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XII. Stille Nacht

Yukiko

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Die Shinin war bei Ihrer Eule, sie hatte sie beschützt, sie hat sie vor diesem Irgendwas gerettet und bekam einen Einlauf wie seit Jahren nicht mehr.
Sie kämpften gegen einen Crampus, was auch immer das sein sollte. Die Hälfte von dem was Ebony sagte verstand die Zimmerfrau nicht. Also nicht weil sie die Worte nicht verstand, sie war ja schließlich nicht bescheuert, aber dass es sich um etwas übernatürliches handeln sollte war für die durch und durch logisch denkende Zimmerfrau eine unbekannte Welt.
Ebony wäre nicht stark genug um auch noch auf eine Unwissende aufzupassen. Sie solle gehen, schließlich habe Ebony ihr ja auch schon gesagt sie solle gehen und die anderen suchen, dass sie sich nicht lange kennen würden und nach dem hier vermutlich auch nichts mehr miteinander zu tun hätten weil man sie für verrückt erkläre.
Doch trotz oder gerade wegen der Verwirrung, welche Yuki auch ins Gesicht geschrieben war, hörte sie konzentriert zu und ließ ihre Kampfgefährtin ausreden, einfach einmal alles raus lassen was der Eule durch den Kopf ging. Sie hatte das Gefühl, dass das zum einen nötig war und das Ebony ihr vorher auch nicht zuhören würde. Das schien auch für sie alles gerade sehr viel zu sein.
„Also bitte… - BITTE. Yukiko Shinin, Käptn der Red Carpie – Dreh dich jetzt um und geh zurück zu deinen Leuten.“
Auch wenn das Ebony vielleicht noch gar nicht bewusst war, aber Yuki hatte bereits vor dem Schiff von Don Peperoni entschieden, dass die Eule zu Ihren Leuten gehörte. Ebs mochte das noch nicht sehen, vielleicht weil sie es nicht kannte und bisher immer allein unterwegs war, aber selbst wenn sie der Zimmerfrau jetzt die Augen auskratzen würde, sie würde nicht von Ihrer Seite weichen und sich dem ‚Monster‘ gemeinsam stellen.
Yuki glaubte nicht an das übernatürliche und sie war sich sehr sicher dass es eine normale Erklärung für das Ding das da stand gab. Spontan hätte sie auf eine Teufelsfrucht getippt, aber sicher kein böser Geist oder Dämon. Aber Momentan war es auch völlig egal was die Shinin dachte.
Ebony war der festen Überzeugung es handle sich um einen Crampus, sie wusste auch wie man gegen ihn kämpfen musste und das es nur einen Weg gab ihn zu besiegen. Und selbst ein Blinder mit Krückstock hätte gesehen dass sie daran aus ganzem Herzen glaubte und es nicht vieles gab was ihr wichtiger war als diese Tatsache.
Das war genug, mehr brauchte die Shinin gar nicht zu verstehen um die Entscheidung zu treffen mit Ihrer Freundin zu kämpfen und zwar so wie es Ebony wollte.
„Was brauchen wir?“
„Wie bitte?“
„Du hast gesagt, du hast Sachen bei dir, mit denen du diesem Ding schaden zufügen kannst. Was ist es?“
Nach einem kurzen Augenblick der Verwirrung bekam der Käpt’n die Erklärung. Eisen, Eisen und ordentlich schmackes hinter dem Schlag.
Sie zog sich den Handschuh an die eine Hand und den Ring an die andere.
Ihre Augen fixierten die Richtung in der dieser Crampus war und als Vorbereitung auf den Kampf knackte die Zimmerfrau zweimal mit Ihrem Genick.
„Mit Masse oder Kraft ausgleichen klingt nach ordentlich Spaß“
Sie hatte schon lange keine ordentliche Schlägerei mehr bei der sie sich nicht zurück halten musste.
Da jedoch das Dämonenetwas ziemlich schnell nach dem letzten Angriff wieder stand, konnte sie hier Problemlos mal wieder ihre volle Stärke zum Einsatz bringen, ohne gleich jemanden Lebensbedrohlich zu verletzten.
Er kam auf die Frauen zu gerannt, schwang seinen Stab. Ebony wich dem Angriff aus, doch Yuki war nicht so fürs Ausweichen geschaffen… sind wir ehrlich …. Yuki ist und war und wird es immer sein…. Einfach zu langsam zum Ausweichen.
Sie versuchte den Gehörnten zu packen, doch mit einem Sprung wich Crampi der Shinin aus. Sprang über sie und schlug von hinten mit dem Stab gegen den Rücken der Frau.
Irritiert von der Tatsäche das die Shinin nicht von dem direkten Treffer ins Land der Träume geschickt wurde konnte er nicht mehr schnell genug reagieren zum ausweichen und musste den nächsten Schlag der Zimmerfrau blocken. Er rutschte einige Meter bevor er wieder zum stehen kam und seinen Kampfstab begutachten konnte. Er war nun nicht mehr gerade sondern leicht gebogen.
Die Shinin war einfach Stabiler als so ein Stab.
Mit einem frechen Grinsen im Gesicht hob Yuki die Hand und winkte den Crampus provokativ zu sich. Ein wütender Gegner war ein unkontrollierter Gegner und ein unkontrollierter Gegner machte mehr Fehler im Kampf.
Das stimmte durchaus auch, aber trotz seiner Fehler war er schnell. Zu schnell für die Shinin, sie konnte einfach keinen ordentlichen Treffer landen. Klar erwischte sie ihn das ein und das andere mal, jedoch konnte er sich immer so weg drehen das ihr Schlag entweder nicht richtig traf und seine Wirkung gar nicht voll entfalten konnte oder was sogar noch nerviger war, gelegentlich gelang es ihm auch vollständig auszuweichen… Dann schlug die Shinin meist versehentlich in eine Hauswand, welche unter der Kraft ihrer Fäuste nachgab.
Ebony hatte den Crampus gerade wieder abgelenkt, damit Yuki genug Zeit hatte um Ihren Arm (der mal wieder Schultertief in einer der Mauern steckte) aus dem Gestein heraus zu ziehen.
Wie in einem Western standen sich die Parteien gegenüber. Ebony und Yuki auf der einen Seite, der Crampus auf der anderen.
„Er ist zu schnell…. Ich treffe ihn nicht richtig… ich müsste vorher wissen wo er sein wird….“
Theoretisch gab es für Yuki momentan nur die Möglichkeit darauf zu warten dass er Müde wird oder einen grob fahrlässigen Fehler begeht und hierbei war nicht garantiert, dass dem Crampus zuerst die Ausdauer ausginge.
Kräftetechnisch war sich die Zimmerfrau sicher, in einem direkten Vergleich hätte sie genug Kraft um ihn auszuknocken, nur kam es nie zu diesem direkten Vergleich….
„das könnte klappen!“
 

Akataja

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Sebastian Kevar musste lernen dass im Leben alles anders kommt als man denkt!
Während sich Kyrie auf ihren nächsten großen Auftritt vor dem ganzen Königreich vorbereiteten und die Piraten, die seinen Plan durchkreuzt hatten, sich einen schönen Tag in den Einkaufsstraßen von Komori machten, wartete Sebastian auf den Richter, der seine neue trostlose Zukunft bringen sollte.
Bis ihm dann plötzlich ein Sack über den Kopf gezogen wurde und zwei große stark Männer ihn weg schliffen.
Sebastian fand sich wieder in einer Welt die er nur aus Gerüchten kannte und von der er überzeugt war, dass es sich gar nicht gab, die Unterwelt Hölle von Komori!
Der schöne Anzug des bekannten Herrenausstatters wurde Sebastian genommen und durch Arbeitskleidung getauscht, rau und schmutzig und farblos und wenigstens eine Nummer zu groß.
Sie ketteten Sebastian an eine Schubkarre, nachdem sie die arme Seele, die darüber zusammengebrochen war, in eine Lore geworfen hatten.
Solche Arbeit hatte Sebastian noch nie in seinem Leben gemacht, seine Hände schmerzten schon nach wenigen Minuten und es dauerte nicht lange bis all seine Muskeln schmerzten. Als Sebastian kurz stehen blieb um seine schmerzenden Händen zu reiben schrie die Wache ihn gleich an und schlug ihm mit dem Gewehrkolben in die Kniekehle.
Der Schmerz in Sebastians Bein wurde mit jedem Schritt schlimmer und die Schubkarre die er schieben musste immer schwerer, bis er einfach zusammen brachte, er spürte noch den dumpfen Schmerz als sein Kopf auf die Steine traf, die er eigentlich transportieren sollte.

„Die müssen aufhören uns solche Schlaffies zu schicken.“ War das letzte was er noch hörte.

Als Sebastian wieder zu sich kam war er in einer Zelle, eine Großraumzelle, gefertigt aus Metall mit vielen anderen jungen Männern ähnlicher Statur und ähnlichem Alters. Durch die Gitterstäbe konnte Sebastian noch mehr Zellen sehen und ein unterirdisches Hafenbecken.
Er hatte keine Ahnung warum er jetzt hier war, aber zumindest musste er diese verdammte schwere Schubkarre nicht mehr schieben. Auch die anderen jungen Männer hier wussten nicht was hier auf sie zukommen würde. Also setzte Sebastian sich einfach zu ihnen und würde warten, er dachte über seinen Wandel nach, vom musikalischen Wunderkind, zum Musiker mit Ruhm und Reichtum, zum Häftling.
Es kam erst wieder etwas Unruhe rein als die Wachen den nächsten Gefangenen brachten.

„Und damit haben wir das Dutzend voll!“ Meinte die eine Wache noch als sie den letzten jungen Mann in die Zelle warfen und hinter ihm die Tür schlossen. „Hey ihr da drin, ganz vorsichtig mit dem hier, das ist nämlich ein echter Pirat, n richtiger Killer!“ Fügte die Wache noch lachend hinzu, eindeutig ein sehr ironischer Kommentar.

Natürlich konnte das kein richtiger Pirat sein, das erkannte Sebastian gleich, Piraten waren groß, rau, muskulös und ihr Anblick sollte jedem gleich klar machen, dass sie gefährlich sind. Naja, außer das eine mal als… nein!
Nein unmöglich!

Als der neue Sträfling sich wieder aufrichtete erkannte Sebastian ihn gleich wieder, das war dieser Bengel von dem Piratenschiff, der ihn an der Flucht gehindert und seinen ganzen Plan durchkreuzt hatte!

„Du!!“ Sebastian zeigte auf den Junen und stand wieder auf.

„Ich?“ Der junge Kazuma war noch immer etwas benommen als er sich wieder aufrichtete.

„DUUU!!“ Sebastian, das musikalische Wunderkind, schien in dieser Situation den breit gefächerten Wortschatz und das kreative Denken ganz zu vergessen.

„Warte, kennen wir uns?“ Was? Er erkannte ihn nicht mal wieder? Der Typ der Sebastians Plan und sein ganzes Leben zerstört hatte, erkannte ihn nicht mal???

Sebastian konnte sich nicht mehr beherrschen, zum ersten Mal in seinem Leben gab er seinen Emotionen einfach nach und sprang los! Er stürzte sich auf den Neuankömmling und fing an auf ihn einzuschlagen, er überzog ihn mit einem heftigen Schlaghagel. Eine brutale Abfolge von fatalen Tritten und Schlägen die auf die vitalen Schwachpunkte seines Feindes zielten… zumindest war das so aus der Sicht von Sebastian, für alle anderen sah es so aus wie zwei Kleinkinder die sich auf den Schulhof prügeln. Die beiden rollten über den Boden, wobei Kazuma noch immer nicht ganz klar war was eigentlich los war.

„Das ist alles nur deine Schuld! Deine! Deine! Deine! Deine!“ Das ganze half Sebastian nicht mit seiner Situation, aber es tat dennoch irgendwie gut.

Zum Glück waren die Schläge von Sebastian alles andere als heftig, Kazuma konnte sich bald wieder orientieren, er wusste noch immer nicht wo er war, aber er realisierte das er irgendwie in eine Schlägerei gekommen war. Warte… das kannte er doch, ja! Akataja hatte ihn von so einer Situation erzählt, während dieses folterartigen Vorganges, den er selber als Training bezeichnete. Sein Gegner hatte ihn nicht erstochen, hatte ihn nicht in einem Würgegriff oder irgend einem anderen paralysierenden Griff wie ihn Ringer anwenden, dennoch war er so nahe, es war eindeutig dass sein Angreifer nicht wusste was er tat! Jetzt war es nur wichtig ihn auf Abstand zu bekommen, bevor er einen Glückstreffer landen kann. Kazuma erinnerte sich an das was der Schwertkämpfer ihm beigebracht hatte, schützte mit seinen Armen und Händen seine Schwachstellen und winkelte die Beine an, es war nicht viel mehr nötig und plötzlich lag Sebastian auf den Füßen von Kazuma. Mit einem kräftigen Ruck konnte der junge Mann sich jetzt befreien und den Pianisten von sich stoßen.

Kazuma richtete sich wieder auf und sah zu seinem Angreifer, der beim zurückweichen über seine eigenen Füße gestolpert und auf den Hintern geplumpst war. Jetzt langsam erkannte er ihn auch wieder!

„Ich erinnere mich! Du bist dieser Typ vom Schiff der Diva, du hattest die Piraten angeheuert! Verdammt! Ich bin am selben Ort gelandet wie du? Warte... bin ich jetzt in einem Marinegefängnis?“ Das war zumindest der Ort an dem Sebastian kommen sollte, nicht wahr?

„Pah! Schön wäre es“ Sebastian stand langsam wieder auf während die anderen Gefangen von ihm wegrutschten „nein, ich sollte vor ein Marinegericht gebracht werden, wo mein Anwalt mir einen guten Deal ausarbeiten sollte. Stattdessen sind wir hier in der Hölle von Komori.“

„Die Hölle von Komori?“

„Ja, ein Ort den ich nur aus Gerüchten kenne, aus Reden von Verschwörungstheoretikern und Verrückten… naja, so sollte ich diese Typen wohl nicht mehr nennen, denn sie hatten anscheinend Recht. Also um es kurz zu machen, die Regierung steckt jeden den sie nicht mag, oder der irgendwie stört, in ein Arbeitslager unter der Erde, wo wir uns jetzt zu Tode schuften dürfen… oder verkauft werden, vermutlich als Sklaven… Aber nicht die Art von Sklaven an die du vielleicht denkst.“

„Was!?“ Kazuma schien mehr als nur geschockt „Okay, nein! Das wir bestimmt nicht passieren!“

„Davon geh ich auch aus.“ Das war eine neue Stimme die plötzlich von hinter Kazuma kam, und es war ein vertrautes Gesicht, Akataja!

„Hey, wie lange stehst du schon da?“

„Ein paar Sekunden, wollte euch nicht unterbrechen. Aber jetzt hol ich dich erst mal hier heraus.“ Taja sah sich das ganze genauer an, die Zelle war aus dickem Stahl, einfach durchschneiden ging nicht /naja, noch nicht…/ und er sah nicht mal ein Schloss, also würde es auch nichts bringen sich eine Wache zu suchen und ihr den Schlüssel abzunehmen. Er sah jedoch etwas, dass er auch aus dem Labor seiner Vaters kannte, ein Tastenfeld mit Nummern darauf. /Ah ja, so was wie ein Kombinationsschloss, nur nicht zum Drehen, sondern zum Drücken? Ob sich das in Zukunft durchsetzt?/ „Okay, wir brauchen hier eine Kombination von Zahlen und… ich suche mir eine Wache um diese Zahlen zu bekommen.“

„Ich hab die Kombination.“ Sagte dann plötzlich Sebastian. „Wenn ihr verspricht mich mitzunehmen, dann geb ich sie euch.“

„Das ist Quatsch mit Soße!“ Stieß Kazuma da aus „Du bist hier doch genauso gefangen wie wir, woher willst du die Kombination haben?“

„Weil ich was hab, was ihr Tö- eh, Typen nicht habt. Man nennt es das absolute Gehör. Jede der Tasten macht ein einzigartiges Geräusch, ich weiß also wie die Kombination klingt.“ Sebastian erklärte das mit einem selbstgefälligen Grinsen, es war diese Eigenschaft die ihn damals zu einem Wunderkind machte und ihm alle Türen öffnete und jetzt hoffentlich auch diese Zellentür.
Taja drückte einfach mal ein paar der Tasten, die machten tatsächlich ein kleines Geräusch! Aber der Schwertkämpfer konnte die nicht wirklich auseinander halten.
„Also, du könntest jetzt hundertmillionen Zahlenkombinationen durchprobieren oder losgehen und hoffen dass du eine Wache findest, die nicht nur in Besitz der Kombination ist sondern auch willig ist sie dir zu geben… oder ihr nehmt mich einfach mit.“

Kazuma dachte nach, das war eigentlich ein guter Deal. Soweit er Taja kannte, war dieser bestimmt nicht still und leise hier hinein gekommen und es war nur eine Frage der Zeit bis sie umstellt waren, also sollten sie die Hilfe von Sebastian doch annehmen, oder?

„Nein.“ Antwortete Taja sehr kühl.

„Was!?“ Fragte Sebastian und Kazuma gleichzeitig.

„Ihr wart der Verräter, der die Diva ermorden lassen wollte. Selbst wenn ich euch soweit trauen würde, wenn ich euch zur Flucht verhelfen, dann bringe ich doch nur sie in Gefahr.“ Erklärte Taja, er konnte Kyrie nicht in Gefahr bringen, nicht nachdem sie der Crew geholfen hatte. Da würde er es lieber riskieren gegen noch mehr Wachen zu kämpfen.

„Darum geht es dir? Wegen Kyrie?“ Sebastian klang fassungslos, der Schatten dieses Mädchens lies ihn einfach nicht los! „Okay, okay, okay… pass auf… Muskel-Schwert…Typ. Meine Karriere ist doch sowieso vorbei, ich wollte Kyrie doch nie aus persönlichen Gründen was anhaben, es ging immer nur um meine Karriere… aber das ist vorbei, jetzt geht es nur noch um mein Leben! Ihr bringt mich hier raus und ich bin ohne Umwege auf den nächsten Schiff Richtung East Blue!“ Sebastian erschauderte es bei dem Gedanken, für den Rest seines Lebens die Orgel in der Kirche von Noträdamm, aber es war besser als ein Leben als ein kurzes schmerzhaftes Leben als Sklave, gefolgt von einem noch schmerzhafteren Tot.

Taja schien nicht überzeugt zu sein, das konnte Kazuma in seinem Gesicht ablesen. War es jetzt wirklich diese verbohrte falsche Ritterlichkeit eines anderen die das Leben von Kazuma besiegeln würde? „Komm schon Taja! Ich meine wir haben ihm ja auch übel mitgespielt und guck wo wir stecken…? Das hat doch keiner verdient!“

Der Schwertkämpfer seufzte und nickte kurz „keine Tricks.“ Fügte er noch an.

Sebastian konnte ihm dann tatsächlich die Kombination geben. Taja gab die nummern auf dem Tastenfeld ein, dass zu weit von der Zelle entfernt war um es von dort zu erreichen, und die Tür öffnete sich. Nachdem Sebastian und Kazuma die Zelle verlassen hatten, hätte Taja die Tür wieder schließen können, er wusste nicht was mit den anderen Männern darin war, ob sie Verbrechen wie Sebastian begangen hatten oder unschuldig hier waren.

„Lass sie einfach.“ Meinte Kazuma dann zu ihm. Vermutlich hatte der Junge Recht, ob sie hier blieben oder gehen konnte Taja egal sein, er kannte sie nicht und konnte unmöglich wissen, was sie tun würden.

Taja, Kazuma und Sebastian liefen dann zu dritt los. Sebastian humpelte noch immer ziemlich und Taja überlegt kurz ihn eifnach zurückzulassen, er belastete sie ja jetzt nurnoch, aber er hatte ihm sein Wort gegeben.

„Also gut, was ist der Plan?“ Fragte Sebastian Akataja „Es gibt doch einen Plan, oder? Irgendwie bist du doch hier herein gekommen, also geht’s da auch wieder heraus?“

„Auf meinem Weg gab es jede Menge Tote und ich bin mir sicher, dass sie dort bereits die nächsten Spezialeinheiten positioniert haben, aber keine Sorge, solange ihr hinter mir bleibt, ist alles in Ordnung.“ Sagte Taja, trocken, davon überzeugt dass alles was nach den gepanzerten Flammenwerfern kam, ihm nichts mehr anhaben könne.

„Das ist der Plan? Du willst dich mit deinem Schwert einfach durch die Wachen hindurch schlagen?“

„Das ist der Plan.“

„Das ist nicht- ich meine, das ist nicht mal.. .das… das ist einfach nur dumm!“

„Hast du denn einen besseren Plan?“ Fragte Kazuma jetzt an Sebastian.

„Wartet… ja! Bevor sie mich an diese Schubkarre gebunden hatten brachten sie mich an einer Werkhalle vorbei, da sah ich eine Treppe nach oben… und nach oben ist gut.“

„Kannst du dich an den Weg erinnern?“ Taja blieb jetzt stehen, an sich hatte er kein Problem damit sich wieter durch zu kämpfen, aber er musste auch gleichzeitig auf Kazuma und Sebastian aufpassen, oder zumindest auf Kazuma.

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In der Zwischenzeit, in der Waffenkammer des unterirdischen Komplex, hatten sich die Spezialtruppen gesammelt.

„Wir kriegen immer mehr Schadensmeldungen, der den sie Tanith nennen killt ziemlich viele unserer Leute!“ Rief die Wache die gerade den Raum betrat „Wir sollten die Spezialtruppen zu ihm schicken!“

„Wir haben andere Befehle.“
Erklärte der Hauptmann, der gerade die Teleschnecke laut stellte.

„Sie haben die Richtung geändert, sind auf dem Weg zu Fertigungshalle 12.“ Sagte die Stimme aus der Schnecke „Rüstet die Spezialtruppen mit der Gaswaffe aus und schickt sie sofort da hin.“

„Jawohl, Sir, Wir beginnen gleich mit der Evakuierung der Arbeiter und“

„Ich sagte sofort! Verschwendet keine Zeit!“
 

Ebony Claves

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Die Teufelsfrau sah sich das Schauspiel von oben an, welches sich Ihr bot- doch war Sie sich nicht sicher, wie Sie es deuten sollte. Yukiko hatte Ihr ohne weiteres scheinbar geglaubt und ging nun wie von Ebony prophezeit mit vollem Körpereinsatz gegen das Ungetüm vor. Der Crampus jedoch war einfach zu wendig, also waren die Frauen, genau wie Ihr Widersacher in einer Pat-Situation.
Na toll, und jetzt?! Ich bin kein Fernkämpfer wie Tanith oder so stark wie Akataja. Wie soll ich das Vieh also bitte an Ort und Stelle halten, damit Yuki Ihn eine verpassen kann?! Ach Fuwak! Wenn mir nicht schnell etwas einfällt, wird die Sache hier solange gehen, bis einem von uns der Atem ausgeht. Und so viel Zeit haben wir nicht. Die Jungs sind noch nicht mit Wavami und Zuma nach oben zurück gekehrt, das bedeutet, die sind immer noch in diesem Unterirdischen Gefängnis. Komm schon Ebony, wir brauchen eine Strategie, jetzt!
Er ist zu schnell…. Ich treffe ihn nicht richtig… ich müsste vorher wissen wo er sein wird….
Mit ein paar Flügelschlägen hatte sich die Teufelsfrau wieder an das Monster geheftet und warf Ihm das nächstbeste an den Hinterkopf, was Sie in die Krallen bekam, bevor Sie sich in der Luft drehte und sich in Ihrer kleinen Form aus dem Staub machte. So schuf Sie sich zumindest ein paar mehr Flucht-Sekunden, da er Ihr mit den Augen nicht komplett folgen konnte bei dem Flugmanöver.
Erstmal werde ich Ihn weiter beschäftigen, vielleicht gibt er sich ja eine Blöße, die wir gegen Ihn verwenden können.
Als die Wahrsagerin sah, das er sich wieder in Bewegung setzte, begann eine Verfolgungsjagd durch die schmalen Gassen Komoris. Ebony nahm die Kurven indem Sie Ihre Flügelspannweite anpasste um möglichst wenig Schwung zu verlieren. Der Crampus stieß sich mit den Händen oder Füßen von den Wänden ab, da sein massiver Körper in den engen Straßen scheinbar etwas von seiner bisherigen Wendigkeit einbüßte. Nach einer Weile sauste Sie direkt an Yukiko vorbei, dicht gefolgt vom Crampus, welcher zu dem erstaunen beider Frauen, Yukiko aber völlig ignorierte. Oder hatte er Sie überhaupt nicht wahrgenommen in seinem Eifer?!
Hat er Yukiko jetzt wirklich nicht bemerkt?! Sie stand quasi vor seiner Nase.Oder konnte er Sie jetzt nicht angreifen, weil er seinen Körper nicht rechtzeitig von Verfolgung auf Angriff switchen konnte? Vielleicht zeigt das Salz auch endlich Wirklung. Das würde uns unglaublich helfen!
Ein kalter Luftzug holte Ebony aus Ihren Gedanken. Grade noch rechtzeitig rauschte der fedrige Körper reflexartig durch ein Fenster um der vollen Wucht des Stabes auszuweichen. Glas splitterte und viel überall zu Boden, doch die Eule blieb auf Kurs und flatterte durch eins von Yukikos geschlagenen Löchern direkt wieder in die Freiheit. Was das Monster nur noch wütender machte.
Gleich hab ich dich du gefiedertes Mistvieh! WARTS NUR AB. Der nächste Schlag trifft, verlass dich drauf! Und dann stell ich dich scn ausgestopft auf meinen Tisch! - Und Ebony wusste, das er damit höchst wahrscheinlich recht hatte. Also musste schnell ein Plan her. Ein Plan der Yuki einen freien Schlag auf den Crampus ermöglichte.





Durch die unfreiwillige Ablürzung führte die Hatz direkt wieder an Yukiko vorbei, welche an ein paar gestapelten Kisten auf eine passende Gelegenheit wartete.. Und Plötzlich viel es der jungen Claves wie Schuppen von den Augen, als auch diesmal Ihr Verfolger nicht anhielt, um sich mit der Shinin anzulegen.
Ja, Ja genau das ist es! Ich wette er kann bei dem Tempo seine Umgebung einfach nicht mehr wirklich beachten. Außerdem muss er um die Kontrolle des Körpers Kämpfen, weil er geschwächt ist von dem Salz in seinem inneren.
Das könnte klappen rief sie bewusst lauter, in der Hoffnung Yukiko würde Sie hören.
Sie hatten nur diesen Versuch, wenn Ebony das nächste Mal mit dem Ungetüm auf den Versen bei Yukiko aufschlug. Dann würde die Shinin Ihn mit dem Eisen bewaffnet, mit voller wucht erwischen. Da war sich die Wahragerin sicher. Stoppen oder gar den Plan erläutern konnte Sie nicht. Es blieb nur die Hoffnung, das die Verbindung, die die beiden Frauen bislang auf ihrem gemeinsamen Weg hatten, Ihnen auch hier zum Sieg verhalf.
 

Yukiko

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Ebony lenkte den Crampus ab. Die kleine Verschnaufpause tat Yuki auch tatsächlich gut. Einatmen, ausatmen und dabei immer schön im Blick behalten wo die Eule und der Crampus gerade entlang rannten. Wobei im Blick wohl eher nicht stimmte, aber im Gehör. Dieses Dämonenetwas war nicht gerade der größte Held darin leise zu sein.
Es rummste und krachte und der lärm kam wieder näher. Eigentlich war die Shinin der festen Überzeugung gewesen, dass Ebs eine Runde drehte und dann wechselten die Frauen wieder. Sie war bereit, sie hob die Fäuste, fixierte die Straße aus der die zwei angesaust kamen. Fokusiert, im Tunnel, zuerst flog Ebs an Ihr vorbei, dann rannte 2 Sekunden später der Crampus an ihr vorbei und die Zimmerfrau stand da wie bestellt und nicht abgeholt.
Was war gerade passiert? Sie konnte sich nicht vorstellen dass ihr Gegner sie einfach links liegen gelassen hätte, oder?
Der Lärm entfernte sich wieder, sie hörte die wütenden Schreie des Crampus, dass er Ihren Vogel ausstopfen wollte….. das sollte sich das Mistvieh besser nicht erlauben …. Wieder schlugen sie eine Kurve ein. Der Lärm kam diesmal aus einer der anderen Gassen, Yuki positionierte sich besser. Etwas mittiger. Wieder rauschte Ebs an Ihr vorbei, Yuki war bereit den Kampf wieder aufzunehmen, doch auch der Crampus schoss wieder an der Shinin vorbei und ließ sie links liegen.
„Das könnte klappen“
Der ruf von Ebony war zwar nur kaum zu verstehen, da diese schon wieder eine neue Runde einschlug mit dem Crampus, doch die Zimmerfrau verstand.
Anscheinend konnte Ihr Gegner, sobald er Ebony verfolgte, seine Umgebung nicht mehr bewusst wahrnehmen. Er hatte Yuki nicht absichtlich verschont, sondern schlicht und ergreifend nicht gesehen.
Das war Ihre Chance, die Chance auf die die beiden so lange gewartet haben. Zudem war sich Yuki nicht sicher wie lange die Teufelsfruchtnutzerin dieses Tempo weiter halten konnte ohne dass ihr irgendwann einmal ein Fehler unterlief. Sie hatte nicht so das Gefühl, dass die Wahrsagerin so stabil war wie die Zimmerfrau.
Der Lärm näherte sich der Zimmerfrau wieder, sie stand halb im Weg, die Augen fixierten die Gasse aus der die beiden gleich kommen würden. Die Muskulatur in ihrem rechten Arm sowie in der rechten Schulter spannte sich an. Sie holte aus, ihre Rechte war jederzeit bereit zuzuschlagen. Zudem hatte sie sich an eine solch enge stelle gestellt, dass ihr Gegner nicht ausversehen außerhalb ihrer Schlagdistanz durch kommen könnte.
Die Eule rauschte an Ihr vorbei, innerlich begann sie zu zählen …. Einundzwanzig…. Zweiundzwanzig… dann schlug sie zu und erwischte das Widderungetüm mitten im Gesicht. Die Tatsache dass dieser mit einer unglaublichen Geschwindigkeit angeschossen kam, machte den Schlag nur noch effektiver.
Ein Knall durchschlug die Gassen, ebenso wie eine kleine Druckwelle die die Fenster, welche bis zu diesem Zeitpunkt tatsächlich noch heile waren, leicht vibrieren ließ.
Der Crampus lag in den Trümmern der Gegenüberliegenden Wand und war nur noch ein normal sterblicher Mensch. Nichts war mehr zu sehen von dem großen bösen Ungetüm. Nur ein halb nackter Kerl, der bewusstlos in Steinen lag. Yuki wischte sich das Blut von ihrem Handrücken an der Hose ab und blickte sich um, wo war denn jetzt ihre Eule? Dann hörte sie Ebs lachen. Sie saß da einfach neben Ihrem Gegner auf dem Boden im Schneidersitz und lachte aus vollem Hals. Die Shinin war sich nicht ganz sicher ob es ihr gut ginge, das Lachen hatte doch etwas Psychopatisches an sich. Aber immerhin waren noch alle Gliedmaßen dort wo sie sein sollten, das reichte dem Käpt’n fürs erste.
Jetzt müssten nur Aka und Tanith noch auftauchen, dann wäre die Welt zumindest wieder in Ordnung.
 
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Tanith hatte nicht mal den Anflug einer Ahnung was Wavami da auch ihrem Rucksack gewühlt und sich dann gespritzt hatte, aber die Wirkung war irgendwo zwischen beeindruckend und beängstigend. Das hätte sicherlich auch der arme Kerl bestätigt dessen Schädel sie mit der gleichen Leichtigkeit knackte mit der andere Leute eine Weintraube zerquetschten.
Auf die Anmerkung hin, dass der Kerl ohnehin nutzlos gewesen wäre, blitzschnell gefolgt von der Frage, ob es ihm selbst gut ging, zuckte Tanith nur kurz mit den Schultern. „Ich denke wir wissen alles, was wir wissen müssen und brauchen uns mit dem Personal nicht mehr befassen und was ich betrifft, danke der Nachfrage, aber mir geht’s eigentlich bestens. Ich bin schlimmstenfalls verschwitzt und dreckig, aber unverletzt.“
Der Schütze deutete über seine Schulter Richtung Ausgang. „Aber wenn du dein Gepäck hast, sollten wir langsam gehen. Es ist schon seit einiger Zeit verdächtig ruhig und ich wär hier wirklich gern raus eh die angekündigte Verstärkung eintrifft. Folge mir!“

Während Tanith und Wavami sich durch die Gänge der Anlage arbeiteten, blieb es noch immer verdächtig still. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Anderen derart viel Aufmerksamkeit gebunden, dass Schüsse und Detonationen im Zellenbereich unbemerkt blieben, selbst wenn man bedachte, wie destruktiv Yuki sein konnte und wie sehr Akataja dazu sich selbst zum Mittelpunkt eines Kampes zu machen. *Irgendwas stimmt hier nicht.*
Als die Beiden die Treppe im Zentrum der Anlage nach oben stiegen und bereits ein Stockwerk weiter oben vor einer massiven eisernen Wand standen konnte Tanith nicht anders als laut zu fluchen. „Verdammte Scheiße!“
Er schlug leicht mit dem Gewehrkolben gegen die Wand und musste feststellen, dass das Metall so dick war, dass es anstatt dem normalen hohen klirren von Eisen nur das dumpfe, fast unhörbare, klopfen von massivem Stein von sich gab. Er schüttelte den Kopf und drehte sich zu Wavami um. „Wir müssen einen anderen Weg finden. Ich weiß nich was in deiner Spritze war, aber ich bezweifle, dass selbst Yuki damit durch diese Wand käme bevor wir alt und grau sind.“

Er wollte gerade überlegen in welcher Richtung es wohl eine Ersatztreppe geben würde als etwas sehr Beunruhigendes zu hören war.

Stiefel.
Schwere Stiefel aus Metall.
Schwere Stiefel aus Metall die näher kamen.

„Was zum?“ fragte er ohne eine Antwort zu erwarten und streckte den Kopf in den Gang aus dem die Geräusche zu kommen schienen.
Ein Motor heulte plötzlich auf, wurde für etwa eine halbe Sekunde immer schneller und plötzlich brach ein Gewitter auf Metall los, wie Tanith es noch nie erlebt hatte. Nur der Tatsache, dass der hochlaufende Motor ihm eine halbe Sekunde gegeben hatte, die er brauchte um aus dem Gedanken *Oh Verdammt!* eine Bewegung zu machen war es zu verdanken, dass sein Kopf immer noch fest auf seinen Schultern saß und nicht als Roter Nebel im Gang verteilt war.
Es dauerte noch zwei weitere Sekunden bis der Sturm aus Metall abrupt endete und als Tanith zu Wavami blickte um sich mit ihr abzusprechen was sie jetzt machen sollten stellte er fest, dass der Gang nach unten, aus dem sie gekommen waren, jetzt ebenfalls von einer absurd dicken Metallwand verschlossen war. „Wann zur Hölle ist denn das passiert?“

Eine irgendwie verstärkte Männerstimme mit einem unnatürlichen, metallischen hall donnerte durch den Gang „Ihr solltet lieber freiwillig rauskommen. Der General ist schon sauer genug, dass diese seltsame Hexe entwischt ist, da wäre er sicherlich alles andere als nachsichtig zu uns allen, wenn mir auch noch ihre Freunde entkommen. Ich verspreche auch es tut kaum weh.“
Tanith deutete Wavami an zu warten und warf einen kurzen Blick in den Gang durch den der Kerl auf sie zu kam. Während der halben Sekunde in der der Motor seiner Waffe hochlief konnte er wenigstens einen kurzen Eindruck von ihrem Angreifer und seiner Waffe erhalten.
Der Kerl steckte in einer klobigen Eisenrüstung, die fast den kompletten Gang ausfüllte und hielt eine seltsame Art Gewehr, dass sieben Läufe hatte die kreisförmig angeordnet waren und sich mit dem Geräusch des Motors drehten.
Nachdem die nächste Salve vorbei war musste Tanith feststellen, dass die Ecke hinter der sie sich versteckten von den hunderten Kugeln regelrecht aufgefressen wurde.

Er drehte sich blitzschnell um die Ecke, riss das Gewehr hoch und schoss direkt auf die Stirn des Helms. Es gab ein lautes metallisches Klingeln und dann passierte eine halbe Sekunde lang nichts. Tanith war mehr als nur ein wenig überrascht, dass jemand eine Rüstung tragen konnte die dick genug war, dass ein Kopfschuss ihn nicht mal ins Straucheln brachte, das Ding musste mehrere hundert Kilo wiegen.
Plötzlich schüttelte der Blechriese sich, der Motor der Waffe die er trug drehte erneut hoch und Tanith entfleuchte ein überraschtes „Oh?“
Aus purem Reflex schaffte er es noch sich wieder hinter die Ecke zu ducken, aber diesmal war er ein wenig zu langsam und der Schmerz von mindestens einer Kugel explodierte regelrecht in seinem linken Bein, knapp unterhalb des Knies. Außerdem wurde sein Gesicht von Splittern und Dreck, die durch den Beschuss von der Wandecke abplatzten, getroffen und schon ein paar Augenblicke später blutete es aus unzähligen kleinen Schnitten und Wunden.
Wavami war, auch wenn sie gerade auf weiß der Himmel für Zeug lief, immer noch Ärztin und wollte sich die Wunde sofort ansehen. Tanith aber schob sie mit einer Hand weg, wischte sich das Blut aus dem Gesicht und fluchte. „Argh … Scheiße!“ Er atmete einmal kurz tief durch. „Alles halb so wild, erstmal muss der Kerl weg, dann kannst du immer noch nachsehen was passiert is.“
Er deutete in den Gang. „Pass auf, ich komm mit dem Gewehr nie im Leben durch seine Rüstung und der Gang ist zu Ende und lang, als dass ich an ihm vorbeikomme. Ich werd immer wieder auf seinen Kopf schießen, dass sollte für ihn dann klingen als würde man ständig auf einen Kochtopf dreschen den er auf dem Kopf trägt. Wenn du schnell genug bist, kommst du an ihn ran, solange er davon durcheinander is und dann kannst du ihn auseinandernehmen.“
 

Ebony Claves

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Teufelsfrucht
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Da lag er nun bewusstlos vor Ihren Füßen in einem Haufen von Mörtel und Steinen. Ein Mann mit struppigem blonden Haar, der nun viel zu klein für die getragene Kleidung geworden war. - Und Ebony saß neben Ihm und konnte nicht anders als zu grinsen. Aus dem grinsen wurde ein kichern und daraus ein lebensbeja-hendes lachen.
Oh mein Gott es hat funktioniert und wir leben noch! Ich lebe noch!? Das ist der Wahnsinn!!
Irgendwann kam auch Yukiko in die Trümmer gekrochen und verzog das Gesicht als Sie Ihre Kameradin dort so vorfand. Scheinbar wusste die Shinin nicht, was hier gerade so lustig war.
Ehm, alles ok bei dir?
Ohne mit dem lachen aufhören zu können, lehnte sich die Teufelsfrau nach hinten und ließ sich auf den Boden fallen.
Ich fühl mich grartig, aber HahahA ich glaube HahAHaHahA, das ist das Adrenalin HaHahA.
Allmählich hob die Eulenfrau einen Ihrer Arme an um Ihn in der Position zu begutachten. Bei dem Sturz durch das Fenster, hätte Ebony erfahrungsgemäß viel schlimmere Verletzungen davontragen müssen, doch das hier waren lediglich oberflächliche Wunden, die wahrscheinlich nicht mal genäht werden mussten. Ihr dickeres Gefieder in dem Moment, hatte Sie wahrlich großartig geschützt. Diesen neuen Teufelsfrucht-Trick musste Sie sich unbedingt merken und weiter ausbauen.
Wie HahAHaHa gehts dir?
Bei mir ist alles gut, mach dir mal keine Sorgen ich bin hart im nehmen.




Eine Pause entstand und eine Weile sagten die Frauen nichts, bis Yukiko noch ein paar Schritte näher kam und Ihrer Kameradin die Hand hinhielt.
Wir sollten von hier verschwinden und die anderen suchen, meinst du nicht?
Noch immer kichernd wollte die Teufelsfrau die Hand ergreifen, doch Ihre Hand begann zu wabern und sich zu verselbstständigen. Federn sprossen aus Ihrem Handgelenk und die Finger begannen zu zucken. Kurz darauf folgte der Arm und Ihr ganzer Körper. Überall waberte es und knackte. Die violette Lady zog augenblicklich die Hand weg und rollte sich ein. Eine Art Stromschlag schoss durch Ihren Körper und Ebs hatte große Mühe sich im wahrsten Sinne des Wortes zusammen zu halten. Der Körper der Wahrsagerin glich einem Haufen Knete.
Sowas..hab ich eher erwartet. grummelte die Teufelsfrau und fühlte sich, neben diesem absolut widerlichem Gefühl das gerade in Ihrem Inneren tobte, mit einem Mal unheimlich ausgelaugt.
Was hab ich denn auch bitte erwartet? Das war kein Kaffekränzchen - Hab Kraft gegen dieses Monstrum verbraucht die ich nicht habe. Mein Ausraster hat mir scheinbar einen ordentlichen Schub gegeben. Abgesehen davon hab ich spontan ein paar neue Veränderungen mit der Teufelsfrucht hinbekommen. Sobald meine Leber wieder da bleibt wo Sie hingehört, freue ich mich wieder darüber.
Nach ein paar weiteren versuchen, Ihre menschliche Form beizubehalten, gab Ebs schließlich nach und schrumpfte in Eulenform letztendlich zusammen.
Was passiert da grade Ebs?!
Erklär ich dir später. ... brauch eine Pause um meine Kräfte wieder in den Griff zu kriegen. Keine Sorge.
 

Akataja

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Taja, Sebastian und Kazuma liefen durch die Gänge des unterirdischen Trakts, Sebastian führte sie und er wirkte sehr nervös.

„Warum sind hier keine Wache? Sollten die nicht Wachen hier überall haben? Ich hab hier mindestens ein Dutzend Wachen beim letzten Mal gesehen.“ Der junge Musiker vermutete todesfallen und Soldaten überall.

„Mich wundert das gar nicht.“ Meinte Taja ruhig und sah sich um „Die werden ihre Streikräfte zusammen ziehen und auf uns warten.“

„Du meinst das ist eine Falle?“ Fragte Kazuma jetzt und sah zu seinem großen Crew-Kammeraden auf.

„Alles andere würde mich enttäuschen.“ Taja hatte sich bereits in den Feind hinein versetzt, soweit er konnte zumindest. Solche Gefängniswachen sind den Marinesoldaten nicht unähnlich, das heißt sie hatten einen Vorgesetzten der sie lenkt und alles daran legt das sie erfolgreich sind.

„Wenn wir wissen das es eine Falle ist, warum rennen wir dann da hin?“ Fragte Sebastian „Lass uns umdrehen und den langen Weg nehmen den du genommen hast um uns zu finden.“

„Ich gehe davon aus, dass sie alle anderen Wege bereits abgeschottet haben und im schlimmsten Fall können sie uns dann in den Rücken fallen, nein, wir laufen genau in die Falle, das gibt uns einen taktischen Vorteil. Sie hatten nicht viel Zeit um das vorzubereiten und sie gehen davon aus dass sie uns überraschen, wenn es soweit ist werden wir eine Lücke in ihrer Verteidigung finden und durchbrechen.“

„Wir? Fragten Sebastian und Kazuma nun gleichzeitig.

„Ich dachte du bist der große… Muskel… Schwert… Typ…?“ fragte Sebastian.

„Wenn wir da rein gehen werden die uns alle angreifen, also ist eure Wahl die zu kämpfen, oder zurück in diese Zelle zu gehen. Und Kazuma, du bist noch nicht so lange bei uns, aber wir haben zusammen trainiert und ich weiß dass du das kannst!“

„Bist du dir da sicher?“ Fragte Kazuma zurück.

„Bin ich, schau dir deine Gegner einfach nur genau an, überlege wie man sie besiegen kann und was du machen kannst und das machst du dann einfach so gut du kannst… wobei ich zugeben muss, dass ich schon neugierig bin. Ich frage mich was die uns entgegen werfen.“

Die drei kamen bei den Toren zur Fertigungshalle an, die Tore hätte man schließen können, aber sie waren weit offen, Taja konnte die Arbeiter sehen, sie waren an ihre Arbeitsplätze oder Werkzeuge gekettet. Zuerst konnte Taja nicht richtig erkennen was die da machen, aber dann fing sein Gehirn an in den verschlossenen Schubladen zu kramen und Zusammenhänge aus Taja verdrängter Kindheit herzustellen.
Diese langen Wege, auf denen die Maschinenteile wie von selbst transportiert wurden, die kannte er aus der Werkstatt seines Vaters, er nannte sie Fließbänder und die anderen großen Maschinen? Bohrer, Schweißgeräte, elektrische Waagen, elektrische Sägen und noch viel mehr und selbst die Geräusche waren die gleichen wie in der Werkstatt damals!

„Taja? Hey großer, ist alles in Ordnung?“ Die Stimme von Kazuma zog Taja aus seinen Gedanken.

„Wie? Was?“ Taja war verwirrt.

„Du bist bleicher als sonst und schwitzt ziemlich viel.“

„Hast du gleich einen Herzinfakt oder so?“ Fragte dann Sebastian.

„Was? Nein, alles in Ordnung. Geht schon wieder.“

Taja musste sich konzentrieren, er spürte die Schmerzen in seinem Rücken, ein pulsierender Schmerz der von den flügelförmigen Narben auf seinem Rücken ausging. /Reiß dich zusammen!/ Der Schwertkämpfer konnte jetzt nicht die Kontrolle verlieren, er hatte dieses – was auch immer es war – schon lange im Griff, seit dem Kampf gegen die Samurai Mädchen. /Aber das hier ist anders./
Der Verlust des Kapitäns war ein heftiger Schlag gewesen, aber hier wurde er an ein Ereignis erinnert, dass so traumatisch war, dass sein Geist es tief in seinem Unterbewusstsein vergraben musste. /Nein! Das ist NICHT wie damals!/

„Kommt jetzt!“ Taja rief laut aus ohne dass er es selber überhaupt mitbekam.

Die beiden anderen schritten etwas zurück.

Taja ging vor, mit entschlossenem Schritt.

„Vielleicht ist es ja doch keine Falle?“ Fragte Sebastian verunsichert „Ich meine die ganze Arbeiter sind doch noch hier?“

„Das hat nichts zu bedeuten.“ Meinte Taja nur dazu. Jedes Geräusch hier, jedes metallische Klirren und Funken die flogen fühlte sich an wie eine glühende Nadel in seinem Rücken. Er zuckte zusammen bei einem lauten Krachen, jemand hatte knarrend eine der großen Kisten geöffnet, das war Kazuma der sich eine der Kisten angesehen hatte.

„Was ist das?“ Fragte Kazu als er eine der schwarzen kleinen Kugeln aus der Kiste nahm und verwundert den Ring ansah der an jeder hing.

„Nicht anfassen!“ Sagte Sebastian gleich. „Ich hab gesehen wie sie die getestet haben.“

„Man zieht den Ring raus und kurz darauf explodieren diese Dinger.“ Fügte Taja noch an, die sahen sehr ähnlich aus wie die Granaten Prototypen die sein Vater erfunden hatte.

„Dann fass ich die lieber nicht an.“

„Da drüben geht’s nach oben.“ Sebastian zeigte auf eine Metalltreppe, die zu einer Tür weiter oben führte „Da geht es garantiert zu einem der Resozialisierungs Zentren oder einer anderen Fassade.“

„Die Tür sieht nicht stabil aus, die krieg ich auf.“ Meinte Taja als er sich die Tür ansah.

Der Schwertkämpfer deutete Kazuma und Sebastian unten zu bleiben, die Treppe war zu schmal, wenn hinter der Tür die Angreifer warten hätten sie nicht genügen Platz zum Kämpfen. Taja ging die Treppe hinauf, Stufe für Stufe. Auf den letzten vier Stufen passierte es dann.

Taja sprang plötzlich zurück weil er von oben angegriffen wurde, die Angreifer hatten sich die ganze Zeit unter der Decke versteckt! Es waren fünf! Der Impact war so heftig, dass er die Treppe verformte und das gleiche passierte gleich hinter Taja, der dritte schlug gleich beim Eingang ein und noch zwei bei den Fließbändern.
Taja, Kazu und Sebastian waren umzingelt.
Die Angreifer trugen alle die gleiche Rüstung, die vor allem Brust, Unterarme und Schienbeine schützte, zudem trugen sie Gasmasken. Diese Art von Maske kam Taja bekannt vor, er erkannte sie gleich wieder, denn sie erinnerte ihn sehr stark an die Maske, die Trator getragen hatte. /Der Fremdenführer der uns damals auf Senjero in den Rücken gefallen war./

Taja sah sich um, er versuchte alle fünf Angreifer im Auge zu behalten, aber sie waren gut verteilt und zwei waren direkt in Angriffsreichweite.
/Sie haben mich von den anderen abgetrennt, ich muss sie so schnell wie möglich ausschalten und die Gruppe wieder zusammen führen./
Zuerst musste er sie analysieren. Die fünf waren von durchschnittlicher Größe und recht hager, die Rüstungsteile wirkten zu groß und zu schwer für ihren Körperbau, dennoch waren ihre Bewegungen flüssig und geschmeidig.
Sie waren auch bewaffnet, sie hatten Wurfwaffen an ihrer Hüfte, die den Granaten in den Kisten sehr ähnelten und ihre Handschuhe waren schwer gepanzert, hatten Spikes und Krallen.
Aber die Schwachstellen waren sehr deutlich, die Oberarme, der Hals, die Hüfte und Oberschenkel. Die Rüstungsteile waren definitiv in der Lage Tajas Schwert zu wiederstehen, aber verlangsamten sie garantiert genug, so dass sie niemals damit abwehren könnten.
Mit einem gut gezielten Schlag könnte er beide auf einmal treffen und niederstrecken! Sie waren genau in der richtigen Entfernung, als er das Schwert ansetzte zielte er auf den Oberarm von dem Angreifer vor sich und den Schenkel von dem Hinter sich. /Ein Sauberer Schnitt!/

Taja machte einen Satz und sprang eine Stufe herunter, dabei drehte er sich herum und Schlug sauber zu. Er konnte schon sehen wie die Klinge sich in das Fleisch der Angreifer schlägt, doch dann bewegten sich beide gleichzeitig, sie schafften es den Angriff mit ihren Rüstungsteilen abzuwehren! Die Treffer schlugen zwar ein paar Funken aber richteten keinen Schaden an. Noch während Taja überlegte was er als nächstes machen sollte, musste er reagieren. Er hörte hinter sich ein zischendes Geräusch, das hatte er schon mal gehört! Im Labor seines Vaters, das Geräusch erklang wenn sich eine der großen Maschine bewegte, die Laborarbeiter nannten das hydraulische Bewegung oder so und es war dazu in der Lage massives Metall zu zerstören!
Aus Reflex drehte er sich noch gerade rechtzeitig um und hob das Schwert zur Verteidigung, der Faustschlag traf auf die Klinge und rammte Taja durch die Treppe hindurch!
Der Schwertkämpfer schlug heftig auf, der Aufprall presste die Luft aus seinen Lungen. /Wo kam der denn her?/

Taja wurde nicht von einem von denen auf der Treppe angegriffen, sondern vom Fließband her. Er war über zwanzig Meter hoch und weite gesprungen, und das aus dem Stand! Dabei hatte der Anzug eine kleine grüne Gaswolke hinterlassen. Der Arbeiter dort wollte vor dem Gas fliehen, aber er war festgekettet. Er schrie panisch bevor die Gaswolke ihn erreichte, er hustete ein paarmal, dann lag er reglos da.

„Was geht denn hier ab!?“ Stieß Sebastian panisch aus und sprang gleich noch weiter von der Gaswolke weg, auch wenn sie sich schon wieder auflöste.

„Das sind unsere Gasanzüge.“ Erklärte der am Eingang, die Stimme war durch die Gasmaske gedämpft, aber man verstand ihn trotzdem ganz gut „Die Panzerung besteht aus dem gleichen Stahl aus dem die Marine ihre schweren Schlachtschiffe baut, das wiedersteht sogar einem Kanonenschlag! Die gasbetriebene Hydraulik in den Stiefeln und Handschuhen verstärkt nicht nur unsere Sprung- und Schlagkraft auf ein übermenschliches Level, sondern hinterlässt auch noch ein tödliches Gas – also für euch tödlich, nicht für uns. Und mit jedem Atemzug atmen wir eine Droge ein, die uns stärker und schneller macht als ihr es euch vorstellen könnt. Und dann hat jeder von uns diese hübschen Babies hier“ dabei strich er über die Granaten an seiner Hüfte „Ein paar von denen machen einfach nur Bumm, andere haben tödliches Giftgas und/oder Gas das euch die Haut vom Körper zieht!“
/Natürlich! So wie Trator damals! Ansonsten könnten sie sich mit solch schweren Rüstungsteilen gar nicht bewegen./
„Das erzähle ich euch, damit ihr wisst in was für einer Situation ihr seid. Ergebt euch jetzt und wir stecken euch in eine sichere Zelle, kämpft und wir töten erst euch und dann eure Freunde, den Fisch und den Typen mit den Knarren.“

„Können wir das… kurz bereden?“ Fragte Kazuma da.

/Was!? Was gibt es da zu bereden???/

„Ihr habt eine Minute.“ Antwortete der an der Tür und zeigte auf die Uhr an der Wand.
Diese Zeit hätten die Arbeiter gerne zum Fliehen genutzt, aber niemand löste ihre Ketten.

Taja erhob sich vorsichtig, eine Minute zum durchatmen, das war nicht viel aber besser als nichts.

„Also… wir werden uns ergeben, richtig?“ Fragte Sebastian flüsternd als die drei zusammen standen „Habt ihr gesehen wie krass die drauf sind?“

„Ich denke nicht dass wir das tun sollten.“ Sagte Kazuma und Taja hätte tatsächlich nicht gedacht, dass der kleine das Sagt.

„Wie bitte!?“

„Ich habe die ganz starke Vermutung, dass die einen großen Kampf lieber vermeiden. Wenn die wirklich so heftig wären wie sie behaupten, warum geben sie uns dann die Chance uns zu ergeben?“

„Das ist verrückt! Kommt schon Leute!“

„Nein, er hat Recht.“ Meinte Taja dann „Die Droge die sie erwähnt haben... ich habs bei seinem Angriff gerochen... das Zeug kenne ich, wir haben schon mal gegen einen Gekämpft der so was verwendet hat, vermutlich ein ganz ähnliches Gas. Ich kann mir gut vorstellen, dass jeder tiefe Atemzug einen hohen Preis hat.“

„Genau!“ Kazuma schlug sich mit der Faust in die Hand „Die wollen nicht kämpfen weil das Zeug ihnen Schaden zufügt! Darum setzen sie es jetzt erst ein! Das ist so was wie ihr letzter Trumpf! Wenn sie gegen jemanden wie Akataja kämpfen müssen, dann atmen sie zu viel von dem Zeug ein.“

„Ja genau!“ Sebastian sah nun zu Taja „Der große Muskel Schwert Typ, das kriegst du hin, oder?“

Dabei war sich Taja gar nicht sicher, dieser Ort hier machte ihm noch immer zu schaffen, er konnte sich kaum konzentrieren.

„Nein.“

„Super also- was!?“ Sebastian wurde gleich wieder blass. „Was soll das heißen?“

„Ihr müsst mir helfen. Egal wie, bringt sie dazu diese Rüstungen zu benutzen, kämpft gegen sie, lasst euch jagen, egal was, aber haltet sie auf Trap.“ /Das ist eine Todesfalle, die fangen sie und machen das gleiche mit ihnen wie mit uns damals!/ „Was? Nein! Was?“

„Okay… der große verliert langsam den Verstand“ Sagte Sebastian als Taja wieder abwesend wirkte.

„Es gibt ein Versteck!“

„Ein Versteck?“

„Am Ende der Fließbänder, die große Maschine die sie antreibt, an der Seite gibt es eine Wartungsklappe, groß genug für ein hageren Mann… oder ein Kind… sich zu verstecken… weil er nicht in den Operationssaal gebracht werden will.“

„Das ist etwas sehr spezifisch…?“

„Die Klappe und die Maschine sollte gut gesichert sein, im Notfall versteckt euch da drin, das bringt uns zumindest Zeit!“

„Hey!“ Das war jetzt wieder der am Eingang „Die Zeit ist um. Du da! Deine Waffe!“ Sie hörten ein Klicken und Zischen als der Angreifer seine Stiefel bereit zum Sprung machte.

„Ist gut, ist gut.“ Taja sah auf und fasst sein Schwert über dem Griff an der Klinge und ging so auf den Anführer der Angreifer zu, als wolle er ihm den Griff in die Hand geben.

Die Situation war angespannt.
Die Angreifer hatten bereits gesehen was die Piraten anrichten können und durch die Berichte von dem, was die FIschfrau und der Schütze in der Zeit anstellten, waren sie sich sicher dass sie sehr gefährlich waren.

Als der Anführer die Waffe ergreifen wollte schnellte Taja nach vorne und ließ die Klinge los, natürlich war der Anführer mit dem Gas zu schnell für einen direkten Treffer, aber Taja wusste ja bereits was ihn erwartete, also lenkte er die Klinge etwas ab und schnitt in den Schlauch an der Gasmaske!
Das Gas, das aus dem Schlauch schoss, traf Taja genau ins Gesicht /Scheiße stinkt das!/, daraufhin fühlte er einen heftigen Schlag genau in die Magengrube, heftig genug um ihn durch die Luft zu schleudern, er landete hart zwischen einigen Kisten.

Der Anführer ergriff den Schlauch und drückte das Loch zu. „Scheiße! Nehmt sie fest! Und dann killt ihn!“ Aber dann traf ihn ein Metallstück am Kopf, Kazuma hatte das Stück vom Fließband gegriffen und geworfen und als der Anführer zu ihm sah, zeigte er ihm auch noch den Mittelfinger. „Okay… neuer Plan, ich kill die da, ihr übernehmt den großen.“

Nach dem heftigen Magentreffer lag Taja erstmal nur da, zudem hatte er was von dem Gas eingeatmet und ihm war ganz schwindelig. Seine Gedanken rasten immer noch um die Erinnerungen, die Erinnerungen eines kleinen Jungen der in einem Labor aufwuchs. /Wieso muss hier alles so aussehen wie in seinem Labor?/ Er hörte das Vierfache zischen der Hydraulik der Angreifer, sie griffen ihn jetzt gerade an und er konnte sich nicht mal bewegen um sich zu Verteidigen. Sein Kopf fiel einfach zur Seite und sein Blick fiel auf die Beschriftung einer der Kisten. Dort sah er noch etwas aus seiner Vergangenheit, einen der Strichcodes die sein Vater benutzt, so wie der auf seinem Arm! Das Zeichen war unverkennbar und Tajaverstand es in diesem Augenblick.

Dieser Ort hier sah nicht so aus wie die Werkstatt seines Vaters, Professor Mojo.
Es ist eine seiner Werkstätten!

Als die vier Angreifer auf ihn trafen spürte er schon nichts mehr.

Kazuma und Sebastian sahen sich dem Anführer der Angreifer gegenüber, seine Gasmaske war beschädigt, das Atmen war deswegen schwieriger, aber dennoch war er immer noch gefährlich.

„Das kriegen wir hin.“ Meinte Kazuma „Er ist allein und wir sind zu“ aber da war Sebastian auch schon weg, Kazuma hörte nur noch wie hinter ihm die Klappe an der Fließbandmaschine zufiel „ouh verdammt.“

Als das Klicken und Zischen aus den Stiefeln des Angreifers ertönte sprang Kazuma panisch bei Seite und der Angriff verfehlte ihn knapp. Die Dosierung der Droge war wegen dem Loch im Schlauch völlig verfehlt, vermutlich fiel es ihm deswegen schwer richtig zu zielen und er landete erst einige Meter hinter Kazuma.

„Ha, ha!“ Kazuma lies ein kurzes erleichtertes Lachen aus, Tajas Angriff hatte seine Wirkung nicht verfehlt, wenn der Angreifer seine Attacken nicht kontrollieren konnte, dann hatte Kazuma wirklich eine Chance!

Der Anführer der Angreifer merkte schnell was los war, er wechselte seine Taktik. Ohne die richtige Dosis der Droge konnte er die Angriffe nicht mehr kontrollieren, also versuchte er was anderes. Er nahm eine der Granaten von seinem Gürtel, zog den Ring und warf sie lässig herüber zu Kazuma.

„oh nein…“

Kazuma sprang so schnell er konnte auf und krabbelte rückwärts weg, glücklicherweise war es keine Explosionsgranate, sondern eine mit Giftgas. Kazuma holte tief Luft bevor ihn das Gas einholte. Er musste schnell aus der Wolke raus! Er richtete sich so schnell er konnte auf, aber dann packte der Angreifer ihn am Kragen und hielt ihn fest.

„Warum denn so hektisch?“ die Stimme war durch die Gasmaske noch immer gedämpft „Na wie lange kannst du die Luft anhalten?“ Kazuma versuchte sich zu befreien, aber der Griff war fest wie Eisen, auch Faustschläge brachten nichts, das war so als würde man gegen eine Wand schlagen.
„Na komm es ist ganz einfach, ich mach es dir vor.“ Das Atmen des Angreifers klang keuchend und alles andere als frei weil er noch immer mit einer Hand den Schlauch zuhalten musste.
Kazuma musste nachdenken, er war nicht so stark wie Yukiko oder Taja, und er war nicht so gut bewaffnet wie Tanith… er hatte gerade nur eine Waffe und das war sein Verstand… und trotz des Sauerstoffmangels funktionierte ernoch! Er hatte einen Plan und nur einen Versuch!
„Ich glaube du wirst langsam blau im Gesicht? Steht dir gut Bürschchen!“ Der Angreifer lachte unter seiner Gasmaske, bis Kazuma weit mit seinem Fuß ausholte und ihm genau zwischen die Beine trat!
„Verdammte!“ Der Schmerz war heftig und machte ihn so zornig das er ausholte um Kazuma auf den Boden zu schmettern, dabei merkte er zu spät dass Kazuma mit seinen Schlägen heimlich den beschädigten Schlauch der Gasmaske und die Hand des Angreifers mit Fäden miteinander verbunden hatte! Dabei riss der Schlauch dann ganz ab.
„Scheiße!“
Er benutzt die Stiefel und sprang gleich wieder aus der Wolke heraus, dennoch hatte er überrascht einmal eigeatmet. Er hustete und übergab sich etwas. Er riss sich die Gasmaske ab um frei durchatmen zu können. „Verdammte kleine Ratte!“
Kazuma hielt noch immer die Luft an als er auf den abgelenkten Angreifer zulief und seine Arme um seine Hüfte legte. Er schien zu versuchen ihn wie ein Ringer umzuwerfen, aber auch ohne die regelmäßige Zufuhr der Droge war der Angreifer viel zu schwer und zu stark. Er ergriff Kazuma und schleuderte ihn genau gegen die andere Fließbandmaschine, gegen die Klappe die den Zugriff für die Mechaniker verdeckte, dadurch war der Aufprall abgeschwächt, aber schmerzte dennoch. Der Junge Kazuma konnte kurzzeitig gar nicht mehr atmen und man sah ihm die Angst an an Ort und stelle zu ersticken bevor er endlich wieder hustend etwas Luft holen konnte.
„Das war es jetzt aber! Ich mach dich fertig!“ Ohne die Gasmaske konnte Kazuma das Gesicht des Angreifers sehen, es wirkte merkwürdig grotesk, eingefallen, mit unnatürlichen Fallten und Rissen, etwa wegen dem Gas? Waren die Nebenwirkungen so stark?

„Warte!" Sagte Kazuma hustend "Ich hab da noch was.“

„Was denn? Letzte Worte?“

„Nein, es ist eher, was, was ich dir zeigen will.“ Dann hob Kazuma seine Hände, von seinen zehn Fingern hingen zehn Ringen an Fäden, die er von den Granaten am Gürtel des Angreifers abgezogen hatte!

Als der Angreifer geschockt die Ringe sah, blickte er gleich auf seine Hüfte, um nach den Granaten zu sehen. Kazuma hatte die eine Sekunde Zeit die er brauchte um durch die geöffnete Klappe in der Maschine zu steigen und zog sie hinter sich zu. Im selben Moment hörte er noch einen Schrei und dann eine heftige Explosion.
Danach war es still und irgendwie, für Kazuma, war diese Stille viel schlimmer als alles andere, seine Hände zitterten und er fand nicht die Kraft, oder den Mut, die Klappe wieder zu öffnen und zu sehen ob er nun gewonnen hatte oder nicht.
Bis er die Stimme von Sebastian hörte „Eklig! Was ist denn das!? Ist das ein menschliches Ohr?? Das gehört nicht da hin!“

Daraufhin ertönte ein lauter Schrei, zu laut für die Stimme von Sebastian.

Als Kazuma die Klappe öffnete und heraus sah, sah er Sebastian der auf der gegenüberliegende Seite aus seiner Klappe herraus sah. Er konnte auch noch kurz registrieren dass da ein Metallhandschuh mit einer Hand darin gleich neben der Klappe in der Maschine steckte, bevor zwischen den beiden Maschinen etwas gegen die Wand geschleudert wurde. Das war einer der Angreifer und in seiner Brust steckte das verfluchte Katana von Akataja, der Angreifer war an die Wand genagelt während das Glöckchen am anderen Ende vom Griff erklang.

Als die vier Angreifer sich auf Taja gestürzt hatten waren sie davon überzeugt dass er sich nicht während konnte, sie hatten nicht damit gerechnet dass in letzter Sekunde das Schwert neu ausrichtete, so dass der erste Angreifer sich genau darauf stürzte! Ihre Brustrüstung war hart, aber das Metall des verfluchten Schwertes war sogar noch härter! Die anderen drei trafen mit ihrem Angriff, der durch die Hydraulik in ihren Handschuhen so verstärkt war dass sie den Schwertkämpfer ein Stück in den Betonboden rammten, doch dieser schrie nur laut auf und zog das Schwert, an dem noch immer einer der Angreifer hing, herum und schleuderte alle drei von sich. Als sie ihn erneut angriffen schwang er wie wild die Waffe um sich und keiner von ihnen kam zum Angriff, bis er wie eine wilde Bestie aufschrie und das Schwert samt Angreifer mit so einer Kraft warf, dass die Klinge, die auf der anderen Seite des Angreifers herausragte, sich in die Wand bohrte!
Die restlichen drei Angreifer sahen sich plötzlich einem anderen Gegner gegenüber, die Muskeln des Schwertkämpfers waren angeschwollen und angespannt bis ans Limit und seine Augen hatten sich verändert! Er fiel nach vorne und stand vor ihnen wie ein wildes Tier, das auf allen Vieren lief.

„Was ist denn mit dem los?“

„Er hat Charles wie ein Cocktailwürstchen aufgespießt!“

„Er hat was von dem Gas abbekommen!“

„Wie ein verdammtes Würstchen!“

„Passiert das wenn man ne falsche Dosis davon abbekommt?“

„Ich dachte diese Rüstungen sollen unzerstörbar sein! Wie kann er ihn dann wie ein Appetithäppchen aufspießen!?“

„Bleib ruhig! Was sagt der Boss?“

„Ummm… sieht so aus als ob der Boss da drüben explodiert wäre.“

„Er ist was!?“


Der Angreifer bekam keine Antwort mehr weil Taja schon losgesprungen war, mit ähnlicher Geschwindigkeit wie die Angreifer es konnten, aber ohne Hydraulik.

Jetzt gerade, spürte Akataja keine Schmerzen, er spürte auch nicht den Drang zu Atmen und er dachte nicht mal nach, Akataja der Schwertkämpfer von Yukikos Kazoku hatte abgeschaltet, er war weit hinter seinem Kindheitstraum verschwunden. Was zurück geblieben war, war eine Bestie, der Berserker. Der Berserker musste nicht nachdenken, der Berserker brauchte keinen Plan und er hielt sich nicht zurück, nicht mal soweit wie ein Mensch sich zurück halten sollte, um sich nicht selbst zu verletzen.

Er hatte den nächsten Angreifer gepackt und in die laufenden Zahnräder des Fließbandes geschlagen, die Rüstung schützte ihn vor dem Aufprall, aber sein Arm geriet in die großen Zahnräder und diese zogen ihn immer tiefer. Er schrie um Hilfe während Taja, der Berserker, neben ihm stand und schwer atmete, er blickte zu den anderen beiden Herüber.

„Du holst ihn da raus, ich kümmere mich um… was auch immer das ist.“ Meinte einer der Angreifer und zog zwei der Granaten von seinem Gürtel. Seine Stiefel zischten und knackten und er sprang gleich zum Angriff, der Berserker konnte den Angriff abwehren, wurde aber dennoch weggeschleudert so dass der dritte Angreifer dem in der Maschine zur Hilfe kommen konnte.

Taja war im Zweikampf mit deinem der Angreifer, dieser hatte die erste Granate geworfen und der Berserker wischte sie mit einem Schlag zur Seite, er achtete nicht darauf wo sie hinflog und explodierte und ob dabei weitere Arbeiter verletzt wurden. Der Berserker war zu schnell und hatte keine Angst die explosiven Granaten einfach wegzuwischen, also zog der Angreifer den Ring aus der zweiten Granate, wartete kurz und rollte sie über den Boden. Taja sprang zwar noch rechtzeitig zurück, wurde aber trotzdem von der Explosion erfasst und zurück geworfen. Der Angreifer sprang gleich hinterher und schleuderte den Berserker mit einem weiteren Hydraulischen Schlag gegen die Wand, dort erfasste der Angreifer ihn gleich wieder, hielt ihn mit einer Hand am Gesicht gegen die Wand gedrückt und schlug mit der anderen immer wieder auf ihn ein. Ein Treffer, zwei Treffer, drei Treffer, beim vierten ergriff der Berserker mit beiden Händen die die seinen Kopf festhielt und riss sie zur Seite, auch wenn die Krallen ihm dabei durchs Gesicht schnitten. Der vierte Treffer landete in der Wand statt in Taja und bevor der Angreifer die Hand zurück ziehen konnte, führte Taja einen hohen Tritt gegen den Ellenbogen aus und knickten den Arm um wie einen Plastikstrohhalm. Der Schmerzensschrei des Angreifers verstummet als Taja ihm am Kopf gepackt hatte und ihn in die Wand rammte, der gepanzerte Helm half nichts und die Gasmaske wurde so stark beschädigt, dass das Gas sich darin anstaute und nach wenigen Sekunden explodierte und das Gesicht des Angreifers sich in einen stummen blutigen Schrei verwandelte, bevor der Angreifer wie ein Sack Kartoffeln umkippte.

„Scheiße! Tu es endlich!“ Schrie der Angreifer der immer tiefer in die Maschine gezogen wurde.
Der andere Angreifer hatte es nicht geschafft ihn zu befreien, aber er hatte das Schwert, dass seinen anderen Kollegen aufgespießt hatte /Wie ein Cocktailwürstchen/ aus der Wand und aus der Leiche gezogen. Um diesen Kollegen zu retten gab es nur eine Möglichkeit.

„Scheiße!!!“ Schrie er noch laut.

Und auch sein Kollege schrie.

Er schlug zu und trennt den Arm ab.

Blut spritzte auf das Warnschild das besagte, dass man keine lose Kleidung beim Umgang mit der Maschine tragen sollte, da sich der Stoff in den Zahnrädern verfangen und den Träger hinein ziehen könnte.

Der nun einarmige Angreifer ging auf die Knie und hielt seinen blutigen Armstumpf, die Droge dämpfte die Schmerzen, aber dennoch war es schwer zu ertragen.
Der andere hatte noch immer das ShiberuKen in den Händen, das absurd lange Katana, und er blickte zu dem Berserker, der gerade den anderen Angreifer getötet hatte.

„Du verdammtes Monster!“

Es klickte und zischte und der Angreifer sprang los, mit einem Kampfschrei stürzte er sich auf die Bestie um sie mit ihrer eigenen Waffe zu erschlagen.
Taja fing die Klinge mit bloßen Händen ab!
Die Handschuhe waren zwar nicht für den Schwertkampf gemacht und ihr Träger hatte keine Erfahrung, dennoch sollte der Schlag heftig genug gewesen sein um dem Berserker die Hände einfach abzuschneiden. Es floss auch ein wenig Blut, aber die Klinge bewegte sich nicht weiter und das Glöckchen erklang nicht.

Taja trat dann einfach zu, mit aller Kraft gegen das Bein des Angreifers, das mit einem lauten feuchten Knacken nachgab. Der Angreifer ging zu Boden. Taja ergriff das Schwert wieder am Griff, nicht wie ein geübter Kendoka ein Katana hielt, sondern eher wie ein dummer Oni eine Keule halten würde. Dann fing er an wild auf den Feind einzuschlagen, der wegen dem ausgerenkten Bein nicht ausweichen konnte. Der Angreifer nutzte dennoch seine Armschienen zum abwehren.
Tajas Hiebe waren keine Kanonenschläge, aber er schlug immer und immer wieder zu, und nach kurzer zeit konnte der Angreifer die Arme nicht mehr oben halten, er wünschte er könnte es, er versuchte es mit aller Kraft, doch irgendwann kamen die Schläge durch.

Der letzte Angreifer sah geschockt wie sein letzter Kollege zu Boden ging und wie das Monster nicht aufhörte auf ihn einzuschlagen, auch als er bereits eindeutig tot war. Der letzte Angreifer hatte bereits viel Blut verloren, ohne die Droge wäre er schon tot, er spürte langsam wie das Gewicht seiner Rüstungsteile seinen Körper herunter zog… als der Berserker aufhörte zuzuschlagen und zu ihm sah.

„S-scheiße, nein!“ Stieß der letzte Angriefer los, er nahm seine Maske ab und schnallte den Gürtel mit den Granaten ab „Ich ergebe mich! Ihr könnt gehen! Da ist der Ausgang! Scheiße! Bitte!“

Der Berserker kannte keinen Schmerz, keine Anstrengung, kein Zurückhalten und kein Mitleid. Er erhob das bluttropfende ShiberuKen über seinen Kopf… doch als er zuschlagen wollte, blieb es stehen… er war mit Fäden an die Maschine hinter ihn gebunden worden.

„Es reicht jetzt Aka.“ Das war Kazuma, er hatte sich eingemischt.

„Bist du verrückt?“ Fraget Sebastian, der nur mit seinem Kopf aus seinem Versteck heraus sah.

„Hör jetzt auf! Das bist du doch nicht… du machst mir Angst… uns allen! Hattest du mir nicht mal erzählt, dass du so was nicht machst? Irgendwas von wegen Ehre oder so? Ich erinnere mich nämlich, während ich beim Training am liebsten gekotzt hätte hast du mich mit diesem Zeug vollgequatscht.“ Und Taja ließ tatsächlich das Schwert sinken.

„Scheiß drauf!“ Stieß der letzte Angreifer aus und rannte dann einfach weg.

„Hey, Wow!“ Sebastian kam langsam aus seinem Versteck „Das war… gut? Aber ich hätte gewartet bis er den letzten auch noch killt.“

„Ich wollte es lieber schnell machen, wäre doch echt scheiße wenn er als nächstes auf uns losgeht?“

Aber dann sah Taja wirklich zu den beiden herüber und hob wieder das Schwert.

„Scheiße!“ Stießen beide auf einmal aus.

Und dann fing Taja an auf sie einzuschlagen… auf jede Maschine und Kiste hier im Raum, laut schreiend und brüllend.

„Wow… echt knapp was?“ Kazuma war froh, anscheinend wollte Taja wirklich nur diesen Raum hier kaputt machen. Als er zu Sebastian sah, sah er das dieser bereits die Treppe hoch rannte.

„Beweg deinen Hintern!“ Rief Sebastian von oben „Die Maschinen hier laufen alle mit Gas! Was glaubst du wie lange es dauert bis hier alles explodiert!?“ Und in der Tat konnte Kazuma sehen wie die Maschinen auf die Taja einschlug anfing Funken zu schlagen, wie Gas aus Rohren und Schläuchen strömte und die Druckanzeigen, die noch funktionierten überschlugen sich fast.

Taja war gerade wie ein Tier und Kazuma hatte keine Ahnung ob er ihn irgendwie davon abhalten konnte von dem was er tat… aber eine letzte Idee hatte er noch… er hatte wieder nur einen Versuch. Er verband wieder das Schwert von Taja mit Fäden und rannte die Treppe hinauf, als der Faden sich wieder spannte und Taja so in seinem Schlagrausch unterbrach sah er sich verärgert zu Kazuma um, der bereits oben auf der Treppe war.

„Schwing deinen fetten Arsch hier hoch du... Megapsycho!! Rief er laut auf bevor er losrannte.


An der Oberfläche hatten Yukiko und Ebbony ihren Sieg über den Crampus erreicht und die Frau mit den Teufelskräften war zu einer kleinen Eule zusammengeschrumpft.
Während Yukiko sich noch fragte was da gerade passiert, bebte der Boden etwas und sie sah wie ein paar Straßen weiter ein Teil des „Umerziehungszentrum Ost“ einstürzte.

„Das ist vielleicht nur ein ganz verrücktes Gefühl, aber ich glaube ich weiß wo unsere Freunde sind.“ Sagte Yukiko mit einem erleichterten Lächeln auf dem Gesicht und lief auf das Gebäude zu.

„Yuuuuuuuuukiiii!!“ Das war Kazuma! Er kam gerade aus der Richtung gerannt in der das Gebäude teilweise eingestürzt war. Er rannte so schnell er konnte und hinter ihm war noch eine hagere Gestalt.

„Kazu!“ Yuki war froh eines ihrer vermissten Crewmitglieder zu sehen „Was ist denn mit euch los? Warte… kenne ich dich nicht?“ Dabei sah sie zu Musiker Sebastian, der in ihrer Erinnerung keine große Rolle gespielt hatte.

„Alle Fragen später!“ konnte Kazuma nur atemlos jappsen „da… Problem… helfen?“

Er zeigte die Straße herunter, wo ihr Navigator wie ein wildes Tier auf allen Vieren rannte, knurrend, weil er sein Schwert zwischen den Zähnen trug!

„Ouh… ja… das passiert also gerade.“ Yukiko hielt dann die kleine Eulenebbony mit einem Arm uns ging Taja langsam entgegen.

„Warte, hast du irgend ein Geheimnis um das zu stoppen?“ Fragte Kazu noch.

„Oh ja, das ist mein Geheimnis“ meinte Yuki noch als sich ihre ganze Körperhaltung änderte, der Kampf gegen den Crampus war anstrengend gewesen, aber wenn es um ihre Crew ging, konnte sie noch immer etwas mehr Kraft finden. Ihr stand festigte sich, ihr Körper holte langsam aber bestimmt zum perfekten Schlag mit der freien Hand aus „Ich bin der Kapitän… und wütend!“

Die Faust von Yuki traf den heran stürmenden Taja im Gesicht und schlug ihn direkt in die Straße, was dazu führte dass er sich einmal überschlug und über den Boden schlidderte.

„Hey! Jetzt reiß dich mal am Kragen! Hast du eine Ahnung was wir hier oben hinter uns haben!?“ Schrie sie Taja an der gerade wieder aufstand. Sein Gesicht blutete noch vom letzten Krallen angriff und dank der unsanften Landung waren die tiefen Kratzspuren jetzt noch besser zu sehen! Die Stimme seines Kapitäns brachte ihn nicht zurück, aber sie hatte auf jeden Fall einen Effekt auf das Tier, das da vor ihr stand… Taja wimmerte! „Steh gefälligst grade!“ Befahl der Kapitän ihm und Taja sprang gleich auf. Yuki rieb sich die Schlefen, vermutlich war sie froh, dass Kazu und Taja (relativ) unverletzt zurück gekommen waren. „Als hätte ich Zeit mich jetzt auch noch darum zu kümmern! Hier! Pass auf sie auf und komm mit.“ Mit diesen Worten drückte sie Taja einfach die kleine Eule in die Hände.
Das mochte vielleicht riskant wirken, aber Yuki hatte bereits in den Augen ihres Navigators gesehen, dass er keine Gefahr mehr war. Es war nicht das erste Mal das er die Kontrolle verloren hatte, und Yuki rechnete damit dass es wieder vorkommen würde. Auch wenn er ihr versichert hatte, dass er es mittlerweile unter Kontrolle hatte. Darum hatte sie das Verhalten des Navigators gut im Auge und sie wusste wohl, dass er, auch wenn er... so… war, einer kleinen niedlichen Eule nichts anhaben würde.

Taja hielt die kleine Eule sehr vorsichtig in beiden Händen, die er wie eine Schüssel geformt hatte, er betrachtete sie etwas und hielt sie dann an seine Brust, bereit das kleine Tierchen mit dem letzten bisschen Kraft die er noch hatte bis aufs Blut zu verteidigen.

„Na also, geht doch.“ Yuki tätschelte ihm kurz den Kopf, wie einem Hund, der etwas gut gemacht hatte. Als sie ihm so nahe war nahm sie den Geruch war, den das Gas in seinem Gesicht hinterlassen hatte. Dabei zogen sich ihre Brauen zusammen, den Geruch würde sie so schnell nicht vergessen.

Aber es gab gerade wichtigeres zu tun.

„Jetzt kommt.“ Meinte sie noch und ging voran. „Wir müssen die anderen finden. Die sind noch da unten.“

„Und Sebastian kann uns helfen sie zu finden!“ Sagte Kazuma und hielt Sebastian fest, der gerade davon schleichen wollte.

„Muss das sein?“ Fragte Sebastian.

„Frag den Kapitän.“ Mit diesen Worten schob er Sebastian zu Yukiko.

Sebastian hatte gerade gesehen wie diese Frau die Bestie in den Straßenbelag gerammt hatte, die kurz zuvor noch unaussprechliche Dinge getan hatte und ihr Blick wirkte nicht so als würde sie ein „Nein“ akzeptieren.

„Alles klar, den Gerüchten nach gibt es ganz in der Nähe noch einen Eingang, ich führe euch gerne hin!“
 

Wavami

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Heilige Scheiße! Wavami würde sich selbst absolut als Freundin des Fortschritts bezeichnen, aber mit dieser Waffe ging es eindeutig zu weit. Ihr stellten sich die Nackenhaare auf, als sie sah, mit welcher Wucht die Kugeln auf ihre Deckung knallten und diese mehr und mehr zerstörten. Irgendwie kam ihr diese Art der Zerstörung sehr bekannt vor. Sie glich sehr dem, was sie auf Ondaron erlebt hatten. Nur war diese Waffe im Vergleich nochmal viel schlimmer. Wahrscheinlich, weil der Platz hier begrenzt war. Und zu allem Überfluss waren sie hier auch eingeschlossen! Ich möchte wetten, dass unser blecherner Freund hier was damit zu tun hat.
Tanith schaffte es anscheinend, einen Schuss auf ihren Gegner abzusetzen, aber auch der benutzte seine Waffe wieder und traf Tanith damit. Instinktiv schnellte sie zu ihm hin, aber er schob sie wieder weg und wollte sich lieber zuerst um den Metallmann kümmern. Wavami war zwar nicht begeistert, aber so wie er reagierte, ging sie davon aus, dass seine Verletzungen nicht so schlimm waren, wie sie potentiell hätten sein können. Sie nickte ihm zu. "Machen wir so, das wird nicht der erste Panzer, den ich knacke."

Sie machte sich bereit, direkt wenn sie das Knallen von Taniths Schuss hörte, auf ihren Gegner zuzurennen. Den Gedanken, was passieren würde, wenn sie nicht schnell genug wäre, schob sie so gut es ging bei Seite. Dann war es soweit. Tanith drehte sich um die Ecke, es knallte und Wavami raste los. Fuck!
Sie musste sich aktiv entscheiden, vor Schreck nicht langsamer zu werden. Ihr Gegner war ein gutes Stück größer und breiter als sie erwartet hatte. Und seine Waffe sah beunruhigend mächtig aus. Der Mann in der Rüstung hatte den Kopf leicht in den Nacken gelegt. Er schnellte aber sofort nach vorn, als sie fast vor ihm stand. Sie sprang instinktiv, auch wenn sie kaum über ihn drüber kommen würde, bei so wenig Platz. Der Mann zog seine Waffe hoch, aber erreichte sie nicht schnell genug. Sie trat gegen seinen Helm und schlug dabei eine Beule hinein. Das hatte ihn anscheinend genug überrascht, um ihn am abdrücken zu hindern.
Sie scannte schnell seine Rüstung ab. An den meisten Stellen brech ich mir nur die Füße. Die Schwachstellen vermutete sie natürlich bei seinen Gelenken. Könnte sie die zerstören, würde sie ihn immobilisieren. Überall sonst war die wahrscheinlich zu robust, als dass sie ernsthaft Schaden verursachen könnte. Sie wollte gerade landen, da holte der Mann aus, um sie zu greifen. Die Fischfrau zog die Füße an und stieß sich von seiner Brust ab, sodass ihr Gegner ins Leere griff und fluchte. "Verdammte Hure!"

Wavami drehte sich in der Luft, landete auf allen Vieren und sprang wieder ab. Ihr Gegner riss seine erneut Waffe hoch und sie hörte den Motor aufheulen. Sie schaffte es noch im letzten Moment auf dem Arm des Mannes zu landen, der die Waffe stabilisierte, bevor ein erneuter Kugelhagel durch den Flur flog. Ihr Gegner versuchte sie abzuschütteln, aber seine Rüstung schränkte ihn zu sehr ein, als dass er sie wirklich hätte loswerden können. Während Wavami dort balancierte, sah sie ihm auch das erste Mal ins Gesicht und erkannte ihn. Wusst ich’s doch, dass mir die Stimme irgendwie bekannt vorkam. Es war niemand anderes als Oberleutnant Friebel, der sich in die Rüstung gezwängt hatte. Und das brachte sie zum Grinsen. Noch während sie Kugeln die Wände des Ganges malträtierten, trat Wavami hart gegen Friebels Ellenbogen und zerstörte die Rüstung an der Stelle. Mit einer Flüssigen Bewegung rammte sie ihm einen ihrer Stacheln in das Gelenk und sprang sofort auf seinen anderen Arm. Friebel jaulte auf.

„DU SCHLAMPE! DU BIST NUR NOCH BREI, WENN ICH MIT DIR … AAAHHH!“

Noch während seiner Hasstirade hatte Wavami seinen anderen Ellenbogen von der Rüstung befreit und auch in ihm einen Stachel versenkt. Friebel schien seinen Schmerz zu ignorieren und schüttelte sich dieses Mal heftiger als zuvor. Die Fischfrau nutzte das aber aus und trat dieses Mal nicht gegen seinen Körper, sondern mit aller Kraft gegen die Waffe. Die rammte in den Boden und der Lauf verbog sich stark. Friebel schrie nun noch lauter.

„WIE KANNST DU ES WAGEN, ABSCHAUM!“

Er ließ die Waffe fallen und schlug mit der Faust nach der Fischfrau. Die hüpfte einmal hoch, landete auf dem schlagenden Arm und peitschte mit ihrem Schweif gegen den Stachel im Ellenbogen, was ihn noch tiefer hineintrieb. Friebel schrie wieder auf. Sofort sprang sie wieder ab und umwickelte seinen Helm mit ihrem Schweif. Mit einer schnellen Drehbewegung riss sie knarzend den Helm von seinen Schultern. Friebel schlug nun mit der anderen Faust nach ihr, aber zuckte kurz bevor er sie getroffen hätte zusammen. Blut schoss aus seinem Ellenbogen und er stöhnte. Wavami war mittlerweile gelandet und stieß sich direkt wieder ab. Sie schaute Friebel grinsend in die Augen, bevor sie sich in der Luft drehte und ihren Schweif gegen seinen Kiefer rammte. Ein knackendes und reibendes Geräusch war zu hören, als sein Knochen nachgab, die Haut riss und sich ein Stachel in sein Gesicht bohrte. Blut spritzte auf den Boden und Wavami musste aufpassen, beim Landen nicht auszurutschen.

„SCHLAAAANFFFFFFFEEE!“


Tja, ohne Unterkiefer flucht es sich schlecht. Einen Moment blieb sie noch vor ihm stehen, bevor sie lächelnd den Kopf schief legte. „Man sieht sich!“ Damit drehte sie sich um und raste den Gang in der Richtung zurück, aus der sie gekommen war. Während sie rannte, wies sie Tanith an, wieder hinter der Ecke zu verschwinden. Ihr Grinsen wurde noch ein gutes Stück breiter, als sie fast am Ende angekommen war und erneut das bekannte Geräusch des Motors hörte. Reingefallen, Bastard! Sie war gerade selbst hinter der Ecke verschwunden, als sie Friebel ein letztes Mal fluchen hörte.

„FUUUUUUCK!“

Es knallte, nein es donnerte, als die Waffe explodierte. Die Druckwelle und die Hitze waren auch von ihrem Versteck aus deutlich zu spüren und ihre Ohren klingelten. Sie musste nicht um die Ecke schauen, um festzustellen, dass es Friebel mitsamt seiner Rüstung zerrissen hatte. Der Geruch, der ihr entgegenstieg sprach eine deutliche Sprache. Sie seufzte. „Das war Rechnung Nummer Eins.“
Tanith nickte ihr anerkennend zu. „Gar nicht schlecht, die Idee. Gut, dass der blöd genug war, seine Knarre in dem Zustand abzufeuern.“

Bevor sie sich Gedanken um ihren weiteren Weg machten, schaute sich Wavami seine Verletzungen endlich genauer an. Sie hatte recht mit ihrer Ursprünglichen Vermutung, es sah schlimmer aus, als es war. Derartige Fleischwunden bluteten zwar immer sehr stark, aber es wurde Gott sei Dank kein Knochen am Bein verletzt, was viel mehr Probleme bereitet hätte. Mit ein paar schnellen Stichen waren die Wunden an seinem Bein geschlossen und ein Verband war auch fix angelegt. Sein Gesicht desinfizierte sie und mit einigen Klammerpflastern war auch das Problem erstmal behoben. „Das sollte erstmal reichen. Wir müssen später schauen, ob und wie gut die Stiche gehalten haben, aber für jetzt ist das ausreichend.“

Als sie um die Ecke wieder in den Gang schauten, wo ihre Reise ursprünglich weitergehen sollte, war die Metallwand tatsächlich wieder verschwunden. „Vielleicht hatte Leutnant Arschloch eine Fernbedienung dafür oder so. Aber selbst wenn nicht, ist mir auch egal, Hauptsache wir können weiter.“

Anscheinend hatte sich der Kampf mit Friebel irgendwie in der Anlage herumgesprochen, denn es war erneut sehr ruhig, als die beiden ihren Aufstieg fortsetzen. Ich glaub zumindest nicht, dass das nur an der Taubheit durch die Explosion liegt … Vielleicht hatten auch einfach weniger Leute Lust, sich den Leuten entgegenzustellen, die gerade einen halben Flur in die Luft gejagt hatten. Jedenfalls war Wavami jetzt wenigstens in der Lage, die Vorhut zu bilden. Ein paar Stockwerke lang passierte auch nichts weiter und sie kamen gut voran, bis sich plötzlich eine Gruppe von drei Wachmännern ihnen in den Weg stellen wollte.

Noch während sie sich im Gang formierten, rannte Wavami unbeirrt weiter und scannte sie nach ihren Waffen ab. Einer hat ein Gewehr, also ist der zuerst dran. Als der Mann erkannte, dass sie nicht langsamer wurde, versuchte er seine Knarre hochzureißen.

„HALT! Hän…“

Er kam aber nicht weit, Wavami hatte ihn schon erreicht. Sie trat von unten gegen sein Gewehr und der Schuss, den er vor Schreck losließ, schlug in der Decke ein. Sie zog ihr Bein wieder ein, drehte sich einmal schnell um ihre eigene Achse und trat dem Wachmann gegen den Schädel, sodass dieser in der nächsten Wand versenkt wurde.
Die anderen beiden Wachmänner schauten einen Moment geschockt auf den Körper ihres Kollegen, der nun langsam an der Wand herunterrutschte. Die Panik stieg ihnen ins Gesicht, als Wavami die kurze Distanz zwischen ihnen überbrückte. Der eine erstarrte komplett, während der andere seinen Schlagstock auf sie niederrasen lassen wollte. Sie ließ ihren Schweif nach vorn schnellen und umwickelte den Stock damit. Dann riss die den Stock nach unten. Der Wachmann kam gleich mit und sein Bauch machte Bekanntschaft mit ihrem Knie. Er krümmte sich auf dem Boden, während Wavami ihm mit dem Schlagstock in ihrem Schweif den Schädel einschlug.
Nun hatte auch der andere Wachmann seinen Schreck überwunden und zog seine bisher geholsterte Pistole. Blöd von ihm, die noch nicht von Anfang an gezogen zu haben. Er kam nichtmal dazu, sie zu entsichern, bevor er schon ihren Fuß im Gesicht hatte. Er flog nach hinten um und Wavami trat derart heftig nach, dass auch sein Schädel knackend nachgab. Wavami wischte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ok … was auch immer das für ein Himmelfahrtskommando sein sollte.“

Der Rest des Weges verlief wieder recht ruhig. Niemand stellte sich ihnen weiter in den Weg und so kamen sie schließlich wieder im Erdgeschoss an. Wavami atmete erleichtert aus, als sie hinter der nächsten, bereits offenen Tür das Tageslicht erahnen konnte. Da kam ihr aber noch noch jemand entgegen. Sie war schon im Inbegriff, auf ihn zuzurennen, da hob der sofort ängstlich die Hände und ging ein paar Schritte zurück. Bei näherer Betrachtugn trug der auch gar keine Uniform, sondern Arbeiterkleidung. Etwas verwirrt legte die Fischfrau den Kopf schief, als auch schon Yukiko hinter ihm hervorkam. „Gute Arbeit, Sebastian, hast es tatsächlich geschafft.“
 

Yukiko

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Sie mussten gar nicht allzu weit gehen bis sie Ihnen Wavami und Tanith entgegen kamen. Um genau zu sein waren sie noch nicht einmal aus der Sichtweite des Eingangs raus.
„Gute Arbeit, Sebastian, hast es tatsächlich geschafft.“
Der Zimmerfrau fielen gerade 10 Tonnen Last vom Herzen und jetzt endlich entspannten sich Ihre Gesichtszüge wieder.
Sie waren alle da und alle waren soweit unverletzt. Also zumindest soweit, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis alle Wunden wieder verheilt wären. Nachdem diese Information endlich den Weg in Ihr Gehirn gefunden hatte konnte sie nicht mehr anders.
Vor lauter Freude viel sie Ihrem Schützen um den Hals.
„Danke“ es war mehr ein flüstern. Doch Tanith hatte es gehört und drückte die Shinin an sich. „Für dich immer!“
Ihr Blick ging zu Wavami welche ebenso glücklich lächelte wie Yuki. Sie winkte sie her und nur einen Augenblick später war auch Wavami in der Umarmung.
„Aka, Ebs kommt her! Und du auch Kazu!“
Kazu kam erst etwas unbeholfen dazu, wurde aber von Akataja der grobmotorisch mit ausgestreckten Armen (aber immer darauf bedacht dass es der Eule in der Hand gut ging) mit in die großen Gruppenumarmung hineingezogen.
Akataja fing sogar an zu schnurren! In diesem Zustand war er schon ein komischer Kauz.
„Ach hier seit ihr also gelandet!“
Die Gruppe fuhr auseinander. Da stand Piercingsky.
Wavami und Kazu spannten sich sofort an als die Frau auftauchte.
„Ich brauch eure Hilfe!“
„Dir helfen! Du bist der Grund das wir hier sind!“
„Das wusste ich nicht! Ich wusste nicht dass es das hier gibt!“ Piercingsky hob die Arme und deutete in das Arbeitslager hinab.
Es entstand ein Stimmengewirr bis Yuki einmal kräftig durch die Finger Pfiff.
„Ich hätte jetzt echt mal gern eine Zusammenfassung der Ereignisse und Informationen!“
„Wir sollten aber vll erst hier weg?!“
Das war Kazu und es war ein guter Einwand. Also gingen Sie aus dem Gang heraus und ein paar Straßen weiter in eines der leeren Häuser rein um sich auszutauschen.
Wavami war gar nicht begeistert davon dass Piercingsky mitkam, doch nachdem ihr Yuki versicherte der Frau alle Knochen zu brechen wenn sie irgendwen auch nur berührte ohne Erlaubnis akzeptierte sie es vorerst.
……….
Einige Zeit später
……...
„Lasst mich das jetzt nochmal Zusammenfassen….“
„Unter dieser verfluchten Stadt gibt es ein Arbeitslager, indem alle Diebe, Mörder aber auch alle die einfach zu viele Fragen gestellt haben oder zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort waren untergebracht wurden. Den Menschen sagte man sie seien geflohen oder weg gezogen und die armen Teufel schuften da unten bis sie umfallen.“

Ein allgemeines Nicken ging durch den Raum.
„Uns hat man den Mord am Sicherheitschef in die Schuhe geschoben, die Hälfte der Mannschaft gefangen genommen und ins Lager gebracht und die andere Hälfte wollte man offiziell vor Gericht als schuldig erklären und hinrichten.“
Wieder nickten alle.
„Der Bürgermeister zieht alle Fäden und der König ist zu dumm das zu verstehen und hat keine Ahnung davon was auf seiner Insel passiert….“
Irgendwie wurden die Infos nicht besser nur weil man sie laut aussprach.
„Außerdem hat man uns jetzt auch den Mord an der neuen Sicherheitschefin schon Untergeschoben obwohl du ganz offensichtlich noch lebst und dich hat man ebenfalls ins Arbeitslager geworfen um dich los zu werden….“
Clara nickte.
Die Stadt hatte eine Lektion verdient. Wie viele Menschen konnte es auf einem Haufen geben ohne dass sie von sowas eine Ahnung hatten …
„Gut das reicht…. Denen gehört aufs Maul gehauen und ich glaube das macht keiner wenn wir es nicht tun….“
Sie blickte durch die Runde.
„Wir teilen uns auf. Eine Hälfte bricht im Palast ein und holt den König heraus damit er die Scheiße die in seinem Reich passiert mal sehen kann. Die andere Hälfte jagt den Bürgermeister und treibt ihn aus seinem Versteck!“
„Hier!“ Clara drückte Yuki zwei Teleschnecken in die Hand und hatte selbst auch noch eine in der Hand. „Ich kann den Kontrollraum suchen und übernehmen und die Kameras Nutzen um euch zu helfen, mit den Teleschnecken kann ich euch dann die Infos geben die ich über die Kameras bekomme.“
„Du hast die Hälfte meiner Crew unschuldig gefangen genommen… wer sagt dass du uns nicht falsche Infos gibst um wieder auf deinen alten Posten zu kommen mit irgendwas?“
„Dann geh ich mit ihr mit! Ich kenne solche Städte und wie die Strukturen in einer Gesellschaftlichen Hierarchie funktionieren.“
Yuki nickte. Wenn Kazu mit an den Bildschirmen sitzen würde wären die Infos brauchbar und zuverlässig.
„Tanith und Wavami ihr sucht den Bürgermeister. Er wird sich in irgendeinem Bunker verkrochen haben, mit persönlichen Wachen und wenn wir Glück haben hat er auch dort die entsprechenden Mechanismen zum steuern des Arbeitslagers. Und ich will ihn wenn möglich lebend! Das wäre sonst viel zu einfach für ihn!“
Am Ende dieser Mission sollte niemand mehr da unten sein, das hat einfach keiner verdient…. Na gut manche vielleicht schon aber die Mehrheit nicht.
„Ich geh mit Aka und Ebs in den Palast und entführ den König, vielleicht bekommt man dem ja die Augen geöffnet und Vernunft vermittelt.“
Alle nickten.
„Wir bleiben via Teleschnecken in Kontakt! Soweit möglich wird keiner Umgebracht und Zivilisten werden nicht mit rein gezogen. Naja... außer es geht halt nicht anders!“
Damit trennten sich die Gruppen.
 

Ebony Claves

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Kurz nach der erfolgreichen Gefangennahme der Mörder vom ehemaligen Sicherheitschef, hatte Piercinsky die 3 Gestalten zum Hauptquartier bringen lassen und saß nun gemütlich in Ihrem Büro. Auf Ihrem Tisch stand eine kleine Flasche Gin, direkt daneben ein Glas, das darauf wartete gefüllt zu werden. Mit einem breiten lächeln und einem leisen plopp, wurde der Korken aus der Flasche gezogen.
Den Trink ich auf dich, Großvater.
Mit einer leichten Handbewegung schwenkte die talentierte Blondine den Alkohol in dem Glas und schwelgte in Nostalgie zu Ihrem Großvater. Der ehemalige Sicherheitschef war ein strenger, aber fairer Mann gewesen. Aus allem konnte er quasi eine Waffe machen. Es gab sogar Gerüchte, das er mit nur einer einzigen banalen Häkelnadel eine Messerstecherei gewonnen hatte! Adward Piercinsky war darüber hinaus ein absoluter Frühaufsteher und Morgenmensch, was viele Untergebene besonders am Ausdauer-Montag in den Wahnsinn trieb. Klara lachte bei dem Gedanken und legte gerade das Glas an die Lippen – doch hielt plötzlich inne. Ihr Großvater war stark, klug und ein sehr Kampferfahrener Mann. Dieser Große Mann soll von den 3 Luschen getötet worden sein, die Sie vor einer halben Stunde gefangen nehmen konnte?
Die drei haben nicht gekämpft. Sie waren lediglich sehr gut im Weglaufen. Ohne die Teleschnecken würden wir wahrscheinlich immer noch durch die Stadt rennen, zugegeben. Aber niemals hätte sich Großvater von so einem Haufen überwältigen lassen.
Ein paar Minuten starrte Klara in Ihr Glas und allmählich bekam Sie zweifel. Es schien Ihr auch eher so, als hätten die 3 aufeinander aufgepasst und nicht die ‚Mörderflucht‘ angetreten.
Hätte ich jemanden getötet, wäre ich sofort vom Ort des Geschehens verschwunden und Grandpa´s Mörder sollen Freiwillig wieder zurück gekommen sein – welchen Grund sollte es dafür geben haben. Selbst wenn diese Frau mit dem roten Kopftuch und die beiden Männer bei Ihr die Hauptkämpfer der Truppe waren, wäre doch niemand so dumm, so die Gruppe aufzuteilen, das ein Teil davon völlig Schutzlos ist.
Fragen über Fragen häuften sich in Ihrem Kopf – und ließen Ihr einfach keine Ruhe, weshalb Sie mit einem quietschen des Stuhls aufstand und das Büro verließ.





Klara´s Ziel war das Büro des Bürgermeisters Mr. Candlehole, immerhin hatte er den Befehl gegeben, also würde er auch mehr Informationen haben! Als der Auftrag kam, hatte die blonde Frau nicht weiter Nachgefragt, immerhin waren es das die Mörder Ihres geliebten Großvaters! Doch je länger Sie darüber nachdachte umso Fragwürdiger war das Ganze.
Klopf Klopf Klopf
Mr. Candlehole?
Ohne großartig zu warten, öffnete Piercinsky direkt die Tür und wollte eintreten. Sie sah in ein etwas irritiertes Gesicht. Die Unterlagen die auf dem Tisch ausgebreitet waren und der Bürgermeister gerade unter einem anderen Haufen Akten zu verstecken versuchte, sahen aus wie Baupläne oder eine Art Netzwerk.
Ja bitte? - Oh Hallo Klara, mit dir habe ich überhaupt nicht gerechnet. Wie kann ich dir helfen?
Mr. Candlehole schob ein letztes Papier beiseite und räusperte sich kurz.
Ehm, Mr. Candlehole Sir, ich hätte ein paar Fragen zu den gefangenen Personen von heute Mittag.
Du meinst die Mörder unseres geliebten Sicherheitschefs?
Genau darüber möchte ich mit Ihnen reden.
Das Gespräch dauerte keine 3 Minuten und verlief völlig anders als erwartet, denn Mr. Candlehole war so geschickt mit Worten und hatte eine solche unterschwellige Autorität bewiesen, dass Klara sich nicht mehr sicher war, was Sie glauben sollte. Doch eins wusste Sie sicher – Die Tatsache das er Ihr keine einzige vernünftige Antwort geben konnte und nur in aller Deutlichkeit bekräftigte, das er Informationen hierzu hätte, die über Ihrer Sicherheitsstufe lägen und Sie einfach nur von Glück reden konnte, die 3 Personen gefangen zu haben, bevor Sie ihr wahres Gesicht zeigen konnten. Zudem noch diese Pläne auf seinem Tisch die Ihr nicht vertraut waren, obwohl Klara jeden Winkel der Stadt kannte.- Da konnte etwas nicht Stimmen.
Wäre das dann alles Klara?
..Ja, Ja Herr Bürgermeister. Danke.
Nachdem Klara aus dem Büro verschwunden war, seuftzte Mr. Candlehole und fuhr sich über sein Bärtchen, bevor er einen Knopf unter seinem Schreibtisch drückte.
Hm..eigentlich ist es eine Schande, aber du hast zu viel gefragt liebe Klara. Wärst du doch nur ein kleines dummes Lämmchen geblieben.






Zu der Zeit als Ebony sich durch die Gitter quetschte um für Kazuma und Wavami Hilfe zu holen, wurde Piercinsky von Candlehole´s eigener Einheit direkt im Treppenhaus abgefangen, bewusstlos geschlagen und durch einen geheimen Gang im Kellerarchiv des Gebäudes, in die Arbeitslager unter der Stadt gebracht. Klara verstand die Welt nicht mehr. Die Stadt war doch friedlich, hier gab es kein Leid, keine Armut und keine bösen Machenschaften. Immerhin haben Sie einen friedliebenden, wenn auch etwas quirligen König und eine ausgesprochen gut organisierte Sicherheitstruppe! Hier kam die Marine kaum vorbei, da es keine gemeldeten Schwerverbrecher gab. Gemeldet das war das richtige Wort. Denn die blonde Frau traute Ihren Augen nicht, wen Sie alles hier unten neben Ihrer Zelle und in den Arbeitslagern in der drückenden Hitze arbeiten sah. Es waren nicht nur Schwerverbrecher. Auch Männer die Sie gefangen genommen hatte wegen Bagatell Delikten, Bettler, denen Klara sonst immer ein paar Berry in den Becher geworfen hatte und noch so viele mehr. Sogar einen ehemaligen Bürgermeisterkandidaten hatte Sie gesehen. Vor einem Jahr hieß es noch, er habe die Stadt verlassen, weil er die Schmach nicht ertragen konnte, gegen Candlehole verloren zu haben.
Völlig Fassungslos starrte Sie aus Ihrer kleinen Zelle in den schlecht beleuchteten Gang hinaus und versuchte die gesamte Situation zu verarbeiten.- Zumindest solange, bis man Piercinsky aus der Zelle zerrte, mit einer Spitzhacke ausstattete und an einem anderen Häftling festkettete.
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Ich muss hier raus und Candlehole aufhalten!
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Die Shinin hatte derweil Ebony in die Hand genommen, die mittlerweile noch die Größe einer guten Schnapsflasche hatte.
Wie klein willst du eigentlich werden?
Mit einem schief gelegten Kopf und bedingtem Galgenhumor betrachtete die Kapitänin Ihr tierisches Maskottchen.
Keine Ahnung, letztes Mal bin ich nicht so klein geworden. Aber..das ist gut. So bleibt meine Milz an Ort und Stelle. Nach einem Nickerchen bin ich wieder in Originalgröße, versprochen.
Ein kleines fiepsiges lachen war zu hören .Ihre Atmung war schon viel ruhiger, was darauf schließen ließ das Ebs wohl dabei war einzuschlafen.. Der fedrige Körper hörte ebenfalls allmählich auf zu wabern.
Einige Zeit später polterten auch Kazuma und Akataja ins Geschehen und gerade der Schwertkämpfer schien nicht mehr ganz bei Sinnen zu sein.

Als hätte ich Zeit mich jetzt auch noch darum zu kümmern! Hier! Pass auf sie auf und komm mit.
Die Teufelsfrau wurde kurz wach, als Yukiko Sie direkt in ein anderes paar Hände drückte. Kurz öffneten sich Ihre Augen und blickten einen Akataja an, der gerade mehr Tier als Mensch zu sein schien. Doch Ebs war so erledigt, das Sie die potenzielle Gefahr überhaupt nicht realisierte. Und selbst wenn er Ihr etwas tun würde, hatte Sie heute erfolgreich einen Crampus erledigt. Besser konnte der Tag nicht werden. Die Hände des Schwertkämpfers waren warm und er hielt Sie behutsam- erdrückte Sie nicht-. Das reichte um direkt wieder mit einem zufriedenen fiepsen einzuschlafen.
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Aka, Ebs kommt her! Und du auch Kazu!
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Ich brauch eure Hilfe!
Dir helfen! Du bist der Grund das wir hier sind!
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Ich geh mit Aka und Ebs in den Palast und entführ den König, vielleicht bekommt man dem ja die Augen geöffnet und Vernunft vermittelt.
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Wir bleiben via Teleschnecken in Kontakt! Soweit möglich wird keiner Umgebracht und Zivilisten werden nicht mit rein gezogen. Naja... außer es geht halt nicht anders!
 
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Akataja

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Klara Piercinsky hatte erst einmal viel zu verarbeiten während sie in ihrer Zelle saß. Einige dieser Leute hier kannte sie persönlich, nicht nur die, die sie selber festgenommen hatte, auch Nachbarn, Freunde und bekannte.
Sie fragte sich auch wo dieses Sicherheitspersonal herkam, das waren keine von ihren Leuten, die mussten außerhalb von Komori ausgebildet worden sein.
Sie hatten ihr eine Spitzhacke gegeben und mit den anderen Arbeitern geschickt, vielleicht war es ja Absicht, dass sie sie in eine Gruppe mit all den Sträflingen gesteckt hatten, die sie verhaftet hatte.
Als die Wachen dann mal Pause gemacht haben wollten die Sträflinge Klara natürlich gleich angreifen, auch wenn sie versucht hatte das ganze mit Worten zu klären, hatte die Zeit hier unten diese Männer wohl einfach zu verbittert und zu zornig gemacht.

Und jetzt hockte Klara hier auf den bewusstlosen Körpern dieser Männer und musste nachdenken. Die Wachen waren nirgends zu sehen und sie hatte ihre Fuß Kette mit ein paar wenigen Schwüngen ihrer der Spitzhacke gebrochen. Selbst nach so einem anfängermäßigen Versuch sie zu töten sollten die Wachen doch schon längst wieder da sein? Aber es kam niemand.
Genauso gut konnte sie sich also etwas umsehen, mit einem weiteren Hieb der Spitzhacke brach sie die anderen Ketten, ob die anderen Gefangenen nun fliehen oder nicht, war ihr sehr egal, sie hatte ein größeres Ziel.

Der Aufbau dieses Ortes und die Sicherheitsanlagen kamen ihr sehr bekannt vor, Komori Architekten hatten das hier entworfen und Komori Techniker hatten hier alles installiert, mit diesem Wissen fiel es ihr leicht sich zurecht zu finden und einen der Überwachungsräume zu finden… aber noch immer gab es keine Wachen.

Als sie den Überwachungsraum gefunden hatte konnte sie das Geschehen auf den Bildschirmen verfolgen, alle Wachen waren gerade im Einsatz! Wer nicht gegen die Eindringlinge kämpfte evakuierte gerade. Aber wer waren die Eindringlinge die alle Wachen auf Trab hielten? Sie hatte die Wachen und die Ausrüstung ja gesehen, das musste ein ganzer gut ausgebildeter Trupp sein, wenigstens 20 Soldaten oder sogar 200? Aber nein, keine 200, nicht mal 20, nur zwei.

Sie erkannte die beiden Männer von den Berichten, Tanith Sagithar und Akataja Mojo, Mitglieder der Piraten von denen Candlehole behauptet hatte ihren Großvater ermordet zu haben. Sie sah wie effektiv sich der schütze hier durch arbeitete, kaltblütig, fast schon unheimlich und einschüchternd… und der andere? Ein Krieger der sich ohne zu zögern den Feinden entgegen warf und später sogar ein richtiges Monster!
ja!
jetzt verstand sie.
Sie musste zugeben, wenn diese beiden bei der Haftung dabei gewesen wären, dann hätte sie definitiv geglaubt das diese Piraten ihren Großvater geschafft hätten, dann wäre die Geschichte von Candlehole leichter zu glaube gewesen.

Aber dennoch, die beiden waren nicht aus Spaß hier, oder Gier, sie liefen ja an all den wertvollen Kisten mit wertvollen Metallen und Waren vorbei! Sie waren nur hier um ihre Freunde zu befreien!

Klara war vielleicht jung und unerfahren, aber sie war nicht dumm, sie wusste dass sie alleine gegen den Bürgermeister nichts tun konnte, nicht mal mit den Beweisen die sie hier unten sammeln könnte, aber sie war nicht allein. In einem naiven Moment hätte sie denken können, dass der Geist ihres geliebten Großvaters ihr hier half, vielleicht war es aber auch nur Zufall? Jedenfalls war jetzt Zeit zu handeln! Diese Piraten waren ihre beste Chance, und vielleicht auch ihre einzige! Auf den Bildschirmen konnte sie verfolgen welche Ausgänge sie benutzten und fand schnell heraus wo sie sie abfangen konnte.



Taja fühlte sich wie in einem Fiebertraum, eine dieser langen unerträglich heißen Nächte, in dem Schlaf in weiter Ferne schien. Nur das er sich nicht herum wälzend in seinem Bett befand, er war gefangen in seinem eigenen Körper und seinem eigenen Geist und bekam nur am Rande mit, was um ihn herum geschah. Kazuma war noch da, dass konnte er spüren, aber war der Junge sicher? Er hörte Schreie und Hilferufe, bekannte und unbekannte Stimmen.

Aber dann war da plötzlich etwas, eine plötzliche harte Müdigkeit, wie mit einem Dampfhammer wurde er endlich in einen friedlichen Schlaf geschickt! Ein kurzer und sehr schöner Traum folgte, in dem er einfach nur mit den anderen übers Meer segelte, die ganze Crew war da, die salzige Luft strich ihm durchs Gesicht, es war nichts Besonderes, aber es war friedlich und lies ihn zur Ruhe kommen.
Er erwachte so wie er träumte, umgeben von seinen Nakama.
Sie umarmten sich alle?
Das war merkwürdig, aber um einiges besser als was er in den letzten Stunden erlebt hatte.
Sein Gehirn war noch dabei alles zusammen zu puzzeln als der Kapitän sprach.

Da war eine Frau in der Tracht die die Gefangenen trugen und sie und Yukiko unterhielten sich, wie es aussah, war diese Frau die Sicherheitschefin, die dafür verantwortlich war das Wavami und Kazuma gefangen wurden.
Und da war noch was, Taja hielt irgendwas warmes und unglaublich weiches in seinem Arm.
Das war eine kleine, sehr kleine Eule… warte, war da nicht irgendwas mit dieser Eule? Irgendwas, was mit Ebony zu tun hatte? Er war noch nicht ganz auf dem Dampfer, konnte sich nur erinnern dass diese Eule sehr wichtig war, also würde er erst mal darauf aufpassen.

Taja hatte nur die Hälfte mitbekommen, aber der Kapitän hatte einen Entschluss gefasst, sie würden sich den Bürgermeister dieser Stadt und den König schnappen!... warum auch immer. Das der Kapitän es wollte reichte Taja auch eigentlich als Grund, egal wie sehr ihm alle weh tat und egal wie fit her gerade mental war.

Wavami untersuchte ihn nochmal und versorgte die gröbsten Wunden, das tat alles irgendwie weh, aber nach ihrer behandlung und einer kleinen Injektion ging es ihm viel besser.

"Danke Wavami... ich verspreche beim nächsten mal pass ich besser auf." Er sprach ruhig, noch immer darauf bedacht die kleine Eule gut fest zu halten, aber dennoch vorsichtig mit ihr zu sein.

"Keine Versprechen die du nicht halten kannst großer. Fürs erste sorg einfach dafür, dass da noch was übrig bleibt, was man verarzten kann." Wavami klang so, als ob das später noch ein Nachspiel haben würde und dabei würde Taja nicht so einfach weg kommen.

„Gut dann bin ich hier jetzt fertig, oder?“ Das war der junge Sebastian „Wir sind quitt, richtig?“

„Nicht so schnell!“ Das war jetzt Klara „Ich weiß wer sie sind, der Pianist der die Diva umbringen lassen wollte! Also ich bin mir sehr sicher, von den Typen die da unten saßen gehörten sie zu denen die wirklich eine Strafe verdienen!“

„Das ist doch nicht ihr ernst, oder? Wissen sie was ich heute schon alles mitmachen musste?“

„Allerdings! Und ich weiß dass der Bürgermeister sie als Lustknabe in ein Land weit weit weg verkauft hat.“ Klara machte eine kurze Pause und seufzte „Für versuchten Mord gibt es wenigsten 5 Jahre Haft hier auf Komori.“

„A-aber ich habe dabei geholfen dass einige Leute befreit wurden, aus dieser unrechtmäßigen Haftanstalt, sie eingeschlossen wie es aussieht!“ Dabei zeigte er auf die Nummer die auf dem Heftlingsanzug zu lesen war „außerdem ist es doch eh vorbei… ich wollte die Diva nur deswegen aus dem Weg räumen, weil ich das Rampenlicht wieder für mich allein wollte. Aber meine Karriere ist jetzt sowieso vorbei, alle haben gesehen wie ich verhaftet wurde, alle wissen was ich tun wollte.“

„Und sie wollen mir das alte Märchen erzählen, dass es ihnen leid tut?“

„Nein… ich meine ich hätte das ganze lieber geklärt ohne jemanden in Gefahr zu bringen, aber die Leute mögen Kyrie einfach mehr als mich und jetzt ist das alles nur noch schlimmer geworden. Ich will nur noch meine Musik machen und nie wieder eine Miene oder Bergwerkzeug zu Gesicht bekommen. Ich verlassen die Stadt noch heute! Ich ziehe zu meinem Onkel im South Blue, der ist Organist in einer großen Kirche auf Noträdamm, da kann ich für die Leute spielen ohne dass sie mich sehen oder wissen wer ich bin.“

Die Worte South Blue und Noträdamm schien bei den Piraten was klingeln zu lassen, aber das war jetzt nicht wichtig, Klara musste Prioritäten setzen.

„Fein, hau ab! Aber wenn ich dich hier noch mal sehe, dann sitzt du auf dem nächsten Gefangenenschiff der Marine!“

Sebastian nickte, er verneigte sich zu den Piraten, sie waren nicht wirklich Freunde geworden, aber ohne sie wäre er noch immer in dieser Hölle… allerding wäre er ohne sie gar nicht erst dort hin gekommen… also waren sie einfach nur Leute die sich kannten und die einiges miteinander durchgemacht hatte ohne sie feindlich gesonnen zu sein, das war genug um höflich zu sein.
Sebastian verlies auf diese Art und Weise dieser Geschichte.

Er hielt Wort und reiste nach Noträdamm und wurde organist, die Orgel zu spielen war nicht so glorreich wie für Könige und Edelleute zu spielen und die Stadt war nicht so modern wie Komori, doch die Leute mochten ihn und er hatte seinen Frieden. Er freundete sich auch mit dem Leiter der Kirche an, ein freundlicher alter Mönch, ein frommer Mensch der über die kriminelle Vergangenheit des Pianisten hinweg sehen konnte und dafür sorgte dass er in der Gemeinschaft akzeptiert wurde. Die beiden wurden gute Freunde und dank etwas Hilfe konnte Sebastian wieder ein angesehener Musiker werden. Der Mönch stellte ihn auch seiner späteren Frau vor, die Besitzerin eines Wirtshauses, dass erst vor kurzem neueröffnet hatte, ihr Mann war vor kurzem verstorben und sie war alleine mit ihrer Tochter. In dem Sebastian jeden Abend die Gäste mit den verschiedensten Musiken beglücken konnte und der Mönch war sehr häufig dabei.
Die beiden sollte eine sehr lange Freundschaft verbinden, aber bis zum Ende, konnte Sebastian nie erfahren warum der einzige dekorative Gegenstand in der Kammer des Mönches, abgesehen von dem Kreuz natürlich, ein Steckbrief von einem Piraten war und eine Frage begleitete ihn noch sehr lange.
„Wer zur Hölle ist dieser Beauregard „Beubo“ Null?“

In der Gegenwart fanden sich Akataja bald bei vollem Bewusstsein wieder, er saß mit Yukiko in einem dieser Züge. Mit einem Zug zu fahren war erstaunlich beruhigend, die regelmäßigen Geräusche und Vibrationen wirkten so ähnlich wie eine Wiege auf ein Kind wirkte. Aja hatte so viel mitbekommen das Klara dafür gesorgt hatte dass sie Fahrkarten hatten und der Zug war der schnellste Weg zum Palast des Königs.

„Ich fass es nicht, dass das wirklich funktioniert.“ Meinte Yukiko nur als sie sich umsah, sie waren hier mitten in der Menge! Aber niemand reagierte auf sie.

Aber natürlich wurde offiziell nicht mehr nach ihnen gesucht, die Wachen die für den Bürgermeister arbeiteten waren im Untergrund oder bewachten gerade den Bürgermeister selbst und die Wachen, der Sicherheitsdienst, der unter Klaras Kommando stand, suchte nach Klara.

Taja sah in seinen Schoß, da war noch immer die kleine Eule und er fütterte sie gerade mit einem Kecks, Taja erinnert sich nicht woher her den Kecks hatte, er sah dem kleinen niedlichen Tierchen aber gerne zu, während er diese Stelle vorsichtig kraulte, diese eine Stelle auf dem Rücken zwischen den Flügeln, die so eine Eule nur schwer selber erreichte.

„Ich… bin ja noch nie im Zug gefahren.“ Meinte Taja und sah sich um, hier gab es viele Menschen, einige sahen zu ihnen herüber, aber die konnte man leicht ignorieren und sich den Fenstern widmen, der Überblick über die Stadt war großartig!

„Hey, wer sagt es denn? Er spricht wieder ganze Sätze.“ Sagte Yukiko mit einem Schmunzeln. „Willst du darüber reden was passiert ist?“

„Nicht wirklich, also, nicht jetzt. Wir haben ja noch was zu tun. Haben wir schon einen Plan?“
 

Yukiko

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„Nicht wirklich, also, nicht jetzt. Wir haben ja noch was zu tun. Haben wir schon einen Plan?“
Der Schwertkämpfer war also wieder bei klarem Verstand, das war schon einmal ein Vorteil.
„Bisher wissen wir nur was das Endergebnis sein soll.“
Es war schwierig hier mitten im Zug darüber zu sprechen. Sie wurden zwar nicht mehr gesucht und tatsächlich war es ziemlich angenehm zu reisen ohne offiziell verfolgt zu werden. Aber wenn man hier von Königsentführung sprechen würde, würde das vermutlich dennoch die Aufmerksamkeit der Leute auf sie lenken.
Es würde auch schon reichen, wenn ein einziger Mann hier wäre in Zivil. Der Verbindungen hätte.
Da hinten saß sowieso einer, der sie immer wieder anschaute und sich nicht sicher war ob er ein Gespenst sah oder nicht.


[Aus der Sicht von Klein Schmittchen]
Er war ziemlich schnell wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Er hatte zwar einen Schock und solle sich etwas ausruhen, aber mehr war ihm nicht passiert. Er schien damit richtig Glück gehabt zu haben. Denn einer der Gründe warum man ihn so schnell wieder entlassen hatte war, dass da ganz andere Probleme eingeliefert wurden. Er hatte nicht viele von Ihnen gesehen, aber die die er gesehen hatte reichten ihm auch.
Waren das die Typen gewesen, denen er sich zuvor mit 2 Kollegen in den Weg gestellt hatte? Kompensationsschwert, Kopftuch und Gangster-Visage? Aber wenn es wirklich diese Truppe war? Wieso war er dann so glimpflich davon gekommen?
Immer wieder fragte er sich das und er wusste nicht was beunruhigender war. Wäre es schlimmer, wenn es tatsächlich nur diese Truppe war oder wäre es schlimmer wenn es ein zusätzliches Unheil in der Stadt gab von dem niemand etwas wusste?
Er schüttelte den Kopf und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Der Zug war wieder angehalten und hatte neue Menschen aufgenommen, doch so richtig realisierte er das gar nicht. Erst als er aufblickte, um aus dem Fenster zu schauen und ihm beinahe das Herz stehen blieb war er wieder im hier und jetzt angekommen.
War das?! Sein Gesicht wurde weiß wie eine Wand. Da saßen eindeutig Kopftuch und Kompensationsschwert, einfach so im Zug und niemand schien etwas zu bemerken. Ihm fiel auf das er starrte und Ruckartig wechselte er seinen Blick zum Boden.
Jetzt musste er einen kühlen Kopf bewahren. Was sollte er tun? Alarm auslösen? Schnell in eine Wache und Bericht erstatten? Was würde sich das Fräulein Klara in diesem Moment wohl von ihm wünschen?
Er versuchte Mutig zu sein für das Fräulein. Vielleicht würde Sie ihn eines Tages bemerken und für seine Taten loben. Er atmete tief durch, ballte die Faust und versuchte mit seinen wackeligen Beinen aufzustehen.
*Bölle bölle* *Bölle bölle*
Die Teleschnecke bei Kopftuch klingelte und sie nahm mit einem "Ja“ ab. Das war der Moment, sie war abgelenkt, vll konnte er die Situation nutzen. Sie ausnocken? Er war entschlossen doch seine Beine wollten nicht auf ihn hören. Er hatte ihre Kraft gesehen, wie sollte er das schaffen? Und selbst wenn! Danach würde ihn der Schwertheini in der Luft zerreisen. Doch Schmitti war bereit für sein geliebtes Land und sein geliebtes Fräulein Klara opfer zu bringen!
„An der nächsten Station müsst ihr raus.“
Das war die Stimme von Fräulein Klara! Er würde sie überall wieder erkennen. Er plumste zurück in seinen Sitz und schaute mit offenem Mund hinterher wie die zwei einschließlich einer Eule ausstiegen.
Wenn das Fräulein Klara mit diesen zweien zusammen arbeitete…. Konnten sie dann böse sein? Die Türen schlossen sich und der Zug setzte sich wieder in Bewegung. Jetzt wusste Schmittchen gar nicht mehr was er tun sollte. Vielleicht war es einfach Zeit in eine heiße Badewann zu liegen und dann zu schlafen.


[Yuki]
„Wenn ihr euch nach links dreht, seht ihr das Große Gebäude mit der Blauen Tür?“
Yuki und Aka schauten nach Links und sahen die Halle.
„Ja“
„Da sollte er aktuell drin sein. Aber wie ihr es rein schaffen könnt ohne zu viel Aufsehen zu erregen weiß ich leider auch nicht.“
„Uns fällt schon was ein“
Damit legte Yuki auf und packte die Teleschnecke wieder weg.
Sie waren sich einig gewesen es erst einmal auf die nette Art zu versuchen. Die Entführung des Königs war erst Plan B. Vielleicht konnte man ihn ja auch mit Worten davon überzeugen, dass in seiner Stadt etwas ordentlich schief ging.
 

Akataja

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Yukiko erklärte Akataja auf ihrem Weg was los war und wie der Plan aussah, die andere Gruppe sollte sich um den Bürgermeister kümmern während sie zum König unterwegs waren um ihn darüber aufzuklären was unter seinem Königreich vor sich ging und ihn irgendwie dazu zu bringen ihnen zu helfen.

/Naja, nichts leichter als das… oder?/

Das erste Problem dass sie hatten war an den König heran zu kommen. Sie hatten Glück, denn er war nicht in seinem Palast, geschützt von Festungswänden und einer ganzen bis an die Zähne bewaffneten Armee. Dennoch gab es hier viele Wachen, sehr viele, anscheinend kam niemand so einfach an den König heram.

/Das erklärt warum es so einfach für den Bürgermeister war den König im Unwissenden zu lassen./

Taja besah sich das Gelände etwas, auf den ersten Blick sah das aus wie an einem Hafen, mit vielen großen Lagerhäusern, nur dass es von einer hohen Mauer mit Stacheldraht und Schützentürmen umgeben war und aus irgend einem Grund stand ein riesigen Wasserturm in der Mitte. Taja schätzte die Wachen auf ungefähr 150 und das nur auf dem Außengelände. Er blickte Gedankenverloren drein während er die kleine Eule in seinen Armen hielt und ihr etwas den Hinterkopf und den Nacken kraulte.

/Wäre Tanith hier könnten wir uns vielleicht durch die Mauer sprengen, das wäre eine großartige Ablenkung... aber er ist nicht hier... Also vielleicht einfach am besten mit dem Schwert durch den Haupteingang? Sie scheinen uns nicht zu erwarten also haben wir den Überraschungsvorteil, das erste Duzend hau ich um bevor sie realisieren was passiert und dann/

„Hey ihr da!“ Eine Stimme rief Taja aus seinen Gedanken, ein mittelalter Mann mit einer Schirmmütze und einem Pferdeschwanz „Ja ihr, sag mir bitte das die Agentur euch schickt!“

„Die… Agentur schickt uns…?“ Antwortete Yukiko, verwirrt darüber was der Mann gesagt hatte und nicht ganz sicher ob er überhaupt mit ihnen sprach.

„Gott sei Dank! Und ich dachte schon sie schicken wirklich niemanden mehr! Kommt rein! Der König wartet nicht gerne!“

Der Einladung folgten Taja und Yukiko gerne.

„Was passiert hier?“ Fragte Taja auf dem Weg seinen Kapitän.

„Ich hab keine Ahnung, aber so kommen wir auf jeden Fall rein.“ Antwortete sie flüsternd zurück.

Der Kerl mit dem Pferdeschwanz war wie ein Zauberschlüssel! Die Wachen machten gleich Platz und ließen sie einfach rein. Yukiko und Taja wurden zu einer der Lagerhalle geführt und Taja sah sich etwas um, jede Lagerhalle war mit großen Bildern dekoriert, auf denen Worte geschrieben standen.

„Steinig, der Film!“ Stand auf dem einen in Schwarz-Weiß und man sah auch den König darauf, mit Boxhandschuhen.

„Steinig 2, Entscheidung im Northblue!“ Auf einem weiteren, wieder in Schwarz-Weiß und wieder mit dem König darauf.

„Komori Cane.“ Auf diesem war eine Schneekugel gesehen mit einer Stadt darunter… so wie Komori, aber mit dem Schnee innen!

„Stahltanic.“ Das war sogar in Farbe und dann war da noch ein großes Schiff auf Metall /Hat vielleicht was mit der Marine zu tun?/ Vorne auf dem Schiff stand der König und hielt eine Frau übers Wasser.

„Stirb verdammt schnell!“ Wieder mit dem König darauf, in einem dreckigen Tanktop und einem Brennenden Hochhaus im Hintergrund.

Der Pferdeschwanz führte sie zu dem Lagerhaus mit dem großen Bild auf dem der König wieder als Boxer zu sehen war, diesmal in Farbe und der Aufschrift „Steinig 3, der Kampf des Jahrtausends“.

In dem Lagerhaus waren Wachen auf dem Boden, auf der Zwischendecke und den Gangways dazwischen und sogar Scharfschützen waren dabei. /Okay das hätte doch etwas schwieriger werden können als ich dachte…/

Hier standen überall Maschinen herum die Taja ein wenig an Teleskope erinnerten, zudem waren an einigen Teleschnecken angebracht, aber mit anderen Maschinenteilen als die Teleschnecken die er kannte. In der Mitte war ein Boxring aufgebaut und aus irgendeinem Grund ein halber Zuschauerrang und zwei Krähne auf denen zwei noch größere Teleschneckenteleskope /Ja so heißen die bestimmt, ich werde das jetzt so nennen!/ montiert waren. Im Boxring stand der König, aber er sah nicht aus wie an diesem Morgen am Hafen, er war verkleidet wie ein Boxer und seine Haare sahen irgendwie anders aus und um ihn herum waren Männer und Frauen die sich um sein Make Up kümmerten.

„Macht die Kameras klar!“ Rief der Pferdeschwanz aus und die Teleschneckenteleskope wurden bemannt /pfff, ich find meinen Namen besser…/ „Der neue Stuntman ist da, steckt ihn ins Kostüm.“ /Was zur Hölle ist ein Stuntman?/

„Sir, Mister Spielzwerg?“ Fragte dann einer von den Leute die zu Taja heran gerannt kamen, mit Boxhandschuhen, einem paar Boxershorts, einem Mantel, einer Perücke und Make Up „Es gibt hier ein Problem… chen…“

„Was ist denn jetzt schon wieder?“ Fragte der mit dem Pferdeschwanz. „Wir machen hier Filmkunst!! Jeder Tag! Jede Stunde!! UND! JEDE!! VERDAMMTE MINUTE!!!! SIND WICHTIG!!!!“ /Was ist ein Film!?/

„Naja… der Typ hier ist viel zu groß… und breit.“

„WAS!?“ Mister Spielzwerg sprang von seinem Stuhl.

“Naja, Mister Draco ist nur 1,75 groß und wiegt ungefähr 70 Killo… der hier ist… zwei Meter groß und wiegt ne halbe Tonne oder so?“

Pferdeschwanz Spielzwerg lief auf Taja zu „Warum bist du so groß und schwer!?“

„Ummm… ich…“ Taja hatte keine Ahnung was er auf diese Frage Antworten sollte.

„Aber duuuuu…“ Der Pferdeschwanz sah zu Yukiko „Ja duuuuuuuuu… das müsste passen.“

„Ummm… Sir dass… das ist aber… eindeutig eine Frau…“

„Ja und!? Ist das mein Problem oder ist das deines! Mister Make up Artist?“ Spielzwerg machte Gänsefüßchen mit seinen Händen während des letzten Satzes. „Bind ihre… Dingens Dinger… einfach mit Bandagen ab… dann sagen wir einfach dass Steinigs Gegner eine Verletzung hat oder… einen fiesen Ausschlag oder so… das regeln wir später im Schnitt.“

Ein Haufen Leute zogen Yukiko und Taja dann in einen kleinen Nebenraum, dabei passte Taja sehr darauf auf diese kleine Eule nicht los zu lassen… er wusste nicht mal warum er diese kleine Tier hielt, nur dass es aus irgendeinem Grund sehr sehr wichtig war.

Zwischen Taja und Yukiko wurde ein Vorhang gezogen.

„Was ist hier eigentlich los?“ Fraget Yukiko „Was wird das!? Nein ich zieh das nicht an! Hey! Nicht anfassen!“

„Das ist ihr Kostüm! Was? Ist dass ihr erstes mal beim Film?“

„Was? Wie? Film!? Wovon redet ihr da?“

„Na toll, ne Anfängerin… Machen wir es kurz, du weißt was Theater ist, oder? Das hier ist genauso, aber stell dir vor das Publikum sitzt in den Kameras.“

„Aha! Die Teleschneckenteleskope!“ Stieß Taja da aus.

„Was? Nein! So heißen die nicht! So hießen die nie! Und werden sie nie!“

„Also ich find ja-“

„Also pass auf, der König ist ein Leidenschaftlicher Schauspieler und Boxer, aber er hat keine Ahnung was Choreographien angeht, er kämpft tatsächlich im Ring und er ist verdammt stark. Ich will ehrlich sein, nach dem letzten Steinig Film mussten wir 10 Stuntmänner ins Krankenhaus fahren und dabei hat der König sich zurück gehalten.“

„Warte, was!?“

„Aber keine Sorge, die meisten können heute schon wieder halbfeste Nahrung zu sich nehmen.“

Der Vorhang wurde weggezogen und plötzlich sah Yukiko wie ein Mann aus!? Mit blonden Bürstenschnitt, Einem Flaggentatoo das Taja irgendwo in den kalten Norden einordnen konnte und einem sehr eng sitzenden Verband um die Brust.

Taja stieß einen überraschten Laut aus und er hätte schwören können das gleiche von der Eule in seinen Händen gehört zu haben.

Yukiko wurde dann zum Ring rüber gezerrt und zwischen ihr und Taja waren plötzlich jede Menge Menschen.

Yukiko fand sich im Ring gegenüber dem König wieder und sie hörte die Anweisung vom Pferdeschwanz der durch ein Megaphon sprach „Alle auf ihre Plätze! Und nicht vergessen! Das ist die letzte Runde des großen Endkampfs! Hier rauf haben wir drei Filme lang zugearbeitet! Ruhe am Set! Licht!? Kamer!! Und…… Action!
 
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Wie so etwas passierte, würde Tanith nie verstehen und wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er Piercingsky einfach ins Gesicht geschossen und sie wären gegangen. Aber offensichtlich hatte Yukiko beschlossen ihr die Tatsache zu verzeihen, dass sie maßgeblich schuld an allem war, was ihnen in den letzten Stunden passiert war. Und so wurde binnen vielleicht einer halben Stunde aus der Rettung ihrer Freunde aus einem geheimen Untergrund-Knast eine Mission zum Umsturz eines Westentaschendiktators, der Rettung und Wiedereinsetzung des Rechtmäßigen Herrschers und wenn Zeit war, konnten sie ja noch eine Prinzessin erschlagen, einen Drachen retten und einer Witwe einen Lutscher schenken.
Clara erklärte die Situation und Yuki fasste sie danach nochmal zusammen. Der Bürgermeister würde sich also wahrscheinlich in seinen persönlichen Bunker unter das Rathaus zurückziehen, sobald er mitbekam, was hier passiert war. Außerdem war zu jedem Zeitpunkt mindestens ein Trupp Leibwächter bei ihm den er nur aus den besten Soldaten der Insel rekrutierte und mit dem Non-plus-Ultra an Technik ausstatte, die er aufbieten konnte. Außerdem war der Bürgermeister selbst zu seiner Zeit wohl auch kein schlechter Kämpfer, auch wenn er sich wohl schon eine Weile nicht mehr mit Verbrechern, Piraten oder den anderen Gefahren, mit denen sich der Sicherheitsdienst befassen musste zu tun hatten.
Bevor sich alle auf den Weg machten warf Tanith einen Blick zu ihrer neuen besten Freundin auf der ganzen weiten Welt, Clara und warf ihr einen finsteren Blick zu. „Möchtest du uns, eh wir losgehen und jedes beschissene Problem lösen, für das du persönlich mitverantwortlich bist, noch einen Besen in Arsch stecken? Dann könnten wir noch die Straßen kehren, wenn wir eh schonmal unterwegs sind.“ Eh Clara sich rechtfertigen konnte winkte Tanith ab, wandte sich an Yuki und nahm ihr eine der Teleschnecken ab. „Ich hab keine Ahnung wie du dir ‚keiner wird umgebracht‘ bei mir vorstellst, aber ich versprech dir, wir servieren dir den Bürgermeister auf einem silbernen Tablet.“

Nachdem jeder seine Aufgaben hatte, machte sich Tanith mit Wavami langsam auf dem Weg zum Rathaus. Mit ein wenig Hilfe aus der Teleschnecke umgingen sie die größeren und meist hell erleuchteten Straßen und Stadtteile und näherten sich ihrem Ziel durch Hinterhöfe, Seitenstraßen und dunkle Gassen. Jeder Wachmann mit einem IQ oberhalb der Umgebungstemperatur hätte erkannt, dass sie etwas vorhatten und hätte versucht sie festzunehmen. Aber anscheinend hatte das Chaos, dass sie in der unterirdischen Anlage verursacht, hatten die Behörden, die von nichts wussten beschäftigt und die die wussten was dort unten los war verschreckt, denn die Stadt war einfach wie ausgestorben. Das war einerseits ganz gut, weil sie sich so keine Gedanken um Yuki’s Wunsch keine Zivilisten reinzuziehen machen mussten, aber andererseits war das Überraschungsmoment so bereits dahin und sie würden auf einen gut vorbereiteten Feind treffen der vermutlich eine erstklassige Falle kredenzte.
Als sie eine kleine Parkanlage durchquerten und zwischen ein paar hohen Hecken und Bäumen etwas Ruhe hatte hielt Tanith Wavami kurz am Arm fest. „Ich hab jetzt schon ne Weile hin und her überlegt, aber mir fällt nichts besseres ein, daher muss ich mal ganz dämlich fragen. Hast du irgendwas in deinen Sachen, womit du den Bürgermeister ausknipsen kannst? Bisher bin ich in meinem Plan nur so weit, dass wir uns vermutlich durch seine Wachen kämpfen müssen. Dann spreng ich seinen Bunker auf, dass sollte kein Problem sein, wenn ich an die Tür komme und ein bisschen Zeit hab. Aber danach müssen wir ihn irgendwie ausknocken, ohne ihn ernsthaft zu verletzen und das ist mit einem Gewehr …“ Tanith hob die Waffe und zuckte mit den Schultern. „… ja.“

Als sie ankamen musste Tanith feststellen, dass das Rathaus protzig zu nennen ihm nicht annähernd gerecht geworden wäre. Es war die marmorgewordene Verkörperung von Arroganz und schien “Ihr seid unter meiner Würde!“ nicht einfach nur sagen, sondern fast schreien zu wollen.
Das eigentliche Rathaus war ein großzügiger Stadtpalast mit einem großen zentralen Gebäude und zwei kleinere Flügeln links und rechts die zusammen einen offenen Platz mit einem Springbrunnen und einer Reiterstatue in der Mitte einrahmten und von einer ausladenden Parkanlage umgeben waren. Die Rathausgebäude waren aus poliertem weißem Marmor und hatten massive oderirdische Fundamente was hieß, dass das Erdgeschoss sich gut 2,5m über dem Boden befand und sie nur über schmale Treppen betreten werden konnten. Die unteren Fenster waren fast 4m über dem Boden und damit für die Meisten Leute ohne Kletterausrüstung nur schwer zu erreichen. Außerdem waren die Fenster schmal, nicht Schießscharten-schmal, aber zwischen den Fenstern waren immer mehrere Meter Platz so, dass links und rechts jedes Fensters Schützen in Deckung gehen konnten.
Die ganze Anlage war eine kleine Festung, bei der man sehr viel Zeit und Mühe darauf verwendet hatte, dass sie nicht wie eine aussah.
Tanith wandte sich leise an Wavami. „Mal ganz unter uns, hast du irgendwas das auch nur rudimentär an einen Plan erinnert oder improvisieren wir einfach so lange bis wir Erfolg haben?“ Er deutete auf die Teleschnecke. „Und was machen wir mit der hier? Ich trau dieser Clara nicht weiter als ich sie werfen könnte.“
Bevor sie das ganze aber in Ruhe durchkauen konnten ertönte eine Alarmsirene, Fenster flogen auf und eine metallisch dröhnen Stimme kam von irgendwoher aus einem Lautsprecher „Eindringlingsalarm! Eindringlingsalarm!“ und mit einem Schlag flogen dutzende Fenster auf Gewehrläufe wurden auf die beiden Piraten gerichtet. „oh Shit.“ Ohne zu überlegen packte Tanith Wavami am Arm, hechtete hinter eine kaum einen halben Meter hohe Ziermauer und landete schliddernd auf dem Bauch.
Ohne den Kopf zu heben, brüllte er über den Lärm hinweg. „Bitte sag mir, dass du irgendetwas hast, womit wir die Idioten schnell schlafen schicken können ohne durchlöchert zu werden. Wenn ich die Einen nach dem Anderen abknalle werden wir hier heute nicht mehr fertig“
 

Wavami

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Nach dem heutigen Tag wunderte Wavami wirklich nichts mehr. Sie hatte ja nun schon so einiges gesehen und erlebt, aber dass sie von allen Leuten ausgerechnet mit Clara zusammenarbeiten müsste, damit hatte sie nicht gerechnet. Aber sie hatte momentan auch nicht die Kapazitäten, um sich darüber groß aufzuregen und Tanith hatte schon gut zum Ausdruck gebracht, wie sie sich fühlte. Sie hätte Clara zwar immer noch zu gern die Eine oder Andere verpasst, aber das stand ja nun nicht mehr zur Option.
Zwischen einigen Hecken fragte Tanith Wavami danach, wie sie den Bürgermeister am besten ausschalten wollten. „Also ich habe natürlich immer zwei Linke und zwei Rechte anzubieten.“ Sie schaute nacheinander auf ihre Fäuste und Füße.
Tanith sah sie sehr skeptisch an. „Ich hab dich nicht aus dem Knast geholt, damit du dich jetzt umbringst.“
Wavami grinste und schüttelte den Kopf. „Ist klar, ich hab auch noch nicht vor jetzt schon zu verrecken. Ich habe auch noch das eine oder andere schöne Mittelchen für den Herrn Bürgermeister dabei.“ Je nachdem, wie sie es gerade brauchten, hatte Wavami auch verschiedene Darreichungsformen zur Verfügung. Da machte sie sich also gar keine Sorgen.

Der Rest ihres Weges zum Rathaus verlief genauso wie der Weg bisher viel zu einfach und da war es schon fast zu erwarten, dass sie schließlich unter Beschuss hinter einer kleinen Mauer lagen. Wavami riss sich den Rücksack vom Rücken und mit einem gezielten Griff hatte sie eine Glasflasche in der Hand. Darin war ein halber Liter einer klaren, farblosen Flüssigkeit. „Das ist ein Narkotikum! Sehr potent und stark flüchtig!“ Schrie sie Tanith zu. Dieser verstand sofort. „Schmeiß die hoch! Ich zerschieß die, der Wind weht das Zeug zu denen rüber!“
Wavami war immer noch keine gute Werferin, aber war jetzt die beste Zeit, darüber zu diskutieren? Die Schüsse aus den Gewehrläufen prasselten immer noch auf die Ziermauer ein. Die Fischfrau nickte Tanith zu und schmiss die Flasche so gerade wie möglich in die Luft. Hätte sie mehr Ahnung davon, hätte sie vielleicht versucht irgendwohin zu zielen, aber das hätte jetzt wohl auch nicht viel gebracht. Zwar hatte sie durch das Training mit Ebony beim Medizinballwerfen ein wenig mehr Verständnis fürs Werfen erlangt, aber dafür hatte sie auch stehen und sich optimal bewegen können. Das brachte ihr also jetzt nur sehr wenig.
Es war gut, dass Tanith dafür umso mehr Erfahrung im Schießen hatte und die Flasche mit einer einzelnen Kugel in der Luft zerriss. Der Wind übernahm den Rest, wie Tanith es vorausgesagt hatte. Der kaum sichtbare Nebel schwebte in Richtung der Fenster. Es dauerte nur wenige Momente, dann nahm die Anzahl der Schüsse ab und kurz darauf hörten sie komplett auf. Vorsichtig spähte Wavami über die Mauer und sah einige Gewehre auf dem Boden liegen und ein, zwei Männer hingen sogar halb aus den Fenstern. Die Ärztin nickte zufrieden. Das war ein schöner erster Testlauf gewesen, die Wirksamkeit war genau wie erwartet. Wäre ja auch schlimm genug, wenn nicht. Sie stellte sich also komplett auf. "Gut, um auf deine Frage von eben zurückzukommen, so richtig einen Plan hab ich nicht. Ich hätte mir vielleicht mal einen Hansel irgendwo da drin geschnappt und befragt, ob der weiß, wo es hingeht. Auf Clara würde ich mich nicht verlassen wollen, wenn es anders geht."

Sie lief die Treppe zu einer der Eingangstüren hoch und versuchte sie zu öffnen. Natürlich war die zu. Die Fischfrau betrachtete die Metalltür einmal von oben bis unten. Das Schloss hatte kein Schlüsselloch. War es wohl eine dieser Türen, die sich nur von innen öffnen und schließen ließen? Mit einigen Tritten könnte sie die Tür sicherlich aufkriegen, egal wie man die normalerweise aufbekam. Das wäre aber auch sehr laut. Klar wussten die da drin eh schon, dass sie kamen, aber noch war ihnen vielleicht noch nicht klar, vor sie reinkommen würden. Und den kleinen Vorteil wollte sie eigentlich nicht aufgeben. Wavami schaute zu dem Fenster, das der Treppe am nächsten war. Es war vielleicht gut zwei Meter entfernt und auch etwa so weit höher als die Treppe. Aber eigentlich war das durchaus machbar. Sie warf Tatnith einen schnellen Seitenblick zu. „Warte kurz, ich mach mal eben auf.“ Ohne auf seine Antwort zu warten lief Wavami einige Schritt zurück, nahm Anlauf, sprang erst aufs Geländer und dann mit Schwung in Richtung Fenster. Sie bekam es zu fassen und zog sich hoch. Es dauerte einen Moment, weil sie sich dann seitwärts durch das Fenster quetschen und einen der Soldaten beiseiteschieben musste, aber sie hatte es schließlich geschafft. Ein schneller Scan ihrer Umgebung verriet ihr, dass sie gerade allein war. Bis auf die schlafenden Männer am Boden natürlich. Mehr musste sie nicht wissen und stürzte zur Tür. Es war genau so wie sie gedacht hatte, das war eines dieser Schlösser, wo man von innen einen Hebel drehen musste, um die Tür zu öffnen. Also tat Wavami genau das und siehe da, die erste Hürde war genommen.
 

Ebony Claves

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Wie tief und fest man aufgrund von Erschöpfung schlafen konnte, hatte die Eulenfrau schon fast vergessen. Doch jetzt als Sie langsam mit den Krallen zuckte und die Augen öffnete, befanden sich die 3 in einem ruckelnden und fahrenden Metallungetüm. Yuki saß Ihr gegenüber und Ebony selbst schien auf dem Schoß von Taja zu sitzen. Dieser hielt das geflügelte Mitglied der Truppe mit einer Hand, damit es bei dem Ruckeln nicht irgendwann davon rutschte. Mit der anderen Hand wurde die Eule kontinuierlich gekrault. Mit einem zufriedenen fiepsen und gurren streckte Ebony die Flügel aus und ließ die Streicheleinheiten nur zu gerne über sich ergehen. Auch der Keks wurde zufrieden gefuttert.
Streicheleinheiten und Kekse, so hab ich das gern.
Während der gesamten Fahrt streckte Ebs immer wieder vereinzelt Ihre Gliedmaßen aus und stellte erleichtert fest, das Sie zwar immer noch Müde, aber wieder vollkommener Herr über Ihre Teufelskräfte war.
Das hieß aber nicht, dass Sie sich nicht weiter herumtragen und verwöhnen lassen würde.





Am Filmset angekommen wurde es allerdings etwas haarig, als Ihr Käptn und der silberhaarige für Stuntmänner gehalten wurden. Überall wurde rumgezerrt und gemessen, bis man schließlich Yukiko in ein Männeroutfit steckte.
Wow… war das einzige was aus Ebonys und Tajas Mund kam, als die Shinin vor Ihnen stand mit einem Bürstenschnitt und keinerlei Weiblichkeit mehr am Leib. Man hätte auch meinen können, das diese Make Up und Kostüm-Burschen in den wenigen Minuten einen völlig anderen Menschen erschaffen hätten. Selbst Yuki staunte nicht schlecht, als Sie eine kurzen Blick in einen Spiegel erhaschen konnte, als man Sie ans Set buxierte.
Die Zimmerfrau fand sich im Ring gegenüber dem König wieder und sie hörte die Anweisung vom Pferdeschwanz der durch ein Megaphon sprach
„Alle auf ihre Plätze! Und nicht vergessen! Das ist die letzte Runde des großen Endkampfs! Hier rauf haben wir drei Filme lang zugearbeitet! Ruhe am Set! Licht!? Kamer!! Und…… Action
Die Eule befand sich immernoch im Arm des Schwertkämpfers und konnte nicht anders als den Kopf über die komplette Länge schweifen zu lassen. Hier waren so viele Lichter und Kostüme. Es war so aufregend!
So werden also Filme gemacht. Das sieht so toll aus! Allein die Kostüme und das Make up sind der Wahnsinn.Was Steve wohl sagen würde wenn ich Ihm das erzähle.





Die 'letzte Runde' mit dem König und ihrer Kampferprobten Kapitänin schaute Sie sich nur halbherzig an. Zum einen, weil Sie genau wusste wie stark die Shinin war und sich aus genau diesem Grund keine Sorgen machte und zum anderen, waren diese Lichter und das ganze drum herum am Filmset einfach viel zu einnehmend für das Zirkuskind.
Irgendwann aber schien man Festzustellen, das der Kampf länger als geplant dauerte und der Regisseur hüpfte von seinem Stuhl.
CUT! Cut so geht das nicht. Irgendwas fehlt noch bei dem Kampf. Aber was...was. Hm, was haben wir vergessen. AH genau ein Nummern-Girl, das fehlt! Nur 2 Männer die auf sich einprügeln, das reicht nicht. Aber wo kriegen wir jetzt eins her?
Mit schnellen Schritten huschte er durch die Reihen der Mitarbeiter und suchte nach der Passenden Besetzung.
Zu klein, zu groß..nein..nein das geht nicht. Du bist hoffentlich klug.. du gehst auch nicht… Nein ..nein NEIN. Verdammt wieso ist das so schwer mit euch. SO KANN ICH NICHT ARBEITEN





Langsam bahnte sich der Mann seinen Weg weiter durch die Reihen und kam allmäßlich bei Akataja und seinem plüschigen Gefährten an. Mit einem grinsen stubste Ebony die Hand des Schwertkämpfers an um etwas mehr Platz für die Verwandlung zu haben. Kurz darauf glitt die Wahrsagerin elegant wie Sie nun mal war, aus seinen Händen und schenkte Ihm ein verschmitztes Lächeln.
Danke für die Wellnessbehandlung und Verpflegung Mr. Mojo.
DU ! Du bist wie gemacht. Ich brauch jemanden von der Maske, sofort! Und ein passendes Kostüm!
 
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