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Unschöne Dinge passieren niemals alleine....

Luci

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So liebes Forum,

ich habe lange mit mir gerungen ob ich euch darüber in Kenntnis setzte oder ob ich es sein lasse und versuche es zu überspielen. Entschieden habe ich mich für die erste Variante.

Um es mal kurz zu fassen in meinem Leben sind in der letzten Zeit viele Dinge passiert, sowohl Gute (eigentlich nur eins) als auch Schlechte (viel mehr). All diese Dinge beschäftigen mich sehr und wie vielleicht einige wissen habe ich Probleme mit meinem Gewicht, welche nicht körperlicher Natur sind. Nun ja meine Ärztin hatte mir 2 Möglichkeiten eröffnet, entweder würde ich versuchen es Ambulant unter Kontrolle zu kriegen oder (Teil)Stationär. Ambulant wird leider nicht klappen, weswegen ich mich für die stationäre Variante entschieden habe. Was das nun genau für meine AKtivität im Forum heißt weiß ich nicht, aber im Moment kriege ich mal wieder den Kopf nicht wirklich frei. Ich gebe mein bestes bis Montag einen Post mit Rei zu setzten und auch danach immer noch weiter zu machen, aber ich kann euch nicht versprechen, dass ich es immer zeitig schaffe zu posten.


Das hier ist nun für die Leute die es wirklich interessiert.....

Als genrelle Info: Mein Gewichtsproblem ist ein extremes Untergewicht, mein Negativ Rekord liegt bei ~47kg auf ~173cm Körpergröße. Aufgrund des geringen Gewichts habe ich einige Kreislaufprobleme.

Das ganze Dilemma hat damit angefangen, dass mein Großvater einen Herzinfakt erlitt und pflegebedürftig wurde. Das große Problem daran war, dass meine Großmutter ebenfalls seit einigen Schlaganfällen pflegebedürftig ist. NUn ja das alles hat mich so runter gezogen, dass es mit meinem Körper bergabging und ich eigentlich nur noch sporadisch zu irgendwas in der Lage war außer Schlafen. Das habe ich gekonnt überspielt und keiner merkte was, in dieser Zeit habe ich meinen oben genannten Gewichtsrekord aufgestellt. Naja irgendwann war ich dann beim Arzt, welcher eine Anorexie bei mir vermutet und mich zu einer entsprechenden Spezialklinik verwies, dort hatte ich dann einen Termin, allerdings von diesem Zeitpunkt der Überweisung ~3 Wochen in der Zukunft und es ging weiter bergab.
Den Samstag nachdem der Arzt mir die Überweisung gegeben hatte verstarb mein Opa, was mich noch mehr runterzog. Es wurde für mich immer schwerer morgens noch aufzustehen und die nächste Scheiße folgte auf dem Fuße, denn mir wurde aus wirtschaftlichen Gründen gekündigt.
Gut, dann ein kleines Hoch hatte ich als ich meine jetzige Freundin fand, welche mich stütze und half.
Nach dem Termin bei der netten Ärztin wegen der Anorexie wurde eine sog. sonstige Essstörung festgestellt und ich muss mich in psychologische Behandlung geben. Das ist entweder Ambulant, sprich ich suche mir einen Psychologen, oder Stationär in der Klinik.
Erstmal wollte ich es Ambulant versuchen, leider sind wieder ein paar Dinge, vorallem im Freundeskreis, passiert, welche mich noch weiter zurück geworfen haben. Um euch mal ein Bild davon zu geben wie sich das bei mir auswirkt: Ich habe in den letzten 2 Tagen gerade mal 3 Scheiben Brot und einen Kinder Pingui gegessen.
Nunja ich merke selber, dass ich es nicht schaffe, also werde ich nun in die Stationäre Behandlung gehen.

P.S. Wenn ihr Fragen dazu habt stellt sie ruhig hier öffentlich, da ich finde, dass über so etwas leider zu wenig aufgeklärt wird und immer nur Übergewicht im Mittelpunkt steht. Ich möchte natürlich Übergewicht nicht runterspielen, aber Untergewicht in meinem Ausmaß ist alles andere als eine lapalie ;-)


mfg Rei
 

Brody

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Hallo Rei,

erst einmal wünsche ich dir gute Besserung. Deine Gesundheit steht am oberster Stelle und deshalb ist es zu verstehen das du diese Schritt zur Behandlung machst und wenn du deshalb nicht ins Forum kommen kannst auch zu entschuldigen.
Was du erlebt hast ist wirklich schlimm und ich weiß es aus eigner Erfahrung wie schlimm der Verlust eines geliebten Menschen ist, habe ich das in den letzten zwei Jahren dreimal erlebt. Meine zwei Omas starben im Dezember 2010 und März 2011 beide aus heiterm Himmel. Die Zeit war scheiße aber ich habe versucht meine Omas mit schönen Erinnerungen im Kopf zu behalten, das hat mir sehr bei der Trauer geholfen. Und ich denke wenn du deinen Opa so in erinnerung behälst wird es dir auch gut tun. Desweiteren habe ich auch durch Ablenkung durch meine verschiedenen Aktivitäten und dank meinen Freundeskreis auffangen können. Einen guten echten Freund erkennt man daran das er einem auch in schwerern Zeiten unterstützt. Ich habe zum Beispiel in den beiden Gottesdiensten in denen die Fürbitten gesprochen wurden mit dem Posaunenchor Trompete gespielt, bei dem Lieblingslied meiner Oma hätte ich fast abgebrochen.

Auch Arbeitslosigkeit mußte ich schon durchmachen, wenn man aber Arbeiten will dann wird man auch wieder eine Arbeitsstelle bekommen.

Also ich wünsche dir nochmal gute Besserung, viel Glück bei der Jobsuche (wenn du nicht schon einen Neuen hast) und das du wieder einige Gute Zeiten erlebst.

Gruß BAsilo
 

Mika Ruko

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Das ist ECHT scheieße, wie es gerade wohl bei dir aussieht und ich möchte dir hier an dieser Stelle alles Gute wünschen, dass sich deine Situation bessert.
 

Lace

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Ich wünsch dir auch gute Besserung, Rei. Ich versteh die Probleme mit nicht Essen können wegen psychischem Druck recht gut, irgendwie hat der Magen genug damit zutun anderes zu verdauen. Aber trotzdem: Lass deinen Körper nicht so hängen! Ein bisschen was helfen musst du ihm auch um dich am Leben zu halten und das ist wichtig, weil dich noch ein paar Leute brauchen. Vor allem mach dir klar, dass man auch mal richtig down sein darf wenn es einem schlecht geht und nicht immer nur tapfer sein muss. Dafür ist die Trauerzeit da und die muss man sich auch nehmen, sonst passiert genau das, was du jetzt durchmachst: Man frisst alles in sich rein, verarbeitet es nicht richtig und die Probleme brechen andernorts wieder durch. Tu auch mal Sachen nur für dich und auch wenns schwer fällt, sieh die Arbeitslosigkeit von ihrer positiven Seite. Dir freie Zeit gibt dir die Chance dich um dich selbst zu kümmern und wenn das abgeschlossen ist fängst du woanders an. Pech von deinem ehemaligen Arbeitgeber, wenn er so blöd ist und dich gehen lässt ;) Nie am eigenen Wert zweifeln, Rei, das hast du nicht nötig.
 
F

Flex Biegsam

Guest
Auch ich wünsch' dir eine gute Besserung! Ich habe selbst einmal ein BurnOut-Syndrom gehabt, und ich weiß nicht wirklich, ob man das mit deiner Situation vergleichen kann, aber auf jeden Fall kann ich dich gut verstehen, und ich weiß, wie sich so etwas anfühlt. Deshalb: Lass dich nicht hängen, du wirst es schaffen!
 

Scar

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Ich selbst hatte so etwas auch erst vor kurzem... Etwas, das derart stark die Psyche belastet, dass man einfach nicht mehr essen kann. Daher kenne ich dieses Gefühl sehr gut. Auch, das man sich selbst sagt "Du musst was essen!" und dann reinbeißt und es ist einfach nur dieses "Näh, ich will nicht, geht einfach nicht…". Anders kann ich das gar nicht umschreiben… Jedenfalls musste meine Mum einiges an Essen wegschmeißen, wegen dieser erst kürzlichen Phase von mir.
Das hat sich dann jedoch aufgehoben, sobald ich die Chance bekam, dieser Belastung entgegen zu wirken und ein klärendes Gespräch zu führen…

Wie Blanche schon sagte. Einfach weiter machen und es in sich hinein fressen lassen, bringt überhaupt nichts. Niemand kann einfach so weiter machen, wenn etwas schlimmes passiert ist… Man muss sich damit auseinander setzen und alles auf den Tisch legen, was einen belastet und quält. Stell die Fragen, die in dir brennen, äußere was dir auf dem Herzen liegt, zu allen Seiten…

Und wenn das nichts hilft, bleibt nur noch professionelle Hilfe. Damals, als ich an der Grenze des Untergewichts war, nachdem meine erste Beziehung in die Brüche ging und ich teilweise echt so down war nicht mehr leben zu wollen, begab ich mich auch in therapeutische Behandlung… und mir hat es geholfen.
Auch wenn es schwer fällt, teilweise… rate ich bei solchen Problemen, sich stets über das bewusst zu werden, was man im Leben schön findet und das man an diesen Dingen festhält.
 

Luci

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Hallo ihr Lieben,

danke für die lieben Wünsche und die aufbauenden Worte. Ich habe nicht vor mich hängen zu lassen oder halt das Nicht-Essen "gewinnen" zu lassen, das Problem ist einfach nur, dass ich es nicht bewußt mache. Mir wird es immer erst später klar, dass ich mal wieder nichts gegessen habe, oftmals dann wenn ich dann wieder was esse. Ich werde mich deswegen auch in prefessionelle Hände geben, leider bin ich mir sehr sicher, dass ich es Ambulant einfach nicht schaffen werde, da die Wartezeiten sehr sehr happig sein können.

Es kann auch sein, dass es alles in der nächsten Zeit wieder etwas abnimmt und ich den Kopf freier für das Forum und alles habe, denn manchmal brauch man auch einfach nur eine Ablenkung von den Dingen um sie in einem neuen Licht sehen zu können.

Ich wiederhole mich zwar, aber danke für die lieben und aufbauenden Worte.

Rei
 

Boris

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Befehl vom Kapitän: Mache das was du für nötig erachtest, damit es dir wieder gut geht. Wir halten hier die Stellung und immer wenn du Zeit hier verbringen magst, werden wir für dich da sein! ;)
 
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