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Leopolds Zoo Gruppe 11: Harte Häfen

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Mitglieder: Odi, Wavami
CharakterStärkeSchnelligkeitKampfgeschickFernkampfgeschickWiderstandWillenskraft
OdiStarkSchwachNormalNormalStarkNormal
ErikGutNormalGutNormalGutStark
WavamiStarkStarkStarkSchwachNormalGut
Setting: Der Hafen ist eigentlich ein feiner Ort, besonders wenn man versucht von der Insel zu kommen. Wenig vorteilhaft ist aber, dass irgendetwas die Schiffe anfängt zu versenken und man kann es nicht sehen! Die Nähe zu den Piratenschiffen macht es ebenfalls zu einem unfreundlichen Ort.

NPC: Chimp bekennt Farbe. Sie ist chocolate, falls jemand fragt. Im Color-Code. Er selbst ist ein einfacher Haudrauf, der aber sehr schwere und wuchtige Dinge hebt, um seinen Angriffen mehr Punch zu geben, manchmal müssen auch Menschen herhalten dafür.
Stabsmitglied Blubber ist... adequat. Mit seinem grünen Gürtel in Fischmenschkarate, seiner überlegenen Kraft als Fischmensch und einer Idiotie, die auf der Insel nur einmal überboten wird, ist er ein dezenter Gegner.
Das wahre Powerhouse hier ist aber Howard, die Seeente. Mit Zähnen, Irokesen und Schwanzflosse mag er eine ungewöhnliche Verkörperung des reinen Bösens sein, aber er ist so groß wie ein Kriegsschiff und kann solche mit Leichtigkeit versenken. Seine Methoden sind sehr rustikal, Schläge, Bisse und hier und da planscht er mal mit dem Wasser, aber seine schiere Körpermasse treiben seine Austeiler- und Nehmerqualitäte deutlich höher in ihrem Ausmaß. Das Einzige, was für Howard wichtig ist, ist Blubber. Wer ihn angreift, wird sich Howard verantworten müssen.

CharakterStärkeSchnelligkeitKampfgeschickFernkampfgeschickWiderstandWillenskraft
ChimpStarkNormalGutSchwachStarkSchwach
BlubberGutSchwachGutSchwachGutStark
HowardPrächtigSchwachSchwachSchwachPrächtigNormal
Vorgaben: Ihr könnt die NPC ab jetzt frei spielen, aber denkt daran: Howard ist riesig, weswegen eure Angriffe trotz ihrer Stärke nur verhältnismäßig kleine Teile von ihm verletzen, während ein direkter Treffer von ihm euch überall wehtun.
Wenn Howard etwas nicht treffen kann, macht er gerne Wellen um einfach alles zu erwischen.

Ziel: Den Hafen sichern und euch etwas wegen der draußen segelnden Piraten überlegen.
 
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Odi

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Eine ganze Weile schlief Odi tief und traumlos in dem Trümmerhaufen, in welchen Wavami ihn und Erik getragen hatte. In Lebensgefahr befanden beide sich dank der fähigen medizinischen Arbeit der Fischmenschin nur einen Bruchteil dieser Zeit. Wahrscheinlich hätte Odi noch den Rest des Tages und die ganze darauffolgende Nacht durchgeschlafen, wenn er nicht zuvor durch einen unangenehmen Geruch geweckt worden wäre. Kraftlos auf dem Rücken liegend öffnete der Bärtige seine Augen und blickte direkt in die grauen Seelenspiegel der Ärztin, welche ihm zuvor das Leben gerettet hatte. Ruckartig versuchte der Zimmermann, sich aufzurichten, musste allerdings feststellen, dass er es aufgrund der noch sehr frischen Wunde in seinem Bauch nicht bewerkstelligen konnte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht ließ der Hüne seinen nur leicht angehobenen Oberkörper zurück auf den Boden sinken und tastete mit der rechten Hand nach seiner Verletzung. „Bleib gefälligst liegen. Oder willst Du, dass deine Wunde sich wieder öffnet!?“ blaffte die Stachelrochen-Frau den Jüngeren ihrer Patienten an, während sie sich Erik zuwandte. Der Grünäugige konnte gerade so erkennen, wie die Braunhaarige dem Alten ein kleines Fläschchen unter die Nase hielt, bevor der genauso Ruckartig versuchte, sich aufzurichten und mit sanfter Gewalt dazu gebracht wurde, sich wieder hinzulegen. „Was... wo bin ich und wo ist Odi? Was ist mit Odi!?“ fragte Erik mit zunehmender Verwirrung und leichter Panik in der Stimme, woraufhin Wavami antwortete: „Beruhig dich. Dein Freund liegt da vorne und ihm geht es den Umständen entsprechend gut. Erinnerst Du dich, dass ich vorhin gesagt habe, Du sollst dich schonen? Das gilt jetzt für euch beide und ich stelle euch unter strenges Kampfverbot. So wie ich das sehe übersteht ihr nämlich keine große Anstrengung mehr.“

Ein paar Minuten herrschte Ruhe, in denen es unabhängig voneinander hinter Odis und Eriks Schläfen arbeitete. „Wir müssen zur Seewoge. Alleine schaffen wir es nicht.“ Schließlich Odi in ernstem Ton das Wort an Wavami richtete. „Wir müssen von dieser Insel fort. Wenn wir Glück haben, ist das Schiff noch im Hafen, mit dem wir hier angelegt haben. Bitte... flüchte mit uns. Kapitän Murdock würde eine fähige Ärztin wie Dich bestimmt auch mitnehmen.“ Weitere Minuten des Schweigens. Keiner der beiden Krieger würde die Fischfrau direkt darum bitten, ihnen zu helfen, zum Hafen zu kommen. Dazu waren sie zu stolz. Allerdings war das Angebot des Grünäugigen durchaus ehrlich gemeint. Sollte die Ärztin sich dazu entscheiden, mitzukommen, würde er persönlich vor dem Kapitän dafür bürgen, dass sie ihr Handwerk versteht.
 

Wavami

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Ich hab absolut kein gutes Gefühl bei der Sache…Das stinkt bis zum Himmel. Wavami streifte mit den Füßen leicht auf dem kühlen Stein umher, nachdem sie sich auf einem recht stabil aussehenden Trümmerhügel von knapp drei Metern Höhe für den Moment niedergelassen hatte und ihren Blick in alle Richtungen schweifen ließ. Das waren eindeutig Piraten, oder mindestens irgendeine Verbrecherbande, da gehe ich jede Wette ein. Aber was machen die dann mit der Uniform der Stadtwache? Korruption? Hm…Könnte sein, aber es gibt ja anscheinend auch richtige Mitglieder der Wache…Warum hab ich das Gefühl, dass das noch lange nicht alles und schon gar nicht vorbei ist? Die Fischfrau seufzte einmal auf und ließ den Überwurf im gleichen Moment aus ihren Händen gleiten, welcher den Hügel ein Stück runter rutschte, ehe er von einer Brise erwischt wurde. Hm? Oh, na das gefällt mir doch!

Aufwachen Schlafmütze. Wavami hielt dem dunkelhaarigen Mann bereits einige Momente eine angeknackste Flasche unter die Nase, in der sich noch ein Rest Riechsalz zu befinden schien. Es dauerte allerdings nicht wirklich lange, da tat das Gemisch auch schon was es sollte und weckte den Mann aus seinem Schlaf. Nachdem die Ärztin ihm klar gemacht hatte, dass Bewegung gerade nicht für ihn drin war, wiederholte sie den Vorgang auch sogleich bei dem anderen, gefolgt von ihrer Einschätzung über den Zustand der beiden Hünen. Über das Angebot, das ihr dann kurz darauf folgend gemacht wurde, dachte sie für einen Moment nach.


Einige Minuten zuvor: Nutzlos, kaputt…komplett verdreckt. Was kann ich…Ah, na also, genau was ich brauche! Wavami war dem zerrissenen Stück Stoff, bei dem sie sich schließlich entschieden hatte es loszuwerden, ein Stück mit dem Blick gefolgt, bis er vom Wind davon getragen wurde. Dabei hatte allerdings etwas ganz bestimmtes in einem anderen Geröllhaufen ihre Aufmerksamkeit erregt: ein Erste Hilfe Koffer! Das Meiste aus ihm war durch die Explosion und den Einsturz vollkommen unbrauchbar geworden, aber eine Flasche Riechsalz und zwei große Stützverbände konnte sie noch daraus retten, auch wenn die Flasche doch mitgenommen war und auch geschlossen schon sehr stank.
Damit kriege ich die beiden sicher wieder wach. Ich würde sie ja eigentlich ausschlafen lassen, aber ganz sicher nicht hier und jetzt. Sie brauchen Ruhe und kein verdammtes Schlachtfeld! Aber wohin mit ihnen?...Im Zweifelsfall würde wohl auch mein Hotelzimmer taugen, die Patienten gehen vor…Falls das Hotel noch steht…Und wir es finden. Puh…Wird schon schiefgehen, eins nach dem anderen. Damit ging Wavami also zu dem ersten Mann, die Flasche in der Hand.


„In Ordnung, ich bringe euch zum Hafen.“, antwortete die Fischfrau nach ihrer Bedenkzeit. „Ob ich wirklich dann mit euch mit von der Insel weg komme kann ich aber jetzt noch nicht sagen. Ich bin überzeugt davon, dass hier mehr im Gange sein muss, als nur ein einfacher Piratenüberfall und ich würde echt gerne wissen, was hier vor sich geht.“ Sie drehte sich von den beiden weg und ging die paar Schritte zurück zum Erste Hilfe Kasten, um die beiden Verbände daraus zu holen. „So…ich werde euch jetzt die hier anlegen, damit sollte es euch um einiges leichter fallen euch zu bewegen, einfach weil ihr damit keine falschen Bewegungen machen könnt und es damit auch weniger weh tun wird. Außer natürlich ihr legt es darauf an, was ich euch nicht empfehlen würde. Damit solltet ihr es dann auch langsam bis zum Hafen schaffen und wir suchen dann euer Schiff.“ Sie schaute die beiden noch einmal an und fragte bevor sie loslegte noch einmal: „Irgendwelche Einwände gegen den Plan?“
 

Odi

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Odi ließ es sich nicht anmerken, aber er war wirklich glücklich über die Tatsache, dass Wavami mit ihnen zum Hafen gehen würde. Immerhin war auch dem stolzen Nordmann nicht entgangen, dass die Braunhaarige eine ziemlich starke Kämpferin war, ohne deren Hilfe die beiden Männer sicher Probleme gehabt hätten. Wie gewöhnt zuckte keiner von ihnen auch nur mit den Wimpern, als die Fischfrau ihren Patienten zum Abschluss der Behandlung ihre Stützverbände anlegte. Allerdings merkte man sofort, dass die Ärztin diese Handgriffe nicht zum ersten Mal durchführte. Schließlich reichte die Braunhaarige dem jüngeren der beiden Krieger ihre Hand und half ihm langsam und vorsichtig auf die Beine. Ein Kraftakt, der normalerweise ein Leichtes für den Grünäugigen darstellen würde. In diesem Fall schmerzte die Wunde, welche Baker dem Bärtigen zugefügt hatte, als würden die Krallen des Teufelskämpfers erneut in den Bauchmuskel des Hünen eindringen. Der jüngere Zimmermann gab zwar immer noch keinen Schmerzenslaut von sich, konnte diesmal jedoch nicht verhindern, dass sich seine Gesichtsmuskulatur zu einer schmerzverzerrten Grimasse verzog. Erik erging es dabei nicht viel anders. Nur mit dem Unterschied, dass der Grauhaarige sich ein schwach wahrnehmbares Stöhnen nicht verkneifen konnte.

Letztendlich mussten nur noch Odis Waffen aufgesammelt werden, wobei er diese selber nicht aufheben konnte. Die Suche stellte sich nicht als sonderlich schwer heraus. Die Streitaxt lag immer noch da, wo der Braunhaarige niedergestreckt wurde und die Holzfälleraxt dort, wo der Esel sie abschütteln konnte. Schließlich gingen die drei dann zum Hafen. Die Kämpfe hatten sich glücklicherweise an anderen Orten konzentriert, so dass abgesehen von ein paar versprengten Stadtwachen und Piraten niemand den Weg der Truppe kreuzte. Und auch dieses Kanonenfutter ließ sich problemlos beiseite räumen, obwohl Erik kaum alleine stehen konnte und auch der Grünäugige sich so gut raushielt, wie es auch nur möglich war. Als sie endlich beim Hafen ankamen, erstreckte sich vor ihnen ein Feld voller Trümmer, verwundeter und regloser Menschen. Scheinbar lieferten sich die Besatzungen der verschiedenen Schiffe, welche an den Stegen dort angelegt hatten, eine erbitterte Schlacht gegen die Piraten, welche versuchten, ihre Schiffe zu versenken.

Kaum war das Trio am Hafen angelangt, versteckten sie sich auch schon hinter einer halb eingestürzten Wand, über die nur Odi hinwegschauen konnte. „Wenn wir nichts unternehmen, werden hier bald alle Schiffe versenkt.“ dachte der Hüne, nachdem er sich einen Überblick verschafft und die Seewoge entdeckt hatte. Von der Position aus, an welcher sie sich befanden, konnte der Krieger seine Kameraden ganz genau erkennen, wie sie am Kai kämpften, um die Piraten von ihrem Schiff fern zu halten. Vor Zorn begann der Braunhaarige, mit seiner tiefen grollenden Stimme zu knurren, zog unter Schmerzen seine Streitaxt und rannte mit zusammengebissenen Zähnen auf seine Crew zu, um ihnen zur Hilfe zu eilen. Erik blieb unterdessen noch einen Moment stehen und vergewisserte sich, dass er nicht kämpfen musste. Schließlich zog er aber auch seine Axt und ging mit langsamen, vorsichtigen Schritten auf das Schiff zu.

Während der jüngere Zimmermann seinen Kameraden zur Hilfe eilte, streckte er einen Feind nach dem anderen nieder. Schließlich kam Odi bei Kapitän Murdock bei der Gangway zur Seewoge an und rief, während er sich mit der einen Hand auf seiner Axt aufstützte und mit der anderen die Bauchwunde hielt: „Captain, ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte! Wie viele können noch kämpfen!“ Mit tiefen Sorgenfalten auf der Stirn blickte der Seemann in das bärtige Gesicht seines Zimmermanns und antwortete mit heiserer, aber nicht minder charismatischer Stimme: „Odi, Poseidon sei Dank. Du lebst.“ Einen Moment lang ließ der erfahrene Kapitän seinen Blick abschätzend zuerst über die kämpfenden Matrosen und anschließend nacheinander über die beiden Nordmänner schweifen und fuhr dann fort: „Ich schätze uns auf etwa drei und halb Dutzend Männer. Wenn Du noch kämpfen kannst, ist unsere Kampfkraft etwa so viel wert, wie bei vier Dutzend. Ich schätze, Erik wird erstmal nicht mehr kämpfen können?“ Nach kurzem Überlegen, ob man es dem Grauhaarigen zumuten könne und schüttelte schließlich stumm den Kopf. Letztendlich fügte er aber noch hinzu: „Wenn wir Wavami da vorne mitzählen...“ Der Krieger nickte in Richtung der Fischfrau, welche sich bereits einen verwundeten Seemann ansah. „... haben wir mindestens eine Kampfkraft von fünf Dutzend Männern.“ Da die Frage, ob er noch kämpfen könne, eigentlich einer Beleidigung gleichkam, ließ Odi die Antwort auf diese Frage offen und stellte sich stattdessen, leise keuchend, einer heranstürmenden Gruppe Piraten entgegen.
 

Wavami

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Ach komm schon, ernsthaft?! Im Grunde genommen war es logisch und zu erwarten, dass es gerade am Hafen bei einem Piratenangriff heiß her ging. Immerhin kamen Piraten in der Regel vom Wasser auf die Insel und davon gab es am Hafen ja nicht gerade unbedingt wenig. Aber trotzdem hätte Wavami es doch unglaublich begrüßt, wenn es zumindest am Ziel ihres Weges etwas ruhiger gewesen wäre als bis hierher. Es war ja nicht so, als wäre es bis zum Hafen alles eitel Sonnenschein gewesen. Sie waren zwar dafür verhältnismäßig gut durchgekommen, dass die Fischfrau sie in den allermeisten Fällen ganz allein beschützen musste, trotzdem hätte es sie gefreut, wenn sie sie jetzt einfach in Frieden hier hätte absetzen können.
Aber allem Anschein nach war nun der jüngere der beiden Hünen vollkommen verrückt geworden, denn er rannte mit gezogener Axt in den Kampf! Das kann er doch einfach nicht ernst meinen! Wofür hab ich den denn bitte eben zusammengeflickt?! Der grauhaarige Mann schien wenigstens etwas mehr Verstand an den Tag zu legen, immerhin schien er zumindest zu versuchen der Schlacht aus dem Weg zu gehen. Mit einem Kopfschütteln bleib die Fischmenschin noch einen Moment stehen, um einzuschätzen, bei wie vielen der Männer am Boden es sich auf die Schnelle am Meisten lohnen würde, ihnen zu helfen. Wäre genug Zeit hätte Wavami am liebsten allen geholfen, es war immerhin ihr Job, aber leider sah sie es gerade so, dass diese Abschätzung die beste Methode war.

Nach diesen paar Momenten lief auch sie aus ihrem Versteckt hervor, in Richtung des ersten Mannes, den sie als Patienten auserkoren hatte. Er bewegte sich noch und nachdem sie versucht hatte ihn auf sich aufmerksam zu machen schaffte er es auch mit seinen Augen in ihre zu sehen, wenn auch nach einiger Anstrengung. Sie verlor keine weitere Zeit und ihr war schnell klar, dass seine Hauptverletzungen eine Schnittwunde am Bein und eine Platzwunde am Kopf waren. Doch bevor sie dazu kam sich wirklich um ihn zu kümmern, hörte sie einen Mann rufen: „Hey, Frau! Was denkst du da mit meinen Männern zu tun?!“ Wavami schaute von ihrem Patienten auf, in Richtung des Rufes. Es war immerhin nichts Neues mehr, dass man ihr nicht traute, was sollte sie also erwarten? Vor allem in einem der Blues, wo die Existenz ihrer Spezies immer noch nichts wirklich Etabliertes war? „Ich versuche ihn hier zu behandeln, aber ich kann ihn auch verrecken lassen, wenn es dir lieber sein sollte!“ Aufgrund ihrer allgemeinen Laune momentan, kam dieser Ausruf zu dem Mann, der wie es aussah der Kapitän war, den sie gesucht hatten, etwas genervter rüber, als sie es wohl sonst gewesen wäre. Die Augen der Ärztin bohrten sich in die des Zweifelnden, der ihrem Blick gut standhielt und gar nicht daran zu denken schien, nachzugeben.

„Kapitän, du kannst ihr vertrauen!“ Dieser Ausruf brachte Wavami dann doch dazu, als erste den Blick abzuwenden und in Richtung ihres älteren Patienten zu bewegen, der sich gerade für sie einsetzte. „Erik hat recht, sie weiß was sie tut, wir haben es gesehen!“ Schaltete sich einen Moment später auch Odi ein, der mitten im Kampf anscheinend auch mitbekommen hatte was los war. Das überraschte nicht nur die Fischfrau selbst, sondern hatte auch einen Effekt auf den Mann, der sie gerade aufhalten wollte. Er schaute sie noch einen Augenblick misstrauisch an, aber dann rief er ihr zu: „Tu was du nicht lassen kannst, Mädchen, hilf ihnen!“

Also daran könnte ich mich fast schon gewöhnen. Wavami sagte nichts weiter dazu, es galt keine weitere Zeit zu verlieren! Es waren schon allgemein nicht die besten Bedingungen, um jemanden zu verarzten, da wollte sie es sich nicht auch noch leisten sich durch eine Unterhaltung noch weiter abzulenken, auch wenn sie sich das auch zutraute. Es musste nicht sein. Während sie also den ersten Mann behandelte versuchte sie immer noch ihre Umgebung im Auge zu behalten. Es brachte ja nichts, wenn sie während der Behandlung niedergestochen wurde. Apropos stechen, während sie also die Wunden des Mannes zunähte kam dieser wieder mehr zu Bewusstsein und nach ein paar Minuten starrte er sie vollkommen verdutzt an. Er hatte sie zwar vorher schon gesehen, aber wie zurechnungsfähig er in dem Moment gewesen war, war definitiv in Frage zu stellen. Aber nun sah er mehr als eindeutig irgendein Wesen eine Nadel durch sein Bein stechen?! „Bleib bitte liegen, um unsere beider Willen.“ Meinte Wavami aber, bevor sie, ohne von der Wunde aufzusehen, die letzten Stiche ausführte. „Ich will dir nur helfen wieder gesund zu werden…und fertig.“ Der Faden wurde abgeschnitten und sie stand auf, hielt ihm ihre Hand hin. „Wenn du dich fühlst, kannst du versuchen aufzustehen. Wenn nicht, bleib unauffällig liegen und spiel tot.“ Ihr Patient war sprachlos, nahm aber nach einigen Momenten ihre Hand und wagte es langsam aber sicher sich aufzurichten. Etwas wacklig stand er also vor ihr. „Äh…danke.“ Er hielt nach etwas Ausschau, aber als er es auf dem Boden gefunden hatte war Wavami schneller und hielt ihm sein Schwert hin, bevor er sich bücken musste. Es verging kein ganzer Moment, da wankte er auch schon wieder in Richtung Schlachtfeld.

Für heute lass ich es einfach… Es war sowieso an diesem Tag nicht von Erfolg gekrönt gewesen, jemandem zu sagen, bloß nicht weiter zu kämpfen, also warum sollte sie darauf weitere Energie verschwenden, wenn sie sich doch zum nächsten Verletzten begeben konnte?

Gut, so einfach war das dann doch nicht, auf dem Weg dahin musste sie sich auch einigen Piraten stellen, was sie verlangsamte, aber irgendwann kam sie schließlich an und konnte sich um den nächsten Kämpfer kümmern. So lief das einige Male ab, wobei Wavami schließlich auffiel, dass es langsam aber sicher ruhiger um sie herum wurde, was Kampfgeräusche anging.
 

Odi

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So langsam ging Odi tatsächlich die Puste aus. Mit jedem Streich seiner Axt begann die Wunde im Bauch des Kriegers mehr zu schmerzen und die Gegner schienen auch nicht weniger zu werden. Normalerweise hätte der Hüne sich seinen Gegnern weiterhin furchtlos entgegengestellt und auch jetzt hatte er nicht die geringste Spur von Furcht im Herzen. Allerdings schien der Rest des Körpers mit der Zeit schlapp zu machen und das war dann doch ein Signal, das ein Mann wahrnehmen musste. Keuchend blockte der Bjarnisunder einen gegen ihn gerichteten Schwertstreich mit der Mitte des Griffes seiner Streitaxt ab, packte die führende Hand seines Gegenübers, zog diesen zu sich ran und verpasste ihm eine Kopfnuss, die selbst dem größten Dickschädel die Lichter ausgeknipst hätte. Selbst der Zimmermann spürte Nachwirkungen seines eigenen Angriffs und zog sich daraufhin widerwillig in die, mehr oder weniger, sichere Zone um Captain Murdock und Erik zurück.

Mit schweren Gliedern ließ der Bärtige sich neben seinen ehemaligen Lehrmeister auf den Boden sinken und lehnte seinen geschundenen Oberkörper an einen Pfahl des Dockgeländers. Die Situation sah überhaupt nicht gut aus. Es fielen mehr Männer als Wavami behandeln konnte und in einer Geschwindigkeit, der selbst viermal so viele Ärzte vom Kaliber der Fischmenschin nicht mithalten hätten können. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch die letzten aufrichtigen Seemänner an diesem Hafen niedergestreckt würden. Ein scheußlicher Gedanke. Einige hundert Meter abseits der Seewoge schien auch der Kapitän eines anderen Schiffes die Hoffnung aufgegeben zu haben. Das schloss der Grünäugige daran, dass ein Schiff aus seinem Dock entschwand und langsam aber sicher in die Weiten des Ozeans davontrieb. Er konnte die Matrosen sehen, einerseits die Takelage erklimmend, um die Segel zu setzen und andererseits mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln versuchend, sich die Piraten vom Leib zu halten. Aber es war alles umsonst. Gerade als die Segel gestrafft und der Wind eingefangen war, brach die Fregatte mit einem gewaltigen Krachen entzwei, die selbst über den Lärm des Kampfes hinweg deutlich zu hören war.

„Was bei Horvaskrs eiskalter Sippschaft war das!?“ rief der Braunhaarige zu Murdock. Dieser blickte mit entsetzter Miene in Richtung des frischen Schiffswracks und antwortete dem Nordmann über die Schulter hinweg: „Die Schwachköpfe werden Feuersteine und Schwarzpulver direkt nebeneinander gelagert haben! Das kann auf Dauer nur so ausgehen!“. Odi wusste nicht genau was es war, aber etwas in ihm widerstrebte dem Gedanken daran, dass eine Schwarzpulverexplosion für diese Zerstörung verantwortlich war. Möglicherweise lag es daran, dass er gerade erst eine derartige Explosion miterlebt hatte und deswegen einschätzen kann, ob das wie eine Solche aussieht, oder nicht.

Wie dem auch sei. Die Aufmerksamkeit der Männer wurde auf etwas Anderes gelenkt. Scheinbar hatte die Besatzung des Schiffes am Pier neben der Seewoge die Piraten bezwungen, welche ihr Schiff angegriffen hatten und kamen nun den restlichen Seeleuten zur Hilfe. Eine Wendung, die den Seeräubern gar nicht zu gefallen schien. Captain Murdock hingegen sah eine Chance, das Ruder endgültig herumzureißen und brüllte seinen Leuten zu: „Auf geht’s Männer, wir jagen diese Hundesöhne zu Davi Jones persönlich!“, bevor er sich nun selbst mit gezogenem Säbel in den Kampf begab. Auch der Grünäugige erhob sich nun wieder von seinem Platz und nahm die Streitaxt zur Hand. Nachdem der Krieger das Gewicht der Waffe allerdings noch einmal kritisch abgeschätzt hatte, steckte er sie wieder in die Halterung auf seinem Rücken zurück und zog stattdessen seine Holzfälleraxt. Einen forschenden Blick ließ der Bärtige noch über seine nähere Umgebung schweifen und krallte sich dann den nächstbesten Deckel eines Fasses, um diesen als Schutzschild zu verwenden. Das dürfte dem angeschlagenen Hünen deutlich leichtert fallen, als mit einer schweren Waffe, wie der Streitaxt.
 

Wavami

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"Ok...das wird jetzt stechen.", warnte Wavami ihren Momentanen Patienten vor, der sie bei verhältnismäßig klarem Bewusstsein beobachtete. Und es war gerade wegen dieses Klarseins, dass sie ihm vor seiner Behandlung ein Stück Holz zwischen die Zähne geklemmt hatte. Darauf, das Ergebnis, wenn sie das nicht getan hätte, auch zu verarzten, konnte sie mehr als getrost verzichten. Die Zähne des Mannes vergruben sich unter Ächzen in das Stück des toten Baumes, als sie ihm eine Kugel aus dem Oberschenkel heraus holte. "Sie ist draußen...und sie ist noch in einem Stück!" Die Erleichterung war deutlich aus den Augen ihres Patienten zu lesen - noch viel mehr Herumstochern in der Wund hätte er kaum tolerieren können, auch wenn er wusste dass es ihm nur half. "Jetzt wird die Wunde noch ordentlich genäht und verbunden und dann sind wir schon fertig." Die Ärztin schaute ihrem Patienten in die Augen, dieser gab mit einem Nicken sein Einverständnis für die letzten Schritte. Man konnte ihm ansehen, dass er einfach nur wollte, dass es vorbei ist. Wavami richtete ihren Blick wieder auf die Wunde und widmete sich ihrer Arbeit. Sie konnte sich nicht daran erinnern jemals so viele Leute an einem Tag behandelt zu haben, wie heute. Wahrscheinlich weil sie noch nie gegen das Massensterben bei einem Piratenangriff gearbeitet hatte. Davon versuchte sie sich aber nicht weiter beunruhigen zu lassen, denn die Masse sagte im Endeffekt nicht so viel über die Fähigkeiten des Arztes aus, wie die Tatsache, wie gut es den Patienten nach der Behandlung ging.

"So...Wir sind durch." Der Mann nahm sich nun das Stück Holz aus dem Mund, das er im Endeffekt schon einige Minuten nicht mehr gebraucht hatte, da das Verbinden nicht mit Schmerzen verbunden war, aber die Anspannung hatte es ihn simpel vergessen lassen. "Soll ich dir aufhelfen oder bleibst du liegen?", fragte Wavami auch diesen Patienten, der ihr wortlos dadurch seine Antwort gab, dass er ihr die Hand hinhielt. Durch vorsichtiges Ziehen half sie ihm auf die Beine und er nickte ihr einen Dank zu, bevor auch er sehr langsam wieder zum Kampffeld schlurfte.

Die Fischfrau selbst ließ nun ihren Blick herumwandern, auf der Suche nach neuen Patienten, aber auch um einzuschätzen, wie die allgemeine Lage zu sein schien. Die Explosion war auch ihr nicht entgangen, aber in dem Moment hatte sie gerade operiert und genau das für wichtiger in dem Moment erklärt. Im Wasser entdeckte sie ein Schiffswrack, bei dem sie sich nicht sicher war, ob das schon vorher im Wasser trieb, aber so oder so hoffte sie, dass die Ursache dafür so weit wie möglich von ihr weg blieb.

Ihr fiel auch auf, dass ein Kampf anscheinend fertig geschlagen war, immerhin wirkte es nun so, als würden mehr Menschen an diesem Ort jetzt gegen die Piraten kämpfen, als es vorher der Fall war. Das war durchaus etwas, das für die Fischmenschin gerne so bleiben konnte.

Was sie dagegen nicht unbedingt prickelnd fand war, dass eine kleine abgesplitterte Gruppe Piraten anscheinend entdeckt hatte, dass einige der Männer, die sie behandelt hatte sich mehr oder weniger selbst entschieden hatten liegen zu bleiben, aber eben definitiv noch lebten. Deshalb konnte sie nun eine Handvoll der Gegner in genau die Richtung laufen, wo ein paar ihrer Patienten lagen. „Das würde ich ganz schnell wieder vergessen!“ Damit rannte die Ärztin auf die Gruppe zu und gerade als der erste von ihnen sein Schwert auf einen Verwundeten niederrasen lassen wollte, hatte er ihren Fuß im Magen. „Ich sagte: vergesst das wieder!“ Der Mann krümmte sich und sah so aus, als würde er gleich den Boden mit seinem Mageninhalt verschönern. Allerdings kam ihm Wavami zuvor und knockte ihn mit einem Tritt gegen den Kopf erst einmal aus. Nach kurzer Überraschung entschieden sich die anderen Männer dafür, dass dieses störende Wesen gefälligst von der Bildfläche zu verschwinden hatte.

Da hatte das Wesen selbst allerdings ganz eindeutig etwas gegen und so kämpfte sie also gegen die verbleibenden paar Männer. Diese schienen aber nicht wirklich eine gute Taktik zu haben, denn allein dadurch, dass sie ein paar Schritte zur Seite sprang rannten zwei von ihnen ineinander und sie hatte ein paar Momente um sich dem dritten zu widmen, während die beiden versuchten sich wieder zu orientieren. Sie verpasste ihm einen „Axe-Kick!“ und als er danach immer noch stand und mit dem Schwert nah ihr schlug wich sie so aus, dass sie nun hinter ihm stand und ihm einen Tritt in den Rücken verpasste, der ihn Kopf voran gegen die nächste Wand taumeln ließ.

Die anderen beiden hatten sich nun wieder gefangen, pochende Beulen waren auf ihren Stirnen zu erkennen. Sie gingen nun wieder gleichzeitig auf Wavami los, viel gelernt schienen sie nicht zu haben. Viel eher blockierten sie ihre Angriffe fast schon gegenseitig, weshalb auch das nur einige Momente dauerte, bis sie nach zwei „Roundhose-Kicks“ auf dem Boden lagen.

Nachdem diese Gefahr also gebannt war schaute die Ärztin sich noch einmal um. In der Gruppe der Kämpfenden war es ihr dann kurz möglich Odi wieder zu entdecken. Kurz wägte sie einmal ab und entschied, dass es inzwischen wohl an der Zeit war, die Kämpfer auf ihrer Seite zu unterstützen, um die Gefahr endlich wirklich loszuwerden. Dann würden auch nicht auf jeden behandelten Patienten mehrere Neue kommen. Deshalb lief sie also auch auf das Kampffeld zu und rief währenddessen: „Odi, ist alles in Ordnung?“
 

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Die Schrecken des Meeres waren ungezählt, vielleicht sogar unzählbar, doch zum Glück konnte man diesen einen Schrecken zählen. Oder eher nicht, da beim Wort „zählen“ normalerweise davon ausgegangen wird, dass die Zahl über „eins“ hinausgeht.
Was hier im Hafen von Animapetrix im Wasser lauerte war ein Schrecken des Meeres und ein Teil wurde sichtbar, ein gigantischer weißer Flügel. Wie, ein weißer Flügel? Das Ding schwimmt doch!
Doch das war nicht das einzige Problem, denn auf den Flügel war ein Liegestuhl festgebunden und jemand lag darauf. Es war ein Wesen, wie man es nur selten sah, glibschige Haut, große glasige Augen, eine Rückenflosse wie ein Irokese, sein Maul schaute so aus wie ein auf dem Rücken liegendes D und am dicken Hals waren Kiemen und hingen Muschelketten ab: „Moin“, sagte das Wesen: „Ich bin Blubber, Stabsmitglied von Zoo und der Quotenfischmensch.“

Blubber
Stabsmitglied von Zoo
Quotenfischmensch (Irokesenfischmensch)​
Wie die meisten schon wissen sollten, hat Zoo ein ziemlich starkes Tierthema laufen, wenn man es in Zoo zu etwas bringen möchte, sollte man auf jeden Fall irgendwie mit Tieren in Verbindung stehen, sei dass man selbst ein Tier ist, Tierbändiger als Beruf hat, wie ein Tier ausschaut, eine Zoanfrucht gegessen hat oder andere merkwürdige Kombinationen.
Deswegen sollte eigentlich Zoo auch Fischmenschen haben, aber die Realität sah anders aus: Blubber war der einzige Fischmensch und er war nur wegen der Minderheitenquote hineingekommen, die es geschafft hatte, ihn sogar in den Führungsstab zu drücken.
Selbst Blubber wusste das, aber das bedeutete nicht, dass er es nicht genießen konnte, langsam stand er von seinem Liegestuhl auf und deutete mit dem Zeigefinger auf die Meute am Hafenbecken: „Seid gefasst, ich habe den grünen Gürtel in Fischmenschkarate!“ Der grüne Gürtel, kein Anfängerrang mehr, aber auch längst keine Meisterschaft, nicht exakt das, mit dem man angeben sollte.
Warum Blubber es dennoch machte? Weil er ein verfluchter Idiot war!
„Fischmenschkarate: Wasserkugeln!“ Blubber benutzte das Restwasser auf seiner Hand um Kugeln des kühlen Nasses durch die Menge zu werfen, sie waren nicht weniger tödlich als echte Kugeln. „Habe ich die Richtigen erwischt?“ Abgesehen davon, dass Blubber Fischaugen besaß, konnte er auch Menschen kaum unterscheiden, weswegen er moderat gefährlich für alle war.
Nun trat Blubber einen schritt nach vorne und er rutschte auf den Flügel, auf den er stand aus und fiel ins Wasser.
Der Flügel zuckte ruckartig und plötzlich hob etwas den Kopf aus dem Wasser, es war der Kopf einer Ente! Eine Seeente, eine gefährliche Bestie der Grand Line, die in der Nähe der Fischmenscheninsel lebte. Diese Seeente hatte entenuntypisch zackige Zähne und aufrecht stehende Federn auf dem Kopf, die wie ein Irokese aussahen.
Ihre Augen strahlten pure Bösartigkeit aus, drei Männer die direkt hineinschauten fielen in Ohnmacht, es war ein Blick der klar machte, dass die Ente einen fressen würde, aber nicht vollkommen, nur die untere Hälfte und die Arme, damit man noch ausbluten konnte und bis dahin möglichst lange litt.
Und der Ausdruck puren Hasses wurde durch den Vorwurf in den Augen nicht gemindert, die Seeente dachte, dass der Grund warum Blubber ins Wasser gelandet war der ist, dass jemand Blubber angegriffen hatte.
Selbst die Inkarnation des Bösen hatte etwas, was ihr wichtig war, in diesem Fall Blubber. Und das nahm die Seeente ernst. Sie richtete sich auf und man konnte erkennen, die es ab dem Bauch bei ihr schuppiger wurde, wahrscheinlich hatte sie eine Schwanzflosse anstatt Unterkörper und Beine.
Die beiden gigantischen Flügel wurden erst nach hinten geschlagen und als sie ins Wasser auftraten schossen zwei Wasserdüsen nach hinten, die jeweils ein Piratenschiff aus einem Kilometer Entfernung durchschnitten.
Das waren die Glücklichen.
Als sie die Flügel nach vorne schlug, kam eine riesige Flutwelle, die über den ganzen Hafen hereinbrach, die Menschen mit der Wucht einer Fregatte in voller Fahrt traf und Gebäude ebnete.
Diese Seeente war der Grund, warum Blubber trotz seines Adequatseins es geschafft hat, einen Platz in Zoo zu sichern: Denn das Vieh ist ein Monster in vielfacher Hinsicht und jeder der sich gegen Blubber ausgesprochen hat, fand sich am Rande der Insel wieder. Und zwar an mehreren Orten gleichzeitig.
Während das Wasser noch sich zurück ins Meer zog, tauchte Blubber wieder aus dem Meer auf und schaute das Bild der Zerstörung an. „Alles gut, Howard. Ich bin unverletzt.“
Und Howard, die Seeente, lächelte. Es war das Lächeln eines Sadisten, welcher sein Opfer gerade in höchster Euphorie quälte, aber es war das einzige Lächeln, zudem er fähig war.

Beim Hafen war noch jemand anderes, der sich durch einen Sprung ins Meer vor der Flutwelle retten konnte, auch wenn er dadurch auf ihr ritt, als sie hineinbrach. Es war Vorarbeiter Chimp. „Uh... besser wir machen schnell ein Ende, bevor Howard noch...“
 
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Schwer atmend stand Odi inmitten von kämpfenden Seeleuten und versuchte, wieder ein wenig mehr zu Kräften zu kommen. Die letzten Kämpfe hatten ihn mehr geschwächt als er sich selbst eingestehen wollte und nun begann auch die Bauchwunde, wieder zu schmerzen. Dies hatte zuletzt das Adrenalin erfolgreich verhindert, aber nun schien der Schmerz die Auswirkung des Stresshormons zu übersteigen. Im Augenwinkel sah der Hüne, wie sich einer der ihn umkreisenden Piraten auf ihn zu bewegte und reagierte umgehend. Die Schmerzen ignorierend schlug der Krieger seinem Gegner den Schild ins Gesicht und trennte aus der gleichen Bewegung heraus den Kopf eines weiteren Feindes von dessen Schultern. Zumindest hätte er das, wenn die Axt dafür scharf genug wäre. So reichte es gerademal, um den Hals des Mannes bis zum Halswirbel einzukerben. Selbst das funktionierte nur, weil hinter dem Hieb des Zimmermannes eine enorme Wucht steckte, die selbst eine stumpfe Waffe Gewebe trennen ließ, wenn sie zumindest eine Kante besaß. Kaum waren beide Seeräuber stark blutend zu Boden gegangen, stürzte sich auch schon der Nächste hinterrücks auf den Bärtigen. Der Fremde versuchte, seinen Gegner zu Fall zu bringen, während der Nordmann versuchte, es zu verhindern und den Angreifer gleichzeitig von seinem Rücken zu kriegen. Mit einem grollenden [Runter von mir, Du Mistkerl] packte der Grünäugige den rechten Arm des Kerls und warf ihn mit einer schwungvollen Bewegung gegen ein Fass, auf welchem immer noch ungeachtet des Kampfes eine brennende Öllampe stand. Das Fass zerbrach und die Lampe fiel zu Boden, wo auch diese zerbrach. Niemand der Kämpfenden, die sich in unmittelbarer Umgebung des Braunhaarigen befand, erinnerte sich noch daran, dass dort am Morgen ein Fass mit Fischöl ausgelaufen war und so kann sich bis heute niemand einen Reim daraus machen, dass in diesem Moment eine Stichflamme von enormer Große gen Himmel züngelte. Ein Dutzend Kämpfer fingen Feuer und rannten quer durcheinander, in der Hoffnung irgendwo etwas zu finden, um sich zu Löschen. Jene, die noch einen klaren Gedanken fassen konnten, sprangen direkt in das Meer, während alle anderen gnadenlos verbrannten.

Glücklicherweise stand Odi in einem Winkel, wo er von den Flammen so gut wie unberührt blieb. Lediglich der Überwurf aus Wolfsfell fing einen Funken auf, der aber nicht reichte, das Kleidungsstück in Brand zu stecken. Unterdessen kam Wavami von hinten angelaufen und fragte den Hünen, ob alles in Ordnung sei. Dieser antwortete mit einem grimmigen: „Muss wohl.“ Zu mehr kam der Krieger nicht, da sich plötzlich eine neue Gefahr von Seiten des Ozeans erhob. Ein gewaltiges Ungetüm, gerissen von einem Fischmenschen, steuerte auf den Hafen zu. Fassungslos starrte der Zimmermann auf das Monster. So etwas hatte der Bjarnisunder in seinem gesamten Leben noch nicht gesehen. Der Moment wurde allerdings unterbrochen, als der Fischmensch, welcher zuvor irgendwas unverständliches gerufen und mit Wasserkugeln in die Menge geschossen hatte, ins Wasser stürzte. Daraufhin schoss die Seeente Wasserdüsen auf die Piratenschiffe, welche unmittelbar genau in der Mitte zerteilt wurden und ließ anschließend eine Riesenwelle Richtung des Schlachtfeldes lenkte.
 

Wavami

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"Hahahaha", entgegen allem, was Wavami heute erwartet hatte, passierte doch noch etwas, das sie so lustig fand, dass sie sich ein Kichern nicht verkneifen konnte. Vielleicht war es auch einfach die Anspannung, die dabei mitschwang und nun dafür sorgte, dass sie den Abgang des eben aufgetauchten Fischmenschen lustiger fand, als er es eigentlich gewesen ist. Jedoch verschwand dieser Anflug von Heiterkeit genauso schnell wieder, wie er gekommen war, als die unglaublich große, sehr befremdlich aussehende Ente gänzlich auftauchte und eine Welle in die Richtung der Kämpfer schickte.

Würde man Wavami später fragen, so würde sie sich an die nächsten Momente nur verschwommen, bis gar nicht mehr erinnern. Es war einzig und allein ihr Überlebensinstinkt, der dafür sorgte, dass sie so schnell wie möglich in Richtung der Welle rannte, um vor ihr unter zu tauchen. Auch als sie einige Meter unter der Wasseroberfläche war, konnte sie den Sog der Welle noch mehr als deutlich spüren und musste merklich gegenarbeiten, um nicht gegen eine Wand geschleudert zu werden. Kaum, dass sie aber vorübergezogen war, machte sich die Fischmenschin ohne Umschweife auf den Weg in Richtung der beiden Angreifer. Als sie ihnen näher kam konnte sie neben dem erwarteten Unterkörper des Fischmenschen, auch eine riesige Schwanzflosse?! Damit hatte Wavami nun doch nicht wirklich gerechnet und wie ihr das gefallen wollte, das wusste sie auch nicht so recht. Einige Sekunden starrte sie ungläubig auf die Flosse, bevor sie den Kopf schüttelte und weiter schwamm.

Eine kurze Zeit später war sie dann unter ihrem neuen auserkorenen Gegner angekommen. Das komische große Federvieh wollte sie lieber erst einmal außen vor lassen, solange sie es irgendwie konnte. Nun ging alles Schlag auf Schlag. Buchstäblich. Wavami zog einmal kräftig am Fuß des Fischmannes, sein überraschter Aufschrei wurde von dem Wasser gedämpft. Kaum, dass die beiden Gegner also nun auf Augenhöhe waren, zog sie ihm auch schon mit einem "Axe-Kick!" ihre Ferse über den Schädel, was ihn noch ein, zwei Meter weiter unter Wasser beförderte. Der jetzt vollkommen verwirrte Fischkarateka hielt sich seinen schmerzenden Kopf für einen Moment und rief: "Was sollte das denn?! Das wirst du mir büßen!" Er sandte blind, ohne Zeit zu verlieren, einige kleinere Kugeln in Richtung Wavami, die ihr Ziel allerdings nie wirklich finden sollten. Immerhin hatte er sich keine Zeit zum Zielen genommen und die Kämpferin hatte nicht unbedingt Lust, sich freiwillig treffen zu lassen. „Ich hab nicht damit gerechnet, dass jemand es wagt herzukommen, so lange Howard da ist, dass muss man dir lassen.“ Man konnte es dann förmlich in seinem Kopf schon laut rattern hören, als der Fischmensch krampfhaft versuchte, sich auf etwas einen Reim zu machen. „Sag mir nicht, dass…!“
 

Odi

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Mit einem Getöse, das bestimmt auf der ganzen Insel zu hören war, brachen die Wassermassen in Form einer gewaltigen Flutwelle über die kämpfenden Seeleute herein und rissen alles mit, was in irgendeiner Weise mitgerissen werden konnte. Menschen wurden gegen Häuser geschleudert, als wären es Spielzeugsoldaten und Knochen gebrochen, wie Streichhölzer. So wurde auch Odi seinem Stand beraubt und mehrere dutzend Meter geschliffen, bis er es schaffte, sich an einem Laternenmast festzuhalten und somit seine Bewegung gegen die spröde Tür eines Wohnhauses zu lenken. Die Tür brach sofort unter seinem Gewicht und der Braunhaarige landete schmerzhaft auf dem gepflasterten Boden eines Raumes, der sicher einmal als Küche gedient hatte. Es blieb aber nicht genug Zeit, sich umzusehen, obgleich der Hüne es in diesem Moment eh nicht gemacht hätte. Die Wassermassen drangen durch die Tür ins Haus ein, wodurch der Wasserpegel in rasantem Tempo anstieg. Aufgrund der schweren Verletzungen des Kriegers, welche aufgrund des salzhaltigen Wassers stark brannten, war es ihm nur schwer möglich, ordentlich zu schwimmen. So blieb ihm nicht viel Anderes übrig, als über eine angrenzende Treppe in die höheren Stockwerke zu flüchten. Einen Moment schien es, als würde das Wasser sich zurückziehen, sobald der Zimmermann die Treppe bis auf die Hälfte zwischen erstem und zweiten Stockwerk erklommen hatte. Allerdings drückte beinahe zeitgleich eine weitere Welle die Fenster im zweiten Stock ein und der Nordmann musste seine ganze Kraft aufwenden, um nicht wieder in die Tiefe hinab gerissen zu werden.

Über eine fest installierte Leiter stieg Odi schließlich bis auf das Flachdach des Gebäudes und wäre beinahe von etwas getroffen worden, das wie ein Teil eines Schiffsmastes aussah. Ein Blick des Hünen bestätigte den Verdacht, da ein Großteil der im Hafen vertäuten Schiffe irreparablen Schaden davongetragen hatten, als die Wellen darauf einschlugen. Lediglich jene Schiffe, die ganz außen vertäut waren, wurden von der größten Wucht verschont. Schwer atmend stand der Zimmermann dort und starrte auf diese surreale Szene. Ein bizarres Gemisch aus Albtraum und Weltuntergangsszenario, von dem die wenigsten Blue-Bewohner nicht einmal in den wildesten Horrorgeschichten fantasierten. Der Braunhaarige wurde aus seinen Gedanken gerissen, als unmittelbar neben ihm am Geländer ein Enterhaken anschlug und eine ihm vertraute Stimme rief: „ODI! ZIEH UNS HOCH!“ Ein Blick in die Tiefe genügte, um Captain Murdock zu erkennen, der einen reglosen Erik auf einen Karren gehievt und diesen mit dem Enterhaken verknotet hatte. Ohne groß zu überlegen packte der Grünäugige das Seil und warf sich mit seinem ganzen Gewicht in die entgegengesetzte Richtung. Die unerträglichen Schmerzen in seinem Oberkörper ignorierend zog der Nordmann seinen Kapitän und seinen besten Freund auf das Dach, als würde nicht nur deren, sondern auch sein eigenes Leben davon abhängen.

Langsam rann das Blut aus dem Loch, welches sich seit Odis Kampf gegen Baker in seinem Wams befand. Die Wunde war während der Anstrengungen wieder aufgegangen und seit er es fertiggebracht hatte, zwei erwachsene und nicht gerade dünne Männer an einem Seil hochzuziehen, lag er genauso reglos auf dem Dach, wie nun auch sein ehemaliger Mentor. Einzig Captain Murdock konnte noch, mehr schlecht als recht, aufrecht stehen und versuchte mit allen ihm bekannten Mitteln, die beiden Hünen aus ihrer Bewusstlosigkeit zu wecken. Der Seemann war so auf seine Reanimationsmaßnahmen konzentriert, dass er das behaarte Ding, welches von einem benachbarten Dach zu ihnen rüber sprang, nicht einmal bemerkte. Es war Vorarbeiter Chimp, welcher ohne größere Probleme einen Abfalleimer aus Beton, der auf dem Dach stand, anhob und damit auf Murdock los zu gehen begann.
 

Wavami

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Er wusste es. Er wusste ganz genau Bescheid und hatte es erkannt! Ihm konnte man eben doch nichts vormachen! Könnte man allein mit seinem Blick sprechen, hätte Blubbers Gesichtsausdruck genau das vermittelt. „Das…was?!“, fragte Wavami sichtlich irritiert, von dem anscheinenden Geistesblitz ihres Gegenübers. „HA! Als ob du das nicht wüsstest! Uns bekommst du nicht klein! Wir sind vielleicht nur wegen der Quote bei Zoo, aber dich bekommen wir allemal klein!“ „Bei WAS?! Wovon zur Hölle sprichst du?!“ Im Gegensatz zu Blubber blieb bei seiner Gegnerin das große Aufgehen des Lichtes vorerst noch aus, sie wusste absolut nicht, worauf ihr Gegenüber hinaus wollte. „Ach komm schon, tu doch nicht so, wir wissen doch alle was hier läuft!“ Damit hatte Blubber anscheinend entschieden, dass das kleine Gespräch zwischen den beiden beendet war und schwamm auf die Ärztin zu.

Währenddessen an der Oberfläche: Wo war Blubber hin? Komplett verdutzt starrte Howard einige Momente auf den Punkt im Wasser, an dem sein Freund bis eben noch gewesen war. Was war passiert, hatte er nicht eben noch gesagt, dass alles in Ordnung war? War er etwa in Gefahr?! Egal was passiert war, er musste sich ja schließlich irgendwo unter Wasser befinden, also entschied Howard, dass es inzwischen ganz eindeutig an der Zeit war, einmal nachzusehen, ob es dem Fischmenschen gut ging.

„Ha…ha…Das hättest du wohl gerne, ich bin noch lange nicht fertig!“ Mit etwa drei Metern Abstand schwammen die beiden Fischmenschen in einigem Abstand unter der Oberfläche und umkreisten sich langsam nach einigen Schlagabtauschen. „Das sehe ich.“, meinte Wavami herausfordernd, „Aber wer zur Hölle seid ihr?! Wer ist Zoo und was zur Hölle wollt ihr?“ „Hahahaha…Du willst also weiter die Doofe spielen, von mir aus. Wir sind bei Zoo und wir greifen offensichtlich diese Insel an und plündern sie leer.“ Die Augen der Kämpferin verengten sich zu Schlitzen „Aber warum diese Insel, warum gerade jetzt? Und was ist mit den Stadtwachen los?!“ „Tjahaha! Das sag ich dir doch nicht! Wenn du meinst, du weißt das nicht, dann hast du Pech!“ Offensichtlich hatte der Karateka wieder genug Selbstbewusstsein und Energie getankt, um sie erneut anzugreifen, er schwamm zumindest wieder in ihre Richtung und sandte auch einige Wasserkugeln vorne weg.

Dieses Mal hatte ihr Gegner eindeutig besser gezielt als das letzte Mal, aus dieser Nähe, die er erreicht hatte, war es auch deutlich schwerer auszuweichen. Sie schaffte es auch fast komplett, eine der Kugeln streifte ihr Bein, sie zuckte zusammen und hielt unwillkürlich wegen des Schmerzes in ihrer Bewegung inne. In dieser Zeit war auch Blubber bei ihr angekommen und setzte zu einem Hieb an, aber Wavami war gerade noch schneller und beförderte ihn mit ihrem anderen Bein mit einem „Roundhouse-Kick!“ wieder einige Meer von sich weg.

Dann aber bemerkte sie hinter sich etwas im Wasser. „MIST!“
 

Odi

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Ein ohrenbetäubender Knall, gefolgt von zwei dumpfen Aufschlägen und dem mit dem letzten Geräusch einhergehenden Vibrieren des Bodens sorgte dafür, dass Odi mit einem Mal senkrecht auf dem Boden saß. Beinahe zeitgleich stöhnte der Neununddreißigjährige auf und hielt sich den stark blutenden Leib und versuchte zeitgleich, die Geschehnisse, welche sich während seiner Bewusstlosigkeit zugetragen hatten, zu begreifen. Scheinbar hatte sich ein ihm unbekannter Gegner ebenfalls Zutritt zum Dach dieses Hauses verschafft und kurzerhand den Einzigen angegriffen, der noch bei Bewusstsein war. Der behaarte Mistkerl hatte Captain Murdock einfach mit einem unfassbar schwer aussehenden Abfalleimer niedergeschlagen, obwohl sein Opfer es noch geschafft hatte, seinen Peiniger mit einem Schuss aus seinem Frontlader zu verwunden. Nun lag der Seemann seinerseits bewusstlos und stark aus einer Wunde am Kopf blutend neben den Nordmännern wobei sein rechter Arm in einem unnatürlichen Winkel vom restlichen Körper abzustehen schien. Schwerfällig richtete der Krieger sich mit schmerzverzerrtem Gesicht zu seiner vollen Größe auf und brüllte den Fremden mit den Worten „Du verdammter Mistkerl, Warum tust Du sowas!? Gehörst Du auch zu diesen Piraten, die hier randalieren!?“ anblaffte, während dieser nur unbeeindruckt und eindeutig gelangweilt an der Schusswunde in seiner Hüfte herumtastete. Langsam wandte Chimp sich seinem Gegenüber zu und fragte seinerseits: „Warum musstet Ihr aufwachen? Es wäre so viel einfacher, Euch zu töten, wenn Ihr noch schlafen würdet.“ Mit diesen Worten stemmte der Kerl erneut seinen Betonklotz in die Höhe und stapfte einige Schritte auf den Zimmermann zu.

Nur mühsam konnte der Bärtige sich gegen seinen neuen Gegner behaupten, wenn man das denn überhaupt so nennen konnte. Chimp schwang den Abfalleimer mit einer Behändigkeit, als sei dieser lediglich ein gewöhnlicher aus Plastik. Dabei musste das Teil locker hundert Kilo wiegen. Einen Schlag nach dem Anderen musste der Bärtige über sich ergehen lassen und konnte dabei nichts Anderes tun, als diese improvisierte Waffe mit bloßen Händen abzuwehren. Dabei bemerkte er selbst nicht einmal, dass der Kurzhaarige ihn offensichtlich gezielt in Richtung Geländer drängte. Letztendlich konnte der Hüne es nicht verhindern, dass er mit dem Rücken zum Abgrund stand. Diese Tatsache überraschte den Grünäugigen allerdings so stark, dass er seine Deckung vernachlässigte und einen Schlag direkt in die Wunde kassierte. Vor lauter Schmerz brüllte der Braunhaarige auf und krümmte sich in einer Weise, wie sie für sein Gegenüber geradezu eine Einladung darstellen musste. Dieser schwang seinen Abfalleimer jedenfalls auf direktem Weg ins Gesicht des Bjarnisunders. Mit einem Mal wurde es schwarz vor den Augen des Mannes und er fiel gegen das Geländer, wie ein Boxkämpfer gegen die Ringbegrenzung.
 
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Wavami

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Von außerhalb der Wasseroberfläche musste es ein befremdlicher Anblick gewesen sein. Begab sich eine Ente mit dem Kopf zum Beispiel zur Nahrungsaufnahme unter Wasser, so konnte man zwangsläufig dadurch immer ihren über dem Wasser verbleibenden Bürzel mitnahmt ihrer charakteristischen Entenbeine sehen. Nicht allerdings so bei Howard. Howard war ein wenig anders gebaut und so war stattdessen seine riesige Flosse, die auch einen Wal vor Neid erblassen ließ, über dem Wasser baumeln zu sehen. Es wäre wohl auch recht lustig anzusehen gewesen, wenn der Grund für dieses Verhalten des etwas anderen Vogels nicht ein für ihn so schlimmer wäre. Und auch Wavami war absolut nicht zum Lachen zu Mute, als sie im Fokus des Tieres gelandet war. Einen Moment lang sahen sich die beiden nur an, keiner tat etwas. Es war nicht so, als hätte die Fischfrau die Anwesenheit Howard´s vergessen, aber zumindest gehofft noch ein paar Minuten Zeit zu haben, bevor sie gestört werden würde. Fast hätte ich ihn gehabt! Unwillkürlich ruderte sie aus Reflex zurück, eine kleine Wolke Blut folgte ihr dabei auf ihrem kurzen Weg. So eine Scheiße!

Ihr Weg musste sich allerdings noch ein großes Stück nach hinten verlängern, Howard hatte sich inzwischen auch entschieden, sich zu bewegen und Wavami hatte nicht unbedingt Lust als seine Zwischenmahlzeit zu verenden. Er war tatsächlich ein Stück langsamer, als sie es erwartet hatte und so konnte sie seinem Schnappen im ersten Moment noch ganz gut entgehen, allerdings war ihr Gegner nun ein ganz gutes Stück größer als die, die sie bisher bekämpfen durfte und so hatte er leider auch die Kraft, allein durch seine Bewegung das Wasser so zu beeinflussen, dass die Fischmenschin unfreiwillig und kreischend noch einige Meter weiter durch das Meer gewirbelt wurde, ohne dass sie sich wirklich stark dagegen wehren konnte.
Nachdem die Welt um sie herum sich wieder entschieden hatte wo oben und unten war, verlor sie keine Zeit sich wieder zu orientieren. Howard starrte sie wieder an, der Hass auf ihre Person war mehr als deutlich aus seinen Augen zu lesen. Es war ihr mehr als klar, dass er gleich wieder zum Angriff starten würde. „So weit so schlecht, aber wo ist denn…?“
 

Odi

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Es schien, als würde die gesamte Welt plötzlich flimmern. Odi konnte im allerletzten Moment noch verhindern, rücklings über das Geländer in die Tiefe zu stürzen, was im Endeffekt sicher ein oder zwei Knochen gekostet hätte. Im Delirium bemerkte der Hüne noch gerade so, wie sein Gegner schwerfällig auf ihn zulief und abermals seinen Betoneimer in die Höhe stemmte. Von seinem Instinkt getrieben rollte der Zimmermann sich auf Seite, was ihn vor der Zermalmung durch Chimps roher Gewalt rettete. Beim Aufprall brach eine Ecke aus dem Klotz heraus, nach welcher der Braunhaarige geistesgegenwärtig mit der linken Hand griff und sich gleichzeitig mit der Rechten zur vollen Größe aufrichtete. Aus der gleichen Bewegung heraus schleuderte der Krieger das improvisierte Wurfgeschoss auf den Affenmann und zückte seine Holzfälleraxt, mit welcher er ohne größere Umschweife auf den Vorarbeiter einzuschlagen begann. Dieser hatte den Stein in der Zwischenzeit mit der bloßen rechten Hand abgewehrt und dabei den Abfalleimer auf seinen eigenen linken Fuß fallen lassen. Vor Schmerz aufheulend konnte der Schwarzhaarige nichts Anderes machen, als die Hiebe seines Gegners über sich ergehen zu lassen und in erster Linie zu versuchen, seinen Fuß zu befreien. Da das Werkzeug immer noch so stumpf war, wie bei der Ankunft der beiden Bjarnisunder auf Animapetrix, verursachten die Hiebe lediglich blaue Flecken und vielleicht ein, oder zwei oberflächliche Schnitte. Jedoch brachte dieser Verzweiflungsangriff überraschend viel. Chimp sah sich gezwungen, den Bärtigen mit einer rechten Geraden einige Schritte zurücktaumeln zu lassen, um seinen Fuß unter der ehemaligen Waffe hervorziehen zu können. Dabei verlor er selbst das Gleichgewicht und Odi sah seine Chance. Der Grünäugige rannte auf den Mann zu und stieß diesen mit voller Wucht in Richtung Abgrund, wo er sich gerade noch fangen und seinerseits gegen den Hünen werfen konnte. Es entbrannte ein hitziger Ringkampf, in dem keiner dem jeweils anderen auch nur den Hauch einer Chance zu geben versuchte. „Nun gib endlich auf, Du Monster.“ keuchte der an einen Affen erinnernde Mann seinem Gegner ins Ohr, bevor dieser zwischen ein paar Atemzügen erwiderte: „Ich frage mich... wer hier das Monster ist. Was ich aber sicher weiß, ist... dass ich niemals aufgeben werde!“ Mit diesem Wort verringerte der Zimmermann den Widerstand und ließ sich ein paar Handbreit zurückdrängen, nur um den plötzlich gar nicht mehr gegen zu halten und dem Feind mit voller Wucht das linke Knie in den Rumpf zu rammen. Das brachte den Schwarzhaarigen derart aus dem Gleichgewicht, dass der Krieger ihn packen und mit aller Kraft, die dessen geschundener Körper noch aufbringen konnte, über den Rand des Flachdaches zu werfen. In einem allerletzten Kraftakt stemmte der Braunhaarige schließlich den Betoneimer, welchen Chimp zuvor als Waffe verwendet hatte, in die Höhe und warf diesen ebenfalls in die Tiefe, wo er den bewusstlosen Mann mit Farbcode Chocolate unter sich begrub.
 
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Odi

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Mühsam keuchend stand Odi am Geländer des Daches und starrte in die Tiefe, wo er ein paar Augenblicke zuvor seinen Gegner unter einem Betonabfalleimer begraben hatte. Es stand ganz außer Frage, dass der Zoomitarbeiter niemals wieder aufstehen würde. Dennoch wartete der Hüne einen Moment ab, ob sich innerhalb des Trümmerhaufens noch etwas bewegte. Aber da war nichts. Was der Nordmann aber definitiv wahrnahm war, dass seine Kameradin, Wavami, immer noch in Gefahr war. Einen letzten Blick warf der Krieger über seine linke Schulter, ob Erik und Captain Murdock immer noch bewusstlos waren und ging schließlich, eine dünne Blutspur hinterlassend, hinunter auf die Straße. seine beiden männlichen Kameraden würden dort oben sicher vorerst in Sicherheit sein. Nun galt es erstmal, die restlichen Feinde zu erledigen. Von den ganzen Piraten war keiner mehr übrig. Soviel konnte der Zimmermann von seiner Position aus erkennen. Lediglich eine Gruppe Matrosen, die noch überlebt hatten, wanderten zum letzten seetüchtigen Schiff hinüber, das am Hafen vertäut war. Die Nordwind. Jedes andere Schiff war entweder völlig zerstört, oder manövrierunfähig. Selbst die Seewoge zählte zu Letzteren, da die Flutwelle, welche von diesem Monster ausgesandt wurde, drei der vier Masten des Schiffes umgerissen hatte.

Schweigend folgte der Braunhaarige den kraftlosen und verzweifelten Männern auf das Schiff, wo sich diese ausnahmslos an die Arbeit machten, das Schiff auslaufbereit zu machten. Empört darüber, dass die Seeleute offensichtlich fliehen und alle auf der Insel dem sicheren Tod überlassen wollten machte ihn krank. Also schleppte sich der Grünäugige zum Steuerrad, wo der Mann stand, welcher offensichtlich das Sagen auf dieser Fregatte hatte. Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen richtete der Bärtige sich dem Captain gegenüber zu voller Größe auf und grollte mit seiner tiefen Stimme: „Was geht hier vor!? Sie wollen doch etwa nicht abhauen und jeden auf der Insel sterben lassen!“ Sobald Odi das Wort erhob, ergriffen zwei der umstehenden Matrosen nach ihren Säbeln und stellten sich schützend vor ihren Anführer. Dieser schaute dem Hünen ohne Furcht in die Augen und antwortete mit fester Stimme: „Ich habe nicht vor, zu flüchten. Du Schwachkopf. Ich blase zum Angriff.“ In diesem Moment kam ein weiterer Matrose angerannt und sprach seinen Vorgesetzten an, ohne auch nur Notiz von dem großgewachsenen Krieger zu nehmen: „Sir, es ist so weit! Wie lautet Euer Befehl!?“ Unmittelbar drehte sich der rothaarige Kapitän so um, dass er in Richtung seiner wartenden und großenteils wild zusammengewürfelten, Mannschaft um und gab die Befehle: „Anker lichten und Segel setzen, Männer! Wir haben ein Monster zu erlegen! Wenn das erledigt ist, alle Mann an die Kanonen!“ Ohne zu zögern rannten alle Männer durcheinander und verteilten sich auf die jeweiligen Positionen, so dass das Schiff bereits kaum merklich später losfahren konnte. Der Zimmermann wollte sich ebenfalls gerade an die Arbeit machen, als der Captain ihn an der rechten Schulter zurückhielt und sagte: „Du bleibst hier. In deinem Zustand stehst Du nur im Weg.“ Der Nordmann entgegnete gekränkt: „Was soll das!? Ich bin in bester Verfassung! Ich will helfen!“ Ohne ein weiteres Wort deutete der Seemann auf den Boden, auf welchem der Braunhaarige stand. In den wenigen Minuten, in welchen Odi dort stand, hatte sich eine beachtliche Blutpfütze gesammelt. Anhand dieses Fakts konnte selbst der sture Hüne nichts mehr sagen und setzte sich trotzig am Heck ans Geländer.
 
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„Das hast du davon!“, damit hatte Wavami die Antwort auf die Frage, die sie niemals komplett fertig stellen können würde. Gesucht hatte sie selbstverständlich Blubber, den sie in diesen Momenten komplett aus den Augen verloren hat. Es war ihm dadurch möglich gewesen, von hinten an sie heran zu kommen und ihr seine Faust in den Rücken zu rammen, was sie genau wieder zurück in die Richtung wirbelte, aus der sie gerade gekommen ist, was hieß, dass sie genau wieder auf Howard zugeschleudert wurde! Dieser wollte seine Chance direkt auch nutzen, immerhin war er schon genau auf eine solche Situation vorbereitet gewesen! Um Haaresbreite flog die Fischmenschin an den messerscharfen Reißzähnen ihres Gegners vorbei. Howard schlug sein Gebiss so kraftvoll aufeinander, dass Wavami sicher war, dass sie damit mindestens in zwei Teile geteilt worden wäre, wenn die Bezeichnung Hackfleisch danach nicht doch viel eher passend gewesen wäre.

„Was musst du nur so ein verdammtes Glück haben, das gibt´s nicht!“ Blubber fluchte und gestikulierte wild umher, während er der Kämpferin noch einen Moment nachsah, als sie ihre unfreiwillige erneute Reise durch den Ozean beendete. Sie orientierte sich so schnell es ging wieder in eine normale Position zurück und konnte erkennen, wie Blubber wieder zu Howard schwimmen wollte. „Oh nein, das wirst du nicht!“ Wavami wollte und konnte es nicht zulassen, dass ihr Gegner wieder zurück zu seinem Verbündeten kam, sie gab alles und riss den anderen Fischmenschen an den Füßen wieder nach unten – ein altes Spiel, das dieser ja bereits kennen sollte. Allerdings schien er nicht wirklich aus dem letzten Mal gelernt zu haben und war mindestens genauso überrascht wie vorher, was seine Gegnerin dieses Mal allerdings dann auch nutzen wollte, immerhin glaubte sie, es sei ihre letzte Chance irgendwie unbehelligt an den anderen heran zu kommen! Sie gab ihm einen „Roundhouse-Kick!“ der sich gewaschen hatte mit auf den Weg und beförderte Blubber in Richtung Wasseroberfläche, leider auf Howard zu, sie hatte beim Aufprall wegen der Schmerzen in ihrem Bein doch schon sehr gezuckt und dadurch den Tritt verzogen.

Ihr Gegner setzte seinen Flug auch außerhalb des Wassers noch ein kleines Stück weit fort und landete auf dem Rücken von seinem Freund wohl verhältnismäßig weich, aber der Tritt schien ihn doch unglaublich mitgenommen zu haben. Zumindest sah es von außen so aus, denn als er sich mehr als taumelnd wieder halbwegs aufrichtete, stellte er sich genau mit dem Rücken zu seiner Gegnerin. Diese war inzwischen wieder aufgetaucht und so hatte es auch Howard getan. Er versuchte auf seinem Rücken seinen Freund auszumachen und fand ihn auch recht schnell. „Jetzt ist´s vorbei, du wirst das nicht schaffen!“ „WAS DENN?!“, schrie Wavami inzwischen vollkommen wütend zu Blubber, sie konnte sich einfach keinen Reim darauf machen, was zur Hölle er bitte meinen könnte. „Du wirst meinen Posten niemals kriegen, das kannst du dir…ab…schmin…ken…“ Anscheinend hatte Wavami mit ihrem letzten Tritt doch genug Schaden angerichtet, ihr Gegner ging zu Boden…besser gesagt zu Federn. Sie selbst schwamm noch völlig verwirrt an der Wasseroberfläche und starrte in Richtung der beiden anderen. Seinen Posten klauen?! Wie kam er auf so eine Idee? Währenddessen aber fand Howard die Aktion der Fischfrau absolut gar nicht witzig. Er drehte seinen Kopf wieder zurück und schaute in ihre Richtung…
 

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Trotz der unruhigen See stach die Nordwind in See und steuerte unmittelbar auf die Stelle zu, von der aus sich die Wellen auszubreiten schienen. Es herrschte geschäftiges Treiben an Deck des Schiffes, wobei aber keiner der Matrosen mehr sprach, als es nötig war. Ein Fakt, an dem selbst der in solchen Dingen eher unerfahrene Odi erkennen konnte, dass jeder einzelne Seemann Angst hatte, sich dieser Gefahr zu stellen. Es widerte den Hünen geradezu an, diesen Feiglingen bei ihrer Arbeit zusehen und dabei auch noch untätig rumsitzen zu müssen. Mit einem abfälligen Grunzen stellte der Krieger nochmals sicher, dass auch jeder in seiner näheren Umgebung mitkriegen musste, wie sehr ihm die Situation missfiel. Daraufhin drehte sich der sichtlich genervte Captain um und blaffte den Zimmermann an: „Hör mal zu, Du Möchtegernwikinger! Das hier ist kein Kindergarten! Wenn Du hier weiter rumschmollst werde ich dich kurzerhand ins Meer werfen! Vielleicht taugst Du wenigstens als Kö...!“ In diesem Moment brach Howard auch schon durch die Oberfläche und verursachte gewaltige Flutwellen, die in allen Himmelsrichtungen größtmöglichen Schaden anrichten sollten. „Alle Mann an die Kanonen!“ brüllte der Rothaarige und steuerte das Schiff hart Steuerboard, so dass die Backboard-Breitseite genau auf das Ungetüm gerichtet war. Gleichzeitig machte sich die halbe Mannschaft daran, eben diese Kanonen feuerbereit zu machen. Sobald alle Kanonen bereit waren brüllte der Captain: „Feuer!“ woraufhin sich sämtliche Waffen gleichzeitig mit einem unglaublichen Knall auslösten. Mit einem Mal stand der Bjarnisunder wieder auf seinen Füßen und hielt sich stützend an der Heck-Reling fest, um das Schauspiel beobachten zu können. Etwa ein Dutzend Eisengeschosse flogen auf die Seeente zu und explodierten bei der Kollision. Ein Jubelchor erhob sich, sobald die züngelnden Flammen das Ungetüm verhüllten und erstarb sofort, als sich der Qualm lichtete.

Das Monster hatte keinen einzigen Kratzer davongetragen. Viel mehr schien es sogar noch wütender zu werden und schickte gleich eine dieser Wassersäulen auf die Nordwind zu, die allerdings glücklicherweise knapp am Schiff vorbei zischte. Ein Schwall Wasser ergoss sich über Odi, woraufhin dieser das Wort an den Captain richtete: „Das hat keine Wirkung gezeigt, Captain! Haben wir noch andere Waffen!?“ Dieser drehte sich abermals um, zeigte nun aber nicht mehr dieses überhebliche Grinsen, welches bisher den Großteil seines Gesichts eingenommen hatte und antwortete: „Nein, das war unsere einzige Chance. Wir sind verloren.“ Zorn stieg innerhalb des Hünen hoch, was er aber zu unterdrücken versuchte. Stattdessen sagte der Bärtige mit zuversichtlichem Blick und einem Kameradschaftlichen Klaps auf die linke Schulter des Rothaarigen: „Es ist erst vorbei, wenn der letzte Mann tot im Wasser treibt, Captain.“ Darauffolgend ließ der Krieger den Blick über das Deck der Nordwind und ließ diesen auf den Pfahl am Bug des Schiffes innehalten. Siegesgewiss dachte der Zimmermann an vergangene Tage zurück, in welchen er Stöcke zu Speeren spitzte, um damit Fische in den Flüssen um Bjarnisund zu fangen. „Ich weiß, was wir machen können. Steuern Sie das Schiff nur weiter, dass dieses Ding uns nicht versenkt. Den Rest können Sie mir überlassen.“ Ein Hauch von Verzweiflung erwachte in den Augen des Seemannes, wich aber schließlich dem Vertrauen in die Fähigkeiten des Nordmannes. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren ging der Braunhaarige so schnell wie möglich zu besagtem Pfahl, kroch auf allen Vieren bis zur Spitze des grob behauenen Baumstammes und begann, mit dem Stahlblatt seiner Streitaxt, die Spitze zu schärfen. [Mal sehen, ob Du das auch so ohne weiteres einstecken kannst, Du Missgeburt.]
 

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Sind die vollkommen wahnsinnig geworden?! Die werden doch innerhalb von Sekunden versenkt! Mit dem Kopf halb aus dem Wasser ragend, hatte Wavami den Beschuss Howard's verfolgt, welcher ja leider komplett ohne Erfolgt geblieben war. Sie hätte es sich zwar definitiv anders gewünscht, aber jetzt hieß es wohl mit dem arbeiten, was man hatte. Eines stand fest, Howard musste irgendwie weichen, auch wenn sie selbst gerade absolut keinen Plan hatte, der zu diesem Endergebnis hätte führen können. Allerdings schien das für die Leute auf dem Schiff doch etwas anders auszusehen, denn entgegen all ihrer Erwartungen drehten diese nicht ab und suchten irgendwie das Weite, so wie es vernünftig gewesen wäre. Nein, sie meinte auch zu erkennen, wie jemand, der doch verdächtig nach Odi aussah, auf einen der Masten des Schiffes kletterte. Ganz abgesehen davon, dass sie ihn als Ärztin für dieses Verhalten vierteilen könnte, was zur Hölle hatte er da oben nur vor? Sie widmete ihre Aufmerksamkeit dem Nordmann leider nicht lang genug, um zu erkennen, dass er eben diesen Mast bearbeitete. Stattdessen sah sie wieder zurück zu Howard, der sein Schiffe-Versenken-Spiel anscheinend immer noch nicht so recht beenden wollte. Viel mehr schien es nun wieder sein Zug zu sein und er wirkte sehr motiviert ihn auch zu nutzen!
Ein Quaken war zu hören. Ein Quaken, das vielen Anwesenden wohl auch noch einige Minuten später in den Ohren klingeln würde. Es zeugte unmissverständlich davon, dass spätestens jetzt jedweder Spaß vorbei war. Howards Tag war mehr als gründlich versaut, Blubber verletzt und das wollte er diese verdammten Zweibeiner jetzt auch ganz deutlich spüren lassen!

Auch Wavami war eine derjenigen, die sich definitiv die Ohrlöcher zuhalten musste, damit ihr das Trommelfell darin nicht sauber zersprang. Die Tatsache, dass dieses Riesige Federvieh nicht mehr sie selbst zum momentanen Ziel zu haben schien, hätte die Fischfrau unter anderen Umständen wohl sehr gefreut, aber hier sah das ein klein wenig anders aus. Howard war langsam. Für sie, ja, aber die Wellen die er verursachte waren verflucht schnell. Auch für sie. Und vor allem war jede einzelne eines: eine flüssige, riesige Dampfwalze. Für sie selbst war das vielleicht noch irgendwie machbar, sie war unter einer immerhin schon hinweggetaucht, aber das Schiff? Dass dieses zu solchen Aktionen in der Lage war bezweifelte die Fischmenschin doch sehr arg.

Das war auch der Grund, warum man nur einen Moment später, als Howard schon dabei war seine Flügel zurückzuziehen, erneut etwas lautes hören konnte. Nun gut, an das Gequake von der Riesenente kam es bei weitem nicht heran, aber hier wurde sich alle Mühe gegeben! "Hey, Howard! Hier bin ich! Hast du mich etwa schon vergessen?!" Dabei ruderte die Frau, egal wie komisch dies auch aussehen musste, wild mit den Armen umher, in dem Versuch ihren hoffentlich bald wieder Gegner auf sich aufmerksam zu machen.
Und zu ihrer Freude wirkte das ganze anscheinend auch recht gut! Als das Tier die Peinigerin seines Freundes entdeckte sah man förmlich einen kleinen Ruck durch ihn gehen und er drehte sich so schnell er konnte komplett zu ihr, weg von dem Schiff. Dabei verdrehte er seine Flügel so weit, dass die an sich verehrende Welle ihr eigentliches Ziel bestimmt nicht treffen würde. "Hol mich doch, wenn du kannst!" Sie hatte nicht mehr die Zeit, um zu schauen, ob diese Annahme wirklich stimmte. Das Spiel, was hier gespielt wurde, ist damit wohl auf Fangen umgesprungen. Das Tier setzte sich in Bewegung, hinter Wavami her, die sich nun ganz schnell daran machte, eben dieses Spiel möglichst nicht zu verlieren.
 

Odi

Pirat
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34
Alter
39 Jahre
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2.12 Meter
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Es war tatsächlich überraschend schwierig, sich auf besagtem Baumstamm halten zu können, trotz schwerer Verletzungen und bei einem Wellengang, der selbst wahrscheinlich sogar an Grand Line Maßstäbe heranreichen würde. Mehr als einmal wurde Odi beinahe ins salzige Nass geschleudert, was mit Sicherheit der unausweichliche Untergang für jeden auf dem Schiff dargestellt hätte. Es bereitete ihn mit jeder Bewegung unbeschreibliche Schmerzen, aber dem Hünen war stets bewusst, dass derlei Nebensächlichkeiten hintenanzustehen hatten und der Erfolg seines Unterfangens an erster Stelle stand. So schnitzte der Zimmermann beharrlich an seiner provisorischen Waffe weiter und ignorierte ebenfalls alle Stimmen, die in seinem Umfeld versuchten, ihn zurück auf die Nordwind zu leiten. So war es auch nicht verwunderlich, dass selbst die bekannte Stimme einer gewissen Fischfrau einfach ausgeblendet wurde, während eben die versuchte, Howard vom Schiff abzulenken. Es dauerte glücklicherweise nicht allzu lange, bis das Werk vollendet wurde. Die scharfe Schneide der Axt des Kriegers, wie auch dessen geübte Hände schufen innerhalb weniger Minuten einen Speer, dem sicher auch dieses Monster von einer Ente nicht schadlos widerstehen konnte.

Mit größtmöglicher Vorsicht kroch der Bärtige zurück auf das Deck der Nordwind und ging so schnell es seine Wunden erlaubten zurück zum Steuerrad des Schiffes, wo der Captain immer noch sein Bestes tat, dass das Schiff nicht versenkt würde. Ein wahrlich utopisches Vorhaben, wenn man mal ehrlich war. Ohne noch weitere Zeit zu verlieren sprach der Braunhaarige den Seemann an und sagte: „Bring deine Männer von diesem Schiff runter! Ich werde das Ungetüm jetzt mit dem Spieß da vorne aufspießen!“ Misstrauisch blickte der Rothaarige zwischen dem Neununddreißigjährigen und dessen maßgeblicher Waffe hin und her und rief schließlich mit fester Stimme in Richtung seiner Leute: „Alle Mann vom Schiff! Bringt euch in Sicherheit!“ Anschließend blickte der Captain seinem Gegenüber tief in die grünen Augen und sagte: „Bring Du dich auch in Sicherheit. Ich übernehme hier.“ Noch bevor der völlig entgeisterte Odi antworten konnte, kam der Sekundant des Rothaarigen angerannt und fragte, mit weit aufgerissenen Augen: „Captain, was habt Ihr vor?“. Dieser antwortete nur mit ruhiger Stimme, während überall bereits alle in die wenigen Rettungsboote stiegen und eines sogar schon ins Wasser gelassen wurde: „Ich lasse mein Schiff nicht alleine untergehen, Junge. Es obliegt mi...“ Noch bevor der Mann aussprechen konnte, packte der Krieger dessen Kopf und schlug ihn feste gegen das hölzerne Steuerrad des Schiffes. Sprachlos stand der Mittzwanziger vor dem Hünen und blickte diesen aus noch weiter aufgerissenen Augen an, bevor der Zimmermann ihn anblaffte: „Worauf wartest Du noch!? Nimm deinen Captain und bring euch in Sicherheit! Ich werde das hier zu Ente bringen!“ Noch einen Moment stand der Bursche reglos da, nahm aber schließlich seinen Kapitän auf die Schulter und verschwand in Richtung des letzten Rettungsbootes.

Sobald auch das letzte Boot im Wasser sowie auf, mehr oder weniger, sicherem Abstand war, wendete Odi das Schiff hart Backboard und steuerte direkt auf Howard zu. Jeden Moment bis zur Kollision sämtliche Muskeln im Körper anspannend schloss der Zimmermann praktisch bereits mit dem Leben ab. Mit den Gesichtern seiner ganzen Familie vor Augen bekam der Hüne quasi gar nicht mehr mit, wie der provisorische Pfahl sich in den Körper und das Herz des Vogel-Fisch-Hybriden bohrte und das Schiff gegen diesen prallte, wie gegen einen Eisberg. Während dem Aufprall explodierten die Pulverreserven des Schiffes, welche zufälligerweise genau dort gelagert wurden und zertrümmerten die komplette vordere Hälfte des Schiffes. Die hintere Hälfte wurde in der Mitte geteilt, wodurch der Krieger zwischen die Trümmer stürzte und gleich im Ozean versank. Nur noch einen Gedanken konnte der Bjarnisunder fassen, bevor ihm das Bewusstsein entrissen wurde. „Ysolda... Hrothgar... verzeiht mir. Ich konnte euch nicht retten.“
 
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