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Ignazius Schar

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Ignazius

Kopfgeldjäger
Beiträge
19
Crew
Arrow Dragon
Posten
Arzt
Alter
55 Jahre
Größe
2,16 Meter
Steckbrief
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Kampfstil
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Charakterdatenblatt

Persönliche Daten

Name: Schar
Vorname: Ignazius
Spitzname: Er hat keinen Spitznamen und will auch keinen. Er hasst es, selbst wenn Freunde ihn Iggy oder ähnliches nennen.

Geburtstag: 21.12.
Alter: 55 Jahre
Größe: 2,16 m
Gewicht: 99 kg

Augenfarbe: Sein rechtes Auge erstrahlt in einem gelb Ton während das linke Auge ein sehr helles Blau aufweist, welches schon fast hellgrau genannt werden könnte.
Haarfarbe: Schwarz mit silbernem Schimmer.

Aussehen: Ignazius' Körper ist, wenn man ihn in wenigen Worten beschreiben müsste, drahtig, sehnig und gezeichnet vom Alter und der Krankheit, die ihn einst heimsuchte. Die langen Jahre in oftmals praller Sonne gaben seiner Haut einen dunklen Teint und ließ ihn äußerlich schneller altern als es ihm lieb war. Eine Extraportion an Altersmerkmalen bekam er noch hinzu als die Krankheit seine dunkle Haut blasser und trockner werden ließ, bis hin zu diesem grau-weiß Ton, den er heute trägt. Anhand der feinen Falten würden ihn die meisten Menschen sicher auf 60 oder gar 70 Jahre schätzen, aber nicht nur seine Haut trägt zu diesem Bild bei. Seine langen, glatten Haare, die vor einiger Zeit noch pechschwarz wie Öl waren, beginnen langsam einen Silberstich zu bekommen und die ersten Altersflecken zeichnen sich, im richtigen Licht gesehen, ab. Dazu kommt noch der oftmals als böse empfundene Blick seiner außergewöhnlichen Augen, die in gelb und einem hellen Blau erstrahlen, sowie die etwas buckelige Nase und der schmale, nach unten geneigte Mund. Das Besondere an den Augen, abgesehen von ihren Farben, sind die Irisformen. Das gelbe Auge besitzt eine sternförmige Iris mit schwarzer Mitte und das hellblaue Auge eine runde, dunkelgraue Pupille, umgeben von einem drei mal unterbrochenem Ring der selben Farbe. Die leicht buschigen Augenbrauen sind genauso schwarz, wie die gezackten Linien und Punkte, die sein Gesichtstattoo ausmachen. Alles in allem wirkt er also nicht nur alt sondern auch noch sehr bedrohlich, was allerdings keinesfalls von Ignazius gewollt ist. Es hat sich einfach so ergeben und er nimmt sein Schicksal an.
Bekommt man den guten Mann einmal nackt zu Gesicht, dann fällt einem schnell auf, dass er sehr dünn und sehnig wirkt, da die jahrelange Arbeit und das minimalistische Essen ihn ohne ein Gramm Fett zurückgelassen haben. Durch das fehlende Körperfett wirkt er zudem noch sehr muskulös, dabei resultiert seine enorme Kraft eher aus seiner Größe und nicht einem Training. Das dünne Antlitz wird weiterhin durch die langen Gliedmaßen seines über zwei Meter zehn großen Körpers unterstrichen. Nicht mal in der gebeugten Haltung, in der er oft durch die Gegend wandert, ist ein Rettungsring zu erkennen.

Blutgruppe: AB+

Besondere Merkmale: Ignazius ist ein wandelndes besonderes Merkmal. Durch die schwere Krankheit, die seinen kompletten Stamm sterben ließ, wurde auch sein Körper von den Symptomen heimgesucht. Auch nach Überstehen der kritischen Phase blieben die Merkmale erhalten und erinnern ihn täglich an den Verlust seiner Freunde und Familie. Das erste Merkmal bildet dabei die blasse, fast aschgraue Haut, die früher durch die dauernde Sonneneinstrahlung ein gleichmäßiges Braun aufwies. Aber im Grunde würde dies wohl den wenigsten Leuten auffallen, sofern sie ihn nicht von früher kannten. Ein allerdings wirklich deutliches Merkmal bilden die Augen des alten Mannes. Ein Auge glänzt mit einer gelben, sternförmigen Iris, während das andere durch eine graue Pupille mit einem dreimal unterbrochenem Ring der selben Farbe als Umrandung auffällt. Aber das ist noch lange nicht alles, denn selbst wenn Ignazius mit geschlossenen Augen umher laufen würde, wäre da immer noch seine imposante Größe von über zwei Meter zehn zu beachten oder die schwarzen Linien und Punkte, die sein Gesichtstattoo ausmachen, welches er zum Erlangen des Mannesalters bekommen hat. Und als wäre das alles noch nicht genug, kleidet er sich immer in schwarzen Lederklamotten, die übermantelt sind von einem auffälligen rot-schwarzen Kampfharnisch. Nicht mal Blinde könnten ihn übersehen.

Kleidung: Seine Standardkleidung sind eng anliegende Lederanzüge in schwarz, die stets überdeckt sind von einem extra angefertigten Panzer, welcher in den Farben Rot und Schwarz glänzt. Das komplette Outfit erinnert stark an einen Samurai, ist aber eigentlich eine Metallversion seiner Stammeskleidung, die in Kriegszeiten verwendet wird. Die Schulterstücke sind mit jeweils zwei Stacheln besetzt und an einer Seite etwas hervorgehoben, um den Hals an der Waffenhandseite zu schützen. An den Armen ist nur die Lederkleidung zu sehen, die unten drunter getragen wird und metallische Unterarmschoner. Die Beine befinden sich hinter einer schwarzen Schürze, die von einem silber-schwarzen Gürtel gehalten wird. Die Schuhe sind metallisch-schwarz und bieten genügend Halt und Schutz, aber ohne die Bewegungsfreiheit großartig einzuschränken. Die meisten Teile der Rüstung sehen sehr abgestuft aus, was damit zusammenhängt, dass sie - bis auf die Armschoner - nicht in einem Stück gegossen wurden. Alles in allem ist die Kleidung, die Ignazius täglich mit sich rumschleppt sehr schwer, aber bietet auch guten Schutz, weswegen er sie auch nur am Körper trägt, wenn er meint auf Ärger zu stoßen. In ruhigen Situationen trägt er oft nur die Lederkleidung, die sonst versteckt unter der Rüstung liegt.


Herkunft und Familie

Verwandte: Ignazius war Teil einer großen Familie, die neben den obligatorischen Großeltern und Eltern auch noch aus acht Geschwistern - eine ältere Schwester und sechs jüngere Brüder - bestand, die alle selbst Familien aufbauten. Es war ehrlich gesagt eine Herausforderung die Namen eines jeden Neffen und einer jeden Nichte zu speichern. Aber zu allen pflegte er ein gutes, enges, familiäres Verhältnis, wobei nun nur die wichtigsten Personen genannt werden. Alle Familienmitglieder fielen der Krankheit zum Opfer.

Karun Schar (73 Jahre, verstorben, ehemaliger Schamane und Vater)
Er war ein einflussreicher Mann innerhalb des Stammes, weil es für mehr als vier Jahrzehnte keinen anderen Mann gab, der so viele Menschen heilte und soviel Wissen über die Welt und die Götter, die das kleine Völkchen anbetete, hatte. Seine Beliebtheit führte dazu, dass auch Ignazius schnell in das Stammesleben integriert und somit als ältester Sohn des letzten Schamanen zum neuen Anführer gewählt wurde. Neben den beruflichen Aussichten, gab Papa Schar auch viel Wissen über die Natur der Dinge preis, was letztendlich dazu führte, dass Ignazius sich stark der Mathematik widmete und das religiöse Denken hinter sich ließ. Als Schamane predigte er zwar noch und erzählte zu Festen und bei Gelegenheiten am Lagerfeuer auch mal die eine oder andere Anekdote aus der Götterwelt aber ernst nahm er nichts von dem was er sagte.
Karun war ein großer Mann, der seinen Sohn förderte und zu dem großen Anführer machte, den das Dorf sich erhofft hatte. Es ist unnötig zu sagen, dass das Verhältnis zwischen den beiden sehr innig war.

Laith Schar (72 Jahre, verstorben, Mutter)
Laith war die schönste Frau ihrer Generation und damit prädestiniert den Schamanen zu heiraten, womit sie allerdings auch keine Probleme hatte, da Karun nunmal ein sehr gutaussehender und redegewandter Typ war. Ihre Zeit und Fürsorge galt ganz der Familie, weswegen sie ihre acht Kinder hütete wie ein Juwel. Gleichzeitig bereitete sie jedes Kind aber auch individuell auf die Aufgabe im Stamm vor, ohne jemals das Gefühl von Benachteiligung aufkommen zu lassen. Sie war meisterlich darin allen das Gefühl zu geben geliebt und wichtig zu sein. Es war ihr Schaffen, das es verhinderte, dass jemals Hass oder Neid aufkamen.

Jada Schar (50 Jahre, verstorben, Ehefrau)
Wie auch Laith, war auch Jada eine wahre Schönheit und klug obendrein, weswegen es keine Minute dauerte bis Ignazius sich für sie entschieden hatte. Sie schenkte ihrem Ehemann eine Tochter bevor es beim zweiten Kind zu Komplikationen kam, die dazu führten, dass sie unfruchtbar wurde. So tragisch das Schicksal auch klingen mochte, weil es keinen männlichen Stammhalter gab und das Schamanentum nach Ignazius' Amtszeit damit an eine andere Familie abgegeben werden musste, umso schockierender war es (für die Stammesmenschen), dass er trotzdem glücklich mit seiner Frau schien. Das Verständnis und die Ruhe, die beide sich gegenseitig gaben, beeindruckten viele Pärchen im Dorf.

Ama Schar (30 Jahre, verstorben, einzige Tochter)
Nichts tat dem großen Schamanen mehr weh als der Verlust seiner Tochter, obwohl sie im Vergleich zu anderen Stammesfrauen einen eher merkwürdigen Lebensweg einschlug. Hinter dem Rücken der Familie war oft vom schwarzen Schaf die Rede aber die Schars selbst liebten und förderten sie so gut es nur ging. Ama‘s Interesse war es nicht ihre Schönheit (die hatte sie definitiv von ihrer Mutter geerbt) einzusetzen, um einen möglichst mächtigen Mann in die Familie zu heiraten oder dergleichen, es galt alleinig der Wissenschaft, von der ihr Vater immer insgeheim schwärmte. Jeden Abend saß er an ihrem Bett und erzählte nicht von den Göttern sondern den Sternen, seinen Ideen wie die Welt funktioniert und wie alles mathematisch zusammenpasste. Sie waren die einzigen, die diese Leidenschaft teilten, was sie auf ewig zusammenschweißte.

Bekannte: Wie auch schon die Familienmitglieder, so sind auch die Freunde, die Ignazius im Stamm hatte, an der Krankheit zugrunde gegangen. Durch seine Tätigkeiten als Schamane, seine tolerante Art und seinen bekannten Vater konnte er aber jede Person im Dorf zumindest seinen Freund nennen. Für den späteren Verlauf seines Lebens, nachdem er das tote Dorf verlassen hatte, kristallisierte sich nur ein Mann als wahrer Freund aus, während die meisten anderen Menschen ihn wegen seiner einschüchternden, fremden Gestalt mieden.

Rufus DeWood (42, lebendig, bester Freund)
Rufus war schon immer bekannt als verrückter und damit irgendwie weltoffener Typ, der sich nicht scheute auch mal gruselige Piraten oder versteifte Marineleute anzusprechen, weswegen viele sich fragten, wie er solange überleben konnte. Diese Kühnheit trieb ihn auch dazu den scheinbar verwirrten und unbeholfenen Ignazius zu helfen. Als Werftarbeiter half er nicht nur beim Finden eines geeigneten Schiffs, das seinen Freund Richtung Grandline segeln lassen würde, sondern auch ein wenig bei der Bewältigung des Verlustes der Familie.


Geburtsort: Im Hauptzelt der Schar-Familie
Geburtsinsel: Sharewood
Geburtsozean: West Blue


Persönlichkeit

Interessen: Es gibt viele Traditionen, die im Stamm des Schars gepflegt wurden und denen er heute noch mit großer Interesse nachgeht. Dennoch gibt es eine Sache, die er für sich selbst entdeckte und nur wirklich mit seiner Tochter teilte. Es geht dabei um die Mathematik, die Formeln, die die Natur beschreiben und einem dabei helfen leichter durch das Leben zu kommen. Aufgrund der Tatsache, dass er sich vieles selbst erschließen musste, weil er einfach nie Kontakt zu den anderen Menschen der Insel aufnahm, wirken seine Ansätze oftmals nicht sehr klassisch. Dies führt selbst unter anderen Mathematikern, die standardmäßig aus Büchern und an Universitäten lernten, zu Verständigungsproblemen.
Zu den eher traditionelleren Interessen zählen Tattoos. Als er das erste Mal die reichhaltig tätowierte Zivilisation sah, war er von der Vielfalt und Stechweise sehr beeindruckt. Auch die verschiedenen Farben hatte er zuvor nirgends gesehen und die alleinige Tatsache, dass jedes Bild für jede Person eine andere Bedeutung hatte, war einfach nur faszinierend. Es war in der weiten Welt eher ein individuelles Zeichen während seines eigentlich die Stammeszugehörigkeit zeigte. Seitdem befasst Ignazius sich hobbymäßig mit den verschiedenen Vorrichtungen, die zum Stechen verwendet werden, obwohl er selbst nur mit dem eher schmerzvollen Werkzeug seines Volkes umgehen könnte. Komplizierte Motive oder große Farbvielfalt sind damit aber nicht möglich.
Desweiteren liebt er die Ruhe, was wahrscheinlich ein wenig mit seinem Alter und der Tatsache, dass er nie in einer wirklichen Stadt wohnte, zusammenhängt. Ignazius nutzt seine Minuten oder auch Stunden der Einsamkeit gern, um sich die Gesichter seiner Familie wieder vor Augen zu führen und sich damit dran zu erinnern, warum er weiter macht - warum er kämpft. Die Zeit wird natürlich genauso gern mit der Mathematik verbracht, da eine ruhige Umgebung einfach ideal zum Denken und Rechnen ist, aber diesem Hobby geht er eigentlich überall und in jeder Situation nach. Versüßt wird die Stille zwar oft mit dem geliebten, hochprozentigen Eichenrindenschnaps, der eine eigene Kreation seines Ur-Urgroßvaters war, aber da einen ca. 100 kg Mann mit über zwei Metern Größe nichts so schnell aus den Socken hauen kann, ist es nicht richtig Ignazius einen Trunkenbold zu nennen. Und selbst wenn der gute Iggy mal einen über den Durst trinken würde, so hätte er durch seine Tätigkeit als Schamane aka Stammesarzt genug Wissen über die Kräuter und Heilsalben, um sich die Kopfschmerzen und die Übelkeit zu lindern. Nach dem Tod seiner Angehörigen entwickelte er eine besondere Neugier auf diesem Gebiet, damit es nie wieder dazu kommen würde, dass ein geliebter Mensch frühzeitig aus dem Leben scheidet.
Die letzten Punkte auf der Interessenliste sind eigentlich eher typisch für den Intellektuellen von heute - Lesen und Schach -, da der Wissensdurst niemals ein Ende hat, aber das Hirn doch mal Abwechslung braucht vom ständigen Formeln umstellen und Rechnen.

Desinteressen: Es gibt nicht vieles, was einen gestandenen Mann, wie Ignazius, aus der Bahn werfen kann, aber die Zivilisation mit ihren Ecken und Kanten und Eigenarten hat es doch geschafft. Das Leben im Stamm war friedlich, ruhig und sehr familiär. Jeder kannte jeden und wenn einer Hilfe brauchte, dann wurde ihm geholfen. Als er dann den ersten Schritt in die moderne Welt machte, dachte er, dass es hier genauso, wenn nicht sogar noch freundlicher zugehen würde, als in seinem Stamm, was eine Fehleinschätzung war. Es war schon fast ein verstörender Anblick, wenn Obdachlose in den Straßen versauerten oder Barkeeper Männern unendliche Mengen Schnaps in den Hals gossen, nur um ihren Profit zu erhöhen, ohne auf die Gesundheit des Kunden zu achten. Die Menschen mordeten für Geld und Ruhm und sogar noch weniger. Alles war ein riesiges Chaos und als es hieß, dass Sharewood nicht einmal eine bedeutende und große Insel war, im Vergleich zu anderen, bildete sich schnell eine sehr negative Meinung über die sogenannte Zivilisation. Dennoch versuchte der Schar immer wieder den schlechten Einflüssen zu trotzen und den Menschen zu helfen, was nicht selten zu seinem eigenen Nachteil ausging. Daher kommt auch seine besondere Abneigung gegenüber ehrlosen Menschen, die oftmals als Piraten identifiziert werden konnten, und Betrüger, die alles tun würden für Geld.
Auch, wenn das Alleinsein niemals schlimm für Ignazius war, so fand er eine neue Stufe der Einsamkeit in der Gesellschaft, da hier jeder Schulter an Schulter mit anderen lebt, aber doch niemanden kennt und sich für niemanden interessiert. Jeder wird ignoriert von den anderen, obwohl sie direkt nebeneinander laufen, stehen oder sitzen. Eine Gemeinde ohne Gemeinschaft - wahrlich traurig. Dieses gesellschaftliche Schweigen und Verachten wird allerdings immer wieder von lauten Marktschreiern oder den Blinklichtern der Kneipen und Spielhallen unterdrückt, was auch eine Abneigung des alten Mannes geworden ist. Man wird geblendet und taub gebrüllt und dann wird dir auch noch das Geld aus den Taschen gezogen. Zivilisation ist etwas Wunderbares, aber mutiert, und von diesen gesellschaftlichen Tumoren durchwuchert.
Eine weitere Abneigung gilt den Kranken, die sich weigern behandelt zu werden. Viel zu oft musste er mit ansehen, wie Freunde und Verwandte die Behandlung durch ihn ablehnten, nur um dann der Krankheit innerhalb weniger Stunden zu erliegen, als hätten sie es nicht mal versuchen wollen. Es ist vielleicht nur das Vertrauen in die körper-eigenen Heilfähigkeiten, die die Leute dazu bringt Behandlungen abzulehnen, aber Ignazius wertet es als Arroganz gegenüber der Natur, die dann nicht zögert das Leben zu nehmen.

Mag: Mathematik, Eichenrindenschnaps, Tattoos, Natur, die Erinnerungen an seine Familie, Respektvollen Umgang, Ruhe, Lesen, Schach, Kräuterarznei
Hasst: Mangelnde Hilfsbereitschaft, „gesellige Einsamkeit“, laute Orte und Blinklichter, Betrüger, ehrlose Menschen (Piraten), Behandlungsverweigerer

Auftreten: Eine Tür geht auf und wie immer schauen alle Anwesenden beiläufig auf die hereinkommende Person. Soweit ist alles normal doch dann betritt ein Mann den Raum, der dank seiner Größe geduckt durch den Türrahmen schreiten muss und dann – nachdem er sich aufgerichtet hat – fast noch die Decke berührt. Er bewegt sich ruhig, die Schritte sind kaum hörbar trotz der gewaltigen Erscheinung, und lässt sich nicht weiter von den Blicken der Anderen stören. Viele starren ungläubig, da sie nicht nur von der Größe sondern der merkwürdigen Kleidung fasziniert sind, während Andere von den seltsamen Augen, den Tattoos und dem böse wirkenden Gesichtsausdruck eingeschüchtert den Kopf wegdrehen und hoffen, dass der Riese sich nicht in ihre Richtung bewegt. Keine von Ignazius Gesten vermitteln das Gefühl von Gefahr oder unberechenbarer Aggressivität, weil er ein Mann des inneren Friedens ist. Wäre er der Meinung gewesen, dass ihm von den versammelten Menschen was angetan wird oder einer ein Kopfgeldziel darstellt, dann wäre er schon gar nicht durch den Vordereingang reingekommen.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass der Schar ein friedlicher Geselle ist, der mit ruhigen und gut durchdachten Bewegungen die verschiedensten Reaktionen hervorruft. Faszination, Angst, unablässiges Starren, eingeschüchtertes Wegdrehen – ein Regenbogen an Reaktionen bei dem nur totale Gleichgültigkeit selten vorkommt.

Verhalten: Iganzius ist, seitdem er das ausgestorbene Dorf verlassen hat, eher ein Einzelgänger, was wohl mit seinem Äußerlichen zu tun hat. Das eher egoistische Stadtleben hat über die Jahre ein wenig auf ihn abgefärbt und ist zusammen mit dem Einsiedlerleben wohl der Grund, warum er sich anfangs immer etwas vorsichtig und reserviert verhält. Er überlegt genau, welche Aktionen und Worte er sich leisten kann, wobei er immer respektvoll bleibt, weil es für den Schar nichts dümmeres gibt, als es sich im Vorfeld mit Leuten zu verscherzen, nur, weil man schlechte Laune oder Vorurteile gegenüber dem Gesprächspartner hat. Sollte er schon wissen, mit wem oder was er es zu tun hat, dann kann es im Falle einer negativen Begegnung dazu kommen, dass er einfach nur schweigt und seinen Gegenüber mustert. Im extremsten Fall kommt es natürlich sofort zur körperlichen Auseinandersetzung, aber abgesehen von den Mördern seines Stammes gibt es eigentlich niemanden, der diese Reaktion hervorruft. Freunden gegenüber pflegt er ein sehr offenes, familiäres Verhältnis, so wie Ignazius es schon zu seinen Volksleuten hatte. Auch das Teilen ist ihm dann nicht mehr fremd. Aufgrund der Tatsache, dass er für seine Lieben immer nur das Beste will, kann es auch dazu kommen, dass er seine Freunde mit ‚liebevoller Strenge‘ zu etwas zwingt.
All diese Verhaltensweisen sind stets unabhängig von Stärke, Ruf oder Rang der anderen Person.

Wesen: Ignazius ist durch und durch Familienmensch. Rumtobende, neugierige Kinder, ein Glas Eichenrindenschnaps mit den besten Freunden, zärtliche Berührungen der Geliebten und ein gemeinsames Heim, sind wie Balsam für die Seele des alten Mannes. Da er all dies aber nicht mehr hat, ist er ein einsamer, schon fast verbitterter Opa mit pessimistischer Weltansicht. Er hasst es einfach wie respektlos und kalt alle miteinander umgehen in dieser ach so sozialen Gesellschaft. Er hasst es, wie alles laut ist und blinkt und nichts anderes will als dein Geld. Und jeden Tag wird die Liste an Dingen, die gehasst werden länger. Dennoch weigert der Schar sich sein altes Weltbild aufzugeben und all die Werte, die ihm doch so viel bedeuten, beiseite zu legen. Leider gab es in all den Jahren noch keine Gelegenheit einen wirklichen Freund zu finden – von Rufus einmal abgesehen -, der oder die das Gefühl einer Familie gibt. Trotz der Bitterkeit des jetzigen Lebens und den viel zu weit entfernten Erinnerungen an eine bessere Welt, ist der Umgang mit anderen Menschen kaum beeinflusst im Vergleich zu früher. Eine gewisse Vorsichtigkeit herrscht jetzt während des ersten Treffens aber dann öffnet sich der Riese schnell, was meist eine freundliche Stimmung erzeugt. Dass das nicht bei allen Menschen der Fall ist, ist klar, aber eigentlich reicht die Menschenkenntnis aus, um sich gleich von unangenehmen Leuten fernzuhalten.

Lebensziel: Wenn man Ignazius fragen würde, was sein Ziel ist, dann würde er sagen, dass er „Nummer Null“, den Drahtzieher hinter der Ausrottung seines Volkes, finden und zur Strecke bringen will. Insgeheim gibt es aber noch ein anderes Ziel, das eigentlich nie richtig erkannt oder gar ausformuliert wurde – eine Familie.


Stärken und Schwächen

Stärken: Ignazius ist ein Mann, der sich dank mehr als 50 Jahren Lebenserfahrung – was wohl auch schon eine Stärke für sich ist – vieler Stärken zu bemächtigen wusste. Angefangen bei seiner scheinbar enormen Kraft, die eigentlich mehr ein Resultat der harten Arbeit am Hafen ist und auch mit seiner Körpergröße zu tun hat. Damit ist es ihm möglich die schweren Balken vom Holzlager zur Werft zu tragen ohne allzu viel Anstrengung aufzuwenden oder im Kampf die schwere Rüstung mit Leichtigkeit zu tragen und das Großschwert mit einer Hand zu führen. Dann wäre da noch seine Bastelfähigkeit zu erwähnen, die für Außenstehende oftmals übermenschliche Ausmaße annimmt, aber einfach ein Überbleibsel aus seiner Vergangenheit ist, weil im Stamm keine Maschinen existierten und alles selbst genäht, gemahlen, gekocht, geschnitzt und gebaut werden musste. Sehr hilfreich ist dabei auch seine Leidenschaft für Mathematik, die es ihm möglich macht sogar komplizierte geometrische und physikalische Berechnungen zu nutzen, um den Situationen des Lebens einen neuen Blickwinkel zu verleihen. So ist es keine Seltenheit, dass er Entfernungen, Wahrscheinlichkeiten und im Endeffekt seine eigenen Handlungen gut abschätzen kann. Beispielsweise, ob ein Schiff beladen oder unbeladen ist, bzw. wieviel Beladung vorhanden ist. Auch die Kugeln in einer Waffe zählt er immer fleißig mit, damit er nicht erst beim Geräusch des Nachladens weiß, dass das Magazin seines Gegners leer ist und die Bahnkurven, auf denen die Kugeln fliegen, werden halt nebenbei gleich mitberechnet. Ignazius ist also ein wahres Genie, wenn es um den Umgang und die Nutzung von Zahlen und Rechnungen geht.
Eine weitere Stärke, die dem Charakter entspringt, ist seine diplomatische Fähigkeit, die eigentlich nichts weiter ist als eine Zusammensetzung vieler Charaktereigenschaften, wie zum Beispiel seiner altersbedingten, inneren Ruhe, der reichhaltigen Lebenserfahrung, dem (dank Mathematik) guten Abschätzungsvermögen und dem geringen Ego seinerseits. Wenn er nur will, wird er eigentlich mit so gut wie jedem Menschen fertig, egal welcher Rang oder Namen dahinter steht. Sein Leben als Stammesoberhaupt spielt natürlich auch in diesen Faktor mit rein. Und falls es mal nicht klappt mit dem friedlichen Plausch, so ist er immer noch in der Lage seine als junger Mann erlernten Künste des Spurenlesens auszuüben, um den Feind auszumachen und seiner gerechten Strafe zuzuführen.
Zuletzt wäre da noch das unglaubliche Wissen über Kräuter und andere natürliche Arznei zu nennen, die im Verlauf des Schamanendaseins standardmäßig erlernt wird. Wunden nähen, Narkose- und Schmerzmittel auf pflanzlicher Basis herstellen usw. gehören zu seinem Repertoire.

Schwächen: Die Schwächen des alten Mannes sind vor allen Dingen die anderen Seiten der Stärken. So ist seine Größe, wie zuvor beschrieben, ein Vorteil, weil es ihm von Natur aus mehr Kraft gibt und gleichzeitig ein im wahrsten Sinne des Wortes gigantischer Nachteil. Gemeint ist damit, dass es Ignazius sehr an Geschwindigkeit und Beweglichkeit mangelt, die gerade im Kampf essentiell sind, aber hier kommen wir auch schon zum nächsten Problem: Er ist kein Kämpfer! Wenn Menschen ihn in seiner Rüstung sehen, mit dem Schwert am Gürtel, und auch noch von der Ureinwohnervergangenheit hören, dann denken viele gleich an einen unmenschlich guten Krieger, was vollkommen falsch ist. Als Schamane des Dorfes war die Diplomatie und das Versorgen seiner Stammesleute in medizinischen oder sozialen Belangen eher seine Aufgabe – nicht das kämpfen und töten, von dem der Stamm sowieso nie gebrauch machte. Wäre da nicht der mathematische Scharfsinn und die natürlich gegebene Kraft, so wäre er mit Abstand der harmloseste Schwertkämpfer der Welt. Das stille und geplante Ergattern von Sträflingen ist damit wohl eher sein Ding. Hinzu kommt noch der durch das Alter und die Krankheit ausgezehrte Körper, der es unmöglich macht so leicht in Fahrt zu kommen, wie es noch vor 30 Jahren möglich war. Damit steht Ignazius zwar keinesfalls am Ende und wirkt durch die lange Arbeit am Hafen und vorher im Stamm noch ziemlich fit, aber unter keinen Umständen so fit, wie er eigentlich sein sollte.
Auf charakterlicher Ebene lassen sich ebenso Schwächen ausmachen, wie zum Beispiel das Verlangen nach einer familiären Bindung, die dem Schar schon seit vielen Jahren fehlt und eine Möglichkeit zum Ausnutzen des Hünen bietet. Diese Naivität macht sich für Betrüger besonders bezahlt durch den sowieso sehr großzügigen Charakter.


Klassen

Kampfklasse: Krieger
Jobklasse: Arzt


Biographie

Links und rechts und über den Köpfen der Dorfbewohner loderten orange Flammen im Wind und obwohl das komplette Dorf anwesend war, herrschte perfekte Stille, die nur von den raschelnden Blättern der Bäume gestört wurde. Aus dem großen Hauptzelt, welches immer von der Schamanenfamilie bewohnt wurde, erklang durch die dicken Decken, die den Eingang verschleierten, ein Hecheln und Keuchen. Nach Minuten der Ruhe erlosch die angestrengte Frauenstimme und wurde ersetzt durch das helle Schreien eines Babys. Die Party begann als stolz bekannt wurde, dass ein männlicher Stammhalter geboren wurde, der – sofern es bis zu seiner Volljährigkeit nichts mit dem momentanen Schamanen passierte – den Chefposten einnehmen würde. Getauft wurde das Kind auf den Namen Ignazius Schar und keiner könnte es ahnen aber in vielen, vielen Jahren würde er der letzte Stammesmensch sein.

Die gigantischen Bäume Sharewoods wuchsen ebenso prächtig und schnell, wie der kleine Iggy, der Tag ein, Tag aus durch ihre Baumkronen sprang, stets auf der Jagd nach Schmetterlingen, Vögeln oder anderen Tieren, die er dann lange studieren würde, bevor er sie der Freiheit übergab. Nur die Vögel wurden an die Familie weitergegeben und dienten als köstliche Mahlzeit. Schon bald wäre der schlanke Junge aber zu groß geworden, um durch das dichte Geäst zu springen, weswegen er den Boden wieder zu seiner Heimat machte, wo er fortan viel mit seinem Vater und seiner großen Schwester unternahm. Später kamen auch noch seine Brüder hinzu – jedes Jahr ein neuer Bruder – bis die Familie komplett war. Karun kümmerte sich sorgsam um jedes Kind bis alle alt genug waren, um auf eigenen Beinen zu stehen. Im Alter von 16 erlernte Ignazius traditionell das Spurenlesen und Jagen für den Fall, dass er die Schamanenposition, für die er von seinem Vater genauso vorbereitet wurde, nicht beziehen würde. Er war nie einer der besten Jäger, da seine Größe ihn leicht sichtbar machte und selbst der kleinste Stock unter seinen gewaltigen Füßen knackte, wie zehn zerberstende Betonplatten. Ungefähr um diese Zeit kamen ihm auch vermehrt die Gedanken an die Mathematik, die sehr subtil den Weg in sein Leben fanden. Es begann mit den Sternen und wie sie ihre Laufbahnen zogen und veränderten, gefolgt von den ersten praktischen Einsätzen der Mathematik zum Jagen. Ebenso wie die Ringe und Kurven, die Sterne am Himmel zogen, flog auch ein abgefeuerter Pfeil seine Bahn auf das Ziel zu. Natürlich gab es im Dorf niemandem mit dem man sich austauschen könnte über eine solche Weltansicht, aber zumindest seine Familie verstand ihn auf eine gewisse Art und Weise. Über die Zeit wurde das mathematische Verständnis so groß, dass es dem jungen Schar möglich war die absurdesten Ereignisse einfach so im Kopf zu berechnen, ohne großen Aufwand dafür zu betreiben. Manchmal gab es Feste, bei denen die Wahrscheinlichkeitsrechnung, die genutzt wurde, um gewisse Ereignisse ‚vorauszusehen‘, als Zukunftssehen gepriesen wurde. Experimente zur Erdanziehung und dem elektrostatischen Blitz, der beim Reiben an Pelzen entstand, waren allerdings schnell als Hexenwerk verteufelt. Das Leben meinte es also sehr gut mit dem braungebrannten Mann, der Ignazius geworden war.
Im Alter von 25 Jahren wurde ihm von seinem alten Vater der Schamanenposten übergeben und sogleich geheiratet – eine Sache, die vorher nicht wirklich in Frage kam, da nur der Schamane sich seine Frau aussuchen durfte. Jada war ihr Name und sie war schöner als alle anderen, aber das war nicht der ausschlaggebende Grund für die Heirat, auch, wenn viele Außenstehende es wohl so sahen. Es war vielmehr ihre liebevolle Art, ihr kokettes Lächeln und der wache, weltoffene Verstand, der Ignazius bezauberte. Es war insgesamt sehr leicht die Tätigkeiten seiner Position mit seinem Beziehungsleben zu vereinen. So ging er oftmals bei Sonnenaufgang los und sah nach den Kranken. Ignazius ging danach Kräuter sammeln, Medizin ansetzen und seine Forschungen betreiben. An besonderen Tagen, wie zum Beispiel der Sommer- und Wintersonnenwende, wurden die Zeremonien, die meistens eine Ansprache zum Dank der Götter beinhalteten, von ihm eingeleitete und organisiert. Bei alle dem Stress kam die Familie natürlich niemals zu kurz.
Der daraufhin folgende Abschnitt klingt für Außenstehende trauriger als es für die Familie Schar jemals war, aber nachdem Jada ihm eine wunderbare Tochter mit Namen Ama schenkte, verlor sie ihr zweites Kind, was zufolge hatte, dass sie unfruchtbar wurde. Es würde also keinen weiteren Schar-Schamanen geben, was Jada unglaublich kränkte, da sie stets versprochen hatte ihrem Mann einen würdigen Nachfolger zu gebären. Ignazius war das egal, denn er war nie, wie die anderen Stammesmänner, auf eine gewisse Art von Nachkommen aus. Er wollte lediglich jemanden haben, der an seiner Seite war und dem er seine Sicht der Dinge beibringen konnte und dies war Ama bereits. Sie begeisterte sich stark für die Mathematik und konnte bereits im Alter von acht Jahren dieselben Rechnungen durchführen, wie ihr alter Herr – ein Naturtalent! Für Ignazius war alles perfekt, genau so, wie es war.

Die Zeit verging bis zum 50. Geburtstag des Schamanen. Er war mittlerweile ein von der Zeit gezeichneter Mann, der sich unglaublicher Beliebtheit im Dorf erfreute. Sein Mix aus traditioneller Hingabe und den verschroben-wissenschaftlichen Geschichten waren immer unterhaltsam.
Dann, eines Tages, kamen drei Fremde aus der Stadt zu ihnen. Sie hatten einen langen Marsch zurückgelegt und waren mit einer Masse an Wolldecken, die sie gleich dem Stamm anbieten wollten, ausgestattet. Ein Jäger hatte sie entdeckt und obwohl der Stamm die Nähe zur Stadt mied, zum Dorf geführt. Ignazius schritt aus dem Zelt und einer der drei Männer schluckte erstmal in Ehrfurcht als er sah, wer ihr Verhandlungspartner war. Dann fragten sie nach dem Geheimnis der Sharewoodbäume und erklärten, dass sie alle Wolldecken gegen das Geheimnis eintauschen würden. Der Deal wurde abgelehnt, obwohl der Stamm das Geheimnis eigentlich selbst nicht kannte. Sie glaubten es zu kennen. Sie glaubten, dass die Götter – ihre Götter – es waren, die den Segen über die Bäume brachten, aber den Aussätzigen würden sie das aus stolz niemals sagen. Es waren ihre heiligsten Gedanken. Danach argumentierten die Männer noch, dass es weniger um das Holz ging, als um die Formel, die sie zum Wachsen brachte. Ab hier wurde es wissenschaftlich und nur Ignazius zeigte sich unbeeindruckt vom Stadtwissen, denn er stand über ihrem Intellekt. Der Handel wurde trotzdem abgelehnt und unter dem Vorwand, dass sie die Decken nicht runterschleppen wollten, schenkten sie sie einfach den Waldmenschen, die diese auch dankbar annahmen. Ein unglaublicher Fehler, wie sich herausstellte.
Einen Tag später kamen die ersten Säuglinge und Älteren in das Schamanenzelt, wegen einer Krankheit, die sie nicht nur wahnsinnig machte, sondern auch noch merkwürdige, körperliche Mutationen hervorrief, aber niemals dieselben. Einige bekamen schreckliche Beulen oder sogar eine zusätzliche Gliedmaße, andere veränderten ihre Hautfarbe von dem sonst gängigen Braun zu seinem tiefen Schwarz oder Grau oder sogar Rot. Iggy arbeitete rund um die Uhr für Tage, aber immer mehr Stammesmitglieder kamen zu ihm und nahmen die Plätze der gerade Verstorbenen ein. Es war eine Seuche mit schrecklichem Ausmaße und der Schamane wusste, wo die Wurzel des Übels lag, allerdings sagte sein Vater ihm mit den letzten Atemzügen, dass er niemals, selbst, wenn alle sterben würden, nicht mit solchen Menschen verhandeln sollte. So kam es, dass er seinen Vater, seine Mutter, seine Geschwister, seine Frau und schließlich seine Tochter zu Grabe tragen musste. Letztendlich das komplette Dorf. Einen Tag lang grub er nur Gräber und segnete die Toten, wie sie mit ihrer merkwürdigen Gottesansicht es gewollt haben würde. Er tat ihnen alle Gefallen, zollte ihnen allen den höchsten Respekt und dann... dann hatte er endlich Zeit zu trauern. Aber kaum hatte die erste Träne den Boden erreicht, war er fort. Sämtliche Wertgegenstände wurden für eine passende Rüstung, die seiner Stammesrüstung nachempfunden war, verprasst, außer dem einen Stammesschwert, welches er als Waffe trug. Dann spürte er die Männer, die von der Krankheit dank Arznei nicht betroffen waren auf und tötete sie. Und obwohl das Gegenmittel zum Greifen nahe war, weigerte sich der Hüne einen Tropfen davon zu nehmen. Iganzius wollte sterben und nicht diesem Nummer Null nachjagen Richtung Neue Welt. Als er aber als einziger überlebte, wusste er wofür er noch am Leben war und begann sich mit der Stadt vertraut zu machen. Er hasste es, war aber getrieben von der Einsamkeit und dem Verlangen nach Nummer Null´s Blut. Letztendlich nahm er Arbeit in der Werft an, um Kontakte zu Seefahrern zu bekommen, weil er alleine nicht in der Lage war den Gefahren des Meeres zu trotzen. Vielleicht würde er mit Rufus, der der einzige Mann war, der mit dem alten Schamanen redete, eine Crew finden, vielleicht aber auch nur von Schiff zu Schiff und Insel zu Insel vorankommen. Wer weiß, was die Zukunft für ihn offen hielt.


Charakterbild




Schreibprobe

Es war eine kalte Nacht auf Sharewood und in einem Lagerhaus am Hafen befanden sich drei Männer, die sich gegenseitig mit Nummern statt Namen ansprachen. Nummer Eins befand sich auf einem Holzstuhl und spielte Karten mit Nummer Zwei, stets darauf wartend, dass die kleine Teleschnecke in der Tischmitte einen Ton von sich gab. Nummer Drei wanderte gelangweilt auf und ab und zog immer wieder, genervt vom Nichtstun, an seiner Zigarette. Seit einer Woche hausten die Söldner nun schon zu dritt in diesem fensterlosen, nach Fisch stinkenden Raum, in dem eigentlich der Fang des Tages für den Verkauf am Markt vorbereitet wird. Vor fünf Tagen trugen sie mit Krankheitserregern getränkte Decken tief in die Wälder zu einem Volk, das seit Anbeginn der Zeit dort lebte und sich zuvor geweigert hatte das Geheimnis der schnell wachsenden Sharewood-Bäume preiszugeben. Eigentlich war es geplant, dass die Waldmenschen nach Arznei bettelnd angekrochen kamen und all ihre Informationen rausrückten, aber niemand kam. Jetzt - fünf Tage später – waren sicher alle an ihrem Stolz dahingerafft und das Geheimnis auf ewig verloren. Wie schade, aber unumgänglich.
Jetzt passierte allerdings endlich was. Es klopfte dreimal langsam an der Blechtür und plötzlich waren die Söldner hellwach. „Kommt Nummer Null persönlich vorbei? Ich dachte er wollte anrufen.“, nuschelte Drei durch den Filter seiner Zigarette. „Wer ist da?“, rief Eins hinter seinen Karten hervor und tastete bereits nach seiner Pistole. Es kam keine Antwort. Langsam schlich Nummer Drei zur Tür, öffnete sie einen kleinen Spalt und schließlich ganz. „Hier ist niemand?!“, waren seine letzten Worte als eine Hand, so groß, wie man sich die von Gott vorstellt, von oben das Gesicht von Nummer Drei greift und ihn hochzieht. Er lässt sofort vor Schreck sein Messer fallen und strampelt noch ein paar Sekunden hastig in der Luft bevor ein helles Knacken im Genickbereich und der leblos zitternde Körper sein Ableben anzeigten. Nummer Eins zögerte keine Sekunde und feuerte ein Loch durch die Hauswand über der Tür, aber eine Reaktion blieb aus. Nummer Zwei fluchte währenddessen in seinen nicht vorhandenen Bart und kramte im hinteren Teil des Raumes sein Schwert aus einer länglichen Holzkiste hervor, als das quietschende Geräusch von Metall auf Metall die panische Stille unterbrach und eine gigantische Schwertklinge in seinem Bauch steckte. Er drehte sich um und blutete dabei das Kartenspiel auf dem Tisch voll. Seine Augen waren glasig und Blut blubberte in seinem Bauch bevor er zusammenbrach. Nummer Eins sah ihm erschreckt beim Sterben zu und verstand immer noch nicht, wie jemand so eine gewaltige Klinge mit einer solchen Wucht aus dem Dunkel der Nacht, durch den Raum und durch den Körper eines Menschen schleudern konnte. Als er sich wieder zur Tür drehte blickte er allerdings nur noch gegen die metallisch-rote Brustplatte eines Giganten. Sofort erinnerte er sich an den braungebrannten Schamanen mit dem freundlichen Lächeln, dem er die verpesteten Decken vorbeibrachte, denn genau dem stand er gegenüber. Die braune Haut wich einem aschefarbigen Grau, die Augen waren entstellt und er war scheinbar wesentlich gealtert, aber die Gesichtstattoos und der Hass im Blick des Mannes sprachen für sich. Gerade wollte Nummer Eins um sein Leben flehen, da griff der Hühne auch schon wieder zu seinem Schwert und aus Eins wurde zwei. Und in diesem wunderschönen Moment der frisch gewonnenen Einsamkeit, der erfüllten Blutrache, klingelte die Teleschnecke und der große Mann namens Ignazius ging ran. „Nummer Null hier.“, erklang es von der anderen Seite. „Haben sich die Waldbewohner wie geplant noch gemeldet oder müssen wir diese Idee auf sich beruhen lassen?“ „Ich werde sie finden und töten, Nummer Null.“, antwortete Ignazius kalt und ruhig, ohne Zeit zu verschwenden. Sein Gegenüber verstand sofort, dass seine Komplizen über den Jordan gewandert waren und ein verärgerter Waldmensch mit ihm sprach. „Na gut,“, sagte Null, „wenn du meinst, dass du weißt, worauf du dich hier einlässt, dann bitte, komm vorbei. Ich habe meine Residenz am Anfang der neuen Welt und das sollte dir schon alles sagen. Du bist ein niemand und ich einer der einflussreichsten Menschen hier, mit Kontakten zur Marine, zu den stärksten Piraten, zu allem und jedem. Versuch es ruhig.“ Ein Klacken signalisierte die Unterbrechung des Gesprächs.
 

Ignazius

Kopfgeldjäger
Beiträge
19
Crew
Arrow Dragon
Posten
Arzt
Alter
55 Jahre
Größe
2,16 Meter
Steckbrief
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Kampfstil
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Technikdatenblatt

Attribute:

Stärke: 4
Schnelligkeit: 2
Kampfgeschick: 2
Fernkampfgeschick: 2
Widerstand: 3
Willenskraft: 4

Attributssteigerung:

Krieger:

Stärke: 1
Schnelligkeit: 2
Kampfgeschick: 2
Fernkampfgeschick: 2
Widerstand: 2
Willenskraft: 1


Kampf-Klasse:

Krieger


StufeBonus
1 Man erlernt mit dieser Stufe die erste Stufe seines Kampfstils.

Ausrüstung:

Waffen:
- Zweihänder mit nur einer scharfen Klingenseite und besonderen Knochenverzierungen, Schärfe: 4 | Härte: 5

Gegenstände:
- eine private Formelsammlung
- eine Halskette aus verschiedenen Steinen und Federn von Ama
- einen Trinkbeutel mit Eichenrindenschnaps
- eine Elfenbeinpfeife und starkes Bitterkraut zum Rauchen

Geld:
- ca. 25.000 Berry


Job:

Arzt


JobstufeBeschreibung
1 Endlich ist deine Ausbildung vorbei und du kannst auf die Welt losgelassen werden, ohne dass man dich als Gefahr für die Menschheit ansieht. Dir fehlt noch die Routine, um alle Krankheiten mit Leichtigkeit zu bewältigen, aber vielen Seeleuten reicht auch eine Person, die in der Lage ist, einen vernünftig einen Verband anzulegen und du bist weit über diesem Niveau.
Jobtechniken

Narkotika

Jobstufe: 1
Erfahrungspunktosten: 100
Voraussetzungen: Arzt, Schmerzmittel

Beschreibung: Eine Operation kann zur Tortur werden, sowohl für den Patienten, aber auch für den behandelten Arzt, vor allem, wenn dieser einen sehr unruhigen Patienten hat. Also benötigt er zuverlässige Methoden, um diesen für die Dauer der Operation ruhig zu stellen. Diese Technik beinhaltet sowohl das Herstellen von einfachen Narkosemitteln, wie auch das Wissen um die Dosierung bei verschiedenen Patienten. Ein 2m Hüne wird sicherlich nicht von derselben Dosis umfallen, wie ein kleines zehnjähriges Mädchen. Und damit der Patient nicht mitten in der Operation aufwacht, will die richtige Dosierung gefunden werden.
Die Art des Narkotikas spielt eine untergeordnete Rolle, jedoch richtet sich danach die Applizierung und der Transport: Es ist leichter eine Spritze mit sich zu führen als eine Gasflasche.

Effekt: Der Arzt kann die Narkotika natürlich auch für Kämpfe verwenden, auch wenn es ziemlich schwer werden mag, seinen Gegner die nötige Dosis zu verabreichen.


Schmerzmittel

Jobstufe: 1
Erfahrungspunktosten: 100
Voraussetzungen: Arzt

Beschreibung: Mit ein wenig Wissen über den menschlichen Körper ist der Arzt in der Lage, bestimmte Nervenbahnen und Sinne so weit zu benebeln, dass sie in ihrer Funktionsweise beeinträchtigt werden, ohne die Kampffähigkeit der Verbündeten zu stark einzuschränken. Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, ob dabei Nadeln, Pillen oder Balsame verwendet wurden.
Nebenwirkung ist häufig, dass der Patient jedoch jedes Gefühl im Körper verliert.

Effekt: Wer vom Effekt eines Schmerzmittel betroffen wird, kann trotz starker Verletzungen weiterkämpfen, ohne vom Schmerz übermannt zu werden. Es heilt jedoch keine Wunden und was kaputt ist bleibt kaputt, solange keine größere Behandlung folgt.



Teufelsfrucht:

-

Kampf-/Schießstil:

One Winged Angel

Kampfart: Kampf mit sehr langen Waffen auf mittlere bis naher Entfernung
Waffenart: überlange Katana/Lanzen/Kampfstäbe
Klassen: Kämpfer, Krieger
Verfügbarkeit: Öffentlich

Beschreibung: Die Wurzeln dieser speziellen Kampftechnik, liegen über ein Jahrhundert weit zurück, in einer Zeit, in welcher die Schwertkunst noch nicht sehr lang als Sportform bekannt war. Einer der ersten großen Champions dieser Zeit war Goro Niudo, dessen Markenzeichen ein überlanges Shinai war.
Goro Niudo war nicht mehr in der Lage seinen Titel als Champion zu halten, nachdem das Regelwerk für offizielle Wettkämpfe die Länge eines Shinai auf 60 bis 80 Zentimeter begrenzte. Der ehemalige Champion zog sich aus der Sportwelt zurück und verfeinerte seinen Stil für reale Kämpfe mit echten Waffen.
Der heute als One Winged Angel bekannte Schwertkampfstil wird nur selten von Schwertkämpfern gewählt, da er sehr risikoreich ist. Die Stärke dieser Technik ist der Angriff, wird man selbst in die Verteidigung gezwungen, wird es sehr schwierig.
Am besten eignen sich für diese Technik sehr lange Katana oder aber Lanzen, zur Übung empfiehlt sich immer ein Kampfstab, welcher zumindest die Länge seines Trägers besitzt und wie ein Schwert geführt wird.
Ob man die Waffe mit einer oder zwei Händen führt unterscheidet sich von Technik zu Technik, die klassischen Techniken haben jedoch alle eines gemeinsam, jede besteht aus 4, 8 oder 16 Bewegungen, die stur durchgeführt werden, ohne Rücksicht auf die Umgebung, den Gegner oder die eigenen Verbündeten. Talentierte Kendoka sind jedoch auch in der Lage Techniken durchzuführen, welche eine beliebige Anzahl an Bewegungen benötigen. Durch das sture Einstudieren der immer gleichen wiederkehrenden Bewegungen erreicht der Kämpfer einen Schwung und eine Kraft, die es ihm erlauben seine Waffe so leichtfertig zu führen, als wäre es eine normallange Waffe. Kämpfer auf höherer Stufe schneiden oder schlagen durch Boden, Wände und durch unbewegliche Hindernisse, als wären sie gar nicht da. Um selbst in engen Räumen zu kämpfen und Hiebe von unten ausführen zu können, wendet der Schwertkämpfer ein höheres Maß an Akrobatik als der „Durchschnitt“ an und nutzt seinen imensen Schwung, für einzelne Techniken aus.
Die Vorteile des Stils sind also die enorme Reichweite, welche den Feind fällen sollte, bevor er nah genug kommt um Schaden zu verursachen. Die Durchschlagskraft und der Schwung, die in jeder einzelnen Bewegung stecken verstärken die Geschwindigkeit und Wendigkeit im Kampf.
Die Nachteile sind klar, denn durch die sturen, fast unaufhaltbaren, Kampftechniken, ist es dem Kendoka unmöglich in einer Bewegungsabfolge zwischen Angriff und Verteidigung zu wechseln. Das Abwehren ist schwierig und jeder gezielte Hieb des Gegners ein höheres Risiko das Gleichgewicht zu verlieren und oder zu lange zu brauchen um zurück in die Angriffs- oder Verteidigungsstellung zurück zu kehren. Kämpfer auf niedriger Stufe können nur auf weiten freien Plätzen effektiv kämpfen, da der Platz fehlt, den sie zum schwingen benötigen. Da jede Bewegung jeder Technik bis zum Ende durchgeführt wird, muss der Kendoka genau wissen wann sich Techniken mit mehr oder weniger Bewegungen lohnen... und zwar bevor er angreift.


Stufe 1:
Voraussetzung: Stärke 3, Kampfgeschick 2, Schnelligkeit 1
Der Kämpfer hat gelernt eine ungewöhnlich lange Waffe zu führen. Seine Bewegungen sind noch sehr grob und wirken ungeschickt. Das Abwehren ist sehr schwierig und auf keinen Fall auf der gesamten Länge der Klinge möglich, aber der Kendoka hat nur genug Kontrolle über den unteren Teil seiner Waffe um solche Manöver durchzuführen. Der Kendoka kann eigentlich nur auf der maximalen Länge seiner Waffe Kämpfen, er ist noch nicht geübt darin seinen Feind zu bekämpfen wenn er näher an ihn heran kommt. Akrobatik ist kaum bis gar nicht vorhanden.


--- Techniken des Stils ---
 
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