Vincent Vega
Piratenkapitän
„Achte auf deine Fußarbeit … Arme hoch … Kopf gerade und Augen nach oben … und irgendwann solltest du auch ANGREIFEN!“
Seit dem Tag an dem die kleine Gruppe die Insel verlassen hatte, war eine Woche vergangen. Vincent hatte sich bereits am ersten Tag der Reise wieder auf Deck gezeigt und angefangen das Leben auf bekannte Art und Weise zu genießen. Das hieß übersetzt, er rauchte, trank und flirtete. Nachdem er sich von Emma das Schiff zeigen ließ – welches, wie er erst dann erfuhr, ihr Heimatschiff war – machte er auch Bekanntschaft mit einigen der Arbeitern. Unter anderem dem Schiffszimmermann und Emmas Lehrmeister. Diese beiden verstanden sich auf Anhieb. Während Olaf und Vince miteinander tranken, lauschte der jüngere auch immer den Geschichten und Märchen, die der immer älter werdende Mann so zum Besten gab. Eine weitere Person, die er kennenlernte, war der Bruder Emmas. In Anbetracht dessen, dass Vincent das junge Mädchen kannte, hatte er erwartet einen muskulösen Riesen vorzufinden. Dem war jedoch nicht so. Tatsächlich schien Finn Flanka das genaue Gegenteil von seiner Schwester zu sein. Der Kleine wusste von dem was auf Ilrusia passiert war und bat nun Vincenzo darum trainiert zu werden. Zuerst hatte der Ältere es für einen Witz gehalten. Doch scheinbar meinte es der Bruder dieser Amazone ernst und schlussendlich hatte er zugestimmt – nicht zuletzt, weil er immer noch das Gefühl besaß, er würde es Emma schulden. Nur hatte er nicht damit gerechnet, dass es so anstrengend sein würde. Der junge Kerl hatte wahrlich kein Talent. Er war tollpatschig und die ersten Versuche ihm auch nur die Grundlagen seines Kampfstiles beizubringen scheiterten kläglich. Schließlich hatte Vince beschlossen nicht mehr länger den netten Lehrer zu mimen und entweder mit Strenge und Härte dafür zu sorgen, dass der Junge aufgab oder tatsächlich anfing zu lernen. Ersteres war bislang nicht geschehen, also hatte der Dunkelhaarige fast noch die Hoffnung, es bestände noch eine Chance. Um seine Lehrstunden einprägsamer zu gestalten, benutzte der Vega mittlerweile die Scheide der Schwerter, die er Reynolds beim letzten Kampf abgenommen hatte. Mittlerweile waren vor allem die Beine und Arme Finns mit blauen Flecken übersät.
Neben den Trainingseinheiten des Jungen musste Vincent sich allerdings auch mit sich selbst beschäftigen. Er hatte beim letzten Mal feststellen müssen, dass sein Kampfstil zu große Lücken aufwies. Er wäre fast gegen Reynolds gestorben, nur weil dieser die größere Reichweite besaß. Dabei war dieser Kerl eigentlich schwächer als er. Er hatte deutlich gemerkt, dass eine seiner größten Schwäche die Zeit war. Er musste andere Beobachten und ihren Rhythmus erkennen. Während des Trainings hatte er endlich erkannt, dass ihm dabei etwas noch nicht aufgefallen war – viele, wenn nicht gar alle, die noch nie eine ordentliche Ausbildung genossen hatten, vertrauten auf dieselben Bewegungsmuster. Es gab sicherlich immer mal wieder Abweichungen. Doch er fragte sich, ob er nicht eine Formel gegen solche Kämpfer entwerfen könnte? Natürlich würde es ihm nicht sonderlich viel bei wirklich guten Kriegern bringen, doch das einfache Fußvolk sollte man damit effizienter erledigen können. Tatsächlich hatte er die Crew des Schiffes oftmals dazu genötigt ihm dabei zu assistieren. Aus dem Grund war es nicht nur Finns Körper, der mit blauen Flecken bedeckt war. Auch Vincent selbst hatte aber einiges abbekommen. Dafür war er sich jedoch fast sicher, dass er es geschafft hatte. Auch ein paar Techniken waren ihm dabei in den Kopf gekommen, für die er allerdings ein richtiges Kampffeld und echte Bedingungen brauchte …
Doch zurück zu seinem „Schützling“. Dieser hatte sich einigermaßen zusammengerissen und kam mit gezückter Klinge auf ihn zu. Einen Schlag in seine Flanke wehrte der Dunkelhaarige jedoch ab, nutzte dabei seinen Schwung und bohrte dem armen Kerl ohne Gnaden seinen Ellbogen in den Magen. Auch einen Hieb gen Kopf konnte er mit Leichtigkeit abwehren und belohnte seinen Schüler mit einem Sturz auf die Nase. Das ging einige Minuten so weiter, ehe er seufzend den Kopf schüttelte und die Stunde für beendet erklärte. „Der Junge wird es nie lernen“, murmelte er leise, während er die beiden Schwerter in die Hand nahm und die Aussicht bewunderte. Die Sonne stand genau über ihm und es war ein angenehmer Tag. Allerdings bereiteten einige dunkle Wolken am Horizont ihm doch ein wenig sorgen. Ihm kaum auch in den Sinn, dass er die Matrosen hatte reden hören. Zwei oder drei Tage würden sie noch auf See sein, ehe sie die nächste Insel erreichten. Welche das war, interessierte den Vega nicht sonderlich. Doch er wusste, dass er bis dahin mit den anderen reden musste. Immerhin konnten sie nicht ewig auf dem Schiff bleiben, und wie es danach weiterging, darüber hatte sich keiner irgendwelche Gedanken gemacht. Dafür war die bisherige Zeit zu friedlich gewesen. Und irgendwann mussten sie sich auch wieder voneinander trennen. Verständlich also, dass sich Vincent entschloss, dieses Gespräch noch einen weiteren Tag aufzuschieben.
Seit dem Tag an dem die kleine Gruppe die Insel verlassen hatte, war eine Woche vergangen. Vincent hatte sich bereits am ersten Tag der Reise wieder auf Deck gezeigt und angefangen das Leben auf bekannte Art und Weise zu genießen. Das hieß übersetzt, er rauchte, trank und flirtete. Nachdem er sich von Emma das Schiff zeigen ließ – welches, wie er erst dann erfuhr, ihr Heimatschiff war – machte er auch Bekanntschaft mit einigen der Arbeitern. Unter anderem dem Schiffszimmermann und Emmas Lehrmeister. Diese beiden verstanden sich auf Anhieb. Während Olaf und Vince miteinander tranken, lauschte der jüngere auch immer den Geschichten und Märchen, die der immer älter werdende Mann so zum Besten gab. Eine weitere Person, die er kennenlernte, war der Bruder Emmas. In Anbetracht dessen, dass Vincent das junge Mädchen kannte, hatte er erwartet einen muskulösen Riesen vorzufinden. Dem war jedoch nicht so. Tatsächlich schien Finn Flanka das genaue Gegenteil von seiner Schwester zu sein. Der Kleine wusste von dem was auf Ilrusia passiert war und bat nun Vincenzo darum trainiert zu werden. Zuerst hatte der Ältere es für einen Witz gehalten. Doch scheinbar meinte es der Bruder dieser Amazone ernst und schlussendlich hatte er zugestimmt – nicht zuletzt, weil er immer noch das Gefühl besaß, er würde es Emma schulden. Nur hatte er nicht damit gerechnet, dass es so anstrengend sein würde. Der junge Kerl hatte wahrlich kein Talent. Er war tollpatschig und die ersten Versuche ihm auch nur die Grundlagen seines Kampfstiles beizubringen scheiterten kläglich. Schließlich hatte Vince beschlossen nicht mehr länger den netten Lehrer zu mimen und entweder mit Strenge und Härte dafür zu sorgen, dass der Junge aufgab oder tatsächlich anfing zu lernen. Ersteres war bislang nicht geschehen, also hatte der Dunkelhaarige fast noch die Hoffnung, es bestände noch eine Chance. Um seine Lehrstunden einprägsamer zu gestalten, benutzte der Vega mittlerweile die Scheide der Schwerter, die er Reynolds beim letzten Kampf abgenommen hatte. Mittlerweile waren vor allem die Beine und Arme Finns mit blauen Flecken übersät.
Neben den Trainingseinheiten des Jungen musste Vincent sich allerdings auch mit sich selbst beschäftigen. Er hatte beim letzten Mal feststellen müssen, dass sein Kampfstil zu große Lücken aufwies. Er wäre fast gegen Reynolds gestorben, nur weil dieser die größere Reichweite besaß. Dabei war dieser Kerl eigentlich schwächer als er. Er hatte deutlich gemerkt, dass eine seiner größten Schwäche die Zeit war. Er musste andere Beobachten und ihren Rhythmus erkennen. Während des Trainings hatte er endlich erkannt, dass ihm dabei etwas noch nicht aufgefallen war – viele, wenn nicht gar alle, die noch nie eine ordentliche Ausbildung genossen hatten, vertrauten auf dieselben Bewegungsmuster. Es gab sicherlich immer mal wieder Abweichungen. Doch er fragte sich, ob er nicht eine Formel gegen solche Kämpfer entwerfen könnte? Natürlich würde es ihm nicht sonderlich viel bei wirklich guten Kriegern bringen, doch das einfache Fußvolk sollte man damit effizienter erledigen können. Tatsächlich hatte er die Crew des Schiffes oftmals dazu genötigt ihm dabei zu assistieren. Aus dem Grund war es nicht nur Finns Körper, der mit blauen Flecken bedeckt war. Auch Vincent selbst hatte aber einiges abbekommen. Dafür war er sich jedoch fast sicher, dass er es geschafft hatte. Auch ein paar Techniken waren ihm dabei in den Kopf gekommen, für die er allerdings ein richtiges Kampffeld und echte Bedingungen brauchte …
Doch zurück zu seinem „Schützling“. Dieser hatte sich einigermaßen zusammengerissen und kam mit gezückter Klinge auf ihn zu. Einen Schlag in seine Flanke wehrte der Dunkelhaarige jedoch ab, nutzte dabei seinen Schwung und bohrte dem armen Kerl ohne Gnaden seinen Ellbogen in den Magen. Auch einen Hieb gen Kopf konnte er mit Leichtigkeit abwehren und belohnte seinen Schüler mit einem Sturz auf die Nase. Das ging einige Minuten so weiter, ehe er seufzend den Kopf schüttelte und die Stunde für beendet erklärte. „Der Junge wird es nie lernen“, murmelte er leise, während er die beiden Schwerter in die Hand nahm und die Aussicht bewunderte. Die Sonne stand genau über ihm und es war ein angenehmer Tag. Allerdings bereiteten einige dunkle Wolken am Horizont ihm doch ein wenig sorgen. Ihm kaum auch in den Sinn, dass er die Matrosen hatte reden hören. Zwei oder drei Tage würden sie noch auf See sein, ehe sie die nächste Insel erreichten. Welche das war, interessierte den Vega nicht sonderlich. Doch er wusste, dass er bis dahin mit den anderen reden musste. Immerhin konnten sie nicht ewig auf dem Schiff bleiben, und wie es danach weiterging, darüber hatte sich keiner irgendwelche Gedanken gemacht. Dafür war die bisherige Zeit zu friedlich gewesen. Und irgendwann mussten sie sich auch wieder voneinander trennen. Verständlich also, dass sich Vincent entschloss, dieses Gespräch noch einen weiteren Tag aufzuschieben.