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Agwe Facilier

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Agwe

Kopfgeldjäger Boss
Beiträge
615
Crew
Mojo Bunch
Posten
Arzt/Kapitän/Hohepriester
Alter
27 Jahre
Größe
1,97 Meter
Steckbrief
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Kampfstil
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Teufelsfrucht
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Charakterdatenblatt

Persönliche Daten

Name: Facilier
Vorname: Agwe
Spitzname: „Doctor Venom”

Geburtstag: 13. Dezember
Alter: 27 Jahre
Größe: 1.97 Meter
Gewicht: 75 Kilogramm

Augenfarbe: Violett
Haarfarbe: Schwarz

Aussehen: Agwe ist eine unglaublich hoch aufgeschossene Gestalt, dünn wie ein Strich, mit Ausnahme eines äußerst breiten Kreuzes, welches auf ein vergleichsweise hohes Trainingspensum hindeutet. Die Finger sind auffällig lang und gelenkig, erinnern gerade etwas schreckhaftere Betrachter möglicherweise an Spinnen. Im Vergleich zu seinem runden, weit ausladenden Kinn wirkt das restliche Gesicht fast schon ein wenig zu klein. Seine Lippen sind auffallend dick und verdecken die Zähne ein wenig, diese sind sehr gut gepflegt und weisen lediglich in der Mitte eine markante Lücke auf. Sein kahl rasierter Schädel, sofern dieser einmal zu sehen ist, weist zahllose Narben auf, von kleinen Schnitten bis zu enormen Rissen. Das einzige an Haar was er am Körper trägt ist ein schwarzer, sorgfältig getrimmter Oberlippenbart. Seine Haut ist rein und bis auf den Schädel komplett narbenlos, er könnte fast schon für Hautwässerchen Reklame machen. Für einen Schwarzen ist seine Hautfarbe ungewöhnlich blass, sie erinnert ein wenig an hellen Kakao mit Milch. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass Agwe sich gerne in dunklen Ecken aufhält und wenn überhaupt das Mondlicht dem der Sonne vorzieht, sodass er im direkten Vergleich mit anderen Angehörigen seines Volkes enorm blass wirkt. Seine Augenlider hingegen sind etwas dunkler, mit einem leichten Stich ins Violette, sodass das Gerücht umgeht, er würde sie schminken. Auf seinen Handrücken sieht man ein und dieselbe Tätowierung, die ein stilisiertes Kreuz mit Blättern am Ende der senkrechten Balken und einem bzw. drei Sternen am rechten, respektive linken, senkrechten Balken, dazu mehr bei „Merkmale“, und auch sein Rücken, wenn man diesen einmal sieht, ist tätowiert. Das Rückentattoo zeigt zwei sich mit den Zungen berührende Schlangen, umgeben von einem stilisierten Fahnenmast und einigen obskuren Zeichen. Sollte man das bemerkenswerte Pech haben, Agwe in einem seiner Trancezustände anzutreffen, trägt er zudem um die Augen- und Wangenpartie eine seltsame Hautzeichnung aus weißer Farbe, welche an einen skelettierten Schädel erinnern lässt.

Blutgruppe: 0+

Besondere Merkmale: Wie bereits in der Beschreibung des Aussehens erwähnt, trägt Agwe eine mächtige Zahnlücke sowie einen ungeheuer stark vernarbten Schädel spazieren. Ersteres ist natürlich nur dann zu sehen wenn er in irgendeiner Art den Mund aufmacht, also quasi andauernd, Zweiteres ist jedoch meist unter seinem Zylinder versteckt. Dieser macht zudem einen Teil von Agwes drittem Merkmal aus: Seinem Kleidungsstil, der ihn wirklich von der breiten Masse abhebt. Achtet man genau auf seine Hände ist außerdem zu sehen, dass er sich ein eigenartiges Symbol auf beide Handrücken hat tätowieren lassen, in rein weißer Farbe, beinahe wirken sie wie mit grobem Pinselstrich aufgetragen. Auch seinen Rücken ziert eine gewaltige Tätowierung, diese ist allerdings nur selten zu sehen, meist wenn er sich in Ekstase obenrum entkleidet um auch dieses Veve, ein religiöses Bild mit dem Zweck, die Loa milde zu stimmen, zu entblößen. Aber im Grunde genommen ist Agwe für sich schon ein besonderes Merkmal, da er jede einzelne Macke und jeden Teil an sich bis ins Endlose zelebriert.
Agwes Tätowierung auf dem Rücken
Agwes Tätowierung auf den Handrücken

Kleidung: Auf seinen Stil bedacht trägt der Voodoopriester stets ausgesprochen elegante Kleidung, bestehend aus einer langen dunkelvioletten Hose mit roter Schärpe, einem offen getragenen, violettem Anzug mit Schwalbenschwanz und nichts darunter, was seinen Brustkorb und den Bauch sichtbar macht, dazu ein hoher Zylinder mit einem schlecht gemalten Totenkopf und einem roten Hutband daran, verziert mit einer violetten Feder. Nicht selten trägt er auch einen eleganten Holzstock mit einer Glaskugel obendrauf mit sich oder spielt mit einigen Tarotkarten herum. Daneben nennt er nur noch einen abgewetzten Bademantel sowie eine grobe schwarze Leinenrobe sein Eigen. Ersteren zieht er an, wenn sein Anzug gerade in der Wäsche ist, zweitere nutzt er gelegentlich bei einigen seiner obskuren Rituale, für die ein Anzug unangemessen wäre. Der Bademantel besteht aus einfachem weißen Frottee und weißt starke Gebrauchsspuren auf, da Agwe ihn sowieso nur selten anzieht und ihn bereits gebraucht erstanden hat. Die Leinenrobe ist deutlich besser gepflegt, auch wenn hier und da Spuren von Rum oder Opferblut zu sehen sind, dunkle Flecken die selbst durch intensives Waschen nicht mehr ganz herauszubekommen sind. Für besondere Anlässe wie beispielsweise Empfänge, Feiertage oder einfach gute Laune hat er zudem eine zu seinem Frack passende Weste im Schrank die er manchmal anzieht. Auch sein Hut hängt natürlich zu gewissen Anlässen im Kleiderschrank, das kommt aber nur selten vor. Um genau zu sein nie, außer wenn Agwe befürchtet, jemand könnte versuchen das gute Stück zu stehlen.


Herkunft und Familie

Verwandte:
Vater M'kombe Facilier (Mit 59 verstorben) – Agwes Vater, ein typischer mittelloser Arbeiter, wie es sie auf Black Lung so viele gibt. Er hielt die Familie so gut es ging mit Gelegenheitsjobs und Almosen über Wasser, auch wenn ein großer Teil dieses Geldes für Schnaps und Rum vergeudet wurde. Das Verhältnis zu seinem schon seit der Kindheit etwas eigenartigem Sohn war immer ein wenig komplex und es nimmt nicht Wunder, dass Agwe seinen Vater nicht wirklich als solchen betrachtet. Ausgezehrt durch den Alkohol und die zahllosen Tage unmenschlicher Schufterei schlief M’kombe eines Abends einfach ein und wachte nicht wieder auf, was die ohnehin schon arme Familie in noch tiefere Schwierigkeiten brachte, ein Zug des Egoismus den Agwe ihm niemals verzeihen konnte. Auch die Meinung seines Großvaters ließ Agwe schon bald an seinem Vater zweifeln, da dieser die Loa nicht gerade verehrte, sich im Gegenteil einige Male von ihnen distanzierte. Als Gläubigem war dies Michelle ein Dorn im Auge, dass er seine Tochter an so einen Narren verloren hatte, auch wenn er einen äußerst einsichtigen Sohn gezeugt hatte, der dem alten Voodoomeister deutlich lieber ist als sein Schwiegersohn.

Mutter Brigitte Facilier, geborene Laveau (54, lebendig) – Die Mutter des Voodoodoktors ist eine überraschend unauffällige Gestalt. Würden sich bei dem Auftreten und Gebaren ihres Sohnes sicherlich viele eine alte, halbverrückte Hexe oder zumindest eine grausame Despotin vorstellen, so wären sie überrascht, wenn sie Brigitte persönlich kennenlernen würden. Selbst in ihrer Nachbarschaft ist sie so gut wie gar nicht bekannt, was nicht etwa an ihrer Weigerung liegt sich zu integrieren, sondern einfach der Tatsache geschuldet ist, dass sie so unauffällig ist. Seitdem ihr Mann gestorben ist, arbeitet sie noch härter als zuvor und diese Arbeit frisst sie mehr und mehr auf, sodass es wohl nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sie ihrem Mann folgt und das Zeitliche segnet. Mit ihrem Sohn verbindet sie ein beinahe freundschaftliches Verhältnis, denn im Gegensatz zu ihrem Mann hat sie sich um den einzigen Sprössling der Familie immer gut und fürsorgend gekümmert. Agwe liebt und verehrt seine Mutter, ist aber pragmatisch genug um zu sehen, dass die Loa ihr das Leben bald nehmen werden und auch seine Gegenwart daran nichts ändern würde.

Großvater Michelle Laveau (102, lebendig) – Agwes Großvater mütterlicherseits ist ein uralter Mann, der so abstrakt alt wirkt, als habe er vage Erinnerungen an die Entstehung der Erde selbst. Dennoch wirkt er immer noch ungeheuer fit und vital, eine Tatsache die er, wie so vieles mehr, gerne den „Loa“ zuschreibt. Michelle ist unter den Gläubigen der schwarzen Unterschicht so etwas wie eine Legende, es heißt er sei einer der ersten Missionare des Glaubens an die Loa, den Voodoo, gewesen. Er selber tut nicht gerade viel um diese Gerüchte abzustreiten und befeuert sie mit seinem exzentrischen Auftreten eher noch. Oft genug trägt er seltsame, aus Stroh geflochtene Kleidung, vergräbt unter rituellen Gesängen Wurzeln unter uralten Bäumen oder liefert sich stundenlange Blickduelle mit den Totenschädeln, die in seiner Hütte herum stehen. Für Agwe ist er jedoch vorallem eines: Ein moralischer wie weltlicher Kompass, den man immer befragen kann und der auf jede noch so verzwickte Frage eine Antwort zu wissen scheint. Er war es auch, der den Voodoopriester dazu brachte sich weihen zu lassen und seine Bestimmung in die Hände der Loa zu legen und auch viele alte Kräutertinkturen und Medizinen hat Agwe von Michelle gelernt, oft genug durch pures Abschauen. Und auch dessen exzentrisches Benehmen hat über die Jahre hinweg auf seinen Enkel abgefärbt.

Bekannte:
Samuel Mo (26, lebendig): Ein guter Freund Agwes, der aus einer privilegierten schwarzen Familie der Insel stammt, die mit dem Anbau von Zuckerrohr einen verhältnismäßigen Wohlstand erreicht hat. Dennoch war Samuel schon immer auf Seite der ärmeren Bevölkerung und so nimmt es wohl nicht Wunder, dass er und Agwe in ihrer Kindheit unzählige kleine Abenteuer miteinander erlebt haben. Vom Plündern eines Apfelbaumes bis hin zum ersten Kontakt mit den Loa, Samuel war immer dabei wenn Agwe etwas Dummes anstellte und sich nicht zu schade, auch einmal dafür gerade zu stehen. Agwe hat viel von seinem geringfügig jüngeren Freund gelernt und hört selbst jetzt, Jahre später, noch äußerst ungerne ein schlechtes Wort über Samuel obwohl sie sich seit langer Zeit nicht mehr gesehen haben. Wie es bei Jugendfreunden oft so ist verloren sich die beiden irgendwann aus den Augen und auch als Hohepriester sieht Agwe ihn selten. Dass dies an mangelnder Gläubigkeit liegt glaubt Agwe dabei nicht, jemand wie Samuel wird die Loa achten, da ist er sicher. Vermutlich hat sein alter Freund einfach zu wenig Zeit oder lebt einfach so gut, dass er die Hilfe eines Priesters nicht in Anspruch zu nehmen braucht.

Sabrina Hopstett (28, lebendig): Für einen Schwarzen ungewöhnlich hatte Agwe nicht nur gute weiße Freunde, er war sogar mit einer Angehörigen der Hopstetts, den Regenten der Insel, zusammen. Nachdem er ihre Mutter vor den potenziell tödlichen Folgen eines Schlangenbisses gerettet hatte, kamen sich die beiden näher was schließlich zu einer Beziehung führte. Dass nicht jeder mit dieser Bindung einverstanden war nahmen beide dabei gerne in Kauf und auch die Familie Hopstett allgemein war Agwe zumindest nicht abgeneigt, was ihn jedoch auch nicht besonders viel kümmerte. Er tat was er mochte und für richtig hielt und genau das imponierte Sabrina. Sie mussten sich allerdings wenig später trennen, da Agwe die Familie um die Herausgabe eines wichtigen Artefaktes der Insel bat und dieses auch erhielt. Diese Trennung war, zusammen mit einigen anderen Faktoren, auch einer der Gründe weshalb Agwe Black Lung schließlich verließ, auch wenn er sich geschworen hat alleine schon wegen Sabrina noch mindestens einmal zurück zu kehren.

Geburtsort: Verbotene Sümpfe
Geburtsinsel: Black Lung
Geburtsozean: East Blue


Persönlichkeit

Interessen: Agwe verehrt die Loa aus tiefstem Glauben heraus und so gilt sein Augenmerk größtenteils dem Bestreben, ihnen gefällig zu sein. Demzufolge wird er häufig religiöse Schriften studieren oder anderweitig mit den Loa beschäftigt sein, sei es nun im Gebet, in seinen zeremoniellen Handlungen oder dadurch, dass er zwei Liter Schlangenschnaps auf Ex herunterkippt um anschließend im Rausch mit den höchsten aller Loa zu kommunizieren. Insbesondere „Dem Black Snake God“ gilt seine Aufmerksamkeit, einem nicht näher definierten Loa und Agwes persönlichem Schutzgeist, der sich in Gestalt einer schwarzen Schlange zeigt und, so glaubt Agwe, ihm seine Kräfte geschenkt hat.
Doch natürlich hat auch ein Priester Freizeit und diese füllt Agwe gerne mit einer Bandbreite an Tätigkeiten. So hält er gerne schon einmal ein Nickerchen, döst ein wenig oder ruht sich aus, selten einmal gönnt er sich auch ein wenig mehr Schlaf oder hält Mittagspause, ganz nach Belieben. Auch mit Medizin beschäftigt Agwe sich gerne, wenn auch nicht mit klassischen Lehrbüchern sondern eher, indem er die Schriften der Loa aufmerksam studiert. Was für viele wirkt wie eine Sammlung obskurer Geschichten und im Rausch zusammengetragener Gedichte ist für den kundigen Leser eine wahre Fundgrube an Wissen und kurzweiliger Unterhaltung, welche Agwe schon im Kindesalter für sich entdeckt hatte. Gerne kombiniert er auch beides und entspannt in seiner Hängematte bei einem guten Buch, wobei er nicht selten auch einen Schluck trinkt oder ein wenig raucht. Denn auch für die private Erbauung nutzt Agwe Rum und Schnaps gerne und es muss ja nicht immer ein wilder, sinnesbenebelnder Rausch sein in den man sich versetzt. Manchmal reicht eine leicht alberne Ekstase auch schon aus um glücklich zu sein, wie der Voodoopriester sehr genau weiß. Aber sollte jemand Hilfe brauchen, so ist Agwe sofort zur Stelle um im Namen der Loa einzuschreiten, denn ihr Wort zu verbreiten und in ihrem Namen das einzig Richtige zu tun, dem gilt sein gesamtes Bestreben.
Als Sohn ausgebeutelter Arbeitskräfte nimmt Agwe zudem seine Freiheit als ein gütiges Geschenk wahr, welches ihm fast noch wichtiger ist als sein Leben. Er genießt jeden Tag, das tun zu können was er möchte und nicht selten artet dieses Zelebrieren der eigenen Freiheit in ziemliche Dummheiten aus, die an die Spielfreude eines naiven Kindes erinnern. Auch sein Hut, ein Andenken an seine Heimatinsel, ist für Agwe eine kleine Kostbarkeit, vergleichbar mit einem lieb gewonnenen Andenken. Er wird nicht sein Leben riskieren um diesen Hut zu retten und ihn sicherlich auch einmal verlegen, aber einfach einen anderen zu kaufen käme für den Voodoopriester nicht in Frage.

Desinteressen: Wer gegen die Loa sündigt, der bestraft sich über kurz oder lang selber. Dass Agwe es dennoch nicht gerne sieht wenn jemand in seiner Nähe die Gebote der Loa bewusst übertritt, versteht sich wohl von selber. Unwissenden mag mit einer kleinen Mahnung noch geholfen sein, wem Agwe aber bereits die Gebote der Loa erklärt hat und der dennoch dagegen verstößt, der hat es sich mit dem Voodoopriester verscherzt. Auch mag Agwe es nicht, allzu lange Diskussionen über richtig und falsch zu führen, geschweige denn sich den Standpunkt anderer anzuhören. Für ihn gilt: Die Loa haben Recht. Basta. Wer das nicht versteht, den kann man versuchen zu bekehren, aber wer sich hartnäckig weigert, der gibt ein hervorragendes Opfer für die gnadenlosen Voodoogötter ab.
Auch die alltäglichen Probleme des Lebens gehen Agwe auf gut Deutsch am Arsch vorbei. Manche Dinge sind zwar dermaßen gravierend, dass sie seine Aufmerksamkeit erfordern, aber vieles haben die Loa eben nun einmal so eingerichtet und darüber so ein Gewese zu machen ist für einen Auserwählten unnötig. Die kleinen alltäglichen Wehwehchen seiner Mitmenschen sind ihm ziemlich egal und nur wenn sie gravierend genug sind, dass ihre Lösung den Loa zum Vorteil gereichen würde, wird er zur Tat streiten. Alles andere wird mit rüden Worten vertrieben und wer dann noch wiederkommt, der tut das kein weiteres Mal. Was genau hierbei ernst genug ist um Agwes Aufmerksamkeit zu verdienen unterliegt strengen, für niemanden wirklich verständlichen Kriterien und oft genug ist es ein regelrechtes Glücksspiel, Agwe um Hilfe zu bitten. Ausnahmen gibt es allerdings, insbesondere bei langjährigen Freunden oder besonders tief Gläubigen.
Da die Loa uralte Geschöpfe sind und es einiges an Zeit braucht, sie vollständig zu verstehen, sind alte Leute für Agwe quasi eine Art Heiligtum. Wer das nicht versteht, mit dem wird Agwe kaum mehr reden und ihn mehr oder weniger offen anfeinden. Die Weisheit des Alters ist ein großes Geschenk und wer zu dumm ist es zu nutzen, der gehört bestraft.
Als überzeugter Glatzenträger, wenn auch stark vernarbt, hat Agwe nicht besonders viel für Leute mit exzentrischen Frisuren übrig. Entweder man hält es kurz, schert sich eine Glatze so wie er oder lässt sie wuchern, alles dazwischen ist ihm unverständlich. Die schiere Existenz von Barbieren ist daher etwas, was ihn auf die Palme treibt. In seinen Augen sind diese Leute Scharlatane, die für ihren ungeschickten Umgang mit der Klinge ungeheure Summen einnehmen. Summen, die man besser an Tempel der Loa oder ihre Priester spenden sollte, davon hat man wenigstens etwas.
Dass Agwe ein Arzt ist und ein Großteil seiner Patienten noch lebt, viele von ihnen sogar ohne bleibende Schäden, spricht in seinen Augen eher dafür, dass die Loa mit ihm waren. Versucht jemand ihm zu erklären, dass es nicht die heiligen Gesänge und das Legen der Tarotkarten, sondern das Vernähen der Fleischwunde und das korrekte Schienen des Bruches waren, die den Patienten gerettet haben, wird er sauer. Zwar sind diese Schritte ein wichtiger Teil des Rituals, doch nicht etwa weil es in irgendwelchen Büchern über Medizin so steht, sondern weil die Loa dies so angeordnet haben. Das ist Agwes wissenschaftliches Weltbild. Dinge funktionieren, weil die Loa es so wollen und jeder „Wissenschaftler“ der etwas anderes behauptet, sollte mal zum Kopfdoktor und sich die bösen Geister austreiben lassen, die ihm so einen Unsinn einflüstern. Und wenn alles nichts hilft, kann man immer noch ein Gnadenopfer für die Loa werden. So schlimm ist das nicht, man.


Mag:
-Den Loa dienen
-Für die Loa kämpfen
-Die Aufmerksamkeit der Loa erringen
-Geschichten über die Loa lesen
-Schlafen und von den Loa träumen
-Seinen Horizont zu erweitern
-Den Gläubigen helfen
-Seine Freiheit
-Seinen Hut

Hasst:
-Ungläubige, Häretiker, Skeptiker, Zweifler
-Menschen, die das Alter nicht ehren
-Genervt zu werden
-Friseure
-Leute mit exzentrischen Frisuren
-Wissenschaftler
-Besserwisser

Auftreten: Wo auch immer Agwe hingeht, er fällt auf. Das liegt nicht nur an seiner großen Gestalt, die durch den Hut noch deutlich größer wirkt, sondern an seinem ganzen Gebaren. Fängt er erst einmal an von den Loa zu sprechen, und es ist SEHR leicht ihn darauf zu bringen, dann hört er nicht mehr auf damit und wird über kurz oder lang jeden der sich in seiner Nähe befindet direkt darauf ansprechen und versuchen zu bekehren. Sein Gang ist dabei in der Regel federnd und selbstbewusst, mit einer dezent gefährlichen Note darin, fast wie das Dahingleiten einer riesigen, mächtigen Schlange. Trotzdem tut man sich schwer damit, diesen großmäuligen Exzentriker ernst zu nehmen, egal wie gefährlich er auch wirken mag. Im Gegenteil, man muss sogar öfters leicht grinsen. Agwe benimmt sich nicht nur ungewöhnlich, er spricht auch so. Öfters hängt er ein „man!“ an seine Sätze an, was je nach Zusammenhang und Betonung alles bedeuten kann, meistens hat es aber keinen tieferen Sinn. Auch Einschübe aus dem stark mundartlichen Englisch seiner Eltern kommen vor und öfters spricht er ganze Sätze in dieser eigenartigen Sprache. Oft nutzt er auch große und pompöse Gesten welche mal mehr, mal weniger spektakulär in den Sand gesetzt werden, denn kleinere Missgeschicke scheint der Voodoopriester nahezu magisch anzuziehen. Er stolpert über kleine Steinchen, fällt in Heu- oder Misthaufen, lässt ganze Stände zu Bruch gehen oder erschreckt Hühner, die daraufhin wie wild nach ihm picken. Auch seine Handgestik lädt dazu ein, sich darüber lustig zu machen und es kommt nicht selten vor, dass er irgendetwas umstößt oder jemanden versehentlich ohrfeigt, was ihn in seinem Redefluss jedoch nicht unterbricht, er scheint es nicht einmal wahrzunehmen was für Missgeschicke ihm widerfahren. Trotz allem scheint er ein enormes Selbstvertrauen zu besitzen und ist ein durchaus charismatischer Redner, dessen Thesen selbst dann nicht ganz von der Hand zu weisen sind, wenn er mit einem Bein in einem Topf steht und ihn ein wütendes Huhn attackiert. Auch dass er sich selber nicht allzu ernst nimmt wird schnell offensichtlich, dafür gilt sein absolutes Vertrauen den Loa. Er selber ist nur ein kleiner, von Fehlern geplagter Mensch, die Loa aber sind ewig. Mit dieser Mischung aus Bescheidenheit und Größenwahn wird Agwe zu einer schillernden Gestalt, die so schnell sicher niemand mehr vergisst und über den man entweder staunend Anekdoten erzählt oder sich noch Jahre später im Wirtshaus kaputtlacht.
Beispiele für Agwes Ausdrucksweise:
„Man!“ am Ende des Satzes.
„Bite me, man!“, sein Standartsatz, etwa mit „Leck mich, Alter!“ übersetzbar.
„Die Loa sehen dich, man! Dem Loa see everything, man!“ Eigentlich zwei Mal derselbe Satz, nur zur Untermalung dieses wichtigen Faktes wiederholt.

Verhalten: Fremden gegenüber ist Agwe erst einmal ein wenig eigenartig. Zwar ist er durchaus freundlich und zu einer Diskussion bereit, über kurz oder lang aber wird das Gespräch zwangsläufig auf die Loa kommen. Hier zeigt sich Agwes missionarischer Charakter, denn um den Glauben der Loa zu verbreiten, ist ihm fast jedes Mittel recht. Seien es ausladende Versprechungen, langatmige Diskussionen oder auch verhaltene Drohungen, solange sich das Gegenüber zum Voodoo überreden lässt, ist Agwe mit jeder sich bietenden Möglichkeit zufrieden. Wer dann allerdings zumindest die Möglichkeit anerkennt, dass es die Loa gibt und sie äußerst weise und mächtig sind, der hat einen prächtigen, wenn auch manchmal etwas anstrengenden Freund gefunden. Als Freund des Voodoopriesters wird man von diesem immer wieder auf die Schulter geklopft oder Opfer seiner derben Späße. Auch Schlangenschnaps, stark brennenden Rum und anderes Zeug bekommt man freimütig angeboten und natürlich wird man immer wieder angehalten, den Loa ja fleißig zu opfern. Erträgt man all diese Macken, hat man jedoch einen treuen Freund, denn als Priester sieht Agwe seine Aufgabe wie selbstverständlich darin, jedem Gläubigen nach Kräften zu helfen, sofern es sich um ernste Sorgen und nicht irgendwelches "Alltags-Blabla" handelt wie Agwe es manchmal ausdrückt. Seine Ratschläge sind manchmal vielleicht ein wenig eigenartig aber durchaus zu gebrauchen, wenn man sie versteht.
Gegenüber Respektspersonen ist Agwe meistens zurückhaltender. Die Loa haben sie sicher mit gutem Grund in ihr Amt gelassen und solange keiner von ihnen explizit gegen diese Götter aussagt oder handelt wird Agwe sich ihren Anweisungen fügen. Dass er das gerne tut ist damit nicht gesagt, er hat für weltliche Autorität wenig bis kaum etwas über und macht daraus auch selten einen Hehl, aber er ist klug genug zu wissen, dass er alleine nichts bewerkstelligen kann, nicht ohne die Hilfe der Loa jedenfalls. Und so wird er bei einem seltsamen Befehl eines Marineoffiziers oder wenn dieser moralisch fragwürdige Methoden anwendet höchstens mit den Schultern zucken oder verhalten über ihn lachen, sollte besagter Offizier aber gegen den Willen der Loa handeln oder diese anderweitig schmähen, so hat er von Agwe keine Gnade zu erwarten.
Letzteres zählt übrigens für den Umgang mit Ungläubigen allgemein. Oft wird Agwe diese Leute nur belächeln, sie wissen es eben nicht besser, oder aber sie „dezent“ zu bekehren versuchen. Hilft das alles nichts wird er sie entweder ignorieren oder aber, wenn sie Gläubige angreifen, die Loa schmähen oder andere Sünden begehen, seinen ganzen Zorn auf sie niederfahren lassen. Und dann kennt er keine Gnade mehr, wird vollständig zur kalten, effizienten Schlange die jeden vernichtet, der es wagt ihren Weg zu kreuzen. Seine Mimik ist dabei relativ offen und zeugt nur selten von tiefer überlegter Beherrschung.

Wesen: Viel zu beschreiben gibt es da nicht, denn Agwe lässt kaum einen Zweifel daran, was er für ein Mensch ist. Er ist ein Gläubiger, aus tiefstem Herzen heraus, und feiert jeden Tag, dass die Loa ihm ihre Gunst geschenkt haben. Im Gegenzug will er sich dieses Geschenkes als würdig erweisen und die ganze Welt an ihrer Weisheit teilhaben lassen, zum beiderseitigen Nutzen. Einen gewissen Altruismus kann man ihm also nicht absprechen, auch wenn er ihn oft sehr gewalttätig vertritt. Dahinter allerdings steht auch eine gewisse Sorge, die Loa könnten verstimmt sein und ihm oder sogar anderen schaden.
Dennoch ist er kein religiöser Zelot, dessen ganzes Leben auf die Loa ausgerichtet ist. Er hört zwar ihre Stimmen und Ratschläge, aber weiß durchaus dass er sie falsch deuten könnte oder an einen Gegner gerät, der ihm zu mächtig ist. Die Loa sind allwissend und allmächtig, aber es ist ihnen nicht genehm, sie bei jeder Kleinigkeit um Hilfe zu bitten, man muss sich beweisen und das jeden Tag aufs Neue. Ihre Ratschläge stellen für Agwe daher Orientierungshilfen dar, aber keine direkten Befehle. Nur äußerst selten gibt es von den Loa unmissverständliche, klare Ansagen und diese wird er mit all seinen Fähigkeiten zu befolgen versuchen, denn die Loa werden nichts von ihrem Diener verlangen was dieser unmöglich schaffen kann. Auch aus diesem Wissen schöpft Agwe seinen schier endlosen Optimismus und seine Zuversicht. Irgendwie werden die Loa schon alles richten, man.
Auch wenn man es nicht glauben mag, so ist dieser laute, vulgäre Mann, der sich um nichts zu kümmern scheint als seine Götter, durchaus zu Liebe fähig. Im Geiste ist er sogar vergeben und er liebt diese Frau sehr, auch wenn die Loa für ihn immer an erster Stelle stehen werden. Diesen Teil seines Wesens hält der Voodoopriester jedoch sorgfältig bedeckt, auch weil er befürchtet als romantischer Idiot verspottet zu werden. Normalerweise macht er sich zwar nichts aus dem Spott seiner Mitmenschen, es sind ja auch nur fehlerhafte Wesen, aber wenn dieser Spott auf die Loa oder diesen einen Charakterzug von ihm abzielt, dann kennt Agwe buchstäblich kein Halten mehr, aller Egalität die er normalerweise an den Tag legt zum Trotz.

Lebensziel: Die Loa zu ehren, den Glauben an die Loa zu verbreiten und alle Menschen zu den Loa zu führen. Das ist Agwes Ziel. Kurzfristig will er dabei am besten erst einmal ein paar kleine regionale Kulte pflanzen, Sünder ausrotten und ansonsten einfach das süße Leben genießen, welches die Loa ihm geschenkt haben. Dazu widmet er sich mit seiner Crew der Kopfgeldjagd, lässt sich aber auch gerne einmal ein paar Tage auf See treiben und schaut den Vögeln beim Fliegen zu. Er hat es nicht eilig, die Loa sind ewig, und selbst wenn er stirbt werden sie einen anderen Propheten finden. Er verbreitet den Glauben der Loa dort, wo ihre Winde ihn hinführen und spricht dort von ihnen, wo man ihm zuhört. Was kann es schöneres geben? Richtig, den Gläubigen helfen. Denn wer sich den Loa zuwendet, der ist Agwes Freund und Freunden hilft man nun einmal, wenn sie selber das Problem nicht mehr in den Griff kriegen können.
Sein zweites Ziel, neben dem Wunsch die Loa auf möglichst vielen Inseln zu verbreiten, ist es, ein bekannter Kopfgeldjäger zu werden. Nach außen hin mag Agwe die Kopfgeldjagd nur des Geldes wegen betreiben, aber in Wirklichkeit spielt noch ein zweiter Grund in diese Entscheidung hinein. Kopfgeldjäger genießen auf Black Lung ein hohes Ansehen und dass er sich auf dieser Insel niederlassen will, steht für ihn außer Frage. Auch wegen Sabrina, seiner Liebsten. Eine dauerhafte Beziehung zwischen ihnen war wegen den anhaltenden Rassenunruhen auf der Insel nicht möglich ohne dass sie beide um ihr Leben oder das Dritter fürchten mussten und so hofft Agwe, mit einem Ruf als großer Priester der Loa und natürlich weltweit bekannter Kopfgeldjäger eben diese Rassenunruhen unter Kontrolle bringen zu können. Seine Liebe ist ihm beinahe so wichtig wie das Priesteramt, aber das wird er Anderen gegenüber nicht zugeben wollen, nicht einmal seinen Crewmitgliedern. Jeder braucht schließlich ein Geheimnis.


Stärken und Schwächen

Stärken: Auch wenn er etwas unseriös wirken mag, so ist Agwe ein durchaus begabter Arzt. Alchemie, Virologie, Chirurgie, Transplantation, subkutaner Invasiveingriff, alles Dinge, die Agwe schon einmal gehört hat, von einigen kennt er sogar die Bedeutung. Sein Wissen um Medizin ist zwar weniger akademisch sondern beruht auf komplexen Wechselwirkungen der Loa und verschiedener Paraphernalien untereinander, kann aber mit einem „richtigen“ Arzt durchaus konkurrieren. Auch sein Selbstvertrauen hilft ihm in dieser Hinsicht ungemein, wo andere bereits an ihren Fähigkeiten zu Zweifeln beginnen, gerät Agwe erst richtig in Fahrt. Zum Teil liegt dies auch darin begründet, dass sich der Priester nur als Werkzeug der Loa sieht und letzten Endes ihr Wille alles entscheidet. Klappt etwas nicht so wie er will, dann haben die Loa nun einmal anders entschieden.
Trotz seiner schwächlichen Erscheinung ist Agwe durchaus trainiert. Nicht nur dem Verzehr einer Teufelsfrucht, sondern einem allgemein recht gesunden Leben, von gelegentlichen Exzessen einmal abgesehen, verdankt er es, dass er in körperlich herausragender Verfassung ist und sich seiner Haut durchaus erwehren kann. Natürlich hilft ihm auch hierbei die von ihm verspeiste Hebi Hebi no mi, die ihn zu einem Schlangenmenschen gemacht hat. Insbesondere seine ohnehin schon große Schnelligkeit profitiert davon. Nicht nur dass er schneller laufen kann, seine Reflexe sind deutlich über dem menschlichen Durchschnitt, insbesondere was das Zuschnappen angeht. Generell ist Agwe körperlich sehr gut trainiert und es ist für ihn kein Problem, auch mit deutlich muskulöseren Menschen mitzuhalten.
Aber auch die Stimmen der Loa helfen Agwe ihm oftmals mit guten und sehr wertvollen Hinweisen, auch wenn man darüber streiten darf, ob es sich dabei tatsächlich um göttliche Intervention oder die ersten Zeichen einer ernsthaften Geistesstörung handelt. Nützlich sind ihre Hinweise allemal.
Neben seinem ungeheuren Ego ist Agwe allerdings ein durchaus feiner Kerl, auch wenn man ihn dafür näher kennenlernen muss. Wer sich dem Weg der Loa verschreibt, der ist für Agwe ein Bruder im Geiste und einen solchen wird er mit seinem Leben beschützen, wenn es sein muss. Seine ungeheure Hingabe an die Loa ist in solchen Situationen eindeutig hilfreich, da er mit der festen Überzeugung agiert, in ihrem Sinne zu handeln und daher ihren Schutz genießt. Er wird sich nicht Hals über Kopf in jede Gefahr begeben, aber er wird sich eindeutig Dinge trauen, die anderen Leuten zu riskant wären. Immerhin ist er ein Hohepriester und hat als solcher mit leuchtendem Beispiel voranzugehen, um zu zeigen dass es möglich ist, den Willen der Loa zu leben. Und auch wenn er gelegentlich nackt und schreiend umherrennt oder Leute beleidigt, so ist Agwe mitnichten dumm, im Gegenteil. Sein Verstand ist durchaus zu rationalen, sinnvollen Gedanken in der Lage und ihm erschließen sich viele Zusammenhänge, die anderen verborgen bleiben. Diese ernste, ruhige Seite mag selten an ihm zutage treten, aber wenn sie dies tut überrascht er selbst seine Freunde, wie ernst und scharf er zu denken vermag.

Schwächen: Mag es auch nützlich für Agwe sein, dass die Loa an seiner Seite weilen und ihm Hinweise geben, manchmal kann dies, gerade auf See, unangenehm werden. Denn auch wenn viele der Ansicht sind, dass Agwe die Befehle der Loa oftmals so auslegt wie es ihm gerade passt, so scheint er ab und an doch äußerst klare und unmissverständliche Anweisungen zu erhalten, denen er sich widerspruchslos fügt, selbst wenn sie ihm persönlich widerstreben. Göttern zu dienen ist nun einmal ein zweischneidiges Schwert.
Was Fernkampf angeht, ist Agwe vollkommen untalentiert. Wenn er etwas wirft, geht irgendetwas Wertvolles zu Bruch und jede Schusswaffe die er in die Hände nimmt trifft alles, nur nicht ihr Ziel.
Jeder kennt diese kleinen, alltäglichen Missgeschicke. Eine Vase geht kaputt, die Hose rutscht herunter oder man weiß partout nicht mehr, wo man seine Brille hingelegt hat. Agwe geschieht so etwas beinahe täglich und er selbst scheint es nicht einmal wirklich wahrzunehmen. Er ist weder dumm noch ein wirklicher Tollpatsch, es ist nur einfach so dass er komische Unglücke nahezu magisch anzuziehen scheint. Nur äußerst selten, beispielsweise in lebensbedrohlichen Situationen, ist dies kurzzeitig anders aber ansonsten hätte Agwe durchaus das Zeug dazu, in einer Slapstick-Komödie aufzutreten.
Zwar ernährt sich der Voodoopriester durchaus gesund, aber eben nicht immer. Alkoholika sind seine Leidenschaft und wenn er erst einmal sicher ist, dass dieser Schnaps nicht tödlich ist, zumindest nicht in dieser Dosis, wird er ihn trinken. Auch dies hängt mit seiner Religion zusammen, die lehrt dass der Rausch eines der verlässlichsten Mittel sei, um den Loa näher zu kommen. Was daran wahr ist und was Legende, das kann auch Agwe mit letzter Sicherheit nicht beantworten, aber eines ist sicher: seine Rauschzustände sind legendenwürdig. Er selbst sieht sich in diesen Zuständen, zu denen er sich oft feierlich das Gesicht bemalt, den Loa näher als je zuvor, alle anderen sehen ihn als zum Teil vollständig unbekleideten, der unverständliche Befehle schreit und in Hühnerställe einbricht. Unnötig zu erwähnen, dass dies ihn zusammen mit seiner Neigung zu komischen Missgeschicken schon oft in Schwierigkeiten gebracht hat und das in Zukunft mit Sicherheit auch so bleiben wird. „Aus Schaden wird man klug“ ist kein Sprichwort, welches Agwe besonders am Herzen liegt. Zudem er in seinen Rauschzuständen ohnehin eine andere Wahrnehmung hat. Was die Anderen sehen, ist deren Sache, er jedoch weiß die Wahrheit, so ist seine Überzeugung.
Mut und Zuverlässigkeit gehören sicherlich zu Agwes Tugenden. Eine gewisse Blindheit im Bezug auf gegebene Realitäten allerdings auch. Wieder gilt: Agwe hat durchaus einen gesunden Menschenverstand und wird sich nicht mit sichtlich überlegenen Gegnern anlegen, so etwas verlangen die Loa nicht von ihm. Sehr wohl aber wird er sich in Situationen begeben, die andere als tödlich einschätzen würden, da er auf die Loa vertraut, beispielsweise Naturkatastrophen oder Gegner, die zwar stärker aber durchaus noch erreichbar erscheinen. Seine Unfähigkeit zu schwimmen sollte hierbei ebenfalls nicht unerwähnt bleiben, als Teufelskraftnutzer geht er unter wie ein Stein, was ihn nicht daran hindert oftmals selbst für versierte Schwimmer waghalsige Aktionen auszuführen. Gerade Außenstehende könnten hierbei Agwes Wagemut durchaus mit Todessehnsucht verwechseln.


Klassen

Kampfklasse: Teufelskämpfer
Jobklasse: Arzt


Biographie

Kapitel 1 – Tarot
Schon der Schrei mit dem der junge Agwe die Welt begrüßte ließ keinen Zweifel daran, dass aus ihm einmal etwas Großes werden sollte. Er schrie laut, anhaltend und kräftig, bis sich selbst der eilig gerufene Doktor die Ohren zu hielt und schimpfte, jemand müsse dieses Kind doch endlich einmal ruhig stellen. Brigitte, seit wenigen Sekunden also stolze Mutter, lächelte nur und nahm ihr Kind entgegen. Sie hatte während der gesamten Geburt kaum geschrien, nicht einmal gestöhnt, als wolle sie zeigen wie verbissen sie sich jedem Schmerz widersetzte. Ruhig streckte ihr Mann die Hände nach dem kleinen Bündel Leben aus, als er von einem tiefen, rauen Lachen gestört wurde. Es gehörte Michelle, dem frischgebackenen Großvater, der das Kind nicht nur benannte, nach einem besonders alten und mächtigen Loa, sondern ihm auch eine großartige Zukunft prophezeite. Viele Menschen sollten auf ihn aufmerksam werden und allein der Klang seiner Stimme sollte von unaussprechlicher Furcht für diejenigen künden, die ihn bereits kennengelernt hatten.
Der Großvater dieses außergewöhnlich lautstarken Babys sollte Recht behalten. Bald schon verging kein Tag, ohne dass die beiden frischgebackenen Eltern bei irgendwelchen Tätigkeiten durch lautes Schreien unterbrochen wurden. Nun hatten sie ohnehin wenig Zeit für Muße oder gar Ruhe, das Leben auf Black Lung war eine einzige Entbehrung. Und wenn M’kombe nicht gerade arbeitete oder trank, dann schlief er für gewöhnlich und Schlaf war dem Arbeiter heilig. So war er schon bald weniger besorgt als viel eher genervt, wenn Agwe ihn wieder mit einem seiner langgezogenen Schreie weckte. Mal wollte er getragen werden, mal wollte er sein Fläschchen, doch immer wieder schrie er stundenlang und anscheinend ohne irgendeinen Grund, nichts vermochte ihn zu beruhigen. Als schließlich gar nichts mehr half, bat man erneut den alten und weisen Großvater um Hilfe, welcher sofort zu ihnen kam, kaum dass er den Namen Agwes gehört hatte. Er untersuchte das Kind ruhig, welches immer noch schrie und nickte dann schließlich. Ruhig gab er ihm einen Packen kleiner, eigenartig bemalter Karten und legte ihm eine davon auf die Stirn, sie zeigte das niemals endende Rad des Schicksals, bewacht von den dunklen Göttern, den Loa. Kaum hielt das Baby die Karten in seinen viel zu kleinen Fingerchen schlief es glucksend ein, anscheinend vollkommen mit sich und der Welt zufrieden. Dies war Agwes erster richtiger Kontakt mit den Loa und es sollte nicht lange dauern, bis weitere folgten. Jedoch sollten sie nie wieder so unschuldig werden wie dieser, der einfach nur einem kleinen Baby und seinen Eltern die lang ersehnte Ruhe bescherte.

Kapitel 2 – Lasst die Puppen tanzen!
Eins. Zwei. Drei. Schnell jetzt, schnell! Agwe konnte spüren wie sein Herz raste, sein Atem immer schneller wurde, Schweiß stand ihm auf der Stirn und seine Beine taten weh vom Rennen. In den Händen hielt er zahlreiche reife, knallrote Äpfel, ebenso wie der rennende Junge neben ihm. Beide hörten die Besitzerin des Apfelbaumes, eine zänkische alte Dame, wie sie ihnen hinterherrief was sie ihnen alles anzutun gedachte sobald sie die beiden Strolche erst einmal eingeholt hatte. Darüber aber konnten beide nur lachen, die alte Yerma war so lahm wie blind und würde sie nicht einmal fangen können, wenn ihnen beide Arme und Beine auf den Rücken gebunden waren. Laut schrie Agwe seinen Triumph heraus und freute sich innerlich schon auf die köstlichen Äpfel, die ihnen bevor standen. Der Junge neben ihm fiel in dieses Triumphgeheul ein und lachte laut, was seinen Kumpel nach kurzer Zeit ansteckte.
Schließlich genossen sie in ihrem kleinen Geheimversteck ihre Beute, laut schmatzend verspeisten sie einen Apfel nach dem anderen. Die abgenagten Gehäuse warfen sie einfach hinter sich, hier im Sumpf verfaulte sowieso schon genug Zeug, da kam es auf ein paar Äpfel mehr oder weniger auch nicht an. Aus der kleinen Hütte, hinter der sie ihren Unterschlupf gebaut hatten, hörten sie Agwes Großvater an irgendetwas herumhantieren, wie so häufig um diese Jahreszeit. Beide witzelten darüber, was der Alte diesmal wohl wieder im Schilde führte und was genau er diesmal wohl vorhatte. Als sie mit einem Mal jedoch seine Stimme von innen hörten, wie er klar und deutlich nach Agwe rief und Samuel anwies zu verschwinden, versteinerten beide. Hatte er sie gehört? Oder steckte mehr dahinter?
Zu sagen dass Agwe nervös war, hätte eine Untertreibung dargestellt. Er hatte kaum Respekt vor anderen, geschweige denn vor Älteren, aber sein Großvater war jemand, vor dem man instinktiv Respekt hatte. Das Leben hatte diesen Mann gezeichnet, seine Haut war tiefschwarz und voller Narben, der lange weiße Bart reichte ihm fast bis zu den Knien und der scharfe Geruch welcher von ihm ausging hatte etwas gefährliches. Lange sah er seinen Enkelsohn nun an, bis er schließlich anfing, ihm von den Loa zu erzählen. Die Loa, sagte er, waren mächtige Geister, die Götter seines Volkes. Sie würden auf ihn herabblicken, Agwe, und all seine Taten kennen und beurteilen. Dies ängstigte den Jungen, denn so abstrakt diese Geschichte auch sein mochte, Michelle erzählte sie mit unglaublicher Lebendigkeit. Doch das war noch nicht alles. Am Ende seiner Erzählung händigte er Agwe eine kleine Strohpuppe aus. Diese Puppe, sagte er, würde ab nun alle Sünden des Jungen tragen bis er volljährig war. Ein Geschenk von ihm, seinem Großvater, und den Loa. Würde er sich dieses Geschenkes als würdig erweisen? Würde er, anders als sein närrischer Vater, die Geschenke der Loa nutzen und sie anderen zuteilwerden lassen, vielleicht sogar ihr Priester werden? Spätestens die Stichelei gegen seinen Vater ließ Agwe unbedingt nicken, die Puppe in seiner Hand fest umklammert.

Kapitel 3 – Der schwarze Gott
Die nächsten Jahre waren für den jungen Agwe ungeheuer aufregend. Zwar musste auch er erste Arbeiten verrichten, welche überwiegend körperlicher Natur waren, aber die langen Stunden bei seinem Großvater ließen ihn dieses notwendige Übel mit einer ungeheuren Gelassenheit ertragen. Tagsüber schleppte er Kisten, baute Gestein ab oder stach Torf in den betäubend riechenden Sümpfen der Insel. Von den Dämpfen hatte er oft noch tagelange Halluzinationen und nicht selten hörte er Stimmen die ihm befahlen sich blau anzumalen und singend durch die Stadt zu laufen, aber sein Großvater lehrte ihn, dass dieser vermeintlich wahnsinnig machende Rausch in Wirklichkeit eine Gnade der Loa war. Wie so vieles. Er brachte Agwe bei wie man die Veves, jene komplizierten Beschwörungsmuster für die mächtigeren Loa, zeichnete, welche Loa man zu welchen Gelegenheiten anrief und was man ihnen im Gegenzug für ihre Weisheit oder ihre Gaben zu opfern hatte. Er lehrte Agwe auch, wie man sich am besten in einen sinnesbetäubenden Rausch begibt, in welchem man die Befehle der Loa lauter und klarer wahrnahm als je zuvor. Auch wie man den Gläubigen am besten half lernte Agwe bei seinem Großvater und so wurde er, quasi nebenher, zu einem äußerst versierten und bewanderten Arzt. Jeder normale Mediziner hätte angesichts dieser Bezeichnung wohl die Nase gerümpft oder wäre gar panisch davongelaufen, denn was Agwe hier lernte hatte mit Schulmedizin so viel zu tun wie ein Huhn mit den Schlachtplänen der Marine. Er lernte nicht etwa welches Kraut gegen welche Krankheit half, sondern welcher Geist welche Krankheit verursachte und was er geopfert haben wollte. Knochenbrüche KONNTEN geschient werden, wichtiger war aber eine kleine Wunde zu schneiden und anschließend rituelle Gesänge anzustimmen, um den Geist der Krankheit aus der Wunde herausfahren zu lassen und in ein kleines Tongefäß zu bannen, welches der Kranke sieben Wochen bei sich tragen und dann ins Meer schmeißen musste. Dass seine Methoden wirkten, daran bestand kein Zweifel, aber ihre Ausführung war es oft, die Ungläubige an ihrer Seriosität zweifeln ließ. Kein Tag verging ohne dass Agwe irgendetwas neues lernte, sei es ein neues Veve, der Name eines neuen Gottes oder Geistes oder eine weitere Behandlungsmethode für eine Krankheit oder einen Bruch. In dieser Zeit ließ sich der junge Priester auch Veves auf die Haut stechen, von Geistern denen er sich besonders nahe fühlte. Auf seine Handflächen kam das Symbol Papa Legbas, des Schlüsselhüters, der bei jeder Zeremonie als erster angerufen werden musste. Seine Aufgabe war es, das Tor zwischen der Welt der Menschen und der oa zu öffnen und nicht selten fungierte er auch als eine Art Dolmetscher, der die oft unklaren Zeichen und Anweisungen der anderen Loa in eine für die Menschen verständlichere Form übersetzte. Agwe sah sich mittlerweile selbst als Tor zu den Loa, das hatte sein Großvater ihn gelehrt, und er fand es nur passend, dass seine Hände daher mit dem Symbol des großen Vaters bemalt sein sollten, wenn möglich auf ewig. Was denn war ein Tor zwischen Loa und Mensch wenn es verschlossen war? Auf seinen Rücken hingegen ließ sich Agwe das Symbol Damballahs stechen, des größten aller Loa. Damballah war die weiße Schlange, der Lao welcher alles erschaffen hatte und auch gleichzeitig derjenige, der am wenigsten zu den Menschen sprach. Selbst Michelle, sein hoch geachteter Großvater und Mentor, sprach äußerst selten zu ihm und wenn, dann erhielt er oft nur wenige Ratschläge. Dennoch mochte Agwe diesen Loa, aus Gründen die er selber nicht ganz verstand. Vielleicht war es auch eine Mahnung an ihn selber, nie nachzulassen oder aber ein Ausdruck seiner tief empfundenen Faszination für Schlangen, welche er schon sein ganzes Leben gehabt hatte. Oder es waren einfach die zweieinhalb Flaschen extrastarkem Rums die er zum Zeitpunkt der Tätowierung intus gehabt hatte, so genau ließ sich das im Nachhinein nicht mehr klären.
Je älter Agwe wurde, umso mehr ließ sein Großvater ihn alleine unternehmen. Die Loa brauchten Nachwuchs und dieser Nachwuchs lernte am besten, indem man ihn machen ließ. Das hatte Michelle in seinen 100 Lebensjahren gelernt. Und so gestattete er es seinem Enkel immer öfter, alleine patienten zu behandeln, Traumdeutungen vorzunehmen oder für Bedürftige zu den Loa zu beten, dass sie ihre Situation ändern und idealerweise verbessern mögen. Auch den Rausch ließ er Agwe immer ungehinderter entdecken und genau dieser Rausch war es, der das Leben des Priesters für immer verändern sollte.
Es war ein später Frühlingsabend, die giftigen Dämpfe des Sumpfes ließen den Himmel flirren und die Temperaturen im Inneren der kleinen Zeremonienhütte hatten einen Punkt erreicht, an dem kein normales Wesen sich freiwillig hineinbegeben hätte. Die Luft war stickig und feucht, roch nach Kräutern und exotischen Medizinen, aber das alles störte Agwe nicht. Er war in höheren Sphären. Sein narbenübersäter kahler Schädel glänzte von Schweiß, das Gesicht war feierlich weiß bemalt, sodass er aussah wie ein lebendes Skelett. Vor ihm lagen mehrere leere Flaschen, in denen sich bis vor kurzem eine Mixtur aus Schnaps, Rum und Schlangengift befunden hatte, welche nunmehr in seinem Körper zirkulierte und ihre Wirkung tat. Agwe nahm weder die Hitze wahr, noch den stechenden Geruch. Er sah die Loa, wie sie um ihn herum tanzten, sich verrenktne und schrien und wie sie ihm Befehle erteilten. Befehle von einer ungeheuren Klarheit. Sie riefen ihn, er solle seine Bestimmung erfüllen, er solle zu ihnen kommen und ein für alle Mal beweisen dass er es wert sei, ihnen zu dienen. Laut aufschreiend sprang Agwe auf und rannte aus der Hütte, ein großes Loch in der dünnen Wand hinterlassend. Denn zu ihm hatte nicht nur irgendein Loa gesprochen, sondern ein neuer, mächtiger Loa den er bis dahin nicht gekannt hatte. Es war eine riesige schwarze Schlange gewesen, über einhundert Meter lang und mit derselben Gesichtsbemalung welche auch der Voodoopriester trug. Sie hatte eine Frucht hervorgewürgt, eine dunkelviolette Frucht mit eigenartigem Muster, und sie hier auf der Insel versteckt. Es war Agwes Bestimmung diese Frucht zu finden, egal wie lange es dauern und wie gefährlich es sein mochte. Der schwarze Schlangenloa hatte ihn als seinen Propheten auserkoren und er würde sich dieser Ehre als würdig erweisen. Bei den Loa!
Es wurde ein Tag voller legendenwürdiger Heldentaten für Agwe. Er erklomm den höchsten Berg der Insel mit bloßen Händen und sprang herunter. Er besiegte zahllose Krankheitsgeister, viele flohen schon vor seiner bloßen Präsenz und die übrigen trieb er mit wenigen Gesten aus. Auch Dämonen fand er, widerliche Geister voller Bosheit und Hass, die er ebenso hinfort scheuchte, in die Tiefen des Dschungels wo sie keinen Schaden mehr anrichten konnten. Er watete knietief durch einen See aus Feuer und am Ende schließlich, auf einem steinernen Podest, lag diese Frucht. Agwe stimmte ein Triumphgeheul an und verschlang sie mit wenigen Bissen. Sie schmeckte widerlich, schlimmer als alle Harze und Kräuter die er je probiert hatte, aber sie gab ihm macht. Und er hörte ein lautes, weit reichendes Zischen. Der Schlangenloa war zufrieden.
Für die Bewohner der Insel war es ein ganz normaler Tag. Ein wenig heißer vielleicht, als es im Frühling hätte sein sollen, aber mit einigen angenehm frischen Brisen. Irgendwo war ein halbnackter schreiender Irrer in einen Hühnerstall eingebrochen und hatte einige gute Legehennen in den Dschungel verjagt, aber bevor man ihn stellen und zur Rechenschaft ziehen konnte, war er bereits wieder verschwunden. Einige andere Delikte ereigneten sich an diesem Tag ebenfalls, größtenteils harmlose Sachbeschädigungen durch Körperflüssigkeiten, aber vielleicht hatte jemanden hier der Hitzschlag getroffen, über so etwas machte man hier auf der Insel schon längst kein Aufheben mehr. Ein größeres Verbrechen jedoch hatte sich ereignet und führte zu einigem Aufsehen, auch wenn es niemals ganz geklärt werden konnte: Aus einer der Lagerhallen am Pier der Insel war eine der legendären Teufelsfrüchte verschwunden. Der Besitzer dieser Halle, ein wohlhabender Händler, hatte sie für eine staatliche Summe von der Grandline herbringen lassen und gehofft, bei den Hopstetts einen vermögenden Käufer zu finden. Dass es dazu nicht mehr kam ließ ihn in regelrechte Tobsucht verfallen und nach einigen Monaten der erfolglosen Suche brach er auf diesem „verlogenem Diebesnest“ wie er es nannte die Zelte ab um nie mehr wieder zu kommen. Ein allzu großer Verlust für die Insel war dies nicht, schon bald war das Lager wieder belegt, aber mit Teufelsfrüchten handelte in Zukunft keiner mehr. Der Verlust einer Zoanfrucht, angeblich war sie ein Schlangenmodell gewesen, war abschreckend genug gewesen.

Kapitel 4 – Heart filled Box
Nachdem Agwe mit dem Brummschädel seines Lebens erwacht war, hatte er die nächsten paar Tage damit verbracht zu rekonstruieren, was überhaupt passiert war. Zusammen mit seinem Großvater und einigen Riten mehr fand er schließlich ungefähr heraus, was er getan haben musste. Und schmiss daraufhin eine der größten Feiern, die jemals für einen Voodoopriester gefeiert worden waren. Er hatte es geschafft. Ein Loa hatte ihn auserwählt, nicht nur das, er hatte ihn beschenkt. Agwe konnte sich nun in eine Schlange verwandeln, eine pechschwarze Schlange, und sogar in ein bizarres Mischwesen aus Mensch und Schlange. Er war noch niemals in seinem Leben so stolz gewesen. Dieses Ereignis war auch gleichzeitig das Zeichen dass er bereit war, kein Lehrling mehr zu sein. Unter feierlichen Worten bekam er seine ersten eigenen Zeremoniendolche überreicht und schwor, sich diesen heiligen Waffen als würdig zu erweisen. Er übte sich daraufhin oft im Kampf mit seinen neuen Waffen, in Kombination mit seiner Schlangenform, wobei er strikt darauf achtete dem schwarzen Schlangengott gefällig zu handeln. Er lernte sein Gift an diesen uralten Dolchen haften zu lassen und wije er es am geschicktesten einsetzte. Auch seine Schlangenform übte er öfters, denn auch wenn er dabei kein Kleidungsstück verlor, so wollte er doch sichergehen dass das auch so blieb. Ohne Hose lief er nur herum wenn die Loa es verlangen oder er WIRKLICH auf den Putz gehauen hatte.
Zu seinem Glück boten die reichhaltigen Wälder seiner Heimatinsel genügend Platz, um an seiner Schlangenform zu feilen. In den Städten oder gar den Unterkünften der Schwarzen wollte er dies weniger tun, unter anderem seitdem er es einmal getan hatte und beinahe von einer hysterischen Frau erschlagen worden wäre. Seitdem hatte er sein Training zwischen die Bäume des Dschungels verlegt, wo ihn niemand störte, höchstens einmal ein aufdringliches Tier. Es dauerte zwar eine Weile, aber schließlich hatte Agwe den Dreh, zumindest mit der Verwandlung, heraus. Wirkliche Kämpfe konnte er auf dieser Insel nicht ausfechten, aber er trainierte zumindest gegen imaginäre Gegner, um im Falle eines Falles sich selber oder Gläubige schützen zu können. Auch das elegante Dahingleiten in seiner Schlangenform übte er und auch wenn er darin kaum Geschick hatte, so tat er es dennoch gerne. Es brachte ihn langsam aber angenehm überall hin und so glitt er schon bald wann immer er konnte über den schier endlosen Waldboden dahin, langsamer als eine normale Schlange aber diese Art der Fortbewegung trotzdem genießend.
Genau dieses Dahingleiten war es schließlich, das Agwe etwas beibrachte, was er bis dahin nur von anderen kannte. Er hatte oftmals Liebeszauber sprechen dürfen, verheirateten Paaren aus Krisen geholfen oder ähnliches unternommen, aber verliebt gewesen war er bis dato noch nicht. Vielleicht weil seine Aufmerksamkeit in erster Linie im selbst und den Loa galt, vielleicht aber auch weil er noch nie wirklich die Zeit dazu gefunden hatte. Diesmal aber fand er sie und er bereute es nicht. Während er nahe einiger Menschlicher Ansiedlungen umherglitt, hörte er mit einem Mal einen Schrei. Das war ungewöhnlich, denn als Schlange hörte er bei weitem nicht so gut wie als Mensch, es war fast als habe er Wasser in beiden Ohren. Dass er den Schrei dennoch hörte zeugte davon, dass er enorm laut gewesen sein musste und ein lauter Schrei hieß immer nur eines: Schwierigkeiten. Sofort machte Agwe sich daran seine menschliche Gestalt anzunehmen, wobei er äußerst schmerzhaft durch einige Äste brach und noch schmerzhafter gegen einen prallte, der sich auch von seinem langsam wachsenden Körper nicht zerbrechen ließ. Dann rannte er los, wobei er um ein Haar über eine besonders große Wurzel gestolpert wäre. Das alles kümmerte ihn freilich wenig, solche kleinen Missgeschicke passierten ständig und er hatte sich längst abgewöhnt, sie überhaupt noch zu beachten. Jemand brauchte Hilfe und wenn es jemand war, der an die Loa glaubte, dann war es seine heilige Pflicht als Priester ihm sofort beizustehen. Und wenn es jemand war der die Loa nicht anbetete, nun, dann würde er jetzt die Chance haben, sich von ihrer Macht und Herrlichkeit überzeugen zu lassen.
Ohne überhaupt zu wissen wo er war trat Agwe in den herrlichen Garten aus welchem der Schrei gekommen war. Er sah einen kleinen Teich, gepflegten grünen Rasen und ein hohes, weiß gestrichenes Haus. Wer auch immer hier wohnte hatte ordentlich Geld, aber davon hatte die Natur sich nicht beeindrucken lassen. Umringt von einigen fein gekleideten, sichtlich schockierten Weißen lag eine etwas ältere Frau in einem eleganten Abendkleid auf dem Rasen. Sie atmete schwer, das Gesicht war gerötet und sogar auf diese Distanz erkannte Agwe, was ihr fehlte: Zwei kleine Einstiche am Oberarm waren zu sehen, um sie herum verfärbte ihre Haut sich blau. Sie war gebissen worden, von einer Schlange. Ruhig näherte er sich den schockierten Menschen, kurz gab es einen weiteren Schrei von einem hübschen jungen Mädchen, aber Agwe beruhigte sie schnell. Mit kennerhafter Miene untersuchte er den Biss und nickte dann. Er kannte diese Art von Verletzungen, in den Dschungeln und gerade an den Sklavenhütten kamen sie öfters vor. Ruhig holte der Voodoopriester Luft, dann saugte er das Gift mit einer schnellen Bewegung aus der Wunde und spuckte es ins Gras. Das war alles, ein kleiner Routineeingriff eigentlich nur, aber er rettete einer der Hopstetts, den Herrschern der Insel, das Leben und veränderte auch Agwes Dasein stärker als er sich das zunächst vorgestellt hätte.
Dass die ehrenwerte Familie Hopstett ihm für seine Rettung danken wollte, verstand sich wohl von selbst. Ein elegantes Abendessen war da wohl das Mindeste und da Agwe sowieso Hunger hatte sagte er gewiss nicht nein. Es wurde ein netter Abend, auch wenn dank dem Priester zwei Suppenschüsseln zu Bruch gingen und er vier Fische aß, die nicht für den Verzehr bestimmt gewesen waren, sondern Zierfische. Dennoch war die Familie von seinem Charme eingenommen und er war entzückt, wie aufmerksam sie seinen Geschichten über die Loa lauschten. Schon bald ging er daher bei ihnen ein und aus, manchmal war er sogar eingeladen, und freundete sich vor allem mit der Tochter des Hauses an, Sabrina. Sie war eine echte Schönheit, grazil und beliebt bei jedermann. Selbst Agwe konnte sich ihrem natürlichen Charme nicht entziehen und bald schon war zwischen ihnen mehr als nur eine simple Freundschaft. Sogar dass die Loa Agwe wichtiger waren als sie akzeptierte dieses fragil wirkende Mädchen irgendwann, jeder Mensch hatte nun einmal seine Macken. Und auch wenn ihr neuer Freund gelegentlich nachts aufsprang und unverständliche Befehle brüllte aus denen sie nie so ganz schlau wurde und noch einige weitere ihrer Goldfische fraß so wusste sie, wie gut sie es mit ihm hatte. Und er wusste, wie gut er es mit Sabrina hatte. Sie war DIE Frau, ein buchstäbliches Geschenk der Loa, und wann immer er jetzt zu ihnen betete kam dabei Sabrinas Wohl an erster Stelle. Aber natürlich halten gute Dinge nie lange, und so erfuhr Agwe eines Tages durch Zufall von der Kiste.
Natürlich kannte er die Kiste, jeder auf Black Lung kannte sie. Die Weißen hielten sie in Ehren, weil darauf das Symbol König Ivans eingeritzt war, jenes legendären Königs dem die Insel alles zu verdanken hatte, was sie heute war. Doch auch die schwarze Bevölkerung verehrte diese Kiste, denn neben dem Symbol König Ivans fand sich auch die Namenssigille des Mannes darauf, der ihren Kult, den Voodoo, begründet hatte. Was genau sich jedoch darin befand wusste keiner, denn der Öffnungsmechanismus war entweder kaputt oder sehr gut gesichert und sie einfach kaputt zu machen traute sich keiner. Agwes Interesse war geweckt. Und er bat seine potenziellen Schwiegereltern, ihm die Kiste auszuleihen, nur für ein paar Tage. Er wollte diesem Mechanismus auf die Spur kommen und das, was sich im Inneren dieser Kiste befand zum Wohle aller Gläubigen einsetzen, so wie die Loa es wollten.
Er bekam die Kiste. Und sogar noch mehr. Ärger nämlich. Die weiße Bevölkerung erfuhr davon, dass ein Schwarzer die Kiste nun besaß und geriet in Aufruhr. Dass ein Schwarzer die Tochter der Hopstetts herumbekommen hatte war schon schlimm genug, aber dass er sie jetzt offenbar auch noch ausnutzte, das ging zu weit. Es kam zu Ausschreitungen, ein Bürgerkrieg drohte auszubrechen und schweren Herzens trennten sich Agwe und Sabrina. Es war kein leichter Abschied und beiden war klar, dass er nicht für immer sein würde, aber um so etwas zukünftig zu vermeiden brauchte Agwe Status. Er brauchte Macht. Und darum entschloss er sich, lediglich eine Fälschung der Kiste zurückzugeben, angefertigt von einigen der handwerklich geschickteren seiner Freunde. Die echte Kiste behielt der Voodoopriester um ihren Geheimnissen auf die Schliche zu kommen. Jetzt hatte er wegen ihr schon Sabrina aufgegeben, da musste es doch mit allen schlechten Geistern zugehen wenn er nun nicht wenigstens ihr Geheimnis knacken konnte. Oh ja, das würde er tun. Bei allen Loa, dieses Geheimnis würde Agwe schon noch entschlüsseln und wenn es Monate dauern sollte.

Kapitel 5 – Eene Meene Miste, da ist was in der Kiste, man!
Nachdem er die besagte Kiste, das Mistding hatte ihm nicht nur Ärger gemacht sondern war auch noch teuflisch schwer, in seine Hütte transportiert hatte, machte Agwe sich daran, sie zu untersuchen. Zuerst machte er sich an die relativ offensichtlichen Sachen, nur um sicher zu gehen. Gab es irgendeinen Mechanismus? Ein Schloss? Ein Loch unten im Boden? Nichts dergleichen, diese Kiste war hermetisch verriegelt und trotz langem Herumprobieren fand Agwe keine Möglichkeit, sie zu öffnen ohne dabei Gewalt anzuwenden. Doch im Gegensatz zu den törichten Weißen wusste er, an wen er sich dann zu wenden hatte, wenn er nicht wusste wie einem Problem beizukommen war. Die Loa würden ihm helfen. Ruhig holte er sein heiliges Buch, eine Sammlung verschiedener Geschichten und Gebete, und machte sich daran, laut zu lesen.
Stundenlang rezitierte der Priester alte Verse, seltsame Gebete und Gesänge, alle gerichtet an die hohen Loa. Besonders oft rief er natürlich Papa Legba an, den Herrn der Schlüssel, mit der Bitte dieses Schloss welches seinem bescheidenen Diener zu komplex war zu öffnen. Dass Legba diese Bitte tatsächlich erhört hatte, merkte Agwe erst viele Stunden später, nachdem er aus einer stundenlangen Rezitation förmlich erwachte und aufsah. Die Kiste war offen. Aufgeregt, mit klopfendem Herzen trat er heran. Welche Wunder mochten sich wohl darin befinden? Was hatten die Loa ihm als Preis dafür zugedacht, dass er diese Kiste zu öffnen vermocht hatte, mit Hilfe ihres Vermittlers? Nicht viel, wie es schien. Einen alten Leinsack. Eine Puppe. Nichts Spannendes. Frustriert trat Agwe gegen die Kiste und schnaubte verächtlich. Alles also für nichts und wieder nichts. Die Loa hatten einen seltsamen Humor, wie es schien. Aber egal. Jetzt jedenfalls war er rechtschaffend müde. Gähnend legte er sich auf den Boden, das Bett war ihm gerade zu weit entfernt, und schlief ein, immer noch Lobgesänge an die Loa rezitierend.


Charakterbild


„Die Loa kennen deine Zukunft, man! Hör besser auf sie!“

„Seh‘ ich aus als ob ich Witze mache, man?“


„I’m just sayin‘, man!“


Schreibprobe

Großvaters Hütte zu betreten war für Agwe immer ein spannendes Unterfangen. Das lag nicht an der Hütte selber, die kannte der Voodoodoktor zur Genüge. Rechts das Regal mit den Schädeln, links der Bücherschrank, genau gegenüber von der einfachen Eingangstür, die nicht mehr war als ein rechteckiges Stück Stoff, der mächtige Altar zu Ehren der Loa, errichtet aus einem mächtigen Holzblock, in den verschiedenste Szenarien geschnitzt wurden waren. Davor dampfte immer eine kleine Schale mit verbrannten Opfergaben, dramatisch flackernd im Licht der umstehenden Kerzen. Zugegeben, das alles hatte die ersten paar Male seinen Reiz, vor allem wegen der latenten Brandgefahr, aber das war es nicht, was Agwe hierher zog. Es war der Bewohner dieser Hütte. Michelle Laveau war skurriler, seltsamer als diese ganze Hütte je hätte sein können. Man konnte in seine Hütte kommen und ihn bei einer der Zeremonien zur Lobpreisung der Loa erwischen, bei denen er sich trotz seines fortgeschrittenen Alters wie eine Schlange krümmte und bog. Oder er saß gerade an dem kleinen, alterschwachen Tisch in einer Nische des Zimmers und trank ungeheuer starken Schnaps, zu dem er einen gerne einlud aber der ungeübte Trinker in ein mehrwöchiges Koma mit Fieberträumen und Schüttelfrost versetzte. Was es auch war, das einen erwartete wenn man in Michelles Hütte trat: Es war ganz gewiss nichts Alltägliches.
“Grüß dich, man!“, meinte Agwe als er wieder einmal in die Hütte seines Großvaters eintrat, hob salopp zwei Finger zum Gruß. Der Alte kniete gerade vor dem Altar der Loa nieder und betete, stand aber wenige Sekunden nach dem Gruß seines Enkels auf und sah diesen an. Seine grauen Augen wirkten so tief und geheimnisvoll wie das Leere zwischen den Sternen, so viel Alter und Weisheit lag darin. Ein klein wenig Wahnsinn vielleicht auch, was der leichte Silberblick dezent unterstrich, aber vor allem waren es Weisheit und Alter, die diese Augen zeichneten. “Grüß dich, man? Redest du so mit deinem Großvater?“ Lange blickten sich die Beiden an, in der Ferne gackerte ein Huhn. Dann fing Michelle an zu grinsen und schlug seinem Enkel so kräftig auf die Schulter, dass dieser einknickte. “Ich mach nur Spaß, man! Grüß dich, Enkelsohn! Wie ist es dir ergangen, man?“ Agwe lachte, teils auch ein wenig aus Erleichterung. Sein Großvater war schon immer etwas eigen gewesen, selbst er wusste nicht immer wann der Alte Scherze machte und wann es ihm ernst war. Lange Zeit darüber zu sinnieren blieb ihm allerdings nicht, denn schon hatte Michelle sich wieder auf den Boden gesetzt und wies Agwe an, es ihm gleich zu tun. Was das bedeutete war klar: Es war wieder Zeit, ein wenig Medizin zu lernen.
“Also, man“, begann sein Großvater die Lektion. “Wenn jemandem heiß ist, er muss sich oft übergeben, also kotzen, so richtig viel, man, dann hat er den Geist Twaboko in sich. Böses Mojo, man, veeeeeery evil. Twaboko mag alles was nass und feucht ist, aber er mag absolut keinen guten Schnaps. Hat keinen guten taste, man. Und Ruhe, Ruhe mag er gar nicht, muss immer aktiv sein, immer machen, immer tun. Und immer Essen rauswerfen, das nimmt ihm Platz weg. Also nur trinken und nicht viel rumhüpfen, dann ist Twaboko bald Geschichte, man!“ Agwe nickte, prägte sich jedes Detail dieser Erzählung aufs Genauste ein. Sie würden wichtig sein, wenn nicht für ihn, dann für Patienten. Für Gläubige. Die Geister der Krankheit plagten viele Gläubige und er als Priester hatte die heilige Aufgabe, sie wieder zu vertreiben. Die Geister, nicht die Gläubigen.
“Das wärs dann für heute, man. Und pass beim Rausgehen auf den Tisch auf.“ “Tisch? Welchen Tisch, maaaaaaa!“ Ein lautes Krachen und das aufgeschreckte Gackern eines Huhns waren zu hören, während Michelle das Gesicht schmerzhaft verzog. “Schon okay, man, nichts passiert!“ Agwe stand auf, richtete seinen Hut und klopfte sich ein wenig Staub aus der Kleidung. Die Trümmer eines geborstenen Tisches lagen auf dem Boden, von dem darauf brennenden Kerzenstummel brannte sein Hosensaum leicht. Als er dies bemerkte, ungefähr zwei Minuten nachdem er gegangen war, klopfte er das Feuer sacht aus. Es war schön, am Leben zu sein.
 
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Agwe

Kopfgeldjäger Boss
Beiträge
615
Crew
Mojo Bunch
Posten
Arzt/Kapitän/Hohepriester
Alter
27 Jahre
Größe
1,97 Meter
Steckbrief
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Kampfstil
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Teufelsfrucht
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Technikdatenblatt

Attribute:

Stärke: 4
Schnelligkeit: 5
Kampfgeschick: 5
Fernkampfgeschick: 1
Widerstand: 4
Willenskraft: 4

Attributssteigerung:

Hebi-Hebi no Mi Modell: Mamba

Stärke: 2
Schnelligkeit: 1
Kampfgeschick: 1
Fernkampfgeschick: 3
Widerstand: 1
Willenskraft: 2


Kampf-Klasse:

Teufelskämpfer


StufeBoni
1Man erlernt mit dieser Stufe die erste Stufe seines Kampfstils.
2Das Geschick beim Abblocken von Angriffen nimmt spürbar zu.


Ausrüstung:

Waffen:
Heilige Dolche der Loa

Gegenstände:
-Flasche mit Rum
-Ein Satz Tarotkarten
-Mehrere Voodoopuppen
-Zeremonielle Gesichtsfarbe
-Geschichtsbücher über die Loa

Geld:
-5.000 Berry



Job:

Arzt



JobstufeBeschreibung
Stufe 1Endlich ist deine Ausbildung vorbei und du kannst auf die Welt losgelassen werden, ohne dass man dich als Gefahr für die Menschheit ansieht. Dir fehlt noch die Routine, um alle Krankheiten mit Leichtigkeit zu bewältigen, aber vielen Seeleuten reicht auch eine Person, die in der Lage ist, einen vernünftig einen Verband anzulegen und du bist weit über diesem Niveau.
Stufe 2Du hast schon einiges an Erfahrung gesammelt und bist mit allen geläufigen Krankheitsbildern bekannt. Du kannst problemlos dich irgendwo als Arzt niederlassen und eine ganze Gemeinde gesund halten. Wenn es aber mal schwieriger wird, kannst du nicht nur einen ruhigen Kopf behalten, sondern weißt auch, wo du es nachzuschlagen hast.


Jobtechniken


Schmerzmittel

Jobstufe: 1
Erfahrungspunktosten: 100
Voraussetzungen: Arzt


Beschreibung: Mit ein wenig Wissen über den menschlichen Körper ist der Arzt in der Lage, bestimmte Nervenbahnen und Sinne so weit zu benebeln, dass sie in ihrer Funktionsweise beeinträchtigt werden, ohne die Kampffähigkeit der Verbündeten zu stark einzuschränken. Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, ob dabei Nadeln, Pillen oder Balsame verwendet wurden.
Nebenwirkung ist häufig, dass der Patient jedoch jedes Gefühl im Körper verliert.


Effekt: Wer vom Effekt eines Schmerzmittel betroffen wird, kann trotz starker Verletzungen weiterkämpfen, ohne vom Schmerz übermannt zu werden. Es heilt jedoch keine Wunden und was kaputt ist bleibt kaputt, solange keine größere Behandlung folgt.


Unfallmedizin

Jobstufe: 1
Erfahrungspunktosten: 100
Voraussetzungen: Arzt


Beschreibung: Der Arzt ist in der Lage, schwerere Verwundungen vor Ort zu behandeln. Er kann beispielsweise Splitter aus dem Körper entfernen, die Wunden vernünftig nähen, komplizierte Knochenbrüche richten und andere Schritte unternehmen, die weiter als Erste Hilfe reichen, selbst wenn er nicht die nötige Ausrüstung besitzt. Es ist mehr als nur irgendwelche Sofortmaßnahmen, vielmehr soll es den Patienten helfen, nach kurzer Rast sich wieder bewegen zu können.
Je nach Schwere der Verletzung müssen eventuell Schmerzmittel oder andere Maßnahmen verabreicht werden.


Effekt: Diese Technik macht Verbündete wieder kampffähig, selbst wenn ihre Körper es normalerweise nicht wirklich wollen. Nach der Behandlung und einer kurzen Rast, ist der Patient selbst nach schweren Verletzungen wieder in der Lage, bedingt zu agieren. Jedoch sollte er, wenn etwas ihm an seiner Gesundheit liegt, sich nicht sofort in den nächsten Kampf stürzen, auch wenn er es könnte.




Akupunktur

Jobstufe: 1
Erfahrungspunktosten: 50
Voraussetzungen: Arzt


Beschreibung: Der Anwender ist in der Kunst der Akupunktur eingeweiht und kann sie für seine Medizin benutzen. Er macht sich die Chakrazentren und Energieflüsse des menschlichen Körpers zunutzen, um diesen besser sich selbst helfen zu lassen. Häufig angewandt kann sie sogar so manches Leiden heilen, was ein normaler Arzt nicht behandeln könnte.
Nebenwirkung ist häufig, dass der Patient jedoch jedes Gefühl im Körper verliert.


Effekt: Der Charakter kann mit Hilfe von Nadeln, die er in seinen Patienten hinein sticht, auf die Schnelle alle schmerzmindernden und betäubenden Jobtechniken anwenden, wobei jener ein wenig ruhig halten muss, damit sie sauber gesetzt werden können.


Alchemie

Jobstufe: 1
Erfahrungspunktosten: 50
Voraussetzungen: Arzt


Beschreibung: Hiermit lernt man die Grundkenntnisse der Alchemie, man ist in der Lage, fremde Flüssigkeiten zu analysieren um ihre Bestandteile herauszufinden, so fern sie aus mehreren Komponenten zusammengemixt werden. Je nach Komplexität wird verschiedene Ausrüstung gebraucht um eine genaue Analyse durchzuführen.


Effekt: Der Arzt kann nach einer Untersuchung der Substanz ein Gegenmittel herstellen und somit Gegenmittel und Kontermaßnahmen entwickeln. Dazu ist der Arzt in der Lage Tinkturen und Tränke zu brauen, welche seine Jobtechniken etwas weiter spezialisieren anstatt als bloßes Medium zu dienen, so wie ein Schmerzmittel, was den Schmerz, aber nicht das Gefühl nimmt oder aber ein Narkotika, was in geschwächter Form als Pulver verabreicht werden kann.


Narkotika

Jobstufe: 1
Erfahrungspunktosten: 100
Voraussetzungen: Arzt, Schmerzmittel


Beschreibung: Eine Operation kann zur Tortur werden, sowohl für den Patienten, aber auch für den behandelten Arzt, vor allem, wenn dieser einen sehr unruhigen Patienten hat. Also benötigt er zuverlässige Methoden, um diesen für die Dauer der Operation ruhig zu stellen. Diese Technik beinhaltet sowohl das Herstellen von einfachen Narkosemitteln, wie auch das Wissen um die Dosierung bei verschiedenen Patienten. Ein 2m Hüne wird sicherlich nicht von derselben Dosis umfallen, wie ein kleines zehnjähriges Mädchen. Und damit der Patient nicht mitten in der Operation aufwacht, will die richtige Dosierung gefunden werden.
Die Art des Narkotikas spielt eine untergeordnete Rolle, jedoch richtet sich danach die Applizierung und der Transport: Es ist leichter eine Spritze mit sich zu führen als eine Gasflasche.


Effekt: Der Arzt kann die Narkotika natürlich auch für Kämpfe verwenden, auch wenn es ziemlich schwer werden mag, seinen Gegner die nötige Dosis zu verabreichen.




Aufputschmittel

Jobstufe: 2
Erfahrungspunktosten: 200
Voraussetzungen: Arzt


Beschreibung: Der Arzt besitzt fundierte Kenntnisse über die Wirkungsweise von leistungssteigernden Substanzen. Er ist in der Lage diese auf Pflanzen, Tieren und anderen Wegen zu gewinnen und richtig zu dosieren. Er kann somit seine Kameraden im Kampf leistungsfähiger machen, muss sich jedoch immer bewusst sein das es auch Nebenwirkungen geben kann. Eine zu hohe Dosis kann leicht zu gegenteiligen Effekten, oder gar Kampfunfähigkeit führen.


Effekt: Jemand der unter Aufputschmitteln steht, kann für kurze Zeit seine Grenzen besser ausloten. Er kann länger wach bleiben als normal, seine Reaktionsgeschwindigkeit steigt leicht an und auch sein Körper wird leistungsfähiger. Dies reicht zwar nicht um die Attribute wirklich zu steigern, aber es gibt einen deutlichen Vorteil gegenüber Gleichstarke und vermindert den Abstand gegen Stärkere.

Chirurgie für Seefahrer

Jobstufe: 2
Erfahrungspunktosten: 100
Voraussetzungen: Arzt, Unfallmedizin

Beschreibung: Viele Ärzte können auch so Operationen durchführen, jedoch braucht es normalerweise eine Menge Helfer, das richtige Werkzeug und nicht zuletzt noch Ruhe und Konzentration. Auf der harten See ist dies aber selten möglich, wenn man nicht genug abgebrüht ist und einiges an Erfahrung aufweist.
Doch gerade Seefahrer müssen häufiger mit abgetrennten Körperteilen, großen Löchern im Leib und anderen Leiden sich auseinandersetzen, die ohne eine umfassende und sofortige Behandlung sich permanent auswirken könnten… Oder gar zum Tod führen.

Effekt: Der Arzt kann normale Operationen auch ohne richtige Ausrüstung mitten auf dem Schlachtfeld ausführen, auch wenn natürlich die Chancen eines Patienten deutlich steigen, wenn alles unter ruhigeren und kontrollierten Umständen stattfindet. Das schließt auch rauen Seegang und Stürme ein, der Arzt hat eine sehr ruhige Hand.

Teufelsfrucht:

Hebi-Hebi no Mi (Schlangenfrucht)

Typ: Zoan
Modell: Mamba
Attributssteigerung:
Stärke: 2
Schnelligkeit: 1
Kampfgeschick: 1
Fernkampfgeschick: 3
Widerstand: 1
Willenskraft: 2

Beschreibung: Wie jede andere Zoanfrucht auch verleiht die Hebi-Hebi no mi demjenigen der sie verzehrt die Charakteristika eines bestimmten Tieres sowie die Fähigkeit, sich in dieses zu verwandeln, namentlich in eine schwarze Mamba. Ebenso ist es dem Nutznießer dieser Frucht jederzeit möglich, seine menschliche Gestalt wieder anzunehmen und sich zudem in ein Schlange-Mensch Hybridwesen zu verwandeln. Auch passt sich sein Stoffwechsel mit der Zeit an die Tatsache an, dass er ein Gift produzierendes Lebewesen ist und ermöglicht es ihm, an sich tödliche Dosen seines eigenen Giftes abzubekommen ohne dabei mehr als ein paar kleinere Nebenwirkungen verkraften zu müssen. Mit einer zunehmenden Meisterschaft über die Frucht wird es ihm zudem mehr und mehr möglich, auf die geschärften und zum Teil äußerst mächtigen Sinne seiner Schlangen- und Hybridform zuzugreifen, welche ihn nicht nur morbide anzusehen sondern vor allem tödlich effizient machen.

Schlangenform: In seiner Schlangenform wächst der Anwender enorm in die Länge. Seine ohnehin schon schmale Gestalt wird zu einem regelrechten Strich in der Landschaft, die jedoch jeden verlorenen Zentimeter in der Breite doppelt in die Länge umsetzt. Seine Kleidung verschmilzt vollständig mit dem Körper, nur permanente Faktoren wie Narben und Tätowierungen bleiben erhalten. Konkret bedeutet dies, dass man in seiner Schlangengestalt den narbenübersäten Schädel des Anwenders sieht und das die Tätowierungen an seinen Handrücken, bedingt durch das Verschmelzen seiner Arme mit dem restlichen Körper, als kleine langgezogene Muster am seitlichen Körper der Schlange zu finden sind. Seine Eckzähne werden lang, hohl und spitz, versehen mit einem Giftkanal aus dem sich mit ein wenig Übung und etwas Druck ein tödliches Gift pressen lässt. Dieses Gift wirkt erst beim Eintritt in den Blutkreislauf, wo es zu Herzrhythmusstörungen führt, die zu stark gesenkter körperlicher Leistungsfähigkeit und zum Tod durch Herzversagen führen können. Bis der Tod eintritt dauert es jedoch im Regelfall 20 Minuten und auch ein Gegengift zu brauen ist für einen halbwegs tauglichen Arzt nicht weiter schwer. Die Augen des Verwandelten werden während der Metamorphose zunächst ein wenig dunkler, die Pupillen stellen sich auf und eine leichte silberne Umrandung erscheint an der Iris. Seine Nase verschwindet ganz, die Zunge wird lang und gespalten und der Kopf flacht mehr und mehr ab. Seine Ohren verschwinden ebenfalls vollkommen, nur ein einfaches Hörloch bleibt an jeder Seite zu sehen. Bedingt durch die dunkle Hautfarbe des Teufelsmenschen hat die Schlange, welche im Verlaufe dieser bizarren Verwandlung eine stolze Länge von 3,40 Metern erreicht hat, eine sehr dunkle, fast schwarze Schuppenfärbung.

Hybridform: Entscheidet sich der Anwender seine Hybridform anzunehmen, wächst er sowohl in die Länge wie auch in die Breite. Sein schmaler Körper wird zusehends kräftiger und breitschultriger, die Haut überzieht sich mit dunkelbraunen Schuppen und die Zunge spaltet sich. Seine markante Zahnlücke wird noch größer, bis auf die Eckzähne gehen alle Zähne fast bis zur Unsichtbarkeit zurück. Aus der recht kurzen breiten Zunge des Mannes wird ein langes, gespaltenes Organ, welches immer wieder mit lautem Zischen den Mund verlässt als wolle es den Gegner zusätzlich einschüchtern. Seine Augen bleiben im Verhältnis zum Kopf gleich groß, allerdings werden die Pupillen zu denen eines gnadenlosen Reptils. Ohren und Nase verschwinden vollständig, werden zu kleinen Löchern im Schädel, welcher ein wenig an Höhe einbüßt und eine mächtige Schlangenschnauze bekommt, die markanten Gesichtszüge bleiben dabei jedoch zu erkennen. Seine Kleidung wächst hierbei mit ihm und passt sich den Bedingungen des neuen Körpers an, sodass er nun keine Hose mehr trägt sondern eher eine Art.. Rock, aus welchem ein mächtiger, muskelbepackter Schlangenschwanz herauswächst. Auch sein Hals wächst, mit widerlichem Knirschen, auf fast das Dreifache seiner Ursprungslänge heran und wird sagenhaft flexibel. Jeder einzelne Knochen im Körper des Teufelsmenschen wird hierbei zum Teil seines überlangen Rückrates, lediglich sein Schädel und die muskulösen Arme weisen noch Knochen auf. Die Gesamtlänge in seiner Hybridgestalt beträgt hierbei 7 Meter, wobei der Oberkörper zwei Meter misst, die Liege- und Standfläche ungefähr einen halben Meter und sein kräftiger Schwanz sich viereinhalb Meter lang windet.


Stufe 1
Habe ich Wasser im Ohr? Was riecht hier so seltsam? Der Nutzer der Hebi Hebi no mi mag fähig werden, sich in eine Schlange zu verwandeln, aber wirklich eine zu werden ist, wie er sehr bald feststellt, etwas vollkommen anderes. Er verhält sich nach wie vor extrem menschlich und ist daher kaum in der Lage, die unmenschlichen Fähigkeiten einer Schlange voll einzusetzen. Auch die schlängelnde Fortbewegung bereitet ihm, gerade in seiner Hybridgestalt, noch große Schwierigkeiten, denn mit seiner bipedalen Fortbewegungsweise hat sie überhaupt nichts gemein. Um zwischen den Formen zu wechseln brauchte er etwa fünf Sekunden, teilweise Verwandlungen sind nicht möglich. Seine Sinne und körperlichen Fähigkeiten werden geringfügig geschärft und auch Gift kann er mit etwas Mühe bereits einsetzen, jedoch liegt die injizierbare Dosis unter der tödlichen Menge, auch wenn Herzrhythmusstörungen und Atemschwierigkeiten auftreten können. Auch sollte man mit dieser Stufe seiner Teufelskraft aufpassen, wann und wie man die Zähne ausfährt. Es kann durchaus passieren dass man sich selber beißt und immun gegen sein eigenes Gift ist man auf dieser Stufe noch nicht...


Stufe 2
Wenn man es erst einmal heraus hat, ist es eigentlich ganz einfach. Dem Nutznießer erschließen sich nun Möglichkeiten an die er zuvor nicht gedacht hatte, sein Gespür für die beiden neuen Körper hat sich sichtlich verbessert. Auch das Schlängeln bereitet ihm nun deutlich weniger Schwierigkeiten, auch wenn er weit unter seinen Möglichkeiten bleibt. Mit immerhin drei Sekunden ist die Verwandlungszeit immer noch recht lang, dafür aber sind die Sinne des Tiermenschen in seinen alternativen Formen nun bereits deutlich geschärft und er beginnt, das Wesen der Schlange in seinen Grundzügen zu verstehen und in seinen Stil aufzunehmen. Die Giftmenge welche er dem Opfer über seine Kanäle verabreichen kann nimmt ebenfalls etwas zu, ein wenig Zeit und einen günstigen Bisswinkel vorrausgesetzt kann er nun bereits die tödliche Dosis setzen.


--- Techniken der Teufelsfrucht ---


Kampf-/Schießstil:

Dem four poisonus fangs uf da Black Loa, piercing through dem enemies

Kampfart: Kampf mit Waffe
Waffenart: Schlangendolche (Siehe Beschreibung)
Klassen: Kämpfer
Verfügbarkeit: Privat


Beschreibung: Dieser Kampfstil (der verkürzt auch „Vier Giftzähne“ genannt wird) baut auf mehreren Dingen auf, die Agwe, seinen Erfinder und Nutzer, einzigartig machen (zumindest nach seinem Empfinden): Sein tiefer Glaube an die Loa, seine Schlangenkräfte und die Dolche, welche sein Großvater ihm vermachte. Alles zusammen verbindet er zu dem Kampfstil des großen Schlangenloas, welchen er aus tiefstem Glauben heraus verehrt und dessen Legenden ihm bei der Entwicklung dieses Stils Pate standen.
Die erwähnten „Schlangendolche“ (auch Schlangenzähne genannt) sind stark gebogene Langdolche, von denen der Anwender je einen in der Hand hält, die Griffe nach oben gerichtet, sodass die rundlich gebogene Klinge vor seinen Fäusten liegt und die Spitze nach unten deutet, was ein wenig an Schlangenzähne erinnert. Die Beine werden leicht eingeknickt und der Oberkörper pendelt sachte hin und her, wie eine Schlange die langsam ihr Opfer einlullt. Für kürzere Kämpfe reicht diese Grundhaltung auch bereits aus, doch seine volle Kraft entfaltet dieser Stil erst, wenn er in Kombination mit der Hebi-Hebi no mi eingesetzt wird. Der Anwender verwandelt sich hierbei in seine Schlange-Mensch Hybridgestalt und beträufelt beide Klingen mit seinem Gift, lässt die Zähne dabei ausgeklappt und das Gift darin bereit, wobei er nicht selten bösartig zischelt.
Die Grundlage dieses Stils ist der Gedanke, den Gegner möglichst schnell zu schwächen um ihm dann beim Zusammenbruch zuzusehen und schließlich dessen Schicksal zu besiegeln. Listig wie eine Schlange wartet man daher den richtigen Moment ab um zuzustoßen, beispielsweise während man einem Angriff ausweicht. Ob es nun ein Treffer mit den Dolchen, ein Ankratzen mit den Zähnen oder sogar ein Biss ist, spielt in der Hybridform überhaupt keine Rolle: Das Gift soll in den Blutkreislauf des Gegners gelangen und das möglichst schnell. Ist dies erst einmal passiert, arbeitet die Zeit für den Anwender und er verfällt nicht selten in eine sehr defensive Haltung, bei der er die ungewöhnliche Form seiner Dolche für sehenswerte Paraden verwendet oder mittels seines biegsamen Schlangenkörpers Attacken blitzschnell ausweicht. Zeigt der Gegner erst einmal Schwäche durch die Wirkung des Giftes, wird der Stil noch offensiver als zuvor, konzentriert sich nun auf mächtige, ausladende Hiebe und Bisse, nicht selten auch überraschende Manöver mit dem muskelbepackten Schwanz um dem Feind noch weiter zuzusetzen bis er entweder kampfunfähig wird oder das Gift seine Schuldigkeit tut und ihn tötet.
Zusammengefasst lässt sich dieser Stil also in drei Phasen einteilen:
-In der ersten Phase setzt der Anwender überwiegend auf Schnelligkeit, um seinen Gegner möglichst schnell zu vergiften. Die Größe der Verletzung ist hierbei egal, wichtig ist einzig und alleine, dass Gift in den Blutkreislauf gerät.
-Die zweite Phase ist durch Parade und Ausweichmanöver gekennzeichnet um zu warten bis das Gift seine Wirkung zeigt und den Gegner zu ermüden um dann schließlich
-In der dritten Phase den Todesstoß zu setzen oder den erschöpften Gegner so lange mit brutalen, schnellen Angriffen, welche deutlich mehr auf Schaden denn auf Schnelligkeit abzielen als in Phase eins, zu quälen bis dieser aufgibt oder kampfunfähig wird.
Dass „Vier Giftzähne“ nur in der Mischwesengestalt des Anwenders voll zur Geltung kommt versteht sich von selber. Lassen sich grundlegende Manöver auch in der Menschenform anwenden, so ist die volle Effektivität jedoch nicht gegeben und der Stil wird deutlich an Gefährlichkeit einbüßen, auch wenn ein geübter Nutzer sicherlich auch ohne die Hybridform anzunehmen ein gefährlicher Gegner sein kann.


Stufe 1
Schnelligkeit: 4
Kampfgeschick: 3

Da die “Vier Giftzähne” nicht nur auf äußerst ungewöhnlichen Waffen aufbauen sondern auch auf dem Bewegungsmuster einer für Menschen vollkommen fremden Tierart basieren, tut sich der Anwender auf dieser Stufe mit der korrekten Handhabung noch äußerst schwer. Er beißt sich an gegnerischen Klingen und Rüstungen fast die Zähne aus, hält die Klingen stellenweise falsch oder schießt mit seiner schieren Geschwindigkeit oft genug über das Ziel hinaus. Trotzdem ist es keine gute Idee ihn zu unterschätzen, denn trotz aller Macken und Ungeschliffenheiten des Anwenders sticht das tödliche Potenzial dieses Stils bereits hervor und straft jene, die glauben einen Narren vor sich zu haben, der seine Waffen nicht beherrscht. Er mag Fehler machen, aber die Loa sind mit ihm. Anders lässt sich sein Überleben in manchen Situationen auch gar nicht erklären…


Stufe 2
Stärke: 3
Kampfgeschick: 4

Zumindest wie er die Waffen hält weiß der Anwender nun. Auch in der menschlichen Form ist er nun nicht mehr vollkommen wehrlos, aber sein Hauptaugenmerk gilt nach wie vor seiner bizarren Mischform aus Schlange und Mensch. In dieser hat er beeindruckende Fortschritte gemacht, seine ganze Art sich zu bewegen wirkt geschmeidiger und natürlicher und auch seine Ausweichmanöver richten nur noch selten Schaden an, den er mit ihnen eigentlich vermeiden wollte. Von der Meisterschaft ist er trotzdem noch weit entfernt und gerade die korrekte Anwendung von Bissangriffen macht ihm noch einige Schwierigkeiten, an denen er feilen muss. Trotzdem bemerken er als auch seine Gegner, dass der Anwender auf dem richtigen Weg ist.



--- Techniken des Stils ---


Dem Flexing

Typ: Ausweichen/Konter
Klassenstufe: 1
Benötigte Erfahrungspunkte: 100
Voraussetzung: Kampfstil „Dem four poisonus fangs uf da Black Loa, piercing through dem enemies“; Hebi-Hebi no mi; Schnelligkeit 4; Willenskraft 3

Beschreibung: Eigentlich nur eine einfache Ausweichbewegung. Anstatt sich jedoch vollständig zur Seite zu krümmen nutzt der Anwender hierbei seine Beweglichkeit als Schlange aus und biegt sich wie ein Ast zur Seite. Dass dabei Druck aufgebaut wird versteht sich wohl, und dieser Druck muss irgendwo bleiben. Was liegt also näher, als wie ein bösartiger Kastenteufel vorzuschießen sobald der Angriff vorbei ist und seine Zähne in den Gegner zu graben? Genau das ist „Dem Flexing“: Ein Ausweichmanöver, gefolgt von einem oftmals verheerendem Biss. Obwohl diese Technik sehr einfach zu erlernen ist, sind ihre Anwendungsmöglichkeiten vielfältig und auch auf höheren Stufen interessant. Eine hohe Stärke und Geschwindigkeit ist hierfür von Vorteil und je höher diese Attribute sind, desto verheerender wirkt „Dem Flexing“. Was außerdem noch beachtet werden sollte ist, dass ein Anfänger die Früchte dieser Technik mit Vorsicht genießen sollte, da er bei sich selbst ebenso große Schäden anrichten kann wie bei seinem Gegner, beispielsweise indem er die Flexibilität seiner Wirbelsäule überschätzt oder die Umgebung falsch einschätzt und somit gegen irgendwelche Gegenstände knallt und das durchaus mit einiger Wucht. "Dem Flexing" stellt also insofern ein gutes Beispiel von "einfach zu lernen, schwer zu meistern" dar, denn mit dem eher improvisierten Ausweichmanöver am Anfang hat die spätere Meisterschaft über diese Technik herzlich wenig zu tun.




Damballahs Sacred Fang

Typ: Kampf
Klassenstufe: 2
Benötigte Erfahrungspunkte: 200
Voraussetzung: Vier Giftzähne; Stärke 3, Schnelligkeit 3, Kampfgeschick 4

Beschreibung: Damballahs Sacred Fang ist eine Attacke für verzweifelte Momente, in denen dem Nutzer nichts Anderes übrig bleibt. Er begibt sich so nah an den Gegner wie es ihm möglich ist. Daraufhin rammt er eine seiner Klingen in die erstbeste ungeschützte Stelle und reißt diese dann ruckartig wieder heraus. Durch die gekrümmte Form der Klinge entsteht dabei oft eine ausgesprochen tiefe Wunde, was mit starkem Blutverlust und ebensolchen Schmerzen einhergeht. Außerdem kann sich der Anwender sicher sein, dass sein Gift, wenn es auf der Klinge war, spätestens jetzt in den Körper gelangt ist. Natürlich liegt die große Schwäche dieser Technik darin, dass sie große Nähe erfordert und den Anwender somit verwundbar macht. Meistens wird "Damballahs Sacred Fang" als Angriff in Notfällen verwendet, beispielsweise um einen zu nahe herangekommenen Gegner außer Gefecht zu setzen. Nur äußerst selten prescht der Anwender mit aller Kraft und Geschwindigkeit vor, um diesen Angriff selbst auszuführen. In ihrer Funktion als Notfall-Attacke wird diese Technik daher meist eingesetzt, wenn der Anwender sich nicht gerade in der zweiten Phase befindet, wo er versucht jedem Angriff nach Möglichkeit auszuweichen.


Samedi Tranquility

Typ: Betäubungsangriff
Klassenstufe: 2
Benötigte Erfahrungspunkte: 200
Voraussetzung: Vier Giftzähne; Stärke 4, Schnelligkeit 4, Kampfgeschick 3

Beschreibung: Beim Samedi Tranquility nutzt der Anwender die Tatsache aus, dass er als Schlange über einen äußerst robusten und gelenkigen Schweif verfügt. Nachdem er seinem Gegner ausgewichen ist, dreht er sich um die eigene Achse und schlägt ihm dieses Paket aus Schuppen und Muskeln mit aller Wucht gegen den Kopf. Um das zu erreichen, nutzt er den Schwung aus seiner eigenen Drehung aus, ebenso wie die Tatsache, dass der Schwanz zu einem Großteil aus Muskeln besteht und daher zu erstaunlichen Kraftakten in der Lage ist, auch wenn dieser Angriff sehr erschöpfend bleibt. Dabei kommt es aber nur in Ausnahmefällen, sprich bei ausgemachten Schwächlingen, zu ernsthaften Verletzungen. Das Ziel ist es eher, den Gegner kurz benommen zu machen, um Raum für weitere Angriffe oder auch Fluchtmanöver zu haben. Bei Gegnern, die bedeutend widerstandsfähiger sind als der Anwender stark ist, oder die beispielsweise einen sehr guten Helm tragen, ist dieser Angriff wirkungslos. Aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten kann diese Technik in jeder Phase des Giftzahn-Stils Verwendung finden.
 
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