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Das Präludium von Noträdamm

Ark

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Die Sonne stieg über die Stadt Noträdamm, welche sich im South Blue befand. Es war eine Stadt der engen Gassen und der großen Plätze, wo die Menschen zuhauf sich mischten und anrempelten. Eine Stadt mit vielen Gesichtern, einige würden es als die schönste Stadt des gesamten South Blues halten und wenn man die ehrwürdigen Gebäude in einigen Stadtteilen betrachtete, ließ sich diese Meinung verstehen. Aber es gab auch die dunklen Gassen, Orte wo niemand sich aufhalten sollte, dessen Herz noch unschuldig war.
Doch war es eine Stadt der Gerechtigkeit, wo jene bezahlten welche sich nicht tugendhaft verhielten, dafür sorgte der Richter Frollo, welcher vom Gerichtsgebäude aus die harten Statuten, welche die Insel in ihren eisernem Griff hielten, umsetzte.
Es war noch sehr früh und die einzige Bevölkerungsschicht, welche schon gefrühstückt hat und sich auf den Tag einstellte, waren die Bäcker. In der größten Kirche der Insel, welche im besten Teil der Stadt lag, wachten nach und nach die Brüder und Schwestern auf. In einer kleinen Kammer war da jedoch noch jemand, eine andere Art Bruder, welcher auf einer Pritsche sich räkelte und mit offenen Augen die Decke anstarrte.
Sein goldenes Haar hing schlaff zu allen Seiten herunter und seine blauen Augen schienen nicht die Decke selbst zu sehen, sondern eher nach innen gerichtet zu sein. Er war jung, viele würden ihn noch ein halbes Kind nennen, jedoch hatte das Alter längst nicht immer etwas mit der Reife zu tun.
„Hm…“ Er hieß Ark und lebte als Gast in der Kirche. Die Schwestern und Brüder haben ihn bereitwillig aufgenommen. Zwar war auch Ark selbst ein Mönch, wenn auch ein recht junger, aber nicht jede Glaubensgemeinschaft würde einen Anhänger einer anderen aufnehmen. Dementsprechend war dieser Mönch froh, unter so verständnisvollen Menschen leben zu können und diese Kammer und die Pritsche bekommen zu haben. Jedoch gab es eine Schwäche…
Er verschob mit einem Ruck das Gewicht erst zu den Schultern und spannte die Schulterblätter an, dann holte er mit dem linken Ellenbogen aus, um die Kraft auf die linke Seite zu übertragen und den auf derselben Oberkörper leicht anzuheben, nun drehte er ruckartig die Hüfte Richtung rechts, um sich mit einem Mal aus der Pritsche zu katapultieren. Aber…
Sie schnappte ein bevor er rausspringen konnte und im nächsten Moment lag Ark mit dem Gesicht nach unten und die Pritsche auf ihm. „Grmmrml…“ Auf der Pritsche ließ es sich gut schlafen, jedoch schnappte sie ständig beim Aufstehen ein, weswegen der Goldhaarige jeden Morgen nach einem Weg suchte, wie er dieser Falle entkommen könne. Bisher erfolglos.
Er richtete sich auf und schlüpfte in die Mönchstracht, da er nicht mit Kämpfen rechnete ließ er den Lederpanzer dort wo er lag und auch sein Speer kam nicht mit. Dies war ein Haus des Friedens und es wäre wie ein Schlag ins Gesicht, bewaffnet hier herumzulaufen.
Jetzt wo er den Stirnreif angelegt hatte, hoben sich die Haare und wurden zackig, das war um einiges angenehmer und nachdem das Gesicht gewaschen wurde, ging es direkt Richtung Küche. „Ah, Junge, Guten Morgen.“ Schwester Isabella war eine der Köchinnen, welche heute das Frühstück zubereitete. Die Küche selbst war ein sehr entbehrungsreicher Ort und auch das angeschlossene Esszimmer war rein zwecksgebunden. Sprich: Hier fühlte man sich wirklich wie Zuhause. „Gut dass du kommst. Wir wollten gerade jemand auf den Markt schicken, da wir noch Brot und Gemüse brauchen, kannst du das übernehmen?“
Ark stellte sich gerade hin und lächelte leicht: „Kein Problem, ich brauche nur die Liste.“
 

Akataja

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Die See war in den letzten Tagen zum Glück ruhig gewesen, kein Sturm oder Unwetter, welches den Kahn hätte kentern lassen können. Das wettergegerbte Gesicht des alten Kapitäns war dennoch, so wie fast immer, in Sorgenfalten gelegt. Er war in den letzten Nächten immer wieder ungeduldig das Deck auf und nieder gegangen, hatte nur ein paar Stunden Schlaf und aß auch wenig, nur weil er so sehr besorgt war auf diese Reise zu gehen. Das Schiff war schon öfter auf längeren Fahrten und auch diese Strecke war nichts neues, aber dennoch war der Kapitän beunruhigt. Der Grund dafür war ganz einfach, er war furchtbar abergläubig und sah sehr oft schlechte Omen. Bevor er die Fahrt antrat lief ihm eine schwarze grünäugige Katze über den Weg, die Schnürsenkel seiner Stiefel waren gerissen und vor allem wurde der Rum in seiner Lieblingstaverne 15 Berry das Glas teurer. Als er dann die Reise antreten wollte, berichtete ihm sein erster Maat davon, dass der Navigator sich eine schwere Krankheit zugezogen hatte und sich auch kein Ersatz finden lassen würde. Das wäre schlecht, sie hatten größtenteils verderbliche Ware geladen und eine so große Verschiebung der Fahrtzeit, könnte mehr als ungünstig für das Geschäft sein, niemand kauft verdorbenes Obst, Fisch oder Fleisch. Es war ein zu großer Zufall, das sich doch noch jemand zum navigieren fand und dazu auch noch jemand, der nicht mal bezahlt werden wollte, jemand der einfach nur eine Überfahrt wollte. Eigentlich hätte sich der Kapitän freuen sollen, aber dieser Navigator war ihm einfach nicht geheuer. In diesen grünen kristallartigen Augen lag was kaltes, er trug nur Schwarz und hatte langes silbernes Haar und besaß ein sehr merkwürdiges Schwert, der Griff des Schwertes war länger als die Klinge. Er trug auch immer einen langen Mantel und einen großen Koffer bei sich, an beides ließ er niemanden heran und er hatte so eine merkwürdige Tätowierung auf dem Arm, AV 37 und darunter ein paar merkwürdige Striche und als wäre das nicht genug, hatte er auf dem Rücken zwei bizarre Narben, ein friedlicher Seefahrer hatte keine solche Narben. In den Augen des Kapitäns musste dieser Mann ein Teufel sein, er schwieg meistens, schaute sich misstrauisch um und lungerte meistens nur in irgendwelchen dunklen Ecken herum. Aber was blieb dem Kapitän denn übrig? Er hatte Frau und Kinder die er ernähren musste, also beschloss er die Hilfe des Teufels anzunehmen und dafür einfach so aufmerksam zu sein wie ein Bluthund.
Dieser Mann, er nannte sich Akataja, führte die Befehle aus die man ihm gab, er berechnete einen guten Kurs, hatte definitiv nicht zum ersten Mal Kompass und Seekarte in der Hand und war auch nie auf Streit aus. Er schlief meistens im Laderaum, zwischen den Mehlsäcken und war pünktlich zum Dienstbegin anwesend, ein Mann der es vermutlich gewöhnt war früh auf zu stehen und hart zu arbeiten, der Kapitän konnte sich einfach nicht zusammenreimen auf was für einen Schiff er wohl zuvor gesegelt war.
Als endlich Land in Sicht kam atmete der Kapitän das erste Mal seit drei Tagen erleichtert aus, Noträdamm, hier würden sie die Waren abliefern und gutes Geld dafür bekommen und hier würden sie gewiss auch schnell einen neuen Navigator für die Rückreise finden.
Bei Sonnenaufgang sah der Kapitän die ersten Zeichen der Insel am Horizont, er weckte sofort seinen ersten Maat „geh und weck diesen Teufel… ich will alles bereit haben für unsere Landung im Hafen, er soll mein Schiff so schnell wie möglich verlassen.“ Der erste Maat war zwar noch ganz verschlafen, respektierte den Kapitän aber genug um keine Fragen zu stellen „Aye Käptn.“

Akataja besuchte zum ersten Mal Notredämm, er hatte viel von der Stadt gehört und hatte hier auch schon ein zwei Mal angelegt, aber als Marinesoldat blieb er meistens lieber an Bord um Wache zu halten oder dem Steuermann bei der nächsten Kursberechnung zu helfen, anstatt sich an Land die beine zu vertreten und die Märkte und Tavernen unsicher zu machen. /Wenn ich überlege dass das ganze vorbildhafte Verhalten jetzt für die Katz ist…/ die Crew, mit der er hierher gereist war, hatte es ziemlich eilig ihn wieder loszuwerden, das depremierte ihn ein wenig, aber zum glück trug er eines seiner lieblingsshirts, ein weisses mit einem lachenden Löwenkopf darauf, sowas heiterte ihn schon immer etwas auf /dabei hatte ich ihnen doch geholfen, sie brauchten schließlich dringend einen Navigator./ Es war nun schon fast zwei Wochen her das er die Marine verlassen hatte, diese Tage hatte er eigentlich nur damit verbracht möglichst viel Raum zwischen sich und Kapitän Sterling zu bringen /würde mich verwundern wenn er einen gesuchten Mörder in dieser Stadt hier suchen würde./ er grinste dabei innerlich, äußerlich blieb er total kühl und ließ sich keine Emotion anregen.
/Boah… habe ich einen Hunger, nach drei Tagen Haferschleim und altem Brot will ich endlich was richtiges haben. Dabei hatten die da soooo leckere Sachen im Lagerraum… ich habe ein Loch im Magen so riesig wie der Sout Blue./ Seine ersten Schritte führten ihn gleich zum Marktplatz. Er war zufrieden als der Geruch vom Salz des Meeres langsam dem von frischen Lebensmitteln wich, das bekannte und beruhigende Rauschen der Wellen wurde von den Rufen der Marktschreier und dem üblichen Stadtgetümmel ersetzt. Die vielen dunklen engen Gassen kamen ihm ganz gut gelegen, trotz der vielen Menschen konnte er sich geschmeidig und vor allem ungesehen dadurch bewegen /wenn hier einer herausfindet wer ich bin und was ich getan habe machen die kurzen Prozess, wie hieß nochmal dieser Richter? Frodo? Rollo? Frollo? Ja ich glaub das war es… Rollo! Naja, auch egal, auf jeden Fall sollte ich hoffen das ich dem Typen nicht begegnet und oh mein Gott!!! Sind das da frische Orangen?/ Schnell näherte er sich dem ausgemachten Stand, an dem eine junge Frau mit dunklen kurzen violetten Haaren Orangen verkaufte, aber auch Äpfel und anderes Obst hatte sie im Angebot, Akataja achtete nur auf die Orangen /nach so einer langen und trostlosen Fahrt sollte man immer eine Orange essen, bei allem was gut und heilig ist, für eine von denen würde ich jetzt glatt mit bloßen Händen den Kirchturm dahinten rauf und hinab klettern, ich würde meine linke Niere und einen Teil meiner Leber dafür hergeben!!/
Akataja näherte sich gelassen dem Stand, die junge Frau war nicht unschön, sie hatte ein freundliches Lächeln und schien gut gelaunt /vielleicht auch nur aufgesetzt um ihre Ware besser verkaufen zu können… wäre mir aber auch egal wenn das da ein zwei mal zwei Meter Kerl mit Bierbauch und Glatze sein würde, allerdings würde ich den Anblick beim Essen nicht aus dem Kopf bekommen, verdammt! Bekomme ich ihn jetzt überhaupt noch aus dem Kopf? Ganz ruhig Aka, konzentriere dich auf die Orangen!/ Als der ganz in Schwarz gekleidete Mann bei der Verkäuferin ankam sah ihn diese genauso fröhlich an, wie sie jeden anderen an diesem Tag ansah, der hier was kaufen wollte. Akataja beäugte die Orangen „Kann ich ihnen helfen?“ ertönte die sanfte Frauenstimme „die sind erst heute früh geliefert worden, noch frischer geht es nicht.“ /vermutlich war ich mit den Orangen auf einem Schiff, naja, wenn man die Hauptwege nimmt ist man bestimmt schneller hier als wenn man sich durch die Gassen schleicht… oooaahh, ich würde sie am liebsten alle verputzen. Aber das brauch sie nicht zu wissen, Aka, beim Feilschen ist es mindestens genauso wichtig seinen Gegenüber im Unklaren über die eigenen Möglichkeiten zu lassen, wie beim Kampf./ er sah auf und seine kühlen grünen Augen sahen in die braunen Augen der Verkäuferin /halt! Schau ihr nicht in die Augen! Du hast nur begrenzte finanzielle Mittel, lass dich nicht von ein paar schönen Augen dazu bringen mehr für diese Früchte aus zu geben als nötig! Schau woanders hin! NEIN!! Auf gar keinen Fall DA hin, das ist noch viel schlimmer! Da, die Nase, die Nase ist gut, ja schau auf die Nase!/ ein leichtes Lächeln umspielte die Lippen von Aka als er anfing zu sprechen „Ein Schöner Tag, doch der blaue Himmel, die frische Luft und der Sonnenschein, verblassen im Licht einer solch schönen elfengleichen Gestallt wie der, einer Frau, wie ihr es seid.“ /Ja, das war gut, das sitzt bestimmt! Vielleicht gibt es sogar ein paar Orangen gratis!/ „Unsere Preise sind keine Verhandlungssache, 350 Berry das Kilo.“ Der Blick der Verkäuferin war plötzlich noch kälter als der des Schwertkämpfers, eine hart handelnde Geschäftsfrau die schon Erfahrung mit solchen Typen hat, keine Schnorrer, keine Bettler , auch wenn sie schöne Worte benutzen /oah! Verdammt, die ist gut. Ich krieg Angst, das hat keinen Sinn Aka, bezahl einfach den vollen Preis./ Aka konnte sich noch nie sonderlich gut gegen das andere Geschlecht durchsetzen, seine Hand wanderte also unter den Mantel um seine Börse hervor zu ziehen „Ihr seid so hart und kalt wie ein Eisblock, ein wunder das ihr Angesichts eures strahlenden Antlitz nicht einfach schmelzt.“ „350 Berry das Kilo…“ Aka musste seufzen, kein Glück heute, weder mit Geld, noch mit Frauen „Eure Worte sind hart wie Eisen, so wie euer Willen. Nun, wenn eure Früchte nur halb so gut schmecken, wie ihr schön seid, dann sind sie das Geld alle Male wert, bitte gebt mir doch drei von denen… ich überlasse es euren zarten Händen mir die richtigen heraus zu suchen und vielleicht noch“ Aka konnte nicht weiterreden, etwas stieß ihn heftig in die Seite und brach ihn zu Fall. Er war etwas verwundert, er konnte einen leichten Schmerz an der Hüfte spüren, aber sonst war nichts geschehen, was war passiert? Ein Großer überbeleibter Kerl mit Bart und Zahnlücken hatte ihn weggestoßen /eigentlich hätte er mir auffallen müssen... der stinkt ja furchtbar, hat er sich mit totem Bär eingerieben oder so?/ „Hey Babe.“ Sprach der Fette die Verkäuferin an und lehnte seinen schmierigen Bauch dabei auf die Orangen „komm mal mit, ich will dir dahinten in der Gasse mal was zeigen.“ Der Blick der Frau wurde noch eisiger als er es Aka gegenüber war, Akataja konnte darin tiefe Verachtung sehen „Verschwinde Luies, dein Geruch lässt meine Waren schimmeln.“ „Hey! Ich bin das beste was dir passieren kann! Jetzt schwing deine Lippen herüber!“ /also das reicht jetzt aber… hier wird ein Held gebraucht... und zwar einer mit einem Schwert!/ Als Aka wieder aufsprang hatte er die Hand am Schwert, sein Blick war auf den dicken Luies gerichtet /so fett und ungelenk wie er aussieht, brauch ich keine zehn Sekunden für den./ mit trockner emotionsloser Stimme sprach Aka „Dickerchen, lass die Dame in Ruhe und verschwinde.“ „WAAS? Kleiner, ich glaube ich muss dir und deinem Buttermesser da mal Manieren beibringen.“ /komm her Schwabbel, ich mach dich mindestens 15 Kilo leichter!/ „es reicht Jungs.“ Sprach die Verkäuferin genervt, sie sah zu Aka „ist ja echt Nett von dir und so… aber wir haben hier unsere eigenen Weg mit sowas um zu gehen.“ Sie sah wieder zu Luies „Und du gehst jetzt, oder ich rufe die Wachen… die kennen dich ja mittlerweile ganz gut.“ „Pah! Damit machst du mir keien Angst!“ sprach der dicke Luies spuckend /mir schon, habe keine Lust auf Wachen, Soldaten, Richter, Kerker und Hinrichtungsplätze…/ die Verkäuferin holte schon tief Luft um zu rufen /Aka… du könntest ein wenig Glück gebrauchen… und schnelle Beine, in erster Linie schnelle Beine. Da ist so eine große Kirche in der Nähe, vielleicht kannst du dich ja da verstecken…/
 

Ark

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„Entschuldigung, Verzeihungen… Hallo? Sie haben etwas fallen gelassen!“, morgens herrschte hier am Markt immer viel Betrieb und die guten Läden wurden von den Hausfrauen und –männern belagert. Dementsprechend war es manchmal schwer, jeder Person auszuweichen und auch wenn Ark schon inzwischen ein paar Orte kannte, war diese Masse an Menschen immer noch sehr irritierend und er fragte sich schon wie so viele Male, wie so viele Leute in eine einzige Stadt passen konnte. Es erschien immer wieder abwegig. Wie konnte das angehen? Und tatsächlich kannten sich hier nur die wenigsten, ähnlich wie es in Perio oder Viktor der Fall gewesen war.
Hätte Frollo ihn nicht davon abgehalten, hätte er sich jeden in der Stadt vorgestellt, damit man ihm zumindest nicht wie einen Wildfremden behandelte, aber der Richter hatte gemeint, dass es die Leute nur stören würde und das war wiederum nicht Arks Absicht. Also musste er als Wildfremder in einer Stadt wo sich die meisten fremd sind irgendwie zurechtfinden und das war nicht wirklich seine Absicht.
Er seufzte einmal schwer und nahm dann die Liste in die Hand, während er sich mit der anderem am Kopf kratzte. „Hm…“ Es waren nur Kartoffeln, Kalkarüben und mehrere Brote, also alles was er alleine und mit einer Papiertüte tragen konnte. Das sollte eigentlich schnell gehen, weswegen er schon in Gedanken im Nachmittag war. Frollo hatte ihn gebeten ein paar Botengänge zu machen, das tat er öfter. Auch hatte er den Richter zu der einen oder anderen Veranstaltung begleitet und es gab noch die eine oder andere Gelegenheit, den Mann mit den hohen Zielen und dem ernsten Gesicht etwas unter die Arme zu greifen.
Jedoch hatte der Mönch ständig das Gefühl auf der Stelle zu treten und das war nicht verwunderlich, immerhin hatte er immer noch keine Ahnung, wohin es Eru verschlagen hat. Und die hiesige Küche war viel zu einseitig, viel Gemüse mit Fleisch als Herzstück, aber durch das viele Kochen wurde der Geschmack fader und da das Gemüse eigentlich nur Beilage zum Fleisch benutzt wurde oder eher als „Füllmaterial“ war die Wirkung viel zu schwach. Es schmeckte durchaus gut, so war es nicht, aber es war einfach nicht… nicht stark genug. Und Obst wurde kaum in die Küche eingebunden, Äpfel und Orangen galten als Zwischensnack und hatte als Zutat in einem Hauptgericht nicht genügend Verwendung und das machte die gesamte Angelegenheit recht einseitig.
Heute beispielsweise stand auf dem Frühstücksplan eine Kartoffelsuppe mit Kalkarüben und Ziegenfleisch. Jedoch sickerte der bei diesem Gericht der Geschmack in die Brühe, welche einen starken Eigengeschmack hatte, was wiederum dafür sorgte, dass Fleisch wie Gemüse deutlich an Geschmack verloren. Zwar eine nahrhafte Speise aber verbesserungswürdig. Alleine wenn man die Rüben erst kurz vor Fertigstellung rein tun würde und die Kartoffelwürfel vielleicht vorher leicht anbrät, das könnte vielleicht dann einiges an Geschmack bewahren… Aber in der Kirche war eines der oberen Gebote Enthaltsamkeit und auch wenn dies für Ark eine mehr als bekannte Tugend war, sollte man doch nicht am Essen sparen… Naja, übermorgen wäre er wieder mit Kochen dran und er hatte schon eine Idee, er wollte ein Rezept ausprobieren, welches er in Perio gelernt hatte.
Während er überlegte, wie er genau das Rezept, was er im Sinn hatte, noch verbessern konnte, stieß er sich hin und wieder an anderen Personen und die Rufe um Verzeihung kamen eher mechanisch. Jedoch war ein anderer Ruf unmissverständlich: „Er hat meine Börse gestohlen!!!“ Auch wenn Ark nicht genau die Person sehen konnte, welche das rief, rief es ihn durchaus in das Hier und Jetzt zurück und er begann sich schnell unzusehen… und da sah er eine Person, welche sich versuchte vom Markt zu entfernen, nicht unweit von ihm… Und er machte sich auf Richtung Kirche!
Er hatte das Gesicht eines Bösewichtes, ein wenig wie ein Raubvogel und er trug schwarz, einen langen schwarzen Ledermantel mit passender Hose! Dies und sein sehr belebter Gang waren eindeutige Zeichen, weswegen der Mönch keine Sekunde mehr verschwendete und auf diesen zurannte… „Hab’ ich dich!“ Mit dieser Ansage sprang Ark und drehte sich einmal dabei um die eigene Achse, um einen gesprunggedrehten seitlichen Tritt auszuführen… welcher den ahnungslosen Dieb mitten in die Seite traf und diesen ein Stück katapultierte. Er landete in einer Seitengasse, wo sich die Mülltonnen häuften und es längst nicht mehr so sauber war, doch das war das Ziel gewesen. Es war mehr ein Schubs als ein Angriff gewesen, immerhin waren Diebe Menschen wie jede andere, nur haben sie etwas Böses getan. Und in der Gasse waren weniger Menschen, was wiederum bedeutete, dass es da keine Zwischenfälle geben würde. „Ergib dich und komm mit, ich weiß was du getan hast!“ Während Ark diese Worte sprach, stampfte er mit den rechten Fuß nach vorn, sodass er seitlich zum Dieb stand, der rechte Arm hatte den Ellenbogen nahe der Hüfte und die Faust angewinkelt zum Gegner, während der linke fast im rechten Winkel überm Gesicht stand und die Faust in die gleiche Richtung zeigte, sprich es war eine Kampfposition. „Wenn du mir brav folgst, muss ich dich nicht vorher verprügeln.“ Ihm fehlten zwar gerade Waffe und Rüstung, aber das war nun wirklich nicht wichtig.
 
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Akataja

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„Er hat meine Börse gestohlen!!!“ Rief die junge Verkäuferin aus und zeigte dabei deutlich auf den dicken Luies. Der Ruf nach einem Dieb hatte schon immer mehr Wirkung bei den Wachen als der Ruf nach Luies, der schon für Bettelei, Trunkenheit und allgemeine Störung der öffentlichen Ruhe bekannt war und wenn Luies die Männer in Uniform nur sehen würde, würde er die Beine in die Hand nehmen und rennen. „Hey, das kannst du nicht machen!!“ rief der schmierige Luies panisch „Ich – ich hab doch gar nichts gemacht… da... da der Typ kann es bezeugen!“ er zeigte auf Akataja, der Mann mit dem langen silbernen Haaren hatte jedoch schon beim ersten Ton der Verkäuferin eine Kehrtwendung gemacht und lief mit eiligen Schritten Richtung Kirche. „was.. ist denn mit dem los?“ Fragte Luies verdutzt, der genauso verwirrt wie die junge Verkäuferin in die Richtung des Schwertkämpfers sah. Luieses Hand glitt dabei langsam zu den Orangen, aber die Verkäuferin schlug hart und gezielt mit einem Nudelholz darauf, ohne das den Orangen was passieren konnte „350 Berry das Kilo!“

/Was denn für eine Börse??/ Aka lief so schnell er konnte, ohne zu rennen, durch die Menschenmenge /Ich hab doch nur Hunger./ mit gesengtem Blick und möglichst unauffällig ging er weiter, die Kirch war so groß, dass man sie auch auf größere Entfernung sehen konnte /vielleicht haben die ja etwas Mitleid mit einem armen Wanderer und geben mir was zu Essen, wenigstens sehe ich noch keine Wa/ „Hab ich dich!“ *BÄM!!*
Aka fühlte nur noch einen dumpfen Schmerz in seiner Seite, er hatte zu sehr auf sein Ziel geachtet und darauf mit niemanden zusammen zu stoßen. Er verlor schnell das Gleichgewicht und wurde in eine Gasse gestoßen. Er rollte durch den dreckigen Boden und kam unsanft an einigen Mülltonnen zum stehen, aus der eine tropfte etwas gelblich bräunliche Flüssigkeit auf ihn herauf /oh bitte… bitte lass das nur Senf oder so sein…/ aber der Geruch belehrte ihn schnell eines Besseren. /Warum immer ich?... buäh, das stinkt vielleicht, da muss ich stunden lang schrubben um das raus zu kriegen… was ist hier eigentlich los?/ „Ergib dich und kommt mit, ich weiß was du getan hast!“ bei diesen Worten weiteten sich Akatajas Pupillen /er weiß was ich getan habe? Also doch eine Wache, ein Soldat oder Polizist? Vergiss es, kein Kerker für mich!/ seine Sinne und seine Gedanken fokussierten sich wieder, der Schmerz in seiner Seite wurde schnell zu einer unliebsamen Erinnerung und der Gestank des Mülls und der ganzen Gasse nur eine unbedeutende Nebensächlichkeit „wenn du mir brav folgst, muss ich dich nicht vorher verprügeln.“ Aka lag noch am Boden, er konnte aus seiner Position seinen Gegner nicht richtig sehen, aber er sah in etwa wo er war /zu wenig Platz um richtig zu kämpfen, hier kann ich nur eine Technik einsetzen, ich hoffe die sitzt und bringt ihn schnell und leise zur Ruhe, aber der Sternstoß wird ihn nicht zum Schweigen bringen... ich versuch es erst Mal mit was anderem, das ganze muss schnell und effizient sein./ Aka richtete sich nur langsam auf, sein ganzer Körper war angespannt, jede Faser seines Körpers war darauf vorbereitet schnell und hart zu zuschlagen, er wusste in etwa wo sein Gegner war, auch wenn er ihn nicht sehen konnte /hätte es gehört wenn er sich weiter bewegt hätte, hier ist auch kaum Platz zum ausweichen…/ Akataja war so weit, er war konzentriert und seine Sinne waren soweit geschärft wie es im Moment nur ging, seine folgenden Bewegungen waren so schnell und Präzise wie er es sich erhofft hatte. Mit einem Ruck schleuderte er eine der Mülltonnen hinter sich, nicht alle Tonnen waren bis obenhin voll, das hatte er gehört als er gegen sie gefallen war. Nach dem Wurf, oder viel mehr dem Schleudern, zog er das Schwert von seiner Hüfte und sprang der Tonne hinterher.
Sein Gegner war schon vorher kampfbereit in eine Stellung gegangen, die es ihm erlaubte sowohl eine schnelle Abwehr auszuführen, als auch hart zu zuschlagen, darum konnte er die Tonne ohne Probleme abwehren. Der Müll daraus verteilte sich dabei in der Gasse, Stofffetzen und Essenreste lagen auf den Boden und flogen durch die Luft. Noch eher die erste matschige Birne wieder den Boden berühren konnte, hatte der Schwertkämpfer seinen Gegner mit der freien Hand am Kragen gepackt und drückt ihn gegen die Mauer, gleichzeitig führte er die kurze aber dennoch scharfe Klinge seines Schwertes zum Hals des Angreifers /Ein Schnitt in die Seite sollte ihn so stark bluten lassen das er keine Gefahr ist… hoffentlich findet ihn jemand hier bevor er verblutet, wenn nicht… tut mir leid Man./ Die Klinge war dem Hals des jungen schon so nahe, das er die Kälte des Metalls spüren können musste, als Aka geschockt innehielt, er sah das junge Gesicht seines Gegenübers und die eiskalten, im Notfall zum morden bereiten, Augen des Schwertkämpfers rissen vor Panik weit auf. /Ein Kind!?/ geschockt ließ der Schwertkämpfer den Jungen vor sich los, er torkelte, als hätte ihn jemand einen heftigen Schlag in den Magen verpasst, er ging drei kleine Schritte zurück. Der plötzliche Angriff dieses blonden Jungen mit dem Stirnband war so kräftig und gezielt und seine Stimme so entschlossen, Aka hatte einfach nicht damit gerechnet das sein Angreifer noch ein Kind sein könnte, er hörte die Stimme seines Onkels in seinem Kopf

/hör zu Aka, es gibt eines, das musst du wissen, das wissen alle Krieger, die etwas von Ehre verstehen, erhebe deine Waffe niemals gegen die Schwachen, Hilflosen und Unschuldigen./ er erinnerte sich an die Szene, das war als er noch um einiges jünger war, jünger als der Knabe vor ihm, es war bevor Vince ihn das erste Mal im Kampf unterrichten wollte /aber wie erkenne ich so jemanden? Du hast mir von Nonnen erzählt die Waffen unter ihrer Robe versteckten und alten Männern die mit vergifteten Dolchen hantierten./ Vince erzählte Aka gerne von seinen früheren Abenteuern, auch wenn diese nicht immer ganz altersgerecht waren /da hast du recht, das ist nicht immer leicht zu erkennen und wenn du dich verschätzt, kann es dich das Leben kosten. Du kannst es erst genau sagen wenn du die Person längere Zeit beobachtet hast, solange darfst du deine Verteidigung aber dennoch nicht sinken lassen… ach ja und eines noch Aka, Kinder, ein Krieger von Ehre wird seine Waffe nie gegen ein Kind heben, auch wenn es bewaffnet ist und ihn angreift… ich glaube… Kinder sind die einzigen Menschen, die noch so viel Unschuld in sich habe, das sie einfach beschützt werden müssen... merk dir das gut Aka./

Aka ließ seine Waffe sinken, er zittert am ganzen Körper, die Anspannung die ihn zuvor noch stark gemacht hatte, verließ schlagartig seinen Körper und ließ ihn schwach und wehrlos zurück „was tu ich da…?“ die Gedanken in seinem Kopf dröhnte so stark das er es aussprechen musste um es selbst zu hören „ein Kind…“ er erinnerte sich an seinen Vater, der Mann, der eine Waffe wollte, eine Waffe, die in erster Linie töten konnte, Tot und Vernichtung, der Verwendungszweck von AV37. Bei den Gedanken glitt seien Hand automatisch an die Tätowierung an seinem Arm.
Der junge sah ihn verwirrt an, vielleicht war er geschockt von dem Angriff, oder einfach nur verwundert warum sein Gegner nicht weiter machte, ein paar Sekunden lang wurde es ganz ruhig in der Gasse. Akataja spürte die Schmerzen in seiner Seite wiederkehren, seine Arme und Beine schmerzten jetzt ebenfalls, der Angriff auf den Jungen war kraftvoll und anstrengend. Der Kendoka konnte sich nur langsam wieder besinnen /Aka, bleibt ruhig, nichts ist geschehen, du hast alles im Griff./ „Das kann ich nicht tun…“ er steckte sein Schwert langsam zurück. Mit Frauen konnte Aka nicht argumentieren und im Wortgefecht, würden ein Paar schöne Augen und lange Beine ihn jederzeit fertig machen, aber im echten Kampf war das kein Problem für ihn /aber Kinder?... du kannst nicht gegen ein Kind kämpfen./ Aka wollte gerade etwas sagen, er wusste selber nicht was, vielleicht sowas wie „geh nach Hause kleiner.“ Oder „kauf dir ein paar Süßigkeiten oder so.“ und dann würde er ihm eine Münze zuwerfen oder vielleicht würde er auch was ganz anderes sagen, aber dazu kam es ja erst gar nichts. Er hörte rufe, diesmal kräftige männliche Stimmen und das scheppern von Metall „hey, was ist da hinten los!?“ diesmal mussten es wohl wirklich Wachen sein, mindestens zwei Männer näherten sich der Gasse. Akataja machte da auf den Hacken kehrt und rannte die Gasse entlang, er schmiss die Mülltonen hinter sich um, um etwas Zeit zu gewinnen und rannte wild drauf los. Er wusste in etwa wo die Kirche war, er musste nur schnell genug in einer Schleife die Gassen darum ablaufen, dann würde er die Wachen schon abgehängt haben und würde sicher bei dem großen Gebäude aus Stein ankommen, in dem hoffentlich hilfsbereite Mönche wohnten.
Der Plan erschien Aka zuerst als sehr gut, er konnte hören dass die Wachen schwere Waffen oder vielleicht sogar schwere Rüstungen trugen, sie würden ihn nicht lange verfolgen können, hoffentlich würden sie sich zuerst um das geschockte Kind kümmern und ihn ganz vergessen, aber wie so oft, verlief nicht alles nach Plan. /DAS GÖR VERFOLGT MICH!?/ Aka sah hinter sich und sah wie der Junge hinter ihm her lief „Bleib stehen!“ das Kind war leichtfüßig und schnell. Beim erlernen des One Winged Angel hatte sich Aka solche Fähigkeiten ebenso angeeignet und dieser Junge konnte mit ihm mithalten /Was ist hier los???/. Egal was Aka hinter sich warf, der junge konnte herüber springen oder ausweichen, egal über was für einen hohen Zaun Akataja leichtfüßig kletterte, der Junge kam immer hinterher.
In einer weiteren Gasse dann sah der Kendoka mit dem schwarzen Mantel seine Chance gekommen, er trat auf eine Mülltonne und sprang an eine Feuerleiter, die Mülltonne fiel dabei um, so dass sein Verfolger diesen Tritt nicht mehr verwenden konnte. Aka hangelte sich die Leiter hinauf und rannte aufs Dach des Gebäudes, oben war er allein und konnte etwas ein und ausatmen /und das alles auf leeren Magen, ich hatte auch schon mal mehr Glück./ er sah sich um, die Kirche war nicht mehr weit entfernt, er müsste nur auf das Nachbardach springen, das war etwas niedriger und nicht mal einen halben Meter entfernt, da würde er dann runter klettern und gemütlich über den freien Platz laufen und an die Pforte der Kirche klopfen.
Aka nahm nach seiner kurzen Verschnaufpause Anlauf und sprang hinüber, doch kaum war er dort gelandet ging neben ihm eine Tür auf und dieser Junge stand wieder vor ihm „keine Chance, ich hab dich!“ Akas Gesichtszüge entglitten ihm, vor Kindern konnte er schon immer anders reagieren und reden als vor anderen „Sag mal hab ich Speck in den Taschen!?“ rief er erzürnt aus „lass mich in Ruhe!“ „Ich sorge dafür, dass du für das büßt, was du getan hast.“ /woher weiß er davon? Was soll ich tun?/ Aka kam eine letzte rettende Idee, er zeigte hinter den Jungen auf den freien Platz „Was machen denn die drei Halbstarken da mit dem armen Mönch!?“ /bitte bitte bitte bitte bitte bitte/ Akas Gebete wurden wohl erhört, er Junge sah tatsächlich hinter sich, den Augenblick nutzte der Schwertkämpfer, stieß den Jungen zurück in die Tür und schlug sie hinter ihm zu, Akataja rannte danach weiter, stieg das Abflussrohr herunter und sprang zurück auf den Boden, doch kaum hatte er wieder sein Gleichgewicht nach dem kleinen Sprung, schlug eine Tür auf und der Junge war schon wieder da „bleib endlich stehen!“ „Hör auf mit dem Scheiss!“ Aka nahm wieder die Beine in die Hand /ich hab Huuuunger!!“ er rannte auf die Kirche zu /Die Mönche schenken einem erwachsenen Mann doch bestimmt eher glauben als einem Kind, oder??/ die Tore waren noch geöffnet, wenigstens ein bisschen Glück. Aka stürmte auf den Hof der Kirche und der Junge verfolgte ihn immer noch.
An einer der Wände des Hofes war noch ein Besen gelehnt, Aka trat dagegen und schleuderte ihn so in Richtung des Jungen, doch dieser fing ihn einfach auf, wirbelte ihn herum und richtete den Bürstenkopf, ähnlich wie die Spitze eines Speeres, auf Aka, der nun mit dem Rücken zur Wand, bzw. zur abgeschlossenen Tür der Speisekammer stand. /Wie er den Besen gefangen hat und hält… das macht er nicht zum ersten Mal…/ er konnte etwas Ruhe finden und die Gelegenheit den Jungen genauer zu mustern, dieses Kind wurde definitiv ausgebildet, auch unter der Tracht konnte Aka erkennen das der Körper des Jungen trainiert war. Aka schnappte sich schnell einen Kehrbesen, der neben der Kammer stand und hielt ihn, wie sonst seine Masamune, mit den Bürstenkopf auf die Kehle seines Gegners gerichtet /das… zählt theoretisch nicht als Waffe… und der Junge da kann auf jeden Fall kämpfen… Vince sagte auch immer, dass wenn ein Gegner einen Kampf will, es unehrenhaft wäre ihm seinen Wunsch nicht zu erfüllen. Keine Sorge Kleiner, das geht schnell und wenn es vorbei ist wachst du in deinem Bett auf und deine Mutter bringt dir ein paar Kekse… oder so... ich meine... sowas machen Mütter doch, oder? Konzentration!“ Aka spannte seinen Körper so gut an wie er noch konnte, nach der Verfolgung und der vorherigen Anspannung, gab sein Körper aber nicht mehr viel her „Gib einfach auf, elender Taschendieb!“ Aka brach in diesem Augenblick zusammen weil wieder schlagartig alle Anspannung aus ihm wich.
Akataja erinnerte sich, der Ruf der junge nVerkäuferin klang ihn noch in den Ohren /Er hat meine Börse gestohlen!!!... der Junge… denkt, ich wäre der Taschendieb… er weiss nichts von dem Mord.../ „Junge... du... verwechselst mich, ich habe nichts gestohlen.“ „Und warum bist du dann davon gerannt?“ Der Junge ließ seinen „Speer“ nicht sinken.
„Und was soll dieser Aufstand hier?“ fragte einer der älteren Mönche, der zuvor, als die beide auf den Platz stürmten, keine Aufmerksamkeit fand „Das hier ist ein Ort des Friedens und der Ruhe… und kein Spielplatz.“
 

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„Ähm…“ Er erinnerte sich noch genau an den ersten Tag, als er in dieses Kloster einzog… Dies ist ein Haus des Friedens und wir wären nicht glücklich, wenn sich dies ändern würde… Schnell versuchte Ark den Besen hinter seinem Rücken zu verstecken, aber kurz darauf fiel ihm ein, dass dies wenig helfen würde… „Tut mir Leid, Bruder Alphonse, aber er hier…“, der junge Mann deutete mit dem Besen auf den gemeinen Dieb: „…hat sich eines Verbrechens schuldig gemacht und ich wollte ihn dann stellen und dann ist er weggelaufen!“
„Bruder, wir zeigen nicht mit Besen auf andere Menschen. Lege ihn weg.“ Gehorsam lehnte er den Besen an die Wand und der Langhaarige tat es ihm ein paar Momente später nach. Diese gesamte Situation war etwas… unschön. Es war ungefähr das Gefühl wie damals, als er auf Tais Sitz im Speiseraum Wuluc-Kleber gestrichen hatte und dann nachdem der „Unfall“ passiert war, von Meister Darion mit dem Pinsel im Schuh erwischt wurde. Es lag eine gewisse Anspannung in der Luft und man wusste auch ohne Worte, dass man etwas falsch gemacht hatte. „Weswegen wird denn all der Aufstand gemacht?“
Wieder in die Situation gelenkt, setzte Ark seinen Vorwurf: „Er hat etwas von einer Frau gestohlen!“
Der Angeklagte blieb dabei deutlich ruhiger als der Kläger: „Habe ich nicht.“
„Und warum bist du dann davongerannt?“ Das war die alles entscheidende Frage.
„… Das hatten wir schon.“
„Ruhe, beide. Als erstes… Gibt es einen Beweis, dass er und nicht jemand anderer der Dieb war?“ Alphonse blieb ruhig und schaute die beiden mit den Augen der Weisheit an, welche scheinbar nur alten Männern zueigen waren.
Der Sockenschuh schabte unsicher auf dem Kirchhof: „Nicht direkt… also,… nein.“ Das waren nur Indizien und keine Beweise und Indizien reichten nicht, um jemanden einer Tat für schuldig zu sprechen. Wie sähe es denn auch aus, nur damit zu Frollo zu gehen?
„Ich will zwar nicht stören, aber es würde mich sehr erfreuen, wenn ich mir kurz den Knaben hier ausleihen dürfte.“ Köpfe wandten sich dem Sprecher zu und sahen einen Mann der, obwohl er noch in seinen Zwanzigern war, durch die Falten deutlich älter wirkte. Er trug sein blondes Haar bis zum Nacken und war rank und schlank, doch hoch gewachsen. Es handelte sich um Gringoire und er arbeitete beim Richter als… Schüler? Lehrling? Assistent? Ark hat nie ganz verstanden, was der selbst ernannte Barde eigentlich genau machte, aber andererseits war das auch nicht wirklich wichtig, denn Gringoire war eine Person, die durch seine Geschichten und Lieder wirklich aufblühte. Dementsprechend hegte er in der Öffentlichkeit einen sehr… künstlerischen Umgangston. „Es tut mir Leid, dass ich mich gezwungen sah, euch zu verdrießen, doch so jung der Tag auch ist, liege ich weit mit allem zurück und selbst wenn ich mehrere Jahreszeiten zur Verfügung hätte, würde es leider nicht ausreichen.“ Dann winkte Gringoire den Goldhaarigen zu sich, während Bruder Alphonse nun auf den Langhaarigen einredete.
Ark und Gringoire waren gut befreundet, da sie beide unter Frollo arbeiteten, auch wenn der Barde scheinbar die Gabe hatte, jede Information aus dem jungen Mann herauszukitzeln, die jener lieber verschwiegen hätte. Doch nun legte Gringoire freundschaftlich seinen Arm um den Nacken des Goldschopfes und flüsterte diesem leise und deutlich direkter zu zu: „Es ist wegen dem Topsy Turvy Festival…“ Bei Nennung dieses Namens grummelte Gringoire, da jener ziemlich alle Kleinigkeiten bei dieser Festivität ausarbeiten musste, während Frollo, welcher ein vielbeschäftigter Mann war, dann jene Ideen entweder befürwortete oder ablehnte. „Wie du weißt, werden wir da schon genug zu tun haben, die Kriminalität auf ein Minimum zu halten. Und genau deswegen wäre es schön, wenn wir schon ein wenig vorher ausmisten könnten und da dachte ich: Hey, wieso nehmen wir nicht meinen Lieblingstagelöhner… ich meine natürlich: Meinen guten Freund.“
Unsicher, was genau Gringoire mit der letzten Bemerkung gemeint hatte, erwiderte Ark genauso leise: „Und warum flüstern wir?“
„Eine gute Frage, eine gute Frage und die Antwort ist bestimmt noch besser, aber stattdessen werde ich dich mal mit den Fakten vertraut machen: In letzter Zeit gibt es so viele Diebstähle, dass die Bewohner um unser gutes Fest besorgt sind. Da aber unsere Wache scheinbar nicht damit fertig wird, habe ich mal selbst einige Nachforschungen gemacht und stieß auf etwas Ungeheuerliches… scheinbar haben sich mehrere Diebe einfach zusammengeschlossen, um die Vorbereitungen für das Fest und jenes selbst einfach dazu zu benutzen, um sich die Taschen zu füllen.“
„Dürfen die das? Und mit was wollen sie die Taschen füllen? Etwa mit Essen?“ Immerhin würde es auf dem Fest viel unbeaufsichtigtes Essen geben und vielleicht den einen oder anderen Ball zum werfen. Aber ob so viel in Jackentaschen passen würde…
„Nein, sie dürfen nicht und genau da liegt das Problem… ich habe ihr Versteck ausfindig gemacht, aber ich fürchte dass unsere liebe Stadtwache zu viel Lärm macht, um es schnell aufzuheben. Dementsprechend dachte ich eher so an dich und mich…“
„Wie?!“ Auch wenn er im Privaten um einiges direkter war, sprach er oftmals immer noch komisch.
„… Mein Freund, wir beide schleichen uns in ihr Versteck, hauen ihnen die Hucke voll und dann schleifen wir sie zu Frollo, welcher sie so schnell ins Gefängnis bringt, dass wir es erst merken, wenn es zu spät ist.“
Ark hob eine Braue und schaute in Gringoires Gesicht, während sein eigenes ehrliche Überraschung zeigte: „Ich wusste gar nicht, dass du kämpfen kannst.“
„Du weißt eine ganze Menge nicht und schon gar nicht von mir, ich bin ein Mann der vielen Talente und ziehe es vor, das Vorhaben so schnell wie möglich abzuschließen, damit ich noch einmal vor dem Mittagsmahl mit meinen Leuten proben kann.“ Er hat für das Topsy Turby Festival ein Theaterstück geschrieben und war wie versessen darauf, jede freie Minute damit zu verbringen, seine Schauspieler zum Proben zu bewegen, auch wenn Ark selbst sich fragte, was toll daran soll, wenn Leute behaupten andere zu sein, auch wenn sie es gar nicht waren. Das verwirrte doch nur!
„Ich hole dann kurz meine Sachen… ähm… aber vorher sollte ich noch einmal woanders hin… ich habe die Zutaten ganz vergessen…“ Damit entwand sich der Goldhaarige Gringoires „Griff“ und rannte vom Kirchhof herunter.
Jener wiederum holte ein Taschentuch hervor, winkte dem Laufendem hinterher und hatte Tränen in den Augen. Dazu rief er: „Und auch wenn du mir entschwindest, so erinnere dich, oh, erinnere dich, an jene Zeit die wir zusammen, ob wohlmeinend oder feindlich gesinnt, verbracht haben, denn nichts ist kostbarer als die Zeit, welche uns auf Erden bleibt… und auch wenn der Wind aus dem Norden ein kalter ist, so denke immer daran, dass du tief in deinem Herzen eine Wärme trägst, welche sich nicht erfrieren lässt.“ Nach einer kurzen Denkpause, holte er eine Harfe heraus und begann ein paar Akkorde zu spielen, probierte was genau die richtige Tonlage wäre…
 

Akataja

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Es war nie Akatajas Art zu lauschen und er war auch gar nicht gut darin, darum hörte er kaum bis gar nichts von dem was die beiden da redeten und konnte nicht mehr Information erhaschen, als das es um irgend ein Fest ging und nicht mal da war er sich sicher. Aka kannte den Fremden der sich den Jungen am Kragen packte nicht, die beiden schienen aber gut miteinander vertraut zu sein /eigentlich… kennst du hier niemanden Aka, viel mehr bist du hier der Fremde, oder? Und du hast keinen guten Eindruck hinterlassen./ er seufzte und brauchte etwas Zeit sich neu zu sammeln.
Das Thema ob er ein Dieb sei oder nicht, war erst mal vom Tisch, jedoch war er anscheinend nun ein Randale der einfach in ein Kloster gestürmt war und Reinigungsmaterial zweckentfremdete /und dazu habe ich immer noch Huuuunger./ er sah wieder auf und blickte zu dem Mönch, dieser schien ein weiser Mann zu sein der nicht vorschnell handelte /und ich dachte schon der Strick wartet auf mich./ sein Blick wanderte wieder zu dem Jungen und dem fremden Mann der mit dem Jungen flüsterte. Akataja wusste nicht warum sie flüstern sollten, taten sie es etwa wegen ihm? /naja… der Junge scheint mit den Mönchen hier gut vertraut zu sein, vor ihnen bräuchte er nichts geheim halten und der andere Typ? Scheint hier auch bekannt zu sein… ich bin der einzige Fremde hier… so weit weg zu hause ohne Freunde…“ er hätte am liebsten traurig geseufzt, das konnte er sich aber nicht erlaubten. An dieser Stelle konnte er erst mal nur eines machen, versuchen den angerichteten Schaden zu begrenzen. Noch während der Junge und der Fremde flüsterten, ging Akataja zu dem Mönch, Alphonso war wohl sein Name oder zumindest so ehnlich.
Der große langhaarige und ganz in Schwarz gekleidete Schwertkämpfer musste einen furchtbaren Eindruck auf den alten Mönch machen, vor allen nun, da er langsam auf ihn zuging. Akataja versuchte keinen aggressiven Eindruck zu machen, sein Gang war leicht gebeugt und seine Hände waren vor der Brust verschränkt, so würde er doch auf keinen zu laufen den er angreifen wollte. Vielleicht wäre der Mönch ja sogar vor ihm zurückgewichen, aber hinter ihm war eine Mauer und sich einfach zur Seite zu drehen und weg zu laufen, wäre einfach nur unhöflich und auffällig.
Akataja musste noch überlegen /die Mönche scheinen Wert auf Ruhe und Frieden zu legen, es gibt keinen Grund warum ich gegen sie kämpfen sollte oder warum sie mir einen Schaden zufügen sollten… der hier hat den Kleinen sogar davon abgehalten mich weiter für einen Dieb zu halten... es gibt also keinen Grund den Eindruck zu erwecken, das ich eine Unterhaltung so kurz wie möglich halten will/ er stand vor dem Mönch Alphonso, er neigt sich etwas vor und sprach dann ruhig und besonnen „Bitte seid versichert das es nicht in meiner Absicht lag den Frieden dieser Gemäuer zu stören oder den Jungen dort in Schwierigkeiten zu bringen, ich denke er tat das richtige mich stellen zu wollen, die ganze Situation ist sehr kompliziert und ich hoffe ihr werdet zumindest dem Jungen vergeben, ich habe ihn ja quasi dazu angestiftet.“ Der Mönch sah zu diesem Jungen, dieser hatte sich umgedreht und lief los, wieder Richtung Markt „keine Sorge“ meinte der alte Mönch „ich habe unseren Bruder von außerhalb noch nie für einen echten Unruhestifter gehalten, dennoch müssen Ruhe und Frieden innerhalb dieser Mauern und darüber hinaus immer gesichert bleiben… aber wie kommt man denn überhaupt auf die Idee auf einen Kirchhof zu flüchten, wenn man für einen Dieb gehalten wird?“ /das ist eine gute Frage…/ „ich… hatte gehofft hier etwas Ruhe und Frieden zu finden, reine Ironie das ich das Gegenteilige bewirkt habe, nicht wahr? Ich wollte fragen ob“ doch Akataja musste innehalten, er hörte Harfenspiel. Er sah sich zu dem Fremden um, der gerade eine Harfe hervor geholt hatte und begann darauf zu spielen /ist das ein Barde?/ die Klänge erinnerten Aka an seine Kindheit, an schöne Teile seiner Kindheit, fast war es ihm, als könne er wieder das fröhliche Lachen in der Taverne hören und spüren wie die Holzdielen scheppern während Onkel Vince halbtrunken einen Tanz aufführt, der für noch mehr Fröhlichkeit sorgte. Akataja wollte auf den Barden zugehen und ihn nach dieser Melodie fragen oder vielleicht auch ob er Musikwünsche annimmt, als ein weiterer Mönch durch das Tor trat und dieser trug doch tatsächlich Akatajas Koffer bei sich /hatte ich ihn nicht gut genug versteckt? Was ist hier los?/ „Bruder Alphonse? Ich habe diesen schweren Koffer hier am Hafen gefunden, ein paar Kinder spielten damit und haben versucht das Schloss auf zu brechen.“ /Alphonse also… gut… Alphonso hätte auch nicht gepasst... ich muss den Koffer in Zukunft besser verstecken... ich wünschte ich bräuchte ihn gar nicht zu verstecken, aber zum herumtragen ist er auf dauer zu schwer und ich habe keinen sicheren Platz zu dem ich zurückkehren könnte um ihn dort zu lassen... was sind das überhaupt für Kinder die in dunklen Kassen zwischen alten Holzfässern spielen und versuchen fremdes Gepäckgut auf zu brechen? Naja... was sind das für zwielichtige Gesellen die einen Koffer in einer finsteren Gasse zwischen alten Fässern verstecken müssen?/ „ich hatte mir gedacht wir sollten ihn vielleicht den Stadtwachen bringen, schließlich muss er ja jemanden gehören.“ „ich denke wir könnten ihn gleich Gringoire geben, er könnte ihn doch bestimmt auf seinem Rückweg zum Gerichtsgebäude bringen und ab da nimmt alles seinen Lauf.“ /Gringoire? Gerichtsgebäude? Das ist nicht gut… bestimmt haben sie den Fremden da gemeint… zum Glück hat er wegen seinem Harfenspiel und der Entfernung nichts gehört./ „bitte verzeiht ehrwürdige Mönche, ich denke ich kann dem ganzen schneller und sicherer Abhilfe schaffen, schaut her, ihr habt den Besitzer des Koffers nämlich gerade gefunden.“ Zum Beweis zog Akataja den passenden Schlüssel gleich hervor und öffnete die beiden Schlösser des schwarzen Koffers, er öffnete ihn auch gleich um zu sehen ob noch alles darin war. Es fehlte nichts, ganz oben lag immer noch ein Bild von einer jungen Frau deren freundliches und zugleich strenges Gesicht von Haselnussbraunen Haar umrandet war, welches ihr gleichzeitig in einem dicken Zopf über die Schulter hing. Erleichtert schloss er den Koffer wieder /und Hunger habe ich immer noch…/ ein leiser Seufzer entkam ihm /na mal sehen, keine Zeit für Selbstmitleid, das Schicksaal hat mir meinen Koffer hergebracht, das heißt wohl ich sollte schnell weiter. Der Barde hat irgendwas mit dem Gerichtsgebäude zu tun und ich will nichts mit diesem Gebäude zu tun bekommen./ er stand wieder auf „vielen Dank das ihr mir meinen Koffer hergebracht habt, dann kann ich gleich weiterreisen ohne weiteren Ärger zu verursachen.“ Er blickte wieder zu Alphonse, die strengen Augen des alten Mannes musterten Akataja, als könne er direkt in seine Seele blicken /was glaub er was er da tut? Will er meine Gedanken lesen oder so? Lachhaft… aber was wenn er das wirklich kann? Kann er das? Natürlich, warum sollte er mich sonst so ansehen!? Verdammt, verdammt, verdammt!!/ „also…“ erhob der alte Mönch seine Stimme /sie haben dich Aka! Zwei alte Männer und ein Barde? Die können niemals mit dir mithalten wenn du rennst!/ „…warum sucht ein junger Mann, ein reisender so wie es aussieht, eine Seele die in Hast und Aufregung lebt, einen Ort des Friedens und der Ruhe? Dieser junge Mann kommt mir etwas zu aufgewühlt vor, für jemanden der ein friedliches Leben im Bund der Kirche sucht.“ /was ist jetzt los?... bleib ruhig Aka./ „Er hat einen Ort gesucht sein Haupt zu betten. Nach langer Zeit auf See sehne ich mich nach etwas Schlaf.“ /und Essen! Vergiss das Essen nicht!!/ die beiden Mönche tauschten Blicke aus /einfach schnell weg zu laufen würde zu viel Aufmerksamkeit auf mich ziehen…/ „ich denke das ist kein Problem.“ Meinte Alphonse dann „immerhin wäre es unverantwortlich jemanden einfach so in der Stadt herum laufen zu lassen, der so viel Unruhe verbreitet, zudem findet man wohl so kurz vor dem Fest bestimtm kaum noch eine Unterkunft und wir können keinen Hilfesuchenden vor die Tür setzen. Ich erwarte jedoch während ihres Aufenthaltes, Herr Schwertkämpfer, das sie sich an die Regeln der Kirch halten und das heißt in erster Linie das sie das da“ er deutet auf sein Schwert „nicht benutzen werden.“ /will mir das Schicksaal sagen dass ich hier bleiben soll?/
Akataja wurde in eine kleine Kammer geführt, der Aussage des Mönchs zufolge, gab es hier einige ähnliche Kammern von denen noch viele frei sein mussten. Die kleine Kammer kam Akataja sehr gelegen, schön unauffällig, es gab sogar eine Pritsche auf der er liegen konnte und ein Kissen das viel bequemer aussah als ein Sack Mehl /endlich was richtiges zum ausruhe./ er stellte den Koffer bei Seite nachdem er sich umgezogen hatte /ich kann am besten Zeigen das ich friedliche Absichten habe, wenn ich mich etwas friedvoller kleide./ darum hatte er lieber seine Trainingskleidung angezogen, diese war hellblau und weiß, ein einfaches Paar Geta, ein blauer Hakama mit passenden Obi und ein weißes Haori, wenn das nicht friedlich aussah, wusste Aka auch nicht weiter, er hatte sich das lange Haar sogar zu einem Zopf gebunden und unter seine Kleidung gesteckt um nicht mehr ganz so auffällig zu sein /und jetzt ein bisschen ausruhen./ er warf sich auf die, zumindest von außen ganz stabil aussehende Pritsche, diese Schnappte sofort zu und ließ Akataja äußerst unbequem und eingeklemmt landen /oder vielleicht… gehe ich lieber doch noch etwas spazieren bis es Essen gibt?/ er brauchte etwa zehn Minuten um sich aus seiner misslichen Lage zu befreien.
Akataja hatte kurz bevor er wieder Richtung Markt ging den Mönchen versprochen er würde keinen Ärger und Unruhe verbreiten.
Kaum hatte er die friedlichen Mauern hinter sich gelassen senkte er wieder das Haupt und das leicht scharmante Lächeln wich seiner misstrauischen Miene. Ohne eine Waffe wollte er nur noch mehr darauf achten am besten gar nicht erst angesprochen zu werden /immerhin werden die bestimmt nach einem Mann im schwarzen Mantel und langem Haar suchen wenn ich jetzt nur noch irgendwie mein Gesicht…/ da fiel sein Blick auch schon auf einen kleinen Stand wo man große Sonnenhüte verkaufte, die meisten waren aus einemfachen Stroh oder Bambus gefertigt /perfekt… wer vermutet schon unter einem Strohhut einen gesuchten Mann?... außerdem ist es ja nur für kurze Dauer./ als er den spitzzulaufenden Sonnenhut in Bambusoptik auf den Kopf hatte und tief ins Gesicht zog sah er zwar viel weniger, wurde aber selber auch kaum noch gesehen /hmmm… ich mag diesen Hut… aber ich würde ihn nie zusammen mit meinem Mantel tragen… ein gesuchter Mann mit Strohhut, wie lächerlich ist das? Naja, hat zum Glück nur 75 Berry gekostet und vielleicht kann ich ihn weiterverkaufen wenn ich die Stadt verlasse?… ich hab solchen Hunger…/
Akatajas nächstes Ziel war klar, er würde nochmal den Stand mit den Orangen suchen und endlich Essen, später im Kloster würde er dann mit dem Jungen, der ihn für einen Dieb gehalten hatte, reden, er musste dieses Missverständnis immernoch aus der Welt schaffen und sich bei ihm entschuldigen.
Als Aka jedoch an einer der Gassen vorbeilief wurden seine Pläne jäh durchstrichen, er konnte im vorbeigehend deutlich etwas hören, nur ein paar Worte „reichlich fette Beute.“ Er ging nochmal ein paar Schritte zurück und versuchte unauffällig zu lauschen, aber das konnte er ja noch nie so gut, darum hörte er nicht viel nur etwas von einem Fest und Diebstahl und einem Treffen bevor „es richtig losgeht“. Aka warf einen Blick in die Gasse und sah zwei zwielichtige Gestalten, sie trugen Waffen und abgetragene Kleidung, waren schlecht rasiert und vor allem gingen sie, nachdem sie mit ihrer Besprechung fertig waren, nicht zurück auf die Straßen, sondern tiefer in das verschlungene Netzwerk von Gassen /kann sowas nicht an einem Tag passieren wo ich ein gutes reichliches Frühstück hatte? Ich kann auch nicht einfach der Polizei oder so bescheid geben… tja… da wird es wohl Zeit für einen Helden Aka, du hast keine Waffe, aber die sehen nicht gerade trainiert aus und es sind auch nur zwei, folge ihnen zu ihrem Versteck, setz sie außer Gefecht, bring die gestohlene Ware zurück und sei der Held des Tages… wie schwer kann das schon sein?... hey.. es sind doch nur zwei Männer, maximal drei und du kannst auch noch etwas später zur Kirche zurückkehren und mit diesem Jungen reden... vermutlich ist er gerade in der Kirche und bereitet mit den anderen das Essen vor... mann... ich hoffe ich bin pünktlich zum Essen wieder zurück./ ohne weiter darüber nach zu denken, auf was er sich da einlässt, folgte er den beiden einfach, er folgte größtenteils nur ihren Stimmen und ließ etwas mehr Entfernung aufkommen wenn er einen Fetzen ihrer Kleidung sah, aber solange sie sich von den belebten Straßen und lauten Stadtteilen fernhielten, war dies für Akataja ausreichend um sie nicht zu verlieren und gleichzeitig nicht gesehen zu werden.
 

Ark

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Mit zwei Papiertüten voll beladen, schritt Ark so schnell wie möglich zur Kirche, aber so wie die Knollen, Brote und Wurzeln in den Tüten ruckelten, wären sie bei etwas mehr Geschwindigkeit schnell auf den Boden.
Aber Einkaufen war hier eine leichte Sache, man sagte nur zu wem es ging und dann bekam man all die Dinge. So konnte Ark Besorgungen machen, ohne einen einzigen Berry in der Tasche zu haben. Und die meisten Leute waren zu einem noch nett, wenn man nicht für sich selbst einkaufte. Zumindest erschien es dem Mönch so, da immer wenn er die Kirche oder Frollo erwähnte, alle sehr zuvorkommend waren.
Als er zurückkam, saß Gringoire auf einer Bank und schien gerade Töne zu setzen, oder wie er das auch nannte. Als er jedoch sah, dass der Goldhaarige zurückgekommen war, sprang er mit einem Satz von der Bank, verstaute die Harfe in einen Harfenkasten, den er stets auf dem Rücken trug und schritt dann zu Ark herüber, um diesen hart auf den Rücken zu klopfen: „Ich spüre den Wind des Schicksals, die kleinsten Wehen erreichen meine Wangen und ich frage mich, wann aus jener einen Brise dann ein wahrer Sturm wird. Heute wohl nicht, aber wer weiß?“ Würde Ark zumindest die Hälfte der Zeit wissen, was der Mann meinte, dann wäre es deutlich einfacher, aber in gewisser Weise machte es auch Spaß zu versuchen, die merkwürdigen Sätze zu entwirren und zu ergründen, was genau er warum so sagte.
„Ich gehe nur noch kurz in die Küche und schnapp’ mir ein Frühstück.“ Das wäre dann wohl ein Apfel oder dergleichen. „Danach hole ich meine Sachen.“
In seiner Kammer schnürte Ark seinen Kampfpanzer zu, es war ein leichter, welcher nur vor den gröbsten Wunden schützen soll, Beweglichkeit über Schutz, aber ohne jeglichen Schutz loszugehen war keine gute Idee. Die Lackierungen auf Brust und Schultern sollen ihm Stärke, Geschwindigkeit und Flexibilität geben oder eher es symbolisieren. Natürlich wäre es für einen Abkömmling des Klosters peinlich, diese Dinge nicht zu besitzen. Dann schob Ark den Speer in die vorgesehene Halterung und überprüfte noch einmal im Spiegel, ob alles so saß wie es sollte… Nachdem er noch einen Gurt etwas enger geschnallt hatte, machte er sich zum Fenster aus und ließ sich auf ein niedrigeres Dach fallen.
Da dies ein Haus des Friedens war, nahm er eben die obere, kaum benutzte Route, wenn er in Kampfmontur ein- und ausging. Er lief über das Dach und somit zur Außenmauer der Kirche, ließ sich an dieser nach unten und wurde von Gringoire schon erwartet. „Du solltest wirklich bei meinem Stück auftreten. Ich könnte dich noch reinschreiben.“
Der Mönch schaute den Blonden mit himmelsblauen Augen an: „Ich habe beim Fest schon zu tun und sobald Frollo weiß, wohin Eru das letzte Mal gesehen wurde, bin ich auch schon weg.“ Demnach würde er sogar das Fest verlassen, denn die Küche hier war schon erprobt und nur die Chance, vielleicht ein wenig aufzuholen, würde seine Abreise besiegeln. Immerhin war nie ein langer Aufenthalt hier geplant gewesen. „Und wo sind nun die Diebe?“
Der Barde stemmte die Brust vor und deutete dann in eine Richtung: „Hier entlang. Sobald wir in die Nähe kommen, sage ich Bescheid, ab da schleichen wir.“ Nach einer kurzen Pause, setzte er wieder an: „Und deine Geschichte bringe ich auch noch auf die Bühne, sogar mit Happy End.“
 

Akataja

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Wenn man in dieser Jahreszeit über die Marktplätze, Straßen und den Hafen von Noträdamm ging konnte man die verschiedensten wohltuenden Gerüche erhaschen, egal ob nun am Morgen das Frische Brot das in einer Bäckerei aufgebacken wurde, oder das Frische Gemüse und Obst, das die Händler immer schon ziemlich früh am Tage zum Verkauf herausstellten, manchmal gingen auch Blumenmädchen durch die Straßen und verkauften eine Auswahl der Wildblumen die in und um die Stadt herum wuchsen und die Stadt mit ihren bunten und ohne zu übertreiben wundervollen Gerüchen eindeckten und natürlich konnte man am Hafen immer den frischen kühlen Duft des Meeres riechen, den Akataja über die Jahre so lieb gewonnen hatte.
In den Gassen, durch die sich Akataja jedoch an diesem Tag schlich, war das was anderes. Während er die beiden zwielichtigen Gesellen verfolgte, die immer wieder von einer großen Sache sprachen und davon, dass sie keine Angst vor den Stadtwachen haben brauchten, konnte Akataja die vielen bunten und variablenreichen Gerüche der Gassen und Hinterhöfe Noträdamms genießen. Zu Akas bedauern bestanden die jedoch zum größten Teil aus Müll und Matsch. Ranzige Zwiebeln, schon vor Wochen verdorbene Nudeln, zweifelhafter Inhalt der aus Dosen tropfte und Dinge, von denen Akataja hoffte sie nie in einer Mülltonne zu finden. Für die Fliegen war es ein wahres Fest, sie surrten überall /ich war noch nie sehr gut bei Aufklärungsmissionen… dieser Geruch und die ganzen Fliegen machen es mir nicht leichter… bleib ruhig Aka… ob die beiden da vorne ahnen das sie jemand verfolgt? Ich kann nicht viel verstehen über was sie reden, aber sie reden nicht über das eigentliche was passieren soll, vermutlich sind sie größere Vorsicht gewohnt./
Die vielen Lebensmittelreste lockten nicht nur Fliegen an, auch einige Hunde und Katzen, die waren zumeist Menschenscheu und versteckten sich, nur manchmal hörte man ein Bellen, Knurren oder Fauchen wenn jemand einem verdorbenen Stück Fleisch oder Fisch zu nahe trat. Von den Tieren kamen dann jedoch auch noch schnell einige Stoffwechselprodukte hinzu, die wild auf den Boden verstreut waren und die Nase des langhaarigen Kendoka noch mehr belästigten, aber noch schlimmer war, das sie manchmal so dicht beieinander lagen, das es sehr schwierig wurde ihnen aus zu weichen.
Aka war erschrocken über die vielen Fußabdrücke in Häufchen /und die meisten sind auch noch Barfuß durchgelaufen… ein Glück kann ich meine Trainingskleidung auch auskochen... das werde ich nämlich tun müssen… sehr, sehr, sehr, sehr oft./ Akataja bog um die nächste Ecke und konnte noch den roten fetzen vom Hemd seines Ziels sehen /die Entfernung ist gut Aka, wird nur nicht langsamer./ Akataja konnte auch einen mittelgroßen braungrauen Hund sehen der gerade wieder eines jener so gefürchteten Stoffwechselprodukte ausstieß, der frische, quasi warme, Geruch stieg Aka schnell in die Nase und er musste sich stark zusammen reißen nicht gleich wieder um zu drehen /unglaublich oft auskochen… ich hoffe die Gassen durch die mich der Junge gejagt hat waren sauberer, wenn ich mich so langsam bewegen muss kriege ich viel zu viel von meiner Umgebung mit./
Aka war so sehr auf die Verfolgung der beiden Verdächtigen konzentriert und wurde so sehr von den Gerüchen und Anblicken abgelenkt, das er nicht mal mitbekommen hatte, wie sich eine Schwarze Katze mit großen grünen Augen auf seinen Hut gelegt hatte während er an einer Ecke darauf warten musste das sich eines seiner beiden Ziele irgendwas zwischen den Zehen heraus puhlte. Schon eine halbe Stunde lang lag sie da dösend und der Schwertkämpfer ohne Schwert hatte sie nicht mitbekommen, die Katze war ja auch ein halb ausgehungertes Fliegengewicht.
Zum Glück gingen die beiden Verdächtigen die einfachen Wege der Gassen, sie musste nie klettern oder irgendwo drüber steigen oder gingen durch irgendwelche Häuser /das Netz der Gassen ist so verstrickt wie ein Labyrinth und ich kenne mich in der Stadt nicht aus… ich werde für den Rückweg vielleicht eine Karte und einen Kompass brauchen.. und ich werde NICHT noch einmal durch diese Gassen gehen, wenn es sich nicht irgendwie vermeiden lässt./
An einem recht großen Hinterhof gab es eine Kreuzung und jede Menge Mülleimer /wir müssen in der Nähe der Hauptstraße sein… hier sind sehr viele Mülltonen und sie scheinen auch häufiger geleert zu werden… wo sind die beiden lang? Ah, nach rechts/ Akataja folgte den beiden weiter, kaum war er in die rechte Gasse eingebogen blieb er jedoch stehen „Eine Sackgasse, toll gemacht du Held, du solltest Navigator werden oder so.“ man hörte eindeutig das die Aussage, welche die Berufsorientierung anging, nicht ganz so ernst gemeint war „ja, ja, schon gut, jeder kann sich mal verlaufen.“
Die beiden mussten wieder umdrehen „doch doch, ich meine das ernst.“ Meinte der größere von beiden „mit deinem Sinn für Orientierung…wer braucht da noch Landkarten oder so?“ „Ach jetzt halt dein Maul, wenigstens weiß ich überhaupt wo wir hinmüssen, du vergisst den Treffpunkt doch andauernd, selbst wenn ich ihn dir auf den Hintern tätowieren würde.“ „hey, um fair zu bleiben, auf meinen Hintern kann ich auch kaum“ „Halt den Mund! Hast du das gehört?“ der kleine von beiden, er war wirklich ziemlich klein und hatte deswegen auch den Spitznamen „kurzer Bill“, hatte kaum das sie wieder auf der Kreuzung waren ein scheppern gehört „ich glaub wir werden verfolgt.“ „Du bist ja parano…dingsta… du weißt schon…schau, da ist dein Verfoler.“ Der großgewachsene, den man aus irgendwelchen Gründen auch als „holen Bruno“ bezeichnete, deutet mit seinen wurstähnlichen Fingern auf eine schwarze Katze die auf ein paar Mülltonnen in der Ecke lag „siehst du Bill? Nur ein Kätzchen… ich habe gehört Katzenfleisch soll sehr gesund sein.“ Die Katze öffnete bei diesen Worten eines ihrer großen grünen Augen „denkst du auch mal an was anderes als ans fressen? Langsam glaube ich sie nennen dich den holen Bruno, weil dein Magen immer leer ist.“ sprach der kurze Bill zornig „Ach, glaubst du dafür gibt es auch einen anderen Grund?“ „weißt du, ich denke irgendwann muss es dir ja jemand sagen, du bist einfach – wuah! Was war das!?“ Bill zuckte zusammen als er hinter sich ein anderes Geräusch hörte, etwas, das eindeutig von einem Lebewesen kommen musste, das klang fast wie ein unterdrückter Aufschrei.
Als die beiden sich umdrehten, sahen sie wieder die Katze, sie war immer noch an Ort und Stelle, stand jetzt aber und hatte einen großen Katzenbuckel, sie fauchte lautstark eine biebergroße Ratte an, die über einen vergammelten Fisch lief, der genau vor ihr lag. Bruno ging zu den Tonnen, nahm die Ratte in die Hand und warf das Nagetier einfach weg, danach richtete er drohend den Wurstzeigefinger auf die Katze „Du, du, du, sei jetzt brav und höf auf den kurzen Bill Angst zu machen, sonst kommst du in den Suppentopf.“ „Hör auf mit dem Viehzeug zu spielen!!“ rief Bill eindeutig zornig aus dem Hintergrund „wir haben es eilig.“ Bruno seufzte enttäuscht, er spielte immer sehr gern mit seinem Essen und Katze hatte er ja noch nie probiert, aber wenn sie so ähnlich schmecken sollte wie Ratte, hatte er da auch keine Lust drauf, immerhin sind Katzen ja mit Ratten gefüllt, oder doch nicht? Während er sich diesem und noch komplizierteren Gedanken hingab folgte er wieder dem kurzen Bill.
Akataja wäre beinahe das Herz in der Brust stehen geblieben als die beiden wieder umdrehten hecktisch sprang er zwischen die Mülltonne, dabei spürte er wie etwas gegen seine Wange spritzte, dafür blieb aber keine Zeit, wenn die beiden ihn sehen würden, würde es zum Kampf kommen, er versteckte sich in der Hocke und konnte nur hoffen das es nicht zum Kampf kommen würde /Aka, selbst wenn das Vollidioten sind werden die einen Unterschied zwischen deinem Hut und den Mülltonnendeckeln sehen./ doch sie sahen ihn nicht, sie schienen so beschäftigt und abgelenkt, dass sie ihre Umgebung gar nicht im Auge behielten. Seine Anspannung ließ nach und ohne dass er es wollte stieß er dabei eine der Tonnen an und die viertelvolle Tonne schepperte und drehte sich. Einer der beiden Verdächtigen hatte das auf jeden Fall gehört und Aka wollte schon mit einem Kinnhaken hervorspringen als er hörte wie einer von ihnen den „Verfolger“ entdeckt hatte, aber dann hörte er noch in der letzten Sekunde etwas von Kätzchen und konnte sich wieder entspannen. Aka hörte auch schon wie die beiden weitergingen und war schon wieder so entspannt das er fühlte wie irgendwas von seiner Wange herunter lief, er tippte es mit dem Finger an und als er die bräunliche Flüssigkeit sah wollte er aufschreie /Verdammte/ „SCH“ doch er konnte sich die Hände vor den Mund schlagen und hockte wieder angespannt da. Doch wieder schien ihm eine Katze das Leben zu retten, egal woher diese Katze kam, sie lenkte die Aufmerksamkeit von Akatajas Hut ab, Aka wartete diesmal etwas länger und kam dann hervor.
Der silberhaarige Schwertkämpfer sah vor sich eine schwarze Katze mit großen grünen Augen auf einem offenen Mülleimer, sie blickte ihn ganz überrascht an und war mindestens so verwundert wie Aka selbst, er ging mit dem Gesicht näher an die Katze, das Tier legte den Kopf etwas schief und maunzte leise /eigentlich ja ganz süß/ er flüsterte der Katze zu, sie hatte sich zumindest ein paar nette Worte verdient „danke kleine… ich glaub ab jetzt mag ich Katzen.“ Wie zur Antwort schleckte die Katze mit der kleinen rauen Zunge über die Wange des Kendoka, Aka war schnell bewusst das sie das, was an seine Wange gespritzt war, ableckte /das... ist… ja... widerlich… aber die beste Katzenwäsche die du dir im Moment wünschen kannst Aka./
Akataja stieg danach aus seinem Versteck, seine Ziele sprachen jetzt leiser und waren außer Sichtweite „na toll… und jetzt?“ er seufzte, ihm war nicht bewusst warum er die Frage aussprach, vielleicht hoffte er ja auf eine Märchenfee oder so die ihm antworteten würde und sowas ähnliches geschah sogar. Die Katze sprang von der Mülltonne mit einem mehr als alten Fisch im Mund, ihr Sprung war so elegant und weit, das er Aka einfach auffiel und darum sah er auch wo sie landete, direkt neben ein paar Fußspuren, ein großes Paar Füße neben einem kleinen Paar, hatte Aka noch vor ein paar Minuten die Angewohnheit der Leute, durch alles durch zu laufen was hier herum lag, einfach nur als eklig bezeichnet, fand er daran jetzt auch etwas praktisches /gut.. eindeutig… ich mag Katzen./
Um schnell wieder zu den beiden Verfolgten auf zu holen lief Akataja jetzt schneller durch die Gassen, er achtete nicht mal auf die riesige Ratte die bewusstlos am Boden lag, auch wenn es dir größte Ratte war die er je gesehen hatte und Akataja der langhaarigste Mensch war, den diese Ratte jemals gesehen hatte, aber das war an dieser Stelle ohne Belang, Aka musste die Spur wieder finden.
Er konnte die beiden schnell einholen, sie hatten anscheinend eine Pause gemacht. Aka versteckte sich hinter einer Kiste während er die beiden auf dem Hinterhof beobachtete, sie waren nur ein paar Meter entfernt, er konnte jedes Wort hören, vielleicht würde er jetzt erfahren um was es ging.
„Hey Bill… worauf warten wir nochmal gerade?“ „Bruno… ich hasse es dir alles tausendmal zu erklären, der schlimme Wolly kommt heute auch mit, aber er kennt den Weg nicht.“ „Aber… is das Haus vom Boss nicht ganz in der Nähe?“ „Wolly ist neu in der Stadt, die beiden sind fast Nachbarn, aber er kennt den Weg nicht… außerdem mag ich das Wort Boss nicht, wir arbeiten einmal mit... dieser Person... zusammen und danach habe ich wieder das Sagen.“ „Aber Bill, deine Ideen habe uns doch nie so viel Geld gebracht.“
Aka lauschte interessiert, es waren also noch mehr Leute daran beteiligt und es gab hier sowas wie einen Anführer der ganz in der Nähe wohnte /ohne Waffen kommst du mit zu vielen vielleicht nicht klar Aka, deine Informationen reichen. Am besten du gibst sie an die Mönche weiter, die scheinen irgendwie mit diesem Richter in Kontakt zu stehen, ich glaube er hieß Rollo oder so. Sie sagen ihnen das diese Gestallten hier, Bill, Bruno, Wolly und irgend ein Boss was planen und zwar hier in der Nähe, den Rest übernehmen die Wachen und du bist trotzdem noch ein Held, ganz ohne Waffen und Kampf, ich glaube Vince wäre stolz wenn du es so löst. Okay, sie kucken gerade nicht hin, da hinten hört man die Straße und los!/
Aka war so sehr mit seinem Plan beschäftigt das er nicht hörte wie ein dürrer Bärtiger Mann hinter ihm aus dem Haus kam, er lief voll in ihn rein und stolperte auf den Innenhof zu Billi und Bruno. Der dürre kam auch auf den Hof „Hey Leute, gehört der hier auch dazu? Ich glaube der hat euch belauscht.“ „was? Nein Wolly… der hat uns verfolgt und ausspioniert! Arbeitest du für Richter Frollo!?“ fuhr ihn der kurze Billi gleich an /Frollo! Ja genau! So hieß er… Frodo! Nein, Frollo! Konzentration Aka!/ Aka stand ganz ruhig auf, es machte ihm plötzlich gar nichts mehr aus mit bloßen Händen den Dreck der Gassen von seinen Knien zu wischen /sie sind zu dritt… der Dürre und der kleine halten bestimmt nicht viel aus… ich muss den großen mit einem Schlag umhauen und zwar solange hier keiner weiß was los ist./ er merkte sich gut wo jeder stand, sein Plan stand schon im Kopf fest, mit einem Schlag in die Magengrube würde er den großen in die Knie zwingen, wenn die beiden andere ihn dann angreifen würde er erst den kleinen Packen, wenn der andere ihm ein paar Treffer beibringt wäre das nicht schlimm, Aka hatte keine Waffe bei diesem gesehen, aber zuerst musste er sie etwas ablenken, der erste Schlag musste einfach gut sitzen „ihr Idioten…“ er machte eine kurze Pause um zu sehen wie die Beleidigung wirkte, die beiden kleineren schien es aggressiv zu machen, das war gut, dann würden sie nicht wegrennen, der große schien gar nicht zu wissen was los ist „habt keine Ahnung.“ Aka legte alle seine verbliebende Kraft in diesen Schlag und er traf genau wie er wollte. Seine Faust fand ihr Ziel im Magen des Mannes, der noch etwas größer als er selbst war. Doch Akataja merkte schnell das was nicht stimmte, die Kraft seines Schlages schien im Körper vom holen Bruno zu verpuffen, er wusste ja, das er nach der Begegnung mit diesem blonden Jungen und der darauf folgenden Jagt durch die Gassen Kraft verloren hatte, aber es hätte doch reichen sollen um einen Gegner zu Boden zu schicken.
Als Akataja kurz darauf von der hackfleischartigen Hand des holen Bruno getroffen wurde, wurde ihm etwas klar, sein Gegner hatte gut ausgebildete Muskeln, denn der Schlag war hart wie eine Keule und Bauchmuskeln im Zusammenspiel mit Fett waren ausreichend den Schlag von Aka abzufangen. Ihm wurde auch klar das er Probleme hatte, denn das letzte was er spürte war wie sein Kopf auf den matschigen Grund des Hinterhofes klatschte. Kurz bevor er ganz die Besinnung verlor hörte er noch, wie von sehr weit entfernt und durch einen rauschenden Wasserfall „bringen wir ihn doch zum Boss, der weiß bestimmt was zu tun ist.“
 

Ark

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Ark und Gringoire arbeiteten sich durch die Gassen von Noträdamm, die schmutzigen wie die sauberen, die kleinen wie die großen, die gut gepflasterten wie die ungepflasterten. Der Mönch versuchte seinen Schritt dem des Barden anzupassen, doch jener war einfach für Arks Geschmack zu langsam. Eher schien er alles ziemlich gemütlich anzugehen.
„Sollten wir uns nicht etwas beeilen?“
„Sollen wir etwa erschöpft da erscheinen?“
„Aber was ist, wenn sie verschwinden?“
„Was ist, denn sie erst wiederkommen müssen?“
„Dann warten wir auf sie.“
„Und wenn sie merken, dass wir da wären?“
„Dann kämpfen wir!“
„Sie nicht, sie laufen weg.“
„Dann wir hinterher.“
„Wir zwei alleine?“
„Wieso haben wir denn keine Verstärkung?“
„Weil wir keine brauchen.“
„Aber wenn sie weglaufen, dann brauchen wir sie doch!“
„Deswegen müssen wir uns so verhalten, dass sie nicht weglaufen können oder wollen.“
„Wie?“
„Das werden wir sehen.“
„…“ Irgendwie hatte Ark das Gefühl, diese Unterhaltung verloren zu haben, auch wenn es weder ein Spiel noch ein Kampf war. Zumindest keine Art von Kampf, welche er gewohnt war.
Hin und wieder erklärte Gringoire, dass sie kurz warten müssten, aber für den Goldhaarigen war es nicht ersichtlich, warum nun der Blonde seine Pausen brauchte, aber dann stellte sich dieser einfach an eine Wand, lehnte sich dagegen und begann dann in sich hineinzumurmeln. Eine Art Ritual um sich geistig aufzubauen? Oder hatte er einen Plan, welchen er den für Ark nicht ersichtlichen Umständen anpassen wollte? Doch immer wenn man ihn darauf ansprach: „Alles zu seiner Zeit.“
Irgendwann legte Gringoire seinen Finger auf die Lippen und begann zu schleichen, Ark tat es ihm gleich. Wichtig dabei war es, das Körpergewicht möglichst gleichmäßig fließen zu lassen, damit der Fuß leise auftrat und erst dann begann zu übernehmen, sodass weder Gleichgewicht noch Körpergewicht außer Kontrolle geriet.
Der Mönch wusste nicht, dass der Barde ein so guter Schleicher war. Er selbst musste sich im Training oft an Leuten vorbei stehlen, da die Alternative erwischt zu werden sehr… unschön war. Aber das gehörte zu den Dingen, an die er sich nicht gerne erinnerte und viel wichtiger war es nun, sich auf die Sache zu konzentrieren…
Ein leichter Stubser von Gringoire und eine zeigende Geste hinter einer Mülltonne und beide versteckten sich dahinter, Ark nahm den Speer aus der Halterung und legte ihn flach auf den Boden, damit jener aus der Deckung nicht herausragte.
Und damit kamen aus einem der Gasseneingänge einige ungewaschene Gestalten, die sich mit offenen Augen hier bewegten. Sind das die Diebe? Wieso schauen sie sich denn nicht um? Eine Hand schloss sich um den am Boden liegenden Speer und die Beine wurden leicht angespannt, wie Sprungfedern, welche jederzeit vorschnellen konnten. Aber falls sie kommen, dann…
 

Akataja

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Es gab schon immer verschiedene Arte von wertvollen Leuten in Noträdamm, im allgemeinen dachte man aber immer zuerst an hoch gestellte Personen wie Richter Frollo und dessen Untergebene, Menschen deren Macht in aller erster Linie von den Stadtwachen stammte, oder von der Marine oder der Polizei und natürlich von Geld, letzteres verlieh jedoch fast überall allen Personen so viel Macht wie sie wollten, solange sie genug davon hatten.
Der Drahtzieher, der dieser Tage einige Taschendiebe, Beutelschneider und Herumtreiber um sich sammelte, hatte seine eigene Vorstellung von talentierten Leuten, die Person, welche alle nur als den Boss kannten, hatte sich, auch wenn es keiner auf den erstem Blick glauben wollte, wirklich große Talente herausgesucht um sich helfen zu lassen.

Der hole Bruno war dafür bekannt, dass er nicht mal bis zwanzig zählen konnte, ohne sich die Schuhe und Socken aus zu ziehen, so er denn welche trug, aber er hatte andere Qualitäten. Jeder Dieb und Halunke in Noträdamm wusste das der Schlag vom holen Bruno sogar einen Ochsen umhauen konnte und selbst die Stadtwachen hielten sich von ihm lieber fern, denn sie waren sich nicht sicher, ob man mit einem einfachen Schwert oder einer Keule etwas gegen ihn ausrichten konnte, jedoch hatte Bruno auch ein einfaches Gemüt und war eher freundlich gesinnt, er hatte nur die falschen Freunde.
Einer dieser falschen Freunde war der kurze Billi, ein Mann von kleiner Statur, der die Zellen der Stadt schon sehr oft von innen gesehen hatte, aber auch wusste wie man aus jeder herauskommen konnte. Billi war kein Kämpfer, konnte aber trotzdem hervorragend mit dem Dolch umgehen, vor allem wenn man Taschen öffnen musste oder den einen oder anderen Beutel vom Gürtel entfernen sollte. Der einzige Grund warum er immer wieder von den Stadtwachen gefangen wurde, war das er sein Temperament einfach nicht unter Kontrolle hatte. Immer wieder musste er laut fluchen wenn er sich irgendwo stieß und er musste sich einfach umdrehen und Streit anfangen, sobald ihm jemand was hinterher rief. Die totale Ruhe hingegen war Wolly, der Schlimme Wolly. Ein kleiner Mann mit dickem Schnauzbart, recht Dürr von der Statur her und immer mit fast geschlossenen Augen unterwegs. Man kannte ihn auch als faulen Wolly und Langschläferwolly. Dieser dürre Mann war leise, leise und Geschickt. Wenn er über den vollen Markt schlenderte hatte er immer überall seine Finger, auch wenn es keiner mitbekam, er konnte hinter jemanden auftauchen, ihm die Brieftasche, den Schmuck und sogar die Brille abnehmen und wieder verschwinden, bevor man davon überhaupt was merkte. Eigentlich war ihm sowas immer viel zu anstrengend und er hätte lieber den ganzen Tag geschlafen, aber von irgendwas musste man ja auch das Essen und die Unterkunft bezahlen.
Die drei hatten „den Boss“ nie selber gesehen, und wussten auch nicht was er vor hatte, dennoch hörten sie auf seinen Ruf als jeder von ihnen seine Nachricht bekam. Er versprach mehr als genug Berry für jeden, für eine Nummer, bei der es so gut wie kein Risiko gab. Das beste Zeichen dafür, dass er die Wahrheit sprach, war wohl das er jedem seiner auserwählten Halunken, die Nachricht persönlich zustellen konnte, ohne dass man ihn sah und das in jeder der persönlichen Nachrichten viele Details über die angesprochene Person vorkamen, dazu steckte in jedem der Briefe eine Einhundertberrynote und das Versprechen auf noch mehr Geld.
Billi, Bruno und Wolly kannten sich gegenseitig, weil sie alle im selben Teil der Stadt arbeiteten, wobei Bruno natürlich der einzige war, der wirklich arbeitete. Billi war sich sicher, dass noch mehr Tagediebe und Halunken solche Nachrichten bekommen hatten und Billi erkannte einen solchen Halunken immer sofort, der langhaarige Typ mit dem Bambushut, war keiner, aber eine Stadtwache war er auch nicht, sonst hätte er wohl kaum versucht mit bloßen Händen den holen Bruno an zu greifen. Der bewusstlose Unbekannte wurde von Wolly gut gefesselt, Wolly hatte immer ein Seil dabei, weil man nie wusste, wann man ein gutes Seil brauchen konnte. „Er ist unbewaffnet.“ Stellte Billi nach einer kurzen Durchsuchen fest „und sein Geldbeutel ist nicht gerade gut gefüllt.“ Fügte Wolly hinzu „Ist egal… wir müssen ihn wohl oder übel mitnehmen.“ Meinte er nach einer längeren Grübelpause. „Wir sind ganz in der Nähe.“ Meinte Billi „Bruno, du trägst ihn.“
Das Ziel der drei Gesetzlosen war ein altes fünfstöckiges Wohnhaus, das wegen der Einsturzgefahr verlassen wurde und in ein paar Monaten abgerissen werden sollte. Als sie nur noch einpaar Ecken davon entfernt waren kamen sie nahe an die Straßen und an die Mülltonnen, hinter denen sich in diesem Moment ein junger Speerkämpfer und ein Gehilfe des Richters versteckten. Der alles überragende Fleischberg, der als Bruno bekannt war, hätte sie dahinter eigentlich sehen müssen, doch der langhaarige unbewaffnete Schwertkämpfer auf seiner Schulter nahm ihm die Sicht in diese Richtung als sie nur wenige Meter von den beiden Versteckten stehen blieben. „Wieso bleiben wir stehen?“ wollte Bruno da gleich wissen, das verwirrte ihn, zuerst sagte man ihm er solle tragen und laufen und jetzt blieben alle stehen und er wusste nicht ob er auch stehen bleiben sollte und weiterhin tragen musste. Der junge Speerkämpfer konnte wohl die Anspannung seines Körpers deutlicher spüren als noch vor einer Sekunde als der kurze Billi auf die Mülltonne zuging, hinter denen sich Ark versteckte, doch Billi sah nicht dahinter, er sprang hinauf und setzte sich, ohne hinter sich zu sehen und ohne Ark oder Gringoire zu entdecken „Die Tür ist zu, siehst du doch“ erklärte Billi „der Typ hat geschrieben das die Tür offen ist erst wenn sie geöffnet ist, sollen wir eintreten… naja, du kannst ja gar nicht lesen.“ „also legen wir eine kleine Pause ein.“ Meinte Wolly erleichtert, sein letzter Schläfchen war schon fast eine halbe Stunde her. Er setzte sich einfach auf den Boden, egal wie dreckig dieser war. Bruno ließ den Gefangenen einfach neben sich fallen, die matschige Konsistenz der Straße sorgte für einen einigermaßen weichen Aufprall, Akazaja landete genauso, das Ark ihm ins Gesicht sehen konnte, die Augen waren geschlossen und die Atmung, trotz des Aufpralls, noch gleichmäßig, es schien eindeutig das der Mann, der Ark vor wenigen Stunden noch an die Kehle gegangen war, bewusstlos hier lag und Gefangener dieser Banditen war. Der junge Speerkämpfer konnte auch kurz hinter sich Gringoire hören, er schluckte leise, schien selbst auch sehr nervös, wären die drei Diebe vor ihnen auf der Hut gewesen und hätten gelauscht, hätten sie die beiden gewiss dank dem Gehilfen des Richters gehört. Doch die drei waren selber noch beschäftigt, sprachen miteinander, außer Wolly, der schlief tatsächlich. „Denkst du Marten ist auch da?“ Fragte Bruno während er seine Taschen durchsuchte, Brunos Blick lag zum Glück auf Akataja, Billi und den Taschen die er gerade durchsuchte, deswegen sah er Ark nicht „Marten arbeitet in einem anderen Stadtteil… so ein Trickbetrüger wie ihn gibt es nicht nochmal in der Stadt, aber ich habe gehört er sitzt im Moment ein.“ „und was ist mit“ Gringoire musste sich in diesem Augenblick ein Niesen verkneifen, doch ein wenig hörte man es wohl „ruhig! Hörst du das?“ „was?“ „da… die Tür ist offen.“ Billi sprang von den Mülltonne und gab Wolly einen unsanften Stoß „steh auf, es ist Zeit.“ Man sah Wolly an das er nur ungern aufstand. Als Bruno wieder den Gefangenen schulterte und Ark den Rücken zu drehte, war dem jungen Mönch bewusst das Akataja in diesem Moment wehrlos war, er brauchte Hilfe und jetzt war vielleicht die einzige Möglichkeit ihn zu befreien, doch noch bevor Ark sich nähere Gedanken dazu machen konnte spürte er Gringoires Hand auf seiner Schulter, der Mann, der wesentlich älter aussah als er war, sah dem Jungen fest in die Augen, bedeutete ihm damit noch versteckt zu bleiben, was auch immer den Assistenten, oder Lehrling oder Schüler des Richters hierher geführt hatte, hatte was mit diesen Leuten zu tun, aber die Befreiung von Gefangen schien nicht dazu zu zählen.
Bruno, Billi und Wolly gingen zu dem Haus, die Tür stand nun offen, es gab auch anscheinend keine Wachen oder ähnliches, jeder hätte hinein gehen können, so schien es zumindest, aber da der Blick in den Eingangsbereich nicht sehr gut war und man nicht mehr Schatten und Kannten erkannte, war es durchaus möglich, das gleich hinter dem Eingang ein oder zwei Wachposten platziert waren.
Als die Diebe weit genug weg waren, konnten Ark und Gringoire wieder aufstehen, Ark war immer noch angespannt, den plötzlichen Frieden konnte man nicht trauen, kein Mensch hatte soviel Glück „nun weißt du welchen Ort wir gesucht haben und ich weiß es jetzt auch genau.“ Die Stimme von Gringoire klang jedoch etwas unsicher, er hatte anscheinend sehr weit gedacht, nur jetzt schien er etwas ins Stocken zu kommen. „Will mal wissen warum ihr beide euch hier versteckt und die drei Versager belauscht habt.“ Ertönte es plötzlich von hinter den beiden, ein Mann mit Hut und Tuch im Gesicht hatte sich um die Ecke an die beiden herangeschlichen, in seiner Hand hielt er eine Pistole, eine recht alte und billige „darum wurde mir also gesagt ich solle draußen bleiben und die Gassen im Auge behalten.“ Der Mann schien kein guter Schütze zu sein, er musste sehr nahe an die beiden heran um sicher zielen zu können, seine Waffe hatte er auf Ark gerichtet, der junge Mönch mit dem Speer schien eine wesentlich größere Gefahr zu sein, als der ältere, der gar keine Waffe bei sich trug „keine fiesen Tricks.“ Der Schütze kam immer näher auf Ark zu „oder ich“ und mehr konnte der Schütze nicht sagen, er hatte Gringoire den Rücken zu gewandt und wurde dafür bestraft, indem er Gringoires Harfe auf den Kopf bekamt, zwar bekam die Harfe dadurch einen gewissen Schaden, doch der Angreifer lag am Boden „merke dir“ erhob Gringoire „Musik vermag selbst das wildeste Biest zu zähmen.“ Gringoires Weisheiten hatten noch nie sehr viel Sinn ergeben, aber diese hier schien man leicht die Paralelen zur Situation ziehen zu können, auch wenn sie Ark nicht sofort klar wurde „aber, das ist kein Biest und gezähmt ist er auch nicht, nur Bewusstlos… und nicht mal lange.“ Gringoire nahm die Waffe des Schützen an sich, vielleicht als Ersatz für die Harfe, die er sehr schnell reparieren lassen würde. Ark hatte die Spitze seines Speers auf den Mann am Boden gerichtet, sein Körper war immer noch angespannt und er wusste auch wieso. Gringoire wirkte nie wie ein Kämpfer und war auch nicht sehr stark, der Schlag des Richterassistenten hatte den Schützen nur kurz außer Kraft gesetzt, dieser bewegte sich nämlich schon wieder „was… ist passiert?“
 

Ark

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Einen Gegner auf den Boden zu halten, war meist keine sonderlich schwere Sache, insbesondere wenn man an seinem Kopfende stand. Arm holte nicht einmal aus *Zack!* war ein Schlag mit der flachen Seite der Spitze auf den Kopf getan: „Ich an deiner Stelle würde das lassen.“
„Ist schlecht für die Gesundheit, es drohen Kopfschmerzen.“ Gringoire grinste und musterte seine kaputte Harfe. „Oh weh, oh weh, Abschiede sind immer so schwer…“
Ark hob den Kopf und in seinem Gesicht war das Mit- und Schuldgefühl deutlich zu erkennen. Er sprach leise und bedächtigt: „Es tut mir Leid… Wie hast du sie genannt? ‚My fair Lady’?“
„Wie? Das Ding da?“ Gringoire hob die Augenbraue: „Das ist nicht Lady, als ob ich Lady irgendwohin mitbringen würde, wo sie auch nur die Chance hat, kaputt zu gehen, also wirklich, denkst du ein Harfner würde seine Lieblingsharfe so rücksichtslos behandeln? Eher sterbe ich, als dass ich ‚My fair Lady’ irgendwie absichtlich schaden würde! Das ist nur eine Ersatzharfe, da die immer noch besser als keine ist.“ Er stand da als der Mann, den Ark kannte… jemand der aus irgendeinem Grund vollkommen von sich überzeugt war, auch wenn dem Mönch nicht genau klar war, warum.
„Naja, dann sollten wir…“ Ark wandte den Kopf zu dem Dieb… oder eher tat er das nicht, da jener verschwunden war… „Huch?! Wo ist er hin?“ Scheinbar hatte er die Gelegenheit benutzt, um sich aus dem Staub zu machen…
„Ich glaube ich habe gesehen, wie er sich durch die Tür stahl.“ Gringoire deutete auf das Versteck der Diebe. „Scheinen nun etwas vorgewarnt zu sein.“
„Nun…“ Ark zuckte die Schultern und begann den Speer in der Hand abzuwiegen… so ausbalanciert wie er es gewohnt war. „Das vereinfacht das alles wiederum…“ Er schritt zur Tür und öffnete sie einfach, ging hindurch… und sprang zurück. Eine Keule schlug dort ein, wo er gerade noch gestanden hatte und ein bulliger Typ führte sie. Er trat aus dem Eingang heraus und schwang die Keule wie ein Besessener, während der Mönch Stück für Stück nach hinten sprang.
Da war ein Rhythmus… Die stumpfe Seite des Speers zuckte wie eine zuschnappende Schlange und traf den Gegner an der Schulter, sodass dieser erst einmal zurückgestoßen wurde. Ark schritt nach vorn, wirbelte den Speer unter seinen rechten Arm und holte mit der linken Faust aus… Wieselbiss! Der erste Schlag ging über das Gesicht und der Fauststoß direkt über den Bauchbereich, der Speer hing in diesem Moment waagerecht vor Ark. Das waren zwei harte Treffer, aber der Kerl stand immer noch, auch wenn er hustete. Dabei war der Solar Plexus ziemlich gut getroffen worden!
Die Keule kam wieder und Ark tänzelte zur Seite, wirbelte den Speer um seinen Gegner auf Abstand zu halten und sich Zeit zu verschaffen, den nächsten Angriff zu starten. Der ist zäh… Um einen zähen Gegner zu überwinden war es besser, kurz und kraftvoll zuzuschlagen… Damit war die Entscheidung getroffen! Direkt nach einem Keulenschlag warf Ark seinen Speer dem Gegner zu, der einen Arm hob, um den Schaft abzuwehren und die Waffe einfach zur Seite zu schieben…
Plötzlich stand Ark direkt vor ihm und trat kräftig gegen das Schienbein des Keulenschwingers, welcher fluchte und nach hinten schritt… die Deckung war offen! Darauf hatte der Kampfmönch gewartet! Mit einem Sprung am Keulenträger vorbei und einem kräftigen Vorderarmschlag in die Kehle, überwand er den Dieb, holte ihn zu Boden. „Puh… Das war’s…“
„Prächtig! Das hat ja nicht lange gedauert.“
„Nicht lange gedauert?“ Der Jugendliche wusste viel besser, wie lange so etwas dauern sollte und dass es nur einer war, den er auf vollem Kraftniveau recht mühevoll zu Boden schicken konnte. „Wenn die anderen ähnlich stark sind, haben wir ein Problem!“
Gringoire setzte ein ernstes Gesicht auf und eine unleserliche Miene: „Sollen wir etwa umkehren?“
Erst wirkte Ark nachdenklich. Dann aber grinste er und hob seinen Speer auf: „Als ob, ich muss mich da noch bei jemanden um Entschuldigung bitten!“
 

Akataja

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Der kurze Billi war erstaunt, kaum kamen er und seine Begleiter zur Tür hinein sahen sie einen großen Schatten vor sich „ihr seid das…“ ertönte die grollende Stimme von Edgar dem grausamen. Die Stimme kannte jeder Halunke der Stadt, ein Mann der im Normalfall Schulden eintrieb, für Leute, die sich mit ihren Schuldnersorgen nicht an das Gesetz wenden konnten. Edgar war nie von der schlauen Sorte, zwar immer noch klüger als Bruno, aber nicht wirklich helle. Er hinterfragte nie etwas, führte stur Befehle aus und war gerade mal so geschickt, das er eine einfache Keule führen konnte, die hatte er aber auch immer dabei und hatte sie lässig über seine Schulter gelegt. Edgar war vielen Leuten in der Stadt etwas wehrt, eben weil er sehr stark war und nie etwas nachfragte und einfach Befehle ausführen konnte, darum gab es auch immer wieder Kautionszahlungen und oder teure Anwälte, die ihm halfen, wenn er Schwierigkeiten hatte. Als der kurze Billi Edgar hier sah, war ihm sofort klar, dass dieser sogenannte Boss keine Scherze machte, der wusste was er tat.
Edgar richtete seine Keule auf die linke Schulter von Bruno, wo der bewusstlose langhaarige Mann lag „wer ist das?“ die grollende Stimme erzeugte sofort Angst bei Billi, dem schon einmal ein Arm und drei Rippen von dieser Keule gebrochen wurden „wissen wir nicht.“ Beteuerte Billi schnell und schweiß treiben. Bruno hatte keine Angst vor Edgar, die einen meinten er wäre zu dumm um Angst zu haben, die anderen glaubten, er wäre einfach stärker als Edgar, aber genau wusste das keiner. Bruno sprach ohne groß zu überlegen „warum trag ich ihn dann mit mir rum? War das nicht irgend ein Spion oder so?“ „Spion?“ Edgar sah auf und holte schon mit der Keule aus, doch er ließ sie sinken, er hatte Befehl alle zu erschlagen die hier ohne Einladung hinein kamen, aber der langhaarige war in Begleitung von drei geladenen Gästen, das musste Edgar wissen, er hatte die Liste die ganze Nacht über auswendig gelernt „ehm… könnt ihr ihn nicht draußen lassen?“ fragte er vorsichtig „wir bringen ihn zum Boss.“ Meint Wally leise aus dem Hintergrund „schau dir das Gesicht von dem an… wie er euch belauscht hat, der hat bestimmt was auf dem Kerbholz und ist so oder so was wehrt" „der Boss bereitet sich grad vor … also... will nicht gestört werden.“ Edgar sah sich schon fast überfordert, niemand hatte ihn was von irgendwelchen Spionen oder Gefangenen gesagt „ich kümmere mich darum.“ Ertönte eine Stimme von weiter oben, vom andere Ende der Treppe, eindeutig eine Frauen stimme, Edgar erkannte sie und war froh sie zu hören, der Boss hatte nur mit ihm und ihr persönlich Kontakt aufgenommen und sie war irgendwie zu sowas wie der Vizeboss geworden, die feurige Lala. „dann geht durch“ sagte Edgar erleichtert „ich hab hier zu tun.“
Billi, Wolly und Bruno gingen an dem Wachposten vorbei, Wolly hatte sich zuerst noch gefragt warum nur ein Mann hier Wache stand, aber ihm wurde auch schnell klar warum, Edgar war für so eine Aufgabe gut geeignet und umso mehr Leute Wache stehen würden, um so mehr würde der Eingang wohl auffallen. Wen interessierte es schon wenn die Haustür eines baufälligen verlassenen Hauses in den Gassen der Stadt offen stehen würde? Das Interesse wäre jedoch sofort geweckt, wenn man sehen könnte, dass jemand Wache hält.
Einige Minuten nach dem die drei nach oben gegangen waren hörte Edgar wieder Schritte von draußen, von seiner Position aus erkannte er jeden Menschen der sich Näherte, noch bevor sie ihn sehen konnten. Da kam der Schütze an, den der Boss angeheuert hatte, um draußen unauffällig Wache zu halten, er sah ziemlich lädiert aus und brachte nur „Musik…. Bestie… Abschied… my fair Lady“ hervor, dann kippte er wieder um. Edgar wusste eines, das konnte nicht gut sein, er schob den Schützen mit seinem Fuß weiter in die Schatten und machte sich und seine Keule auf weiteren Besuch gefasst.

Die feurige Lala verwirrte jeden Mann dieser Stadt und das auf mehrere Arten und Weisen, niemand wusste genau auf wessen Seite sie stand oder was sie wohl den ganzen Tag über tut. Für die einen war sie ein einfaches leichtes Mädchen, das erstaunlich wählerisch war, für die anderen der Kopf einer geheimen Organisation die aus dem Untergrund heraus die Stadt regierte, was davon nun Fiktion und was Fakt war, konnte noch nie irgendjemand genau sagen. Die meisten Menschen vermutetem das Richter Frollo über sie bescheid wusste, schließlich war sie schon öfter vor Gericht, kam aber immer mit heiler Haut davon. Fakt war, das Lala sich selbst als Informantin bezeichnete, sie wusste immer was in der Stadt los war und kannte alle Gerüchte, kein Wunder also, das sie ganz oben auf der Liste des Bosses stand, weiterhin war Fakt das sie den Geruch von Erdbeeren mochte und deswegen auch immer ein Erdbeerparfüm trug, mehr als genug und so viel dass sie immer eine sanfte Geruchswolke hinterließ, lange Spaziergänge im Regen unternahm sie bei jeder Möglichkeit und heißes Met war ihr Lieblingsgetränk. Ihre Spitznamen hatte sie bekommen aufgrund ihrer roten Haare und den kleinen gelben punkten in ihren rotbraunen Augen. In den Gassen der Stadt wurde sie größtenteils immer respektiert, denn sie konnte mit den Pistolen umgehen wie sonst kaum jemand und sie kannte so gut wie jedes schmutzige Geheimnis von so gut wie jedem in der Stadt, das war ihr Job, sie konnte besser als jeder Andere aus Informationen Geld machen, darum informierte sie sich immer über alles was geschah, nicht nur in Noträdamm, auch darüber hinaus und darum wusste sie auch davon das am Morgen dieses Tages ein Mann in der Stadt angekommen war, der von der Marine in Lohen gesucht wurde und dessen Beschreibung auf den Gefangenen von Wolly, Billi und Bruno passte. Aber sie sagte den dreien natürlich nichts davon, sie würde dem Boss davon erzählen, aber diese drei brauchten nichts wissen.

Wenn man ohnmächtig geschlagen wird, ist das meistens nicht so schlimm, den Schlag spürt man kaum und alles was zwischen diesem Moment und dem Erwachen ist, kommt einem höchstens wie ein langer Traum vor, aber das Erwachen, das ist schlimm, zumindest für Akataja war es das. Sein Schädel brummte unheimlich, er hatte das Gefühl das er gleich zerspringen musste, Aka spürte wie sein Kopf pulsierte, dieser Schmerz war das erste was er wahrnahm, erst danach konnte er spüren das er getragen wurde, er spürte das stätige Auf und Ab, dass eindeutig an den Rhythmus von Schritten erinnerte. Zu Akatajas Überraschung konnte er keinen Mist riechen das erste was er roch, waren Erdbeeren, ein eindeutig künstlicher Geruch, aber doch wesentlich angenehmer als die Gerüche der Gassen. Aka hielt es für besser zu verbergen das er wieder zu sich gekommen war, er hielt die Augen geschlossen und blieb reglos, er lauschte, die Stimmen, die er zuerst nur verschwommen und rauschend, wie hinter einem Wasserfall wahrnehmen konnte, wurden langsam klarer und ergaben Sinn „ihr drei seid die letzten… und sogar erstaunlich pünktlich Jungs.“ Das war eine weibliche Stimme, sie klang gleichermaßen amüsiert, als auch ungeduldig „verstehe ich das richtige… Edgar steht unten Wache, der halbblinde Dreifingerjupp läuft Wache und du und der zerzauste Pete, ihr lauft in der ersten bis dritten Etage wache… und außer euch und Bruno ist keiner weiter da der kämpfen kann?“ die schrille Stimme erkannte Aka auch, das war einer der beiden die er verfolgt hatte, er hieß Bill, oder Billi „Der Plan vom Boss braucht nicht viele Muskeln und ihr wisst ja auch nicht, ob unser Boss nicht auch kämpfen kann.“ /ja stimmt… der Plan… der Boss… da war doch was? Wo bin ich eigentlich?/ Aka hörte wie eine rostige schwere Tür geöffnet wurde „und was habt ihr mit unserem Besucher vor?“ „Besucher? Wenn es Besuch gibt, gibt es auch Kaffe und keckse, oder?“ „Nein Bruno, ich meine unseren Gefangenen... Dummbaz.“ „keine Sorge“ ertönte die Frauenstimme „um den kümmern wir uns… sagen wir einfach, wir sorgen dafür, dass er ein paar alte Freunde wiederseht.“ Noch eher Aka sich fragen konnte was das bedeuten sollte, spürte er das er geworfen wurde, er prallte gegen etwas hartes aus Eisen und landete in irgendwas weichem, vermutlich Stroh „wie viele sind jetzt eigentlich hier?“ „oben wartet das beste Dutzend Halunken der Stadt auf den Boss… und natürlich auf uns.“ Dann schlug die schwere Tür wieder zu. Aka blieb noch still und hoffte ein paar Herzschläge lang, doch dann hörte er ein Schloss das einrastete. Einige Sekunden wartete er noch /Bleib ruhig Aka… ganz ruhig… Konzentration, schätze deine Lage ein./ Der Erdbeergeruch wich langsam, an seine Stelle trat eine Mischung aus dem Gassengeruch und dem Geruch von Metall und Stein. Aka öffnete langsam seien Augen, zuerst sah er nichts, doch seine Augen gewöhnten sich zum Glück schnell an die Dunkelheit und durch kleine Löcher in der Wand fiel sogar ein klein wenig Licht in den Raum. /Was ist das… sieht wie eine Art Lagerraum aus… Kisten… sehr viele Kisten./ Aka konnte sich schnell zusammen reimen das er hier im Lagerraum des sogenannten Bosses gelandet war, hier und da funkelte Gold aus den Kisten, oder Silber oder alte Kunstgegenstände wie Statuen oder Gemälde. Die Wände warne aus Stein und die Tür aus massiven Holz und Eisen. Aka wollte erst mal wissen wo er gegen geworfen wurde, hinter sich erkannte er im dunklen eine große Gestalt aus Eisen, zuerst wollte er erschrecken, es gab anscheinend doch noch einen Wachposten, doch dann erkannte er, dass es eine leere Rüstung war. Das Heu in dem Aka Lag, hatte wohl zuvor die Kiste ausstaffiert, in der die Rüstung Stand. Aka erkannte auch den großen Schild der Rüstung, das Wappen gehörte zum Königreich Lohen /Importware, genauso wie du Aka… deine Vergangenheit hört nicht auf die zu verfolgen./ Er musste etwas nachdenken, vermutlich sollte die Rüstung von Lohen nach Noträdamm gebracht werden, sie ist schließlich sehr dekorativ und passte irgendwie in zu den alten Kirchen und meisten anderen Gemäuern, vielleicht war jemand auch aus Lohen weggezogen und wollte die Rüstung in sein neues Leben in Noträdamm mitnehmen.
Aka konnte zu seiner Enttäuschung kein Schwert bei der Rüstung sehen, doch der Schild war ihm scharfkantig genug. Er setzte sich so, dass er die Fesseln um seine Handgelenke am Schildrand reiben konnte /es sieht so aus, als ob ich mich beeilen müsste… egal was passieren soll… es passiert bald und vielleicht bin ich der einzige der es noch aufhalten kann, keine Zeit für Stadtwachen oder den Richter. Na gut, ein Plan… Schritt eins: befreie dich aus den Fesseln, Schritt zwei: finde einen Weg aus diesem Raum und um diesen Boss auf zu halten und Schritt drei: Heldentum./
 

Ark

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„Holerö!“ Dieser Ausbruch von Freude war nicht von ungefähr, tatsächlich hätte sich nun der Mönch gedacht, dass er sich auf engem Raum nun den Weg durch eine Gegnermasse kämpfen musste, stattdessen schien es sich um ein weitläufigeres Lager zu handeln, welches nach dem Eingang von einem kleinen Gang in eine größere Halle führte.
„Hm?“ Jemand der auf einem der Stege, welche an der Wand befestigt waren, stand, drehte den Kopf um, jedoch sah er niemanden. Der Grund war ganz einfach: Gringoire hatte Ark von hinten gepackt, die eigene Hand auf dessen Mund, und wieder in den Gang zurückgezogen.
Er begann leise in das Ohr des Jugendlichen zu flüstern: „Psssst… ein Wunder dass das die einzige Wache war! Wahrscheinlich befinden sich die Diebe in irgendeinem der Lagerräume oder vielleicht auch in einer Art Besprechungsraum… mit ein bisschen Glück…“
Der Protest war ein leiser, aber die Wortwahl war eine Beeindruckende: „Brmpflt hswrck!“ Nachdem das gesagt wurde, was gesagt werden musste, nahm Gringoire die Hand von Arks Mund und die beiden begannen mit Fingerzeichen zu kommunizieren… oder versuchten es.
Der Barde schwankte einmal die offene Hand direkt vor der Brust, deutete dann auf die Wache, begann leise die Hand zu einer Faust zu ballen und legte sich dann die Hand über die Augen. Scheinbar soll ich auf eine Gelegenheit warten, die Wache auszuschalten. Das erinnerte den Mönch leicht an seine Kindheit, wo er auch anderen aufgelauert war, um ihnen Haferbrei in den Nacken zu gießen. Dementsprechend legte Ark betont langsam den Speer sinken und wollte gerade aus dem Sichtfeld heraus, als… Gringoire hielt ihm am Handgelenk fest und schlug sich angedeutet auf die Stirn, deutete wieder auf die Wache und begann den Kopf zu schütteln.
Jetzt war es am Goldhaarigen, wild die Hände zu Fuchteln. Er deutete auf die Wache, dann auf seine eigenen Augen, schließlich begann er mit einem Zeigefinger Richtung Boden eine Kreisbewegung zu zeichnen und vollführte einen Handkantenschlag in der Luft.
Der Barde erwiderte verdutzt und flüsternd: „Was soll das heißen, du willst sehen, wie die Leute hier Holzhacken?“
„Häh?“ Es klang gepresst hervor, da er eigentlich aufschreien wollte: „Ich habe gemeint, dass, da die Wache nicht sehr wachsam ist, ich einfach offen um sie herumschleichen kann und sie mit einem Schlag zu Boden schicke.“
„Wieso solltest du das tun?“
„Du wolltest sie doch weghaben!“
„Nein!“ So missverstanden wie Gringoire sich fühlte, konnte er nur durch einen Aufschrei seinen Unmut zur Sprache bringen. „Ich habe gemeint, wenn sie uns erst gegriffen haben, dann werden wir so zusammengeschlagen, dass uns keiner mehr erkennen würde!“
„Wieso sagst du das nicht gleich?“
„Was ist hier los?“ Ein Dritter mischte sich ins Geschehen ein. Es war die Wache, welche ihre Keule erhoben hatte und sie in der Hand wog. Zusätzlich ertönte irgendwoher eine Glocke, welche unaufhörlich läutete, Getrappel dutzender Füße gaben dem einen gewissen Rhythmus.
Ark wandte sich der Wache zu und ließ den Fuß über ihr Gesicht fahren. Das war genug für sie. „Gringoire!“ Ark wandte sich dem Freund zu und… dieser war nicht da. „Ähm…“ Das Schließen einer Tür war zu hören, Gringoire war offensichtlich gerade durch den Ausgang gegangen. „…“ Manche Dinge konnten nicht kommentiert werden.
„Da ist einer und er hat Bob erwischt!“ Es waren fünf Leute, die mit rostigen Säbeln, sauberen Messern und fiesen Gesichtern gewappnet waren. Sie schauten nicht gerade freundlich und schrieen besonders laut, damit man sie ja hören konnte.
Ark schnappte sich seinen Speer vom Boden, drehte sich einmal halb nach hinten, um mit der Seite vorn zu stehen. Sein Gesicht war fest entschlossen. „In einem Kampf gegen eine Übermacht…“, begann er mit steinerner Miene und bedrohlichem Tonfall… „Gibt es einen Weg, um garantiert zu bestehen.“ Er schwang sein hinteres Bein, drehte sich in der Bewegung ein und… benutzte den Schwung: „Weglaufen!“
Er lief mit vollem Tempo durch die Halle, sprang an einem der Geländer und zog sich damit zum ersten Stock durch. Hier galt es eine Flucht nach vorn zu machen, bis er auf besserem Gelände kämpfen konnte… oder zumindest dort, wo er sich nicht gleich aller auf einmal erwehren musste.
Währenddessen war im gesamten Gebäude die Hölle los.
Und wo war Gringoire? Natürlich war ein so tapferer Held wie er kein Dummkopf, weswegen er sich für die Flucht nach hinten entschied und statt sich mit allen anzulegen, lieber mal die Stadtwache holte. Er hatte sich wohl ein wenig verschätzt.
 

Akataja

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Im obersten Stockwerk des alten Gebäudes gab es nur ein Zimmer und einen langen Gang, alle anderen Räume wurden versiegelt so wie alle Fenster, es gab nur einen Weg nach hier oben und das war die Treppe. In dem Zimmer hier oben wohnte der Boss, das tat er schon seit einiger Zeit, seit dem er das erste Mal daran gedacht hatte die Gelegenheit des Festivals auszunutzen, er verließ das Zimmer nie, nur die feurige Lala durfte eintreten und machte alle Besorgungen für ihn. Lala war auch jetzt gerade auf dem Weg nach oben zum Chef, sie wollte ihm erzählen das sie mit dem silberhaarigen Mann, den sie in eienm der Lagerräume eingesperrt hatten, vermutlich einige extra Berry verdienen konnten, wenn sie es richtig anstellen würden. Doch noch bevor sie die Treppe nach oben weiter gehen konnte, begann im ganzen Haus ein großer Tumult und das konnte auf keinen Fall was gutes bedeuten.
Lala lag kurz im gedanklichen Streit mit sich selbst, ob sie nun erst zum Chef gehen oder sich um diese Angelegenheit kümmern sollte. Nachdem der Aufruhr jedoch immer größer wurde, entschloss sie sich dazu lieber erst Mal wieder nach unten zu gehen. Sie kam nicht weit, ein gehetzter Halunke kam ihr entgegen, ein armer Teufel der beim Hölzer ziehen das kürzeste Ende erwischt hatte und losgehen sollte um bescheid zu geben und dem noch gar nicht klar war, wie schlecht sein Tag von diesem Augenblick an noch werden sollte „was ist hier los?“ fragte Lala ihn gleich, ihr Ton klang alles andere als liebevoll, viel eher zornig und ungeduldig „ich.. .ich… ehm… es gibt Eindringlinge.“ „Was!?“ die Stimme von Lala erhob sich zu einem so lauten Ruf das sie selbst den Lärm im Gebäude übertönte. Der arme Teufel musste nachdem er zurückgeschrocken war erst mal etwas Mut sammeln, er versuchte das ganze etwas positiver zu verpacken „ja… ehm… zwei Männer… aber keine Sorge, der eine wird bald gefasst und den anderen haben wir in die Flucht geschlagen.“ „Und da seid ihr wohl auch noch stolz drauf, was!?“ auf Lalas Stirn zeigte sich eine Dicke Ader, die pulsierte und dem sonst lieblichen Gesicht, eine gefährliche Note gab „Sagt mal was könnt ihr eigentlich? Du Versager nimmst jetzt die Beine in die Hand und schnappst dir zwei Starke Männer, sammelt so viel Beute aus den Lagerräumen zusammen wie ihr tragen könnt und bringt sie in den Hinterhof, da wartet schon ein Wagen den ihr damit beladen werdet.“ Sie zog eine ihrer Sechspistolen von ihrer Hüft und richtet die Mündung auf die Nase des Halunken „und wenn einer von euch auch nur daran denkt sich selbst was ein zu stecken streiche ich die Wände hier in Gehirnrosa an!“ Der zornig Blick der Frau sprach Bände darüber wie ernst sie das meinte und das sie kein Problem damit hatte, jemanden zu töten. Der völlig verstörte Halunke viel vor Schreck um als Lala ihm den Schlüssel für die Lagerräume an den Kopf warf. Panisch sprang er auf um den Schlüssel auf zu sammeln und los zu rennen.
Lala war im Inneren viel ruhiger als nach Außen, denn der Chef hatte auch immer einen Notfallplan, darum war draußen auch schon ein Wagen der ihn und einen großen Teil seiner Beute in Sicherheit bringen konnte, Lala musste jetzt nur noch zu ihm gehen und ihm bescheid sagen, sie war vielleicht die einzige Person auf dieser Welt, die seinen Zorn nicht zu fürchten brauchte.

„los jetzt, los jetzt, schnappt euch den Kerl!!“ halte es immer wieder durch die Gänge des Hauses, der Lärmpegel war urplötzlich angestiegen und Akataja hatte keine Ahnung was da draußen wohl los war. Der Kopf des unbewaffneten Schwertkämpfers dröhnte zwar immer noch ein wenig, aber wenigstens hatte sich sein Körper etwas erholen können, er wünschte sich jedoch mehr als jemals zuvor an diesem Tag, ein besseres Frühstück gehabt zu haben /es ist bestimmt schon zu spät zum Mittagessen…/ Es war für ihn kein Problem sich von seinen Fesseln zu befreien, denn immerhin hatte er ja den Schild der Ritterrüstung an dem er sich von den Seilen befreien konnte /ich hatte nur Glück das es keine Ketten waren./ aus eine der vielen Kisten konnte er auch eine Bürste holen, mit deren Hilfe er seine Kleidung grob reinigen konnte /Es wird lange dauern bis das alles wieder richtig sauber ist... hier ist jede Menge Zeug, wie lange müssen die denn schon klauen um so viel Wahre zusammen zu kriegen?/ tatsächlich waren in den Kisten allerlei Kostbarkeiten, Gold, Silber, Schmuck, Kunstobjeckte, aber keine Waffen /da draußen müssen einige Männer sein, wenn ich versuche die Schritte zusammen zu zählen würde ich sagen wenigsten 14 oder 15… wenn sie alle so stark sind wie der große von vorhin, habe ich ein Problem, ohne Waffe brauche ich da gar nicht erst an zu fangen./ Natürlich war in dem Lagerraum kein Schwert das mit seiner Masamune vergleichbar war. Aber wieder kam ihm die Ritterrüstung zur Hilfe, denn diese trug tatsächlich eine Lanze /die ist nur aus Holz… vermutlich für Turniere oder nur als Schmuck... aber besser als nichts./ Akataja erinnerte sich an seine Trainingszeit bei seiner Meisterin Hika, mit Lanzen übten sie immer die Stoßattacken des One Winged Angel Kampfstiels, also hatte er zumindest schon vorher mal eine Lanze in der Hand gehabt und es war wohl die beste alternative die er jetzt zu einem geeigneten Schwert finden konnte. Doch nun zeigt sich gleich das nächste Problem, die einzige Tür in diesem Raum war aus dickem Holz und mit Eisen beschlagen. Akataja tastete sie mehrere Male ab, eventuelle Schwachpunkte zu finden war seien erste Idee und auch seine einzige, aber die Tür war völlig in Ordnung /na toll… Qualitätsarbeit wenn man sie nicht braucht… was jetzt Aka?/ noch bevor er weiter überlegen konnte hörte er auch schon wie jemand von draußen aufschloss. Aka sprang schnell hinter eine der Kisten um sich noch rechtzeitig zu verstecken, die Dunkelheit in diesem Raum kam ihm dabei gerade recht. Drei Männer traten zur Tür hinein und sahen sich um „was sollen wir jetzt eigentlich alles mitnehmen?“ „na alles was wir tragen können!“ Akataja sah die drei von seinem Versteck aus gut, sie standen mitten im Lichtpegel der Tür /ein Kampf gegen drei Gegner… mit der Masamune könnte ich es schaffen, aber so?/ der ehemalige Marinesoldat musste nachdenken, vielleicht konnte er hoffen dass sie die Tür offen lassen würden wenn sie gehen, aber wieder, lohnte es sich gar nicht erst nach zu denken. Die drei Schurken gingen tiefer in den Lagerraum und kurz nachdem sie den Lichtpegel der Tür verlassen hatten kam noch jemand herein gerannt und schlug die Tür hinter sich zu. Akataja konnte nur kurz blondes Haar und eine Mönchstracht erkennen.
Der junge Speerkämpfer hatte es dank seinem Training nicht schwer den Banditen zu entkommen, es waren zwar sehr viele, doch die meisten waren langsam und eher darauf spezialisiert zu schleichen. Durch das Gewirr der Gänge und das eine oder andere Loch in einer Wand konnte er seine Verfolger immer wieder abschütteln, doch es kamen jedes mal neue. Nach einigen Minuten sah er, nachdem er wieder in einen Gang eingebogen war, eine offene Tür aus der kein Licht kam, die perfekte Gelegenheit sich zu verstecken und sich erst mal zu sammeln. Weil der Blondschopf schon wieder hörte wie Schritte nähe kamen überlegte er gar nicht lange, rannte in den Raum und schlug die Tür hinter sich zu. Es dauerte aber gar nicht lange und ihm wurde klar, dass er nicht alleine war. In dem wenigen Licht das im Raum war, erkannte er drei weitere Halunke, von denen zwei recht kräftig aussahen.
Die drei Halunken waren ziemlich überrascht als der von allen gesuchte junge Mann zu ihnen in den Raum gestürmt kam. Die vier sahen sich eine Weile lang an, keinem war wohl so wirklich klar was gerade passierte, die Halunken wollten schon ihre Waffen heben als der junge reagiert „Entschuldigung, falsche Tür.“ Und dann wieder heraus rannte, die drei nahmen natürlich gleich die Verfolgung auf. Der kleinste von den dreien, der, welcher an diesem Tag das kurze Hölzchen gezogen hatte, war sehr entschlossen und hatte schon seine zwei Messer gezogen. Lala würde vielleicht etwas zu besänftigen sein wenn er ihr den Jungen bringen würde, dann müsste er auch keine Angst haben, das seine inneren Organe bald die kargen Wände dieses gebäudes zieren würden. Er war zwar zuerst verwundert das der Junge eine Waffe bei sich hatte und trainiert aussah, aber nicht kämpfte, der arme teufel erkannte dann jedoch schnell warum dem so war, mit einem Speer konnte man hier kaum kämpfen und dazu gab es auch keine Zeit zu kämpfen, in spätestens einer halben Minuten wären die anderen hier und gegen ein gutes Dutzend Männer, hatte auch ein erfahrenerer Kämpfer keine Chance.
Sie verfolgten den jungen Mann in der Mönchstracht eine Weile bis sie ihn endlich in einer Sackgasse in die Enge treibe konnten. Die Schritte und Rufe der restlichen Banditen waren leiser geworden, weil sie inzwischen weiter weg waren und wohl in einer anderen Etage nach dem Eindringling suchten. Vielleicht hätten die drei Halunken ja ausrufen sollen, dass sie den Flüchtigen gefunden hatten, aber daran hatte keiner gedacht, immerhin ging es hier drei gegen einen und zwei von den dreien waren ziemlich kräftig, war keine Kämpfer, aber Schlägereien gewöhnt und einer hatte sogar eine Axt dabei, wozu sollten sie da noch Hilfe rufen und eine eventuelle Belohnung teilen müssen?
Als der Speerkämpfer in die Enge getrieben wurde musste er sich umdrehen und seine Waffe heben, die drei hatten ihn in einen Raum getrieben, der wohl früher mal ein Schlafzimmer war, zumindest standen hier zwei kaputte Betten ohne Matratzen herum. Der Raum war groß genug das die drei Banditen im Vorteil waren, sie konnten gleichzeitig den einzigen Ausgang verdecken und sich so verteilen, dass man sie mit einem Speer nicht alle auf einmal in Schach halten konnte. Die Chancen für den Speerkämpfer waren nicht die besten, denn seine Gegner waren bewaffnet und wenn sie ihren Angriff gut abstimmen würden, würden sie ihr Ziel wohl auf jeden Fall treffen, aber auf der anderen Seite hatten sie keine guten Waffen und wirkten nicht gerade wie ausgebildete Soldaten, zwar hatten sie Schwerter, aber die waren rostig und schartig und auch die Axt des einen war wohl eher zum Holzhacken geeignet, unhandlich und ohne Reichweite. Dem jungen Mönch blieb nichts anderes als zu kämpfen, es wäre seine beste Option um hier raus zu kommen und wenn er Glück hatte, würde er dabei nicht mal soviel Aufmerksamkeit erzeugen, das einer der anderen Banditen diesen Kampf hier bemerken würde.
Gerade als die drei Halunken losschlagen wollten und der Speerkämpfer sich zum Gegenschlag bereitmachte ertönte eine laute Stimme „keine Bewegung!“ die drei Angreifer waren dadurch so erschrocken das sie beinahe hingefallen wären. Als sie sich umdrehten stand hinter ihnen ein Mann mit einem Sonnenhut, einer Lanze und einem schmutzigen Hakama und Haori, er hatte die Lanze so gerichtet das sie gegen das Kinn des nächsten Halunken stieß, als dieser sich umdrehte.
Akataja wusste das er mit einer Lanze nicht so gut kämpfen könnte, wie mit einem Schwert und das diese Umgebung auch nicht gerade ideal war für ihn um zu kämpfen, aber er hoffte einfach das seien Gegner das nicht wussten /mal ehrlich, soviel Hirnschmalz traue ich denen wirklich nicht zu… außerdem: drei gegen einen ist nicht gerade fair und… kenne ich den Jungen da nicht?.. das ist doch…/ Aka stieß mit der Spitze der Lanze gegen das Kinn des kleineren Halunken, dieser war so überrascht über das Auftreten des noch vor kurzem Gefangenen, dass der kleine Stoß reichte um ihn aus der Balance zu bringen und hin zu Boden zu bringen, seine Messer rutschten dabei über den harten Boden bis vor die Füße des Speerkämpfers.
Man sah dem armen Teufel, der an diesem tag einfach den kürzeren gezogen hatte, an das er plötzlich Angst hatte, nicht nur das dieser Typ mit den langen weißen Haaren wie aus dem Nichts erschienen war, durch sein Auftauchen war ihre Überzahl plötzlich nicht mehr so schwergewichtig und sie waren umzingelt von zwei Männern, die anscheinend schon öfter gekämpft haben und bewaffnet waren.

Der hohle Bruno trug gerade eine Schwere Kiste nach draußen und lud sie auf den Wagen auf, so hatte Lala es ihm befohlen, Billi und Wolly standen nur daneben, schienen sehr nervös und sahen sich immer wieder um. Bruno sah nicht ein warum das so war, na gut, es war lauter im Haus geworden, aber an sich schien doch alles in Ordnung und Lala schien ja alles im Griff zu haben. Die rothaarige Frau kam auch gerade aus dem Hintereingang, Billy und Wolly schraken dabei stark zurück, lala beachtete sie kaum „seid ihr hier fertig!?“ raunte die Frau im üblichen Befehlston „ja.. wir.. wir haben aufgeladen was du wolltest…“ stotterte Billy, der ehrlichen Respekt vor dieser Frau zu haben schien „und wo sie die anderen drei Idioten?“ „meint sie uns?“ „nein Bruno.. wir sind doch hier.“ Beruhigte Wolly Bruno, der schon wieder etwas verwirrt aussah.
Lala beachtete die drei nicht länger „wir haben nicht mehr viel Zeit… ihr beiden da, Waldi und Bobby, macht die Pferde klar, ich hole den Chef und wir machen uns aus dem Staub.“ „eigentlich heißen wir“ „wenn ich dummes Gelaber hören will suche ich mir einen Clown und bezahle ihn dafür! Jetzt hopp, an die Arbeit.“ Mit diesen Worten verschwand Lala wieder im Haus.
 

Ark

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Das war kein Augenblick für Worte, sondern einer für Taten. Während die Männer sich von der Aktion des Silberhaarigen noch erholen mussten, holte Ark mit der stumpfen Seite seines Speers aus und verpasste einem der Stehenden erst einmal Schlag gegen die Kopfseite, dabei legte er alles Gewicht hinein, indem er den Fuß nach vorn setzte und die Hüfte eindrehte.
Ob er nun wirklich in Ohnmacht fiel oder die Gelegenheit nutzte, sich so zu stellen, wusste der Mönch nicht, aber fast gleichzeitig haute der Langhaarige den anderen um, sodass nun die beiden Kämpfer den letzten Dieb, welcher seine Messer verloren hatte, anstarrten. „Kommt nicht näher!“ er krabbelte in die weiteste Ecke des Raumes und begann sich zusammenzukauern, schützte den Kopf verzweifelt und der gesamte Körper zitterte.
Er wartete… eine Minute… eine zweite… und öffnete die Augen. Er sah nur seine beiden Kollegen am Boden und atmete erleichtert auf. Er fragte sich nicht, wo die beiden Fremden nun waren, sondern erfreute sich des Umstandes, dass sie verschwunden sind.
Was aber mit den beiden war? Sie befanden sich schon längst auf dem Weg, da ein Raum gerade so etwas wie eine Todesfalle darstellte, immerhin hatten beide ziemlich große Waffen. Ark warf einen verstohlenen Blick auf die merkwürdige Lanze, die scheinbar eher eine Art… Werkstück war. Die hatte jetzt schon leichte Dellen und es schien etwas Lack abgekratzt zu sein. Bisher hatten die beiden kein Wort miteinander getauscht, seit sie hier waren, weswegen er beschloss, dieses Schweigen zu brechen: „Wir sollten schnell entscheiden, ob wir raus wollen, oder die Diebe am Fliehen hindern wollen, ich bin sicher, dass Gringoire gerade Verstärkung holt, wenn wir nur lange genug sie im Schach halten können, könnten wir sie vielleicht dingfest machen!“ Er sprach die Worte voller Überzeugung, er vertraute Gringoire in dieser Beziehung, auch wenn er gemeint hatte, dass es nicht viele Diebe seien. Aber vielleicht waren es wirklich nicht viele, nur für den Mönchen waren es ein paar zu viele… andererseits war der Plan auch so gewesen, dass man sie heimlich ausschaltet und das ist nun wirklich schief gelaufen.
Jedoch wollte er höflich bleiben: „Ich bin Ark und Gast in der Kirche hier und helfe Richter Frollo hier und da. Und… es tut mir Leid, was früher passiert war, da bin ich wohl etwas…“, nervöses Kopfkratzen: „…voreilig gewesen. Meine Schuld!“ Ja, das stimmte. Aber nichtsdestotrotz saßen nun sie beide in dieser Situation und mussten diese lösen.
„Wie heißt du? Und… wo ist eigentlich dein Schwert?“ Wenn es hier noch irgendwo herumliegen würde…
Kurz danach war ein Wiehern zu hören, wie das von Pferden… Und einige Ausdrücke, die der Mönch nicht verstand. Sie schienen voller Wut und Kraft zu sein, aber sie ergaben keinen Sinn, zumindest nicht für das Goldhaar. Nach einem kurzen Blick, sah er den Hof und Leute, wie sie einen Wagen voller Kisten beluden… „Also…“, flüsterte er dem Großen zu: „…bist du dabei oder nicht?“ Dabei stiel sich ein verschmitztes Grinsen auf sein Gesicht und der Körper bebte leicht vor Spannung, das Herz schlug bis zur Brust.
 

Akataja

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Akataja musste zugeben das er beeindruckt war, er konnte dem Jungen von Anfang an ansehen das er kämpfen konnte, aber jetzt sah er erst, dass dieser Blondschopf wirklich wusste wie man mit einem Speer umging. Der Blondschopf hatte die Situation schnell erkannt und so konnten beide zusammen ihre drei Gegner schnell ausschalten ohne sie töten zu müssen /ich glaube auch gar nicht, dass das mit dieser Waffe möglich währe... sie ist jetzt schon beschädigt, wenn ich damit einmal richtig zuschlage zersplittert sie…/ über diesen Gedanken konnte er nur seufzen.
Akataja und Ark rannten die Gänge entlang und Akataja konnte sich erstaunlich gut zurecht finden, ohne es zu realisieren hatte er die Richtung vorgegeben. Das war ganz einfach, er wusste was er suchte. Er suchte diese Frau die nach Erdbeeren roch, sie schien wichtig zu sein und anstatt Aka umzubringen, ließe sie ihn nur einsperren /vielleicht weiß sie wer ich bin, wenn dem so ist muss ich sie finden und in Erfahrung bringen, wie viel sie wirklich weiß… vielleicht ist sie ja auch dieser ominöse Boss von dem ich gehört habe?/ der starke künstliche Geruch nach Erdbeeren fiel Akataja nur schnell auf weil er danach suchte, jedem anderen, wäre er wohl zwischen all diesen anderen Gerüchen hier nicht aufgefallen. Aka war auf seine Jagt so sehr fixiert das er den jungen Speerkämpfer bei sich schon fast vergessen hatte, bis dieser anfing zu reden. Akataja musterte den Jungen erst eine Weile aus dem Augenwinkel bevor er ihn antwortete, er musste gut überlegen, jemand wie Aka musste immer gut überlegen bevor er mit einer anderen Person sprach /sein Name ist Ark, er ist Gast der Kirche, das Stimmt, seine Tracht war wirklich denen der Mönche sehr ähnlich, wie oft sieht man schon einen Jungen in seinem Alter in einer Mönchstracht? Er hat bewiesen dass er kämpfen kann und dass wir auf der selben Seite stehen, ohne sein Zutun würde ich vielleicht immer noch festsitzen… aber er arbeitet für diesen Richter… der Junge sieht nicht wie jemand aus der skrupellos handelt und im Moment, bleibt wohl nichts anderes übrig, als sich gegenseitig zu vertrauen, alleine schaffe ich das hier nicht… und immerhin, haben wir schon zusammen Seite an Seite gekämpft./ Akataja entschloss sich dazu ein sichere Lächeln auf zu setzen „Akataja... reisender Schwertkämpfer.“ Er schwieg kurz und überprüfte mit der Nase ob sie noch in die richtige Richtung laufen würden /der Junge könnte das bestimmt auch, er kennt nur nicht die Spuren die ich kenne./ „ich trage im Moment kein Schwert, weil eine Kirche kein Platz für Waffen und Krieger ist… das hier“ er hob kurz die Lanze an „ist der beste Ersatz.“ Ein kurzes Grinsen lief über sein Gesicht als sie auf das Fenster zu liefen und er die Stimmen aus der Gasse hörte, da waren die Banditen denen er hierher gefolgt war „ich habe nicht vor jemanden entkommen zu lassen.“ Er ging erst einmal neben dem Fenster in Deckung und sah vorsichtig hinaus, wäre er immer noch bei der Marine gewesen, würde er gleichzeitig ein Gewehr bereit halten, auch wenn er einen Menschen nicht mal auf einem Meter Entfernung treffen würde. Unten im Hof erkannte er die Banditen aus der Gasse, der Große war gerade dabei Kisten auf einen Pferdewagen mit Plane zu stellen und die anderen beiden saßen herum. Der Kleine mit den zwei Messern sah nervös und ängstlich aus. An sich schienen Aka und Ark hier richtig zu sein, aber der Geruch nach Erdbeeren verlor sich hier langsam. Akataja atmete tief ein und aus, zum einen um die Fährte vielleicht noch einmal aufnehmen zu können, zum anderen um seine Sinne noch einmal zu schärfen. Die Muskeln in seinem Körper schmerzten bereits und sein Kopf pochte immer noch etwas, dazu spürte er langsam wirklich nagenden Hunger und Erschöpfung. Insgeheim hoffte Aka wirklich das der Junge Recht hatte und Verstärkung unterwegs war, auch wenn Akataja das als Krieger niemals zugeben würde. Er sah dann zu dem jungen Mönch, er konnte das Feuer jugendlicher Energie und den daraus folgenden Tatendrang in seinen Augen sehen und dennoch die Beherrschung eine Mannes, der schon viele Jahre lang den Kampfsport ernsthaft trainiert haben musste und wusste, wann man noch warten musste. Dieser Junge, dieser Speerkämpfer, würde sich auch ganz allein in den Kampf stürzen, das gefiel dem ehemaligen Marinefähnrich mit den langen silbernen Haaren sehr /wenn ich ihn mir ansehe… komme ich mir langsam richtig alt vor./ er wischte den Gedanken schnell bei Seite und setzte sein kampfbereites siegessicheres Lächeln auf „ich gehe vor, ich stelle es dir frei den selben Weg zu nehmen wie ich, oder einen strategisch klügeren und sicheren.“ Mit diesen Worten stellte Akataja dann einen Fuß auf den Fensterrahmen „wenn du den Geruch von Erdbeeren in der Nase hast und eine Frau siehst, pass gut auf, sie gehört zu denen… und pass auf mit dem großen, der ist stark wie ein Ochse und so solide wie ein Nashorn.“ Aka schloss kurz die Augen, musste sich konzentrieren, er spürte wie die Anspannung in seinem Körper wieder zunahm, hoffentlich zum letzten Mal für diesen Tag /ah! Fast vergessen!/ er sah nochmal zu Ark, gut möglich das sich die beiden hier zum letzten mal sahen, darum versuchte er nochmal so freundlich wie möglich zu klingen, ja schon fast amüsiert „wegen der Sache von heute früh: ich nehme es dir nicht übel… es hat Spaß gemacht.“ Dann sah er mit grimmigem Blick hinunter in den Hof, er war noch nie begeistert von Überraschungsangriffen, darum rief er laut aus „Hey da unten! Kämpft!“
Die drei Banditen im Vorhof sahen erschrocken nach oben als sie den Ruf hörten, Billi fiel von dem Fass auf dem er saß und Wolly verschluckt sich an dem Weizenhalm, den er gerade im Mund hatte. Der silberhaarige, den sie eingesperrt hatten, stand ein Stockwerk über ihnen im Fenster und er sprang zu ihnen herunter. Er hatte eine Lanze bei sich und stieß sie im Sprung nach unten, sein Ziel war der Hole Bruno, er wollte ihn anscheinend durchbohren. Akataja wusste, das die Spitze der Lanze nicht kräftig genug wäre und ohne Metallbeschichtung vermutlich brechen würde, aber das reicht aus /der dicke ist der einzige von den dreien, der wirklich gefährlich ist!/ in Gedanken sah er schon wie er die Lanze zusammen mit der Beschleunigung vom Fall und seinem eigenen Körpergewicht in die Schulter des holen Bruno stoßen würde, er würde ihn zu Boden schlagen und auf ihm weich landen, aber so kam es natürlich nicht.
Bruno fing den Angriff mit bloßen Händen ab, er musste etwas in die Knie gehen um die Wucht ab zu federn. Der großgewachsene Bandit hielt danach die Lanze, an deren anderen Ende Akataja hing, mit beiden Händen fest. Er schüttelte den verdutzten Schwertkämpfer einfach ab, so dass dieser im hohen Bogen auf die Plane des Wagens flog und daran herunter auf den Boden rutschte. Akataja sah zu Bruno, der die Enden der Lanze so gut er konnte mit seinen Händen packte. Der hohle Bruno keucht vor Anstrengung auf und wurde ganz rot im Gesicht als er die Lanze dann einfach in der Mitte durchbrach, die beiden Teile warf er dann einfach weg /verdammt! Ich meine... das war mehr oder weniger nur ein Dekorationsstück... aber dieser Typ ist wirklich stark!/ „kämpfen ist nicht gut, wir sollten nicht kämpfen, geh einfach wieder zurück ins Lager.“ Meinte Bruno dann und machte sich wieder daran die Kisten auf zu laden, die feurige Lala hatte ihm einen Befehl gegeben und er wollte auf keinen Fall in die Verlegenheit kommen, diesen Befehl nicht aus führen zu können.

Die Feurige Lala hatte die drei Hohlköpfe hinter sich gelassen und war auf dem schnellsten Weg zurück zum Boss. Als sie jedoch gerade die erste Treppe hinauf kam konnte sie Akataja und Ark am Fenster sehen, es war reines Glück das sie sich verfehlt hatten. Schnell und leise wich sie zurück und belauscht die beiden. Unter ihrem Umhang zog Lala zwei Handpistolen hervor, sie musste sich schnell entscheiden ob sie sich um diese beiden Männer kümmern sollte, oder um den Boss. Wenn der jüngere von beiden Recht behielt würde wohl bald schon Verstärkung da sein, also war nicht mehr viel Zeit, egal wie sie sich entschied.
 

Ark

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Ark nahm seinerseits etwas Anlauf, um seinen Sprung zu wagen. Er peilte jedoch den Wagen an, während er auf das Fenster zulief, einen Fuß auf die Bank setzte, mit den zweiten nur leicht hüpfte, während der Fuß auf der Fensterbank dann nicht nur den Körper nach vorn wuchtete, sondern das Bein die gesamte Kraft für den Sprung nutzte.
Mit dem erhobenen Speer über den Kopf, segelte der Mönch einige Meter durch die Luft, Richtung Wagen zu, die Beine strampelten leicht, um jeden Zentimeter auszunutzen, welcher auf die Sprungdistanz noch dazugerechnet werden konnte. Mental bereitete er sich auf den Aufprall vor… Krach! Holz splitterte, als er gegen eine der Kisten flog und er sah kurze Zeit Punkte vor den Augen, während sich an der Seite ein stumpfer Schmerz breit machte. Da war er wohl etwas weiter gesprungen als gedacht…
„Holerö!“, quetschte er freudig und schmerzverzerrt hervor, als er stolz merkte, dass er seine Waffe nicht hat fallen lassen. Er richtete sich langsam auf und stand gerade vor dem Großen, vor dem ihn Akataja gewarnt hatte. Ark richtete sich zu voller Größe auf, während er den linken Zeigefinger auf denjenigen ausstreckte, welcher gerade die Lanze zerbrochen hatte. Aber Ark besaß eine richtige Waffe, weswegen… „Ich gebe dir noch eine Chance, aufzugeben und…“
Drei Momente später segelte er in der Luft und zwar nicht selbstverschuldet. Man hatte ihn einfach an den Beinen gepackt und geworfen, noch bevor er aussprechen konnte… Verständlich, immerhin war Ark derjenige mit der Waffe, weswegen ein Überraschungsangriff durchaus die klügste Entscheidung war… aber dennoch tat das in gewisser Weise weh!
Der Junge beugte den Oberkörper leicht nach vorn und machte sich bereit, diesmal seinen Fall mit einer Rolle abzumindern. Statt sich an einer Stelle wehzutun, spürte er kurz darauf am Ellenbogen und dem Rücken weitere Schmerzen, aber er biss einfach nur die Zähne zusammen. Immerhin stand er sofort wieder.
Der Goldhaarige wandte sich an den Silberhaarigen: „Du kümmerst dich um die beiden andern, ich nehme mir den Großen vor!“ Mit diesen Worten auf den Lippen, stürzte sich der Mönch wieder in den Kampf, diesmal benutzte er die Spitze, direkt auf den Dicken, welcher wieder beim Beladen des Wagens war: „Huaaaaah!“
„Hm?“ Er drehte sich um und… Tzang… das leichte Umdrehen hatte dazu geführt, dass der Kerl aus der Angriffslinie gekommen war und die Speerspitze steckte nun im Holz des Wagens.
Schwer geschockt und vollkommen ungläubig kommentierte der Angreifer: „Heute ist echt nicht mein Tag!“ Danach wurde Ark wieder geworfen, nur diesmal ohne Waffe und er musste seitlich sich fallen lassen, um den Schaden zu vermindern. „Fuaaah.“ Jetzt taten ihm beide Seiten weh.
Er musste seinen Speer wiederhaben, ansonsten könnte er wahrscheinlich keinen Angriff ausführen, den der andere nicht einfach einstecken und kontern konnte, da er selbst langsam die Grenzen seiner Belastbarkeit auslotete… Und der Kerl lud einfach weiter ein, als sei nichts gewesen!
Mit einem Kampfschrei auf den Lippen, sprintete Ark Richtung Wagen, Waffe und Gegner! Dann… es war wie ein leichter Hauch, der Duft von Erdbeeren… hatte Akataja in der Richtung nicht etwas erwähnt? Hinter dem Wagen erschien eine Frau und sie hielt ihre Pistolen hoch…
 

Akataja

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Der Tag vom holen Bruno war auf keinen Fall ein guter Tag, er hatte nach dem Frühstück nichts mehr zum Essen bekommen und bekam mittlerweile großen Hunger. Dann sollte er zu diesem Treffen gehen, wo es auch kein Essen gab, unterwegs musste er irgend so einem Typen eine verpassen, nachdem dieser ihn einen kleinen Schlag in den Bauch verpasst hatte. Um den Tag zu krönen gab es dann auch gar keine große Besprechung, plötzlich tauchte Lala auf und brüllte ihn, Wolly und Billi an, Bruno verstand nicht mehr als das sie Kisten auf einen Wagen stellen sollten und nicht einmal diese Arbeit konnten sie in Ruhe ausführen. Zwei Kerle sind aus dem Haus Gesprungen und wollten ihn angreifen, dabei wollte Bruno doch einfach nur seine Arbeit zum Ende bringen und danach nach Hause gehen, Billy und Wolly saßen einfach nur verdutzt da, was sollten sie auch tun? Wolly trug zwar immer zwei Messer bei sich, aber die benutzte er nur um Taschen zu öffnen und Beutel von Gürteln zu schneiden und Billi prügelte sich zwar oft, aber war nicht wirklich zum kämpfen geeignet.
Der Typ mit den langen silbernen Haaren schien schon genug zu haben, er saß nur da wärend der mit den kurzeren Haaren und dem Speer Bruno weiter angriff. Am Ende waren beide unbewaffnet und der mit den blonden Haaren wollte wohl seinen Speer wieder haben, das konnte Bruno nur Recht sein, vielleicht würden die beiden ja abhauen wenn der jüngere sein Spielzeug wieder hatte, darum kümmerte sich Bruno auch nicht weiter darum.
Noch bevor der junge Kämpfer wieder bei seiner Waffe war, war Lala wieder ins Geschehen getreten. Kurz nachdem sie beobachtet hatte wie der Speerkämpfer ebenfalls nach unten gesprungen war, hatte sie sich wieder nach unten geschlichen und wartete auf den richtigen Augenblick. Zuerst hatte es den Anschein das sie gar nicht eingreifen brauchte, Bruno kam ganz gut mit den beiden Unruhestiftern zurecht, aber Bruno war kein Kämpfer, wären die beiden nur Hartnäckig genug, würde sie den holen Bruno besiegen. Sie griff ein kurz nachdem der blonde seine Waffe verloren hatte, sie kam aus ihrem Versteck und hatte zwei ihrer vier Pistolen gezogen „es reicht jetzt!“ rief sie aus noch bevor der jüngere bei seiner Waffe angekommen war. Die ganze Szene blieb irgendwie stehen, keiner regte sich mehr, außer Bruno der arbeitet weiter. Lala musterte den Jungen, sie hatte gehört das jemand von außerhalb in der Kirche zu Gast war, ein junger Mönch, niemand der weiter interessant war. Lalas eigentlicher Job war es Informationen zu sammeln, sie wusste alles was in der Stadt geschah und über jeden der durch sie reiste, jemanden zu erschießen gehörte nicht zu ihren Aufgaben und sie mochte es auch nicht sonderlich, aber manchmal ging es nicht anders „Ich denke nicht das ich irgend einen Grund habe dich am Leben zulassen Junge… dein Freund da könnte uns wenigstens noch eine Hübsche Summe bringen, wenn wir ihn zur Marine zurück bringen… aber du bist einfach nur gefährlich, tut mir leid.“ Sie hatte den Lauf der Pistole direkt auf das Herz des Jungen gerichtet, doch kurz bevor sie abdrücken konnte flog etwas gegen ihre Hand, der Schuss verzog und ging weit vorbei. Lala war kurzzeitig so verwirrt das sie nicht sofort mitbekam das der Junge weiter gerannt war, er wollte immer noch seinen Speer zurück haben. Sie zog ihre linke Pistole herum, es war schwer etwas im Lauf zu treffen und dazu auch noch mit der linken Hand, aber sie musste es einfach versuchen. Lala wurde aber erneut unterbrochen, der langhaarige, der die Zeit genutzt hatte in der Lala nur auf den jüngeren fixiert war, rannte mit einem zornigen Kampfschrei auf sie zu, er trug seinen Sonnenhut aus Bambus nicht mehr, weil er ihn gegen ihre Hand geworfen hatte. Lala musste sich ein Stück weiter herumdrehen um auf den Gegner schießen zu können, der ihr schon näher gekommen war, gleichzeitig ließ sie ihre rechte Kanone schon fallen und griff nach einer der beiden Pistolen im Gürtel. Lala hatte kaum Zeit um ordentlich zu zielen, sie schoss fast blind, darum streifte die Kugel auch nur das linke Bein des silberhaarigen, aber das reichte auch schon um ihn zu Fall zu bringen. Lala drehte sich nach dem Schuss sofort wieder herum und ließ gleichzeitig die linke Pistole fallen um mit der Hand ihre letzte Pistole zu ziehen. Der Lauf ihrer rechten Waffe war schon wieder ausgerichtet, auf den Jungen der seinen Speer zurück bekommen hatte und sie angreifen wollte, ihr Schuss ging jedoch ins Leere, der silberhaarige hatte sie am Bein gepackt und weggezogen, so das ihr Waffe viel zu weit nach oben ging. Zornig richtete sie ihre verbliebene geladene Waffe auf den Mann am Boden, kurz bevor sie abdrücken konnte spürte sie noch den dumpfen Schmerz am Kopf, den der Schafft des Speeres hinterlassen hatte, nachdem er sie zu Boden schlug. Nachdem lala das Bewusstsein verloren hatte, lag eine unheimliche Stille in der Luft, die jedoch von Bruno zerrissen wurde als er sagte: „so, fertig Lala, kann ich jetzt nach Hause?“ Bruno war verwirrt, Lala schien nicht mehr antworten zu können, also was sollte er jetzt tun?

Akataja und Ark sahen sich gegenseitig in die Augen, sie hatten beide unglaubliches Glück, das sie nicht erschossen wurden. Aka war schon immer eher Wortkarg, also war es kein Wunder, das Ark zuerst sprach „ehm... danke für die Hilfe… hey, das war ein guter Wurf.“ Akataja richtete sich so gut er konnte in eine sitzende Position auf, sein Bein schmerzte und blutete, aber er wurde schon wesentlich schlimmer verwunder, vermutlich saß ihm nur der Schock zu tief in den Knochen. „Eigentlich…“ hob er nach kurzer Zeit an „habe ich den Hut nur blind bei Seite geschmissen um für meinen Angriff besser Sicht zu haben.“ /hätte ich gezielt hätte ich niemals getroffen, nicht mal wenn sie zehn Meter breit wäre und kurz vor mir stehen würde… sie hätte den Jungen erschießen können… und mich auch… wo war eigentlich mein Plan? Einfach drauflos stürmen und auf das Beste hoffen?/ Akataja musste kurz auflachen, das ein einfacher Zufall ihm das Leben gerettet hatte, war einfach zu lustig für ihn.

Bruno, Wolly und Billi sahen sich das Ganze nur stumm an, die beiden Störenfriede hatten lala besiegt, obwohl sie in der für sie besten Ausgangssituation waren. Zwar war der eine verletzt, aber der andere, der mit der Waffe, schien noch ganz gut in Form. Billi sah zu Bruno auf „warum, machst du die beiden nicht einfach Platt?“ Wolly sah auch auf und meinte „ja, du bist stärker als die beiden… ich und Billi machen unser en Fluchtwagen klar, der ja mittlerweile reicht beladen ist.“
Bruno drehte sich zu den beiden Kämpfern, der Verletzte konnte sich wieder aufrichten, musste sich aber an der Wand abstützen und schien kaum noch Ausdauer zu haben, der jüngere schien noch etwas mehr Kraft zu haben und einen Speer, vor dessen Spitze Brunos Muskeln ihn nicht schützen konnten, allerdings war Bruno noch gut bei Kräften und hoch motiviert, wenn Billi und Wolly den Wagen klauen würden und das Zeug daraus versetzen, gäbe es heute Abend ein Festmahl. Bruno schlug seine fleischige Fäuste zusammen und rief laut aus „na gut, aber danach gibt’s endlich Futter!!“
 

Ark

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Ark lächelte, teils erleichtert und teils enttäuscht, als der Schuss an ihm vorbeiging. Sein Blut wallte in seinen Ohren und schien Geräusche gleichzeitig abzudämpfen, wie auch zu verstärken, sein eigener Herzschlag schlug einen unbeständigen, aber verlockenden Rhythmus und das Gefühl, nichts unter Kontrolle zu haben, erschien in gewisser Weise süß.
Nachdem er sich bei Akataja bedankt hatte und der Dicke nun wirklich bereit war, sich zum Kampf zu stellen, nahm der Mönch seine Kampfstellung ein und raunte zum schwertlosen Schwertkämpfer hinüber: „Der Dicke gehört weiterhin mir! Versuche die andern irgendwie aufzuhalten.“ Der Kamerad sah schon etwas angeschlagen aus und würde nicht unbedingt kämpfen müssen, um die anderen aufzuhalten… vielleicht hatte er ja eine andere Idee, aber Ark hatte seinen Gegner und er wollte ihn mit niemanden teilen! Aber Akataja brauchte noch eine Möglichkeit, selbst am Dicken vorbei zu kommen.
Deswegen lief der Mönch direkt auf den Gegner zu, sprang vor ihm in die Luft und verpasste ihn einen gesprungenen seitlichen Fußstoß, direkt in die Wampe… er keuchte kurz, aber bewegte sich kaum ein Stück, bevor er seine schwere Faust in einen Schwinger erwiderte.
Rechtzeitig stieß sich der Mönch mit dem Fuß wieder ab und somit aus der Reichweite seines Gegners, auch wenn der Luftstoß sein Haar zum wiegen brachte. Die Kraftübertragung war schlecht, viel Kraft reingesteckt und kaum etwas an den Gegner abgegeben… Wegen der Würfe von vorhin, taten ihm noch einige Stellen weh und bewegten sich nicht so, wie er es am liebsten hätte. Konzentration! Er schlug sich mit offenen Händen kurz auf die Wanden und begann dann seinen Blick zurück auf seinen Speer zu werfen. Eine Waffe alleine macht einen Menschen nicht gefährlicher, als ein Kind mit einem Messer. Aber besser ein Kind mit Messer, als ein Kind ohne Messer, fügte er im Geiste hinzu. Wenn Ark seine Waffe wieder hätte, könnte er den Nachteil etwas ausgleichen, da der Speer mehr Expertise als Kraft forderte.
Jetzt musste er nur noch einen Weg an den Großen vorbei finden… Da ihm kein guter einfiel, musste ein schlechter herhalten: Er lief wieder auf den Gegner zu und machte einen Hechtsprung!
Der Dicke hob die Fäuste und wollte zuschlagen, als Ark zwei Meter vor ihm auf den Boden landete und… eine Rolle machte und noch eine und noch eine. Er rollte sich unablässig am Boden entlang, Richtung Wagen, auch wenn er dabei ächzte, Schwindelgefühle bekam und irgendwann nicht einmal mehr genau wusste, wo der Wagen war. Hauptsache es geht voran.
Irgendwann stieß er gegen eine Holzfassade und nachdem der Aufprallschmerz kurz seinen Körper scharf einatmen ließ, richtete er sich auf und sah einige Schritte weiter seinen Speer im Holz ragen. Er eilte dorthin, stemmte den Fuß gegen den Wagen und wollte gerade ziehen, als… „Jetzt bleib doch mal stehen!“ Eine recht massige Gestalt mit gehobenen Fäusten auf ihn starrte und gerade zum Schlag ausholte…
 

Akataja

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Akataja gefiel das Ganze nicht, aber er war unbewaffnet und erschöpft. Das Pochen in seinem Kopf ließ langsam nach, so wie die Anspannung seiner Muskeln, weil er sie einfach nicht mehr halten konnte. Mit dem Nachlassen dieser Anspannung kamen auch die Schmerzen, sie Wunde an seinem Bein brannte stark und er spürt wie Blut zu seinem Fuß herunter floss. Akataja brauchte sehr viel Kraft dafür sich auf den Beinen zu halten, selbst wenn er sein Schwert gehabt hätte, hätte ihm wohl die Kraft gefehlt es zu führen. In Aka sträubte sich alles dagegen den Jungen gegen diesen Fleischberg kämpfen zu lassen, aber was blieb ihm übrig? Er hatte keine Waffe und ohne eine Waffe, konnte er gegen einen solchen Gegner nicht antreten und Ark hatte noch mehr Kraft übrig als er, war soweit unverletzt und hatte hier seine Waffe. Als Akataja sah wie der Junge sich bewegte und mit welchem Ernst er an den Kampf ging, war dem unbewaffneten Schwertkämpfer klar, dass der Blondschopf nicht nur ein ernstzunehmender Kämpfer war, er wusste auch was er tat und würde mit diesem Fleischberg klar kommen. Das einzige was Akataja machen konnte, war sich darum zu kümmern, dass die anderen nicht entkommen konnten. Etwas deprimiert machte er sich dann an seine Aufgabe.
Ark hatte den holen Bruno gut abgelenkt, es fiel Bruno jedoch immer schon etwas schwer sich auf mehr als eine Sache gleichzeitig zu konzentrieren und selbst Billi und Wolly waren von der kleinen Show so sehr begeisterte, das sie nicht mitbekamen wie sich Akataja um den Wagen herumschlich und einstieg. Im Laderaum konnte er sich kurz etwas ausruhen, er nahm eines der Tücher die er immer bei sich trug um seine Kleidung von groben Schmutz zu befreien und verband damit erst mal seien Wunde, jeder Marinesoldat musste auch einen erste Hilfe Kurs mitmachen, darum gelang es Aka auch ganz gut, zumindest die Blutung auf zu halten.
Er sah sich im Laderaum etwas um, alles verschlossene Kisten, sie waren alle markiert, vermutlich damit man im Notfall sofort die wertvollsten erkennen konnten. In einer Ecke lagen auch einige Seile und Schaufeln, vermutlich falls der Wagen mal im Dreck steckenbleiben würde. Akataja nahm sich die längste Schaufel /ist kein Schwert… aber besser als gar nichts./ Der Wagen rüttelte kurz als Billi und Wolly vorne auf den Kutschbock stiegen „Die Stadtwachen sind bestimmt gleich da, also fahren wir am besten gleich los.“ „und was ist mit Bruno?“ „wir holen ihn später!“ Billi wollte gerade die Zügel anschlagen, als ihm und Wolly ein Schrecken durch die Knochen fuhr. Akataja hatte sich von hinten über den Kutschbock gelehnt, hatte beiden einen Arm um die Schulter gelegt und hielt mit der rechten Hand seine Schufel so, dass das Blatt leicht an das Kinn des linken Halunken stieß, so konnte dieser spüren wie scharfkantig das Metall war und das man damit einen Menschen vermutlich mit etwas Übung Knochen brechen und Gliedmaßen abtrennen konnte. Akatajas Gesicht war ziemlich kalt, keine Emotion zeigte sich als er sprach „ihr wollt doch nicht jetzt schon gehen, oder?“ /ich kann kaum noch kämpfen... aber ich glaube bei den beiden reicht es, wenn ich ihnen einen gehörigen Schrecken verpasse./ keiner der beiden rührte sich, beide konnten nicht kämpfen und keiner von beiden wusste, zu was Akataja wirklich in der Lage war „ihr bleibt hier!“ meint der Schwertkämpfer mit der Schaufel dann und in seinem Gesicht zeichnete sich auf einmal unheimlicher Zorn ab.

Die Hektik innerhalb des verfallenen Gebäudes flaute langsam ab, die meisten hatten es wohl aufgegeben die Eindringlinge zu finden und sind dann doch in den Versammlungssaal gegangen. Die Hektik nahm jedoch zu als dort nichts passierte und als die Ganoven wieder hinauswollten, waren die Türen versperrt und es kam bald wieder neue Hektik auf.
Der Boss war nicht umsonst der Boss, die meisten Leute hätten ihn als Clever bezeichnet und zudem war er auch noch aufmerksam. Die Berichte von Eindringlingen und das, was er durch sein Fenster auf dem Hof sah, waren für ihn Grund zur Annahme genug, das sein Plan verschoben werden musste. Die Stadtwachen würden vermutlich bald hier sein und er brauchte Zeit, darum wollte er den Stadtwachen ein kleines Geschenk hinterlassen, das sie ein wenig aufhalten sollte, über ein Dutzend gesuchter Krimineller, welche entweder eingeschlossen oder bewusstlos waren. Der Boss selbst musste nur so schnell wie möglich aus der Reichweite des Gebäudes verschwinden und seinen Kapuzenmantel dann ablegen, jemanden wie ihn würde man niemals für einen Gesetzlosen halten, jedoch hatte Frollo den Ruf vor niemanden, außer sich selbst, Rücksicht zu nehmen. Es war Schade, dass er dieses hervorragende Versteck aufgeben musste, doch seine wertvollste Beute würde er zusammen mit sich selbst und Lala einfach in Sicherheit bringen. Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren und im Haus nun überall zornige und hilflose Rufe ertönten, ging der Boss in aller Ruhe zum Hinterausgang. Er kam noch gerade rechtzeitig an um aus den Schatten heraus zu beobachten wie der hole Bruno gegen einen blondhaarigen Fremden kämpfte und es sah nicht gut für den Fremden aus, Bruno stand gerade mit erhobener Faust über ihn. Der Boss wollte schon einfach lässig auf den Hof gehen, als er die bewusstlose Lala auf dem Boden liegen sah.

Bruno war durch die vielen Bewegungen des Blondschopfes schon ganz schwindelig und er hatte ein flaues Gefühl, weil der Junge ihn in den Magen getreten hatte, aber jetzt hatte er ihn. Er Bruno brauchte nur noch seine Faust auf den Blondschopf zu schmettern, so wie er jeden Tag mit seiner Frühstücksratte tat und dann würde es endlich Zeit zum Essen sein. Bruno zuckte aber zusammen und sah verwundert zur Seite als seine beiden Freunde, Billi und Wolly, vom Kutschbock flogen und der silberhaarige Mann ihnen hinterher stieg. Der Unbekannte musste sich auf einer Schaufel abstützen, ähnlich wie auf einer Krücke. Bruno hatte keine Chance seine Konzentration zu sammeln, denn nicht mal eine halbe Sekunde danach ertönte ein Ruf vom Hintereingang des baufälligen Gebäudes „Was ist hier eigentlich los!?“ ein zorniger Ruf, aber der Zorn verwunderte Bruno gar nicht, viel mehr verwunderte ihn, das diese Stimme sehr jung klang.
 
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