Undine Rusalka
Member
Charakterdatenblatt
Persönliche Daten
Name: LaPazza
Vorname: Emily
Spitzname: Amy, Pazza, Paz
Geburtstag: 23. Dezember
Alter: 19 Jahre
Größe: 1, 61 m
Gewicht: 46 kg
Augenfarbe: Braun
Haarfarbe: Braun
Aussehen: Amy ist eher zierlich gebaut und hat sehr schlanke Finger, die auch recht lang sind. Ihre Beine sind eigentlich im Vergleich zum Rest des Körpers relativ normal, also weder sonderlich lang noch unglaublich kurz. Weibliche Rundungen halten sich bei ihr eher in Grenzen und Muskulatur ist ebenfalls kaum vorhanden. Außerdem sieht sie jünger aus, als sie eigentlich ist. Ihre Haare sind recht kurz, da zu lange Haare ihrer Meinung nach nur stören, z.B. beim Kämpfen. Sie sind braun und der doch recht lange Pony hängt ihr oft in ihre ebenfalls braunen Augen. Nur wenn sie sich die Haare aus dem Gesicht streicht, erkennt man, dass eben jenes recht schmal ist und auch nur dann kann man ihr direkt in die Augen schauen, wobei es recht selten ist, dass sie dann auch den Blick erwidert. Sie selbst bezeichnet sich als nicht gerade attraktiv oder schön und bekommt darin von vielen Recht, weil sie nicht dem typischen Schönheitsbild einer Frau entspricht und es ihrer Meinung nach genug Menschen gibt die weitaus schöner sind, selbst wenn diese auch nicht der Norm entsprechen, so wie sie. Sie achtet nicht wirklich auf ihr Aussehen, also sie schminkt sich nicht, feilt Fingernägel nicht, trägt nicht die neuesten Sachen, nutzt kein Parfüm, etc. Dennoch ist sie eigentlich recht gepflegt. Sie besitzt zwei Tattoos in der Form von jeweils zwei Linien, eine dickere und eine dünnere, die von ihren Augen bis hinunter zum Unterkiefer gehen.
Blutgruppe: AB+
Besondere Merkmale: Unter ihren Augen befinden sich zwei schwarze Tätowierungen, die aus jeweils zwei Linien, einer dickeren und einer dünneren, bestehen. Kurz nachdem sie ihre Heimat verlassen hat, ließ sie sich diese stechen, da es eine Erinnerung an die Menschen sein sollte, die ihr etwas bedeuten und zeigen, dass sie auch bereit ist Schmerzen für diese Menschen zu ertragen. Sie symbolisieren zwei Tränenströme, da diese darstellen wie sehr sie ihre Freunde und Familie vermisst, sprich: das Amy selbst wenn sie lächelt, auch gleichzeitig weinen könnte, da diese Menschen nicht bei ihr sind, oder auch Wasserfälle, die ihrer Meinung nach für Ruhe, aber auch für Stärke stehen, je nach Situation. Außerdem sieht sie größtenteils mehr wie ein Junge, als wie ein Mädchen, aus, was schon öfter zu Verwechselungen führte, da sie weder Röcke noch Kleider trägt bzw. nur sehr ungern und noch dazu kurze Haare hat.
Kleidung: Amy trägt am liebsten dunkle Oberteile aus Baumwolle, größtenteils schwarz, aber auch lila. Meistens sind es T-Shirts, die ihr oftmals zu groß sind, jedoch trägt sie auch Shirts, die eng anliegen und sich der Körperform anpassen. Selbst im Sommer läuft sie mit langarmigen T-Shirts durch die Gegend, wobei sie die Ärmel nur selten hochkrempelt und wenn, dann bloß eine Seite. Nur hin und wieder wird dieses schwarz von ein paar helleren Farbklecksen durchdrungen, wie z.B. durch ihre rote Jacke. An Hosen trägt sie nur lange Jeans, selbst im Hochsommer, außer bei ihrem Schlafzeug oder wenn sie dazu gezwungen ist einen Rock oder ein Kleid zu tragen. In solchen Momenten trägt sie lange schwarze Leggings darunter, da sie sich weigert Strumpfhosen zu tragen, weil sie als Kind eben jene tragen musste und dann jedes Mal hingefallen ist, wobei sie sich ihre Knie aufgeschlagen hat. Die dabei entstandenen Schmerzen hat sie mit den Strumpfhosen verbunden, so dass sich wohl für immer die Gleichung „Strumpfhose = Schmerzen“ in ihr Gehirn gebrannt hat.
Im Winter trägt sie zusätzlich zu ihrer roten Jacke noch einen Pullover und einen dicken gefütterten hellbraunen Mantel, der ihr bis kurz über die Knie reicht.
Herkunft und Familie
Verwandte:
Josy LaPazza
Mutter
Alter: 38 Jahre
Befinden: lebendig
Eine liebevolle Mutter, welche sehr an ihrer Familie hängt und ihre Tochter nur ungern gehen lässt. Da sie jedoch selbst in Emily’s Alter ihr Elternhaus verließ, akzeptiert sie die Entscheidung ihrer Tochter.
Amy hält sehr viel von ihrer Mutter, da sie in ihren Augen eine mutige, selbstbewusste Frau ist, an der man sich ein Beispiel nehmen sollte. Ihre Mutter war es auch, die ihr bereits als kleines Kind beigebracht hat, dass, selbst wenn man unter jemand anderen, z.B. einem Kapitän, arbeitet, man dennoch die Befehle in Frage stellen und überlegen sollte, ob die Entscheidung des Vorgesetzten richtig ist oder nicht.
Phillipe LaPazza
Vater
Alter: 40 Jahre
Befinden: lebendig
Phillipe hatte immer nur wenig Kontakt zu seiner Tochter, da er die meiste Zeit im Dorf am Arbeiten war oder die Besorgungsfahrten zwischen den einzelnen Inseln fuhr. Als Amy später diese Fahrten übernahm, sah er sie auch nur selten, da sie oft unterwegs war. Dennoch liebt er seine Tochter genauso stark wie es seine Frau tut und sich auch sehr schwer damit tat sie gehen zu lassen.
Bekannte:
Chris
Alter: 20 Jahre
Befinden: unbekannt
Ein junger, blonder Wildfang, der mit Amy ein paar Scheinkämpfe führte. Er selbst kämpft mit einem Schwert, allerdings nicht wirklich gut. Seine Taktik besteht aus bloßem drauf hauen, während Amy auf ihre Schnelligkeit vertraut. Durch ihn hat sie praktisch das Kämpfen erlernt, jedoch haben sich beide auch gerne miteinander unterhalten und Späße gemacht. Er verließ mit 18 Jahren die Insel um irgendwo einen Lehrer zu finden, der ihm beibringen kann richtig mit dem Schwert umzugehen. Davon, dass Amy die Insel verlassen hat, weiß er deswegen nichts. Jedoch ist auch ungewiss ob er überhaupt noch am Leben ist.
Mrs. Jesch
Alter: 88 Jahre
Befinden: lebendig
Eine alte Frau, die den Kindern der Insel das lesen und schreiben beigebracht hat. Sie ist noch dazu sehr gut mit Amy’s Eltern befreundet und ist für sie beinahe schon eine Großmutter gewesen. Sie erzählte Amy immer die verschiedensten Märchen und Geschichten, wodurch sich ihre Vorliebe für eben jene erklärt. Auch war Mrs. Jesch früher einmal selbst Navigatorin auf einem Schiff und hat Amy viel darüber beigebracht. Die alte Frau war nicht sehr erfreut darüber, dass Amy die Insel verlässt und sie sich so vielleicht nie wiedersehen könnten, doch sie akzeptiert es aufgrund dessen, dass Amy dadurch ihre Fähigkeiten als Navigatorin weiter entwickeln kann.
Merry
Alter: ???
Befinden: ???
Sie ist eine Einbildung von Amy und stellt ein Geistermädchen dar, das sich nicht an seine Vergangenheit erinnern kann. Amy’s Unterbewusstsein schuf sie, nachdem die junge Navigatorin von einem Balken gefallen ist, als sie ein Dorf durchsuchte. Dieses Dorf, welches auf einer kleinen Insel nahe Insel 1 steht, war vor einiger Zeit abgebrannt und angeblich sollte es dort Geister geben. Sie entstand wahrscheinlich aufgrund einer Gehirnerschütterung, die sie sich beim Aufprall auf den Boden zuzog. Ein Grund, warum ihre Einbildung ein Geistermädchen ist, könnte sein, dass sie mit der Hoffnung einem echten Geist begegnen zu können in das Dorf ging. Außerdem könnte Merry von Amy’s Unterbewusstsein geschaffen worden sein, damit Amy stets einen Gesprächspartner hat, durch den sie nicht mehr mit ihrer Angst vor Stille konfrontiert wird, was jedoch nur mäßig funktioniert. Vielleicht auch um ihrem gesunden Menschenverstand eine Form zu geben, da dieser oft etwas zu kurz kommt, wenn irgendetwas Amy’s Neugier erregt, weswegen sie ja auch von dem Balken gefallen ist. Amy selbst ist nicht bewusst, dass Merry nur ihre Einbildung ist und nicht wirklich existiert.
Jume Double
Alter: 21
Befinden: lebendig
Jume ist einer der beiden Kapitäne der Double Crew und der ältere der Double-Zwillinge. Er ist der ruhigere der beiden und steht Amy bzw. Lizzy, wie sie sich während ihrer Zeit bei der Double Crew nennt, eher misstrauisch gegenüber. Auch wenn er sich dieses Misstrauen nur selten anmerken lässt, so dürfte doch jedem sofort auffallen, dass er alles lieber tun würde als ihr zu trauen. Dennoch muss er wohl oder übel mit ihr klar kommen, denn er muss zugeben, dass sie eine gute Navigatorin ist.
Fume Double
Alter: 21
Befinden: lebendig
Die jüngere der Double-Zwillinge und ebenfalls ein Kapitän der Double Crew. Sie ist zwar nicht ganz so ruhig wie ihr Bruder, dennoch kann man sie nicht gerade als aufgekratztes Nervenbündel bezeichnen. Im Gegensatz zu Jume vertraut sie Amy blind und freut sich noch dazu darüber nicht mehr die einzige Frau in der Crew zu sein. Oft erzählt sie Amy von Dingen, die ihrer Meinung nach nicht für die Ohren von Jungs geeignet sind, wodurch Amy das ein oder andere Geheimnis über Fume’s Meinung über die beiden Männer der Crew erfährt.
Kosow
Alter: 25
Befinden: lebendig
Der erste Offizier der Double Crew und bester Freund der beiden Kapitäne. Zuerst war er skeptisch ob es wirklich so eine gute Idee gewesen war Amy in ihrer Crew aufzunehmen, schließlich kannten sie Amy kaum, doch nach einer Weile freundete er sich mit ihr an. Er half ihr auch bei dem Training mit ihren Teufelskräften, indem er des Öfteren mit ihr kämpfte. Von allen dreien mag Amy Kosow am meisten und er dürfte auch der einzige sein, dem sie gegenüber Schuldgefühle empfinden würde.
Geburtsort: Hanassa
Geburtsinsel: eine kleine Insel, die zu den Kiamoso-Inseln gehört
Geburtsozean: North Blue
Persönlichkeit
Interessen: Amy liebt es, sich mit mystischen und fantastischen Geschichten auseinander zu setzen und findet diese bei weitem interessanter als manch eine wissenschaftliche Studie, da ihr letztere oft viel zu ernst und realitätsnah sind. Ihr ist es einfach lieber von diesen Geschichten von der Realität und ihren eigenen Problemen abgelenkt zu werden, als zu erfahren warum etwas genauso funktioniert, etc. Für sie steckt in Legenden immer eine unglaubliche Menge Wahrheit, auch wenn nicht jedes einzelne Fitzelchen wahr sein muss. Auch muss nicht alles aus der Legende in der Wirklichkeit genauso wie in der Geschichte zusammenhängen. Wenn ihr zum Beispiel jemand von einer Stadt in einem Vulkan erzählt, in der es Äpfel gibt, die es einem ermöglichen für kurze Zeit unsichtbar zu werden ist Amy sofort davon überzeugt, dass es diese Stadt in einem Vulkan gibt und auch die Äpfel, dass muss jedoch nicht heißen, dass es die Unsichtbarkeitsäpfel in dieser Stadt gibt. In ihren Augen besteht auch die Möglichkeit, dass man diese beiden Wahrheiten zu einer zusammengefasst hat und diese Äpfel in Wirklichkeit an einem ganz anderen Ort wachsen. Dennoch hört sie auch gerne Leuten zu, die über ein wissenschaftliches Thema sprechen, wenn das Thema für sie interessant ist, es beispielsweise um den menschlichen Körper oder die Beschaffenheit einer Insel geht, und nicht selten fragt sie auch nach Einzelheiten, wenn sie ein bestimmter Punkt besonders fasziniert, wobei sie bei diesen Studien vor allem bestaunt wie viel Mühe sich die Menschen gemacht haben um solche Dinge herauszufinden, dass Thema selbst ist allerdings nur zweitrangig, Hauptsache es wird gut präsentiert und hört sich interessant an. Auch wenn man ihr eine Geschichte erzählt fragt sie sehr gerne nach und will so viele Details wie möglich wissen, selbst wenn es nur Kleinigkeiten sind. Allgemein liebt sie es anderen Menschen zuzuhören, weil sie es als angenehm empfindet und dadurch die von ihr gehasste Stille vertrieben wird, dabei ist es auch vollkommen egal ob es sich dabei um ein normales Gespräch handelt, man ihr eine Geschichte oder von einem wissenschaftlichen Thema erzählt. Am liebsten denkt sie sich jedoch selbst Geschichten aus, welche sie bei Fragen nach Einzelheiten so lange ausschmückt, bis es mehr einer wahren Lebensgeschichte, als einer kleinen Fantasystory gleicht, mal abgesehen vielleicht von einigen Dingen, wo die Leute abwinken und meinen, dass sei bloße Fantasterei und existiere nicht, wobei es aber auch vorkommen kann das sie sich in ihren Details verstrickt und widersprüchliche Dinge erzählt, vor allem bei längeren Geschichten oder solchen, die sie über mehrere Tage verteilt erzählt. Sie findet auch sehr großen Gefallen daran mit anderen zu diskutieren, ganz gleich worum es geht, wobei sie sich immer sehr große Mühe gibt die Diskussion für sich zu gewinnen, auch mit eher abwegigen Theorien oder ohne Beweise, kann man ihr aber beweisen, dass sie im Unrecht ist, so sieht sie das auch ein und spielt nicht die eingeschnappte Leberwurst. Zumindest tut sie das meistens. Als Kind lernte sie von einer alten Frau in ihrem Heimatdorf wie man navigiert und schon bald stellte sich heraus, dass die Navigation eine große Faszination auf Amy ausübte. Nachdem sie genug gelernt hatte um sich auf dem Meer zwischen den Kiamoso-Inseln zu Recht zu finden, verbrachte sie einen Großteil des Tages auf einem Schiff, sei es mit den örtlichen Fischern oder alleine, um Botengänge zu erledigen. Dennoch lernte sie weiter bei der alten Frau um auch außerhalb ihrer Heimat navigieren zu können und mittlerweile ist sie richtig gut darin, obwohl sie mit Strömungen besser als mit dem Wetter klar kommt, anders als ihre Lehrmeisterin und viele andere Navigatoren.
Auch Geister und andere übernatürliche Sachen faszinieren Amy ungemein. Sie liebt Geschichten über Häusern in denen es spukt, vor allem wenn es sich dabei um bösartige Geister handelt. Doch sollte sie jemals einem Geist begegnen, so hofft sie, dass es kein Geist ist, der ihr an den Kragen will und in diese Sparte fällt ja eindeutig das Geistermädchen Merry, auch wenn sie nur eine Einbildung von Amy ist. Am liebsten isst sie Zitronen, Zuckerstückchen und Erdbeeren, während ihr Lieblingsgetränk eindeutig Kakao ist.
Desinteressen: Eine große Abneigung hegt sie Menschen gegenüber, die stets die neueste Mode tragen oder von sich selbst denken, dass sie die Schönsten der Welt sind bzw. allgemein gegen arrogante und Ich-Bezogene Menschen. Das löst bei ihr meistens eine gewisse Aggression aus und diese Person wird einfach aus Prinzip heraus als Feind angesehen, da diese Menschen damit ja auch praktisch gleichzeitig sagen, dass alle anderen untalentiert oder hässlich sind und sie deswegen keine Daseinsberechtigung haben, so denkt sie jedenfalls über diese Sache. Sie bevorzugt Leute, die nicht zu den Schönsten der Welt zählen oder deren Schönheit durch kleine Makel, wie z.B. Narben oder kaputte Kleidung, gemindert wird, da schöne Menschen oder zumindest jene, die von der Allgemeinheit als schön angesehen werden, ihrer Meinung nach nicht nur arrogant sind, sondern auch alle anderen, die nicht ihren Schönheitsidealen entsprechen, als Abschaum und unwürdig denselben Planeten wie sie zu bewohnen, ansehen. Auch gegen Vorurteile hat sie sehr stark etwas und wenn man unnötigerweise etwas zig Mal wiederholt. Außerdem hasst sie es mit Dingen konfrontiert zu werden, die jeder Mensch wissen müsste, wo sich aber nie jemand die Mühe gemacht hat diese aufzuschreiben, z.B. wie es sich anfühlt, wenn man eine Teufelsfrucht gegessen hat. Von langen, langweilig geschriebenen Geschichten oder fachlichen Studien, welche genauso lang und langweilig sind, lässt sie ihre Finger, sobald sie spitz kriegt, dass diese Texte höchstens zum Einschlafen geeignet sind. Religionen und Könige findet sie total schwachsinnig, da sie von ihrer Mutter beigebracht bekommen hat, dass jeder sein eigener Herr und für sich selbst verantwortlich ist, weswegen man sich niemals ohne nachzudenken an die Befehle und Regeln anderer Leute halten sollte. Genau aus diesem Grund sind sowohl Religionen, wie auch Könige in ihren Augen überflüssig und sollten abgeschafft werden. Allgemein hat sie Probleme mit Menschen, die versuchen ihr Befehle zu geben und Vorschriften zu machen, verabscheut diese aber nicht, im Gegensatz zu jenen, die Befehlen blindlings folgen. Loyalität ist in ihren Augen zwar wichtig, dennoch sollte man erst darüber nachdenken, bevor man einem Befehl Folge leistet.
Gewalt gegen Tiere bringt sie auf die Palme und Amy versteht keinerlei Spaß in der Hinsicht. Jeder, der in ihrer Gegenwart einem Tier etwas antut oder auch nur davon redet, wie er ein Tier verletzt hat und vielleicht sogar noch darüber lacht, darf sich auf etwas gefasst machen. Auch sollte man aufpassen, dass man pfleglich mit Büchern umgeht, denn diese sind für Amy heilig, ganz egal ob ihr das Thema oder die Geschichte gefällt. Vor allem, wenn man ein Buch zerstört, z.B. verbrennt, kriegt man mächtig Ärger mit ihr. Sie hegt eine tiefe Abneigung gegenüber Piraten, da sie während ihrer Fahrten zwischen den einzelnen Inseln ihrer Heimat oft auch mal in eine der Bars gelangte, wo man sich die wildesten Geschichten über Piraten erzählte, jedoch in jeder Geschichte vor allem von der Brutalität der Piraten die Rede war und sie sich große Sorgen um die Leute aus ihrem Dorf macht, dennoch kann sie mit ihnen normal reden bzw. ihren Hass verstecken, da sie das oftmals muss, wenn sie nicht gleich als Kopfgeldjägerin aus dem Rahmen fallen will.
Am wenigsten mag sie Gerichte wo sehr viel Gemüse drin ist, vor allem gebratene Paprika, und auch Kaffee oder stark alkoholische Getränke kann sie nicht ab.
Mag: Mythen, Legenden, Märchen, Fantasygeschichten, Geister, Übernatürliches; das Erzählen von Geschichten; anderen Leuten beim Erzählen zuhören; Diskussionen; außergewöhnliche Dinge oder Menschen; Navigation; Zitronen, Zuckerstücke, Erdbeeren, Kakao
Hasst: arrogante, selbstverliebte, stets nach der neusten Mode gekleidete oder besonders schöne Leute; wichtige Dinge, die niemand aufgeschrieben hat, obwohl es von Vorteil wäre; langweilige Geschichten; Religionen; Könige; Menschen, die Befehlen blindlings Folge leisten; die meistens Gemüsearten, vor allem gekocht oder gebraten; Kaffee, stark alkoholische Getränke; Vorurteile; unnötige Wiederholungen; Gewalt gegen Tiere; Zerstörung von Büchern; Piraten
Auftreten: Im Grunde ist sie ein nettes Mädchen, reagiert aber oft frech und aufmüpfig, obwohl sie es vermeidet anderen in die Augen zu schauen, was jedoch nicht mit mangelnden Selbstvertrauen zusammenhängt, sondern damit, dass ihr Blick die ganze Zeit neugierig umher wandert und es praktisch unmöglich ist, dass sie sich auf eine einzelne Sache, wie z.B. die Augen einer anderen Person, konzentrieren kann. Aus diesem Grund versucht sie, von vorn herein niemanden in die Augen zu schauen, um nicht irgendwann den Blick abwenden zu müssen, da etwas anderes ihre Aufmerksamkeit erregt. Sie ist stets mit einem Lächeln oder zumindest einem neugierigen Blick unterwegs und beobachtet alles in ihrer Umgebung. Die richtige Bezeichnung dafür ist wahrscheinlich „Sonnenschein“ oder „die Fröhlichkeit in Person“, auch wenn es das ein oder andere Mal gespielt ist. Beim Laufen und nicht selten auch im Stehen hat sie ihre Hände in den Hosentaschen stecken. Andere macht sie mit ihrer hibbeligen Art oft nervös, da sie die ganze Zeit mit irgendetwas rumspielt, meistens mit den Kordeln an ihrer Jacke oder einem Stift. Sie ist alles andere als schüchtern und versucht auch nicht sich zu verstecken, einmal abgesehen davon, dass sie Blickkontakt vermeidet, dennoch übersehen viele sie, vielleicht aufgrund ihrer geringen Körpergröße, oder reden über sie drüber. Wenn also z.B. drei Leute sich unterhalten, eine davon Amy, dann unterhalten sich die zwei anderen angeregt über ein Thema, zu dem Amy beitragen möchte, doch jedes Mal, wenn sie dazu ansetzt etwas zu sagen, wird sie von einem der beiden unterbrochen und noch dazu nehmen die anderen sie scheinbar nicht einmal war.
Wird sie bei einem Gespräch aber nicht übersehen bzw. lässt man ihrem Erzähltrieb freien Lauf, so kann es schnell passieren das sie sehr laut wird, vor allem wenn sie sehr vertieft in eine Unterhaltung ist. Außerdem gestikuliert sie heftig mit den Händen, wenn sie redet, meistens damit die Menschen mit denen sie sich unterhält eine bessere Vorstellung davon haben, während sie beim Geschichten erzählen nicht nur versucht die Stimme passend zu verstellen, sondern auch die Mimik der jeweiligen Person nachzuahmen, wobei letzteres nicht gerade selten sehr übertrieben ausfällt.
Verhalten:Amy ist oft total aufgedreht und sehr leicht zum Lachen zu bringen, jedoch schafft man es auch ebenso leicht, dass sie wütend wird. Vor allem, wenn jemand dauernd, in dem Glauben das sie es nicht gehört oder verstanden hat, Dinge wiederholt wird sie schnell aggressiv, da sie sich dadurch schnell als begriffsstutzig oder dumm abgestempelt fühlt. Allgemein reagiert sie Handlungen, die auf Vorurteilen basieren, wütend und reagiert, oft auch unbewusst, jedes Mal anders auf dieselben Situationen, wodurch sie die Meisten verwirrt. So kann es zum Beispiel vorkommen, dass jemand sie beleidigt, sagen wir je einmal an drei verschiedenen Tagen, allerdings jedes Mal in ungefähr derselben Situation. Beim ersten Mal wird sie wütend und schleudert demjenigen ebenfalls eine Beleidigung an den Kopf. Das nächste Mal wird sie rot und lässt den Kopf hängen. Und beim letzten Mal lacht sie nur und äußert nur einen sarkastischen Kommentar. Es gibt jedoch Situationen in denen sie immer ungefähr gleich handelt oder zumindest bei ihren Handlungen einem bestimmten Grundsatz folgt. Einer dieser Grundsätze ist beispielsweise „Ist etwas groß, gefährlich und angsteinflößend: Lauf ihm hinterher. Steht es direkt vor dir und guckt dich an: Stelle erst fest ob du keine Chance hast und renn dann weg.“. Gewalt gegenüber Tieren bringt ihr Gemüt ebenso zum Kochen, wie die Zerstörung von Büchern, wobei viele nicht verstehen, warum letzteres sie wütend macht. Doch im Großen und Ganzen hat sie ihre Gefühle sehr gut unter Kontrolle, es gibt allerdings die einen oder anderen Dinge, bei denen sie sich nicht zurückhalten kann. Meistens sind dies Sachen, die sie an einer besonders empfindlichen Stelle treffen, wie z.B. ihre Familie, oder längere Zeit auf sie Einfluss haben, beispielsweise eine Person, welche die ganze Zeit nur über sich selbst redet. Bei letzterem wird sie erst etwas genervt, dann gereizt und schlussendlich wütend sein, vor allem wenn sie diese Person einen ganzen Tag lang nonstop ertragen muss, wobei sie sich erst zu einer wütenden Reaktion hinreißen lässt, wenn sie es wirklich nicht mehr aushält. Dennoch ist sie eigentlich ein netter Mensch, auch wenn sie nicht selten frech wird oder unpassende Kommentare abgibt.
Den meisten Menschen tritt sie eher skeptisch gegenüber auf und es braucht eine ziemliche Weile, bevor sie anfängt sich anderen anzuvertrauen und normal mit ihnen zu reden, obwohl viele es nicht einmal merken, dass Amy sie nicht leiden kann. Manchmal passiert es jedoch, dass sie einer Person von Anfang an vollstes Vertrauen schenkt und ihr auf Schritt und Tritt folgt. Sie selbst tut sich sehr schwer damit in Worte zu fassen, was diese Menschen so vertrauenswürdig macht und oft weiß sie nicht einmal selbst warum sie ihnen so sehr vertraut. Die Meisten zeichnet jedoch aus, dass Amy sich gut mit ihnen unterhalten kann und sich diese Personen auch nicht über sie lustig machen, weil sie oft etwas „rumspinnt“ und die Realität mit ihren Geschichten vermischt. An diesen Personen hängt sie sehr stark und reagiert verletzt, wenn sie von diesen angefahren wird. In solchen Momenten zieht sie sich oft zurück und fängt an rum zu grübeln, was sie falsch gemacht hat, jedoch ist das einzige Ergebnis, was sie dadurch erhält, eine tiefe Verzweiflung, oder sie steigert sich in eine Art „gespielte Wut“ hinein, während der Amy die Schuld auf diese Person schiebt und gar nicht erst auf die Idee kommt das es ihre Schuld war. Die nächste Zeit wird sie diesen Menschen wohl aus dem Weg gehen oder nur kurz angebunden reagieren, wenn sie angesprochen wird. Auch wenn scheinbar alles wieder im Lot ist und sie freudestrahlend durch die Gegend wandert, so wird sie doch vorsichtiger reagieren und darauf bedacht sein, dass man sie nicht wieder anfährt.
In den meisten Situationen ist sie eine sehr gute Schauspielerin, jedoch mit einigen Schwierigkeiten, wenn sie mit Dingen konfrontiert wird, die sie schnell wütend macht, vor denen sie Angst bzw. eine Phobie hat oder mit denen sie nicht umzugehen weiß.
Wesen: Auch hinter ihrer Maskerade ist Amy im Grunde noch ein fröhlicher Mensch, jedoch nicht ganz so lebhaft und um einiges nachdenklicher. In Wirklichkeit lässt sie sich von den meisten Bemerkungen um einiges mehr aus dem Konzept bringen, als sie zeigt, und ist stark von den Menschen abhängig, die ihr etwas bedeuten. Für ihre Freunde würde sie alles tun, sogar ihr eigenes Leben opfern um sie zu retten. Es fällt ihr nicht schwer sich von ihnen zu trennen bzw. ohne sie weiter zu reisen, auch wenn Amy sie vermissen wird, doch Streit mit oder der Tod von einem ihrer Freunde, würde sie sehr mitnehmen. Allgemein nehmen sie einschneidende Ereignisse sehr mit und hinterlassen einen starken Eindruck auf sie. Würde man Amy’s Wesen bildlich beschreiben müssen, so würde sie ein schmaler, zierlicher Baum sein, der auf der Spitze einer Klippe steht und immer wieder von heftigen Winden geschüttelt wird. Jedes Mal, wenn ein Windstoß an den Ästen des Baumes zerrt, steigt die Gefahr, dass er keinen Halt mehr findet und von der Klippe stürzt. So steht es auch des Öfteren um Amy selbst, vor allem des Nachts, wenn sie wieder anfängt zu grübeln und dabei nur zu deprimierenden Ergebnissen kommt. Obwohl es den Anschein hat, als wenn man sie leicht wieder aufgeheitert bekommt, so ist das in Wirklichkeit nur ein weiterer Teil ihrer schauspielerischen Fähigkeiten. Tatsächlich ist sie weiterhin niedergeschlagen und wird so schnell nicht mehr, ohne es nur zu spielen, über einen Witz oder ähnlichem lachen. Auch ist sie öfter verzweifelt und niedergeschlagen, obwohl ihr Verhalten eher auf das Gegenteil hinweist.
Auch wenn man es nicht glaubt, so ist sie doch sehr berechnend und lässt sich nur selten von Schuldgefühlen oder Bedenken beeinflussen. Eine Sache, die allerdings großen Einfluss auf sie hat, ist ihre Neugier, die sie oft ihre Pläne und auch jeglichen gesunden Menschenverstand vergessen lässt. Fügt man Amy seelischen Schaden zu, vor allem wenn man zu ihren Freunden gehört, dann zieht man sich ihren Groll zu und kann sich sicher sein, dass sie diesen nicht allzu schnell vergisst, da sie sehr nachtragend ist, außer es handelt sich um Kleinigkeiten. Verletzt man sie körperlich, so empfindet sie das als nicht so schlimm, auch wenn es schmerzen mag, da, um es in ihren Worten zu sagen, Schürfwunden und gebrochene Knochen wieder heilen können, eine verwundete Seele jedoch nicht oder nur sehr, sehr langsam.
Lebensziel: Sie möchte so viel wie möglich von der Welt sehen und von jedem Ort mindestens ein Andenken mitnehmen. Noch dazu möchte sie die Welt von Piraten und ähnlichem befreien, da sie in ihren Augen alle ausnahmslos böse sind und nur Leid über unschuldige Menschen bringen. Aus diesen beiden Gründen schließt sie sich einer Kopfgeldjägerbande an, da sie so sowohl Piraten unschädlich machen, wie auch die Welt sehen kann. Allerdings sind das bloß die beiden größten Gründe für ihre Reise. Ein anderer Grund ist, dass sie auf ihrer Reise so vielen Menschen wie möglich ihre Geschichten erzählen und so zu einer berühmten Geschichtenerzählerin werden will.
Stärken und Schwächen
Stärken: Amy ist sehr schnell, weswegen sie auf diese Schnelligkeit vertraut, jedoch nicht nur beim Kämpfen, sondern auch um kleinere Botengänge zu erledigen, so wie sie es in ihrer Heimat oft getan hat. Dazu kommt noch, dass sie eine unglaubliche Menge an Energie zu haben scheint, die jedoch nur vollständig zum Vorschein kommt, wenn sie halbwegs ausgeschlafen ist. Zu ihren größten Stärken zählen wohl ihre Fantasie und ihre Fähigkeiten als Schauspielerin. Es fällt ihr sehr leicht ihre Mimik zu kontrollieren und sie setzt das auch häufig ein, wenn sie Geschichten erzählt, wobei sie es dann mit der Mimik absichtlich immer etwas übertreibt. Auch hat sie keinerlei Probleme damit andere Schauspieler zu durchschauen, obwohl es, je nachdem wie gut der andere im Schauspielen ist, manchmal länger dauern kann ehe sie das schafft.
Was die Improvisation betrifft ist sie ebenfalls sehr gut und lässt es sich nicht nehmen, obwohl sie sich dadurch auch das ein oder andere Mal in ihren Geschichten verstrickt. Auch im Kampf nutzt sie diese Improvisation sehr viel, weswegen sie immer zu einer Überraschung gut ist. Oft bekommt sie mitten im Kampf eine Idee, wie sie vielleicht noch einen Vorteil über den Gegner erlangen könnte. Leider gelingt ihr nicht immer die Umsetzung ihrer Idee und manchmal geht die Sache sogar komplett nach hinten los. Noch dazu ist sie überaus kreativ und besitzt eine große Menge Einfallsreichtum, manchmal sogar zu viel, wodurch es dazu kommt, dass sie unzählige Ideen hat, aber kaum eine ausleben kann, weil eine andere Idee ihr immer dazwischen funkt. Sie hat außerdem keinerlei Probleme damit Übernatürliches zu akzeptieren und würde nicht einmal etwas an fliegenden Schweinen seltsam finden.
Eine weitere ihrer Stärken ist ihre Teufelsfrucht, mit der sie Pfeile erschaffen kann, die entweder Gegenstände in eine bestimmte Richtung schleudern bzw. lenken können oder mit denen sie kämpfen kann, da die Pfeilspitze der eines Speers gleicht.
Unglaublich gut ist sie auch im Navigieren. Ein Schiff sicher auf dem Meer zwischen den Inseln ihrer Heimat zu steuern ist für sie schon lange kein Problem mehr, da sie dort sowohl die Strömungen wie auch das Wetter sehr gut kennt. Sie weiß allgemein sehr viel über Strömungen und auch wie man sie nutzt um mit seinem Schiff besser oder zumindest schneller von Punkt A nach Punkt B zu kommen, auch nutzt sie diese Möglichkeit lieber, als auf das Wetter zu vertrauen.
Schwächen: Seit dem sie von dem Balken, im verlassenen Dorf in der Nähe von Insel 1, gefallen ist, bildet Amy sich nicht nur das Geistermädchen Merry ein, sondern leidet auch unter chronischer Schlaflosigkeit, die sie oft nächtelang wach hält oder sie nur sehr wenig schlafen lässt. Dies schränkt sie vor allen Dingen dahingehend ein, dass sie dadurch regelmäßig morgens sehr erschöpft ist. Noch dazu kann es auch passieren, dass sie vor allem bei Reisen per Kutsche oder Pferd plötzlich einschläft. Das kann beim Reiten ziemlich schmerzhaft enden, wenn man einnickt, das Gleichgewicht verliert und vom Pferd stürzt. Auch in einer Bar oder in einem Café kann das zum Problem werden, denn so wird man zu einem leichten Opfer. In der zusätzlichen Zeit, die sie dadurch jede Nacht hat, grübelt sie sehr viel über eher unangenehme Dinge, was sie ziemlich deprimieren kann.
Noch dazu hat sie große Angst vor der Stille und vor monotonen Geräuschen, wie zum Beispiel das Ticken einer Uhr. Ist sie zu lange dieser Stille ausgesetzt wird sie nervös und kann sich nicht mehr konzentrieren oder fängt an leise vor sich hin zu murmeln um überhaupt ein Geräusch zu hören, auch wenn es nur ihre eigene Stimme ist. Wegen dieser Angst vor Stille ist sie auch sehr froh, dass das Geistermädchen Merry ständig in ihrer Nähe ist und höchstwahrscheinlich hat Amy’s Unterbewusstsein aus genau diesem Grund Merry erschaffen.
Eine Sache, die man auch als Schwäche bezeichnen könnte, ist ihre aufopfernde Hingebung gegenüber ihren Freunden. Egal worum es geht bzw. aus welchem Grund sie würde das Leben ihrer Freunde immer über ihr eigenes stellen und sich, ohne groß darüber nachzudenken, für sie opfern. In ihren Augen ist das Überleben der anderen immer wichtiger als ihr eigenes und diese Ansicht lässt sie sich nur sehr schwer ausreden.
Aufgrund des Verzehrs einer Teufelsfrucht ist sie nicht der Lage zu schwimmen auch wenn sie das das ein oder andere Mal vergisst und dann oft kurz davor ist ins Meer zu springen. Dazu kommt noch, dass sie durch die Berührung mit einem Seestein gelähmt wird und jede Kraft aus ihrem Körper weicht, genauso wie wenn sie ins Meer springt, was jedoch jedem, der über Teufelsfrüchte Bescheid weiß, bekannt ist.
Zu ihrem eigenen Missfallen ist sie nicht sehr widerstandsfähig und besitzt keinerlei Fernkampfgeschick. Den Papierkorb trifft sie zwar noch, wenn auch nur mit großem Glück, doch mehr ist nicht drin. Was Verletzungen anbetrifft sind diese meistens nicht lebensgefährlich, allerdings kommt es für ihren Geschmack viel zu oft vor, dass sie sich stößt oder mit einem scharfen Gegenstand in die Hand schneidet. Allgemein gehört sie zu den tollpatschigsten Menschen des North Blue. Es gibt wahrscheinlich keine Tischkante, kein Stuhlbein und keinen Schrank gegen den sie noch nicht gelaufen ist, zumindest unter denen an den sie in ihrem bisherigen Leben vorbeigekommen ist und auch über ihre eigenen Füße ist sie schon ein paar Mal gestolpert.
Klassen
Kampfklasse: Teufelsfruchtschläger
Jobklasse: Navigator
Biographie
Kapitel 1: Der erste Beginn einer Reise
Bereits mit 18 Jahren verließ Josy, Amy’s Mutter, ihre Heimatinsel um woanders ihr Glück und vielleicht auch einen Mann fürs Leben zu finden. Wo genau ihre Heimatinsel liegt ist unbekannt, jedoch scheint sie irgendwo im North Blue zu liegen, da sie, wie sie später ihrer Tochter erzählte, nie ein anderes Blue gesehen hat. Eine Zeit lang reiste sie von einer Insel zur nächsten ohne irgendwo das von ihr angestrebte Glück zu finden, bis sie zu den Kiamoso-Inseln gelangte. Dort bezog sie für einige Tage auf der größten Insel der Gruppe ein Zimmer im „Tanzenden Henry“, da das Schiff auf dem sie mitreiste aufgrund einiger Schäden nicht wieder auslaufen konnte, bevor diese nicht behoben waren.
Bei einem kleinen Spaziergang über den Markt der Stadt entdeckte sie einen kleinen Stand an dem Souvenirs und Schmuck verkauft wurde. Sie hielt dort an um sich die Auslegware anzusehen als ein junger Mann mit ihr zusammenstieß und sie mit sich zu Boden riss. Der junge Mann entschuldigte sich mehrmals, während er ihr beim Aufstehen half. Man konnte ihm ansehen wie sehr es ihm Leid tat Josy umgerannt zu haben, weswegen sie ihm schnell verziehen hat. Dennoch lud er sie als Entschuldigung zum Essen ein. Nach einigem Zögern nahm sie diese Einladung an, weswegen sie gemeinsam in ein naheliegendes Café gingen. Dort stellte er sich Josy mit dem Namen Phillipe vor. Ein schöner Name wie sie fand. Sie unterhielten sich lange beim Essen, wobei Josy erfuhr das Phillipe in einem kleinen Dorf auf einer der anderen Kiamoso-Insel lebt, jedoch des Öfteren in dieser Stadt unterwegs war, um ein paar Besorgungen für die Leute im Dorf zu erledigen.
In den darauf folgenden Tagen trafen sie sich immer öfter in dem kleinen Café und lernten sich dabei immer besser kennen. Doch schon bald kam der Tag an dem das Schiff repariert worden war und es für Josy Zeit wurde weiterzureisen. Am Tag ihrer Abreise traf sie sich ein letztes Mal mit Phillipe um sich von ihm zu verabschieden. Er bat sie darum nicht zu gehen, sondern mit ihm auf seiner Heimatinsel zu bleiben, jedoch war sie sich nicht sicher, ob es so eine gute Idee war zu bleiben und die Chance auf eine Weiterreise nicht wahr zu nehmen. Immerhin konnte es ja sein das ihr das Leben mit Phillipe nicht gefiel und sie sich gewünscht hätte doch weiter zu reisen.
Schlussendlich entschied sie sich dazu es zu versuchen und bei ihm zu bleiben. Notfalls konnte sie ja immer noch gehen und ein anderes Schiff nehmen. Wie sich herausstellte war es die richtige Entscheidung gewesen, denn nur ein paar Monate später heirateten die beiden.
Ungefähr ein ¾ Jahr später kam in der kleinen Arztklinik des Dorfes die Tochter der beiden zur Welt. Zur Erleichterung aller verlief die Geburt gut und Josy war unglaublich stolz auf das kleine Lebewesen, das sie zur Welt gebracht hatte. Sie gab ihrer Tochter den Namen Emily, der später von fast allen zu Amy abgekürzt wurde. Amy wuchs wohlbehütet im Haus ihrer Eltern auf und lernte schnell die wichtigsten Dinge des Lebens, so dass sie, kaum alt genug um laufen und sprechen zu können, ihrer Mutter auf Schritt und Tritt folgte, wobei sie allerlei Fragen stellte. Später dann tobte sie mit den anderen Kindern aus dem Dorf über die Insel und freundete sich dabei mit dem ein Jahr älteren Chris, ein Junge, der ihr zumindest was die überschüssige Energie anging, in nichts nachstand, an. Er war der Sohn des örtlichen Handwerkers und fasziniert von allem was mit Schwertern zusammenhing. Schon bald verbrachte Amy den Großteil ihrer Zeit damit Chris bei seinen Schaukämpfen gegen Massen von unsichtbaren Gegnern zuzusehen. Auch kämpfte sie selbst das ein oder andere Mal mit dem Wildfang und lernte so zu kämpfen oder zumindest das, was beide als kämpfen ansahen.
Mit 6 Jahren begann für sie und die anderen Kinder aus dem Dorf der Unterricht bei der alten Mrs. Jesch. Die alte Frau brachte ihnen das Lesen und Schreiben bei, jedoch auch zu rechnen und erzählte ihnen viel von ihrem Blue, seinen Inseln und deren Besonderheiten. Noch dazu war sie eine gute Freundin von Amy’s Eltern, weswegen das Mädchen auch nach dem Unterricht noch viel Zeit bei Mrs. Jesch verbrachte. In dieser Zeit erzählte ihr die alte Frau oft von Drachen, Oger und Riesen, aber auch von anderen Wesen, die so selten waren, dass man sich nicht einmal die Mühe gemacht hatte ihnen einen Namen zu geben oder ihre Existenz irgendwo nieder zu schreiben. Dennoch würden sie in den Geschichten der Kinder und der Reisenden ewig weiterleben, wodurch viele Menschen von ihnen wussten. Amy war von diesen Geschichten fasziniert und begann schnell sich selbst Geschichten auszudenken, die sie dann den anderen Kindern im Dorf erzählte.
Die darauf folgenden Jahre verbrachte sie glücklich, so wie ein Kind nun mal sein sollte, in dem kleinen Dorf und mittlerweile gab es keinen Fleck auf der Insel, den sie noch nicht untersucht hatte, wodurch langsam Langeweile in ihr aufkam. Doch dieses Gefühl war ihr zutiefst zuwider, weswegen sie immer mehr Geschichten erfand. Die alte Mrs. Jesch entschloss sich deswegen dazu, dem jungen Mädchen etwas über Navigation beizubringen, da sie selbst einmal auf einem Schiff Navigatorin war und fand das es eine gute Beschäftigung für Amy war. Amy stürzte sich mit Feuereifer in den Unterricht bei der alten Frau, einfach um eine Beschäftigung zu haben, jedoch begann sie sich bald auch dafür sie interessieren.
In ihr war der Wunsch gereift irgendwann einmal ihr Heimatdorf zu verlassen um den Rest der Welt zu erkunden. Doch dazu musste sie wissen wie man sich auf dem Meer zurechtfand, immerhin wollte sie sich nicht verirren und ohne Orientierung durch die Gegend segeln. Von den Fischern, die oft um die Insel ihre Runden drehten, lernte sie wie man zumindest schon einmal einen kleinen Fischerkahn steuerte.
Mit 14 Jahren übernahm sie den Job, den ihr Vater vor so vielen Jahren, als er ihre Mutter kennenlernte, ausübte. Immer öfter reiste sie zwischen den einzelnen Inseln der Inselgruppe hin und her um Besorgungen für die Dorfbewohner zu erledigen. Für diese Reisen lieh ihr einer der Fischer, auf deren Schiff sie das segeln gelernt hatte, eines seiner alten Boote, wodurch sie unabhängig vom regulären Schiffsverkehr war. Sie verdiente sich mit diesen Besorgungsfahrten ein gutes Taschengeld, was sie ansparte um damit ihre Erkundungsfahrten zu finanzieren, die sie unternehmen wollte, sobald sie volljährig war.
In dieser Zeit häuften sich jedoch auch die Geschichten von Piratenbanden und Amy bekam viele davon mit. Schnell baute sich in ihrem Herzen eine Mischung aus Angst und Hass gegenüber diesen Piraten, von denen man sich erzählte, zusammen. Sie machte sich Sorgen, dass ihren Eltern und den anderen Bewohnern des Dorfes etwas zustoßen könnte. Aus dieser Angst heraus entwickelte sich eine Idee, welche sich ihrer Meinung nach perfekt mit ihrem Wunsch die Welt zu bereisen kombinieren ließ. Sie wollte Jagd auf Piraten machen um dafür zu sorgen, dass ihren Eltern nichts passierte, während sie auf Reisen war.
Kapitel 2: Abschied und der zweite Beginn einer Reise
Ein Jahr bevor Amy 18 Jahre alt wurde verließ ihr bester Freund Chris die Insel um einen Lehrer zu finden, der ihn im Schwertkampf unterrichtete. Sie hatte ihm nie erzählt, dass sie vor hatte die Insel ebenfalls zu verlassen, wodurch sie bei seiner Rückkehr nicht da sein würde, was ihn sicherlich überraschte. Dennoch ließ sie sich nicht von ihrem Plan abbringen und traf alle Vorbereitungen um ihre Heimatinsel zu verlassen.
Dem Fischer, der ihr das Boot für die Besorgungen geliehen hatte, kaufte sie eben jenes ab um auch weiterhin unabhängig vom regulären Schiffsverkehr zu sein. Des Weiteren kaufte sie auf einer der anderen Inseln eine Karte der näheren Umgebung der Kiamoso-Inseln um schon einmal eine grobe Reiseroute planen zu können. Das restliche Geld nutzte sie dazu sich Vorräte für die Reise zu kaufen, schließlich konnte sie ja nie wissen, wann sie das nächste Mal dazu kam einzukaufen. Dennoch blieb etwas Geld übrig, dass sie sich als Notgeld mitnahm, falls sie vielleicht in eine Situation kam, in der sie dieses Geld gebrauchen könnte.
Als Amy endlich volljährig war verabschiedete sie sich von ihren Eltern und den anderen Dorfbewohnern. Ihr erstes Reiseziel war die Insel 1, die ihr Interesse erweckte. Doch diese war ein ziemliches Stück von ihrer Heimatinsel entfernt, weswegen die Fahrt dorthin einige Zeit in Anspruch nahm. Während dieser Zeit auf hoher See bemerkte Amy wie sehr ihr das ständige Treiben ihres Heimatdorfes fehlte und begann schon nach den ersten Tagen damit, alles was sie tat laut zu kommentieren oder gar mit sich selbst zu reden. Die Besorgungsreisen von einer der Kiamoso-Insel waren bei Weitem nicht so lange und ruhig gewesen wie diese Fahrt. Sie musste feststellen, dass das Reisen nicht ganz so toll war wie sie es sich vorgestellt hatte. Dennoch dachte sie noch lange nicht daran ihr Vorhaben abzubrechen, sondern wurde dadurch nur noch darin bestärkt.
Nach einer Woche auf hoher See, welche, abgesehen von ihrer immer stärker werdenden Abneigung gegenüber der Stille, ohne Vorkommnisse verlief, erreichte sie Insel 1. Bei ihrer Ankunft in Sumera, der Hafenstadt von Insel 1, war sie von der Größe ebenjener überrascht. Natürlich war sie es gewohnt, in den Städten unterwegs zu sein, die größer waren als ihr Heimatdorf, doch Sumera war noch bei weitem größer als die Städte der Kiamoso-Inseln. Beeindruckt von all den neuen Dingen wanderte sie mehrere Stunden durch die Straßen der Stadt. Auch die Tatsache, dass es scheinbar nie still war, beruhigte sie ungemein. Als langsam die Sonne unterging, machte sie sich auf den Weg zurück zu ihrem Schiff, entschloss sie sich jedoch dazu vorher in einer der Bars vorbeizuschauen. Obwohl sie nie in einer Bar etwas getrunken hatte, so war sie doch schon des Öfteren in einer gewesen um etwas zu liefern oder um Geschichten zu erzählen.
Die Bar, die sie betrat, war nicht sehr voll, trotzdem war ein Großteil der Anwesenden sturzbetrunken. Eigentlich hatte sie auch nichts anderes erwartet. Zu ihrer Verwunderung jedoch hatte sich der Rest um den größten der Tische versammelt, wo sie den Geschichten eines Matrosen lauschten. Neugierig näherte sie sich dem Tisch und lauschte ebenfalls. Der Matrose war kein sonderlich guter Erzähler doch seine Geschichten waren spannend und scheinbar hatte er einen Großteil davon selbst erlebt. Am interessantesten fand sie die Geschichte über die Ruinen eines abgebrannten Dorfes auf einer kleinen Insel ganz in der Nähe von Insel 1. Angeblich gab es in diesem Dorf Geister, die Seelen der verbrannten Dorfbewohner, die alle angriffen, die ihr Dorf betraten.
Kapitel 3: Der Geist des verbrannten Dorfes
Am nächsten Tag, ganz früh am Morgen, legte sie von Insel 1 ab um die Insel zu erforschen von der der Matrose erzählt hatte. Nur ein paar Stunden entfernt lag die kleine Insel, die noch nie einen Namen besaß.
Sie legte mit ihrem Schiff an dem alten Hafen des Dorfes an, auch wenn er ihr nicht gerade vertrauenswürdig vorkam. Teile des Piers waren stark verrottet oder gar komplett zerfallen. Der Bootssteg an dem sie ihr Schiff befestigte war der einzige, der noch halbwegs ganz war.
Auch das Dorf selbst war beinahe komplett zerstört. Von vielen der Häuser ragten nur noch die verbrannten Überreste der Mauern in den Himmel. Kein einziges Geräusch war zu hören, was sie langsam aber sicher immer nervöser machte.
Doch Stille hin oder her, ihre Neugier brachte sie dazu das Dorf zu betreten. Ein Haus, das beinahe ganz am Ende des Dorfes stand, erregte ihre Aufmerksamkeit. Es war von allen Häusern am besten Erhalten und hatte bei dem Brand wohl am wenigsten abbekommen.
Ihre Schritte führten sie an den anderen Häusern vorbei zu diesem einen. Höchstwahrscheinlich war es das Haus des Bürgermeisters gewesen oder das eines reichen Händlers. Aus diesem Grund war es bestimmt aus einem anderen Material gebaut worden, als die restlichen Häuser, und hatte deswegen das Feuer besser überstanden. Doch letztendlich war es auch egal. Abgebrannt ist abgebrannt.
Bei dem Haus angekommen, sah sie, dass die Eingangstür aus den Angeln hing und man so ohne Probleme ins Innere gelangen konnte. Kurz zögerte sie, doch letztendlich siegte ihre Neugier und sie betrat das Haus. Von innen sah war es stärker zerstört als es von außen den Anschein hatte. Viele Räume waren eingestürzt oder so ausgebrannt, dass alles von einer dicken Schicht Asche bedeckt war.
Vor allem im unteren Stockwerk gab es nichts interessantes, da dort die meisten Räume von Schutt versperrt waren, weswegen ihr Weg sie ins obere Stockwerk führte. Dort gab es weniger Räume, die dafür aber umso größer waren. Dennoch waren sie teilweise eingestürzt, wo auch der Schutt aus dem unteren Stockwerk herrührte.
Vorsichtig bewegte sie sich von einem Raum zu nächsten, auf der Suche nach interessanten Gegenständen und den angekündigten Geistern. Doch von beidem gab es keinerlei Spuren.
Enttäuscht wollte sie den Rückweg antreten, als ihr plötzlich ein Altar, am anderen Ende einer der Räume, auffiel. Er erregte ihre Aufmerksamkeit, doch zu ihrem Missfallen trennten sie und der Altar ein gewaltiges Loch im Boden. Zwar ragten immer noch ein paar halbwegs stabile Balken und Bretter, doch sie war sich nicht sicher, ob es eine gute Idee war, zu versuchen auf die andere Seite zu gelangen.
Letztendlich siegte mal wieder ihre Neugier über jegliche Vernunft. Sie begann über einen der Balken zu balancieren, ihr Ziel dabei immer vor Augen. Zuerst schien alles gut zu gehen und sie schaffte beinahe zwei Drittel des Weges ohne größere Probleme. Doch dann begann der Balken unter ihren Füßen zu knirschen und knarren, weswegen sie Angst bekam er könnte unter ihr zusammenbrechen und anfing schneller zu laufen. Am Ende brachte nicht der einbrechende Balken sie zu Fall, sondern ihre Hast, durch die sie aus dem Gleichgewicht kam und hinunterstürzte.
Von dem Fall an sich bekam sie nicht sehr viel mit, da sie, kurz nachdem sie vom Balken gefallen war, mit dem Kopf gegen einen anderen stieß und das Bewusstsein verlor.
Sie wusste nicht, wie lange sie ohnmächtig gewesen war, doch letztendlich wurde sie auch nur von der Stimme einer jungen Frau geweckt, die mit ihr sprach. Irritiert von der Tatsache, dass noch andere Menschen auf der Insel unterwegs waren, und mit einem dröhnenden Kopf und schmerzenden Gliedern, öffnete sie ihre Augen. Direkt über ihr schwebte der durchsichtige Kopf einer Frau. Anscheinend gab es auf dieser Insel doch Geister.
Von dieser Erkenntnis überrascht und mit dem Geisterkopf direkt über ihr, kniff sie ihre Augen wieder zusammen. Das Geistermädchen begann ruhig auf sie einzureden und schien erleichtert zu sein, dass Amy den Sturz überlebt hatte. Langsam überwand sie ihre Scheu und öffnete erneut ihre Augen. Anders als der Matrose aus der Bar erzählt hatte, war dieser Geist wohl nicht daran interessiert sie umzubringen, im Gegenteil, sie war sogar froh einen Menschen zu treffen mit dem sie sich unterhalten konnte.
Die beiden verfielen in ein Gespräch und es stellte sich heraus, dass das Geistermädchen erst vor kurzem in diesem Dorf aufgewacht war und keinerlei Erinnerungen an die Zeit davor hatte. Was Amy nicht wusste war, dass dieses Geistermädchen in Wirklichkeit nur eine Einbildung von ihr war, welche durch eine Gehirnerschütterung entstanden ist. Kurzerhand gab Amy dem Mädchen den Namen Merry und schlug ihr vor mit ihr zu kommen. Überrascht von diesem plötzlichen Angebot verschwand sie und ließ Amy allein zurück. Enttäuscht stand Amy auf und machte sich auf den Weg zurück zu ihrem Schiff, denn die Lust am weiteren erforschen des Dorfes war ihr vergangen. Außerdem war es nun schon beinahe Abend, weswegen es besser war wieder nach Sumera zurück zu kehren.
Bei ihrem Schiff angekommen stellte sie fest, dass Merry dort auf sie wartete. Verlegen bekam sie von dem Geistermädchen erzählt, dass sie von diesem plötzlichen Angebot überwältigt war und sich nicht entscheiden konnte ob sie es annehmen sollte. Letztendlich hatte sie sich jedoch dafür entschieden und wolle sie von nun an begleiten.
Gemeinsam kehrten sie zurück nach Sumera.
Kapitel 4: Kleiner Teufel von der Blumeninsel
Die beiden blieben noch ungefähr zwei Tage lang in Sumera, bevor sie ihre Reise fortsetzten. Ihr nächstes Ziel war die Insel Ren.
Amy stellte, während der Fahrt dorthin, fest, dass es wirklich eine gute Idee gewesen war Merry mitzunehmen, denn das Geistermädchen vertrieb die Stille des Meeres, welche ihr sonst noch den Verstand geraubt hätte. Außerdem fand sie in ihr eine fantastische Zuhörerin für ihre Geschichten.
Nach einer ganzen Weile erreichten sie Ren und legten dort in dem Dorf Lotus an. Das ganze Dorf war von dem Geruch unzähliger Blumen erfüllt und er kitzelte Amy in der Nase. Nichts desto trotz wanderte sie durch die Straßen des Dorfes und bewunderte die Blumen, während Merry ihr folgte. Unglaublich viele Händler priesen ihre Blumen in den höchsten Tönen an und die Straßen waren gefüllt von Marinesoldaten und Reisenden gleichermaßen. In ihrem Dorf war es ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, dass so viele fremde Menschen sich in den Straßen herumtrieben, was Amy überraschte, da sie bisher immer geglaubt hatte, dass es in allen Dörfern so sei.
Nachdem sie bereits einige Stunden lang im Dorf unterwegs war, wurde sie plötzlich von einem der Händler angesprochen. Es war ein zwielichtiger, kleiner Mann und Merry sprach eindringlich auf sie ein, sie solle doch bitte weitergehen und sich nicht mit diesem Kerl einlassen. Doch Amy dachte nicht daran weiterzugehen, denn möglicherweise hatte der Mann ja etwas Interessantes zu sagen und ihre unbändige Neugier trieb sie beinahe in den Wahnsinn.
Der Mann bot ihr eine seltsame Frucht zum Kauf an und erklärte ihr, dies sei eine Frucht, welche übermenschliche Kräfte verleihen kann. Begeistert weiteten sich ihre Augen, denn sie hatte schon des Öfteren von diesen Früchten gehört und träumte schon seit einer Weile davon selbst so eine Frucht zu essen. Doch bisher bot sich ihr nie die Gelegenheit eine von ihnen zu kaufen oder auf andere Weise zu erhalten. Allerdings war der Preis für den der Mann die Frucht anbot der reinste Wucher und zu ihrem Missfallen besaß sie nicht das Geld um sie zu kaufen.
Doch Amy wäre nicht sie selbst, wenn sie sich so einfach geschlagen geben würde. Sie erzählte dem Mann, dass sie nur schnell das Geld von ihrem Schiff holen müsste und er solle doch schon mal die Frucht in ihren Rucksack packen, woraufhin sie dem Mann ihren Rucksack in die Hand drückte. Gesagt wie getan steckte er die Frucht in die Tasche und sagte ihr, sie solle sich beeilen. Mit eiligen Schritten verschwand sie um die Ecke in Richtung Hafen. Als sie außer Sichtweite des Mannes war und sich sicher war, dass sie von niemandem beobachtet wurde, stoppte sie und begann mit Absicht zu schluchzen. Es dauerte nicht lange, da liefen ihr die Tränen über das Gesicht. Daraufhin lief sie weinend durch die Menschenmenge auf der Suche nach einem Marinesoldaten oder besser noch, einem Kapitän. Letztendlich fand sie jedoch wirklich nur einen einfachen Marinesoldaten, dem sie weinend erzählte ein Mann habe ihren Rucksack mitsamt all ihrem Hab und Gut gestohlen und sie mit dem Messer bedroht, damit sie ihm ja nicht folgte.
Sie hatte Glück, denn der Marinesoldat sah es als seine Pflicht diesem Übeltäter die Leviten zu lesen und ihr ihren Rucksack zurück zu holen, denn er bat sie darum ihr zu zeigen wo der Mann sie angegriffen hatte.
Immer noch schluchzend führte sie den Soldaten zurück in die Straße, wo der Mann auf sie wartete. Scheinbar erschrocken und verängstigt zeigte sie auf den Mann und sagte dem Soldaten, dass dies der Dieb war.
Seiner Pflicht nachkommend ging der Soldat auf den Mann los und sorgte dafür, dass sie ihren Rucksack, mitsamt der Teufelsfrucht, zurückerhielt, während er den Mann festnahm und ihn seinem Vorgesetzten vorführen wollte.
Brav bedankte sie sich bei dem Soldaten und machte dann, dass sie zurück auf ihr Schiff kam, bevor sich noch herausstellte, dass sie gelogen hatte. Kaum zurück auf dem kleinen Schiff, begann Merry mit ihr zu schimpfen, doch gegen Amy’s Sturkopf kam sie nicht an und auch ein schlechtes Gewissen konnte sie ihr nicht einreden.
Nachdem sich Merry halbwegs beruhigt hatte, kam Amy endlich dazu sich die Frucht genauer anzugucken. Sie besaß die Farbe von Pergament und hatte die ungefähre Form eines Pfeils. Nach einigem hin und her nahm Amy all ihren Mut zusammen und biss in die Frucht hinein. Die Frucht hatte einen ekelhaft bitteren Geschmack und ließ sie schaudern. Dennoch gab sie sich nicht mit einem einzigen Bissen zufrieden, sondern aß solange weiter bis auch der letzte Krümel verschwunden war.
Am Ende horchte sie in sich hinein, ob sich denn bereits irgendetwas geändert hatte, doch sie konnte nichts dergleichen fühlen. Es stellte sich ihr die Frage, woran man eigentlich merkte, dass man eine Teufelsfrucht gegessen hatte, denn die Antwort darauf könnte ihr in diesem Moment sicherlich weiterhelfen. Wie sollte sie herausfinden was für Fähigkeiten sie besaß und vor allem ob sie überhaupt welche erhalten hatte?
Merry begann derzeit wieder mit ihr zu schimpfen, da Amy in ihren Augen den armen Mann völlig ohne Grund der Marine ausgeliefert hatte und sich deswegen eigentlich mächtig schämen sollte. Nach einer Weile mächtig genervt von diesem Gemecker ballte Amy die Fäuste und war kurz davor das Geistermädchen anzufahren, doch bevor sie das konnte wuchs plötzlich ein schwarzer Pfeil aus ihrem Rücken und schoss in die Richtung von Merry. Erschrocken zuckte sie zusammen, woraufhin sich der Pfeil in Nichts auflöste, bevor er das Mädchen erreichen konnte. Ohne es wirklich zu wollen hatte sie eine ihrer neuen Fähigkeiten eingesetzt und wusste nun, dass sie welche besaß.
In den darauffolgenden Tagen probierte sie die ganze Zeit rum und testete die Teufelskräfte aus. Schließlich wollte sie diese ja beherrschen um notfalls mit diesen auch Kämpfen zu können.
Kapitel 5: Ein Teil des Feindes
Seitdem sie dem Mann die Teufelsfrucht abgeluchst und durch diese übernatürliche Fähigkeiten erhalten hatte, war nun schon über eine Woche vergangen und Amy hatte gelernt halbwegs mit ihren neuen Fähigkeiten umzugehen. Noch immer ankerte sie im Hafen von Lotus, denn sie hatte bisher noch nicht den Wunsch gehegt wieder abzulegen, bevor sie nicht sicher war, dass ihr die Teufelsfrucht auf dem Meer nicht zum Verhängnis wurde, denn sie hatte schon davon gehört, dass man nach dem Verzehr so einer Frucht nicht mehr schwimmen kann.
Während sie den Tag über übte und dabei ihr Schiff nur selten verließ, verbrachte sie die Abende oft in den Bars und Gaststätten des Dorfes, wo sie oftmals bis tief in die Nacht hinein blieb. Es gefiel ihr den Geschichten der Leute zu lauschen und erzählte das ein oder andere Mal selbst eine.
Eines Tages traf sie in einer der Gaststätten eine Gruppe von Menschen, die sich als Piratenbande herausstellte. Interesse heuchelnd lauschte sie ihren Erzählungen und gab vor ebenfalls Pirat werden zu wollen. Auch erzählte sie ihnen, dass sie den Wunsch hatte die beste Navigatorin der Welt zu werden, woraufhin zwei aus der Gruppe, allem Anschein nach die beiden Kapitäne der Crew, leise zu tuscheln anfingen. Kurz darauf sahen die beiden zu ihr und fragten im Chor ob sie die Navigatorin ihrer Crew sein will. Gespielt geschmeichelt nahm sie das Angebot an, woraufhin ihre Gegenüber auf die Idee kamen sich mit Namen vorzustellen und ebenfalls nach ihrem zu fragen. Ohne groß darüber nachzudenken stellte sie sich den dreien mit dem Namen Lizzy vor, da sie sich ja eigentlich sowieso nur in ihrer Crew einschlich um Zwietracht zu säen und sie von innen heraus zu zerstören. Besser niemand erfuhr wer sie wirklich war, wenn sie sich nicht ihre Zukunft als Kopfgeldjägerin verbauen wollte.
Am nächsten Morgen reiste Amy zusammen mit der Double Crew, wie sich die drei Piraten nannten, von der Insel ab. Ihr eigenes kleines Schiff ließ sie am Hafen von Lotus zurück, denn die Double Crew besaß ihr eigens Schiff, auch wenn dieses kaum größer war als ihres. Ihr gesamtes Hab und Gut trug sie sowieso schon die ganze Zeit in ihrem Rucksack mit sich herum.
Kopfschüttelnd stand Amy an der Reling des Schiffes. Es stand kein genaues Ziel fest, was ihr gar nicht gefiel, doch um es sich nicht gleich am Anfang mit ihren neuen Crewmitgliedern zu verscherzen, hielt sie vorerst den Mund. Die würden schon sehen was sie davon hatten. Auch war es schon mal während einer Fahrt Gesellschaft zu haben, obwohl sie so nicht mit Merry reden konnte, da sie scheinbar die einzige war, die sie sehen konnte und Amy nicht unbedingt als total verrückt dastehen wollte. Mit einem Seufzen stützte sie sich auf das Geländer und ließ ihren Blick über das Meer streifen. Sie würde schon sehen wohin das Ganze sie führte.
Charakterbild

Schreibprobe
Das unendliche Blau des Meeres erstreckte sich vor ihren Augen bis zum Horizont. Weit und breit waren weder Inseln, noch andere Schiffe zu erkennen. Ein leises Seufzen entwich ihr und sie streckt sich leicht.
Sie konnte bereits die anderen Bewohner des Schiffes hören, wie sie unter Deck den neuen Tag begannen. „Wird wieder Zeit jemand anderes zu sein.“, murmelte sie leise. Obwohl sie sich mit Kosow, dem ersten Offizier dieser gottverdammten Piratenbande, gut verstand, so gingen ihr die beiden Kapitäne gehörig auf die Nerven.
„Was schleichst du dich auch bei einer Piratenbande ein.“, ertönte neben ihr die Stimme von Merry. Im fahlen Licht der aufgehenden Sonne konnte man sie kaum erkennen, obwohl das nur für sie ein Problem darstellte. Ansonsten konnte ja niemand das Geistermädchen sehen.
Von den Treppen, die in den Bauch des Schiffes führten, kam das typische Fußgetrappel der beiden Kapitäne, die beide versuchten als erstes auf dem Deck zu sein. Ein letztes Mal holte sie tief Luft, bevor sie sich umdrehte und die Zwei mit einem strahlenden Lächeln in Empfang nahm.
„Guten Morgen!”
„Morgen.”, antworteten beide im Chor, wobei Fume um einiges begeisterter klang als ihr Bruder. Der weibliche Kapitän der Crew kam auf sie zu und blieb direkt vor ihr stehen. Ein Glück konnte sie sich beherrschen, denn sonst würde das ältere Mädchen bei weitem nicht mehr so freudestrahlend vor ihr stehen.
„Hast du heute Nacht gut geschlafen?“
Sie schüttelte den Kopf. Zu ihrem Unglück konnte sie mal wieder nicht schlafen und hatte die gesamte Nacht auf dem Deck des Schiffes verbracht. „Du Arme…“, sagte Fume mitleidvoll und nahm sie in den Arm.
Ihr Blick traf den von Jume und sie konnte sehen wie wenig es ihm gefiel, dass sie seiner Schwester so nah kam. Er traute ihr von allen drei Mitgliedern der Crew am wenigsten und wenn er wüsste, wie Recht er hatte, so würde sie gleich hochkant von ihm ins Meer geschmissen werden.
„Seh’ es positiv: So kann uns wenigstens niemand mitten in der Nacht unvorbereitet angreifen.”, erwiderte sie immer noch lächelnd. “Und ich könnte euch mitten in der Nacht umbringen ohne, dass es jemand merkt.“ Doch noch war die Zeit nicht gekommen. Sie musste sich noch gedulden.
Persönliche Daten
Name: LaPazza
Vorname: Emily
Spitzname: Amy, Pazza, Paz
Geburtstag: 23. Dezember
Alter: 19 Jahre
Größe: 1, 61 m
Gewicht: 46 kg
Augenfarbe: Braun
Haarfarbe: Braun
Aussehen: Amy ist eher zierlich gebaut und hat sehr schlanke Finger, die auch recht lang sind. Ihre Beine sind eigentlich im Vergleich zum Rest des Körpers relativ normal, also weder sonderlich lang noch unglaublich kurz. Weibliche Rundungen halten sich bei ihr eher in Grenzen und Muskulatur ist ebenfalls kaum vorhanden. Außerdem sieht sie jünger aus, als sie eigentlich ist. Ihre Haare sind recht kurz, da zu lange Haare ihrer Meinung nach nur stören, z.B. beim Kämpfen. Sie sind braun und der doch recht lange Pony hängt ihr oft in ihre ebenfalls braunen Augen. Nur wenn sie sich die Haare aus dem Gesicht streicht, erkennt man, dass eben jenes recht schmal ist und auch nur dann kann man ihr direkt in die Augen schauen, wobei es recht selten ist, dass sie dann auch den Blick erwidert. Sie selbst bezeichnet sich als nicht gerade attraktiv oder schön und bekommt darin von vielen Recht, weil sie nicht dem typischen Schönheitsbild einer Frau entspricht und es ihrer Meinung nach genug Menschen gibt die weitaus schöner sind, selbst wenn diese auch nicht der Norm entsprechen, so wie sie. Sie achtet nicht wirklich auf ihr Aussehen, also sie schminkt sich nicht, feilt Fingernägel nicht, trägt nicht die neuesten Sachen, nutzt kein Parfüm, etc. Dennoch ist sie eigentlich recht gepflegt. Sie besitzt zwei Tattoos in der Form von jeweils zwei Linien, eine dickere und eine dünnere, die von ihren Augen bis hinunter zum Unterkiefer gehen.
Blutgruppe: AB+
Besondere Merkmale: Unter ihren Augen befinden sich zwei schwarze Tätowierungen, die aus jeweils zwei Linien, einer dickeren und einer dünneren, bestehen. Kurz nachdem sie ihre Heimat verlassen hat, ließ sie sich diese stechen, da es eine Erinnerung an die Menschen sein sollte, die ihr etwas bedeuten und zeigen, dass sie auch bereit ist Schmerzen für diese Menschen zu ertragen. Sie symbolisieren zwei Tränenströme, da diese darstellen wie sehr sie ihre Freunde und Familie vermisst, sprich: das Amy selbst wenn sie lächelt, auch gleichzeitig weinen könnte, da diese Menschen nicht bei ihr sind, oder auch Wasserfälle, die ihrer Meinung nach für Ruhe, aber auch für Stärke stehen, je nach Situation. Außerdem sieht sie größtenteils mehr wie ein Junge, als wie ein Mädchen, aus, was schon öfter zu Verwechselungen führte, da sie weder Röcke noch Kleider trägt bzw. nur sehr ungern und noch dazu kurze Haare hat.
Kleidung: Amy trägt am liebsten dunkle Oberteile aus Baumwolle, größtenteils schwarz, aber auch lila. Meistens sind es T-Shirts, die ihr oftmals zu groß sind, jedoch trägt sie auch Shirts, die eng anliegen und sich der Körperform anpassen. Selbst im Sommer läuft sie mit langarmigen T-Shirts durch die Gegend, wobei sie die Ärmel nur selten hochkrempelt und wenn, dann bloß eine Seite. Nur hin und wieder wird dieses schwarz von ein paar helleren Farbklecksen durchdrungen, wie z.B. durch ihre rote Jacke. An Hosen trägt sie nur lange Jeans, selbst im Hochsommer, außer bei ihrem Schlafzeug oder wenn sie dazu gezwungen ist einen Rock oder ein Kleid zu tragen. In solchen Momenten trägt sie lange schwarze Leggings darunter, da sie sich weigert Strumpfhosen zu tragen, weil sie als Kind eben jene tragen musste und dann jedes Mal hingefallen ist, wobei sie sich ihre Knie aufgeschlagen hat. Die dabei entstandenen Schmerzen hat sie mit den Strumpfhosen verbunden, so dass sich wohl für immer die Gleichung „Strumpfhose = Schmerzen“ in ihr Gehirn gebrannt hat.
Im Winter trägt sie zusätzlich zu ihrer roten Jacke noch einen Pullover und einen dicken gefütterten hellbraunen Mantel, der ihr bis kurz über die Knie reicht.
Herkunft und Familie
Verwandte:
Josy LaPazza
Mutter
Alter: 38 Jahre
Befinden: lebendig
Eine liebevolle Mutter, welche sehr an ihrer Familie hängt und ihre Tochter nur ungern gehen lässt. Da sie jedoch selbst in Emily’s Alter ihr Elternhaus verließ, akzeptiert sie die Entscheidung ihrer Tochter.
Amy hält sehr viel von ihrer Mutter, da sie in ihren Augen eine mutige, selbstbewusste Frau ist, an der man sich ein Beispiel nehmen sollte. Ihre Mutter war es auch, die ihr bereits als kleines Kind beigebracht hat, dass, selbst wenn man unter jemand anderen, z.B. einem Kapitän, arbeitet, man dennoch die Befehle in Frage stellen und überlegen sollte, ob die Entscheidung des Vorgesetzten richtig ist oder nicht.
Phillipe LaPazza
Vater
Alter: 40 Jahre
Befinden: lebendig
Phillipe hatte immer nur wenig Kontakt zu seiner Tochter, da er die meiste Zeit im Dorf am Arbeiten war oder die Besorgungsfahrten zwischen den einzelnen Inseln fuhr. Als Amy später diese Fahrten übernahm, sah er sie auch nur selten, da sie oft unterwegs war. Dennoch liebt er seine Tochter genauso stark wie es seine Frau tut und sich auch sehr schwer damit tat sie gehen zu lassen.
Bekannte:
Chris
Alter: 20 Jahre
Befinden: unbekannt
Ein junger, blonder Wildfang, der mit Amy ein paar Scheinkämpfe führte. Er selbst kämpft mit einem Schwert, allerdings nicht wirklich gut. Seine Taktik besteht aus bloßem drauf hauen, während Amy auf ihre Schnelligkeit vertraut. Durch ihn hat sie praktisch das Kämpfen erlernt, jedoch haben sich beide auch gerne miteinander unterhalten und Späße gemacht. Er verließ mit 18 Jahren die Insel um irgendwo einen Lehrer zu finden, der ihm beibringen kann richtig mit dem Schwert umzugehen. Davon, dass Amy die Insel verlassen hat, weiß er deswegen nichts. Jedoch ist auch ungewiss ob er überhaupt noch am Leben ist.
Mrs. Jesch
Alter: 88 Jahre
Befinden: lebendig
Eine alte Frau, die den Kindern der Insel das lesen und schreiben beigebracht hat. Sie ist noch dazu sehr gut mit Amy’s Eltern befreundet und ist für sie beinahe schon eine Großmutter gewesen. Sie erzählte Amy immer die verschiedensten Märchen und Geschichten, wodurch sich ihre Vorliebe für eben jene erklärt. Auch war Mrs. Jesch früher einmal selbst Navigatorin auf einem Schiff und hat Amy viel darüber beigebracht. Die alte Frau war nicht sehr erfreut darüber, dass Amy die Insel verlässt und sie sich so vielleicht nie wiedersehen könnten, doch sie akzeptiert es aufgrund dessen, dass Amy dadurch ihre Fähigkeiten als Navigatorin weiter entwickeln kann.
Merry
Alter: ???
Befinden: ???
Sie ist eine Einbildung von Amy und stellt ein Geistermädchen dar, das sich nicht an seine Vergangenheit erinnern kann. Amy’s Unterbewusstsein schuf sie, nachdem die junge Navigatorin von einem Balken gefallen ist, als sie ein Dorf durchsuchte. Dieses Dorf, welches auf einer kleinen Insel nahe Insel 1 steht, war vor einiger Zeit abgebrannt und angeblich sollte es dort Geister geben. Sie entstand wahrscheinlich aufgrund einer Gehirnerschütterung, die sie sich beim Aufprall auf den Boden zuzog. Ein Grund, warum ihre Einbildung ein Geistermädchen ist, könnte sein, dass sie mit der Hoffnung einem echten Geist begegnen zu können in das Dorf ging. Außerdem könnte Merry von Amy’s Unterbewusstsein geschaffen worden sein, damit Amy stets einen Gesprächspartner hat, durch den sie nicht mehr mit ihrer Angst vor Stille konfrontiert wird, was jedoch nur mäßig funktioniert. Vielleicht auch um ihrem gesunden Menschenverstand eine Form zu geben, da dieser oft etwas zu kurz kommt, wenn irgendetwas Amy’s Neugier erregt, weswegen sie ja auch von dem Balken gefallen ist. Amy selbst ist nicht bewusst, dass Merry nur ihre Einbildung ist und nicht wirklich existiert.
Jume Double
Alter: 21
Befinden: lebendig
Jume ist einer der beiden Kapitäne der Double Crew und der ältere der Double-Zwillinge. Er ist der ruhigere der beiden und steht Amy bzw. Lizzy, wie sie sich während ihrer Zeit bei der Double Crew nennt, eher misstrauisch gegenüber. Auch wenn er sich dieses Misstrauen nur selten anmerken lässt, so dürfte doch jedem sofort auffallen, dass er alles lieber tun würde als ihr zu trauen. Dennoch muss er wohl oder übel mit ihr klar kommen, denn er muss zugeben, dass sie eine gute Navigatorin ist.
Fume Double
Alter: 21
Befinden: lebendig
Die jüngere der Double-Zwillinge und ebenfalls ein Kapitän der Double Crew. Sie ist zwar nicht ganz so ruhig wie ihr Bruder, dennoch kann man sie nicht gerade als aufgekratztes Nervenbündel bezeichnen. Im Gegensatz zu Jume vertraut sie Amy blind und freut sich noch dazu darüber nicht mehr die einzige Frau in der Crew zu sein. Oft erzählt sie Amy von Dingen, die ihrer Meinung nach nicht für die Ohren von Jungs geeignet sind, wodurch Amy das ein oder andere Geheimnis über Fume’s Meinung über die beiden Männer der Crew erfährt.
Kosow
Alter: 25
Befinden: lebendig
Der erste Offizier der Double Crew und bester Freund der beiden Kapitäne. Zuerst war er skeptisch ob es wirklich so eine gute Idee gewesen war Amy in ihrer Crew aufzunehmen, schließlich kannten sie Amy kaum, doch nach einer Weile freundete er sich mit ihr an. Er half ihr auch bei dem Training mit ihren Teufelskräften, indem er des Öfteren mit ihr kämpfte. Von allen dreien mag Amy Kosow am meisten und er dürfte auch der einzige sein, dem sie gegenüber Schuldgefühle empfinden würde.
Geburtsort: Hanassa
Geburtsinsel: eine kleine Insel, die zu den Kiamoso-Inseln gehört
Geburtsozean: North Blue
Persönlichkeit
Interessen: Amy liebt es, sich mit mystischen und fantastischen Geschichten auseinander zu setzen und findet diese bei weitem interessanter als manch eine wissenschaftliche Studie, da ihr letztere oft viel zu ernst und realitätsnah sind. Ihr ist es einfach lieber von diesen Geschichten von der Realität und ihren eigenen Problemen abgelenkt zu werden, als zu erfahren warum etwas genauso funktioniert, etc. Für sie steckt in Legenden immer eine unglaubliche Menge Wahrheit, auch wenn nicht jedes einzelne Fitzelchen wahr sein muss. Auch muss nicht alles aus der Legende in der Wirklichkeit genauso wie in der Geschichte zusammenhängen. Wenn ihr zum Beispiel jemand von einer Stadt in einem Vulkan erzählt, in der es Äpfel gibt, die es einem ermöglichen für kurze Zeit unsichtbar zu werden ist Amy sofort davon überzeugt, dass es diese Stadt in einem Vulkan gibt und auch die Äpfel, dass muss jedoch nicht heißen, dass es die Unsichtbarkeitsäpfel in dieser Stadt gibt. In ihren Augen besteht auch die Möglichkeit, dass man diese beiden Wahrheiten zu einer zusammengefasst hat und diese Äpfel in Wirklichkeit an einem ganz anderen Ort wachsen. Dennoch hört sie auch gerne Leuten zu, die über ein wissenschaftliches Thema sprechen, wenn das Thema für sie interessant ist, es beispielsweise um den menschlichen Körper oder die Beschaffenheit einer Insel geht, und nicht selten fragt sie auch nach Einzelheiten, wenn sie ein bestimmter Punkt besonders fasziniert, wobei sie bei diesen Studien vor allem bestaunt wie viel Mühe sich die Menschen gemacht haben um solche Dinge herauszufinden, dass Thema selbst ist allerdings nur zweitrangig, Hauptsache es wird gut präsentiert und hört sich interessant an. Auch wenn man ihr eine Geschichte erzählt fragt sie sehr gerne nach und will so viele Details wie möglich wissen, selbst wenn es nur Kleinigkeiten sind. Allgemein liebt sie es anderen Menschen zuzuhören, weil sie es als angenehm empfindet und dadurch die von ihr gehasste Stille vertrieben wird, dabei ist es auch vollkommen egal ob es sich dabei um ein normales Gespräch handelt, man ihr eine Geschichte oder von einem wissenschaftlichen Thema erzählt. Am liebsten denkt sie sich jedoch selbst Geschichten aus, welche sie bei Fragen nach Einzelheiten so lange ausschmückt, bis es mehr einer wahren Lebensgeschichte, als einer kleinen Fantasystory gleicht, mal abgesehen vielleicht von einigen Dingen, wo die Leute abwinken und meinen, dass sei bloße Fantasterei und existiere nicht, wobei es aber auch vorkommen kann das sie sich in ihren Details verstrickt und widersprüchliche Dinge erzählt, vor allem bei längeren Geschichten oder solchen, die sie über mehrere Tage verteilt erzählt. Sie findet auch sehr großen Gefallen daran mit anderen zu diskutieren, ganz gleich worum es geht, wobei sie sich immer sehr große Mühe gibt die Diskussion für sich zu gewinnen, auch mit eher abwegigen Theorien oder ohne Beweise, kann man ihr aber beweisen, dass sie im Unrecht ist, so sieht sie das auch ein und spielt nicht die eingeschnappte Leberwurst. Zumindest tut sie das meistens. Als Kind lernte sie von einer alten Frau in ihrem Heimatdorf wie man navigiert und schon bald stellte sich heraus, dass die Navigation eine große Faszination auf Amy ausübte. Nachdem sie genug gelernt hatte um sich auf dem Meer zwischen den Kiamoso-Inseln zu Recht zu finden, verbrachte sie einen Großteil des Tages auf einem Schiff, sei es mit den örtlichen Fischern oder alleine, um Botengänge zu erledigen. Dennoch lernte sie weiter bei der alten Frau um auch außerhalb ihrer Heimat navigieren zu können und mittlerweile ist sie richtig gut darin, obwohl sie mit Strömungen besser als mit dem Wetter klar kommt, anders als ihre Lehrmeisterin und viele andere Navigatoren.
Auch Geister und andere übernatürliche Sachen faszinieren Amy ungemein. Sie liebt Geschichten über Häusern in denen es spukt, vor allem wenn es sich dabei um bösartige Geister handelt. Doch sollte sie jemals einem Geist begegnen, so hofft sie, dass es kein Geist ist, der ihr an den Kragen will und in diese Sparte fällt ja eindeutig das Geistermädchen Merry, auch wenn sie nur eine Einbildung von Amy ist. Am liebsten isst sie Zitronen, Zuckerstückchen und Erdbeeren, während ihr Lieblingsgetränk eindeutig Kakao ist.
Desinteressen: Eine große Abneigung hegt sie Menschen gegenüber, die stets die neueste Mode tragen oder von sich selbst denken, dass sie die Schönsten der Welt sind bzw. allgemein gegen arrogante und Ich-Bezogene Menschen. Das löst bei ihr meistens eine gewisse Aggression aus und diese Person wird einfach aus Prinzip heraus als Feind angesehen, da diese Menschen damit ja auch praktisch gleichzeitig sagen, dass alle anderen untalentiert oder hässlich sind und sie deswegen keine Daseinsberechtigung haben, so denkt sie jedenfalls über diese Sache. Sie bevorzugt Leute, die nicht zu den Schönsten der Welt zählen oder deren Schönheit durch kleine Makel, wie z.B. Narben oder kaputte Kleidung, gemindert wird, da schöne Menschen oder zumindest jene, die von der Allgemeinheit als schön angesehen werden, ihrer Meinung nach nicht nur arrogant sind, sondern auch alle anderen, die nicht ihren Schönheitsidealen entsprechen, als Abschaum und unwürdig denselben Planeten wie sie zu bewohnen, ansehen. Auch gegen Vorurteile hat sie sehr stark etwas und wenn man unnötigerweise etwas zig Mal wiederholt. Außerdem hasst sie es mit Dingen konfrontiert zu werden, die jeder Mensch wissen müsste, wo sich aber nie jemand die Mühe gemacht hat diese aufzuschreiben, z.B. wie es sich anfühlt, wenn man eine Teufelsfrucht gegessen hat. Von langen, langweilig geschriebenen Geschichten oder fachlichen Studien, welche genauso lang und langweilig sind, lässt sie ihre Finger, sobald sie spitz kriegt, dass diese Texte höchstens zum Einschlafen geeignet sind. Religionen und Könige findet sie total schwachsinnig, da sie von ihrer Mutter beigebracht bekommen hat, dass jeder sein eigener Herr und für sich selbst verantwortlich ist, weswegen man sich niemals ohne nachzudenken an die Befehle und Regeln anderer Leute halten sollte. Genau aus diesem Grund sind sowohl Religionen, wie auch Könige in ihren Augen überflüssig und sollten abgeschafft werden. Allgemein hat sie Probleme mit Menschen, die versuchen ihr Befehle zu geben und Vorschriften zu machen, verabscheut diese aber nicht, im Gegensatz zu jenen, die Befehlen blindlings folgen. Loyalität ist in ihren Augen zwar wichtig, dennoch sollte man erst darüber nachdenken, bevor man einem Befehl Folge leistet.
Gewalt gegen Tiere bringt sie auf die Palme und Amy versteht keinerlei Spaß in der Hinsicht. Jeder, der in ihrer Gegenwart einem Tier etwas antut oder auch nur davon redet, wie er ein Tier verletzt hat und vielleicht sogar noch darüber lacht, darf sich auf etwas gefasst machen. Auch sollte man aufpassen, dass man pfleglich mit Büchern umgeht, denn diese sind für Amy heilig, ganz egal ob ihr das Thema oder die Geschichte gefällt. Vor allem, wenn man ein Buch zerstört, z.B. verbrennt, kriegt man mächtig Ärger mit ihr. Sie hegt eine tiefe Abneigung gegenüber Piraten, da sie während ihrer Fahrten zwischen den einzelnen Inseln ihrer Heimat oft auch mal in eine der Bars gelangte, wo man sich die wildesten Geschichten über Piraten erzählte, jedoch in jeder Geschichte vor allem von der Brutalität der Piraten die Rede war und sie sich große Sorgen um die Leute aus ihrem Dorf macht, dennoch kann sie mit ihnen normal reden bzw. ihren Hass verstecken, da sie das oftmals muss, wenn sie nicht gleich als Kopfgeldjägerin aus dem Rahmen fallen will.
Am wenigsten mag sie Gerichte wo sehr viel Gemüse drin ist, vor allem gebratene Paprika, und auch Kaffee oder stark alkoholische Getränke kann sie nicht ab.
Mag: Mythen, Legenden, Märchen, Fantasygeschichten, Geister, Übernatürliches; das Erzählen von Geschichten; anderen Leuten beim Erzählen zuhören; Diskussionen; außergewöhnliche Dinge oder Menschen; Navigation; Zitronen, Zuckerstücke, Erdbeeren, Kakao
Hasst: arrogante, selbstverliebte, stets nach der neusten Mode gekleidete oder besonders schöne Leute; wichtige Dinge, die niemand aufgeschrieben hat, obwohl es von Vorteil wäre; langweilige Geschichten; Religionen; Könige; Menschen, die Befehlen blindlings Folge leisten; die meistens Gemüsearten, vor allem gekocht oder gebraten; Kaffee, stark alkoholische Getränke; Vorurteile; unnötige Wiederholungen; Gewalt gegen Tiere; Zerstörung von Büchern; Piraten
Auftreten: Im Grunde ist sie ein nettes Mädchen, reagiert aber oft frech und aufmüpfig, obwohl sie es vermeidet anderen in die Augen zu schauen, was jedoch nicht mit mangelnden Selbstvertrauen zusammenhängt, sondern damit, dass ihr Blick die ganze Zeit neugierig umher wandert und es praktisch unmöglich ist, dass sie sich auf eine einzelne Sache, wie z.B. die Augen einer anderen Person, konzentrieren kann. Aus diesem Grund versucht sie, von vorn herein niemanden in die Augen zu schauen, um nicht irgendwann den Blick abwenden zu müssen, da etwas anderes ihre Aufmerksamkeit erregt. Sie ist stets mit einem Lächeln oder zumindest einem neugierigen Blick unterwegs und beobachtet alles in ihrer Umgebung. Die richtige Bezeichnung dafür ist wahrscheinlich „Sonnenschein“ oder „die Fröhlichkeit in Person“, auch wenn es das ein oder andere Mal gespielt ist. Beim Laufen und nicht selten auch im Stehen hat sie ihre Hände in den Hosentaschen stecken. Andere macht sie mit ihrer hibbeligen Art oft nervös, da sie die ganze Zeit mit irgendetwas rumspielt, meistens mit den Kordeln an ihrer Jacke oder einem Stift. Sie ist alles andere als schüchtern und versucht auch nicht sich zu verstecken, einmal abgesehen davon, dass sie Blickkontakt vermeidet, dennoch übersehen viele sie, vielleicht aufgrund ihrer geringen Körpergröße, oder reden über sie drüber. Wenn also z.B. drei Leute sich unterhalten, eine davon Amy, dann unterhalten sich die zwei anderen angeregt über ein Thema, zu dem Amy beitragen möchte, doch jedes Mal, wenn sie dazu ansetzt etwas zu sagen, wird sie von einem der beiden unterbrochen und noch dazu nehmen die anderen sie scheinbar nicht einmal war.
Wird sie bei einem Gespräch aber nicht übersehen bzw. lässt man ihrem Erzähltrieb freien Lauf, so kann es schnell passieren das sie sehr laut wird, vor allem wenn sie sehr vertieft in eine Unterhaltung ist. Außerdem gestikuliert sie heftig mit den Händen, wenn sie redet, meistens damit die Menschen mit denen sie sich unterhält eine bessere Vorstellung davon haben, während sie beim Geschichten erzählen nicht nur versucht die Stimme passend zu verstellen, sondern auch die Mimik der jeweiligen Person nachzuahmen, wobei letzteres nicht gerade selten sehr übertrieben ausfällt.
Verhalten:Amy ist oft total aufgedreht und sehr leicht zum Lachen zu bringen, jedoch schafft man es auch ebenso leicht, dass sie wütend wird. Vor allem, wenn jemand dauernd, in dem Glauben das sie es nicht gehört oder verstanden hat, Dinge wiederholt wird sie schnell aggressiv, da sie sich dadurch schnell als begriffsstutzig oder dumm abgestempelt fühlt. Allgemein reagiert sie Handlungen, die auf Vorurteilen basieren, wütend und reagiert, oft auch unbewusst, jedes Mal anders auf dieselben Situationen, wodurch sie die Meisten verwirrt. So kann es zum Beispiel vorkommen, dass jemand sie beleidigt, sagen wir je einmal an drei verschiedenen Tagen, allerdings jedes Mal in ungefähr derselben Situation. Beim ersten Mal wird sie wütend und schleudert demjenigen ebenfalls eine Beleidigung an den Kopf. Das nächste Mal wird sie rot und lässt den Kopf hängen. Und beim letzten Mal lacht sie nur und äußert nur einen sarkastischen Kommentar. Es gibt jedoch Situationen in denen sie immer ungefähr gleich handelt oder zumindest bei ihren Handlungen einem bestimmten Grundsatz folgt. Einer dieser Grundsätze ist beispielsweise „Ist etwas groß, gefährlich und angsteinflößend: Lauf ihm hinterher. Steht es direkt vor dir und guckt dich an: Stelle erst fest ob du keine Chance hast und renn dann weg.“. Gewalt gegenüber Tieren bringt ihr Gemüt ebenso zum Kochen, wie die Zerstörung von Büchern, wobei viele nicht verstehen, warum letzteres sie wütend macht. Doch im Großen und Ganzen hat sie ihre Gefühle sehr gut unter Kontrolle, es gibt allerdings die einen oder anderen Dinge, bei denen sie sich nicht zurückhalten kann. Meistens sind dies Sachen, die sie an einer besonders empfindlichen Stelle treffen, wie z.B. ihre Familie, oder längere Zeit auf sie Einfluss haben, beispielsweise eine Person, welche die ganze Zeit nur über sich selbst redet. Bei letzterem wird sie erst etwas genervt, dann gereizt und schlussendlich wütend sein, vor allem wenn sie diese Person einen ganzen Tag lang nonstop ertragen muss, wobei sie sich erst zu einer wütenden Reaktion hinreißen lässt, wenn sie es wirklich nicht mehr aushält. Dennoch ist sie eigentlich ein netter Mensch, auch wenn sie nicht selten frech wird oder unpassende Kommentare abgibt.
Den meisten Menschen tritt sie eher skeptisch gegenüber auf und es braucht eine ziemliche Weile, bevor sie anfängt sich anderen anzuvertrauen und normal mit ihnen zu reden, obwohl viele es nicht einmal merken, dass Amy sie nicht leiden kann. Manchmal passiert es jedoch, dass sie einer Person von Anfang an vollstes Vertrauen schenkt und ihr auf Schritt und Tritt folgt. Sie selbst tut sich sehr schwer damit in Worte zu fassen, was diese Menschen so vertrauenswürdig macht und oft weiß sie nicht einmal selbst warum sie ihnen so sehr vertraut. Die Meisten zeichnet jedoch aus, dass Amy sich gut mit ihnen unterhalten kann und sich diese Personen auch nicht über sie lustig machen, weil sie oft etwas „rumspinnt“ und die Realität mit ihren Geschichten vermischt. An diesen Personen hängt sie sehr stark und reagiert verletzt, wenn sie von diesen angefahren wird. In solchen Momenten zieht sie sich oft zurück und fängt an rum zu grübeln, was sie falsch gemacht hat, jedoch ist das einzige Ergebnis, was sie dadurch erhält, eine tiefe Verzweiflung, oder sie steigert sich in eine Art „gespielte Wut“ hinein, während der Amy die Schuld auf diese Person schiebt und gar nicht erst auf die Idee kommt das es ihre Schuld war. Die nächste Zeit wird sie diesen Menschen wohl aus dem Weg gehen oder nur kurz angebunden reagieren, wenn sie angesprochen wird. Auch wenn scheinbar alles wieder im Lot ist und sie freudestrahlend durch die Gegend wandert, so wird sie doch vorsichtiger reagieren und darauf bedacht sein, dass man sie nicht wieder anfährt.
In den meisten Situationen ist sie eine sehr gute Schauspielerin, jedoch mit einigen Schwierigkeiten, wenn sie mit Dingen konfrontiert wird, die sie schnell wütend macht, vor denen sie Angst bzw. eine Phobie hat oder mit denen sie nicht umzugehen weiß.
Wesen: Auch hinter ihrer Maskerade ist Amy im Grunde noch ein fröhlicher Mensch, jedoch nicht ganz so lebhaft und um einiges nachdenklicher. In Wirklichkeit lässt sie sich von den meisten Bemerkungen um einiges mehr aus dem Konzept bringen, als sie zeigt, und ist stark von den Menschen abhängig, die ihr etwas bedeuten. Für ihre Freunde würde sie alles tun, sogar ihr eigenes Leben opfern um sie zu retten. Es fällt ihr nicht schwer sich von ihnen zu trennen bzw. ohne sie weiter zu reisen, auch wenn Amy sie vermissen wird, doch Streit mit oder der Tod von einem ihrer Freunde, würde sie sehr mitnehmen. Allgemein nehmen sie einschneidende Ereignisse sehr mit und hinterlassen einen starken Eindruck auf sie. Würde man Amy’s Wesen bildlich beschreiben müssen, so würde sie ein schmaler, zierlicher Baum sein, der auf der Spitze einer Klippe steht und immer wieder von heftigen Winden geschüttelt wird. Jedes Mal, wenn ein Windstoß an den Ästen des Baumes zerrt, steigt die Gefahr, dass er keinen Halt mehr findet und von der Klippe stürzt. So steht es auch des Öfteren um Amy selbst, vor allem des Nachts, wenn sie wieder anfängt zu grübeln und dabei nur zu deprimierenden Ergebnissen kommt. Obwohl es den Anschein hat, als wenn man sie leicht wieder aufgeheitert bekommt, so ist das in Wirklichkeit nur ein weiterer Teil ihrer schauspielerischen Fähigkeiten. Tatsächlich ist sie weiterhin niedergeschlagen und wird so schnell nicht mehr, ohne es nur zu spielen, über einen Witz oder ähnlichem lachen. Auch ist sie öfter verzweifelt und niedergeschlagen, obwohl ihr Verhalten eher auf das Gegenteil hinweist.
Auch wenn man es nicht glaubt, so ist sie doch sehr berechnend und lässt sich nur selten von Schuldgefühlen oder Bedenken beeinflussen. Eine Sache, die allerdings großen Einfluss auf sie hat, ist ihre Neugier, die sie oft ihre Pläne und auch jeglichen gesunden Menschenverstand vergessen lässt. Fügt man Amy seelischen Schaden zu, vor allem wenn man zu ihren Freunden gehört, dann zieht man sich ihren Groll zu und kann sich sicher sein, dass sie diesen nicht allzu schnell vergisst, da sie sehr nachtragend ist, außer es handelt sich um Kleinigkeiten. Verletzt man sie körperlich, so empfindet sie das als nicht so schlimm, auch wenn es schmerzen mag, da, um es in ihren Worten zu sagen, Schürfwunden und gebrochene Knochen wieder heilen können, eine verwundete Seele jedoch nicht oder nur sehr, sehr langsam.
Lebensziel: Sie möchte so viel wie möglich von der Welt sehen und von jedem Ort mindestens ein Andenken mitnehmen. Noch dazu möchte sie die Welt von Piraten und ähnlichem befreien, da sie in ihren Augen alle ausnahmslos böse sind und nur Leid über unschuldige Menschen bringen. Aus diesen beiden Gründen schließt sie sich einer Kopfgeldjägerbande an, da sie so sowohl Piraten unschädlich machen, wie auch die Welt sehen kann. Allerdings sind das bloß die beiden größten Gründe für ihre Reise. Ein anderer Grund ist, dass sie auf ihrer Reise so vielen Menschen wie möglich ihre Geschichten erzählen und so zu einer berühmten Geschichtenerzählerin werden will.
Stärken und Schwächen
Stärken: Amy ist sehr schnell, weswegen sie auf diese Schnelligkeit vertraut, jedoch nicht nur beim Kämpfen, sondern auch um kleinere Botengänge zu erledigen, so wie sie es in ihrer Heimat oft getan hat. Dazu kommt noch, dass sie eine unglaubliche Menge an Energie zu haben scheint, die jedoch nur vollständig zum Vorschein kommt, wenn sie halbwegs ausgeschlafen ist. Zu ihren größten Stärken zählen wohl ihre Fantasie und ihre Fähigkeiten als Schauspielerin. Es fällt ihr sehr leicht ihre Mimik zu kontrollieren und sie setzt das auch häufig ein, wenn sie Geschichten erzählt, wobei sie es dann mit der Mimik absichtlich immer etwas übertreibt. Auch hat sie keinerlei Probleme damit andere Schauspieler zu durchschauen, obwohl es, je nachdem wie gut der andere im Schauspielen ist, manchmal länger dauern kann ehe sie das schafft.
Was die Improvisation betrifft ist sie ebenfalls sehr gut und lässt es sich nicht nehmen, obwohl sie sich dadurch auch das ein oder andere Mal in ihren Geschichten verstrickt. Auch im Kampf nutzt sie diese Improvisation sehr viel, weswegen sie immer zu einer Überraschung gut ist. Oft bekommt sie mitten im Kampf eine Idee, wie sie vielleicht noch einen Vorteil über den Gegner erlangen könnte. Leider gelingt ihr nicht immer die Umsetzung ihrer Idee und manchmal geht die Sache sogar komplett nach hinten los. Noch dazu ist sie überaus kreativ und besitzt eine große Menge Einfallsreichtum, manchmal sogar zu viel, wodurch es dazu kommt, dass sie unzählige Ideen hat, aber kaum eine ausleben kann, weil eine andere Idee ihr immer dazwischen funkt. Sie hat außerdem keinerlei Probleme damit Übernatürliches zu akzeptieren und würde nicht einmal etwas an fliegenden Schweinen seltsam finden.
Eine weitere ihrer Stärken ist ihre Teufelsfrucht, mit der sie Pfeile erschaffen kann, die entweder Gegenstände in eine bestimmte Richtung schleudern bzw. lenken können oder mit denen sie kämpfen kann, da die Pfeilspitze der eines Speers gleicht.
Unglaublich gut ist sie auch im Navigieren. Ein Schiff sicher auf dem Meer zwischen den Inseln ihrer Heimat zu steuern ist für sie schon lange kein Problem mehr, da sie dort sowohl die Strömungen wie auch das Wetter sehr gut kennt. Sie weiß allgemein sehr viel über Strömungen und auch wie man sie nutzt um mit seinem Schiff besser oder zumindest schneller von Punkt A nach Punkt B zu kommen, auch nutzt sie diese Möglichkeit lieber, als auf das Wetter zu vertrauen.
Schwächen: Seit dem sie von dem Balken, im verlassenen Dorf in der Nähe von Insel 1, gefallen ist, bildet Amy sich nicht nur das Geistermädchen Merry ein, sondern leidet auch unter chronischer Schlaflosigkeit, die sie oft nächtelang wach hält oder sie nur sehr wenig schlafen lässt. Dies schränkt sie vor allen Dingen dahingehend ein, dass sie dadurch regelmäßig morgens sehr erschöpft ist. Noch dazu kann es auch passieren, dass sie vor allem bei Reisen per Kutsche oder Pferd plötzlich einschläft. Das kann beim Reiten ziemlich schmerzhaft enden, wenn man einnickt, das Gleichgewicht verliert und vom Pferd stürzt. Auch in einer Bar oder in einem Café kann das zum Problem werden, denn so wird man zu einem leichten Opfer. In der zusätzlichen Zeit, die sie dadurch jede Nacht hat, grübelt sie sehr viel über eher unangenehme Dinge, was sie ziemlich deprimieren kann.
Noch dazu hat sie große Angst vor der Stille und vor monotonen Geräuschen, wie zum Beispiel das Ticken einer Uhr. Ist sie zu lange dieser Stille ausgesetzt wird sie nervös und kann sich nicht mehr konzentrieren oder fängt an leise vor sich hin zu murmeln um überhaupt ein Geräusch zu hören, auch wenn es nur ihre eigene Stimme ist. Wegen dieser Angst vor Stille ist sie auch sehr froh, dass das Geistermädchen Merry ständig in ihrer Nähe ist und höchstwahrscheinlich hat Amy’s Unterbewusstsein aus genau diesem Grund Merry erschaffen.
Eine Sache, die man auch als Schwäche bezeichnen könnte, ist ihre aufopfernde Hingebung gegenüber ihren Freunden. Egal worum es geht bzw. aus welchem Grund sie würde das Leben ihrer Freunde immer über ihr eigenes stellen und sich, ohne groß darüber nachzudenken, für sie opfern. In ihren Augen ist das Überleben der anderen immer wichtiger als ihr eigenes und diese Ansicht lässt sie sich nur sehr schwer ausreden.
Aufgrund des Verzehrs einer Teufelsfrucht ist sie nicht der Lage zu schwimmen auch wenn sie das das ein oder andere Mal vergisst und dann oft kurz davor ist ins Meer zu springen. Dazu kommt noch, dass sie durch die Berührung mit einem Seestein gelähmt wird und jede Kraft aus ihrem Körper weicht, genauso wie wenn sie ins Meer springt, was jedoch jedem, der über Teufelsfrüchte Bescheid weiß, bekannt ist.
Zu ihrem eigenen Missfallen ist sie nicht sehr widerstandsfähig und besitzt keinerlei Fernkampfgeschick. Den Papierkorb trifft sie zwar noch, wenn auch nur mit großem Glück, doch mehr ist nicht drin. Was Verletzungen anbetrifft sind diese meistens nicht lebensgefährlich, allerdings kommt es für ihren Geschmack viel zu oft vor, dass sie sich stößt oder mit einem scharfen Gegenstand in die Hand schneidet. Allgemein gehört sie zu den tollpatschigsten Menschen des North Blue. Es gibt wahrscheinlich keine Tischkante, kein Stuhlbein und keinen Schrank gegen den sie noch nicht gelaufen ist, zumindest unter denen an den sie in ihrem bisherigen Leben vorbeigekommen ist und auch über ihre eigenen Füße ist sie schon ein paar Mal gestolpert.
Klassen
Kampfklasse: Teufelsfruchtschläger
Jobklasse: Navigator
Biographie
Kapitel 1: Der erste Beginn einer Reise
Bereits mit 18 Jahren verließ Josy, Amy’s Mutter, ihre Heimatinsel um woanders ihr Glück und vielleicht auch einen Mann fürs Leben zu finden. Wo genau ihre Heimatinsel liegt ist unbekannt, jedoch scheint sie irgendwo im North Blue zu liegen, da sie, wie sie später ihrer Tochter erzählte, nie ein anderes Blue gesehen hat. Eine Zeit lang reiste sie von einer Insel zur nächsten ohne irgendwo das von ihr angestrebte Glück zu finden, bis sie zu den Kiamoso-Inseln gelangte. Dort bezog sie für einige Tage auf der größten Insel der Gruppe ein Zimmer im „Tanzenden Henry“, da das Schiff auf dem sie mitreiste aufgrund einiger Schäden nicht wieder auslaufen konnte, bevor diese nicht behoben waren.
Bei einem kleinen Spaziergang über den Markt der Stadt entdeckte sie einen kleinen Stand an dem Souvenirs und Schmuck verkauft wurde. Sie hielt dort an um sich die Auslegware anzusehen als ein junger Mann mit ihr zusammenstieß und sie mit sich zu Boden riss. Der junge Mann entschuldigte sich mehrmals, während er ihr beim Aufstehen half. Man konnte ihm ansehen wie sehr es ihm Leid tat Josy umgerannt zu haben, weswegen sie ihm schnell verziehen hat. Dennoch lud er sie als Entschuldigung zum Essen ein. Nach einigem Zögern nahm sie diese Einladung an, weswegen sie gemeinsam in ein naheliegendes Café gingen. Dort stellte er sich Josy mit dem Namen Phillipe vor. Ein schöner Name wie sie fand. Sie unterhielten sich lange beim Essen, wobei Josy erfuhr das Phillipe in einem kleinen Dorf auf einer der anderen Kiamoso-Insel lebt, jedoch des Öfteren in dieser Stadt unterwegs war, um ein paar Besorgungen für die Leute im Dorf zu erledigen.
In den darauf folgenden Tagen trafen sie sich immer öfter in dem kleinen Café und lernten sich dabei immer besser kennen. Doch schon bald kam der Tag an dem das Schiff repariert worden war und es für Josy Zeit wurde weiterzureisen. Am Tag ihrer Abreise traf sie sich ein letztes Mal mit Phillipe um sich von ihm zu verabschieden. Er bat sie darum nicht zu gehen, sondern mit ihm auf seiner Heimatinsel zu bleiben, jedoch war sie sich nicht sicher, ob es so eine gute Idee war zu bleiben und die Chance auf eine Weiterreise nicht wahr zu nehmen. Immerhin konnte es ja sein das ihr das Leben mit Phillipe nicht gefiel und sie sich gewünscht hätte doch weiter zu reisen.
Schlussendlich entschied sie sich dazu es zu versuchen und bei ihm zu bleiben. Notfalls konnte sie ja immer noch gehen und ein anderes Schiff nehmen. Wie sich herausstellte war es die richtige Entscheidung gewesen, denn nur ein paar Monate später heirateten die beiden.
Ungefähr ein ¾ Jahr später kam in der kleinen Arztklinik des Dorfes die Tochter der beiden zur Welt. Zur Erleichterung aller verlief die Geburt gut und Josy war unglaublich stolz auf das kleine Lebewesen, das sie zur Welt gebracht hatte. Sie gab ihrer Tochter den Namen Emily, der später von fast allen zu Amy abgekürzt wurde. Amy wuchs wohlbehütet im Haus ihrer Eltern auf und lernte schnell die wichtigsten Dinge des Lebens, so dass sie, kaum alt genug um laufen und sprechen zu können, ihrer Mutter auf Schritt und Tritt folgte, wobei sie allerlei Fragen stellte. Später dann tobte sie mit den anderen Kindern aus dem Dorf über die Insel und freundete sich dabei mit dem ein Jahr älteren Chris, ein Junge, der ihr zumindest was die überschüssige Energie anging, in nichts nachstand, an. Er war der Sohn des örtlichen Handwerkers und fasziniert von allem was mit Schwertern zusammenhing. Schon bald verbrachte Amy den Großteil ihrer Zeit damit Chris bei seinen Schaukämpfen gegen Massen von unsichtbaren Gegnern zuzusehen. Auch kämpfte sie selbst das ein oder andere Mal mit dem Wildfang und lernte so zu kämpfen oder zumindest das, was beide als kämpfen ansahen.
Mit 6 Jahren begann für sie und die anderen Kinder aus dem Dorf der Unterricht bei der alten Mrs. Jesch. Die alte Frau brachte ihnen das Lesen und Schreiben bei, jedoch auch zu rechnen und erzählte ihnen viel von ihrem Blue, seinen Inseln und deren Besonderheiten. Noch dazu war sie eine gute Freundin von Amy’s Eltern, weswegen das Mädchen auch nach dem Unterricht noch viel Zeit bei Mrs. Jesch verbrachte. In dieser Zeit erzählte ihr die alte Frau oft von Drachen, Oger und Riesen, aber auch von anderen Wesen, die so selten waren, dass man sich nicht einmal die Mühe gemacht hatte ihnen einen Namen zu geben oder ihre Existenz irgendwo nieder zu schreiben. Dennoch würden sie in den Geschichten der Kinder und der Reisenden ewig weiterleben, wodurch viele Menschen von ihnen wussten. Amy war von diesen Geschichten fasziniert und begann schnell sich selbst Geschichten auszudenken, die sie dann den anderen Kindern im Dorf erzählte.
Die darauf folgenden Jahre verbrachte sie glücklich, so wie ein Kind nun mal sein sollte, in dem kleinen Dorf und mittlerweile gab es keinen Fleck auf der Insel, den sie noch nicht untersucht hatte, wodurch langsam Langeweile in ihr aufkam. Doch dieses Gefühl war ihr zutiefst zuwider, weswegen sie immer mehr Geschichten erfand. Die alte Mrs. Jesch entschloss sich deswegen dazu, dem jungen Mädchen etwas über Navigation beizubringen, da sie selbst einmal auf einem Schiff Navigatorin war und fand das es eine gute Beschäftigung für Amy war. Amy stürzte sich mit Feuereifer in den Unterricht bei der alten Frau, einfach um eine Beschäftigung zu haben, jedoch begann sie sich bald auch dafür sie interessieren.
In ihr war der Wunsch gereift irgendwann einmal ihr Heimatdorf zu verlassen um den Rest der Welt zu erkunden. Doch dazu musste sie wissen wie man sich auf dem Meer zurechtfand, immerhin wollte sie sich nicht verirren und ohne Orientierung durch die Gegend segeln. Von den Fischern, die oft um die Insel ihre Runden drehten, lernte sie wie man zumindest schon einmal einen kleinen Fischerkahn steuerte.
Mit 14 Jahren übernahm sie den Job, den ihr Vater vor so vielen Jahren, als er ihre Mutter kennenlernte, ausübte. Immer öfter reiste sie zwischen den einzelnen Inseln der Inselgruppe hin und her um Besorgungen für die Dorfbewohner zu erledigen. Für diese Reisen lieh ihr einer der Fischer, auf deren Schiff sie das segeln gelernt hatte, eines seiner alten Boote, wodurch sie unabhängig vom regulären Schiffsverkehr war. Sie verdiente sich mit diesen Besorgungsfahrten ein gutes Taschengeld, was sie ansparte um damit ihre Erkundungsfahrten zu finanzieren, die sie unternehmen wollte, sobald sie volljährig war.
In dieser Zeit häuften sich jedoch auch die Geschichten von Piratenbanden und Amy bekam viele davon mit. Schnell baute sich in ihrem Herzen eine Mischung aus Angst und Hass gegenüber diesen Piraten, von denen man sich erzählte, zusammen. Sie machte sich Sorgen, dass ihren Eltern und den anderen Bewohnern des Dorfes etwas zustoßen könnte. Aus dieser Angst heraus entwickelte sich eine Idee, welche sich ihrer Meinung nach perfekt mit ihrem Wunsch die Welt zu bereisen kombinieren ließ. Sie wollte Jagd auf Piraten machen um dafür zu sorgen, dass ihren Eltern nichts passierte, während sie auf Reisen war.
Kapitel 2: Abschied und der zweite Beginn einer Reise
Ein Jahr bevor Amy 18 Jahre alt wurde verließ ihr bester Freund Chris die Insel um einen Lehrer zu finden, der ihn im Schwertkampf unterrichtete. Sie hatte ihm nie erzählt, dass sie vor hatte die Insel ebenfalls zu verlassen, wodurch sie bei seiner Rückkehr nicht da sein würde, was ihn sicherlich überraschte. Dennoch ließ sie sich nicht von ihrem Plan abbringen und traf alle Vorbereitungen um ihre Heimatinsel zu verlassen.
Dem Fischer, der ihr das Boot für die Besorgungen geliehen hatte, kaufte sie eben jenes ab um auch weiterhin unabhängig vom regulären Schiffsverkehr zu sein. Des Weiteren kaufte sie auf einer der anderen Inseln eine Karte der näheren Umgebung der Kiamoso-Inseln um schon einmal eine grobe Reiseroute planen zu können. Das restliche Geld nutzte sie dazu sich Vorräte für die Reise zu kaufen, schließlich konnte sie ja nie wissen, wann sie das nächste Mal dazu kam einzukaufen. Dennoch blieb etwas Geld übrig, dass sie sich als Notgeld mitnahm, falls sie vielleicht in eine Situation kam, in der sie dieses Geld gebrauchen könnte.
Als Amy endlich volljährig war verabschiedete sie sich von ihren Eltern und den anderen Dorfbewohnern. Ihr erstes Reiseziel war die Insel 1, die ihr Interesse erweckte. Doch diese war ein ziemliches Stück von ihrer Heimatinsel entfernt, weswegen die Fahrt dorthin einige Zeit in Anspruch nahm. Während dieser Zeit auf hoher See bemerkte Amy wie sehr ihr das ständige Treiben ihres Heimatdorfes fehlte und begann schon nach den ersten Tagen damit, alles was sie tat laut zu kommentieren oder gar mit sich selbst zu reden. Die Besorgungsreisen von einer der Kiamoso-Insel waren bei Weitem nicht so lange und ruhig gewesen wie diese Fahrt. Sie musste feststellen, dass das Reisen nicht ganz so toll war wie sie es sich vorgestellt hatte. Dennoch dachte sie noch lange nicht daran ihr Vorhaben abzubrechen, sondern wurde dadurch nur noch darin bestärkt.
Nach einer Woche auf hoher See, welche, abgesehen von ihrer immer stärker werdenden Abneigung gegenüber der Stille, ohne Vorkommnisse verlief, erreichte sie Insel 1. Bei ihrer Ankunft in Sumera, der Hafenstadt von Insel 1, war sie von der Größe ebenjener überrascht. Natürlich war sie es gewohnt, in den Städten unterwegs zu sein, die größer waren als ihr Heimatdorf, doch Sumera war noch bei weitem größer als die Städte der Kiamoso-Inseln. Beeindruckt von all den neuen Dingen wanderte sie mehrere Stunden durch die Straßen der Stadt. Auch die Tatsache, dass es scheinbar nie still war, beruhigte sie ungemein. Als langsam die Sonne unterging, machte sie sich auf den Weg zurück zu ihrem Schiff, entschloss sie sich jedoch dazu vorher in einer der Bars vorbeizuschauen. Obwohl sie nie in einer Bar etwas getrunken hatte, so war sie doch schon des Öfteren in einer gewesen um etwas zu liefern oder um Geschichten zu erzählen.
Die Bar, die sie betrat, war nicht sehr voll, trotzdem war ein Großteil der Anwesenden sturzbetrunken. Eigentlich hatte sie auch nichts anderes erwartet. Zu ihrer Verwunderung jedoch hatte sich der Rest um den größten der Tische versammelt, wo sie den Geschichten eines Matrosen lauschten. Neugierig näherte sie sich dem Tisch und lauschte ebenfalls. Der Matrose war kein sonderlich guter Erzähler doch seine Geschichten waren spannend und scheinbar hatte er einen Großteil davon selbst erlebt. Am interessantesten fand sie die Geschichte über die Ruinen eines abgebrannten Dorfes auf einer kleinen Insel ganz in der Nähe von Insel 1. Angeblich gab es in diesem Dorf Geister, die Seelen der verbrannten Dorfbewohner, die alle angriffen, die ihr Dorf betraten.
Kapitel 3: Der Geist des verbrannten Dorfes
Am nächsten Tag, ganz früh am Morgen, legte sie von Insel 1 ab um die Insel zu erforschen von der der Matrose erzählt hatte. Nur ein paar Stunden entfernt lag die kleine Insel, die noch nie einen Namen besaß.
Sie legte mit ihrem Schiff an dem alten Hafen des Dorfes an, auch wenn er ihr nicht gerade vertrauenswürdig vorkam. Teile des Piers waren stark verrottet oder gar komplett zerfallen. Der Bootssteg an dem sie ihr Schiff befestigte war der einzige, der noch halbwegs ganz war.
Auch das Dorf selbst war beinahe komplett zerstört. Von vielen der Häuser ragten nur noch die verbrannten Überreste der Mauern in den Himmel. Kein einziges Geräusch war zu hören, was sie langsam aber sicher immer nervöser machte.
Doch Stille hin oder her, ihre Neugier brachte sie dazu das Dorf zu betreten. Ein Haus, das beinahe ganz am Ende des Dorfes stand, erregte ihre Aufmerksamkeit. Es war von allen Häusern am besten Erhalten und hatte bei dem Brand wohl am wenigsten abbekommen.
Ihre Schritte führten sie an den anderen Häusern vorbei zu diesem einen. Höchstwahrscheinlich war es das Haus des Bürgermeisters gewesen oder das eines reichen Händlers. Aus diesem Grund war es bestimmt aus einem anderen Material gebaut worden, als die restlichen Häuser, und hatte deswegen das Feuer besser überstanden. Doch letztendlich war es auch egal. Abgebrannt ist abgebrannt.
Bei dem Haus angekommen, sah sie, dass die Eingangstür aus den Angeln hing und man so ohne Probleme ins Innere gelangen konnte. Kurz zögerte sie, doch letztendlich siegte ihre Neugier und sie betrat das Haus. Von innen sah war es stärker zerstört als es von außen den Anschein hatte. Viele Räume waren eingestürzt oder so ausgebrannt, dass alles von einer dicken Schicht Asche bedeckt war.
Vor allem im unteren Stockwerk gab es nichts interessantes, da dort die meisten Räume von Schutt versperrt waren, weswegen ihr Weg sie ins obere Stockwerk führte. Dort gab es weniger Räume, die dafür aber umso größer waren. Dennoch waren sie teilweise eingestürzt, wo auch der Schutt aus dem unteren Stockwerk herrührte.
Vorsichtig bewegte sie sich von einem Raum zu nächsten, auf der Suche nach interessanten Gegenständen und den angekündigten Geistern. Doch von beidem gab es keinerlei Spuren.
Enttäuscht wollte sie den Rückweg antreten, als ihr plötzlich ein Altar, am anderen Ende einer der Räume, auffiel. Er erregte ihre Aufmerksamkeit, doch zu ihrem Missfallen trennten sie und der Altar ein gewaltiges Loch im Boden. Zwar ragten immer noch ein paar halbwegs stabile Balken und Bretter, doch sie war sich nicht sicher, ob es eine gute Idee war, zu versuchen auf die andere Seite zu gelangen.
Letztendlich siegte mal wieder ihre Neugier über jegliche Vernunft. Sie begann über einen der Balken zu balancieren, ihr Ziel dabei immer vor Augen. Zuerst schien alles gut zu gehen und sie schaffte beinahe zwei Drittel des Weges ohne größere Probleme. Doch dann begann der Balken unter ihren Füßen zu knirschen und knarren, weswegen sie Angst bekam er könnte unter ihr zusammenbrechen und anfing schneller zu laufen. Am Ende brachte nicht der einbrechende Balken sie zu Fall, sondern ihre Hast, durch die sie aus dem Gleichgewicht kam und hinunterstürzte.
Von dem Fall an sich bekam sie nicht sehr viel mit, da sie, kurz nachdem sie vom Balken gefallen war, mit dem Kopf gegen einen anderen stieß und das Bewusstsein verlor.
Sie wusste nicht, wie lange sie ohnmächtig gewesen war, doch letztendlich wurde sie auch nur von der Stimme einer jungen Frau geweckt, die mit ihr sprach. Irritiert von der Tatsache, dass noch andere Menschen auf der Insel unterwegs waren, und mit einem dröhnenden Kopf und schmerzenden Gliedern, öffnete sie ihre Augen. Direkt über ihr schwebte der durchsichtige Kopf einer Frau. Anscheinend gab es auf dieser Insel doch Geister.
Von dieser Erkenntnis überrascht und mit dem Geisterkopf direkt über ihr, kniff sie ihre Augen wieder zusammen. Das Geistermädchen begann ruhig auf sie einzureden und schien erleichtert zu sein, dass Amy den Sturz überlebt hatte. Langsam überwand sie ihre Scheu und öffnete erneut ihre Augen. Anders als der Matrose aus der Bar erzählt hatte, war dieser Geist wohl nicht daran interessiert sie umzubringen, im Gegenteil, sie war sogar froh einen Menschen zu treffen mit dem sie sich unterhalten konnte.
Die beiden verfielen in ein Gespräch und es stellte sich heraus, dass das Geistermädchen erst vor kurzem in diesem Dorf aufgewacht war und keinerlei Erinnerungen an die Zeit davor hatte. Was Amy nicht wusste war, dass dieses Geistermädchen in Wirklichkeit nur eine Einbildung von ihr war, welche durch eine Gehirnerschütterung entstanden ist. Kurzerhand gab Amy dem Mädchen den Namen Merry und schlug ihr vor mit ihr zu kommen. Überrascht von diesem plötzlichen Angebot verschwand sie und ließ Amy allein zurück. Enttäuscht stand Amy auf und machte sich auf den Weg zurück zu ihrem Schiff, denn die Lust am weiteren erforschen des Dorfes war ihr vergangen. Außerdem war es nun schon beinahe Abend, weswegen es besser war wieder nach Sumera zurück zu kehren.
Bei ihrem Schiff angekommen stellte sie fest, dass Merry dort auf sie wartete. Verlegen bekam sie von dem Geistermädchen erzählt, dass sie von diesem plötzlichen Angebot überwältigt war und sich nicht entscheiden konnte ob sie es annehmen sollte. Letztendlich hatte sie sich jedoch dafür entschieden und wolle sie von nun an begleiten.
Gemeinsam kehrten sie zurück nach Sumera.
Kapitel 4: Kleiner Teufel von der Blumeninsel
Die beiden blieben noch ungefähr zwei Tage lang in Sumera, bevor sie ihre Reise fortsetzten. Ihr nächstes Ziel war die Insel Ren.
Amy stellte, während der Fahrt dorthin, fest, dass es wirklich eine gute Idee gewesen war Merry mitzunehmen, denn das Geistermädchen vertrieb die Stille des Meeres, welche ihr sonst noch den Verstand geraubt hätte. Außerdem fand sie in ihr eine fantastische Zuhörerin für ihre Geschichten.
Nach einer ganzen Weile erreichten sie Ren und legten dort in dem Dorf Lotus an. Das ganze Dorf war von dem Geruch unzähliger Blumen erfüllt und er kitzelte Amy in der Nase. Nichts desto trotz wanderte sie durch die Straßen des Dorfes und bewunderte die Blumen, während Merry ihr folgte. Unglaublich viele Händler priesen ihre Blumen in den höchsten Tönen an und die Straßen waren gefüllt von Marinesoldaten und Reisenden gleichermaßen. In ihrem Dorf war es ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, dass so viele fremde Menschen sich in den Straßen herumtrieben, was Amy überraschte, da sie bisher immer geglaubt hatte, dass es in allen Dörfern so sei.
Nachdem sie bereits einige Stunden lang im Dorf unterwegs war, wurde sie plötzlich von einem der Händler angesprochen. Es war ein zwielichtiger, kleiner Mann und Merry sprach eindringlich auf sie ein, sie solle doch bitte weitergehen und sich nicht mit diesem Kerl einlassen. Doch Amy dachte nicht daran weiterzugehen, denn möglicherweise hatte der Mann ja etwas Interessantes zu sagen und ihre unbändige Neugier trieb sie beinahe in den Wahnsinn.
Der Mann bot ihr eine seltsame Frucht zum Kauf an und erklärte ihr, dies sei eine Frucht, welche übermenschliche Kräfte verleihen kann. Begeistert weiteten sich ihre Augen, denn sie hatte schon des Öfteren von diesen Früchten gehört und träumte schon seit einer Weile davon selbst so eine Frucht zu essen. Doch bisher bot sich ihr nie die Gelegenheit eine von ihnen zu kaufen oder auf andere Weise zu erhalten. Allerdings war der Preis für den der Mann die Frucht anbot der reinste Wucher und zu ihrem Missfallen besaß sie nicht das Geld um sie zu kaufen.
Doch Amy wäre nicht sie selbst, wenn sie sich so einfach geschlagen geben würde. Sie erzählte dem Mann, dass sie nur schnell das Geld von ihrem Schiff holen müsste und er solle doch schon mal die Frucht in ihren Rucksack packen, woraufhin sie dem Mann ihren Rucksack in die Hand drückte. Gesagt wie getan steckte er die Frucht in die Tasche und sagte ihr, sie solle sich beeilen. Mit eiligen Schritten verschwand sie um die Ecke in Richtung Hafen. Als sie außer Sichtweite des Mannes war und sich sicher war, dass sie von niemandem beobachtet wurde, stoppte sie und begann mit Absicht zu schluchzen. Es dauerte nicht lange, da liefen ihr die Tränen über das Gesicht. Daraufhin lief sie weinend durch die Menschenmenge auf der Suche nach einem Marinesoldaten oder besser noch, einem Kapitän. Letztendlich fand sie jedoch wirklich nur einen einfachen Marinesoldaten, dem sie weinend erzählte ein Mann habe ihren Rucksack mitsamt all ihrem Hab und Gut gestohlen und sie mit dem Messer bedroht, damit sie ihm ja nicht folgte.
Sie hatte Glück, denn der Marinesoldat sah es als seine Pflicht diesem Übeltäter die Leviten zu lesen und ihr ihren Rucksack zurück zu holen, denn er bat sie darum ihr zu zeigen wo der Mann sie angegriffen hatte.
Immer noch schluchzend führte sie den Soldaten zurück in die Straße, wo der Mann auf sie wartete. Scheinbar erschrocken und verängstigt zeigte sie auf den Mann und sagte dem Soldaten, dass dies der Dieb war.
Seiner Pflicht nachkommend ging der Soldat auf den Mann los und sorgte dafür, dass sie ihren Rucksack, mitsamt der Teufelsfrucht, zurückerhielt, während er den Mann festnahm und ihn seinem Vorgesetzten vorführen wollte.
Brav bedankte sie sich bei dem Soldaten und machte dann, dass sie zurück auf ihr Schiff kam, bevor sich noch herausstellte, dass sie gelogen hatte. Kaum zurück auf dem kleinen Schiff, begann Merry mit ihr zu schimpfen, doch gegen Amy’s Sturkopf kam sie nicht an und auch ein schlechtes Gewissen konnte sie ihr nicht einreden.
Nachdem sich Merry halbwegs beruhigt hatte, kam Amy endlich dazu sich die Frucht genauer anzugucken. Sie besaß die Farbe von Pergament und hatte die ungefähre Form eines Pfeils. Nach einigem hin und her nahm Amy all ihren Mut zusammen und biss in die Frucht hinein. Die Frucht hatte einen ekelhaft bitteren Geschmack und ließ sie schaudern. Dennoch gab sie sich nicht mit einem einzigen Bissen zufrieden, sondern aß solange weiter bis auch der letzte Krümel verschwunden war.
Am Ende horchte sie in sich hinein, ob sich denn bereits irgendetwas geändert hatte, doch sie konnte nichts dergleichen fühlen. Es stellte sich ihr die Frage, woran man eigentlich merkte, dass man eine Teufelsfrucht gegessen hatte, denn die Antwort darauf könnte ihr in diesem Moment sicherlich weiterhelfen. Wie sollte sie herausfinden was für Fähigkeiten sie besaß und vor allem ob sie überhaupt welche erhalten hatte?
Merry begann derzeit wieder mit ihr zu schimpfen, da Amy in ihren Augen den armen Mann völlig ohne Grund der Marine ausgeliefert hatte und sich deswegen eigentlich mächtig schämen sollte. Nach einer Weile mächtig genervt von diesem Gemecker ballte Amy die Fäuste und war kurz davor das Geistermädchen anzufahren, doch bevor sie das konnte wuchs plötzlich ein schwarzer Pfeil aus ihrem Rücken und schoss in die Richtung von Merry. Erschrocken zuckte sie zusammen, woraufhin sich der Pfeil in Nichts auflöste, bevor er das Mädchen erreichen konnte. Ohne es wirklich zu wollen hatte sie eine ihrer neuen Fähigkeiten eingesetzt und wusste nun, dass sie welche besaß.
In den darauffolgenden Tagen probierte sie die ganze Zeit rum und testete die Teufelskräfte aus. Schließlich wollte sie diese ja beherrschen um notfalls mit diesen auch Kämpfen zu können.
Kapitel 5: Ein Teil des Feindes
Seitdem sie dem Mann die Teufelsfrucht abgeluchst und durch diese übernatürliche Fähigkeiten erhalten hatte, war nun schon über eine Woche vergangen und Amy hatte gelernt halbwegs mit ihren neuen Fähigkeiten umzugehen. Noch immer ankerte sie im Hafen von Lotus, denn sie hatte bisher noch nicht den Wunsch gehegt wieder abzulegen, bevor sie nicht sicher war, dass ihr die Teufelsfrucht auf dem Meer nicht zum Verhängnis wurde, denn sie hatte schon davon gehört, dass man nach dem Verzehr so einer Frucht nicht mehr schwimmen kann.
Während sie den Tag über übte und dabei ihr Schiff nur selten verließ, verbrachte sie die Abende oft in den Bars und Gaststätten des Dorfes, wo sie oftmals bis tief in die Nacht hinein blieb. Es gefiel ihr den Geschichten der Leute zu lauschen und erzählte das ein oder andere Mal selbst eine.
Eines Tages traf sie in einer der Gaststätten eine Gruppe von Menschen, die sich als Piratenbande herausstellte. Interesse heuchelnd lauschte sie ihren Erzählungen und gab vor ebenfalls Pirat werden zu wollen. Auch erzählte sie ihnen, dass sie den Wunsch hatte die beste Navigatorin der Welt zu werden, woraufhin zwei aus der Gruppe, allem Anschein nach die beiden Kapitäne der Crew, leise zu tuscheln anfingen. Kurz darauf sahen die beiden zu ihr und fragten im Chor ob sie die Navigatorin ihrer Crew sein will. Gespielt geschmeichelt nahm sie das Angebot an, woraufhin ihre Gegenüber auf die Idee kamen sich mit Namen vorzustellen und ebenfalls nach ihrem zu fragen. Ohne groß darüber nachzudenken stellte sie sich den dreien mit dem Namen Lizzy vor, da sie sich ja eigentlich sowieso nur in ihrer Crew einschlich um Zwietracht zu säen und sie von innen heraus zu zerstören. Besser niemand erfuhr wer sie wirklich war, wenn sie sich nicht ihre Zukunft als Kopfgeldjägerin verbauen wollte.
Am nächsten Morgen reiste Amy zusammen mit der Double Crew, wie sich die drei Piraten nannten, von der Insel ab. Ihr eigenes kleines Schiff ließ sie am Hafen von Lotus zurück, denn die Double Crew besaß ihr eigens Schiff, auch wenn dieses kaum größer war als ihres. Ihr gesamtes Hab und Gut trug sie sowieso schon die ganze Zeit in ihrem Rucksack mit sich herum.
Kopfschüttelnd stand Amy an der Reling des Schiffes. Es stand kein genaues Ziel fest, was ihr gar nicht gefiel, doch um es sich nicht gleich am Anfang mit ihren neuen Crewmitgliedern zu verscherzen, hielt sie vorerst den Mund. Die würden schon sehen was sie davon hatten. Auch war es schon mal während einer Fahrt Gesellschaft zu haben, obwohl sie so nicht mit Merry reden konnte, da sie scheinbar die einzige war, die sie sehen konnte und Amy nicht unbedingt als total verrückt dastehen wollte. Mit einem Seufzen stützte sie sich auf das Geländer und ließ ihren Blick über das Meer streifen. Sie würde schon sehen wohin das Ganze sie führte.
Charakterbild

Schreibprobe
Das unendliche Blau des Meeres erstreckte sich vor ihren Augen bis zum Horizont. Weit und breit waren weder Inseln, noch andere Schiffe zu erkennen. Ein leises Seufzen entwich ihr und sie streckt sich leicht.
Sie konnte bereits die anderen Bewohner des Schiffes hören, wie sie unter Deck den neuen Tag begannen. „Wird wieder Zeit jemand anderes zu sein.“, murmelte sie leise. Obwohl sie sich mit Kosow, dem ersten Offizier dieser gottverdammten Piratenbande, gut verstand, so gingen ihr die beiden Kapitäne gehörig auf die Nerven.
„Was schleichst du dich auch bei einer Piratenbande ein.“, ertönte neben ihr die Stimme von Merry. Im fahlen Licht der aufgehenden Sonne konnte man sie kaum erkennen, obwohl das nur für sie ein Problem darstellte. Ansonsten konnte ja niemand das Geistermädchen sehen.
Von den Treppen, die in den Bauch des Schiffes führten, kam das typische Fußgetrappel der beiden Kapitäne, die beide versuchten als erstes auf dem Deck zu sein. Ein letztes Mal holte sie tief Luft, bevor sie sich umdrehte und die Zwei mit einem strahlenden Lächeln in Empfang nahm.
„Guten Morgen!”
„Morgen.”, antworteten beide im Chor, wobei Fume um einiges begeisterter klang als ihr Bruder. Der weibliche Kapitän der Crew kam auf sie zu und blieb direkt vor ihr stehen. Ein Glück konnte sie sich beherrschen, denn sonst würde das ältere Mädchen bei weitem nicht mehr so freudestrahlend vor ihr stehen.
„Hast du heute Nacht gut geschlafen?“
Sie schüttelte den Kopf. Zu ihrem Unglück konnte sie mal wieder nicht schlafen und hatte die gesamte Nacht auf dem Deck des Schiffes verbracht. „Du Arme…“, sagte Fume mitleidvoll und nahm sie in den Arm.
Ihr Blick traf den von Jume und sie konnte sehen wie wenig es ihm gefiel, dass sie seiner Schwester so nah kam. Er traute ihr von allen drei Mitgliedern der Crew am wenigsten und wenn er wüsste, wie Recht er hatte, so würde sie gleich hochkant von ihm ins Meer geschmissen werden.
„Seh’ es positiv: So kann uns wenigstens niemand mitten in der Nacht unvorbereitet angreifen.”, erwiderte sie immer noch lächelnd. “Und ich könnte euch mitten in der Nacht umbringen ohne, dass es jemand merkt.“ Doch noch war die Zeit nicht gekommen. Sie musste sich noch gedulden.
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