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Irgendwo auf der Grand Line - Hotel am Elefantenzirkus

Fernando Costa Morales

Geschäftsführer der Gewerkschaft
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Natürlich saß auch der Bademantel an dem frisch geduschten Geschäftsführer wie angegossen und es konnte zum Rasieren gehen. Heute würde er zu dem Treffpunkt aufbrechen, an dem er in Kürze ein Interview für den Blue Report geben würde, denn es war an der Zeit, den Menschen die Gewerkschaft etwas näher zu bringen, denn derzeit konnten sie sich sicherlich noch nicht allzu viel darunter vorstellen. Sicherlich hatten sie schon jede Menge Fragen an die Zeitung eingereicht, also würde es bestimmt ein interessantes aber auch forderndes Interview werden, doch Fernando würde unter dem Druck keine Fehler machen, denn Fernando machte nie Fehler. Er nahm die scharfe Rasierklinge in die Hand, nachdem er seinen Bart an den richtigen Stellen eingeschäumt hatte. Wie viele Männer über 40 konnten von sich behaupten, sich niemals beim Rasieren geschnitten zu haben? Aber er hatte keine Zeit, seine Gedanken dazu zu vertiefen, denn ein anderer schlich sich in seinen stets viel arbeitenden Kopf und bewog ihn dazu, seinen geliebten Rechenschieber hervor zu holen und einige Kugeln davon herum zu schieben, während er auf den Berry genau berechnete, wie viel die Reparaturen an seinem Schiff insgesamt wohl kosten würden, wenn alle Sonderaufschläge mit berechnet wurden. Das war eindeutig zu viel! Aber das war kein Problem, denn immerhin konnte er immer alles um mindestens die Hälfte herunterhandeln. Als Geschäftsführer musste er ja unabhängig von der finanziellen Situation der Gewerkschaft stets darauf achten, dass so wenig Geld wie möglich ausgegeben wurde. Wo war er gerade? Ach ja...


Er griff wieder zu der Rasierklinge und beendete die Rasur ohne sich dabei zu schneiden und legte sie sorgfältig wieder an ihren Platz, bevor er sich das Gesicht wusch und das Rasierwasser auftrug. Nun war es an der Zeit, in seine Kleider zu schlüpfen und die Zeitung zu lesen, um über die aktuellen Vorgänge in der Welt informiert zu sein. Wie immer wählte er einen seiner maßgeschneiderten Anzüge aus und zog diesen in aller Ruhe an, bevor er seine Füße in zum Anzug passende Schuhe schlüpfen lies und diese zuschnürte. Pünktlich klopfte es an seiner Tür und nach einer Aufforderung zum Eintreten seinerseits betrat Miss Moore das Zimmer und reichte ihm die Zeitung. Nach seiner Begleiterin folgte noch der Zimmerservice mit dem Frühstück. Fernando reichte dem Burschen ein großzügiges Trinkgeld mit einem wohlwollenden Lächeln und als dieser aus dem Zimmer verschwunden war, lies er sich auf einen der wohlgestalteten Tische nieder, um mit dem Frühstück zu beginnen und gleichzeitig die Zeitung zu lesen. Es war nicht überraschend, dass hier und da Anmerkungen über Mutmaßungen über die Gewerkschaft geschrieben standen, doch das würde sich ja bald legen. Ansonsten fand er nichts nennenswertes in der Ausgabe der Tageszeitung und beendete sein Frühstück ohne Zwischenfälle. Er nahm seinen Koffer, den er vor dem Duschen bereits fertig gepackt hatte und verließ zusammen mit Miss Moore das Zimmer, um aus dem Hotel aus zu checken und zu seinem Schiff zu gehen, welches ihn zum Interview mit einer gewissen Susi Türkisblau bringen würde. Er hoffte, dass diese mit ein paar anständigen Fragen aufwarten können würde...
 
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