurück sein.“ „Ähm nun ja Vergil, ich glaube die kommen nicht mehr zurück.“ Mit einem Ruck und in Sekundenschnelle hatte sich der Schwertkämpfer erhoben. „Verdammt, ich hätte ihn gleich verfolgen sollen… Ohhh gott, ich kann mir vorstellen was mich erwarten wird."
Unweigerlich spielten sich Bilder in Vergils Kopf ab, wie die Boldman auf dem Dach des Marinehauptquartieres stand und Boris sie versuchte mit Hilfe von als Wurfgeschosse zweckverfremdete Marinesoldaten wieder herunter zu holen. Natürlich konnte in dieser Szene auch nicht Afro fehlen, der den Kapitän lautstark anfeuerte und ihn Punkte für die Höhe und Weite jedes Wurfes gab. Oder die Szene wie Afro und Boris vor dem Schafott standen und als letzten Wunsch mit dem Marinekapitän diskutierten, dass sie das Schafott nochmal selbst bauen wollten, weil das schlecht gezimmert sei und bei weitem nicht männlich genug für Leute aus Sharewood Forest. Nun ja, wenn er Glück hatte würde Boris einfach nur mit irgendeinem Gefäß aus dem er seinen Dickschädel nicht mehr herausbekam, wahrscheinlich ein riesiger Bierkrug und würde grölend irgendwelche Piratenlieder singen. „Ich muss sofort los.“ Hinter sich hörte er nur noch ein warte, du hast viel zu viel getrunken, doch da war er schon längst verschwunden. Draußen war es kalt und dunkel, er war wohl viel länger beim Doc gewesen, als es ihn vorgekommen war ein Grund mehr sich zu beeilen. Das es auch für einen Navigator nicht klug war nachts, sehr schnell durch unbekanntes Gebiet zu rennen, vor allem wenn er viel zu viel getrunken hatte, sollte er schneller lernen, als ihn lieb war. Es war das Gebüsch, über das er Sprang und die Klippe die sich dahinter befand, die dafür sorgte, dass er diese Nacht nicht mehr zu den Hamstern kam.
 

Mika Ruko

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Wenn gewisse Personen keine Sonnenbrillen tragen würden, wäre für jedermann offensichtlich, was diese besagten Personen denken oder fühlen. Die Augen sind der Spiegel zur Seele heißt es, oder das Fenster. Wie dem auch sei, es war nun mal so, dass Mika ständig mit einer dunklen Sonnenbrille auf der Nase herumlief, die eigentlich solche Dinge verhindern könnte, wie dass jemand seine Emotionen an seinem Gesicht ablesen konnte. Allerdings konnte keine Sonnenbrille der Welt, noch nicht einmal diese gigantischen, wahrscheinlich für Riesen bestimmten Brillen, jetzt den Ausdruck auf dem Gesicht des Tagträumers verdecken, der wohl zusammen gemixt war aus Schock, Faszination, Verwirrung und vielleicht einer ganz kleinen Prise Gier, die der Mischung erst die richtige Würze verlieh. Die Augen schienen so weit aufgerissen zu sein, dass sie über die Ränder der dunklen Gläser hinaus schauten und die Kinnlade war herunter geklappt, als wollte er einen Riesen-Burger oder ein ganzes Grillhähnchen verdrücken. In einem Haps, versteht sich. Aber so ganz verdenken konnte man es dem Hamster-Piraten nicht, dass er so auf das Spektakel reagierte, welches sich gerade direkt vor seinen weit geöffneten Augen abspielte. Man sieht ja nicht alle Tage, wie sich ein Mensch in ein Mensch-Tier-Hybridwesen verwandelt und Mika hatte so etwas noch nie gesehen.
Klar, ab und an hatte er gesehen, wie Boris seinen Arm in eine Säge oder einen Hammer verwandelt oder wie Kassia Wachs herstellte, als wollte sie 1000 Kuchen mit Kerzen verzieren, doch so eine direkte animalische Verwandlung hatte Mika noch nie gesehen. Irgendwie mutete dieser Gegner nun beinahe monströs an, denn wie konnte man einen Mensch-Tier-Mutanten nennen, wenn nicht Monster? Zudem muss man bedenken, dass es manche Tiere einfach nicht überall gibt und wenn man dann in der Schule nicht besonders gut aufgepasst hat, wie es bei Mika, der nun mal eher ein praktischer und kein intellektueller Typ ist, der Fall war, kann es gut vorkommen, dass man nicht jede Spezies erkennt.
Es wird gesagt, dass sich besagte Spezies, in welche sich der Rotschopf verwandeln konnte, vor langer Zeit einmal auf Sharewood heimisch gewesen sein soll und es dort sogar sehr viele von ihnen gab, doch inzwischen sei diese Art ausgerottet worden, verdrängt und vernichtet von einem Jäger, der einfach viel größer und hungriger war als sie selbst. Nun gab es sie schon seit langer Zeit nicht mehr und wenn man halt im Biologie-Unterricht nicht aufpasste sondern kleine Figuren auf den Tisch malte oder heimlich Karten unter selbigem spielte, wenn man nicht gerade am Schlafen war, konnte es doch glatt passieren, dass man nie etwas von diesen Tieren gehört hatte.
So stand der noch immer fassungslose Mika nun seinem mutierten Gegner gegenüber, der lange jegliche Menschlichkeit verloren zu haben schien, so lange man von der Tatsache absieht, dass er noch auf zwei Beinen lief und glücklicherweise auch noch Klamotten trug. Scharfe Klauen zierten seine Hände und sämtliche Haut war mit dichtem brauen, eigentlich schon eher rötlichen Fell bedeckt, was einen Hinweis auf die eigentliche Haarfarbe Lees gab. Mehr als zwei Meter groß und sicherlich um einiges schwerer stand nun dieses Monstrum vor ihm und wenn es beeindruckende Zähne gehabt hätte, hätte es diese ganz sicher gefletscht. Noch nie hatte der Afro-Träger so etwas gegenüber gestanden, auch wenn er sich eingestehen musste, dass dieses Wesen mit seinen kurzen, aber ebenen Haaren und der muskulösen Statur und den großen Pranken doch irgendwie eine gewisse Ähnlichkeit mit Boris aufwies, auch wenn dieser nicht über die spitze Schnauze oder solche Klauen verfügte.
Einmal blickte sein Gegner den Hamster-Piraten kurz an, dann setze er zu… einem Kopfsprung an? Verwundert konnte Mika nur mit ansehen, wie sein Kontrahent einfach durch den Boden abtauchte, als hätte es den Stein oder so etwas nie gegeben. Verwirrt tappte er hinüber zu dem Loch, in welchem die Kreatur verschwunden war und schaute hinein. Er konnte ein Loch sehen, welches durch den Fußboden bis in ein tieferes Geschoss reichte, doch wo der verwandelte Mensch hin war, keine Spur, aber das war verdammt noch mal eine mega-coole Fähigkeit! Verwandlung und Verschwinden! Das konnte nur eine dieser Teufelsfrüchte sein, von der er schon so viel gehört und von denen er schon so oft geträumt hatte. Eine dieser mystischen Früchte, die einem Menschen übernatürliche Kräfte verlieh, wenn man sie aß.
Fasziniert schaute sich der Afro-Träger um, ob er den Rotschopf irgendwo sehen konnte, mit einem Mal war er noch viel interessanter geworden.
Beeindruckend, nicht wahr? ertönte auf einmal eine Stimme aus dem Rückraum. Erschrocken fuhr Mika herum, doch alles, was er noch sehen konnte, war ein Loch, in welchem gerade wohl der Rest eines Fußes verschwand. Schnell lief er hinüber, in der Hoffnung, dieses Mal eine Spur zu finden, doch wieder vergebens. Wir sind die Teufelseinheit des Dons, ein jeder in unserer Gruppe hat Teufelskräfte, verriet nun wieder die Stimme. Der Afro-Träger drehte sich wieder um, konnte wieder nichts entdecken, war nun aber auch vollkommen verwirrt, von was für einem Don sprach denn dieser komische Kerl bitte? Und eine Einheit? Okay, sie waren zwei Männer, das war schon mal mehr als einer, aber da konnte doch noch nicht von einer ganzen Einheit gesprochen werden. Waren da etwa noch mehr von diesen komischen Käuzen im Gebäude, die allesamt Teufelskräfte hatten?
Nun gut, Schluss mit den Spielchen. ertönte die Stimme ein weiteres Mal, doch dieses Mal von unten. Und nur kurz darauf schien sich der Boden unter den Füßen des Baumakrobaten zu teilen. Gespalten von zwei großen, klauenbepackten Händen wurden die Steine wie einfaches Erdreich einfach beiseite geschoben und der Maulwurfsmensch schoss aus dem Boden hervor, um seinem Kontrahenten eine Kopfnuss direkt unter dessen Kinn zu verpassen. Der Afro-Träger beschrieb eine hohe, aber kurze Flugkurve, prallte gegen die nicht allzu hohe Decke und landete wieder auf dem Boden, wobei sein Afro, den meisten Schaden, den der Aufprall gegen die Decke verursacht hätte, absorbiert hatte, doch die Treffer von der Kopfnuss und dem zweiten Aufprall waren real. Ächzend rappelte sich der Zimmermann wieder auf, das hatte er nun wahrlich nicht kommen sehen. Und nun grinste ihn dieses Ding an, bevor es gleich darauf wieder im Untergrund verschwand.
Der wird bestimmt wieder unter mir hochkommen, um mir dann wieder son Ding zu verpassen, dachte Mika und lief schnell zur Seite, wobei aufpassen musste, nicht in die Löcher zu fallen, die der Maulwurfsmann gegraben hatte. Doch plötzlich, einen halben Meter vor ihm, brach wieder der Boden auf und die über zwei Meter große Gestalt schoss heraus, drehte sich einmal um die eigene Achse und verpasse Mika einen Roundhouse-Kick direkt gegen den Kopf. Und dieser Tritt schickte den Hamster-Piraten wörtlich fliegen. Nicht nur flog er zwei bis drei Meter rückwärts, er prallte dann noch einmal auf, flitschte wie ein Stein über dem Wasser weiter und landete dummerweise genau in einem der Löcher, die Lee früher bereits produziert hatte. Folglich fiel der Tagträumer auch noch die paar Meter in das Stockwerk tiefer, wo er dann endlich landete. Ein weiteres Mal rappelte sich der Pirat auf, wischte sich nicht den Staub von den Klamotten und auch das Blut, welches ihm gerade leicht aus dem Mundwinkel tropfte, durfte einfach an Ort und Stelle bleiben. Wer zur Hölle hatte auch in solchen Momenten Zeit dafür, auf die Sauberkeit seiner Kleidung zu achten oder sich ein paar Tropfen Blut aus dem Gesicht zu wischen, die sowieso niemanden störten. Der einzige Grund, warum man auf Sauberkeit zu achten hatte, war, wenn man etwas baute, was man danach verkaufen wollte, ein Schiff zum Beispiel, da sollten keine unnötigen Spuren dran sein oder derartiges. Alles andere war nebensächlich.
Mika sah gerade auf, doch konnte er eben noch erkennen, dass die eigenartige Gestalt, die wohl zu einer dubiosen Teufelseinheit gehörte, wieder verschwand, doch dieses Mal nach oben. Irgendwie war klar, dass er sich jetzt von oben auf den Hamster-Piraten stürzen würde, also flüchtete Mika ebenfalls nach oben; direkt durch das Loch, durch welches er nur wenige Momente zuvor erst gefallen war. Da dem Zimmermann durchaus klar war, dass ihn oben wahrscheinlich diese Bestie erwarten würde, hatte er auch direkt seinen Spalthammer in der Hand und das Glück belohnte den tapferen kleinen Zimmermann, denn der Maulwurfsmann war in der Etage über ihm am Laufen, um scheinbar über seinen Gegner zu kommen, doch dieser war nun aus dem Loch gesprungen und zimmerte ihm seinen Hammer um die Ohren, dass er für einen kurzen Moment die Sterne kreisen sah, obwohl er sich mitten in einem Gebäude befand und es Tag war.
Und da dämmerte es Mika, wo er diese Kreatur schon einmal gesehen hatte, die nun mit einem Mensch verschmolzen vor ihm lag. Nein, es war nicht so etwas Einfaches wie ein Buch oder eine Geschichte oder eine Zeichnung, all dies würde Mika, dessen Aufmerksamkeitsspanne in der Schule der einer toten Fliege gleichkam, längst wieder vergessen oder verdrängt haben. Es war viel simpler als das. Es war ein Spiel, ein einfaches Spiel für Kinder, wie es auf Festen gerne einmal ausgestellt wird. Dort muss man mit einem kleinen Gummihammer auf Tiere schlagen, die aus einem Kasten mit Löchern erscheinen, bevor diese wieder verschwinden. Früher war Mika nicht besonders gut in diesem Spiel gewesen, Stunde um Stunde hatte er daran verbracht, aber nur die wenigsten Maulwürfe wirklich getroffen, da er einfach nicht geduldig genug auf sie warten konnte, das waren wahrhaft frustrierende Stunden seiner Kindheit gewesen. Und nun, direkt vor seiner Nase, war das wohl prächtigste Maulwurf-Exemplar, das die Welt je gesehen hatte und bettelte quasi darum, mit dem Hammer eins übergezogen zu bekommen. Und wer war Mika schon, dass er diesem armen Mensch-Tier diesen Gefallen verwehren würde.
So nahm er all die Frustrationen, die er über seine Kindheit gegen das Spiel „whac-a-mole“ aufgebaut hatte und zimmerte den Hammerkopf seines Spalthammers auf den Kopf des Maulwurfsmannes. Im selben Moment konnte man sehen, wie die Wucht des Schlages über den Körper auf den Boden übertragen wurde und sich Risse nach allen Seiten hin ausbreitete. Der Stein knirschte und brach in kleine Stücke. Ein Teil des ohnehin schon geschwächten Fußbodens wurde praktisch in viele kleine Einzelteile zersplittert, welche nun samt Lee und Mika in die Tiefe der darunter liegenden Etage stürzten.
Siegesgewiss trat der Afro-Träger ein paar Schritte zurück und zeigte mit dem Spalthammer auf seinen Gegner, der noch am Boden lag. Ich bin Mika Ruko von den Hamster-Piraten. Merk dir das, Maulwurfmann!
Gerade wollte sich der Hamster-Pirat umdrehen und gehen, um der schwarzhaarigen Ärztin zu helfen, unglaublich zufrieden mit seinem wahnsinnig coolen Sieg und dem darauf folgenden Abgang, als er hinter sich die Stimme seines Feindes hörte. Sie war nicht länger so arrogant, wie sie am Anfang geklungen hatte, als er noch ein wenig mit dem Zimmermann gespielt hatte, doch nichtsdestotrotz selbstsicher und doch besonnen. Man konnte keine wirkliche Aggression in der Stimme spüren, ja, nicht einmal Wut schien in ihr zu liegen. Und das, obwohl das Blut in zwei langen Strähnen seine Wange hinunter lief. Ein wenig wurde der Tagträumer durch dieses ruhige Verhalten verunsichert, diese Ruhe war ihm unheimlich. Ich bin noch nicht fertig, Hamster-Pirat. sagte Lee und hob beide klauenbesetzte Arme in Vorbereitung seines nächsten Zuges.
 
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Bonkers war tatsächlich leicht beeindruckt; er hatte nicht erwartet, dass diese seltsame Fremde wieder aufstehen würde. Sie sah fragil aus, und auch, wenn sie hier mit Nadeln herum warf, konnte sie doch nichts vorweisen, dass sie als fähige Kämpferin auswies. Er hatte schon viele Gegner aus dem Weg geräumt, und für gewöhnlich waren die Schwächlinge, mit denen diese Frau auf einer Stufe zu stehen schien, bereits nach ein paar kleineren Angriffen erledigt, sie dagegen hatte gerade seinen Kartenhaus-Knaller überstanden! Vielleicht steckte ja doch etwas mehr hinter der Frau, er konnte sogar etwas ernster Kämpfen. Ein Grinsen breitete sich auf der Clownsvisage aus, während er zweimal in die Hände klatschte und seine Bewunderung äußerte: „Boo-oing, boing!“

Ungläubig starrte Kakuga dieses Etwas an, ihr linkes Augenlied zuckte. Sie hatte gerade das ultimative Comeback hingelegt, und der Kerl tat es mit einem Boo-oing, boing ab? Immerhin konnte er mehr als Möp sagen...
Sie biss die Zähne zusammen und saugte scharf Luft ein. Ihr Körper war bereits an seinen Grenzen angelangt, aber sie spürte kaum Schmerzen, da sie immer tauber wurde; das Schmerzmittel breitete sich in ihr aus. Das machte es aber auch schwieriger, sich zu bewegen, aber da war diese Stimme in ihr... diese Stimme, die sie dazu zwang, zu stehen, weiter zu machen, bis sie diesen Clown sezieren konnte und seine Kräfte untersuchen, seine Teufelsfrucht und all ihre Geheimnisse endgültig offenlegte, denn er war nun mal ein Teufelsfruchtnutzer, und das war ihre Aufgabe. Sie würde diesen Mann unter keinen Umständen entkommen lassen, ohne sich wenigstens einen Teil von ihm zu nehmen, den sie untersuchen konnte, und noch weniger würde sie zulassen, dass er sie außer Gefecht setzte, bevor sie eben das getan hatte. Ihr Körper mochte nicht wollen, doch ihr Willen würde nicht gestatten, dass dieser Kampf hier endete...
Zuerst einmal musste sie allerdings dafür sorgen, dass sie noch ein Weile gegen diesen Kerl durchhalten konnte, und die Chancen etwas ausgleichen. Zuerst einmal schnappte sie sich noch zwei der paar Nadeln, die sie noch hatte, und lief auf ihren Gegner zu, der immer noch klatschte und auf der Stelle tanzte. Sie warf die erste mit ihrer linken Hand, doch er tänzelte einfach einen Schritt zur Seite – kein Problem, alles nach Plan. Während die nun freie Hand in ihrer Tasche versank, stieß sie ihm mit der anderen die Nadel entgegen... doch er wich weder aus, noch verwandelte er sich in ein Tuch. Verwundert spürte Kuga, wie ihre Waffe in das Fleisch seines Armes eindrang, doch dann bemerkte sie eine Bewegung seiner Hand, er drückte ein Bällchen zusammen... die Blume! Sie stand viel zu nah dran, um auszuweichen!
Mit einem Mal bildete sich ein Fleck auf dem Kostüm des Clowns, ein leises Zischen war zu hören, und ein Teil des Stoffes wurde weggeätzt... Natürlich! Sie hatte vorhin mit ihrer Nadel die Leitung zerstört! Ihre linke Hand zischte aus ihrer Arzttasche, nun plötzlich mit einem kleinen, metallenen Fläschchen mit mehreren Warnzeichen darin, hielt diese vor sein Gesicht und drückte einen Knopf, und erneut erklang ein Zischen, und ein seltsamer Geruch stieg auf, auch wenn man nichts sah; ein farbloses, narkotisierendes Gas, das der Anästhesie diente. Natürlich würde es ihn bei dieser Art der Verwendung nicht einschläfern, doch es würde helfen, seine Sinne etwas durcheinander zu bringen und seine Reaktionen zu verlangsamen, während sie – ihrer Maske sei dank – vor solchen Folgen gefeit war. Mit einem schnellen Sprung zurück entzog sich Kakuga seiner Reichweite, warf die nun leere Flasche nach ihm, und obwohl er versuchte, auszuweichen, streifte sie ihn an der Schulter... ein gutes Zeichen. Flink zog sie ein paar weitere Nadeln hervor, während er zu einem Schlag ausholte, und in dem Moment, als sie warf, schlug er zu... und sein Arm wurde länger! Nein, Moment, nicht länger... ehe die Ärztin wirklich verstand, was los war, jagten ihre Nadeln durch seinen Tuchkörper, ohne wirklichen Schaden anzurichten, und ihre Wange wurden von seinem Schlag erwischt, obwohl mehrere Meter zwischen ihnen lagen. Instinktiv ergriff die Ärztin seinen Arm, und spürte es dann: Ein Tuch. Aus seinem Arm war ein langes Tuch geworden, er hatte seine Hand also geworfen wie einen Haken an einer Schnur... und kaum hatte sie das erkannt, gaben ihre Beine nach. Es war soweit, das Schmerzmittel hatte ihr nun die Kontrolle über ihre Gliedmaßen genommen; die Beine jetzt schon, der Rest würde bald folgen. Und als wäre das nicht genug, packte Bonkers Hand sie nun und wie ein Angler zog er sie zu sich zurück, sodass sie direkt vor ihm auf dem Boden landete und nicht aufstehen konnte. Sie musste nun schnell handeln, wenn sie noch eine Chance haben wollte... während der Clown seinen Arm zurückverwandelte, führte sie eiskalt einen Kinnhaken aus! Nur lag sie zu niedrig, um sein Kinn zu erreichen, daher zielte der Treffer auf eine etwas... schlimmere Stelle. „Myöwaaap!“, kreischte Bonkers auf, und sofort riss die Hakai ihre Tasche auf, zog das Glas hervor und nahm die Kugel heraus, die noch übrig war; die größere, orange. Sie hatte gehofft, nicht soweit gehen zu müssen, daher schluckte sie kurz, doch sie hatte keine Wahl. „Kuwa... haah... Ich werde dir... die Macht einer... Ärztin zeigen...“, meinte sie erschöpft und zog sich die Operationsmaske vom Mund. „Kakuga Heal Drop! Version 2.038!“ Kakuga Heal Drop war, entgegen dem Namen, keine Medizin, die den eigenen Körper heilte. Sie diente dazu, stärker zu werden; ein Aufputschmittel, wenn auch kein ganz normales. Über die letzten Jahre hinweg hatte die Ärtzin daran gearbeitet, die perfekte Kombination für ein Schmerzmittel und ein Aufputschmittel zu finden, um die Schmerzen loszuwerden, ohne physisch zurückstecken zu müssen; und war oft, sehr oft gescheitert. Das hier war insgesamt die 42. Kombination, und ihr bisher bester Versuch, da das Aufputschmittel ihr wieder nahezu die volle Kontrolle über ihre Muskeln zurückgab, ohne das andere Mittel aufzuheben. Es gab nur zwei Probleme: Einerseits funktionierten in dieser Kombination beide Stoffe nur so halb; ihre Schmerzen waren stark gedämpft, aber immer noch da, und ihre Bewegungen ein wenig langsamer als üblich, aber etwas Besseres hatte sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, und deswegen hatte ja auch die Nerven ihres Gegners betäubt. Der zweite Effekt war da schon schwieriger, und auch der Grund dafür, dass sie diese Kombination ungern verwendete: Ihre Muskeln wurden durch die Einnahme beider Medikamente stark belastet, da die Signale von ihrem Gehirn wesentlich verstärkt wurden, um, anders als die ihrer Schmerzrezeptoren, trotz der Betäubung komplett durchzudringen; in kurzer Zeit würde die Beanspruchung sie zu sehr erschöpfen, um sich weiter zu bewegen. „Zwei Minuten noch...“, klärte sie sich in Gedanken nochmal über die Restzeit auf, die sie noch hatte, während das Gefühl in ihre Beine zurückkehrte. Keine Zeit zu verlieren...

Erst setzte Kuga zu einem Tritt nach ihrem Gegner an, aber hauptsächlich, um ihre Blutzirkulation in den Beinen anzukurbeln, und entsprechend leicht konnte er ausweichen, wenngleich man seinem Gesicht ansah, dass er Schmerzen hatte; ihr Volltreffer war ja erst ein paar Sekunden her. Während sie aufsprang, machte er eine Pirouette, um kurz darauf zwei Stäbe in Händen zu halten, auf denen sich je ein Teller drehte; wo holte er nur immer all das Zeug her? Er zog die Stäbe herab, und die Teller flogen wie Frisbees auf die Ärztin zu, die so gut es ging auswich; dennoch wurde sie von beiden gestreift und spürte tiefe Einschnitte, aus denen schnell Blut floss. Unglaublich scharf, diese Platten, doch noch schlimmer war, dass der Clown plötzlich vier davon hatte, als sie wieder guckte. Ihre Augen weiteten sich, doch sie entschloss sich, das nicht zuzulassen, stürmte nach vorne, ehe er es in seinem jetzigen Zustand realisieren konnte, und rammte ihr Knie in seinen Magen. Eine Sekunde lang steckte er den vollen Treffer ein, ehe sein Körper nachgab und zu dem bekannten Tuch wurde; seine Schadenminimierung hatte zu spät gezündet, dank seinen betäubten Reflexen. Die Teller und zwei Stäbe schlugen auf dem Boden ein, doch mit den beiden anderen attackierte er seine Gegnerin, und die waren wirklich spitz; schon bald steckten beide in ihr, gingen vorne hinein und hinten wieder heraus, doch er zog sich ein Stück zurück. Kuga entfernte stöhnend die kleinen Speere, ehe sie ihn betrachtete; wie machte er das nur? Wo bekam er all diese Utensilien her? Ihr Blick fiel auf seinen Buckel... der war doch größer gewesen? Konnte es sein...?
Einer Ahnung folgend, setzte sie sich wieder in Bewegung, lief zu Bonkers, um ihn einen Schlag zu verpassen, doch der trat simpel einen Schritt zurück. „Wo willst du denn hin, kleiner Clown?“, säuselte plötzlich die Stimme der Ärztin, drang von hinten an seine Ohren. Er wollte den Kopf drehen, spürte jedoch nur, wie ihn die Sohle eines flachen Schuhes vorstieß – Kuga trug selten High Heels. Das Narkotikum hatte sich inzwischen wohl ausreichend in seinem Blutkreislauf verteilt, dass er ihre Bewegungen nicht mehr richtig verfolgen konnte, kein Wunder, wenn man bedachte, wie viel er sich bewegte; so etwas tat nicht gut, wenn Gift sich im eigenen Körper ausbreitete, selbst, wenn es nur ein betäubendes war. Die junge Frau ergriff ihre letzte Nadel und setzte ihm hinterher, grub sie in seinen Buckel. Er versuchte wieder, sich in ein Tuch zu verwandeln, doch wie erwartet, brachte ihm das nichts, sie konnte mit dem scharfen Akupunktur-Utensil durch die immer noch erkennbare Beule schneiden, und wie erwartet, fielen einige Dinge heraus; in erster Linie Kreisel, von denen hatte er wohl einige, aber auch noch ein Ballon, zwei volle Kartenspiele, zwei Kuchen, Teller, Stäbe, aber auch unbekannte Dinge, von denen sich die Ärztin kurz wunderte, wofür er sie wohl verwendet hätte – der Mann hatte wohl noch einige Überraschungen für sich behalten. Was sie jedoch etwas überraschte, war, dass sie plötzlich in die Öffnung einer kleinen Kanone blickte... und Bonkers verlor keine Zeit. Mit einem lauten „Möp... Bombomm!“ zog er an einer Schnur, und es gab einen lauten Knall. Kakuga erwartete, von einer Kugel getroffen zu werden, doch aus der Kanone kam nur Konfetti... Konfetti, das sehr unangenehm überall an ihrem Körper klebte. Der Clown grinste breit und legte einen Finger an seine große Nase; war sie falsch und auch nur ein Utensil? Nein, offenbar nicht, denn er steckte seinen Finger hinein... bah. Ekelhaft. Heraus zog er einen grünen Klumpen; es sah aus wie Popel, doch das war es nicht. Es war... falscher Popel! Bonkers drückte ihn zusammen, und... „Hyaaah!“ Vor Überraschung und Schmerz krümmte sich die Ärztin, als all diese kleinen Stücke Konfetti auf einmal elektrische Stöße durch ihren Körper sendeten. Das war also die Sicherheit, um Leute zu begrüßen, die seinen Buckel durchschaut hatten? Wie fies! Bonkers stopfte den falschen Popel in seine Nase zurück und wirbelte herum, schlug Kakuga mit all seiner Kraft, sodass sie ein Stück zurück taumelte, und dann sammelte er flink eine Menge Kreisel auf. „Möp... Bawawa!“, rief er, und die Hakai konnte nicht anders, als das Gefühl zu haben, dass das nach einer Technik klang, während er all diese Kreisel auf einmal warf. Sie wollte ein Stück zurück hüpfen, um der Kanonade zu entkommen, doch Bonkers setzte zu einem Roundhouse-Kick an, in dem sein Bein wieder zu einem Tuch wurde. Es wickelte sich um ihre, und anstatt zurückzutreten, stolperte die Schwarzhaarige und fiel auf ihren Hintern, wurde getroffen von einigen der Dreidel des Grauens. Bonkers hatte schon wieder zwei weitere in den Händen, um sie wohl von nahe anzugreifen, und jetzt, wo nur noch etwa eine Minute blieb, musste Kakuga sich eigentlich anstrengen... aber sie hatte keine Waffe, an die sie schnell genug kommen konnte, obwohl ihre Schläge an seinem Tuchkörper keinen Schaden machen konnten... „Moment... keine Waffe?“ Wie hatte sie es übersehen, wie hatte sie es vergessen können? Die einzige Waffe, die sie brauchte, war immer bei ihr... es war genau die Waffe, die sie geradezu ausmachte. Diese Erkenntnis gab ihr noch einmal den Schub, den sie gerade brauchte. Sie war diesem Clown nicht unterlegen. Sie war perfekt gegen seine Teufelskraft gewappnet!
Mit leuchtenden Augen und einem Grinsen, dem es an Gruselfaktor nicht fehlte, sprang sie wieder auf die unangenehm schmerzenden Beine, fixierte den Clown, der auf sie zugelaufen kam. Sie stieß ihre linke Faust in seinen Brustkorb, doch dieser wurde sofort zu einem Tuch und die Kreisel trieben sich in ihren Körper. Ihr Grinsen wurde nur noch breiter; die Kakuga Heal Drop-Kombo und der Teufelsfruchtmodus der Ärztin zusammen machten daraus kaum mehr als ein Kitzeln. Ihre rechte Hand schnellte vor, und Bonkers merkte sofort, dass etwas nicht stimmte; nämlich, als plötzlich etwas durch seine tücherne Haut schnitt. Doch Kakuga beließ es nicht bei einem Schnitt. Ihr Arm bewegte sich schnell genug, um zu verschwimmen, während ihr Skalpell wieder und wieder durch ihn hindurch jagte. Sein Finger schnellte in seine Nase, er drückte, drückte, drückte auf den Popel, doch manisch, wie sie war, nahm die Hakai die Stromschläge kaum wahr. Später würde das hier verdammt wehtun, aber jetzt gerade...
Nach ein paar Sekunden verwandelte sich der Clown wieder in einen normalen Menschen, doch da, wo die Schnitte gewesen waren, blieben sie auch jetzt noch. Bei den kleinen Löchern, die ihre Nadeln verursacht hatten, war das nicht schlimm gewesen, aber jetzt blutete er recht stark, und es tat weh. Als sie ihm dann auch noch einen Schlag ins Gesicht verpasste, wurde er wieder zum Tuch, segelte zu Boden, und schon stand die Verrückte über ihm, ihr Skalpell schnitt an seinem rechten Arm entlang... wenn das so weiter ging, würde sie ihn noch abschneiden! Als er noch etwa halb dran war, verwandelte sich Bonkers zurück, sodass ihr Messer abrutschte, und trat kräftig nach ihr, um sie ein paar Schritte zurückzustoßen. Dann sprang er auf und wollte weglaufen, etwas Abstand zwischen beide bringen, doch ein plötzlicher, starker Schmerz ließ ihn wieder auf die Knie gehen. „Awawawaaa!“, rief er laut und legte seine linke Hand auf die schmerzende Stelle... dann starrte er sie geschockt an. Das war keine einfache Wunde... da fehlte ein Stück seines Körpers!
„Auf der Suche hiernach?“, fragte Kuga amüsiert und öffnete ihre linke Hand; heraus hing ein Stück Stoff, das nahezu quadratisch war und verdächtig Bonkers Outfit ähnelte. „Wenn es von deinem Körper getrennt ist, kannst du es also nicht mehr verwandeln. Wie interessant. Wie hochgradig interessant! Kuwahahaha!“
Während die Frau manisch lachte über das kleine Stück an Forschungsmaterial, das sie nun besaß, musste Bonkers seinen Torso wieder zum Tuch machen, ansonsten tat das einfach zu weh. Das war alles nichts, was er mit einer Nadel und ein wenig Faden nicht beheben konnte, aber dennoch... es war erniedrigend, so geschlagen zu werden. Seine letzte Hoffnung war es, sich durch eines von Lees Löchern in die untere Ebene fallen zu lassen und wie ein Fallschirm hinab zu gleiten, also robbte er auf einer Hand und zwei Beinen dort hinüber – mit Tuch-Torso lief es sich nicht so gut. Er warf wieder seine linke Hand, verlängerte sie, um mit ihr an das nächste Loch zu greifen, und versuchte, sich damit etwas schneller dorthin zu ziehen. Hoffentlich war er schneller als die Frau hinter ihm...

Als Kakuga merkte, dass ihr Forschungsobjekt zu fliehen versuchte, machte sie einen Schritt darauf zu, doch plötzlich fühlte sich ihr Bein so schwach an. Gleichzeitig fuhr die erste Welle der Schmerzen, die sie bald im Nachbeben zu spüren bekommen würde, durch ihren Körper und brachte sie zum Zittern. Kakuga Heal Drop ließ wohl langsam nach, sie konnte also ohnehin nichts mehr machen... dann war es wohl ganz gut, dass Bonkers floh. Etwas ungeschickt ließ sie sich auf den Hintern fallen und zog eine Rolle Verband aus ihrer Tasche. „Mal sehen, wie weit ich komme, bevor meine Arme nachgeben...“
 

Luci

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Wie konnte das nur passieren? Welch unglaublichen Zufälle hatten dazu geführt, dass sie nun in dieser Situation war? Ihr war zwar immer schon irgendwie bewusst gewesen, dass das Risiko bestand, aber wirklich wahrgenommen hatte sie es bisher nicht und nun war es einfach passiert.
Rei saß dem Befehlshaber der Marinebasis gegenüber und musste gute Miene zum bösen Spiel machen, aber wie war sie überhaupt hier hin gekommen, fragt man sich nun. Erstmal muss man dafür wissen, dass die junge Frau offiziell als entführt galt, also sie war eine Geisel der Hamsterpiraten und kein Mitglied, zumindest in den Augen der Marine. Als nächstes ist zu beachten, dass auf der hiesigen Marinebasis scheinbar jeder Soldat die Vermisstenanzeigen und Steckbriefe als Abendlektüre bekam, denn anders ließe sich nicht erklären, wie die junge Frau auf der Straße erkannt worden war.
Völlig überrumpelt von der Situation war sie dem Soldaten zur Basis gefolgt, der scheinbar glaubte sie wäre ihren Peinigern entkommen und nun saß sie dem Befehlshaber gegenüber und nahm ein Mittagsmahl zu sich. Das Essen wider rum war sehr lecker und irgendwie kam die Waffenmeisterin ins philosophieren. Wusste das Essen was mit ihm geschah? Fragte sich die Kartoffel auch wie es dazu gekommen ist, dass sie auf dem Teller vor eben dieser Dame gelandet ist? Tief im Innern konnte Rei es der Kartoffel nach fühlen, denn genau wie sich eine Kartoffel hilflos fühlen musste, wenn sie geschält und in den Kochtopf geworfen wurde, fühlte sich Rei nun hilflos, als der Kapitän ihr stolz und mit Freude mitteilte, dass sie bald wieder bei ihren Eltern sein würde. Nicht das Rei ihre Eltern nicht lieben würde, das grobe Gegenteil ist der Fall, aber die letzten Wochen mit den Hamstern hatten den Hunger nach Abenteuer in ihr geweckt und so wollte sie nicht nach Hause in ihr langweiliges Leben.

Nachdem das Essen beendet war, entschuldigte sich der Marinefutzi und lies Rei allein, allerdings nicht ohne ihr zu erklären, dass sie sich natürlich frei in der Basis bewegen dürfe, sofern es kein geheimer Bereich war in den sie hinein wollte. Ihre Freiheit wollte die junge Frau natürlich zu ihrem Vorteil nutzen und so ging es ohne Umwege, was allerdings nur ihrem Begleiter und Bewacher zu verdanken ist, in die Waffenkammer und Werkstatt der Basis.
In eben dieser angekommen fing die junge Frau an unartikulierte Laute von sich zu geben, dazu kam ein erhöhter Speichelfluss, was den Soldaten etwas verunsicherte.
“Entschuldigen Sie Miss, soll ich Ihnen einen Arzt holen?” Doch die Angesprochene befand sich in einer Art Delirium, denn das was sie sah, war unvergleichlich unglaublich und erfüllte sie mit Freude.
“MISS?” der Soldat war nun sichtlich beunruhigt und packte Rei an der Schulter, welche dadurch aus ihrem Zustand raus geholt wurde.
“Entschuldigen Sie, ich bin nur selber Waffenmeisterin und habe so was geniales wie hier noch nicht gesehen.” sprach sie und war schon damit beschäftigt die nächst beste Waffe auseinander zu nehmen.
“Ich glaube nicht das sie das tun sollten Miss.” konnte der Soldat gerade so nach sagen, doch sein Einwand wurde beiseite gewischt wie es sich für ein Mitglied der Hamsterpiraten gehörte, er wurde schlicht weg ignoriert. “Miss, bitte unterlassen Sie es die Waffe auseinander zu bauen” sagte der arme Soldat und wollte Rei von der Werkbank weg ziehen, als dank für seine Tatkraft erhielt er einen überraschend starken Hieb auf die Nase von der eigentlich Nahkampf unerfahrenen Schützin, welche erst wenige Augenblicke später realisierte, was sie eigentlich getan hatte.
“Entschuldigen Sie vielmals, ich habe mir nur in den letzten Wochen angewöhnt mich zu wehren, sobald man mich überraschend anfasst. Ich hoffe sie verstehen das.” versuchte sie die Situation etwas zu entschärfen und den Soldaten, dessen Gesichtsfarbe merklich roter war als zuvor, was nicht an dem Blut aus seiner Nase lag, zu beruhigen. Ihr weiblicher Charme half der verdeckten Hamster Piratin dabei den Mann zu überzeugen, dass sie die Waffe wieder zusammen bauen könnte und nur die Mechanik studierte.
Noch immer fühlte sie sich wie ein Kleinkind im Süßigkeitenladen oder ein Erwachsener in einem Ballparadies. Die Stunden flogen so nur dahin und zwischen drin gab es sogar einen Wechsel ihres Bewachers. Hochkonzentriert studierte die Waffenmeisterin die Mechanik und stellte in ihrem Kopf einen Plan für ihre erste komplett selbstgebaute Schusswaffe her. Wenn alles so geschah wie sie es sich vorstellte, dann würde es eine epische Waffe sein, nein es würde viel mehr als eine Waffe sein, es würden viele Waffen sein mit wenig Aufwand. Im inneren lachte sie wie ein manischer Irrer, der die Weltherrschaft an sich reißen wollte und irgendwo am Rande ihres Bewusstseins äußerte sich auch der Wunsch, genauso wie das Verlangen nach Käse, was zu gegeben etwas seltsam ist.
Doch dann änderte sich plötzlich etwas, was grundlegendes, etwas das immer da ist und dem meist nicht viel Beachtung schenkte. Aber was es war fiel der Blondine partout nicht ein, erst die Wache brachte sie drauf was es war. Der Alarm der Basis war losgegangen. Die Wache war sichtlich nervös.
“Miss würde es Ihnen etwas aus machen, sich in den gesicherten Bereich für Gäste zu begeben? Dort ist es uns einfacher sie vor etwaigen Schäden zu bewahren.” fragte er nach und für den Schein stimmte Rei zu, doch in ihrem Kopf bot sich nun die Möglichkeit zu entkommen und möglicherweise die Hamster zu finden und weiter zu reisen. Sie waren noch nicht soweit gekommen, da überrumpelte Rei den Wachmann und schickte ihn zu Boden.
“Sorry, aber ich habe andere Pläne” sagte sie noch und verschwand in einem Gänge in der Hoffnung ihren Kapitän oder irgendeinen der Hamster zu finden.
 

Mika Ruko

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Als Lee seine Klauen hob, um seinen nächsten Zug zu beginnen, konnte der Zimmermann eines erkennen. Seine Hände, Pfoten, Tatzen oder wie man das bei Maulwurfsmenschen auch nennen konnte, waren arg verschrammt und teilweise leicht blutig. Doch dies sah keineswegs nach Kampfverletzungen aus und Mika konnte sich auch nicht erinnern, seinem Gegner irgendwann einmal auf die Finger gehauen zu haben. Woher stammten also die rätselhaften Verletzungen, denn er wusste, dass sie vor dem Kampf noch nicht da gewesen waren. Ein rätselnder Blick war dem Gesicht des Aro-Trägers zu entnehmen und dieser Moment reichte aus, dass der Maulwurf-Mensch-Hybride wieder verschwinden hatte können. Dammit... fluchte Mika und sah sich rasch um. Sie waren zwar ein Stockwerk tiefer als zu Beginn, doch wusste er nicht, wie viele Untergeschosse diese Marinebasis nun hatte. Überhaupt war er noch nie wirklich in einer solchen Basis gewesen, aber wie er diese Typen kannte, waren bei denen sämtlichen Basen standardisiert wie ihre Schiffe, also wäre es wohl für die Zukunft nützlich, wenn man sich möglichst viel von der hiesigen Struktur einprägen könnte. Natürlich wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie falsch er mit dieser Annahme lag.
Allerdings blieb dem Hamster-Piraten ohnehin keine Zeit zum Überlegen oder Tagträumen von Marinebasen, da in diesem Moment der Fußboden unter seinen Füßen entzwei gerissen wurde und eine muskulöse Figur daraus empor schoss, direkt mit den langen Krallen einer Hand, Tatze oder Pfote voran. Hätte der Tagträumer nicht reflexartig die Füße zusammen geschlagen, als wollte er mit den Fußsohlen klatschen, und so den Angriff abgefangen, wer weiß, ob der nicht besonders ehrenvolle Name der Familie Ruko jemals hätte fortgeführt werden können. Doch glücklicherweise war es genauso geschehen und Mika stieß sich von der Hand wieder ab und landete nach einem Rückwärtssalto wieder unversehrt und noch im vollen Besitz seiner Männlichkeit auf dem Boden, wobei man seinem Gegner noch zugute halten muss, dass der Treffer, wenn er gelandet wäre, nicht von ihm beabsichtigt war. Dies konnte der Hamster-Pirat allerdings nicht ahnen und fühlte sich nun noch auf einer ganz, ganz anderen Ebene bedroht. Mit dem eigenen Leben als Einsatz zu kämpfen war eine Sache, aber dieser Einsatz war bei weitem höher.
Von Angesicht zu Angesicht standen sich die Kontrahenten gegenüber, der eine im Besitz einer Zoan-Teufelskraft, der andere ausgestattet mit den überwältigenden Kräften, die ihm seine unvergessliche Haarpracht verlieh. Hier und dort stürzte ein Stein aus der Decke herab, die durch den bisherigen Kampf ein wenig mit Mitleidenschaft gezogen worden war und nun doch eher Ähnlichkeit mit einem Käse aus einer in dieser Welt nicht existenten Nation in einer Gebirgsregion hatte. Doch kein Stein fiel auch nur annähernd in der Nähe der beiden Kämpfer, was allein schon statistisch sehr unwahrscheinlich war, doch irgendwie schien sogar das Gebäude zu merken, dass ein Eingreifen seinerseits nun mehr als unpassend wäre. So musterten sich die Gegner eine kurze Zeit lang und überlegten, wie nun der nächste Schritt sein würde. Nun, das war zumindest Lees Gedankengang, Mika sorgte sich eher darum, wie er ihm restlichen Kampf seine Lendenregion vor den hinterhältigen Angriffen seines Feindes schützen könnte. Daraus ergab sich seinerseits eine mehr als nur simpel lächerlich anmutenden Kampfstellung. Sie war eher gefährlich. Mit einer Hand hatte der gelernte Zimmermann seinen Spalthammer über die Schulter gelegt, bereit, jederzeit loszuschlagen. Die andere Hand umschloss fest seine überdimensionale Kataba-Säge, welche er jedoch verkehrt herum führte. Dies muss man sich wie folgt vorstellen. Der Griff ist fest umschlossen, doch die Spitze der Säge zeigte nicht nach vorne auf den Gegner, sondern nach hinten, direkt zwischen Mikas Beinen hindurch. Die Zähne der Säge zeigten dabei nach unten. Derart gewappnet trat der Afro-Träger nun erneut seinem Feind gegenüber, bereit, ihn zu demontieren. Ja, er war bereit.
Dieses Mal tat der Maulwurfsmann etwas Ungewöhnliches. Er bewegte sich entgegen seinem eigentlich Kampfmuster, welches er seit seiner Verwandlung eigentlich immer an den Tag gelegt hatte. Er tauchte nicht in die niedrigere Etage ab, sondern stürmte direkt auf den Hamster-Piraten zu. Dieser bereitete ihm mit einem Hammerschlag von der, aus seiner Sicht gesehenen, linken Seite einen herzlichen Empfang, den er allerdings undankbarerweise einfach ausschlug, indem er sich darunter hinweg duckte. Der Tagträumer erkannte die Gelegenheit und riss die Säge in einer Sichelbewegung nach vorne und nach oben. Die scharfen Zähne der Säge hätten glatt das Gesicht des Mauwurfsmenschen in zwei gleiche Teile gesägt, wenn dieser nicht in letzter Sekunde die Klinge mit seinen Klauen abgefangen hätte. Die einzelnen Sägezähne schnitten in das Keratin, doch verfügten nicht über genug Wucht, um die harten Klauen vollständig zu zerschneiden, blieben also auf halbem Wege stecken. Der junge Ruko indes nutzte den überschüssigen Schwung seines in die Leere gegangenen Hiebes, drehte sich einmal um die eigene Achse, ließ dabei natürlich die Säge los, sprang vom Boden ab, streckte das Bein aus und trat dem Kontrahenten aus der Drehbewegung mitten in die Fresse!
Der massige Maulwurfskörper mutierte zum Vöglein und überwand die Schwerkraft. Er flog, flog frei, einem Adler gleich, und krachte nur Sekundenbruchteile später in die Seitenwand. Sein Flug hatte gerade einmal knappe 150 Zentimeter betragen und doch würde er als der erste fliegende Maulwurfsmann in die Geschichte eingehen.
Doch der Zoan-Nutzer rappelte sich wieder auf, der Typ war zäh wie Kaugummi. Lee schüttelte den Kopf und wischte sich mit der Hinterseite seiner Hand etwas Blut, das ihm aus dem Mundwinkel heraus lief. Mit seinem Fuß fixierte er den Griff der Säge auf dem Boden und befreite die Klauen mit einem schnellen Ruck von den Sägezähnen. Ruhig wurde die Säge quer durch den Flur gekickt, möglichst außer Reichweite des Afromannes. Wenn dieser seine Klauen noch einmal so erwischen würde, wäre es möglich, dass sie abgesägt würden, was das Graben so gut wie unmöglich machen würde. Es würde sicher bald wieder verheilt sein, doch so lange musste er seine Grabutensilien ein wenig schützen, damit er sich anschließend wieder durch den harten Basisboden würde graben können, ganz zu schweigen von dem Gestein, auf welchem diese erbaut war. Denn Lee war bewusst, dass sie sich, zumindest in diesem Teil der Basis auf der niedrigsten Etage befangen. Unter ihnen war nichts weiter als blanker, harter Fels, nicht gerade der optimale Boden für einen Maulwurf. Da das Graben und somit die Überraschungsangriffe aus dem Untergrund im Moment unmöglich waren, war Nahkampf angesagt.
Mika hatte nun echt ein Problem. Ein mehr als zwei Meter großes Ungeheuer kämpfte nun direkt gegen ihn. Seine Reichweite war enorm, die Klauen potenziell tödlich. Hinter den Tritten konnte man eine gewisse Routine erkennen und es war klar, dass sie wesentlich länger benutzt wurden als die übermenschliche Fähigkeit, die den Maulwurfsmenschen inzwischen auszeichnete. Zudem war der Baumakrobat nun wirklich kein Typ wie Boris oder Waylander, die Schläge noch und nöcher einstecken konnten, ohne auch nur mit einem Muskel zu zucken. So blieb dem Afro-Träger nichts weiter übrig, als langsam zurück zu weichen und den Gegner mit schnellen Schlägen mit dem Spalthammer weiter in Schach zu halten, sodass er nicht vollkommen die Oberhand gewann. Er musste Distanz zwischen sich und seinen Gegner bringen, um seine Schnelligkeit und Wendigkeit auszunutzen, sodass er nicht nur den Angriffen seines Gegners ausweichen konnte. Zum Glück fehlte inzwischen ein recht großer Teil der Decke und bot somit einen Ausweg nach oben. Gerade als ein Schlag von Lee ins Leere gegangen war, machte der Tagträumer auf dem Absatz kehrt und floh in Richtung der Wand. Er sprang ab und stieß sich von der Wand ab. Walljump!
Der Zimmermann flog nun höher, aber auch in die entgegengesetzte Richtung. Lee sprang, um ihn mit seinen langen, klauenbesetzten Armen aus der Luft zu fischen, doch reichte er nicht ganz heran, die Krallen touchierten nur das Bein der fliegenden Piraten. Mit dem nächsten Sprung von der gegenüberliegenden Wand aus, schaffte es der Baumakrobat, sich auf die nächsthöhere Ebene zu katapultieren und seinen Gegner so zurück zu lassen, wobei jedoch sonnenklar war, dass er bald folgen würde.
Die höher gelegene Position verschaffte dem Zimmermann einen strategischen Vorteil, obwohl für Maulwürfe in der Regel tiefere Positionen von Vorteil sind. Wohl wissend, dass Lee, wenn dieser in verfolgen würde, sicher vor ihm aus dem Boden geschossen kommen würde, oder unter ihm, wollte Mika ihm Steine in seinen Weg legen. So sprintete er vorwärts, umfasste den Spalthammer anders herum und rammte ihn in rascher Abfolge immer wieder auf den Boden. Calamitous Hail! Diese schnellen und wuchtigen Stöße lockerten die Steine des Bodens und ihre Stabilität war nicht länger existent. Hinter dem Hamster-Piraten schien sich der Boden in Wohlgefallen aufzulösen, die Steine stürzten hinab in die tiefere Etage, direkt auf den Teufelsmenschen, welcher, zunächst überrascht, den ein oder anderen Stein abbekam, den meisten jedoch entweder entgehen konnte oder sie mit einfachen Hieben einfach beiseite wischte. Doch die herab fallenden Deckenteile waren nur ein Ablenkungsmanöver, denn in ihrer Mitte fiel ein Schatten herab, ein schwarzer Schatten mit kugelrunder Haarpracht. Er schwang seine Waffe und peilte direkt den Kopf des Zoan-Nutzers an, doch Lee konnte in letzter Sekunde zurück weichen und so dem Schlag entgehen. Der eisenharte Hammerkopf schlug auf dem Boden auf und kleine Stücke desselben flogen in alle Richtungen davon. Eine einmalige Gelegenheit bot sich für Lee und er würde sie ganz sicher nicht verstreichen lassen.
Der sichere Fußhalt war schnell wieder gefunden und das starke Bein wirbelte herum. Ein von oben kommender Kick, doch sehr tief angesetzt. Doch der Maulwurfsmensch zielte auch nicht auf den Afro-Träger. Mit einem Splittern gab das harte Holz nach, es sprang entzwei. Und der Zimmermann hielt lediglich noch die erbärmlichen Überreste seines einst prächtigen Werkzeugs in der Hand. Der Hammer-/ Axtkopf samt dem anderen Rest lag am Boden zu den Füßen des Zerstörers. Dieser wirbelte noch einmal herum und der nun folgende Roundhouse-Kick erwischte Mika Ruko mitten im Gesicht. Mit selten zuvor gesehener Eleganz hob dieser ab und landete ein paar Meter weiter mit dem Kopf voran auf dem Boden.
Bei vielen anderen Menschen sind Treffer auf den Kopf das verheerendste, was passieren kann. Doch gibt es einige Ausnahmen von der Regel. Mögen sie nun einfach einen unglaublich harten Schädel haben oder nichts darin, was kaputt gehen könnte, bei manchen richtigen derartige Treffer nicht wirklich viel aus. Auch Mika Ruko gehörte zu dieser Gruppe, jedoch aus einem etwas anderen Grund. Durch seine große, runde und vor allem sehr, sehr dichte Frisur war sein Kopf praktisch allzeit durch einen fluffigen Helm geschützt, der die meisten einfachen physischen Angriffe abfederte, als würde man in ein Kissen boxen. Natürlich hatte auch dieser Schutz seine Grenzen doch einen Sturz auf den Boden überstand er allemal.
Wenn auch der Aufschlag auf dem Steinboden nicht besonders effektiv war, so hatte doch immerhin der Kick seine Wirkung gezeigt. Leicht schwankend stand der Zimmermann wieder auf, die Welt schien gerade minimal schweren Seegang zu haben, aber sonst war alles okay. Die Klauen am Fuß des Maulwurfsmenschen hatten drei kleine, eher oberflächliche, aber doch blutende Schnitte auf der Wange des Hamster-Piraten hinterlassen, welche sich nun mit dem kräftigen Rot des Blutes relativ deutlich von der dunklen Hautfarbe abhoben. Als endlich die mentale Flaute einsetzte und die Welt wieder ruhig im Ozean des Universums lag, hörte er auf zu schwanken. Der Tritt hatte zwar seine Spuren hinterlassen, doch der Verlust des Werkzeuges, welches er nun schon einige Jahre mit sich trug, wog weitaus schwerer. Missmutig betrachtete der Tagträumer das, was noch von ihm übrig war. Lange Zeit hatte es ihm treue Dienste geleistet, doch nun war wohl die Zeit, Lebwohl zu sagen. Einer der Waffenmeister auf dem Boldman würde ihm wohl etwas neues fertigen müssen.
Lee indes war vollkommen zufrieden. Mit der Gefahr des Hammerschlages von oben beseitigt, konnte er sich nun endlich auch wieder frei unter der Erde bewegen und vielleicht sogar wieder mit den Überraschungsangriffen Treffer landen. Wie viel dieser „Hamster-Pirat“ wohl noch drauf haben mochte? Er war gespannt.
Und mit einem schnellen Kopfsprung war er unter der Erde verschwunden, wohl wissend, dass sich kein weiteres Stockwerk unter diesem befand, aber die Bewegung durch die Erde oder sogar durch Stein war sein größter Vorteil und den galt es auszuspielen, auch wenn er dies nicht lange würde tun können, obwohl seine Klauen über kurzen Kampf vorhin wieder in respektablem Zustand waren. Doch das Graben durch Felsgestein tat ihnen alles andere als gut.
Mika dagegen stand nun vor einem großen Problem. Mit dem Maulwurfsmenschen wieder unter der Erde und keinem Hammer, um ihm den Schädel einzuschlagen, sobald er wieder auftauchte, musste er sich etwas Neues einfallen lassen. Ihm fiel ein, dass die Riesenregenwürmer von Sharewood ihre Beute über die Erschütterungen der Erde wahrnahmen. Deswegen war man sicher, solange man sich auf den Bäumen bewegte. Da dieses andere Vieh auch unter der Erde lebte, standen die Chancen nicht schlecht, dass er ihn würde austricksen könnte, wenn er nicht direkt auf dem Boden lief, sondern in die nächsthöhere Etage kletterte und dann, wenn dieser Teufelskerl wieder aus der Erde kam, würde er von oben kommen und ihm mit einem schnellen Kick aus einem Salto heraus mitten auf den Kopf besiegen. Ja, das würde sicher klappen.
Frohen Mutes sprang der junge Mann nach kurzen Anlauf über die Wand ins nächste Stockwerk hinauf. Und dann wartete er. Es kam dem Tagträumer wie eine halbe Ewigkeit vor, bis sich etwas rührte, obwohl in Wirklichkeit nur eine oder zwei Minuten vergingen. Doch leider geschah überhaupt nicht, was er sich so schön ausgedacht hatte. Zu seiner Linken brach die Wand auseinander und der muskelbepackte Körper des Maulwurf-Mensch-Hybriden rammte ihn brutal in die Wand auf der anderen Seite. Eine der gewaltigen Pranken wollte den Afro-Träger am Kopf packen, doch das klappte einfach nicht. Da war zu viel Haar im Weg, als dass man den Schädel zu fassen bekommen würde. Man konnte von Lee sagen, was man wollte, doch er war kein Mann, der jemandem an den Haaren zog. Den kurzen Moment, der sich bot, als der Teufesmensch seine Hand irritiert zurückzog, nutzte der Zimmermann und trat diesem in den Magen, um sich selbst dann von seinem Gegenüber abzustoßen und einen strategischen Rückzug anzutreten. Doch die Verfolgung begann sofort von vorn.
Gerade dachte der Hamster-Pirat, dass er seinen Gegner kurz abgehängt hatte, da schoss dieser direkt vor ihm aus dem Boden. Was Lee dabei nicht bedacht hatte, war, dass er durch diesen Zug, den Halt des Bodens unter Mikas Füßen auf Null gesetzt hatte. Die Steine brachen auseinander und der Baumakrobat verlor den Grund unter den Füßen. Er fiel nach unten, was ihm so gesehen doch gelegen kam, da er so dem nächsten Kick zum Kopf entging, den der andere Kämpfer angesetzt hatte. Den kleinen Sturz abzufedern, was kein großes Problem für jemanden, der sein halbes Leben im Wald verbracht und dabei etliche Male irgendwo herunter gefallen war. Wenn der junge Ruko auch nur irgendwie Kontrolle über seinen Körper oder seine Flugphase hatte, landete er immer wie eine Katze auf den eigenen Füßen. Und da entdeckte er etwas zwischen den zahlreichen Trümmern, die den ganzen Gang verzierten. Ein Griff schaute unter einem größeren Haufen Steine hervor und der Zimmermann wusste direkt, was das war. Es war seine Kataba, die er früher hatte fallen lassen müssen. Die Waffe würde ihm wieder einen kleinen Vorteil verschaffen. Sofort sprintete er auf sie zu, doch von oben kam ein junger Bekannter herab. Nur Millimeter hinter dem in Sicherheit gesprungenen Afro-Träger krachte er durch den Boden, nur um sich wieder in den Felsboden zu graben. Mika hatte seine Waffe erreicht und riss sie unter dem Steinhaufen hervor, der auseinander brach. Er war bereit, nun konnte Lee wieder kommen.
Der Tunnelgräber verfolgte währenddessen einen anderen Plan, er befand sich nun unter der Basis und er grub Tunnel um Tunnel in atemberaubender Geschwindigkeit. Die Zeit, die er in das Training dieser speziellen Fähigkeit investiert hatte, machte sich nun bezahlt. Auf diese Weise würde er die Tunnel eventuell auch später benutzen können, ohne sich dabei die Krallen zu ramponieren. Zudem baute er einige kleine Trittfallen ein, die, falls sich etwas mit dem Gewicht eines ausgewachsenen Mannes auf sie stellen würde, dieses etwas in einen Hohlraum stürzen lassen würde. Diese Fallen waren die Basis seines Plans und die Tunnel waren das Mittel, das den Plan erst funktionieren lassen konnte. Sein Feind würde in eine Falle nach der anderen treten und er könnte ihn dann in den und durch die vorhandenen Tunnel attackieren, ohne dass der Pirat jemals realisieren würde, was ihn da überhaupt getroffen hatte. In der Dunkelheit der Tunnel unter Tage würde er hilflos wie ein kleines Katzenbaby sein.
Der Tagträumende Afro-Träger stand auf einem Boden und wagte kaum, laut zu atmen. Flucht nach oben war sinnlos gewesen, nun konnte er nur ruhig dastehen und warten, bis der Maulwurf erschien, um nach seinem Opfer zu sehen. Geduld war angesagt, sie war erforderlich, zwingend erforderlich. Totenstille herrschte in dem Gang, nur unterbrochen von dem gelegentlichen Rieseln von Staub aus dem, was noch von der Decke übrig war und dem Knirschen und Knacken aus dem Untergrund, das durch die andauernden Gräbereien Lees verursacht wurde. Geduld, Geduld, flüsterte sich Mika zu, doch es half einfach nichts. Er war aufgeregt, er war im Kampfmodus, da konnte man nicht ruhig bleiben, man musste sich bewegen. Schließlich war das hier kein Angeln, sondern ein Kampf um Leben und Tod! Dem Hamster-Piraten reichte es nun endgültig. Er war das Versteckspielen leid. Mit einer für ihn unüblichen Gewalt und Brutalität rammte er die Spitze seiner gewaltigen Säge in den Stein unter seinen Füßen, nicht wissend, was für eine Kettenreaktion er damit auslösen würde.
Das an der Spitze stumpfe Metall verfügte dank der Kraft, die Mika sich in der letzten Zeit angeeignet hatte, über ausreichend kinetische Energie, um die Säule zu zertrümmern, die sich unter ihm befand. Rund um ihn herum hatte Lee den Boden ausgehöhlt, damit Mika auch ja nach ein oder zwei Schritten würde einstürzen müssen, doch nun stürzte alles, das gesamte, mit sich verbundene Tunnelsystem, das zugegebenerweise auf sehr wackligen Beinen gestanden hatte, in sich zusammen. Zentnerweise Schutt, Gestein und ein armer Afro-Träger stürzten in die Tiefe und krachten nach einigen Metern auf eine Schicht Gestein, die selbst schon Risse bekam. Dies blieb jedoch von Mika wie auch von Lee unbemerkt. Letzterer befand sich zu seinem eigenen Glück nicht direkt unter der Einsturzstelle, wollte er doch gerade eine Ausweichroute graben. Die Erschütterungen betäubten seine feinen Maulwurfssinne für einen kurzen Moment. Er musste sich schütteln, doch dann war alles wieder vorüber. Allerdings war ihm klar, dass sein Plan für die Katz war. Vielleicht bot sich nun aber die Gelegenheit zum Angriff. Schnell bewegte er sich zu der Einsturzstelle und sah bereits aus größerer Distanz, dass inmitten der Trümmer in einem gewaltigen Krater eine Person stand und wartete.
Der Zimmermann hatte einiges an Schürfwunden und auch den ein oder anderen blauen Fleck davon getragen, doch ansonsten war er unverletzt, das Glück ist eben mit den Afro-Trägern. Vielleicht lag es auch nur daran, dass er von Anfang an oben auf dem Schutt stand oder lag und sich seine oberflächlichen Verletzungen nur zugezogen hatte, weil er sich nicht hatte abfangen können und im Anschluss den Hügel aus Abbruchgestein hinunter gerollt war. Dann war er schnell wieder nach oben geklettert, um in ausgesprochen cooler Pose mit verschränkten Armen auf den Maulwurfsmann zu warten. Sein Plan war aufgegangen.
Lee sah den leicht ramponierten Piraten und sprang auf ihn zu. Doch Mika hatte ihn ebenfalls entdeckt, nahm zwei bis drei Schritte Anlauf, so viel eben auf dem Hügel Platz war und sprang ebenfalls mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, auf seinen Kontrahenten zu, um die höchstmögliche Geschwindigkeit erzeugen zu können. Der Maulwurfsmann holte mir seiner Klaue in der Absicht auf, seinem Gegner einen kritischen Treffer mit einem verheerenden Schlitzer zu verpassen. Der Baumakrobat allerdings war längst in eine Saltobewegung übergegangen und sponn rapide nach vorn. Twister! Sein Sägeschwert war dabei nach vorn gerichtet, um alles zu zersäbeln, was in den Weg seiner Flugbahn geriet. Zusammen mit seinem Körper bildete es nun so etwas wie eine knapp zwei Meter große Kreissäge! In der Luft gab es kein Entrinnen. Die Sägezähne glitten durch das Fell des Zoan-Nutzers und das darunter liegende Fleisch und verursachten eine lange Narbe auf der rechten Seite von Lees Brust. Durch diesen Angriff wurde sein eigener eiskalt gestoppt und er erlitt eine Verletzung, die wohl für die nächste Zeit seinen rechten Arm erheblich schwächen wenn nicht ganz außer Gefecht setzen würde. Dennoch schaffte es der trainierte Kämpfer, nicht einfach auf den Boden zu krachen, sondern sich mit beiden Beinen und seinem unverletzten linken Arm abzufangen. Der Boden erzitterte, als die monströse Hybridgestalt aus Mensch und Maulwurf auf dem Erdgestein aufschlug.
Auch der siegreiche Afro-Träger landete sicher wie ein kleines Kätzchen auf seinen Füßen, doch platzierungstechnisch hatte er eindeutig den Kürzeren gezogen. Direkt an seinem Landeplatz befand sich so etwas wie eine durch den vorherigen Deckeneinsturz unfreiwillig geschaffene Sollbruchstelle und die knapp 90 Kilogramm Lebendgewicht des Zimmermanns reichten aus, damit er nachgab. Kurz krachte es und der Hamster-Pirat war verschwunden in eine ungewisse, jedoch erstaunlich gut beleuchtete Tiefe.

Lee rappelte sich auf und hielt sich die Schulter. Die Wunde war tief, die Heilung würde eine Weile dauern. Er konnte seinen Gegner nicht mehr sehen, vermutlich war er nun abgehauen, entweder, weil er dachte, triumphiert zu haben, oder weil er nun die Gelegenheit zur Flucht nutzen konnte. So oder so, er war nun Weg und ihm selbst stand nun wirklich nicht der Sinn danach, die Verfolgung aufzunehmen. Dass DIE Hamster-Piraten nun ebenfalls hier in der Basis waren, war wirklich eine interessante Wendung. Doch er würde sich nun erstmal zurückziehen. Denn besonders bei diesem Boris war Vorsicht angesagt, da dieser Rationalität in seinem Handeln vermissen ließ und es sicher auch nicht buchstabieren konnte.
Der Maulwurfsmensch verwandelte sich zurück in seine menschliche Gestalt und zuckte bei der Umwandlung der Schulter erneut zusammen. Mit etwas Mühe kletterte er aus dem mit seiner Mithilfe erzeugten Krater und dann in die höheren Stockwerke. Dieses Getöse konnte unmöglich total überhört werden, die Angehörigen der Marine würden sicher bald hier sein, er musste verschwinden. Wo war bloß dieser Bonkers...
Mööööööööööp... ein langgezogenes, schon beinahe ächzendes Möp ertönte und ein Blick nach oben gab Bonkers Aufenthaltsort preis. Er lag gerade mit seinem Kopf über einem Loch und hatte gerade seinen Kompanion entdeckt. Auch er schien schwer verwundet. Lee eilte nach oben und entdeckte die Schnitte in der Tuch-Haut seines Kameraden. In diesem Zustand keine ernsthafte Verletzung, jedoch war das Weiterführen eines Kampfes so nicht möglich, er musste erst genäht werden. Die Frau, mit der sich der Clown anscheinend gemessen hatte, schien so gut wie außer Gefecht, da würde man nicht nachhelfen müssen. Zudem war er einfach nicht der Typ für sowas.
So ignorierte der Kämpfer sie einfach und legte sich nur seinen Gefährten über die Schulter, wobei er ihn vorher in eine handlichere Form rollte, und lief davon, in die entgegengesetzte Richtung, in die die arg zugerichtete Ärztin zu kriechen versuchte.


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Kakuga

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Erschöpft verband sich Kakuga, so gut sie konnte – dass sie nicht einmal die Zeit hatte, sich zu desinfizieren, war ihr dabei schmerzlich bewusst, ein bisschen war sie eben doch Perfektionistin. Allerdings schaffte sie es selbst ohne diesen Schritt nicht, all ihre Wunden mit dem weißen Verband zu umwickeln, der schon jetzt stellenweise sehr rot war, ihre Bewegungen wurden stetig mühevoller, eckiger und langsamer, bis ihre Finger schlussendlich so viel an Kraft eingebüßt hatten, dass die Rolle aus diesen herausrutschte und zu Boden fiel. Mit einem Blick, der gleichzeitig wissend und doch traurig war, sah sie kurz darauf hinab, ehe die ihren Arm auf ihre bereits erschlafften Beine sinken ließ und sich entspannte. Ihre Muskeln wollten nicht mehr, und es gab nichts, das sie dagegen tun konnte. Also lehnte sie den Kopf an die Wand und schloss die Augen, lauschte nur auf den Lärm, der die Basis erfüllte; es war wirklich laut heute. Neben dem dauernden Getrappel von Füßen, vermutlich von übrig gebliebenen Marinesoldaten, und dem mehrfachen Klang von brechendem Fels, der in einem unglaublichen Krach gipfelte, als Mika außerhalb ihrer Sicht das gesamte Höhlensystem des Maulwurfes zum Einsturz brachte. Irgendwann huschten dann auch noch die beiden Gegner an ihr vorbei nach oben – sie blickte kurz auf, als sie jemanden in ihrer Nähe aufkommen hörte, und erkannte eine Silhouette, die zu schnell verschwand. Es konnte niemand anders sein, niemand sonst hätte sie einfach liegen lassen. Also wurde es jetzt Zeit, auf ihren Retter mit dem Afro zu warten, damit dieser sie hier wegbrachte...

Und sie wartete. Oh ja, sie wartete, und wie sie das tat. Eine halbe Stunde saß sie mindestens da, so lange, bis sie ihre Glieder wieder ein wenig bewegen konnte, und ihr wurde klar, dass er offenbar nicht kommen würde. Als ihre Arme wieder relativ frei beweglich waren, führte sie den Verband zu Ende – erneut ohne Desinfektionsmittel – und packte dann alles, was aus ihrer Tasche gekommen war, wieder hinein, abgesehen von den Nadeln, die außerhalb ihrer Reichweite auf dem Boden herumlagen. Die waren ohnehin billige Ware, die so gut wie nichts kosteten, und eine Packung hatte sie zusätzlich noch dabei. Aber bis sie sich wirklich bewegen konnte, würde es wohl noch eine Weile dauern...
Nur leider hatte sie keine Weile mehr. Einige Minuten lang konnte sie sich noch auf den Überresten des Kampffeldes langweilen, dort sitzen und nichts tun und hoffen, dass die Bewegung bald in ihre Glieder zurückkehren würde. Die Schmerzen waren jetzt nämlich schon wieder da, und sie waren schrecklich, aber dennoch ließen sich ihre Muskeln kaum anspannen. Kuga Heal Drop war schon immer eine grausame Medizin gewesen... immerhin war es nicht mehr Version 1.0. Oder Version 1.629... ohje. Bitte nie wieder Version 1.629...
Dann hörte sie jedoch Schritte und Stimmen. Im ersten Moment war sie naiv genug, zu glauben, dass der schwarze Ritter zurückgekehrt war, aber nein, natürlich ließ der Pirat sie hier allein liegen. Dann erkannte sie auch, dass das sicher nicht er war, der da Sprach, die Stimme passte nicht. Oder eher: Die Stimmen, es waren ja mehrere. Die Hakai verstand nicht viel, aber offenbar gab es heute in der Basis einiges an Aufruhr und einige Schäden, weil Piraten eingedrungen waren... ohje, und sie war mitten in diesem Chaos. Ein paar Leute hatten sie sogar bereits gesehen, wenn sie Pech hatte, zählte man sie zu diesen Piraten dazu... Auf jeden Fall wäre es nicht hilfreich, wenn man sie jetzt fand. Ihre Klamotten waren in Blut getränkt, sie war umgeben von Schrammen und Verbänden und natürlich war sie keine Marinesoldatin, sondern jemand, der hier nicht hingehörte. Immerhin hatte sie immer noch ihre Jacke an, also konnte man sie zumindest entfernt für eine Rekrutin halten... Langsam stand sie auf auf ihren wackligen Beinen und stützte sich an der Wand ab, um in der den Stimmen entgegengesetzten Richtung ihren Fluchtweg zu finden. Wenn Kakuga Hakai einer gerechtfertigten Strafe nicht aus dem Weg gehen konnte, wer dann?

Dafür, dass sie kaum laufen konnte, verlief ihre Flucht allerdings überraschend gut. Sie kam problemlos zur Treppe zurück und schaffte es sogar ein Stockwerk nach unten, und selbst, als dort zwei junge Soldaten durch die Gänge an ihr vorbei liefen, warfen sie ihr nicht einmal Blicke zu. Offenbar waren die Leute hier gerade wirklich zu aufgeregt, so ein Glück! Jetzt musste sie nur noch zum ohnehin offenen Ausgang finden und von dort aus irgendwie den Berg herunter kommen... ob sie die Treppen in ihrem Zustand schaffen würde? Mal sehen...
Das war zumindest der Plan, doch die liefen heutzutage ja nicht allzu gut. Obwohl, eigentlich kam ihr die Wendung doch sehr positiv vor, als der Schwarzhaarigen ein angenehmer Duft in die Nase stieg. Was war das...? Steak? Kotelett? Hähnchen? Auf jeden Fall roch sie Fleisch! Und Zucker... ja, da waren auch sehr süße Gerüche. Zuckrig, aber auch fruchtig... Und nicht nur Früchte nahm sie wahr, nein, auch Gemüse, gedünstet, gekocht, und wenn es so etwas gab, dann gab es bestimmt auch ganz frische, aufgeschnittene Sachen. Der Mund der Ärztin hing auf, während sich ein leichter Überschuss an Speichel bildete, der als Sabber seinen Weg bis zu ihrem Kinn fand und nicht einmal weggewischt wurde. Ihr Magen grummelte, doch sie haute nur kurz darauf – „Halt die Klappe, blödes Sushi!“ – und stieß sich dann von der Wand ab. Sie wollte etwas von diesem Essen, jetzt! Da war es ihr fast egal, ob die Marine sie nun festnehmen und ins Gefängnis werfen würde, das roch einfach zu gut, um nicht in ihrem Magen zu landen – wer sonst könnte denn diese Köstlichkeiten so würdigen wie sie? Sicherlich niemand! Hastig begann sie, schnell zu laufen, stolperte auf den ersten Metern auf ihren derzeit so schwachen Beinen, doch sie konnte ihr Gleichgewicht wahren, während der Duft und der Willen, das, was da wartete, in ihren Mund zu bekommen, Kraft durch ihren Körper spülten, sodass sie schon bald wie ein geölter Blitz durch die Gänge schoss, dem Duft hinterher, bis sie in der entsprechenden Küche vor dem großen Mahl stand und es bewunderte. Irgendwie hatte sich noch mehr Speichel gebildet... egal! Hier waren Dinge, die gegessen werden wollten!
Gedankenlos schnappte sie sich einen gegrillten Fisch, der köstlich roch, und knabberte innerhalb von Sekunden alles an Fleisch von seinen Gräten, ehe sie nach einem Rippchen griff und auch diesem alles an Essbaren mit den Zähnen abriss. Noch ehe sie fertig war, entdeckte sie einen Salat, bestehend aus aufgeschnittenen Tomaten, irgendeinem Grünzeug und weißem Käse, und musste einfach die Schüssel anheben und sich etwas davon in den Mund schütten; wer brauchte Besteck? Als die Schale mit leisem Klirren wieder auf dem Tisch abgestellt wurde, legte Kakuga die nun freie Hand an ihre Wange und wimmerte ein vor Genuss in die Höhe getriebenes „Mmmmhaa! Köffliff!“ Was war das nur für ein Dressing? Sie kannte es nicht, aber sie hatte noch nie so etwas Leckeres gegessen! Und es gab noch ganz viele von diesen Speisen... wer die wohl gemacht hatte?
Erst jetzt wanderte ihr Blick langsam ans andere Ende des Tisches, und sie bemerkte nur knapp etwas, was nicht zwischen das ganze Essen passte... da, da war ja ein Mensch! Eine junge, hübsche Frau mit rotem Haar... und ohne Marineuniform... Mit vor Fülle aufgeblähten Wangen stockte Kakuga. Das da war noch eine von diesen Piraten! Wo kamen die heute nur alle her? Erst dieser Boris, dann der komische Afro, und die zwei Leute, die sie grundlos angegriffen hatten! Noch einen Kampf stand sie doch niemals durch! Geschockt schluckte die Ärztin – es wirkte wie ein Wunder, dass sie dabei das gesamte Essen ihren Rachen hinunter bekam, ohne zu ersticken – und trat einen Schritt zurück, noch einen, bis sie die Wand in ihrem Rücken spürte, dann sank sie auf die Knie. „N-n-nein! B-bitte, tu mir nichts! Ich wollte dir nichts wegessen! Also... doch, schon, weil das echt lecker ist, aber... ich wusste nicht, dass jemand hier ist! Ich bin doch schon so fertig, ich habe einfach etwas zu Essen gebraucht! Entschuldige! Ich kann dir den Schaden bezahlen, wenn du willst!“ Vor Verzweiflung bildeten sich schon Tränen in den Augenwinkeln der Schwarzhaarigen, und sie blickte leicht schmollend zur Seite: „Warum musste dieser doofe Kerl mich auch hier mit reinschleppen? Das ist alles die Schuld von diesem BORIS!“ Allerdings schaffte sie es nicht lange, sauer zu sein, ihr Blick wurde langsam zurück zu dem Tisch gezogen. Klar, sie schwebte gerade in Lebensgefahr, aber... eigentlich wollte sie weiteressen...
 

Kaja

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Das Messer nun fest in der Hand, wandte sich die Köchin wieder ihrer Vielzahl an Mahlzeiten zu und bemerkte, dass diese Vielzahl auf gut zwei Drittel reduziert wurde. Aber das sollte nicht alles sein, auf der anderen Tischseite saß nun ein hungriges Geschöpf, dass in einer erstaunlichen Essgeschwindigkeit die verschiedensten Speisen in sich hineinstopft. Einerseits erstaunt über die Schnelligkeit, in welcher ein Mensch Essen in sich verschwinden lassen lässt, und andererseits verblüfft woher diese schwarzhaarige Kittelfrau plötzlich herkam. “Moment! Kittel?!“ Die junge Frau nun viel genauer betrachtet, war sich die Köchin sicher. Solche Kittel hat sie die letzten Stunden oft genug gesehen. Eindeutig war dies ein Arztkittel. Gerade wollte sie die Unbekannte ansprechen, als jene Kaja bemerkte und sie relativ schnell zu den Piraten zuordnete und dann erwähnte sie noch Boris. “Boris?“, neugierig hob die Rothaarige ihre linke Augenbraue. “Also sie ist Boris begegnet.. und wohl hierher gezogen worden, also kann sie auch keine Marine sein..“ “Nun gut..“ Vorsichtig schritt sie an ihr vorbei und schloss die Küchentür, nachdem sie sich kurz im Gang umsah. “Keiner da, gut.“ “Und Sie sind?“ Kaja ging zum Tischende, wo der große Vogelbraten stand, der mit saftigen Äpfeln und Kartoffeln gefüllt war, und schnitt mit dem Küchenmester Portionsgerechte Scheiben davon ab. “Das Messer schneidet wie in Butter! Es ist einfach perfekt!“ Währenddessen sprudelte es von der Schwarzhaarigen nur so heraus, dass sie die beste Ärztin der Grandline sei, womit sich auch Kaja’s Vermutung bestätigte. “Hm.. Ärztin als-„, mit Mühe konnte sie sich einen erneuten Würgereflex zurückhalten. Die Übelkeit bereitete ihr echt Sorgen, dabei fingen auch die Schmerzen wieder stärker an ihr zu nagen.. “Wo war noch einmal die Ampulle…“ Wieder etwas zu sich gekommen, hielt sie der Frau die zuvor entwendete Medizin hin: “Was halten Sie davon, mir das Schmerzmittel zu geben – ich finde keine Vene.. Aterie… oder was auch immer – und heilen mich von der verfluchten Übelkeit, so dass ich meinen Hunger endlich stillen kann.. und Sie dürfen sich mit dem gesamten Rest den Bauch voll schlagen.“ Die Tetsukage lächelte freundlich und war auf die Antwort der neutralen Person gespannt. Naja, wenn sie weglaufen wollen würde, müsste die Piratin sie wohl still stellen, auch wenn sie ungern Küchenutensilien dafür verwenden wollen würde, andererseits was könnte es denn schon schaden, einen Arzt um einen Gefallen zu bitten, oder?
 

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Damit, dass der Name Boris hier auf Bekanntheit traf, hatte die Hakai nicht gerechnet... sie war einfach verstimmt gewesen, dass sie ausgerechnet wegen so jemandem in so einer Situation gelandet war. Viel Schlimmer konnte es gar nicht mehr werden, halbtot und mit schmerzendem Körper bei einer Piratin eingesperrt, die gerade die Tür zum Gang geschlossen hatte... als ob sie unbedingt verhindern wollte, dass Kuga verschwand. Das lief gar nicht gut...
Sie sah allerdings auf, als die Fremde sie fragte, wer sie war. Pah, immer diese Piraten! Kamen an einen Ort, ohne sich im Geringsten zu informieren. Jeder in Inseria und wenigstens die Hälfte der Einwohner von Modaha, wenn nicht sogar ein ganzes Stück mehr, kannten Kimamonos Praxis und damit selbstverständlich auch seine liebenswürdige, freundliche und fähige Assistentin Kakuga, die schon überglücklich war, wenn ihr Kindheitsfreund gestattete, dass sie die Anästhesie vornahm. Wer sich ein wenig informierte, hätte bestimmt von ihr hören müssen, und doch schien diese Rothaarige keine Ahnung zu haben, wer sie war... Wie unhöflich konnte man sein! „Ich...“, begann sie also, während sie schwungvoll aufstand, um mit einem Zeigefinger, dessen heute blauer Nagel immer noch abgebrochen war, auf sie zu deuten. „... bin die größte Ärztin der Grand Line und eine Berühmtheit in Modaha! Und abgesehen davon, dass viele Menschen erzürnt wäre, wenn mir etwas geschehen würde...“ – es gab da sicher ein paar, ihre Mutter und Kimamono und so – „... bin ich auch eine neutrale Person. Eine Zivilistin, die kein Interesse an einem Konflikt zwischen Piraten und Marine hat, also gibt es keinen Grund, mich zu verletzen!“ Das Ende war nun vielleicht nicht so heroisch, aber sie hatte ihren Standpunkt klar gemacht und das sollte erst einmal reichen. Bevor sie ihren Namen preisgab, wollte sie doch lieber etwas mehr über die Fremde wissen... oder gehen dürfen. Das war auch okay, völlig in Ordnung, absolut kein Problem!
Der Rotschopf schien es mit Ärzten nicht so zu haben, aber wenigstens attackierte sie nicht einfach, sondern war bereit, zu sprechen, bot Kakuga sogar einen Deal an. Sie brauchte also ein Schmerzmittel? Nun, das war wirklich kein Problem, vor allem, da sie es ja sogar selbst dabei hatte. Und als Belohnung durfte Kakuga dann das gesamte restliche Essen zu sich nehmen; klang wunderbar! Sie als Ärztin würde zwar auch ohne große Gegenleistung ihre Hilfe anbieten, aber selbstverständlich lehnte sie auch nicht ab, wenn jemand ihr etwas für ihre Mühen geben wollte. Manche Leute brauchten das einfach für ihr eigenes Seelenheil, und Kuga konnte eh alles an Geld und Essen gebrauchen, das sie bekommen konnte, also... „Selbstverständlich! Ich... ich kann einfach nicht wegsehen, wenn jemand meine Hilfe benötigt! Also ja, ich werde auf dein Angebot eingehen... gib das mal her.“ Mit diesen Worten schnappte sie sich die Ampulle, hielt sie hoch und schüttelte sie leicht, ehe sie die Aufschrift las. „Fentanyl also...?“, murmelte sie und senkte kopfschüttelnd die Hand. „Das wird selten als direkte Injektion verwendet... wo hast du das denn her? Da ich nicht das nötige Material für eine intravenöse Injektion habe, würde ich dir lieber ein anderes Medikament verabreichen... gegen Schmerzen und Übelkeit sollte ich etwas haben.“ Wie nicht anders zu erwarten, war die Frau noch nicht so vertrauensselig, dass sie Kakuga einfach eine fremde Substanz in ihren Körper schleusen ließ... aber sie meinte das ernst! Sie war nicht die Art Mensch, die jemanden hereinlegte, der wirklich ihre Hilfe brauchte! Und dieses Medikament war nicht so gut geeignet, ganz besonders nicht, wenn man Probleme mit Übelkeit hatte, die würde davon nur noch schlimmer werden... Nun ja, die Piratin wollte wissen, wieso Kuga ihr das nicht geben wollte? Konnte sie! „Das ist ganz einfach... Fentanyl ist nicht dafür gemacht, einem Patienten mit einer Spritze verabreicht oder direkt eingenommen zu werden. Es wird als Zäpfchen oder intravenös verabreicht, sodass über eine längere Zeitdauer eine vergleichsweise geringe Menge verabreicht wird und so die Schmerzen stillt, nicht in einzelnen Schüben, dafür ist es zu stark. Außerdem ist Übelkeit eine der Nebenwirkungen des Mittels, würde sie also eher verschlimmern als lindern, und es hat einen gewissen Suchtfaktor...“ Mit der Überzeugung einer Ärztin, die das Beste für ihre Patienten wollte, blickte die Hakai ihrem Gegenüber in die Augen. Wenn sie trotz allem Fentanyl wollte, dann war das ihre Sache und Kuga würde sich ihrem Willen beugen... Wo hatte sie das Zeug überhaupt her?
 

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Das von der Schwarzhaarigen dahingesagte machte langsam aber sicher immer mehr Sinn für die Köchin. Dieses Schmerzmittel schien gespritzt also stärker wirken, als anders verabreicht; auch wurde nun klar, warum es der Rothaarigen in immer höheren Mengen verabreicht wurde, bzw. in kürzeren Abständen.“Also deswegen wurde es mir gespritzt.. verfluchte Marine!“, zischte sie halb murmelnd vor sich hin. In ihren Augen brannte vor Zorn, allerdings nur kurz, da in der Piratin noch eine Frage quälte. “Was hast du mit Boris zu schaffen? Bzw. woher kennst du ihn?“, die Höfflichkeit der Sie-Form verschwand, kaum dass das Thema Boris angeschnitten wurde. Die Antwort der Ärztin wäre wohl für jeden Nicht-Hamsterpiraten derarten an den Haaren herbeigezogen gewesen, dass sie die Person ausgelacht hätten und wie eine Lügnerin dastehen ließen. Doch Kaja, hatte ihren philosophischen Schock von Boris vor knapp.. also am selben Tag gehabt und kannte aufgrund der vergangenen Tage auf dem Schiff die für sie unlogischen Methoden des Kapitäns der Boldman nur zu gut. “Er ist in meine Praxis gekommen und hat mich mit auf sein Schiff geschleppt… Glaubt der Kerl tatsächlich, er kann einfach so jemanden zu seiner Nakama ernennen? Er hat nicht einmal gefragt!“ Mitfühlend klopfte Kaja der Ärztin auf die Schultern. “Es tut mir leid es dir so zu sagen, aber.. Ja, er meint es ernst.. Ich glaube, so ist fast jeder der Crew zu ihm gelangt… jedenfalls mich „gewann“ er in einem Davy Back Fight. Ich dachte nicht, dass es noch derartige Vollidioten gäbe, die so etwas auch noch annehmen..“ Kopf schüttelnd setzte sie sich der Ärztin gegenüber und nahm das Omelette zu sich. Nach einer längeren Überlegung überwand sie sich dann und stellte sich auch vor: “Übrigens.. ich bin Kaja, die Schiffsköchin der Hamsterpiraten. Wie war das nochmal mit der alternativen Medizin?“
 
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