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Die JoJo's und das Biest

Kaja

Pirat
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Hamster-Piraten
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Koch
Alter
20 Jahre
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Eines der größten Handelsschiffe auf dem gesamten West Blue, die Arrbadross. Ganze fünf stolze Lagerräume, wovon einer gekühlt wird, zählt das Prachtexemplar. Alle fünf voll gepackt mit Kisten, Ballen, und sonstigem Zeug, was die drei Adelsfamilien noch mit ins Königreich Ilrusia nehmen wollten. Aber sie nahmen auch Sachen mit, die sie nicht so gerne mitnehmen wollten, oder besser gesagt eine Sache. Ach was sage ich da, sie wussten ja nicht einmal, dass sie sie mitnahmen. Ihr fragt euch was? Nun ja, einen blinden Passagier, oder genauer gesagt Eine blinde Passagierin. Während die hochnäsigen Töchter herumjammerten und sich weigerten sich auf das Schiff zu befördern, nutzte die junge Rothaarige die einmalige Gelegenheit aus und huschte auf das Deck. Ohne allzuviel zu überlegen schlüpfte sie in eines der Lagerräume, welche als Vorratskammer diente, und machte sich klein. Die Anker wurden aus dem Meer hochgezogen und das Schiff setzte sich in Bewegung. Durch den ständigen Trarar auf grund der unzufriedenen Passagiere – nur Passagiere, die eigentliche Besatzung hatte nie etwas auszusetzen, da die Arrbadross im Grunde recht luxuriöse – für ein Handelsschiff – Zimmerausstattung besaß - versuchte jeder so weit es ging dem hochnäsigen Pack von Arbeitsgebern aus dem Weg zu gehen und suchte sich eine ständige Beschäftigung um schwer beschäftigt auszusehen.

Den größten Stress hatte allerdings nicht die junge Frau, welche es sich hinter den vielen Kisten gemütlich machte, sondern der neue Schiffskoch. Soviel sie von seinen Selbstgesprächen mitbekommen hatte, war er der ganze Stolz des Kapitäns. “Also wohl sein Sohn? Oder Schützling?“, dachte sich das Mädchen und merkte so manche Male, dass es dem jungen Koch doch nicht so gut ging, wie es sollte. Als ob es Kage bereits vorhergesagt hätte, machte der Koch am dritten Tag der Seefahrt schlapp. Grund: Seekrank.

Es versuchten sich danach so manch andere Leute daran es den noblen Damen und deren hungrigen Kindern recht zu machen – jedoch vergebens. Die Stimmung senkte sich innerhalb dieser wenigen Stunden, derartig tief, dass selbst die edlen Herren ihren Kindern nichts mehr verbaten und sie einfach weiterschiebten, damit sie selbst ihre Ruhe hatten. So kam es, dass am vierten Tage wie aus dem Nichts, ein kleiner Junge vor Kaja stand. Seine Augen waren weit aufgerissen, da er das Mädchen wohl für ein Gespenst hielt. Die Rothaarige lächelte den Knaben freundlich an. Seine starre und steife Art wurde etwas weicher und er ging einen Schritt weiter auf sie zu. Abwartend schaute die junge Frau ihn an. Sein schwarzes buschiges Haar erinnerte sie an jemanden, den sie unterwegs einmal getroffen hatte. An den Namen konnte sie sich allerdings nicht mehr erinnern. Es war schon einige Zeit her.

“Ich habe Hunger.“, sprach die halb piepsige Stimme das Mädchen an. “Hunger, also?“ Ohne sich nur einen Zentimeter vom Fleck zu rühren, antwortete ihm die Rothaarige: “Warum suchen Sie dann nicht den Koch auf?“ Selbst jetzt wo sie nur einen kleinen Knaben ansprach, der keine acht Jahre alt war, konnte sich Kaja nicht verkneifen ihn anzusiezen. Das es ihn nicht weiterlich verwunderte, erklärte sich das Mädchen daraus, dass er eindeutig adelig war. “Der ist krank. Der Käp’ten sagt seekrank.“ Das Lächeln auf den Lippen der jungen Frau wurde größer. “Was nehmen die auch einen Frischling mit als einzigen Koch…“ Mühseelig, fast schon träge, richtete sich Tetsukage mit Hilfe ihres Schwertes auf und streckte sich ausgiebig. “Was hättest du denn gerne?“ Das Gesicht des Jungen wurde sofort fröhlicher, als er feststellte, dass diese ihm unbekannte Frau zuwilligte etwas zu Essen zu kochen. Bevor er allerdings etwas sagen konnte, beschloss schon die Köchin für ihn was es heute zu essen geben würde. “Wie wäre es mit Apfelpfannkuchen? – Mhm. Apfelpfannkuchen hört sich gut an.“ Mit fast schon gezielten Schritten ging Kaja zu einer der Kisten und holte einige saftige rote Äpfel hervor. Nach weniger als zwanzig Minuten war das fertige Gericht vor dem Jungen. Es duftete süßlich, so dass der Knabe sich zusammenreißen musste um nicht zu sabbern. Kage nahm es ihm nicht übel. “Der Arme hat bestimmt seit gestern nichts richtiges mehr im Magen gehabt.“ Die Rothaarige wollte sich gerade wieder zurück in ihr kleines Versteck verziehen, als jemand von der Mannschaft die Tür zur Küche aufriss und mit den Augen auf das leckere Omlett starrte. “Hast das du gemacht?“ Die Frage war mehr als rhetorisch als ernst gemeint. “Setzen Sie sich.“, lächelte die ehemalige Piratin dem robusten Kerl zu. “Ich hole nur einige Zutaten.“

Gute drei Stunden später waren alle Bäucher der Besatzung, des Kapitäns wie auch der Passagiere gefüllt und die junge Frau machte sich an die Abwascharbeit, welche wohl oder übel, eher zu dem Übel der Kocharbeit angehörte. Anders als ihr Meister war Kaja alles andere als eine erfreute Putzmeisterin, daher schob sie jenes gerne mal bis auf die letzte Sekunde hinaus. Doch nun, da jeder auf dem Schiff auf die unbekannte Rothaarige aufmerksam wurde, suchte sie sich lieber eine angemessene Beschäftigung, anstatt wieder in ihr Versteck zurückzukriechen. “Was nun wohl sein wird? Mich mitten auf der See aussetzen, werden sie wohl nicht. Wer würde ansonsten für die werten Herrschaften kochen. Der eigentliche Koch ist also seekrank.. es ist halt unterschiedlich von Mensch zu Mensch.. Ich erinner mich noch an meinen ersten Tag auf dem Meer.“ Das Mädchen lächelte in sich hinein, als sie sich erinnerte, wie ihr Vater ihr alles recht machen wollte, damit sie ja schnell wieder gesund werden würde. Die ganze Mannschaft stand sozusagen Kopf. Ein raues Räuspern holte die junge Frau von ihren Gedanken zurück. Es war laut anschein der Kapitän höchstpersönlich. Der alte Herr musterte das Fräulein gründlich von oben bis unten ab. Er wollte gerade ansetzen etwas zu sagen, als ein kleiner Brusche hastig die Tür aufschlug und verzeifelt in den Raum schrie: “Piraten!“

Stille.

Kage schaut e sich kurz im Raum um. Geschockte Gesichter. Verängstigte Passagiere. Und kampflustige Männer, die ihren Stress der letzten Tage abbauen wollten. “Mögen sie kommen! Männer! Abmarsch!“ Der Kapitän hat gesprochen.
 
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Die Wellen schlugen sacht gegen den Bug des Schiffes und lediglich seichte Winde streichelten sanft das lange, blonde Haar eines Mannes, der sich mit hoher Geschwindigkeit seinem Ziel näherte. Die schnellen Schritte durchbrachen die Stille, in der das Piratenschiff vorher dahingesegelt war. Nach wenigen Augenblicken war das Ziel erreicht und der blonde Mann beugte sich über die Rehling, mit beiden Armen darauf abstützend. Und dann ließ er sich noch mal durch den Kopf gehen, was er da eben gemacht hatte....
Wieso hatte er sich nur schon wieder darauf eingelassen? Jeden Freitag war es ein ähnliches Spaktakel. Wieso konnte er nur nicht 'Nein!' zu einem seiner Männer sagen? Beziehungsweise nur in dieser einen Sache nicht zu diesem einen Mann. Wieso nur? Langsam und leicht taumelnd erhob sich Falcone Melone wieder und richtete sich gerade auf, während er tief Luft holte. Jetzt ging es ihm doch erheblich besser als vorher. Er seufzte einmal laut, stützte die Hände in die Seiten, hörte seinen Magen kurz grummeln und wollte sich gerade widerwillig wieder in Richtung des Esszimmers aufmachen, als ein Ruf quer über das Schiff hallte: Schiff in Sicht! Backbord voraus! Sofort fuhr der Piratenkapitän herum, um nach der potenziellen Beute Ausschau zu halten. Jedoch war am Horizont noch nichts zu sehen. Dauert noch ein wenig, Käpt'n! Ist aber ein großes Frachtschiff. Das wird sich lohnen, rief der Mann im Ausguck und grinste. Der grinst auch nur so, weil er gerade Dienst im Ausguck hat, dachte sich Falcone und schmunzelte. Aber ein großes Frachtschiff.... das würde sich schon lohnen. Doch wie ein Hammerschlag traf ihn die Realität, aber sein Grinsen verzog sich trotzdem keinen Millimeter. Ach ja, der 'Händler' war ja verhaftet worden, also würden sie das Schiff nicht so schnell wieder loswerden. Aber ein paar Wertsachen oder eventuell auch wertvolle Fracht würde da sicherlich zu holen sein. Alle Mann an Deck! schrie er lauthals und wartete dann darauf, dass die Männer den Befehlen ihres Kapitäns Folge leisteten. Sich wieder auf die Rehling stützend betrachtete der 'Mann aus Stahl' den Horizont, wo langsam aber sicher ein schwarzer Punkt in Sicht kam. Hastiges und immer lauter werdendes Fußgetrampel kündigte die Ankunft seiner Mannen an. Das Piratenschiff näherte sich schnell dem Frachtschiff. Es würde nicht mehr lange dauern, ehe sie ihren Fuß an Bord des anderen Kahns würden setzen können. Ein bisschen Beute wäre eine schöne Erleichterung in Anbetracht der Tatsache, dass der 'Händler' nun nicht mehr ihre Schiffe versetzen würde können und sie sich anderweitig umsehen würden müssen. Danke Käpt'n, Sie haben uns gerettet, flüsterte eine leise Stimme in Falcones Ohr. Wieder seufzte der Pirantekapitän. Aber kurz danach überspielte ein neues, breiteres Grinsen das alte. Ja, genau, das Schiff würde ihnen auch die Gelegenheit bieten, etwas zu bekommen, was sie schon länger nicht mehr gehabt hatten.
Inzwischen hatte sich die gesamte 36 Mann starke Besatzung bis auf auf einige Ausnahmen wie den Steuermann und den Ausguck an Deck eingefunden und war bereit, ihrem Kapitän Gehör zu schenken. Der Frachter kam immer näher und versuchte gar nicht, auszuweichen, da direkt ersichtlich war, dass das Piratenschiff wendiger und schneller war. Und so konnte man vielleicht wenigstens Kollateralschaden minimieren. Das Schiff der JoJo-Piraten näherte sich Stück für Stück der Arrbadross an, bis nur noch ein schmaler Spalt von der ungefähren Breite eines Ruderboots zwischen den beiden Schiffen war. Vorher hatte sich Falcone vor seinen Männern aufgebaut rief ihnen zu: Heute holen wir uns nicht das Schiff, ihr wisst, warum. Heute holen wir uns nur alles wertvolle und essbare, was wir finden können! Alles fertig machen zum Entern!
Die beiden Schiffe lagen nun in etwa gleichauf...
Tobt euch schön aus, Männer, sagte Falcone mit einem Lächeln und zwinkerte, während er den Daumen nach oben streckte. Aus dieser Pose ausgehen zeigte er schnell mit dem Zeigefinger auf die Arrbadross und schrie: Let's rock! Die Crew brach in einen lauten Jubel aus und brüllte aus vollem Halse ihre Zustimmung heraus. Und sie setzten sich in Bewegung, um das andere Boot zu entern. Der kleine Abstand zwischen ihrem Schiff und dem Frachter war bereits mit einem kurzen Sprung überbrückt und schon landeten die ersten Piraten auf dem Holzdeck der Arbadross. Just in diesem Moment wurden die Türen zum Inneren des Schiffs aufgestoßen und einer nach dem anderen stürmte die Besatzung so gut es ging bewaffnet an Deck und versuchte, die Piraten direkt wieder an die Rehling zurückzudrängen, um den Nachzüglern, den Weg zu erschweren. Doch dieses Vorhaben konnte nicht im geringsten als Erfolg betrachtet werden. Eher im Gegenteil, denn schon als sich die ersten Klingen kreuzten, wurde klar, wer in diesem Gefecht die Oberhand haben würde. Ja, die Besitzer des Schiffes hatten kampferprobte Männer als Besatzung für den Fall der Fälle angeheuert, doch nicht immer bekommt man das, was man sich verspricht. Denn diese Mannschaft war in keinster Weise in der Lage, die heranstürmenden Piraten aufzuhalten oder gar zurück zu drängen. Sie wurden von den Mitgliedern der JoJo-Piraten meist kurz und schmerzlos entwaffnet und kampfunfähig gemacht und nur wenige waren in der Lage, sich etwas länger zu widersetzen. Jetzt war es an der Zeit für den Star, die Bühne zu betreten, um dem Volk eine Show zu bieten, an die sich die neuen Zuschauer noch lange würden erinnern können. Schnell wie ein geölter Blitz griff die Hand Falcones in eine der zahlreichen Taschen an seinem Gürtel und zückte auf einmal 2 Jojos, von denen er das eine direkt gen dem Mast der Arbadross schleuderte. Das Jojo, das über eine äußerst lange und stabile Schnur verfügte, wickelte sich ein paar Mal um den Mast, bevor sich aus dem Jojo selbst einige kurze Klinge ausfuhren, mit denen sich das eigentliche Spielzeug in den Mast bohrte. So gesichert schnappte sich der 'Mann aus Stahl' den Griff von dem Jojo und schwang mit ausreichend Anlauf hoch in die Lüfte und als er den höchstmöglichen Punkt des Schwungs erreicht hatte, welcher sich zentral über dem von kämpfenden Männern gefüllten Deck des Frachtschiffes befand, zog er mit einer großen Kraft, die man seinem Körper kaum zugetraut hätte, an seinem Jojo. Dieser plötzliche zug löste einen Mechanismus aus, welcher dafür sorgte, dass die Klingen vorne wieder eingezogen wurden und das Jojo sich vom Mast löste. Falcone selbst vollführte noch einen eleganten Salto, eher er sich wieder dem Deck näherte. Der Piratenkapitän wäre mit einem sehr unschönen Bauchklatscher mitten durch die Planken gekrachte, wenn sich nicht, natürlich wie abgesprochen, 6 seiner Männer unter ihm positioniert hätten, die ihren Anführer auffingen und wieder in die Luft federten, wo der Blonde einen weiteren Salto machte, bevor er wieder hinunter kam. Und dieses Mal landete er alleine. Halb hockend mit dem linken Knie auf dem Boden und beide Arme weit von sich gestreckt, dass sie nur noch kurz über dem Boden waren und die beiden Zeigefinger ausstreckten, landete der Blondschopf inmitten des Kampfgetümmels, worauf sich selbstverstänlich alle Blicke auf ihn richteten.
Da-da-das ist doch... der Kapitän der JoJo-Piraten, Falcone Melone, der Mann aus Stahl, stammelte einer aus der Besatzung der Arbadross. Man erzählt sich, dass er nicht einmal mit einer Kanone getötet werden kann und er einfach nach jedem Treffer wieder aufsteht, als wäre nichts gewesen! Ängstliches Gemurmel machte sich unter den Matrosen breit. Sicher, sie hatten sich auf einen Kampf gefreut, aber mt einem Gegner von diesem Kaliber.... Als wäre das des Guten noch nicht genug gewesen, knallte genau in diesem Moment eine Planke auf die Rehlung des Frachtschiffes und ein einzelner Mann marschierte über sie hinweg. Er sprang von der Planke ab und es eröffnete sich augenblicklich ein Pfad zwischen all den Kämpfenden hindurch, welchen diese Gestalt beschrat, ohne mit der Wimper zu zucken. Einige aus der Crew von Falcone wollten ihm schon erfreut etwas zurufen, aber ein kurzer Blick und ein jeder, der etwas hatte sagen wollen, war verstummt. Beim Anblick dieser Gestalt war der Kampfeswillen der Matrosen endgültig gebrochen und ohne lange nachzudenken, legte einer nach dem anderen die Waffen nieder und ergab sich. Die Piraten fingen lauthals an zu lachen und machten sich auf in das Innere des Schiffs.
Jeder Raum des Frachters wurde durchsucht, alle Kisten geöffnet und alles wertvolle wurde binnen kurzer Zeit auf das Piratenschiff transportiert. Doch dann stieg Falcone, der gerade selbst auf der Suche nach etwas Wertvollem war, ein Geruch in die Nase, wie er ihn lange nicht gerochen hatte. Wie verzaubert tänzelte der Piratenkapitän immer seiner Nase nach den Gang hinunter, bis er zu einem offenen Raum kam, in welchem auf dem Tisch ein noch halbvoller Teller mit Apfelpfannkuchen lag. Der Duft, welcher von diesem Gericht ausging, strömte dem Blonden in die Nase und gierig sog er immer mehr davon ein. Schließlich reichte ihm der alleinige Genuss über den Geruchssinn nicht mehr aus und hastig stopfte er einen Pfannkuchen Stück für Stück in seinen Rachen. Und der Mann aus Stahl ließ sich jeden einzelnen Bissen auf der Zunge zergehen und genoss ihn, als könnte es sein letzter sein. Dieses Essen war um Längen, nein, um Welten besser als das von Willie. Wer auch immer das gemacht hatte, musste seiner Bande beitreten. Er würde den Koch finden. Käpt'n, was machst du da? Einer von seinen Männern hatte gerade den Raum betreten. Hier, koste mal, das ist soo gut, sagte Falcone und seufzte. Auch das Mitglied seiner Crew war begeistert ob der Speise und rasch versammelten sich weitere Piraten in dem kleinen Raum, um einen Happen zu kosten. Schnell waren sich alle einig, dass man den Koch auftreiben und ihn mitnehmen müsse, als zukünftigen Koch der JoJo-Piraten. Und so machte sich die Bande auf den Weg zu dem Raum, in welchem die Besatzung gefangen gehalten wurde.
Falcone betrat den Raum und alle Augen waren wieder einmal auf ihn gerichtet, wie es sich für einen Star gehörte. Ich habe nur eine Frage, fing er an, mehr wollen wir gar nicht mehr. Wer... hat unter euch ist hier der Koch? Wer zaubert eure Mahlzeiten?
Was er nicht bemerkte, war ein rothaariger Kopf, welcher sich durch ein Tür schob, die zu einem der wenigen Räume führte, die noch nicht durchsucht worden waren.
 
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Fast als ob der robuste Mann ein Zauberwort gesagt hätte, vielleicht hat er ja jenes auch, sprang die gesamte Besatzung auf und drängte sich durch die Tür. Das Mädchen schaute sich das Szenario interessiert von hinter der Theke des Esszimmers an. Selbst die neugierigen Adeligen gingen hinaus aufs Deck um dem Kampf schaulustig zuzusehen. Ab und zu konnte man einen übertrieben hohen Schrei von Seiten der Damen hören. Die Rothaarige wandte sich nur kopfschüttelnd dem schmutzigen Geschirr zu und wiederholte im Kopf jenes, was ihr Meister ihr beigebracht hatte. “Das Kochen ist das Vergnügen, doch als Koch muss auch die Arbeit verrichtet werden und jenes wird dir von den Bekochten vorbereitet.“ Bei dem Anblick der vielen leergegessenen Tellern musste sie schmunzeln, doch während des Aufsammelns fiel ihr Blick auf mehrere Essensreste. Zuerst regte jenes das Gemüt der freundlich Lächelnden stark, allerdings redete sich das Mädchen schnell ein, dass diejenigen, sicherlich nur wegen dem Kapitän ihr Gericht stehen ließen, und es später natürlich aufessen wollen würden. Fazit: Kaja ließ die Reste auf den Tischen stehen und verschwand mit dem Geschirr in die Küche. Von dem lauten Tumult ließ sich die Rothaarige nicht ablenken. Nein. Ganz im Gegenteil, dieses laute Hin und Her versetzte die junge Frau in die Gedanken der Vergangenheit, als sie selbst noch auf einem Piratenschiff war und in der Küche ihre Arbeit verrichtete. So sehr vertieft war sie ihn jene schöne Zeit, dass sie die eingeschüchterten Kinder gar nicht bemerkte, welche sich zu ihr in der Küche versammelten.

Die Stimmen wurden lauter und machten das Mädchen nun doch etwas neugierig, wer denn nun sein Essen zurückgelassen hatte. Sie öffnete die Tür, blickte hinaus und war leicht erstaunt, als sie statt den eigentlichen Bekochten eine Meute von ihr unbekannten Gesichtern erblickte. “Sind das die Piraten?“ Nachdenklich begutachtete Kage diese seltsame Truppe von Männern. Sie sahen irgendwie eigen aus. Selbst ihre – für das Mädchen fast unverständlich gierige - Art und Weise die Essensreste, welche schon halb kalt waren, zu verspeisen, hinterließen bei ihr einen nicht einzuordnenden Eindruck. “Ihnen scheint das Essen zu schmecken, dann soll es ja gut sein. Ich sollte wohl lieber für die eigentliche Besatzung noch etwas herrichten, damit sie nicht enttäuscht sind.“ Aber ihr Blick blieb dennoch an einigen Exemplaren dieser Bande hängen. Sie wiederum schienen derartig von dem Essen fasziniert zu sein, dass sie die Rothaarige keines Blickes würdigten. Als ob sie ein Geist oder gar ein Chamäleon wäre, welcher sich unsichtbar macht. Erst ein sanftes zupfen an ihrem knöchellangen Kleid führte die ehemalige Piratin dazu ihrer unmittelbaren Umgebung nähere Aufmerksamkeit zu schenken.

Es war ein kleines Mädchen. Die kleine Brünette mit ihren geflochtenen Zöpfen und roten Maschen eine hübsche Stoffpuppe im Arm hielt, schaute die junge Frau eingeschüchtert an. Tetsukage lächelte die Kleine freundlich an und ging vor ihr in die Hocke. “Ja?“, lächelte Kaja weiterhin das Kind an. Ihre Stimme war sanft und wurde von der Bande an den Tischen um das zehnfache übertönt, dennoch war verständlich was gemeint war. Das Mädchen war vielleicht knappe vier Jahre alt. So schätzte die junge Frau und musste erst recht schmunzeln, nachdem sie die süße Art der Mimik der Brünetten betrachtete, welche mit Mund und Hand darstellte, dass sie noch etwas zu essen haben möchte. “Wird erledigt.“ Mit ihrer rechten Hand strich Kage dem Mädchen über das Haar ehe sie jene wieder zurück in die Küche stupste. Sie selbst schaute noch einmal auf die Piraten, bevor sie selbst in die Küche verschwand.

“Nun denn.. es gibt weitere hungrige Gäste..“, murmelte die Rothaarige in Gedanken zu sich selbst und setzte abermals ein freundliches und zugleich sanftes Lächeln auf die Lippen, um zumindest den Kindern den eigentlichen Ernst dieser Situation zu entziehen. Sie erinnerten die junge Frau selbst an ihre eigene Kindheit, an Erin, an.. Ajane. Bei dem Gedanken an ihre ältere Schwester schob sie schnell die Gedanken beiseite. “Dann lasst uns einmal sehen, was die Vorratskammer uns so alles bietet..“ Zwar sprach Kaja jenes mehr zu sich selbst, doch fühlten sich die kleinen Knirpse angesprochen und auch erfreut, dass sie endlich etwas machen konnten – nämlich die Vorratskammer zu durchwühlen – dass sie ihre Freude nicht nehmen wollte. “Was soll’s? Vielleicht finden die Kleinen ja etwas, was ich nicht gesehen hätte?“ Die Chancen, dass sowas eintreten würde, waren gering. Sogar sehr gering, wenn man bedachte, dass es ihr eigenes Versteck der letzten Tage war, bis, nun ja, der Küchenchef der Arrbadross seekrank wurde.

Die Suche war ziemlich erfolgreich. Einiges an Stück Fleisch, wie auch gut gelagerte Kartoffel und mehrere Kopfsalate, sowie Tomaten wurden in die Küche geholt. Und die gelehrte Köchin machte sich unter den neugierigen Augen der Kinder an die Arbeit. Während die Kartoffeln im Hand umdrehen geschält und auf dem Herd zum Kochen gebracht wurden, machte sich die Rothaarige an das Fleisch ran. Das Küchenmesser sicher und wohl geübt in der Hand zerhackte die hübsche Frau mit dem Katakana an der Seite das Schweinefleisch in Portionsgerechte Stücke. Natürlich nahm sie das Beste Fleisch für kleinere Kinderportionen heran.

Die Tür zur Küche ging auf. Genauer wurde sie fast aufgerissen. Die Kinder schreckten hoch und verkrochen sich in der Küchenecke hinter der jungen Frau. Diese wurde gerade mit der groben Schneidearbeit fertig und warf das scharfe Küchenmesser in die Holzwand neben dem Waschbecken hin. Mit einem neugierigen Blick betrachtete die Rothaarige den blonden Mann, welcher sie ebenso anstarrte. “Hat er etwa ein Gespenst gesehen?“ Stets freundlich Lächelnd wandte sie sich dem Unbekannten zu: “Womit kann ich Ihnen helfen?“ Kaum hat sie jenes gesagt, bereute sie es wieder. “Warum kann ich denn nicht einfach still sein? Warum konnte ich ihm nicht einfach das Messer in die Kehle zu werfen?“ So oder so, lächelte das Mädchen weiter, doch ihre Augenbraue fing an leicht zu zucken. Ein Zeichen, dass die junge Frau genervt wird. Ein ungutes Zeichen. Ein noch schlimmeres Zeichen war die dunkle Aura welche sich hinter der Köchin anzusammeln begann. Mit einem neuen Küchenmesser gerüstet, wandte sich Kage abermals dem blonden Kerl zu. Seine vorige Anbaggerei blieb vollends ignoriert. “So viel mir bekannt ist; sind Sie keine Köche, also begeben Sie sich nettester Weise wieder zurück auf Ihre Plätze, so dass ich das Gericht fertig kochen kann?“ Die Stimme war ruhig, nahezu gelassen, allerdings fest und bestimmend. Man merkte, dass man nun lieber der ehemaligen Piratenköchin nicht unter die Klauen fallen sollte. Doch dennoch war auch klar, dass sie noch nicht sauer war. Sprich, dass man ihren Zorn noch nicht zu spüren bekommen würde.
 
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Natürlich hatte es nicht lange gebraucht, bis die verängstigten Gefangenem dem Piratenkapitän berichtet hatten, dass es einen eigentlichen Koch gab, der normalerweise für das Essen zuständig war, dieser aber im Moment seekrank und heute nicht die Gerichte zubereitet hatte. Weiterhin sollte es da eine rothaarige Frau geben, die einfach aus dem Nichts gekommen war und heute die gesamte Besatzung und die Passagiere bekocht hatte. Eine rothaarige Frau? Und eine ausgezeichnete Köchin dazu? Falcones Herz machte einen Hüpfer. Diese Frau musste er mit eigenen Augen sehen. Wo ist hier die Küche? Nach einer kurzen Wegbeschreibung machte sich der Mann aus Stahl in freudiger Erwartung auf den Weg. Lächelnd und ein kleines, heiteres Liedchen summend erreichte der Blondschopf den Raum, zu dem die Beschreibung führte. Von drinnen war bereits einiges zu hören. Lautes Gerede und Falcone war sich sicher, dass es auch ein Schmatzen war, welches er vernehmen konnte. Keine Sekunde länger hätte er seine Neugier auf diese Köchin im Zaum halten können und so riss der Kapitän die Tür auf. Hätte er noch ein wenig mehr Kraft aufgewandt, hätte er vielleicht die Tür aus den Angeln reißen können, aber so konnten diese der Kraft gerade noch standhalten.
Mit einem lauten Knall schlugen die Holztüren gegen die ebenfalls hölzernen Wände und die blonde Gestalt betrat den Raum. Sofort fiel sein Blick auf die rothaarige Schönheit, die sich hinter dem Herd befand. Das Herz des Mannes aus Stahl machte einen Hüpfer. Sicher, er hatte sie sich schön vorgestellt, aber so umwerfend? Und sie sah zu ihm rüber! Lächelnd erkundigte sie sich, womit sie ihm denn helfen könnte... Auch ihre Stimme war lieblich. Nach all der Zeit unter Männern war Falcone überwältigt von dieser Frau. Und er kannte die Antwort auf ihre Frage...
Mit großen Schritten durchquerte der Kapitän den Raum, der vom Augenblick seines Eintritts an bis auf die Frage der Frau von einem unheimlichen Schweigen erfüllt war. Nicht wenige seiner Männer schauten Falcone komisch, leicht verwirrt und doch schmunzelnd an, denn aus dem Durchschreiten wurde mit jedem zurückgelegten Meter mehr und mehr eine Art Schweben, mit der sich der Blonde, ähnlich wie ein Geist, in Richtung der Rothaarigen bewegte. Und er schien dabei zu sabbern! Aus beiden Mundwinkeln zugleich verließ die Flüssigkeit den Rachen des Mannes aus Stahl und tropfte auch auf den Boden. Immer und immer näher kam er der Köchin, bis er sich schließlich noch ein paar Meter von ihr entfernt vom Boden abstieß, zum Sprung ansetzte und schließlich auf den Knien landend bis direkt vor die Füße Kajas rutschte, wo er zum Stoppen kam und die Arme einladend ausbreitete.
Mit deiner wunderschönen Hand, mein Engel, antwortete er mit dem breitesten und schönsten Lächeln, zu dem er fähig war.
Die Reaktion der Köchin war allerdings in keinster Weise so, wie es sich der Piratenkapitän im Vorfeld vorgestellt hatte. Eher das genaue Gegenteil. Es war zwar eigentlich nicht zu glauben, aber die Dame reagierte in keinster Weise auf ihn! Überhaupt gar nicht! Ignorierte sie ihn? Oder war sie am Ende sogar taub? Nein, dann hätte sie wohl keine Frage gestellt... Das konnte es doch nicht geben! Nicht mit ihm, Falcone, dem aufsteigenden Star der Piratenzunft! Immer noch fassungslos starrte der Blondschopf der Rothaarigen nach, die ihm nach wie vor die kalte Schulter zeigte. Irgendetwas musste sie doch sagen. Das konnte sie in keinem Fall einfach kalt gelassen haben. Und eine Antwort kam... “So viel mir bekannt ist; sind Sie keine Köche, also begeben Sie sich nettester Weise wieder zurück auf Ihre Plätze, so dass ich das Gericht fertig kochen kann?“ Das war es aber nicht, was er hatte hören wollen. Hatte sie ihn doch tatsächlich ignoriert. Eine Herausforderung also.. Grinsend strich er sich mit der Hand über sein Kinn. Das würde er schon schaffen. Plötzlich kam ihm die Erleuchtung! Sie spielte doch die ganze Zeit nur mit ihm. Genau das musste es sein. Mit einem leichten Schwung des Oberkörpers verschaffte sich Falcone wieder in die Lage von den Knien auf seine Füße zu kommen und wollte die rothaarige Schönheit gerade mit seiner Erkenntnis konfrontieren und ihr bestätigen, dass sie das nicht machen brauche, als er von der Tür, die er soeben erst durchschritten hatte, lautes Gemurmel hörte. Verständlicherweise drehte er sich langsam um, um sich die Ursache dieser Unruhe, die doch tatsächlich seinen Flirtversuch störte, einmal anzusehen.
Schwere Schritte von Stiefeln waren zu vernehmen und je näher sie kamen, desto leiser wurde es in dem großen Raum. Zuerst sah man nur eine handschuhbesetzte Hand, mit der sich der Neuankömmling am Türrahmen abstütze, doch dann schob sich der Rest des Körpers herein und im Raum war es mit einem Schlag totenstill. Der dunkle Jack hatte die Bühne betreten und machte sich ein Bild von der Szene, die sich ihm bot. Das eine Auge, welches nicht hinter einer Augenklappe verborgen war, wanderte schnell von links nach rechts durch den Raum und blieb nur kurz auf Falcone und auf Kaja ruhen, wobei er Letztere mit einem kalten, fast schon abwertenden Blick musterte. Nach dieser Aktion, die nur wenige Augenblicke gedauert hatte, wandte er sich wortlos nach rechts um und ging zwei Schritte, bis er direkt vor einem Tisch mit 2 Bänken stand, an denen sich weitere Mitglieder der Crew befanden und aßen. Alle schauten simultan zu Jack auf und man mochte es nicht einfach deuten, was man in ihren Augen zu erkennen vermochte. War es Respekt oder am Ende gar Angst? Was auch immer es war, ein einzelner Blick des Schwarzhaarigen reichte aus, damit alle Mann an dem Tisch erst zusammenzuckten und dann schleunigst die Bänke räumten, um Platz zu machen. Dann verschoben sie den Tisch leicht nach vorne, damit Jack besser zum Sitzen kam. Immer noch schweigend platzierte sich Jack in der Mitte der Bank, worauf ihm schon ein anderer seiner Kameraden einen Teller mit der Mahlzeit brachte.
So langsam kamen wieder die ersten Gespräche auf und der Geräuschpegel stieg wieder an. Allerdings wagte es keiner, sich zum Dunklen Jack an dengleichen Tisch zu setzen. Falcone nutzte den Moment, um sich noch einmal zu sammeln und sich einen Weg zurecht zulegen, wie er das Herz der Dame gewinnen konnte und wie er es vielleicht sogar schaffen konnte, dass sie sie begleiten würde... am besten aus freien Stücken....
In diesem Moment wurde die inzwischen wieder zugefallene Tür erneut aufgerissen und eine weitere Gestalt betrat energisch und leicht vor Wut schnaubend den Raum. Also hier seid ihr alle! Bevor die Gestalt weiter redete, biss sie zunächst ein Stück von etwas ab, was eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Ratte am Spieß aufwies, welche sie in der Hand hielt. Warum seid ihr hier? Es ist doch Essenszeit und wir haben das Essen nur auf nach dem Überfall verschoben? Also, was macht ihr hier und nicht in unserem Speisesaal? Genau bei diesen Worten fiel der Blick der etwas kleineren Gestalt auf die Teller, die vor praktisch jeder Person in diesem Raum standen. Ihr esst ja! Was soll das? Es gibt doch Essen bei uns! Wütend und umso mehr schnaubend blickte sich der pummelige Mann im Raum um und versuchte, die Szene zu verstehen. Und wieder gruben sich seine Zähne in das Ding an dem Spieß in seiner Hand. Laut schmatzend verzehrte er das Stück Fleisch, während sein Blick auf die Frau in der Küche fiel: Kaja. Und er sah, dass sie mit dem Zubereiten weiterer Mahlzeiten beschäftigt war. Woas?! Ihr lasst euch jetzt von wem anderes bekochen? Und noch dazu von einer Frau?! Mit einem Satz war der Mann bis zu einem Tisch gesprungen und nahm seinen Spieß, auf dem sich immer noch die Hälfte des Tieres befand, und stocherte mit diesem so lange auf dem Teller eines seiner Kameraden herum, bis er eine ausreichende Probe gesammelt hatte, welche er sich sogleich in den Rachen schob. Er ließ sich jede Kleinigkeit der Probe auf der Zunge zergehen und kaute alles sehr gründlich, bevor er schluckte.
Bah! Der Mann spuckte auf den Boden. Das ist ja widerlich! Wie kann man nur so einen Fraß essen? Verächtlich wanderte sein Blick wieder zu Kaja. Das ist ja nicht einmal etwas, was man Speise nennen kann. Das hier.. er wedelte mit dem Rattenspieß oder was es auch seien sollte in der Luft herum... das ist eine Speise. Und nur ein Genie in der Küche wie meine Wenigkeit kann eine solche Köstlichkeit zubereiten. Schnell war seine andere Hand zu seinem Gürtel geschnellt und hatte einen kleinen Handspiegel gezogen, welchen er sich nun vors Gesicht hielt. … nur ein so gutaussehendes Genie, natürlich. Mein Essen schlägt diesen... diesen Abfall, den ihr da auf dem Teller habt, jederzeit. Hey, du, und wieder wandte er sich der rothaarigen Köchin zu, wer war nur dieser Amateur von einem Möchtegernkoch, der dir gezeigt hat, wie man so etwas.. der Mann verzog das Gesicht zu einer Fratze und deutete auf die Teller auf den Tischen... zubereitet. Ein Penner? Oder vielleicht sogar eine Leiche? Bei dieser Bemerkung musste er selbst laut anfangen zu lachen und weil er gerade noch ein wenig gegessen hatte, flogen ihm kleine Stückchen Fleisch aus dem weit geöffneten Mund. War er nicht witzig? Dieser Frau hatte er es jetzt aber gegebe. Da war auf keinen Fall jemand, der so gut kochen konnte wie er, Hornhaut Willie von den JoJo-Piraten!
 

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Die Frage bzw. eher Herausforderung die Küche doch bitte zu verlassen, schien der fremde Blondschopf zu überraschen. Kaja wandte sich wieder ihrem Fleisch zu. Viel war ja nicht mehr zu schneiden, doch als sie fertig war, merkte sie die fast schon unruhige Stille. “Was ist nun ihm Essensraum passiert? Sind die etwa ausgeflogen?“ Schon aus reiner Neugierde wollte die Rothaarige bei der Tür nachschauen.. “Nein, du bleibst hier!“, rief sie sich wieder zu Vernunft. Ihr Blick fiel auf die eingeschüchterten Kinder zu ihrer rechten. Fast schon gezwungen lächelte sie zu ihnen und versuchte so jene zumindest etwas zu beruhigen. “Sicherlich wollen sie zu ihren Eltern..“ Langsam kamen im Hintergrund auch wieder die ersten Gespräche ins Rollen, was die ehemalige Piratin selbst beruhigte, dass ihre Gäste, für die sie ja kochte, noch immer anwesend waren und auf ihr Essen warteten. Zufrieden legte sie das Fleisch auf die warme Pfanne und fing an sachte den Salat zuzubereiten. Ihr Auge sowie Nase prüfte allerdings stets die Gerichte auf dem Herd. “Noch wenige Minuten und die Sache wär dann fertig!“, sprach Kage sich selbst etwas Mut zu.
Die Tür vom Essensraum wurde laut aufgeschlagen und eine neue Stimme ertönte durch den Raum, so dass sie sogar in der Küche gut zu hören war. “Also hier seid ihr alle!“ Die junge Frau horchte leicht auf. “Dem Gespräch zu urteilen ihr Koch?“ Dies machte das Mädchen nur noch neugieriger. Schnell verflog allerdings die Freude der Rothaarigen einen gleichgesellten Koch zu treffen. “Bitte was?!“ Sie konnte ihren Ohren nicht trauen, was sie da hörte. “Meine Speisen lassen sich gar nicht als solche bezeichnen?!“ Ihre Art und Weise den Salat zu schneiden wurde energischer. Zuschauende mussten wohl immer wieder zusammenzucken und Angst um ihre Finger haben, doch die Finger von Tetsukage blieben heile. “Lass ihn reden.. hör nicht zu..“ Vergeblich. Der Mann betrat die Küche. Als Koch sein größtes Recht, so hatte sie ihr Meister Kei gelehrt. Jeder Koch hat das Recht eine Küche zu betreten, egal welche oder wessen Küche es sein mag. “ Hey, du“ Die Worte des Mannes ließen die Rothaarige abermals aufhorchen. “wer war nur dieser Amateur von einem Möchtegernkoch, der dir gezeigt hat, wie man so etwas..“ Er deutete auf einen Teller, doch Kaja würdigte ihn keine Sekunde lang. Es hieß zwar, dass jeder Koch zutritt in eine Küche hatte, allerdings konnte keiner von dem Mädchen verlangen, dass sie jeden Koch würdigen würde. “ ... zubereitet. Ein Penner? Oder vielleicht sogar eine Leiche?“ Als ob es ein gut gelungener Witz wäre, fing der Mann mit dem Rattenspieß noch an zu lachen. “Schluss!“ Das Messer landete mit einem lauten Schlag auf dem Brett. Die Kinder zuckten zusammen. Nun hatten sie auch von der Rothaarigen Angst. Innerhalb von wenigen Sekunden drehte sich Kaja um, zog ihr Katana und fuhr auf den schlagartig verstummten Koch zu. Die Spitze des Schwertes blieb nur wenige Zentimeter vor seiner Kehle stehen. Kage zwang sich nun nicht mehr zum Lächeln. Das Lächeln kam von selbst, doch es war nicht mehr das nette, freundliche Lächeln von vorhin. Nein, es hatte etwas.. biesthaftes an sich. Ihre Augenbraue zuckte weiterhin und die Atmosphäre um das Mädchen wurde düster und stickig. “Der werte Herr möge doch wohl meinen Meister aus dem Spiele lassen. Er war ein ausgezeichneter Koch, der Sie mit Leichtigkeit geschlagen hätte, in den Kochkünsten und...“ Ihr Blick wanderte am Gegenüber von oben nach unten und wiederhinauf, woraufhin sich ein bestätigendes Lächeln auf den Lippen der Frau festsetzte. “… wie auch in Ausstrahlung. Verzeiht, dass meine Kochkünste nicht Ihrem Geschmacke entsprechen.“
Kaja machte einen Schritt zurück und schob das Schwert wieder zurück in seine Scheide. Ohne ein weiteres Mal auf den Koch zu blicken, wandte sich die Rothaarige wieder ihrem Essen zu. Der Salat war so gut wie fertig. Noch einige wenige Zutaten und ein passendes Dressing, schon hat sich die Sache erledigt. Die Atmosphäre beruhigte sich wieder. Der frische Duft von Salat, gebratenem Fleisch und gekochten Kartoffeln erfüllte den Raum. Mit Sicherheit war er auch längst im Essensraum zu riehen. Vorsichtig nahm die Frau drei kleine Teller her und gab die kleinen Portionen für die Kinder. “Esst langsam, es ist noch heiß.“, sprach sie mit einer ruhigen fast schon zarten Stimme zu den Kleinen, welche sich auf die Speise stürzten. Den Rest verteilte sie auf einigen Tellern und Schüsseln, die sie auf die Tische stellte, wo die hungrigen Gäste mit großen gierigen Augen sich darauf stürzten. Dem Blondschopf selbst hatte sie auch zwei Schüsseln mit Salat und Kartoffeln gereicht, damit er ihr beim Tragen helfe. Nachdem alles auf den Tischen war und eine angenehme Stille sich breit machte, die durch das zufriedene Kauen und Schlucken unterbrochen wurde, lehnte sich Kage an den Türrahmen und schaute den Essenden in Ruhe zu. Den Mann mit dem Rattenspieß, hatte sie längst verdrängt.
 
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Er war Falcone Melone, der Kapitän des Schiffes, jedoch konnte er keine Widerworte geben, als er plötzlich zum Träger degradiert wurde. „Oi, oi!“ Doch die Schüsseln mit Salat und Kartoffeln waren schon in seinen Händen und wer würde schon diese stumme, nennen wir es mal, Bitte einer Lady abschlagen? Stattdessen setzte er sich sein bestes Lächeln auf und strahlte fast so stark wie die Sonne. „Für dich, mein Engel, würde ich mit Freuden noch mehr tragen.“
Jetzt musste er etwas penetranter sein, auch wenn es nur kurze Momente war, diese wunderschöne Rothaarige musste ihn so häufig wie möglich sehen, nicht dass er sich aufdrängeln wollte, vielmehr wollte er ihr die Gelegenheit geben, ihn anzusprechen. Immerhin war er der Kapitän der JoJo-Piraten, also ein Mann von Welt, beträchtlicher Stärke und nicht zuletzt noch ein wahrer Meeresstar. Natürlich würde sie schüchtern sein, doch sein Charisma würde auch ihre Schüchternheit besiegen!
Nun, zumindest sollte das, tatsächlich machte sie ihre Arbeit und ignorierte den Blonden ziemlich, auch als er bei der Ausführung der ihm zugeteilten Arbeit, doch auch Hornhaut Willie wurde, nachdem sie diesen zusammengefaltet hatte, anschließend mehr als nur ignoriert. Diese Frau hatte Charakter!
Doch Wille stampfte mehrfach wütend mit dem Fuß auf: „Ich werde hier nicht ignoriert! Dein Essen ist doch bestimmt dreckig, willst du diese Kinder vergiften?!“ Er holte mit einer Hand den Rest Ratte vom Spieß und ließ ihn in einen der Kinderteller fallen: „Da hast du etwas vernünftiges, Kleiner!“
Für Falcone war dies das Zeichen, dass er als Kapitän einschreiten sollte, er legte um die Schultern des schmierigen Koches einen Arm und begann ihn langsam, aber bestimmt wegzuziehen: „Willie, Willie, Willie, das ist doch kein Benehmen.“ In seiner Stimme lag reine Enttäuschung, nicht nur wegen Willies Benehmen, sondern auch deswegen, dass Falcone diesen nun zurechtweisen musste: „Was habe ich dir immer gesagt?“
„Ähm…“ Hornhaut Willie überlegte ernsthaft: „Immer die Hände vor dem Kochen abwaschen? Das habe ich heute getan, ich schwöre es!“
„Nein, das andere.“
„Katzen sind keine guten Wurfgeschosse?“
Mit einem Blick der Trauer ließ Falcone Willie einfach stehen, dieser dachte mit dem leeren Spieß nach, was der Kapitän meinen könnte, doch Falcone war wieder die strahlende Freude, als er die gute, die mit Hornhaut Willie verglichen weitaus bessere Köchin, wieder ansprach: „Es tut mir unendlich Leid, was er getan hat, der Gute ist geistig leider etwas verwirrt.“ Dann ergriff er forsch ihre Hand und brachte sein Gesicht deutlich an ihres heran: „Mein Engel, lass das nicht zwischen uns stehen. Meine Augen waren von Anfang an auf dir: Ich bin Falcone Melone und der Kapitän und welcher Name wird nun meine Ohren verwöhnen?“

Jack schaute in Richtung des Kapitäns und verzog den Mund. Einige der ihn umstehenden bekamen Angst, denn wenn der Dunkle Jack den Mund verzog, dann hatte er Missfallen an etwas. Und wenn der Dunkle Jack an etwas Missfallen hatte, hielt sich der kluge Mann zurück? War es weil der Kapitän gerade alle Aufmerksamkeit auf eine Frau lenkte? Dies war nicht ungewöhnlich, doch vielleicht war gerade der Dunkle Jack nicht in der Stimmung, dies zu tolerieren?
Stumme Gebete der Mannschaft formten sich. Sie dachten: Kapitän, höre auf! Hör auf, bevor… bevor ER Sie hatten zu viel Angst, diesen Gedanken fortzuführen.
Jack lehnte sich aber einfach etwas weiter nach hinten und niemand wusste, ob dies ein gutes Zeichen war.
 

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Kaum hatte die Gute ihre Ruhe, schon wurde sie ihr wieder genommen. Der Blondschopf wandte sich abermals ihr zu und drängte sich diesmal wörtlich auf. Zuerst entschuldigte er sich, für jenes, was Kaja nicht wusste. Sie hatte den Koch nämlich derart gut in ihrem Kopfe verdrängt, dass sie während des ganzen Tragens und dem aufmerksamen Zuhören der Essenden ihn gar nicht gehört, was reden wir da von verstanden, hatte. Die Rothaarige ignorierte den aufdringlichen Mann, so gut es ging, doch da ergriff er schon ihre Hand. Sofort richteten sich ihre violett erscheinenden Augen auf den Blondschopf. „Mein Engel, lass das nicht zwischen uns stehen. Meine Augen waren von Anfang an auf dir: Ich bin Falcone Melone und der Kapitän und welcher Name wird nun meine Ohren verwöhnen?“ Stille. “Bitte was!“ Die Tetsukage durchdachte jedes einzelne Wort, was ihr Gegenüber ihr gerade gesagt hatte und sie war wahrlich geschockt. Nein, nicht da sie Angst oder Ehrfurcht hatte. Geschockt, da sie nie im Leben gedacht hätte, dass solch jemand wie das da der Kapitän dieser Bande ist. “Der soll der Kapitän sein?! Ihr wollt mich doch veräppeln! Dieser Lustmolch von Nervengeist ist der Kapitän..“ Sie beruhigte sich etwas. Der Blondschopf, welcher sich Falcone Melone nannte, wartete noch immer auf eine Antwort von ihr. “Ach ja, die ganze Besatzung weiß ja nicht einmal mit wem sie es hier zu tun haben.. schade, dass ich ihnen nicht meinen ganzen Namen verraten werde. Zumindest jetzt nicht.“ Auf den Lippen der Rothaarigen erschein ein strahlendes Lächeln, doch über ihrem rechten Auge zuckte gefährlich die Augenbraue. “Kage.“, sagte die junge Frau kurz und wandte ihren Blick kurz zu den Tischen hin. Die „Gäste“ schienen nun ihre Teller leer gegessen zu haben. Unter ihnen sprang auch ein Mann in die Augen, welcher viel eher der Kapitän der Bande würdig wäre. Bedachte man allerdings den Koch, wunderte sich Kaja nicht mehr wer welchen Posten hatte. Immerhin war das nicht ihre Sache.

“Man nennt mich Kage.“, wiederholte sich das Mädchen und wandte sich von Falcone ab ohne abermals auf ihn zu schauen. “Der Typ wird lästig.. könnte nicht vielleicht einer seiner Crew endlich mal was dagegen unternehmen? Ich wäre zu tiefst jenem Dankbar.“ Sie ging zu den Tischen. Mit einem Blick überprüfte sie alle Teller, ob alles auch aufgegessen wurde, so wie es sich gehörte und durfte mit Freude feststellen, dass es auch so war. “Nun dann.. nun heißt es abräumen.“ Wie gedacht, so auch getan. Endlich froh einen Ausweg und eine Lösung, man könnte ja fast meinen Fluchtweg, von dem Kapitän wegzukommen gefunden zu haben, befreite Kage mit einer gekonnten Bewegung ihre Hand aus dem Griff des Mannes und schob ihn von sich die Handlänge weg. Schon fast wollte sie etwas in der Art „Die Nähe tut Ihnen nicht gut.“ sagen, doch sie verkniff es sich und wandte sich einfach der neu gefundenen Arbeit. Kaja übertraf sich sogar in ihrer Ignoranz dermaßen, dass sie ein freundliches Lächeln zusammenbrachte – natürlich denjenigen, die ihr Essen aufgemampft hatten. sammelte flink die leeren Teller auf. Es war eine unnötige Frage. Immerhin waren alle Teller leer und das war Zeichen genug, doch es war entweder eine versteckte Frage um sich selbst wieder mehr Selbstvertrauen einzureden oder um schlicht und ergreifend ihre Kochkünste kontra denen des eigentlichen Kochs der Bande unter Beweis zu stellen.
 
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„Kage, dein Name singt in meinen Ohren!“ Das tat er wirklich. Schon innerhalb weniger Auganblicke hatte er genau drei Lieder im Kopf komponiert, eines über ihren Namen, eines über die Schönheit ihrer Augen und eine wegen… nun, das letzte Lied wäre für andere Gelegenheiten gedacht.
Kage entwand sich dem Griff Falcones und gerade als dieser nachsetzen wollte, war ein hartes Klopfen zu vernehmen. Der Kapitän ahnte aus welcher Richtung es kam, weswegen er erst einmal ruhig durchatmen musste, damit sein Gesicht nicht das eines verschreckten Hasen zur Vorbereitung zum Osterfest wurde. Leichter Angstschweiß bildete sich, jedoch hatte er sein Gesicht nun ausreichend unter Kontrolle und drehte Kopf wie Körper.
Da saß er, der Dunkle Jack. Er hatte einmal mit einem Stiefel aufgeklopft, sein unmissverständliches Zeichen, dass er reden wollte und der Rest besser ruhig zu sein hatte. Selbst Albert wäre bei diesem Klopfen zusammengezuckt, doch Falcone musste gefasst bleiben, er war hier der Kapitän. Und auch Jack war ein Teil seiner Crew. Zugegebenerweise: Ein ziemlich unheimlicher und verdammt beeindruckender Teil, welcher den Rest wie Waisenkinder aussehen ließ, ein böser Teil welcher den Rest einfach unterjochen würde, wenn etwas nicht nach seiner Nase lief. Wieso er nicht Kapitän war? Falcone war sich sicher, er könnte es jederzeit werden, aber wahrscheinlich hatte der Dunkle Jack keine Lust dazu, denn der Dunkle Jack würde niemals eine Rolle übernehmen, bei der er auf das Leben anderer achten musste.
Nun blickte Jacks verbliebenes Auge starr auf den Blonden und er musste tatsächlich seine Beine durchstrecken, sonst hätten sie gezittert wie Espenlaub. Er wagte es nicht einmal zu schlottern oder mit den Zähnen zu klappern, denn dann hätte Jack bestimmt sich unterbrochen gefühlt, auch wenn er noch nichts gesagt hatte.
Derjenige der das alles hervorrief, blieb ruhig, jedoch war seine dunkle Aura im gesamten Raum zu fühlen: „Kapitän“, begann er „Jetzt hörst du mir zu.“ Es war keine Frage und kein Befehl, es war eine reine Feststellung, es war ungefähr so, als hätte jemand gesagt, der Himmel sei blau oder Wasser sei nass. Es war so natürlich, dass man darüber nicht nachdenken musste. „Auch wenn ich dein Verhalten normalerweise toleriere, bin ich doch ziemlich…“ er machte eine Pause und Falcone war klar: Diese Pause war nicht dazu da, dass Jack nachdenken konnte, sondern um ihn, Falcone Melone, Zeit zu geben, sich auf das bevorstehende vorzubereiten, damit er nicht in Ohnmacht fallen würde. Falcone nutzte die Zeit gut! „…verstimmt. Du willst etwas vom Mädchen? Dann sag es und eiere nicht herum.“ Am Tonfall war ein gehauchtes „Ansonsten“ zu hören, weswegen Falcone kleine Tränen in die Augenwinkel bekam und er stumm aufschrie. Und der versammelten Crew ging es nicht anders, sie sahen alle aus, als würden sie sich in die Hosen machen und für mehrere Jahre nicht einmal erwägen damit aufzuhören!

Dann wandte er sich an Kage und verhaspelte sich fast, als er versuchte so schnell und präzise wie möglich seinen Wunsch zu formulieren. Doch da sein eigentlicher Wunsch wohl Jack missfallen würde, wollte er lieber erst die andere Sache klarstellen und dann später seinen großen Treffer landen: „Kage, schließ dich meiner Crew an, du kochst so gut!!!“
 

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Mitten im Abräumen sprach plötzlich der Mann, der wohl am ehesten den Posten des Kapitäns würdig wäre. Es war so unverhofft und plötzlich, dass die Rothaarige beinahe die Teller fallen gelassen hatte. Seine Stimme hatte das gewisse Etwas, was die gesamte Crew erzittern ließ. “Endlich sagt jemand etwas gegen den Blondschopf!“, machte sich Kage im ersten Moment Hoffnung, doch jenes verschwand augenblicklich, als der Pirat zu Ende sprach. Widerwillig stellte sie das Geschirr an der Theke ab und versuchte Falcone nun aus dem Wege zu gehen. Vergebens. Er zögerte, schien sich unsicher seiner Taten, und schritt dann wahrlich wieder auf das Mädchen zu. “Untersteh dich! Eine Liebeserklärung ist alles andere, was ich jetzt gebrauche! Und falls du .. du..“ „Kage, schließ dich meiner Crew an, du kochst so gut!!!“ Stille. Die junge Frau schaute den Kapitän perplex an. “Bitte was?“ Hatte sie Falcone nun richtig verstanden? Sie sollte sich seiner Crew anschließen? Ihr Blick wanderte über die Tische. Es gab nur Männer und jeder einzelne schien seine Augen erwartungsvoll auf ihr zu halten. “Und nun?.. Warum eigentlich nicht? Ich meine auf diesem Schiff bin ich sowieso ein unangemeldeter Gast. Auf einem Piratenschiff wäre nichts neues zu sein. Desweiteren müsste ich mich nicht verstecken, okay, hier könnte ich mich nicht mehr verstecken. Erstens haben mich die Kinder gefunden, andererseits die gesamte Mannschaft schon gesehen. Einen Koch haben sie ja.. Apropos Koch“ Ihr Blick wandte sich zu der Küchentür, wo der jetzige Koch der Jojo’s stand. Sie konnte ihn nicht wirklich deuten. War er überrascht? Die Aussage des Kapitäns hatte ihn sicherlich irgendwie geschockt. Kaja war jedenfalls geschockt. Das zweite Mal nun. Zuerst, als sie erfuhr, dass dieser Blondschopf doch wahrlich der Kapitän dieser Bande war und nun, dass er sie in seine Crew haben wollte. “Moment mal, er will mich haben, also kann ich was sagen.“, ging es Kaja durch den Kopf. Sie legte das Geschirr wieder auf den Tisch ab und schaute nun Falcone in die Augen. “Soviel ich weiß, habt Ihr bereits einen Koch.“ Die Rothaarige verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust und betrachtete die Situation mal nüchtern. Nur über ihre Leiche und nicht einmal dann, würde sie die Küche mit diesem Möchtegern-Koch, der noch dazu ihren Meister derartig beleidigt hatte, teilen. “Entscheiden Sie sich, entweder er“, sie nickte mit dem Koch zu Willi, “oder ich.“ Ein teuflisches Grinsen und eine Aura die dem eines Biests erinnerte umschlang das Mädchen. Ihr Vater hatte ihr beigebracht sich selbst schätzen zu lernen. Und genau das machte sie jetzt. Sie schätzte sich hoch, sehr hoch sogar; zumindest im Gegensatz zu dieser Meute. Sie sah an keinem von ihnen etwas Besonderes. Nun gut, an fast keinem und sie hoffte, dass ihre plötzliche Unhöflichkeit nicht doch in die eigene Hose gehen würde.
 
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Eine unmenschliche Wahl. Einerseits war da Kage, eine Frau mit großen… kochtechnischen Fähigkeiten, eine Frau bei der der Anblick schon den Sabber in den Mund trieb… natürlich wenn man nun an ihr Essen denkt, wobei Falcone natürlich auch anders dachte, aber diese Dinge formulierte ein Mann nicht einmal in Gedanken. Zumindest wenn man ein Mann war, der ernst genommen werden wollte.
Auf der anderen Seite war Hornhaut Willie. Ein dreckiger Kumpan, der von sich behauptete ein Koch zu sein und es tatsächlich schaffte, eine gebratene Ratte schlechter schmecken zu lassen als eine rohe. Zwar eine Leistung für sich, aber keine, die Falcone besonders schätzte.
Es war im Grunde eine sehgr leichte Entscheidung, hätte Willie nicht diesen besonderen Trick beherrscht. Denn er starrte Falcone nun mit großen, nein, mit großen Augen an. In den Augen war ein Schimmern zu sehen, fast vergossene Tränen, Hornhaut Willie sah aus wie ein verlassener Welpe, der ein neues Zuhause suchte. Das war… Falcone hatte ein weiches Herz für solche Dinge.
Er schaute wieder auf Kage. Sie schien wie in ein Licht gehüllt, schwer und schön, strahlend wie die Sonne. Der Blick fiel auf Willie, der einen draufsetzte. Es erschien für einen kurzen Moment so, als wäre Willie in einem Karton, mitten im Regen.
Wie schon gesagt, eine unmenschliche Wahl. Soll nun er, der Kapitän der Crew, seinen kleinen Welpen treten, nur um eine bombastige Schönheit auf ein Schiff zu bekommen, welches mit tristen Männertrauergestalten gefüllt war? Alles in ihm schrie JA!, jedoch war er der Kapitän und durfte sich von solchen Gefühlen nicht beeinflussen lassen. Aber er wollte doch!!!
Falcone begann zu lächeln, während er den Kopf leicht neigte, eine elegante Geste wie sie nur ein Superstar vollführen konnte. Selbstsicherheit gepaart mit Charme, Unnahbarkeit verbunden mit dem Gefühl, dass ein einziger Schritt genüge, um sämtliche Distanz zu überbrücken. „Mein Engel, du stellst mich vor eine harte Wahl.“ So gut sein äußeres Gesicht auch kontrolliert war, so bitterlich weinte er im Inneren, weil er etwas sagen würde, was ihm nicht gefiele. „Ich bin der Kapitän und kann nicht einen meiner Nakama einfach rausschmeißen. Das macht ein Kapitän nicht.“ Auch wenn es Hornhaut Willie war: „Aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich dich schon aufgegeben habe.“ Er würde einen Weg finden, Kage in die Crew zu bekommen! Das schwor er sich selbst!
 

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Die junge Rothaarige schien zufrieden zu sein. Der Blondschopf hatte wahrlich ein Problem seinen alten Koch im Stich zu lassen. “Ein Punkt für den Kapitän.. aber leider auch für den Möchtegernkoch…“ Bei der Antwort, lächelte Kaja weiterhin freundlich. Sie war ihr nur lieb. “Tja, dann hat sich diese Sache ja zum Glück von selbst gelöst.“, ihre Stimme war unnatürlich heiter, was wiederum schwer zu deuten war. “Gut, soviel ich weiß, ist der Schiffskoch sowieso Seekrank, also kann mich diese Mannschaft genauso gut gebrauchen.“ Sie sammelte die restlichen Teller und Schüsseln ein und legte sie auf die Theke. Sofern es möglich war, wollte Kage Willi aus dem Wege gehen, und dieser stand ja noch immer in der Tür. “Was nun? Die Teller müssen gewaschen werden, doch vorbei gehen tu ich an diesem Kerl nun wirklich ungern.. Soll das denn ein zweiter Punkt für ihn sein?!“, schon wollte das Mädchen in die Küche marschieren, als ein kleinlicher Möwenschrei sie hochschauen ließ. Im Fenster saß wahrlich der Zeitungsbote! “Ich bin gerettet!“ Flink eilte die junge Tetsukage hinüber, kramte währenddessen in ihrem Beutel herum und holte die entsprechenden Berry’s heraus, gab sie dem Vogel und nahm stattdessen die Zeitung. “Was steht denn in der heutigen Ausgabe denn alles drinnen…“ Als ob sie nichts anderes zu tun hätte, oder getan hätte, lehnte sich die Frau an die Wand und blätterte gierig in der Zeitung herum. “Hmm.. Modefarbe Blau? .. Wann wohl endlich wieder Schwarz oder Rot im Spiel sein wird?“ Langsam senkte Kage die Zeitung in ihren Schoß herab und merkte erst jetzt, dass sie die ganze Bande ignoriert hatte. “Das wollt ich nun wirklich nicht…“, dachte sich die Rothaarige und rollte innerlich die Augen, zeigte allerdings nichts den anderen gegenüber. “Hmm.. was bin ich den bloß für ein Gastgeber! Wahrscheinlich hat die Bande durst!“ Sofort faltete sie die Zeitung zusammen und fragte die Piraten, während sie hinter die Theke ging: “Verzeiht, meine Herren, Ihr seid doch bestimmt durstig? Was darf ich Euch anbieten?“ Den Blue Report legte sie beiseite. Sie richtete sich mit gekonnten Handgriffen eine scharfe Bloody Marry her, nippte kurz daran und betrachtete die Gäste mit erwartungsvollem Blick.
 
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Wieso arbeitete sein Charme nicht bei Kage? Falcone wusste aus Erfahrung, dass er eigentlich auf Frauen charismatisch wirkte, weswegen Ausnahmen wie diese ihn immer wieder einmal verunsicherten. Andererseits mussten diese Frauen es einfach wert sein!
Falcone blinzelte als er merkte, dass etwas ihn anstarrte, es war Hornhaut Willie, welcher mit Tränen in den Augen seinen Kapitän ehrte. Es war eine Selbstverständlichkeit, denn die Crew liebte ihren Kapitän, doch war es manchmal einfach deprimierend, unter einen Haufen verlauster und schwitzender Männer sein Dasein zu tristen. Scheinbar ist die Karriere als Pirat für viele Frauen keine Option, weswegen viele Mannschaften unter dem Problem weniger Frauen litten. Frauen waren wie ein Segen, eine Oase, es ging dabei nicht einmal primär darum, dass Frauen und Männer manche Dinge konnten, sondern eher darum, dass es einfach sehr viel angenehmer wird, wenn man mal etwas anderes als Männer um sich hatte.
„Willie“, begann der Blonde entspannt und mit ruhiger, fast schon sanfter Stimme: „hilf’ den anderen, das Schiff zu plündern.“ Mit einem strahlenden Nicken begann Willie, sich auf Geheiß des Kapitäns zum Plündern zu begeben. Währenddessen machte Kage das Angebot, ihnen etwas zu Trinken zu bringen. „Mein Engel, das wird nicht nötig sein.“ Falcones Fransen unterm Ärmel bewegten sich wild, als er seinen rechten Zeigefinger in die Luft streckte: Männer!
Fast alle schrieen wie aus einem Munde: „Käpt’n!“ Die Ausnahme blieb der Dunkle Jack, bei dem nur die eine Pupille sich leicht bewegte, jedoch war dies das äußerste an Gefühlsregung, die er bei einem solchen Aufruf zeigen würde.
„Auf zur Vorratskammer und holt uns was zu trinken, aber nur die Hälfte!“ Immerhin war es eine Sache, ein Seeräuber zu sein und eine andere, die Ausgeraubten einen schrecklichem Schicksal zu überlassen.
„Aye, Aye Käpt’n!!!“ Damit schritt die Menge wie ein Mann Richtung Vorratskammer und ließen die Passagiere, Falcone und Jack einfach stehen. Sie brauchten keine Angst zu haben, jemand könnte ihren Kapitän wirklich schaden zufügen und für den absoluten Ernstfall, wäre Jack mehr wert als eine Meute so groß und gut ausgebildet wie eine Marinekompanie.
„Setz' dich, mein Engel.“, lächelte Falcone Kage an: „Heute ist ein schöner Tag und nun die Zeit zum Ausruhen. Und auch wenn meine Männer versuchen so wenigen Menschen wie möglich zu töten, ist es hier drinnen viel angenehmer als da draußen.“ Damit schritt er auf die rothaarige Schönheit zu, bereit einen Arm um sie zu legen und sie sanft auf einen Tisch zu lotsen.
 

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“Willie hilf‘ den anderen, das Schiff zu plündern.“, kaum war dieser Satz aus dem Munde des Blondschopfs gekommen, griff sich das Mädchen instinktiv an die kleinen Beutel, welche an ihrem Gürtel befestigt waren. “Gut, das Geld ist noch da.“, beruhigte sich sogleich die Beri-Fuchserin. Falcone’s Kommentar ließ sie allerdings gekonnt wieder beiseite liegen. Langsam fing sie Gefallen daran gefunden zu haben, den armseeligen Kerl derartig mit ihrer Kühle fertig zu machen. Aber es mochte auch daran liegen, dass die Rothaarige einfach solche Typen bis auf was auch immer nicht ab haben konnte. Diese unmögliche Selbstsicherheit, dass sie die Besten sind. Diese abtrünnige Wortwahl, als ob sie die besten Diplomaten und Frauenkenner wären, was ja bei weitem an den Haaren herbeigezogen ist, verdreht der jungen Frau schon beim kleinsten Anblick den Magen. Doch das entsetzte Gesicht, die verdutzten Augen, dass ihre fabelhaften Taktiken diesmal nicht die Bohne reichen können, ja, diesen Anblick konnte die ehemalige Piratin ewig lang ansehen. Sie musste sich sogar der weit zusammenreißen, dass sie nicht zu schmunzeln begann.
Die Meute sprang sofort hoch und eilte durch die Küche durch in die Vorratskammer und wieder zurück, raus um wohl die geplünderten Sachen auf das Schiff zu befördern. “Hmm.. das wird wohl bedeuten, dass die Besatzung entweder am Essen sparen werden muss, oder früher an Land geht.“, begann die Rothaarige die neue Lage der Arrbadross zu überdenken. Recht weit kam sie damit allerdings nicht, da der Blondschopf sich wieder ihr hin wendete. Er forderte sie nicht nur sich hinzusetzen. “Wohl auf deinen Schoß noch?!“, flog der ironische Gedanken schnell durch ihren Kopf. Doch nein, er betrat noch dazu ihren ein-Meter-Sicherheitsabstand! Wollte er nun etwa wahrlich die Kaltblütige umarmen! Seinen Arm um ihre Schulter legen?!
“Da hast du dir die Falsche ausgesucht!“ Gewand schirmte sich die Köchin mit ihrem Katana ab, welches in diesem Fall natürlich in der Scheide blieb. Für solch eine Banalie würde sie doch nicht das Schwert ziehen. Mit strengem Blick schaute sie Falcone an, ehe sie zu ihm sprach. “Mister, Sie treten mir ein deutlich zu nahe.“ Sie machte eine Pause, nahm wieder einen Schluck von ihrer Bloody Mary, sodass das Glas leer wurde, stellte es ab und wandte sich wieder dem möchtegern Kapitän zu. “Aber ich muss Ihnen recht geben, dass es unnötig ist zu stehen, während man nichts zu tun hat.“ Zu tun hatte die Dame aller mal viel. Geschirr abwaschen und sie war sich sicher, dass die Küche auch etwas auf den Vordermann gebracht werden müsste. “Was soll’s“, sie seufzte resignierend und ging zu dem Tisch, an welchem bereits ein Mann saß, oder besser gesagt, an welchem noch immer ein Mann saß. Dieser Werte Herr erinnerte nun mehr an die Piraterie als die ganze Bande zusammen hoch zehn. "Um das Geschirr und die Küche kümmer ich mich später." Höflich wie Kaja nun mal war, ließ sie die zwei Stühle Abstand von ihm und setzte sich an die Ecke des Tisches, so dass er sie nicht direkt vor sich hatte, aber wohl gemerkt mit einem Auge und mit einer leichten Kopfdrehung zu ihr Blicken konnte. Unterwegs nahm sich Kage die Zeitung wieder mit, welche sie vor sich hinlegte und mehr den Leuten zusah, die noch immer die Vorratskammer plünderten, als auf das Blatt Papier.
 
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Kage fügte sich der Einladung zumindest zum Teil, ein erster kleiner Erfolg, die Bestätigung dass sie generell nicht abgeneigt ist, jedoch durchaus ihren Wert kannte und somit ihm den Wink gab, sie noch weiter zu beeindrucken. Das war eine Herausforderung, jedoch hatte er mit dieser Schönheit noch so einiges vor, denn auf große Herausforderungen folgten stets die schönsten Belohnungen. Und so wie sie die Zeitung las, war sie überaus herausfordernd!
Also ging es weiter. Jemand wie Falcone Melone hatte immer bestimmte Dinge parat. Als erstes zauberte er wie aus Zauberhand drei Rosen herbei und überreichte sie an Kage, zusammen mit einem leichten Lächeln welches er ihr schenkte. Das war eine perfekte Blume für sie, so lieblich und doch mit einigen Dornen, eine Frau die es wert war, sie zu pflücken auch wenn sie bei einer Unachtsamkeit sofort zustechen würde.
Anschließend ließ er sich von zwei Crewmitgliedern Weingläser, Wein und angezündete Kerzen bringen und diese zückten dann Fiedeln, um das ganze musikalisch zu untermauern. In seiner Crew waren viele Spielleute, denn er war der Superstar Falcone Melone und ein großer Star auf dem West Blue und sie feierten immer ausgiebig. Auch Falcone selbst konnte so ziemlich jedes Instrument spielen, weswegen er durchaus die Töne unterscheiden konnte und somit sorgte, dass die Spieler auch einem gewissen Standard entsprachen.
Sie setzten zuerst eine Ballade, welche die Wellen des Meeres betonte und das gewisse Etwas in die Luft zauberten, wie ein Windhauch der die Ohren umspielte und ein leises Flüstern eines Versprechens, welches einen in naher Zukunft erfreuen wird. Ein romantisches Lied dessen Liebkosung durch den fehlenden Text vervollkommnt wurde, es soll den zauberhaften Moment zweier Seelen unterstreichen, welche zusammen eine schöne Zeit verbringen könnte.
Falcone war sehr zurückhaltend, auch wenn ihm die Fingerspitzen juckten, doch in einem solchen Moment bewahrte ein Mann seine Männlichkeit dadurch, dass er sich wie er ganz entspannt zurücklehnte, das Gesicht seiner Angebeteten deutlich aber nicht zu aufdringlich mustert und seine Triebe in Zaum hielt. Das waren die Momente die einer Frau zeigten, dass es um weit mehr ging als irgendeine Bettgeschichte.
Zumindest bis dann schließlich eine Unterbrechung kam. „Käpt’n, Käpt’n!“ Aus der Vorratskammer kamen erfreute Rufe. „Wir haben Beute gemacht, schau doch mal her.“ Es war ein großer Seesack und ein paar kleinere Dinge, die wohl dazugehörten. Unter anderem auch eine Mappe.
Falcone nahm die Mappe und blätterte kurz darin. „Hm…“ Es waren keine Schatzkarten, schon einmal ein kleiner Dämpfer. Größtenteils Notizen und Zeichnungen… oder eine Art Farbcode eher, wenn er diese Bilder richtig deutete. Vielleicht auch eine Art Kinderzeichnung, doch andererseits waren die Worte zu klar geschrieben, als dass es solche Zeichnungen sein könnten. Ergo musste es sich als Kinderbild getarnte Codierung handeln. Er packte die Mappe und warf sie mit einem Unterhandwurf zu Jack weiter: „Hier, Jack. Irgendetwas Nützliches?“
Der Dunkle Jack fing die Mappe ohne aufzusehen, scheinbar schien er aber damit beschäftigt zu sein, einen Schluck zu trinken und die Spielleute bewusst zu ignorieren. Um ihn herum schien sowieso die Musik die ganze Zeit nicht anzukommen, als hätte er eine musikfreie Zone um sich herum gebildet. Er saß immer noch mit überschlagenden, auf den Tisch abgelegten Beinen in halber Kippstellung und öffnete schließlich mit einer Hand dann die Mappe, während das eine Auge es überflog. „Eine Art Portfolio. Gehört der Frau. Bestehend aus Bildern, Rezepten und anderen Dingen.“
Er schien kaum Interesse zu haben, doch Falcone erkannte was es bedeutete, während er sich mit seinem charmantesten Lächeln an Kage wandte. Vielleicht war die Spur Wissendheit auch in seinem Gesicht abzulesen, doch das war beabsichtigt. Gerade war er im Vorteil und er hatte große Pläne. Nicht zu ihrem Schaden, er wollte einfach nur nicht die Gelegenheit verpassen, ein wenig Zeit zu gewinnen. „Ich glaube wir müssen uns noch einmal über ein gewisses Thema unterhalten, mein Engel.“
Doch nie war man alleine. „HIER IST DIE MARINE!“ Ein lautes Dröhnen wie es nur die Teleschnecken an großen Lautsprechern können, war zu hören. „AN DAS PIRATENSCHIFF: ERGEBEN SIE SICH!“
Von einem Moment zum anderen veränderte sich Falcones Gesichtsausdruck. Es wurde zuerst nichts sagend, das war eine Schande, dabei war er gerade so gut dabei gewesen! Dann aber ersetzte Stolz seine Züge und ein verschmitztes, schelmisches Lächeln stohl sich auf sein Gesicht, während er mit einem Blick wie ein Löwe der dem Himmel entgegenbrüllt sich an seine Mannen wandte: „Männer!“ Die Stimme klang befehlsgewohnt und vollkommen selbstsicher, selbst der Dunkle Jack begann seinen Kopf leicht zu heben um den stolzen Kapitän der JoJo-Piraten eine Art Anerkennung zu zeigen. So viel Anerkennung wie ein Mann seines Formates denn einem Mann überhaupt entgegenbringen könnte. Falcone fuhr unbeirrt fort: „Wollen wir uns ergeben?“
„NEIN!“ Ein lauter Ruf und auch wenn Jack nichts sagte, drückte sein Auge Zustimmung aus, während die Augenklappe ein dunkles Versprechen gab.
„Wollen wir kämpfen?“
„NEIN!“
„WAS WOLLEN WIR?!“
„METZELN!“ Damit standen alle auf und Jack steckte das Portfolio in seinen Mantel. Sie zogen die Waffen und machten sich auf aufs Deck, um mal den Marinetypen zu zeigen, wer hier der Boss ist. Diese Unterbrechung würde die Marine bitter bereuen und sie sollten ein für alle mal begreifen, dass der Mann aus Stahl selbst der Marine standhalten konnte…
 

Kaja

Pirat
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394
Crew
Hamster-Piraten
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Koch
Alter
20 Jahre
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Kampfstil
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Ein großer Seesack wanderte mit einem der Leute mit. In seiner Hand eine dünne, etwas mitgenommene Mappe. Kaja wandte ihren Blick von den Männern wieder ab und blätterte die Zeitung um. Es sollte ja nicht so offensichtlich sein, dass sie ihnen bei ihrer Plünderung zuschaute. Sie bekam gerade mal noch mit als der Pirat etwas Falcone überreichte, als sie einen interessanten Artikel in der Zeitung ausfindig machte. Weit ist sie allerdings nicht gekommen, denn Jack riss sie ohne jegliche Vorahnung aus den Gedanken, der Konzentration, dem Artikel und der Zeitung heraus. “Eine Art Portfolio? Gehört der Frau? Bilder und Rezepten?!“ Der Blue Report schellte auf den Tisch herab und Kage fixierte die Mappe. “Kei’s Portfolio!“ Die Augen weit aufgerissen, den Mund langsam wieder schließend, versuchte sich die Rothaarige wieder zusammenzureißen. “Ganz ruhig… bleib ganz ruhig… dieser Jack scheint kein Interesse an dem Portfolio zu haben…“ “Ich glaube wir müssen uns noch einmal über ein gewisses Thema unterhalten, mein Engel.“, Tetsukage seufzte. “ER scheint sehr wohl Interesse an der Mappe zu haben...“ Doch ehe die Gute antworten konnte, erhallte ein lautes Dröhnen eines Lautsprechers die Marine. Der Magen und Darmtrakt von Kaja verkrampfte sich unwillkürlich zusammen, als sie jenes hörte. “Bitte nicht jene auch noch…“ Doch zu ihrer Überraschung schienen die JoJo-Piraten keines Wegs zu fliehen. Nein, sie wollten kämpfen! Oder.. wie sie es ausdrückten „metzeln“. Ein kleiner Hoffnungsschimmer von Seiten der Frau entstand. Immerhin wenn sie nun kämpfen gehen, dann wird jeder alles liegen und stehen lassen und.. weiter kam der Gedanke nicht. Mit fassungslosen Augen musste die Rothaarige mit ansehen, wie ihr geliebtes, über alles wertvolle Portfolio ihres verstorbenen Meisters – oder eher durch die Marine getöteten – in das Jackeninnere von Jack wanderte, welcher sogleich aufstand und mit den anderen den Raum verließ. “Wohin gehen sie..?!“ Wie von der Tarantel gestochen eilte Kaja an das Fenster. Einige Marinesoldaten haben die Arrbadross bereits betreten und auch ihr Korvettenkapitän schien bereits auf dem Handelsschiff zu sein. “Wo ist der Typ nun hin?“ Den Blick von den weiß-blau gekleideten Marionetten suchte sie nach Jack. Lange brauchte sie nicht, da er aus der Meute, wie sie fand, recht gut herausstach. “Ich weiß nicht was ich dir antu, wenn du nur einen Kratzer oder eine kleine Falte in das Manuskript meines Meisters machst..“, flüsterte die leicht Genervte mehr zu sich selbst, als nun wirklich zu Jack, immerhin war er mehrere Meter von ihr entfernt und würde jenes bei weitem nicht hören, und vergas ihre gesamte Höflichkeit.
Die Marine griff die Piraten an, oder auch umgekehrt, sehr genau hat sie das nicht mitbekommen, da sie sich gerade in Angst und Bange ausmahlte was denn alles mit dem Portfolio passieren könnte. Einen zweiten Wasseraufenthalt wird es nie und nimmer überleben! Kaja hatte ja noch immer Probleme die verschwommenen Zeichnungen zu deuten und ab und zu die leicht verwischte Schrift ihres Meisters, dennoch war sie wohl eine der wenigen, die so viel aus den Blättern herauslesen konnte, wie sie eben. Zuerst suchte sie wieder Jack. Er schien keine Probleme mit den Soldaten zu haben, eher andersrum. Erstaunlicherweise schlug sich der Koch dieser Piraten auch sehr gut durch die Meute durch. Und der Kapitän? Langsam aber sicher verstand Kage, warum er der Kapitän war, auch wenn sie den Posten doch viel eher Jack zugetraut hätte. Zuerst stürmten drei Soldaten auf ihn zu, dann vier.. und im nächsten Augenblick waren es schon fünf! Ähnliches Szenario konnte sie bei Jack erkennen und bangte wieder um ihr Portfolio. Sie spürte ihre Finger die ungeduldig auf ihrem Katana tippten. Wie lange war es her, als sie einen Gegner hatte gegen den sie kämpfen musste? Wann hatte sie überhaupt ihr letztes Training gehabt? Die Beine hatte sie sich auch schon lange nicht mehr vertreten.. Doch ehe sie sich gründlich umsah waren die meisten Soldaten geschlagen und nur der Korvettenkapitän mit einer Handvoll Leuten versuchten vergeblich Jack wie auch Falcone zu schlagen. “Ich habe genug gesehen..“ Sie drehte sich um und ging zur Theke, wo das Geschirr aufgestapelt stand. Wortlos nahm sie jenes und trug es in die Küche. In einer Küchenecke hockten die Kinder zusammengekauert. “Da hatten sie wohl Hoffnung, dass die Marine sie retten würde..“ Die Rothaarige ging in die Hocke, sodass sie ihr in ihre marinevioletten Augen sehen konnten. Freundlich wie eh und je lächelte sie sie an. “Habt keine Angst.“, versuchte sie jene zu beruhigen, “Die Männer werden bald dieses Schiff verlassen. Das könnt Ihr mir glauben.“ Sanft strich die junge Frau den Kleinen über das Haar. Sie weinten noch immer, doch zitterten sie nicht mehr vor lauter Angst. “Gut“ Nun konnte sich Kaja dem Geschirr zuwenden. Sie musste schmunzeln. Als sie noch auf dem Schiff ihres Vaters war, durfte sie Monatelang an kein Messer ran. Immer hieß es Geschirr abwaschen, Tische, Stühle und den Herd sowie Theke sauber halten. Die Hygiene in der Küche und im Essraum war sozusagen das A und O, wie es ihr Kei beibrachte. Erst als sie alles ohne Aufforderung mehrere Wochen lang machte, durfte sie ihr erstes Mal ein richtiges Küchenmesser in den Händen halten –
Die Tür vom Essraum ging auf. Lachen und lautes Gerede war zu vernehmen. “Der Kampf ist also zu ende..“ Das Geschirr war gewaschen und die Küche wieder sauber. Mit ruhigen Schritten ging die Frau in den Türrahmen, wo sie sich an jenen anlehnte. Ihre Augen suchten nur einen Mann; Jack, der ihr Portfolio bei sich trug. Als sie jenen erblickte, konnte sie auch endlich erleichtert aufseufzen. Ein weiterer Seufzer entfloh dem Mädchen, als Falcone zu ihr her schritt. Recht viel brauchte er nicht sagen, um genau zu sein hat er gar nichts sagen dürfen. “Kapitän? Ich werde mit Euch kommen.“ Eine kurze Pause folgte, ehe sie weiter sprach. “Ich wünsche mir aber einen eigenen Schlafraum, wenn Sie verstehen?“ Ihre Stimme war ruhig, aber dennoch fest. Ihre Augen ruhten förmlich auf dem Blick des Blonden und sie versuchte vorauszuahnen was er als nächstes vorhaben mochte. Immerhin war sie auch darauf gefasst möglichen Umarmungen, Küssen oder sonstigem Blödsinn erfolgreich auszuweichen.
 
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Die Marine war schon auf dem Schiff, doch Falcone ließ sich davon nicht beeindrucken, eher begann er nun seine Lieblingswaffen bereitzumachen: Jojos! Jojos sind die Könige aller Waffen, sie können auf jeder Entfernung gut eingesetzt, kommen immer wieder zurück und wer sie erst gemeistert hatte, dem eröffneten sich unendlich viele Kampfmanöver. Und selbst die Unendlichkeit ließ sich noch potenzieren, wenn man mehrere Jojos mit besonderen Charakteristika zur Verfügung hatte.
Seine Leute sammelten sich von allen Teilen der Arrbardross und stellten sich hinter den Kapitän, der mit einer einzigen Geste das Deck beherrschte und selbst die Marine für einen Moment ruhig wurde. „Wir haben beschlossen, uns nicht zu ergeben. Eher wollen wir nun auch eure Ladung und wer sich widersetzt, dem garantieren wir nichts.“ Doch die Marine dachte nicht ans Aufgeben und der Kampf begann.
Falcone stürzte sich mitten ins Getümmel und wurde mit einem Keulenschlag in den Nacken belohnt, welcher ihn zu Boden warf, doch er war der Mann aus Stahl, er erhob sich einfach ohne auch nur innzuhalten und schmiss dem verwirrten Keulenschwinger ein Jojo direkt ins Gesicht: Dolor de visage! Er riss am Jojostrang und dieses sprang auf den Boden, wechselte den Winkel und prallte dann direkt über Falcones linker Schulter einen anderen Marinesoldaten ins Gesicht. Jaqueca de soudain. Schließlich fing er das Jojo in der Hand und schlug damit einen Dritten, wieder ins Gesicht. Tres vez de consonance. Das Aufräumen war ein Kinderspiel.

Jack hingegen hatte keinen Gegner. Kaum schritt er auf einen Marinesoldaten zu, dann kamen gleich drei Piraten, die sich darum ereiferten, Jack die Arbeit abzunehmen. „Um die kleinen Fische kümmern wir uns Jack!“ Kaum war sein Name gefallen, begannen den Marinesoldaten auch die Knie zu schlottern. „Er… er ist es… es ist der Dunkle Jack!!!“ Und sie wichen zurück, auch wenn einige deswegen von Bord fielen. In Jacks verbliebenen Auge war etwas wie – Resignation? – zu sehen und überall wohin er auch ging, waren schnell keine Soldaten mehr da.

Ganz woanders machte ein Mann mit mehr als drei Metern Körpergröße sich daran, den Korvettenkapitän der Marinesoldaten zuzusetzen, mit wilden unkontrollierten Schwerthieben. Er lachte dreckig, als sei das sein größtes Vergnügen, während der Kapitän immer weiter in die Ecke gedrückt wurde.

Hornhaut Willie war nicht so der Kämpfer, doch hatte er andere Methoden. Er schwang einen Rattenspieß und die Soldaten, die getroffen wurden, hatten mit einigen Problemen zu kämpfen. Dazu war Willie zwar etwas beleibt, doch recht behände, weswegen er mit den Soldaten auf Par kämpfte und die Unterstützung seiner Kameraden gab den Ausschlag.

Insgesamt hatte Falcone sechs Offiziere und jeder war auf seiner Weise ein Könner. Doch er selbst war ebenfalls ein solcher und sie hatten die Marinesoldaten schnell unter Kontrolle. Sie konnten keine Schusswaffen einsetzen, diese würden die Holzwände durchschlagen und vielleicht Zivilisten töten. Es war ihr Fehler, sich hier einzumischen.
Die JoJo-Piraten waren die Sieger und Falcone schritt zu Kage, um seine Belohnung abzuholen. Und diese gab sie sogar bereitwillig! Sie wollte Teil seiner Crew sein und er gab ihr ein schönes, aufrichtiges Lächeln. „Es freut mich, dass du dich so entschieden hast.“ Sie wollte also einen eigenen Schlafraum… „Du kannst in meiner Kajüte schlafen, ich ziehe zu den Männern.“ Ja, so würde es sein. Vorerst. Er würde sich die Zeit nehmen können, die er für eine Frau von Kages Format brauchte und dann würden alle Dinge sich wie von selbst lösen.
Hinter Falcone begannen die meisten seiner Mannen zu weinen, denn sie hätten sich nie im Leben erträumt, dass tatsächlich mal eine Frau an Bord kommt. Sie wussten, dass Kage tabu war, doch bedeutete das ein frischer Wind… und ihr Essen war auch ausgezeichnet, doch das würde man mit Willie klären müssen.
Jedoch war es ein sehr erfolgreicher Tag gewesen.


Die JoJo's und das Biest - Ende
 
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