Aktuelles

Las Noches das Geisterschiff

C

Cashoo del Muerta

Guest
Monotones Klopfen hallte durch die Las Noches, zusammen mit dem ruhigen Schnarchen der Schiffsherrin. Unruhig wälzte sie sich von einer Seite zur anderen in ihrem Bett, nicht ohne dabei so ziemlich das ganze Bett zu belegen, besser gesagt zu gefährlich für jemand anders zu machen.


Das Pochen nahm zu, lauter und lauter schallte es durch die Dielen des Schiffes, durch alle Räume tief bis in das Unterbewusstsein der schlafenden Crew. Poch... poch... poch... poch... ein perfekter Viervierteltakt. Poch... poch... poch... poch... ohne klaren Ursprung.
Nebel umhüllte das Boot, zog durch alle Öffnungen bis ins innere und verschluckte das sanfte Mondlicht, blies die letzten Nachtlichter aus und tauchte die Las Noche in tiefe Dunkelheit. Während ohne Pause Cashoos Schnarchen durch das ganze Schiff schallte, begleitet von dem immer lauter werdenden Klopfen gegen die Bordwand und geräuschlos zuckte eine kleine Ader knapp über ihrem Auge im Tackt.
Laut krachend zersplitterte der erste Nachttisch und langsam öffnete sich ihr Glasauge und ein lauter Schrei schallte durch das Schiff: „RUHE!!!!“
 
M

Momoko Cueto

Guest
Wäre die Herrin des Schiffes nicht gewesen, so wäre der zweiten Person im Frauenschlafzimmer die komplette, noch ausstehende, nächtliche Action entgangen. Nachdem sie, wie meistens, die halbe Nacht unter dem Himmel verbracht und mit der Marionette Valor im Arm -teils in Gedanken, teils verbale- Gespräche mit selbiger gführt hatte, war Momo in der zweiten Nachthälfte entsprechend müde. Und schlief wie ein Stein. Hinter dem Fußende des Bettes, eingerollt in das Betttuch mit dem das Mädchen vor einiger Zeit ihre Habseligkeiten auf das Schiff gebracht hatte, lag es auf ein paar wenigen Kissen aus dem Bett im Zimmer. Schon längst wusste Momoko, dass es gar nicht erst versuchenswert war, das Bett zu benutzen. Erst das Splittern des Nachttisches in wenig Entfernung vermochte zu schaffen, was dem taktvollen Klopfen im Zimmer nicht möglich war. Der schwache, bläuliche Schein einer mysteriösen Flamme zeugt für alle Wissenden davon, dass die Cueto aufgewacht war. Mit dem Bettbezug wie eine Tunika um die Schultern hängend und dem metallenen Freund auf dme Schoß zog sie sich am Fußbrett des Bettes so weit hoch, dass es gerade reichte um, zwischen völlig zerwühltem Haar im Gesicht, über selbiges Brett zu linsen. "Wachnloo-oahh..." Aus der Frage nach der Lage wurde unglücklicher Weise nur ein angestrengtes Gähnen und auch das arythmische aufflackern und verschwinden des Lichts verriet einem wachen Beobachter, dass Momoko definitiv nicht bereit war, nun auf zu stehen und offensichtliche Probleme hatte die Augen überhaupt offen zu halten. Entsprechend entging dem Kind der Takt des unbekannten Klopfens, indirekt nahm sie es auf, schenkte aber keinen verschlafenen Gedanken und stempelte es als Uhr oder etwas ähnliches ab. "Ungewöhnlich laute Uhr, aber ist mir egal..." Vielleicht hatte Cash auch nur ihren Traum ein wenig zu weit ausgelegt und statt einem Schurken unbewusst dem Nachttisch eins übergebraten. Man würde sehen, ob Momo eine Antwort bekam oder nicht.
 
J

Javier Alfaro Costa

Guest
Mitten in der Nacht war eine fast perfekte Ruhe auf der Las Noches, nur ein Klopfen im perfekten Takt halte durch das ganze Schiff. Es war noch ruhig und kaum zu hören, als der Schiffsarzt in seinem Bett schlief. Er war während des Lesens eingeschlafen und so lagen, statt einer Decke drei Bücher über seinem Oberkörper.
Es waren noch keine drei Stunden vergangen, als er in seinem Bett sich über das Buch ‘Operationen ohne Betäubung‘ herzhaft ergötzte, als er merkte, dass er müde wurde. Schnell schnappte er sich zwei weitere Bücher nach der Devise was man an Qualität verliert muss man mit Quantität ausgleichen, doch als er pro Hand ein Buch und eins zwischen den anderen beiden auf seinem Sodaplexus balancierte, viel ihm schnell die Natur in den Rücken und er schlief ein.

Sein Traum gab ihn Ruhe, es war für ihn ein perfekter Traum er war in einem Raum gefüllt mit Büchern, mehr als sie jede Bibliothek haben konnte, und er war dabei in absoluter Stille nicht konnte ihn stören sie zu studieren. Doch dann kam ein leises Klopfen, das rhythmisch und monoton die Stille störte, es wurde immer lauter bis es bald den ganzen Raum vibrieren lies. Die Bücher fielen eins nach dem anderen aus den Regalen, bis es einen lauten Knall gab als wäre ein Regal zerschlagen.

Mit einem Ruck wachte Javier auf und warf dabei seine Bücher fast auf den Boden, ohne es zu merken, fing er sie auf und legte sie auf seinen Nachttisch, es war nicht das erste Mal, dass er so eingeschlafen war. Müde und lustlos vernahm er das Klopfen, genau so schlüpfte er in seine schwarzen Schuhe und verfolgte das Klopfen, um es zu stoppen. Langsam lief er auf das Deck und rieb sich dabei die Augen, als er an die Luft kam, wurden Muskeln von seinem nackten Oberkörper von einem Nebel umschlungen. Der Nebel gab ihn ein frisches Gefühl, als sich langsam winzige Tropfen auf ihm kristallisierten.
Er murmelte nur: „Ein Traum.“ Und fiel schlafend auf dem Boden, ein Knall ertönte neben dem Klopfen, als er direkt nach dem Aufprall in die Luft sprang und an seinem ganzen Körper eine Explosion startete, als hätte ihn jemand angegriffen. Als er wieder auf den Füßen landete, war er genau so verwirrt wie wach.
 
C

Cashoo del Muerta

Guest
Langsam richtete sich Cashoo auf und schob sich ihre Mähne aus dem Gesicht bevor sie Momoko, besser gesagt gerade so deren Umrisse im Nebel und gedämpften Kerzenlicht. „Ich saaawgte wuuuuuhe“, gähnte Cashoo zurück. „Also hör auf auf dem Boden zu klopf...“ Noch bevor sie ihren Satz ganz beenden konnte schreckte sie plötzlich wegen einer lauten Explosion an Deck zusammen. Wurden sie beschossen? War eine Nebelbank nicht gut genug als Versteck für die kleine Crew? Vom Kapitänsinstinkt getrieben packte sie die noch verschlafene Momoko unter den Arm und rannte in Richtung Deck. Klong stieß erst ihr Kopf dann auch Momokos gegen die noch geschlossene aber kaum erkennbare Tür. Klong knallte Cashoo die Türkante gegen Momoks Kopf beim versuch die Tür zu öffnen, Klong Klong, dann war sie endlich offen und sie eilte weiter. Klong, Tischkante, Klong Stützpfeiler, Klong Lampe, dann war sie endlich auf der Treppe und somit so gut wie auf Deck, wo sie die leicht beschädigte Momoko vorsichtig vor sich stellte um sich um zu sehen was denn passiert war. Zu sehen war wohl der falsche Ausdruck, denn im Moment war ihr die Situation so klar wie Bohneneintopf, durch den Nebel konnte sie nicht einmal den Mast erkennen. Doch das Klopfen war plötzlich weitaus deutlicher zu hören. „Her rein bitte?“, sagte sie leicht scherzend, während sie sich nach der Quelle umsah. Momoko war es also nicht gewesen, die war definitiv nun kurz vor einer Gehirnerschütterung und unfähig irgendwo zu Klopfen außer einmal mit dem Kopf auf den Boden. „Haaaalloooo, ist hier jemand?“ Und wo kam überhaupt die Explosion her? Vorsichtig die Arme weit ausgestreckt schwankte sie unbeholfen über die Planken und rutschte beinah, auf etwas das sich wie ein Buch an fühlte, aus und auch von nahem betrachtet auch wie ein Buch aussah. Der Arzt war also vielleicht der Klopfer? „Grünkohl bitte hör auf zu klopfen!“, brüllte Cashoo direkt in den Nebel, als wollte sie ihn mit der Kraft der Schallwellen wegpusten, ohne Erfolg natürlich, stattdessen gelang es ihr aber direkt auf dem nächsten Buch ganz aus zu rutschen...
 
M

Momoko Cueto

Guest
Noch bevor sie die Antwort auch nur halbwegs verarbeiten konnte, fand Momo sich von Cashoo unter den Arm geklemmt -glücklicherweise wenigstens noch in das Bettuch eingewickelt- und durch die Gegend geschleppt. Allerdings blieb wenig Zeit, dagegen Einspruch zu erheben, denn nach wenigen Schritten folgte eine Kollision ihres Kopfes mit etwas Hartem, Jetzt war Momoko wach. Und realisierte die Situation, nicht dass es viel daran ändenr würde, da sie sich nicht aus dem Griff befreien konnte und bevor sie eine Beschwerde formuliert hatte, folgte eine Serie weiterer Klongs die nach und nach wieder zurück in den Schlaf, wenn auch eher in Gestalt von K.O., schickten. Dann kam die kalte Nachtluft -ein erneutes Hurra für die Bettdecke- und der Schiffsboden, welchen sie leider dank der Dunkelheit und des Nebels nicht kommen sah.
Dafür sah das Mädchen nun etwas, das weder Cashoo noch der andere Typ -sie hatte sich immer noch nicht gekümmert sich den Namen zu merken; so gesehen kümmerte sie sich nie darum sich irgendetwas zu merken- sahen: haufenweise Sterne. Alle anderen Einflüsse, wie Geräusche, Gefühle und natürlich auch die optische Wahrnehmung waren völlig vom erscheinen der illusionären Himmelskörper überblendet und alles was Momo heraus brachte war: "Ooooh..." ohne erkennbaren Bezug zu irgendetwas. Währenddessen hatte sie Glück, dass Cashoo nicht auf sie fiel. Hoffentlich.
 
J

Javier Alfaro Costa

Guest
Der Arzt schaute verwirrt in alle Richtungen, zum einen, weil er durch den stärker werdenden Nebel nichts erkennen konnte und zum anderen, weil er nicht ausmachen vermochte wo dieses Klopfen herkam. Doch dann hörte er jemand rufen und er war sich fast sicher, dass es seine Kapitänin war, nur stellen sich zwei Fragen, nicht, wo sie sich befände das konnte er sich durch die Stimme herleiten, sondern wie soll ein Grünkohl klopfen und warum redet sie mit einem Gemüse?
Nachdem er dies in seinen Gedanken verloren hatte, macht er sich langsam auf den Weg in Richtung der Stimme, vorsichtig ging er Schritt für Schritt, bis er mit dem Fuß gegen etwas stieß. Nachdem er einmal leicht gegen das Unbekannte trat, entkam ihn ein leichtes: „Hmm,“ und er ging ein paar Schritte weiter bis er auf dem Boden etwas erkennen konnte, er sah Cashoo auf dem Boden liegen und ihn überkam ein großer Schreck: „Wie ist das den passiert?“, überkam es ihn und er ging in die Knie, „Was sucht mein Buch auf dem Boden?. Da ist noch eins wer hat die den hier verteilt?“
Nachdem er über die Bücher gestrichen hat und sie fest in seinen Händen hielt, ging er zurück zu der großen Blonden: „Sag mal hast du meine Bücher hier verteilt oder war das der, der hier die ganze Zeit klopft? Ah genau das wollt ich machen. Weißt du, wo das Klopfen herkommt?“ Richtete er zu Cashoo, während er sich im Stand über sie beugte, sodass sein nach links gebeugtes Gesicht mit gut einem Meter Vertikalabstand über ihrem war.
 
C

Cashoo del Muerta

Guest
„Genau der war es“, brummte Cashoo verärgert, als Antwort auf Javiers Frage. Das Klopfen ließ natürlich nicht im geringsten nach. „Deshalb sollten wir raus finden wer hier klopft!“, war das nächste murren. „Aber erst einmal habe ich Durst!“ Ihren gute Nachtrum hatte sie in ihrem Bett liegen lassen, also machte Cashoo sich auf den Weg direkt in die Küche um sich eine Flache zu holen. Als sie die Tür öffnete merkte sie direkt wie das Klopfen im inneren des Schiffes lauter wurde, wie der Herzschlag der Las Noches. Aber aus der Küche kam es zumindest nicht, auch nicht aus dem Schrank mit dem Rum und nicht aus dem Kühlschrank aus dem sie eine Wurst nahm und nicht aus dem Sack Äpfel aus dem sie einen für den verwirrten Arzt mit nahm. Was sie Momoko mit bringen konnte wusste sie nicht also einfach noch ein Apfel. Die Küche war somit also „clear“! Beim Rausgehen warf sie die Äpfel in den Nebel vor sich wo sie die anderen vermutete und nahm selbst den ersten Schluck Rum der Nacht, zumindest der erste an den sie sich erinnern konnte. Ein bischen seltsam war das ganze schon. Der Nebel, das Klopfen, die verteilten Bücher, die Untote Kapitänin... War zu der Crew nun so etwas wie ein Geist hinzu gekommen? Irgendwie fand sie allerdings den Weg durch den Nebel zurück zu ihren zwei Freunden und erwähnte direkt, dass der Lärm irgendwo aus dem Schiff kommen musste. Sie setzte sich erst einmal um in Ruhe Frühstücken zu können. Beinah verschluckte sie sich an der Wurst als plötzlich ein lauter Donner den Nebel erzittern ließ. Es klang so als würde sich ein Sturm nähern, auch wenn Cashoo keine Ahnung hatten, war das sicher nicht gut, wenn das Schiff von einem Sturm erwischt wurde. Allerdings hatten sie auch kein Ahnung in welche Richtung sie sollten. Also erst einmal das Problem das sie gerade hatten lösen, die Wurst musste ganz gegessen werden!
 
M

Momoko Cueto

Guest
Gerade so dem Erstickungstod durch eine auf ihr liegende Cashoo entgangen, hatte Momo sich mehr oder weniger stabil aufgerafft und gerade das Betttuch wie eine Mischung aus Kleid und Mantel um sich geschlungen, als ein vergleichsweise harter Apfel, sie ebenso vergleichsweise hart am Kopf traf und sie erneut auf den Hintern warf. "Immer die selbe Stelle." erklärte sie etwas genervt und tastete mit einer Hand die potenzielle Beule ab, wenigstens blieb das leicht klebrige, feuchte Gefühl aus, was normalerweile für blutende Wunden stand. Nachdem sie den Apfel trotz de Zwischenfalls an sich genommen und sich zum wiederholten Male erhoben hatte war Cashoo zurück, deren Trip in die Küche ihr ein wenig entschwunden war durch gewisse Schläge an den Kopf.

Wenn das Geräusch vom Schiff kam, aber weder in der Küche noch in den zwei Schlafzimmern seinen Ursprung hatte, blieben ja nicht mehr all zu viele Möglichkeiten übrig, von wo es noch kommen könnte. Aber es war durchaus interessant, besser gesagt, wollte Momo nun, da das Phänomen anhielt, unbedingt wissen woher es kam, damit sie hinterher und in den nächsten Nächten wieder ruhig schlafen konnte -und vor allem auch, schlafen konnte ohne im Morgengrauen von Cashoo gegen Türen, Türkanten, Tischkanten, Stützpfeiler und Lampen ge-klong-t zu werden- also blieb ihnen nicht viel übrig, ausser es zu ergründen. Kurzentschlossen steckte sie sich den Apfel halb in den Mund, griff mit beiden Händen, zarte Mädchen brauchen nunmal mehr Gewalt dazu, nach Javiers Oberarm und preßte dann "Humm mht, Rühnul." durch die Frucht, was so viel heissen sollte wie "Komm mit, Grünkohl." Ob ihm gefiel, dass Momo diese Angewohnheit von Cash übernommen hatte oder nicht, war unrelevant, ihr machte es Spaß, und es war leichter als sich die richtigen -meistens viel zu komplizierten- Namen der Leute zu merken, wenn man ihnen einfach Spitznamen gab.

Mit dem Arzt im Schlepptau stiefelte Momoko über das Deck herüber zur Luke, die den Abstieg in das Lager und Kanonendeck darstellte und vor versehentlichen hineinfallen schützte. Luke auf. Langsam beugte sie sich über das finstere Loch im Boden, es wirkte mit der Dunkelheit beinahe endlos und der leicht blaue Schein machte unerwarteter Weise keine Konturen sichtbar von Kisten, der Leiter nach unten oder ähnlichem. Um so länger Momo in die schier endlose Finsternis im Schiffsbauch starrte, um so weniger von ihrem vorigen Enthusiasmus, das Schiff von A bis Z auf den Kopf zu stellen, blieb ihr. Ein völlig dunkler Raum in dem man nichts und wieder nichts sehen könnte, Nebel, Blitz und Donner, unerklärliche Geräusche die man auf dem ganzen Schiff hören konnte. Lieber doch nicht. "Geh du mal vor." Schnell schob die Blasse Javier zwischen sich und das Loch im Boden. Wie gut, dass man starke und hoffentlich tapfere Männlichkeit an Bord hatte. Ein absichernder Blick in Richtung Cashoo, die sich gerade noch an Wurst und Rum vergnügte, machte ihr zu guter Letzt deutlich, wie dick dieser Nebel überhaupt war. selbst auf diese kurze Distanz war die Zombiefrau kaum noch zu erkennen, der Rest vom Schiff hinter ihr war sogar völlig verschwunden und eine Einschätzung der Länge war geradezu unmöglich, so stark hatte das Wasser in der Luft das Schiff verschluckt. Alles in allen gefiel Momo die Situation zunehmend weniger, erst der Lagerraum der mehr wie ein bodenloses schwarzes Loch wirkte und nun das Schiffsdeck was sich optisch in alle Richtungen endlos erstreckte. Letzenendes war sie ja doch nur ein Kind. Ein zaghafter Biss vom Apfel sollte alles besser machen.
 
Oben