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Inter Arma Enim Silent Leges...

A

Anija

Guest
Keine Angst Doc. ich werde bald zurück sein und dir weiter helfen! Ich muss nur schnell Ferret suchen gehen. Er ist jetzt schon seit heute Morgen verschwunden und hatte sich seitdem kein einziges Mal mehr blicken lassen. Langsam mach ich mir Sorgen um ihn also gehe ich ihn schnell suchen. Rief die junge Arzthelferin dem Arzt dieser Insel zu. Sie stand bereits in der Eingangstür, bereit zum gehen und wartete nur noch auf das Einverständnis ihres Großonkels. Dieser gab kurz einen murrenden Laut von sich ehe er antwortete. Gut geh ruhig und such deinen kleinen pelzigen Freund... Dafür möchte ich dich aber bitten ein paar Kräuter vom heutigen Markt für die Medikamente zu besorgen. Du weißt ja welche Kräuter ich brauche. Anija hatte dem älteren Mann aufmerksam zugehört und mit einem Lächeln auf dem Lippen nickte sie einmal, obwohl der Doc. es wohl sowieso nicht gesehen hätte.Ja mach ich. Es könnte vielleicht ein wenig dauern bis ich wieder zurück bin, da ich ja zuvor nach Ferret suche, aber ich werde in spätesten ein bis zwei Stunden wieder hier sein. Dann bis später. Sagte diese nur noch, bevor sie auch schon aus der Tür trat und sie wieder hinter sich schloss.

Mit schnellen Schritten umrundete das junge Mädchen die Arztpraxis und gleichzeitiges Wohnhaus des Arztes und lief den kleinen Hügel hinab Richtung Wald. Ihre beiden Zöpfe hüpften bei jedem Schritt ein wenig auf und ab und ließen ihr dunkles Haar hin und her pendeln. Das Haus des Arztes stand etwas abseits vom Dorf auf einem kleinen Hügel. Dennoch konnte man von dort aus fast ganz Humming-Town überblicken. Auch war es von dort aus immer wieder ein schöner Anblick, wenn die Sonne abends am Horizont den weiten Ozean des West Blues küsste. Schon immer hatte die junge Ärztin das unendlich scheinende Meer fasziniert und oft hatte sie sich gefragt, wie es wohl in den anderen Blues oder gar auf der Grandline aussehen würde. Besaß das Meer dort den selben türkisen Schimmer im Wasser oder war es etwa tief blau? Oft hatte sie sich danach gesehnt mal etwas mehr von der Welt sehen zu können, doch bisher hatte es sich nie ein passender Grund für eine kleine Weltreise finden lassen und so musste Anija wohl weiterhin in Humming-Town bleiben.

Mittlerweile war es später Nachmittag, mit Sicherheit um die siebzehn Uhr rum und langsam machte sich die Sonne wieder auf den Weg zum Horizont. Vor kurzer Zeit hatte die junge Anatomin erst das Haus ihres Großonkels verlassen und befand sich bereits mitten in dem kleinen Wald. Nach ihrem Frettchen suchend schaute sich die Grünhaarige um und rief immer wieder den Namen ihres kleinen Gefährten. Schnell stand das Mädchen vor einem kleinen, hohlen und toten Baumstumpf und luggte in diesen hinein. Nachdem sie ihn ein wenig inspiziert hatte, richtete sie sich kniend wieder ein wenig auf und schaute sich weiter um. Na komm schon raus Ferret... du warst heute schon den gesamten Tag fort... es wird Zeit wieder nach Hause zu kommen sonst mache ich mir noch ernsthafte Sorgen um dich! Rief Anija und lauschte für wenige Augenblicke in den Wald hinein. Nichts als die normalen Vogelgesänge und das kaum zu vernehmende Rauschen des Meeres waren zu hören. Nun stand die angehende Ärztin auch wieder auf, schaute sich nochmal kurz um und ging dann weiter. Immer wieder rief sie den Namen ihr pelzigen Freundes, doch niemals schien sie ihre erhoffte Antwort zu bekommen. Nach einer ganzen Weile, es müsste cirka eine dreiviertelstunde gewesen sein, blieb sie am Rande des Waldes, welches zur Küste hinausführte, stehen und seufzte einmal. Wo hatte sich dieses kleine Frettchen nur versteckt? Normalerweise befand er sich immer an den selben Orten, doch heute schien er wohl einen neuen, Anija unbekannten Ort gefunden zu haben und dort zu verweilen. Vielleicht war er auch nur so stark in seine kleinen Jagten auf Vogeleier und andere Kleintiere vertieft, dass er die Rufe seines Frauchens nicht hören konnte. Ziemlich ratlos und verloren stand sie nun im Wald dar und wusste nicht weiter. Sie kannte den kleinen Wald am Rande des Dorfes fast auswendig und doch konnte sie Ferret einfach nicht finden. Ein letztes Mal rief sie den Namen ihres kleinen Gefährten und diesmal schien sich endlich etwas im Unterholz rechts hinter Anija zu tun. Das knacksen von Ästen und rascheln von Blättern waren zu hören, woraufhin sich Anija in die Richtung von wo die Geräusche kamen umdrehte und mit einem gespannten Blick in den Busch starrte. Nun bewegte sich auch die Krone des Busches und ein kleiner Wieselartiger Kopf kam zwischen den Blättern zum Vorschein. Sofort hellte sich die Miene der jungen Frau auf und ging mit einem hoch erfreuten Lächeln auf den Busch zu. Da bist du ja, Ferret. Bin ich froh dich zu sehen.. ich hab schon langsam angefangen mir Sorgen um dich zu machen. Nach diesen Worten sprang das Frettchen aus dem Gebüsch hervor und lief auf sein Frauchen zu. Bei Anija angekommen hangelte es sich an den Beinen und der Kleidung des Mädchens hoch und ließ sich zum Schluss auf ihrer rechten Schulter nieder. Anija tippte mit ihrem Zeigefinger der linken Hand kurz auf die Stirn des Frettchens und kraulte ihn anschließend ein wenig am Kehlkopf. Ein zufriedenes Gurren ließ Ferret von sich hören und schaute seine menschliche Freundin an. Diese lächelte nur und machte sich mit langsamen Schritten auf den Weg, zurück Richtung Humming-Town.

Es vergingen keine zwanzig Minuten, da hatte die angehende Ärztin auch schon den Rand der kleinen Stadt erreicht und den Wald hinter sich gelassen. Im normalem Schritttempo ließ sie eine der kleinen Wohnsiedlungen hinter sich und gelang durch eine kleine Seitengasse auf die "Hauptsstraße", wenn man sie auch so nennen konnte. Dort war schon ein wenig mehr los, als in der kleinen Wohsiedlung, denn hier hatten sämtliche Händler der Stadt, aber auch ein paar von außerhalb der Stadt und der Insel, ihre Stände aufgebaut und priesen mit lauten Rufen ihre Ware den Bewohnern der Insel an. Während des Gehens blickte Anija mit Ferret auf der Schulter immer wieder zur rechten unt linken Seite, auf denen sich dutzende Stände aufgestellt hatten. Bei dem einen wurde Fisch, beim anderen Früchte und zu guter Letzt bei einem auch Kräuter, unter anderen natürlich auch Heilkräuter, angeboten. Ohne großartige Umschweife schritt Anija genau auf diesen Stand zu und obwohl sie noch ein gutes Stück von dem Stand entfernt war, hatte sie der Eigentümer des Standes bereits erblickt und ein breites Lächeln bildete sich auf dessen Gesicht. Dann wunk er ihr auch mit einer Hand ein wenig zu. Ah hallo Anija! Wirklich schön dich mal wieder bei meinem Stand zu sehen. Rief der Händler dem jungen Mädchen zu und auf dem Gesicht der Grünhaarigen bildete sich nun ebenfalls ein freudiges Lächeln. Als sie endlich beim Stand war schaute sie dem Händler mit einem aufrichtigen Lächeln hoch ins Gesicht. Ja... es ist wirklich ein Weilchen her seitdem ich dich und deinen Stand mal wieder besucht habe, Ethan. Wie geht's dir denn so? Mir geht's soweit richtig gut und wie sieht es bei dir und deinem Großonkel aus? Ist er noch immer so mürrisch wie eh und je oder hat er sich in der Zeit vielleicht ein wenig verändert? Der Anatomin entschlich sich ein kurzes auflachen und schüttelte dann leicht den Kopf. Nein, leider hat er sich wirklich kein Stück verändert, aber das ist auch soweit gut so. Mir geht es soweit auch gut... ich denke mir mal du weißt ja aus welchem Grund ich hier bin und was ich gerne kaufen möchte. Ein breites grinsen machte sich auf dem Gesicht des Mannes breit und er nickte kurz. Natürlich weiß ich weswegen zu hier bist und was du gerne möchtest. Ein Stängel von der Aloe Vera und der Alraune, nicht? Anija nickte kurz. Total richtig. Mit Vergnügen nahm Ethan eine braune Tüte in die Hand und schüttelte sie ein wenig auf. Wusst' ich's doch. Bei dir weiß ich immer was du brauchst, es sei denn der Doc. braucht mal wieder Samen für eine neue Heilpflanze. Ethan war wirklich ein kräftig gebauter und groß gewachsener Mann, wohl um die dreißig rum. Er und Anija schienen sich wohl schon seit längerem zu kennen, denn sonst würden sie sich nicht auf so freundschaftliche Weise begrüßen. Auch war er der einzige in der gesamten Stadt der Kräuter zum Essen, aber auch um Medikamente daraus herzustellen, verkaufte. Mit zwei Griffen hatte er den Stängel einer Aloe Vera und eine Alraune in der braunen Tüten verschwinden lassen und hielt sie Anija hin, welche auch schon danach griff, sie an ihren Brustkorb drückte und das Geld aus einer Tasche an der rechten Seite ihrer Hüfte herauskramte. Sie hielt ihm das Geld hin und er griff danach. Dabei ließ er ein wenig davon in ihrer Hand zurück, weswegen die angehende Ärztin Ethan verwundert ansah. Ähm... du hast da ein wenig was verge- Wollte sie ihrem guten Freund gerade sagen, doch dieser winkte nur ab. Schon gut Anija. Das ist ein Freundschaftspreis, also steck das restliche Geld wieder zurück. Anija lächelte den groß gewachsenen Mann an, nickte kurz und ließ das Geld wieder in der Tasche verschwinden. Schon zum gehen halb umgewandt, wunk sie dem Mann nochmal kurz zu. Danke Ethan und bis dann. Vielleicht komm ich ja bald wieder an dienem Stand vorbei. Auch er wunk dem Mädchen und lächelte sie an. Gern geschehen Anija und ja bis bald. Ich hoffe doch sehr, dass du mich bald wieder besuchen kommst. Nach den Worten des Kräuterhändlers wandte sich Anija endgültig um und ging. Neugierig schnüffelte Ferret ein wenig an der Tüte, während Anija weiter die Straße entlang schritt...
 
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Scar

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Wie lange war er nun schon auf dieser schier einfach nur langweiligen Insel ? Nun, es mussten mindestens schon mehrere Tage gewesen sein. Allerdings zählte Scar diese nicht wirklich. Er lebte einfach nur in den Tag hinein und hatte jeden einzelnen bisher hauptsächlich in der ortseigenen Kneipe verbracht und im freien geschlafen. Nicht, dass er nicht genug Geld für ein Gasthaus gehabt hätte. Er sah einfach nur keine Notwendigkeit darin, sich ein Zimmer zu mieten.
Aber wirklich, hier gab es absolut nichts sehenswertes und so vergrößerte sich das Verlangen des jungen Fuertes, von dieser Insel wieder weg zu kommen, immer mehr. Doch hatte er bisher keine Mitreisemöglichkeit auswendig machen können. Ein Boot klauen wäre sicher eine Option gewesen... Sein altes war ja schließlich abgesoffen, nach dem er gerade noch so am Steg anlegen hatte können. Dennoch war Diebstahl keine so gute Wahl, denn die Bewohner ließen ihre Boote und Schiffe nie wirklich unbewacht und sich einen Ruf als Vagabund zu schaffen, war auch nicht im Sinne des dunkelhaarigen Mannes. Er wollte doch nur von dort weg... Und schon mehrmals hatte er eben aus diesem Bewegrund mit einigen Bewohnern gesprochen, versucht sich irgendwie zu einigen, um dort weg zu kommen, doch die meisten beharrten auf ihr sesshaftes Leben auf Huming-Town und andere begegnetem ihm sogar mehr noch mit Misstrauen, lehnten durch dieses sofort ab. Dementsprechend war Scar auch gestimmt. Ihn kotzte diese Insel gerade zu nur noch an und um das zu vergessen, betrank er sich.

Wie auch an diesem Tag lungerte er in der Kneipe herum, locker lässig auf einem Stuhl sitzend und die Beine übereinander geschlagen auf dem Tisch vor sich gelegt, während er immer wieder an seiner Flasche Merlot nippte. Ein Glas brauchte er nicht. Warum auch, wenn es sich doch so einfach aus der Flasche trinken ließ ? Jeder Weinkenner hätte sich wohl über diesen Anblick geärgert. Wie Vico dort saß, grob die Weinflasche am Hals anhob und sich sinnlos und scheinbar nicht wirklich den edlen Tropfen genießend betrank. Fast hätte man meinen können, dass der junge Mann ein Säufer gewesen wäre, doch mittlerweile hatte es sich in Humming-Town rumgesprochen, dass dieser Fremde, der seit einigen Tagen auf der Insel rumlungerte, einiges an Weingenuss vertrug und noch nicht einmal betrunken irgendwo rum gestolpert war.
Und noch einmal nippte Scar an der Flasche und nahm einen kräftigen Schluck... Was musste ihn dieses Kaff doch ankotzen. "Hey, hast du schon von den Überfällen gehört ? sprach der Barkeeper plötzlich einen der Gäste an und brachte den jungen Mann an seinem abgelegenen Platz zum aufhorchen. "Überfälle ? Was für Überfälle ?" "Ach irgendso eine Banditenbande soll in letzter Zeit die umliegenden Inseln unsicher gemacht haben. Sind allerdings keine Piraten, zumindest... fallen sie über keine Schiffe her und rauben immer nur kleinere Dörfer an Land aus.“ "Oh Gott, ich hoffe es passiert nicht sowas wie das von vor einigen Jahren.." "Tja, wollen wir's hoffen... Ich frag mich nur warum die Marine nichts dagegen unternimmt..."

Die Marine...thz.. Scar konnte nur den Kopf schütteln. Statt sich auf irgendwen anderes zu verlassen sollten diese Bewohner es, laut ihm, lieber selbst in die Hand nehmen und eine Bürgerwehr oder so etwas gründen. Aber dafür waren sie wohl zu feige oder zu unterbelichtet... Der Erbe der Fuertes erwartete auch nichts anderes, von Leuten die auf solch einer zurück gebliebenen Insel lebten. Wahrscheinlich kauerten sie sich bei der kleinsten Gefahr zusammen und versteckten sich, in der Hoffnung alles schlimme unbeschadet überdauern zu können. Schwäche, Feigheit.. einfach so verachtenswerte Eigenschaften, die Vico so gar nicht abkonnte und das auch immer deutlich zeigte.
Scar konnte ja auch nicht wissen, dass vor einigen Jahren ein Piratenangriff fast ganz Humming-Town zerstört hatte. Aber selbst wenn, würde ihn das wahrscheinlich auch nicht weiter interessieren. Ruckartig schnellte seine linke Hand in seine Manteltasche, holte ein paar Berry heraus und knallte sie auf den Tisch. Er hatte keine Lust mehr in dieser vermieften Bruchbude abzuhängen, griff nach seinem schwarzen Beutel, der noch bis eben neben seinem Stuhl gelegen hatte, und schritt aus der Kneipe auf die offene Straße und ging dieser gelangweilt, desinteressiert und eher unaufmerksam entlang, den Merlot noch immer in der einen Hand mit sich führend und mit der anderen, der linken seinen Beutel über die Schulter geworfen tragend. Noch einmal nahm er einen kräftigen Schluck und durch das gleichzeitige Gehen lief ihm der Wein etwas den Mundwinkel entlang, was ihn dazu brachte sich diesen mit der Hand abzuwischen. Just in diesem Moment lief er dann promt in eine andere Person rein und rempelte sie grob an, wodurch diese etwas unsanft zu Boden ging. Natürlich, entschuldigte sich der Rotäugige nicht mit einer Silbe und blickte nur abfällig auf das... merkwürdig grünhaarige Mädchen herunter und ihm fiel dabei sofort der kleine tierische Begleiter von dieser ins Auge. Fast schon bedrohlich blickte er der jungen Frau in ihre, scheinbar irritierten, Augen und meinte dann nur leise und etwas grummelig, mit seiner üblichen Tonlage... "Pass gefälligst auf, wo du hinläufst..." ..., während er sie weiter musterte. Er sah wirklich absolut keine Schuld in seinem Verhalten und schon gar nicht dachte er daran dem Mädchen aufzuhelfen. Wieso auch ? War doch nicht sein Verschulden, dass sie nicht aufpassen konnte und ausgerechnet da entlangging, wo er auch seine Schritte tätigte...
 
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Anija

Guest
Noch immer ging Anija, sich weiterhin umschauend, durch die Haupt- und Marktstraße Humming-Towns. Weswegen sie schon so lange diese Straße durchquerte lag ganz deutlich auf der Hand. Sie ging ziemlich langsam, denn immerhin hatte die Grünhaarige es nicht eilig wieder nach Hause in die Arztpraxis von ihrem Großonkel zu kommen. Zwar wird es ihn nicht sonderlich erfreuen, dass Anija solange gebraucht hatte, doch war sie den wenigen Stress um solche Kleinigkeiten mit ihren Großonkel gewohnt und kümmerte sich mittlerweile kaum noch darum. Warum sie sich die ganze Zeit umschaute, wusste Anija selber nicht. Wahrscheinlich tat sie dies von der Langeweile getrieben, denn eigentlich gab es hier bis auf den üblichen Markt nichts großartiges zu sehen. Noch nicht mal in der finstersten Kneipe dieses Kaffes gab es Schlägereien, so langweilig und eintönig war diese Insel. Der Wunsch endlich von hier zu verschwinden stieg von Tag zu Tag bei Anija an und auch Ferret schien mittlerweile genug von Humming-Town zu haben. Zwischen den Vögeln musste es sich wohl die Jahre rum gesprochen haben, dass in den Wäldern dieser Insel ein kleines Frettchen umher pirschte nur um seinen Hunger mit deren Eiern zu stillen.Denn die Vögel bauten ihre Neste seit neustem immer höher in die Bäumen, mittlerweile schon so hoch, dass noch nicht mal mehr Ferret an sie heran kam. Sogar Doc. Atasuke ging diese gar unbenannte Insel auf die Nerven, doch wo sollte ein Mann in seinem Alter sonst noch hin? Für Schiffsreisen war er definitiv zu alt und in Städten wo der Bär los ist könnte er in den Nächten kaum ein Auge zudrücken. Anija hatte ihm bereits vorgeschlagen nach Banana-Split auszuwandern und dann als Arzt sich einen Namen in Birth-Town zu machen, doch dies hatte er ohne auch nur ein Wort des Dankes abgelehnt.

Gerade wunk Anija einer Person, die vor einem Stand mit Äpfeln stand zurück. Sie kannte die alte Dame. Immerhin kam sie jede Woche einmal in die Praxis um sich ihren Rücken vom Doc. untersuchen zu lassen, da sollte man einen dann doch nach einiger Zeit kennen. Nachdem sie zurück gewunken hatte, seufzte die junge Ärztin leise auf. Diese Stadt war echt zu langweilig. Erst jetzt bemerkte sie auch wie Ferret schon fast mit dem gesamten Körper in der Tüte mit den Heilpflanzen steckte und wie verrückt die fremden Gerüche in sich aufnahm. Anija gab ihm einen kurzen Klapps auf dem was noch von ihm übrig war. Dieser schreckte sofort aus der Tüte hervor und schien Anija fragend anzusehen. Ferret, steck deine Nase nicht immer so tief in die Tüten. Schließlich brauchen wir noch das was darin ist... und dies am besten frisch und nicht schon mit Bakterien und anderem Kram besetzt. Ermahnte sie ihren treuen Gefährten. Dieser leckte Anija kurz als Entschädigung über ihre rechte Wange und blieb nun ruhig auf ihrer Schulter sitzen. Ein weiteres seufzen entschlich sich der Anatomin und sie schaute mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck gen Himmel. Dort waren nur wenige Wolken zu sehen, sonst strahlend blauer Himmel. Urplötzlich wurde die Grünhaarige von einer wohl größeren und etwas kräftigeren Person als sie angerempelt, verlor die Balance und fiel rücklings auf ihr Gesäß. Der Schmerz von dem Aufprall zog hoch bis zum Steißbein, war aber noch ohne Probleme für ein Mädchen das Wushu machte zu ertragen. Die Tüte hatte sie gut festgehalten können und nichts war herausgefallen. Ferret krallte sich währenddessen in den Stoff von Anijas Oberteil um nicht ganz von ihrer Schulter zu rutschen. Auch ihn hatte der Zusammenstoß ein wenig überrascht und hangelte sich nun wieder über Anijas Schulterblatt zu ihrer Schulter hoch.

Noch immer auf den Boden sitzend schüttelte Anija kurz ihren Kopf und schaute dem ihr Gegenüber an. Sofort konnte sie aus seinem Blick Abfälligkeit lesen und seine Worte unterstrichen dies noch markant. Kurz musterte sie den groß gewachsenen Mann mit schwarzem Haar. Die roten Augen stachen besonders aus seinem Antlitz hervor, hatten etwas bedrohliches und untermalten die schon genug auffällgen Narben im Gesicht des wohl noch jungen Mannes. Auch blieb der Blick der Grünhaarigen an der Weinflasche in der Hand des Mannes hängen und sie konnte sich in groben Zügen zusammen reimen weswegen er sie angerempelt hatte. Anija vermutete, dass der Mann wohl betrunken oder zumindest leicht angetrunken sein musste, sonst hätte er sie mit Sicherheit gesehen und wäre ausgewichen. Der Anblick der halb leeren Flasche Wein ließ schlimme Erinnerungen in dem Kopf des Mädchens aufkommen und veranlangte sie einmal dazu kräftig zu schlucken. Ein wenig Angst machte sich in der fast Erwachsenen breit, doch versuchte sie diese zu verbergen, indem ihr Blick leicht grimmiger wurde und mit ernster Miene, ohne der Hilfe der Hände oder Arme, aus dem Sitzen heraus aufstand und sich dem Schwarzhaarigen entgegenstellte. Natürlich war es nicht gerade günstig, dass Anija in solchen Situationen zu ihren Gegenübern empor blicken musste, doch so war es nun mal und so würde es immer bleiben. Für ihr Alter war die junge Frau nunmal nicht besonders groß und wären ihre weibliche Proportionen nicht so ausgereift, dann würden sie viele glatt zwei bis drei jahre jünger schätzen. Noch immer die braune Tüte mit den Heilpflanzen darin vor die Brust gedrückt haltend, wollte sie dem wohl scheinbar Angetrunkenen ein paar Takte sagen. Derzeit hatte sich Ferret wieder ihre Schulter hoch gehangelt und schaute nun ebenfalls mit einem Blick, welcher wohl Ärgernis ausdrücken sollte, zu dem Fremden hoch. Pass du besser auf wo du deine Schritte hinsetzt! Vielleicht solltest du auch einfach die Flasche wegstecken damit dein Gehirn nicht noch weiterhin von dem Alkohol beeinflusst wird! Blaffte sie mit scharfem Unterton den ihr Fremden an und wartete nun auf eine Reaktion seinerseits. Sie dachte nicht daran sich zuerst zu entschuldigen, denn schließlich war sie es die wegen des Aufpralls mit ihm auf den Boden gesessen hatte und nicht er.
 
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Jonathan Volta

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Die Stiefel gruben sich knirschend in den Sand, gefolgt von einer randvollen Sporttasche, einem nassen Mantel und schliesslich dem Rumpf eines kleinen Ruderbootes. Ächzend zog Jonathan seine unzuverlässige Mitfahrgelegenheit soweit den Strand hinauf, dass die Flut sie nicht wieder ins Meer zurückspühlen konnte und blieb schnaufend auf einer kleinen Erhebung stehen. Ärgerlich sah der Kopfgeldjäger auf das Wasser hinab, das hungrig immer wieder nach oben schwappte, als suche es etwas, das es in seinen gierigen Schlund stopfen konnte. In den letzten Tagen hatte er nichts anderes mehr gesehen als das blaue Zeug. Widerlich. Endlich mal wieder festen Boden unter den Füssen. Vorsichtig zog der junge Volta eine Karte aus der linken Manteltasche. Allerdings war diese so nass und zusammengeklebt, dass man sie für den weiteren Verlauf der Reise wohl kaum weiter brauchen konnte. Zusammen mit einem bösen Blick landete sie im Sand und ihr ehemaliger Besitzer sah sich das erste Mal auf der, für ihn völlig unbekannten Insel, um. Nettes Wetter, viele Palmen….und in der Ferne schien sich auch eine kleine Stadt zu befinden.
Jonathan setzte sich in Bewegung, liess das Boot und eine nasse Karte im Sand zurück.

Er marschierte zehn Minuten lang, bis seine Stiefel auf Steinpflaster trafen. Die wenigen Leute, welche sich gerade in seiner Nähe befanden, hielten bei ihrer Tätigkeit inne und sahen auf.
„Wohl selten rote Haare zum anstarren, hm?“, dachte der Kopfgeldjäger, während er unbekümmert auf einer schmalen Gasse weiter in das Innere der Stadt vorstiess. Es schien hier allgemein wenig Volk zu haben, denn er begegnete kaum jemandem und viele Strassen schienen wie ausgestorben. Fast als wäre die Stadt ursprünglich für mehr Menschen gebaut worden, als aktuell darin lebten.
„Mal sehen. Die Chancen, hier jemanden zu finden, der stark und willens ist, mit mir Piraten zu jagen stehen ziemlich schlecht. Mal davon abgesehen, dass es hier anscheinend bloss normale Handwerker und Fischer gibt, scheint dieses kleine Dörfchen ja noch nicht sehr viel hervorgebracht zu haben. Ich werde mal ein Gasthaus suchen, und dem einen Besuch abstatten. Wenn man hier jemanden findet, dann dort.“
Ohne Grund war er schliesslich nicht hierhergekommen. Auf seinen Reisen und Kämpfen hatte der Kopfgeldjäger ein ums andere Mal feststellen müssen, dass man alleine nicht wirklich viel erreichen konnte. Mitstreiter waren Gold wer in diesen Tagen, wo sich die Piraten zusammenrotteten und grosse Banden bildeten, gegen die man kaum eine Chance hatte. Da half nur eins: Man tat es diesen Räubern gleich.
John blieb stehen. Vor ihm befand sich eine grössere Strasse, die auch viel belebter zu sein schien, als jene, denen er bisher begegnet war. Mehrere Marktstände wurden von den Geschäften ins Freie gestellt und Händler boten lautstark ihre Waren an. Das sah schon eher nach einer vernünftigen Hafenstadt aus.
Er liess Luft zwischen den Munwinkeln entweichen und seufzte.
„Jagen entwickelt sich zur Kunst, in diesen Tagen.“
 
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Scar

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Das sich ihm das Mädchen so energisch entgegenstellen würde hatte Vico wahrlich nicht erwartet. Kauerten sich solche Mädchen doch meistens eher zusammen und gaben sich süß-unschuldig. Doch so nicht dieses grünhaarige Ding. Sie kam dem jungen Fuertes mit tadelnden Worten, die wohl nicht wenig Wahrheit beinhalteten, entgegen. Mut hatte die kleine scheinbar, das musste man ihr vorerst zugestehen. Dem Rotäugigen jedoch gefiel der Umgang den sie mit ihm pflegte absolut nicht. Erst stieß sie ihn auf offener Straße an, entschuldigte sich nicht einmal und nun brachte sie es auch noch fertig ihm Schuld dafür vorzuwerfen, dass sie sich hatte hinsetzen müssen. Unglaublich. Welch ein dreistes Verhalten. Welche mit entsprechendem Charakter und keiner freundlichen Ader zu weiblichen Wesen hätten wohl augenblicklich die Hand erhoben und die Worte des Mädchens mit einer schallenden Ohrfeige erwidert. Gerade musste sich Scar an seinen Vater erinnern, als ihm genau das durch den Kopf ging.
Für einen Moment, in dem die grünhaarige junge Frau wohl fordernd auf eine Reaktion ihres Gegenübers wartete, verzog sich das Gesicht Vico's. Verstört und melancholisch blickte er drein, ehe er sich selbst wieder aus den Gedanken riss und seine von Verachtung erfüllten Blicke wieder dem Mädchen widmete. Doch nicht nur diesem, sondern auch dem tierischen Begleiter... Was soll das darstellen...eine Ratte ? fragte er sich innerlich.

"Thz.." zischte er nur noch verächtlich, beugte den Kopf etwas nach unten, um mit der Grünhaarigen auf Augenhöhe zu sein, ihr direkt in eben diese schauend. Ruckartig zog er den Kopf dann nach oben, nahm provokant einen weiteren Schluck des edlen Tropfens und schritt an dem Mädchen vorbei. "Kasu ga...!" merkte er nur noch beleidigend an, bevor er wieder seines Weges ging. Derartiger Mülll verdiente keine weitere Aufmerksamkeit von ihm und entsprechend reagierte er auch.
Er kümmerte sich nicht ein bisschen darum, was nun wohl das Mädchen von ihm halten sollte, geschweige denn die herumstehenden Personen die alles mitbekommen hatten. Nun dürften sie ihn wohl wirklich für einen hirnlosen Säufer halten. Naja, sollten sie doch, was interessierte es ihn... Er würde, so meinte er zu sich selbst, ohnehin nicht mehr Lange auf dieser Toteninsel bleiben. Zwar wusste er noch immer nicht so recht, wie er das anstellen sollte, aber es würde sich schon irgendwas ergeben...

Wenige Minuten später, suchte er in der Marktstraße nach einem geeigneten Platz zum... wortwörtlichen Gammeln. Irgendeine Sitzgelegenheit. Ruhig genug war es trotz der vielen Verkäufer, sodass er sich komplett ungestört einfach irgendwo hinsitzen konnte. Mit langsamen Schritten, noch immer die Weinflasche und sein weniges Hab und Gut im Gepäck, schritt er zielgerichtet die Straße hinunter. Nur nebensächlich nahm er dabei einen etwa gleichgroßen Kerl wie ihn war, mit leuchtend roten Haaren und gehüllt in einen schwarzen Mantel, der direkt an ihm vorbeiging.
Die Mode heutzutage konnte man einfach nicht mehr verstehen... Lediglich einen kurzen seitlichen Blick schenkte er dem Unbekannten, bevor er sich zu ein paar Kisten neben einem Eingang zu einer Seitengasse begab. Perfekt. Schwungvoll umdrehend ließ er seinen Körper rückwärts auf die Kisten fallen, schloss, nachdem er sich des wunderschönen blauen klaren Himmels bewusst wurde, die Augen und nippte noch einmal an dem Merlot.
 
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Anija

Guest
Ok, eine Sache musste sich Anija doch eingestehen. Einen großen, ausgewachsenen und dazu auch recht kräftig gebauten Mann zurecht weisen zu wollen war nicht unbedingt das intelligenteste was eine fast Erwachsene in solch einer Situationen tun sollte. Wenn er auch noch angetrunken ist erst Recht nicht. Ob es klug war oder nich, würde Anija in schon wenigen Sekunden erfahren. Noch immer hatte sie ihre finstere Miene aufgesetzt, dachte nicht daran auch nur ein Wort der Entschuldigung über ihre Lippen zu bringen. Sie hing fest an der Meinung, dass nicht sie die Schuldige war sondern er und niemand könnte sie von eben dieser abbringen. Sie saß am Boden und er war zudem noch angetrunken. Gut, sie hatte auch nicht wirklich aufgepasst, dass musste Anija sich schon eingestehen, doch muss man sich auch nicht auf offener Straße voll laufen lassen. Das war eben ihr Fazit aus der Situation und erwartete auch nicht wirklich, dass sie sich besserte sondern eher noch verschlimmerte. Um ehrlich zu sein rechnete sie sogar damit nun für ihre freche Art kräftig eine geklatscht zu bekommen, so wie sie es von früher kannte, nur war es früher noch übler gewesen. Auch Ferret funkelte seinen Gegenüber erbost an, auch wenn man es bei ihm nicht so genau deuten konnte wie bei Anija. Am liebsten wäre er wohl Scar ins Gesicht gesprungen und hätte sein Gesicht mit noch mehr Narben verziert. Wenn irgendwer auf die Idee kam seinem Frauchen und bester Freundin Anija etwas anzutun, bekam die volle Frettchen-Power von Ferret zu spüren. Gut, in den meisten Fällen kann auch er nicht mehr ausrichten als seinen Gegnern ein paar Biss- oder Kratzwunden zuzufügen, doch ist er für die Vögel noch immer ein gefürchtetes Raubtier... obwohl diese ihn mittlerweile auch schon verspotten indem sie ihre Nester so weit oben in den Bäumen bauen, dass Ferret sie nicht mehr erreichen kann.

Zurück zu der Situation. Die angehende Ärztin entging nicht wie ihre männlicher Gegenüber ein wenig in Gedanken versunken schien. Dennoch ruhte ihr Blick weiterhin scharf auf ihn und dachte nicht daran ihn abzuwenden. Er warf ihr verachtende Blicke zu, sie erwiderte sie mit ebenso viel Verachtung. Wenn es darum ging so einen Blickaustausch zu führen blieb Anija standfest und dachte nicht im entferntesten Sinne daran zuerst den Blick abzuwenden. Eines entging der 17 Jährigen allerdings nicht. Einige Leute waren auf den Straßen stehen geblieben und schauten abwartend zu den beiden herüber, natürlich auf Abstand. Anija machte das nichts aus. Sollten sie doch gucken, man kannte sie eh hier wie einen bunten Hund. Was sollte man auch von so einem Kaff das sich Humming Town schümpfte erwarten? Hier kannte jeder jeden, selbst die Tiere kannten sich untereinander. Wenn da Fremde in dieser Stadt auftauchten wusste man es sofort.
Plötzlich schien der Mann wieder voll da zu sein. Er beugte seinen Kopf so weit runter, das er mit Anija auf Augenhöhe war. Einen kurzen Moment konnte die Grünhaarige ihm nun in die stechend roten Augen blicken, bis dieser den Kopf wieder ruckartig hoch zog und provozierend einen weiteren Schluck aus der Weinflasche nahm und schritt an ihr vorbei. Die kleine vulgäre Bemerkung entging Anija keineswegs, drum riss sie auch leicht die Augen auf. Keine Sekunde verging da verzog sie ihr Gesicht zu einer mehr als nur erbosten Fratze, drehte sich ruckartig zu dem Typen nochmal um und rief ihm ein herzhaftes und aggressives Baka!! hinter her. Danach atmete sie hörbar aus und formte ihre Augen zu einem schmalen Schlitz, während sie dem Mann noch ein wenig hinterher schaute. Eigentlich hätte sie noch viel mehr und vor allem schlimmeres über ihre weichen Lippen bringen können, doch war ihr dieser Ausdruck in diesem Moment besonders durch den Kopf geschoßen und da konnte sie nicht anders als diesen auszurufen. Langsam beruhigte sich das Mädchen wieder. Von hinten erreichte eine besorgte und weibliche Stimme Anijas Ohr. Anija i-ist alles in Ordnung mit dir? Hast dur dir beim Fall was getan? Sofort drehte sich Anija mit nun einer etwas fragenderen und entspannteren Miene zu der Frau um und lächelte sie anschließend freundlich und beruhigend an. Nein, es ist alles in Ordnung Mrs. Parker. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen mir geht's gut. Das Mädchen schaute nochmal alle Zeugen des Geschehenes mit einem herzhaften Lächeln an und ging dann weider weiter. Einen letzten Blick warf sie nochmals über ihre Schulter nach hinten und konnte den Mann nicht mehr sehen. Die junge Dame schnaubte nur noch kurz verächtlich und schritt dann mit erhobenen Kinn die Straße runter.

Bereits die ersten Sterne blitzten am noch immer rosaroten Abendhimmel, als Anija am Arzt- und gleichzeitige Wohnhaus des einziges Arztes auf dieser Insel ankam. DasMädchen öffnete die Tür, trat ein und sofort sprang ihr kleiner Begleiter von ihrer Schulter und huschte in die Küchen Richtung Fressen. Doc. ich bin wieder da! Rief sie in das Haus hinein und ließ die Tür sachte hinter sich zu fallen, In diesem Moment kam Doc. Attasuke aus dem Behandlungszimmer um die Ecke und schaute mit mürrischer Miene zu seiner Enkelin rüber. Ein Schnaufen entschlich dem alten Mann und blickte das Mädchen mit müden Augen entgegen. Hast ja ganz schön lange gebraucht, nicht? Das nächste Mal sei bitte etwas früher Zuhause... immerhin hast du die Kräuter mit gebracht... wenigstens etwas. Mit einem entschuldigenden Lächeln ging sie zu ihrem Großonkel rüber. Ja ich weiß es tut mir auch Leid, aber es gab auf dem Weg einen kleinen Zwischenfall mit mir und einem Fremden. Wir haben uns beide sozusagen gegenseitig angerempelt. Attasuke nahm Anija die Tüte mit den Kräutern ab und schaute in diese hinein. Du solltest besser aufpassen wo du hin trittst und vor allem mit wem du dich anlegst. Stell dir vor, das wär jetzt ein gefährlicher und gefürchteter Pirat gewesen. So wie ich dein loses Mundwerk in solchen Moment kenne hätte dieser dir mit Sicherheit Schläge gegeben. Du kannst von Glück reden, dass du mit noch nicht Mal einer Schramme davon gekommen bist. Leicht verdrehte die junge Frau die Augen. Der Doc. hatte schon Recht, sie sollte sich bei sowas etwas zurückhalten, aber das fiel ihr nunmal etwas schwer. Die Arme hinter den Rücken verschrenkt schaute sie in Gedanken versunken in die oberste rechte Ecke des kurzen Flurs, bis der Doc. sie mit einem schnellen Fächerschlag ruckartig aus den Gedanken zog. Etwas erschrocken rieb sie sich die Stelle auf die der Fächer aufgeschlagen war und starrte ihren Großonkel verständnislos an. Au, Doc. was sollte das denn jetzt? Ich hab' dir doch nichts getan! Tadelnd und erbost blickte der alte Mann seine Schülerin scharf an. Du hast vergessen Kamille mit zu bringen! Ich dachte du wüsstest was für Kräuter ich brauche... geh wieder in die Stadt zurück und hol gefälligst noch Kamille, sonst werde ich dir niemals das operieren lehren! Selber ziemlich überrascht und gleichzeitig ein wenig entsetzt, dass sie ausgerechnet Kamille vergessen hatte, blcikte sie ihren Großonkel entschuldigend, schon fast flehend an. Oh Gott, das tut mir Leid Doc. !! Ich werde sofort los gehen und versuchen noch Ethan vor dem Abbau abzufangen! Ohne noch eine weitere Sekunde zu verlieren rannte das Mädchen auch shcon wie von der Tarantel gestochen aus dem Haus und ließ sogar Ferret zurück, welcher nun mit vollem Magen neben dem Doc. stand und dem gestressten Mädchen nach schaute.

Nun war der Mond bereits klar zu erkennen. Sich um diese Uhrzeit noch in der Stadt herum zu treiben war für ein junges Mädchen wie Anija nicht gerade ungefährlich, auch wenn in diesem Dorf nix los war. Eben aus diesem Grund war es gefährlicher. Es gab immer irgendwelche Schiffsreisende die hier für eine Nacht vor Anker gingen um sich voll laufen zu lassen und um ein Dach überm Kopf zu haben. Mal ganz abgesehen was es teilweise für Typen waren, mit Sicherheit auch welche die ihr Vergnügen an jungen Frauen fanden. Helle Straßenlaternen beleuchteten die Hauptstraße des kleinen Dorfes. Nachts schien die Stadt wirklich wie ausgestroben, das musste Anija jedes Mal feststellen, wenn sie nochmals abends ins Dorf ging wenn sie was beim Einkaufen vergessen hatte. Leider musste sie auch jedes Mal feststellen, dass kein einziger Stand mehr um die Uhrzeit offen hatte, sowie dieses mal ebenfalls. Ziemlich außer Puste kam sie keuchend an der Stelle an, wo zuvor der Kräusterstand zu finden war. Enttäuscht seufzte sie und rang weiterhin nach Luft. Wie hätte es auch anders sein können... natürlich ist er um die Uhrzeit weg, was hätte ich auch anderes erwarten sollen... *keuch* so ein Mist aber... der Doc. wird alles andere als erfreut sein wenn ich ohne Kamille wieder komme... Ein weiterer Seufzer entschlich sich dem Mädchen und noch immer ziemlich außer Puste machte sie sich langsam wieder auf den Rückweg. Langsamen Schrittes ging sie durch die stille und leere Straße und blickte zum leicht bewölkten Nachthimmel hinauf. Wie immer die Arme hinter den Rücken zusammen gelegt zogen die Sternen das Mädchen in ihren Bann.
Wie wohl der Nachthimmel über dem weiten Ozean aussieht...? Bestimmt viel schöner als hier... ach was würde ich dafür geben endlich mal mehr als nur dieses öde Dorf vor Augen zu haben...
Wieder seufzte das Mädchen und ging langsam mit ihren momentanen einzigen Wunsch Richtung Alltag...
 
J

Jonathan Volta

Guest
Die Sonne lag wie ein Fussball im Gras auf dem Horizont und sandte ihre letzten Strahlen auf Humming Town. Die kupfernen Kamine auf den Ziegeldächern funkelten im Licht des roten Balles und liessen kleine Pünktchen über die Strassen tanzten, welche inzwischen noch leerer waren, als bei Jons Ankunft. Dieser hatte seine Taverne gefunden. Das einzige Haus weit und breit, in dem es einigermassen laut zu und her ging, was schon einmal eine gute Vorraussetzung war.
Er schob die abgenutzte Holztür auf und betrat den Schankraum. Eine Wolke aus abgestandenem Bier und Schweiss schlug ihm entgegen, ein Geruch, an den der Kopfgeldjäger inzwischen gewöhnt war. Man traf ihn in jeder guten Trinkstätte an. Musste hier also ein ganz passabler Vertreter der Sorte sein, vielleicht aber auch einfach nur der einzige auf der Insel. Ihm missfiel der Gedanke, dass die Leute hier möglicherweise bloss einfache Bauern und Matrosen waren, die sich von ihrem spärlichen Tagesgehalt einen Becher Bier nach dem anderen die Kehle hinunter kippten. Gemächlichen Schrittes bewegte sich der Rothaarige durch die saufende Meute und hielt nach einem Tisch Ausschau, der genug Platz für seine Füsse und die Tasche bot, von wo er den Raum gut im Blick hatte.
Sein Plan war simpel. Er würde sich hier in die Ecke pflanzen und die Taverne ein wenig beobachten, nach Leuten suchen, die herausstachen, wobei die Chancen leider nicht sehr gross waren, wirklich jemanden zu finden. Die Anzahl der Anwesenden liess sich wahrscheinlich an wenigen Händen abzählen und die Gespräche waren bei seinem Erscheinen sofort leiser geworden. Daran liess sich erkennen, was für einen Eindruck er auf die Leute haben musste. Er schlug eine der Menükarten auf, die es in dieser Bar überraschenderweise gab.
„Die meisten werden wie immer denken, ich sei ein Rüpel und hierhergekommen, um mich zu besaufen, mich zu prügeln und nach Weibern Ausschau zu halten......gegen solche Vorurteile habe ich ja nichts, so lange sie die Leute dazu bringen, mich nach meinen Beweggründen zu fragen.“
Die Stimmung in der Taverne schlug allmählich um. Von der feierabendlichen Fröhlichkeit war nicht mehr viel zu spüren, dafür machte sich um so mehr Misstrauen breit. Gerichtet auf den Rothaarigen in der Ecke. Man fing an zu flüstern, fragte sich, was der Fremde hier wohl wolle. Man hatte sein Gesicht noch nie gesehen, kannte ihn von keinem Zeitungsblatt.
„Er sieht gefährlich aus.“
„Gefährlich? Wenn du mich fragst ist das ein Tier. Vor dem muss man sich in acht nehmen:“
„Gereth, halt die Klappe, du Angsthase, das da ist bloss ein Freak.“
„Ich traue bloss niemandem. Was wenn er ein Pirat ist? Ihr wisst ja, was das letzte Mal passiert ist, als.....“
Gereth, halt die Klappe. Darüber wird hier nicht geredet. Wenn du ihm nicht traust, geh doch hin und red mit dem Idioten.“
„Ich bin doch nicht lebensmüde. Du machst das.“
„Verdammt noch mal, du bist ein elender Feigling. Was will das Würstchen dir schon antun?“
Stühle wurden gerückt und Schritte waren zu hören, die sich Jonathan näherten. Er senkte die Menükarte und sah auf. Drei Männer, offensichtlich Arbeiter aus dem Hafen, kamen auf ihn zu, in einer Haltung, die wohl bedrohlich hätte wirken sollen. Einer der drei hielt sich ein wenig zurück, ein bärtiger Mann mit gestreiftem Hemd, wahrscheinlich Gereth. Er funkelte den Kopfgeldjäger so böse an, als hätte dieser gerade sein Haus in Schutt und Asche gelegt.
„Oha, sieht ganz so aus, als hätten die Leute hier irgendwie schon Erfahrung mit Piraten gehabt.“
John hob die Menükarte wieder ans Gesicht und verharrte in dieser Position. Sie begannen hier Etwas, nicht er.
Die drei setzten sich, einer direkt dem Waffenmeister gegenüber, Gereth links von ihm und der Andere rechts.
„Fremder.“, begann der Gegenüber ernst.
„was willst du in unserer friedlichen Stadt?“
„Geld und Weiber“, hätte Jonathan beinahe gesagt, nur um die Visagen der drei nach den Worten zu sehen. Statt dessen senkte er seine Karte wiederholt und sah auf.
„Vielleicht stellst du die falschen Fragen, guter Mann. Hättest du gefragt: „Was suchst du in unserer Stadt,“ wäre dir meine umgehende Antwort sicher gewesen.“
Der Gegenüber schwieg. Man musste kein grosser Menschenkenner sein, um seine Überraschung zu bemerken.
„Gefährten suche ich. Mitstreiter, Kampfgenossen, nenn es wie du willst. Ich suche jemanden, der mir bei meinen Reisen zur Seite steht, auf den man sich verlassen kann.“
Gereth sah unsicher zu seinen beiden Kameraden hinüber.
Beide lieben ruhig.
„Die wirst du hier nicht finden. Humming Town ist eine stolze Stadt, niemand geht hier freiwillig weg.“, sprach der Mann rechts von Jonathan nun. „Du kannst wieder gehen Fremder, solche wie du sind hier nicht gerne gesehen?“
„Was soll das nun wieder heissen? Solche wie du?“ Die Leute hier waren keine Freunde der langen Worte.
„Ich werde nicht gehen, guter Mann, bevor ich zu Ende gesucht habe. Ihr werdet doch wohl nicht einen unschuldigen Bürger aus der Stadt weisen wollen?“
„Wer hier geht oder nicht, bestimmen immer noch wir. Mach hier bloss keine krummen Sachen, noch haben wir keinen Grund, dich zu verdächtigen.“
„Nun“, sagte der Kopfgeldjäger und erhob sich. Die Männer taten es ihm nach.
„Ich werde sie mit meiner Anwesenheit nicht länger belästigen. Sie haben ihr Feierabendbier verdient, und auch haben sie das recht, es zu geniessen. Guten Abend meine Herren.“
Er drehte sich auf dem Absatz um und verliess das Gasthaus.
„Mit den Leuten hier kann man einfach nicht diskutieren.....“
Seufzend setzte er sich auf eine Kiste, nicht unweit des Hauses und sah zum Himme auf. Erste Sterne waren aufgetaucht und bedeckten den schwarzen Kosmos mit einem feinen Netz aus weissen Punkten, die mal heller, mal dunkler schienen.
„Sorgen wie sie möchte ich haben....“
Er gähnte herzhaft.
 
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Scar

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Eine blonde Frau, in einem wunderschönem Kleid...
Einem Engel gleich, dennoch nur schwach erkennbar...
Sie singt ein Lied...

Go on,
You know Home is always inside your soul
All the light to bless your way
Don't be afraid
And I'll be your home

In this time
In this place
This moment is all we have
And tomorrow we never know

Every precious time
Let it go
Somewhere away
You will learn, and you'll love,
forgive the past and you can move on...


Rin Okinawa - I'll be your Home

Schweißgebadet und ruckartig wachte Scar auf und griff sich mit der rechten Hand an seine Stirn. Mendokuse!, ich sollte nicht mehr so viel trinken, vor dem Schlafen... Ein schweres Seufzen entrang seiner Kehle. Musste er auch ausgerechnet von seiner Mutter träumen..? Er verfluchte es. Wenn auch ihm dieses Lied, das sie immer für ihn gesungen hatte, am Herzen lag. Es tat ihm dennoch irgendwo weh.
Melancholisch glitt sein Blick gen Sternenhimmel. Vico glaubte nicht wirklich an so etwas wie einen Himmel oder an ein Leben nach dem Tod. Dennoch, fragte er sich gerade in diesem Moment, ob sie wohl auf ihn herabschauen würde oder auch nur irgendwie.. bei ihm sein würde. "Was ein Schwachsinn..." meinte er abfällig zu sich selbst und schüttelte den Kopf, ehe er sich vollständig aufrichtete und noch auf den Kisten sitzend sich gegen die Hauswand neben der hölzernen Sitzgelegenheit lehnte, dabei gleich wieder einen Schluck aus seiner fast leeren Weinflasche nehmend. Irgendwann... Irgendwann würde er herausfinden, was damals im Gesamten vorgefallen war. Und noch viel wichtiger, aus welchen Gründen. Genau deswegen musste er auch von dieser verdammten Insel runter. Wieder zurück zu seinem Zuhause oder zumindest, zu dem was mal sein Zuhause war... Cosa Nostra. Was hatte er dort nicht alles zurück gelassen. Ja er hatte nicht einmal bei der Beerdigung seines Großvaters dabei sein können. Doch nun, war er stark genug dafür, sich egal wem zu stellen, vor dem er damals geflüchtet war. Und wenn er es mit der gesamten Mafia aufnehmen müsste.. Er würde es tun...

So in Gedanken versunken bemerkte Scar den Geruch zuerst gar nicht, der sich langsam um ihn herum breit machte. Es roch nach irgendwas verbratem...
Sein Blick glitt gen der leergefegten Marktstraße. Nichts war jedoch zu sehen. Alles war nur spärlich durch das Licht ausgehend von einigen Wohnhäusern beleuchtet. Gerade als sein Blick über das größte Gebäude auf der anderen Straßenseite schweifte... Explodierte das obere Stockwerk und Flammen schlugen auf die offene Straße. "Ahhh...!!" und kurz darauf flog ein älterer Mann aus der Eingangstür des Gebäudes die wenigen Treppen hinunter, auf die Straße. Vico hob eine Augenbraue, betrachtete das flammende Spektakel und fragte sich ernsthaft, ob das wirklich gerade passierte. Etwas derart Unterhaltsames...Mitten in Humming-Town ? Unfassbar. Gespannt darauf, was wohl als nächstes passieren würde beobachte er weiter das Szenario, besonders den sich wohl vor Schmerzen am Boden windenden Mann.

"Bitte...B-Bitte... Diese Stadt hat schon genug erleiden müssen... Wir geben euch alles, nur verschont uns bitte...!" wimmerte der Mann Richtung des brennenden Hauses. Wen bettelte er nur an ?
Kurz darauf wurde langsam eine Siluette im Licht des Hauses sichtbar. Eine Person schritt ganz langsam hinaus, mit mäßiger Geschwindigkeit die Treppe hinunter. "Oh, mir blutet das Herz. Du flehst ja sogar noch mehr, als all die anderen. Gut so, genau richtig für den Bürgermeister einer ganzen Stadt..." Bürgermeister also.. Jener rutschte auch noch auf den Knien zu dem großem Unbekannten, der nicht gerade wie ein freundlicher Nachbar aussah. Ein dunkelhaariger Kerl, etwa Mitte 30, einem Dreitagebart sowie mit einem längerem weinrotem Mantel gekleidet und einem riesigen Katana am Gürtel. Fasste Scar schnell für sich in Gedanken zusammen, als er den offensichtlichen Samariter musterte. "Bitte...Bitte...Ich flehe euch an..." Just in diesem Moment trat der Rest der Bande aus dem brennendem Haus heraus... "Verschon-" Wie es zu erwarten war, bekam der alte Bürgermeister einen saftigen Tritt ins Gesicht. Kein Wunder, Scar hätte genauso reagiert, wenn man ihm so am Rockzipfel gezogen hätte, wie es der Verwalter über Humming-Town bei dem dunkelhaarigem Unbekannten gemacht hatte. Der Bürgermeiste landete sofort wieder im Dreck und kauerte sich auf den Boden.

"Boring~..." gähnte Scar provokatorisch laut, sodass er sofort die Blicke der Bande und des Bürgermeisters auf sich zog. Und wie dümmlich die erst einmal dreinschauten. Nun, verwunderlich war es auch nicht gerade, denn schließlich saß direkt auf der anderen Seite ganz seelenruhig ein junger Mann gammelnd auf ein paar Kisten und gegen eine Hauswand gelehnt da, während vor ihm auf der anderen Seite ein Haus abbrannte und ein paar bewaffnete Männer gerade den Bürgermeister einer ganzen Stadt bedrohten. Naja auf der anderen Seite war das wohl reger Alltag in vielen Teilen auf der Welt... "Nani...?!" murrte der Typ im weinrotem Mantel und stampfte sofort erzürnt auf den jungen Fuertes zu. Unbeeindruckt blickte dieser dann zu dem, wie Scar zu seinem Missfallen nun auch noch feststellen musste, übelriechenden Banditen hoch. Ruckartig packte dieser ihn am Kragen und riss ihn so schnell hoch, dass der Rotäugige dabei seine schöne Flasche Merlot fallen ließ... "Wiederhol das, Gaki ?! Ein kurzer Moment verging, in dem Scar nicht mal mehr seinen Angreifer anschaute. Seine Augen blickten nur auf Eins... auf die wunderbare, edle Flüssigkeit die dort gerade neben ihm verschwenderisch in den Boden sickerte.
"Teme..!! fauchte er nur und holte sofort mit dem Kopf aus und schnellte mit diesem zu einer hämmernden Kopfnuss wieder nach vorn. Der Banditenanführer ging sofort zu Boden und hatte eine ziemliche Platzwunde. "Boss'e!!" rief das restliche Gesocks schön im Chor. Die Augen des jungen Fuertes blitzen im Schein der Flammen und der Dunkelheit der Nacht im Hintergrund voller Zorn auf, während sein Blick noch einmal seinem verlorenem Wein galt.
Das bedeutete markerschütternde Rache. "Kusotare!!" fluchte der Anführer der Stadtschlächter und wälzte sich auf dem Boden, während er sich mit beiden Händen den Kopf hielt.

Vico lockerte seine Gelenke mit leichten Bewegungen, spannte mehrere Muskeln an und ließ ein Knacken seines Genicks hören. Dann sprang der schon ziemlich malträtierte dunkelhaarige Bandit auf und zog ruckartig sein übergroßes Katana. "Das wirst du mir büßen!"
Ohne noch ein Wort zu verlieren schnellte Scar nach vorn, mit dem rechten Arm voraus, dessen Handfläche wie ein Maul geformt war. Snake Bite'ò Die Hand stoppte direkt vor den erstarrten Augen des Banditen und sprunghaft setzte der junge Fuertes wieder zurück. Er hatte es noch rechtzeitig gemerkt, dass sein Gegner zu einem seitlichen Schwertstreich ausgeholt hatte. Dennoch, Blut tränkte sein weißes Hemd in der Magengegend rötlich, während der leicht zerschnittene Stoff ebenso davon zeugte, dass der Rotäugige doch etwas getroffen wurde. Eine leichte Schnittwunde. Wäre er nicht ausgewichen hätte es viel schlimmer enden können. Aber, was war das schon für Scar ? Nicht mehr als ein Mückenstich. Nur etwas, dass dem Banditen der Erbe der Fuertes gleichfalls, allerdings hundert mal mehr, zurückzahlen würde. "Männer! Fackelt dieses verdammte Kaff ab... Und erledigt mir diesen Bastard.." "Jawohl!" Einige der Banditen schwärmten aus, mit etlichen Waffen und Fackeln ausgerüstet. Schreie waren zu hören. Wurde auch langsam Zeit, dass mal einige in dieser verschlafenden Stadt wach wurden, denn schließlich war das Haus des Bürgermeisters schon fast bis auf den Grund nieder gebrannt. Vico seinerseits schaute dem Gesocks nur verächtlich nach, ehe sich seine tiefroten Augen wieder dem niederem Gezücht vor ihm widmeten. "Fremder!! Bitte...Hilf uns!" Ein weiteres Mal musste Scar eine Augenbraue heben, ehe er fragend den Bürgermeister anschaute. Was dachte der denn wer er war ? Mit einem Gesichtsausdruck der nur so viel wie ausdrückte wie "Du willst mich wohl verarschen" erhob der junge Fuertes eine Hand. Nur ein Finger stand abseits. Der Mittelfinger. Die absolute Bleiche zog dem Bürgermeister ins Gesicht. Hatte er doch gerade verzweifelt nach einem Strohhalm gegriffen, da wurde ihm dieser mit einer abgrundtiefen Grausamkeit wieder entzogen. "Oi.." forderte der Rotäugige nach der Aufmerksamkeit des Banditenanführers, winkte ihm dabei provokativ mit der Hand zu, zu einem Angriff auffordernd. "Don't get too cocky, gaki... Männer, schnappt ihn euch!" sofort stürmten die wenigen verbliebenen Männer, die sich nicht aufgemacht hatten, die Stadt abzufackeln, auf Scar zu, welcher sich sofort in Stellung begab entsprechend zu kontern und dann selbst anzugreifen.
 
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Anija

Guest
Ein lautes, dröhnendes und explosionsartiges Geräusch riss Anija ruckartig aus ihrer kleinen Gedankenwelt und ließ sie vor lauter Schreck wie wild herum fahren. Mit weit aufgerissenen Augen blickte sie hinter sich die Straße runter und das erste was ihr wirklich ins Auge sprang war das lichterloh brennende Haus des Bürgermeisters. Ähnlich eines Feuerballes strahlte es zwischen den anderen Häusern hervor. Viele Bewohner des kleinen Dorfes waren ebenfalls druch den großen Knall aus dem Schlaf gerissen worden, stürmten aus ihren Häusern, öffneten Fenster und alle Blicke gingen Richtung des größten Gebäudes der ganzen Straße. Wie zu einer Steinstatue erstarrt stand Anija da und konnte nicht fassen was sich dort vor ihren Augen abspielte. Das Flackern des Feuers spiegelte sich inden vor Schreck geweiteten Augen des Mädchens wieder und ließen sie fast so leer wie Spiegel wirken. Tausende von Gedanken schossen ihr in diesem Moment gleichzeitig durch den Kopf und ließen sie gar nicht wirklich realisieren was überhaupt geschah. Wieso brannte mit einer gewaltigen Explosion das Haus des Bürgermeisters? Wer oder was mag das gewesen sein? War es ein Unfall oder waren es Brandstifter? So viele Fragen und keine einzige Antwort. Das einzige was Anija in diesem Moment wusste war eins: Sie musste was unternehmen, versuchen das Feuer zu löschen, den Bürgermeister aus den Flammen zu retten oder sonst was, aber irgendwas MUSSTE sie tun. Humming-Town war zwar nicht ihr Heimatdorf, doch verbannt sie viele Erinnerungen mit diesem einöden Kaff und die wollte sie sich durch eine große schlechte nicht vermiesen.

Nur wenig Zeit nachdem großen Knall kamen viele Menschen mit Facklen, Katana und sonst noch irgendwelchen Waffen im Kampfgeschrei in die Straße gerannt, warfen die Fackeln aggressiv durch die Fensterscheiben und zerschlugen alles was ihnen in die Quere kam. Langsam fand die junge Anatomin wieder zur Besinnung und sah die schreiende Meute auf sich zu rennen. Die Bewohner flohen alle aus ihren Häusern, versuchten das zu retten was zu retten war und liefen panisch die Straße in die Richtung runter in die sie die Gauner trieben. Nur Anija blieb dort wo sie war, begab sich in eine Abwehrhaltung und war bereit ihren Peinigern entgegen zu treten. Ob es Piraten, einfache Banditen oder sonst irgendwelches Gesindel war, war Anija gerade schnurzpiep egal. Sie hatte ihre Heimat zu verteidigen, doch ganz alleine, würde sie es mit all denen sowieso nicht aufnehmen können. Also drehte sie sich vorerst in die Richtung, in die sämtliche Bewohner rannten und blieb ruhig stehen. Kurz bevor der erste Bandit an ihr vorbei rennen konnte, ging sie ziemlich schnell runter in die Hocke, streckte ihr rechtes Bein zur rechten Seite aus und just stolperte der unvorsichtige Ganove über ihr Bein. Der Länge nach rutschte er über den Boden und blieb für einige Sekunden so liegen, bis er wieder einigermaßen zur Besinnung kam. Seine Waffe war ihm aus der Hand gefallenund lag ein gutes Stück vor ihm am Boden. Als auch schon der zweite von hinten an ihr vorbei laufen wollte, zog sie schnell das Bein wieder ein, und stieß beide Beine so ruckartig wie eine Schlange nach links gegen die Fußknöchel des Schurken. Total überrascht riss er einen seiner Gefährten mit sich zu Boden, die Fackeln fielen neben sie und setzte die KLeidung der beiden in Brand. Leicht benommen bemerkten sie erst an den Geruch von brennender Kleidung, dass sie in Brand waren und kugelten sich panisch schreiend und wie verrückt am Boden. Langsam stand das Mädchen mit ernstem Gesicht wieder auf, drehte sich um und blickte einigen Banditen, welche alles andere als erfreut über ihre Tat aussahen entgegen. Kein Stück verzog die angehende Ärztin die Miene und starrte nur zu den Banditen auf. Keine fünf Sekunden blickten sich beide gegenseitig an, da kassierte das junge Mädchen schon eine gewaltige Backpfeife und taumelte mit pochender Wange ein kleines Stück zur Seite, bis wieder Halt fand. Ein wenig den Kopf gesenkt, sodass ihr Dunkelgrünes Haar ihr Gesicht verdeckte stand sie vor ihren Peinigern. Sag mal was fällt dir ein einfach so unsere Kameraden umzunieten?! Hat man dir denn als Mädchen nie beigebracht, dass man sich nicht gegen Stärkere zu wehren hat?! Ich glaube es wird Zeit, dass ich es dir jetzt bei bringe! Brüllte er die Grünhaarige durch den Lärm um sie herum an. Einige siener Kumpanen standen mit einem fetten Grinsen auf dem Gesicht hinter ihm, schlugen schon voller Vorfreude ein junges Mädchen verprügeln zu dürfen ihre Waffen in die Hände und schauten der Szene zu. Langsam hob sie den Kopf wieder an und starrte sie noch immer mit einem toternsten Gesicht an. Eine kleine Schramme von der heftigen Backpfeife war an der Wange des Mädchens zu sehen und auch eine rote Stelle ließ auf den Schlag zurück deuten. Jetzt bin ich dran... Gab die junge Frau nur noch leise von sich, ehe sie voran schnellte und mit ausgeholtem Bein ihren Gegenüber das Schienenbein in die Kehle rammtr. Speichel flog aus dem Mund des Mannes, seine Augen weit aufgerissen, flog er seinen Kumpels in die Arme, riss diese, welche ebenfalls total überrascht waren mit zu Boden. Röchelnd lag er nun auf seinen Partnern und rang um das letzte bisschen Luft welche ihm nach diesem Kick noch geblieben war. Entsetzt starrten die die um das Spektakel herum standen die am boden liegenden Männer an, ehe sie sich wieder bekriegten und drohend auf Anija zu schritten. Diese hatte derzeit das Bein wieder runter genommen und begab sich in Kampfhaltung. Jetzt würde sie endlich das beschützen können was ihr gebliben und was ihr lieb war.
 
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Jonathan Volta

Guest
Jonathan war schon beinahe eingenickt, als ihn ein lautes Krachen aus dem Dämmerschlaf riss. Vor Schreck viel er von den Kisten hinunter und landete auf der Strasse. Er blieb einen Moment liegen, fragte sich, was passiert war. Ächzend richtete er sich wieder auf.
Mit einer Grimasse, die hauptsächlich Verärgerung ausdrückte, sah sich der Kopfgeldjäger auf der Strasse um, kein Mensch weit und breit zu sehen. Das heisst, noch nicht. Kurz drauf ging in mehreren Häusern das Licht an, Menschen sahen entweder zum Fester oder zu ihrer Haustüre hinaus. Der Himmel über der Stadt hatte eine rötlichen Schimmer bekommen, von irgendwoher schrie jemand: „Feuer!“
„Verdammt, was war das für ein Knall?“, frage Jon sich, ging ein paar Schritte weiter auf die Strasse hinaus und rieb sich die Müdigkeit aus den Augen. Wieso passierten solche Sachen immer, wenn er seine verdiente Ruhe geniessen wollte….
„Nicht mal mehr anständig schlafen darf man.“
Seine Finger fuhren an den langen Reissverschluss des Mantels, hastig zog er sich das Kleidungsstück vom Körper und wickelte seine Tasche drin ein. Unter einer alten Kiste sollten seine Sachen erst einmal unentdeckt bleiben. Immerhin hatte er jetzt was zu erledigen.
Ohne seinen Mantel sah man seine Waffen, die im Licht des Feuers funkelten, als zöge es sie magisch an.
Staub wirbelte auf, als der junge Volta sich in Richtung des rötlichen Schimmers und der Schreie bewegte. Es schien, als stünden gleich mehrere Häuser in Flammen die nun ihren Lebensgeist in die Schwärze der Nacht hinaus fauchten. Aschestückchen regneten vom Himmel, alles Zeugen eines tragischen Schicksals, das wieder einmal bewiesen hatte, wie leicht solche Hafenstädte aus Holz zu brennen anfingen. Tat man nichts dagegen, griff das Feuer von einem Haus auf das andere über, so lange, bis schliesslich die ganze Stadt bloss noch ein Trümmerhaufen war.
„Wenn es ein Unfall war….“, dachte sich der Kopfgeldjäger, denn mehrere Männer kamen nun in Sicht. Ihre Gesichter wurden auf unheimliche Weise durch die Flammensäulen hinter ihnen unerkenntlich gemacht und liess sie wie die Gesandten des Teufels persönlich aussehen. Viele von ihnen hatten Waffen und Fackeln in der Hand, mit denen sie herumfuchtelten. So sahen normale Bürger wahrlich nicht aus. Lachend und grölend setzten sie mit den Fackeln immer mehr Häuser in Brand, schlugen verzweifelte Einwohner nieder, die sie davon abhalten wollten und traten zum Spass noch ein paar Mal zu. Die Fratzen, welche einst Gesichter gewesen waren, verzerrten sich immer mehr, wurden etwas unmenschliches, etwas, das Jonathan inzwischen zu häufig sehen musste. Klickend lösten sich die Chakren von den Haltern an Jons Gürtel glitten in seine Hände. Langsam ging er auf die brandschatzende Meute zu.
„Und wieder haben wir dieses Szenario…..diese Leute müssen einst etwas Grausames erlebt haben, dass es sie nun dazu zwingt anderen Menschen so etwas anzutun. Wieso begreift niemand, dass das gewaltsame Vertreiben von Verzweiflung, noch etwas viel Schlimmeres auslöst? Wieso begreift niemand…….“
„OI!“, rief er zu den Männern hinüber. Alle fuhren herum, erstaunt über die Dreistigkeit, die sich ihnen hier bot. Sie hatten es für unmöglich gehalten, einer der Bewohner dieser Stadt würde sich ihnen ernsthaft in den Weg stellen wollen. War der Junge lebensmüde?
„Ich mache euch ein Angebot“, fuhr der Rothaarige fort und machte noch einige Schritte.
„Ihr lasst diese Stadt in Ruhe und versprecht, nie wieder hierher zu kommen………“
Die Verwunderung in den Gesichtern der Männer ihm gegenüber verschwand und machte echtem Erstaunen platz. Einige sahen zu ihren Kollegen hinüber.
„und ich schlage euch nicht zusammen.“
Ungläubiges Schweigen herrschte unter den Banditen, das nur durch das vereinzelte Knacken von Holz im Feuer unterbrochen wurde. Der Grösste war der erste, der anfing zu lachen.
„HAHAHAHAHAHA, seht euch dieses Würstchen an! So eine Grosse Klappe habe ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen!“
Seine Männer fielen in das Lachen mit ein, ein hysterisches Lachen, das die Verzweiflung hinter dem, was sie hier taten noch einmal verdeutlichte. Erstaunlich, dass sich gerade beim Lachen zeigte, ob jemand wirklich stolz darauf sein konnte, was er getan hatte oder was er tat.
Ruhig stand Jonathan vor den Banditen, liess das Lachen über sich ergehen. Es hatte nichts Lustiges an sich. Die Männer taten ihm direkt leid. Als das verzweifelte und pervers lustige Ausstossen von Luft langsam endete, holte er zum nächsten psychischen Schlag aus. Ein ganz einfacher Prozess, der bei so wenig Intelligenz, wie bei diesen Leutchen hier vorzufinden war, immer klappte.

„Für was entscheidet ihr euch?“
Das war für die Männer zu viel. Sofort hörten auch die Letzten auf zu lachen, vollzogen einen kompletten Wandel, der das, was sie zuvor noch lustig gefunden hatten, zu etwas Bösen machten. Und Böses brachten sie normalerweise um.
„WILLST DU UNS VERARSCHEN?!“
In blindem Wahn stürzten sie vorwärts auf Jonathan zu. Diese machte zwei Schritte vor, duckte sich unter den zwei ersten, verzweifelt wirkenden Schwertstrichen hindurch, und rammte den beiden Männern links und rechts ein Chakram in den Bauch.
„Nein“, sagte er.
Stöhnend gingen sie zu Boden.
Er wirbelte weiter, machte eine Drehung und wehrte weitere Schwertstreiche ab. Eine Waffe verkeilte sich in seinem Chakram und wurde dem Piraten aus der Hand gehebelt. Ein gezielter Schlag mit der Flachen Seite brachte ihn zu Fall.
„Noch 5 übrig“, sprachen die Lippen, deren Besitzer schon längst den Ausgang des Kampfes voraus gesehen hatte. Diese Männer hatten viel zu wenig mentale Stärke, als dass sie vernünftige Gegner abgegeben hätten.
Ein Weiterer fiel. Ein Schatten lag plötzlich über dem Kopfgeldjäger. Er sah auf.
„Kuso!“
Eine Keule traf ihn seitlich und lies ihn zwei Meter nach hinten in den Staub der Strasse fliegen. In einem Kampf auf dem Boden liegen bedeutete meist den Tod. Schnell richtete der junge Volta sich wieder auf und hielt sich die schmerzende Seite.
„Ah, verdammt, der Kerl hat Kraft.“
Vor ihm stand ein Riese von Mann, der den schon grossen Jon noch einmal um einen Kopf überragte. Muskelberge spannten sich an, als er zum nächsten Schlag ausholte, welchem der Rothaarige jedoch auswich.
„Viel Kraft. Aber offensichtlich nicht sehr viel Geschwindigkeit…..“
Er stand hier nun vier Männern gegenüber, wobei einer noch einmal als drei gelten konnte. Rund um sie herum standen Häuser in Flammen, deren Besitzer verzweifelt darum bemüht waren, ihre geliebtes Heim zu retten. Ein gelungenes Schlachtfeld, das musste er zugeben.
 
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Schnelle schwungvolle Schläge hämmerten auf die Mägen und Brustkörbe der Banditen ein und warfen sie zurück, ließen sie klagend und Speichel spuckend zu Boden gehen. Was zur Hölle ist das für eine Art zu kämpfen...?! Scar wankte etwas zurück, dann nach vorn, zur Seite und wieder etwas zurück. Seine Arme kreisten immer wieder schnell, ruckartig und in verschiedenen Abständen übereinander, während er sie ähnlich wie bei einer Umarmung hielt. Seine Hände waren abgeknickt und halb zu Fäusten geformt. "Was ist das für ein mieser Scherz ?! Ihr lasst euch von einem rotznäsigen Säufer fertig machen! Steht gefälligst auf und macht dieses Balg fertig!" wies der Banditenanführer seine Männer mit seiner tiefen und erzürnten Stimme an, während die Ader auf seiner Stirn fast kurz von dem Platzen war. Langsam richteten sich diese wieder auf und stürmten erneut auf Scar zu, welcher sich gekonnt und mit so fließenden Bewegungen, die dennoch wie die wankenden eines Betrunkenen aussahen, allen Angriffen seiner Gegner entziehen konnte. Kurz daraufhin griff er auch selbst wieder an und hämmerte seine Schläge gegen die Oberkörper und angreifenden Arme seiner Kontrahenten.
Mit einem seitlichen Fausthieb ins Gesicht fiel auch wieder der letzte zu den Füßen des Rotäugigen. Nur fähig wehrlose Bürger abzuschlachten und Häuser abzufackeln... Ich bezweifle, dass diese Männer jemals wirklich gekämpft haben... Anders als Scar, welcher sich in den Jahren bei den Marino so einigen wirklichen Duellen hatte stellen müssen. Dazu im Vergleich war dieses Spektakel hier ein wahrhaftiger Witz. "Ihr lasst euch ernsthaft von einem Säufer fertig machen ?! Ihr seid doch wirklich zu nichts zu gebrauchen!" beschimpfte der dunkelhaarige Anführer im weinrotem Mantel weiter seine Männer, die längst nicht mehr bei Bewusstsein waren. Er konzentrierte sich viel zu sehr darauf verbal auf seine am Boden liegenden Männer einzutreten. Keine Aufmerksamkeit, keine Konzentration, keine Deckung...keine Verteidigung. Der junge Fuertes schnellte nach vorn zum Anführer der Banditen, in geduckter Haltung. In einem Sekundenbruchteil schaute er zu dem schockiert dreinblickendem Ganoven hoch... "Säufer ?..." und hämmerte ihm zwei Schläge seiner abgeknickten Fäuste in den Oberkörper und warf ihm damit einige Meter weit zurück, begleitet davon das er auch noch Blut spucken musste. "Das ist die Faust des Yoppasaru, du Narr..."

Sich die Magengegend haltend und auf seinem Hinterteil sitzend, mit angewinkelten Knien und Blut, das ihm die Mundwinkel hinab lief, richtete sich der Oberkörper des Banditen langsam wieder auf. Der Bürgermeister und vereinzelt versteckte andere Bewohner von Humming-Town hatten alles gebannt mit ansehen müssen. "3000 Berry für den Wein...zuzüglich der Kosten dafür mir tierisch auf die Nerven gefallen zu sein... 20.000 Berry." sprach Vico seelenruhig. Normalerweise war der Preis dafür unbezahlbar, aber... er war kein Monster.
Der Banditenanführer schaute verständnislos, ebenso wie alle anderen Anwesenden. "Was-" "Gib mir das Geld und ich verschone dein armseliges Leben." meinte er anschließend erläutend mit einer Stimme die nach Selbstverständlichkeit, bezüglich dazu, dass das getan werden würde, verlangte. Ein Gähnen folgte auf diesen Satz. Der junge Erbe der Fuertes war immer noch müde und wollte wieder schlafen gehen. Ohnehin hatte es sich längst erwiesen, dass diese Narren für ihn keine unterhaltsamen Gegner sein würden, also wozu noch weiter unnötige Zeit verschwenden. "Ich hab's mir anders überlegt..." Der Banditenanführer horchte auf, brachte sich wieder vollständig auf seine Beine und blickte immer noch fragend drein, ohne jegliches Verständnis. "Gebt mir einfach alles, was ihr in den anderen Dörfern erbeutet habt, dann verschone ich euer erbärmliches Leben." "Nameru ja nai!!" Ein tiefes Seufzen entglitt der Kehle des Rotäugigen, als die Kurzschlussreaktion folgte und der Anführer der Räuber auf ihn zu gestürmt kam. Er fuchtelte dabei mit seinem Katana koordinationslos und keiner Technik ersichtlich herum, verzweifelt darauf setzend, das irgendein Hieb seinen Gegner schon treffen würde. Es war ein leichtes diesem nicht vorhandenem Können im Umgang mit einer Klinge seitens des Banditen auszuweichen. "Mendokuse..." Mit voller Wucht rammte Scar sein Knie seinem Gegner in den Magen, welcher daraufhin mit heraus stehenden Augen und einem Ächzen sein Schwert fallen ließ. Mit einem Schwung riss Vico danach sein Bein herum, nach oben und hämmerte es wieder mit der Hacke seines Fußes voran auf den Rücken seines zu bemitleidenden Opfers, welches sofort vor Schmerzen aufschrie und zwangsweise zu Boden gehämmert wurde, was es wohl endgültig für es gewesen sein dürfte.

"JAAAA! ihr habt es geschafft, mein Herr! Ihr Habt diesen Abschaum erledigt! Ich danke euch!" Übermütig wie der Bürgermeister war, rannte er auf Scar zu, wollte ihn fast schon berühren, seine Hand ergreifen, um sie zu schütteln, seine Dankbarkeit im vollem Maße auszudrücken.. da kassierte er einen markerschütternden Blick des jungen Fuertes. Die tiefroten Augen und dieser beängstigende Gesichtsausdruck ließen den Bürgermeister stocken und all seine übermäßige Freude hinunter schlucken. "Ähhh... danke, mein Herr! Wirklich, sie haben uns gerettet!" Scar seinerseits schnaubte nur verächtlich... "Kümmert euch lieber darum eure vermieften Hütten vor dem Feuer zu retten..." und ging jeden der Banditen, die er fertig gemacht hatte, einzeln durch. Es war eklig sie zu durchsuchen. Diese Kerle wuschen sich bestimmt nie. Trotzdem, er durchkämmte sie nach ihrem Geld. Schließlich hatten sie etwas zu entschädigen... 50.000 Berry... Echte Amateure... Genervt von der geringen Ausbeute ging er wieder zurück zu seinen Kisten, schmiss sich auf diese und wollte sich wieder eine kleine Ruhepause gönnen.
 
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Anija

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Mit einer tänzelnden Drehung zur rechten Seite, entging die junge Ärztin dem unkoordinierten Schwerthieb von einem der Ganoven und ließ ihn ins Leere schlagen. Um das sowieso schon nach vorne hin gestörte Gleichgewicht nun komplett zu zerschlagen, hakte sie ihren linken Fuß in den ihres Gegners und zog ihr Bein hoch. Gleichzeitig drehte sich das Mädchen wieder zu ihm tänzerisch hin, drückte mit dem freien rechten Fuß das Rückgrat des Ganoven Richtung Boden, nahm das Schienbein zwischen beide Hände und zog es zu seinem Rücken hin. Mit dem Gesicht voran und die Arme nach vorne über den Kopf ausgestreckt knallte er auf den Boden auf. Nicht mal eine Sekunde darauf war ein leises Knacken, gefolgt von einem lauten und grölenden schmerzverzerrten Aufschrei zu hören. Gebrochen hatte sie ihm nichts, lediglich einen der Rückenwirbel ausgerenkt. Doch Zeit um ihm noch was brechen zu können hatte sie nicht, denn sie wurde schon von den nächsten beiden angegriffen. Einer von rechts und einer von links. Die junge Dame ließ das Bein des Schurken los und duckte sich unter den Schwert- und Keulenhieben der unfähigen Kämpfer weg. Ehe sie die Zeit hatten auf die momentane Situation zu reagieren, landete je eine Faut des Mädchens in den Mägen der beiden und ließ durch ihre körperlichen Reflexe die Oberkörper zusammen krümmen. Kurz darauf bewegten sich die Hände der Grünhaarigen an die Hinterköpfe der Männer und knallte sie mit Kraft gegeneinander. Mit Platzwunden am Kopf gingen auch sie zu Boden und Anija sprang nun auch von dem noch immer am Boden liegenden Ganoven runter.

Knapp einen Meter von dem Haufen entfernt landete sie sanft auf ihren Füßen und spürte nur noch wie eine nicht mehr als ein Zentimeter große Kugel mit hoher Geschwindigkeit an ihrer Schulter vorbei striff. Die angehende Ärztin stieß einen kurzen und quiekenden Aufschrei aus, ehe sie sich die Schulter haltend in die Hocke ging. Ohne zu zögern drehte sie ihren Kopf und blickte über die rechte Schulter nach hinten, um zu sehen welcher Knallkopf so feige ist und versucht sie auf der Distanz zu erledigen. Dies bereute sie allerdings im nächsten Moment, denn nicht mal drei Sekunden verstrichen da bekam sie auch schon den harten hölzernen Griff eines Gewehres seitlich gegen den Kopf geknallt. Der Schütze schien nicht nur gut zielen zu können, sondern schien auch noch unglaublich viel Kraft zu haben, denn dieser Schlag hatte wirklich gesessen. Ein kleines Stück schlitterte die junge Frau von ihrem Peiniger weg überm Boden und blieb dort erst auf der Seite reglos liegen. Blut floss an ihrer rechten Schläfe an dem Gesicht runter und tropfte auf den Boden. Hämisch grinsend kam des Mädchens Peiniger mit dem Gewehr in die gekrümmte Hand schlagend langsam auf die junge sich langsam wieder aufrappelnde Misahi zu. Der Anatomin pochte der Kopf wie wild vom Schlag und sie hatte das Gefühl als ob er ihr gleich zerspringen würde. Auch die Streifwunde pochte, brannte und tränkte ihre Kleidung sowie die darunter befindenden Verbände leicht rötlich. Das rechte Auge zusammen gekniffen, damit das Blut nicht hinein floss, stützte sie mit den Händen in den Boden gerammt ihren Oberkörper von eben diesen ab und blickte leicht keuchend und mit einem hasserfüllten Blick zu dem näher kommenden Schützen hoch. Stockend kam das die angehende Ärztin leicht wackelig wieder auf die Beine und begab sich in eine Abwehrhaltung. Der Mann stand nun direkt vor ihr und grinste sie noch immer mordlustig an. Für die Grünhaarige bildeten sich nun aus einer Person, gleich zwei und plötzlich waren es vier. Ihr war ziemlich schwindelig, die Kopfwunde hatte es wirklich in sich. Jetzt musste sie auf ihre Reflexe vertrauen, anders konnte sie nicht handeln sonst würde sie vermutlich drauf gehen. Als der Bandit zu seinem letzten Finalen Schlag mit dem Gewehr ausholte, klinkte sich Anija schon mal aus ihrer Gedankenwelt aus und ließ alles geschehen. Das Gewehr fuhr auf sie nieder, ihre Reflexe ließen sie zur linken Seite ausweichen. Dies sah so aus, als ob jemand sie wie eine Marionette kontrolliert hätte. Juchzt fand sie wieder in ihre Gedankenwelt zurück und schien wieder voll da zu sein. Mit einem Satz landete das augestreckte linke Bein des Mädchens im Magen des Angreifenden und ließ ihn vor Überraschung Speichel spucken. Noch leicht zusammen gekrümmt, ließ der Mann das Gewehr fallen und hielt sich schmerzend die Bauchgegend mit beiden Armen, während Anija ihr Bein wieder ein zog und mit einer geschmeidigen Drehung auf dem rechten Bein sich um die eigene Achse drehte. Das Bein noch immer angewinkelt rammte sie ihm aus der Drehung heraus das Knie direkt gegen die Nase. Ein Knacken war zu hören, Blut spritzte aus den Nasenlöchern, der Ganove flog ein Stück nach hinten auf den Rücken und blieb durch regungslos liegen. Sein Gesicht, sowie Anijas Knie waren von seinem Blut überströmt. Gleichzeitig hatte sie ihm wohl einen Zahn ausgehauen, denn dieser lag kurz vor dem tot wirkenden Mann.

Erschöpft und keuchend in die Knie gehend, war die Welt aus Anijas Sicht noch immer drei dimensional. Sie merkte gar nicht richtig wie die Banditen um sie herum langsam wieder Richtung Strand abzogen, alle Waffen und Fackeln zu Boden fallen und die bedrohten Bewohner in Ruhe ließen. Was hatte sie zu einem plötzlichen Abgang nur so verschreckt? War etwas mit dem Anführer der Bande, was sich wie das Feuer in den Häusern der Bewohner Humming-Towns unter den Banditen ausbreitete, geschehen? Wahrscheinlich, oder irgendwer hatte sie einfach so durch seine unglaublichen Fähigkeiten in die Flucht geschlagen, aber das war egal. Anija wusste es nicht. Wenige Minuten gönnte sie sich eine kurze Pause, ehe sie wieder aufstand und sich umschaute. Überall versuchten die Anwohner die brennenden Häuser mithilfe von Sand und Meerwasser verzweifelt zu löschen, hatten sogar teilweise Ketten zur nächsten Wasserquelle gebildete um die Flammen einzudämmen. Das Feuer spiegelte sich in den Augen der jungen Anatomin wieder, verliehen ihrem Gesicht einen rötlichen Schimmer und glänzten im an der Schläfe des Mädchens herab laufenden Blutes. Anfangs langsam schritt sie auf eines der brennenden Häuser zu, dann lief sie in einem etwas schnelleren Tempo dorthin und half den Bewohnern die Brände zu löschen und das zu retten was zu retten. Sie konnte nicht zu lassen, dass Menschen alles für was sie ihr ganzes Leben lang hart geschuftet hatten in einer Nacht verloren und wieder im Nichts da standen. Was mit ihrem Großvater war wusste sie nicht, sie hoffte nur, dass die Banditen nicht bis zu seinem Haus hoch gekommen waren…
 
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Jonathan Volta

Guest
Der Muskelprotz brüllte und war sich zusammen mit seiner 100-Kilo Keule nach vorne auf Jonathan zu. Seine drei Gefährten sprangen rasch aus dem Weg, um nicht umgerannt zu werden, gingen aber gleichzeitig ebenfalls wieder in Angriffsposition. Der Kopfgeldjäger wich dem primitiven Mordinstrument zu Seite aus, duckte sich ruckartig gegen hinten weg, um einem Schwertstreich zu entgehen und hieb nach dessen Verursacher, worauf dieser sich schreiend an den Arm fasste. Offenbar hatte er noch getroffen, denn der Mann rollte sich wimmernd am Boden, der tiefe Schnitt in seinem Unterarm blutete stark. Die drei verbliebenen Männer fingen wohl endlich an, Jonathans Worte zu glauben, denn sie griffen nicht mehr sofort an, sondern wählten den Zeitpunkt eines Hiebes sorgfältiger. Was nach Jonathans Ermessen allerdings nicht sehr viel ausmachte. Das da waren primitive Schläger, die wohl nie ernsthaft Widerstand bei ihren Tätigkeiten zu spüren gehabt hatten. Nun, diese Erfahrung würde sie jetzt ihr ganzes Leben lang begleiten.
Verzweifelte Schwertstreiche folgten, ab und zu mal ein langsamer Keulenschlag, allen wich der Kopfgeldjäger aus, oder parierte sie mit seinen Waffen. Klirrend traf ein Schwert auf Nefertabis und prallte ab, so dass der Besitzer, dieser, wohlgemerkt erbärmlichen, Waffe einen Moment lang wehrlos war. Gemlechiel schoss nach vorn und traf die Brust des Wiedersachers, worauf dieser sich röchelnd zu seinen Kameraden im Staub der Strasse gesellte.
Das zischen von etwas Grossem in der Luft war zu hören, Jonathan duckte sich und die Keule fauchte über seinen Kopf hinweg. Schon wieder der gleiche Trick.
„Man kann diese Männer wahrlich nicht beneiden.“
Der Riese brauchte viel zu lange, um den Schwung seiner Waffe zu stoppen, was auch für ihn das Ende des heutigen Tages bedeutete. Der Rothaarige machte einen Sprung, um mit dem Mann auf gleicher Höhe zu sein und hieb ihm die Chakren von beiden Seiten gegen den Schädel, woburch Luft in in die Ohren gepresst wurde. Lautlos klappte er nach Vorne zusammen und begrub einen seiner Kameraden unter sich. Das dumpfe Pochen in der Seite bemerkte der Kopfgeldjäger nun kaum mehr, als er auf den letzten verbliebenen Banditen zuging. Dieser zitterte erbärmlich, so war es wohl auch sein erstes Mal, dass er mehr tun musste, als auf wehrlose Opfer einzuschlagen. Er hielt den Säbel so in seiner Hand, wie ein Kind eine viel zu grosse Angelrute wohl angefasst hätte. Schweiss troff ihm über die Stirn, was vermutlich auch für sein Sehvermögen nicht gerade sehr zuträglich war, aber er traute sich nicht, eine, inzwischen weiss angelaufene Hand, vom Schwertgriff zu lösen und sich über die Stirn zu wischen.
„Diagnose: Wehrloses Pack ohne Ehre.“, kam es über die Lippen des Rothaarigen, als er mit seinem Chakram ausholte, um diesem Bastard den Rest zu geben.
„Warte!“, schrie dieser panisch, machte einige Schritte zurück und machte verzweifelt mit der einen Hand eine abwehrende Geste zu dem jungen Volta hinüber.
„Bitte lass mich gehen. Ich sehe ja ein, dass ich Falsche Dinge getan habe! Bitte, ich werde mich ändern!........Bestimmt!“
Ohne die Hand herunterzunehmen hob Jonathan die Augenbrauen.
Aus seinem verächtlich verzogenen Mund kamen die Worte: „Du hattest deine zweite Chance……. Abfall.“
Er schlug zu und der Bandit schlitterte zwei Meter nach hinten, bis er reglos auf dem staubigen Pflasterboden liegen blieb. Er hatte wohl nicht mal mehr die Kraft gehabt, sich zu wehren. Der Kopfgeldjäger sah noch ein paar Sekunden auf die paar Häufchen Elend auf dem Boden, bevor er sich der lichterloh brennenden Stadt zuwandte. Mehrere Häuser standen in Flammen, knarrten verzweifelt, während ihre Peiniger immer und immer wieder an den Holzbalken entlang leckten. Die Bürger hatten sich inzwischen zu einer Schlange zusammengeschlossen, die Wasser vom nahe gelegenen Hafen hinaufreichte und über die brennenden Wohnstädte schüttete. John überlegte sich gerade, ob er nun sein Gepäck holen und aus dieser Stadt verschwinden, oder nach weiteren Banditen Ausschau halten sollte, als einige von Letzteren die Strasse hinab gerann kamen. Mehrere waren verletzt und hatten Prellungen an ihren Körpern. Da oben musste ihnen jemand ganz schön zugesetzt haben.
„Sieh mal einer an. Scheint doch noch spannend zu werden.“, dachte sich der Waffenmeister, stellte einem vorbeirennenden Banditen den Fuss und spazierte in weiter Richtung Handelsviertel.
„Wer auch immer das war, er hatte Ahnung vom Kämpfen und war kein Bürger aus dieser Stadt. So stellt mir das Schicksal wieder mal am Ende erst die Lösung für meine Probleme zur Verfügung. Na gut, besonders viel Übung brauchte es ja nicht, um mit diesen armen Würstchen fertig zu werden……“
 
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Scar

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Wehleidig blickte der junge Fuertes auf die Scherben und die rote Flüssigkeit... Wie konnte man es nur wagen so etwas wundervolles derart zu verschwenden ?! Er würde sich am nächsten Tag definitiv eine neue Flasche kaufen gehen. Geld dafür hatte er ja noch genug. Allerdings blieb immer noch die Frage, wie er von dieser Insel herunter kommen sollte ? Er ging kurz in sich, sah sich um und überlegte, während er den Bewohnern dabei zu sah, wie sie verzweifelt versuchten die Feuer zu löschen. Sollte er wohl das Chaos ausnutzen und hinunter zum Hafen gehen, ein Schiff stehlen ? Eine Möglichkeit wäre es auf jeden Fall. Allerdings war er im Moment noch zu müde dafür. Schlafen konnte er jedoch nicht, dafür machten die Dorfbewohner zu viel Lärm. Als würden die nicht auch still und leise ihre Häuser retten können… murrte er in Gedanken und sah ihnen weiter entnervt zu. Erst jetzt, als er den Dorfbewohnern so dabei zuschaute und tief in die brennenden Häuser blickte, stiegen in ihm schmerzliche Erinnerungen auf...

Wie er plötzlich mitten in der Nacht aufwachte...
Seine tote Mutter im Zimmer seiner Eltern fand...
Ihre Villa lichterloh brannte, er darin eingeschlossen...
Und ein Mann, der sein Vater war, sich vollkommen von ihm abgewendet und ihn zurück gelassen hatte...

Scar's Faust schlug heftig auf eine der Kisten. Er schüttelte den Kopf, wollte diese verdammten Erinnerungen vertreiben, seinen Zorn, seinen... Hass verschwinden lassen und einfach nicht mehr daran denken. Sprunghaft stand er auf. So konnte er einfach nicht schlafen, also entschied er sich ein wenig Spazieren zu gehen. Die frische Nachtluft in den Wäldern würde ihm sich besser tun, als diese rauchige, mit Asche angereicherte, hier mitten in der Stadt. Doch gerade als er an den immer noch bewusstlosen Banditen vorbei schritt, bemerkte er einen der Dorfbewohner der dabei war den Anführer der Banditen zu untersuchen. Anstatt den anderen Leuten dabei zu helfen die Feuer zu löschen, kontrollierte er lieber ob dieser Abschaum noch am Leben war. Zu seinem Unglück, denn gerade als er sich über den regungslosen Körper beugte, schnellte der Banditenanführer wieder nach oben und stach ihm ein Messer in den Arm, woraufhin natürlich sofort ein heftiger Aufschrei erfolgte und der idiotische Humming-Town Einwohner sich seinen Arm haltend zurück fiel. Scar hatte das ganze gebannt mit angesehen. Er hätte wirklich nicht gedacht, dass dieser Typ sich noch bewegen konnte. Wie eine Kakerlake, einfach nicht tot zu kriegen!! Der Anführer der Stadtschlächter zog ruckartig eine Muskete und zielte auf den Erben der Fuertes, mit schier puren Hass in den Augen. "Verrecke!! Und sofort fiel der Schuss! Vico hatte nicht genug Zeit gehabt auszuweichen und so traf er auch noch...
Blut floss seinen Arm herunter und der Bandit hatte etwas geschafft, was schon lange keiner mehr fertig gebracht hatte! Der rotäugige Tigerkönig war auf den Knien und hielt sich vor Schmerzen seine blutende Wunde! Zu dessen Glück war der Anführer der Stadtschlächter nicht mal in der Lage gewesen richtig zu zielen. "Verdammt..." ächzte er, fluchend über sein eigene Fehlleistung. Die Fäuste des jungen Fuertes ballten sich, die Fingernägel gruben sich dabei tief in seine Hände. Er hielt nicht mehr seine Wunde, als er sich wieder aufrichtete. Mit stummen Gesichtsausdruck knöpfte er sein Hemd auf, warf es samt seinem schwarzen Umhang auf die Straße und entblößte so seinen Oberkörper, mit den vielen Narben und der neuen klaffenden Schusswunde an seinem rechten Arm. Der Banditenanführer blickte nur schockiert drein. Wahrscheinlich nicht nur darüber, dass die Schusswunde dem jungen Fuertes wohl nicht davon abhielt weiter zu kämpfen... Nein, es waren wahrscheinlich die etlichen Blessuren vergangener Zeiten auf dem Körper des Zoan-Nutzers, die ihn schockierten. Doch sein spätes begreifen, darüber dass der Erbe der Fuertes weit mehr Kämpfe hinter sich hatte, als er, kam viel zu spät.
Mit dem üblichen markerschütterndem Blick riss Vico seine Augen auf, begab sich in Angriffsstellung und schnellte nach vorn, direkt auf den Mann zu, der ihn angeschossen hatte. "Ich werd' dich in der Luft zerreißen, verlass dich drauf! brüllte er mit von Zorn erfüllter Stimme. Jedoch war es dieses Mal Scar der zu vorschnell handelte und unüberlegt nach vorn stürmte, denn der Anführer der Banditen hatte noch ein Ass im Ärmel. Kurz bevor Vico ihn erreichen konnte, warf dieser eine Kugel vor sich. So schnell wie es dem Erbe der Familie Fuertes möglich war, stoppte er und kurz darauf explodierte die kleine Bombe und wirbelte mächtig den Straßendreck auf, wodurch sich Vico schützend einen Arm vor sein Gesicht hielt.

Nun wurden auch endlich wieder die Bewohner auf das Geschehen aufmerksam und der Bürgermeister mit ein paar anderen im Schlepptau rannten auf Scar zu. Sie bemerkten sofort den sich am Boden windenden Einwohner, der ein Messer im Arm zu stecken hatte und sich wie ein weinerliches Kind vor Schmerzen wand. "W-was ist hier passiert ?! Kam einer der Banditen zurück... mein Herr ?!" fragte der Bürgermeiste aufgeregt und mit verstörter Stimmlage. Doch der Rotäugige der mit dem Rücken zum ihm stand antwortete nicht. Er blickte nur verächtlich auf den kleinen Krater, den die Bombe verursacht hatte und auf die Gegend dahinter. Die Explosion hatte dem Anführer der Banditen genug Zeit gelassen zu entkommen und das schürte nur umso mehr die Flamme des Hasses und des Zorns im Inneren von Scar. "Mein Herr...?" kam es erneut, jedoch ruhiger vom Bürgermeister. Dennoch, absolute Ignoranz seitens des jungen Fuertes. Statt Aufklärung zu schenken, schmiss er seine Schuhe zu seinen anderen Kleidungsstücken und... veränderte sich plötzlich. Sein Oberkörper beugte sich nach vorn, seine innere Körperstruktur wandelte sich in mehreren Schritten. Ihm wuchs weißes Fell mit einem schwarzen Muster... Pranken eines Tieres gruben sich in die Erde und ein langer Schwanz peitschte durch die Luft, gefolgt von einem königlichem Gebrüll das durch die ganze Stadt schallte. Der Bürgermeister fiel vor Schreck zurück, zitterte und bibberte. Verstand er doch nicht mal im Geringsten was da gerade geschehen war. Und noch ehe er etwas sagen konnte, schnellte das Tier, das eben noch ein Mann gewesen war, in Richtung Wälder, aus der Stadt heraus...
 
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Anija

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Ja genau legt ihn dort hin, aber vorsichtig! Er ist schon verletzt genug! Ganz langsam! Orderte Anija drei erwachsene und recht kräftige Männer dazu an ihren verletzten Freund etwas abseits von den Feuern auf den Boden zu legen. Wie ihnen geheißen taten sie es auch und auch mit größter Vorsicht. An dem schmerzverzerrten Gesicht des Mannes liefen salzige Schweißperlen herab und man konnte ihm ansehen, dass er vielleicht sogar ein wenig Fieber hatte. Mit der linken Hand die rechte Seite haltend, zitterte er am gesamten Leib und konnte die Schmerzen kaum ertragen. Einer der Banditen schien ihm ein Katana, Degen oder irgendeine andere Waffe durch den Körper gerammt zu haben. Dies hatte zur Folge, dass der Mann nun blutend wie eine abgestochene Sau und mit unausstehlichen Schmerzen am Boden gar um sein Leben wimmerte. Er war sowas nicht gewohnt, deswegen schmerzte es umso mehr. Nachdem die drei Männer ihren Kumpel zu Boden gelassen hatten, ging die junge Ärztin neben dem wimmernden Mann auf die Knie, nahm seine Hand von der Wunde und tastete die sie ganz vorsichtig ab. Das Gesicht des Leidenden verzog sich noch etwas mehr und er zitterte nun heftiger. Mit einem mitleidigen Ausdruck im Gesicht blickte Anija zu dem Verletzten rüber. Den anderen drei Männern stand die Sorge und die Angst um ihren Kameraden förmlich ins Gesicht geschrieben. Scheinbar wussten sie nicht was sie tun sollten, weswegen sie einfach nur wie Falschgeld um Anija und ihrem Patienten herum standen. Mit nun ernsteren Blick, schaute sie zu ihnen auf. Steve, besorg du mir bitte einen erste Hilfekasten oder irgendwas mit dem ich die Wunde behandeln kann. Logan, du schaust dich am besten nach nur mehr Verletzten um und versuchst sie hier her zu bringen, ich werde sie so gut es geht verarzten, und du Keith bleibst bei mir und hilfst mir ihm das Hemd auszuziehen. Ich kann eine starke Stütze für seinen Oberkörper zum verbinden gut gebrauchen. Die Männer verstanden sofort und begaben sich zu ihren genannten Tätigkeiten. Der eine ging vor dem Kopf seines Freundes in die Knie und stützte den Oberkörper, damit Anija ihm das Hemd ausziehen konnte, der andere ging auf die Suche nach einem Verbandskasten und der Letzte versuchte noch einige Verletzte zum provisorischen verarzten aufzugabeln.

Die Luft war stickig und nirgendwo war auch nur ein Platz wo man sich vor der rauchhaltigen Luft schützen konnte. Der Qualm des Feuers nahm nicht nur die Sicht, ließ die Augen tränen sondern heizte die vorher kühle Nachtluft um mehrere Grad an. Es war beinahe unmöglich für Anija in einem solchen Umfeld sich auf die Wunden der Verletzten zu konzentrieren und sie den Umständen entsprechend zu behandeln. Mehr als desinfizieren und verbinden konnte sie vorerst nicht tun, später müssten sie alle nochmals in die Klinik von ihrem Großonkel gehen und sich dort richtig behandeln lassen. Einfache Leinentücher auf die noch immer blutenden Wunde gedrückt, versuchte die Grünhaarige zu verhindern, dass ihr Patient noch mehr Blut verlor. Er war durch die Wunde schon geschwächt genug, konnte seinen Oberkörper nur mit einer Stütze aufrecht halten und wand sich vor Schmerz in den Armen seines Kollegen. Mit bereits blut verschmierten Händen schaute die junge Ärztin sich verzweifelt nach Steve, welcher einen erste Hilfekasten holen sollte, um. Wo bleibt er bloß? Wenn er nicht bald zurückkommt dann wird mir euer Kamerad noch verbluten oder durch die Schmerzen sterben... Murmelte sie leise vor sich hin und blickte sich weiterhin besorgt um. Daran sich selbst erstmal zu verarzten hatte Anija noch nicht gedacht. Das Blut war durch die Hitze an der Schläfe Anijas mittlerweile getrocknet und eine Kruste hatte sich auf der Wunde an ihrem Kopf gebildet. Ihr ging das Wohl anderer nun mal über ihr eigenes und sie hatte es sich selber als Pflicht gesetzt erst andere und dann sich selber zu verarzten. Dies war sie als Arzt der Menschheit schuldig und aus eben diesem Grund hatte sie auch diesen Beruf erlernt.

Mit sorgenvollem Blick schaute der Mann auf seinen winselnden Kollegen runter und wusste nicht mehr zu tun als das was Anija ihm zur Aufgabe gestellt hatte. Endlich, nach langer Zeit des Wartens kam der von Anija bestellte erste Hilfekasten endlich an. Mit einem erleichterten Gesichtsausdruck nahm sie den Kasten von Steve entgegen, stellte ihn neben sich auf den Boden ab und öffnete ihn. Dort war alles drin was die angehende Ärztin für eine provisorische Behandlung benötigte: Mullbinden, Heftpflaster, Wundschnellverbände, Kompressen, Rettungsdecke und Erste-Hilfe-Schere. Die Miene der fast erwachsenen hellte sich ein wenig auf. Ah vielen Dank Steve. Ich hoffe nur, dass das auch reichen wird. Der groß gewachsenen Mann gegen neben dem recht zierlich wirkenden Mädchen in die Hocke und hielt ihr noch eine Flasche mit purem Alkohol hin. Hier die habe ich in einem der Kneipen im Ort gefunden. Mehr kann ich dir zum desinfizieren nicht anbieten. Die Kneipen haben die Banditen in Ruhe gelassen. Mit großen Augen nahm das Mädchen auch noch die Flasche entgegen und musste leicht grinsen. Tse, mich wundert es nicht, dass sie ausgerechnet die Kneipen verschonten. Geh du am besten auch noch nach Verletzten suchen und bring sie so gut es geht hier her. Der Mann tat wie ihm befahl und begab sich wieder auf die Suche, während Anija sich nun richtig um ihren Patienten kümmern konnte. das leichte Hemd hatte sie ihm bereits ausgezogen und lag nicht weit von ihm entfernt. Keith hielt den Oberkörper weiterhin hoch. Nun konnte Anija ihrer Tätigkeit als Ärztin endlich nachgehen und diesem Menschen helfen. Ohne weiter zu zögern nahm sie ein Tuch in die hand, öffnete die Flasche Alkohol, legte das Tuch auf die Öffnung und kippte die Flasche für einen kurzen Moment um. Danach stellte sie die Flasche neben sich auf den Boden ab und tupfte mit dem feuchten Tuch auf die Wunde ihres Patienten. Wie Feuer schien der Alkohol in der Wunde des Mannes zu brennen und genau im selben Moment türmte sich der Oberkörper von ihm auf und lautes schmerzverzerrtes stöhnen stieß aus ihm heraus. Auch wenn es Anija schmerzte den jungen Mann so leiden zu sehen, so musste dies zu seinem eigenen Wohlbefinden getan werden. Natürlich wehrte der Verletzte sich auch ein wenig und Keith hatte es schwer ihn im Zaum zu halten. Nachdem Anija die Wunde etwas desinfiziert hatte, legte sie das Tuch auf den Verbandskasten und nahm ein weiteres Tuch in die Hand Dies presste die Grünhaarige auf die Wunde und klebte durch dünne Klebestreifen drüber, damit es hielt und nicht verrutschte. Im Anschluss begann sie eine Mullbinde um den Körper ihres Patienten zu wickeln. Sie verbrauchte die gesamte Binde um die Wunde artgerecht zu verbinden. Leicht erschöpft wischte sie sich mit dem Handrücken ein wenig Schweiß von der Stirn. Geschafft. Gab sie erleichtert von sich und stützte ihre Händen hinter sich in den Boden, doch zum ausruhen blieb keine Zeit, denn da kam schon der nächste von Logan gestützt angehumpelt. Er schien am Fuß verletzt zu sein. Sie stieß einen kleinen Seufzer aus und machte sich an den nächsten Verletzten.
 
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Jonathan Volta

Guest
Gemächlichen Schrittes ging Jonathan die Strasse entlang, die nach den Wegweisern zum Handelsviertel zurückführte. Auf dem Weg kam er an vielen Gebäuden vorbei, die noch brannten oder aber schon von fleissigen Händen gerettet worden waren. Mehr oder weniger hiess das, denn es würde wahrscheinlich Monate dauern, um den gesamten Schaden, den dieses kleine Dorf an dem Abend hatte hinnehmen müssen, wieder zu beseitigen. Verkohlte Planken ragten aus den noch intakten Steinmörteln heraus, Strohdächer waren komplett abgebrannt und noch immer lagen rauchende Büschel des einst ockergelben Abdeckungsmaterials auf der Strasse. Das Gerippe der Häuser ragte in den Himmel, als würde es um Gnade winseln, um Vergeltung für diese Furchtbaren Wunden, die die Banditen der ganzen Stadt zugefügt hatten.
Apropos…..auf der Strasse etwa 20 Meter vor ihm lagen anscheinend zwei der Übeltäter und wanden sich unter Schmerzen. „Meine Annahme war richtig. Hier scheint es noch andere zu geben, die etwas gegen diese Leutchen hier tun konnten. Sehr gut sehen die zwei hier nicht mehr aus.“
Als er bei den Banditen angekommen war, machte er halt und ging neben ihnen in die Hocke. Der Kopfgeldjäger lächelte sie an, was anscheinend prompt mit einer mordlüsternen Grimasse verwechselt würde, denn seine Gegenüber versuchten panisch von ihm wegzukriechen, vermutlich, um nicht noch mehr Schläge zu kassieren. Gut, Jonathan musste zugeben, dass ein brennender Hintergrund , zusammen mit dem Dunkel der Nacht ihm nicht gerade ein Engelsgesicht zu zaubern vermochte, aber solche Kerle wie die da sollten zumindest ein bisschen furchtlos sein. Dann würde sich die Sache ein wenig schneller erledigen lassen.
„Oi, ich will euch nicht schlagen, Leute! Bloss eine Frage und ich lasse euch in Ruhe………oder wartet……zwei Fragen und ich lass euch in Ruhe. In Ordnung?“
Die Beiden sahen sich verständnislos an. Das war wohl nicht gerade das gewesen, was sie von einem rothaarigen, tätowierten Freak erwartet hätten. Einem bewaffneten rothaarigen, tätowierten Freak.
„Frage Nummer eins.“, fuhr der Kopfgeldjäger unbekümmert fort, ohne eine Antwort abzuwarten. „Werdet ihr so weiter machen, wie ihr es bis jetzt getan habt? Werdet ihr weiter Leute aufschlitzen, Häuser anzünden und euch von jemandem zusammen schlagen lassen, bis ihr schlussendlich wieder am Boden landet wie jetzt?“
Er seufzte und sah die Beiden ernst an.
„In diesem Fall muss ich euch wirklich nochmal verprügeln.“
Sie zuckten zusammen und rutschten wieder weiter nach hinten, von Jonathan weg. Dieser folgte ihnen, sein Chakram schwingend und mit einem mitleidigen Ausdruck auf dem Gesicht.
„Ich tue es nicht gerne, aber wenn ich dazu gezwungen werde, bringe ich Verbrecher auf meine Art und Weise dazu, wieder ehrbare Leute zu werden. Wenn ihr also Interesse daran habt, ohne Prügel wieder auf die bessere Seite zu wechseln, versprecht es mir. Versprecht mir, dass ihr all diese Dinge, mit denen ihr bisher versucht habt, euer Leben besser zu machen, aufgeben werdet. Ihr werdet euch einen ehrlichen Job suchen, niemanden mehr bestehlen und vielleicht auch mal dem Mann danken, der euch dazu gebracht habt.“
„Was wohl nur bei der zweiten Möglichkeit der Fall sein wird.“, fügte der junge Volta nach einer kurzen Pause hinzu.
Nun war es an ihm, die Männer gespannt anzusehen, denn der Stimmungswechsel, der nun folgte war entscheidend. Würden sie anfangen zu grinsen und sein Angebot annehmen, schlüge er ihnen ohne weiter etwas zu sagen, seine Chakren in die Gesichter. Denn dann war es eine Lüge. Traurigkeit oder ernste Worte hingegen bedeutete einen aufrichtigen Entscheid, der ernst genommen werden konnte. Schon dachte der Kopfgeldjäger, auch bei diesen zwei würde es nicht klappen, aber kurz darauf fielen dem einen Mann die ersten Tränen aus den Augenwinkeln. Ja, das wechseln von einer Seite war hart, doch nichts im Vergleich, zum erneuten Wechsel, auf die alte Seite. Der zweite Bandit versuchte, seinen Kollegen zu trösten, doch auch bei ihm war die Selbstbeherrschung nicht mehr vollständig vorhanden. Die Beiden waren in diesem Augenblick wie zwei kleine Kinder, die feststellen mussten, dass ein Bild, vor welchem die bewundernd standen, niemals Wirklichkeit werden konnte. Sie hatten sich in einer Scheinwelt aus Betrug und Gewalt verirrt, aus der sie nie jemand zu wecken versucht hatte. Bis jetzt. Sie hatten auf unsanftem Weg wieder zurück in die echte Welt gefunden. Eine Welt, auf der die Gerechtigkeit noch vorhanden war. Zwischen den Schluchzern war ein „Wir versprechen es.“, wahrzunehmen, worauf Jonathan einen erleichterten Seufzer ausstiess.
„Na bitte, geht doch.“, dachte er sich und stand auf. Eigentlich hatte er noch vorgehabt, die zwei noch etwas zu fragen, doch das schien nun reichlich unangebracht. Er würde seine Antwort auch ohne diese Auskunft finden.
Der Kopfgeldjäger grub ein wenig in seiner Tasche, bis er den Stoff eines kleinen Beutelchens zu Fassen bekam. Es wurde herausgezogen und landete schliesslich zwischen den beiden Männern im Staub der Strasse.
„2000 Berry. Kauft euch etwas zu essen und dann verdient euch euren eigenen Lohn.“
Jonathan drehte sich um, und ging weiter in die Stadt hinein. Er spürte die Blicke der zwei ehemaligen Banditen noch lange.

Nach ein paar Minuten Fussmarsch hatte er die Handelsstrasse wieder erreicht. Auch hier lagen Scherben und weitere Merkmale der Zerstörung herum. Irgendwann kam eine Menschenmenge in Sicht, die alle etwas, anscheinend sehr Tolles bewunderten. Nachdem er genauer hingesehen hatte, bemerkte er, dass dort offenbar eine kundiger Ärtztin ihre Arbeit verrichtete. Der junge Volta freute sich, hier auch einen solch ehrvollen Menschen zu treffen, sprach sie aber nicht an. Sie bei der Arbeit zu stören wäre bloss unpassend gewesen. Sie sie sprach fast jeden ihrer Patienten mit Name an, was bedeuten musste, dass sie hier aus der Stadt war. Eine verwunderliche Tatsache, da der Kopfgeldjäger eigentlich gedacht hatte, dass hier absolut niemand was anderes machte als normales Handwerk.
„Sie kann noch nicht alt sein, wahrscheinlich so in meinem Alter….dass sie die Dorfbewohner beim Namen kennt, muss fast zwingend bedeuten, dass sie ihre Ausbildung zum Arzt hier in Humming Town absolviert hat, was wiederum voraussetzt, dass es hier einen noch erfahreneren Arzt gibt…..“ Jonathan war schon wieder ins Grübeln gekommen, während er die junge Frau gedankenverloren betrachtete.
Schliesslich riss er sich los und sah sich den Abschnitt der Strasse noch einmal genauer an. Auch hier lagen Banditen am Boden, von einem Kämpfer keine Spur. Er beugte sich zu allen herunter, doch es schien, dass sich diejenigen, die noch laufen konnten, sich bereits aus dem Staub gemacht hatten, während der Rest ohnmächtig war. „Keinerlei Schnittwunden. Hier kämpfte jemand ohne Waffen gegen diese Banditen…….und hat offensichtlich gewonnen.“
„Junge!“, erklang in diesem Moment eine Stimme hinter ihm. Jon drehte sich um und sah einem Mann ins Gesicht, der offenbar auch einige Blessuren vom Kampf davongetragen hatte und ihn ernst betrachtete.
Der Kopfgeldjäger zog eine Augenbraue hoch fing an zu lächeln, als er bemerkte, was der Herr ihm sagen wollte.
„Nein, ich gehöre nicht zu den Banditen, auch wenn ich vielleicht etwas seltsam aussehe.“, meinte er und hatte damit wahrlich nicht unrecht, denn auch die inzwischen kleiner gewordenen Flammen liessen seine Haare wie loderndes Feuer wirken. Der Mann atmete hörbar erleichtert aus. „Dann…gehört ihr möglichweise zu diesem seltsamen Tigermenschen, der hier vor kurzem diese Männer hier“, er wies auf die Banditen„davon abgehalten hat, noch mehr unserer Häuser niederzubrennen?“
Jonathan wurde hellhörig.
„Tigermenschen?“
„Äh….ja, ein junger Mann mit schwarzen Haaren. Er war ein wenig rüpelhaft, aber wir sind ihm zu Dank verpflichtet, denn dank ihm hatte dieser Überfall der Banditen nicht so schlimme Folgen, wie wir zuerst befürchtet haben. Er hat den Anführer dieser Bande zusammengeschlagen, und ist ihm in den Wald ausserhalb des Dorfes gefolgt, vorher…..hat er sich aber….in einen Tiger verwandelt. Ganz plötzlich ohne Vorwarnung, verformte sich sein Körper und da stand ein wahrhaftiger Tiger! Ich sage euch, dahinter kann bloss die Kraft einer Teufelsfrucht stecken. Dieser Mann hat den Teufel im Leib.“
Aufmerksam hatte der Kopfgeldjäger zugehört und vor allem bei den letzten Sätzen gab es für ihn keinen Zweifel mehr. Hier würde er endlich die Chance haben, eine dieser legendären Teufelsfrüchte zu begutachten.
„In den Wald sind sie gegangen, sagt ihr?“
„Ja, seid aber bitte vorsichtig, bei Nacht weiss man nie, was dort so alles rumschleicht.“
Jon lächelte wiederholt. „Ich werde auf mich aufpassen.“ Und ging in die Richtung, in welche der Mann wies. Eine Teufelsfrucht. Hier! Diese Stadt war ihm schon langweilig vorgekommen, als er zum ersten Mal seinen Fuss darauf gesetzt hatte…..und nun war sie das Schauspiel vieler Dinge, von denen man nicht erwartete, dass sie alle auf einmal passierten.
„Mein Schicksal meint es doch mal gut mir mir…..:“
 
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Scar

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Er roch ihn... Er roch ihn! Trotz des Feuers, der Asche in der Luft, hatte der Zoan-Nutzer eine Spur von diesem Abschaum. So schnellte er aus der Stadt raus, direkt auf die Wälder zu. Es wäre unmöglich für diesen Banditen dem Erben der Fuetes in seiner Tierform zu entkommen. Egal, wie viel Vorsprung er gehabt hatte. Scar beherrschte seine Zoan-Teufelsfrucht schon bei weitem so, dass er auf einer gewissen Entfernung einer Fährte folgen konnte. Zumal dieser Räuber in dem weinroten Mantel ohnehin mit seinem Gestank alles andere übertönte. Der weiße Tiger hechtete durch den Wald, ein paar Vögel und andere kleine Tiere schreckten dadurch auf. Verständlich, denn schließlich waren sie ein solches Raubtier nicht gewohnt. Die Frage war nur, wie der Anführer der Banditen wohl reagieren würde. Er wusste schließlich nichts von der Teufelskraft des Mannes mit dem er sich angelegt hatte...
Wo steckt dieser Abschaum... Die Nase des Raubtieres glitt über den Boden. Irgendwas stimmte hier nicht. Er hatte es schon seit einer Weile bemerkt. Entweder wusste dieser räuberische Narr nicht, wohin er eigentlich rannte, oder aber er hatte nicht vor zu flüchten. Wollte er den jungen Fuertes tatsächlich in eine Falle locken ? Lächerlich. Das allein probieren zu wollen, zeugte von riesiger Dummheit. Scar wusste sich sehr gut zu orientieren und zu recht zu finden, in den Wäldern. Sollte man ja auch meinen, denn schließlich hatte er es beigebracht bekommen, vom Volk der Marino. Dieser städtische Bandit könnte es nie im Leben mit ihm in diesem Wald aufnehmen. Das war zumindest für den Mann in der Gestalt eines Tigers mehr als klar. Die Tatzen gruben sich derweil mit jedem Schritt weiter in die Erde des Waldbodens, während das Tier mit dem glänzend weißen Fell weiter der Spur seiner Beute folgte. Er war hier irgendwo, ganz in der Nähe. Wahrscheinlich kauerte er sich zusammen und hoffte darauf, dass sein Verfolger schon irgendwie aufgeben würde. Doch nicht Scar, niemals, dieser Abschaum hatte zu viel getan, um einfach so davon zu kommen. Er hätte regungslos am Boden liegen bleiben und seine gerechte Strafe seitens der Dorfbewohner empfangen sollen. Nun würde Vico sein Richter sein. Und er war bei weitem kein Verfechter von Bewährungen, Gefängnissen oder Strafarbeiten. Todesstrafe, das war etwas was Gesocks wie der Kerl hinter dem er her war als einziges verdienten. Und genau diese sollte ihm durch die Pranken des Tigerkönigs auch ereilen...

Erneut flatterten die Vögel auf. Andere Bewohner des Waldes schnellten durch das Unterholz, verursachten Rascheln in den Büschen und dem am Boden liegenden Laub, flüchteten vor diesem großen Raubtier, das sie noch nie zu vor in ihrem Wald gesichtet hatten. Der Mond spendete nur wenig Licht, so hell er auch in dieser wunderschönen Nacht als Vollmond leuchtete, denn die Baumkronen verhinderten es, dass der Weg des Tigers erleuchtet wurde und seine Gestalt vollkommen preisgab. Der junge Fuertes hätte gern diese Nacht im vollen Ausmaße genossen. Wollte er doch ursprünglich einen Spaziergang machen. Jedoch war dieser nun zu einer Hetzjagd durch die Wälder geworden. Gut, Scar sollte es auch wieder recht sein. Selbst die Verfolgung eines Banditen durch die Natur würde ihm schließlich von seinen Erinnerungen ablenken. Kurz stoppte der schöne weiße Tiger, um sich durch sein durch Blut inzwischen rot gefärbtes Fell zu lecken. Die Schusswunde schmerzte noch immer. Von der Jagd abhalten würde sie ihn jedoch nicht. Vico war viel zu sehr von seinem Zorn getrieben, den Anführer der Banditen zu erwischen. Dabei fächerte der Schmerz mit jeder Bewegung die er tat die Flamme seines Zorns im Inneren nur weiter an, ließ sie höher lodern...
Es war soweit. Der Bandit war mindestens in einem Umkreis von etwa 10 Metern. Das Spiel konnte beginnen und so veränderte sich der Tiger erneut. Allerdings verwandelte sich der junge Mann nicht wieder in seine menschliche Gestalt zurück. Nein, es war die Hybridgestalt die er anstrebte. So richtete sich das Raubtier langsam auf, während sich die Muskeln spannten, veränderten und größer wurden. Die Struktur seines gesamten Körpers veränderte sich erneut und das Tier nahm überall menschliche Züge an. So stand letztlich weder ein Tiger, noch ein Mensch dort an der Stelle des jungen Fuertes... Es war das Fell eines über 3 Meter großen Monsters das nun im Lichte des Mondscheins glänzte und dessen mächtige Tatzen sich, während es voran schritt, in die Erde gruben und große Spuren in dieser hinterließen. Scar war es egal, ob der Bandit ihn nun sehen konnte. Ohnehin würde dieser nur eine große schwarze Siluette erkennen, denn der Zoan-Nutzer hielt sich teilweise noch immer im Schutze der Nacht auf.

Zwar war er bedacht darauf, kein Geräusch zu machen, doch... mit einem Knacksen zertrat er einen größeren Ast und prompt zischten zwei metallische Gegenstände aus einem Gebüsch hervor, blitzten im Lichte des Mondes auf. Einem der Messer konnte der tierische Hybrid noch ausweichen, das andere streifte ihn an der Hüfte und verursachte eine Schnittwunde. Beide Klingenwaffen trafen auf das Holz eines Baumes, neben Vico und blieben stecken. "Verdammt!" fluchte der Banditenanführer zum zweiten Mal in dieser Nacht. Und dieses Mal sollte sein letztes gewesen sein, denn Scar hechtete in seiner mächtigen Gestalt nach vorn. Dieses eine Schimpfwort hatte die Position seiner Beute längst verraten und mit einem Prankenhieb schlug er nach dem räuberischen Abschaum. Seine Klauen verfehlten den Banditen und trafen das Holz eines weiteren Baumes. Der dunkelhaarige Mann im weinroten Mantel hatte ihm noch ausweichen können und fiel vor Schreck zurück. Er kroch von dem Erben der Fuertes weg, versuchte verzweifelt zu entkommen. "Verflucht nochmal! Lass mich doch einfach in Frieden! Das riesige humanwirkende Tier stampfte dem am Boden kriechenden Mann hinterher. Er konnte ihm keinesfalls entkommen. "Bitte-Bitte verschone mich...!! Nun war wohl endgültig die Zeit gekommen, in der der Bandit mit weinerlicher Stimme um sein Leben bettelte. Doch Scar hatte nicht vor ihn zu verschonen. Der verschwendete Wein, seine Schusswunde, die Dreistigkeit ihn angepackt zu haben, ja ihm überhaupt auf die Nerven gefallen gewesen zu sein... Die Liste der Vergehen des Mannes war lang. Viel zu lang. Der Tigerkönig stellte sich über den Banditen, welcher schon anfing vor Angst um sein Leben zu zittern. "W-was...Was zum...?!“ Erst jetzt fiel es dem Anführer der Stadtschlächter auf. Nun, wo der riesige Vollmond direkt im Rücken seines Verfolgers stand und dessen gesamte Erscheinung von hinten mit seinem Licht untermalte. Der Schwanz Scar‘s peitschte durch die Luft. Seine tiefroten, katzenartigen Augen blickten voller Zorn auf seine Beute herab. "Was zum Henker bist du ?! Ein Monster ?!" Einen kurzen Moment lang herrschte Stille. Scar wollte sein Opfer zittern und leiden sehen. Die Anspannung in der Luft war zum wahrhaftigen Zerteilen und scheinbar die gesamte Nacht wartete mit ihrer Stille nur noch auf die für den Banditen erlösenden Worte seitens des tierischen Ungeheuers das über diesen stand. "Nein..." hauchte der Tiger-Hybrid leise, mit tiefer Stimme aus der merkwürdiger Weise absolut kein Zorn heraus zu hören war. Fragend und immer noch gebannt, mit einer Bleiche im Gesicht die einem Toten gehören könnte, blickte der Banditenanführer zu Scar hinauf. "Ich bin deine persönliche...Nemesis!" das letzte Wort wurde regelrecht mit einem Fauchen gebrüllt und kurz darauf stürzte sich der Teufelskraftnutzer auf sein Opfer... markerschütternde Schmerzensschreie schallten durch den ganzen Wald, ließen erneut die Vögel durch die Baumkronen in den Nachthimmel aufsteigen. Die einstige Stille war durch die Leidenstöne des Banditenanführers gebrochen.
 
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Anija

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Nur noch das Pflaster aufkleben und fertig... so. Geht's dir jetzt wieder besser? Fragte Anija den kleinen Jungen mit einem kinderfreundlichen Lächeln im Gesicht, kurz nachdem sie ihm ein Pflaster auf das aufgeschürfte Knie geklebt hatte. Er hatte noch ein paar Tränen in den Augen, war voller Schmutz im Gesicht und seine bescheidene Kleidung, welche aus einem einfachen Hemd und brauner Latzhose bestand, ebenfalls. Älter als sieben Jahre war er nicht, das konnte man ihm sofort ansehen. Langsam erschien wieder ein kleines Lächeln auf dem Gesicht des Jungen, die Tränen versiegten langsam und er nickte nur leicht auf Anijas Frage hin. Die junge Ärztin hatte schon einige Verletzte provisorisch behandelt, die Mullbinden zum größten Teil aufgebraucht und war selber noch nicht auf den Gedanken gekommen mal selber was bei sich zu tun. Die ganze Zeit hatte sie sich nur um die Dorbewohner gekümmert, Verbände angebracht und den Alkohol für das desinfizieren verbraucht. Erschöpft wischte sie sich erneut mit dem Handrücken über die Stirn und war auch schon vom Straßenstaub und von der Asche des Feuers ziemlich verdreckt im Gesicht, aber auch ihre Kleidung musste darunter leiden. Die Verletzten wurden mit der Zeit weniger, bis schlussendlich nur noch welche da waren, die vielleicht hier und dort eine Schramme hatten, gar eine Brandblase vom verzweifelten Löschen der Feuer in der Straße oder andere Kleinigkeiten die von selbst nach kurzer Zeit bereits verheilten. Das hieß auch gleichzeitig für Anija, dass nichts mehr zu tun war. Sie hatte ihren Job erledigt, die Bewohner bekämpften auch noch die letzten Flammen und sie konnte sich endlich ein wenig ausruhen. Wie in Gedanken versunken blickte Anija in eine kleine Flamme, welche durch Öl am brennen blieb, am Boden. Das Feuer spiegelte sich in den leer wirkenden Augen des Mädchens wieder. Die Flammen erinnerten sie an Schmerz, Wut und Zerstörung. Schon immer empfand sie eine kleine Abneigung gegen Feuer, dennoch war sie nie nennenswert gewesen.

Schreie hallten von dem Wald neben Humming-Town aus in die Hauptstraße des kleinen Dorfes und rissen Anija aus ihren Gedanken. Auch anderen waren die Schreie nicht entgangen. Viele horchten erschrocken auf und auch Anija stand nun auf und schaute sich erschrocken um. Viele murmelten nun Dinge wie: "Was war das?", "Das hörte sich an wie ein Schrei von einem Menschen!" und noch vieles anderes. Sie waren aufgebracht, verständlich, denn diese Schreie klangen leidend und schmerzverzerrt. Leicht besorgt schaute die Anatomin in die Baumkronen der höchsten Bäume des Waldes. Was war das nur...? Hoffentlich kein Dorfbewohner... nicht, dass sich doch noch einige Banditen hier rum treiben, Bewohner von Humming-Town in den Wald geschleppt haben um sie dort ungesehen hinzurichten... bitte nicht... Besorgt um das Wohl des Bevölkerung dieses kleines Kaffes blickte sie weiterhin zu den Baumkronen, sah dort teilweise Vögel verschreckt auffliegen und wusste nichts zu tun. Plötzlich zurrte jemand, oder besser etwas, an ihren langen Stiefel und sie schaute augenblicklich Richtung Boden. Dort sah sie in die schwarzen runden Knopfaugen von ihrem kleinen Begleiter Ferret, welcher seine Vorderpfoten an ihr Schienenbein abgelegt hatte und vor Freue Schwanz wedelnd zu seinem Frauchen hoch schaute. Sofort hellte sich die Miene der Grünhaarigen auf und mit einem Lächeln das wohl die Sonne hätte aufgehen lassen, hob sie das Frettchen auf den Arm und drückte es wie ein kleines Mädchen ihre Lieblingspuppe an die Brust. Auch das kleine Raubtier schien überglücklich wieder bei seiner besten menschlichen Freundin sein zu können und drückte seinen Kopf an ihre Brust. Nach kurzer Zeit des Kuschelns kletterte er auf ihre Schulter und stupste die Wange des Mädchens mit seiner kühlen Nase an. Seine Tasthaare kitzelten sie leicht an der Wange und sie strich ihm mit der rechten Hand kurz über das weiche Fell. Na mein kleiner pelziger Freund? Ich bin wirklich froh dich zu sehen... aber was machst du hier? Bist du den ganzen Weg von Docs. Haus bis hierhin gerannt um mich zu suchen? Und geht es dem Doc. gut?! Fragte das Mädchen das wieselartige Wesen mit teilweise erfreuter, aber auch besorgter Stimme. Das waren etwas zu viele Fragen für Ferret auf einmal und teilweise schien er sein Frauchen auch nicht so recht zu verstehen, drum bewegte er nur seinen Kopf leicht auf und ab, was wohl auf ein Nicken deuten sollte. Die junge Ärztin stieß ein leichtes Kichern aus, denn sie wusste sofort, dass Ferret wohl nicht alles verstanden hatte was sie ihn gefragt hatte und strich ihm noch mal durchs Fell. Ok Ferret dann weiß ich ja Bescheid... ich glaube ich helfe den Bewohnern noch ein wenig das Feuer einzudämmen und mach mich dann wieder auf den Rückweg zum Doc.. Er macht sich mit Sicherheit schon Sorgen um mich und ich möchte sein altes Herz nicht noch länger belasten... aber glaub mir, das war mal eine aufregende Nacht gewesen! So was aufregendes habe ich schon seit langem nicht mehr erlebt... Sie seufzte leicht und blickte zum Nachthimmel hinauf. Wenn es nur immer so aufregend wäre... Murmelte das Mädchen leise, schüttelte dann aber heftig den Kopf und blickte sich um. An vielen Häusern brannte noch Feuer, irgendwo würde Anija wohl noch mit helfen können, also begab sie sich einfach zu einem der Häuser hin. Sobald alles wieder einigermaßen unter Kontrolle war würde sie Heim gehen, das stand fest.
 
J

Jonathan Volta

Guest
Die Stadt hinter sich lassend ging der Rothaarige auf den Wald zu. Auf dem Weg hatte er sich ein brennendes Stück Holz vom Boden genommen und trug es nun neben sich her, um die Orientierung im Dunkeln nicht zu verlieren. Es spendete zwar nur wenig Licht, doch das musste reichen. Immerhin würde sich ein Tiger……….. oder doch Mensch?.....nicht sehr gut in einem Wald mit dieser geringen Auswahl von exotischen Tieren verstecken können. Die Feuer im Dorf hatte man inzwischen so weit löschen können, dass kaum noch mehr als einen roten Schimmer auf den Wald warfen, so dass der junge Volta sich nun auf seine provisorische Fackel als spärlichen Lichtspender verlassen musste. Das knacksende Stück Holz vor sich her tragend, ging er auf die ersten paar Bäume zu, schob Zweige zur Seite und spähte in die undurchdringliche Dunkelheit. Kaum etwas war zu erkennen und der Kopfgeldjäger verfluchte sich, dass er nicht daran gedacht hatte, die Laterne, mit der sein Schiff ausgerüstet war, mitzunehmen.
Gerade als er einen weiteren Schritt machen wollte, erschollen laute, schmerzerfüllte Schreie aus dem Wald. Aufgeschreckte Vögel flatterten von den Ästen in die kalte Nachtluft hinaus und liessen die einstige Idylle dieses Ortes verloren gehen. Selbst die anderen Tiere des Waldes brachen in Panik aus und flüchteten vor etwas, das Jonathan nun zu gerne gesehen hätte. Sie schienen instinktiv vor etwas wegzurennen, das sich dort im Wald gezeigt hatte und nicht hierher gehörte.
„Aller Wahrscheinlichkeit nach eine Zoan-Teufelsfrucht.“, spekulierte der junge Volta. „Dieser Mann vorher im Dorf hat Tiger-Mensch gesagt.....muss eine tolle Fähigkeit sein.“
Kurz wallte in ihm das Gefühl auf, das ihn jedesmal kurz überfiel, wenn von Teufelsfrüchten die Rede war: Eine Sehnsucht nach solch einer Fähigkeit, die Möglichkeit, Unglaubliches tun zu können.....
Noch nie hatte er eine Teufelsfrucht gesehen....er musste auch ehrlich zugeben, dass er nicht gewusst hätte, ob er sie nun essen sollte oder nicht, denn die Fähigkeit zu Schwimmen war ihm bisher zu kostbar gewesen. Viele Male währe er bisher wohl ertrunken, hätte er nicht schwimmen können. Es war einfach unumgänglich, irgendwann in seinem Leben im Meer zu landen. Sei es nun wegen eines Schiffbruchs oder eines Kampfes.
Jon schüttelte den Kopf. Genug. Er musste sich auf anderes konzentrieren. Der Wald wurde von Schreien durchzogen, die nach weiteren schmerzvollen Sekunden abbrachen. Es waren definitiv menschliche Schreie gewesen.
„Verflucht“, presste der Kopfgeldjäger heraus, bevor er in den Wald hineinlief, möglichst darauf bedacht wenig Geräusche zu machen, was ihm aber wegen des dichten Unterholzes ziemlich schwer fiel. Ab und zu knackte unter seinen Stiefeln ein Ast und jedes mal blieb er wieder stehen, um zu prüfen, ob er gehört worden war oder nicht. Wenn es wirklich ein Grosskatzen-Zoannutzer war, der sich dort im Dunkeln versteckt hielt, würde er mit einiger Sicherheit besser hören können, als ein normaler Mensch. Sich wahrscheinlich auch leiser bewegen.
Wer hatte da eigentlich geschrieen? Hatte dieser Teufelsmensch etwa einen Stadtbewohner entführt? Die Fragen trieben ihn weiter in den Wald hinein. Mit der provisorischen Fackel leuchtete er den Weg vor sich ab, um sich nicht in einer der vielen Wurzeln zu verheddern. Gamlechiel hielt er fest in der Rechten, um auf alles vorbereitet zu sein.
Als er nahe der Unglücksstelle war, wie er vermutete, denn er sah ja kaum etwas, rief er in die Dunkelheit hinein: „Wer auch immer sich hier versteckt hält, zeige dich! Ich will wissen, wer hier so geschrieen hat.“
 
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Scar

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Widerlich. Scar spuckte Blut zur Seite. Allerdings handelte es sich bei diesem keinesfalls um sein eigenes. Überall waren Spuren zu finden, die davon zeugen konnten, was er eigentlich mit dem Banditenanführer gemacht hatte. Das Grün der Blätter der Büsche und anderer Pflanzen... hatte sich rot gefärbt. Eine dunkelrote Flüssigkeit tropfte von der Vegetation ringsherum an einigen Stellen hinab und benetzte den schon verfärbten Boden nur noch mehr. Der durchschnittliche menschliche Körper hat etwa 5 Liter Blut inne... Nun, ich schätze das ich das nun in etwa bestätigen kann... meinte Vico, der sich längst wieder in seine menschliche Gestalt zurück verwandelt hatte, zu sich selbst in Gedanken und blickte sich noch einmal um. Ein Fanatiker würde dieses Szenario nun schon als eine Art... Kunstwerk beschreiben. Kunst sah jedoch anders aus und Scar empfand die ganze Sache mehr als unangenehme Notwendigkeit als ein Vergnügen. Dieser Abschaum hatte jedoch bekommen was er verdient hatte. Nicht auszumalen wie viele Männer, Frauen... Kinder wohl schon durch die Hand des von Scar nun eben getöteten Mannes schon ihr Leben verloren hatten. Und sei es nur indirekt gewesen, weil dieser sie an den Rand zur Existenz gebracht hatte, dadurch ihnen ihr Heim und ihren Besitz genommen zu haben. Wahrlich, der Erbe der Familie Fuertes musste absolut kein schlechtes Gewissen haben. Scar war jedoch auch nicht der Typ der sich selbst in Gedanken ein reines Gewissen einreden musste. Wenn er jemandem oder etwas das Leben nahm, dann nur aus einem Grund der sich auch mit seinen Prinzipien und Grundsätzen vereinbaren ließ. Das Kämpfen, vor allem wenn dies recht blutig zuging, genoss er, das Töten allerdings eher weniger. Leben war schließlich etwas Kostbares... Und zu vielen wurde es schon zu früh genommen... Das wusste gerade er nur zu gut. Selbst der Rotäugige hatte es sich sogar angeeignet für jedes Geschöpf der Natur das er aus Hunger tötete seinen Dank, wenn auch nicht immer laut, auszusprechen. Die Lehren der Marino kamen schließlich mit der Zeit auch an ihn heran. Und dafür diesen Abschaum von der Welt getilgt zu haben, sollte ihm die Natur eigentlich danken, so dachte er zumindest für einen kurzen Augenblick...

...ehe er in die gelben Augen einer weiteren Bestie starrte. Ganz langsam hockte sich der junge Fuertes hin, als er dem Wolf, der keine 4 Meter von ihm entfernt war direkt ins Antlitz schaute. Welch ein erfrischendes Gefühl das doch für ihn war. Die ganze Zeit über, seit er auf der Insel gewesen war, hatte er es nicht einmal in Erwägung gezogen gehabt, sich im Wald ein bisschen um zu schauen, sich der Natur zu erfreuen, die er eigentlich schon irgendwie angefangen hatte zu vermissen. Ganz besonders den Teil indem er in seiner tierischen Gestalt herum streifte. Es war einfach immer wieder ein absolutes Erlebnis gewesen, sich so die Schönheit der Welt, der Natur, vor Augen zu führen und ganz nah an sich selbst zu erleben. Und nun... bot sich ihm dieses schöne Bild... Ob er Angst hatte angegriffen zu werden ? Nein, nicht er. Und das lag nicht daran, dass es einfach in seinem Charakter lag, sondern viel eher daran, dass Scar auch gelernt hatte die Signale eines wilden Tieres zu verstehen und wenn er bedroht worden wäre, hätte er längst eine entsprechende Verteidigungsstellung eingenommen, statt sich hin zu hocken. Einige Momente vergingen in denen sich die zwei nur anschauten. "Ich schätze..." Just in diesem Augenblick kamen noch weitere Wölfe hinter dem offensichtlichen Alpha hervor und blickten auf Scar herab. "...ihr seid lediglich hier als...Wächter des Waldes, nicht wahr ? Denn schließlich ist das hier...euer Reich... Und ich versichere euch, ich habe nicht vor es euch weg zu nehmen." Es war merkwürdig, den jungen Mann so reden zu hören. Vollkommen behutsam, ruhig und fast schon... einfühlsam. Tiere waren aber ohnehin etwas ganz anderes als Menschen. Sie verdienten es weit mehr mit Respekt und Ehrfurcht behandelt zu werden, als so mancher Mensch und so sah es Vico ganz besonders... Das Alphatier schnüffelte derweil kurz über den Boden, ehe es wieder zu Vico blickte, welcher sich ruckartig am toten Leib seines Opfers zu schaffen machte. Er zog diesem den, durch ihn selbst, schon sehr lädierten roten Mantel aus und warf ihn sich über die Schultern. Schließlich würde der Banditenanführer diesen nun nicht mehr brauchen und da der dunkelhaarige junge Mann alle seine Sache, außer seiner Hose die er noch trug, in der Stadt gelassen hatte, begnügte er sich sogar mit diesem Fetzen, der mal abgesehen vom Gestank, der glücklicher Weise nun vom Blut übertönt wurde, doch für Scar's Geschmack recht... modisch wirkte. Mal abgesehen davon, das er wirklich etwas sehr… zerfetzt war. "So, den Rest... was hier noch so von ihm herum liegt, könnt ihr behalten." meinte er lässig und machte sich wieder auf den Rückweg, während ihm das Rudel nach schaute und dabei weiter die Umgebung mit ihrem Geruchssinn untersuchten, prüfend ob hier wohl noch mehr Eindringlinge waren. Das sie Scar so einfach geduldet hatten, mag für einige merkwürdig klingen, doch... griffen Wölfe eigentlich nie ohne Grund Menschen an. Lediglich wenn diese sich bedroht fühlten, an einer Krankheit oder Hunger litten, dann konnte es zu Überfällen kommen. Da keines von diesen Dingen der Fall gewesen zu sein schien, konnte der junge Fuertes ohne weiter behelligt zu werden den Wald durch schreiten. Wobei wie es nun plötzlich wieder schien... ihn nun eventuell ein nächstes, wenn auch nur für seine Nerven, Übel erwarten würde. Nicht weit von ihm entfernt, höchstens 10 Meter, stand ein Mann mit einer Fackel. Er rief... Nein, er forderte jemanden heraus, wollte wissen wer hier geschrien hatte. Was glaubte der Typ denn wer er war ? Der Förster ? Mit welchem Recht auch immer sich dieser Unbekannte es anmaße nach derartigem Wissen zu verlangen, Scar gab es ihm vorerst nicht. Er beobachtete ihn erst einmal aus den Schatten heraus, um sicher zu gehen, dass es nicht doch ein Überbleibsel des Gesocks, das die Stadt überfallen hatte, war... Doch dem schien nicht so. Viel eher erkannte der Rotäugige die Person wieder. Sie war ihm schon einmal begegnet. Zumindest waren sie heute schon einmal aneinander vorbei gelaufen. Zwar machte diese Tatsache die Möglichkeit, dass er einer der Banditen war, nicht wett, doch ließ es Vico drauf ankommen und so schritt er auf den Rothaarigen zu, direkt hinter einem Baum hervor, ins flackernde Licht der Fackel.

Die tiefroten Augen schauten dem Unbekannten sofort in die seinen. Wenn auch es Nacht war und die Fackel es nicht so deutlich preisgab, konnte der Erbe der Familie Fuertes den grünen Schimmer deutlich in ihnen sehen. Und erst jetzt durch die neue Lichtquelle, die anders erhellte als der wunderschöne Vollmond, wurde es eigentlich deutlich, wie sehr Scar selbst mit Blut benetzt war. Seine Hände, die er nun auch noch hoch hielt um sie selbst zu betrachten, waren über und über mit Blut befleckt. Ja! selbst sein Gesicht, alles um seinen Mund herum war inzwischen voller getrocknetem Blut. Er sah aus als er hätte er wirklich irgendetwas oder irgendjemanden mit bloßen Händen und seinem Mund in Stücke gerissen. "Nun..." begann er und augenblicklich fing er schauspielerisch an zu grinsen, um seinem Erscheinungsbild noch eine extra Note zu verpassen. "...wenn du den suchst, der so geschrien hat, dann würde ich an deiner Stelle etwas weiter dort hinten, in der Richtung suchen. Allerdings..." Scar musste bei dem Gedanken seiner nun folgenden Worte etwas schmunzeln. "...wirst du dort wohl an mehreren Stellen suchen müssen, wenn es dir wichtig ist diesen Abschaum im Gesamten zu finden." Die Arme sanken wieder und der Gesichtsausdruck des Rothaarigen war einfach herzallerliebst. "Oh, keine Sorge... Das sind keine Verletzungen und das ist auch nicht mein Blut." meinte der dunkelhaarige junge Mann regelrecht neckisch erklärend, weil ihn sein Gegenüber bisher nur angeschwiegen hatte. Langsam und darauf bedacht, dass sich der Unbekannte im schwarzen Mantel nicht bedroht fühlen würde, schritt er an diesem vorbei, mit einer letzten Anmerkung... "Und mach das Feuer aus, ich bezweifle das die Beschützer des Waldes es gutheißen, wenn ihr Heim von Feuer bedroht wird..." etwas verächtlich und so gar nicht mehr neckisch klang nun die Stimme Scar's bei diesen Worten. Viel mehr todernst. Lag wohl auch daran, weil er Feuer nicht besonders mochte... Er hatte es außerdem nicht vor, sich länger mit diesem Rotschopf herum zu plagen. Ihm machte etwas anderes zu schaffen und als er einige Meter entfernt war, stolperte er plötzlich zur Seite, lehnte sich dabei etwas schwerer atmend gegen einen Baum. Bei diesem brennendem Schmerz, der ihn augenblicklich durchzog, biss er sich auf die Zähne... Die Schusswunde hörte einfach nicht auf zu bluten und dadurch das er sich vorhin in seiner Hybrid- und Tiergestalt nicht gerade ruhig und besonnen verhalten hatte, zeigte sein Körper entsprechende Reaktionen. Zumal es sicher auch schon der Anfang einer Infektion war. Er musste dringend was dagegen tun. Doch woher so schnell Desinfektionsmittel, eine kleine Zange, samt Nadel und Faden her bekommen... Und eine Flasche Wein! Ganz wichtig! Wein! Sicher er könnte den Schmerz auch ohne Alkohol aushalten, aber... dieser edle Tropfen war nun mal für eigentlich alles elementar wichtig. ..
Etwas benommen und seicht taumelnd setzte der Rotäugige seinen Weg nach einer kurzen Atempause fort, wobei ein nicht gerade kleiner Blutfleck am Baum, an welchem er sich zwangsweise hatte anlehnen müssen, zurück blieb. Mit zielgerechten Schritten hatte er es dann doch noch gepackt. Ein Haus war in Sichtweite, direkt etwas nach dem Rande des Waldes, stand es etwas auf einem Hügel. Licht brannte auch in dieser Hütte, also musste auch wer daheim sein. Mit nun einem deutlich sichtbarem Ziel vor Augen setzte der Dunkelhaarige, wenn auch etwas wankend, einen Schritt nach dem anderen, ehe er, kurz nach dem er den Wald verlassen hatte, mitten auf dem Weg... "Fuck..." hauchte, zusammen brach und sein gesamter Körper, bis auf die Arme, die Füße und sein Kopf von dem roten Mantel begraben wurde...
 
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