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Chiko

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Lydia

Pirat
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Musikerin
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Kampfstil
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Charakterdatenblatt

Persönliche Daten

Name: Danson
Vorname: Chiko
Spitzname: Chi, Lotusdrache

Geburtstag: 19.07.
Alter: 20 Jahre
Größe: 150 cm
Gewicht: 59 kg

Augenfarbe: blau
Haarfarbe: blond

Aussehen: Chiko ist eine etwas eigenwillige Gestalt, es ist fast so als würde man ihr ansehen, dass sie einfach anders ist. Eigentlich kann man sie mit Recht eine Schönheit nennen, wenn auch nicht im klassischen Sinn, doch das ist ihr so ziemlich egal. Diese junge Frau gibt nicht viel auf die äußere Schönheit, nicht auf ihre eigene und auch nicht auf die von anderen Menschen.
Ihre langen blonden Haare lässt sie eigentlich immer offen, dies tut sie schon seit sie denken kann. Diese alte Gewohnheit ändert sich wohl nie... Ihre helle Mähne fällt ihr recht glatt über die Schultern und ist etwas mehr als schulterlang, dazu kommen noch zwei blaue Seelenspiegel, die unendlich traurig wirken, eben jene sind das Einzige was Chi an ihrem eigenen Körper gefällt. Eine Stupsnase und ein paar schmale Lippen kommen noch dazu, die junge Frau hält nicht viel von Schminke oder dergleichen. Ihre Ohren sind eher klein und schmal, diese werden von zwei tränenförmigen Ohrringen, in der Farbe Weiß, geschmückt. Die Haut der jungen Frau hat einen sehr hellen Ton und ist ziemlich für Hitze anfällig. Der einzige Makel an ihr ist die Narbe, die sich über ihren Rücken zieht. Sie ist hauchfein, fast wie ein aufgemalter Strich. Viele denken, es wäre nur eine leichte Wunde gewesen, doch das täuscht. Damals wäre Chi fast an der Wunde gestorben, doch mittlerweile ist diese Narbe für die junge Frau nur ein Überbleibsel aus einer schmerzlichen Vergangenheit. Auch ihre Drachentätowierung befindet sich auf ihren Rücken, um genauer zu sein befindet sie sich auf dem rechten Schulterblatt und nimmt fast den ganzen Bereich auf der Haut über dem Knochen ein.
Chiko ist sehr zierlich und wird daher oft von ihren Gegnern unterschätzt. Zwar sind bei ihr leichte weibliche Rundungen vorhanden, allerdings verlieren sich jene schnell in dem doch recht kindlichen Gesamtbild. Ihr Aussehen kann sich je nach Laune furchtbar schnell wandeln, ist sie gut gelaunt wirkt sie einfach nur niedlich und süß. Aber ist Chi wütend wirkt sie auf die Menschen um sich herum oftmals einfach nur Angst einflößend. Ihre Augen nehmen dann einen komischen Glanz an, auf einmal wirkt die ach so niedliche Frau gefährlich. So mancher, der sie vorher ausgelacht hat, wünschte sich im Nachhinein er hätte die junge Frau nicht so unterschätzt. Ihre Art sich zu bewegen wirkt dann noch entschlossener und Chi sieht dann eigentlich immer wie eine Art Racheengel aus. Wahrscheinlich trägt auch ihr etwas ungewöhnlicher Kleidungsstil dazu bei…
Blutgruppe: AB negativ

Besondere Merkmale: Auf der rechten Schulter von Chiko prangt eine große blaue Drachen-Tätowierung. Um genauer zu sein stellt sie einen Drachen in Angriffsposition mit weit gespreizten Flügeln dar, jener hält auch noch eine weiße Lotusblüte in der Pranke. Er wirkt ziemlich lebensecht, ein wahrer Meister hatte ihn ungewöhnlich fein und genau ausgearbeitet. Es hatte der jungen Frau viel Schmerz bereitet, doch es hat sich eindeutig gelohnt. Man kann, wenn man genau hinsieht, sogar die einzelnen Schuppen und Adern erkennen. Der Drache nimmt den ganzen Platz des Schulterblattes ein, eigentlich noch etwas mehr, da sich die rechte Schwinge auch noch leicht auf den Arm rüber zieht. Dort jedoch endet sie nach nicht einmal einem cm. Diese Tätowierung ist deswegen auch Chis ganzer Stolz. Für sie hat dieser Drache eine ganz große Bedeutung, denn es ist das Zeichen ihrer Familie.
Auch die Panflöte, die Chiko immer mit sich herumträgt, ist wohl ein Merkmal. Nie lässt sie ihre Flöte alleine zurück. Diese Panflöte besteht zur Gänze aus Silber und ist mit ein paar wunderschönen Saphiren verziert. Doch obwohl jenes Instrument aus Metall besteht hat sie ungefähr denselben Klang wie ein aus Bambus gefertigtes Modell. Diese Panflöte war ein Geschenk ihres Ziehvaters und ihres Bruders zu einem Geburtstag.
Bereits erwähnte Narbe ist ebenfalls ein Merkmal der jungen Frau, sie befindet sich auf dem Rücken von Chiko und reicht von der linken Schulter bis hinunter zu der rechten Seite ihrer Taille. Chi versucht diese Narbe mit aller Macht zu vergessen, genauso wie die Geschichte, die hinter ihr steht. Man kann dementsprechend wohl kaum sagen, dass sie auf die Narbe stolz ist, denn immerhin ist jene Narbe doch ein nicht zu übersehendes Zeichen ihrer Schwäche und Unzulänglichkeit. Etwas, dass nicht mehr in die Gegenwart gehörte, sondern, ihrer Meinung nach, einfach in der Vergangenheit ruhen sollte. Sie stammt von einer Begegnung mit einem Attentäter, jener hatte es auf Chikos beste Freundin abgesehen. Dies konnte die junge Frau nicht zulassen, zwar ging die Begegnung alles andere als glimpflich aus, doch zu dieser Geschichte später mehr. Auch ihre Drachenhalskette ist erwähnenswert, sie ist dunkelblau und zeigt einen Drachen in Verteidigungsposition. Dieser Anhänger ist ein uralter Glücksbringer, welcher, laut einer Legende der Familie, ein Geschenk der Drachen an die Gründerin der Familie war, welche das Amulett an ihre Tochter weiter reichte. Diese reichten ihren Schatz an die nächste Generation weiter, nie verließ er die Familie jener angeblichen Drachenfreunde, doch ob dies die wirkliche Herkunft des Amulettes ist weiß man nicht.

Kleidung: Chiko trägt generell nur, oder fast nur, bequeme und vor allem weite Sachen. Diese Vorliebe hat einen ganz einfachen Grund, die junge Frau hat, solange sie denken kann, schon immer viel Zeit im Freien verbracht, vor allem in der Nacht ist sie immer gerne unterwegs gewesen. Da man die meisten Tiere verscheucht, wenn man zu sehr auffällt, trägt Chi ganz gerne schwarze oder allgemein recht dunkle Sachen. So kann sie einfach besser mit der Nacht verschmelzen, auch sind diese dunkeln Töne nicht so heikel wie andere Farben. Am liebsten trägt sie, von den Kleidungsstücken her, ein weites Oberteil, eine kurze Hose oder einen Rock, ihre Glücksbringer-Kette und einen schwarzen oder blauen Umhang darüber. Manchmal trägt sie statt dem Umhang auch eine braune Jacke. Meist kommen dazu noch ein paar schwere Lederstiefel, in denen man auch einen Dolch verstecken kann und ein Ledergürtel, beides in einem hellen Braun-Ton. Bei dem Oberteil hat Chiko weite Ärmel am liebsten, dabei gilt je länger, desto besser. Diese Oberteile sind meistens in einem hell- bis dunkelblau gehalten, die Ärmel haben einfach den Vorteil, dass man ganz leicht etwas in ihnen verstecken kann. Ansonsten trägt die junge Frau auch noch oft normale weiße Oberteile und Tank Tops. Chi bevorzugt aus einem einfachen Grund Hosen gegenüber Röcken, jeder der schon einmal versucht hat in einem Rock durch den Wald zu laufen weiß auch warum. Am liebsten sind ihr Jeans, dabei vor allem dunkelgrüne bis schwarze Exemplare. Ihr absolut wichtigstes Schmuckstück, den blauen Drachenanhänger, trägt sie so gut wie immer, auch die Panflöte hängt ihr immer entweder um den Hals oder ist unter dem Umhang oder der Jacke in einer Tasche versteckt, ohne sie geht Chiko nicht vor die Haustür.
Im Winter ändert sich ihre Kleidungswahl nur sehr geringfügig. Die kurze Hose ersetzt Chi einfach durch eine lange, dabei fällt ihre Vorliebe für schwarze, reichlich mit Nieten besetzte Teile auf. Doch modische Aspekte sind der jungen Frau eigentlich recht egal. Im Vordergrund steht für sie beim Einkauf, dass die Hose sie bei absolut keiner Bewegung stört, davon kann immerhin der Ausgang eines Kampfes abhängen. Den üblichen Umhang ersetzt sie gegen ein Modell mit deutlich mehr Innenfutter, das Oberteil bleibt eigentlich unverändert und bei den Stiefeln schnappt sie sich dann einfach ein Paar mit Innenfutter. Sowohl an der Panflöte, als auch an dem Drachenanhänger lässt sich allerdings nichts rütteln. Auf Schal oder Mütze verzichtet Chiko allerdings ganz, bei der Mütze aus dem Grund, dass ihr Umhang eh eine praktisch Kapuze hat und bei dem Schal gibt es die Begründung, dass sie sich einmal beinahe mit so einem Teil erwürgt hätte. Seitdem hat die junge Frau eine ganz verständliche Abneigung gegen Schals und Halstücher.
Nun kommen wir doch mal zum Stichwort Badesachen, da Chi eine sehr gute Schwimmerin ist und auch sehr gerne schwimmt, ist ihre Schwimmbekleidung hier wohl auch erwähnenswert. Zum schwimmen trägt sie einen Bikini, dessen Oberteil ist blau und schwarze Flammen sind darauf zu sehen, welche recht detailliert ausgearbeitet sind, auch ist das Oberteil hinten im Nacken zu zu binden und das Unterteil ist einfarbig schwarz.
Bei Festen oder anderen Feierlichkeiten trägt Chi gerne ein enges Oberteil. Doch auch bei diesen Anlässen bleibt Chiko ihrem Stil treu. Den Umhang lässt Chiko dann meistens zu Hause und trägt stattdessen ihre braune Jacke, jene allerdings auch nur, wenn es extrem kalt ist, ansonsten verzichtet sie bei solchen Anlässen darauf. Es kommt auch manchmal vor, dass sie zu ganz besonderen Anlässen über ihren eigenen Schatten springt und auch ein Kleid trägt, dieses ist dann entweder blassrosa oder weiß. Da die junge Frau niemand ist der gerne im Rampenlicht steht, macht es ihr nichts aus, dass sie in ihren Kleidungsstücken oft einfach übersehen oder übergangen wird. Denn dadurch kann sie still und heimlich beobachten und muss nicht immer irgendwelche Kerle abweisen oder wird von Fremden angesprochen.
Wegen ihrer Kleidung drehen sich viele noch einmal nach der jungen Frau um, eben diese scheint einfach nicht in das Bild zu passen, welches Chiko vom Gesicht her vermittelt. Meist zieht sie sich die Kapuze ihres Umhanges tief ins Gesicht, so entgeht sie den meisten Vorurteilen ihres Gesichtes wegen.

Herkunft und Familie
Verwandte:

Yumi Danson [Mutter, Priesterin, tot, 36 Jahre]
Yumi wurde als Tochter eines Fürsten geboren, hielt jedoch nie viel von ihren Eltern, schon im frühen Alter von fünfzehn Jahren kehrte sie ihrer Familie den Rücken zu. Sie hatte genug von ihren Verwandten, es war für sie nicht denkbar in einem solchen Netz aus Lügen und Intrigen zu leben, doch behielt sie einige der Traditionen ihrer Familie im Herzen, denn bei weitem waren nicht alle Lehren schlecht. Bald merkte Yumi, dass auch die Welt draußen nicht wirklich freundlicher war, allerdings wollte sie einfach nicht mehr zurück, so begann sie sich mit kleineren Diebstählen durch zu schlagen. So lernte sie auch Liox kennen, jener zeigte der damals achtzehn Jahre alten Frau seine Religion. Yumi fing sofort Feuer. Die junge Frau trat jener Religion bei und begann sogar eine Ausbildung als Priesterin, welche sie auch bestand. Eine Zeit lang reiste sie weiter nach Lust und Laune, doch dann erhielt sie einen Auftrag von einem der drei Hohepriestern. Voller Elan machte sich Yumi an die Arbeit, ihre Mission bestand darin den Machtbereich der Religion auszuweiten. So kam es, dass die Priesterin von einem Ort zum anderen reiste, immer von ihrem Glauben sprechend, auch schlossen sich ihr ein paar Gefährten an. Durch ein paar kleinere Verbrechen erhielt Yumi auch ein kleines Kopfgeld. So reiste die Frau durch die Gegend und die Zeit verging, bis ein Ereignis ihr Leben verändern sollte. Yumi wurde einmal wieder zum Kampf herausgefordert, doch dieser war besonders, denn die Priesterin verliebte sich Hals über Kopf in den Fremden. Jenem schien es nicht besser zu ergehen und nach kurzer Zeit waren die beiden ein Paar. Ein Jahr später wurde Yumi schwanger und zog sich deshalb zurück, ihr Geliebter war allerdings nicht erfreut, seine und ihre Wege trennten sich im Streit. Trotz diesem Umstand liebte die Mutter ihre Tochter über alles und wollte sie immer beschützen. Die nächsten drei, fast vier, Jahre hatte die Priesterin ihre Ruhe, doch dann wollte sie die Sekte wieder in den aktiven Dienst berufen. Sie war alles andere als erfreut und weigerte sich, deshalb machte ein Hohepriester kurzen Prozess mit der Mutter. Chi verachtete ihre Mutter, dafür nicht ordentlich gekämpft zu haben, sondern sich nur feige zu verstecken.
Louis Lion [Vater, Kopfgeldjäger, tot, 40 Jahre]
Chiko weiß nichts über ihren Vater, dieses Geheimnis hat ihre Mutter mit ins Grab genommen. Kein Wunder, denn immerhin gingen die beiden auch im Streit auseinander. Doch hier sind ein paar grobe Daten zu ihm. Louis war ein recht erfolgreicher Kopfgeldjäger, der vor so ziemlich nichts zurück schreckte. Der Jäger hatte keine Erinnerungen an seine Kindheit, alles was vor seinem sechzehnten Geburtstag lag, war für ihn nur schwarz. Die Marine kümmerte sich um ihn und so beschloss er sie auf seine Weise zu unterstützen. Einmal bekam Louis den Auftrag eine Frau mit relativ kleinem Kopfgeld zu beseitigen, doch im Kampf passierte etwas außergewöhnliches. Er verliebte sich in seine Beute, in Chikos Mutter. Diese war damals noch mit ihren Gefährten auf dem Meer unterwegs, immer ihrem Auftrag folgend. Die beiden gestanden sich gegenseitig ein, dass sie sich in den anderen verliebt hatten, es war nicht leicht für sie. Louis und Yumi versuchten zusammen zu leben, aber sie waren einfach zu verschieden. Es kam wie es kommen musste, ein großer Streit brach aus und im Zorn packte er seine Sachen und ging. So trennte er sich von ihr, sein Weg führte ihn wieder auf das weite Meer hinaus. Dort verstarb er auch, Louis hatte einen Sturm unterschätzt und sein Schiff kenterte, Chis Vater ertrank in den Fluten der Meere. Chiko selbst hält nicht viel von ihm, da er ihre Mutter im Stich gelassen hat.
Ryo Red [Ziehvater, Barbesitzer und ehemaliger Schiffbaumeister, lebendig, 50 Jahre]
Ryo ist der jüngste Sohn einer Händlerfamilie und war schon von klein an mit Yumi eng befreundet, dementsprechend geschockt war er, als jene einfach ging, aber gewundert hatte es den Jungen nie, immerhin war ihm bewusst, dass sich seine Freundin wie ein Vogel im goldenen Käfig fühlte. Er selbst konnte diese Reiselust nie verstehen, blieb aber immer mit Yumi in Kontakt. Der Junge ging zur Schule und wuchs normal auf, später erlernte er den Beruf Schiffsbauer und schaffte es auch schnell zur Meisterschaft. Er baute recht gute Schiffe und auch für Chis Mutter baute er einmal eines. Aber sein Traum war es eine eigene Bar auf zu machen und mit 36 erfüllte er sich dann seinen Wunsch, er eröffnete eine kleine Bar weit von seiner Heimatinsel entfernt. Der Mann nahm seinen Neffen zu sich, dessen Eltern waren bei einer Naturkatastrophe ums Leben gekommen, der Schiffsbaumeister kam schon immer gut mit Kindern klar. So war es auch nicht wirklich verwunderlich, dass er, als Ryo von dem Tod seiner Freundin erfuhr, ohne lange zu zögern beschloss, deren Tochter zu sich zu nehmen. Da er schon immer ein Mann der Taten war zögerte er nicht lange und holte Chiko zu sich. Hätte er damals gewusst, was er sich da antat, hätte er es sich wahrscheinlich zweimal überlegt. Er zog also Chi und ihren Stiefbruder groß, auch war er es, der die junge Frau ermutigte eine Reise zu beginnen. Das Verhältnis zwischen Chiko und Ryo ist sehr gut, auch wenn es oft nicht so wirkt, sind die beiden doch mehr oder weniger ein Herz und eine Seele.
Shou Red [Adoptivbruder, tot, verunglückt, 20 Jahre]
Shou wurde auf einer Vulkaninsel geboren, seine Mutter war Ryos kleine Schwester. Dementsprechend nahm Ryo seinen Neffen sofort zu sich, als seine Eltern bei einem Ausbruch des Vulkans ums Leben kamen. Zu dieser Zeit war Shou nicht auf der Insel, dieser Umstand rettete ihm wahrscheinlich das Leben, auch wenn er nie aufhörte sich Vorwürfe zu machen. Er lebte also mit seinem Onkel zusammen, der auch Chi etwas später zu sich nahm. Am Anfang kamen die beiden Kinder überhaupt nicht mit dem jeweils anderen klar, ständig waren sie am streiten und nie konnten sie sich auf etwas einigen. Doch dann wurde Ryo krank, ihr Ziehvater hatte sich eine schwere Lungenentzündung eingefangen, dass veranlasste sie zusammen zu arbeiten. Dieses Erlebnis schweißte die beiden zusammen, von da an waren sie wirklich unzertrennlich und niemand konnte daran etwas ändern. Shou war schon immer ein begabter Handwerker und ihm fiel es auch immer leicht etwas zu lernen, auch bevorzugte er, im Gegensatz zu Chi, die Nähe der Menschen. Früher zog er Chiko oft mit sich, damit sie unter Leute kam oder sich überhaupt etwas zu den Menschen gesellte. Er bedeutete Chi extrem viel, denn für sie war er eine Art Anker mit seiner ruhigen Art, doch dann wurde er aus dem Leben gerissen. Shou und Chi hatten versprochen beim Reparieren des Rathausdaches zu helfen. Da die junge Frau aber nicht aus dem Bett zu kriegen war ging Shou alleine. Beim Rathaus angekommen machte er sich gleich an die Arbeit, er war fast fertig, als plötzlich ein Brett unter seinen Füßen einbrach. Shou stürzte zu Boden, dabei schlug er unglücklich mit dem Kopf auf und brach sich das Genick. Später kam Chi dazu, sie fand ihren Bruder tot auf, eine Welt war für die Musikerin zusammen gebrochen. Plötzlich hatte ihr das Schicksal den Boden unter ihren Füßen weggezogen.

Bekannte:

Peramina [beste Freundin, tot, 17]
Peramina ist die Tochter eines früher relativ bekannten Piraten, jener jedoch interessierte sich nie wirklich für seine Tochter, sie war für ihn nur ein Missgeschick. So kam es, dass die Kleine nie wirklich Kontakt zu ihrem Vater hatte und mit ihrer Mutter kam sie sowieso nicht klar. Mit fünfzehn fasste sie einen endgültigen Entschluss, Peramina hatte genug, sie ging einfach zu einer Kräuterheilerin in die Lehre und brach jeglichen Kontakt zu ihrer Mutter ab. Bei der alten Frau hängte sie sich so richtig ins Zeug, innerhalb kürzester Zeit war das Mädchen zu einer recht passablen Heilerin geworden. Einmal war sie Kräuter suchen, da hörte sie jemanden laut fluchen. Peramina folgte dem Geräusch und fand Chiko mit einem gebrochenen Bein vor. Kurz entschlossen half sie der Fremden, die beiden Mädchen kamen ins Gespräch und daraus entwickelte sich mit der Zeit eine tiefe Freundschaft. Die beiden verbachten viel Zeit miteinander und Peramina war es auch, die Chi half den Tod ihres Stiefbruders zu verarbeiten. Eines Tages machte sich die Heilerin auf den Weg zu einem Patienten, doch als sie am Abend noch immer nicht zurück war, beschloss ihre Freundin nach ihr zu suchen. Chi fand Peramina auch schließlich, anscheinend hatte sie sich mit einem Fremden angelegt. Jener holte gerade mit dem Schwert aus, er schien Chis Freundin den Gnadenstoß versetzen zu wollen, doch dies konnte Chiko nicht zu lassen. Ohne nachzudenken rannte sie zu den beiden und fing den Schwerthieb mit ihrem Rücken ab. Eine tiefe Wunde zog sich von ihrer linken Schulter zur rechten Taille. Schließlich ging der Fremde und ließ Chi, die sich selbst kaum auf den Beinen halten konnte, mit ihrer verletzten Freundin und dem Falken zurück. Saki war wie immer Herr der Lage und machte sich ohne lange nachzudenken auf die Suche nach Ryo, welcher sich, zumindest laut Chiko, vor allem um Peramina kümmern sollte. Obwohl der Mann wirklich alles tat und auch einen Arzt holte um der jungen Frau zu helfen, erlag Chis beste Freundin den Wunden und vor allem dem Blutverlust.
Dai Kade [lebendig, 35]
Dai ist der Sohn eines Priesters und genießt eine dementsprechend hohe Stellung in dem Machtgefüge der Priester. Er selbst bekleidet zwar keine solche Stellung, reist allerdings um die Welt um wie Yumi schon neue Mitglieder für seine Religion zu finden. Dai war es, der Chiko diese spezielle Religion erklärte, näher brachte und ihr die Grundlagen zeigte, ehe er weiter reiste. Chi hat nie seinen Namen nie erfahren.
Kenshi Yuge [lebendig, 25]
Kenshi ist ein Revolutionär, der schon einiges auf dem Kerbholz hat. Er war der einzige Sohn eines Piraten, dementsprechend verhielten sich die meisten Menschen ihm gegenüber auch, nur die Revolutionäre schienen ihn wirklich anzuerkennen, deshalb schloss er sich ihnen auch an. Kenshi kann man nicht nur einige gute Taten, sondern auch so manche schlechte zuordnen. Darunter auch den, nennen wir es einmal Mord an Peramina, dadurch machte er sich Chi mehr als nur zur Feindin. Zwar war seine Begegnung mit ihr nur sehr kurz, dennoch konnte er sie genauso wenig vergessen wie sie ihn. Er war nur selten einem Menschen begegnet, der bereit war für einen anderen sein Leben zu lassen, umso mehr beeindruckte ihn wie Chiko einfach seinen Schwerthieb abfing. Zwar weiß er nicht was aus ihr geworden ist, doch hat er sie nicht vergessen. Chi kennt nur seinen Vornamen, ansonsten weiß sie nichts über ihn.

Geburtsort: in einem kleinen Haus mitten im Wald
Geburtsinsel: Carya
Geburtsozean: East Blue


Persönlichkeit

Interessen: Chiko ist musikalisch sehr begabt, in ihrer Freizeit spielt sie gerne auf ihrer heiß geliebten Panflöte. Das was dabei herauskommt kann sich hören lassen, dennoch verbringt sie eindeutig mehr Zeit mit dem Training ihrer Fähigkeiten. Allerdings nur mit Training, an einem richtigen Kampf hat sie erst einmal teilgenommen, dies liegt wohl auch daran, dass Ryo sie bis jetzt nach Möglichkeit aus allem was gefährlich ist rausgehalten hat.
Chiko ist trinkfest und bestiehlt auch gerne einen betrunkenen Piraten, oder auch zwei. Das kommt wohl davon, dass sie in einer Kneipe aufgewachsen ist. Dort hat sie schon so einige Schlägereien unter den betrunkenen Gäste mit erlebt, wobei die Musikerin meistens nur die Rolle eines Beobachters übernahm. Chi fand es schon immer witzig, wie sich Menschen, wenn sie betrunken sind, verhalten. Da sie dem Alkohol selbst nicht abgeneigt ist, wird es wohl auch kaum jemanden verwundern, dass sie oft ihrem Ziehvater ausgeholfen hat und sich dadurch auch ein paar Tricks abgeschaut hat. Chiko legt sich mit allem und jedem an, allerdings nur, wenn sie zumindest glaubt eine Gewinnchance zu haben.
Die junge Frau ist Anhängerin der gleichen Sekte wie ihre Mutter, allerdings ist die junge Frau keine Priesterin. Diese Religion verehrt Elementargötter. Es sind um genau zu sein sieben an der Zahl: Kasai, die Göttin des Feuers, des Kampfes und der Macht, Lin, die Göttin des Wassers und der Lebensfreude, Ergo, der Gott der Erde und des Wissens, Reiko, der Gott der Luft und des Streits, Yun, die Göttin der Blitze und Tugenden, Kasu, der Gott des Metalls und der Unnachgiebigkeit und zum Schluss die, für Chiko am wichtigste Göttin, Zora, die Göttin des Gleichgewichts, Liebe und Hasses. Die letzte ist eine eher unwichtige Göttin, doch ein kleiner Teil der Gläubigen verehren sie sehr, denn laut einer Legende geht die Welt unter, sobald das Gleichgewicht verloren geht, auch ist sie die Schutzgöttin der Wälder und deren Bewohner. Dementsprechend wird der Tradition nach vor jeder Jagd oder jedem vorhersehbaren Kampf gebetet, auch tragen die Gläubigen Runen auf ihren Waffen, diese stellen einen zusätzlich Schutz da. Diese Glaubensgemeinschaft hält extrem stark zusammen, falls ein Mitglied in Probleme gerät, reagiert die ganze Gemeinschaft darauf. Jedem Mitglied steht es zu um Unterstützung oder Hilfe zu bitten. Egal bei wem man darum bittet, jeder ist verpflichtet dem anderen zu helfen, solange jener ein bestimmtes Zeichen vorweisen kann.
Chi liebt Drachen über alles, doch auch bei anderen Tieren wird sie leicht schwach. Alles was flauschig ist und ein Fell oder Federn hat ist bei Chiko in den absolut besten Händen, es gibt schätzungsweise niemanden der sie besser behandeln würde. Die junge Frau wird bei so ziemlich jedem Tier schwach, bis auf wenige Ausnahmen. In der Pflanzenwelt kennt sie sich auch recht gut aus, vor allem Pflanzen mit Gifteigenschaften sind ihr Spezialgebiet. Allerdings kann sie selbst keine Gifte herstellen, denn mit Chemie stand die junge Frau schon immer auf dem Kriegsfuß. Hauptsächlich orientiert sich Chis Musik an den Klängen des Waldes, oft lässt sie ihren Gefühlen freien Lauf und stimmt in die Musik des Waldes ein, dann sieht man fast schon den Wald um sich herum entstehen. Die junge Frau ist außerdem eine wirklich exzellente Schwimmerin und betreibt diese Sportart auch leidenschaftlich gerne, ihr ist keine Strömung zu stark, geschweige denn ein Wetter zu schlecht.
Die Musikerin liebt es des Weiteren zu lesen und sobald sie ein Buch in der Hand hat, was sie interessiert, vergisst sie die Welt um sich herum. Es kann schon einmal vorkommen, dass sie einen ganzen Tag lang nur liest oder schmökert, auch lässt sie sich oft von Büchern inspirieren, nicht wenige ihrer Lieder sind entstanden nachdem sie ein Buch gelesen hat. Besonders Legenden können Chiko fesseln, dabei gilt je abenteuerlicher etwas ist, desto gespannter lauscht sie dem Erzähler. Es gibt Sagen, von denen sie sich nicht mehr los reißen kann und dann wieder welche, die sie völlig kalt lassen, es kommt eigentlich immer auf den genauen Typ der Legende an.
Chiko liebt es Wetten abzuschließen und von Glücksspielen konnte Chi sowieso noch nie die Finger lassen. Ihr ist es eigentlich relativ egal wer gewinnt, für sie zählen nur der Spaß und dieser gewisse Nervenkitzel. Die junge Frau scheint außerdem fast schon magisch Gewinne bei solchen Spielen anzuziehen, nur selten kommt es vor, dass Chi mit weniger Geld nach Hause geht, als sie mitgenommen hat. Aus so manchem Kasino wurde sie schon heraus geschmissen, weil alle meinten die Musikerin würde schummeln, doch dies ist nicht der Fall. Chiko hat einfach nur ein außergewöhnliches Talent dafür Glück anzuziehen.
Desinteressen: Chi kann nichts mit strengen Regeln oder Regeln überhaupt anfangen. Sie braucht eine gewisse Freiheit, um wirklich zu leben, jene verschafft sie sich auch und zwar ohne Rücksicht auf Verluste. Oberflächliche Menschen kann sie nicht ausstehen, genauso wenig wie die Anreden Kleine, Prinzessin oder Süße.
Etwas, was sie wirklich nicht ab kann, ist grundlose Kritik an ihrer Musik. Für sinnvolle und verständliche Anregungen ist Chi eigentlich so gut wie immer offen, aber grundlose Beschwerden oder Leute, die ohne zu überlegen, ihre Kunst beleidigen und verspotten, stoßen bei der jungen Frau auf extremen Wiederstand. Da kann schnell aus der gerade noch friedlichen Chi eine echte Furie, wie man sie aus den Schauermärchen kennt, werden. Im Ernst, in diesem Zustand möchte niemand gerne etwas mit ihr zu tun haben, geschweige denn derjenige sein, der sie provoziert hat, dann macht sie ihren Gegner fertig und sei es meistens nur verbal.
Es gibt nichts, was Chiko mehr hasst, als wenn ein Tier gequält oder ohne Grund getötet wird, auch verschmäht sie Fleisch in jeder Zubereitungsform. Ist sie dann doch gezwungen einmal Fleisch zu essen, dann sorgt sie dafür, dass jenes Tier, was auf ihrem Teller liegt, möglichst wenig leiden musste. Felle und Pelze lehnt sie völlig ab, nur das Leder von Tieren verwendet sie, denn die Musikerin weiß, dass es ohne nicht geht, vor allem nicht, wenn man so viel Zeit wie Chi im Wald verbringt. Jedes andere Material hält einfach nicht den Anforderungen stand, auch wenn sie Reue für jeden gekauften Rucksack oder jedes Paar Lederstiefel fühlt.
Mit der Ordnung ist es bei der jungen Frau nicht hoch her, sie mag eher ihr kreatives Chaos, als irgendeine Art von Ordnung, auch wenn Chi nie etwas auf den ersten Versuch finden kann. Sie lebt ganz nach dem Motto: „Wer Ordnung hält ist nur zu faul zum suchen.“ Sie hasst Kraken und Skorpione, denn Chiko hatte einmal eine etwas ungemütliche Begegnung mit einem Skorpion und diese achtarmigen Viecher fand sie einfach schon immer komisch, dass sind aber auch schon die einzigen Tiere, mit denen man sie um die Häuser jagen kann. Mit der Marine ist die Musikerin noch nie klar gekommen, denn diese Typen sind, ihrer Meinung nach, einfach nur inkompetent und handlungsunfähig, deshalb nimmt sie die Sache lieber selbst in die Hand. Die Gehälter der meisten Marinesoldaten könnte man auch für ein sinnvolles und effektives Tierschutzprogramm einsetzen, dann würden sie wenigstens etwas sinnvolles in ihrem Leben machen. Dies gilt vor allem für die mächtigeren Personen der Marine, diese sind in Chikos Augen einfach nur nervig und unnötig.
Außerdem braucht die junge Frau keine Besserwisser und Mister oder Miss Oberwichtig in ihrer näheren Umgebung. Medizin hat sie auch noch nie interessiert, dieses Gebiet findet sie einfach nur langweilig und öde, dazu kommt noch ihre Abneigung gegenüber allen Ärzten und jeder Art von Verbänden oder sonstigen Heilmethoden. Auch mit dem Lehrer der privaten Schule, auf der sie war, kam sie nie wirklich klar. Ryo war immer froh, wenn wenigstens nicht an jedem Tag ihr Lehrer auf der Matte stand. Was konnte Chiko auch dafür, dass dieser Spießer keine ihrer wunderschönen Lieder im Gebäude hören wollte? Oder, dass sie nichts von Musik verstanden, sich aber einbildeten Chi etwas darüber beibringen zu können? Gott sei Dank ist dieses Thema schon vorbei. Chiko hat im Allgemeinen eine starke Abneigung gegenüber Piraten, vor allem dann wenn jene betrunken sind.
Zu erwähnen wäre vielleicht auch noch, dass besagte junge Dame ein echter Morgenmuffel der schlimmsten Art ist. Wehe jemand weckt sie auf! Der kann was erleben! In der Früh ist generell nicht mit der jungen Musikern zu spaßen, dann ist sie einfach nur unausstehlich. Am besten man lässt sie in Ruhe ausschlafen, dann ist ihre Laune auch nicht auf dem Tiefpunkt. Was aber Chiko am absolut wenigsten mag, ist es shoppen zu gehen. Ja, richtig gehört. Eine Frau die nicht gerne shoppen geht, das ist wirklich selten heutzutage geworden, aber es gibt sie noch.
Mag: Musik, Lieder schreiben, Training, ihre Religion, Alkohol, stehlen, Drachen, Tiere, Pflanzenkunde, schwimmen, Bücher, Legenden
Hasst: Regeln, oberflächliche Menschen, Prinzessin, Süße, Kleine, Ordnung, Fleisch, Tierquäler, Felle, Pelze, sinnlose Kritik, Kraken und Skorpione, Marine und deren Inkompetenz, Medizin, Ärzte, Lehrer, besoffene und nüchterne Piraten, früh aufstehen, shoppen
Auftreten: Chi tritt sehr selbstsicher auf, es ist ihr egal was andere von ihr denken, sie ist einfach sie selbst und stolz darauf und eben jene Einstellung bemerkt man auch an ihrer Haltung. Sie steht gerade, mit hocherhobenem Kopf, nie würde sie ihn senken und sich somit die Blöße des Nachgebens eingestehen, dazu ist ihr Stolz viel zu groß. Wie ein Felsen in der Brandung steht sie, gerade und fest, nur schwer zu erschüttern. Ihre Bewegungen wirken leicht raubtierhaft, was eigentlich sehr ungewöhnlich für einen Menschen ist, aber Chi ist ja auch alles andere als ein normaler Mensch. Die meisten, die Chiko kennen, würde es sicher nicht wundern, wenn auf einmal an Stelle der Frau ein Panther oder etwas Ähnliches stehen würde. Dieses raubtierhafte Verhalten hat sich durch die viele Zeit, welche die junge Frau mit den Tieren verbracht hat entwickelt und durch ihren Kampfstil wird dieses Verhalten noch zusätzlich verstärkt. Alles an ihr wirkt lauernd, ja dieses Wort trifft es recht gut, Chi wirkt ganz so, als ob sie ihre Beute beobachten würde, jeden Moment bereit ihr an den Hals zu springen. Ihre Schritte sind fest und entschlossen, nie blickt sie zurück, denn eine Entscheidung kann man nicht mehr ändern und sich zu entschuldigen ist ein Zeichen der Schwäche. Diese Ansicht hat Chiko schon, seit sie ein kleines Mädchen ist. Um genauer zu sein, seit dem Tod ihrer Mutter und an jener Einstellung wird sich wohl auch nie etwas ändern. Manche würden jetzt meinen, dass die Musikerin ihre Umgebung nicht weiter beachtet, doch obwohl ihr Blick nach vorne gerichtet ist, behält sie instinktiv alles in ihrer Nähe genau im Auge, man weiß schließlich nie, was alles passieren kann. Diese Augen fixieren fest und unnachgiebig ihr Gegenüber oder ihren Gegner, immer schaut sie dem anderen direkt in die Augen und dabei scheint sie bis in das innerste Wesen der Person zu blicken und dabei alle Informationen in sich aufzunehmen. Oft dreht sie sich nach wenigen Sekunden ruckartig um, denn sie verliert das Interesse sehr schnell, wenn es nichts auffälliges zu finden gibt.
Da sie vor allem Fremden gegenüber sehr reserviert wirkt, gibt es kaum jemanden der freiwillig ihre Nähe sucht, doch wenn es ein Mensch schafft ihr Herz zu erreichen, offenbart sich ihm eine völlig andere Person als es auf den ersten Blick scheint. Chis Haltung wirkt nicht mehr angespannt und kampfbereit, sie ist dann recht ruhig und gelassen, auch wenn ihre wechselhafte Laune bleibt. Innerhalb weniger Sekunden scheinen ihre Augen nicht mehr kalt, traurig und fern zu sein, im Gegenteil, sie wirken plötzlich offen und freundlich, von der einst doch relativ abweisenden Haltung ist nicht mehr viel übrig.
Doch wenn ein Fremder der Musikerin auf die Nerven geht oder sie nicht in Ruhe lassen will, dann kann aus der eigentlich nur zurückhaltenden Haltung schnell eine aggressive, fast schon versessene werden. Am liebsten würde Chiko in solchen Situationen den Fremden einfach von einer Klippe stoßen oder anderweitig umbringen, dies spiegelt sich auch deutlich in ihrem Auftreten wieder. Die zu Beginn nur abwehrende Haltung hat sich in eine deutliche Angriffsposition verändert, ihr ganzer Körper wirkt angespannt und die junge Frau versucht instinktiv einen festen Stand zu finden, ihre Ruhe und Gelassenheit scheint wie verpufft. Instinktiv versucht Chi nun ihren Gegner einzuschüchtern, sie macht sich aus Reflex möglichst groß, ihre Augen fangen förmlich an zu blitzen und alles an ihr wirkt aggressiver und gefährlicher. Diese Art des Auftretens hat Chiko aus ihrer Zeit im Wald und von den Tieren übernommen, jene waren auch keine schlechten Lehrer.
Sie kann sich auch sehr gut verstellen, zumindest wenn es darauf ankommt. Sie passt dann ihr Verhalten nahezu perfekt an, allerdings macht die Musikerin dies sehr selten und relativ ungern. Ein paar Mal hat ihr diese Technik schon mehr oder minder das Leben gerettet, zwar war es für sie sehr schwer, doch in solchen Moment kann sie ihren Stolz herunter schlucken und auch einmal etwas, wenn nicht sogar ganz, aus ihrem eigentlichen Verhalten heraus kommen.
Verhalten: Chi hält nichts von Respektspersonen, generell lässt sie sich nicht gerne etwas von anderen sagen. Natürlich gibt es zu jeder Regel eine Ausnahme, das beste Beispiel dafür ist Chikos Ziehvater, auf den sie öfters, wenn auch bei weitem nicht immer, hört. Die Musikerin tut sich schwer jemanden anzuerkennen, genau aus diesem Grund kommt es nicht gerade selten vor, dass sie einfach eine Regel bricht. Es ist schwer ihren Respekt zu gewinnen, aber wenn jemand erst einmal diesen erlangt hat folgt sie demjenigen, wenn es sein muss, sogar bis in den Tod.
Die junge Frau ist leicht aggressiv allem gegenüber was ihr nicht gefällt, allerdings hat sie sich genug im Griff, um dieses Verhalten in unpassenden Situationen zu unterdrücken. Meist lässt sie ihre Wut durch spitze Bemerkungen und Worte ab, so erhält meistens jede Person, die Chiko blöd kommt, eine tatkräftige Abfuhr, ob in Worten oder Taten variiert von Person zu Person. Wenn sich jemand in ihre Angelegenheiten einmischt kann er im Grunde genommen nur drei Sachen sein: lebensmüde, naiv oder ein Fremder, der Chiko noch nicht kennt. Nimmt jemand der jungen Frau eine Entscheidung oder Aufgabe ab, so reagiert sie allergisch darauf und wirklich niemand will sie so erleben.
Chi würde niemals jemanden von hinten oder ohne irgendeine noch so geringe Vorwarnung angreifen, zu groß sind ihre Anforderungen an die eigene Ehre. Kinder oder alte Menschen fallen für sie prinzipiell in die Sparte "Kein würdiger Gegner" und von Tieren brauchen wir gar nicht erst anfangen, da Chiko es nie übers Herz bringen würde eines von ihnen zu quälen. Nichtsdestotrotz hat Chi keinerlei Probleme damit Menschen zu töten, dabei hält sie sich halt nur an ihre eigenen Regeln und eben jenes Verhalten bemerkt man auch an ihrer Kampfhaltung.
Wenn es um ihre Musik geht, ist Chiko ganz besonders leicht zu reizen, sie steht immer voll und ganz hinter ihren Werken. Wird eines von ihnen ins lächerliche gezogen kann sie ganz schnell sehr ungemütlich werden. Meist versucht sie dann diese Person noch mit Worten abzuwimmeln und demjenigen klar zu machen, dass er nicht erwünscht ist, doch hört man nicht auf diese warnenden Worte, kann es wirklich schnell zu einer handfesten Auseinandersetzung kommen. Dies heißt aber nicht, dass die junge Frau nicht mit Kritik umgehen kann. Oft ist sie sogar froh über eine offene und ehrliche Kritik, welche sie dann auch in ihren nächsten Werken einzubauen versucht. Sollte sich aber jemand wirklich nur über ihre Lieder lustig machen oder unbegründete Kritik verlauten lassen, so kommt eben genanntes Verhalten zum Vorschein.
Ihr Verhalten gegenüber Tieren zeigt einen deutlichen Unterschied zu dem, wie sie sich die größte Zeit über bei Menschen verhält. Chi versteht sich mit so ziemlich jeder Tierart, auch ganz ohne Worte. Früher hat sie oft die Tiere beobachtet und viel über ihre Körpersprache gelernt, jedem Tier begegnet sie daher offen. Es scheint fast so als ob jene wüssten, dass ihnen von Chi keine Gefahr droht, auch wenn Raubtiere nicht unbedingt ihre Nähe suchen. Die Musikerin ist in der Wildnis noch nie wirklich in Gefahr gekommen. Es gibt nämlich nur eine Regel, die für jedes Tier gilt und an welche man sich auch als Mensch halten sollte: Starr niemals in die Augen deines Gegenübers. So gut wie jedes Tier sieht dieses Verhalten automatisch als Drohung oder Kampfaufforderung. Noch dazu kann es helfen, sich den Bewohnern des Waldes nur langsam und geduckt zu nähern. Wer sich daran hält, dem kann eigentlich nicht viel in den Wäldern der Welt passieren, zumindest nichts, was ein Verschulden der meisten Tiere wäre.
Erwähnenswert ist wohl auch das Chiko nicht gerade gut mit Adligen auskommt, ihre herabschauende Art sowohl den Menschen als auch den Tieren gegenüber kann sie einfach nicht leiden. Niemand kann sich aussuchen als was er geboren wird und dementsprechend, so findet die junge Frau, sollte man auch seine Umwelt behandeln. Den Sklavenhandel kann sie auf den Tod nicht ausstehen, denn niemand hat ein Recht darauf ein anderes Lebewesen so zu behandeln, dementsprechend ist auch ihr Verhalten gegenüber diesen Menschen respektlos und anklagend, da kann ein reicher Mensch noch so sehr bitten, nie würde sie ihm einen Gefallen tun, geschweige denn ihm helfen und auch normalen Leuten hilft sie nur, wenn etwas zu ihrem eigenem Nutzen dabei herausspringt.

Wesen:
Wie Chi wirklich ist? Das weiß sie nicht einmal selbst. Hinter der Fassade befindet sich ein Mensch, der schon lange seinen Weg verloren hat. Sie versucht zwar, es sich nicht anmerken zu lassen, doch eigentlich ist sie in ihrem Innersten stark verunsichert und auch verbittert. Eine Person, die ihren Weg verloren hat, aber dennoch nicht bereit ist aufzugeben oder um Hilfe zu bitten. Die junge Frau ist einfach viel zu stolz um zuzugeben, dass sie es akzeptieren könnte, wenn ein Mensch hinter ihre Fassade sehen würde. Auch ist ihr Auftreten für sie der einzige wirkliche Schutz davor, dass jemand ihre Schwäche ausnutzt. Viel zu gut weiß die Musikerin davon, wie schlecht die Welt ist, als das sie es zulassen könnte einer Person zu zeigen, was wirklich in ihr vorgeht.
Wieso? Das ist die Frage, welche ihr niemals aus dem Kopf geht. Chiko möchte verstehen warum dies oder jenes in ihrer Vergangenheit passiert ist, aber da steht ihr Verstand im Weg. Auch fällt es ihr oft schwer die Welt so zu akzeptieren, wie sie ist. Chi sieht die Schwierigkeiten und will, oder kann, nicht verstehen warum die Menschen es ihren Nächsten so schwer machen, anstatt sich gegenseitig zu helfen. Sie kann einfach keine für sie logische Lösung auf diese Frage finden.
In ihrer Kindheit war sie immer das kleine schwache Mädchen und auch heute wird sie teilweise noch so behandelt, dieses Verhalten ihrer Umwelt verunsichert sie zusätzlich. Nie weiß sie, was die Menschen um sie herum denn eigentlich von ihr erwarten. Die Musikerin stand schon einige Male auf der Kippe zum Tod, ehrlich gesagt macht ihr jener auch schon lange keine Angst mehr. In ihren Augen kann er nicht schmerzhafter als das Leben sein.
Schuldgefühle, diese sind ein weiterer Aspekt ihres Wesens. Oft stellt sie sich die Frage: Was wäre wenn? Alleine sind diese Wörter machtlos, aber in dieser Reihenfolge lasten sie schwer auf Chikos Schultern. Der Tod ihres Bruders ist eines der Dinge bei denen sie sich immerzu fragen muss, was passiert wäre, wenn sie da gewesen wäre. Zwar ist ihr vollkommen klar, dass sie es nicht mehr ändern kann, aber zumindest darüber nachdenken muss sie einfach. All diese Unsicherheit versucht Chi damit auszugleichen, dass sie über Grenzen springt, Leute provoziert und ihnen oft ein, wenn auch ziemlich extremes, Spiegelbild vor die Nase hält.
Ihr Stolz jedoch ist nicht gespielt. Auch wenn das meiste von dem Verhalten der Musikerin nur gespielt ist, so sind ihr Ehrgefühl und der Stolz von Natur aus recht stark vorhanden. Es setzt sich auch meistens durch, jedoch nicht immer. Prinzipiell ist Chi vom Wesen her alles andere als kalt, hätten die Menschen sie nicht so geformt wie sie jetzt ist, so wäre sie wahrscheinlich ein netter und liebenswürdiger Mensch, aber wer kann das schon mit Sicherheit sagen?
Trotz allem ist Chiko nach wie vor eine treue Seele. Hat sie einmal jemanden in ihr Herz geschlossen, so lässt sie ihn auch so schnell nicht wieder frei. Da kann die Person die Musikerin noch so schlecht behandeln. Chi steht zu ihren Freunden bedingungslos. Nicht einmal, wenn eben jener Freund sich zu einem wahren Monster entwickeln sollte oder der Rest der Welt ihn aufgegeben hätte, so würde sie noch an seiner Seite stehen und für ihn kämpfen. Da mag besagter Freund sie noch so oft verletzt oder im Stich gelassen haben, er kann sie noch so oft anfahren, schlagen oder wegschicken, sie würde demjenigen nicht von der Seite weichen, denn wenn ihr einmal jemand ans Herz gewachsen ist, lässt sie ihn nicht mehr los. Sie folgt ihm, oder ihr, sogar wenn das ihren Tod bedeuten könnte.
Chikos musikalische Begabung ist ebefalls ein Teil ihres Wesens. Die Musik liegt ihr im Blut und bestimmt auch ihr Wesen. Denn sobald sie anfängt zu spielen fällt alle Unsicherheit von ihrem Wesen ab, nur noch die Melodie zählt. Musik ist eines der wenigen Dinge, welche Chi wirklich vollkommen beruhigen können. Sie versinkt in den Noten im Takt der Musik und wie andere sich ihre Welt schön trinken, so spielt die junge Frau sich die ihre schön. Die Noten sind es, welche die Musikerin faszinieren und sie sind es auch, die ihr ihre innere Ruhe und eine Pause verschaffen können. Nur die melodiösen können Chiko dieses Gefühl geben.
Auch der Mut gehört zum Wesen der jungen Frau. Dies ist eines der wenigen Dinge, an welchen es ihr wahrlich nicht fehlt. Mut hat sie für zwei oder, je nachdem wie man es sieht, könnte man auch behaupten, dass sie Dummheit für zwei besitzt. Der Mut nicht aufzugeben, jenes Gefühl was Chi immer wieder dazu bringt sich aufzurappeln. Ja, es gehört zu ihrem Wesen, wie die Blätter zu einem Baum. Diesen Mut lässt sie sich auch von niemanden nehmen oder verbieten, denn ohne ihm wäre sie sicher schon an einer Aufgabe zerbrochen oder würde noch auf ihrer Heimatinsel herum sitzen. So jedoch nimmt sie die Dinge selbst in die Hand und bestimmt ihr Leben. Vielleicht würde ihr manchmal etwas weniger Mut gut tun, doch auf der anderen Seite ist es auch gerade dieser Mut, in Kombination mit ihrer Abenteuerlust, der sie weiter treibt. Allgemein könnte man über ihr Wesen sagen, dass ihr Motto „No risk, no fun“ ist. Es stimmt auch, wenn man nie ein Risiko eingeht, dann verpasst man viel im Leben. Genau das will sich Chi nicht antun, sie möchte alles sehen, alles erleben und am Ende sagen können, dass sie nichts bereut.
Launisch, das passt eigentlich nicht zu ihrem Wesen, sondern spiegelt nur ihre Unsicherheit wieder. Weil sie sich nie entscheiden kann ist Chiko oft so launisch. Es ist nicht böse gemeint und ihre Umwelt tut sie dies sicher auch nicht absichtlich an, aber weil sie einfach nie zu einem wirklichen Entschluss kommt, ist ihre Laune so wechselhaft. Auch wenn sie manchmal ruppig ist und ihre Umwelt entsetzt, so ist dies meistens nicht böse gemeint oder passiert sogar unabsichtlich. Es kommt einfach von dieser tiefverwurzelten Unsicherheit. Vielleicht wird sich dies ja irgendwann legen, wenn Chi einen sicheren Stand findet. Ist erst einmal das Vertrauen in sie selbst da, so könnte es durchaus passieren, dass sich diese Launenhaftigkeit legt. Doch das wird wohl erst die Zukunft bringen müssen…
Lebensziel: Ein Lebensziel hat Chiko eigentlich nicht, es sind eher mehrere. Eines davon ist es einfach zu leben, ohne Reue, aber auch ohne gejagt zu werden, frei von jeden Verpflichtungen und doch kein Verbrecher. Das zweite Ziel ist ebenso simpel, wie verständlich. Die junge Frau möchte mehr über ihre Familie erfahren, ein paar Sachen weiß sie zwar bereits durch ihren Ziehvater, doch Chi ist auf der Suche nach ihren Wurzeln, nach der Geschichte ihrer Vorfahren und wahrscheinlich sucht sie auch etwas nach ihrem eigenen Sinn im Leben, denn alles hängt zusammen. Sollte es sich dabei noch irgendwie ergeben, so wäre auch ihre Rache für Peramina ein recht wichtiges Ziel.

Stärken und Schwächen
Stärken: Zu Chikos Stärken zählt eindeutig die Fähigkeit in einer Menschenmenge eintauchen zu können, ohne weiter aufzufallen. Sie kann ihre Gangweise und ihr Verhalten, wenn es wirklich sein muss, ganz der Umgebung anpassen. Da die junge Frau eine starke Persönlichkeit besitzt, ist es nicht leicht sie zu beeindrucken, auch Reden, die alle anderen mitreißen würden, prüft sie bis aufs äußerste. Chi gibt jedem Menschen eine Chance, bevor sie ihn beurteilt, denn sie weiß aus eigener Erfahrung, dass nicht immer alles stimmt was man über jemanden hört.
Chiko ist feinmotorisch gesehen sehr geschickt, dieses Talent braucht man als Musiker auch. Ansonsten würde es schwierig werden ein Instrument zu spielen. Sicherlich stellt auch ihre geringe Größe, wegen der sie oft als leichtes Ziel eingeschätzt wird, eine Stärke da. Eine weitere Besonderheit ist, dass sie gegen Gift relativ resistent ist. Zwar schadete es ihr durchaus in geraumen Mengen, doch gegen wenig Mengen dieses Schadstoffes ist sie meist unempfindlich.
Die Musikerin ist ziemlich schnell, das ist wohl eine Fähigkeit, die jeder Waldmensch haben sollte. Vor allem mit dem Unterholz blüht sie wirklich auf. Wo andere auf Grund des schwierigen Geländes nur schwer voran kommen, da beginnt die Musikerin erst ihre Stärke auszunutzen. Der Wald ist ihr zu Hause und auch dementsprechend sicher bewegt sie sich in jenem. Auch mögen sie seine Bewohner, die meisten Tiere respektieren die junge Frau. Im Gegenzug bringt jene ihren pelzigen Freunden gegenüber denselben Respekt und Wertschätzung auf. Chiko ist auch noch sehr gelenkig, auch wenn man es auf den ersten Blick nicht glaubt. Die Anlage dazu ist durch ausvorhanden und mit etwas Training kann sie auch noch gesteigert werden. Die junge Frau ist ebenfalls eine exzellente Schwimmerin und es gibt kein Gewässer, in das sie sich nicht trauen würde. Auch ist ihr die Kälte lieber als jegliche Art von Wärme. In der Kälte fühlt sich die Musikerin wohl und blüht da erst richtig auf. Chi ist ihren Freunden gegenüber fast schon außergewöhnlich loyal, es gibt so gut wie nichts, was diese junge Frau nicht für einen ihrer Freunde oder Gefährten tun würde, genau dasselbe gilt auch für ihren Gefährten Saki, immerhin sind sie nicht nur Partner, er ist auch ihr bester Freund. Da sie sehr gut und schnell eine Lage analysieren kann, hat sie meist keine Probleme damit irgendwie unterzutauchen, beziehungsweise etwas durchzusetzen ohne viel aufzufallen. Meist findet man Chiko im Hintergrund, sie ist eher diejenige, die die Fäden in der Hand hat, als eine Person die selbst unbedingt in der ersten Reihe stehen muss.
Die junge Frau bevorzugt sich zumindest teilweise in Schweigen zu hüllen, so gibt es Themen bei denen kann man noch so oft nachbohren, nie wird man eine richtige Antwort erhalten, da können sich selbst die besten Foltermeister an ihr die Zähne ausbeißen. Chi ist ein Mensch, der niemals aufgibt, auch wenn die Lage noch so verzwickt und verloren scheint, sie steht und kämpft bis zum bitteren Ende. Das Gehör der jungen Frau ist außergewöhnlich gut ausgeprägt, noch nie ist ihrem Gehör ein Fehler unterlaufen, was für eine Musikerin wohl auch ganz wichtig ist. So kann Chi zum Beispiel nur anhand der Schritte heraus finden wer genau sich ihr nähert, hat die junge Frau einmal ein Geräusch aufgenommen und sich eingeprägt, vergisst sie es auch so schnell nicht mehr. Dies ist wohl auch eine lebensnotwendige Fähigkeit, die Chi sowohl für das Leben im Wald, als auch für ihren Kampfstil braucht.
Schwächen: Ihre wohl größte Schwäche ist ihr großes Herz für Tiere. Sieht sie etwas Flauschiges mit vier Pfoten oder zwei Klauen, ist es aus mit der Konzentration. Außerdem stellt ihr Begleiter auch eine gewisse Schwäche dar, denn dieser ist eigentlich nicht zum Kampf geeignet, dementsprechend leicht stößt ihm etwas zu und dann ist es aus für Chiko. Sollte irgendjemand ihren gefiederten Freund oder sonst eine Person, die ihr viel bedeutet, als Druckmittel nutzen, würde sie fast schon automatisch nachgeben.
Das Chi sehr launisch ist, stellt wohl eine weitere nicht zu unterschätzende Schwachstelle dar, immerhin kann sie sich recht schnell von einer liebenswerten Person in eine echte Zicke verwandeln. Viele kommen mit diesem blitzschnellen Wechsel nicht klar, auch bringt sie eben jenes oft in Gefahr, denn immerhin scheint sie damit gerade Ärger mit Adligen anzuziehen.
Die Verletzungen der jungen Frau heilen nur sehr langsam, welchen Grund dies hat weiß niemand wirklich. Alles heilt nur schwer ab und dennoch bleibt selten eine Narbe übrig, da kann die Wunde noch so schlimm sein. Die Musikerin verträgt auch einige Wirkstoffe, die gerne in Medikamenten genutzt werden, nicht, dadurch wird bei ihr meist eine Behandlung zusätzlich erschwert. Diese Unverträglichkeit ist allerdings nur chemischen Stoffen gegenüber vertreten, pflanzliche Arznei verträgt sie meistens schon. Noch oft schmerzt Chiko ihre alte Wunde am Rücken. Nicht im Kampf, sondern bei Wetterumschwüngen spürt sie jene besonders stark. Dann kann es passieren, dass sie der bloße Schmerz kampfunfähig macht. Chiko ist was tropische Krankheiten angeht recht empfindlich. Sie wird recht schnell krank, da sie sich meist nicht behandeln lässt kommt es schon mal vor, dass sich eine Krankheit länger dahin zieht. Dazu kommt noch Chis panische Angst vor Ärzten oder Spritzen. Allein schon beim erwähnen dieser Wörter im Zusammenhang mit ihr ergreift die junge Frau blitzschnell die Flucht. Es gibt wirklich nichts, was sie weniger mag als Ärzte, absolut gar nichts, naja, außer vielleicht Tierquäler.
Eigensinnigkeit und Sturheit gehören aber sicher nicht nur zu ihren Stärken. Nein, sie sind auch gleichzeitig ernst zu nehmende Schwächen, vor allem wenn man wie Chi einfach nicht einsehen will, dass es auch passieren kann einen Fehler zu machen. In solchen Situationen wäre es mutig ihn zuzugeben, aber da rächt sich ihr Stolz, denn genau dieser lässt eben jenes nicht zu. Außerdem kann Chiko nicht damit umgehen im Mittelpunkt zu stehen, kaum richtet sich alle Aufmerksamkeit auf sie, so will einfach nichts mehr so laufen wie es soll. Es ist dann wie verhext, egal ob es darum geht etwas zu sagen oder nur zu zeigen, ein Unglück ist praktisch vorprogrammiert, wirklich keine gute Eigenschaft für eine Musikerin. Eine weitere ihrer Schwächen ist es, dass sie keine Hilfe akzeptieren will. Lieber stirbt die junge Frau als jene anzunehmen, oder gar darum zu bitten.
Chi ist im Fernkampf eine echte Niete, sie kann mit keiner einzigen Schusswaffe umgehen. Generell ist sie mehr oder weniger unbegabt was das Werfen oder fangen von Gegenständen ist. Entfernungen einzuschätzen fällt ihr ebenfalls schwer. Eine weitere ihrer Schwächen ist es, dass die junge Musikerin ohne ihre Waffe im Kampf vollkommen aufgeschmissen ist. Außerdem ist Chiko anfällig für die Hitze. Dies kommt wahrscheinlich daher, dass sie auf einer Winterinsel aufgewachsen ist. Sie ist, durch ihre helle Haut, auch recht anfällig für Sonnenbrände.
Die Musikerin kann Gelb und Rot nicht auseinander halten. Nun man könnte sie somit auch als farbenblind bezeichnen, jedoch ist dies eine etwas ungewöhnliche Abweichung von der allgemeinen bekannten Rot-Grün-Schwäche.
Manchmal geht die Fantasie von Chi etwas mit ihr durch, am besten zeigt sich das in ihren Träumen. Es gibt fast keine Nacht in der sie nicht aus einem Albtraum hoch schreckt, auch beim spekulieren übertreibt sie es gerne ein wenig, so kann es schon mal vor kommen, dass diese junge Frau sich umsonst große Sorgen macht. Da Chiko ein ziemlicher Musikfreak ist, kann es passieren, dass sie, sobald ihr Lieblingsthema gewählt wird, einfach nicht mehr zum Schweigen zu bringen ist. Prinzipiell kann die Lage noch so ernst sein und auch der Gesprächspartner kann gar nicht genervt genug von dem Thema sein, Chi würde nie aufhören zu schwärmen.


Klassen
Kampfklasse: Schläger
Jobklasse: Musikerin

Biographie

Es war einer jener Tage, an denen man sich am liebsten in eine Decke einwickeln würde und einfach weiterschlafen wollte. Schon den ganzen Tag über gewitterte es über Carya, zwar gab es keinen Regen, sondern nur jede Menge Schnee, aber trotzdem konnte man den Donner nicht überhören, genauso wenig wie den Wind, der um das Haus peitschte. Das Haus, welches alleine auf einer Lichtung mitten im Wald stand, passte gut zu seiner Besitzerin. Jene hatte schon immer die Menschen gemieden, auch bevor sie vor zwei Jahren wie aus dem Nichts auf der Insel auftauchte. Früher war sie anders gewesen, sie hatte die Menschen geliebt. Doch mit der Zeit wandte sie sich von jenen ab. Diese Frau war einst eine stolze Priesterin, deren Name Yumi lautete, doch nun schien sie fast schon gebrochen zu sein. In dem Haus brannte, trotz der späten Stunde, seltsamerweise noch Licht. Es waren nur noch fünf Minuten bis Mitternacht, aber dennoch herrschte reger Betrieb. Alle Anwesenden waren in heller Aufruhr, zwar waren nur fünf Personen anwesend, dennoch war es ein unglaubliches Gewusel. Immerhin gab es nur selten solch ein Ereignis, wie die Geburt eines Kindes. Der Familientradition entsprechend waren ihr bester Freund, ein befreundeter Arzt, Yumis Schwurschwester und ihre Rechte Hand anwesend. Alle, bis auf den Arzt, waren geschäftig unterwegs. Nur der Mediziner blieb ruhig, für ihn war es nichts Ungewöhnliches bei einer Geburt dabei zu sein. Endlich, es war exakt eine Minuten vor Mitternacht, brachte Yumi ihr Kind zur Welt. Es war ein Mädchen. Doch hielt jene ihre Augen geschlossen, auch schien sie nicht zu atmen. Der Arzt tauchte sie in kaltes Wasser und um exakt Mitternacht hörte man das Geschrei eines Babys - die Kleine war gerade erfolgreich dem Tod entrissen worden. Das Neugeborene wurde von einem zum anderen gereicht, bis sie sich schließlich in den Armen von Yumis Rechter Hand befand. Dort schlug die Kleine ihre Augen auf, woraufhin der Mann erstarrte. Wie konnte es nur sein, dass ein gerade geborenes Kind solche Augen hatte, fragte er sich selbst. Solch tieftraurigen Seelenspiegel, die wirkten, als ob sie schon unglaubliche viel erlebt und alles Leid der Welt gesehen hätten. Es war unheimlich, weswegen er das Mädchen in die Arme ihrer Mutter legte. Jene lächelte glücklich.
Schnell entschied sich Yumi dafür ihrem Mädchen den Namen Chiko, also Pfeil, zu geben. Meist war Yumi zu Hause, nur selten verließ sie das Haus und noch seltener empfing sie Besuch. Die Priesterin widmete sich ganz ihrer Tochter. Dies ging solange, bis die Kleine krabbeln konnte, erst dann ließ die Mutter ihre Tochter auch über längere Zeiträume allein. Die Zeit verging recht schnell, Chi hatte Sprechen und auch Laufen gelernt, auch verbrachte das kleine Mädchen am liebsten ihre Zeit draußen im Garten. Je näher Chikos zehnter Geburtstag kam, desto unruhiger wurde ihre Mutter, dass bemerkte auch das Mädchen, doch dachte sie sich nichts dabei, schon früher hatte ihre Mama ähnliche Verhaltensmuster gezeigt. Hätte sie damals gewusst, was es damit auf sich hat, wäre sie wahrscheinlich nicht so ruhig geblieben.
Es war der zehnte Geburtstag des Mädchens, als sich ihr Leben für immer verändern sollte. Sie hatte noch ein bisschen im Garten und dessen näherer Umgebung gespielt, doch gegen Mittag ging die Kleine ins Haus, ihr war kalt und außerdem wollte sie endlich ihre Geschenke auspacken. Also lief Chi direkt heim, wo sie den Schrecken ihres Lebens erlebte. Ein Fremder stand ihrer Mutter gegenüber und forderte sie auf sich ihnen wieder anzuschließen, doch ihre Mutter lehnte mit ruhiger und klarer Stimme ab. Der Fremde zog einen Dolch und attackierte Yumi, jene machte allerdings nicht einmal irgendeine Anstalt auszuweichen, oder zu parieren. Sie ließ zu, dass sich die Waffe tief in ihr Herz bohrte. Die Priesterin zuckte nicht einmal mit einer Wimper, sie spürte keine Reue. Ein schwaches Lächeln zierte ihre Lippen, ehe sie zusammen sackte und reglos liegen blieb. Chi hatte alles mit angesehen und in diesem Moment empfand sie nur Zorn und Verachtung für ihre Mutter, die noch nicht einmal bereit war für ihr Leben zu kämpfen, sondern sich einfach niederstechen ließ. Ohne weiter nachzudenken rannte das kleine Mädchen in den Wald, wo sie etwas später Ryo, ein Kindheitsfreund ihrer Mutter, fand, jenem erzählte sie was passiert war. Er ging zurück und holte etwas, dann sagte er zu Chi, dass sie mitkommen sollte, sie könne bei ihm wohnen.
Chiko folgt ihm, denn für sie gab es kein Zurück. Ihre Mutter hatte sie verraten und ansonsten hatte sie niemanden. Es war auf jeden Fall besser zu gehen, als alleine zurück zu bleiben. Ryo ging mit ihr nach Hause, wo er von Shou, seinem Adoptivsohn, bereits erwartet wurde. Jener war über das neue Familienmitglied nicht gerade erfreut. Es verging kaum ein Tag an welchen die beiden Kinder nicht stritten, es war für Ryo wirklich anstrengend. Der Junge und das Mädchen waren komplett verschieden, genau dadurch waren sie auch nie einer Meinung. Nur in einem Ding waren sie sich ähnlich, sie verbrachten beide recht gerne Zeit in der Bar und halfen Ryo auch aus, wenn einmal wirklich Not am Mann war.
So verging einige Zeit und bis zu Chis zwölfter Geburtstag passierte auch nichts weiter spannendes, doch dann fing sich Ryo eine schwere Lungenentzündung ein. Die beiden Kinder sahen sich plötzlich gezwungen zusammen zu arbeiten, um den Haushalt und die Bar einigermaßen zu schmeißen, denn jemand musste es tun und Ryo sollte sich schonen. So mussten sie mehr oder weniger lernen zusammen zu arbeiten, denn einer alleine hätte diese Aufgabe nicht bewältigen können. Ihr Ziehvater war überrascht wie gut es die beiden hinbekamen, es stimmte, dass schwere Zeiten einen zusammen schweißten. Ryo ging es bald wieder besser und die beiden Kinder konnten wieder tun und lassen was sie wollten. Doch sie verbrachten von da an sehr viel Zeit miteinander, auch wenn Chi und Shou nach wie vor gerne miteinander stritten, aber es war von da an ein gewisses Verständnis da. Der ältere Junge entwickelte sogar eine Art Beschützerinstinkt für Chi. Wenn die anderen Kinder sie ausgrenzten kam es nämlich nicht gerade selten vor, dass Chiko von jenen verbal oder auch mit körperlichen Mitteln angegriffen wurde. Eigentlich mochte sie die Menschen nicht sonderlich, dennoch wünschte sie sich manchmal mit ihren Altersgenossen zusammen spielen zu können. Jedoch hatten jene das Mädchen schon so oft verletzt, dass sich Chi nicht mehr traute zu fragen. Damals wandte sie sich endgültig von dem Menschen ab, sie hatte genug von ihnen. Von da an begann sie ihre ganze Zeit im Wald zu verbringen und die Tiere wurden ihre Freunde. Recht oft kam Shou mit seiner kleinen Schwester mit. Er konnte zwar nichts mit der Natur anfangen, aber seiner Kleinen zuliebe begleitete er sie. Sie wiederum begleitete ihren Bruder manchmal in die Stadt, zwar fühlte sie sich dort immer fehl am Platz, aber da sich Shou freute biss die Jüngere einfach ab und zu in den sauren Apfel. Shou versuchte auch immer wieder seine Schwester mit anderen Kindern zum Spielen zusammen zu bringen, doch eine unüberwindbare Mauer schien Chiko von den anderen zu trennen. Der Junge entdeckte auch als erstes Chikos Begabung für die Musik. Als er einmal im Wald spazieren ging entdeckte er seine kleine Schwester, die auf einer selbst gebastelten Flöte spielte. Am Anfang konnte er es nicht glauben, doch dann war er von ihrem Talent hellauf begeistert. Er erzählte später Ryo davon und jener hatte eine Idee, womit die beiden ihrem Mädchen eine Freude machen konnten.
Ein paar Monate später, zu dem dreizehnten Geburtstag von Chiko sollte sie eine Überraschung erleben. Ryo und ihr Bruder waren schon Wochen vorher ganz aufgeregt, aber das was sie wirklich erwartete übertraf all ihre Vorstellungen. Die beiden hatten eine Panflöte anfertigen lassen und gaben diese nun ihrer Kleinen. Chi freute sich unglaublich, auch wenn sie den materiellen Wert nicht wirklich verstand, die Flöte bestand nämlich aus Silber und war mit kleinen Saphiren besetzt. Es war ein ungewöhnliches Stück und Chiko hütete ihre Flöte wie einen wertvollen Schatz. Ab diesem Zeitpunkt begann sie regelmäßig zu spielen auch durfte ihre Familie öfters zuhören. Doch nach wie vor spielte Chi am liebsten nur für sich im Wald. Oft lauschte sie zuerst in die Natur, ehe sich versuchte das Gehörte wieder zu geben. Meisten wirkten die Stücke traurig und dennoch auf ihre Art wunderschön. Manchmal näherte sich ihr ein Mensch, doch dann verschwand das Mädchen im dichten Unterholz. Die meisten ihrer Artgenossen interessierten sie nicht mehr, sie hatte genug von diesen Personen.
Es vergingen drei Monate ehe Ryo den Beschluss fasste Chi ebenfalls in die Schule zu schicken. Bis jetzt hatte das Mädchen immer nur zu Hause von ihrer Mutter und später den von Ryo Unterricht erhalten. Doch nun sah ihr Ziehvater nicht mehr ein warum sie nicht wie alle anderen auch zur Schule gehen sollte. Shou ging schon fast seit einiger Zeit in eine Privatschule, da sein Ziehvater öffentliche Bildungseinrichtungen verabscheute. Immerhin hatte er selbst erlebt was für Biester von Schülern dort teilweise zu finden waren. Für Chiko kam also ebenfalls nur eine private Schule in Frage, aber in welche sollte er sie schicken? Er fand es nicht wirklich ratsam seine Kleine in dieselbe Schule zu schicken wie ihren größeren Bruder, so kam es, dass das Mädchen am ersten Schultag völlig auf sich alleine gestellt war und nur mäßig begeistert in der Klasse saß. Diese Einstellung veränderte sich im Laufe des Schuljahres kaum. Chi und der Lehrer krachten des Öfteren zusammen. Irgendwann begann das Mädchen nicht einmal mehr zum Unterricht zu erscheinen, kam sie jedoch zum Unterricht, so zeigte sie sich immer desinteressiert und gelangweilt. Es schien ihr besonders viel Spaß zu machen den Lehrer auf die Palme zu bringen, oder ihm zu widersprechen, vor allem im Biologieunterricht. Immer wieder schaffte es Chiko alleine an Hand ihrer Beobachtungen im Wald die Theorien oder den Lernstoff zu widerlegen, oder ihn als lächerlich darzustellen, was ihren Lehrer zur Weißglut trieb. Nichts machte ihr mehr Spaß und kaum etwas bereitete Ryo mehr Sorgen, außer vielleicht der Gegenstand Musik, denn da verhielt sich seine Ziehtochter noch provokanter. Wenn es um ihr größtes Hobby ging ließ sie sich von niemanden etwas sagen und schon gar nicht von einem Lehrer, der selber ungefähr so musikalisch war wie eine Schnecke, auch wenn wir dieses Lebewesen nicht aufgrund der Inkompetenz des Lehrers beleidigen wollen. Auf jeden Fall war die gesamte Familie extrem erleichtert, als sich die Ferien näherten.
In den Ferien war Chi nie daheim zu finden, denn vom ersten Ferientag an verbrachte sie jede Minute im Wald. Daran konnten nicht einmal die niedrigsten Temperaturen etwas ändern. Shou ließ sich ein paarmal mitschleppen, doch spätestens bei Sonnenuntergang ging jener zurück nach Hause. Chi hingegen blieb noch draußen und lauschte den Tieren des Waldes und beobachtete die Schneeflocken. Wenn es nach ihr gegangen wäre, dann hätte diese Zeit für immer andauern können, doch mit jedem Tag rückte auch unweigerlich der Schulbeginn wieder näher. Zusammen mit der Temperatur begann auch die Laune des Mädchens zu sinken und genau rechtzeitig zum ersten Tag des neuen Schuljahres befand sie sich auf null. Noch weitere drei Jahre ging das so, ehe Ryo seiner Ziehtochter erlaubte endlich ihre schulische Karriere abzubrechen, was für alle drei Beteiligten eine große Erleichterung war. Der Lehrer hatte endlich wieder seine Ruhe, Chiko musste sich nicht mehr mit jenem und ihren Klassenkameraden herum ärgern und Ryo war endlich die ständigen Beschwerden los. Zwar war es gerade für Ryo in dieser Zeit nicht immer leicht seiner Ziehtochter dabei zuzusehen wie sie die Menschen immer mehr hinter sich zu lassen begann. Er wollte er jedoch keine Steine in den Weg legen, der Grund dafür war mehr als nur logisch, der ältere Mann hatte Angst sie zu verlieren. Gerade wenn ein Mensch Distanz sucht und man ihm zu nahe tritt, entfernt er sich noch weiter von einem. Aus diesem Grund schwieg der Barbesitzer wenn auch leicht besorgt. In jener Zeit wusste Chiko mit der vielen neuen Freizeit nicht viel anzufangen, sodass sie begann ihrem Ziehvater auf die Nerven zu gehen. Sie wollte, nachdem sie einigen Fremden bei ihrem Training zugesehen hatte, unbedingt den Umgang mit Waffen erlernen. Schließlich gab der Mann nach und gab seiner Kleinen tatsächlich den gewünschten Unterricht.
Er probierte mit ihr alle möglichen Waffen durch, angefangen bei Pistolen bis hin zu Schwertern war alles dabei, doch für keine Waffe schien das Mädchen wirklich begabt zu sein. Der Schiffsbaumeister wollte schon fast aufgeben, da fiel ihm etwas ein. Es handelte sich dabei um eine recht seltene Art der Waffengattung Kampfklauen. Soweit der Schiffszimmerman wusste, waren sie Familienerbstücke und dadurch wahrscheinlich kaum ersetzbar. Chis Mutter hatte die beiden Waffen in seine Obhut gegeben, nun hoffte er, dass der Umgang mit jenen seiner Ziehtochter vielleicht liegen würde. So kam Chiko in den Besitz jener Waffen. Sie lagen ihr nicht nur perfekt in der Hand, nein schon nach wenigen Sekunden konnte sich das Mädchen jene schon nicht mehr weg denken. Ihr Talent auf diesem Gebiet war wirklich außergewöhnlich, aus diesem Grund gab Ryo ihr ein Lehrbuch. Jenes war schon recht alt, vielleicht einhundert, oder zweihundert Jahre und dem Alter entsprechend schwer zu entziffern. Es stammte wie die Waffen aus dem Besitz von Yumi. Außerdem waren die Angaben recht wage gehalten, noch dazu sind sie bei weitem nicht einfach zu verstehen, doch da Chis Interesse geweckt war klemmte sie sich dahinter und begann den Stil zu erlernen, auch wenn dies nur in einem extrem langsamen Tempo voranging. Mit der Zeit kamen bei Chi immer mehr Fragen zu ihrer Familie auf und schon bald wusste Ryo auf die vielen Fragen keine Antworten mehr. Um den Wissensdurst seiner Ziehtochter zumindest etwas zu stillen gab er ihr das Tagebuch ihrer Mutter, welches jene kurz vor ihrem Tod in seine Obhut gegeben hatte. Voller Eifer stürzte sich das Mädchen über die Aufzeichnungen ihrer Mutter, dadurch erfuhr sie recht viel über deren Leben, über die Bräuche ihrer Familie und auch etwas über Yumis Religion. Für Chi öffnete sich dadurch eine ganz andere Welt und sie begann sogar dadurch ihre Mutter ein Stück weit zu verstehen. Dennoch sah Chiko auch weiterhin in ihrer Mutter nur einen Feigling, der nicht zu seinen Taten stehen wollte.
So um den achtzehnten Geburtstag von Chiko fällt noch ein weiteres wichtiges Ereignis, es waren vielleicht drei Wochen, nein, eher zwei, seit ihrem Geburtstag vergangen, da kam ein ganz besonderer Fremde auf die Insel. Nach außen hin wirkte er nicht wirklich besonders, im Gegenteil, er schien ein ganz gewöhnlicher Tourist wie alle anderen zu sein, wenn man den Fremden allerdings etwas länger betrachtete war es nicht schwer herauszufinden, dass er anders war. Er schlenderte nicht wie alle anderen durch die Gegend, sondern schien auf der Suche nach etwas, oder besser gesagt nach jemandem zu sein. Chiko beobachtete den Fremden mit einer Mischung aus Scheue und Neugier aus der Entfernung, er wirkte anders und genauso fehl am Platz in der Stadt, wie sie selbst. Nach einiger Zeit des Beobachtens beschloss sie sich den Fremden einmal aus nächster Nähe anzusehen. Er war wirklich unheimlich, dass musste selbst das Mädchen eingestehen, doch gleichzeitig fühlte sie sich auf eine komische Art und Weise auch mit ihm verbunden, es war ihr, als würde es ein unsichtbares Band zwischen ihnen geben. Chiko näherte sich nach einigem Zögern dem Fremden. Jener war bei ihrem Anblick mehr als nur verwirrt, denn das Mädchen sah seiner ehemaligen Gefährtin sehr ähnlich. Lange blickte er die Kleine an, sie war Yumi wie aus dem Gesicht geschnitten. Dann fragte er nach ihrem Namen und nach dem ihrer Mutter, er musste einfach sicher gehen. Als klar wurde, dass sie die Tochter seiner Gefährtin war fiel ihm ein Stein vom Herzen. Endlich sollte er eine Möglichkeit bekommen sein Versprechen einzulösen. Das Mädchen war anders als ihre Mutter und doch konnte er mehr als nur eine Ähnlichkeit feststellen. Allen voran, dass die Kleine mindestens genauso scheu war wie die Priesterin. Gerade als er das Gespräch mit ihr vertiefen wollte, verschwand sie im Wald. Es würde wohl doch nicht so einfach wie gedacht werden, jenes Versprechen zu halten.
Es verging beinahe ein halbes Jahr, ehe Chi anfing dem Fremden zumindest etwas zu vertrauen, zwar sprach sie gerne mit ihm, aber das war es aus ihrer Sicht auch schon wieder. Er war ein sonderbarer Mensch. Aus diesem Grund blieb das Mädchen die ganze Zeit über skeptisch, denn das er anders war konnte nicht einmal ein Blinder übersehen. Am meisten störte sie, dass er ihr einfach nicht seinen Namen verraten wollte. Deshalb blieb er für sie immer nur der Fremde. Er schien ihre Mutter gekannt zu haben, denn der Mann erzählte ihr von derselben Religion, die auch in dem Tagebuch ihrer Mutter erwähnt wurde. Der Fremde sprach viel und gerne davon, auch schien er die Rolle eines Priesters oder zumindest einen ziemlich wichtigen Posten inne zu haben. Chi hielt zwar nur wenig von dem Mann als Person, aber das was er erzählte faszinierte sie, es war dasselbe Interesse, was sie schon beim Lesen in dem Tagebuch ihrer Mutter empfunden hatte. Es ließ ihr keine Ruhe mehr und schließlich bat sie den Fremden ihr die Grundlagen näher zu erklären, jener war hoch erfreut und machte sich sogleich ans Werk. Er begann ihr die Grundsätze und auch weiteres Wissen sehr deutlich zu vermitteln. Je mehr Chiko von jenem verstand, desto klarer wurde ihr dass jene Religion zu ihr passte wie keine andere. Eigentlich war sie von Natur aus kein besonders strenggläubiger Mensch, doch lernte sie in jener Zeit auf besagte Religion zu vertrauen. Ohne es genau zu wissen folgte Chi mehr oder weniger dem Pfad, den auch ihre Mutter eingeschlagen hatte, nur das jene um einiges exzentrischer als Chiko war. Nachdem der fremde Mann dem Mädchen alles erklärt hatte blieb er noch genau eine Woche, dann setzte er seine Reise fort. Chi war darüber nicht weiter traurig, eigentlich war es ihr egal, sie hatte keine Bindung zu ihm.
Exakt ein Vierteljahr nach diesem Abschied kam Chi ganz schön in Turbulenzen, denn das Mädchen bekam sich immer öfters mit den Bewohnern der Stadt in die Wolle, bis sie schließlich beschloss eine Zeit lang allen Menschen aus dem Weg zu gehen. Zwar stand ihre Familie immer zu ihr, jedoch merkte sie sehr wohl, dass die beiden sich dadurch selbst mehr, oder eher weniger in Schwierigkeiten brachten. So kam es, dass das Mädchen ein paar Tage, ohne größere Probleme, durch die Gegend streifte, so wie sie es davor schon, nur über kürzere Zeit hinweg, getan hatte. Doch dieses Mal lief eine Aktion gewaltig schief, Chiko wollte einen Baum hinauf klettern, der Versuch misslang ihr. Sie befand sich um einiges schneller auf dem Erdboden zurück, als ihr lieb war. Dabei kam sie so blöd auf dem Boden auf, dass ihr rechtes Bein unter ihrem Gewicht nachgab. Chi konnte nicht mehr aufstehen und ihrer Natur entsprechend verwünschte sie ihr Missgeschick mehr als nur laut stark und das auch über einen längeren Zeitraum. Schließlich tauchte ein Mädchen in demselben Alter wie Chiko auf, jene bildete sich ein unbedingt helfen zu müssen. Chi war zwar am Anfang mehr als nur skeptisch, aber schließlich nahm sie die Hilfe an. Die Fremde versorgte ihr Bein und brachte sie nach Hause, dabei kamen die beiden ins Gespräch und Chiko erfuhr, dass ihre Retterin Peramina hieß. Aus dieser recht unerfreulichen und kurzen Begegnung entwickelte sich eine relativ enge Freundschaft. Um etwas genauer zu sein war Peramina der einzige Mensch den Chiko außerhalb ihrer Familie wirklich an sich herangelassen hatte.
Es vergingen drei Monate, in Ruhe und Frieden, ehe die Welt von Chi erneut mehr als nur schwer erschüttert werden sollte. Jener folgenschwere Tag fing eigentlich wie jeder andere an, das Mädchen war einfach nicht aus dem Bett zu kriegen, weshalb ihr großer Bruder beschloss ohne sie los zu gehen. Die beiden hatten am Vortag versprochen bei der Fertigstellung des Dachstuhls eines Nebengebäudes des Rathauses zu helfen, deshalb war Shou noch früher als normal unterwegs, da er keine Lust auf Chis Herumnörgeln hatte, ging er ohne sie los. Schon nach kurzer Zeit hatte er die Baustelle erreicht und sofort machte er sich an die Arbeit. Der junge Mann schnappte sich einen Werkzeugkasten und kletterte damit auf das Gerüst. Er befand sich bereits auf Dachhöhe, als das Brett, auf welchem er stand, in der Mitte auseinander brach. Shou fiel den gesamten Weg wieder hinunter und schlug dermaßen unglücklich mit dem Kopf auf, dass er sich das Genick brach und sofort tot war. Chi kam eine gute Stunde später auf die Baustelle, wo sie sofort ihren Bruder auf dem Boden liegen sah. Ohne zu überlegen holte sie einen Arzt, doch jener bestätigte nur ihre Vermutung. Er hatte sie alleine gelassen, war ohne sie gegangen - Shou war tot. Für das Mädchen brach eine Welt zusammen, sie war komplett am verzweifeln und wer weiß was aus Chi geworden wäre, wenn sie nicht noch Ryo und Peramina als Stütze gehabt hätte. Durch diese Beiden schaffte sie es den Tod ihres Bruders zu verkraften, allerdings kostete es ihr viel Überwindung und bis heute ist sie nicht ganz über seinen Verlust hinweg gekommen. Doch das Leben ging weiter, denn nur in Trauer zu leben hatte für Chiko keinen Sinn.
Das Leben ging mehr oder weniger seinen gewohnten Gang. Nach wie vor verbrachte das Mädchen die meiste Zeit alleine im Wald, die einzige Person, die sie als Begleitung duldete war Peramina. Chi vertraute ihrer Freundin blind, da konnte kommen was wollte, sie war immer bereit ihr zu helfen, ob nun in Worten oder Taten war dabei egal. Einmal als die Musikerin alleine durch den Wald streifte hörte sie die Schreie eines Tieres, sie schienen von einem Raubvogel zu stammen. Diese Tatsache verwunderte das Mädchen, es gab nur sehr wenige Raubvögel auf der Insel und die meisten von ihnen konnte man kaum bis gar nicht beobachten. Leise pirschte sie sich an die Geräusche heran, sie stammten von einem Falken, so ein Exemplar hatte Chiko noch nie gesehen. Der Bauch des Falkens war komplett weiß, genauso wie die Schwanzfedern und der Kopf, der Rest von seinem Gefieder war hellbraun. Er wirkte fehl am Platz, doch am meisten verwunderte Chi die Tatsache, dass er nicht wegflog. Vorsichtig näherte sie sich dem Tier, sie merkte wie der Falke nervös wurde, aber noch immer machte er keine Anstalten abzuhauen. Nach kurzen zögern nahm sie den Falken hoch und streichelte ihm über den Kopf, dann suchte sie nach Wunden, denn was anderes konnte das Verhalten des Wildtieres nicht erklären. Die Musikerin hatte richtig gelegen, der Vogel hatte eine Streifschusswunde und sofort verspürte Chiko Mitleid mit dem Tier, deshalb beschloss sie den Falken zum nächsten Tierarzt zu bringen, auch wenn er ein Wildtier war und somit nicht gerade darüber erfreut sein würde.
Chi brachte also den Falken zum nächsten Tierarzt. Jener war nicht minder überrascht, ob des ungewöhnlichen Aussehens des Falkens, denn er hatte ebenfalls noch nie einen Falken jener Unterart auf der Insel gesehen. Der Arzt versorgte die Wunden des Vogels und erklärte dem Mädchen, dass das Tier nicht sofort in die Wildnis zurück dürfe, weil er sonst nicht überleben würde, außerdem sagte er, dass es sich bei dem Vogel um ein männliches Exemplar der Sakerfalken handeln würde. Als die Musikerin ihn dann mit nach Hause nahm hatte sie sich schon längst einen Namen ausgedacht. Sie nannte ihren Schützling kurzerhand Saki. Er blieb noch über zwei Wochen, auch wenn Ryo nicht begeistert war, dann wollte ihn Chiko wieder aussetzten. Der Falke hatte jedoch andere Pläne. Saki wollte nicht mehr gehen, er mochte Chi und hatte beschlossen zu bleiben. Es dauerte etwas bis das Mädchen seine Entscheidung akzeptierte, doch dann war sie froh darüber, denn eigentlich konnte sie sich schon kein Leben mehr ohne den Falken vorstellen und auch Peramina hatte den Kleinen ins Herz geschlossen. Es schien sogar zwischen Mensch und Tier in gewisser Weise eine Kommunikation zu herrschen, zwar verstand keiner von beiden die Sprache des anderen wirklich, aber sie konnten instinktiv erraten was der andere sagen wollte und das meist sogar noch wortwörtlich. Die beiden wurden ein unzertrennliches Gespann.
Erneut kehrte eine Zeit der Ruhe und des Glücks in Chis Leben ein, doch wie so oft sollte auch jene nicht lange anhalten. Es war Sommer, doch da das Mädchen auf einer Winterinsel lebte war es immer noch kalt, aber immerhin doch um einiges wärmer als im Winter. Durch diesen Umstand wurden die Streifzüge, die die Musikerin zusammen mit ihrem Falken unternahm immer ausgedehnter, oft war sie tagelang nicht zu Hause und war sie dann doch einmal da, so half sie Ryo meist in der Bar aus. Einmal kamen mehr Touristen als gewöhnlich und Ryo brauchte unbedingt die Hilfe seiner Ziehtochter. Jene ging normalerweise immer mit Peramina zu deren Patienten mit, doch an jenem Tag blieb sie ihrem Vater zuliebe da. Permina verstand, warum ihre Freundin nicht mit konnte und ging alleine los, denn ob mit oder ohne Chi ihren Job musste sie erledigen. In der Bar war in der Zwischenzeit wirklich die Hölle los und doch hatte die junge Frau die ganze Zeit über das Gefühl, als ob etwas Schlimmes passiert wäre. Kaum das die Bar sich leerte machten sich Chiko und Saki auch schon auf die Suche nach ihrer Freundin, mit einem unglaublichen Tempo folgten sie dem Weg, den Peramina immer nahm, wenn sie nach den Patienten schaute. Nirgends war eine Spur von der Heilerin zu finden und gerade als die beiden Gefährten dann aufgeben wollten entdeckte Saki sie schließlich. Peramina lag zusammengesunken am Boden und vor ihr stand ein fremder Mann, das Schwert gezogen und kurz davor den letzten Hieb zu setzen. Chi hatte ihre Waffen in der Eile vergessen und war nun unbewaffnet, doch sie war nicht bereit den Tod ihrer besten Freundin einfach so hinzunehmen. Also stürzte sie mit einer extremen Geschwindigkeit nach vorne und fing den Schwerthieb mit ihrem Rücken ab. Der Schmerz war unglaublich stark, nur mit Mühe konnte Chiko es sich verkneifen laut aufzuschreien. Der Fremde wich erschrocken zurück, im nächsten Moment war ein Ruf zu hören. Jemand rief den Namen Kenshi und der Fremde reagierte darauf, er verschwand ohne ein weiteres Wort. Saki war in der Zwischenzeit los geflogen um Hilfe zu holen, da seine Gefährtin nicht wirklich in der Lage war sich selbst darum zu kümmern. Es dauerte ein paar Minuten, bis der Falke Ryo fand und jenen erfolgreich zu Peramina und Chiko geschleppt hatte. Jener konnte seinen Augen nicht trauen, als er den Zustand von Chi und ihrer Freundin sah. Er organisierte sich sofort ein paar Helfer und einen Arzt, welche die beiden Mädchen in sein Haus trugen, dort versuchte der Arzt alles um den beiden zu helfen, doch in Peraminas Fall war es zwecklos, die Heilerin starb an den Wunden und am zu hohen Blutverlust. Chikos Wunde am Rücken war zwar mehr als nur Besorgnis erregend, allerdings nicht tödlich. Es dauerte fast ein ganzes Jahr, bis die Wunde verheilt war und genauso lange brauchte die junge Frau auch um über den Tod ihrer Freundin hinwegzukommen.
Mit der Zeit begann Chi sich immer mehr zurückzuziehen und auch der Gedanke an Rache wurde immer stärker. Mittlerweile war sie kaum mehr außerhalb des Waldes zu sehen, sie grübelte meist den ganzen Tag vor sich hin, nur Saki duldete sie als Gesellschaft. Ryo bemerkte das Verhalten seiner Ziehtochter und mit jedem Tag wuchs seine Sorge um sie. Auf ihn wirkte sie wie ein in einem Käfig gefangenes Tier, das vergeblich versuchte freizukommen. Schließlich gab er es auf zu versuchen Chiko zu verstehen, sondern fasste einen Entschluss. Bevor seine Ziehtochter auf der Insel zugrunde gehen würde war es ihm lieber sie würde etwas durch die Gegend reisen. Er hatte nämlich ein relativ ähnliches Verhalten bei Chis Mutter schon beobachtet, denn jene war in demselben Alter in dem sich auch ihre Tochter nun befand von einem unendlich starken Fernweh gepackt. Zwar konnte er das damals schon nicht verstehen, da er nie die Lust verspürt hatte von Punkt A nach Punkt B zu reisen, aber er nahm einmal an, dass es sich um ein ähnliches Problem handeln würde. Also machte er sich selbst schon einmal darauf bereit seine Tochter ziehen lassen zu müssen. Jene beschäftigte aber eigentlich nicht das Fernfieber sondern eher ein paar nicht ganz so freundliche Gedanken an Rache. Zwar war ihr bewusst, dass das ganze Irrsinn war, immerhin kannte sie nur seinen Namen und das er Schwertkämpfer war. Ansonsten wusste sie nichts über ihn und dennoch wollte sie ihm beibringen, dass man nicht so einfach in anderer Leute Leben auftaucht und ihnen einen geliebten Menschen raubt. Chiko begann wieder intensiver zu trainieren, denn nun hatte sie eine zusätzliche Aufgabe. Jene schienen sich auch noch recht gut kombinieren zu lassen, ohne Reue zu Leben und jemanden zu jagen, den man über alles hasst, das lag in ihren Augen auf einmal gar nicht mehr so weit auseinander. Schließlich ging sie zu Ryo und teilte ihm mit, dass sie reisen wollte. Die Tatsache, dass jene Reise auch der Rache dienen sollte, ließ Chi, in dem Wissen, dass Ryo solch eine Aktion nicht wirklich billigen würde, weg. Jener war zwar nicht begeistert, aber er legte seiner Tochter auch keine Steine in den Weg. Zum Abschied gab er Chi ein Drachenamulett und erzählte ihr die dazugehörige Geschichte. Denn es heißt, dass seit Generationen jenes Amulett in der Familie weiter gereicht wurde und es sei ein Geschenk der Drachen gewesen, welche der Familie damit ihre Hochachtung zeigten. Chiko nahm es und hängte es sich um den Hals, dann bat sie eine Gruppe von Händlern sie ein Stück mit zunehmen. Bevor die Gruppe in See stach ließ sich Chi noch die Tätowierung auf ihrer Schulter stechen, es sollte eine Art Erinnerung sein. So kam es, dass die Reise der jungen Frau an einem wunderschönen Morgen begann.



Charakterbild




Schreibprobe

Saki gab einen leisen Schrei von sich. Dieser Tag war einfach nur bescheuert, von der ersten bis zur letzten Minute ohne Sinn. Es regnete wie ein Strömen, er war nass, ihm war kalt und das alles nur, weil Chi glaubte eine Spur von Peraminas Mörder entdeckt zu haben. Schon seit Stunden rannte seine Gefährtin wie eine Verrückte durch die Stadt und er befand sich natürlich die ganze Zeit an ihrer Seite, einer musste ja auf sie aufpassen. Genervt gab er erneut ein paar recht schrille Laute von sich, es war aber auch wirklich nicht zum aushalten. Seine Gefährtin antwortete ihm in einem ruhigen und bestimmten Tonfall: „Ich weiß, dass du genug davon hast auf meiner Schulter zu sitzen. Ja, die Suche war sinnlos und nein, ich werde nicht aufgeben.“ Der Falke schüttelte den Kopf, etwas mehr Einsicht hatte er schon erwartet. Er stieß sich von der Schulter seiner Partnerin ab und erhob sich in die Lüfte, von dort aus würde Saki sicherlich die nächste Kneipe ausfindig machen können. Voller Vorfreude machte er sich an die Arbeit, alleine die Aussicht darauf ins Trockene zukommen trieb ihn schon zu wahren Höchstleistungen an.
Chi, die sich nach wie vor am Boden befand, blickte ihrem Partner kurz nach, dann wandte sie sich wieder ihren Gedanken zu. Sie war extra auf diese herbstliche Insel gekommen, weil ein Freund von ihr meinte, dass sie hier den Mann finden könnte, der ihr ihre beste Freundin geraubt hatte. Doch der Tipp hatte sich als absolute Pleite erwiesen, keine Spur von ihm. „Mist, die Zeit hätte ich mir sparen können! Wahrscheinlich habe ich ihn nun endgültig verloren. Wenn wir in dem Tempo weitermachen krieg ich ihn nie!“, dachte sich die junge Frau verstimmt. Es war immer das Gleiche, sie fand eine Spur, die sich als Niete herausstellte und in der Zwischenzeit gewann ihr Gegner an Zeit. Wütend auf sich selbst kickte Chiko einen Stein, der auf der Straße lag, durch die Gegend. Sie lief einfach weiter, es war eh egal, sie hatte keine Spur, Saki war sauer und generell hätte der Tag besser werden können, dabei hatte es doch so gut begonnen.
Der Falke hatte in der Zwischenzeit eine kleine Bar ausgemacht, dementsprechend stark hatte sich auch seine Laune verbessert. Schnell setzte er zum Sinkflug an und landete auf der Schulter der jungen Frau. Schnell gab er seiner Gefährtin zu verstehen ihm zu folge, dann erhob er sich erneut in die Lüfte, nun allerdings so, dass Chiko ihn gut sehen konnte. In gemäßigtem Tempo flog er vor ihr her, wodurch sie keine Probleme dabei hatte ihm zu folgen. Sie wusste allerdings, dass Saki nur ihr zuliebe jenes Tempo einschlug, deshalb sagte sie auch nichts, immerhin tat er es ja nur, um seine Gefährtin auch ja nicht abzuhängen. Nach nicht einmal drei Minuten hatten sie den Eingang der Bar erreicht. Chi trat unter das Vordach, der Falke schüttelte sich einmal kurz und ließ sich dann wieder auf seinem angestammten Platz auf Chikos rechter Schulter nieder. So betraten die beiden gemeinsam den Raum.
Die junge Frau mochte eigentlich keine Menschenansammlungen, aber bei Bars machte selbst sie hin und wieder eine kleine Ausnahme. Drinnen war es warm und recht freundlich eingerichtet, es sah sogar der Bar ihres Ziehvaters recht ähnlich. Ryo, ein leichtes Stechen machte sich in ihrer Herzgegend bemerkbar, sie vermisste ihn. Schnell schüttelte Chi den Kopf, sie wollte und konnte nicht darüber nachdenken. Langsam schlängelte sie sich durch die Menge an Barbesuchern. Zielstrebig steuerte sie auf den Tresen zu, wo sie sich auch sofort auf einen Barhocker setzte. „Ein Bier!“, brüllte sie ihre Bestellung über dem Lärm der Menschen hinweg dem Barmann zu. Es war wirklich laut, jene Tatsache senkte Chikos Laune noch einmal, während Sakis geradezu aufzublühen schien. Kein Wunder, immerhin konnte der Falke Wasser noch nie ausstehen und in der Regel war er mit allem glücklich, was ihm jenes unerwünschte Element vom Leib hielt. Da konnte es Innen noch so schlimm sein, ihm war es egal, Hauptsache trocken. Mittlerweile hatte die junge Frau ihre Bestellung erhalten und trank nun einen großen Schluck von dem alkoholischen Getränk, sofort hellte sich ihr Gemütszustand etwas auf. Es gab doch nichts, was bei einem solchen Tag besser half, als ein gutes kühles Bier. Während sie trank schweiften ihre Gedanken noch weiter in die Vergangenheit zurück, zu einem weit entfernten und dennoch unvergesslichen Ereignis.
 

Lydia

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Technikdatenblatt

Attribute:

Stärke: 2
Schnelligkeit: 4
Kampfgeschick: 4
Fernkampfgeschick: 1
Widerstand: 4
Willenskraft: 2

Attributssteigerung:

Schläger:

Stärke: 2
Schnelligkeit: 1
Kampfgeschick: 1
Fernkampfgeschick: 3
Widerstand: 1
Willenskraft: 2


Kampf-Klasse:

Schläger


StufeBonus
1 Man erlernt mit dieser Stufe die erste Stufe seines Kampfstils.
Ausrüstung:

Waffen:
Mizu und Kasai
einen einfachen Dolch (Schärfe 4|Härte 5)


Gegenstände:
Sie hat einen kleinen Lederrucksack, in dem sie alles, was ihr wichtig ist, ständig mit sich trägt. Dieser ist dadurch nicht unbedingt leicht, aber so hat Chiko ihre Sachen immer griffbereit in der Nähe. In ihm befinden sich folgende Sachen:

Kleidung zum Wechseln (darunter auch ein Bikini und ein Outfit für besondere Anlässe)
Ein Tagebuch mit Schreibfeder
Drei Bücher voller Sagen und Legenden
Eine Lehrbuch-Abschrift
Eine Falkenpfeife (wie eine Hundepfeife, nur eben für einen ganz bestimmten Falken)
Einen Geldbeutel aus schwarzem Leder
Ihre Panflöte
Drei Notenhefte


Geld: 5.000 Berry


Job:

Musiker


JobstufeBeschreibung
1Notenlesen, Harmonielehre und all die anderen Dinge haben sich dir vollständig geöffnet, sei es durch eine anständige Ausbildung oder auch durch reines Talent. Ein Instrument ist für dich das Minimum, aber du kannst durchaus auch mehrere spielen können, eine Taverne zu füllen ist für dich kein Problem, auch wenn es deinen Fähigkeiten bei Weitem nicht entspricht.
Jobtechniken


Praxis lehrt

Jobstufe: 1
Erfahrungspunktosten: 100
Voraussetzungen: Musiker

Beschreibung: Der Musiker lernt dadurch, dass er seine Kunst anwendet. Vielleicht ist er ein Naturtalent, vielleicht aber auch hat er nie die hohe Musik richtig gelernt und einfach nur so viel gespielt, um sein aktuelles Können zu erreichen.

Effekt: Statt Jobtechniken kann der Musiker auch Lieder der gleichen Stufe erlernen, um zu ermitteln, ob er genügend Jobtechniken für einen Aufstieg seiner Jobstufe beherrscht.
Dies ersetzt die normale Regelung für den Aufstieg einer Jobklasse.


Schöner Gesang

Jobstufe: 1
Erfahrungspunktosten: 100
Voraussetzungen: Musiker

Beschreibung: Der Musiker hat eine Stimme, die seine Seele trägt. Sie ist wie ein Musikinstrument, welches er mit viel Arbeit trainiert hat und nun jederzeit solche ersetzen könnte.

Effekt: Um besondere Lieder zu spielen, kann der Musiker jederzeit anstatt eines Instrumentes seine Stimme benutzen. Doch um besondere Kampflieder zu singen, ist ein hohes Maß an Konzentration notwendig, weswegen er für Angriffe oder ähnlich ablenkenden Situationen sein Lied kurz unterbrechen muss.



Kampf-/Schießstil:

Ryu no tsume

Kampfart: Kampf mit Waffen
Waffenart: Klauen
Klassen: Schläger
Verfügbarkeit: Privat

Beschreibung:
Ryu no tsume ist ein Kampfstil, der vor allem auf Schnelligkeit und auf einem schnellen Wechsel zwischen Nähe und Distanz beruht. Dies ist eine sehr alte Kampfkunst, welche vor langer Zeit dazu entwickelt wurde, vor allem Frauen mit wenig körperlicher Stärke eine Chance im Kampf mit einem viel stärkeren Gegner zu geben. Deshalb beruht sie auch hauptsächlich auf Schnelligkeit und Kampfgeschick. Mittlerweile ist der Stil in Vergessenheit geraten und wird nicht einmal mehr von der Familie der Erfinderin benutzt, bis auf eine Ausnahme. Jene Nachkommin lernt den Stil anhand eines alten Lehrbuches. Dem entsprechend ist vieles von ihrem Stil nicht mehr ganz dem Original entsprechend, aber es kommt an dieses am ehesten heran. Als Waffen werden traditionell Klauen eingesetzt, da jene am besten mit dem Ziel des Stils vereinbar sind. Der Anwender versucht durch das Training einem Raubtier immer ähnlicher zu werden. Um diesem Ziel näher zu kommen, werden sowohl der Körper als auch der Geist trainiert. Im Kampf selbst gibt es eine unbedingt zu befolgende Regel und zwar ist es dem Anwender dieses Kampfstiles streng untersagt, seinen Gegner unnötig leiden zu lassen.

Stufe 1:
Schnelligkeit: 4
Kampfgeschick: 3
Widerstand: 3

Der Schüler hat die Angriffe und Verteidigungsmanöver verstanden, zumindest theoretisch, doch in der Praxis mag es oft noch ganz anders sein. Zwar gelingen die einfachsten unter ihnen dem Schüler schon meistens recht gut, allerdings ist er noch Meilen weit davon entfernt eine wirkliche Bedrohung zu sein. Mehr als dem Gegner ein paar, mehr oder weniger blutige, Kratzspuren zu hinterlassen ist nicht drin, auch will der Wechsel zwischen Nähe und Distanz einfach noch nicht richtig klappen, wodurch der Anwender noch ein recht leichtes Ziel für Angriffe ist. Zwar ist der Schüler schon recht gut mit seiner Waffe vertraut, allerdings fällt es ihm schwer seine Angriffe richtig zu koordinieren und zu lenken, Blocken geht im Moment noch gar nicht und auch die meisten Ausweichmanöver wollen noch nicht gelingen.



--- Techniken des Stils ---
 

Lydia

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Begleiterblatt


Begleiter #1


Name: Saki
Tierart: Vogel
Rasse: Sakerfalke
Größe: 58 cm
Alter: 3 Jahre


Aussehen: Dieser Sakerfalke ist für seine Rasse sehr groß. Seine Flügeln haben eine Spannweite von rund 129 cm. Ansonsten hat er eigentlich eine Rasse typische Färbung. Das weiße Bauch-, Kopf- und Schwanzgefieder sticht hervor, ansonsten sind seine Federn fast nur braun. Der Schnabelansatz ist leicht gelb, wird dann allerdings schwarz. Sakis Augen haben eine braun-goldene Färbung, was recht ungewöhnlich für einen Falken ist.

Beschreibung: Saki ist eine Art Ergänzung zu Chiko. Was ihr an Bodenständigkeit, Übermut und Weitsicht fehlt macht er allemal weg. Auch bemerkt er jene Dinge, die seine Gefährtin gerne übersieht. Sie hingegen bietet dem Vogel einen Ort an, an dem er immer willkommen ist. Dies weiß jener auch zu schätzen. Er ist mindestens genauso treuherzig wie Chi, wenn nicht sogar noch anhänglicher. Seitdem sie sich kennen gelernt haben, kann der eine ohne den anderen nicht mehr sein. Eigenartig, aber wahr.
Der junge Falke wurde in Gefangenschaft geboren, um genauer zu sein sollten an ihm Tests durchgeführt werden. Es kam auch dazu. Der Falke bekam über längere Zeit einen Wirkstoff ins Blut gespritzt. Dieser sollte eine Veränderung seiner DNA bewirken, aber das war nicht der Fall. So beschloss man das Tier seinem Schicksal in freier Wildbahn zu überlassen. Der junge Falke war allerdings zäher als gedacht. Er flog weit, jagte und kam gut alleine klar, doch dann wurde er einfach von einem Jäger angeschossen. Der Sakerfalke brach im Wald nicht unweit von Chis Lieblingsplatz zusammen, Chiko fand ihn schließlich auch und brachte es nicht übers Herz ihn alleine zu lassen. Sie nahm ihn mit und brachte ihn zu einem Tierarzt, jener kümmerte sich um die Wunde das Falkens. Saki musste noch eine Weile bei Chiko bleiben. Als es für ihn Zeit war zu gehen, brachte jene ihn in den Wald. Sie wollte einfach gehen, aber Saki wollte seine Freundin nicht alleine lassen und folgte ihr. Als Chi akzeptiert hatte, dass sie ihn nicht mehr so einfach los werden würde, freute sie sich sehr. Die beiden waren von da an unzertrennlich.



Fähigkeiten: Der Falke ist selbst für seine Rasse ein exzellenter Flieger. Er sieht, natürlicherweise, viel mehr und besser als Menschen. Eine weitere Besonderheit ist, dass er und Chi sich ganz ohne Worte verstehen.
 
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