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Kapitel 2 - Von Rabe und Fuchs

C

Chris Minx

Guest
„Trinken wir auf den Käpt‘n, Männer!“ „Auf den Käpt’n!“ ertönte die Antwort aus einem Dutzend Kehlen. Viele nickten ihm zum Gruß zu, die Blicke voller Stolz und Anerkennung. Ihm, Käpt’n Christopher Minx. Es war bestimmt schon das fünfte Mal, dass sie auf ihn anstießen, aber das störte ihn nicht. Das Bier tat ihnen gut, dass wusste Minx aus eigener Erfahrung. Es hob die Moral fasst so stark an, wie ein guter Raubzug. Jetzt war es an der Zeit ein paar bewegende Worte zu sagen, die die Crew so richtig in Fahrt brachten.
„Danke Männer!“ begann Minx und es wurde schlagartig ruhig in der schummrigen, kleinen Kneipe. Es war kurz nach Mitternacht und sie waren, mit Ausnahme von dem glatzköpfigen Wirt, der hinter der Theke versuchte so klein und unbedeutend wie möglich zu wirken, die einzigen hier. „Ich bin wirklich zutiefst gerührt. Ihr seid die beste Mannschaft die sich ein Kapitän wie ich nur wünschen kann und ihr habt in den letzten Wochen hervorragende Arbeit geleistet. Deshalb trinke ich heute auf euch, die wahren Helden der Minx-Dynastie!“ Die Mannschaft jubelte und hämmerte mit den Fäusten auf die Tische. „Wie selbstlos und ehrenvoll ihr seid Käpt’n Minx!“ „Ohne euch wären wir nichts!“ „Es lebe Käpt’n Minx!“ Minx hob die Hand, um der Crew, die gar nicht aufhören wollte ihn mit Lobpreisungen zu überhäufen, zu signalisieren, dass er noch etwas zu sagen hatte. Langsam kehrte wieder Ruhe ein. „Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich habe große Lust mal ein wenig Leben in dieses Drecksnest, dass sich Stadt nennt, zu bringen!“ „Wie meinen sie das Käpt’n?“ kam es aus der Menge. „Ja, was haben sie vor?“ „Nun nach einem guten Krug Bier habe ich Lust auf eine kleine Herausforderung. Ich bin gespannt, ob es jemanden auf dieser Insel gibt, der es mit mir aufnehmen kann. Ich werde jemanden finden und wenn ich den ganzen Wald abfackeln muss, damit einer dieser Feiglinge aus seinem Loch kriecht!“ Erneuter Jubel der Crew. „Und du bist der erste, den ich auf die Probe stelle!“ rief Minx und zeigte auf den Wirt, dem der Schweiß auf der Glatze stand und dessen Augen vor Schreck geweitet waren. „Komm schon! Bist du Manns genug es mit mir aufzunehmen?“ „Ich…ich denke nicht, dass…“, stammelte der Wirt und wischte sich mit einem dreckigen Putztuch den Schweiß von der Stirn. „Dachte ich’s mir doch. Ein Haufen Feiglinge, alle samt. Männer...haut ihm die Bude hier kurz und klein!“ Bei diesen Worten trat Minx den Tisch vor sich einige Meter durch den Raum und trank seinen Bierkrug in einem Zug leer. „Nein!“ schrie der Wirt. „Das könnt ihr nicht machen!“ Minx lachte nur, warf seinen Krug achtlos hinter sich und trat aus der kleinen Kneipe hinaus in die Nacht. Sie lag auf einer kleinen Lichtung zusammen mit zwei anderen Häusern, die in einem Halbkreis angeordnet waren, etwas abseits vom Dorfkern. Hinter ihm begannen seine Männer unter hämischem Gelächter und lautem Grölen die gesamte Bar auseinander zu nehmen.
Keine zehn Minuten später kamen sie mit dem wimmernden Wirt im Schlepptau aus der zerstörten Kneipe. „So und nun zündet sie an“, sagte Minx vollkommen ruhig. Der Wirt schien nun völlig die Beherrschung zu verlieren. Er sackte vor Minx auf die Knie und flehte ihn an: „Bitte nicht…“ „Sei froh, dass wir mit dir nicht das gleiche anstellen, wie mit deiner Bar. Und jetzt verschwinde!“ Das ließ der Glatzkopf sich nicht zweimal sagen und rannte Hals über Kopf in Richtung Dorfmitte davon. „Aber Käpt’n…jetzt wird er dem ganzen Dorf berichten was hier vorgefallen ist“, sagte Minx’ erster Maat. „Genau das war ja auch meine Absicht“, antwortete Minx selbstsicher. „Wie soll ich den einen würdigen Gegner finden, wenn dieser noch nicht mal weiß, dass wir existieren? Du wirst sehen, schon bald werden hier ein paar härtere Brocken antanzen, als dieser armselige Trottel von Wirt.“ Er drehte sich zu seinen Männern um. „Los die anderen beiden Häuser auch noch!“ Jubelnd machte sich die Mannschaft an die Arbeit.
 
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Eric

Guest
Es war so wie immer ein ausgelassener Abend, Eric trank Apfelsaft und Jack zog ihn damit auf. Obwohl es manchmal Jack übertrieb mit seinen Neckereien, so nahm es sich Eric nie sonderlich zu herzen. Denn er wusste das er es nicht so meinte. Es war nicht sonderlich viel Zeit verstrichen als plötzlich die Tür der Bar aufgerissen wurde und ein verschwitzter und aus der Puste geratener Mann da stand. In der Bar wurde es schlagartig still und wirklich jeder drehte sich nun zur Tür. Jedoch nur Jack meinte sarkastisch zum Neuankömmling “Was denn Bruder, saufen dir die Leute wieder den Keller leer.“ Doch das grinsen verging ihm schnell als er diesen Kommentar nur mit einem angsterfüllten Gesicht erwiderte. Das anfängliche Gelächter der Anwesenden verstummte schnell als er bloß jenes eine Wort heraus geschrien bekam “Piiiraaaten!!!“ Für wenige Sekunden trauten sich nicht einmal die Tiere des Waldes einen Ton von sich zu geben. Eric durchbrach die stille mit zögerlich “Ja das wissen wir…die sind harmlos.“ und versuchte erst mal den keuchenden Herrn zu beruhigen. “Und warum fackeln die gerade meinen Laden ab, hääää!!!“ “Was aber…“ Er drehte sich etwas erschrocken zu Jack um, welcher auch nicht genau wusste was er davon halten sollte und erwiderte es nur mit einem fragendem Blick. Nach einer kurzen Stille sprang Eric vom Barhocker, welcher auch mit einem Knall auf den Bodenprallte und Jack sprang über den Tresen und hatte auch nur noch ein Ziel. Als beide die Bar verließen sagten sie fast im Chor, dass sie das Dorf warnen sollten.
Es ist nicht sehr weit von der einen zur anderen Bar, doch in diesem Augenblick dauerte es auf jeden Fall zu lange. “Ich dachte die Piraten wären in Ordnung?“ “Und ich dachte du wüsstest von nichts?“ “Damit macht man keine Scherze kurzer!“ schrie er nur zurück. “Piraten sind Piraten merkt dir das mal…verdammt!“ Sein Gesicht und seine ganze Körperhalt änderte sich von Sekunde zu Sekunde. Er steigerte sich immer mehr in eine Ekstase an Wut und konnte diese auch nicht mehr zurück halten. Es dauerte keine 2 Minuten da sahen beide schon von weiten wie sich auf einmal im Wald eine rote Wand bildete und immer näher kam. Nach etwa 5 Minuten kamen beide, leicht außer Atem, an jener Lichtung an.
Die Piraten hatten wirklich nicht lange gebraucht um die kleine Lichtung lichterloh aufleuchten zu lassen. Die Männer schrien, pöbelten und lachten vor dem sich ihr bietendem Feuer. Außerdem spielte gerade ihr Kapitän mit einer armen Seele, welcher vor ihm zitternd, weinend und auf den Knien mit einem Säbel am Hals saß. “Das ist doch langweilig…“ Nahm wütend den Säbel vom Hals und schlug ihn mit aller Kraft ins Gesicht. Sofort floss ein Schwall aus der Nase und der Mann blieb wie ein nasser Sack am Boden liegen. Weshalb die Männer wieder lauthals grölten und schrien. In diesem Augenblick merkte Minx erst das er 2 Zuschauer hatte. “Freunde…wir haben neue Kandidaten!“ Die Männer drehten sich nun allesamt um und wurden etwas ruhiger, aber grinsten nun breit. Als Jack jenes Spektakel sah konnte er sich nicht mehr halten “Was zur Hölle macht ihr hier.“ “Na ne Teeparty wird’s nicht sein.“ Jack brummte nur kurz, verstand aber was er damit bezwecken wollte. Denn es nütze ja nichts jetzt aus der Haut zu fahren. Er atmete noch einmal durch und setzte ein besonders wütendes Gesicht auf.
 
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Chris Minx

Guest
Minx musterte die beiden Neuankömmlinge vom Scheitel bis zur Sohle. „Hoffentlich taugen die was. Es wird langsam wirklich langweilig“, dachte er schlechtgelaunt. Bei dem was ihnen bisher geboten wurde bezweifelte er das jedoch sehr. Obwohl er zugeben musste, dass die beiden etwas an sich hatten, was er bei dem Rest der Leute nicht gespürt hatte. Allein die Tatsache, dass sie sich ihnen freiwillig in den Weg gestellt hatten und dass beide keine Angst, sondern Wut und zeigten, gab ihnen eine besondere Ausstrahlung. Außerdem war der Rothaarige und weitaus jüngere der beiden (er schätzte ihn auf etwa zwanzig) der erste Mensch hier, den Minx bewaffnet sah. Der Andere war es nicht, doch dafür überragte er den Rothaarigen um einen Kopf und war muskelbepackt. Er konnte bestimmt recht hart zuschlagen, wenn es drauf ankam. Minx sollte die beiden nicht unterschätzen. Er würde erst zwei seiner Männer vorschicken, um zu sehen wie stark die beiden waren.
„Wenn sie geschlagen werden, war es sowieso nicht wert gegen sie zu kämpfen“, dachte er sich. „Ihr beiden“, sagte er und zeigte dabei auf zwei seiner Männer, von denen er wusste, dass sie ganz passable Kämpfer waren. „Macht sie fertig!“ Die beiden sahen sich einen Moment lang an, dann grinsten sie. „Geht klar Käpt’n!“ Dann zogen sie ihre Schwerter und gingen langsam auf die beiden Fremden zu.
 
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Eric

Guest
“Wir sagen es jetzt noch einmal in aller Freundlichkeit…verschwindet von hier!!!“ doch dieses Gebrüll ging schnell im Gelächter der Männer unter. Eric zuckte kurz zurück, aber was hatte er auch anderes erwartet. “Wieso immer auf die harte Tour?“ ”Du bist mir ja ein Spaßvogel und was wünscht du dir vom Weihnachtsmann?“ konnte Minx nur mit einem müden Lächeln erwidern. Die 2 Männer die er ins Rennen schickte, waren nun in Position gegangen mit gezogenen Waffen. Obwohl sie Kampfbereit schienen, fingen sie auf einmal eine kleine Diskussion an. “Was!!! Ich soll den Knirps nehmen. Gib du dich mit dem ab, ich will den anderen, der sieht wenigstens annähernd so aus als ob er Kämpfen könne.“ “Na und, soll ich jetzt den Angsthasen übernehmen? Der zuckt ja schon zusammen.“ kurz danach nickten beide sich an und streckten jeweils ihre rechte Faust zum anderen. “Was solln das jetzt…Tic…Tac…Toe oder was?” sagte er eher beilläufig und etwas skeptisch zu Jack. Dieser jedoch wurde nur noch wütender und ballte seine Fäuste. “Sagt mal hackts bei euch oder was! Wollt ihr uns verscheißern?“ Doch die beiden waren davon unbeeindruckt, knobelten nun aus wer wen übernehmen würde und was auch nach 3 Runden fest stand. “Nur die Ruhe großer, du bekommst schon früh genug dein Fett weg.“ und setzten wieder ihr breites grinsen auf. “Jetzt da wir die Rahmenbedingungen festgelegt haben können wir euch platt machen.“ und mit diesen Worten begann der Kampf.
Eric wollte gerade seine Jitte ziehen als Jack schreiend und wutentbrannt auf die 2 Angreifer los stürmte. “Wart…“ “Scheiße noch eins, Jack du…“ schnell setzte er hinterher, doch seine Reaktion war zu langsam. “Hmmm, wie töricht.“ Doch die beiden hatten dies schon vermutet und lachten innerlich. Einer rannte weiter auf Jack zu, wobei der 2. Leicht nach rechts auswich. Der Plan war, dass der erste ihn mit einem Schlag ablenkte und der 2. dann von der Seite kommt. Welches auch wunderbar funktionierte, denn kaum hatte er den ersten Schlag hinter sich gelassen kam der 2. und traf ihn an der rechten Seite, etwas über dem Becken. Ein stumpfer Schrei war von Jack zu hören und die Männer wollten gerade wieder los grölen. Aber in dem Moment holte und schlug er nach rechts aus und traf, jenen der ihn verletzte hatte, voll ins Gesicht. “Bastarde“ Doch der schlag kam nur sehr lau an, denn sofort durchzog ihn ein stechender Schmerz auf der rechten Seite. “War das schon alles du Kleiderschrank?“
Obwohl er ins Gesicht getroffen wurde, so konnte er sich dennoch schnell fangen und wollte gerade einen Gegenangriff starten. "Du willst ein Nachschlag, bitte sehr.“ Beide konzentrierten sich so sehr auf Jack, das sie Eric gar nicht mehr war nahmen. So schaffte er es mit einen gezielten Tritt in die Kniekehle den einen nach hinten fallen zu lassen. Gleichzeitig zog er mit der rechten Hand, über die linke Schulter die Jitte hervor und wollte ihn noch eins voll ins Gesicht geben. Doch er schaffte es nicht, denn sein Gegner konnte schnell genug den Kopf nach unten ziehen und gleichzeitig benutze er diesen Schwung um einen Salto nach hinten zu vollziehen.
“Was denn, was denn Kleiner, nicht so hastig.“ Nun standen Jack und Eric zwischen den 2 Piraten rücken an rücken. Jack fasste sich mit der linken Hand an seine Wunde und verzog etwas das gesicht. “Hmpf, du willst mir doch nicht sagen das dich das aus den Latschen haut, oder?“ “Und du willst mir doch nicht sagen, dass das deine ganze Stärke ist? Echt peinlich diese Attacke gerade.“
 
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Chris Minx

Guest
„Nicht übel“, dachte Minx und musste lächeln. „Gar nicht übel. Die beiden scheinen wirklich nicht auf den Kopf gefallen zu sein. Ich bin gespannt wie sie sich am Ende schlagen.“ Die beiden standen jetzt Rücken an Rücken und wurden von Minx’ Männern umkreist. Diese fühlten sich trotz des eher negativen Starts noch vollkommen siegessicher. Dann sah Minx nur einen Moment lang, wie die beiden Fremden sich stumm nur mit einem kurzen Händedruck ein Signal gaben. Er hätte seine Männer warnen können, denn außer ihm hatte es niemand bemerkt, aber er wollte sehen, was die beiden vorhatten. Einen Moment später griffen sie gleichzeitig an. Der Rothaarige hielt seinen Jitte mit beiden Händen und schlug von unten rechts zu. Sein Gegner parierte doch der Rothaarige grinste nur auf seine freche Art, die Minx immer weniger leiden konnte. Er drehte seine Waffe nach oben, sodass die Klinge seines Gegners jetzt zwischen den beiden Stäben des Jitte steckte, dann machte er einen schnellen Ausfallschritt und legte den ganzen Schwung in eine erneute Drehung der Waffe, wodurch die rostige Klinge einfach zerbrach. Danach rammte er dem Gegenüber blitzschnell das Ende seines Jitte ins Gesicht. Diesen holte es unter einem Aufschrei von den Füßen und er hielt sich seine blutige Nase. „Er weiß was er tut, das muss man ihm lassen“, dachte Minx. Unterdessen war der Wirt losgestürmt und hatte sich mit einem Hechtsprung auf seinen völlig überraschten Gegner gestürzt und war mit ihm zu Boden gegangen. Nach kurzem Gerangel schaffte er es, dem Piraten sein Säbel abzunehmen und ihn mit einem einzigen gezielten Schlag ins Gesicht dazu zu bringen, reglos liegen zu bleiben. Als er aufgestanden war drehte er sich zu Minx um. „So du Heini, deine beiden Männer liegen am Boden. Und du wirst ihnen gleich Gesellschaft leisten.“ Mit diesen Worten stürmte er nun auf Minx zu, doch dieser war vorbereitet. Er hörte den Rothaarigen noch rufen: „Nein Jack!“ Aber dieser dachte gar nicht daran, seinen Angriff zu stoppen. Als er fast bei Minx angekommen war und erneut zum Sprung ansetzte, machte dieser einen Ausfallschritt nach vor und rammte ihm seine Faust mit voller Wucht in den Magen. Der Wirt keuchte und taumelte zurück. Doch Minx ließ ihm keine Verschnaufpause und schickte ihn mit einem weiteren harten Schlag ins Gesicht zu Boden. Er lächelte innerlich. Durch das klägliche Scheitern seiner beiden Männer wusste er jetzt genau wie die beiden kämpften. Er würde jede ihrer Attacken voraus sehen. Siegessicher drehte er sich zu dem Rotschopf um. „Und nun zu dir.“
 
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Käpt'n Flint

Guest
Draußen auf dem Korridor sah Flint sich erstmal um… und lief sogleich einer Frau in die Arme – ein fataler Fehler, wie sich herausstellte. Er bekam nicht einmal die Zeit, sich zu entschuldigen. "Na großartig! Jetzt geht der Herr Patient auch noch spazieren, was? Hier macht wohl jeder, was er will!" Flint war völlig perplex: "Ich… Ich bitte vielmals um Verzeihung, gute Fr…" "Verzeihung, Verzeihung – Sparen Sie sich das! Wie wäre es, wenn Sie stattdessen mal geradeaus guckten?" "Das war doch nun wirklich nicht…" "Es war ja klar, dass so etwas passieren würde! Da vertraut man dem Jungen einmal einen Patienten an und was macht er? – Er liegt wahrscheinlich schon wieder auf der faulen Haut! Bis nachmittags im Bett bleiben und sich dann noch vor der Arbeit drücken. Das sieht ihm ähnlich. Als wenn sich hier alles von selbst erledigte!" Sie redete und redete. Dem Piraten wurde schnell klar, mit wem er es hier zu tun haben musste. "Der arme Kerl…" dachte er nur und bekam ein wenig Mitleid mit Eric Phenix. Und während er den Rest ihrer Predigt größtenteils ignorierte, schlug sie ihn plötzlich mit dem Handrücken vor die Brust. "Hören Sie mir gefälligst zu, wenn ich mit Ihnen rede!" Die Tatsache, dass sie ihn siezte, war jetzt wohl das Einzige, was ihn von dem Gefühl abbrachte, noch ein Kind zu sein. Mehr zu sich selbst fuhr sie fort: "Nicht, dass ich etwas anderes von solchem Piratenpack erwartet hätte. Eric würde bestimmt hervorragend zu euch passen. Warum nehmt ihr ihn nicht gleich mit? Damit würdet ihr mir wahrscheinlich sogar einen Gefallen tun. Er ist genau wie ihr. Das Wort 'Manieren' scheint euch fremd zu sein." Doch damit hatte sie den Bogen überspannt. Flint lies sich vieles gefallen, aber um nichts in der Welt als Rüpel und Taugenichts abtun. Mit einem Mal verbeugte er sich und küsste der Frau die Hand. Diese war daraufhin völlig verdutzt und hörte mitten im Satz auf. Und damit ergriff Joshua Flint das Wort: "… Es tut mir aufrichtig leid, Sie unterbrechen zu müssen, Mylady, aber ich möchte nun auch eine Kleinigkeit loswerden... Ich bitte Sie noch einmal inständig, mir meine Unachtsamkeit zu verzeihen. Es läge mir fern, eine Dame Ihres Formates zu belästigen. Ich habe bereits die Bekanntschaft mit ihrem Sohn Eric gemacht und ich muss Ihnen sagen, ich bin überwältigt von seinen medizinischen Kenntnissen. Doch bei einer solchen Lehrerin ist dies freilich nicht verwunderlich", immer noch gebeugt, blickte er die Ärztin über seine runde Brille hinweg an, "Auf meinem Schiff kann ich jemanden von seinem Schlag tatsächlich gut gebrauchen. Wäre sein Platz nicht hier, so würde ich mir wünschen, dass er mich auf meiner Reise um die Welt begleitete." Damit hatte er die Frau wohl ziemlich vor den Kopf gestoßen, denn sie sagte eine ganze Weile kein Sterbenswörtchen, starrte Flint nur mit großen Augen an und überlegte, was sie von ihm halten sollte. Offenbar wurde ihre Vorstellung eines Piraten gerade über den Haufen geworfen. Der Käpt'n grinste leicht und fügte schließlich hinzu: "… Wie dem auch sei. Ich möchte Sie nicht weiter aufhalten. Ich denke, ich werde mir nun einmal euer Städtchen von oben ansehen. Diesen Reiz verspüre ich nämlich schon seit meiner Ankunft hier", Abermals verbeugte er sich tief und ging so einige Schritte rückwärts, "Auf Wiedersehen, gnädige Frau." Daraufhin richtete er sich auf, machte auf dem Absatz kehrt und ging den Korridor hinunter.

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Als Flint das Haus verließ, fand er sich auf einem der vielen Balkone, die er Tags zuvor vom Waldboden aus gesehen hatte, wieder. Er schätzte die Höhe auf ungefähr zehn Meter, was, verglichen mit dem Rest der Umgebung, noch recht milde war. Überall schlängelten sich die Astpfade und Hängebrücken, Leitern und Wendeltreppen durch die Luft. Derselbe Anblick, der sich schon bei Tag geboten hatte, war bei Nacht nicht minder eindrucksvoll – ganz im Gegenteil. Trübes grünes Licht ging von Laternen unzähliger Glühwürmchen aus und erhellte die Wege. Links und rechts machten Geländer mit dicken Seilen jeden Sturz unmöglich. Flint wandelte wie im Traum durch dieses Szenario, stieg in den mächtigen Bäumen höher und höher und genoss die Idylle mit jedem Atemzug mehr. Lautlos schritt er an den Behausungen der Waldbewohner, die sogar in den Baumkronen errichtet worden waren, vorbei. Der kleine Pfad vor ihm führte über einen einzelnen Ast immer weiter nach oben. Die Leuchtkäfer flogen vor ihm her, als wiesen sie ihm den Weg. Und irgendwann ging es über die Baumwipfel hinaus. Der Mond schien ihm entgegen und Flint konnte den ganzen Wald überblicken. Keine Wolke war am Himmel zu sehen. Anstelle der Glühwürmer leuchteten nun die Sterne. Das einzige Geräusch weit und breit waren das Rauschen der Wellen, die das Licht des Mondes spiegelten, und das Rascheln der Blätter im Wind. Die Gedanken des jungen Mannes schweiften ab und verliefen sich allmählich in der Nacht. Es war so unbeschreiblich über der Welt, dass Flint diesen Platz am liebsten nie wieder verlassen hätte. Doch irgendwann verflog dieser Traum von selbst, als die Stille unter dem Blätterdach plötzlich zerriss. Der Pirat fuhr zusammen. Wie in Trance hatte er verharrt - wie lange, vermochte er nicht zu sagen. Schnell stieg er die Leiter hinab in die Baumkrone und von da aus über die Treppen und Brücken weiter nach unten. Die Stadt schlief nicht länger. Viele Menschen waren aus ihren Häusern gekommen und drängten sich an die Geländer, um zu erfahren, woher der Lärm kam. Es war schwierig, sich seinen Weg zu bahnen, und Flint kam nur langsam vorwärts. Doch dann hörte er von irgendwoher den Ruf "Piraten!" und brauchte nicht mehr zu erfahren. Er nahm einen kleinen Umweg, um der Menge zu entgehen, und eilte hinab in Richtung Waldboden. Es konnten doch nicht seine eigenen Leute sein!
 
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Eric

Guest
Er blickte gen Feuer, die Hitze brannte sich regelrecht in seine Haut und der Rauch in die Augen. Dicker schwarzer Rauch stieg weit über die Kronen der Bäume und vertrieb alles und jeden dort. Zuerst war es sehr leise und kaum zu hören, doch stetig, mit jeder Minute, wurde es lauter. Erst war es ein leises knacken, dann knarzen und so langsam konnten die Gebäude dem Feuer kein widerstand mehr liefern. So wahrscheinlicher wurde es, dass die Häuser einstürzten und das Feuer sowie die Glut noch weiter verstreuten, nicht zuletzt in ihrer eigenen Richtung. Doch daran konnte sich Eric erst mal nicht aufhalten, vielmehr störten ihn die Schweißperlen, welche sich ihre Bahnen durchs Gesicht suchten. Schnell wischte er sich noch einmal das Gesicht ab und versuchte seine Wut abzulegen. Sein Gesichtsausdruck wechselte sich schlagartig in ein gleichgültiges und seine Atmung verlangsamte sich nun etwas wieder. “Was glaubt ihr hier eigentlich zu finden? Gold…Rum…nen paar Gehirne?“ lässig schwang er seine Jitte mal wieder über seine rechte Schulter und wippte mit ihr. “Denn ihr schient nicht sonderlich klug zu sein. Ne Bar ab zu fackeln, für die sich hier kaum jemand interessiert. Die Bruchbude hatten wir sogar selbst schon versucht abzufackeln…“ ein schäbiges Grinsen kam über ihn “…aber das Ding war immer so Trocken, dass wollte nie angehen.“ Jack der sich vor kurzen nicht mal bewegen konnte/wollte, schäumte mehr denn je vor Wut. Die Worte schneiderten, schärfer als jedes Schwert, tiefe Wunden in ihm. Eric, der immer noch Spitzelein von sich gab, drehte mehr und mehr auf. Minx lachte nur und fragte sich was dieser Quatsch wohl solle, aber ihn amüsierte dieser Humor und vergas für einen Augenblick sein Umfeld. Doch Jack, der flach auf den Boden lag, konnte diese Worte nicht verstehen. Auch sonst hatte er schon lange seinen „gesunden“ Menschenverstand abgeschaltet. Langsam gruben sich seine Finger in die Erde, als er eine Faust bildete und presste die Erde zusammen. Auf einmal schrie er Wutentbrannt auf und rannte auf einmal auf Eric zu. Minx erschrak auf einmal und fragte sich wie der Typ noch stehen, geschweige denn rennen konnte und vor allem wie/wann er aufgestanden war. Doch noch mehr verwunderte ihm wie er auf Eric zu lief. Jack holte kurz vor Eric aus “Schnaut…hmmmm…“ nur noch ein leisen stöhnen entrann ihm als Eric ihm die Jitte, nach einem Ausfallschritt, an den Hinterkopf schlug. Jack sackte sofort auf seine Knie zusammen und viel nach vorne bewusstlos um. Leise und mit reumütiger Stimme “Ruhe dich aus mein Freund…“ Erics Kopf war nach unten geneigt und verharrte Regungslos. Die Männer von Minx konnten sich nicht mehr halten, lachten und brüllten, was das denn gewesen sei. “Jack…du hättest mehr Probleme als Lösungen gebracht… verzeih mir, aber so ist es besser.“
 
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Chris Minx

Guest
Minx sah ein wenig verwundert drein. Der massige Kerl, den der Rothaarige Jack genannt hatte, war nach Minx’ Schlägen tatsächlich noch einmal aufgestanden und hatte statt ihn seinen Freund angegriffen. Offenbar hatte der Rothaarige etwas gesagt, was den Wirt äußerst wütend gemacht hatte. Jetzt lag er jedenfalls bewusstlos im Dreck. „Umso besser für mich“, dachte Minx. „Jetzt kann ich mich wenigstens in Ruhe um den Anderen kümmern.“
„Du wirst dafür bezahlen, was du getan hast“, sagte der Junge ruhig. Minx fing an zu lachen. Erst war es nur ein leises Schmunzeln, dann wurde er immer lauter bis es durch die ganze Lichtung hallte. „Wirklich amüsant…Sag mir wenigstens wie du heißt, bevor ich dich fertig mache.“ Der Rothaarige hielt den Kopf immer noch gesengt, doch man konnte sehen, dass er lächelte. „Eric Phenix. Und was darf ich aus deinen Grabstein schreiben?“ „Du hast wirklich Mumm, das muss man dir lassen, Kleiner. Dass man hier noch nicht von mir gehört hat, wundert mich nicht. Aber das wird sich bald ändern…Ich bin der gefürchtete Käpt’n Christopher Minx. Der mächtigste Mann im South Blue!“ Der Rothaarige blickte auf. Noch immer lächelte er. „Nicht mehr lange!“ Mit diesen Worten stürmte er auf Minx zu, den Jitte mit beiden Händen nach unten haltend, als wollte er Minx damit von unten nach oben aufschlitzen, was mit einer stumpfen Waffe freilich nicht möglich war. „Den Trick kenne ich bereits, Junge“, dachte Minx und wich im letzten Moment aus, um seinem Gegner den Rücken aufzuschlitzen. Doch dieser hatte wohl damit gerechnet, ließ sich nach vorne fallen, rollte sich geschickt ab und stand Minx nun wieder gegenüber. Dieser nutzte die kurze Pause um seinerseits zu attackieren. Eric blockte jeden seiner Schläge und konterte immer wieder. Doch Minx war zu geschickt für ihn und das schien ihn nur noch wütender zu machen. Minx merkte nach einer weile, dass er mit zuviel Wucht zuschlug und seine Deckung dabei vernachlässigte. Er war wohl zu wütend, um das zu bemerken. Minx kannte dieses Gefühl nur zu gut. Man hatte sich nicht mehr unter Kontrolle, wollte seinem Gegner einfach nur noch so viel Schmerzen wie möglich bereiten. Es dauerte nicht lange und er erzielte den ersten Treffer, als Eric besonders hart von oben zuschlug und Minx statt zu blocken zur Seite auswich und ihn am Oberarm traf. Eric schrie auf, fasste sich aber schnell wieder und sah ihn hasserfüllt an. „Du bist zu langsam, Kleiner. Aber du kämpfst gut für dein Alter. Gib auf und ich verschone dich.“
 
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Eric

Guest
Eric fasste sich mit der rechten Hand, in welcher er immer noch die Jitte hielt, am linken Oberarm. Sein gesamter Oberarm und auch über seine Hand, sowie der Jitte floss nun das Blut runter. Es bahnte sich seinen Weg durch die Bandagen und der Hand, bevor es runter tropfte. Es war nicht sonderlich viel, nur erstrahlte jetzt seine linke Seite langsam im rot. Der anfängliche Schmerz, welcher sich in seinem Gesicht manifestierte wich langsam einem Lächeln. Ging über ins grinsende bis er anfing zu lachen und immer lauter wurde. Er sah wahrscheinlich wie ein Geisteskranker aus, so lachend und sich die Wunde haltend. Aber nach kurzer Zeit hörte er abrupt auf und wandte sich wieder Minx mit einer ernsten Mine zu. “Glaubst du wirklich dieser Kratzer wirft mich sofort aus der Bahn. Du weißt doch gar nicht was Schmerzen sind Furzgesicht.“ und lies damit sein Oberarm wieder los. Doch das Blut fing schon an leicht zwischen den Fingern und dem Griff zu kleben. “Ich fahr jetzt schon so wie Jack aus der Haut…ich muss mich konzentrieren, denn er wird es mir nicht sehr einfach machen.“ Sein Blick huschte noch mal schnell durch die Runde. Es beruhigte ihn etwas, dass die anderen anscheinend keine Anstalten machten in den Kampf ein zu steigen. Minx konnte ohne weiteres seine Körpersprache lesen, schließlich hatte er ja genug Erfahrung damit. So erkannte er schnell wann der Kampf wieder los ging. So schmunzelte er nur leicht als Eric wieder, so wie früher auf ihn los stürmte. “Langweilig Kleiner, denkt dir mal was neues aus!“ “Wieso denn, es hat doch wunderbar funktioniert…“ er sah bei den nächsten Attacken nicht viel besser aus als vorher, sogar noch etwas unbeholfener. Um das Ganze zu unterstreichen verspottete Minx ihn regelrecht, mit kleinen Neckereien, Sprüchen und provokanten Gesten. Doch der Erfahrenste Kämpfer macht Fehler und übernimmt sich schnell mal. Bei der nächsten Attacke holte er nur mit der rechten Hand, über der linken Schulter nach rechts unten aus. Minx machte so wie immer, mit einem breitem Grinsen, einen Ausfallschritt nach rechts und der Schlag von Eric verfehlte ihn gut. Gerade als sich Minx Lungen mit Luft füllten und seine Bänder Worte des Hohns bilden wollte, da erschrak er kurz innerlich. Denn er dachte, weil er nun mit der linken Hand nach vorne an seine Brust Griff, dass er die Jitte nachziehen würde. Doch stattdessen blitze es nur kurz auf, als diese quer vor seinem Gesicht erschien. Doch konnte er sich nicht damit lange befassen, da nun wirklich die Jitte auf einmal von oben angerauscht kam. Mit einem schnellen Satz macht er gut 2 Meter und der Schlag verfiel ihn. “Was war das denn für ein Sonntagsschlag Ju…“ er stutze, denn das schäbige Grinsen von Eric gefiel ihm auf einmal nicht sonderlich. Auch sonst war es auf einmal still an der Seitenlinie. So wanderte sein Blick über seine Männer, welche auf einmal etwas schockiert schauten. Er fragte sich vehement was wohl los sei und so blieb er wieder bei Eric hängen. Es dauerte etwas bis ihm das Funkeln wieder in den Augen traf, welches er auch schnell in der linken Hand von dem Rotschopf fand. Als Eric dies erkannte hob er es direkt vor seinem Gesicht und begutachtete es genau. Doch Minx erkannte schnell das er ihn nur nachahmte und somit verspottete, wie er es so oft mit ihm tat. „Du bist zu langsam…Kleiner…“ Eric schaute über das Skalpell hinweg zu Minx und schmunzelte wieder breit. “…Aber du kämpfst gut für dein Alter. Gib auf und ich verschone dich.“ Blitzartig wischte Minx sich über seine linke Wange und blickte dann wutentbrannt auf seine Hand. Erst jetzt realisierte er das er ihn an der Wange getroffen hatte.
 
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Chris Minx

Guest
Das war unmöglich! Wie hatte es dieser kleine Widerling geschafft, ihn so auszutricksen? Ihn, Christopher Minx, Käpt’n der Minx Dynastie, der gefürchtetsten Piratenbande im ganzen South Blue. Aber das würde ihm noch Leid tun. Er grinste Eric an, um seinen Zorn zu überspielen. „Du glaubst wohl, nur weil du mir einen kleinen Schnitt verpasst hast, hättest du eine Chance zu gewinnen. Aber da hast du falsch gedacht! So was bringt mich nicht aus der Fassung. Und was du kannst kann ich schon lange!“ Mit diesen Worten zog er einen kleinen verzierten Dolch, der im Gürtel steckte. Dann griff er wieder an, diesmal deutlich härter und gezielter. Er steckte seine ganze Wut in die Schläge seines Schwerts und bedrängte Eric gleichzeitig mit dem Dolch. Mit seinem weitaus kleineren Skalpell konnte dieser nicht abwehren und hatte deshalb mit seinem Jitte nun doppelt soviel zutun. „Leider immer noch zu langsam, Kleiner!“ rief Eric provokant. Jetzt war Minx es, der wütend wurde und seine Deckung vernachlässigte. Einmal hätte sein Gegner ihn fasst mit einem Konter erwischt, doch er konnte im letzten Moment noch seinen Dolch hochreißen. Minx reif sich selbst zur Ordnung. „Beherrsch dich“, dachte er. „Sonst passiert dir der gleiche Fehler wie ihm vorhin.“
Nach ein paar weiteren Paraden gelang es ihm dann Erics Waffe auf den Boden zu Drücken. Im Punkto Kraft war er ihm nicht gewachsen. Minx verpasste ihm eine Kopfnuss, die ihn zurück taumeln ließ. Dann schlug er aus einer Drehung heraus mit voller Wucht über die rechte Schulter zu. Eric, der sich beinahe sofort wieder gefasst hatte, wehrte den Schlag so ab, dass die Klinge nun zwischen den Stäben seines Jitte steckte. Wie Minx es voraus gesehen hatte, versuchte Eric sie, wie schon im Kampf zuvor, durch drehen seiner Waffe zu zerbrechen, doch die Klinge hielt mühelos stand. „Dieser Trick klappt bei meiner Waffe nicht, Junge“, sagte Minx lächelnd. „Sie ist viel zu gut verarbeitet, als dass du sie zerbrechen könntest.“ Mit diesen Worten drückte er nun seinerseits gegen die Innenseite des Jitte und riss ihn Eric so mit einem letzten Ruck aus der Hand. Es folgte ein harter Schlag mit der Faust gegen das Kinn seines völlig perplexen Gegners, den dieser von den Beinen holte. „Das wars, Kleiner“, sagte Minx hämisch grinsend und holte zum Schlag von oben aus. „Sag leb wohl!“
 
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Käpt'n Flint

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Flint rannte. Die mächtigen Bäume schossen links und rechts an ihm vorbei. Der Weg vor ihm war derselbe, den er am vorigen Tag mit seinen beiden Begleitern zurückgelegt hatte. Soweit konnte er sich noch erinnern und auch im Dunkeln war es für ihn daher nicht weiter schwierig, sich zurechtzufinden. Irgendwo in der Nähe der Docks musste nun wohl etwas vorgefallen sein, das die Dorfbewohner zum wiederholten Male in Angst und Schrecken versetzte. Flint hatte Schuldgefühle, weil auch er diesen friedfertigen Leuten zu schaffen gemacht hatte. Es war nicht verwunderlich, dass ein Volk von Waldbewohnern, welches sonst eher selten mit Piraten konfrontiert wurde und innerhalb von vierundzwanzig Stunden gleich mehrmals von solchen heimgesucht wurde, in Panik geriet. Einige Einheimische kamen ihm entgegen und schlugen Alarm: "Sir, gehen Sie nicht dort entlang! Piraten haben die Taverne am Hafen niedergebrannt und es sieht nicht so aus, als hätten sie schon genug!" "Vielen Dank, guter Mann! Aber um mich brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen!" rief Flint zurück. "… Wie Sie meinen! Ich habe Sie gewarnt!" Und damit trennten sich ihre Wege wieder. Die Lage schien wirklich ernst zu sein. Flint konnte nicht glauben, dass seine Söldner etwas damit zu tun gehabt haben könnten, unternahmen sie doch nichts auf eigene Faust. Bei dem Gedanken fiel ihm ein, dass er seine Leibgarde ganz außer Acht gelassen hatte. Tatsächlich hatte er seit dem Vorfall vom Vortag nichts mehr von ihnen gehört und fragte sich, ob sie inzwischen wohl zum Schiff zurückgekehrt waren. Aber wie dem auch war – Flint hielt keinen der beiden für allzu zurechnungsfähig. Sie wären ihm sicher ohnehin keine große Hilfe gewesen.
Kurze Zeit später befand sich der junge Käpt'n wieder im Hafenbezirk. Es war nicht schwer, auszumachen, von wo der Radau kam. Durch die Bäume hindurch konnte er den feuerroten Schein erkennen, der von mehreren lichterloh brennenden Holzhäusern ausging. Er hielt darauf zu und fand sich auf einer kleinen Lichtung wieder. Der ganze Ort roch nach Feuer. Funken und Rauchschwaden stoben gen Himmel. Die Häuser waren im Dreieck angeordnet und ein jedes von ihnen stand in Flammen. Auf dem Platz in der Mitte war anscheinend die Hölle los. Metallisches Klirren, Kampfgebrüll und lautes Gelächter schallten in die Nacht. Flint zählte weniger als zwei Dutzend Köpfe, wobei er die, die bereits am Boden lagen – ob des Alkohols oder des Scharmützels wegen – nicht mitrechnete. Die Gruppe bildete einen weiten lockeren Kreis um die noch Kämpfenden. Und als Flint näher kam, erkannte er, wer sich hier gegen die Piraten behauptete: "Phenix!" Er riss die Augen auf. Der Arzt war also schon wieder ausgezogen, sein Dorf zu beschützen. Doch das war erstmal nebensächlich. Eric sah sich gegen eine gehörige Überzahl. So gut er auch kämpfen konnte – Das war zu viel für ihn! Offenbar befand er sich gerade in einem Zweikampf. Sein Gegner, ein dunkelhaariger Typ mit fiesem Grinsen, trug wie Flint einen Mantel um die Schultern. Demnach war er wohl der Käpt'n dieser Truppe. Mit einem großen Säbel schlug er wie besessen auf seinen Gegenüber, der nichts weiter tun konnte als sich zu verteidigen, ein und grinste dabei. Eric wurde kurzerhand überwältigt und zu Boden gestoßen. Die Männer grölten begeistert, als der Fremde laut auflachte und zum letzten Streich ausholte. Doch bevor seine Klinge ihr Ziel treffen konnte, war Flint mit gezogenem Schwert in den Ring gesprungen und stoppte sie eine Elle vor Erics Hals. "Nicht so schnell, meine Herren", sagte er ruhig und schob seine Brille auf der Nase zurück, "Ihr wollt der Feier doch hoffentlich nicht schon ein Ende setzen. Das wäre mehr als schade." Mit diesen Worten schlug er den Säbel des anderen weg. "Wer zum Teufel bist du?" fragte dieser. Seine Männer gaben keinen Mucks von sich. "Mein Name ist Joshua Flint… und mit wem habe ich das Vergnügen?" antwortete Flint und musterte seinen Gegner. Er hatte eine lange Narbe quer durch das Gesicht und schien auch sonst eher von der harten Sorte zu sein. Die ganze Zeit über grinste er, auch wenn es jetzt eher fragend aussah. "Wer ich bin?", sprach er durch die Zähne und zog eine Augenbraue hoch, "Ich bin Chris Minx, mein Freund. Dein Glück, dass du mich nicht kennst. Auf mich ist ein Kopfgeld ausgesetzt. Du solltest besser zurück in den Wald laufen." Nun fingen die ersten wieder zu lachen an. Flint drehte sich zu Eric um. "Wie sieht's aus? ..." dann hielt er ihm die Hand hin und lächelte, "… Kannst du noch kämpfen?"
 
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E

Eric

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Was soll man in dieser Situation schon groß denken, wenn einer gerade dir seine Klinge rein rammen will. Schon oft hatte er Leute nach so einem Kampf behandelt und immer grinsten sie ein wenig. Denn sie meinten, dass es nun mal dazu gehörte, doch als er so da lag und nichts mehr tun konnte…es machte ihn höllische Angst. Sein ganzer Körper erstarrte und weigerte sich vehement etwas zu tun. Das einzige was er tun konnte, war der Spitze zu zusehen wie sie auf ihn zu kam. Zu guter Letzt, musste dies natürlich noch im Zeitraffer ablaufen. Doch gerade als er sich verabschieden wollte mischte sich eine dritte Person ein. So von unten herum erkannte er diese absolut nicht. Doch als das kleine Geplänkel anfing wusste er sofort wer ihn dort gerettet hatte. Zu mindestens für den Moment, denn diese Geschichte war ja noch lange nicht zu Ende. Nach kurzer Zeit streckte Flint seine Hand nach ihm aus und er Überleckte einen Moment. Doch schnell fasste er zu und stand nun wieder mit seiner Hilfe auf den Beinen. Eric klopfte sich kurz ab und stand nun links neben Flint, welchen er keines Blickes würdigte. “Glaubst du wirklich damit bist du Quit?“ Er versuchte gar nicht unauffällig nach seiner Jitte zu suchen, warum auch? “Was willst du eigentlich hier?“
 
K

Käpt'n Flint

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"Wie sonst könnte ich mich bei dir erkenntlich zeigen, wenn nicht, indem ich dir das Leben rette, so wie du das meine gerettet hast?" fragte Flint. Er erwartete keine Antwort. Im Augenblick war die Frage von Bitte und Dank wohl eher von nachrangiger Bedeutung. Der Käpt'n steckte nun genauso in Schwierigkeiten wie Phenix. "Heb deine Waffe auf. Alleine schaffe ich die nicht." Minx lachte laut auf. "Du bist ja 'n echter Witzbold 'Joshua Flint'! Ihr hättet nicht mal zu zehnt den Hauch einer Chance!" Seine Männer fielen mit in das Gelächter ein. "Der da kann sich ja kaum noch auf den Beinen halten!" rief Minx und deutete auf Eric. An Flint gewandt, sagte er: "Und dich macht Marten im Alleingang platt!" Er winkte aufgeregt einen seiner Männer in den Kreis, "Marten! Zeig's ihm!" Der Typ, der nun in das Geschehen eingriff, war riesengroß, muskulös und führte ebenfalls einen mächtigen Entersäbel. Er trug ein Kopftuch, hatte kein Hemd an und war braun gebrannt. "Mein bester Mann!" betonte Minx, "Mit ihm hat es bisher noch keiner aufnehmen können." Der Große kam grinsend auf Flint zu. Dieser verdrehte die Augen und sprach an Marten vorbei zu Minx: "… Wie kommst du denn auf den Gedanken, ich wolle es mit dem Muskelberg hier aufnehmen?" Mit diesen Worten zog er wie beiläufig die Pistole aus seinem Gürtel und jagte seinem hünenhaften Gegner auf zwei Meter Entfernung kurzerhand eine Kugel in die Brust. Dieser sackte leblos in sich zusammen und schlug mit einem dumpfen Laut vor Flints Stiefelspitzen auf den Boden. Entsetztes Stöhnen ging von den Umstehenden aus. "Ah! Er hat ihn einfach abgeknallt!" Flint blies den Rauch vom Pistolenlauf, warf seinen Mantel zurück und steckte die Waffe wieder an ihren Platz. "… Dein bester Mann also, ja?" sprach er über den Toten hinweg zu dessen Käpt'n. Dieser grinste noch immer, nur sah es dieses Mal seltsam verzerrt aus. "… Du Schwein…" brachte er hervor und knirschte mit den Zähnen, "Dir werde ich die Hölle heiß machen. Du bist so gut wie tot!" Flint ging nicht darauf ein und wandte sich stattdessen an Eric: "Schaffst du es, mir den Rücken freizuhalten?"
 
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Eric

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Eric konnte die kleine Verschnaufpause gut gebrauchen. Eigentlich hatte er bezweckt den Kopf kurz frei zu bekommen, doch dass Gegenteil war der Fall. Immer wieder wanderte sein Blick zu seinem bewusstlosen Freund, welchen er selbst die Lichter ausgeblasen hatte. Seine Finger kribbelten und auch seine Gedanken waren voller Schuld ihn so einfach da liegen zu lassen und ihn nicht helfen zu können. Gerade ging sein Griff zur Jitte, welches er sehr verträumt aufnehmen wollte. So in Gedanken versunken erschrak er innerlich als ein lauter Knall ertönte. Erschrocken und total zusammengezuckt blickte er sich um. Er konnte gerade noch so sehen wie ein Pirat nach hinten umkippte. Schnell wich das erschrockene dem zornigen Gesicht und leicht genervt nahm er wieder seine Jitte auf und trat zu Flint. "Lass mich raten, noch ein Patient den ich verarzten darf." mit einem leicht sarkastischen Unterton kommentierte er dies. Ein gutes hatte das ganze aber, denn diese Aktion hatte immerhin ein gutes, nun war sein Kopf frei für den Kampf. "Lass uns eines Klarstellen bevor das hier los geht...wir sind , sollten wir das überleben, noch NICHT Quitt. Aber es kommt nahe dran." verzog leicht das Gesicht und zuckte kurz und leicht mit den Schultern. "Klar ich sag dir wann und wie oft dich dort einer trifft.." kommentierte er leicht grinsend seine letzte Frage und ging wieder in eine Abwehrhaltung.
 
C

Chris Minx

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Minx konnte es noch immer nicht fassen. Der Kerl hatte Marten einfach umgepustet. Er war offensichtlich auch keiner der gewöhnlichen Waschlappen. „Du feiger Hund!“ rief Minx empört. „Ich fordere dich zu einem fairen Kampf auf. Mann gegen Mann. Nur Schwerter, keine Schusswaffen oder sonst irgendein feiger Kram.“ Dann stürmte er ohne Vorwarnung auf den Weißhaarigen zu, sein Säbel über den Kopf schwingend, bereit zum zuschlagen. Flint nahm sofort den Kampf mit ihm auf während der immer noch verletzte Doktor gegen mehrere seiner Männer kämpfte.
Er war ernsthaft überrascht, als sein erster mit viel Wucht geführter Schlag mühelos von seinem Gegenüber mit einem langen Rapier geblockt wurde. Der Kerl war um einiges schneller als sein letzter Gegner. Dann griff Flint an und ein Hagel von Schlägen prasselte auf Minx nieder, die er nur mit Mühe parieren konnte.
Was Minx am meisten zu schaffen machte war die Umstellung auf einen neuen Feind. Flint kämpfte vollkommen anders als Phenix. Seine Waffe war um einiges leichter und handlicher als die des Rothaarigen, wodurch er viel schneller und präziser zuschlug. Auch hatte Flint die seltsame Eigenart oft aus Drehungen zuzuschlagen und mit diesen auszuweichen, wobei sein langer Umhang um ihn herum wehte. Das verlieh seinen Aktionen eine unerklärliche Anmut. Minx allerdings verwirrte es.
„War das schon alles?“ versuchte Minx seinen Gegner nun zu provozieren. Vielleicht würde Flint seine Deckung vernachlässigen, wenn Minx ihn nur genug auf die Palme brachte. Doch der Weißhaarige blieb vollkommen gelassen und lächelte ihn selbstbewusst an. „Ich werde grade erst warm.“ Offenbar war der Typ nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen wie Phenix. Minx griff wieder an und zwang Flint in die Defensive. Dieser blockte scheinbar ohne große Anstrengung auch seine hart geführten Schläge oder wich ihnen aus. Dann urplötzlich kam der Konter. Minx hatte seitlich auf seinen Hals gezielt. Flint war mit einer graziösen Drehung unter seinem Schlag weggetaucht und schnitt ihm den rechten Oberschenkel auf. Minx schrie auf und griff sich an den Oberschenkel.
Auf der anderen Seite der Lichtung hatte Phenix schon drei seiner Leute zu Boden befördert, aber man sah ihm deutlich an, dass er am Ende seiner Kräfte war. Allerdings wagte sich nun auch niemand mehr so leicht in seine Nähe. Er hatte bewiesen, dass er es auch mit mehreren gleichzeitig aufnehmen konnte.
Flint trat nach seinem Treffer sofort einen Schritt zurück. Offenbar war es gegen seine Prinzipien einen Gegner unvorbereitet anzugreifen. „Ehrenhafter Narr“, dachte Minx. „Das wird dich auch nicht retten.“ Aber er würde dieses Verhalten voll und ganz ausnutzen. Er richtete sich wieder zu seiner vollen Größe auf und grinste Flint an. Er würde ihn einfach ein wenig ablenken und dann mit einem Überraschungsangriff zuschlagen. „Gar nicht schlecht. Du bist nicht von hier hab ich recht?“ Flint überlegte kurz. „Nein das ist mein erster Besuch auf dieser Insel. Wieso ist das von Belang wenn ich fragen darf?“ Minx grinste noch breiter. „Dann scheint das wohl dein Schiff zu sein, was dort im Hafen steht. Alle Achtung so einen Kahn können sich nur wenige leisten.“ „Zu meinem Bedauern muss ich gestehen, dass dieses Schiff nicht einmal mir gehört. Ich habe es mir gewissermaßen geborgt.“ Jetzt fing Minx an zu lachen. „Du meinst wohl geklaut!“ „Nun das würde ich eigentlich nicht behaupten. Wissen sie es ist so, dass…“ Minx stürmte ohne Vorwarnung los und schlug zu. Ein lautes Klirren war zu hören. Flint hatte wieder pariert und blickte ihn aus wachen Augen an. „Wie unhöflich...“ „Das ist nicht möglich! Wie hat er das gemacht? Mein Angriff kam doch vollkommen überraschend, jedem anderen hätte ich den Schädel gespaltet!“ dachte Minx perplex. Dann packte ihn die blinde Wut. „Jetzt reicht es! Jetzt mach ich dich endgültig fertig!“
 
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Käpt'n Flint

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Die Schlagfertigkeit des jungen Arztes traf auf große Sympathie bei Flint. Phenix lies sich von niemandem etwas gefallen und hatte immer den passenden Spruch auf den Lippen. Der Käpt'n war sich sicher, dass man sich auf diesen Mann verlassen konnte. Er musste grinsen. Doch kaum standen die beiden Rücken an Rücken und mit gezogenen Waffen, setzte Chris Minx auch schon zum Angriff an. Flint kam ein Zweikampf wie gerufen. Ein jeder, der es mit Eric Phenix aufnehmen konnte, würde sicherlich auch ihm Sorgen bereiten. Darum hegte er bei Weitem nicht den Wunsch, neben dem Kapitän auch noch dessen Männer in Schach halten zu müssen. Minx' Bemerkung zum Trotze, Eric könne kaum noch aufrecht stehen, schlug sich dieser ganz hervorragend. Flint hatte auch nichts anderes erwartet. In ihm steckte weit mehr, als der Feind es vielleicht für möglich hielt. Dazu kam, dass Minx' Leute seiner Anweisung, nicht in das Duell einzugreifen, bedingungslos Folge leisteten. Offenbar hatte jeder von ihnen zu viel Angst, nachher den Wutausbruch erdulden zu müssen.
Tatsächlich war Chris Minx ein Hitzkopf, der seinesgleichen suchte. Er lies sich dermaßen von seinen Gefühlen hinreißen, dass es Flint beinahe lächerlich vorkam. Sicherlich war er als Käpt'n seinen Männern haushoch überlegen, was Taktik, Technik, Kraft oder Ausdauer anging. Jedoch warf er sich, genau wie sie, mit solch unbändiger Wut in den Kampf, dass er mehr einem Tier als einem Menschen glich. "Kein Wunder, dass auf ihn ein Kopfgeld ausgesetzt wurde", dachte sich Flint. Er hielt sich ruhig und verwendete die brachiale Wucht der Hiebe seines Gegners gegen ihn. So war es fast schon einfach, sie zu kontern. Und da lag wahrscheinlich auch der Fehler, den Eric scheinbar begangen hatte – Er schlug nicht zurück. Es schien unmöglich, sich einen Mann wie Minx müde kämpfen zu lassen. Dafür hatte er zu viel Energie.
Flint hörte seinen Gefährten gegen die Piraten kämpfen und sah aus den Augenwinkeln, wie ein weiterer von ihnen zu Boden stürzte. "Ich sollte dem Typen so schnell wie möglich den Garaus machen. Wer weiß, wie lange sich Eric nach all den Strapazen noch behaupten kann." Sein Kontrahent schäumte vor Wut über seine Ruhe und Höflichkeit und griff erneut auf dieselbe Art und Weise an wie vorher. Als er seinen Säbel senkrecht hinuntersausen lies, machte der Weißhaarige einen weiten Ausfallschritt zur Seite und trat Minx in die Rippen, worauf dieser keuchte und taumelte. "Lass dir lieber etwas anderes einfallen", provozierte Flint, "Wie stehst du denn sonst da, vor deinen Männern?" Augenblicklich folgte der nächste Hieb. Seitlich und mit gestrecktem Arm zischte er auf Flint zu. Doch dieser sprang zurück, riss seinen Degen hoch und leitete die Klinge ab, sodass sie seinen Kopf meilenweit verfehlte. Minx sah ihn aus beinahe wahnsinnigen Augen an. Von seinem ewigen Grinsen war kaum noch etwas übrig geblieben. "Ich zeige dir mal, wie man das macht", sagte Flint und ging nun seinerseits zum Angriff über. Darauf bedacht, nicht zu überstürzt zu handeln, näherte er sich verhältnismäßig langsam. Mit beiden Händen fest um den Griff seiner Waffe, stieß er zu – wieder und wieder. Noch war sein Gegner in der Lage, zu parieren. "Mal sehen, wie lange er das aushält…"
 
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Eric

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Langsam merkte Eric wie das Gift in ihm aufstieg, wie es sich von den Füßen an nach oben Arbeitete. Erst mit einem kribbeln durchzog es seinem Körper, doch nach und nach setzte es sich in einzelnen Partier seiner Glieder ab. Er musste dagegen ankämpfen, schließlich könne er es sich jetzt nicht leisten gegen die Müdigkeit zu verlieren. Schließlich saugt einem dieses Gift alle Lebensgeister aus.
Sich halb auf seine Jitte stützend stand er nun wieder zwischen 2 Männern, welche schon ein wenig besorgter aussahen wie die ersten 3. Jene hatten ihn bei weitem unterschätzt und dachten ihn schnell überwinden zu können, doch da hatten sie sich getäuscht. Beide Männer umkreisten ihn langsam und warteten wie Geier darauf ihre Beute zu erlegen. Nur mit seinem Kopf verfolgte er jeweils einen leicht, seinen Körper jedoch nicht mit drehend. Zugunsten seiner Kräfte verhielt er sich so, denn jetzt würde jede unnötige Aktion wohl sei aus bedeuten. Nur aus seinem Augenwinkel konnte er kurz zu Flint rüber sehen. Dieser hatte wohl etwas weniger Schwierigkeiten mit seinem Gegner, so schien es zu mindestens. Jedoch konnte er nicht lange darüber nachdenken.
Schon nach wenigen Augenblicken griffen beide nach einem kurzen Nicken zusammen an. Der rechts von ihm stand, war ein Schritt näher dran und so würde er wohl zuerst zu schlagen. Sie hatten wohl gehofft, dass sich Eric auf den rechten konzentrieren würde und den anderen so nicht mehr blocken könne. Doch da hatten sie sich wohl verschätzt.
Kaum das der rechte zuschlug, machte er schon einen Satz nach vorne und sein Schlag konnte gerade noch von seinem verdutzen Gegenüber geblockt werden. Mit einer schnellen Rolle und Drehung schaute er nun zu 2 streitenden Hähnen. “Verzeihung Ladys…wenn ihr eine Minute braucht, dann warte ich gerne.“ schnell hörten die wütenden Stimmen der beiden auf und drehten nun ihr etwas verdutzend/wütendes Gesicht zu ihm. “Der Typ gehört mir…“ ”Nein den mach ich kalt…“
Etwas zankend konnte sich einer der beiden vom anderen befreien und stürmte auf ihn mit lautem Gebrüll zu. Etwas unbeholfen riss er sein Schwert nach oben und attackierte ihn. Es war nicht schwer, sich geschickt so zu bewegen, um einerseits den Schlag auszuweichen und ihm im selben Augenblick seine Jitte vor den Kopf zu setzten. Schnell sank er ohne mucks nach hinten zusammen. “Verzeihung…“ nun stürmte auch wutendbrand der 2. auf ihn zu.
 
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Chris Minx

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Wutendbrand sah Minx wie wieder zwei seiner Männer an Phenix’ scheiterten und zu Boden gingen. Dem einen hatte er ohne große Mühen seine Jitte vor die Stirn gehämmert, der andere war kurz darauf mit einem Schlag mit dem Knauf der Waffe in den Nacken in Ohnmacht gefallen. Was Minx jetzt erst auffiel und ihn verwunderte war, dass Phenix seine Gegner nie wirklich verletzte. Meistens schlug er sie bewusstlos oder fügte ihnen nur im Notfall kleine Wunden zu. Jemanden zu töten war für ihn offenbar nicht vorstellbar. Minx hatte kein Verständnis für solche verweichlichten Narren. Nichts desto Trotz machte Phenix seine Männer einen nach dem anderen kampfunfähig und das war im Moment das einzige was zählte.
„Ihr nichtsnutzigen Bastarde!“ schrie Minx. „Gebt ihm endlich den Rest! Seht ihr denn nicht, dass er sich kaum noch auf den Beinen halten kann?“ Doch seine Männer zögerten. Sie sahen sich unsicher an und machten keine Anstalten sich zu bewegen. „Muss man hier denn alles alleine machen?!“ Seine Leute versagten auf ganzer Linie. Aber er würde die Dinge schon schaukeln. Auf ihn waren nicht umsonst drei Millionen Berry ausgesetzt. Niemand im ganzen South Blue konnte ihm das Wasser reichen. Er durfte hier nicht verlieren.
Nur leider war er im Moment zu beschäftigt um Phenix auszuschalten, da Flint immer noch dabei war, auf ihn einzustechen und Minx viel es immer schwerer die Angriffe zu blocken. Immer wieder landete sein Gegner kleinere Treffer, die ihm mehr und mehr zusetzten. Von den zahlreichen kleinen Wunden war seine Kleidung mittlerweile von oben bis unten mit Blut besudelt.
Der Arzt hatte inzwischen wieder seine Position in Flints Rücken eingenommen. Einer der K.O. geschlagenen erwachte wieder, doch Phenix ging ganz lässig zu ihm und schlug ihm erneut von oben auf den Kopf. „Liegen bleiben…“, sagte er und grinste verschmitzt.
Bei Flints nächstem Stich, der auf Minx’ Niere zielte, schlug dieser das dünne Rapier mit aller Kraft weg. Flint, der nicht einen Moment unaufmerksam geworden war, machte sofort einen Schritt zurück und ging in eine Verteidigungsposition, das Rapier senkrecht vor sich haltend. „Jetzt ist Schluss!“ knurrte Minx. „Du wirst den Tag noch bereuen, an dem du dich mit Chris Minx angelegt hast! Bisher habe ich dich geschont, aber das ist jetzt vorbei. Jetzt wirst du meine wahre Kraft zu spüren bekommen!“
Ein Schrei entfuhr ihm, den man durch den ganzen Wald hören konnte. Er sammelte alle seine Kräfte und machte sich auf den bevorstehenden Angriff bereit. Alle seine Muskeln waren zum zerreißen gespannt. Mit einem wahnsinnigen Grinsen im Gesicht stürmte er los und schlug mit aller Kraft und Geschwindigkeit zu, die er aufbringen konnte. „Dieser Kampf ist noch nicht vorbei!“
 
K

Käpt'n Flint

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Um Eric musste er sich keine Sorgen machen. Das hatte er Flint soeben zum wiederholten Male bewiesen. Minx' Leute gingen unter seinen Schlägen zu Boden wie Sandsäcke. Minx selbst war inzwischen jedoch in einen regelrechten Blutrausch verfallen. Wie ein Berserker schlug er auf Flint ein. Und mit jeder Wunde, die er Flint beibrachte und umgekehrt, schien Minx nur noch wilder zu werden. "Verdammt! Man sollte doch meinen, dass dem Typen so langsam mal die Puste ausgeht... Aber davon ist keine Spur zu sehen." Sein Gegner landete noch einen Treffer. Wieder hatte ihm der Säbel beinahe die Schwerthand vom Arm abgetrennt und Flint konnte gerade noch rechtzeitig reagieren, sodass es bei nur einem langen Schnitt im Handgelenk blieb. "Was ist los, Joshua Flint?" hechelte Minx, noch immer verrückt grinsend, "Kannst du etwa kein Blut sehen?" Er lachte unwirklich. Flint biss die Zähne zusammen und parierte den nächsten Streich. Mehr und mehr wurde er zurückgedrängt. Zwar gelang es ihm immer wieder, seinen Gegenüber auszukontern und sogar zu verletzen, doch schienen diesem die Wunden gar nichts auszumachen.
Die leicht gebauten, spärlichen Holzhütten ringsherum fielen schon teils in sich zusammen, so sehr wütete das Feuer. Und die beiden Kämpfenden schoben sich immer weiter auf eines der Häuser zu. Die Hitze machte sich allmählich in Flints Rücken bemerkbar und er warf in einem günstigen Augenblick einen kurzen Blick nach hinten. Sofort riss er die Augen auf. "Er will mich in die Flammen treiben!" schoss es ihm durch den Kopf. Doch direkt darauf kam ihm eine Idee.
Flint lies sich weiter zurückdrängen, bis er mit dem Rücken an einen der Stützpfeiler stieß und das Feuer des brennenden Holzes fast auf seinen Mantel übersprang. "Wie versprochen…" rief Minx und lachte, "Jetzt schicke ich dich in die Hölle." Als er ausholte, machte Flint kehrt und trat gegen den ohnehin schon berstenden Holzpfeiler, der daraufhin vollends brach. Flint schaffte es gerade noch rechtzeitig, der glühenden Lawine zu entkommen, dessen Funken den ganzen Himmel zu erhellen schienen. Doch Minx hatte nicht so viel Glück. Flint lag im Staub - Brille und Degen neben ihm. Schnell raffte er sich auf und griff nach seinen Sachen. Als er um die Trümmer herum ging, sah er schließlich Minx halb vergraben auf dem versengten Boden. Er versuchte, sich mit den Händen darunter wegzuziehen. Der Säbel lag außer Reichweite. Flint kam näher und richtete die Spitze seines Schwertes auf ihn. Minx sah ihn mit einem Blick an, der nur schwer zu deuten war. Vielleicht war es Wut, vielleicht Angst. "Kein Gestammel, kein Gebettel, keine letzten Worte - Wenigstens trägt er es mit Stolz", dachte Flint, "… Doch auch ein Tier fleht nicht um Gnade." Und selbst wenn es anders gewesen, hätte es ihn ja doch nicht gekümmert. Er steckte den Degen weg. Stattdessen trat er Minx gegen die Schläfe, sodass dieser bewusstlos zusammensackte. Dann stieß er einige der Holzbalken herunter und zog den Verletzten aus den Trümmern.
 
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Chris Minx

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Der Tritt kam und um ihn herum wurde alles schwarz. Als Minx wieder zu sich kam hörte er laute Rufe. Um ihn herum herrschte Hektik. Es war immer noch dunkel draußen. Er wollte sich aufsetzen, aber als er es versuchte begann sich plötzlich alles zu drehen, weshalb er sich entschied einfach liegen zu bleiben. Dann erschien ein Gesicht über ihm. Es war einer seiner Männer. „Käpt’n, geht es Ihnen gut?“ Minx wollte antworten, aber alles was er hervorbrachte war ein kratzendes Husten. Erst jetzt bemerkte er, dass seine Kehle staubtrocken war. Der gerade erschienene Pirat, Minx hatte seinen Namen vergessen, half ihm schließlich, sich aufzusetzen und reichte ihm eine Flasche Rum, die noch zu einem Drittel gefüllt war. Minx trank sie in drei großen Zügen leer. Dann sah er sich um.
Viele seiner Männer lagen immer noch bewusstlos am Boden. Auch Phenix war letztendlich unter den Anstrengungen zusammen gebrochen. Flint kniete mit dem Rücken zu Minx vor ihm, den Kopf zu ihm hinunter gebeugt. Als er mitbekam, dass Minx wieder bei Bewusstsein war, stand er auf und drehte sich zu ihm um.
Bevor einer der beiden etwas sagen konnte, ertönte ein weiterer lauter Ruf. Dann kamen mit einem Mal überall aus dem Wald Marinesoldaten gestürmt und umstellten in ihrer üblichen, perfekt einstudierten Taktik, die Gewehre auf die Gruppe in der Mitte richtend, die ganze Lichtung, sodass es keinen Fluchtweg mehr gab. Minx suchte instinktiv nach seinem Säbel, konnte ihn jedoch nirgendwo entdecken. Die Menge teilte sich und ein hochrangiger Marine-Offizier trat heraus. Die Arme hinter dem Rücken verschränkt und flankiert von zwei Soldaten, kam er auf die kleine Gruppe in der Mitte der Lichtung zu.
„Ich muss Ihnen wohl gratulieren“, sagte er sogleich zu Flint, der ein wenig verdutzt dreinblickte. „Sie haben es geschafft einen Piraten und seine Crew dingfest zu machen, nach denen wir schon lange fahnden. Auf diesen Mann wurde ein Kopfgeld ausgesetzt. Natürlich werden sie umgehend dieses Ihnen zustehende Lösegeld erhalten... Und jetzt verhaftet dieses Gesindel!“ Sofort rückte eine Gruppe von Soldaten zur Mitte vor und nahm jeden einzelnen der Minx-Dynastie in Gewahrsam. „Ich glaube, da liegt ein kleines Missverständnis vor“, meinte Flint. „Sie haben es vielmehr diesem jungen Mann hier zu verdanken, dass diese Piraten gefasst werden konnten. Er zeigte dabei auf den immer noch bewustlosen Arzt. [FONT=&quot]„[/FONT]Ich bin zur Abwechslung mal nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“ Auch Minx wurden die Arme von zwei Soldaten hinter dem Rücken zusammengebunden, sodass er sich nicht mehr befreien konnte. Er versuchte sich zu wehren, doch vergeblich.
„Und was ist mit ihm?“ schrie Minx in seiner Verzweiflung. „Er ist doch auch ein Pirat! Das Schiff im Hafen ist gekapert! Glauben Sie mir!“ „Ihr Piraten tut auch alles, um euren Hals aus der Schlinge zu ziehen, oder?“ fragte der Offizier genervt. „Abführen!“ „Nein, nein, Sie müssen mir glauben! Er ist ein Pirat!“ Minx wehrte sich verzweifelt gegen die eng sitzenden Handschellen, während die beiden Soldaten ihn abführten. „Das wirst du mir büßen, Joshua Flint! Wir werden uns wieder sehen und dann gnade dir Gott! Hast du gehört?! Das wirst du mir büßen!“
 
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