Aktuelles

Chientranh

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Kasumi

Administrator
Teammitglied
Beiträge
4.416
Alter
41
Chientranh
Karte

Blue: South Blue

Klima: Ganzjährig herrscht auf der Insel eher ein Tages- als ein Jahreszeitenklima. Folglich ist der Unterschied zwischen Tages- und Nachttemperatur höher als der zwischen den Tagesdurchschnittstemperaturen in Sommer und Winter. Den Wechsel der Jahreszeiten merkt man eher anhand des Regens, welcher im Sommer in mehr als ausreichenden Mengen vom Himmel fällt und im Winter nur ein wenig mehr als auf anderen Inseln. Dieses konstant hohe Maß an Niederschlag hat dazu geführt, dass sich große Teile der Insel inzwischen in einem tiefen Sumpf befinden, der lediglich von ein paar etwas höher gelegenen Landflecken durchbrochen wird. Die hohen Temperaturen werden begleitet von einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit, die dafür sorgt, dass man selbst bei geringeren Anstrengungen ins Schwitzen gerät. Nachts kühlt es auf im Vergleich zu den Tagestemperaturen von 25-30°C recht angenehme 10-15°C ab. Insgesamt gehört Chientranh zu den regenreichsten Inseln des South Blue. Wenn es nicht gerade regnet, herrscht in den Mangrovenwäldern auch oftmals Nebel.

Landschaft: Ungefähr 90% der gesamten Insel ist bedeckt von dichter Sumpflandschaft, die lediglich von einer Handvoll kleinerer und größerer Landflecken durchbrochen wird. Diese Landflecken waren früher mit einer Graslandschaft bedeckt, doch inzwischen sind sie fast vollständig bewirtschaftet, um Nahrung für die Menschen zu produzieren. Da sie sich relativ weit im Inselinneren befinden und die Küste fast vollständig von Mangrovenwald bedeckt ist, kann man die Insel umrunden, ohne auf ein Anzeichen von Zivilisation zu stoßen. Die Sümpfe sind geprägt von teilweise tiefen, dunklen Mangrovenwäldern und etlichen Wasserwegen, welche jedoch nicht von größeren Schiffen befahren werden können, da sie nur wenige Zentimeter bis ein paar Meter tief sind. Diese sind oftmals mit großen Grasarten bewachsen, was ein Befahren weiter erschwert. Es passiert immer wieder, dass Besucher der Insel versuchen, einen Wasserweg zu befahren und dabei ihr Schiff auf Grund setzen, da es aufgrund trüben Wassers nur schwer zu erkennen ist, dass die Wassertiefe so gering ist. Da ein Fließen des Wassers in diesen Regionen kaum vorhanden ist, muss auf Paddel zurück gegriffen werden.

Kultur: Wenn die Bewohner dieser Insel eines auszeichnet, dann ist es ihre ausgeprägte Lust auf Kampf und Krieg. Falls es zu lange zu ruhig ist, traut niemand den Umständen und alle werden unruhig. Dies liegt auch daran, dass es keinen lebenden Bewohner gibt, der unter anderen Umständen aufgewachsen ist, als mindestens einmal in seiner Jugend einen Krieg erlebt zu haben. Die Menschen sind leicht reizbar und von Natur aus misstrauisch. Lediglich den Kameraden aus dem gleichen Dorf bringen sie etwas Vertrauen entgegen, doch bei schwereren Anschuldigungen ist auch dieses schnell dahin. Im Prinzip ist hier jede größere Ansammlung von Menschen ein Pulverfass, das nur noch ein Streichholz benötigt, um eine Katastrophe auszulösen. Das ist auch einer der Gründe für die vielen Kriege. Durch den dichten Bewuchs der Küsten mit den Mangrovenwäldern gibt es keine Städte zum Meer hin. Die Bevölkerung lebt relativ abgeschieden im Inselinneren und das ist ihr auch recht so. Einerseits haben sie bereits auf ihrer eigenen Insel genug Probleme und andererseits können sie schlecht wildfremden Seglern von anderen Inseln vertrauen, wenn sie das nicht einmal bei den Leuten in der nächsten Siedlung schaffen. Dementsprechend begegnen sie auch den Fremdlingen, sollten sie einmal in ihr Dorf kommen, mit gewaltigem Misstrauen und man kann nicht darauf hoffen, dass sich eine hilfsbereite Seele zeigt, bevor man sich nicht das Vertrauen der Menschen erarbeitet hat. Allerdings werden sie liebend gern von all den Gräueltaten erzählen, die ihrem Dorf über die Zeit von dem anderen Dorf angetan wurden in diesem Konflikt, der schon so lange dauert wie es Menschen auf dieser Insel gibt. Die meisten Bewohner Chientranhs sind Einheimische, nur wenige sind einmal von außerhalb auf die Insel gekommen und haben sich hier angesiedelt. Nur Familien, die schon seit Generationen hier ansässig sind und die Auseinandersetzungen miterlebt haben, werden richtig akzeptiert, wenn sie doch immer noch schneller in Verdacht geraten als andere. Neuankömmlinge haben generell einen sehr schweren Stand, doch wenn man der jeweiligen Stadt, in der man sich befindet, nicht sehr offensichtlich mit dieser Absicht etwas Gutes tut - am Besten in Form des Zurückschlagens einer Bedrohung - kann man zumindest mit einem vorläufigen und doch vorsichtigen Vertrauen rechnen, dass Einem entgegen gebracht werden wird.
Neben all den misstrauischen Seelen gibt es jedoch auch streng loyale. Jedoch stehen diese nur loyal zu dem eigenen Dorf und ihren eigenen Idolen, bei welchen es sich vor allem um Kriegshelden handelt, aber das dann mit ganzem Herzen. Alles kann direkt als Angriff auf das Dorf ausgelegt werden und diese Menschen werden nicht zögern, für es zu sterben oder zu töten. Sie sind zudem meist die treibende Kraft hinter Attentaten auf die Obrigkeit der anderen Städte, während Putschversuche meist von den Misstrauischen angeführt werden.
Generell ist zu sagen, dass sich alles auf dieser Insel und in beiden Städten um diesen Konflikt dreht. Er ist so dominant, dass es auf dieser Insel sogar kein Geld gibt, was auch mit der Abgeschiedenheit zusammen hängt. Entweder ist man Teil der stehenden militärischen Einheiten oder man produziert Güter für sie oder das Dorf. Indem man dies tut, hat man seinen Anteil auf Versorgung mit Nahrung oder den eigenen Schutz im Falle der Bauern verdient. So hat jeder seine Aufgabe in der Gemeinschaft und wenn man sie erfüllt, verteilt die Führung die produzierten Güter, sodass alle etwas davon haben. Sogar die Kleidung der Inselbewohner ist an den Konflikt und die Insel angepasst. Man kann hier ewig umher laufen, doch wird man niemals jemanden in anderen Farben als in Grün, Braun oder irgendetwas dazwischen gewandet sehen. Insbesondere bei den Streitkräften, die sich aufgrund des Terrains ausschließlich auf Guerilla-Taktiken spezialisiert haben, sind Camouflage-Muster überall vertreten. Selbst in den Friedenszeiten tragen die Soldaten diese Uniformen, da sie hier Standard sind. Neben den entsprechenden Mustern auf Hosen und Shirts gibt es auch fast halbkugelförmige, metallene Helme, die standardmäßig zur Ausrüstung eines jeden Soldaten gehören.
Jeder Mensch auf dieser Insel ist in der Lage, eine Waffe zu benutzen. Zu den beliebtesten gehören natürlich Schusswaffen, aber auch Messer und Schwerter sind sehr weit verbreitet, da sie sich viel eher zum lautlosen Töten eignen. Natürlich trägt auch jeder Mensch auf Chientranh eine Waffe bei sich, meistens verborgen in der Kleidung.
Von besonderer Bedeutung in dieser kriegsgebeutelten Region sind die Anführer. Seit langer Zeit sind die Anführer der beiden Städte immer diejenigen, die den Putsch gegen den alten Anführer angeführt haben. Denn genauso häufig wie Konflikte zwischen den beiden Städten gibt es Konflikte in den Städten selbst. Es scheint fast so, als würden sich die Menschen Probleme machen, wenn sie gerade keine hätten. Tatsächlich war kein Dorf-Oberhaupt einmal länger im Amt als 20 Jahre, obwohl sie eigentlich Anführer auf Lebenszeit sind. Die durchschnittliche Amtszeit beträgt tatsächlich in etwa sieben Jahre, wobei gewisse Perioden, in denen die Anführer fast täglich wechseln, den Schnitt ordentlich nach unten drücken. So ist es eigentlich im größten Interesse der Anführer und ihrer Stäbe, den Frieden aufrecht zu erhalten, da die Friedenszeit gleichzeitig ihrer verbleibenden Lebenszeit entspricht. Da selbst die kleinsten Gerüchte oder Unsicherheiten bei den Obrigkeiten die Bevölkerung in eine Putschstimmung versetzen könnten, ist diesen sehr daran gelegen, dass nichts darüber heraus kommt. Auch die kleinsten Verbrechen werden bis aufs Härteste bestraft. Darüber hinaus achten sie auch übermäßig darauf, dass keine Details über ihre Freunde oder Familie bekannt werden, da dies potenzielle Angriffspunkte für die Kräfte dem anderen Dorf sein könnten. So hat angeblich kein Mitglied der Obrigkeit Familie, doch insgeheim haben mindestens die Hälfte aller Männer Familie.

Wichtige Fauna&Flora: Generell ist die Flora und Fauna von Chientranh durch die für Sumpfregionen typischen Vertreter wie Mangroven, Sumpfgras und eine Vielzahl an Insekten und Amphibien, sowie Reptilien gekennzeichnet. Jedoch haben sich in den durch die Kriegstoten leerstehenden Häuser in den Städten vor allem Ratten relativ weit ausgebreitet und auch die Rattageien werden zu einer Plage. Auf den Feldern zur Nahrungsversorgung werden vor allem Wasserbüffel benutzt und diese werden auch gezüchtet. Bei den Feldern handelt es sich größtenteils um Reisfelder, auf denen die Nahrung für die Bevölkerung produziert wird und die lange Zeiten des Jahres unter Wasser stehen. Aber auch in letzter Zeit mehr Fläche für den Anbau von gelbem Tabak verwendet wird.

Rattagei
Typ:
Tier
Fundort: Chientranh
Größe: bis 60 cm
Seltenheit: Häufig (teilweise Plage)
Preis: 25 Berry für den toten Vogel, 50 für einen gerupften und ausgenommenen

Beschreibung: Die Rattageien sind eine Art, wie sie sich nur auf einer Insel wie Chientranh entwickeln konnte, auf der immer wieder Krieg herrscht. Denn diese Vögel haben sich von ihren ursprünglichen Lauten dahin entwickelt, dass sie nun den Knall einer Schusswaffe täuschend echt imitieren. Die Tiere mit den dunkelgrünen Federn lebten früher nur in den Tiefen der Sümpfe, doch seitdem sie diese Überlebensstrategie adaptiert haben, konnten sie sich explosionsartig ausbreiten und gelten nun schon in den Städten als Plage, da sie mit dem plötzlichen Knallen einer Waffe oftmals Panik auslösen. Die kleineren Weibchen hören sich eher an wie eine Pistole, während die größeren Männchen eher an ein Gewehr erinnern. Gerüchten zufolge können besonders kräftige Tiere sogar das Geräusch einer kleinen Explosion imitieren. Aufgrund dieser Plage sind die Vögel bei Sicht zum Abschuss freigegeben und werden auf der Insel viel verzehrt.Eine Handvoll dieser Tiere ist auch dazu fähig, die menschliche Sprache zu imitieren, doch ist diese Fähigkeit in der Natur meist nicht besonders nützlich, sodass sie unterentwickelt bleibt. Damit ein Tier ein Geräusch oder einen Satz widergeben kann, ist es jedoch notwendig, dass es dieses/n wiederholt gehört hat.

Soldatendeckelschildkröte
Typ:
Tier
Fundort: Chientranh
Größe: bis 30 cm
Seltenheit: Häufig
Preis: 150 Berry

Beschreibung:Bei der Soldatendeckelschildkröte handelt es sich um eines der häufigeren Tiere auf der Insel Chientranh. Wie bei normalen Schildkröten schützt sie sich mit ihrem Panzer vor Fressfeinden. Zufälligerweise ist dieser Panzer jedoch meist in etwa so groß wie ein menschlicher Kopf und hat auch eine Form, welchem diesem sehr gut passt, sodass die Einwohner der Insel vor langer Zeit auf die Idee kamen, die Schildkröten nicht nur zu fangen und zu essen, sondern ihren Panzer auch noch als Kopfschutz für die Soldaten zu verwenden, meistens mit einfachen Bändern befestigt. Der Panzer ist nämlich ziemlich hart und schaffte es zumindest, ein paar Angriffe abzuwehren, bevor diese ihn zu sehr beschädigen. Der Panzer ist glatt und einfarbig dunkelgrün, wodurch er zusätzlich im Sumpf eine halbwegs vernünftige Tarnung bietet. Heutzutage werden die Helme der Soldaten aus Metall gegossen, doch als Vorlage für die Form dient weiterhin der Panzer der Soldatendeckelschildkröte. Wie viele andere Schildkröten auch hat die Soldatenschildkröte eine Art Schnabel als Mund, welchen sie nutzt, um die Vegetation in den Sumpfgebieten der Insel abzugrasen und sie ist auch in der Lage zu schwimmen. Die nicht besonders gefährliche Kreatur zählt noch heute zu den Leibspeisen vieler Einwohner Chientranhs.

Camoukonda
Typ:
Tier
Fundort: Chientranh
Größe: bis zu 25 Meter Länge
Seltenheit: Selten bis 15 Meter, sehr selten größer
Preis: bis 5000 Berry pro Meter Länge

Beschreibung: Bei der Camoukonda handelt es sich um eine riesige Würgeschlange, die in den Sümpfen Chientranhs heimisch ist. Sie ist ein hervorragender Schwimmer und mühelos in der Lage, Tier zu verschlingen, die noch etwas größer sind als ein Mensch. Sie werden zu Tode gewürgt und anschließend am Stück verschlungen. Das Besondere an diesem Tier ist seine Fähigkeit, wie ein Chamäleon seine Hautfarbe zu ändern und sich so zu tarnen. Vor allem durch diesen Schutzmechanismus ist es ihnen möglich, diese Größen zu erreichen. Schon mit ihrer natürlichen Musterung sind die Tiere gut getarnt, doch die Veränderung bietet weitere Verbesserungen. Bei der natürlichen Farbe handelt es sich um einen dunklen Grünton mit braunem Muster, welcher von den Menschen als Tarnfarbe für ihre Uniformen übernommen wurde.

Gelber Tabak
Typ:
Pflanze
Fundort: Chientranh, warme Inseln der Blues; Grandline auf Sommerinseln
Größe: bis 3 m
Seltenheit: Gelegentlich; Häufig in besiedelten Gebieten
Preis: Jungpflanze: 250 Berry; kleiner Beutel mit gelbem Tabak: 25-100 Berry, je nach Qualität

Beschreibung: Gelber Tabak ist ein Ableger der gemeinen Tabak-Pflanzen, der sich nur auf Chientranh im South Blue entwickelt hat, da er scheinbar hier die entsprechenden Stoffe aus dem Boden aufnimmt und in den Blättern einlagert. Allerdings hat sich diese Art auch durch Züchtungen weiter ausgebreitet. Ansonsten unterscheiden sich die bis zu drei Meter hohen, weichholzigen Sträucher kaum von ihren Verwandten. Die Besonderheit zeigt sich darin, dass die Blätter der Pflanzen schon im Wachstum leicht gelbliche Tendenzen ausbilden, in Extremen Fällen sogar eine Art gelbe Adern. Wenn die Blätter dann getrocknet und geraucht werden, sorgen diese für die Gesundheit des Menschen ungefährlichen Stoffe für einen gelblichen Qualm und überdies für verstärkte gelbe Nachwirkungen des Rauchens an Fingerspitzen und Zähnen des Rauchenden. Bei mehr und mehr Bewohnern Chientranhs werden diese Symptome beobachtet. Selbst wenn in den Sümpfen einmal ein Feuer ausbrechen sollte und eine Pflanze verbrennt, brennt sie mit gelbem Rauch. Der Tabak dieser Pflanzen ist das gängigste Rauschmittel der Insel.

Dörfer, Städte und wichtige Orte: Alle nennenswerten Orte werden hier beschrieben.

Hochinh
Hochinh ist das Dorf im Osten der Insel. Regiert von dem kühlen Sing Singh hat sich das Innere des Dorfes zu einer kleinen Festung gemausert. Er ist durch einen Palisadenwall vom äußeren Teil des Dorfes getrennt und mit einer Art Wehrgang und Schießscharten versehen, um den zahlreichen Schützen des Dorfes gute Positionen zu verschaffen. Bei einem Vorstoß des Feindes sollten die äußeren Häuser zudem als Verschanzungen für die Soldaten dienen, welche dann den ankommenden Gegnern auflauern und sie mit dem Heimvorteil überraschen können. Im Stadtzentrum befinden sich mehrere kleine Manufakturen für Schusswaffen einfacher Qualität und ganz im Zentrum, durch einen weiteren Wall geschützt, befindet sich das Haupthaus des Chefs Singh, von dem aus er regiert. Die Felder zur Selbstversorgung befinden sich außerhalb der Wälle.
Das Dorf besteht ausschließlich aus Holzhütten, steinerne Häuser wären zu schwer für den dünnen Boden und würden das Haus in Selbigem versinken lassen. Die äußersten Häuser vor den Feldern, auf denen hauptsächlich Reis angebaut wird, sind oftmals sogar in die Mangroven oder auf Stelzen gebaut, um vor dem Sumpfwasser geschützt zu sein.

Staminh
Staminh ist das Dorf im Westen der Insel. Unter der Regentschaft von Chef Gen Chadao wurde eine Palisade um das gesamte Dorf einschließlich der eigenen Felder gebaut, welche das Dorf vor den Nachbarn schützen soll. Sie schließt fast direkt an die Sümpfe mit ihren Mangroven an und so muss alle paar Jahre um die Palisaden herum gerodet werden, da man sonst niemanden sehen kann, der sich auf das Dorf zu bewegt. Zudem könnten die Bäume potenzielle Einstiegsmöglichkeiten bieten. Hinter den Palisaden befinden sich zunächst die Felder und anschließend Häuser mit dem großen Haupthaus mit Innenhof in der Mitte. Neben Feldern für Lebensmittel befinden sich innerhalb des Walls auch einige Gebiete, in denen Gelber Tabak angebaut wird, verglichen mit Hochinh recht große. Zwischen den Häusern befinden sich einige Schmieden, welche die Truppen zumeist mit Klingenwaffen in Form von Schwertern, Messern, Macheten oder ähnlichem versorgen. Wie in Hochinh bestehen auch hier aus den gleichen Gründen alle Häuser aus Holz und sind meist eher von bescheidener Größe, nur das Haupthaus erhebt sich deutlich über alle anderen.

Die vergessenen Verliese/ Die Verliese der Vergessenen
In einer politisch derart instabilen Umgebung kann es von großem Nachteil sein, mit Personen in Verbindung gebracht zu werden, die einen schlechten Ruf genießen. So ist man dazu übergegangen, diese Personen zu “vergessen”. D.h., dass sie in einem abgelegenen Teil der Insel halb überirdisch, halb unterirdisch in einen Käfig aus Eisenstangen gesperrt und alle Unterlagen über sie vernichtet werden. Dazu wird das Verschwinden vertuscht, indem diese Personen als “ermordet” behandelt werden und ein leerer Sarg wird vergraben. Die Gefangenen der Verliese werden nicht bewacht oder gefüttert, sie erhalten keinen Besuch, kein Essen oder Trinken, sie bleiben einfach so lange am Leben, wie sie es schaffen, sich selbst am Leben zu erhalten. Eine Inspektion erfolgt nur oberflächlich, wenn ein neuer Gefangener an diesen Ort gebracht wird. Niemand weiß genau, wie viele Menschen noch in diesen Verliesen leben oder wer noch lebt und wer schon tot ist. Diese Art von Gefängnis wird schon ewig von den Chefs des Dorfes Staminh benutzt.
Da sich niemand damit auskennt und nur die wenigsten Personen von diesen Verliesen wissen, obwohl weitläufige Gerüchte kursieren, werden sie auch als die “Vergessenen Verliese” bezeichnet oder wegen der nicht bekannten Personen als die “Verliese der Vergessenen”.

Bedeutende Personen: Auch bedeutende Personen dürfen nicht fehlen.

Samuel Jack Sonh (63, lebendig)
Der alte Mann, der von allen anderen eigentlich nur Uncle Sam genannt wird, ist einer der ältesten Männer auf Chientranh, wenn er auch eigentlich nicht von der Insel stammt. Gebürtig kommt er von der Sonneninsel im North Blue, jedoch hat es ihn schon vor vielen Jahren auf die sumpfige South Blue-Insel in das Dorf Hochinh verschlagen, wo er sich erst nach vielen Jahren das Vertrauen seiner Umgebung erarbeitet hat. Inzwischen haben sie selbst den Fremdling als Teil der Gemeinschaft akzeptiert, wobei ihm seine Kenntnisse im Bauwesen von befestigten Anlagen eine große Hilfe waren. Insgeheim betreibt er jedoch in einer kleinen, versteckten Hafenanlage einen kleinen Handelsposten, von dem aus er gegen etwas Kleingeld Personen von der Insel bringt, egal, aus welchem Ort sie stammen. Diese Aktionen werden von den Dorfchefs geduldet, da er sie im Gegenzug mit Schusswaffen von anderen Inseln des South Blues versorgen lässt. Er segelt die Schiffe nicht selbst, sondern lässt dies von anderen Seemännern erledigen. Zudem ist dies auch eine sichere Möglichkeit für Touristen, um auf diese Insel zu kommen, doch wegen ihrem mehr als nur zwielichtigen und doch sehr gefährlichen Ruf möchte eigentlich niemand auf die Insel. Er trägt stets zwei oder drei Pistolen mit sich herum, um sich im Notfall verteidigen zu können, doch ist er bestenfalls ein passabler Schütze.

Barbara Jager (65, lebendig)
Die alte Frau stammt wie Samuel Jack Sonh nicht von Chientranh selbst, sondern von einer Insel im North Blue. In ihrem Fall kommt sie allerdings von der Mondinsel, die sie verlassen hat, da sie die dortigen Umweltbedingungen nicht mehr als tragbar empfand. Auf Chientranh gibt es noch Natur in Hülle und Fülle, doch befürchtet sie, dass der zunehmende Gebrauch von Schusswaffen vor allem in Hochinh einen baldigen Wandel dieser Umgebung ankündigt. Sie ist eine Medizinerin, die sich in erster Linie auf Heilung mit pflanzlichen und tierischen Mitteln spezialisiert hat und deswegen in den Sümpfen in Chientranh oftmals umher wandelt, um Zutaten zu suchen. Auch sie hat lange Jahre benötigt, um sich das Vertrauen der Bewohner Staminhs zu verdienen, dass sie zahlreiche verletzte Soldaten vor dem Infektionstod bewahrt hat, half ihr dabei. Sie ist momentan vermutlich die fähigste Heilerin auf der Insel, hilft jedoch nur Menschen aus Staminh, um sich ihr aufgebautes Bild als Unterstützerin dieses Dorfes zu wahren. Sie ist stets mit zwei scharfen Messern bewaffnet, die sie zwar eigentlich zum Schneiden von Pflanzen benutzen will, sich aber auch nicht scheut, sie gegen andere menschliche Wesen einzusetzen.

Gen Chadao (42, lebendig)
Der Mann Anfang 40 ist der momentane Chef des Dorfes Staminh und das bereits seit 17 Jahren, womit er den dritten Platz für die längste Amtszeit des Dorfchefs auf Chientranh seit Beginn der Aufzeichnungen belegt. Mit Umsicht und doch mit eiserner Faust hat er das Dorf fest im Griff und ist so nah an einem langfristigen Frieden mit dem anderen Dorf dran, wie niemals jemand zuvor. Auch wenn ihn der Tod seiner Frau, die unumgängliche Exilierung seines Sohnes und das Verschwinden seiner anderen drei Söhne über die Jahre sichtlich gezeichnet haben und er eher wie jemand Ende der Fünfziger wirkt, so strahlt er doch nach außen hin die Fassade eines unerschütterlichen Anführers aus, welcher das Dorf sicher durch jede Krise manövrieren kann. Die meisten Dörfler stehen hinter ihm und es gibt vergleichsweise wenige, die seinen Kopf rollen sehen wollen. Schon in jungen Jahren hatte er sich als effektiver Soldat erwiesen und auch als Befehlsgeber einer Einheit hat er sich bewiesen. Dank einer gewissen Portion Vitamin B stieg er schnell auf und übernahm schließlich mit einem Putsch die Position des Dorfchefs, da der alte seiner Meinung nach das Dorf direkt in eine Katastrophe geführt hätte. Trotz seines Alters ist Gen noch immer ein meisterhafter Fechter und weiß auch mit Schusswaffen umzugehen, sodass er seine Haut noch ausgezeichnet selbst zu verteidigen weiß. Seinen Degen trägt er stets bei sich und selbst beim Schlafen befindet sich die Waffe seiner Wahl unter seinem Kopfkissen und er hat meist eine Hand daran, sodass er schnell dazu in der Lage ist, sie zu ziehen. Er ist scharfsinnig und stets auf der Hut, hat er doch bereits ein halbes Dutzend Attentate auf sein Leben vereitelt, die Hälfte davon allein durch sein Kampfgeschick.

Sing Singh (54, lebendig)
Bei diesem relativ kleinen, dünnen Mann handelt es sich um einen Sprössling des Singh-Clans. Damals, als er noch ihren Schmuggeldiensten - Waffenschmuggel vor allen Dingen - unterstellt war, sorgte ein Unglück dafür, dass er mit einer großen Ladung an Schusswaffen an die Küste gespült wurde. Schnell bemerkte der junge Sing, dass es ihm ziemlich gut bekommt weiterhin auf der Insel zu bleiben und nicht den Kontakt zu seinen Clan-Mitgliedern zu suchen, damit sie ihn abholen konnten. Er ist ein maßgeblicher Grund für die bevorzugte Verwendung von Schusswaffen in Hochinh und rühmte sich bereits vieler großer Schlachten. Vor neun Jahren nutzte er diesen Einfluss, um sich in die hohen Ränge und schließlich zum obersten Befehlshaber der Hochinh-Region zu bringen.
Zur Person ist nicht allzu viel zu sagen, denn sämtliche Emotionen sind oftmals versteckt hinter einem erstarrten, ernsten Gesichtsausdruck und einem diplomatischen Kalkül, welches vielen Gefangenen Hoffnung auf einen Deal bringt, der sie wieder in die Freiheit setzt. Allerdings sieht die Wahrheit so aus, dass besagtes Kalkül nur gegenüber ebenbürtigen Gegnern, Handelspartnern oder seinen eigenen Untergebenen zu Tage gefördert wird. Seinen Feinden gegenüber ist Sing erbarmungslos, hinterhältig und zu jeder Schandtat bereit.
Es ist weiterhin nicht verwunderlich, dass der Schiffbrüchige auch mit den Pistolen, Gewehren und Kanonen umzugehen weiß, die er so zahlreich in die Lande gebracht hat.
Er ist ein vorzüglicher Schütze und ihm wird der Blick eines Falken nachgesagt, denn Zielfernrohre sind ihm fremd.

Vergangene Ereignisse: -

Momentane Situation: Eine Friedensperiode dauert nun bereits 15 Jahre an und man kann die Spannung in der Luft fühlen. Zu lange schon ist nichts mehr passiert, niemand Wichtiges mehr gestorben, die Menschen in den Städten werden unruhig. Es sind Gerüchte im Umlauf, dass Attentate oder ein Putsch geplant sind, doch es ist sich niemand sicher, ob man irgendetwas davon glauben kann. Die Fanatischen sind aber tatsächlich der Auffassung, dass schon zu lange nichts mehr getan wurde und dass es schon zu lange zu ruhig ist, weswegen da sicher etwas Großes geplant wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben