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H9-X7 Richthofen-Verwilderung

Eluia

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H9-X7 Richthofen-Verwilderung

Kampfart: Kampf ohne Waffen
Kampftechnik: Animalischer, waffenloser Kampf nach dem Vorbild von Raubtieren
Klassen: Schläger
Verfügbarkeit: Bedingt [Der Anwender muss einer nichtmenschlichen Rasse angehören oder/und Zoannutzer sein]

Beschreibung: Scheiß Name, ne? H9-X7 Richthofen-Verwilderung ist der Fachterminus für eine psychischen Krankheit, welche die mentale Veränderung vom Menschen zum Tier beschreibt, und zugleich Namensgeber dieser „Kampfkunst“. Der Stil, der Einfachheit wegen oft kurz nach seinem Erfinder Richthofen genannt, existiert schon seit dem Zeitpunkt, an dem die ersten großen Schiffe die Welt umsegelten und somit verschiedenste Arten von Nichtmenschen zusammenbrachten – eine ganz schön lange Zeit also. Wie man es sich denken kann, erging es den Nichtmenschen von Anfang an ziemlich dreckig, die Begriffe Rassismus, Pogrome, Sklavenhandel und Unterdrückung stehen im Raum. Wie immer bei einer großen Unterdrückung gibt es ein paar recht angepisste Individuen, die sich aus Zweckgründen zusammenschließen und dann ordentlich auf den Putz hauen, heutzutage nennen wir so was Rebellion.
Nun stellt sich allerdings die Frage: Wie sollen wir denn eigentlich rebellieren? Waffen haben wir nicht, können wir uns nicht leisten, und bekommen wir auch nicht verkauft, denn wir sind ja Rebellen. Und die Antwort liegt näher als man denkt. Denn was stünde einem Wesen halb Mensch halb Tier, denn näher, als sich auf seine animalischen Wurzeln zurückzuberufen. Re-Evolution! Aus Kauwerkzeugen werden Waffen, Hörner werden zu Spießen, lange Fingernägel zu Klauen. Anstatt auf zwei Beinen zu laufen, erinnert man sich an die Vorzüge der vier Läufe und begibt sich auf den Boden. Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen, fängt man zu guter Letzt an, seinen Verstand abzuschalten. Es mag komisch klingen, aber erstaunlich viele Dinge sind einfach deshalb unlösbar, weil der Verstand, das augenblicklich so geniale Instrument der menschlichen Rasse Homo Sapiens, in Wirklichkeit nur ein Hindernis. Hat man sich einmal daran gewöhnt, seine Aktionen und Reaktionen nicht der Logik, sondern den Urinstinkten und Hormonen unterzuordnen, geschehen wahre Wunder.
Sicher, der Stil hat auch seine unumgehbaren Nachteile, schließlich lassen sich einige Situationen nur mit etwas Hintergedanken gut einschätzen. Außerdem funktioniert das Prinzip der animalischen Kampfweise nicht immer, man steht vor dem Problem, einige Situationen nicht recht einschätzen zu können, oder in anderen einfach auf seinen Verstand angewiesen zu sein. Einer Granate weicht man z.B. einfach aus, und wirft sie natürlich nicht zurück. Und sowas endet, wie man es sich denken kann, in einer riesig großen roten Pfütze.
Um einen weiteren Nachteil, mit Namen denjenigen, im Kampf nicht mit Waffen interagieren, sprich sie nutzen zu können, auszugleichen, wurde Richthofen, als er den Stil erfand, schlichtweg wieder zu dem, was seine Vorfahren wahrscheinlich mal gewesen waren, nämlich Raubtiere. Das hat zwei Effekte: Primo ist ein Biss in die Kehle mit vielen psychologischen Effekten verbunden, sowohl auf Seiten der Gegner, als auch bei sich selbst. Die Feinde werden vor Furcht und Ekel geschockt sein, wenn sie sehen, wie einer ihrer Kumpels in den Hals gebissen wird. Wie man selbst auf das Gefühl reagiert, jemanden wie ein Wolf anzufallen, kommt auf den Charakter des Stilanwenders an. Secundo muss man damit rechnen, sich langfristig mehr und mehr dem Stil anzupassen, sprich: Man wird mehr und mehr zum Tier, je nachdem wie weit man in dem Training des Stils voranschreitet. Um so etwas zu verhindern, braucht man eine nahestehende, am besten menschliche Bezugsperson, die weiterhin an den Menschen in einem appelliert und so verhindert, dass man die Kontrolle über seine Instinkte verliert.

Stufe 1: Gut, man hat sich zwar einigermaßen darauf eingestellt, auf allen Vieren zu laufen, und von dem Blut im Mund muss man sich nicht mehr übergeben, aber viel mehr hat man auf dieser Stufe einfach nicht drauf. Es fällt dem Anwender noch schwer, seinen Verstand temporär abzuschalten, die Instinkte des Raubtieres in einem sind jedoch nach wie vor von Gedanken, Emotionen und Fragen wie auch Zweifeln überdeckt. Feinde werden merken, dass man sich seiner Sache nicht ganz sicher ist, und genau das werden sie ausnutzen.
Auch die Motorik lässt noch stark zu wünschen übrig. Will man seinen Widersacher mit den Klauen auspießen, bricht man sich bei dem Versuch eher die Finger. Einzig und allein aus den nicht-so-menschlichen Gliedmaßen kann man einen wahren Vorsteil erzielen, auch wenn man seine Hörner und seinen Schweif noch nicht so Recht einzusetzen weiß.

Stufe 2: Oh, sie haben sich also entschlossen ein Tier zu werden? Wie schön für sie, denn wir bieten ihnen das All-Inclusive-Paket! Man hat nun gelernt, dass man nicht mehr nachdenken muss, um zu handeln, langsam aber sicher rücken die tierischen Gene in den Vordergrund und fangen an, das Handeln im Kampf zu beeinflussen. Und das bezieht sich nicht nur auf Reflexe und Reaktionen, sondern auch auf Angriffe und das Verhältnis zum Gegner. Mit der Zeit wird man sich dabei ertappen, dass man seinen Kontrahenten immer öfter nicht als gleichwertiges Wesen, sondern als Beute ansieht. Und auch das Gewissen hat immer weniger zu melden. Bereitete es einem noch vor einigen Wochen noch Albträume und furchtbare Reue, fängt man nun an, stolz auf die erlegten Feinde und die von der Erfolg gekrönte Jagd zu sein.
Ansonsten hat man sich in allen Bereichen leichtfügig verbessert, auch wenn das Laufen auf vier Gliedmaßen und das Benutzen der Hörner noch recht seltsam anmutet, nicht elegant und tödlich. Dessen ungeachtet fängt man nun an, mit seinen Fängen nicht nur zu kratzen, sondern auch tiefere Wunden zu schlagen. Sich an einem Gegner nach dem Vorbild eines Löwen durch die Klauen festzuhalten, scheint für einen noch in unerreichbarer Ferne zu liegen.

Stufe 3: Und die Probleme fangen genau...hier an! Ein Wald wird zur Jagdstrecke, ein schattigs Plätzchen zum perfekten Ort um sich an sein Beutetier anzupirschen. Ja, richtig gelesen, Beutetier. Gut, könnte man jetzt sagen, die Resultate sprechen für sich: Spätestens wird niemalnd mehr abstreiten können, dass man von einem Raubtier, einem Menschenjäger, abstammt. Die Bewegungen im Kampf, das Laufen auf allen Vieren, sogar das Beißen und das Brüllen im Kampf – alles scheint eleganter, animalischer geworden zu sein.e
Doch man darf sich nicht täuschen lassen, denn die Nachteile wiegen die Vorteile mehr als nur auf. Ein Beispiel gefällig? Gut, nehmen wir einen Spiegel, einen einfachen Badezimmerspiegel. Was sieht ein normaler Mensch darin? Klar, einen Menschen. Aber man selbst, ein Anwender des H9-X7 Richthofen-Verwilderung, sieht keinen Menschen mehr in der mit Aluminium bedampften Glasscheibe. Von jetzt an sieht man das, was man wirklich ist, nämlich ein Monster. Diesen Vorgang nannte Richthofen, der Erfinder und erster Meister des Stils, Animalisierung. Und um der entgegenzuwirken, wird spätestens jetzt eine Bezugsperson, die einem hilft menschlich zu bleiben, unverzichtbar.

Stufe 4: Auf dieser Stufe, welche die Anwender des Stils das Entscheidungslevel nennen, wird die Psyche erst mal richtig durch den Dreck gezogen. Man kann immer mehr Anzeichen einer Psychose und der Animalisierung bei sich entdecken, die jedoch bei jedem Menschen oder auch Nichtmenschen anders ausfallen. Einige werden schizophren und glauben, sich bei Vollmond in ein Werwesen zu verwandeln. Andere wiederum werden bipolar, melancholisch oder zum Misanthropen. Und selbst wer oft genug mit seiner Bezugsperson gesprochen hat, wird sich eingestehen müssen, dass er Gefallen an seiner Jagd findet.
Jetzt fragt man sich: Wo bleibt da den der Fortschritt? Der ist naürlich nicht ausgeblieben, aber hängt auch damit zusammen, wie sehr man inzwischen verwildert ist. Werwölfe und Monster sind auf dieser Stufe ihren menschlich gebliebenen Stilkollegen deutlich überlegen, nicht physich, aber mental. Beide sind rein äußerlich betrachtet gleich stark, sie können sich nun, wie man es bei jagenden Löwen oder Geparden beobachtet, an ihrem Opfer nur durch ihre Klauen festhalten. Beide können inzwischen, wenn auch kurz, an Holz- und Backsteinwänden laufen, indem sie die Fingernägel in diese reinschlagen. Beide haben exzellente Biss- und Hornstosstechniken drauf und inzwischen eine hervorragende Kenntnis der menschlichen Anatomie, die sie sich bei Kämpfen angeeignet haben. Und beide können durch ihr Gebrüll Leute so täuschen, dass diese glauben, sie hätten einen Löwen vor sich. Der Unterschied zwischen den beiden liegt darin, dass man als Monster praktisch ewig weiterkämpfen kann, wenn man denn die körperlichen Vorraussetzungen dafür hat. Ist man aber menschlich geblieben, kommen einem spätestens nach den ersten drei besiegten Gegnern die Schuldgefühle hoch, was erfahrene Gegner natürlich bemerken und Gegen einen verwenden werden, indem sie psychischen Druck auf einen ausüben, wodurch auch immer.

Stufe 5: Jetzt ist es egal, ob man menschlich geblieben ist oder nicht. Denn nun ist man, egal ob Monster, Werwolf oder Engelchen, so stark animalisiert, dass man sich fragen sollte, ob man nicht besser seine Crew verlässt, um diese nicht zu gefährden. Selbst der Kapitän und die Bezugsperson, die bisher immer der Draht zu Menschlichkeit war, fallen nun in das verinnerlichte animalische Beuteschema, das immer mehr die Handlungen und das Verhalten zu dominieren beginnt. Man wird sich immer stärker gegen das Tier in einem wehren müssen. Ja, richtig gelesen, die wilde Seite des Richthofen-Stils hat sich inzwischen verselbstständigt. Und das ist der Punkt, indem die Schwäche greift, die jede Raubtierart schoneinmal in eine Falle gelockt hat. Man verliert die Kontrolle. Man fängt an, seinen Instinkten nicht nur die Kontrolle über das Handeln, sondern auch über das Denken zu geben. Und man läuft schnurstracks auf das Lammkotelett zu, dass rein zufälliger Weise in einer riesigen Bärenfalle liegt.
Das hat – und das ist unabstreitbar – auch seine Vorzüge. Man kann nicht nur an Wänden, sondern auch an der Decke laufen, und dazu benötigt man nichteinmal seine Krallen. Ein Biss, egal ob Druck-, Reiß- oder Stichbiss, wird nun präziser gesetzt, als es jeder Wolf oder Schakal könnte. Selbst Körperteile, mit denen man noch bei Stufe Vier gehadert hat, wie etwa das Geweih, treffen zielsicher Hauptschlagadern und Organe.

Stufe 6: Liebe – das ist die Ingredienzie, die man benötigt, um diese Stufe zu erreichen. Obwohl, das trifft es nicht ganz. Die letzte Stufe erreicht jeder, der hart genug trainiert. Aber der Unterschied ist, dass nur ein einziges Prozent der Benutzer danach noch in der Lage sind, sich zu artikulieren oder mit anderen Wesen zu interagieren, ohne ihnen direkt an die Kehle springen zu wollen. Die Krankheit – denn schließlich ist H9-X7 Richthofen-Verwilderung ja offiziell eine psychische Krankheit – hat hier die Kontrolle über einen übernommen. Man ist nicht mehr in der Lage, klar zu denken, geschweige denn seine Bewegungen zu kontrollieren. Das Tier in einem macht das nun alles für einen, und es gibt keinen Weg, das rückgängig zu machen. In diesem Fall sollte sich der Kapitän des Tieres einen guten Bestienzähmer suchen, um seinen Ex-Nakama dann in der Zukunft aus der Hand fressen zu lassen.
Wie also kann man verhindern, dass die Hormone einem die Gedanken ersetzen? Die Lösung ist die stärkste Emotion, die ein Mensch verspüren kann – Liebe. Die Bezugsperson allein reicht nicht mehr aus, um einen in der Welt der Menschen zu halten, also braucht man etwas stärkeres als Vertrauen und Freundschaft, etwas, was einen wie einen Anker in der Welt der Menschen hält. Und dieser Anker ist die Liebe. Spätestens auf Stufe 4 muss man jemanden gefunden haben, den man liebt, für den man sterben würde, um ihn nicht zu verlieren. Hat man so eine Person, fällt es leichter, das Tier in sich zurückzudrängen und den Menschen, der immer noch irgendwo in einem steckt, nicht aus den Augen zu verlieren. Fehlt einem diese Leibe, dann heißt es: Gute Nacht, Menschenleben!
So oder so, das letzte Glied in der Kette der Verwilderung stellt die Perfektion des H9-X7 Richthofen-Verwilderung dar, besser kann man rein technisch einfach nicht werden. Jedenfalls in diesem Stil.
Schläge und Schlitzer reißen nun tiefe Wunden in die Körper der Feinde, mit einem Biss allein kann nun ganze Steinsäulen zweiteilen, denn man hat gelernt, ähnlich den Schlangen den Kiefer auszufahren. Was das Laufen auf allen Vieren betrifft, ist man damit inzwischen schneller und weniger, als man es auf zwei Beinen jemals seien könnte. Jeder Atemzug, jeder Schritt, den man im Kampf vollführt, wird vollständig aus der Sicht eines Raubtieres gesehen.
 
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Cosmo

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Hi und willkommen im Forum!

Bevor sich einer meiner fleißigen Unterhilfselfen (eigentlich Pucs Hamstergeschwader, aber ich übernehme ja ersatzweise seinen Platz, also wurden ihnen kurzfristig Flügelchen angeklebt) an diesen Stil macht, möchte ich dich nur kurz darauf hinweisen, dass du Anspielungen auf Kannibalismus besser entfernst. Wir versuchen, dieses Forum nach Möglichkeit PG-13 zu halten und auch wenn das einiges an Gewalt zulässt, so ist Kannibalismus in unseren Augen doch ein wenig exzessiv. Gegen den Kampfstil an sich spricht so nichts, entfernst du also solche Dinge wie "...das Gefühl [...] Menschenfleisch im Mund zu haben" und reduzierst es auf einen wilden, instinktgesteuerten Kampfstil, dann ist daran nichts zu kritiseren.

*schwingt seinen Zauberstab und verschwindet ins Goldfischglas*
 

Eluia

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Been there, done that. Und danke für die nette Begrüßung^^! Also die "Kannibalismus" habe ich durch "Verwilderung" ersetzt, und den Begriff "Menschenfleisch" ganz gestrichen. Die Bisse als eine der Hauptkampftechniken habe ich jedoch dringelassen, denn sie machen ja einen Großteil des Stils und der Techniken aus. Außerdem meine ich, dass Mone in einem der letzten Chapter auch versucht hat, Tashigi die Schulter auszubeißen (Wenn ich mich irre, einfach ignorieren)
Tjoa...ansonsten bräucht ich dann einen, der so nett wär und den Titel noch für mich umändert, das wär' super :)
 

Cosmo

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Vielen Dank für die Bearbeitung. Titel ist bearbeitet. ;)

Und um bei dir (hoffentlich) keine Fragen offen zu lassen: Auch wenn in OP solche Themen durchaus angeschnitten werden, imo. ist es auch immer eine Frage der Präsentation. Es ist ein Unterschied, ob ich einfach nur schreibe, wie ich jemanden schwer verletze, oder ob ich die ganzen blutigen, brutalen Details ausschreibe. Mit Bissen ist das imo. gut geregelt, sodass ich hier jetzt die fleißigen Elfen loslasse.
 

Eluia

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Okay, bevor sich jemand an diesen Text setzt, bitte ich, das Thema aufzugeben. Mein Charakter wird den Stil, wie er hier vorliegt, nicht nutzen können, deshalb sollte sich hier keiner unnötig anstrengen. Es wäre allerdings nett, wenn ihr den Text nicht in das Unterforum "Abgelehnte Techniken" verschiebt, sondern in "Aussortierte bedingte Stile", vielleicht werde ich, oder vielleicht wird mal irgendjemand das nocheinmal nutzen können, denn der Stil ist mir wirklich nicht schlecht geraten, und es wäre schade um ihn (jedenfalls meine Meinung). Aber nochmal Danke an Cosmo für das schnelle Einschalten!
 
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