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Ellen "Jashin" Cruez

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J

Jashin

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Charakterdatenblatt

Persönliche Daten

Name: Cruez
Vorname: Ellen
Spitzname: Jashin (jp. Dämon oder Teufel)

Geburtstag: 24. Dezember
Alter: 22 Jahre
Größe: 1,72 Meter
Gewicht: 61 Kilogramm

Augenfarbe: Stahlblau
Haarfarbe: Schwarz

Aussehen: Jashin, der Teufel, so nennt man die junge Ellen und das nicht nur aufgrund ihrer Vergangenheit und ihres teilweise ungewöhnlichen Verhaltens, denn auch ihr Aussehen spielt dabei eine sehr große Rolle. Ellen selbst denkt, dass der Name Jashin wohl von ihrer Frisur kommt. Sie trägt ihr langes schwarzes Haar fast offen, aber auch nur fast. Mit einigen Spangen formt sie sich immer dieselbe Frisur, vorn wird das Pony zurückgesteckt und hinten hat sie die Haare leicht hochgesteckt, sodass sie aussehen wie Hörner, daher wohl auch die Verbindung zum Teufel. Passend zu ihren schwarzfarbenem Haar trägt sie fast nur schwarze Klamotten, okay manchmal etwas sehr dunkles grau oder lila. Die einzige wirklich grelle Farbe, die für sie kein Tabu ist, ist hellblau. Passend zu ihren strahlenden stahlblauen Augen, trägt sie oftmals kleine blaue Akzente wie zum Beispiel Knöpfe, Krawatten und der Liedschatten. Am auffälligsten an ihr ist ihre Art sich zu schminken. Ohnehin hat das hübsche Teufelsmädchen strahlend weiße Haut doch noch dazu schminkt sie sich mit Make-up noch etwas heller als sie eigentlich schon ist. Im krassen Kontrast dazu trägt sie den knalligen hellblauen Liedschatten und damit ist sie nicht unbedingt sparsam. Sie ist sogar so eitel, was ihre Hautfarbe angeht, dass sie sich die Lippen mit Make-up aufhellt. Nicht nur aufgrund ihres düsteren Aussehens fällt die junge Ellen auf, auch ihre Mimik und Gestik sind nicht grade etwas, was man mit Freude oder anderen Glücksgefühlen betrachtet. Ehr wird ihr Misstrauen und Angst entgegen gebracht. Ellen ist selten traurig oder glücklich, zumindest nicht, wenn man nach ihrem Ausdruck geht. Meistens sind ihre Gesichtszüge sehr neutral, ihr Blick sehr starr und kalt und ihre Gestik ist oftmals sehr einfach und deutet selten auf irgendwelche Gedankengänge des Mädchens hin. Auf einige wirkt Ellen wie ein geheimnisvolles zartes Lebewesen, doch auf die meisten ist sie ehr der abschreckende Dämon.

Blutgruppe: AB negativ

Besondere Merkmale:
Ihr wichtigstes Merkmal ist wohl ihr Markenzeichen, ein bestimmtes Symbol, das sie schon seit geraumer Zeit begleitet. Es ist eine Art Viereck, welches an jeder Ecke mit einem Kreis verbunden ist. Ellen trägt dies als Tattoo auf dem Rücken, was natürlich darauf hindeutet, dass es nicht unbedingt jeder sieht, doch sie trägt das Symbol auch an einer sichtbaren Stelle, direkt auf dem linken Handrücken. Warum sie dieses Symbol bei sich trägt, ist so ziemlich eines ihrer vielen Geheimnisse, wohl ehr deshalb weil Niemand danach fragt. Als Kind hatte Ellen immer das Gefühl einer von vielen zu sein, ein Teil einer großen Herde, in der sie nichts einzigartig machte. Als sie dann irgendwann mit einem Stift rumkritzelte, kam am Ende irgendwie völlig in Gedanken vergraben dieses Symbol heraus und wiederholte sich immer auf dem Blatt Papier. Seitdem hat sie dies als ihr Symbol erkoren und es soll ein gewisser Punkt an ihrem Körper sein, der sie einzigartig macht. Dass ihr Kleidungsstil und ihr Aussehen alles andere als Normal und deswegen auch eine gewisse Besonderheit sind, wollen wir hier nur noch einmal am Rande erwähnen.

Kleidung: Die junge Ellen trägt sehr unauffällige Kleidung, die im Ganzen ihr kühles Auftreten und ihren einzigartigen selbst erwählten Stil unterstreicht. Meist ist es eng anliegende Kleidung, die an dem fast zierlichen Körper trägt. Immer schön gebügelt, perfekt angelegt und auch selten beschmutzt. Ellen achtet besonders bei ihrer Kleidung sehr penibel darauf, dass alles am richtigen Platz sitzt, was das angeht, ist sie sehr eitel. Auch wenn sie von den meisten Menschen als unheimlich erachtet wird, ist es ihr doch sehr wichtig für sich selbst gut auszusehen, auch wenn das eben nicht jeder so empfindet, aber dazu muss man sagen, dass ja jeder Mensch einen eigenen Geschmack hat. Die Farben ihrer Kleidung variieren nicht großartig. Meistens ist es einfaches schwarz oder eben dunkles lila, braun oder grau. Ansonsten gibt es nicht viel mehr zur Kleidung zu sagen, außer dass sie sich in der Öffentlichkeit meistens mit einem schwarzen Umhang zeigt, einfach der Schönheit halber.


Herkunft und Familie

Verwandte:


Mutter, Itsuki Cruez
Alter: verstorben mit 36 Jahren
Beziehung: Eine Mutter ist eine Mutter, die jenige die einen geboren hat, nicht mehr und nicht weniger. Ellens Mutter hat sich nie viel um ihr Kind geschert. Sei anständig, mach deine Aufgaben, benimm dich und, und, und… Doch das war es nie, was Ellen wollte, weswegen sie sich immer wieder abgekapselt hat. Schon als Ellen ein kleines Kind war, wollte sie nicht wirklich viel von ihrer Mutter wissen, allerdings erst nachdem diese sie mehrmals zurückgewiesen hat. Ellen bekam nicht viel von ihrer Mutter. Kein kuscheln, kein Interesse gar nichts. Das Einzige, was sie an Aufmerksamkeit bekam, war, wenn es Ärger gab. Dann wurde sie nur von ihrer Mutter angemeckert oder bestraft, wie soll man so eine liebevolle Beziehung zueinander aufbauen? Wenn sie versuchte ihrer Mutter näher zu kommen und eine Beziehung zu ihr aufzubauen, war es meist Noelle, Ellens Schwester, die die Mutter ablenkte oder Ellen daran hinderte mit der Mutter zu sprechen. Das Interesse an Itsuki schwand, als Noelle immer wieder erzählte die Mutter würde sich für Ellen eh nicht interessieren. Ein Erwachsener würde nachfragen, Ellen hat in ihrer kindlichen Naivität geglaubt, was sie gehört hatte. Ihre Mutter war ihr am Ende so egal, dass sie bei deren Tod nicht eine Träne vergoss.
Geschichte: Itsuki Cruez wurde schon geboren in Loguetown. Aufgewachsen ist sie in einer bettelarmen Familie, die kaum genug Geld zum Leben hatte, genau wie später ihre eigene Familie. Sie hatte nie wirklich Schulbildung erlebt, geschweige denn konnte sie etwas Gescheites. Ihr Vater war Trinker und tat nicht viel für die Familie und ihre Mutter ging jeden Tag hart arbeiten, um die Familie durchzubringen. Für Itsuki war die Kindheit nie eine schöne Erinnerung, weswegen sie sich nur an die Werte erinnerte, die sie von ihrer Mutter eingetrichtert bekam: Benehmen, Anstand und dass man als Frau für die Familie zu sorgen hat in jeder Hinsicht, wenn es sein muss. Diese Werte waren in ihren Kopf wie eingemeißelt und waren das wichtigste für sie überhaupt im Leben. Als sie alt genug war, begann sie in einer Kneipe als Kellnerin zu arbeiten, wo sie sich den eigenen Lebensunterhalt verdiente. Dort lernte sie auch ihren Mann kennen, mit dem sie später zwei Kinder haben sollte. Natürlich waren das Wichtigste was sie an ihre Kinder weiter gab die Werte, die sie vermittelt bekommen hatte, da sie selbst nie Liebe oder Zuneigung in der Familie erlebt hatte, konnte sie dies auch nicht an ihre Kinder weitergeben. Lob gab es selten, da fast alles selbstverständlich war, Rügen dafür umso mehr, wenn es nicht lief wie es sollte. Als Ellen vierzehn Jahre alt war, starb ihre Mutter bei einem Überfall auf dem Heimweg von einer späten Schicht.

Vater, Mauricio Cruez
Alter: verstorben mit 38 Jahren
Beziehung: Mauricio war niemals etwas anderes in Ellens Augen als ihr Erzeuger. Er war es der für ihr Dasein verantwortlich ist und mehr nicht. Was hat er auch sonst großartig für sie getan? Auch wenn ihr Vater kein Alkoholiker war, war dieser auf ganz andere Art und Weisen ein ekelhafter Mensch. Das bisschen Geld was er verdiente, warf er beim Glückspiel wieder zum Fenster raus. So soll er aber wohl schon immer gewesen sein. Als Ellen versuchte eine Bindung zu ihm aufzubauen, hatte er niemals Zeit und ließ sie oft allein stehen. Das Einzige, was er schaffte, war es ihr hin und wieder irgendwelche Geschichten von seiner Zeit auf dem Meer zu erzählen, die alle frei erfunden waren, was sie später herausfand. Durch seine Arbeit, von der er immer spät nach Hause kam, er arbeitete nicht lang verbrachte jedoch den Rest des Tages in der Kneipe, stank er immer ekelhaft. Auch das Benehmen eines Bauarbeiters ist nicht das, was für Ellen wirklich das Wahre ist. Nachdem sie solch eine Abweisung erfahren hatte, begann sie ihn anders zu behandeln. Sie sprach mit ihm, wenn es nötig war und auch sonst nicht weiter. Als er starb, war sie ebenso unbeeindruckt wie bei dem Tod ihrer Mutter.
Geschichte: Mauricio Cruez war ursprünglich in Konomi geboren und wuchs dort auf. Er begann Zimmermann oder sowas in der Art zu lernen, kann auch Maurer gewesen sein, seine Erzählungen gingen da hin und her, manchmal könnte man doch denken, dass er Trinker war, bei den Märchen die er allen Menschen auftischte… Seine Kindheit war recht ereignislos, da er ein Waisenkind war und schon in einem sehr jungen Alter zu Arbeiten beginnen musste. Über seine Eltern ist nichts bekannt und es hätte Ellen auch nicht wirklich interessiert, wenn er es erzählt hätte, da sie, nachdem er sie abgewiesen hatte, ein sehr kühles Verhältnis zu ihm hatte. Schulbildung war für ein Kind ohne Geld ausgeschlossen und so blieb ihm ja keine Wahl, außer einem armseligen Job wie Zimmermann zu erlernen. Seine Arbeit auf einem Schiff zog ihn auch irgendwann aufs Meer hinaus und vor vielen Jahren fand das Boot seinen Weg nach Loguetown. Dazu muss man wissen, dass dieses Schiff wirklich nur von Konomi nach Loguetown gefahren ist und all seine Geschichten von anderem frei erfunden sind. Dort gefiel es ihm so gut, dass er sich recht schnell in der Stadt niederließ. Er fand auch recht schnell wieder Arbeit als Maurer und diesmal war er auch wirklich sicher Maurer gewesen. Seine Kollegen dort nahmen ihn öfter Mal mit in die verschiedensten Kneipen von Loguetown, wo er auch seine Leidenschaft fürs Glücksspiel entdeckte. Ellen kannte ihn übrigens auch kaum anders, ihr wurde immer erzählt er müsse lang arbeiten, später fand sie heraus, dass er schon ab vier Uhr Feierabend hatte und den Rest des angebrochenen Tages in Kneipen Glücksspiele spielte mit Arbeitskollegen und anderen bekannten alten Säcken. Jedenfalls lernte er irgendwann seine Frau in einer dieser Kneipen kennen und die Lovestory war komplett. Dann bekamen sie noch zwei Töchter und das war’s dann auch schon zu den interessanten Fakten zu Mauricio. Achja, er brachte sich noch in derselben Nacht um, als er vom Tod seiner Frau erfuhr, warum erklärte er nie und auch die Kinder verstanden es nicht, schließlich war eine abgöttische Liebe, aufgrund seines immer desinteressierten Verhaltens, alles andere als offensichtlich.

Zwillingsschwester, Noelle Cruez
Alter: verstorben mit 20 Jahren
Beziehung: Das gute, brave und anständige Kind der Cruez Familie, so und zwar genau so hätten es Ellens Eltern ausgedrückt. Die Werte, welche die Kinder von der Mutter vermittelt bekamen, nahm der Zwilling von Ellen immer an, sie hörte sich brav die Lügengeschichten und den anderen Schwachsinn an, den der Vater von sich gab und immer sagte sie ihren Eltern, wie sehr sie diese liebte, was für eine bedauernswerte Missgeburt. Die junge Ellen konnte nicht verstehen, warum die Eltern die andere Tochter so viel besser behandelten als Ellen selbst. Für das Mädchen war die Art ihrer Schwester nur Verabscheuung wert. Ellen selbst kann bis Heute nicht sagen ob es daran liegt das Noelles Verhalten ihren Vorstellungen so widerstrebt, oder ob sie das Mädchen einfach so nicht mochte, jedenfalls hasste sie das Mädchen ihr ganzes Leben lang. Doch war es auch Noelle, die immer Ellen damit ärgerte dass sie das geliebte Kind war. Schon komisch, auch wenn es Ellen irgendwann nicht mehr wirklich störte, nicht von den Eltern geliebt zu werden, schließlich waren ihr diese ja eigentlich egal geworden, nachdem sie das Kind abgewiesen hatte, kotzte es sie tierisch an dass die blöde Ziege immer mehr Glück im Leben hatte trotz ihrer schleimigen Art. Als sie klein waren, erzählte Noelle dem älteren Zwilling immer, dass ihre Eltern sie nicht liebten und böse Sachen hinter ihrem Rücken über sie sagten. Ellen glaubte das in ihrer kindlichen Naivität und wurde immer wütender auf ihre Eltern und ihre Schwester, die sich darüber immer wieder lustig machte. Wohlmöglich war das auch der Grund dafür, dass sie ihre Schwester ohne großartige Gewissensbisse töten konnte, nachdem sie verrückt geworden war. Ob das diese ‚Gerechtigkeit’ war, von der andere Menschen träumten? Erst als sie älter wurde, verstand Ellen dass Noelle nur für ihren Zweck gelogen hatte, doch da war es schon zu spät, um weiter darüber nachzudenken.
Geschichte: Noelle Cruez am 24. Dezember geboren knapp fünf Minuten nach der älteren Zwillingsschwester Ellen. Schon immer fühlte sich die jüngere Schwester schwächer als die Ältere und versuchte schon von klein auf Ellen zu übertrumpfen, in allem, was sie tat. Dies hatte zur Folge, dass sie von allen geliebt wurde, aber dafür auch von Ellen verhasst. Okay, nicht nur weil sie angeblich besser war als die ältere Schwester, sondern ehr, weil sie es ihr unter die Nase rieb dass sie angeblich so viel besser war. Noelle lief immer den Eltern nach, klammerte sich richtig an diese und dies war auch so ziemlich das Einzige, was ihr wichtig im Leben war. Alles war okay, solange sie besser war als Ellen. Sie verlangte immer nach viel Liebe und Aufmerksamkeit und versuchte den vermeintlich stärkeren Zwilling immer wegzudrängen. Auch gegenüber Fremden verhielt sie sich so, und als ob das nicht genug wäre, hielt sie es Ellen immer wieder auf eine sehr schmerzhafte Art und Weise vor. Doch Ellen glaubte daran, dass irgendwann der Zeitpunkt käme, an dem sie das nicht mehr ertragen musste und der kam. Als die Mädchen vierzehn Jahre alt waren, starben ihre Eltern und das Leben beider veränderte sich. Während Ellen ihre Sachen packte und ging, klammerte sich Noelle an alles, was von ihren Eltern geblieben war. Alles, was sie sich als Trumpf aufgebaut hatte, wurde an einem Tag wieder eingerissen. Noelle wollte den Tod nicht wahrhaben und begann in den Wahnsinn überzugehen und mit ihren verstorbenen Eltern zu leben als wären sie noch bei ihr. Dies ging sogar so weit, dass sie die Wohnung genau auf dem standhielt, wie sie war, als die Eltern starben. Jahrelang hatte sie sich in der Wohnung der Familie fast schon eingekerkert, sich nur alles Überlebenswichtige herangeschafft um dort zu leben. Sie wurde sogar so wahnsinnig, dass sie begann einem Bild von Ellen zu sagen, wie schlecht sie sei und wie viel besser als Ellen und Ellen wäre nur der Abschaum der Familie. Als Ellen nach vier Jahren die Wohnung wieder besuchte, verwüstete sie das Werk der jüngeren Schwester und gab dieser die gebetene Befreiung.

Bekannte:

Bester Freund, Hachikuji ‚?’

Alter: 28 Jahre
Beziehung: Dieser Kerl ist ein Verrückter in Ellens Augen, allerdings verrückt auf eine lustige und nette Art und Weise. Er war derjenige, der sie in den letzten Jahren zum Lächeln brachte und doch noch etwas Fröhliches aus der sonst so traurigen Ellen holte. Hachikuji ist schon ein ganzes Stück älter als sie und auch schon so viel weiser. Der junge Mann lehrte sie einen Weg, den sie ohne ihn niemals entdeckt hätte, weswegen sie ihm sehr dankbar ist. Erst war Ellen von ihm genervt und wollte von seiner frechen und teilweise dreisten Art nichts wissen. Irgendwann begann er ihr zu helfen und die sonst so rebellische Ellen wurde fast schon unterwürfig und traute sich nicht mehr ihm zu widersprechen. Viele Jahre lebten die beiden zusammen in einem Apartment direkt am Hafen. Durch seine wahnwitzigen Erzählungen über die See, erfuhr sie erst einmal von alle dem was sie da draußen erwartete und wollte auch erst von dem Tag an dasselbe erleben wie er. Am Anfang hielt sie das Ganze für dumme Lügengeschichten so, wie ihr Vater sie immer erzählte, doch mehr und mehr glaubte sie ihm, denn er hatte beweise und konnte immer alles plausibel erklären. Als sie ihn darum bat sie zu unterrichten, stimmte er total zufrieden zu und brachte ihr, mit der Zeit, alles bei was er konnte. Er hat es zwar nie gesagt, aber er hatte sie von Anfang an als seine Schülerin ausgesucht und sie ihn dann irgendwann auch als Meister, also hatten sie sich gesucht und gefunden. Noch heute leben sie zusammen, doch Hachikuji wartet darauf, dass sie loszieht und ihre eigene Geschichte schreibt.
Geschichte: Wer ist Hachikuji überhaupt? Gute Frage, denn viele Kapitel seines Lebens ließ er selbst für seine beste Freundin Ellen offen. Hachikuji war einst Pirat der unter einer Crew namens ‚Dragon Slayers’ auf der ‚Dragonica’ als Navigator arbeitete. Aus unbekannten Gründen ging die Crew unter und alle anderen bis auf Hachikuji und das Schiff kamen um. Danach ließ er sich in Loguetown nieder und begann trotz seines Reichtums, den er noch von der Seefahrt hatte, wie ein ehrlicher normaler Bürger zu arbeiten. Als er 22 Jahre alt war, lernte er Ellen bei ihrer Arbeit in einer Kneipe kennen, denn auch er fing dort an, sie war Kellnerin dort und er Barkeeper. Das Mädchen mit dem seltenen Look machte auf ihn einen mysteriösen Eindruck, den er näher begutachten wollte, so ließ er nicht locker und versuchte Kontakt mit ihr zu knüpfen, was sich als genauso schwierig herausstellte, wie er erwartet hatte… Dennoch war Hachikuji davon überzeugt, dass sie einst seine Nachfolgerin werden würde. Nach einer ganzen Zeit erst schaffte er es die kalte Schale des Mädchens zu knacken und begann sich mit ihr zu unterhalten über alles Mögliche. Mit der Zeit begann auch Ellen sich für ihn zu interessieren und lauschte seinen wunderschönen Geschichten über seine Zeit auf einem Piratenschiff mit einer Crew, wo er die Meere bereiste und von alle dem, was er gesehen hatte. Ellen war begeistert davon und die beiden wurden Freunde, so enge Freunde, dass er ihr in der größten Not unter die Arme griff und sie bei sich zu Hause aufnahm. Hachikuji tat alles, was Ellen sagte und wenn sie ihn um etwas bat, dann zögerte er, niemals dies zu tun. Trotz seiner frechen Art begannen die beiden, mit ein wenig Zeit, immer besser miteinander auszukommen. Zu Beginn stieß er da auf viel Widerstand, doch je mehr er Ellen half, desto dankbarer war sie natürlich. Er war es der Ellen den Glauben an etwas wirklich Gutes im Menschen schenkte. Warum er in Loguetown geblieben war, hatte er niemandem erzählt, nicht einmal Ellen, auch dass er das Schiff uns seine Crew hatte, hielt er lang geheim. Dass, was er ihr beibrachte war für sie genug Wert auf alles zu verzichten, was er ihr nicht verraten wollte. Zu ihrem 22. Geburtstag schenkte er ihr die ‚Dragonica’, seinen größten Schatz, in der Hoffnung, dass sie ein ebenbürtiger Navigator für dieses Schiff wäre.

Geburtsort: Loguetown
Geburtsinsel: Loguetown
Geburtsozean: East Blue


Persönlichkeit

Interessen:
So kühl und gleichgültig Ellen auch wirken mag, sie hat trotzdem gewisse Vorlieben und Abneigungen, wie jeder Mensch sie hat. Besonders ihre Interessen würde man ihr mit Sicherheit niemals ansehen oder überhaupt zutrauen. Auch wenn sie mit dem Wort Liebe nicht viel anzufangen weiß, hat sie eine einzige große Liebe, die sie scheinbar zu verfolgen scheint: das Meer. Die unendlichen Weiten des Meeres, welche beim Betrachten unerreichbar scheinen. Als Kind dachte Ellen immer, wenn man auf das Meer hinaus schaut, ist es dort zu Ende, wo der Horizont sein Ende findet, doch später lernte sie von ihrem Vater, eine der wenigen Dinge bei denen er nicht log, dass sich das Meer über die ganze Welt hinaus ausstreckt und das der Horizont noch lange nicht das Ende sei. Seitdem streckt das Mädchen ihre Hände nach dem Meer aus, doch immer schien es unerreichbar zu sein. Ebenso faszinierend wie das Meer an sich, sind die Geschichten, die sich rund herum erstrecken. Wie zum Beispiel die Grandline, der All Blue und das One Piece. Das sind alles wahnsinnig interessante Sagen, okay die Grandline ist ja schon lang keine Sage mehr, trotzdem scheint dies für Ellen alles so irreal und umso neugieriger und versessen ist sie darauf das alles zu sehen und zu erleben, was dort vor sich geht. Diese ganzen Geschichten die Hachikuji über das Meer erzählt hat, sind der Wahnsinn im Gegensatz zu dem, was ihr Vater für Müll erzählte und mit jeder Geschichte wird ihre Versessenheit darauf immer größer. Da kommen wir übrigens zum nächsten Punkt der Ellen wirklich am Herzen liegt: Hachikuji. Nicht nur dass der freundliche liebenswerte Kerl ihr in der Not geholfen hat, nein er steht ihr schon seit Jahren als Freund an der Seite, unterrichtet sie in allem, was er kann und vor allem beschützt er sie immer wenn er kann. Ellen weiß nicht warum Hachikuji so nett zu ihr ist, doch ist sie bei ihm auch nicht mehr wirklich misstrauisch, sie vertraut ihm wirklich und das hat vorher noch nie jemand geschafft. Hachikuji brachte Ellen etwas für sie sehr Wichtiges bei. Früher als er auf See war, war er als Navigator tätig, davon hatte er Ellen sehr viel erzählt. Eines Tages nahm sie ihren ganzen Mut zusammen und bat ihn sie zu unterrichten, er sagte sofort ohne Bedingungen ja und brachte Ellen alles, bei was er konnte. Die junge Dame ist auch sehr begabt, was das angeht, sie ist eine wirklich gute Zeichnerin und deswegen musste er ihr gar nicht mehr so viel Feinheiten beibringen, was das anging. Doch das war nicht alles was Hachikuji sie lehrte, er hatte auf seinen vielen Reisen eine ganze menge Berry zusammengekratzt und erfüllte dem Mädchen auch jeden Wunsch, den sie hatte. Dazu gehörten unter anderem zwei Schwerter kaufen: Ikon und Kyobo. Ein Mann der auf See war kann natürlich auch kämpfen und so wurde er auch in dieser Hinsicht ihr Meister. Was übrigens ein weiterer Punkt ist den Ellen sehr gern hat, Kämpfen bis zum Letzten und alles geben, was man hat!

Desinteressen: Fangen wir am besten mit dem Punkt an den Ellen am meisten hasst: ihre Familie. Okay, sie sind schon einige Jahre verstorben, aber sie haben ihr vieles im Leben verbaut und besonders eine wirklich schöne Kindheit. Besonders ihre Schwester war eine riesige Nervensäge, aber sie bekam am Ende ja doch irgendwie, was sie verdient hatte. Am schlimmsten in ihrer Familie fand sie aber ihren Vater, denn erzählte Lügen über etwas, was Ellen sehr gern hatte. Wie konnte er es wagen Lügengeschichte über seine Abenteuer auf dem Meer zu erzählen? Seine einzige Reise auf dem Meer war von Konomi nach Loguetown und dabei durfte er das Deck schrubben! Ganz davon abgesehen, dass Ellen Lügen sowieso über alles hasst, machte er sich noch bewusst über etwas lustig, was sie sehr gern hatte… Er war ein Lügner, manchmal trank er und ständig spielte er Glücksspiele und warf das ganze Geld der Familie aus dem Fenster. Auch seinen Hang zum Glücksspiel konnte sie rein gar nicht nachvollziehen. Was war an so einem bisschen Spielen so besonders? Außer dass er dafür das ganze Geld ausgab und sie immer allein zu Hause war mit einer Mutter, die nur ihre Werte im Sinn hatte… Für Ellen war ihr Vater das pure Böse und das ließ sie ihn auch immer spüren, wenn er versuchte ihr auf irgendeine Art und Weise nahe zu kommen. Das Lügen ist für das Mädchen sogar noch das schlimmste daran. Sie ist sehr naiv und glaubt vieles, was man ihr sagt, sobald sie aber herausfindet, dass sie angelogen wurde, wird sie richtig wütend und aggressiv. Eine teuflische Eigenschaft würden die dummen Tratschtanten nun wieder sagen… Der Jashin ist sie ja sowieso… Diese schrecklichen Vorurteile nerven ohne Ende! Eigentlich ist es nicht, so dass sie das wirklich interessiert, aber mit den Jahren wird ihr immer mehr klar dass sie durch diese ganzen bösartigen Vorurteile immer mehr den Weg verbaut bekommt noch mehr solche netten Menschen wie Hachikuji kennen zulernen. Und alles in allem ist nur ihre Familie an ihrer miesen Situation schuld! Wie bereits erwähnt ist für Ellen eine große Vorliebe das Kämpfen, allerdings macht dies nur Spaß wenn es ein ebenbürtiger Kampf ist. Für ihre Jobs kämpft sie zwar immer mal auch gegen Gegner, die keine Chance gegen sie haben, aber dies ist nur zum Geld verdienen. Richtige Kämpfe sind die, wo sogar die Zuschauer mitzittern! Sowas hat sie selten im Leben erlebt und dann noch zu gewinnen gibt ihr ein unglaubliches Machtgefühl. Dementsprechend kann sie Versagen natürlich gar nicht leiden…


Mag: Das Meer, Hachikuji, Geschichten von der See, Geld & Reichtum, gutes Essen, Natur, Kämpfen, Zeichnen, Karten
Hasst: Kneipen, Alkohol, Familie, Lügner, Vorurteile, Verlieren, Schmerzen, Glücksspiel

Auftreten: Wenn Ellen kommt, wird es kalt. Das beschreibt es doch schon ganz gut oder? Irgendwie ist Kälte doch widersprüchlich im Zusammenhang mit einem Teufel nicht wahr? Wenn sie irgendwo aufschlägt, zieht ihr düsteres Aussehen meist viele Blicke auf sich. Auf die meisten Menschen wirkt Ellen einfach nur unheimlich, doch sie macht sich nichts weiter daraus, ja man könnte fast glauben es würde ihr sogar gefallen. Sie mag ihren Stil eben, auch wenn es ängstliche Blicke auf sich zieht. Wenn sie in Loguetown in ein Lokal oder in einen Laden kommt, fangen manchmal die Menschen an zu tuscheln, schließlich ist sie der Teufel, der Geschichten zufolge seine eigene Schwester kaltblütig ermordet hat, nicht ganz ungelogen, aber auch nicht wirklich wahr. Auf andere Menschen wirkt Ellen eiskalt, sie lächelt nicht, sie weint nie, man könnte fast sagen sie zeigt nie wirklich auch nur eine Emotion. Dies stimmt aber nicht wirklich, denn sie zeigt nur Emotionen gegenüber Menschen, wo sie es möchte und das ist weiß Gott nicht jeder. Es dauert allerdings eine ganze Weile, bis sie sich daran traut so etwas zur Schau zu stellen. Sie ist nie besonders gesprächig, wenn man ihr gegenübersteht, wenn sie sich dann mal unterhält, ist sie sehr direkt und meistens auch sehr ernst. Daher kommt es übrigens auch dass viele Leute sagen sie schleicht sich an, dem ist zwar fast nie so der Fall, sie ist einfach nur sehr leise eine zarte Frau ist eben kein Trampel. Dadurch, dass sie nichts erzählt, wonach sie nicht gefragt wird, stößt sie sehr oft auf Missverständnisse, was die vielen Vorurteile nicht weniger macht.

Verhalten:
Ihr Verhalten ist meistens sehr gleichbleibend. Ellen hat seit ihrer Kindheit bestimmte Ansichten die sich nicht mehr verändern lassen. Da ihr Vater ihr als Kind oft dumme Lügengeschichten erzählt hat, hasst sie heute noch Lügner und ist ein Vertreter der Gerechtigkeit und Wahrheit, dies spiegelt sich besonders in ihrem Verhalten wieder. Nehmen wir als Beispiel die Leute, die darüber tuscheln, dass Ellen ihre Schwester getötet haben solle: „Ich habe gehört sie soll ihre Schwester mit eigenen Händen erschlagen haben.“ – „Nein nicht erschlagen, erstochen.“ Wie Menschen auf solche Worte reagieren, ist wohl keine Frage. Meistens ist Ellen sehr ruhig, spricht oft nur, wenn sie direkt angesprochen wird, allerdings kann sich dies eben auch schnell ändern, wenn Menschen über sie tuscheln oder herziehen, denn dann hat sie das Gefühl alles richtigstellen zu müssen und tut dies dann auch. Ellen erzählt selten etwas, wonach sie nicht direkt gefragt wird, weswegen sie sehr oft auf Missverständnisse stößt. Am besten kann man ihr Verhalten anhand ihres Jobs in der Kneipe beschreiben. Sie bewegt sich zwar recht weiblich, allerdings nicht zu sehr, da sie nicht unbedingt darauf achtet und daher betont sie es auch nicht. Ihr Blick ist meistens sehr kühl und auch ihre Sätze sehr kurz und knapp. Dennoch hat sie einen gewissen Hang zur Höflichkeit und begrüßt jeden einzelnen Gast entsprechend, dabei hilft ihr ein gutes Photografisches- und Namensgedächtnis um die Leute wieder zu erkennen und entsprechend willkommen zu heißen. Wenn sie spricht, dann sehr direkt und bringt alles schnell auf den Punkt. Sie arbeitet auch sehr sorgfältig und braucht manchmal länger als alle anderen Mitarbeiter, weil sie doch schon einen leichten Hang zum Perfektionismus entwickelt hat und sich dies eben auch bei der Arbeit zeigt. Alles in allem ist Ellen zwar vom Verhalten her ziemlich unscheinbar, wird aber trotzdem meistens sofort war genommen, sobald sie einen Raum betritt.

Wesen:
Das ist wohl der Punkt, der bei Ellen am schwierigsten zu beschreiben ist. Sie selbst schätzt sich als Mensch mit großer Lebenserfahrung ein und sie denkt auch, dass sie andere Menschen verstehen würde, da sie ihre Menschenkenntnis als sehr gut erachtet, dem ist aber nicht wirklich so. In Ellen kann man bei genauer Betrachtung eine große kindliche Naivität entdecken. Sie ist ein sehr ehrlicher Mensch und lügt nicht einmal, wenn sie es wirklich sollte, da ihr Dies total widerstrebt. Dazu kommt, dass ihre direkte Art bei vielen Menschen nicht nur auf Angst und Unverständnis, sondern auch auf Wut und Hass stößt. Da Ellen nicht spricht, wenn sie es nicht für wirklich nötig hält, denken viele Leute sie hätte unheimlich viele Geheimnisse, aber eigentlich sind ihre Geheimnisse nicht wirklich geheim. Es ist ehr so, dass wenn sie niemand danach fragt, sie auch nichts dazu erzählen würde. An sich wird Ellen von vielen Menschen als böse und kaltblütig eingeschätzt, auch dem ist nicht so. Klar würde sie für Geld so einiges machen, aber nicht etwa aus Kaltblütigkeit, sondern ehr, weil sie nicht versteht, was daran böse ist. Wenn sie einen Job bekommt, mit dem sie auch Geld verdienen kann, kann sich die junge Frau oftmals nicht in die Lage ihrer ‚Opfer’ hineinversetzen. Es ist ihre Aufgabe, die ihr aufgetragen wurde und deswegen wird von ihr nur die Seite des Auftraggebers in Augenschein genommen. Eine wichtige Frage, die in diese Sparte hier passt ist wohl: Warum ist Ellen immer so kühl und still? Doch auch auf diese Frage bekommt man eine sehr naive Antwort. Als kleines Kind hat Ellen viel mit ihren Eltern gesprochen, wurde aber nie wirklich beachtet. Daher kommt es das Ellen sich sprechen abgewöhnt hat, wenn es nicht wirklich nötig ist. Auch ihre kühle Art kommt daher, dass sie selten beachtet wurde und sich deswegen ehr ruhig verhält. Ellen versteht einige Gefühle überhaupt noch nicht, wie zum Beispiel Liebe, Zuneigung oder Einsamkeit. Was heißt sie kennt sie nicht, eigentlich hat sie schon eine gewisse Zuneigung gegenüber anderen Menschen entwickelt, kann aber damit nichts anfangen. Da sie es nicht anderes kennt und so etwas noch nicht oft erlebt hat, kann sie mit diesen Worten nicht viel anfangen und dennoch hat es einen merkwürdigen Reiz dies einmal richtig kennen zulernen. Ellen ist an sich sehr wissbegierig, denkt aber dass sie schon vieles weiß, obwohl sie oftmals auf Dinge stößt, welchen sie gegenüber nur Unverständnis hervorbringen kann. Sie versucht zwar viel zu lernen, kennt aber einfach vieles noch nicht. Eigentlich ist sie nicht wirklich ein böser Mensch, sie hängt einfach nur anderen Gleichaltrigen in Sachen Wissensstand und Erfahrung etwas nach…

Lebensziel: Schon seitdem Ellen klein ist, hat sie aufs Meer hinaus geschaut und sich gefragt, was sich hinter diesem so verbirgt. Die Geschichten ihres Vaters waren nie wirklich wahr und das merkte sie schnell, doch eines Tages kam ein Mann in ihr Leben, der ihr wahre Geschichte vom Meer erzählte. Im ersten Moment konnte sie es nicht glauben doch er schien für alles, was er sagte, eine Erklärung zu haben und so vertraute sie ihm. Hachikuji fachte dieses Interesse damit noch mehr an und brachte ihr alles bei was er als Navigator drauf hatte. Seitdem träumt Ellen von dem Tag an dem sie einmal aufs Meer hinaus reisen wird und all die Dinge sehen wird von denen Hachikuji erzählt hat. Ganz besonders interessant dabei sind die Schätze, von denen er sprach, insbesondere das One Piece. Da Ellen immer in nicht besonders guten Verhältnissen lebte, ist Geld schon etwas sehr wichtiges für sie wovon man nie genug haben kann. Das stachelt sie natürlich noch mehr an, von Loguetown runter zu kommen!


Stärken und Schwächen

Stärken: Ellen protzt ehr mit körperlichen als mit geistigen Stärken. Sie ist eine sehr starke und flinke junge Frau, allerdings übertrumpft das eine nicht das andere, sondern beides ist immer ungefähr auf derselben Linie gehalten. Trotzdem sie ein recht intelligentes Mädchen ist, fällt es ihr aufgrund mangelnder Lebenserfahrung schwer sich in ihre Gegner hinein zu versetzen, doch so etwas braucht sie ja gar nicht. Ellen hat eine sehr große Entschlossenheit, wenn sie etwas will, dann setzt sie das so gut wie immer durch und das meist ohne Rücksicht auf Verluste. Sie ist ein richtiger Sturkopf und setzt wenn auch unterbewusst ihren Willen immer bis zum Letzten durch. Doch Ellen hat eine Eigenschaft, die nicht unbedingt beneidenswert, aber im Kampf äußerst hilfreich ist. Sie ist sehr skrupellos. Klar gibt es Aspekte, bei denen selbst bei ihr die Menschlichkeit Oberhand gewinnt, aber wenn sie einen Auftrag hat, erfüllt sie diesen egal mit welchen Methoden. So lang sie am Ende dafür entlohnt wird, ist ihr das Opfer egal. Dies hat aber nichts damit zu tun, dass sie dämonisch ist, sondern damit dass sie sich in das Opfer nicht hineinversetzen kann, mangelnde Menschenkenntnis eben.

Schwächen: Wenn man Ellen selbst nach ihren Stärken fragt, spricht sie meistens von Menschenkenntnis und guter Auffassungsgabe, womit wir bei einer ihrer größten Schwächen wären. Fragt man nämlich nach Schwächen, so bekommt man von ihr gesagt, sie hätte keine. Ellen hat eine sehr schlechte Selbsteinschätzung. Es ist schon wahr, dass sie nicht dumm ist und in vielen Situationen auch nicht immer ganz falsch denkt, dennoch hat man bei ihr immer öfter das Gefühl sie denkt ganz anders, als sie sollte. Ellens große Naivität macht ihr das Leben sehr schwer, denn sie merkt es meistens nicht einmal, wenn sie sich wirklich kindlich naiv verhält. Ihre Eitelkeit ist eine weitere sehr anstrengende Schwäche für die junge Frau, denn wenn man ihr perfekt gestyltes Aussehen zerstört, kann es schnell mal zu ungewollten und unkontrollierten Aggressionen kommen. Passend zu ihrer Eitelkeit kann sie auch eine richtig sture Zicke sein. Wenn sie ihren Willen durchsetzen will, dann tut sie das auch. Ob das nun eine Stärke oder Schwäche ist, liegt im Auge des Betrachters.


Klassen


Kampfklasse: Kämpfer
Jobklasse: Navigatorin & Kapitänin


Geschichte

Ellen Cruez Leben begann am 24. Dezember vor genau 22 Jahren. „Ellen… Schon allein dieser Name… Ellen klingt fast wie Elena, nur vergewaltigt und zerstückelt…“ Man sieht dass Jashin von ihrem richtigen Namen alles andere als begeistert war, besonders schlimm wurde es allerdings als ihre Eltern begannen sie Elli zu nennen… Egal, weiter in der Geschichte. Ellens Leben begann an einem eiskalten Wintertag. Ihr Vater erzählte am Tag ihrer Geburt hätte der Schnee knapp einen halben Meter hoch gelegen, dies kann sich Ellen bei einer Stadt wie Loguetown aber kaum vorstellen. Jedenfalls wurde knapp fünf Minuten nach Ellen das andere Kind der Familie Cruez geboren, Noelle sollte sie heißen. Es waren Zwillinge, allerdings nicht eineiige, so hatte die jüngere Schwester die dunkelblonden Haare des Vaters und Ellen das Rabenschwarze Haar der Mutter geerbt. Und kein Mensch glaubte, dass diese beiden Mädchen Geschwister waren…
Das Grauen fing schon früh an und nahm dann seinen Lauf. Die Kinder sahen sich kaum ähnlich, man sagte Ellen immer das bösartigere Gesicht zu, obwohl das Kind damals noch oft lächelte. Noelle war immer die Süße, die alle lieb hatten und knuddeln wollten. Deswegen entwickelte sich Noelle schnell zum Vorzeigekind auf Mamas Arm, während die ältere Ellen, immer hinterher lief und versuchte die Aufmerksamkeit der Mutter zu erhaschen… Ohne Erfolg. Schon im Kindesalter begann Noelle der Mutter bei der Hausarbeit zu helfen, während Ellen lieber malte und spielte, aber Mama nicht dazu überreden konnte. Doch Noelle wusste genau, dass sich das Kind nach der Nähe der Mutter sehnte, und so spielte sie die ältere Schwester damit aus. Wenn Ellen fragte, ob die Mutter Zeit zum Spielen hätte, bekam sie meist zur Antwort, dass sie jetzt mit Noelle Abwaschen, Backen oder sonst was ging. Das schelmische Grinsen der Jüngeren geht ihr bis heute nicht aus dem Kopf. Doch Ellen wäre nicht Ellen, wenn sie sich nicht damit abfinden würde. Stattdessen suchte sie die Nähe zum Vater, doch dieser schien auch nicht wirklich begeistert zu sein. Er kam immer erst spät abends nach Hause und hatte meistens weder Zeit noch Lust um sich um Ellen zu kümmern. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen das Kind ins Bett zu bringen und ihr gute Nacht Geschichten zu erzählen von seinen glorreichen Reisen auf dem Meer. Deswegen mochte sie ihn mehr als ihre Mutter, zumindest damals. Irgendwann kam Noelle zu ihr und stellte sich vor sie. „Ellen? Mama hat gesagt die Geschichten, die Papa erzählt, sind alle erfunden er war nie lang auf dem Meer, sondern nur auf einem Frachter.“ Lächelnd ging sie dann wieder und ließ die ältere Schwester im Regen stehen. Das musste ein Scherz sein… Ellen machte sich auf den Weg ihre Mutter danach zu fragen, Noelle war natürlich böse lächelnd wie immer da und hörte zu, als ihre Mutter Ellen die vernichtenden Worte an den Kopf warf: „Ja das stimmt.“
Ellen fühlte sich einsam… Wusste aber mit diesem Gefühl nicht viel anzufangen und klammerte sich an alles, was sie kriegen konnte. Das Mädchen begann sich viel mit sich selbst zu beschäftigen. Ihrer Mutter war sie egal, ihre Schwester ärgerte sie und ihr Vater belog sie nur. Ellen zeichnete viele Bilder von sich selbst von Menschen, die es nicht einmal gab vom Meer und einem Schiff, auf dem sie stand, all solche schönen Träume, die das Kind hatte. Doch es war ihr einfach zu einsam… Ellen versuchte es erneut bei der Mutter und versuchte diese noch einmal auf sich aufmerksam zu machen. Sie buhlte quasi mit ihrer Schwester um die Wette um die Aufmerksamkeit der Mutter. Wenn sie sich bei dieser aufhielt, gab es aber kein Spielen, wie sie gehofft hatte. Sie musste anständig sein, ihre Aufgaben machen, sich benehmen und vor allem, sich wie eine Erwachsene verhalten. Damit war für Ellen das Kapitel Eltern abgeschlossen. Wozu sollte sie sich mit so etwas weiter quälen? Doch je weiter sie sich von der Familie entfernte, desto öfter kam Noelle auf sie zu. „Ellen? Mama hat gesagt sie hat mich viel lieber als dich.“„Papa hat gesagt er hat dich angelogen, um dir wehzutun.“„Alle sagen ich bin die hübschere von uns beiden.“ Alles Aussagen die einem Kind das Herz zerreißen konnten und durch ihre Naivität glaubte Ellen das, was die Schwester sagte. Sie hatte auch beim ersten Mal nicht gelogen und auf andere zu gehen wollte sie nicht mehr. Vielleicht war das auch besser so sich nicht so an die Familie zu binden. Viele Jahre lang war Ellen allein, ging viel raus in die Stadt und saß besonders oft in der Natur oder am Meer und zeichnete. Eigentlich eine wirklich ereignislose Zeit. Mit zwölf Jahren bekam sie von der Stammkneipe ihres Vaters den Vorschlag ihr Taschengeld mit Tellerwaschen aufzubessern, was sie dann auch tat. Schon nach einem Jahr hatte sie sich so gut gemacht, dass sie sogar beim Kellnern mithelfen durfte. Für Ellen war das eine angenehme Arbeit. Sie hatte Menschen um sich herum, konnte sich immer mal, wenn auch nur ein wenig unterhalten und die betrunkenen ‚Piraten’ erzählten Geschichten vom Meer… Das Geld was sie verdiente gab sie allerdings nie aus, sondern sparte es immer anständig.
Als Ellen und Noelle dann vierzehn Jahre alt waren, veränderte sich das Leben der beiden ausschlaggebend. Von einer Nacht auf die nächste kam die Mutter nicht mehr nach Hause. Völlig aufgelöst erklärte der Vater den Töchtern, dass sie tot sei. Während Noelle schrecklich zu heulen begann, war Ellen total emotionslos aber neugierig wie sie war hakte sie noch genau nach, was geschehen war, wie es dazu kam, wie die Leiche aussah. Noelle begann mit jedem Detail mehr zu heulen, während Ellen das Ganze nur mit einem „Aha.“ würdigte. Noelle heulte bis in die Nacht hinein in ihrem Bett, bis sie vor Erschöpfung eingeschlafen war. Ellen hatte sich das Kissen auf die Ohren gedrückt um ihre Schwester nicht hören musste und so schliefen sie beide sehr tief diese Nacht. Als Ellen am Morgen aufwachte, schlief die sonst so früh aufstehende Noelle noch immer, sie war scheinbar sehr erschöpft von der letzten Nacht gewesen. Jedenfalls fand Ellen das zweite Elternteil hängend an der Deckenlampe, als sie am Morgen auf Toilette gehen wollte. Auch diesen Tod würdigte das Mädchen nur mit einem „Oh.“ Danach ging sie in einen Laden nebenan und bat um Hilfe, da sie nicht wusste, was sie tun sollte. Diese halfen ihr und besorgten einen Bestatter und schon war auch das zweite Elternteil weg. Als dann Noelle aufwachte und Ellen erklärte, dass der Vater tot war, stieß sie auf Unglauben und eine riesige Wut. Noelle schrie Ellen an und rüttelte fassungslos an ihren Schultern, während sie ihre ältere Schwester beleidigte. Ellen sagte daraufhin nur: „Du kannst leugnen, wie du willst, es wird nichts ändern.“ Es gab keinen Grund mehr für Ellen in dieser Wohnung zu bleiben. Besonders, nachdem sie ihren toten Vater hatte an der Decke hängen sehen, wollte sie dort nicht mehr unbedingt wohnen. Sie packte noch am selben Abend die Sachen und bot Noelle an mit ihr zu kommen, diese lehnte stinkig ab und so verschwand Noelle vorerst aus Ellens Leben. Man klammert sich an nichts, was einen nicht will…
Mit vierzehn Jahren hatte sie nicht viel Wege, wohin sie gehen konnte, doch sie hatte Glück. Als sie zum einzigen Ort ging, der ihr übrig blieb, die Kneipe, stieß sie auf Verständnis und Rührung des Chefs, der ihr das Apartment über der Kneipe anbot. Dankend nahm Ellen das Angebot an und ließ sich dort nieder. Die Miete und andere Lebenserhaltungskosten konnte sie grade so von ihrem Gehalt bezahlen und sich immer noch einen kleinen Teil des Geldes weglegen. Die nächsten zwei Jahre waren wieder sehr ereignislos. Ein Leben ohne Eltern und Schwester war zwar anders, aber nicht wirklich anders im eigentlichen Sinne, denn wirklich viel von der Familie hatte sie ja nicht gehabt. Sie arbeitete sehr viel und ging in ihrer Freizeit oftmals raus zum Zeichnen. Die Motive blieben ähnlich, aber immer öfter fanden sich darunter kleine Mädchen, Schwestern, die sich die Hände hielten und miteinander spielten, während die Mutter lachend zusah. Es konnte so unfair zugehen im Leben, dies hatte Ellen mittlerweile kapiert.
Ellen entwickelte über die Jahre ihren eigenen Stil. Sie begann sich blasser zu schminken, als sie sowieso schon war und begann sich die Haare hochzustecken und die Augen zu schminken. Auch trug sie nur noch düstere Kleidung und sprach immer seltener mit den Menschen, die ihr begegneten. Einige Passanten begannen sie immer öfter aufgrund ihres Aussehens ‚Jashin’, eine Teufelsfigur oder ein Dämon, zu nennen und mit der Zeit wurde der Name immer mehr zu ihrem. Kaum jemand kannte noch ‚Ellen’… Zwei lange Jahre dauerte dies an, dann veränderte sich ihr Leben wieder grundlegend.

Eines Tages holte ihr Chef Ellen mitten in der Arbeit zu sich, um ihr einen jungen Mann vorzustellen. Natürlich folgte sie ihm und stand dem Fremden ruhig gegenüber. Sein Name lautete Hachikuji und er war ab heute hier der neue Barkeeper. Ellen gab im zur Begrüßung unbegeistert die Hand. Sein Gesichtsausdruck hingegen war schwer zu deuten. Im ersten Moment sah er etwas geistesabwesend aus, als er Ellen sah, dann begann er freundlich zu lächeln und stellte sich vor. „Mein Name ist Hachikuji, schön euch kennen zulernen Miss ?...“ Ellen ließ seine Hand wieder zu und murmelte sehr leise: „Jashin…“ Plötzlich zog der Mann die Augenbrauen kraus. Ellen wusste mit dieser Reaktion nicht viel anzufangen und starrte ihn einfach leer an. „Jashin? Du sollst dieses böse Mädchen sein? Das ist doch nur eine dumme Geschichte, also dass du deinen Vater umgebracht hast meine ich.“ Ellen nickte nur zustimmend und starrte ihn weiter an. „Verstehe… Jashin ist aber kein schöner Name für eine junge Frau, wie heißt du wirklich?“ In dem Moment wurde Ellen das erste Mal, zumindest so weit sie sich erinnern kann, rot im Gesicht. „Mein Name? Ehm… Ellen…“ Plötzlich begann der Mann zu lachen und klatschte freudig in die Hände. Ellens Röte verschwand wieder… er lachte sie also aus, oder? „Ellen ist ein wirklich schöner Name! Nicht so eingebildet wie Elena aber auch kein Bauerntrampel.“, sagte der Mann lachend und legte seine Hand auf ihre Schulter. Sie fühlte sich komisch, was sollte das alles? Sie kannten sich nicht, er hatte keinen Grund das alles zu tun. Ellen verstand die Welt nicht mehr. „Wir werden sicher viel Spaß haben Ellen!“ Was sollte sie nun sagen? Ja? Nein? Vielleicht? Oder alles auf einmal? „Eh… Ich schätze schon…“
Hachikuji erwies sich als penetranter als erwartet … Jeden Tag sprach er sie an, stellte ihr Fragen, versuchte sie in Smalltalk zu verwickeln… Meistens versuchte Ellen einfach vom Thema abzulenken oder sich in Arbeit zu flüchten. Doch irgendwann hörte sie ein Gespräch von Hachikuji mit einem vermeintlichen Piraten, während sie die Tische schrubbte. Die Piraten sprachen über den All Blue oder so… Ellen wusste dass in jedem Blue verschieden Arten von Tieren lebten, besonders was Meerestiere anging. Doch die Männer sprachen vom All Blue wo alle Fische leben sollten. Die Lauscher des Mädchens wurden immer länger, bis sie sich auf einem der Barhocker wieder fand. „Das kann nicht sein… Es gibt keine Beweise für einen solchen Blue. Es sind genau vier Blues, wo sollte denn noch einer hinpassen?“ Jetzt mischte sie sich sogar schon ein, ob das ein Fehler war? Plötzlich stand Hachikuji vor ihr und beugte sich nach vorn. „Sag niemals nie, kleine Ellen… Ein echter Pirat hat vieles im Leben gesehen…“ Doch Ellen ließ solche Frechheiten nicht auf sich sitzen. Sie stellte sich auf und schlug mit den Fäusten auf den Tisch. Wenn sie Emotionen zeigte, dann nur, wenn ihr danach war und das war es nun auch. „Ein echter Pirat? Ich habe nie einen gesehen, also hör auf solche Geschichten zu erzählen!“ Hachikuji beugte sich langsam etwas vor, legte seine Handfläche unter ihr Kinn und drückte ihre Wangen zusammen. „Du bist niedlich, wenn du dich so aufregst… Aber du irrst dich…“ Ellen sprang hastig ein Stück nach hinten und schaute ihn wütend an. Sie riss den Mund weit auf, doch es kamen keine Worte heraus um ihre Wut überhaupt raus zu bringen. Stattdessen drehte sie sich hastig um, warf dabei einen Barhocker um, und verschwand hinten im Lager. Ihr Herz schlug bis zum Hals… Was hatte er sich dabei gedacht?
An dem Abend sprach Ellen kein Wort mehr mit ihm, egal wie sehr er es versuchte und das alles runterspielte, sie war definitiv ein Dickkopf. Erst am nächsten Tag schaffte sie es sich wieder zu fassen und begrüßte ihn wie immer recht unpersönlich. Doch Hachikuji wollte noch immer nicht locker lassen. Er fragte immer wieder, ob sie noch immer beleidigt war, ob sie nun schmollte oder solche Sachen, die sie immer wieder als Kind darstellten. Ellen fühlte sich von ihm so weit heruntergespielt, dass sie ihm irgendwann tatsächlich Kontra gab, wenn auch nicht so direkt wie er erwartet hatte. „Hör bitte auf mich wie ein Kind zu behandeln.“ Hachikuji lächelte sie an und sagte: „Du solltest dein Kindsein genießen, so lang es noch anhält.“ Was sollte das denn? Er ärgerte sie nur noch mehr… Nun war sie echt beleidigt und verdammt Stur. Sie sprach nicht mehr mit ihm und ignorierte ihn komplett als wäre er nicht einmal anwesend. Aber Hachikuji schien einfach niemals aufzugeben… Es dauerte wirklich einige Wochen, bis etwas geschah, was sie nicht erwartet hatte. Ihr Chef und Vermieter sagte ihr, dass er die Mietkosten erhöhen müsste, da er sich das Apartment sonst nicht mehr leisten konnte. Ellen hatte so lang gespart und ihr einfaches Gehalt würde nicht reichen, um das zu zahlen. Sollte sie wirklich ihr hart erspartes Geld aufgeben müssen, um nicht auf der Straße zu landen? In dem Moment schlug Hachikuji auf und erklärte, dass in seinem Apartment noch Platz für jemanden wäre. Auch wenn es ihr richtig wehtat, da dies ihren Stolz unglaublich kränkte, nahm sie an…
Hachikuji stellte sich doch als netter heraus als erwartet. Er half ihr beim Umzug, erwartete keine Mietkosten und war auch bereit ihr Essen mit zu zahlen. Was war los mit diesem Kerl? Aber Ellen war das alles ganz recht, so konnte sie weiter sparen. Was sie allerdings wirklich wunderte, war, dass er für sie in seinem Wohnzimmer übernachtete und ihr sein Zimmer überließ. Viel Kram hatte sie nicht und sie hätte doch als Gast auch dort schlafen können. Vielleicht war es auch einfache Gastfreundschaft…
Seitdem Ellen bei ihm wohnte, verbrachten sie öfter die Zeit nach der Arbeit miteinander und bald verstand sie was er damals gemeint hatte als er sagte sie würde sich irren. Ellen kannte einen richtigen Piraten und es war niemand Geringeres als er. Erst wollte sie ihm nicht glauben, beschimpfte ihn aber nicht erneut, da sie noch immer sehr dankbar war. Stattdessen schwieg sie über ihre Bedenken und hakte einfach öfter nach. Merkwürdig war dass Hachikuji all ihre Fragen plausibel erklären konnte. Er erzählte von schätzen und Ländern, die er gesehen hätte von denen sie niemals gehört hatte, selbst in der Kneipe nie, doch es klang so real. Sie beschloss ihm einfach zu vertrauen, schließlich hatte er ihr so viel geholfen. Irgendwann schnappte er sich das junge Mädchen an einem Nachmittag und begleitete sie zu einem ihm bekannten Schmied. Der junge Mann stellte Ellen den Schmied persönlich vor und zeigte seine Werke, die er toll fand. Ellen war auch total begeistert von diesem Schmied, und als sie wieder zu Hause war, setzte sie sich an den Schreibtisch und begann zu zeichnen, wie eine verrückte. Am Ende kamen Ikon(jp. Hass) und Kyobo(jp. Wut) dabei heraus, die Namen waren nach den einzigen Gefühlen benannt, die sie nach Erklärung wirklich nachvollziehen konnte. Zwei wunderschöne katanaähnliche Schwerter die Ellen als Meisterwerk erachtete. Zuvor hatte sie sich über vieles informiert was Katana und Schwerter anging, machte Messungen und suchte sogar die Materialien dafür heraus. Eigentlich war es ein perfekter Plan für eine Waffe, es fehlte nur derjenige, der sie machte und der der sie bezahlen konnte… Stolz zeigte sie ihr Werk Hachikuji und was dieser sagte, brachte sie völlig aus der Fassung. Er war so beeindruckt und begeistert, dass er schon am nächsten Tag mit ihr zu dem Schmied zurückkehrte und ihm einen Haufen Geld auf den Tisch legte, um dies zu bezahlen. Ellen hatte noch nie in ihrem Leben eine solche menge Geld gesehen. Dementsprechend war dies auch ins Gesicht geschrieben. Ellen wusste nicht, was sie sagen sollte… Der Schmied nahm das Angebot an und schmiedete das Schwert genau nach Ellens Vorstellung, so sagte er es zumindest. Als Hachikuji mit ihr nach Hause ging, wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Ein Dankeschön wäre doch angebracht oder? Noch auf dem Heimweg tippte sie ihm auf die Schulter. Nachdem er sich erschrocken umgedreht hatte, verbeugte sich das Mädchen tief vor ihm und murmelte leise: „Vielen Dank für alles, was du für mich tust…“ Ein leichtes Lachen war von dem jungen Mann zu vernehmen, bevor er seine Hand auf ihren Kopf legte und diesen streichelte. „Du musst dich nicht bedanken, ich tue das alles nur für mich selbst.“ Wieder machte er ihr einen Strich durch die Rechnung, doch im Moment war es ihr egal, sie war ihm einfach nur dankbar. Zu Hause angekommen setzten sie sich in die Küche an den Tisch und erst jetzt kam Ellen eine Frage in den Kopf. „Sag mal… Hachikuji, was soll ich mit den Schwertern überhaupt machen?“Und erneut lachte der junge Mann nur über Ellens Naivität. „Na was wohl? Ich werde dich trainieren mit ihnen zu kämpfen!“ War das ein Witz? Wahrscheinlich… Ellen nickte nur zustimmend und machte sich dann auf den Weg ins Bett.
Es vergingen einige Wochen, bis die Schwerter fertig waren, dann ging Hachikuji wieder gemeinsam mit ihr die beiden Waffen abholen. Er wollte nicht, dass sie allein ging, warum erklärte er nicht. Ellen hatte sich abgewöhnt ihm zu widersprechen, mittlerweile würde sie sich schuldig fühlen, wenn sie dies tun würde. Als der Schmied sich mit ihrem Kollegen unterhielt, traute sie ihren Ohren nicht. Der Mann bedankte sich für das beachtliche Trinkgeld was Hachikuji gezahlt hatte. Woher hatte er so viel Geld? Sollte man als Barkeeper wirklich so viel mehr verdienen als sie? Nachdem sie die Schwerter geholt hatten, gingen sie direkt wieder nach Hause. Sie durfte die Schwerter nicht einmal selbst heimtragen, Hachikuji sagte sie wären zu schwer für sie… Der Weg war nicht besonders weit und führte direkt am Hafen entlang. Ellen starrte wie meistens die ganze Zeit über hinaus aufs Meer, eine Stille umgab die beiden doch Ellen wäre wohl die Letzte, die diese unterbrechen würde. Heute Abend war sie allein zu Hause, Hachikuji musste in die Nachtschicht und sie nicht. Es war selten geworden, mittlerweile dass die beiden nicht zusammenarbeiteten, dennoch empfand sie es auch mal als ganz angenehm. Außerdem konnte sie die Schwerter genauer anschauen, wenn er nicht da war. Dies tat sie dann auch, sobald er weg war. Sie holte die Schwerter aus einer hölzernen Kiste und zog eines aus der Saya heraus. Gespannt fuhr sie mit dem Daumen vorsichtig über die Klinge, es war scharf, verdammt scharf, nein sogar zu scharf… Ungeschickt, wie sie war, schnitt sie sich natürlich. Das war also die Bluttaufe ihrer Schwerter? Naja jedenfalls begann Ellen in der ganzen Wohnung nach Verbandszeug zu suchen, da es gar nicht mehr aufhörte zu bluten. Doch überall wo sie sonst immer nachschaute, fand sie nichts. Irgendwann stand sie vor dem großen Schrank in ihrem Zimmer der eigentlich Hachikuji gehörte. Eigentlich wollte sie nicht in seine Sachen gucken, aber was blieb ihr anderes übrig. Als sie den Schrank öffnete, sah sie Unglaubliches… unzählige Karten von verschiedenen Inseln, viele kleine Schatzkisten und kleine Säcke mit Gold. Kein Wunder, das er das alles für Ellen tat, er hatte ja wirklich genug Geld dafür… So neugierig sie auch war, das war nicht recht und deswegen schloss sie die Schranktür wieder und suchte wo anders weiter, bis sie etwas fand. Nachdem sie sich den Finger verbunden hatte, ging sie schlafen…
Als sie am nächsten Morgen aus dem Badezimmer kam, kam Hachikuji ihr lächelnd entgegen. „Du warst an meinem Schrank?“ Wieder wurde Ellen rot, etwas was selten passiert, aber Hachikujis direkte Art brachte das immer öfter zustande. Ellen nickte nur, sie sah wirklich beschämt aus in diesem Moment. Leugnen brachte nichts und wäre gelogen…Und schon wieder lachte der junge Mann nur. „Warum so beschämt? Ist doch nichts dabei, nur das nächste Mal solltest du keine Blutspuren hinterlassen… Ich hatte doch gesagt, lass lieber die Finger von den Schwertern, naja nun hast dus wenigstens gelernt.“ Ellen seufzte leise, da er es mal wieder schaffte sie wie ein Kind zu behandeln, doch sie meckerte nicht sondern entschuldigte sich leise für ihr benehmen. Eigentlich war es nicht unrecht, dass er so reagierte, schließlich benahm sie sich wirklich daneben, doch sie war fast achtzehn Jahre alt! Dann unterhielten die beiden sich in aller Ruhe über die Karten und das viele Geld. Hachikuji war also wirklich mal Pirat gewesen und hatte alles, was er errungen hatte immer mit sich genommen. Dennoch wunderte es Ellen, warum er arbeiten ging und warum er überhaupt in so einer Bude wohnte, wenn er doch so viel Geld hatte… Aber Ellen hatte irgendwie das Gefühl, wenn sie nach all dem fragen würde, würde sie ihm viel zu nahe treten.
An einem Abend saß Ellen wieder am Fenster und starrte aufs Meer hinaus. Wie es wohl wäre, wenn sie auch dort draußen auf einem Schiff fahren könnte? Doch was konnte Ellen schon, was man auf dem Meer gebrauchen könnte, sie war nicht stark, sie konnte auch kein Schiff steuern… aber konnte sie es lernen? Hachikuji hatte oft erzählt, dass er einst Navigator war, ein großes Schiff selbst steuerte und mit einer Crew über die Meere zog. Dazu war er ein echt starker junger Mann, wenn er sie nicht lehren konnte, wer dann? Sie rang mit sich selbst, der Wille zu fragen war groß, der Stolz hinderte sie aber ihn anzuflehen… Ganze vier Tage dauerte es bis sie es schaffte sich ihm gegenüberzustellen und zu sagen: „Hachikuji, ich möchte, dass du mich lehrst im Navigieren und Kämpfen. Hiermit bitte ich darum.“ Dabei verbeugte sie sich erneut tief vor ihm und ihre Stimme erklang diesmal wirklich mit Gefühl, man konnte richtig spüren, wie sehr sie sich dies wünschte. Er hingegen lächelte nur und legte seine Hand auf den Kopf des Mädchens. Dann streichelte er ihr wieder den Kopf und sagte grinsend: „Ich hatte nie etwas anderes vor als das zu tun. Ich habe nur gewartet, bis du bereit bist.“ Ellen musste sich eingestehen dass Hachikuji viel intelligenter und charakterstärker war als sie gedacht hätte. Sie bedankte sich erneut mit einer Verbeugung, die er nur grinsend hinnahm…
Schon am nächsten Tag begann das Training. Es war ein hartes Programm. In den nächsten Wochen begannen die beiden Nachtschichten zu schieben. Einen Tag Navigations- und Kartenzeichnen Unterricht den anderen Tag Kampftraining. Dann die Nachtschicht und ein paar Stunden Schlaf und schon ging es weiter. Es war eine lange harte Zeit für die beiden doch keiner der beiden war trotz immer wiederkehrenden Fehlschlägen bereit aufzugeben. Hachikuji machte alles mit Ellen, Krafttraining, Hindernisparcours, Ausdauer- und Geschwindigkeitstraining. Unter anderem lehrte er ihr den ‚Sarazenen Stil’, welcher eine Person den Umgang mit zwei Waffen lehrt. Ellen hatte ja zwei wunderschöne Waffen dafür: Ikon und Kyobo, jetzt kamen sie erst richtig zum Einsatz. Das junge Mädchen stellte mehr und mehr fest, wie viel Spaß Kämpfen machte, besonders wenn sie mal einen Sieg über Hachikuji errungen hatte war sie wahnsinnig stolz. Auch das Zeichnen von Karten und die Erklärungen des Navigierens waren total interessant. Es war fast so als hätten die beiden sich als Schüler und Lehrer gesucht und gefunden.

Ellens Training nahm seinen Lauf, trotzdem sie mittlerweile an chronischer Müdigkeit litt, dadurch, dass sie ständig Nachtschichten schob. Mittlerweile war sie zwanzig Jahre alt geworden. In einer Nachtschicht hörte sie etwas, das sie wahrlich schockierte. Zwei Männer saßen an einem Tisch und unterhielten sich, während Ellen die Tische putzte. „Hast du das gehört? Von diesem Mädchen in der Gegend? Sie soll eine Verrückte sein und ihr Name ist Cruez.“ Oh, nett sie sprachen von Ellen direkt, wenn sie danebenstand. „Man sagt sie lebt noch in dem Haus, wo ihre Eltern mit ihr lebten und sie spricht mit den Toten als wären sie noch da, beim Einkaufen auch! Ich habe es selbst erlebt!“ Was zur Hölle? Sowas tat Ellen aber nicht. Langsam schlich sie sich an die beiden Männer heran und fragte leise: „Entschuldigen Sie, ich habe Ihr Gespräch unfreiwillig mitgehört und wollte gern wissen, ob Sie vielleicht wissen, wie das Mädchen mit Vornamen heißt.“ Eigentlich wusste sie die Antwort, doch sie wollte sicher gehen. „Noelle oder so… glaube ich.“ Ellen verbeugte sich leicht und bedankte sich bei den Herren. Am nächsten Tag sagte sie ihren Trainingstermin mit Hachikuji wegen einer wichtigen Sache die sie erledigen musste ab.
Am Morgen stand sie schon sehr früh auf. Ellen packte ihre Sachen, machte sich zurecht und nahm sogar ihre Waffen mit dorthin, wo sie hinwollte. Den Weg dorthin zu finden war nicht schwer, schließlich hatte sie selbst lange Zeit an diesem Ort verbracht. An dem Haus angekommen, wo sich ihre Schwester scheinbar immer noch aufhalten sollte, blieb sie an der Türschwelle stehen. Sollte sie Noelle nicht einfach in Ruhe lassen? Selbst wenn sie so verrückt ist, wie man sagt, wäre es doch nicht Ellens Aufgabe was dagegen zu tun. Sie holte einmal tief Luft und setzte dann doch den Fuß über die Schwelle. Nun war sie einmal hier, jetzt würde sie das durchziehen. Langsam stieg sie die Treppe hinauf in den ersten Stock, wo sich das Apartment befand. Das Haus sah so heruntergekommen aus, kein Wunder hier sind zwei Menschen gestorben, wer möchte hier schon noch wohnen? Ellen ging starr immer weiter geradeaus, bis sie vor der Tür stand die einst das Tor zu ihrem Elternhaus war. Noch immer stand der Name Cruez an der Tür, also musste noch jemand hier sein oder es wurde nach Noelles Auszug nicht abgemacht. Ellen hob langsam die Hand und wollte gegen die Tür klopfen, doch schon beim ersten Klopfen, öffnete sich die Tür… Sie war nicht einmal verschlossen? Als Ellen dann sah, was sich vor ihr zeigte, war sie völlig sprachlos. Es war ihr Elternhaus, genau so, wie sie es vor sechs Jahren verlassen hatte. Nichts, aber auch rein gar nichts hatte sich verändert, alles war geputzt und es roch noch immer nach Mutter und Vater. Wie konnte das sein? Plötzlich schrak sie zusammen. Was war das für eine Stimme? Ein leises Murmeln konnte sie hören, doch sie verstand nicht, was der Mensch da sprach. Vorsichtig folgte sie der Stimme, bis sie vor ihrem und Noelles Kinderzimmer ankam. Dort saß sie… in denselben Kleidern wie früher, scheinbar hatte sie immer wieder daran genäht um sie ihrer Größe anzupassen. Noelle saß vor einem Spiegel und kämmte eine Puppe. Jetzt war auch das Murmeln verständlich. „Ellen, Mama hat heute wieder gesagt ich bin die hübschere von uns beiden und sie liebt mich viel mehr als dich… Ellen, Vater hat gesagt er belügt dich, damit du weinst, wenn er es dir irgendwann verrät…“ Immer mehr dieser Zitate von früher flogen durch den Raum. Alles Dinge die Ellen als Kind schon einmal gehört hatte, doch erst als sie älter war, verstand sie, dass Noelle das meiste davon nur erfunden hatte. Wie sollte sie es angehen? Einfach reinplatzen und sagen ‚Hey Mama und Papa können dir nichts gesagt haben, sie sind schon ewig tot.’ Oder ‚Hey Noelle, schön zu sehen wie durchgeknallt du geworden bist.’ … Vielleicht sollte sie an die Sache mit mehr Fingerspitzengefühl herangehen. „Noelle, ich bin zu Hause.“ Das klang doch nach einem guten Anfang, oder? Der jüngere Zwilling drehte sich nach Ellen um und riss die Augen auf. „Du bist nicht Ellen! Du siehst nicht aus wie sie, verschwinde!“ Oh richtig, das viel Make-up, die Kleidung, all das kannte Noelle ja nicht an ihrer Schwester. Nun war es auch egal, die Verrückte war ohnehin schon aufgebracht. Ellen seufzte und trat einen Schritt näher heran. „Ich bin nicht Ellen, ja? Genauso wenig wie unsere Eltern tot sind, oder?“ Das Mädchen begann den Kopf zu schütteln und drückte sich die Hände auf die Ohren. „Das ist nicht wahr, das ist nicht wahr!“ Ellen kratzte sich am Kopf. Wie ging man denn bitte mit so etwas um? Sie hatte ja nun einige schwierige Situationen erlebt, aber sowas? Ellen ging auf ihre Schwester zu und packte ihre Handgelenke. Sie riss ihr die Hände von den Ohren und sagte klar und deutlich: „Noelle Cruez, du bist 20 Jahre alt, wohnst in einer krankhaft instand gehaltenen Hütte, wo unsere Eltern gestorben sind, du tust so als wären sie noch am Leben und du verkleidest dich wie eine 14 jährige.“ Noelle wehrte sich mit aller Kraft gegen den festen Griff der großen Schwester und begann zu weinen. „Du lügst! Du willst dich ja nur rächen, weil ich dich immer geärgert habe und dich angelogen habe!“ Ellen musste plötzlich lachen. Na sieh mal einer an, nun wusste sie also das Ellen vor ihr steht. Noelle gab also zu gelogen zu haben? Als ob sie sich das nicht hätte denken können, doch Ellen zu unterstellen eine Lügnerin zu sein, war keine gute Idee. „Vielleicht will ich mich schon an dir rächen, das ist möglich, aber sicher bin ich mir da selbst nicht. Aber du kennst mich, du solltest wissen, dass ich niemals lüge.“ In dem Moment begann Noelle noch mehr zu weinen. Ellen hielt ihre Schwester noch immer fest, denn sie hatte das Gefühl, dass die Jüngere flüchten würde, wenn sie losließ. „Sag mal… Tat es dir weh, als sie gestorben sind? Eigentlich sollte ich dir dankbar sein, denn dank dir fühlte ich nichts, als sie tot waren. Ich habe weiter gelebt, sieh doch aus mir ist was geworden und du? Du die von allen geliebt wurde, bist nun die Verrückte. Warum Ellen das nun gesagt hatte, wusste sie selbst nicht. Es lag ihr auf der Zunge und war nicht mehr zurückzuhalten. Noelle zappelte wie verrückt und heulte Rotz und Wasser. „Hör auf! Das stimmt alles nicht! Ich will das nicht!“ Sie wollte das nicht? Hatte sie jemals Ellen gefragt, ob sie das alles gewollt hatte, was sie mit ihr gemacht hat?! Ellen packte die Schulter ihrer Schwester und drückte sie gegen die Wand. Mit der anderen Hand nahm sie den Spiegel und hielt ihn in Noelles Gesicht. „Ist dies das Gesicht einer Vierzehnjährigen? Denkst du das wirklich?“ Und dann einen ganz kleinen Moment schien Noelle zu merken, was hier vor sich ging und sagte: „Nein.“ Ellen lächelte kurz. Konfrontation brachte also doch was! Irgendwie schöpfte sie Hoffnung, dass sie ihre Schwester noch retten konnte und sie einfach mitnehmen konnte. Auch wenn sie ihr nicht verzeihen konnte, wäre sie nicht besser, wenn sie die Jüngere hier zurücklassen würde. Plötzlich begann Noelle wieder zu sprechen wie ein Kind, wie die Vierzehnjährige. „Mama ist weg… Papa ist weg… Ellen ist weg… Ich bin ganz allein hier… Aber ich werde hier warten, bis sie wieder kommen und wenn Ellen zurückkommt, wird sie das hier alles beenden.“ Wie? Sie sollte das alles einfach beenden? Aber wie konnte man so etwas einfach beenden? „Ich bin da. Sag mir wie.“ Doch Noelle antwortete nicht mehr und wiederholte immer wieder, dass Ellen kommen würde und es beenden würde. Selbst auf sie einzureden brachte nichts mehr… Ellen ließ ihre Schwester los, diese sackte zusammen, hockte auf ihren Knien und wiederholte immer wieder dieselben Worte. Letztendlich hatte Ellen schon beim ersten Mal verstanden, wie sie es zu Ende bringen sollte, doch wollte sie doch eigentlich kommen, um ihrer Schwester zu verzeihen und ihr zu helfen. Langsam zog die junge Frau eines der Schwerter aus der Schneide und schaute ihre Schwester an. „Also beenden wir das.“ Ein einzelner Stich genügte, um es zu beenden, dann ging Ellen in die Küche, suchte ein Handtuch aus der Schublade und wischte ihr Schwert wieder sauber. „Ach Schwesterchen… Ich hätte dich nie allein lassen dürfen…“, sagte Ellen, als sie die Türschwelle wieder verlassen hatte.
Wieder in der Stadt angekommen, war Ellen nicht grade unauffällig. An ihren Händen und an ihrer Kleidung klebte das Blut ihrer Schwester. Im Moment dachte Ellen nicht darüber nach, was sie damit eigentlich tat oder wie sie für andere aussah. Sie hörte nur immer wieder den gewohnten Namen Jashin… Kurz bevor sie zu Hause bei Hachikuji war, hielten sie ein paar Männer der Marine an. „Stopp Madam! Sie sind festgenommen!“ Ellen blieb abrupt stehen und sah die Männer an. „Ich? Warum das?“ Die Männer schauten Ellen total fassungslos an und einer sagte: „Naja… wegen… Sie wissen schon… Verdacht auf Mord.“ Ellen nickte nur stumm und folgte den Männern. „Sie müssen mir keine Ketten anlegen, ich folge auch so.“ Die junge Frau konnte nicht lügen, was ihr nun zum Verhängnis wurde. Sie erzählte alles, doch als man die Leiche ihrer Schwester fand, glaubte man ihr nicht. Man ging davon aus sie hätte aus Neid oder sonst irgendwas getötet und sperrte sie ein. Ellen verbrachte eine ganze Weile in einer düsteren Zelle und lag auf einer Pritsche. Durch ein mit eisernen Gittern versehenes Fenster konnte sie hinaus in den Sternenhimmel sehen. Wie lang sie wohl hier bleiben musste? Schon in dem Moment hörte sie Stimmen einiger Männer, darunter kannte sie eine… Hachikuji! Sofort sprang Ellen auf und lief in Richtung der Tür der Zelle. „Hachikuji!“, sagte sie fröhlich und lächelte sogar mal. Doch ihr Meister hingegen schien alles andere als begeistert über ihre Festname und dessen Grund. Als sie aus der Zelle frei kam, gab man ihr ihre Waffen wieder. Hachikuji packte ihre Hand und nahm sie, nachdem er sich mit einer tiefen Verbeugung, die Ellen natürlich ebenso tat, bei den Männern bedankt hatte, schnell mit aus der Basis raus. Ihr Weg nach Hause ging recht schnell, die wenigen Menschen, die draußen unterwegs waren, flüsterten etwas vor sich hin und noch öfter als sonst fiel der Name Jashin…
Kaum waren sie zu Hause über die Türschwelle getreten, knallte Hachikuji die Tür zu und schaute Ellen vorwurfsvoll an. „Wie konntest du sowas tun?!“ Ellen verstand nicht. Für sie war sie total im Recht, was sie ihm auch erklärte. Sie erzählte ihm die ganze Geschichte, ihrer Vergangenheit, ihrer Familie. Es dauerte fast den Rest der Nacht, bis sie fertig war. Ellen fühlte sich erleichtert, aber auch so als hätte sie nie im Leben so lange am Stück gesprochen. Fast fühlte sie sich etwas heiser und ihre Kehle fühlte sich trocken an. Hachikuji sah ziemlich fertig aus und auch Ellen wusste nicht, was sie tun sollte. In dem Moment kam der junge Mann auf sie zu und legte seine Arme um sie. Ellen riss die Augen total erschrocken auf. Was sollte dass denn nun? Fast instinktiv legte sie ihre Arme ebenfalls um ihn. Das Einzige, was ihr einfiel war zu fragen: „Warum?“ Hachikuji drückte das Mädchen richtig an sich, womit sie überhaupt nicht fertig wurde. Er schien auch nichtwirklich wieder loslassen zu wollen, doch dann begann er langsam zu sprechen. „Wieso hast du das nie erzählt? Ich hätte dich so viel besser verstehen können… Ich werde dir alles beibringen, was ich kann, alles tun, was in meiner Macht steht, damit du ein guter Navigator wirst und deinen Traum verwirklichen kannst. Und so lange bis du soweit bist, werde ich dich beschützen!“ Ellens Hals fühlte sich auf einmal noch viel trockener an als zuvor. Doch wusste sie von den Werten, die ihr ihre Mutter beigebracht hatte, dass sie diesen Sätzen eins entgegenzusetzen hatte: „Danke.“
Die beiden unterhielten sich noch eine ganze Weile über viele Dinge und Hachikuji erklärte, dass wenn sie noch einmal jemand so etwas fragte, sie nicht auspacken sollte, wenn sie schon nicht lügen wollte, sollte sie wenigstens die Luke dicht halten. Denn Hachikuji hatten einen Teil seines Vermögens zahlen müssen, um Ellen da wieder rauszuholen…

Irgendwie gab sich Hachikuji nun noch viel mehr Mühe als zuvor dabei Ellen zu unterrichten. Ellen war mittlerweile schon eine gute Navigatorin gewesen und das, obwohl sie noch kein richtiges Schiff gesteuert hatte. Okay, immer mal hatte sie an den kleinen Fischkuttern am Hafen üben dürfen, aber sowas zählt ja nicht wirklich. Ellen wurde immer stärker, baute mehr und mehr Wissen auf und ihr Können war kaum noch zu überbieten. Langsam war auch Hachikuji am Ende mit seinen Lehren, alles was er ihr beibringen konnte, hatte er ihr beigebracht. Ellen und Hachikuji begannen verschiedene Jobs von der Marine anzunehmen, in denen sie Leute gefangen nehmen sollten und so was eben um Geld zu verdienen. Sie sparte das Ganze Geld natürlich wieder, wie sie es gewohnt war. Außerdem nahmen sie auch Aufträge von der Piratenseite an, was Ellen irgendwie noch mehr Spaß bereitete. Für sie war es am wichtigsten ihre Aufträge zu erfüllen und ihr Geld zu bekommen und nichts konnte sie daran hindern. Nun fehlte nur noch Erfahrung und Übung und aus ihr würde ein wahnsinnig guter Navigator werden, allerdings wünschte sich Hachikuji noch mehr von ihr. Er wollte, dass sie aufs Meer hinaus zieht, sich Leute sucht und eine Piratenbande gründet. Warum ausgerechnet Piraten? Warum nicht die Guten? Weil für Hachikuji eben Piraten die Guten waren und Ellen das irgendwann auch noch lernen würde. In ihrer Naivität versprach Ellen natürlich all dies zu tun, wenn er es sich wünschte. Die beiden trainierten und lebten noch zusammen bis Ellen 22 Jahre alt wurde.
Doch all diese Zeit fand ein Ende. Heute hat Ellen Dienst in der Kneipe. Sie ist eine junge schöne Kellnerin in Loguetown, doch sie ist nicht nur das. Unter anderem ist sie eine Piratenkapitänin, die nur darauf wartet endlich eine Crew zu finden und los hinaus aufs Meer zu segeln und sie ist verdammt scharf darauf, dass es endlich losgeht, auch wenn man es ihr natürlich nicht wirklich ansieht.


Charakterbild




Schreibprobe

Gestern war Ellens 22. Geburtstag. An diesem feierlichen Tag hatten die beiden sich freigenommen, denn Hachikuji hatte Ellen eine Überraschung versprochen. Sie war total aufgeregt und konnte es kaum erwarten, was diese Überraschung war. Natürlich ließ sie sich davon rein gar nichts anmerken, sondern versteckte das alles wie immer hinter der kühlen düsteren Fassade. Zusammen gingen sie ans Meer oder genauer an den Hafen, der ja nicht besonders weit von dem gemeinsamen Apartment war. Hachikuji sagte, sie solle ihre Badesachen mitnehmen und dann sollte es auch schon sehr schnell losgehen. Am Steg angekommen freute sich Ellen schon richtig aufs Baden, lange hatte sie dieses Vergnügen nicht mehr gehabt. So etwas ging immer im Alltag mit Training und Arbeit unter. Doch Hachikuji machte ihr einen Strich durch die Rechnung, denn er wollte nicht sofort baden gehen. Stattdessen führte er sie sehr weit an den Rand des Hafens, wo Ellen noch nie zuvor im Leben gewesen war. Plötzlich völlig unerwartet drückte er seine Hände auf ihre Augen und drehte sie einmal herum und sagte lachend: „Tadaa!“ Ihr Herz schlug bis zum Hals, was sollte das jetzt? Als Ellen vorsichtig Augen öffnete, sah sie vor sich die große Galionsfigur der Dragonica. Der Drache mit den wunderschönen Flügeln und den roten Augen, genau wie, sie es sich immer vorgestellt hatte. Ellen kannte die Dragonica aus seinen vielen Geschichten, aber dass sie immer noch existierte und noch so verdammt gut in stand war, war unglaublich. „Wow…“, brachte sie nur heraus und schon schnappte er nach ihrer Hand und führte sie hastig aufs Schiff. „Das ist meine Dragonica.“, erklärte er stolz und führte sie herum. Er führte sie durchs ganze Schiff und zeigte ihr jedes einzelne Zimmer. Besonders genau zeigte er ihr das Kapitänszimmer. Nach einer kleinen Besichtigung kamen sie wieder an Deck an und Hachikuji sagte stolz: „Und weißt du was? Ab Heute ist sie deine Dragonica!“ Ellen fehlten die Worte. War das sein Ernst? Schenkte er ihr wirklich so etwas zum Geburtstag? Das musste die Überraschung gewesen sein und bei Gott er hatte sie verdammt überrascht! Damit hatte er ihr all ihre Wünsche erfüllt… Alles wovon sie je geträumt hatte war nun zum greifen nah. „Wie kann ich dir dafür nur danken?“ Ihre Stimme war total aufgebracht und man konnte hören dass, sie den Tränen nahe war. Hachikuji lächelte und deutete mit dem Zeigefinger auf seine Wange. Natürlich wusste Ellen sofort was, gemeint war… „Dahin und es ist Dank genug für immer…“ Doch Ellen tat in ihrer Freude und Aufregung etwas anderes noch liebevolleres um ihre Dankbarkeit zu zigen. Sie packte die Wangen des jungen Mannes, zog ihn zu sich herunter und küsste ihn auf den Mund. Als sie wieder losließ und ihn anlächelte, sah sie den jungen Mann zum ersten Mal ziemlich rot und fassungslos. Es war schon ein komisches Gefühl ihn so zu sehen, doch lustig war es alle Male. „Vielen Dank!“, sagte sie lächelnd und packte nach seiner Hand um ihn unter Deck zu führen und eine Spritztour zu machen. „Los zeig mir, wie man sie fährt.“ Obwohl Hachikuji noch immer ziemlich fassungslos war, zeigte er der jungen Frau, wie man das Schiff steuerte. Er stellte sich hinter sie ans Steuer und beobachtete was sie tat und lenkte ihre Hände, wenn sie allein nicht weiter wusste. Ellen wartete nur darauf, dass sie aus diesem Traum erwachte, doch es geschah nicht, also musste es wahr sein! Sie tat sich zwar recht schwer zu beginn beim Steuern, stellte sich aber noch lang nicht dumm an! Als sie weit genug draußen war, ging Ellen ins Badezimmer, schminkte sich ab, tat die Spangen aus den Haaren und zog sich um. Nun sollten sie schwimmen gehen! Die beiden gingen zusammen schwimmen und hatten einen wahnsinnig schönen Abend. Ellen konnte sich nicht erinnern jemals einen so schönen Geburtstag gehabt zu haben. Heute dachte sie zum ersten Mal daran wie aufgeschmissen sie wäre, wenn er nicht gekommen wäre… Wenn er einfach locker gelassen hätte, wer wäre sie dann jetzt? Zum Abschluss des Ganzen um Hachikuji zu zeigen, wie wichtig er ihr geworden war, sagte sie ihm: „Du bist der beste Freund, von dem ich jemals hätte träumen können!“
 
J

Jashin

Guest
Technikdatenblatt

Attribute:

Stärke: 3
Schnelligkeit: 4
Kampfgeschick: 3
Fernkampfgeschick: 1
Intelligenz: 4
Geschicklichkeit: 3
Widerstand: 2
Willenskraft: 2

Attributssteigerung:

Kämpfer


Stärke: 2
Schnelligkeit: 1
Kampfgeschick: 1
Fernkampfgeschick: 3
Intelligenz: 2 (-1)
Geschicklichkeit: 2
Widerstand: 2
Willenskraft: 1



Kampf-Klasse:

Kämpfer

Stufe | Bonus
1 | Man erlernt mit dieser Stufe die erste Stufe seines Kampfstils.
Job:

Stufe | Talente
Navigator | Der Navigator ist in der Lage, Karten zu lesen und auch zu Zeichnen. Natürlich weis er auch wie man selbst schnelle und wendige Schiffe lenkt.
Ausrüstung:

Waffen: Schwerter: Ikon und Kyobo

Gegenstände: Einen großen schwarzen Seesack, Kompass, Zeichenzeug, Papier, ein einfaches Fernrohr, eine unfertige Karte vom East Blue, Notizbuch, eine kleine Mappe mit Schminkzeug und Spangen, Schiff: ‚Dragonica’, einige Anziehsachen

Geld: 2.000.000 Berry


Kampfstil:

Der Kampf mit zwei Waffen
oder auch "Sarazenen Stil" genannt

Kampfart: Kampf mit zwei Einhandwaffen (keine Schusswaffen)
Waffenart: zwei Einhandwaffen (keine Schusswaffen)
Klassen: Kämpfer
Verfügbarkeit: Öffentlich

Beschreibung
:
Jeder gute Pirat kann mit einem Säbel, Schwert, etc. umgehen, schwieriger ist dagegen dann schon der Kampf mit zweien. Aber das harte Training und die viele Arbeit lohnen sich, denn wenn man erstmal geschafft hat, diesen Stil zu Meistern, kann man sich problemlos gegen eine Vielzahl von Gegner gleichzeitig stellen und sich mit einer Waffe verteidigen und mit der anderen Waffe gleichzeitig angreifen.

Stufe 1: „Anfänger“
Der Kampf mit zwei Waffen funktioniert zwar aber ist auch sehr anstrengend, da man sich auf zu viele Sachen konzentrieren muss, auch kann es passieren, dass man mitten im Kampf, aufgrund seiner Unerfahrenheit, mal eine Waffen zu locker hält und diese dann bei dem nächsten schlag verliert.
 
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U

Undertaker

Guest
Ich habe nun eigentlich nichts schwerwiegendes gesehen, von mir Angenommen.
 
A

Aniki

Guest
Same here... well done! Angenommen.
Wende dich an Kasumi zwecks weiterem Vorgehen und so ;)
 
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