Aktuelles

IV. Seid bereit!

B

Beubo

Guest
“Besprich das mit dem Käpt’n, hat er gesagt.”, zischte Zane gereizt, während er zielstrebig durch die kleine versteckte Arztpraxis stapfte, in welcher die verwundeten dank Zane Unterschlupf fanden. “Was ist das nur für ein komischer Haufen!?”
Der Vorarbeiter hatte das Gespräch mit den geleckten braunhaarigen der Truppe gesucht. Zwar wäre Zane der Säbelrasselnde weißhaarige lieber gewesen, denn dieser schien ihm weitaus umgänglicher, doch der Schwertkämpfer war plötzlich verschwunden - also musste der Zimmermann wohl oder übel mit Tanith vorlieb halten. Im Vertrauen hatte sich Zane also an den Schützen gewandt, ihm seine Bedenken und Wünsche bezüglich Yukiko gesteckt und natürlich gehofft, Tanith würde dem Nachkommen. Da war Zane nur leider völlig falsch gewickelt gewesen. Zwar hörte sich der Schütze geduldig dessen Anliegen an, verwies gegen Ende jedoch einfach nur darauf, dass sich der Kapitän um solcherlei Dinge kümmern müsse…
Wenn mir einer gesagt hätte, der wäre Piratenkapitän… ich hätte ich ihn ausgelacht, tief Luft geholt und noch mal gelacht!”, mit diesen Worten auf der Zunge drosch Zane förmlich die Tür zum Krankenzimmer auf, in welches man die vier angeschlagenen Kämpfer verfrachtet hatte. Der kleine Blonde saß bereits aufrecht im Bett, was Zane auf beeindruckende Weise befremdete - immerhin hatte es den Knirps und den Sprungfedermenschen am härtesten von allen erwischt. Das struppige Mädchen und der andere Typ waren auch schon auf. “Ist euer “Käpt’n” schon erwacht?”, begrüßte der Zimmermann die drei sarkastisch und sah dabei Amy an, weil sie am wenigsten blessiert aussah, mal abgesehen vom Haarschnitt. Allerdings sagte sie zuerst einfach nichts und drehte dann schlicht den Kopf zur Seite, scheinbar um nicht Antworten zu müssen. “Danke fürs Gespräch!”, Zane war wirklich gereizt. “Ähm. Der Pirat, der ist noch nicht wach… und ich und sie, ich meine, Amy und ich gehören nicht zu denen…”, erklärte der schwarzhaarige schüchtern und der verbundene Mönch bestätigte das höflich. Zane seufzte, ein verdrossenes, von ganz tief unten kommendes Einziehen von Luft: “Ne' Idee, wie lange der noch pennen mag?” Plötzlich bewegte sich Amy. Sie erhob sich aus ihrem Bett, auf ihrem Gesicht ein nicht wirklich zu deutender, aber dennoch dezent genervter Ausdruck. Ohne zu zögern platzierte sie sich anschließend vor Beubos Bett, krallte sich das leichte Metallgestell und warf das ganze Möbelstück einfach um!
Als das Bett samt Matratze den Boden küsste, schoss Beubo sofort schockiert in die Höhe, scheinbar aus einem tiefen Schlaf gerissen: “Der Himmel fällt uns auf den Kopf!?” Es kehrte peinliche Stille im Zimmer ein... Doch kurz darauf nickte Amy zufrieden, erklärte knapp angebunden “Fertig.” und legte sich sofort wieder in ihr eigenes Krankenbett.
Zane ließ das geschehene einfach mal auf sich beruhen, packte den sehr verschlafen wirkenden Beubo an der Schulter und erklärte ihm folgendes: “Dein Kumpel hat mir gesagt, du bist der Kapitän von euch Nasen! … Pass jetzt mal gut auf, ich will, dass ihr Yukiko in eure Bande aufnehmt. Sie ist viel zu gut für diesen Laden, nur auf See kann sie noch etwas lernen… mal abgesehen davon, dass sie euch scheinbar gerne hat, Jungs! Geht das in deinen Spiralschädel rein?” “Spiralschädel? Yukiko? Bist du’s, Yukiko?”, stammelte der Wuschelkopf desorientiert, scheinbar war er anders als die anderen drei tatsächlich noch nicht wirklich wider zu sich gekommen - oder es lag am Sturz gerade eben, wer weis…
“Nein.”, zischte Zane entnervt und versuchte einen neuen Anlauf, “Du wohnst doch hier auf der Insel, oder? Also kennst du dich hier aus. Du kennst dich doch in Algebra aus, oder?” Beubo schien langsam aber sicher wider er selbst zu sein und als er mit bekam, was Sache war, stieg ihm Schamesröte ins Gesicht: “Äh. Klar.”
“Yukiko ist in die Stammfeierabendbierkneipe des Company gegangen. Der Nagelnde Hammer … geh da hin und rekrutiere sie, oder wie ihr Piraten so was auch immer handhabt.” Scheinbar wollte dieser Beubo etwas darauf erwidern, doch Zane würde nicht mit sich diskutieren lassen - seine Entscheidung stand fest. Auch wenn Yukiko es sich wohl nicht eingestehen will, aber er hat gesehen, dass diese Kerle zwar komisch aber dennoch schwer in Ordnung sind. Und als ihr BFF sah es Zane als seine Pflicht an, Yukiko zu ihrem Glück zu zwingen… “Wird’s bald!?”
Beubo schnappte sich sofort sein gestreiftes T-Shirt, schlüpfte in seine Stiefel und dann… haperte es. “Was ist?” “Meine Jacke. Ich kann sie nicht finden.” Überraschender Weise meldete sich Amy zu Wort: “Kaputt. Zurückgelassen.”
Beubo schien zu verstehen, beteuerte Ark, dass er bald zurück sein würde und rannte los!

Im Nagelnden Hammer war munteres Treiben. Inzwischen hatte es dann doch jeder mitbekommen, dass heute Mittag auf dem Werftgelände ein großes Unglück passiert ist - die Gäste unterhielten sich über praktisch nichts anderes. Es wurde spekuliert, wieso Professor Tomoe sich mit einem Jungen geschlagen und was es mit den anderen Kämpfern auf sich hatte, die dem mysteriösen Fremden nach dem Kampf halfen. Es wurde sich außerdem auch darüber gestritten, wer denn nun eigentlich wen aus welchen Gründen bekämpft hatte. Viele der Zeugen waren der Auffassung, dass der ulkige Junge, welcher behauptet Teufelskräfte zu besitzen, den Streit angezettelt und die Werft auseinandergenommen hatte. Die geretteten Arbeiter hingegen schworen bei ihrem Leben, dass Tomoe aus irgend einem Grund dahinter steckte und dass der Teufelsjunge und seine Freunde ihnen wohl allen das Leben gerettet haben!
“Was sagen sie denn eigentlich dazu? Wo waren sie überhaupt, als das Unglück geschah?”, stänkerten die verschonten Arbeiter einen Marinesoldaten an, der im Nagelnden Hammer Zeugenaussagen zu Protokoll nahm. “Das ist eine … unglückliche Verkettung von unglücklichen Zufällen. Wir tun jetzt alles, was in unserer Macht steht, um die Schuldigen ausfindig zu machen und ihrer Strafe zu zuführen.” “Schön und gut, und wer soll das bitte sein? Unser Retter doch nicht etwa? Der Marinesoldat seufzte schwer. Die Basis hatte die unzähligen Anrufe, dass etwas in Algebra vor sich ginge, für einen Teleschneckenstreich gehalten und stur einfach nicht reagiert. Zur Schande der gesamten Einheit handelte es sich dieses Mal allerdings um eine Richtigmeldung und jetzt hatte man den Salat. “Danke für ihre Aussagen. Wir werden Ihre und andere Angaben vergleichen und uns dann ein Bild machen… aber eines kann ich ihnen jetzt schon versichern, um Ihre Frage zu beantworten: Der Stellvertretene Leiter wird auf Grund dieses Vorfalls ganz bestimmt seinen Job verlieren.”, erklärte der Marinesoldat und verließ dann eilig den Tisch, um sich einem anderen zuzuwenden. Zwar hatte er an der Theke noch eine Frau ausfindig gemacht, die auch so gekleidet war wie die Werftler… aber zu erst wollte er die Parkettplätze abklappern. Außerdem brachten viele Zeugenaussagen auf einmal mehr Input als nur eine einzige - auch wenn der Soldat heute eigentlich schon genug Papierkram zu bewältigen gehabt hatte. Nicht nur, dass es eine unglaubliche Bürokratie ist, einen solchen Vorfall zu protokollieren, in diesem Fall musste man ja auch noch das verspätete Eingreifen plausibel erklären… Ganz abgesehen davon musste der Soldat schon seit zwei Tagen die neuen Steckbriefe, welche vom Marinehauptquartier geschickt worden waren, katalogisieren und sortieren! Und das konnte schlauchen.
“Uff.”
Auf dem weg zum nächsten Tisch prallte der Marinesoldat mit einem Typen leicht zusammen, der eiligst in den Nagelnden Hammer wollte. “Hay, mein Junge, ein Bisschen mehr Vorsicht, wenn ich bitten darf.”, ermahnte er den jungen Kerl. “Alles in Ordnung mit dir?” Der Typ mit dem orange grün gestreiften Shirt (was nach der Meinung des Soldaten scheußlich aussah) hatte einen Verband um den Kopf über die Stirn gewickelt und wirkte auch ansonsten recht angeschlagen. “Was? Oh, ja, ja. Sorry. Tut mir wirklich leid, einen schönen Abend noch.” Der junge Mann lächelte freundlich, scheinbar sagte er die Wahrheit. Dennoch zögerte der Marinesoldat kurz: “Haben wir uns nicht schon mal irgendwo gesehen?” “Äh. Nicht dass ich wüsste. Nein?”
Schulter zuckend machte sich der Soldat an die weitere Befragung…

Nachdem er sich in dem kleinen, so schien es ihm, Krankenhaus erst einmal verlaufen hatte, kam Beubo schließlich doch noch ins Freie, indem er einfach aus einem Fenster stieg. Keine Ahnung wieso, aber konnte einfach nicht den Ein- bzw. Ausgang der Praxis finden. Es war also ein glücklicher Zufall, dass Beubo sich das Zimmer für seinen Ausstieg ausgesucht hatte, in welchem Akataja ein Bad nahm. Zwar war der Schwertkämpfer ebenso froh darüber, zu sehen, dass es Beubo wieder besser ging, wie er, Akataja, verwirrt gewesen sein musste, dass sein Kapitän das Gebäude durch ein Fenster verließ… aber alles in allem keine große Sache und der weißhaarige entschied sich wohl weiter zu entspannen.
Dann ging eigentlich alles ziemlich glatt. Beubo wusste natürlich, wo der Nagelnde Hammer war, auch wenn er selbst noch nie auch nur einen Fuß in die Kneipe gesetzt hatte. Beim eintreten rempelte er dann ausersehen einen Marinesoldaten an, der das Lokal zu durchstreifen schien aber es kam zu keinem Ärger.
Schließlich und endlich erreichte Beubo dann Yukiko. Wie Zane es prophezeit hatte, trieb sich die Shinin hier rum. Sie saß alleine an der Theke, eine Flasche Bier in der Hand und finster drein guckend … Beubo setzte sich einfach dazu und sagte cool zum Barkeeper: “Für mich das übliche.” Der Mann wischte das Glas, dass er gerade sauber polierte seelenruhig, wenn auch befremdet, weiter: “Du warst hier noch nie, Kumpel. Woher soll ich wissen, was du sonst immer bestellst?” “Sagt man das nicht so, wenn man das übliche Getränk der Bar haben will?” “Junge, was ist denn bei dir kaputt?”, lachte der Keeper amüsiert, allerdings eher freundlich als dass er sich über Beubo lustig machen würde. Yuki erwiderte erst einmal nichts zu alle dem, wirkte allerdings nicht wirklich glücklich, Beubo wiederzusehen. “Äh, dann einfach irgendwas süßes, kaltes.” “Okay.”, sagte der Barmann und legte im stillen los.
Nach kurzem schweigen brach Beubo dieses schließlich von sich aus: “Und? Wie geht’s? Alles fit?” Er lächelte Yukiko an, leider wurde diese Geste von ihr nicht erwidert. Sie schien mit sich zu kämpfen - aufstehen und gehen oder bleiben und reden. Beubo fuhr also fort: “Puh, ich kann dir sagen, wer hätte gedacht, dass ich mal so eine Prügel austeilen würde. Und beziehen würde. Und - ach du Donner, haben wir überhaupt gewonnen!? Yukiko rollte mit den Augen. “Ja.” Beubo freute sich sehr, zum einen, weil sie die Schlacht für sich entscheiden konnten und zum anderen, wahrscheinlich auch gerade deswegen, weil Yukiko endlich mit ihm sprach. Zwar nicht viel, aber es war ein Anfang. “Zane hat uns geholfen”, fuhr Beubo schließlich zögerlich fort. Er wollte Yukiko nicht überrennen. “Netter Kerl, er sagte mir, ich könnte dich hier finden. Er ist in Ordnung.” Plötzlich knallte Yukiko ihre Flasche, aus der sie gerade einen Schluck nahm, auf den Thekentisch: “Ja! Nur bald ist leider gar nichts mehr in Ordnung! Wegen diesem Scheiß verliert Zane nämlich seinen Job! Und das alles nur, weil ich den Spiralschädel und seine Truppe angeschleift habe. Ich blöde Kuh.” So verzweifelt hatte Beubo Yukiko noch nie gesehen und waren das etwa Tränen in ihren Augenwinkeln? Er wusste gar nicht, was er ihr jetzt sagen sollte. Doch zum Glück sprach sie auch noch weiter: “Die Marine war eben hier. Sie wollen Zane die Verantwortung für den Schaden geben, wenn kein Schuldiger gefunden wird. Wenn die doch nur jemand anders finden würden, von mir aus sogar mich….”.
Zane schien Yukiko wirklich viel zu bedeuten, wenn sie ihren Job für ihn wegschmeißen wollte. Das war Beubo jetzt klar. “Vielleicht kann ich helfen?”
Yukiko lachte, ein vor Sarkasmus tropfendes brüllen, “Ja danke! Dann erkläre doch bitte allen, dass du es warst, der die Werft mit Absicht zerstört und dass du hinter alle dem gesteckt hast!?” “Aber nur, wenn du dann mit uns auf Reise fährst!?”, stritt Beubo jetzt mit Yukiko. Sie beide hatten sich derweil richtig hinein gesteigert. “Bitte nach Ihnen!!?”
Beubo schnappte sich das Getränk, welches im inzwischen geliefert worden war und leerte es mit einem Zug. Dann knallte auch er sein Glas auf den Thekentisch, warf zudem seinen Hocker um, als er auf die Theke hüpfte und brüllte in den Raum: “Hay, äh… Hay… ihr Spacken! Ich bin Käpt’n Beubo, der Pirat! Und ich habe heute Mittag die Werft zerstört! Und ich bin stolz drauf!!?”
 
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Yukiko

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Yuki war momentan einfach nicht danach zu reden und dann auch noch mit Beubo. Aber da sich der Spiralschädel ja nicht abhalten ließ platzte ihr irgendwann der Kragen und das ganze endete irgendwie im Streit. Er hatte ihr zwar seine Hilfe angeboten, doch wie sollte der denn schon helfen, genau das sagte sie ihm auch auf ihre Art und Weise. Also mit triefendem Sarkasmus.
Er solle doch die Schuld auf sich nehmen und das auch allen sagen. Die Gegenbedingung war zwar dass sie dann mit auf Reise ging, aber wer konnte denn schon damit rechnen dass er das wirklich tat.
Also forderte Sie ihn auf dass er doch bitte zuerst mal sollte, die Aufmerksamkeit der Barbesucher hatten die zwei sowieso schon seit sie lauter geworden sind, denn im Umkreis verstummten immer mehr als sie mitbekamen dass es um den Vorfall ging.
Die, die bei dem Vorfall anwesend waren, erkannten den Spiralkopf auch wieder und da wurde es gleich noch interessanter.
Die Bohne exte dann doch tatsächlich sein Getränk, was auch immer das gewesen war und sprang auf die Theke um zumindest beim zweiten Anlauf lautstark zu verkünden dass er Käpt’n Beubo die Werft zerstört hatte.
Zu Erst schien niemand in der Bar auf diese Aussage zu reagieren. Teilweise weil man wusste was wirklich geschehen war oder weil man gar nichts wusste und der Rest auch nicht reagierte.
Die Shinin war die erste die auch nur irgendetwas unternahm, sie streckte sich, packte Beubo am Kragen und zog ihn herunter so dass sein Kopf auf ihrer Augenhöhe war.
„Weißt du eigentlich, dass du ein absoluter Vollidiot bist?“ fragte die Zimmerfrau todernst den armen Beubo, dem man die Enttäuschung über diese unerwartete Aussage deutlich aus dem Gesicht ablesen konnte.
Aber er hatte seinen Teil der Abmachung erfüllt und ihr ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, wahrscheinlich würde auch in den nächsten 10 Jahren nichts passieren, was sie zu solch einer Tat, wie jetzt gleich, veranlassen würde. Zudem würde sie es, sollte er es irgendjemandem erzählen ohne mit der Wimper zu zucken abstreiten.
Ihre Gesichtszüge wurden weicher und sie gab Beubo einen Kuss auf die Wange, wenn sie sich die Situation so ansah würde sie sogar behaupten, dass ihn dass noch um einiges mehr aus der Bahn warf. „Danke Beubo.“
Etwas benommen und irgendwie absolut neben der Spur stieg er wieder von der Theke runter, während die Röte in seinem Gesicht wohl gerade den Höhepunkt annahm und ging Richtung Ausgang.
Man hörte ein Klatschen, dann noch eines und immer mehr, bis schließlich die ganze Kneipe Beubo beim Hinausgehen respektvoll applaudierte. Zumindest jeder in diesem Laden zollte Beubo den Respekt den er dafür verdient hatte etwas auf sich zu nehmen, damit einer der Handwerker den Job behalten konnte.
Yuki selbst ging eher unauffällig hinterher und grinste ein wenig über die Verwirrung von Beubo, der wohl einfach nicht so wirklich wusste was er sagen sollte. Erst als das Krankenhaus in Sicht war und Yuki vermutete dass da der Rest drin war, schließlich steuerten sie direkt darauf zu, ergriff sie wieder das Wort.
„Ich muss noch kurz zu Zane, meine Kündigung abgeben.“ Erklärte sie dem Spiralkopf und endlich kehrte wieder Leben und Worte in den Kerl ein „Du kommst wirklich mit!?“ es hörte sich etwas ungläubig an aber glücklich "Nein ich kündige einfach aus Spaß, schließlich finde ich es toll arbeitslos zu sein." Dass es nicht ernst gemeint war hätte wohl jeder verstanden.
Kaum hatten sie das Krankenhaus betreten trennten sich die Wege der zwei.
Yuki hatte ihm gar nicht mehr gedroht dass er das Geschehen in der Bar für sich behalten sollte, aber das Ende würde ihm wahrscheinlich sowieso keiner Glauben und alles andere war nicht so wichtig.

Es dauerte ein paar Minuten, bis die Frau es endlich zu ihrem Chef geschafft hat. Irgendwie schien Zane schon auf sie zu warten, er blickte sie so erwartungsvoll an, so als ob er mit irgendetwas rechnen würde. „Du hast es geschafft, wovon Dai schon Jahre geträumt hat.“ Begann sie grinsend und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich kündige.“
Zane lächelte und doch schien er etwas enttäuscht. Mit wem würde er nur ohne sie solch einen Blödsinn veranstalten, aber er wusste dass es besser war. „Wehe du machst mir nicht alle Ehre kleine.“ Drohte er seiner besten Freundin halb im Scherz und halb ernst gemeint, Yuki erwiderte nur lachend „ich werde eine der besten, versprochen, sonst lass ich mir die Tätowierung entfernen.“
Damit schien der Zimmermann zufrieden zu sein. „dann musst du natürlich der Chef hier werden.“ Fügte die Frau noch wie selbstverständlich hinzu.
Yuki schlug mit ihrem besten Freund die rechten Hände ineinander und die zwei grinsten sich breit an. „Sonst gilt die gleiche Konsequenz für mich! Ach übrigens, die Red Carpi lebt noch und in den nächsten Tagen wird sich niemand um das Schiff kümmern oder nach ihm schauen.“ Das war wohl damit der Abschied, was Beubo für Zane getan hat, würde dieser wohl erst später herausfinden.
 

Akataja

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Auf dem Werftgelände herrschte kurz nach den Explosionen erst einmal stille, dann wurden alle zusammen gesucht, die sich noch bewegen konnten und die Trümmer und unbeschädigten Teile wurden nach Verletzten durchsucht. Bei der Suche halfen sowohl Werftarbeiter, als auch andere Stadtbewohner. Man hörte hier und dort immer mal wieder ein Murren „wo bleibt die Marine?“ „wie konnten die das abziehen, ohne dass die Marine einschreitet?“ „wozu bezahl ich eigentlich Steuern?“ und so weiter, doch abgesehen von diesen einzelnen leisen Stimmen, war es still, alle hatten zu viel Angst unter dem nächsten Trümmerstück ein bekanntes zerquetschtes Gesicht zu finden oder einen Arm oder ähnliches. Doch es ging alles gut, nach einigen Stunden stand fest das alle Handwerker, die da sein sollten, auch da waren und es wurden auch keine anderen Opfer gefunden. Beubo und die anderen hatten gute Arbeit geleistet und alle aus dem Gebäude oder zumindest in sichere Räume gebracht. Es wurde nur eine schwer verletzte Person gefunden, Rusty.
„wo hast du denn den gefunden?“ „Im Lager B… da lagen noch ein paar von unseren Jungs, aber die haben nur einen dicken Schädel.“ „Was ist mit dem Jungen los? Die Uniform… sieht doch aus wie die von diesem irren Mädchen, die am Haupteingang rumgeballert hat, oder? Gehört er etwa zu diesen Typen mit zu?“ „Was? Niemals, der ist doch höchstens acht.“ „Habt ihr es noch nicht gehört? Das sollen Piraten gewesen sein. Ihr Kapitän hat sich wohl vorhin im Nagelnden Hammer betrunken und damit geprahlt.“ „Wirklich? Ich hätte schwören können das war der alte Tomoe.“ „nein, nein… son komischer Typ mit wirrem Haar, mit nem irren Grinsen und Glitzern in den Augen… und sonem komischen gestreiften Shirt.“ „ach ja, hat so einer nicht gegen Tomoe gekämpft?“ „hey, hey… son Typ hat uns beide auch aus dem Gebäude rausgeholt.“ „hey sag mal, was ist denn mit deiner Hand los?“ „Was? Scheiße! Das ist Blut! Bin ich verletzt? Nein… das ist der Junge, kacke! Was ist denn mit seiner Schulter?“ „Also… das ist keine Schusswunde… und… die Waffen vom Professor machen sowas auch nicht.“ „Das sieht eindeutig nach einer Schwertwunde aus.“ „Also ich hab hier nur einen mit einem Schwert gesehen.“ „Der Typ, der dem Gestreiften und die anderen Mitgenommen hat?“ „Also einem Piraten trau ich es zu einem Kind so eine Wunde zuzufügen?“ „Dann waren das wirklich die Gestreiften? Der mit den langen Haaren und der Gestreifte?“ „… wir sollten erst mal den kleinen ins Krankenhaus bringen…“

Akataja war entspannt, völlig entspannt. Das heiße Bad hatte ihm gut getan, auch wenn Beubo zwischendurch hineingestürmt war und durch das Fenster gleich weiter türmte. Jetzt war Akataja endlich wieder sauber, er konnte sich sogar noch einen Tee machen. Nun meditierte er ruhig, er trug ein Handtuch um die Hüfte und eines auf dem Kopf, in dem er sein Haar gewickelt hatte. Er konnte die frische Luft von draußen durch das Fenster riechen /wenn ich es zu machen… kommt Beubo vielleicht nicht mehr hinein./ Er musste schmunzeln als er sich vorstellte, wie sein Kapitän durch die Gänge des kleinen Krankenhauses irrte um den Ausgang zu finden.
Aka hatte seine Sachen in einen Beutel gelegt, so dreckig wie sie waren, konnte er sie jetzt nicht anziehen. Seinen Koffer hatte er bei Thomas abgestellt /aber wie komme ich dahin? Naja… wird schon gehen… es müsste ganz in der Nähe sein./
Akataja wurde aus seinen Gedanken gerissen als von draußen Krach zu hören war. Es waren laute Stimmen zu hören, die Aka nicht zuordnen konnte /was zur…? Ist der alte Mann schon wieder auf den Beinen? Ist es die Marine? Die Verrückte mit der merkwürdigen Pistole?/ Akataja stand auf und griff sich seine Masamune. Akataja horchte erst mal an der Tür „Ich sagte doch, keine Durchsuchungsbefehl, kein Eintritt.“ Das war die Stimme des Arztes. „hey, hey! Sie verstecken hier vermutlich Flüchtlinge! Lassen sie mich durch!“ Diese Stimme kannte Aka nicht. Er knurrte leise /Wer ist das? Wo sind die anderen?/ er konnte sich wohl darauf verlassen, das Tanith in solch einer Situation wusste, was zu tun war, aber was war mit den anderen?
 
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Tanith sah sich das Schauspiel das sich um Beubos Aufwachen entwickelte entspannt an und beschloss, dass Amys vorgehen angemessen und effektiv war. Anders als seine Kollegen waren er selbst und seine Kleidung kaum in Mitleidenschaft gezogen worden und entsprechend bedurfte er weder einer Behandlung noch eines Bades. Während Akataja sich zurück zog und Beubo das Haus auf seine ganz eigene, sehr spezielle Art verließ um Yukiko aufzutreiben, kümmerte der Schütze sich um seine Waffen, nach dem Feuergefecht bedurften sie einer gründlichen Reinigung.
Zuerst überprüfte Tanith den Mechanismus von Abzug und Schloss, entfernte mit einem kleinen Pinsel eventuellen Schmutz und sprühte dann gezielt Öl auf die beweglichen Teile. Als nächstes überprüfte der Schütze den Mechanismus indem er mehrfach den Abzug bis an den Druckpunkt brachte und dann durch riss. Alles fühlte sich gut an, genau wie es sein sollte. Als nächstes entfernte er den Lauf, hielt ihn gegen das Licht einer nahen Lampe und blickte durch das Metallrohr. Schmauchspuren waren überall im Lauf zu sehen, also wurde eine spezielle Bürste an einer Kette mehrfach durch den Lauf gezogen um eben diese Spuren zu entfernen. Ein weiterer prüfender Blick durch den Lauf offenbarte glänzendes Metall. Abschließend träufelte Tanith etwas Öl auf einen kleinen Lappen, stopfte ihn in das eine Ende des Laufes und schob ihn dann mit einem dünnen Stock durch den Lauf.
Stimmen waren von der Tür her zu hören und was sie besprachen war alles andere als angenehm. Anscheinend wollte jemand das Haus durchsuchen und vermutlich ging es dabei um die Piraten die sich hier verkrochen hatten. Der Schütze seufzte deutlich hörbar und baute sein Gewehr wieder zusammen. Anschleißend schulterte er die Waffe und machte sich auf en Weg zur Tür um ein Wenig Zeit zu schinden.

Der Arzt argumentierte heftig mit einem Unbekannten vor der Tür und weigerte sich beharrlich diesem die Tür zu öffnen. Tanith griff nach der Türklinke, öffnete die Tür ruhig und trat mit einem genervten Gesichtsausdruck vor die Tür. Der Arzt starrte ihn entgeistert an und fragte sich offensichtlich wozu er darauf bestanden hatte die Tür nicht zu öffnen wenn einer derjenigen wegen denen er sie nicht öffnen wollte jetzt einfach so heraus kam. Der Unbekannte entpuppte sich als Marinesoldet der offenbar dabei war die Urheber des ganzen Chaos zu suchen. "Du bist fest genommen!" Tanith zeigte mit einem Finger auf sich selbst und schaute den Soldaten fragend an. "Ich? Wieso?"
Der Mann richtete ein Gewehr auf ihn und schrie fast. "Du bist ein Pirat! Du hast die Werft in die Luft gesprengt!" Der Arzt mischte sich ein und runzelte enttäuscht die Stirn. "Junge, hast du nicht eben gesagt, dass du einen Kerl mit strubbeligen Haaren suchst der schwer verletzt sein soll?" Tanith stellte seinerseits eine weiter führende Frage. "Sehe ich etwa so aus?" Der Soldat senkte das Gewehr und schien für einige Sekunden das Aussehen Taniths mit dem was er gehört hatte zu vergleichen. "Ähm..." "Dachte ich mir." Für einige Sekunden schien der Soldat unsicher wie er weiter vorgehen sollte und anscheinend überforderte ihn das ganz erheblich.
Plötzlich riss er das Gewehr wieder hoch. "Jemand soll bei der Werft rumgeballert haben!" Tanith lachte kurz, die Idiotie dieses Mannes nötigte selbst dem sonst so ernsten Schützen ein ehrliches Lachen ab. "Meinst du das ernst? Jetzt mal ehrlich man. Wen ich das richtig aufgeschnappt habe hat vor der Werft jemand rumgeballert. Blond, recht jung, Cowboyhut, Matrosenkleid und nicht zu vergessen ein Mädchen. Was davon trifft jetzt auf mich zu?" Der Soldat klappte den Unterkiefer mehrfach auf und zu, produzierte allerdings kein Geräusch und ließ das Gewehr sinken. Er grummelte etwas vor sich hin, drehte sich langsam um und marschierte dann grübelnd davon.
Tanith schaute zu dem Arzt. " Es wäre nicht schlecht wenn wir verschwunden wären bevor der Idiot merkt, dass er das Haus noch immer nicht durchsucht hat." Der Arzt nickte stumm und ging zurück.

Man konnte nur schwer schätzen wie viel Zeit der Soldat brauchen würde bis er die Unterhaltung hatte Revue passieren lassen und ihm auffiel, dass er ganz gehörig veralbert worden war. Ärgerlich war vor allem, dass er sich nach dieser Erkenntnis vermutlich nicht mehr davon abbringen lassen würde nach ihnen zu suchen.
Tanith blieb also nichts anderes übrig, als seine Begleiter ein zu sammeln und sie irgendwie zum Aufbruch zu nötigen. Noch bevor er sich Gedanken machen konnte wen er als erstes aufsuchen sollte fiel ihm Beubo auf der ein wenig verloren in einem Korridor stand. Er hatte sein Zimmer im ersten Stock durch ein Fenster verlassen und entsprechend konnte er unmöglich wissen wie er da jetzt wieder hin kam. Der Schütze näherte sich dem Strubbelkopf mit dem gestreiften Shirt, wirklich ein hässliches Ding, und räusperte sich. "Ich glaube die Marine ist unterwegs und sucht nach dir. Wenn du keinen Wert darauf legst gehängt zu werden sollten wir langsam die Beine in die Hand nehmen." Er zeigte auf eine Treppe. "Komm einfach mit, ich muss eh noch zu Ark und Akataja."
Ohne sich weiter mit Beubo zu befassen hechtete Tanith die Treppe nach oben. Ohne zu Klopfen öffnete er Schwungvoll die Tür zu Arks Zimmer und kam gerade noch Rechtzeitig um eine Art Wettbewerb darum wer den anderen besser Anstarren konnte zu sehen. Ark und das Mädchen, dass auf den Namen Amy hörte wenn er sich recht erinnerte, starrten einander an, obwohl das Mädchen dabei eindeutig unheimlicher Wirkte als Ark. Der Schütze verschränkte die Arme und schnalzte mit der Zunge. "Es wäre schön wenn ihr beide euch voneinander losreißen könntet, ich glaube jemand will uns ans Leder. Mit andern Worten: Ark, wir müssen packen und verschwinden, sofort."
Der nächste auf der Liste war Akataja, der hatte sich zwar zurück gezogen um ein bad zu nehmen, aber irgendwie hätte er ahnen sollen, dass das nicht klappen würde. Die Tür flog auf, der Schütze sondierte kurz den Raum und fand Akataja in der Meditationsstellung eines alten Bergeremiten vor. "Sobald du die Erleuchtung erlangt hast würde ich dich bitten dich an zu ziehen. Beubo hat es wieder irgendwie hingekriegt, dass die Marine uns an den Kragen will." Natürlich wusste Tanith nicht ob wirklich Beubo daran schuld war, aber da offensichtlich nach ihm gesucht wurde und er eine Tendenz hatte sich und alle in seiner Nähe in Schwierigkeiten zu bringen, war es nur logisch, dass er Schuld war.
Schließlich bestand noch ein Problem, Yukiko. Dass Beubo wieder da war hieß er musste sie bereits gefunden habe, immerhin war er deswegen abgehauen. Allerdings wusste Tanith nicht wo die Handwerkerin sich im Moment aufhielt. Kurz entschlossen griff er sich eine junge Frau mit hochgesteckten schwarzen Haaren und fragte sie ob er eine Frau gesehen habe auf die Yukikos Beschreibung passt. Dabei war er, in der Kürze der Zeit, ziemlich genau was sowohl Äußerlichkeiten als auch charakterliche Merkmale der Shinin anging. Hätte sie einige seiner, an dieser stelle ausgesparten, Bemerkungen gehört, hätte sie ihn vermutlich mit irgendetwas Schwerem beworfen. Aber die vermeintliche Aushilfe kannte Yukiko sogar mit Namen und verwies auf ein Zimmer in das sie gegangen war.
Wenige Sekunden später stand Tanith im Erdgeschoss vor einer Zimmertür und konnte von drinnen bereits die unverkennbare Stimme der Frau hören die er suchte. Ohne zu klopfen öffnete er die Tür, trat ein und räusperte sich. Sowohl Yukiko als auch Zane verharrten in ihrer Bewegung und hielten die hand des jeweils anderen noch immer fest gedrückt. "Irgendwie hatte ich eher erwartet du verpasst ihm zum Abschied einen schlag auf den Kopf oder gegen die Schulter oder so." Der Schütze zuckte mit den Schultern. "Wenn du dann hier mit Händchenhalten fertig bist. Die Marine war eben an der Tür und suchte ach Beubo, es wir also Zeit abzuhauen." Bevor Yukiko sich für den dummen Spruch auf ihre typische Art und Weise bedanken konnte verschwand Tanith wieder aus der Tür und ging zurück zum Eingangsbereich.
Seine Hände tasten nach seinem Gewehr und seinen Pistolen und im Geiste ging er durch wie viel Munition er noch hatte. Wenn die Anderen länger brauchten als die Soldaten musste er sie wohl oder übel mit Gewalt zurück halten, auch wenn er es gern vermieden hätte, zur Not war er bereit sich einen Weg frei zu schießen.
 

Ark

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Ark fühlte sich sichtlich unwohl, da er immer noch Amys Blick ausgesetzt war. Er war weder brennend noch stechend, aber irgendwie war dahinter eine Art Gewicht. Da er sich nicht sicher war, wie er dem entgegnen soll und sich nun Derweg daran gesetzt hat, einen Brief zu verfassen, konnte Ark nur etwas unsicher zurückblicken und sich währenddessen einiges an Gedanken machen. Dabei ging es nicht nur darum, warum er so gemustert wurde, sondern ob er nicht mal selbst einen Brief ans Terrakloster schreiben sollte oder welche hiesigen Spezialitäten es gab.
Aber wieso schaute ihn Amy nur die ganze Zeit so komisch an?
Die Tür flog auf, Tanith betrat das Zimmer und sagte: „Es wäre schön wenn ihr beide euch voneinander losreißen könntet, ich glaube jemand will uns ans Leder. Mit andern Worten: Ark, wir müssen packen und verschwinden, sofort.“
Bevor Ark reagieren konnte war Tanith schon wieder weg, wahrscheinlich um den anderen Bescheid zu geben, der Mönch war aber in einer Zwickmühle, er hielt den Kopf in beiden Händen: Ich muss noch meinen Speer holen! Wir erinnern uns: Amy hatte ihn aus einem Fenster geschleudert und niemand hatte ihn mitgenommen, weswegen er immer noch auf dem Gelände liegen musste. Er hatte die Waffe vom Kloster geschenkt bekommen und das Holz aus dem der Schaft ist, gab es im South Blue nicht!
Ohne zu überlegen schnappte sich Ark seine anderen Sachen, Ark das Fenster und hob sich von dort aufs Dach und begann mit Anlauf auf das nächste Dach zu springen, suchte eine erhöhte Position, damit er von dort die Werftruine finden konnte. Als er sie erspähte, benutzte er ähnlich wie damals auf Noträdamm die Dächer, Mauersabschnitte und Ähnliches, um sich eine möglichst direkte Route zu sichern.
Die Leute murmelten, wenn sie ihn von Dach zu Dach springen sahen, aber Tanith hatte gemeint, dass sie sofort verschwinden müssten und deswegen konnte Ark nicht anders, als zu eilen. Auch spürte er ein gewisses Ziehen von der Seite, aber das war nun nicht die Zeit, sich wegen der genähten Wunde zu viele Gedanken zu machen.
Stattdessen landete er in der Nähe des Werftgeländes und sah schon, wie sich die richtigen Leute auf dem Gelände umsahen, die Stadtmiliz zusammen mit einigen Soldaten der Marine. Sofern der Speer nicht aufgrund eines dummen Zufalls verschütt gegangen ist, haben sie ihn vielleicht gefunden.
Deswegen war es auch nicht verwunderlich, dass Ark offen auf sie zuging: „Ich bitte um Verzeihung, aber ich habe meinen Speer hier irgendwo verloren, hat jemand von euch ihn vielleicht gefunden?“ Er verbeugte sich leicht vor der Person, die hier scheinbar die Führung übernommen hatte, er trug die blauen Hosen und die weiße Uniform der Marine.
Dieser kratzte sich etwas verwirrt die Schirmmütze: „Wieso hast du hier einen Speer verloren...“
„Ja, weil ich hier gekämpft habe, ich wurde aufgrund von Unachtsamkeit entwaffnet und habe dann später das Bewusstsein verloren und wurde weggetragen.“
„Was heißt hier gekämpft... gehörst du etwa zu diesen Piraten, die hier sich eine Schlacht geliefert haben?“
„...Ja.“ Ark zögerte kurz, da er immer noch Probleme hatte, sich als Pirat zu sehen, aber am Ende war er nun einer, also sollte er die Frage auch ehrlich beantworten.
 
B

Beubo

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“Ach du Donner!”, war wie so oft erst einmal alles, was die Beubohne zu sagen hatte, als Tanith ihm vor der drohenden Gefahr warnte. Der Schock stand dem jungen Kapitän übrigens ins Gesicht geschrieben, wahrscheinlich hätte er niemals gedacht, dass sein erst kürzlich so zuversichtlich abgegebenes Bekenntnis derart schnell Wellen schlagen würde! Wie Kevin allein zu Haus klatschte sich Beubo daher die Hände gegen die Backen, seine Kinnlade klappte unnatürlich weit nach unten und auch der breitbeinige Stand des Piraten unterstrichen die komplette Überraschung geradezu malerisch! “Scheiße, was sag ich auch öffentlich, dass ich die Werft kaputt gemacht hab!?” Jetzt wurde Tanith einiges klar - und im Grunde hätte er es sich auch denken können, dass es ja nur Beubo höchst persönlich zu zuschreiben sein konnte, dass die Truppe erneuten Ärger anhängen hatte. Mit einem leicht frustrierten Facepalm alarmierte er seinen Kapitän daher zur Eile und machte sich dann selbst sofort wieder daran, auch den Rest der Mannschaft aufzustöbern…
Beubo ging also im Geiste durch, was jetzt am wichtigsten war, nun, abgesehen von mal wieder mit unbeschadeter Haut vor der Marine zu flüchten versteht sich! Als er seinen Kopf sortiert und seine Gedanken ins Reine gebracht hatte, kehrte er auf der Stelle um, hechtete förmlich den Weg zurück, welchen er bis zu Taniths Warnung durch das Krankenhaus genommen hatte, und wäre doch beinahe an der Türe vorbei gerannt, in welche Yukiko sich zuvor entschuldigt hatte. Beubo legte eine Vollbremsung hin, wie neulich schon einmal auf dem Deck der Red Carpi, dieses mal jedoch ohne einen Prügelnden Ark im Nacken zu haben… und riss das Brett auf. Aber da war nur noch Zane, der vertrügt zum Fenster hinaus guckte. “Äh…”, stotterte Beubo, genauso überrascht wie Zane dreinblickte. Doch dieser Verstand natürlich und erklärte ruhig: “Dein einer Kumpel war längst hier. Yuki ist schon los zum Schiff.” Beubo wunderte sich. Wie konnte Tanith nur schneller an der Tür gewesen sein als er selbst, wo der Schütze doch in eine andere Richtung gelaufen war? Die einzig logische Erklärung war wohl, dass sich Beubo schon wieder verlaufen und somit einen Umweg gerannt war… fieberhaft etwas ausheckend guckte sich Beubo in Zanes Zimmerchen um: “Ich verhungere noch in diesem Laden, wenn ich hier ewig rumirren muss! Zane! …” Beubo zwinkerte dem Zimmermann freudig zu und streckte ihm sogar ein Victoryzeichen entgegen, “Danke, dass du uns die Shinin überlässt. Wir werden gut auf Yukiko aufpassen! … und jetzt mach mal Platz da, ich muss da durch!” Mit diesen Worten verwandelte Beubo seine Schienbeine in Sprungfedern und hechtete erneut durch ein offenes Fenster, “Ju~huuuu~! Türen sind was für Streber!”, brüllte Beubo provokativ, wohl wissend, dass der Begriff Streber gerade auf Ciencia nicht gerne gehört wurde. Aber wen kümmerte das schon? Er war jetzt ein waschechter Pirat und da durfte man ja wohl hin und wieder auch mal ein Bisschen frech sein!
Das Zimmer lag nicht hoch, zumindest nicht so hoch wie das, aus dem auch Ark gerade gehopst kam. Jedoch nahm der kleine Mönch einen völlig anderen Weg als Beubo. Der Kapitän hatte nämlich den Frisörladen seines Bruders im Visier. Im stillen wünschte Beubo seinem aufgeweckten Freund viel Erfolg, bei was auch immer er jetzt noch schnell erledigen wollte und hopste ohne Rücksicht darauf zu nehmen, ob er gesehen werden würde oder nicht quer Feld ein durch die Straßen zum Salon. Beubos Rute war im gefühlten Nullkommanichts zurückgelegt, denn seine Sprünge waren inzwischen wie eine kleine Routine für ihn geworden - kraftvoll, weit und vor allem viel, viel präziser als früher federte sich Beubo jetzt durch die Lüfte! Das brachte ihn schon stolz zum Schmunzeln, denn er freute sich tierisch darüber, dass die täglichen Torturen unter Arks Trainingsleitung scheinbar, ohne dass er es wirklich gemerkt hatte, Früchte trugen.
Die Leute in Algebra trauten ihren Augen nicht, als direkt vor Thomas Null’s Frisörsalon ein Mann mit Spiralen statt Beinen aufschlug und wie ein durch geknallter Sprungteufel auf- und abfederte, um den Schwung aus seinen abartigen Beinen zu kriegen. Dabei entspannten sich die eisern anmutenden Gebilde ein, zwei Mal mindestens auf drei Meter aber als die Prozedur gemeistert war, betrat Beubo freudig den laden seines Bruders.
Wie immer war das Geschäft nahe dem Ladenschluss ziemlich aufgeräumt und leer. An der Kasse wurde gerade der aller letzte Kunde von Thomas persönlich bedient, die restlichen Angestellten fegten aus. Als der Chef Frisör seinen Bruder erblickte, frühstückte er den Kunden freundlich aber bestimmt ab: “Beehren sie uns bald wieder, es war uns wie immer eine Freude, aber jetzt bitte RAUS!!?” Danach stürmte er sofort auf Beubo los, packte ihn and en Schultern und schüttelte ihn durch, dass die Strubbelfrisur nur so wackelte: “Bis du wahnsinnig?! Allen zu erzählen, du seist ein Pirat?! Und dann auch noch Kapitän UND in Anwesenheit der Marine!! Sowas spricht sich schnell rum, du bist geliefert, Beauregad!” Thomas war so ernst wie schon lange nicht, vielleicht sogar noch nie - die Sorge stand ihm ins Gesicht geschrieben. Dennoch konnte Beubo einfach nicht anders und breit grinsen. “Ist schon gut, Thomas. Es ist die Wahrheit. Meine Freunde… das ist meine Crew. Wir sind Piraten. Wir sind tougth, uns kann keiner was.” Beubo war selbst erstaunt, wie locker ihm diese Worte von den Lippen gegangen waren, aber dass musste ja dann wohl bedeuten, dass er wirklich daran glaubte - dass es die Wahrheit war!
Thomas schien geschockt, doch er entspannte seinen Griff schließlich, schüttelte die flippige Frisur zurecht und schon hatte er wieder den gleichen aufgeweckten Ausdruck auf dem Gesicht, wie sonst auch: “Ihr seid ja Schlawiner! Ich glaub’s ja nicht!~ Dennoch… wenn es das ist, was du, was ihr wollt… warte mal.”, Thomas tänzelte in das Hinterzimmer und kehrte nach nur wenigen Augenblicken vollgepackt wieder zurück, “Hier sind deine Sache, dein Rucksack und auch der Andere Schnulli, den ihr heute Morgen bei uns gelassen habt.”
Doch da war noch etwas anders auf Thomas Arm.
Der Frisör packte seinen Bruder mit den Gütern zu und dann legte er Beubo außerdem einen wunderbaren, echt klassischen Kapitänsmantel über die Schultern. Der Rote Stoff glänzte vor Pflege mindestens genauso, wie auch die goldgelben Manschetten und Schulterverziehrungen. Beubo war einfach nur baff, dennoch bedankte er sich aufrichtig. “Ach ja. Habe den mal vor Ewigkeiten gekauft, sah schick aus, aber als Nichtkapitän konnte ich den natürlich nie Tragen… jetzt, wo du wirklich ein Seefahrer bist, musst du ihn für uns tragen!” Thomas schrie schon fast, weil er Rotz und Blasen zum Abschied weinte - nicht anders als Beubo auch!? Die Brüder bekundeten sich noch mindestens einhundert mal gegenseitig, dass sie dem jeweils anderem Glück wünschten in Zukunft und in Leben, bis Thomas Beubo schließlich aus dem Laden Schmiss. “Geh, du Pirat, mach mir keine Schande und pass’ mir ja auf deine süße Crew auf!!?” “NIEMAAAAAALS!~”, flennte Beubo und hüpfte schließlich mit aller Kraft Richtung Red Carpi. Als er dort ankam, war schon einiges passiert….
 

Akataja

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Tanith hatte die Situation souverän geklärt und den ungebetenen Besuch fortgeschickt. Aber die Gefahr war noch nicht vorbei /Tanith hat recht, wir müssen wirklich los./
Aber Akataja hatte ein Problem, seine Kleidung war dreckig und steckte in einem Sack und er hatte gerade erst gebadet /meine Wechselkleidung ist immer noch in meinem Koffer bei Thomas… humm…/. Aber es fand sich eine Lösung. Eine der Schwestern überließ Akataja eines der Krankenhaushemdchen, das Aka mit einem geschickt gebundenen Seil als Rock tragen konnte, so blieb sein Oberkörper zwar unbedeckt, aber es war auch warm genug draußen /nicht sehr elegant, aber ist ja eh nur für kurze Zeit./
Akataja hatte noch mitbekommen wie Beubo in die Richtung des Salons lief /natürlich muss er sich von seinem Bruder verabschieden… / Akataja hatte auch noch mitbekommen das Yukiko sich ihnen wieder angeschlossen hatte, er konnte die Unterhaltung zwischen Tanith und ihm mithören und war deswegen einigermaßen auf dem Laufendem. /Ich denke mal Yukiko wird sich als erstes um ihr Schiff kümmern wollen, Ark ist vorhin auch in die Richtung aufgebrochen und ich glaube irgendwie, dass Tanith auch dorthin gehen wird… dann gehe ich auch schonmal dorthin, wenn der Käptn zurückkommt./ Aka schulterte den Sack mit seiner Schmutzwäsche, in der auch die Masamune lag, der Griff seines Marinesäbels ragte oben heraus.

Tomoe hielt die zerstörte Steuereinheit seiner Maschine in den alten dünnen Fingern und sah sie schweigend an, zumindest nach außen machte er dabei einen sehr gefassten Eindruck. „Was ist eigentlich noch passiert?“ fragte Rusty, dessen Arm mittlerweile geschient und fixiert wurde. Der Professor saß noch auf seinem Krankenbett, einige Teile seiner glorreichen Waffe lagen neben dem Bett auf dem Boden, Rusty stand davor. Tomoe sah zu den Teilen „es wird lange dauern das alles zu reparieren…“ murmelte er leise, dann sah er zu Rusty „diese verdammten Piraten… mein Plan… aber noch sind wir“ „also ehrlich gesagt… gibt es kein „wir“ mehr.“ Schritt Rusty nun vor „Ich wollte mich nur davon überzeugen, dass es ihnen gut geht Professor. Die ganze Aktion war doch ein dickes Eigentor… ehrlich gesagt…“ Rusty sah auf seine verletzte Schulter und fragte sich, wie es ihm wohl gehen würde, wenn der Schwertkämpfer nicht die Schulter, sondern sein Bein durchbohrt hätte oder sogar den Hals oder Kopf? „ehrlich gesagt, habe ich genug. Wenn das Spiel vorbei ist, wird es Zeit den Platz zu verlassen und unter die Dusche zu gehen.“ „was willst du damit sagen?“ „Ich werde ihren Kurs verlassen Professor, ich werde sowieso nach dem nächsten Semester die Insel verlassen.“ „Und was denkst du, was du ohne mich da draußen erreichst?“ Rusty sah wieder auf seine Schulter „gewiss mehr… als jetzt… das Spiel ist vorbei, die Nachspielzeit ist abgelaufen… leben sie wohl Professor… ach ja, hier ist noch jemand der mit ihnen reden will… mit mir sprachen sie schon.“ Mit diesen Worten verließ Rusty den Professor. Kurz nach ihm traten zwei Marinesoldaten ein „wir müssen mit ihnen reden.“

Als Akataja dem Tumult folgte kam er schnell zur Werft, die Aufräumarbeiten liefen natürlich immer noch, nur inzwischen schien die Marine hier mehr und mehr die Kontrolle zu übernehmen. Zu den Werftarbeitern, den Marines und den freiwilligen Helfern kamen noch jede Menge anderer Menschen, die einfach nur zusehen wollten /Schaulustige... natürlich.../. Zwischen den vielen leuten fiel er am Rande des Geschehens kaum auf, obwohl der ja halbnackt herumlief. /Also gut, dann mal auf zum Schiff./

Als Tomoe mit den beiden Marinesoldaten bei der Werft ankam mussten sie ihn noch stützen „er war es ganz sicher.“ Meinte der Alte „und ich wette er ist wieder zum Tatort zurückgekehrt… das machen Verbrecher.“ „Ganz ruhig Alterchen… wir hätten den Weg auch allein gefunden und die Identifizierung hätten wir auch später machen können.“ „nein, nein! Ich will dass diese Typen sofort gefasst werden!“ Zwischen den vielen Menschen hier konnte man sich nur schwer orientieren und der gebeugte Professor sah nicht gerade viel aus seiner Position.
Als die Mariensoldaten ihn aber kurz auf einer Bank absetzten, um ein paar Passanten zu befragen, sah Tomoe zwischen zwei Arbeiter hindurch und sah den langhaarigen Schwertkämpfer, Tomoe wollte gerade aufspringen und etwas ausrufen, doch plötzlich schien er etwas an Akataja zu sehen, dass ihn verstummen ließ, leise murmelte er „Mojo…“ „wie bitte?“ das war die Marine „haben sie was gesagt?“ „Ich sagte… sie sind garantiert in einer Kneipe… und wenn ich mich recht erinnere… gibt es da einem Frisör in der Stadt, der den gleichen Namen wie dieser Verbrecher trägt, der mich ins Krankenhaus geschickt hat… Thomas hieß er.“„ob das wirklich etwas damit zu tun hat“ fragte der zweite Marinesoldat „hummm… unwahrscheinlich denke ich, vielleicht nur ein Zufall… aber wir sollten mal vorbeigehen.“
 
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Yukiko

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Tanith war genauso schnell aufgetaucht wie auch wieder verschwunden, das war jetzt ihr Leben, auf der Flucht vor der Marine von einem Abenteuer ins nächste stolpern. Ein letztes breites Grinsen schenkte sie Zane bevor sie seine Hand los lies und durch die Tür rannte.
Der Schütze war schon längst um die nächste Ecke verschwunden, aber es wäre wohl jeder intelligent genug um auf direktem Weg zum Schiff zu flüchten.
Die Zimmerfrau hatte zumindest nichts anderes vor und nach wenigen Minuten kam sie auch schon auf das Werftgelände. Es waren zwar viel zu viel Leute hier, aber mit ihrer Werftkleidung fiel sie nicht sonderlich auf, höchstens mit der Tatsache dass sie grinsend quer über den Platz rannte zum einzigen noch stehenden Teil. Doch auch das schien niemanden zu kümmern.
Schlitternd kam sie vor der Red Carpi zum stehen und Zane hatte nicht zu viel versprochen, sie stand noch und so auf die Schnelle entdeckte sie auch niemanden der versuchte sie zu bewachen.
Die Frau nahm sich noch Zeit um den Engel ein paar Sekunden skeptisch zu beäugen bevor sie kopfschüttelnd zu einer Wand ging und einen Hebel betätigte. Dies sorgte dafür, dass Wasser in die Vertiefung einlief in der ihr heiliges Schiff gerade noch auf dem Trockenen stand. Schließlich sollten sie ja demnächst auslaufen.
Wobei es etwas seltsam war, dass außer ihr noch niemand hier war.
Die Zimmerfrau konnte hören wie eine Tür aufging „na endlich…. Ich dachte schon es will gar….“ In ihrem Satz brach sie ab, es war keiner ihrer Gruppe, sondern ganz eindeutig Werftarbeiter. Zane hatte ihr doch ausdrücklich gesagt, dass keine Arbeiter hier waren die auf das Schiff aufpassten. „Solltet ihr nicht draußen sein und beim Aufräumen helfen?“ fragte die Frau deshalb etwas skeptisch doch die zwei Kerle stellten jeweils zwei große Seesäcke ab und grinsten.
Erst als sie beim hinaus gehen wieder in der Tür standen fügte einer noch hinzu „mit freundlichen Grüßen von Zane.“ Dann waren auch schon beide weg.
Ein Blick in den ersten Sack genügte, es war Proviant, alles Mögliche zum Essen. Sie brachte die Säcke auf das Deck während sie sich so ihre Gedanken machte.
“Wenn der Mistkerl genug Zeit hatte um auch noch Proviant zu organisieren, war das ganze von ihm nicht ganz Kurzfristig geplant gewesen, dass ich hier mit soll…. Dieser Spinner…“
Prinzipiell war alles bereit, es war ja auch nicht so viel zu tun nur war sie immer noch allein.
Sie stand an die Rehling gelehnt mit verschränkten Armen da und starrte auf die Tür und musste dann schließlich auch nicht mehr lange warten.
 

Ark

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Manchmal kann Ehrlichkeit wie ein Schlag ins Gesicht sein. In diesen Fall konnten die Ordnungshüter kaum glauben, dass Ark wirklich ein Pirat war, teils war dies dadurch verschuldet, dass sein Gebahren so höflich und grundehrlich war und dann, dass eine solche Person tatsächlich absichtlich ein Krimineller ist. „Tut mir Leid, könntest du das noch einmal wiederholen? Du gehörst wirklich zu den Piraten, die hier gekämpft haben?“
„Ja. Ist das schlimm?“ Kurze Pause. „Stimmt ja, ihr seid Ordnungshüter, weswegen ich es genauer erklären sollte. Also... wir sind Piraten, aber wir sind nicht so schlimm... Auch wenn Sie's nicht vermuten – wir sind die Guten!“ Plötzlich brach Ark in Gelächter aus: „Ahahahaa... Ein Binnenreim! Ahahahahaha!“ Er begann auf ein Knie zu fallen und sich den Bauch zu halten, dazu spürte er durch das harte Lachen die Seite sehr schmerzhaft und konnte sich deswegen kaum bewegen und schon gar nicht mehr etwas Gescheites machen.
Dieser ungewollte Scherz hatte die ganze Anspannung irgendwie zerstört und letzte Zweifel beseitigt: „Eindeutig verrückt. Nehmen wir ihn dingfest und unterziehen ihn einer Befragung, um sicher zu gehen.“ Der Befehlsinhaber kratzte sich unsicher am Kopf.
„Sir! Wir haben etwas gefunden!“ Die Matrosen die durch die Trümmer geschaut haben, hatten Arks Waffe geborgen, welche stark vergessen zwischen den Teilen gelegen hatte. Auch wenn Ark es nicht wusste, war Beubo die letzte Person, die sie gesehen hatte.
Als der Mönch seine Waffe sah, wurde ihm klar, dass er genau drei Ziele hatte:

  1. Mit dem Lachen aufhören, damit er Punkt 2 und 3 in Angriff nehmen konnte
  2. Den Speer sich schnappen
  3. Vor den Wächtern und der Marine fliehen
Normalerweise wäre es schon schwer genug gewesen, wenn Ark unverwundet wäre. Jetzt dagegen war es vielleicht etwas zu viel des Guten. Jeder Lachkrampf ließ eine Welle heißer Schmerzen durch ihn hindurchfließen und es nahm ihm langsam die Sinne. Aber ehrlich: "Auch wenn Sie's nicht vermuten, wir sind die Guten!" Das war einfach genial!
Die Marinesoldaten begannen ihn an den Händen zu packen, die Wächter an den Füßen, während Ark in seinem Lachkrampf zwar heftig um sich schlug, aber vollkommen ohne Kraft. Dann holten weitere Wächter Handschellen heraus, die sie dann um seine Handgelenke legten und sie schnappten zu... Das sah gar nicht gut aus.

Ark und Tanith kamen aus einer Seitengasse her--- Warte mal, ist dies ein Zeitsprung? Wir waren doch gerade im süßen, spannenden Teil, wo der junge unerfahrene Mönch praktisch wie auf dem Präsentierteller war und nun lief er im nächsten Bild mit Tanith an der Seite?! Und sie waren gerade zur Stelle gekommen, wo Red Carpi angelegt hatte und alles? Was... Was ist passiert?!!
Da wir scheinbar keine Antwort jetzt bekommen, schauen wir uns mal die beiden an. Ark sah ziemlich ramponiert aus und hatte an den Armen, um die Stirn und den Hals neue Verbände, wobei die Verletzungen scheinbar Schrammen und blaue Flecken waren. Ist er eine Treppe hinuntergestürzt? Dazu schien er etwas mit dem Hals zu haben, so häufig wie er sich dahin fasste.
Tanith hingegen hatte einen für seine Verhältnisse amüsierten Blick aufgelegt. Das bedeutete, dass die Mundwinkel so unbewegt wie immer waren, die Augenbrauen minimal gehoben waren und seine Augen eine Spur Belustigung versprühten... Was ist passiert?!! Das ganze lässt die Frage noch dringender erscheinen! Hat Tanith Ark gerettet und dieser hat aus Schuldgefühlen oder so etwas sehr Unüberlegtes gemacht, was der Scharfschütze lustig fand? Konnte sich Ark alleine rauswinden und musste etwas sehr peinliches getan, was den Aderlaugen des Mannes nicht entgehen konnte? Wenn ihr es wissen wollt, dann wartet, denn scheinbar wird das jetzt nicht erklärt!
Auf jeden Fall kamen die beiden nun an Bord und Ark fragte laut in die Runde: „Hat jemand an Ziegelsteine gedacht? Oder eine Eisenplatte? Wir hatten die Marine auf den Fersen und ich habe es ganz vergessen!“
 
B

Beubo

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Beubo stand stolz wie Käpt'n Morgan höchst persönlich an der Reling von Yukikos Red Carpi. Den linken Stiefel hatte er auf einem Vorratsfass geparkt, seine Arme vor der Brust verschränkt und während Beubos neuer roter Kapitänsmantel in einer leichten Briese wehte, grinste der frisch gebackene Piratenkapitän breit wie ein Honigkuchenpferd.
Er war als zweiter bei dem aufgemotzten Schiff angekommen, wahrscheinlich nur wenig später als Yukiko. Die Handwerkerin war selbst noch mit "ankommen" beschäftigt gewesen, als Beubo bepackt, wie ein Maulesel, mit nur einem Satz an Bord gehüpft war - dank seiner Spiralfruchtfähigkeiten natürlich gar kein Problem. Er landete butterweich auf der Reling und im Spidermanspagatwinkelsitz verharrte er dort kurz, um zu verschnaufen: "Ahoi! Ich habe gehört, dieses Schiff ist ein Piratenschiff? Braucht ihr noch einen Kapitän?" Yukiko grinste breit: "Für einen vielleicht, aber du hast ja Gepäck für fünf am Mann." Beubo lachte und erklärte kurz, dass die Sachen auch Akataja und Ark gehörten, bevor er sich erkundigte, wo er denn selbige verstauen dürfe. Yukiko erklärte ihm den Weg durchs Schiffsinnere zu der richtigen Kabine. "Besten Dank, bin gleich wieder da!"
Als Beubo schließlich wieder an Deck zurückgekehrt war, hatte inzwischen auch Akataja die Red Carpi erreicht. Er trug verhältnismäßig wenig Kleidung, schien aber ansonsten guter Dinge und wohl auf zu sein. "Komm an Bord, du bist der dritte im Bunde, sobald wir komplett sind, legen wir ab ... äh, okay?" Beubo blickte um Erlaubnis fragend zu Yukiko hinüber, welche sich anscheinend eine Frachtliste vorgenommen hatte und diese aufmerksam musterte. Die Shinin nagte konzentriert an dem Bleistift, den sie zum Abhacken der Packliste benutzte, und antwortete ohne vom Blatt aufzusehen: "Du bist der Kapitän." "Äh, stimmt...", Beubo wirkte kurz verlegen, er musste sich erst daran gewöhnen, dass er nun wirklich eine Crew hatte, die hinter seinen Entscheidungen stehen würde. Aber die röte in seinem Gesicht verflog dann auch wieder genauso schnell, wie sie gekommen war. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt ritten schließlich Tanith und Ark ein. Der Schütze machte wie gewohnt einen lässigen Eindruck, wenn gleich er auch wie immer eine gewisse Kühle ausstrahlte... Ark widerum sah furchtbar aus! Angeschlagen, noch viel mehr und heftiger als noch vor nicht einmal einer Stunde, stapfte der kleine Mönch neben seinem Kameraden her. Allerdings machte auch er einen sehr munteren Eindruck und das erste, wonach er sich erkundigte, als die beiden noch fehlenden Beubos die Red Carpi erklummen hatten, waren tatsächlich Ziegelsteine und Eisenplatten. Beubo und Akataja legten beide Synchron den Kopf schief: "Eh!?" Yuki blätterte einige Seiten auf ihrem Klemmbord zurück: "Mehrere Dutzend Ziegelsteine sogar. Im Frachtraum unten bei dem anderen Baumaterial. Eisenplatten gibt's auch ein Paar... ... ... Alles okay bei dir?" Sie lupfte eine Augenbraue, musterte Arks Verbände akriebisch. Doch der Pfiffikus lächelte zufrieden, scheinbar äußerst erfreut über Yukikos Auskunft. Schließlich ergänzte er noch im Plauderton: "Die Marine ist uns übrigens auf den Versen." Dieses Mal zuckten nicht nur Akataja und Beubo zusammen, sondern auch Yukiko und Tanith: "EH!?"

Das Schiff war schnell startklar gemacht. Im Grunde ein Kinderspiel, denn die Verladecrew der Werft hatte großartige Arbeit geleistet und so gut wie alle nötigen Schritte schon längst eingeleitet gehabt. Als dann die Marineeinheit die Anlegestelle regelrecht stürmte, war die Red Carpi gerade dabei, so wirklich los zu schwimmen - aber dennoch war sie immer noch in Reichweite für die Bodentruppen! Die Soldaten legten sogar schon Gwehre an, als der diensthabene Offizier durch eine Lautsprecherteleschnecke aufforderte: "An die Piraten! Wir fordern Sie auf, das Schiff friedlich zu verlassen und sich Widerstandslos in die Obhut der Marine zu begeben. Anderer Seits sind wir gezwungen, Gewalt anzuwenden!"
Tanith seufzte und missbilligte scheinbar, dass bis her jede Abreise der Beubos mit so einem Szenario endete. Und auch der Rest der Crew schien angespannt. Aber bevor sich die Gruppe einen Ausweg ausdenken konnte, wurden die Zugangstüren zum Steg aufgerissen und die Werftarbeiter, angeführt von Zane, stürmten auf die Planken. Sie stellten sich zwischen die Marine und die sich langsam aber stetig absetzende Red Carpi. "Wieso zielen sie auf dieses Schiff, in diesen Hallen, das ist ein Arschtritt für unsere Arbeit!", schimpfte Zane lauthals. Der Marineoffizier begann mit dem Vorarbeiter zu argumentierten, doch er ließ sich nicht milde stimmen. Er zog sich seine Arbeitjacke aus, genauso wie auch die anderen Arbeiter und hob provozierend die Fäuste: "Wenn ihr auf unser Schiff schießt, bekommt ihr Ärger - zu erst von uns und dann vom Marinehauptquartier!" Der Offizier zögerte. Er wusste zwar, dass sie wegen dem hier auf keinen Fall angezählt werden würden... jedoch ganz sicherlich, wenn man von ihrem Faupas vom Vormittag erfuhr...

Beubo konnte ihr Glück kaum fassen und grinste aus tiefsten Herzen heraus und... Moment mal.
Zane hatte seine Jacke ausgezogen und jetzt erkannte Beubo zum ersten Mal, dass der Typ genau gleiche Schlangentattoo trug, wie auch Yukiko! Der Kapitän in Spee blickte zu Yukiko hinüber, die genau neben ihm an der Reling stand. Ihr Blick war sorgenvoll und irgendwie... sehnsüchtig? Beubo erinnerte sich daran, was Yukiko ihm in der Bar erzählt hatte und wie viel ihr Zane offensichtlich bedeutete. Und da machte es Klick bei Beubo! Er erklomm die Reling, holte tief Luft, konzentrierte sich und holte dann noch einmal Luft... Tanith lupfte eine Augenbraue, denn im Grunde erinnerte ihn das Gehabe seines Käpt'ns an Gaston, den sie zusammen auf Korallendorf besiegt hatten - der Marinekapitän hatte einen eigenartigen Kampfstil, der unter anderem auf Gesangsgrundlagen basierte. Und der Schütze vermutete richtig, denn schließlich stimmte Beubo zum ersten Mal seit in der Korallendorf Taverne ein Lied an: "Kann~ es~wir~klich~Lie~be sein~? Die ihr zwei~ da~ spührt~?" Erstaunlicher Weise hatte Beubo eine wirklich schöne Gesangsstimme! Und auch eine sehr kräftige, denn die Leute am Pier hörten die Liedstrofe auch - sie vergaßen scheinbar sofort ihren Streit und starrten einander ungläubig an. Beubo stimmte inzwischen die zweite Strofe an: "Yukiko und Vor~ar~beiter Zane,~ ein Paar,~ das sieht man gleich~" ... Weiter kam Beubo nicht, denn die Shinin zog ihrem Kapitän ein hölzernes Wasserfass über den Kopf, so heftig, dass es zerbarst und Beubo ausgenockt zu Boden ging. "Spiralschädel!!?"
An der Werft wurde gelacht und Zane scheinbar von jedem Kollegen gleich zwei Mal auf die Schulter geknufft - er musste wohl genauso rot sein, wie Yukiko auch! Ein Zimmermann bekam von einem anderen sogar 50 Berry zugesteckt: "Ich habs dir ja gesagt."
Die Marine war jetzt vollends überfordert mit der Situation und gab die Festnahme ausnahmsweise auf.

Und so kam Beubos Bande schließlich wieder einmal mit heiler Haut davon. Sie Segelten zügig Richtung offenes Meer. Bis sie schließlich am Horizont verschwanden, beobachtete sie nur noch Amy Hoop. Sie hatte das höchste noch stehende Gebäude erklumen und starrte wie gehabt wortlos und irgendwie verbissen der Red Carpi hinter her. Im Schlepptau hatte sie Derweg - der junge Mann sollte ihr die beste Position ausrechenen un sie auch dort hinführen, von dem aus man am längsten das abfahrende Schiff beobachten konnte... "Wie... wie kommen wir hier wieder runter?", keuchte das Mathegenie, völlig aus der Puhste vom Treppensteigen und Dacherklimmen. Amy antwortete wie immer nichts, sondern machte sich ohne großes Tamtam von selbst daran, einfach wieder vom Dach zu klettern. "Hay, w-warte mal!? Hey!!"


Abenteuer ENDE
 
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