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Über die Bewerbung

V

Vasi

Guest
So, ich habe mich mal ein wenig durch das umfangreiche Regelwerk geklickt und zu allem ein bisschen etwas gelesen und da komme ich doch zu einigen Dingen, die mir fragwürdig erscheinen und vielleicht auch mit einer gewissen Kritik verbunden sind.

Wie der Titel schon sagt, geht es hier im speziellen um die Bewerbung bzw. deren Vorlage wo einpaar Dinge sind, wo ich offen gestanden nicht verstehe, wozu die im Endeffekt gut sein sollen. Der erste und größte "Dorn im Auge" (klingt jetzt schlimmer als gemeint) ist hierbei der Abschnitt Biographie. Die vorgegebene Anzahl an Wörtern erscheint mir persönlich zu viel, auch im Hinblick eines späteren Spielverlaufs stellt sich mir die Frage, welche Relevanz eine lange Biographie da besitzt. Und was ist, wenn man mit einem relativ jungen Charakter einsteigen will, der bis jetzt keine großartigen traumatischen Erlebnisse erlebt haben kann? Oder wenn man einen Charakter kreiert, der nur aus reiner Profitsucht kriminell wird und es vom Konzept her keinerlei Sinn machen würde, da irgendetwas einschneidendes in die Bio zu packen? Außerhalb von Lagerfeuer-Szenen ist dieser Part für das Rollenspiel doch eher irrelevant, weswegen er doch auch kürzer gehalten werden kann., oder?
Ich schließe an dieser Stelle keinesfalls aus, dass ich mich irre, da ich bis jetzt keinerlei Praxiserfahrungen habe und eigentlich betrifft mich dieses Problem eher weniger, da ich schon eine dramatische Biographie im Kopf und teilweise schon verfasst habe. Es ist halt nur eine allgemeine, existenzielle Frage von meiner Seite.

Die zweite und letzte Frage an dieser Stelle betrifft den Teil der Charaktereigenschaften (wirklich nur eine Frage).
Bei den Beispielbewerbungen finden sich in dem Teil noch die Unterpunkt "Auftreten", "Verhalten" und "Wesen", während in der Datenblattvorlage nur Persönlichkeit steht. Da die Beispielbewerbungen auch schon einiges auf dem Buckel haben, ist hier halt die Frage: Wurde das zwischenzeitlich verändert? Welches von beiden ist aktueller?

Gruß,
Vasi
 
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Hallo Vasi!
Ich bin zwar keiner der Leutchen aus der Bewerbungsabteilung und könnte dir deswegen zu der Sache mit der Biographie auch nicht mehr sagen, als meine eigene Meinung, doch bei deiner zweiten Anmerkung kann ich dir helfen.

Die Beispielbewerbungen haben tatsächlich schon einige Jahre auf dem Buckel und in dieser Zeit wurden die Punkte Auftreten, Verhalten und Wesen zu Persönlichkeit (sowie Aussehen und Kleidung zusammen gefasst wurden). Die Datenblattvorlage ist von daher aktueller.

Freundliche Grüße, Wey
 

Puc

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Das aus den Bewerbungsregeln ist offensichtlich aktueller, nur haben wir von keinem alten Spieler verlangt, dass er die Bewerbung umschreibt und Beispielbewerbungen zu finden ist schwerer, als es sich anhört. Immerhin möchte man ja richtige Beispiele haben, anstatt welche, die zu hoch geschossen sind oder die nur mit Ach und Krach durch die Abteilung gekommen sind.

Was die Biografie anbelangt, so sollte es für jeden, der vorhat pro Rollenspielpost mindestens 150 Wörter zu schreiben, dann hier 1000 hinzubekommen, insbesondere da viele diese Grenze schon im Rollenspiel selbst für eine Handlung aus wenigen Minuten oft genug überschreiten. Deswegen besteht von meiner Seite her kein Problem, was die Schwierigkeit anbelangt.
Zur Sinnigkeit lässt sich Folgendes sagen: Niemand tut Dinge aus dem Nichts, irgendwo ist alles verbunden und der Pfad des jetzigen Charakters beruht auf dessen Vergangenheit. Selbst jemand mit der Motivation des Reichtums wird irgendwo seine Gründe haben, etwas so Krasses wie das Piratentum oder das Leben als Kopfgeldjäger zu tun, da man dabei entweder kriminell wird oder sein Leben ernsthaft aufs Spiel setzt.
Vielleicht ist man in einem armen Elternhaus geboren worden und musste sich immer abrackern, hat mit Muskelkraft ein Mühlrad so lang gedreht, bis man Muckis hatte und dann in Straßenkämpfen angefangen, Leute auszurauben. Die Wache hat es mitbekommen und man ist auf dem nächstbesten Schiff geflohen. Dazu schreibt man, was der Charakter zu der Zeit gedacht und gefühlt hat, dann hat man schon eine beachtliche Wortzahl.
Im Endeffekt ist es für die Bewerbungsabteilung als auch den künftigen Kapitän (oder auch der Crew) leichter, den Charakter einzuschätzen, je mehr man von ihm weiß. Dies führt auch beim Schreiber dazu, dass der Charakter ein wenig durchdacht werden muss, da bestimmte Aspekte durchaus Einfluss auf die Persönlichkeit haben werden und man häufig zu guten Ideen kommt, wie man den Charakter erweitern kann.
Und natürlich gibt eine gute Geschichte sehr viel Aufschluss auch für deine Mitspieler, wenn auch nicht unbedingt ihre Charaktere. Du kennst bestimmt aus dem RL, dass manche Leute sich in bestimmten Fällen irrational verhalten und dann findest du heraus, dass es mit einem vergangenen Ereignis zusammenhängt. Solche Dinge sorgen dafür, dass deine Mitspieler dich nicht als ein Arsch sehen, sondern besser Spieler und Charakter auseinanderhalten können.

Dies sind nur ein paar Punkte, die mir spontan eingefallen sind und ich bin mir sicher, mir fallen noch mehr ein. Wie gesagt, die Schwierigkeit sollte kein Problem sein, wenn du am Rollenspiel hier teilnehmen möchtest und es gibt einige Gründe, warum man es tun sollte.

Nebenbei, seit Einführung der Mindestwörter sind Bewerbungen kürzer geworden, was auch unsere Intention war.


*Übertragung beendet*
 
H

Homesick

Guest
Klingt aus meiner Feder vllt. etwas komisch, da ich meine Bewerbung ja noch nicht gepostet hab, doch ich habe sie im Grunde fertig und damit auch die Bio.

Ich kann nur für mich persönlich sprechen, aber der Gedanke, in die Bio über 1000 Wörter zu schreiben, kam mir am Anfang auch ziemlich spanisch vor. Wie gesagt, am Anfang, denn als ich es dann versuchte kam ich GANZ schnell über die Mindestanzahl. Jetzt klingt das von meiner Warte sehr unfair, da ich einen Charakter entworfen habe, der im Grundkonzept fast 43 Jahre alt ist und ein ziemlich ereignisreiches Leben geführt hat.
Aber tatsächlich ist nur ein kleiner Teil meiner Bio über das, was er selbst getan hat. Ich habe teilweise Zeiträume von über 6 Jahren einfach übersprungen, hauptsächlich weil ich mich mehr auf den Hintergrund konzentriert habe. Zur Bio gehört ja nicht nur 1:1 die Lebensgeschichte deines Charakters, sondern auch alle Hintergründe. Die Gefühle deines Charakters, die Gefühle seiner Freunde und Bekannten, einfache Beschreibungen oder was auch immer: Alles was deinen Char zu dem gemacht hat, was er/sie heute ist, kannst du rein theoretisch in der Biographie vewerten, sei es als ganzer Textabschnitt oder nur als Fußnote. Ich schreibe ganz bewusst "kann", denn es zwingt dich ja niemand, etwas bestimmtes zu schreiben oder nicht.

Puuh, ich weiss nicht ob ich hilfreich bin, dir grade auf die Nerven gehe oder ob alles, was ich geschrieben habe nur kompletter Müll ist, aber ich hoffe ich konnte dir irgendwie weiterhelfen. Falls du Fragen oder etwas hast, helfe ich dir gerne^^
 
E

Ennosuke

Guest
Der erste und größte "Dorn im Auge" (klingt jetzt schlimmer als gemeint) ist hierbei der Abschnitt Biographie. Die vorgegebene Anzahl an Wörtern erscheint mir persönlich zu viel, auch im Hinblick eines späteren Spielverlaufs stellt sich mir die Frage, welche Relevanz eine lange Biographie da besitzt. Und was ist, wenn man mit einem relativ jungen Charakter einsteigen will, der bis jetzt keine großartigen traumatischen Erlebnisse erlebt haben kann? Oder wenn man einen Charakter kreiert, der nur aus reiner Profitsucht kriminell wird und es vom Konzept her keinerlei Sinn machen würde, da irgendetwas einschneidendes in die Bio zu packen? Außerhalb von Lagerfeuer-Szenen ist dieser Part für das Rollenspiel doch eher irrelevant, weswegen er doch auch kürzer gehalten werden kann., oder?
Mit der Annahme liegst du einfach falsch, das kann ich leider nicht geschickter sagen. Die Biographie soll mit den anderen Punkten des Charakterblattes dazuführen, dass man den Charakter besser einschätzen kann. Auch wenn du es mir eventuell nicht glauben magst, aber bei den besten Geschichten, egal ob in Büchern, Filmen oder sonstwo, sind die wichtigen Charakter sehr detailreich ausgearbeitet. Ein Charakter ist ja nicht nur, sondern er war auch mal und er wird noch sein. Das was er ist wird zu einem sehr großen Teil durch das bestimmt was er war und auch das was er sein wird, ist davon stark beeinflusst.

Zur Länge selber: Dies ist eine Richtlinie, natürlich sehen wir es nicht gerne, wenn du nur 200 Wörter schreibst, aber wenn du in einem gewissen Maße an die Zahl ran kommst und der Rest der Bewerbung passt wird doch auch mal etwas verziehen. Aber wie andere schon sagten 1000 Wörter klingt viel ist es aber nicht.

Die zweite und letzte Frage an dieser Stelle betrifft den Teil der Charaktereigenschaften (wirklich nur eine Frage).
Bei den Beispielbewerbungen finden sich in dem Teil noch die Unterpunkt "Auftreten", "Verhalten" und "Wesen", während in der Datenblattvorlage nur Persönlichkeit steht. Da die Beispielbewerbungen auch schon einiges auf dem Buckel haben, ist hier halt die Frage: Wurde das zwischenzeitlich verändert? Welches von beiden ist aktueller?
Wie andere hier schon sagten, wir zwingen die Spieler nicht direkt auf die neue Form zu updaten. Es geht bei den Beispielbewerbungen auch weniger um die Form als um den Inhalt. Sie dienen als Beispiel für gut ausgearbeitete Charaktere.
 
V

Vasi

Guest
Die Begründungen erscheinen mir durchaus plausibel, auf jeden Fall danke für die Antworten.^^
Wobei es auch viele gute Werke gibt, die ohne großartige Flashbacks auskommen, weil es eigentlich durchgehend um den Präsens geht. Ich hab's eigentlich noch nie so viel gesehen wie in Mangas, um ehrlich zu sein. (Anmerkung als Literaturstudent 2. Semester)

Bei der zweiten Frage ging es mir lediglich darum zu erfahren, was ich jetzt schreiben soll. Ist aber gut dass ich jetzt weiß, dass keiner gezwungen wird, seine Bewerbung umzuschreiben :D
 
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