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VIII. Ich will keinen Mann!

Akataja

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Akataja wollte wirklich jagen gehen, er war sich sicher er könnte noch einmal so einen Berg Fleisch wie in der Wüste fangen, aber Tanith hatte ihn etwas verunsichert. War es wirklich wichtig wie die Beute erlegt wird? Könnte ein falscher Schnitt das Fleisch ungenießbar oder sogar giftig machen? Würde er seine Freunde in Gefahr bringen? Das warf ein ganz neues Licht auf die Sache, trotzdem war er jetzt noch mehr motiviert, wegen Tanith! Er konnte da einen selbstgefälligen Unterton hören und selbst wenn Tanith nicht grinste, konnte Taja da ein Grinsen sehen. /oooouh, ich werde es ihm zeigen und wenn ich/ aber er konnte den Gedanken nicht zu ende führen, weil plötzlich jemand ins Lager stürmte.
Taja hatte schon vorher die hastigen Schritte, das knacken im Unterholz und das Flatten gehört und hatte die Hand instinktiv an der Waffe, aber er entspannte sich wieder als er den Eindringling sah. Eine alte unkoordinierte Frau und eine Eule, er behielt die Hand am Schwertgriff, aber entspannte sich etwas. Taja hatte noch nie eine weiße Eule gesehen und musste an eine der Geschichten seines Onkels denken, über Eulen und ihre Funktion als Boten für Gute und Schlechte Neuigkeiten.

Und dann war da noch die Frau, sie war unheimlich aufgeregt, wegen ihrem Sohn der auf so eine Art Selbstmordwolfsjagt gehen sollte. Sie fragte nach Hilfe und der erste der reagierte war Ark, der junge Blondschopf sprang mit beeindruckender Geschwindigkeit und anscheinend auch ohne den Hauch eines Plans in den Dschungel und war so schnell außer Sicht und Hörweite, dass ihn keiner aufhalten konnte. Taja war sich jedoch sicher, dass wenn jemand so einen Alleingang in einen unbekannten Dschungel überleben würde, dann Ark /Oder er wird komplett wahnsinnig und fängt an Bäume zu imitieren, Schmetterlinge zu essen und verlernt die menschliche Sprache... naja, eine von zwei Möglichkeiten./
Taja blieb ruhig. Er versuchte sich erst mal einen Reim auf die Situation zu machen, sie waren gerade erst hier gelandet und eine völlig fremde Person bat sie um Hilfe, eine Person die verzweifelt war Leute zu fragen, die sie noch nie getroffen hatte und die bewaffnet waren. Konnte das eine Falle sein? Aber niemand wusste das sie hier waren, oder? /eigentlich sollte auch niemand wissen, das wir auf Sanjero waren, trotzdem waren Sterling und seine Leute bereits dort./
Auf der einen Seite wollte Taja wirklich helfen, eine arme alte Frau, ein Kind in Gefahr, das war der Stoff aus dem Helden gemacht werden, aber er war dennoch misstrauisch. Er überließ diese Entscheidung gerne dem Kapitän.
Yukiko brachte in Erfahrung wie in etwa der Junge aussah, aber leider schien es keinen Hinweis darauf zu geben wo genau er war. Es gab jedoch einen Plan, einen mit Leuchtraketen. Yukiko stellte zwei Teams auf, sie würden sich aufteilen und nach Ark und dem Jungen /verdammt! Ich hab seinen Namen schon wieder vergessen!/ suchen. Im Idealfall hätte Ark den Jungen bereits und sie würden beide zusammen finden! Jeder bekam eine Leuchtrakete mit, ein Signal um den Fund mitzuteilen und eines um nach Hilfe zu rufen /Wir brauchen Teleschnecken. Manchmal vermisse ich die gute Organisation der Marine, wir hatten immer Teleschnecken! Wenn wir das nächste mal die Möglichkeit dazu haben sollten wir uns wenigstens zwei Teleschnecken besorgen./

Taja blickte auf seinen Kompass, glücklicherweise funktionierte er hier auf der Insel /Wir dürfen uns nicht verlaufen./ er zog zudem eine Rolle Papier und einen Bleistift hervor als er mit Wavami losging /Warum bekommt sie die Leuchtraketen? … vermutlich weil es fliegendes Feuer ist und wir hier in einem Gebiet voller brennbarer Sachen sind... ja... ich würde wahrscheinlich die ganze Insel abfackeln./
Aka überließ Wavami den Vortritt, im dichten Dschungel rechnet er nämlich eher mit einem Angriff von hinten als von vorne.

„Also wohin laufen wir eigentlich?“ fragte Wavami nach einer Weile, die Frage war berechtigt, einfach nur planlos in den Dschungel zu laufen war sehr gefährlich. /außer vielleicht für Ark.../

„Wir laufen einfach immer weiter gerade aus... wenn wir auf das Meer treffen oder den Dschungel verlassen, entscheiden wir uns für eine andere Richtung, bis wir auf jemanden treffen oder ein Signal bekommen.“ Taja erklärte das eher nebenbei, während er mit dem Bleistift auf die Schriftrolle kritzelte und alle drei Schritte nach vorn sah und alle fünf Schritte auf den Kompass.

Wavami sah natürlich was er da tat, wurde aber nicht ganz schlau daraus, warum fing der Schwertkämpfer gerade jetzt damit an herum zu kritzeln? „Und was machst du da genau?“

„Ich fertige eine Karte an, damit wir uns nicht verlaufen und besser orientieren können.“

Bewegten sich die Augenbrauen der Fischfrau kurz nach oben? Taja sah es nicht genau, für diese Arbeit musste er sich sehr konzentrieren „Wie machst du das denn?“

„Vor unserer Landung konnte ich einen kleinen Blick auf die Insel werfen und in etwa abschätzen wie groß das hier ist, jetzt brauche ich nur unsere Schritte zu zählen und darauf zu achten wo wir lang laufen und auffällige Dinge skizzieren die wir unterwegs sehen, als Navigationspunkte.“

„Auffällige Dinge?“

„Ja... wie zum Beispiel der große Stein vorhin der wie ein Gesicht aussah, Flüsse und so weiter.“ Taja blickte auf, als Soldat und Navigator waren das Fähigkeiten die er beherrschen musste, oder er wäre nicht gut um sich so bezeichnen zu können /außerdem ist es so viel leichter Augenkontakt zu vermeiden und peinlichen Gesprächen über Fischeier auszuweichen./

Wavami warf einen kurzen Blick auf die Karte, tatsächlich war sie für eine hastige Skizze recht genau und man konnte die beschriebenen Orientierungspunkte tatsächlichen erkennen. „Wo hast du das denn gelernt?“

„Bei der Marine.“ Meinte Taja ruhig „Ich war Fähnrich bei der Marine im Souht Blue, die anderen habe ich erst kennen gelernt als ich da ausgestiegen bin.“ er blickte kurz auf und sah durch das Blätterdach über ihnen, der Tag an dem er von Ark auf Noträdam umgeworfen wurde kam ihm mittlerweile so unheimlich lange her vor. „Ich habe gelernt wie man ein Schiff steuert und es navigiert, weil es mir als sehr wichtig vorkommt, um auf hoher See zu überleben, zudem steigt man als Navigator leichter im Rang auf... als Leutnant hätte ich das denn vielleicht anderen überlassen und mich mehr auf das Schwert konzentriert.“ er schüttelte kurz den Kopf, aus dem Nähkästchen zu plaudern war sonst gar nicht seine Art und er wollte eigentlich auch schon lieber den Mund halten, aber Wavami schien ihm immer noch zu zuhören „Vermutlich war es besser, dass ich auf den Kapitän und die anderen getroffen bin, in der kurzen Zeit in der wir zusammen auf See sind, komme ich mir viel wertvoller vor als in all den Jahren bei der Marine... Ich fühle mich irgendwie... einfach mehr wohl.“

Wavami schien etwas antworten zu wollen, aber Taja hörte ihr nicht zu. Ein entferntes Geräusch hatte seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, es klang irgendwie wie Galoppieren, aber nicht wie von Pferden, zudem konnte er es bald mit einem leichten Zittern im Boden kombinieren. Ohne weiter Zeit zu verschwenden packte er Wavami und nahm sie auf seine Arme „Hey! Finger da weg!!“ mit einem Sprung war er auf einen größeren Stein mit ihr und mit einem zweiten Sprung waren sie auf dem Ast von einem dieser absurd großen Bäume.
Nicht zu knapp, denn kurz darauf wälzte genau da, wo sie vorher standen, eine Herde Straußenartiger Laufvögel entlang, mit einem beeindruckenden Tempo! Sie schien vor irgendwas zu fliehen, denn sie erschienen Taja geradezu panisch! Einige rammten sogar den Baum und jeder Aufprall ließ den Baum etwas erzittern. Der Schwertkämpfer bemerkte schnell, dass der Ast auf dem er und Wavami standen bald brechen würde.

„Schnell! Da hoch!“ er deutete auf den nächsten Ast und half Wavami noch dort heran zu kommen, bevor der erste Ast brach und zusammen mit Taja stürzte. Aka konnte sich noch an dem halb gebrochenen Ast festhalten, knallte gegen den Baumstamm, fiel in einen Busch und konnte sich noch wegdrehen um nicht zusammen mit dem Busch zertrampelt zu werden. Er sprang noch rechtzeitig auf um dem nächsten Vogel aus zu weichen, wurde danach aber erwischt und ging beinahe wieder zu Boden. Den nächsten Vogel sah er aber kommen und rammte diesen dann einfach bei Seite, glücklicherweise war dies aber auch der letzte Vogel. „Irgendwas hat sie in Panik versetzt...“ er blickte auf seine Karte, diese Vögel kamen weder aus der Richtung des Lagers, noch aus der, in der sie unterwegs waren und auch das Schiff schien sich auf keiner Linie mit ihnen zu kreuzen „Ich schlage vor wir gehen dahin wo die herkamen und schauen uns das an... ich tippe auf Raubtiere oder jäger, beides könnte uns zu dem Jungen führen.“

Aber Wavami schien so als ob sie gerade noch etwas ganz anderes beschäftigte.
 

Ebony Claves

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Teufelsfrucht
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Nachdem dieser Feuerball aus ihrem Rachen kam, dicht gefolgt von einem Zunderhaufen mit glimmender Feuerflocke lag Ebony ausgekockt auf dem Waldboden und sah nur schemenhaft was um sie herum passierte. Poca erzählte irgendwas...wahrscheinlich das ihr Sohn in Gefahr war. Eine Frau mit irgendwas rotem auf dem Kopf schien sich zu ihr zu bewegen und der Typ der sie mit der Feuerflocke vom Himmel geschossen hatte schien weg zu sein. Dann aber setzte sich irgendwas braunes vor ihr Sichtfeld. Nach ein paar mal Blinzeln erkannte die Teufelsfrau das es eine Frau war, mit Flecken auf der Haut und einem Schwanz.
Ist sie ein Modi?
Ich werde dir nichts tun, alles ist gut.
Dabei streckte die Frau die Hand aus und griff langsam in Ebonys Federn um sie vom Boden, auf ihren Schoß zu heben.
Was ...macht sie da?
Da begann Die Fischfrau auch schon die Eule nach Verletzungen zu untersuchen.
Ehm...
Etwas irritert ließ sie es über sich ergehen..wie jeder Flügel einzeln ausgebreitet wurde, jedes Bein betastet wurde.. doch dann ging sie an die Schwanzfedern , die Augen wurden größer und die Eule drehte augenblicklich den Kopf um 180 Grad und versuchte Wavami anzufiepsen..am Hintern lässt man sich schließlich nicht von Fremden begutachten... doch es kam nur Qualm und ein sehr klägliches krächzen aus ihrem Schnabel. Doch die Fischfrau schien nun beruhigt zu sein, das das Tier sich nichts großartiges getan hatte und hielt ihr ein Stück Brot vor den Schnabel.
Das wird dir sicher helfen, hab keine Angst.
Was ist da an dem Brot dran?
Behutsam reckte Ebony den Kopf etwas nach vorn und roch an den zerstampften Kräutern.
Vielleicht ist das Gift? Nein ich denke nicht dann hätte sie mich am Boden einfach treten können anstatt zu schauen ob ich mir was getan hab..
Nocheinmal roch sie daran.
Riecht nicht bitter oder sauer...vielleicht ist es auch nur Medizin. Das würde zumindest die Fummelei vorhin erklären. Das würde bedeuten sie ist sowas wie eine Ärztin
Vorsichtig öffnete Ebony den Schnabel und nahm ein kleines Stück von dem Brot. Als sie es runter schluckte spürte sie sogeich eine Linderung in ihrem Hals . Kurz darauf machte sie sich über das restliche Brot her und das qualmen aus ihrem Schnabel klang nun auch endlich ab. Mit sichtlich erleichtertem Gesichtsausdruck lehnte sich die Eule auf dem Schoß der Fischfrau zurück und lies sich kraulen um sich etwas zu erholen. Doch kurz darauf kam der Mann mit dem Gewehr und hockte sich mit Abstand vor die Teufelsfrau. Er schien sich vollends auf sie zu Konzentrieren und schien den Rest seiner Umgebung geradezu auszublenden.
Sie scheint an Berührungen gewöhnt zu sein. Ich würde darauf tippen, dass sie mal das Haustier von irgendwem gewesen ist. Zumindest würde sie mit dem Gefieder hier im Wald unmöglich überleben, viel zu hell.
Mit einem inneren Augenrollen sah sie den braunhaarigen Schützen an, und ließ das Gewehr, welches über seine Schulter ragte nicht aus den Augen.
Wenn du wüsstest wo ich überall überleben kann Sherlock...wenn man mich nicht grade mit so einem Teufels Ding bewirft ! Wobei... bevor ich hier abhaue muss ich unbedingt welche davon mitgehen lassen.
Als der Mann sich aber nach ihrem Wohlbefinden erkundigte schien Ebony jedoch etwas irritiert. Mit dem Gewehr stand die Chance hoch das er ein Jäger war, und genau diese waren für sie wegen der Farbe sehr gefährlich. Aber wieso hielt er dann diesen Abstand zu ihr und versuchte schnelle Bewegungen zu vermeiden ?
Hm...den sollte ich im Auge behalten.. vielleicht ist das nur eine Tarnung.
Als der Mann aber dieses zwielichtige grinsen an den Tag legte und die Wahrsagerin offenbar schon als neues Haustier betrachtete, mischte sich die Frau mit dem Kopftuch ein und tippte ihn mit dem Fuß an um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Hast du Leuchtraketen dabei?
Was will sie mit Leuchtraketen?
Aufmerksam verfolgte Ebony das Gespräch der beiden und ließ sich weiter von der Fischfrau kraulen.
Leuchtraketen zur Kommunikation..mir scheint die Frau hat was im Kopf. - Und viel wichtiger sie scheint der Chef der Gruppe zu sein. Mit ihr sollte ich mich gut ste,- Hey !
Da Griff die Frau Ebony einfach mit einer Hand und mit einem leisen ungläubigen Fiepsen wurde die Eule kurzerhand gegen das paar Raketen getauscht. Die Dame mit dem Schlangentattoo erklärte wie genau die Gruppen die Dinger zu handhaben hätten und sowohl die Fischfrau als auch der Mann mit den langen Haaren hörten aufmerksam zu.
Okay..der Typ heißt also Akataja..und der, der mich vom Himmel geschossen und im Wald verschwunden ist, heißt Ark.
Bei den Gedankengang versuchte sich Ebony trotz des recht festen Griffs der Zimmerfrau zu bewegen. Mit ach und krach schaffte sie es und schaute dann zu ihr hoch und sah dabei zum ersten Mal ihr Schlangentattoo am Arm.
Aw wie schön... ich glaub ich mag sie.
Als Yukiko die Bewegung in ihrer Hand merkte, und den Blick zur Eule wandte, machte sie auf dem Absatz kehrt und drückte den Federbausch einfach Poca in die Hand.
Hey.... ich bin doch kein schales Bier auf einer Party...gebt mich doch nicht einfach weiter.
Etwas beleidigt entschwand die Eule Poca´s Griff und setzte sich auf einen Ast der sich direkt bei der Ureinwohnerin befand.
Als die Gruppen sich zum Abmarsch bereit machten, wollte die Ureinwohnerin jedoch unbedingt mit dem Jäger und der Zimmerfrau mitgehen. Immerhin ging es um ihren Sohn ! Doch nicht nur die Leute aus dem Camp, sondern auch Ebony wusste innerlich das Poca nichts tun könnte was diese Mission unterstützt.
Poca ich kann dich gut verstehen, doch du hast schon die Vorhersage getroffen vorhin und ich hab sie gesehen..und ich hab dir Versprochen dir zu helfen.
Als hätte Yukiko die Gedanken der Teufelsfrau gelesen sprach sie die passenden Worte aus.
Vertrau uns, wir kümmern uns schon um alles!
Dabei sah Poca erst zu der Zimmerfrau und dann zu der weißen Eule, die ihr zunickte. Dann gab auch sie sich damit zufrieden.
Daraufhin machten sich auch die beiden Handwerker auf den Weg in den Wald. Mit einem Satz hüpfte die Eule vom Ast, schmuste ihren Kopf noch einmal an die Wange von Poca pass auf dich auf.. und nahm die Verfolgung der beiden auf.




Ohne große Schwierigkeiten holte sie auch schon die beiden ein und flog anschließend neben den beiden her.
Hm?..Was macht die Eule denn hier?
Mit einem grinsen sah Tanith zu der Shinin
Vielleicht mag sie uns. Ich finde eh wir sollten sie mitnehmen, wenn wir die Insel verlassen.
Gerade als sie was dazu entgegnen wollte, tat sich ein Kürbisfeld vor den dreien auf.
Wow...das sieht toll aus und so groß!
Mit wachsender neugier flog Ebony ein Stück voraus und begutachtete die vielen verschiedenen Formen und Farben. Einige sahen in etwa von der Form aus wie die Teufelsfrucht die sie einst als Kind gegessen hatte und andere wiederum erinnerten sie an .
Jack..mein lieber Jack. Stammte dein Kopf auch von hier?
Mit einem mal landete sie auf einem größeren, quitsch orangenen Kürbis und begutachtete ihn mit einem leicht nostalgischen Gesichtsausdruck.
Währenddessen kamen die anderen beiden auch schon hinterher und sahen sich um. Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah sich Yuki die vielen Kürbisarten an.
Na zumindest müssen wir uns keine Sorgen um das Abendessen machen. Wer die Dinger wohl angebaut hat?
Keine Ahnung, aber ich sehe hier keine Spuren von abgetrennten Strängen, heißt hier ist schon länger kein Mensch mehr gewesen.
Als Tanith diese Tatsache ansprach, wurde auch Ebony wieder wachsamer.
Er hat recht. Ein bestelltes Feld hätte irgendwo menschliche Spuren..und hier ist nichts davon. Ich sollte gut aufpassen.
Kaum hatte sie den Gedanken zuende gesponnen hörte man etwas leises aus dem inneren des Kürbis kratzen, auf dem sie Stand. Ohne Groß zu überlegen erhob sich die Teufelsfrau mit 2 kräftigen Flügelschlägen wieder in die Luft.
Was ist hier los ? Ich hab kein Loch in dem Ding gesehen, was ist da also drin?
Die Antwort auf ihrer Frage ließ nicht lange auf sich warten, denn die Decke des Kürbis begann auseinander zu Fallen und eine Spinne kletterte hervor. Sichtlich angeekelt brachte sie noch ein bisschen mehr Abstand zu sich und dem nun ledierten Kürbis.
Große Spinnen sind so eklig~
Von dem knackenden Geräusch angelockt kamen auch direkt Yukiko und Tanith dazu und sahen sich das Katzengroße, 8Beinige ekel an, das da aus dem Kürbis auf sie zu krabbelte. Ohne aber groß zu überlegen ging Yukiko zielstrebig auf das Vieh zu und beförderte es mit einem kräftigen Tritt über des Kürbisfeld. Mit großen Augen verfolgte Ebony den Flug des Tieres und sah anschließend die Shinin an.
Okay...sie hat ganz schön Kraft. Sie wird meine neue beste Freundin hier.
Kaum aber hatte Yukiko ihr Bein wieder gesenkt, hörte man es aus mehreren Richtungen genau so kratzen und knacken, wie zuvor als die erste Spinne aus dem Kürbis gekrochen kam. Okay, jetzt versteh ich wieso hier keine Menschenspuren sind. Auf so eine Plage hätte ich auch keinen Nerv.
Der Schütze ging ein Stück zurück um Yukiko den Vortritt zu lassen, während er langsam die Last Sound von seiner Schulter gleiten ließ um sie zu laden.
Mit Argusaugen beobachtete die Teufelsfrau Tanith dabei, wie er sein Gewehr bereit machte.
Ich wusste es, er ballert gleich wild durch die Gegend um die Tiere zu töten. Das sind viel zu viele. So viele Kugeln kann er garnicht dabei haben. ...Und später wenn ich schlafe macht der mich bestimmt kalt und hängt mich an die Wand.
Sichtlich misstrauisch flatterte sie auf der Stelle in sicherer Höhe vor den Spinnen ,die zu unzähligen nun aus ihren Ecken hervor krochen, um auf die Aktion des Schützen zu warten. Doch was er tat erstaunte die Vogelfrau, denn während die Shinin dafür sorgte das keins der Viecher an ihn heran kam, legte er nur 1 Patrone ein und Schoss in den Himmel. Der Knall war irrsinnig laut und die Spinnen begannen nach einer kurzen Schockstarre das Feld zu räumen.
Okay... das hätte ich nicht erwartet..vielleicht ist er ja doch kein Trophäen Klischee Jäger wie ich ihnen begegnet bin. Ich werde das weiter im Auge behalten...
Mit einem zufriedenen grinsen drehte sich Yukiko zu dem Schützen und auch Ebony flog zu den beiden herüber.
Da wir die Frage ''Warum ist das Feld Verlassen'' geklärt haben, sollen wir weiter?
Von mir aus können wir weiter.




So setzte sich das Trüppchen wieder in Bewegung und kletterte über ein paar Kürbisse um auf einen kleinen Pfad im Feld zu gelangen, doch die Ruhe währte nicht lange. Ohne Vorwarnung blieb die Eule in der Luft stehen und drehte den Kopf immer wieder nach rechts und links .
Da kommt was !
Mit einen Fiepsen wollte sie die beiden warnen, doch sie spürten kurz darauf ein leichtes Beben des Bodens.
Was ist das?!
Keine Ahnung aber Erschütterungen sind nie was gutes!
Durch die Kürbisse und die dichten Bäume drum herum konnte man nichts erkennen, also schraubte sich die Teufelsfrau weiter hinauf in den Himmel um einen besseren Überblick zu bekommen was da auf sie zu kam. Und was sie dort sah, gefiel ihr so garnicht. Eine riesige Spinne kam geradewegs auf das Kürbisfeld zu. Ihre dicken beharrten Beine und dieser Körper.
Die ist bestimmt 3 Meter groß !...vielleicht ist das die Mutter von denen die vorhin abgehauen sind.
Während Ebony dort oben die Gegend absuchte, behielt Tanith sein neu auserkorenes Haustier im Blick.
Ich wette der Vogel hat das Vieh gefunden, sie schaut nur in die eine Richtung.
Denk ich auch, na dann wollen wir mal das Ding wilkommen heißen!
 

Wavami

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Während Wavami sich noch auf die Eule konzentriert, merkte sie plötzlich wie sich Tanith neben ihr niederließ. Zunächst ist sie etwas verwundert, sie hätte nicht wirklich damit gerechnet, dass das Wohl des Tieres das war, was ihn gerade am meisten interessierte, wenn sie ehrlich war. Aber er schien es wirklich ernst zu meinen und konzentrierte sich immer weiter auf den Vogel. Sie selbst blieb währenddessen still, sie sah nicht wirklich einen Grund etwas zu sagen, außer er spräche sie direkt an. Dies tat er dann auch einige Momente später.
„Was meinst du, wenn sie niemandem gehört würde sie doch bestimmt ein tolles Maskottchen abgeben. Ich wette wir bringen Yuki dazu zuzustimmen.“

Wavami musste selbst grinsen, gegen diese Idee hatte sie absolut nichts einzuwenden und sagte: „Unbedingt, wir können so ein flauschiges Ding an Board gut gebrauchen.“ Dann wurde das Gespräch der beiden von Yukiko unterbrochen und Tanith machte sich direkt an die Arbeit.

Die Hälfte des Ergebnisses wurde ihr im Anschluss von Yukiko überreicht, zusammen mit einigen Anweisungen. Diese waren nicht sonderlich schwer zu merken und als Yukiko mit ihren Erklärungen fertig war, packte die Fischfrau die beiden Raketen in ihren Rucksack. Danach ging sie noch einmal schnell zu Tanith, bevor sie sich mit Akataja aufmachen würde. Denn sie hatte leider nichts bei sich, mit dem sie diese Raketen in einer akzeptablen Zeit hätte anzünden können und sie war sich sicher, wenn ihr da einer weiterhelfen könnte, dann der Waffenmeister. „Sag´ mal, hast du vielleicht was, mit dem ich die Raketen schnell anzünden könnte, wenn nötig?“ Tanith zog daraufhin ein Feuerzeug aus der Tasche. „Wiedersehen macht Freude.“ Wavami ihrerseits nickte und steckte jetzt ihrerseits das Feuerzeug ein. „Danke dir. Ach, und das mit der Eule, das behalten wir besser im Hinterkopf, nicht wahr?“ Auf diesen Kommentar sagte Tanith nichts, sie konnte ihn nur für einen Moment ehrlich lächeln sehen, während er ihr zunickte. Sie grinste selbst grinste zurück und machte sich nun schließlich auf den Weg.

Einige Zeit waren die beiden in Ruhe unterwegs und Akataja erzählte ihr einige wirklich interessante Dinge, wie sie fand. Aber erneut, gerade als sie etwas sagen wollte, wurde sie wieder unterbrochen. Dieses Mal war es eine verdammte Stampede! Wie hoch sind die Chancen gerade au so etwas in einem Dschungel zu treffen?! Aber das war nicht das, was die Ärztin gerade am meisten aufregte, denn auch wenn sie von dem Schwertkämpfer gerettet wurde und ihm auch durchaus dankbar war, hatte er doch ihrer Meinung nach einen ganz klaren Fehler begangen. Sie kam vom Baum runter und hatte ihn zwar gehört, aber musste ihm einfach noch vorher ihre Meinung sagen. Mit dem Zeigefinger auf seiner Brust legte sie los.

„Wenn du mich schon so plötzlich retten und auf einen verdammten BAUM entführen musst, dann pass dabei in Zukunft wenigstens auf, wo du deine Hände hast! Beim nächsten Mal, wenn du deine Hände auf meinem PO und vor allem SCHWANZ hast, setzt es ganz gehörig was! … Äh…Was ist - “

Und zum dritten Mal an diesem Tag wurde sie unterbrochen, dieses Mal fiel Akataja einfach währen ihrem Monolog nach hinten um. Wavami schaffte es gerade noch ihn etwas abzufangen und fing im Anschluss direkt an, ihr Standardprozedere durchzuführen, um sicherzugehen, dass es ihrem Patienten möglichst gut ging.

Nach einiger Zeit wachte Akataja wieder auf. Die Ärztin sagte nicht wirklich viel. Nur: „Meditation?“, konnte sich aber ein leichtes Grinsen dabei nicht verkneifen. „Äh…ja, genau…Meditation.“ Er schien nicht wirklich darüber reden zu wollen und fast schon erleichtert darüber zu sein, dass sie selbst eine Erklärung dafür parat hatte. Während er noch aufstand, machte Wavami sich schon in die Richtung auf, die der Navigator vorher angesprochen hatte. Auf dem Weg wollte sie aber noch die Gelegenheit nutzen und im Laufen so viele medizinisch nützliche Pflanzen einzusammeln wie möglich. Sie nahm also die Machte und schnitt immer mal wieder einige Blätter, Stängel und Blüten ab. Nach einigen Minuten der Stille meldete sich Akataja wieder zu Wort: „Wie kannst du diese ganzen Pflanzen eigentlich unterscheiden? Also für mich sehen die alle gleich aus…“ Dabei zeigte er auf eine besonders große Venusfliegenfalle. „Also, das würde ich lieber lassen - “ Und schon konnte man Akataja erschrocken ausrufen hören, die Fleischfressende Pflanze hatte ihm tatsächlich in den Finger gebissen! Schnell zog er den Finger wieder raus, er wurde nicht wirklich verletzt. Wavami ihrerseits konnte es sich nicht verkneifen und fing an herzlich zu lachen, damit hatte sie wirklich nicht gerechnet. Aber als sie sich wieder eingekriegt hatte, fing sie an auf seine Frage zu antworten, während sie sich zur Sicherheit doch noch einmal seinen Finger anschaute. „Nun, jeder Arzt ist im Prinzip auch Botaniker, Heilpflanzen muss ich im Prinzip einfach kennen, um meinen Patienten helfen zu können auch wenn keine fertige Medizin vorhanden ist. Ich hab´ das in meiner Ausbildung von meinem Lehrer gelernt. Wir waren viel unterwegs und ich konnte da viele Pflanzen sehen und studieren.“

Die beiden gingen weiter und Wavami sammelte weiterhin Pflanzen, bis Akataja plötzlich stehen blieb. Die Fischfrau wollte gerade fragen, warum er das tat, da hatte er auch schon den Finger auf den Lippen. Still. Sie bewegten sich langsam und leise weiter, sie folgte ihm auf seinem Weg zu einer Lichtung. Sie betraten die Lichtung selbst nicht, sondern blieben hinter den riesigen Bäumen verborgen. Es waren nämlich schon Menschen auf der Lichtung, bewaffnet und es waren so einige. Jäger…
 
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Noch während Tanith sich mit ihrem neuen Haustier in Spee beschäftigte fragte Yuki ihn plötzlich nach Leuchtraketen. Zwar hätte er ihr eine der Granaten die er grundsätzlich bei sich hatte anbieten können, aber die waren doch ein ganzes Stück von einer Leuchtrakete entfernt. Aber Leuchtraketen waren einfach zu bauen, das aufwändigste war das Schwarzpulver zu mischen und das war hier völlig unnötig, Schwarzpulver hatten sie Fässerweise.
Also machte Tanith sich kurz auf den Weg zurück zum Schiff, sammelte ein paar Metallrohre, ein kleines säckchen Schwarzpulver, einen kleinen Brocken Kalk und ein Stück Kupfer. Er verschloss die Oberseite der Rohre und teilte das Schwarzpulver in zwei gleich große Haufen. Den Kalk zerrieb er in einem Mörser zu einem feinen Pulver und mischte ihn in eine Hälfte des Schwarzpulvers. Danach beeilte er sich und benutzte eine Feile ein paar Gramm feinen Kupferstaub abzufeilen, den er danach mit der zweiten Portion Schwarzpulver vermischte. Nachdem das Schwarzpulver vorbereitet war, stopfte er es fest in die Röhren, jeweils zwei Röhren pro Mischung. Anschließend versah er jede Röhre mit einer Treibladung von der er schätzte, dass sie reichte um die Rakete vor der Explosion locker 100m in die Luft zu schießen.
Insgesamt dauerte es nur ein paar Minuten bis er Yukiko die fertigen Raketen in die Hand drückte. Sicherlich nicht seine beste Arbeit und wenn man ihm ausreichen zeit ließ konnte er sicher etwas zurecht machen, das wesentlich höher flog und beeindruckendere Farben hervor brachte. Aber leider war für so was keine Zeit, also mussten die Dinger eben so reichen wie sie waren.
Als Wavami ihn unmittelbar nachdem Yuki ihr zwei der Raketen gegeben hatte fragte ob er etwas zum anzünden hatte war Tanith wirklich ein wenig beeindruckt. Er war es irgendwie nicht gewohnt, dass jemand nachdachte bevor er sich ins Getümmel warf. Zugegebenermaßen, die Messlatte lag auf ihrem Schiff die meiste Zeit nicht all zu hoch, aber trotzdem vermerkte er sich den Umstand innerlich und gab ihr das Feuerzeug. Wenn sie es ihm jetzt noch funktionierend wieder brachte würde er ernsthaft darüber nachdenken sich von der neuen Schiffsärztin sogar mal durchchecken zu lassen ... wenn es nötig war ... vielleicht.
Als sie das Feuerzeug einsteckte und seinen Vorschlag Yukiko breitzuschlagen die Eule zu behalten aufgriff konnte er sich ein kurzes Lächeln nicht verkneifen. Es war schwer zu sagen ob es Absicht war oder nicht, aber Wavami sammelte derzeit fleißig Pluspunkte in Tanith's persönlichem Ranking der Besatzungsmitglieder der Capri. Aber im Moment war viel relevanter, dass seine Idee auf fruchtbaren Boden gefallen war, jetzt musste er versuchen Yuki langsam in die richtige Richtung zu navigieren, eventuell brachte er sie ja sogar dazu, die Eule, der sie definitiv noch einen Namen geben mussten, selbst aufnehmen zu wollen.

Wenig später machten Tanith und Yukiko sich zusammen mit der Eule auf den Weg und sobald die Anderen außer Hörweite waren machte Tanith sich auch schon daran Yukiko darauf vorzubereiten, dass er und Wavami ein Haustier haben wollten. Als Yukiko ihn fragte was die Eule hier machte zuckte nur mit den Schultern und versuchte so gleichgültig wie immer zu klingen. "Vielleicht mag sie uns. Ich finde eh wir sollten sie mitnehmen, wenn wir die Insel verlassen." Natürlich hätte er auch subtiler an die Sache heran gehen können, aber dann bestand eine gute Chance, dass Yuki gar nicht mitbekam was er wollte. Vorerst war ein direkter Vorstoß wohl der Beste Ansatz.
Bereits wenige Minuten nachdem sie losmarschiert waren stolperte die Gruppe in ein Kürbisfeld. Ein ziemlich großes, erntereifes Kürbisfeld ... auf dem weit und breit nicht de geringste Spur von Bewirtschaftung zu sehen war. Sofort machte er seine Begleiterin darauf aufmerksam und schaute sich weiter um.
Nicht nur schien das Feld von niemandem bepflanzt zu werden, auch Tierspuren waren hier mehr als dünn gesät. Ein paar der Kürbissen sahen zwar aus als wären sie aufgebrochen, aber soweit er das sagen konnte hatten keine Tiere versucht die Kürbisse zu fressen. Normalerweise musste man sich richtig was einfallen lassen um Wildtiere daran zu hindern eine einfach verfügbare und reichliche Nahrungsquelle wie Feldfrüchte in Ruhe zu lassen. Das ganze Dinge wirkte irgendwie eher wie eine Falle die die Waldtiere nur zu gut kannten.
Bevor er die Chance hatte seine Vermutungen zu äußern schreckte etwas ihr Eule auf. ein seltsames Kratzgeräusch ... aus dem inneren des Kürbisses auf dem ihre tierische Begleiterin eben noch gesessen hatte. Augenblicke später schlüpfte aus dem Kürbis eine Spinne die etwa so groß war wie die Frucht selbst. Tanith verzog das Gesicht während Yukiko die Spinne wie einen Ball wegkickte. "Wie süß." Die Ironie seiner Worte war schwer zu überhören und spätestens wenn man seinen angeekelten Gesichtsausdruck sah war klar wie der Schütze zu dieser Art Spinnen stand.
Noch während die erste Spinne verzweifelt versuchte das Fliegen zu lernen schüpften dutzende weitere Spinnen aus den Kürbissen. Ein Kampf gegen so viele Spinnen, egal wie groß oder Klein, war aussichtslos und entsprechend setzte Tanith darauf, dass sie so reagierten wie alle Tiere. Er nahm sein Gewehr zur Hand, überprüfte den Ladezustand und schoss in die Luft. Der Knall war ohrenbetäubend und binnen eines Sekundenbruchteils hielten die Spinnen an, machten kehrt und traten eine Kopflose flucht an. Er lud nach, schulterte seine Waffe und machte sich mit Yukiko wieder auf den Weg.

Tanith war ein wenig überrascht, dass die Eule noch da war. Er hatte noch nie von einem Vogel gehört der Schussfest war. Langsam aber sicher kam ihm das Tier komisch vor. Entweder hatten sie hier ein wirklich äußerst außergewöhnliches Exemplar vor sich oder jemand hatte viel Zeit, Geld und Mühe in die Beschaffung und Ausbildung des Tieres gesteckt. Gerade letzterer Gedanke gefiel ihm nicht, da das hieß jemand würde Interesse daran haben ihnen ihre neues Maskottchen wieder abzunehmen.

Noch bevor sie das Feld verlassen hatten lief plötzlich ein leichtes Beben durch den Boden. Tanith und Yukiko waren sich schnell einig, dass etwas, dass groß genug war Erschütterungen im Boden zu verursachen alles andere als gute Neuigkeiten darstellte. Dem Schützen fiel schnell auf, dass ihre Eule nur eine Richtung zu kennen schien, allerdings nicht die Flucht antrat.
Er deutete in die Richtung die er für den Ursprung der Erschütterungen hielt. "Ich wette der Vogel hat das Vieh gefunden, sie schaut nur in die eine Richtung." Noch während Yukiko ihre Entscheidung zu kämpfen verkündete machte Tanith sich daran Abstand zwischen sich und die Frau zu bringen.
Als er locker 50 Meter hinter Yukiko stand ging er auf ein Knie, nahm die Last Sound von der Schulter und brüllte ihr zu. "Du kennst das Spiel. Mindestens 10 Sekunden zwischen zwei Schüssen. Arme, Beine und Kopf sind bevorzugte Ziele." Er presste den Schaft der Waffe in seine Schulter und richtete die Mündung auf den Punkt wo er vermutete, dass das Vieh Wald hervor brach. "Und denk dran, wenn es eine Spinne ist dann ist sie vermutlich ziemlich giftig. Pass also auf!" *Wie so ziemlich alle Jagdspinnen.*

Tanith konnte nicht genau sagen wie lange er warten musste bis das Vieh aus dem Wald kam, aber hatte zumindest genug Zeit sich einen Plan zurecht zu legen. Er bezweifelte, dass ein einzelner Schuss reichen würde um, was auch immer da kam, auszuschalten. Also würde er sich darauf konzentrieren es Yukiko so einfach wie möglich zu machen. Schüssen in die Beine waren auf jeden Fall nützlich, so konnte er ihren Gegner langsamer und unbeweglicher machen. Der absolute Jackpot war natürlich wenn er einen Schuss ins Auge anbringen konnte, das war nicht nur äußerst schmerzhaft, sondern verringerte die Kampfleistung ihres Gegners auch noch deutlich.
Er schaute kurz zu ihrer Eule hoch und grinste. "Gut, dass wir dich dabei hatten, so werden wir nicht überrascht."
 

Yukiko

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Da schien nun also etwas Größeres zu kommen, zumindest wenn es nach den Erschütterungen im Boden zu beurteilen war.
Ihr kleiner neuer Begleiter schien es schon entdeckt zu haben, vielleicht bekamen sie ja tatsächlich ein Haustier? Süß war die Eule auf jeden Fall, aber die Shinin bezweifelte dass diese einfach so bei Ihnen bleiben würde. Höchstens wenn man sie füttern würde.
Doch nun sollten sie sich zunächst auf das Vieh das kam konzentrieren. Hatten sie eine andere Wahl als zu kämpfen? Ja durchaus das konnte man auch nicht bestreiten, sie hätten weg laufen können oder sie hätten sich verstecken können, aber dann hätte die frisch gebackene Kapitänen weg laufen müssen oder sich verstecken müssen und das wäre viel zu anstrengend gewesen.
Stehen bleiben und warten bis ‚Es‘ sie gefunden hatte war da bedeutend einfacher.
Die Zimmerfrau musste sich auch gar nicht umdrehen um zu wissen, dass Tanith sich gerade verzog und das vermutlich ein ganz großes Stück hinter sie. Die zwei hatten schon so oft miteinander gekämpft dass es schon zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist, wie der Ablauf zu sein hatte.
Yuki würde alles davon abhalten in die Nähe ihres Scharfschützen zu kommen und er unterstützte sie dafür während des Kampfes aus der Entfernung und hielt ihr andere Scharfschützen vom Hals.
„Wie immer“
Winkte sie deswegen die Ausführungen ihres Schützen ab, war aber dennoch froh darüber zu wissen dass er Ihr Feuerschutz gab.
Dann kam ‚Es‘, es war tatsächlich eine übergroße Spinne, doch es war alles besser als Mäuse oder Feuer. Die Spinne brach aus dem Wald hervor auf das Kürbisfeld und hielt kurz inne. Sie schien die Gegner welche auf sie warteten abzuschätzen.
„Komm schon….. dreh um, das tut dir sonst nur weh….“ Es hatte vermutlich keinen Sinn der Spinne den Vorschlag zu machen, dennoch redete die Shinin die Worte vor sich her. Dann setzte sich das Ungetüm von Spinne erneut in Bewegung, wer auch immer solch eine Mutationsspinne erschaffen hatte, hatte ganze Arbeit geleistet. Oder war das Mutternatur?
Als sich das Tier zum Angriff entschied und auf die Zimmerfrau zustürmte ertönte der erste Schuss auf eines der Beine, kurz kam die Spinne ins straucheln mehr aber auch nicht, das Vieh war groß und stabil.
Was hatte Tanith noch gleich gesagt? Giftig? Gerade als sie die Spinne abfangen wollte fielen ihr die Worte wieder ein und sie wich erst einmal dem Biss aus und warf sich auf den Boden, gebissen wurde sie zwar nicht aber ein Bein bekam sie ab welches sie einfach frei weg in den nächsten Kürbis trat.
Als sich die Zimmerfrau wieder aufrichtete war es dunkel, und es roch etwas vermodert, etwas arg vermodert. Sie begriff jedoch recht schnell was los war. Sie hatte einen beschiss….bescheidenen Kürbis auf dem Kopf. „Ich dreh durch!“
Wieder ertönte ein Schuss und die Zimmerfrau spürte wie etwas direkt vor ihr zum Stehen kam und die Richtung wechseln wollte. Tanith hatte wohl gerade mal wieder einen Angriff auf die Frau gestoppt, doch bevor Ihr Scharfschütze selbst zum Ziel werden konnte riss die Frau den Kürbis vom Kopf und beförderte die Spinne mit einem Schulterüberwurf wieder auf die andere Seite. So dass die Zimmerfrau wieder als lebender Schutzschild zwischen der Spinne und ihrem Scharfschützen stand.
Das Muttertier bäumte sich wieder auf und sprang mit aufgerissenem Maul auf die Shinin zu, der Dritte Knall ertönte und traf die Spinne am Kopf, so dass diese zumindest den Bissversuch abbrach. Yuki knallte der Spinne dann noch die Rechte Faust mit Volldampf auf den Schädel und nach einem kurzen Schütteln, entschied sich die Spinne zum Rückzug.
Während die Spinne im Wald verschwand flog die Schneeeule neben Yuki und legte den Kopf schief. Ein grinsen schlich sich auf das Gesicht der Frau und schon saß die Eule auf Ihrer Schulter.
„du bist ja immer noch da“
Tanith welcher bis gerade eben noch immer mit angelegtem Gewehr bereit saß, falls es sich die Spinne doch noch einmal anders überlegen wollte, wurde etwas misstrauisch vom Vogel beäugt. Irgendwie war es schon komisch, Yuki hatte das Gefühl der Vogel verstand sie, doch das hatte sie bei ihrem Hund damals auch, was man sich in solche Tierchen nicht alles einbilden konnte.
Die Zimmerfrau tippte dem Vogel sachte auf den Kopf. „Schau nicht so kritisch, Tantih ist super, dem vertrau ich mein Leben an. Keiner tut dir grundlos was und falls es doch einer probiert bekommt er von mir eins Übergebraten!“
Selbstgespräche mit Tieren führen war doch immer etwas Schönes.
„Aber zum Glück war das grade nur eine Spinne und keine Maus…..“ die Zimmerfrau schüttelte sich kurz bei den gemurmelten Worten und wenig später hatte Ihr Schütze sein Gewehr wieder geschultert und schloss zu ihr auf.
„Siehst du, Sie mag uns! Wir behalten sie oder?“
Um dieses Gespräch würde die Zimmerfrau wohl nicht herum kommen.
„Ja, sofern sie freiwillig bei uns bleibt behalten wir die Eule.“
Bei diesem versprechen deutete sich sogar ein Grinsen bei Ihrem Scharfschützen an. Doch auch
Yuki hatte schon gefallen an dem Gedanken gefunden, das Plüsch-Feder-Bausch war einfach Zuckersüß und die Frau hatte eine Schwäche für Tierchen, die süß waren und die man knuddeln konnte.
„Aber wenn sie aufs Schiff kackt putzt du es weg.“ Fügte die Zimmerfrau mit einem breitem Grinsen hinzu und machte sich auf den Weg in den Wald hinein zu gehen, hier rum zu stehen würde Ihnen nicht weiter helfen. „Außerdem müssen wir dem Eulchen noch einen Namen geben falls sie bleiben sollte.“
 

Akataja

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Akataja und Wavami hatten diese merkwürdige Vogelstampede überlebt und zwarnur dafür, dass sich Taja von einer Pflanze /EINER PFLANZE!?/ in den Finger beißen lassen konnte /Das glaubt mir auf Lohen keiner.../
Aber zumindest konnte er sich noch etwas mit Wavami unterhalten, es war mal eine angenehme Abwechslung so etwas einfaches wie einen Waldspaziergang in netter Gesellschaft zu machen, dabei zu kartographieren und tödlichen Tieren und Pflanzen auszuweichen /Ich frage mich was normale Menschen an einem Tag wie diesem wohl machen.../
Wavami klärte Akataja noch etwas über die Zusammenhänge von Botanik und Medizin auf, der Schwertkämpfer hatte sich bisher nie Gedanekn darüber gemacht wo die Medizin herkommt die ihn schon ein zwei mal das Leben gerettet hat. Das schob er aber auf seinen Vater, den Wissenschafter, und dessen spezielle medizinischen Versorgungen. Taja überlegte ob er mit Wavami darüber reden sollte, vielleicht könnte sie als Ärztin ihm ja damit helfen seinen Vater zu verstehen, immerhin teilen sie sich ein Fachgebiet. Auf der anderen Seite fiel es ihm schon sehr schwert mi langjährigen Freunden und Familie darüber zu reden, Beubo war der einzige seiner Nakama gegenüber dem er das mal erwähnt hatte.
Aber seine Gedanken wurden unterbrochen als ihm der Wind den sachten Geruch von Rauch entgegen blies und er unregelmäßige Geräusche Wahrnehmen konnten, die nicht in einen stillen Wald gehörten. Taja blieb gleich stehen und als Wavami ihn ansprach deutete er ihr ruhig zu sein. Taja beweghte sich danach gebeugt von Baum zu Baum und Busch zu Busch bis ein Licht zwischen den Bäumen sichtbar wurde. Da war eine Lichtung mit einem Lagerfeuer, Taja konnte Stimmen hören und als er sich vorsichtig näherte sah er auch Zelte und Menschen, sie trugen Armbrüste und Bögen mit sich, außerdem war da ein Karren mit Fellen und toten Tieren.
Taja verstechte sich hinter einem Baum und deutete Wavami auf jeden Fall versteckt zu bleiben, sie waren auf unbekannten Gelände und wussten nicht wer hier Freund oder Feind war. /Vermutlich Jäger... die gehören vielleicht zu dem Dorf aus dem die alte Frau gekommen ist, wir könnten sie Fragen ob sie den Jungen gesehen haben... vielleicht wissen sie etwas?/ Zumindest war das hier ihr bester Anhaltspunkt. Taja sah zu Wavami und nickt ihr zu, er bewegte seine Hand nach unten und hoffte, dass sie verstand, das er erstmal wollte, dass sie hier in Deckung bleibt. Zum ersten wollte er sie nicht unnötig in Gefahr bringen und zum zweiten war es immer gut Verstärkung und einen Plan B im Hintergrund zu wissen.

Taja schlich dann noch etwas weiter um das Lager herum, erst mal wollte er einen Überblick haben, fünf große Zelte, zwei Wagen, acht Pferde und im Lager konnte er sechs Männer zählen, vermutlich waren auch noch welche in den Zelten oder gerade im Wald unterwegs? Er konnte den Pfad sehen den sie gekommen waren, Wagen und Pferdespuren zeigten welchen Weg sie genommen hatten /das ist schon mal ein guter Hinweis in welche Richtung der nächste belebte Ort ist./
Taja seufzte, hier bleib nur noch ein, einfach hinein gehen und... sozial interagieren. /Ist es komisch wenn ich mir wünsche dass sie auf mich schießen? Ehrlich, ich bin besser im kämpfen als im Reden.../ Taja trat dann mutig auf den Platz und in das Licht des Lagerfeuers um sich seinem alten Feind zu stellen, small talk.

„Ich grüße euch Jägersleute, Waldmanns Heil.“ sagte er als er heran trat. Die Jäger schreckten gleich auf und drehte sich zu ihm um.

Einer der jüngeren Jäger, der gerade mit seiner Armbrust herum spielte, erschrak sogar so sehr dass er gleich schoss „Scheiße!“

Auf der Armbrust war ein Pfeil angelegt und das war auch gut so, ein Bolzen wäre viel schneller geflogen und Taja hätte nicht das machen können, was er tat. Er hatte den Jungen natürlich schon vorher gesehen und als der Pfeil auf ihn zuflog machte er seinen Schritt zurück und fing ihn mit einer Hand auf. Einen Herzschlag lang, als der Schaft noch weiter durch die geschlossene Faust glitt, hatte Taja befürchtet am Auge verletzt zu werden, doch die Metallspitze kam kurz vorher zum Halt. /Scheiße! Hab ich gerade einen Pfeil abgefangen!?/

„Scheiße! Hast du gerade einen Pfeil abgefangen!?“ staunte der junge Jäger „eh, ich meine.. .Scheiße! Tut mir leid! Ist alles in Ordnung? Ich schwöre das war unabsichtlich!“

Dann trat jemand an den Jungen heran, ein Mann der höchstens halb so groß war wie die anderen, mit einen runden Wampe vor sich und einem Ziegenbärtchen, an seinem Hut hatte er zwei kleine Hörner befestigt /vielleicht ein Andenken an seine erste Jagt oder so?/ Der kleine packte den Jungen am Kragen und zog ihn mit einem Ruck auf Augenhöhe und drückte ihm drei Finger ins Gesicht „Drei Worte Junge! IMMER SICHERN!“ /das waren zwei/ „Das ist schon das vierte mal! Ich glaube ich muss dir die Armbrust wieder abnehmen!“ und mir diesen Worten riss er ihm die Armbrust aus den Händen.

„Tut mir leid Phill! Aber der Typ kam aus dem Nichts und“

„Drei Worte Junge, Kartoffeln Schälen“

„Aber das“

„und hier noch zwei Worte: So fort!“ Damit bekam der Junge noch einen Tritt in den Hintern und bewegte sich zum nächsten Zelt. Dann sah der kleine dicke zu Akataja „Hey, hey, tut mir leid wegen dem kleinen Unfall, aber man platzt auch nicht einfach so in ein Jägerlager mitten im Wald... mein Name ist Philloctetis, Trainer der Jäger und wer zum Donner bist du!?“ Taja fühlte sich noch immer etwas überrumpelt, musste erstmal kurz darauf klar kommen was gerade passiert war „Hey Mann, drei Worte: Wir haben keine Zeit!“ /Warte, eins, zwei, drei.../ „Hats dir die Sprache verschlagen?“

„Ich, eh... Ich bin Akataja. Ich hab das Lager hier gesehen und wollte mal vorbei kommen.“ das war nicht mal gelogen.

„Und was machst du hier mitten im Wald?“

„Ich... kartographiere?“

„hm? Zwei Worte, Bullshit!“ /ist das nicht nur ein Wort?/

„Kein Bullshit.“ Taja zeigte ihm die Karte die er gerade angefertigt hatte, das waren zwar nur Skizzen, halfen ihm hier aber vielleicht.

Phill schnappte sich die Karte und sah darauf „oha...“ er blickte von der Karte zu Taja und wieder zurück „Ist das hier dein Ernst? Kommst aus einer ziemlich gefährlichen Richtung... kann ich das hier behalten? Karten vom Wald sind immer praktisch.“

„Eigentlich wollte ich die behalten... aber ich kann eine Kopie anfertigen, naja, wenn ihr mir im Austausch vielleicht ein paar Infos geben könnt, ich suche nämlich jemanden hier im Wald... ein Junge der auf so eine Art Prüfung geschickt wurde? Ihr sagt mir was ihr wisst und ich zeichne euch eine Karte?“

Der kleine dicke Phill sah ein paar mal von der Karte zu dem Hynenhaften Schwertkämpfer „Ich hab zwei Worte für dich Junge.... Deal.“
 

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Bei Kelsier
„Jetzt ganz ruhig, Kel‘. Wenn Du das jetzt verhaust, bist Du es nicht wert, zum Mann zu werden.“ flüsterte sich Kelsier abermals selbst zu, während er erneut einem Reh auflauerte. Ein Schweißtropfen rann ihm die linke Schläfe herunter, wegen der extremen Anspannung seines Körpers. „Wie soll ich bloß einen Terrorwolf erlegen, wenn ich schon bei einem Reh so angespannt bin?“ schalt sich der Sechzehnjährige selbst und legte einen Pfeil auf den Bogen. „Was hatte Achilles nochmal gesagt? So positionieren, dass der Wind Deinen Geruch nicht zum Ziel weht“ Der Junge befeuchtete den Zeigefinger der rechten Hand und reckte diesen gen Himmel, um die Windrichtung zu bestimmen. „Check! Ziel des Pfeils muss der Kopf sein, damit das Tier einerseits nicht leidet und andererseits das Fleisch nicht beschädigt und damit unbrauchbar wird.“ Ein letztes Mal atmete er kontrolliert leise aus, nur um beim Anlegen des Bogens und dem Zurückziehen der Sehne ruckartig wieder einzuatmen. Mit einem Schritt schnellte der Jäger in Spe aus seinem Busch hervor und entließ das Geschoss in Richtung Ziel. Die Zeit schien nur halb so schnell zu gehen, während der Pfeil sein Ziel suchte, welches wiederum beim Geräusch des hervorspringenden Kelsier aufblickte und einen Moment später von eben jenem Pfeil zwischen den Hörnern getroffen wurde, ohne noch einen Schmerzenslaut von sich zu geben. „Jawohl!!!“ entfuhr es lauthals dem Braunhaarigen, bevor er sich mal wieder selbst die Stille gebot und ein leises Gebet an die Mutter der Jagd murmelte, wie es bei Erfolg üblich war.

Etwas abseits des Lagers der Jäger
„Was war das, Achilles?“ fragte ein Mann seinen Truppführer, nachdem er selbst, wie auch ein Großteil der Anderen, aufgrund eines lauten Geräusches aus dem Wald zusammengezuckt war. „Nichts weiter.“ lautete die Antwort, welche ohne jedes Zögern ausgesprochen wurde. „Mir scheint, der junge Kelsier hat noch einmal geübt, bevor es um seine Männlichkeit geht.“ Nun war es schallendes Gelächter, welches den Wald durchzog, gefolgt von einigem Spott der Männer: „Der Bursche wird es nie schaffen. Dafür ist er einfach zu grün hinter den Ohren.“ Eine Aussage, welcher jeder zustimmte. Jeder, außer Achilles. „Unterschätz ihn mal nicht. Er hat vielleicht nicht das Talent, wie die Meisten. Aber er hat ein umso stärkeres Herz.“ Sagte er und fügte nach einer Weile hinzu: „Ich wette, seine Zeit kommt recht bald.“

Bei Kelsier
Laut niesend wandte Kelsier sich von seiner Beute ab, die nun bereits halb zum Transport gepackt vor ihm lag. „Spricht etwa gerade wer über mich? Wahrscheinlich wieder irgendein Hohn...“ murmelte er, sich die Nase reibend, vor sich hin und wollte gerade weiterarbeiten, als ihn ein Knacken im nahen Gebüsch aufschrecken ließ. Mit einem Mal war der Junge hinter einem Baum verschwunden und gab keinen Laut mehr von sich. Einen Moment hörte er nichts mehr. Aber dann erhob sich eine monströse Kreatur aus jenem Gebüsch, die Nase immer abwechselnd auf der Erde und in der Luft. „Scheiße... ein Terrorwolf! Was macht der denn hier!?“ die Gedanken des Sechzehnjährigen überschlugen sich, war er doch viel zu nah bei den Dörfern, als dass sich eines dieser Biester dort rumtreiben würde. Das Monster schien ihn nicht bemerkt zu haben. Ein Umstand, den er durchaus befürwortete. Der Braunhaarige verharrte dort eine gefühlte Ewigkeit, bis er sicher war, dass das Tier weitergezogen war. Was auch immer der Wolf in dieser Gegend suchte, Hunger war es sicher nicht. Das Reh wurde nämlich nicht einmal auch nur angeknabbert. Zeit für Ruhe war aber nicht, denn offensichtlich hatte jemand anders nicht so viel Glück, wie der Braunäugige. Gar nicht mal so weit von seiner Position schallten gellende Schreie durch den Wald. „Er greift jemanden an! Ich muss helfen!“

Bei Achilles‘ Truppe
Heilloses Chaos hatte um sich gegriffen, als ein paar der Männer den Terrorwolf gesichtet hatten und aus dem Schreck heraus sofort zum Angriff übergegangen waren. Bereits nach kurzer Zeit wurde klar, dass es sich um keinen gewöhnlichen Terrorwolf handelte. Denn die erfahrenen Jäger spulten eine Methode nach der anderen ab, die normalerweise erfolgreich sein sollten, stattdessen aber jedes Mal mindestens ein Opfer in den eigenen Reihen forderte. „Das ist Kroll, der Menschenfresser!“ entfuhr es den entsetzten Männern schließlich, woraufhin bereits einige das Weite suchten, während ihnen das Ungetüm umgehend nachsetzte. Nur einer der Männer kämpfte, als würde ihn das Tier kein Stück einschüchtern. Achilles sah gar nicht ein, seine Kameraden im Stich zu lassen und schwang seinen Speer, wie nur Baragus, der Zerstörer es sonst könnte. Aber auch er hatte schwer zu kämpfen und musste sich immer wieder zurückfallen lassen, um nicht überwältigt zu werden. Minute um Minute zog sich der Kämpf hin, bis der inzwischen erschöpfte Krieger durch ein Gebüsch brach und direkt ins Lager trat, wo gut ein Dutzend weiterer Krieger ihn und Kroll bereits erwarteten. Ein Pfeilhagel regnete auf die Kreatur nieder, welche aber mit einem kräftigen Sprung auswich und weiter auf Achilles los ging, bis dieser einen schweren Fehler machte. Überall im direkten Umfeld des Lagers wurden Bärenfallen verteilt und genau in so ein Teil trat er selbst. Metall schnappte auf Knochen und ein peitschenartiges Geräusch durchdrang die Luft, wie die zahnige Falle die Achillessehne am rechten Fuß des Mannes. Schneller als irgendwer reagieren konnte stürzte sich Kroll auf sein Opfer und schlug seine messerscharfen Zähne in dessen entblößte Kehle.
 

Ebony Claves

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Als dieses achtbeinige Ungetüm auf sie zugelaufen kam und sich die beiden wie ein eingespieltes Team positionierten, suchte Ebony schutz in einem Baum abseits vom Kampfplatz. Gegen etwas so riesiges hätte sie ohnehin nichts ausrichten können, also beschränkte sich die Wahrsagerin darauf, die beiden Fremden zu beobachten.
Sie scheinen das schon eine ganze Weile zusammen zu machen
Neugierig drehte sie ihren Kopf abwechselnd zu dem Jäger und der Frau mit dem roten Tuch um jah keine Bewegung zu verpassen, doch als Yuki von einem Tritt des Tieres in die Kürbisse flog und mit einem auf ihrem Kopf ohne Vorwarnung aufsprang stockte Ebony für einen Moment der Atem.
Was hat sie da gerade gesagt? ...Jack?!
Das muss ein Zeichen sein. Vielleicht wollte mich Jack zu dieser Insel führen, damit ich diese Frau kennen lerne?
Halb in Gedanken versunken ließ die Teufelsfrau die Shinin nicht mehr aus den Augen, bis der Kampf vorüber war und sie sich wieder in Bewegung setzten. Auf leisen Flügeln glitt die Eule vom Baum hinunter und flog neben die Shinin, die sie angrinste.
du bist ja immer noch da.
Mit schief gelegtem Kopf sah Ebony die Zimmerfrau an, ohne einen Pips von sich zu geben und setzte sich dann nach einer Weile auf ihre Schulter. Als Tanith sein Gewehr schulterte und zu den beiden Aufschloss, verengten sich die Augen des Vogels zu einer Art garstigen Starrens und sie zog den Kopf ein.
Schau nicht so kritisch, Tantih ist super, dem vertrau ich mein Leben an. Keiner tut dir grundlos was und falls es doch einer probiert bekommt er von mir eins Übergebraten!
Bei den Worten schenkte der Vogel ihr zwar Aufmerksamkeit, doch rutschte sie, mit unverändertem Gesichtsausdruck, etwas näher auf der Schulter an die Zimmerfrau heran, als würde sie versuchen sich in ihrem Profil vor dem Schützen zu verstecken.
Schön das du ihm dein Leben anvertraust, du hast aber auch keine Federn. Bei dir würde man es Mord nennen, bei mir Volkssport.
Bei dem Gedankengang tippte die Shinin dem Vogel jedoch auf den Kopf .
Aber zum Glück war das grade eine Spinne und keine Maus..
Bei diesem geflüsterten Satz stubste Ebony mit ihrem Kopf gegen den der Frau.
Oh, das ist gut zu wissen. Ich glaube wir zwei werden uns sehr gut verstehen.
Ihre Miene schien sich gerade wieder zu der eines liebenswerten Vogels zu verwandeln, als der Schütze neben ihnen das Wort ergriff.
Siehst du, Sie mag uns! Wir behalten sie oder?
Sie, sie hat kein Gewehr
Ja, sofern sie freiwillig bei uns bleibt behalten wir die Eule. - Aber wenn sie aufs Schiff kackt putzt du es weg.
Bei dem Satz hob Ebony den Kopf an und ihre Augen spiegelten eine klitzekleine Fassungslosigkeit.
Ich mach doch nicht aufs Deck was stimmt nicht mit eu- ...wobei...

Dabei schob sie den Kopf etwas nach vorn um zu Tanith zu sehen, doch ließ sie es dann letztlich sein...und vielleicht, aber auch nur vielleicht konnte man kurz ein hämisches grinsen erkennen.
Außerdem müssen wir dem Eulchen noch einen Namen geben falls sie bleiben sollte.
Hm...da hast du recht. Schon ne Idee?
Grade als Yuki Antworten wollte, übernahm das ihr Magen, mit einem Knurren. Mit hochgezogener Augenbraue sah Tanith zu seiner Kameradin.
Hast du Hunger?
Irgendwie schon. Wir sind ja direkt vom Regen in die Traufe da war keine Zeit für was zu Futtern. Aber Ark ist nicht da.
Kurz schien der Schütze zu überlegen.
Ganz ehrlich ich könnt auch was vertragen, wer weiß was hier noch auf uns wartet da wäre eine Stärkung nicht verkehrt. Ich könnte uns was Jagen.
Klingt gut.



Nachdem ein Platz gefunden wurde der genügend Schutz für eine Pause bot, machte sich Tanith auch schon wieder auf den weg um etwas essbares aufzutreiben. Währenddessen hatte Yuki etwas Feuerholz zusammen gesucht und sich auf einen Stein gesetzt. Ebony blieb stets an ihrer Seite, doch saß sie nicht mehr auf der Schulter der Shinin, sondern flatterte von Ast zu Ast und beobachtete sie. Als sie das Holz aufstapelte um es später nur noch entzünden zu müssen, saß der Vogel neben ihr und beobachtete jede ihrer Handbewegungen.
Du bist ganz schön neugierig was?
Dabei konnte sie sich ein grinsen kaum verkneifen und sah im Augenwinkel zu dem Tier.
Tanith wird bestimmt ein Tier mitbringen und das muss über das Feuer weist du?
Nach einer Weile kam der Schütze mit 2 Kaninchen über der Schulter zurück und machte sich auch schon daran, diese Fachmännisch auseinander zu nehmen.
Die Shinin hatte sich derweil auf einen Stein gesetzt und beobachtete ihr potenzielles neues Maskottchen. Ebony saß vor ihr und wippte etwas mit dem Kopf hin und her.
Sag mal wo kommst du überhaupt her? Und hast du schon einen Namen?
Darauf hin klimperte die Teufelsfrau einmal mit den großen gelben Augen. Antworten wäre auch ne ziemlich dumme Idee gewesen in dem Moment, also tat sie das, was ein Vogel normalerweise tun würde.
Yuki ich glaube nicht das die Eule dir Antwortet
Bei Taniths beiläufigen Worten schwang ein wenig Sarkasmus mit, während er die Kaninchen über das Feuer hing.



Ein letztes Mal gereckt, wollte der Schütze sich ebenfalls auf einen Stein setzen, als plötzlich etwas kleines, mit nacktem Schwanz aus dem Gebüsch huschte und durch das Lager lief.
WUAAAAAA !
Bei der schrillen Tonlage plüschte sich das Gefieder der Eulenfrau augenblicklich auf, die keinen halben Meter vor der Zimmerfrau gesessen hatte. Tanith wusste auch nicht wie ihm geschah als er plötzlich von der sonst so kraftvollen, furchtlosen und emanzipierten Zimmerfrau angesprungen wurde und diese sich an ihn Klammerte.
MACHT SIE WEG !!!
Yuki was ist los?!
Völlig perplex stand er da, fast das Gleichgewicht verlierend durch den Schwung den die Shinin bei ihrem plötzlichen Sprung an den Tag gelegt hatte.
EINE MAUS, MACH DIE WEG!!!
Bei dem Wort Maus, fing sich das mutierte Federkissen aber sofort wieder und erhob sich in die Luft. Mit einem innerlichen grinsen ignorierte sie den vorübergehenden Tinnitus und verfolgte die Maus, die sich gerade am Feuer vorbei wieder ins Gebüsch schlagen wollte. Das war die Gelegenheit um Sympathie Punkte zu sammeln.
Es dauerte auch nicht lange da ging die Teufelsfrau im Sturzflug runter, mit den Krallen vorne weg und man hörte noch ein leises Fiepsen, das kurz darauf verstummte.
Mit der toten Maus in den Krallen flatterte sie auch schon zu der, an Tanith klebenden Yukiko zurück, und legte sie dort ab. Während aber der Scharfschütze grinste als er sah das der Vogel ein Geschenk brachte, sah die Shinin eher angeekelt aus..kletterte aber langsam von ihm runter.
Das...ist so eklig..
Hey Yuki die Eule hat dir ein Geschenk gebracht, du solltest sie loben.
Mit einem großen Schritt wollte die Shinin über die Maus drüber steigen, doch der Schütze, der offenbar was von Tieren verstand schüttelte nur mit einem grinsen den Kopf.
Nicht einfach drüber steigen, loben. Das ist ein Geschenk Yuki, sie möchte dich versorgen.
Etwas wiederwillig beugte sich die Zimmerfrau nach vorn, über das -Geschenk- und strich der Eule über den Kopf.
Toll gemacht..ganz toll..
Mit einem zufriedenen grinsen ließ Ebony die Streicheleinheit über sich ergehen.
Sehr gut gelaufen würde ich sagen. Wenn ich die jetzt noch wegräume, damit sie ihren Ekel in den Griff bekommt, hab ich auf ganzer Linie gewonnen.
Weiterhin mit dem grinsen im Gesicht über die ganze Situation ging Tanith zur Feuerstelle um die auf Holz gespießten Kaninchen zu holen. Als er Yukiko eines der beiden in die Hand geben wollte, sah sie ihn mit todernster Miene an.
Das hat nie stattgefunden. Alles klar? Falls doch, setzt es was.
Kurzes schweigen trat ein, doch dann nickte er.
Alles klar.
Schön! Guten Appetit
Mit schlagartig guter Laune biss die Shinin in ihr Mittagsessen. Der Schütze setzte sich ebenfalls und wollte gerade rein beißen, als die Eule vor ihm landete und auf sein Kaninchen starrte.
Hast du auch Hunger?
Als Antwort hörte man ein leises Magenknurren. Das war auch nicht verwunderlich , immerhin hatte Ebony seitdem sie auf das Schiff gestiegen war nichts mehr gegessen. Als er das knurren hörte, riss Tanith ein kleines Stück von seinem Essen ab und hielt es ihr hin.
Möchtest du das?
Mit großen Augen folgte die Schneeeule dem Stückchen Fleisch was er ihr nun vor den Schnabel hielt. Kurz hielt sie inne und sah nocheinmal zu dem Gewehr, dann zu Tanith, wieder zum Fleisch. Dies tat sie ein paar mal, bis der junge Mann letztendlich ein kleines Stückchen von dem dargebotenen Fleisch selbst aß, und es dann auf den Boden legte. Als er es losgelassen hatte schnappte sie es sich auch schon und aß es in einem Haps. . Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck nahm er noch ein weiteres Stück und hielt es ihr diesmal hin.
Ich tu dir nichts. Trau dich ruhig.
Nocheinmal hielt der Vogel inne.
Er scheint mich nicht Ködern zu wollen, sonst hätte er grade schon nach dem Gewehr gegriffen...und Yuki hat jetzt definitiv ein Auge auf mich. Das sollte also in Ordnung sein.
Noch ein letzter Blick zu Yuki die das ganze Schauspiel beobachtete und dann nahm der Vogel auch behutsam das Stück Fleisch aus seiner Hand.
Na siehst du. Und jetzt, ess ich auch was.



Den Moment den der Schütze das erste Mal in sein Mittagessen biss, nutzte die Teufelsfrau um die tote Maus zu holen und legte sie ihm vor die Füße. Etwas ungläubig beäugte Tanith diese Geste. Mit großen Augen sah die Eule zu ihm auf und fipste so liebevoll wie sie konnte. Yuki, die das beobachtete grinste nun über beide Ohren.
Tanith, das ist ein Geschenk!
Immernoch irritiert musterte er die Maus mit dem angematschten Körper, die von der Eule mit dem Kopf noch etwas näher an ihn rangeschoben wurde.
Los, du musst sie Loben.
Ja, ich weiß.
Der Schütze beugte sich mit dem Oberkörper etwas nach vorn und streckte die Hand aus um die Eule zu streicheln, so wie Yuki es zuvor getan hat. Doch im Gegensatz zu Yuki hatte Tanith sein Essen noch in der anderen Hand, und genau auf dieses hatte es der Federbausch abgesehen. Als er ihr also so über den Kopf gestreichelte duckte sie sich unter seiner Hand weg, machte einen kleinen Satz, schnappte sich ein großes Stück vom Kaninchen und tarperte auf Krallen wieder zu Yuki zurück. Diese fing lauthals an zu lachen als Tanith mit hochgezogener Augenbraue zusah wie die Hälfte seines Essens weglief.
Scheinbar war das kein Geschenk sondern ein Tausch.
 
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Wavami

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Für einen sinnvollen Plan war Wavami immer zu haben. Und genau so einen schien Akataja auch zu haben, als er sie still anwies, sich erst einmal weiter im Wald bedeckt zu halten. Sie tat also wie er sagte und blieb zurück, während sich der Schwertkämpfer dem Lager näherte. Falls diese ihm nicht wohlgesonnen sein sollten, könnte sie immer noch aus ihrem Versteck heraus schnell eingreifen. Eigentlich hätte sie, nachdem ihm beinahe ein Pfeil ein weiteres Loch im Kopf spendiert hätte, auch schon einen Grund gehabt, ihr Versteck wieder aufzugeben, aber durch die Tatsache, dass der junge Schütze mindestens so überrascht war wie Akataja selbst, sah sie letztendlich davon ab. Der Schütze schien noch ziemlich grün hinter den Ohren zu sein, der Schuss hatte sich wohl aus dem Schreck und der Überraschung heraus gelöst. Das Gespräch, zu welchem noch ein sehr kleiner Mann dazu stieß, der doch einen gewissen Grad an Autorität zu haben schien, konnte Wavami bruchstückhaft verfolgen, wollte aber auch nicht näher herantreten, um nicht doch irgendwie Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken.

Dann ging auf einmal alles ganz schnell. Geschrei war aus dem Wald zu hören, irgendjemand oder irgendetwas schien die Jäger angegriffen zu haben, die Schreie wurden schnell lauter und bewegten sich immer weiter auf das Camp zu. „Das ist Kroll, der Menschenfresser! Kroll! Bereitet die Fallen vor! Bogenschützen, auf eure Posten!“ Kaum, dass man diese Rufe vernehmen konnte, ging im Lager auch schon das rege treiben los. Die Jäger rannten einer nach dem anderen aus dem Wald in das Lager und begannen ihre Vorbereitungen, so schnell sie konnten. Wavami entschied sich, jetzt war es für sie auch an der Zeit, ihr Versteck zu verlassen. Was auch immer dieser „Menschenfresser“ war, er schien hier nicht auf die leichte Schulter genommen zu werden und Wavami wollte schauen, ob sie gebraucht werden würde. Einen Moment später traten auch der letzte Jäger und schließlich ein Ungetüm von einem Wolf auf die Lichtung. Die Jäger schienen eigentlich gut vorbereitet und ließen Pfeile auf das Tier regnen, hatten Fallen aufgestellt, um es zu schwächen, aber keiner ihrer Pläne war von Erfolg gekrönt. Egal was sie versuchten, Kroll schien ihnen immer überlegen zu sein.

Dann auf einmal ein Schmerzensschrei. Wavami konnte praktisch zusehen, wie dem Kämpfer, der sich bisher wirklich mutig dem Wolf in den Weg gestellt hatte, die Achillessehne brutal zerrissen wurde, als er in eine der Bärenfallen trat. Sie konnte fast selbst den schrecklichen Schmerz im eigenen Bein spüren. Das war eine sehr komplizierte, nicht zu unterschätzende Verletzung. Aber bevor sie auch nur irgendwie reagieren konnte, sprang auch schon das Ungetüm auf den jungen Mann und biss ihm in die Kehle. Jetzt musste sie wirklich unglaublich schnell reagieren. Auch wenn sie nicht viel Hoffnung hatte, vielleicht, nur vielleicht, könnte sie dem Jungen Mann ja doch noch helfen.
Sie schaute sich um, suchte mit ihrem Blick nach Akataja. Zuerst sah sie aber, wie es der kleine Mann geschafft hatte, auf einen nahen Baum zu klettern und rief nun Anweisungen zu den anderen Jägern hinunter. „Nein! Nicht nach rechts! Links, links, links! DAS ANDERE LINKS!“ Aber keiner seiner Schützlinge hatte wohl den Kopf, seinen Anweisungen zu folgen. Schnell wanderte ihr Blick weiter und sie fand auch Akataja, der anscheinend auch eingreifen wollte, immerhin rannte er schon mit voller Geschwindigkeit auf Kroll los. Die Fischfrau folgte ihm auf dem Fuße und wollte auch so schnell wie möglich zu dem Verletzten. Und tatsächlich, Akataja schaffte es, den Wolf von den Beinen zu holen, als er komplett ungebremst von der Seite in ihn hineinrannte. Wavami, ihm immer noch auf den Fersen, machte dann direkt bei dem am Boden liegenden Mann halt und kniete sich vor ihm hin. Blut floss in großen Schwallen aus seiner aufgerissenen Kehle, sein Blick dabei glasig und unfokussiert. Man musste keine Ärztin sein, um zu erkennen, dass es zu spät war. Zwar wusste Wavami, wie man eine gerissene Schlagader flicken könnte, allerdings war das große Problem der gewaltige Blutverlust. Und um diesen zu behandeln fehlten ihr hier einfach die Möglichkeiten. Sie strich dem Mann leicht über die Stirn, während dieser seine letzten Atemzüge tat. Die Augen schloss sie ihm sanft und legte seinen Kopf zur Ruhe. Schnell richtete sie sich wieder auf, aus Respekt war sie noch ein paar Sekunden sitzen geblieben. Es tat ihr zwar sehr leid um den Mann, aber vielleicht konnte sie ja anderen Kämpfern noch helfen.

Apropos Kämpfer, ihre oberste Priorität lag hier ganz klar auf Akataja, der sich dem Wolf doch tatsächlich ohne sein Schwert entgegenstellte und seinen Gegner im Kampf immer weiter von dem Lager weglockte. Hat ihn Taniths Kommentar etwa wirklich getroffen? Versucht er es deshalb ohne seine Waffe? Seine Kraft und Schnelligkeit kamen dem Schwertkämpfer in diesem Kampf sehr zugute, auf die Schnelle schienen sich Bestie und Mann ebenbürtig, keiner der beiden ließ auch nur ein bisschen nach. Die beiden umkreisten sich schließlich einige Momente, keiner wollte dem anderen eine Blöße preisgeben. Wavami stieß zu dem Kampf dazu, prompt wollte sich Kroll auf sie stürzen. Gott sei Dank war die Fischmenschin auch nicht gerade langsam unterwegs und schaffte es noch um Haaresbreite, Klauen und Zähnen zu entgehen. Sie spürte den leichten, kalten Luftzug auf ihrer Haut, als das Tier an ihr vorbeistürzte. Direkt drehte sie sich mit, wollte ihm auf keinen Fall den Rücken zudrehen. Und sie tat gut daran, auch Kroll machte auf dem Absatz kehrt und sprang sofort erneut auf sie zu. Wieder war es ihr nur um ein Haar möglich, seinem Angriff zu entgehen. Der leichte, ziehende Schmerz, als ihr tatsächlich ein paar Haare ausgerissen wurden, ließ sie zur Seite blicken. Krolls Augen trafen ihre, auch sein zweiter Angriff auf ihren Kopf war nicht geglückt. Sie hätte schwören können, sie hätte die Wut darüber in seinen Augen erkannt.

Als Kroll wieder auf dem Boden aufkam und zu einem erneuten Sprung ansetzen wollte, war augenblicklich Akataja zur Stelle und rammte ihm seinen Ellenbogen in den Hals, sodass der Wolf nur so weggeschleudert wurde. Immer weiter weg vom Camp. Kroll ging wieder in Angriffsstellung, als er sich wieder einigermaßen gefangen hatte, knurrte die beiden Kämpfer an. Das Fell aufgestellt, die messerscharfen Zähne gebleckt, war er mehr als bereit, erneut zu töten.
 

Akataja

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Akataja war sich sicher die Situation unter Kontrolle zu haben, die Jäger hier schienen keine Bösen Absichten zu verfolgen und ließen sich auf einen Deal ein um zu helfen. Er wollte Wavami schon das Zeichen geben, dass sie jetzt raus kommen kann, immerhin schien die Situation sicher und es war sicherlich nicht allzu bequem in ihrem Versteck.
Dann überschlugen sich die Ereignisse jedoch. Ein unheimlicher Krach ertönte, die Jäger schrien laut durch das Lager, ein Menschenfresser namens Kroll sei ins Lager eingedrungen. Phill brüllte sofort Anweisungen und die Jäger positionierten sich, Bögen wurden gespannt und Fallen gesetzt.
Taja lehnte sich erst mal zurück, die Jäger schienen zu wissen was sie machen mussten und waren ein eingespieltes Team, sich ein zu mischen würde nur Ärger bringen.
Phill war auf einen Baum geklettert, ob er die erhöhte Position nun wegen der Sicherheit oder der besseren Übersicht wollte, war schwer zu sagen.

„Jetzt pass auf! Du siehst gleich meinen Goldjungen in Aktion! Achilles! Achilles hat alles!“ Und mit diesen Worten brach auch schon eine riesige Bestie von einem Wolf durch das Lager und trieb einen jungen Mann vor sich her, der mit Speer und Schild dagegen hielt. Es schien dem jungen Mann, der auf den Namen Achilles hörte, recht leicht zu fallen das massige Biest ab zu wehren, selber anzugreifen und dabei immer den Abstand zu wahren. Taja musste zugeben dass dieser Mann dort ein gewisses Talent bewies. „Siehst du das? Diese Statur! Wie er austeilt! Wie er einsteckt!“ Phill schien begeister von diesem Jäger zu sein, bis Achilles in eine der Bärenfallen trat. /ouch! Das hat bestimmt weh getan!/ „Junge! Jägerregel Nummer 34, pass immer auf deine Füße auf!“ aber es war zu spät, ein kleiner Moment der Unachtsamkeit und eine Fatale Wunde waren das Ende des talentierten Jägers. Die Bestie war sofort auf die Kehle gegangen.

Taja fühlte nicht viel trauer, nicht weil er diesen Achilles kaum kannte, sondern weil er es sich so ausgesucht hatte. Taja hatte gelernt, dass die Entscheidungen eines Mannes respektiert werden sollten, auch wenn sie dumm waren. Achilles hatte sich entschieden Jäger zu sein und er hatte sich entschieden sich der Bestie zu stellen ohne um Hilfe zu beten. Es war eine Schande einen guten Mann sterben zu sehen, aber Tajas Mentalität als Soldat lies ihn darüber stehen.
Nun musste er jedoch eingreifen, der Kampf war vorbei und es war quasi seine Pflicht noch mehr Schaden zu verhindern! Dabei lies er jedoch sein Schwert zurück, weil er an Taniths Worte denken musste. Der Schütze hatte ihn belehrt, dass es kein Jagen war, wenn man einfach nur das Ziel mit dem Schwer niederstreckt, man müsse schon genau wissen wo man zuschlägt um das wertvolle Fleisch nicht zu beschädigen oder ungenießbar zu machen. Taja musste zugeben, dass er keinen blassen Schimmer von der Anatomie eines Wolfes, er wusste auch nur soviel über menschliche Anatomie dass er mit tödlicher Sicherheit zuschlagen konnte. /Also machen wir das ohne Schwert! Ich brech dem Wolf das Genick!/ /ja! Nur mit den bloßen Händen und maximalen Einsatz!/
Taja takelte das Biest um es von dem gefallen Achilles weg zu stoßen, er traf es mit der Schulter genau in die Seite und die Bestie schlidderte über den rutschigen Boden, rollte über ein Lagerfeuer und riss ein Zelt dabei mit sich. Taja sah schnell, dass hier kein guter Kampfplatz war, die ausgelegten fallen, die verletzten Jäger, es gab nicht genügen Platz! Er musste hier irgendwie weiter weg!

Als Kroll auf Taja zusprang, lief er ihm entgegen und tauchte unter ihn, um ihn dann von unten um den Bauch zu packen und sofort mit ihm los zu stürmen! Die Bestie war schwer und kämpfte dagegen an, zudem war sie zu groß um so getragen zu werden, selbst von einem Mann von Akatajas Größe. Darum schaffte er es nur ein paar Sekunden bevor er stürzte und Wolf und Mann über den Boden kullerten. Taja brauchte danach erst einmal eine Sekunde um sich zu orietieren, er war auf allen vieren und sah vor sich und dann links von sich, aber der Wolf war nicht zu sehen, weil dieser schon längst um ihn gesprungen war und von rechts angriff! Taja konnte sich gerade so noch herum drehen und das Maul der Bestie mit seinen Händen abfangen, nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt.
Krolls zähne waren scharf wie eine Rasierklinge und die Kraft in seinem Kiefer stark genug um einen Baumstamm zu durchbeißen. Tajas Finger waren nun zwischen diesen Zähnen und er versuchte das Maul der Bestie offen zu halten, was in dieser Position alles andere als Leicht war. Taja biss seine Zähen fest zusammen und knurrte, während der üble Atem aus dem Rachen des Wolfes näher kam, das Tier drückte ihn fester in den weichen Boden des Lagers und der Schwertkämpfer konnte spüren wie die Zähne durch das Leder seiner Handschuhe schnitten und das Maul sich immer weiter schloss! Wenn das so weiterging würde Taja in wenigen Sekunden seine Finger verlieren. Er musste schnell handeln! Er nutzte alle Kraft die er mit seinen Bauchmuskeln aufbringen konnte um sich noch etwas auf zu richten und seinen Winkeln zu verändern. Dann drückte er sich mit seinen Armen so gut es ging weg vom Wolf und winkelte seine Beine ab, so dass sie ihm keinen Halt mehr gaben. Als Ergebnis des plötzlichen Widerstandverlust drückte der Wolf Taja plötzlich unter seinen eigenen Körper! Er rutschte ihm quasi weg. Bevor Kroll darauf reagieren konnte hatte Taja ihm beide Füße Gleichzeitig in den Magen gerammt und der Wolf flog noch mal gut zwei Meter nach hinten.
Taja sprang so schnell er konnte auf und sah auf seine Hände, wie um sich zu vergewissern das noch alle Finger da waren. /sechs, sieben, acht, neun, zehn, gut, sind noch alle da!/
Dann sah er wieder zu der Bestie, die gerade wieder auf die Beine kam. Ohne viel Zeit zu verlieren stürmten sich beide entgegen. Diesmal schlug der Wolf mit seiner Pranke zu, gleichzeitig traf Tajas Faust ihn aber auch im Gesicht. Beide blieben kurz stehen. Krull spuckte einen losen Zahn aus und Taja riss sich mit einem grummeln das zerfetzte Shirt vom Leib, dass in blutigen fetzen auf dem Boden landete und vier blutige tiefe wunden auf seiner Brust zeigte /Irgendwie muss der Held es immer schaffen sein Shirt aus zu ziehen.../
Die beiden umkreisten sich kurz, beide überlegten sich wohl ihren nächsten Angriff, als Wavami plötzlich dazu kam! Taja handelte schnell und instinktiv, irgendwas in ihm rief ihm wohl zu „rette die Frau!“ Das war aber kein guter Plan. Der Wolf schlug Taja bei seinem unüberlegten Sprung mit seiner Pranke weg und der Schwertkämpfer ohne Schwert wurde hart gegen den Baum geschmettert in dem Phill saß. /Jäger Regel Nummer 34.../

„Junge! Was machst du da!?“ Die Stimme von Phill klang ein wenig verwaschen, Tajas Sinne mussten sich nach dem Aufprall erst einmal neu einstellen „Jäger Regel Nummer 19! Ein Jäger ist immer nur so gut wie seine Waffe!“

Taja richtete sich langsam wieder auf, dabei musste er sich kurz am Baum festhalten „Ich weiß nicht wie das Biest schneiden kann... wir brauchen doch das Fleisch...“ dabei ließ er Wavami und den Wolf nicht aus den Augen. Die Fischfrau wusste sich zu bewegen, dass konnte Taja nicht leugnen, sie wich den Angriffen der Bestie gekonnt aus. Unter anderen Umständen, wäre sie dazu in der Lage Krull zu besiegen, aber der Wolf war hier im Wald im Vorteil und Wavami war nicht auf einem Kampf vorbereitet. /Wenn wir zurück auf dem Schiff sind, könnten wir vielleicht etwas sparring machen... aber... dann würde ich vielleicht nur wieder ohnmächtig werden.../

„Fleisch? Daran denkst du jetzt Junge!?“ Phill klang entgeistert „Das da ist der zähste und älteste Wolf den du dir vorstellen kannst! Nicht mal wenn du den den ganzen Tag kochst wird dieses Fleisch genießbar!“

„Was!?“

„Jäger Regel Nummer 2, kenne deine Beute! Wir jagen so etwas nur für das Fell oder für eine Trophäe!“

Taja keuchte und griff sein Schwert „und was ist dann die erste Jäger Regel?“

„Die hat was mit Fischereirecht und Saison bedingten Revierscheinen zu tun.“

Taja nickte und stürmte zurück in den Kampf.
Krull war mit seinen Angriffen immer näher an Wavami gekommen und jeder misslungene Angriff schien die Bestie nur noch wütender zu machen, Taja musste eingreifen bevor es zu spät war! Zwischen Wavami und Achilles bestand nämlich ein großer entscheidender Unterschied! Wavami war Akatajas Nakama!
Tajas rammte seinen Ellenbogen von der Seite in den Hals der Bestie und schickte Krull wieder Fliegen, diesmal setzte er jedoch noch einen Schlag mit dem Schwert hinterher, die Klinge von Shiberu-Ken war dabei jedoch noch immer mit der Metallscheide verhüllt. Der heftige Schlag schickte den Wolf direkt durch die Barrikaden des Camps in den Wald.
Taja griff das Schwert nun direkt über dem Griffe an der Scheide, er behielt die funkelnden Augen der Bestie im Blicke und drehte sein Gesicht nur etwas zur Seite, so das Wavami wusste, dass er mit ihr sprach.

„Ich beende diesen Kampf jetzt... aber wenn dir etwas komisch vorkommt, dann lauf so schnell du kannst.“ /Ach komm schon, du vertraust mir nicht?/ /Natürlich nicht... dafür kenne ich uns beide zu gut!/

Taja war mit einem Sprung bei Kroll und dieser wollte gleich wieder zubeißen, Taja war diesmal jedoch schneller. Er packte den massigen Wolf im Nacken und drückte ihn auf den Boden, so dass der große Wolf zu Taja aufsehen musste. Taja hatte mit seiner freien Hand das Schwert und schob es mit dem Daumen gerade soweit aus der Scheide, dass der Wolf sehen konnte wie die blanke Klinge das Licht reflektierte. Und darunter sah Kroll Tajas Augen, er blickte ihn durchdringend an, sein Blick war viel Kälter als zu vor im Kampf und für den Bruchteil einer Sekunde verformten sich seine Pupillen. Kroll wusste, dass war nicht der Blick eines Beutetieres, oder eines Jägers, vielleicht nicht mal der eines Menschen... dass war der Blick eines Raubtieres und dieses Raubtier war nicht zum fressen hier, es war hier um zu töten und es schien so, als wäre das einzige Geräusch das gerade hörbar war, das leuten des Glöckchens am Schwertgriff, dass sich im Wind bewegte. Der Terrorwolf konnte sie sicher sein, hier gab es keine Beute mehr, höchstens den Tod und das musste er akzeptieren, er hatte genug gefressen und sollte sich zurück ziehen, solange er konnte.
Taja löste den Griff vom Nacken des Tieres und ging einen Schritt zurück, er umfasste seinen Schwertgriff fest und blickte den Wolf an. Kroll sah den Schwertkämpfer, er sah auch das Lager hinter ihm und die Jäger, die sich neu sammelten. Kroll war ein Wolf und handelte nach Instinkt und sein Instinkt sagte ihm, dass es nun besser war zu gehen. Hier gab es nichts mehr zu gewinnen-

„Verschwinde endlich!“ Taja rief so laut er konnte und Kroll drehte sich um und verschwand in der Dunkelheit des Waldes. Ein Kampf auf Leben und Tod hätte jetzt für beide keinen Sinn. Der Wolf hatte gefressen und sein Revier markiert und sein Feind schien kein Interesse daran zu haben ihm weiter zu zusetzen.
Akataja atmete tief durch und musste sich neu sammeln, konzentrieren, wieder Herr seiner Sinne werden. Er war nicht hier für ein Fell oder für Trophäen, oder sonst so etwas, er hatte gekämpft um seine Nakama zu beschützen, um die wehrlosen in diesem Lager zu beschützen und vielleicht auch um sich selbst zu beweisen, dass er diese Bestie besiegen konnte und dass er die Kontrolle behalten konnte. /Heldenregel Nummer 1, folge immer deinem Pfad als Held./
 
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Es gab einige Dinge im Leben die einem gehörig auf die Nerven gehen konnten, beispielsweise Marktschreier oder Bauarbeiten in Hörweite. Dann gab es Dinge die waren wirklich Angsteinflößend wenn man wirklich darüber nachdachte, für einen Piraten natürlich allen voran die Weltregierung. Und dann gab es Dinge an die vereinten das schlimmste aus beiden Welten. Und das Warten auf den Beginn eines Kampfes war so etwas. Es mochte für Leute wie Yukiko und Akataja, die den Nahkampf bevorzugten vielleicht anders sein, aber wenn man selbst darauf gedrillt war den Gegner mit dem ersten Schuss auszuschalten ohne, dass dieser einen überhaupt bemerkte war man sich der Gefahr, dass einem das selbst passiert nur all zu bewusst.
Entsprechend war es für Tanith geradezu beruhigend als die riesige Spinne endlich aus dem Wald brach und sich zeigte. Ein Gegner den man sehen konnte war ihm tausend Mal lieber als einer bei dem er nicht wusste was los war. Ein gewisses Maß an Intelligenz war dem Vieh kaum abzusprechen denn anstatt sich direkt auf die Beute zu stürzen schien es einen kurzen Moment zu überlegen und zu zögern. Es war sicherlich ein wenig verstörend wenn zwei kleine weiche Beutetiere sich ohne auch nur einen Fluchtversuch zu unternehmen zum Kampf stellten.
Schließlich entschloss sich das massive Tier doch dazu anzugreifen und lernte schon nach dem zweiten Schritt, dass das Unterfangen vermutlich einige ungeahnte Schwierigkeiten mit sich bringen würde. Ein Schuss traf eines der Beine der Spinne und brachte sie beinahe zu fall, aber eben nur beinahe. Nur Augenblicke später verschaffte ein anderes Bein der Spinne Yukiko einen Freiflug und eine neue Kopfbedeckung. Den Anblick seiner Kapitänin mit ihrem neuen, etwas extravaganten, Hut konnte Tanith allerdings nicht lang genießen, denn die Spinne versuchte sofort ihre Chance zu nutzen und Yukiko zu beißen. Der Schuss prallte nahezu wirkungslos am massiven, Chitin gepanzerten Kopf der Spinne ab. Aber auch wenn sie keinen Schaden verursachte, so sorgte die Kugel doch dafür, dass der Angriff abrupt stoppte.
Einen weiteren Schuss auf den Kopf, der eines der Augen der Spinne nur um Zentimeter verfehlte, und einen von Schlag von Yukiko, dem Tanith den Spitznamen Fleischhammer gegeben hatte, später entschied sich die Spinne dazu, dass die vermeintlich leichte Beute die Mühe nicht wert war und verzog sich wieder in den Wald.
Während Yukiko eine relativ einseitige Unterhaltung mit der Eule führte behielt Tanith den Waldrand noch einige Moment im Auge. Er war lieber etwas zu vorsichtig, als tot. Allerdings hieß das natürlich nicht, dass er nicht ganz genau zuhörte was Yukiko ihrer neuen Freundin erzählte. Er gab sich alle Mühe es nicht zu zeigen, aber er war schon ein bisschen Stolz, dass Yuki bereit war ihm ihr Leben anzuvertrauen. Natürlich beruhte das auf Gegenseitigkeit, aber er würde den Teufel tun und ihr das sagen. Oder es in Hörweite eines anderen Mitglieds der Crew sagen. Oder es denken wenn auch nur die geringste Möglichkeit bestand, dass jemand irgendwie seine Gedanken lesen konnte.
Aber da Yukiko gerade ohnehin dabei war die Eule ins Herz zu schließen nutze Tanith die Chance und wies nochmal darauf hin, dass man sie ja behalten konnte. „Siehst du, Sie mag uns! Wir behalten sie, oder?“ Wie erhofft gab Yukiko mehr oder weniger auf. Die Einschränkung, dass die Eule, welche noch immer keinen Namen hatte, freiwillig bleiben musste brachte den Schutzen gerade mal zum Grinsen. „Sie hat sich von uns allen anfassen lassen, ist trotz mehreren Gewehrschüssen und einer riesigen Jagdspinne bei uns geblieben und sitzt jetzt auf deiner Schulter als wäre nichts gewesen. Mich beschleicht das Gefühl, dass wir sie fesseln und ins Wasser schmeißen müssten falls wir sie wirklich loswerden wollten.“
Die Drohung, dass er eventuelle Hinterlassenschaften ihres neuen Haustiers weg machen musste veränderte das Grinsen des Schützen deutlich. Was eben noch freundlich und amüsiert ausgesehen hatte war jetzt bestenfalls als hinterhältig zu beschreiben. „Och, mit etwas Schwarzpulver und einem Bunsenbrenner lässt sich das sicher schnell, einfach und sehr dauerhaft entfernen. Aber ganz unabhängig davon kurz eine Frage: Wie viel Holz für Reparaturen hat die Capri eigentlich an Board?“ Er wusste sehr genau wie viel das Schiff Yuki bedeutete und wie empfindlich sie reagieren konnte wenn jemand auch nur einen Kratzer hinein machte. Er bezweifelte stark, dass sie es auf den Versuch ankommen ließ ihn das Deck reinigen zu lassen, vor allem weil sie genau wusste er würde zumindest versuchen seinen Vorschlag umzusetzen. Aber noch mehr bezweifelte er, dass sie zulassen würde, dass die Eule das Schiff als Toilette benutzte, egal wie niedlich man war, das war ein Todesurteil.
Die Diskussion über den Namen der Eule wurde von einem Grollen unterbrochen das entfernt an einen Berglöwen erinnerte. Tanith hätte zwar nicht unbedingt etwas gebraucht, aber im Moment hatten sie sowohl die Zeit als auch die Gelegenheit in Ruhe etwas zu essen. „Ganz ehrlich ich könnt auch was vertragen, wer weiß was hier noch auf uns wartet da wäre eine Stärkung nicht verkehrt. Ich könnte uns was Jagen.“ Der Vorschlag war binnen eines Liedschlages angenommen, ein Indiz dafür, dass Yukiko wirklich Hunger hatte, und entsprechend machte Tanith sich auf den Weg.

Der Wald war nicht wirklich dicht, ganz im Gegenteil, es fühlte sich an als würde man von Lichtung zu Lichtung gehen anstatt durch einen Wald. Es gab gerade genug Bäume damit man wirklich von einem Wald reden konnte. Das hatte natürlich den Vorteil, dass das Unterholz ausgesprochen dicht war und überall Büsche und Sträucher wuchsen. Er suchte sich eine geschützte Stelle, legte ein paar Einfache Fallen aus und versteckte sich dann Wind ab und wartete.
Der Wald schien praktisch unberührt zu sein und entsprechend dauerte es kaum 15 Minuten bis zwei seiner Fallen nahezu zeitgleich zuschnappten. Als er nachsah was er erwischt hatte stellte er fest, dass ihm gleich zwei Kaninchen in die Falle gegangen waren. Die armen Tiere waren natürlich panisch vor Angst und versuchten vergebens zu flüchten. Mit einem leisen seufzen zückte Tanith sein Messer, brach beiden mit einem schnellen Ruck das Genick und schnitt ihnen danach die Kehlen durch um sie unterwegs ausbluten zu lassen. Er hasste die Form der Jagd, aber da er keine Schrotpatronen dabei hatte und das Gelände für die Jagd mit dem Gewehr ohnehin ungeeignet war blieb ihm kaum eine Wahl. Er bevorzugte es wenn alles schnell und schmerzlos von statten ging. Ein sauberer Schuss in Herz oder Kopf oder zumindest eine ordentliche Salve Schrot und wenn man es richtig machte war das Ziel tot bevor es überhaupt den Schuss gehört hatte.

Als Tanith ins Lager zurück kam hatte er die Kaninchen bereits gehäutet und ausgenommen. Er wusste nicht wie stark Yukikos Magen in solchen Dingen war und er wollte lieber auf Nummer sicher gehen. Die Innereien hatte er im Wald gelassen, Aasfresser würden sich darum kümmern, die Häute hatte er dagegen kurz in einem Fluss vom gröbsten Schmutz gereinigt, zusammen gerollt und hatte sie wie einen Rucksack auf den Rücken geschnallt.
Im Lager kam er gerade rechtzeitig an um das Ende einer weiteren recht einseitigen Unterhaltung zwischen Yuki und der Eule mitzubekommen. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Als er wenige Augenblicke später Platz nehmen und die Beine ausstrecken wollte durchbrach ein hysterischer Schrei die Stille und ehe er wusste wie ihm geschehen war klammerte sich ein unbekanntes, kräftiges aber trotzdem seltsam weiches Gewicht an ihn. Während sein Körper versuchte sein Gleichgewicht zu halten und sich zu orientieren, war Taniths Hirn anderweitig beschäftig. *Ich würde sagen etwa 78 kg bei einem recht geringen Körperfettgehalt, schätzungsweise 17 bis 18 %. Außerdem würde ich sagen … 85B, eventuell C, aber das lässt sich derzeit schlecht mit Sicherheit sagen.*
Da ein gebrülltes „Macht sie weg“ ihm hier nicht wirklich weiter half beschloss er kurzerhand die komplizierteren Aspekte der Gesprächsführung, zum Beispiel das bilden vollständiger Sätze, zu übernehmen und räusperte er sich. „Yuki was ist los?!“ Unerwarteter weise bekam er sofort eine Antwort mit der er arbeiten konnte. Offenbar hatten sie eine Maus, oder etwas ähnliches, angelockt und Yukiko hielt anscheinend nicht wirklich viel von Mäusen. Da er selbst gerade, verständlicherweise, kaum in der Lage war sich um irgendetwas anderes zu kümmern als nicht umzufallen war Tanith recht dankbar, dass die Eule sich dem Nager annahm.

Nachdem Yuki entschieden hatte, dass die Maus niemals passiert war gab Tanith natürlich keine Widerworte, aber er beschloss sich zumindest eine mentale Notiz zu machen, dass er zusehen sollte ob er sich nicht vielleicht eine Maus oder was derartiges als Haustier zulegen sollte. Es hätte sicher Vorteile ein Druckmittel zur Verfügung zu haben, nur für den Fall.
Viel interessanter war allerdings was die Eule, der sie noch immer keinen Namen gegeben hatten, veranstaltete als das Essen fertig war. Kaum hatten Tanith und Yukiko angefangen zu essen landete die Eule vor ihm und starrte, äußerst auffällig, auf sein Essen. Es war schon ein wenig seltsam, dass sie sich nun ihm zuwandte anstatt, wie bisher, Yukiko. Dennoch beschloss er es auf einen Versuch ankommen zu lassen und ihr neues Haustier zu füttern. Er achtete darauf keine schnellen Bewegungen zu machen und sprach ruhig und leise mit ihr. Was er sagte spielte wenige reine Rolle als wie er es sagte und wie er sich verhielt. Und so wie es aussah zeigte sein Verhalten Wirkung. Mit nicht wenig Genugtuung beobachtete er wie die Eule das Fleisch das er ihr angeboten hatte verschlang. *Na also, sieht so aus als ob sie sich nicht nur für Yuki interessiert. Von wegen man kann Zuneigung nicht kaufen.*
Als die Eule wenige Augenblicke später anscheinend versuchte seinen Gefallen zu erwidern war Tanith schon ein wenig erstaunt. Er hatte bisher nie erlebt, dass ein Vogel derart komplexes Sozialverhalten zeigte, ganz besonders nicht so schnell. Yukiko nutzte seine Verwirrung für eine kleine Rache und wies nun ihrerseits Tanith darauf hin, dass er die Eule loben musste. Und bevor er die Chance hatte das auch zu tun bekannte der gefiederte Dieb Farbe, klaute die Hälfte seines Essens und verzog sich zurück zu Yukiko. Im ersten Moment war Tanith erstaunt, sehr erstaunt sogar.

Wenig später wurde sein Blick nachdenklich und er ließ die Eule für einige Minuten nicht mehr aus den Augen. Er ignorierte Yukikos Lachen und bissigen Kommentar und widmete sich stattdessen dem immer seltsameren Vogel. *Ok, so langsam wird's umheimlich.* Er nahm sich ein paar Momente zeit und ließ das Verhalten der Eule nochmal vor seinem geistigen Auge Revue passieren. *Hmm, Rückblickend ist das Vieh entweder die intelligenteste und am besten trainierte Eule der Welt oder hier geht etwas sehr seltsames vor sich. Die Grand Line ist bekannt dafür, dass hier aller möglicher durchgeknallter Scheiß passiert.*
Nach einigen Minuten in denen er die Eule angestrengt beobachtete stand er schließlich auf und warf den halben Hasen, von dem er nach dem kleinen Stunt der Eule keinen bissen mehr genommen hatten, in das Feuer über dem er zuvor gebraten worden war. Anschließend nahm der Dreck und Erde und warf sie in die Feuerstelle bis das Feuer schließlich erloschen war, immerhin hatte er kein Interesse daran den Wald in Brand zu setzen. Dann schaute er ernst zu Yukiko und deutete mit dem Kopf in Richtung des Waldes. „Wir sollten uns auf den Weg machen, immerhin haben wir noch einiges vor und ich würde gern möglichst heute noch ein paar Dinge überprüfen.“ Er schaute zu der Eule und sein Blick war, zum ersten mal seit er dem Tier begegnet war kühl und berechnend. „Im übrigen ist mir ein Name für die Eule eingefallen. Was hältst du von Apate. Passt zu ihr wenn du mich fragst.“
Ohne ein weiteres Wort raffte der Schütze seine Sachen zusammen und bereitete sich für den Weitermarsch vor. Kurz überprüfte er wie viel Munition er noch hatte und ob sowohl sein Gewehr als auch seine Pistolen ordentlich geladen waren. Als er sich sicher war, dass er nichts vergessen hatte schulterte er seine Waffe, warf noch einen kurzen Blick auf die Eule und lief los. *Keine Ahnung was es mit dem Teil auf sich hat, aber das stinkt zum Himmel. Das Vieh tut genau das was es tun muss um sich bei Yukiko anzubiedern und wenn es mich verarscht zeigt es wesentlich mehr Hirn als ein Vogel haben sollte.* Er knirschte kurz mit den Zähnen ehe er seinen Blick abwandte. Je mehr er über die ganze Sache nachdachte desto weniger machte das Verhalten der Eule einen Sinn. *Ich schwör dir du fliegende Fusel wenn du mich einen weiteren Freund kostest stopf ich bei lebendigem Laib aus.*
 

Yukiko

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[KROLL]
Es gab nur einen Drang welcher den Terrawolf im Moment leitete, nur eine Sache die tatsächlich von Belang war. Nicht fressen, nicht jagen und auch nicht töten, nur sein Junges finden. Er war dabei in ein Lager von Jägern gestolpert, doch er musste die Fährte wieder finden, egal wo er hin rannte, er konnte die Spur seines Welpen nicht ausmachen. Er hatte sie verfolgt bis in ein seltsames Kürbisfeld und dort endete sie. Wie vom Erdboden verschluckt.
Kroll war nur kurz weg gegangen zum Jagen, da war das kleine kurz alleine, das passierte öfters, jedoch konnte er ihn mit seiner Spürnase immer wieder schnell finden, doch dieses Mal nicht.
Und hier waren ihm alle im Weg. Jetzt stand er einem seltsam aussehenden Beutetier gegenüber, mit komischem Fell auf dem Kopf, viel zu lang, und das wehrte sich. Doch die Konzentration des Wolfes lag immer noch darauf sein junges zu finden. Dann hörte er etwas. War das sein Abkömmling? Einen kurzen Moment war er abgelenkt und wurde auf den Boden gedrückt, doch das war irrelevant. Das einzige auf das sich der Wolf konzentrierte waren die Umgebungsgeräusche, es war ihm egal das er am Boden lag, es war ihm egal ob jemand eine Waffe zog oder ihn böse anblickte, wäre er tatsächlich für einen Angriff hier würde das alles anders aussehen. Nichts von alledem interessierte ihn sein Junges rief ihn, er konnte es hören, ganz schwach und dennoch konnte er die Richtung ausmachen. Augenblicklich rannte er los, nur sein junges zählte. Es war pures Glück für das komisch aussehende Beutetier, dass es ihn vorher los gelassen hatte. Wäre dem nicht so, hätte er ihn vermutlich mit gerissen oder bei dem Start niedergetrampelt. Niemand konnte sich zwischen ihn und sein Junges stellen…. Niemand….


[Yukiko]
So langsam beschlich die Zimmerin der Verdacht, dass ihr Scharfschütze unter Stimmungsschwankungen litt oder gerade seine Tage hatte. Bei Tanith waren die Stimmungen zwar nicht direkt sichtbar, doch wenn man den Schützen schon eine Weile kannte und auch seine Eigenheiten ein klein wenig kannte, bemerkte man Stimmungsveränderungen trotzdem.
Bis vor wenigen Augenblicken, war er noch hellauf begeistert und setzte alle Energie daran die Eule auf ihr Schiff zu bekommen und plötzlich war er wieder der alte Griesgram. Wann kam denn dieser Wechsel? Was war vorgefallen. Nach dem Essen hatte sich die Zimmerin noch einige Augenblicke mit der Eule beschäftigt, das Tierchen war zum Brüllen komisch, außerdem schaute es immer so Treudoof mit seinen großen gelben Kulleraugen.
Doch nun liefen die Handwerker nebeneinander und der Scharfschütze blickte entweder stur nach Vorne oder beobachtete aus dem Augenwinkel die Zimmerfrau. Die Schneeeule hatte auch nichts Besseres zu tun als auf Yukis Schulter zu sitzen, auf der Schulter welche weiter von dem Gewehr entfernt war und immer wenn der Schütze sie beobachtete schielte die Eule an dem Kopf der Zimmerfrau vorbei und beobachtete wiederum den Scharfschützen.
„Was ist los?!“
Die Frau mochte es nicht, wenn sie eine Situation nicht verstand oder im Dunkeln tappte oder nur Mutmaßungen aufstellen konnte. Also stellte sie frei raus die Frage.
„Nichts!“
Antwortete Ihr Scharfschütze, emotionslos wie man es von ihm grundlegend gewohnt war.
Die Eule begann ihren Kopf gegen den von Yukiko zu drücken, vermutlich wollte sie schmusen oder sowas, doch dafür hatte sie jetzt beim besten Willen keine Zeit.
„boar~“
Ein genervtes Stöhnen gefolgt von einem tiefen Grummeln entsprang der Kehle der Zimmerfrau und sie rieb sich mit zwei Fingern den Nasenrücken um sich nicht all zu sehr aufzuregen. Apate, diesen Namen hatten sie der Eule gegeben, zwickte Yuki, für die Verhältnisse der Zimmerfrau sehr liebevoll, ins Ohrläppchen und in den Hals und fiepste. Mein Gott hatte der Vogel Aufmerksamkeitsprobleme, doch die Stimmungsschwankungen des Scharfschützen aufzuklären war im Moment etwas wichtiger als das Kuschelbedürfnis des Vogels abzudecken, zumindest tippte die Zimmerin darauf dass der Vogel Schmusebedürftig war.
„Spuck es einfach auuuuu~“
Irgendetwas unterbrach die Handwerkerin. Sie wurde an der Schulter gepackt und plötzlich von etwas zur Seite gestoßen und flog direkt auf Tanith, so dass sie diesen von den Füßen riss und sie gemeinschaftlich durch das Gebüsch flogen. Man konnte Schemenhaft so etwas wie einen übergroßen Hund oder Wolf vorbei rennen sehen, da Kroll in seinem Wahn sein Junges zu finden auch den Weg dieser Crewmitglieder kreuzte. Doch es ging alles so schnell und die zwei Handwerker überschlugen sich auch ein paar Mal bevor sie zum Liegen kamen.
Tanith hatte es irgendwie geschafft sich mit Yuki, oder sollten wir besser sagen obwohl Yuki auf ihn gefallen war, sich abzurollen und somit das schlimmste zu vermeiden.
Und während Yukiko noch etwas orientierungslos auf dem Rücken lag war Tanith schon wieder voll da mit seinen Sinnen. Ihm hatte das Gedrehe wohl definitive weniger ausgemacht, er lag im Anschlag das Gewehr geladen und zielte bereits, doch als sich die Zimmerfrau aufsetzte und sah auf was der Schütze zielte zweifelte sie doch ein wenig an seinem Verstand.
Er zielte auf Apate, welche halb Komatös auf der Gegenüberliegenden Seite mit dem Rücken an dem Baum lag und so aufgeplusterte Federn hatte, dass sie bestimmt doppelt so dick war wie gewohnt.
„Warum zur Hölle zielst du auf Apate?!“
„Sie hat uns angegriffen!“
Die Zimmerfrau rappelte sich auf und stellte sich in die Schuss bahn des Schützen, doch dieser verlagerte ein bisschen sein Gewicht so dass er trotz Yukis Füßen immer noch die Eule im Visier hatte.
Der Zimmerfrau war auch aufgefallen, dass sie spontan durch die Gegend geworfen wurde, aber doch nicht von einem Vogel. „Wie sollte mich denn der Winzling umhauen? Das war irgendwas anderes!“
Auch wenn Sie nicht genau wusste was, doch der Vogel erschien ihr sehr unwahrscheinlich.

„Sie ist gefährlich!“
„Oh jah…. Sie könnte uns anplüschen bis wir tot umfallen.“
„Deine Schulter blutet aufgrund von Vogel!Krallen! Ich brauch keinen zweiten Beubo!“
Die Shinin begutachtete Ihre Schulter, da waren tatsächlich oberflächliche Wunden die bluteten. Nichts was die Frau gespürt hätte, oder was ihr tatsächlich weh getan hätte doch die Wunde war definitive da. Sie blickte zu den Füßen der Eule, die Form passte, aber sie waren viel zu klein.
„Ich auch nicht, das ist aber kein Grund den Vogel abzuknallen!“
Es war nachvollziehbar, die Begründung mit Beubo, dass man lieber auf Nummer sicher ging, aber sie konnten doch nicht den Rest ihres Lebens von dieser Angst geleitet werden. Yuki würde alles tun, damit nie wieder so ein schlimmer Vorfall geschehen würde, nie wieder wollte sie ein Crew Mitglied verlieren. Aber deswegen gleich der ganzen Welt unterstellen, dass alles und jeder sie töten wollte und etwas Böses vorhatte.
„Wir können deswegen nicht der ganzen Welt misstrauen und sicherheitshalber alle ausknipsen. Selbst wenn es der Vogel gewesen wäre, wobei ihre Krallen bedeutend zu klein sind...ein paar Kratzer an der Schulter"
Sie zuckte mit den Schultern.

"...wenn er mich hätte töten wollen wäre die Halsschlagader doch viel effektiver gewesen. Wenn Apate uns tatsächlich und nachgewiesen etwas antut oder uns in einen Hinterhalt bringt oder etwas in der art vorhat halte ich dich nicht auf, aber jetzt nimm bitte das Gewehr runter.“
 

Ebony Claves

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„Im übrigen ist mir ein Name für die Eule eingefallen. Was hältst du von Apate. Passt zu ihr wenn du mich fragst.“
Während die getarnte Teufelsfrau wieder auf der Schulter der Shinin platz genommen hatte als sie sich wieder in Bewegung setzten, dachte sie die ganze Zeit über diesen Namen und den Tonfall des Jägers dabei nach. Irgendwoher kam ihr dieser Name bekannt vor.
Bestimmt ist mir der Name schon mal bei einer meiner Recherchen untergekommen..aber was war das nochmal.
Eine gefühlte Ewigkeit verging in der die Wahrsagerin in ihrem Gedächtnis kramte.
Apate..ich glaube der Name hatte irgendwas mit einer Illusion oder Täuschung zu tun.
Dabei beugte sie sich nach vorn um den Schützen noch einmal einen Blick zu zuwerfen, der wiederum ihr einen kühlen Blick zu warf.
Er scheint irgendwas zu ahnen...oder er ist grantig weil ich mir was von seinem Essen geklaut hab. Egal was es ist, aber ich sollte vorsichtig sein.
„Was ist los?!“
„Nichts!“
Offenbar schien auch Yukiko bemerkt zu haben, das irgendetwas dem Schützen die Stimmung verhagelt hatte und eigentlich hätte Ebony das Thema einfach auf sich beruhen lassen und sich ruhig verhalten bis sie wieder bei Poca wären, doch plötzlich hörte sie Schritte, die schnell näher kamen. Sie drehte den Kopf um die Richtung der Schritte auszumachen.
Was zur Hölle ist das?! ..Das klingt nicht wie ein Mensch und der wäre auch viel langsamer. Das..Das klingt wie Pfoten. Moment Pfoten sind sonst nicht so laut. Kann das, der Werwolf sein?! Aber es ist mitten am Tag!
Für Ebony war das die einzig logische Schlussfolgerung, trotz der Tageszeit denn die Spuren die sie zuvor gefunden hatte, konnten nicht von einem normalen Wolf sein und dann noch die Vorhersehung von Poca.
Wir müssen hier sofort weg!!
Mit einem mal stellte sich ihr Gefieder auf und sie versuchte mit allen Mitteln Yukikos Aufmerksamkeit zu erlangen. Sie hüpfte auf ihrer Schulter herum, fiepste und gab ihr sogar eine für ihre Verhältnisse kräftige Kopfnuss ! Doch ohne nennenswerten Erfolg.
„Boar~“

Mit ansetzender Verzweiflung Biss sie ihr sogar in Ohr und Hals um sie auf die nahende Gefahr aufmerksam zu machen...doch die Shinin glaubte das der Vogel unbedingt geschmust werden wollte.
ERNSTHAFT?! Ich habe dich gerade gebissen ! Was mach ich jetzt?
Das Ungetüm wurde in Ebonys Ohren immer lauter...und ließ ihr keine andere Möglichkeit. Mit einem mal stieß sich die Eule von Yukis Schulter ab und wuchs für einen kurzen Moment zu fast menschlicher Größe heran, umschloss die Shinin mit ihrer nun riesigen Klaue, packte sie und schleuderte sie zusammen mit dem Schützen ins nächste Gebüsch. Ebony selbst schrumpfte sofort wieder zusammen und durch die nun viel geringere Körpermasse wurde sie durch ihren eigenen Schwung unsanft gegen den nächsten Baum geworfen. Gerade als der Rücken der Eule den Baum berührte, kam ein überdimensionaler Wolf aus dem Dickicht geprescht und rannte den Weg entlang auf dem sich die 3 zuvor noch aufgehalten hatten. Mit angehaltenem Atem sah die Wahrsagerin noch das Tier im nächsten Dickicht verschwinden.
Das war knapp...zu knapp! Der hätte uns bestimmt zerrissen, wenn wir ihm im weg gestanden hätten.
Anders als ihr Verstand, war ihr Körper nach dem unsanften Aufprall noch etwas ungelenk und so missglückten die ersten Versuche sich aufzurichten.
Ouh...das gibt bestimmt schöne blaue Flecken.



„Warum zur Hölle zielst du auf Apate?!“

„Sie hat uns angegriffen!“
Hu?..ich hab was?
„Wie sollte mich denn der Winzling umhauen? Das war irgendwas anderes!“

„Sie ist gefährlich!“
„Oh jah…. Sie könnte uns anplüschen bis wir tot umfallen.“
„Deine Schulter blutet aufgrund von Vogel!Krallen! Ich brauch keinen zweiten Beubo!“
„Ich auch nicht, das ist aber kein Grund den Vogel abzuknallen!“
Bei dem doch recht lauten Meinungsaustausch der beiden, richtete sich der Federbausch nun langsam auf und sah sich die Szenerie an. Der Schütze lag auf dem Boden, mit dem Gewehr im Anschlag und zielte auf sie und Yukiko schien das nicht zu gefallen.
Was läuft hier grade? Ich hab euch grad beschützt.
Man konnte in den Augen der Eule sehen, das sie sichtlich verwirrt war über die Situation, doch vor allem erkannte man die Angst als sie einen Schritt nach rechts und links lief und der Schütze entsprechend sein Gewehr führte. Er hatte offenbar wirklich vor auf sie zu schießen.




In Gedanken spielte die junge Claves jede erdenkliche Variante durch um hier weg zu kommen, doch keine davon hatte eine hohe Erfolgschance, einfach weil dieser Schütze seine Partnerin mehr oder minder nur zweitrangig Wahrnahm und seine ganze Aufmerksamkeit auf der Eule lag. Und sterben wollte sie nun wirklich nicht ! Also tat sie das, worin die höchste Chance bestand, diese Situation noch mit einem Puls zu überstehen. Langsam hob die Eule die Flügel , und man hörte eine etwas krächzige Stimme aus dem Schnabel dringen. „Schon gut schon gut! ... Nicht schließen. Ich habe nicht versucht euch zu töten, sondern zu beschützen.
Kurz herrschte Stille. Scheinbar musste die sprechende Eule erst mal von den beiden verdaut werden.
Ich werde es erklären...erschreckt jetzt nicht.
Einen kurzen Augenblick wartete sie, bevor sie sich mit leisen knackenden Geräuschen wieder in ihre Menschliche Form verwandelte. Die Federn schienen vom Körper eingesaugt zu werden und aus dem Flügeln und Krallen bildeten sich menschliche Gliedmaßen bis schließlich eine 1,68m große Frau mit violetten Haaren,blasser Haut und einem bunten Leinenrucksack vor ihnen stand. In ihrem Nasenrücken steckten 3 feine Metallstäbe, ähnlich wie in ihren Ohren. Ihre Haut wurde von verschiedenen Tattoos bedeckt. Schuhwerk trug sie nicht, jedoch eine leichte Pumphose und eine kurze Bluse mit spitze dazu. Halbhandschuhe und Silberschmuck zierten ihre Arme. Alles in allem betrachtet also eher ein skurrile Erscheinung für eine junge Frau.
„Apate?!“ kam es aus dem Mund der Shinin die nun etwas verwundert drein sah.
Kurz hielt sie inne und bewegte sich nicht um nicht doch erschossen zu werden. Erst als sie sich sicher war das man sie erklären ließ, sprach sie mit weiter.
Ich bin schon eine Weile auf dieser Insel und ich versuche Poca zu helfen ihren Sohn zu beschützen. Sie glaubt das ihr Sohn bei der Zeremonie ihres Stammes sterben wird.
Was ist das für eine Zeremonie?“
Durch diese Zeremonie wird man ein Mann in diesem Volk so wie ich das gehört hab. Und dazu muss man einen Terrorwolf erlegen, allein. Das sind wohl die übelsten Tiere hier. Ich bin bei ihr geblieben, weil keiner in ihrem Dorf sie wirklich ernst nimmt- und auf einmal ist sie in den Wald gerannt und in euer Lager geplatzt um sich Hilfe zu holen. Ich hab versucht sie aufzuhalten aber ohne Erfolg und dann hat euer Freund mich direkt mit diesem Lava Ding abgeschossen.
Kurz hielt sie inne und sah zu Yukiko.
Du hast ihr versprochen zu helfen....und ich weiß das ich allein Poca nicht helfen kann, also bin ich euch gefolgt.
Die violette Dame sah zu der Verletzung die sie der Shinin zugefügt hatte.
Das mit deiner Schulter, tut mir leid...aber ich hatte keine andere Möglichkeit. Dieses Vieh kam so schnell näher und du hast einfach nicht reagiert. Ich hab dir sogar ne Kopfnuss gegeben und ins Ohr gebissen~
Man sah das ihr das Beißen deutlich unangenehm war, aber das lag wohl eher an ihrem Schamgefühl, man beißt schließlich nicht jeden Tag einem anderen ins Ohr.
Spontan zu reden hätte nur Panik verursacht und Zeit gekostet die nicht da war, also hab ich dich gepackt und mit ihm zusammen ins Gebüsch geworfen.
Während ihrer Erklärung sah sie immer wieder nach rechts und links um zu vermeiden das sie einer von Pocas Leuten oder gar Poca selbst , sie in dieser Gestalt sehen konnte. Als sie dann ihre Erklärung beendet hatte sah Ebony noch einmal zu dem Schützen und dessen Gewehr, welches ihr nach wie vor wirklich Angst machte.
„Wieso hast du dich nicht vorher schon gezeigt?“

Weil ich hoffte dieses Gespräch gar nicht führen zu müssen. Poca ist in euer Lager geplatzt und dort die Katze aus dem Sack zu lassen hätte Poca völlig verängstigt und mich höchstwahrscheinlich direkt zum nächsten Flambé gemacht, die sind hier nämlich noch von der ganz alten Schule.~ Bei dem Satz deutete sie kurz auf ihren Körper und spätestens da wurde jedem klar, das es sich um einen starken Aberglauben wie damals bei der Hexenverfolgung handeln musste. Wenn es also nichts ausmacht würde ich mich gerne zurück verwandeln bevor mich einer von denen -so- hier entdeckt.
 
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Beim Kürbisfeld
Von unzähligen Befreiungsversuchen erschöpft zitternd hockte der kleine Welpe in seinem Kürbis und wimmerte vor sich hin. Wie war er in diese Situation geraten? Er wusste es selbst nicht. Der Kleine wusste nur, dass er seine Mutter beim Spielen aus den Augen verloren hatte und auf der Suche ins Straucheln geraten war. Das Nächste, an was er sich erinnerte, war, dass sein ganzes Fell verklebt und sein Geruchsinn durch einen undefinierbaren aber unglaublich intensiven Geruch beeinträchtigt war. Sehen konnte der Wolf nichts mehr, was seine Angst nur noch mehr verstärkte. Plötzlich näherten sich Schritte und eine männliche Stimme rief spöttisch: „Hey, seht mal! Ein Kürbis mit Pfoten!“ gefolgt von Gelächter, welches anhand der Stimmen Menschen beiden Geschlechts entstammen dürfte. Das interessierte das Tier aber nicht. Es wollte einfach nur abhauen und rannte dabei immer wieder gegen andere Kürbisse. Schließlich durchbrach etwas mit purer Muskelkraft die Kürbiswand und griff den Welpen im Nacken, welcher vor Schreck mit ganzer Kraft aufheulte.

Bei Akataja und Wavami
„REGEL NR. 3: BENUTZE DEINEN KOPF! REGEL NR. 10: PASS AUF DEINE BEINARBEIT AUF! ...“ für nahezu jede Situation schien Phil einen seiner Leitsprüche zu haben und das spiegelte sein Verhalten während des Kampfes von Akataja gegen Kroll wider. Die ganze Zeit über kommentierte der kleine dicke Trainer jede Handlung des Weißhaarigen kritisch und blieb dabei sicher auf seinem Baum. Erst als dieser von seinem Feind überwältigt werden schien sprang der Glatzkopf auf den Boden runter, riss sich vor Anspannung die letzten Haare raus, welche sich noch hinter seinen Ohren befanden rief: „WAS MACHST DU DENN DA, JUNGE!? BENUTZ DEIN SCHWERT!“ und es schien, als wäre zumindest diese Botschaft an ihr Ziel gekommen. Der Schwertkämpfer tat nämlich das einzig Logische und griff nach seiner Waffe, auch wenn er es vorerst nur umfasste. Dies machte scheinbar so viel Eindruck auf das Tier, dass es das Weite suchte. Aber Phil wusste es besser.

„Kroll flieht nicht vor einer Klinge. Ich habe noch nie einen Terrorwolf gesehen, der so furchtlos und ohne jede Rücksicht auf sich selbst in den Kampf zieht. Da muss etwas anderes dahinter...“
Den Gedanken konnte der Trainer aber nicht zuende führen, da die Nachwirkungen einer jeden Schlacht an sein Ohr drangen. „Achilles, wach auf!“ Es war Kelsier, der endlich aufgeschlossen hatte und nun bei dem Leichnam seines Vorbildes kniete. „Du bist der stärkste Krieger der Gegend! Du kannst nicht einfach sterben!“ Mit starker Betroffenheit im Gesicht näherte sich der Dicke dem Jungen und legte ihm die rechte Hand tröstend auf den Kopf. „Regel Nr. 20, Kelsier, mein Junge. Je größer das Risiko, desto höher der Preis.“ Einem Geräusch folgend drehte er sich um und erblickte seine Schüler, welche nun da der Kampf vorbei war wieder aus ihren Verstecken gekrochen kamen. Der Blick des Mannes hatte sich beim Anblick dieser stark verändert. Wenn er etwas hasste, dann Feiglinge. Daher trat er ihnen mit aller Härte und folgenden Worten entgegen: „Regel Nr. 34: Wer nicht kämpft und davon läuft ist kein Schüler von mir.“ und fügte mit Blitzen in den Augen, wie sie sonst nur einem Gott entspringen mochten, sowie blutrotem Gesicht hinzu: „Drei Worte... VER... SCHWIN... DET!“

Wieder beim Kürbisfeld
Schon wieder wimmerte der junge Wolf in einem Gegenstand herum, aus welchem er sich nicht befreien konnte. Nun hatte er aber noch mehr Probleme. Die Männer, denen der Kleine die Situation verdankte, hatten ihm nämlich die Schnauze zu gebunden und ihn in einen Käfig gepackt und schienen irgendwas zu feiern. „Das ist schonmal ein Anfang. Aber wenn wir mit so einem Zwergzurückkehren können wir keinen Blumentopf gewinnen. Wir brauchen irgendwas Großes und Star...“ Vielleicht hätte der Kerl nicht so laut denken sollen. Kroll hatte nicht erst gewartet, bis er ausgeredet hatte, sondern ist gleich aus dem Dickicht hervorgebrochen. Tief bösartig knurrend und die Zähne fletschend stand die Bestie vor den Jägern und machte sich bereit, weiterzukämpfen. Aber die Fremden waren nicht dumm. Sie kannten die Geschichten über Kroll und hätten wohl auch ohne dieses Wissen erkennen können, dass sie keine Chance hätten. Daher gingen sie ganz langsam rückwärts und ließen den Käfig, in welchem sich der Welpe befand, zurück. Erst als sie außer Reichweite waren ging Kroll zu dem Ding und riss mit einer einzigen kraftvollen Bewegung die Äste und Schnüre, aus welchen der Käfig provisorisch gebaut war, auseinander. Das Letzte, was man von den beiden sehen konnte war, wie die bösartige tödliche Bestie von einem Wolf ihr Junges am Nackenfell packte und davonlief.
 

Wavami

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Die Aufregung des Kampfes hatte sich genauso schnell wieder gelegt, wie sie zustande gekommen war. Nach Krolls Verschwinden kehrte allmählich wieder Ruhe im Lager ein. Phil allerdings schien eine sehr starke Meinung über diejenigen zu haben, die sich von dem Kampf mit der Bestie zurückgezogen hatten und dem Kampf nicht beigewohnt haben. In seine Entscheidung, diese Männer nicht mehr unterweisen zu wollen, mischte sich Wavami auf keinen Fall ein, es ging sie überhaupt nichts an. Sie selbst konnte ihn tatsächlich recht gut verstehen, immerhin hatte heute mindestens einer seiner Schüler sein Leben im Kampf gegen den Wolf gelassen. Vielleicht wäre das anders ausgegangen, hätten diese Schüler nicht die Flucht ergriffen. Die Fischmenschin wusste es nicht und aus diesem Grund entschied sie sich, Phil erst einmal kurz in Ruhe zu lassen. Lieber wollte sie sich erst einmal dem Jungen beim toten Achilles zuwenden. Denn dieser passte vom Aussehen her doch sehr gut auf die Beschreibung, die Poca ihnen vor Kurzem von ihrem Sohn gegeben hatte. Ihre Annahme wollte sie sich aber auf jeden Fall noch von dem Jungen selbst bestätigen lassen.
Sie konnte bei dem Jungen zwar keine Verletzungen auf den ersten Blick feststellen, als sie sich auf den Weg zu ihm machte, aber sie hielt es dennoch für den besten Gesprächsaufhänger, ihn nach eventuellen Verletzungen zu fragen. Sie hielt es für keine gute Idee einfach zu ihm zu gehen und ihn direkt nach seinem Namen zu fragen, es würde sicherlich nicht sonderlich glaubwürdig klingen.

Bei dem Jungen angekommen setzte sie sich neben ihn und sagte: "Du bist mir vorhin gar nicht aufgefallen, ich bin Ärztin, bist du verletzt? Kann ich dir helfen?" "Wenn du eine Ärztin bist, dann hilf Achilles, er darf nicht sterben! Er darf einfach nicht!" Wavami schaute ihn betroffen an. "Es tut mir sehr leid, wenn ich noch etwas für ihn tun könnte, dann würde ich es tun. Ich war hier, als Kroll ihn angefallen hat, ich konnte ihm leider nicht mehr helfen, seine Verletzung war zu schwer. Es tut mir unendlich leid.“ Kelsier gefiel diese Antwort überhaupt nicht. "Was bist du denn dann für eine Ärztin, wenn du ihm nicht helfen kannst?!“ Damit stand er auf und lief in Richtung der Zelte davon. Wavami sah ihm nach, das lief nicht so, wie sie es vielleicht gewollt hätte. Es tat ihr ehrlich leid, das war auf keinen Fall gelogen. „Entschuldige Kelsier, er ist noch jung, er wird sicher noch erkennen, dass das nicht richtig von ihm war.“ Mit diesen Worten wandte sich Phil an sie. Damit hatte sich für die Ärztin doch noch geklärt, dass es sich bei dem Jungen tatsächlich um Kelsier handelte, mehr wollte sie ja gar nicht. „Ist in Ordnung, ich kann ihn verstehen. Ich hätte Achilles wirklich gern geholfen, wenn ich es könnte. Gibt es andere Verletzte, die meine Hilfe brauchen könnten?“

Damit wurde sie in eines der Zelte gebracht und konnte tatsächlich ein paar Soldaten helfen. Einige Wunden mussten genäht, Schmerzmittel verabreicht und Verbände gebunden werden. Im Großen und Ganzen waren es aber sehr viel weniger Verletzte, als sie bei einem Angriff dieser Bestie sonst erwartet hätte. Eine Tatsache, die sie doch sehr begrüßte, musste sie zugeben. Allerdings war einer der Verletzten noch nicht zu ihr gekommen, also verließ sie das Zelt und machte sich auf die Suche durch das Camp. Ihr war vollkommen egal, was Akataja gerade tun würde, sie hatte den Kampf mit Kroll gesehen und auch jemand, der kein Arzt wäre, hätte erkannt, dass seine Wunden definitiv genäht werden mussten. Also fackelte sie auch nicht lange und sagte direkt, als sie ihn gefunden hatte, ohne weiter drauf zu achten mit wem er eventuell sprach oder was er vielleicht gerade tat: „Komm mit, ich muss die Schnitte Nähen.“ „Ach, die sind doch nicht so schlimm, die paar Kratzer.“ „Bist du hier die Ärztin, oder ich?! Was wenn die sich entzünden, oder noch weiter aufreißen?! Wer darf dich dann wieder zusammenflicken, wenn du zusammenbrichst?! Keine Widerrede, jetzt komm mit, ich hab auch noch was anderes mit dir zu besprechen.“

Damit ging sie mit dem Schwertkämpfer zurück zu dem Zelt, in dem sie netterweise auch vorher arbeiten durfte und fing an, die Wunden zuerst zu desinfizieren und im Anschluss sauber zu vernähen. „Ich weiß nicht, ob du es vorher mitbekommen hattest, aber der Junge, der bei Achilles saß, ist Kelsier. Wir sollten also möglichst bald unsere grüne Rakete abfeuern, damit die anderen zu uns stoßen können. Aber ich denke wir sollten vorher noch einmal mit Phil sprechen. Immerhin wollen wir die Soldaten nicht misstrauisch machen oder im schlimmsten Fall noch irgendwelche Tiere aufschrecken. Aber wo ich mir nicht so sicher bin ist, ob wir auch noch einmal mit Kelsier reden sollten…Vielleicht wäre es fair ihm vorher Bescheid zu sagen, aber wir wissen auch nicht, ob ihn das nicht eventuell sauer machen würde. Und dann könnte er vielleicht etwas Dummes tun…Vielleicht würde er allein in den Wald laufen oder sich einbilden, dass er es allein mit Kroll aufnehmen könnte, um sich für Achilles zu rächen. Und ich möchte ehrlich gesagt nicht dafür verantwortlich sein, dass der Junge von dem Wolf oder irgendeiner anderen Bestie in diesem Wald zerfetzt wird.“ Wavami war inzwischen dazu übergegangen Akataja zu verbinden. „Also, wie gesagt, ich denke wir sollten unser Vorhaben kurz mit Phil abklären, vielleicht nicht unbedingt sagen, dass Poca uns schickt, sondern nur erwähnen, dass wir unsere Freunde hierherholen wollen oder etwas in der Art. Wir wissen immerhin nicht genau, ob das nicht vielleicht Probleme für Kelsier bedeuten könnte, wenn die anderen wüssten, dass wir hier als seine Aufpasser hergekommen sind. Wie siehst du das?“
 
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Zugegeben, es war ein geradezu stümperhafter Fehler sich so sehr auf die Eule zu konzentrieren, dass ihn ein Wolf von der ungefähren Größe eines Pferdes entgangen war, aber andererseits konnte man jemandem nur schwer einen Vorwurf machen sich eher auf bekannte Bedrohungen zu konzentrieren als auf Dinge von denen man bisher nicht mal gehört hatte.
Unmittelbar bevor der Wolf aus dem Wald hervorgebrochen war hatte die Eule Yukiko zur Seite gezerrt und regelrecht auf Tanith geworfen. Mehr aus Reflex als allem anderen hatte der Schütze die Arme hochgerissen, Yukiko gepackt und sich mehrfach zur Seite abgerollt. Kaum eine Sekunde nachdem die beiden zu liegen gekommen waren hatte Tanith seine Kapitänin weggestoßen, sich auf den Bauch gerollt und das Gewehr schon im Anschlag.
Ihnen war vorerst nichts passiert und der Wolf war bereits wieder im Unterholz verschwunden lange bevor er auch nur die Chance hatte irgendetwas dagegen. Blieb also nur die Eule um die es sich zu kümmern galt. Es war mehr oder weniger eindeutig, dass der hinterhältige kleine Federwisch eben schlimmeres verhindert hatte indem er ihn und Yuki aus dem Weg geschleudert hatte, aber das war noch lange kein Grund ihr zu trauen. Bestenfalls war es ein Grund ihr die Zeit für eine Erklärung einzuräumen bevor er abdrückte.

Yuki verstand natürlich, wie so oft, nicht was er vor hatte und versuchte ihn, als sie die Situation überblickte, davon abzubringen ihr neues Haustier zu durchlöchern. Dass es einen guten Grund dafür gab, dass er noch nicht abgedrückt hatte schien ihr dabei nicht wirklich in den Sinn zu kommen.
Als die Eule einige Sekunden später langsam die Flügel hob wollte ein kleiner Teil von Tanith am liebsten aufspringen, auf sie zeigen und laut schreiben, dass er recht gehabt hatte. Glücklicherweise war er Profi genug um solch kindischen Impulsen nicht einfach so nachzugeben. Was natürlich nicht hieß, dass er nicht später nochmal darauf zurück kommen würde.
Dass die Eule dann allerdings anfing zu sprechen verdutzte ihn schon ein wenig und rückblickend musste er zugeben, dass er seinem Gegner in diesem Moment locker eine Sekunden gegeben hatte in der er entweder fliehen oder hätte angreifen können.
Während die Eule sich, in einer Darbietung die nicht unbedingt etwas für schwache Mägen war, in eine Frau verwandelte knirschte Tanith fast unhörbar mit den Zähnen. *Ich hasse die Grand Line jetzt schon. Nichts als ein Meer voller Verrückter.*

Tanith wartete geduldig während die junge Frau ihnen erklärte was es mit ihr und der alten Frau die sie in ihrem Lager quasi überfallen hatte auf sich hatte. Die Geschichte war grundsätzlich glaubwürdig, wenn auch seiner persönlichen Ansicht nach Offenheit gegenüber potenziellen oder tatsächlichen Verbündeten von größtmöglicher Wichtigkeit war. Schließlich verhinderte ein einfacher Hinweis darauf, dass man Teufelskräfte hat und gern inkognito reisen würde in den meisten Fällen, dass jemand der ein Gewehr hatte einem spontan den Schädel durchlüftete.

Nachdem die Geschichte erzählt war atmete Tanith noch dreimal tief durch, dann sicherte er sein Gewehr, stand langsam auf und klopfte sich ein wenig Dreck von Jacke und Hose. Ohne sich von Yukiko eine Bestätigung seines Standpunktes oder gar Erlaubnis abzuholen ergriff er das Wort. „Also gut, das klingt ja alles in allem erst mal nach einer ganz guten Geschichte und den grundsätzlichen Wunsch nicht auf offenem Feuer geröstet zu werden kann ich verstehen. Trotzdem finde ich, dass man den Leuten von denen man sich Hilfe erhofft reinen Wein einschenken sollte. Beugt Missverständnissen vor.“ Er deutete erst auf sich und dann auf Yukiko. „Dass wir nicht von hier sind und demzufolge eine weniger fundamentalistische Position bezüglich übernatürlicher Meinungsverschiedenheiten haben dürfte offensichtlich sein. Außerdem wage ich zu bezweifeln, dass Yuki zulassen würde, dass wir einen Scheiterhaufen auch nur in Sichtweite ihres Schiffes errichten. Hölzerne Schiffe und offenes Feuer gehen meistens nicht gut zusammen.“
Er griff in eine seiner Innentaschen und zog einen kleinen Stoffbeutel hervor der mit kleinen roten Schneeflocken verziert war. Ohne mit der Wimper zu zucken holte er eine Feuerflocke heraus, warf sie sich in den Mund und kaute genüsslich darauf herum. „Im übrigen sind Feuerflocken nicht wirklich gefährlich, zuhause sind die ne ziemlich beliebte Knabberei.“
Einige Momente später steckte er das Beutelchen wieder weg und er bedachte die junge Frau vor sich mit einem fast schon mörderischen Blick. „Zwei Dinge noch. Erstens: Du hast dich noch nicht vorgestellt.“ Er trat einen großen Schritt näher und seine Stimme war kaum mehr als ein wütendes Zischen. „Und zweitens: Wenn du Yuki oder die anderen in Gefahr bringst schwöre ich dir, dass ich dich jagen und mit Feuerflocken ausstopfen werden. Mir scheißegal ob du Mensch, Vogel, Hexe oder ein gottverdammter Wolpertinger bist.“
Ohne ein weiteres Wort zu einer der beiden Frauen drehte Tanith sich langsam um, machte einen Schritt auf die Lichtung und begann die Spuren des riesigen Wolfes zu untersuchen der sie eben fast über den Haufen gerannt hatte.

Er brauchte einige Minuten bis er die ganze Schneise der Verwüstung die dieses Vieh hinter sich her zog in Augenschein genommen hatte aber als er fertig war verstand ganz gut er wieso man so ein Vieh einen Terrorwolf nannte. Den Spuren nach war dieses Exemplar locker 700 bis 800kg schwer, der Ballen der Pfoten war größer als eine Hand und die Krallen schienen, obwohl sie nicht einziehbar waren, extrem scharf. Er fand nur wenige und kleine Fellbüschel was darauf hindeutete, dass der Pelz vermutlich sehr dicht war und gut vor so ziemlich allem arten von Waffen, natürlichen wie technischen, schützte. Wenn man einen normalen Wolf zu Grunde legte war so ein Tier sicher im Stande eine ausgewachsene Kuh binnen Augenblicken zu töten und anschließend über gut ein dutzend Kilometer wegzuschleppen. *Ich muss schon zugeben, es reizt mich wirklich zu versuchen so ein Biest zu erlegen.*

Als er fertig war und glaubte eine gute Vorstellung davon zu haben was ein Terrorwolf wirklich war ging er zurück zu Yukiko. „Ich hab mir die Lichtung ein bisschen angeschaut und das Vieh das uns beinahe über den Haufen gerannt hat ist schon ein ziemlicher Monster, dass muss man zugeben. Stellt sich nur die Frage: Wollen wir uns direkt an die Fersen von dem hier heften oder lieber nachschauen wo er herkam?“
 

Akataja

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Der Kampf gegen Krull war anstrengender gewesen, als Taja mitbekommen hatte und noch anstrengender als er es zugegeben hätte. Nichts davon war für ihn jedoch jetzt so wichtig, dass er seine Pflicht vernachlässigen konnte.
Der Wolf hatte sich zurück gezogen, vielleicht aus Angst? Vielleicht folgte er einem Ruf? Vielleicht war es Taktik? Oder eine bessere Beute? Taja konnte es nicht genau sagen und solange es die Möglichkeit gab, dass die Bestie umdrehen und erneut angreifen würde, musste er wachsam bleiben.
Die Schmerzen auf seiner Brust wurden stärker, als das Adrenalin langsam abnahm. Ein brennender Schmerz entlang der drei Linien welche die Krallen von Krull gezeichnet hatten und ein heftiges Pochen, ausgehend von den Rändern der Wunde und ein sachtes Gefühl der Taubheit, dass sich in den Extremitäten ausbreitete /Vermutlich der hohe Blutverlust...?/

Dann war da noch Wavami, eine Ärztin die Tat was Taja von einer Ärztin, oder einem Sanitäter, erwartete, sie versorgte die Verletzten.
Sie kam auch zu Akataja, natürlich kam sie auch zu ihm, er war ja schließlich verletzt. Er versuchte das ganze als Kratzer ab zu tun, schließlich hatten sie ja noch einen Auftrag zu erledigen und waren auf einer Mission und er wollte nicht den Ablauf gefährden.
Wavami überzeugte ihn jedoch „Bist du hier die Ärztin, oder ich?! Was wenn die sich entzünden, oder noch weiter aufreißen?! Wer darf dich dann wieder zusammenflicken, wenn du zusammenbrichst?! Keine Widerrede, jetzt komm mit, ich hab auch noch was anderes mit dir zu besprechen.“

Wavami und Akataja war in einem der Zelte der Jäger, sie hatten es kurzfristig zu einem Sanitärzelt umgebaut. Taja lag auf dem Rücken und Wavami war über ihm während sie die Wunden behandelte. Das reinigen mit Alkohol, das Nähe und das Verbinden, das kannte Taja schon alles und irgendwie wurde es nie langweilig.
Wavami erklärte ihm dabei ein paar Sachen, anscheinend war der Junge den sie suchten genau hier im Lager und er hatte sehr bestürzt über das Ableben des Jägers Achilles reagiert. Wavami war besorgt, dass er nun selbständig und überstürzt handeln könnte und sich in Gefahr bringt und Taja musste zugeben, dass er die selben Sorgen hatte.

„Also, wie gesagt, ich denke wir sollten unser Vorhaben kurz mit Phil abklären, vielleicht nicht unbedingt sagen, dass Poca uns schickt, sondern nur erwähnen, dass wir unsere Freunde hierher holen wollen oder etwas in der Art. Wir wissen immerhin nicht genau, ob das nicht vielleicht Probleme für Kelsier bedeuten könnte, wenn die anderen wüssten, dass wir hier als seine Aufpasser hergekommen sind. Wie siehst du das?“

Taja musste erst kurz nachdenken, er hatte den Namen des Jungen schon wieder vergessen gehabt /Er hieß Pinsier? Oder?/ Auf jeden Fall war er der Junge den sie gesucht hatten und er war hier. „Ja...“ Meinte er nach einer Weile „Wir sollte ihn auf keinen Fall nochmal verlieren, vor allem Nicht wenn da draußen so eine Bestie unterwegs ist.“ /Phill meinte, dass Ding wäre der zähste und älteste Wolf und ich glaube ich die anderen hatten sogar einen Namen dafür... und es war sehr stark und schnell./ „Ich würde lieber nicht nochmal gegen diesen Feind antreten.“

„Das verstehe ich gut Junge.“ Phill hatte des Zelt betreten „Jeder Jäger hier kennt Krull den Menschenfresser und die Geschichten die man über ihn erzählt. Achilles hatte sich immer gewünscht sein Können an Krull zu messen, der größte Jäger erlegt die größte Beute, das ist das einzige, was ihm vielleicht ein Trost ist.“ Phill lief herüber zu einer Truhe und öffnete sie, anscheinend war dies hier eigentlich sein Zelt gewesen. „Wisst ihr, ich hab sie alle trainiert, Odisseus, Perseus, Orpheus... ganz schön viele Euses... aber bei Achilles dachte ich immer, er wäre es... na ja... scheint so als wäre es doch nur eine große Verschwendung meiner Zeit gewesen.“

„Und was ist mit diesem Jungen? Der der zuletzt bei Achilles war?“

„Ihr meint Kelsier? Ein Jüngling, er wollte bei dieser Jagt seinen Ritus vollführen... zum Mann werden.“ Phill seufzte, vermutlich hatte er das schon öfter erlebt. Wenn er wirklich so eine Art Jagtmeister war, der andere ausbildete, dann kannte er sich wohl mit dieser ganzen Geschichte gut „Aber das war es für mich, aus und vorbei! Ich hatte jetzt echt genug unerfahrene Jünglinge die bei ihrer ersten Jagt draufgehen oder das Handtuch schmeißen sobald es ein bisschen schwierig wird oder jedem Paar schöner Augen nachjagen... oder... zerfetzt werden wenn sie gerade aufsteigen... Ich geb's auf! Ich lass es! Ich suche mir eine gemütliche kleine Insel auf der ich nur noch Nymphen hinterher jage!“

„Dann willst du kein Ausbilder mehr sein?“

„Wozu denn? Ich hatte immer geträumt, dass auch wenn ich selber den Ruhm nicht mehr erreichen kann, dass ich mein Wissen weitergeben und daraus der größte Jäger in der Geschichte von Ondaron hervor geht. Ich war mal jemand, wisst ihr? Ich habe mit Baragus und Dargott an einem Tisch gesessen und wir haben ein üppiges Mahl zu uns genommen!“

„Wer und was?“

„Pff... außenstehende... egal... Ich kann keinem der beiden mehr unter die Augen treten, nicht wenn ich nicht wenigstens einen ruhmreichen Jäger präsentieren kann, der aus meinem Training hervor gekommen ist.“

„Also ich hab da draußen viele junge Männer mit viel Potential gesehen.“

„Und keiner von denen hat Achilles geholfen, die sind weggerannt... und euch beide hätte Krull uns einfach alle auf der Flucht gefressen... danke für das übrigens.“ Er sah zu Wavami und zwinkerte ihr zu. Wavami verzog nur kurz ihr Gesicht, sie schien nicht zu wissen, was sie dazu sagen sollte. „Nein, nein... ich geh in Rente, das war es.“ Er kramte einige seiner Sachen aus der Truhe, anscheinend waren die Pferde, die die Wagen der Jäger zogen geflohen und er musste leichtes Fußgepäck für den Marsch zurück packen.

„Kannst du denn wenigstens uns helfen?“

„Diese Lager hier ist aufgegeben, wir können euch nicht helfen.“

„Wir brauchen nur ein paar Informationen.“

„Zum Beispiel?“

„Wie lange braucht der Lockport um sich hier auf zu laden?“

„Zehn Tage.“

„Und wie kommen wir zur nächsten Siedlung?“

„Folgt einfach unseren Spuren zurück, da ist ein Pfad... wenn ihr den Leuten sagt, dass ich euch Schicke, wird man euch gut behandeln.“ Phill seufzte und kratzte sich am Hinterkopf „Naja, vielleicht auch nicht, immerhin kommen wir ja mit weit weniger Beute zurück, als wir versprochen hatten.“

„Also Zehn Tage...“ Taja seufzte innerlich /das ist zumindest genügend Zeit um den Jungen zurück zu der Frau zu bringen und Ark wieder zu finden, ich frag mich was wir mit dem Rest der Zeit anfangen?/ „Was denkt ihr, Phill, ihr kennt den Jungen Pinsier besser als wir, sollte jemand mit ihm reden?“

„Kelsier? Der ist ein kleines Muttersöhnchen aber ganz in Ordnung so weit ich weiß. Ich hab ihn nur wegen Achilles mitgenommen, er hat wohl irgendwas in ihm gesehen. Ich glaube nicht, dass er wirklich zum Jäger taugt.“ Phill kippte ein Holzkörbchen mit Obst aus und biss von dem Körbchen ab, bevor er es unachtsam in die Ecke warf, der Stress den Krull gemacht hatte, war wohl auch an ihm nicht vorbei gegangen.

„Aber zumindest ist er nicht weggelaufen.“ Nun meldete sich auch Wavami zu Wort, sie hatte ja mit dem Jungen gesprochen „Das ganze hat ihn sehr mitgenommen.“

„Das hab ich gemerkt.“ meinte Phill nur „Er ist abgezogen wie ein... wie ein bockiges Kind.“

„Sorgst du dich nicht um ihn?“

„Ich kenne den Jungen kaum... und ich habe nicht mehr die Energie für sowas.“

„Dennoch sollte jemand zu ihm reden.“ Wavami machte sich wohl wirklich Gedanken um den Jungen.

„Ich mach das.“ Mit diesen Worten stand Akataja wieder auf, zuckte aber gleich zusammen, die Wunde war frisch genäht und er spürte es deutlich. Wavami sah zu ihm als er einen kurzen Laut des Schmerzes gegen seinen Willen entkommen lies. Sein ganzer Oberkörper war bandagiert, er sah ein wenig aus wie eine Mumie. Es schien Wavami gar nicht zu gefallen, dass er schon aufstand, aber er tat es dennoch. Er griff sich seinen Mantel und zog ihn wieder über „Aber vielleicht sollte ich nicht alleine zu dem jungen Kaiser reden.“

„Kelsier.“

„Sag ich doch.“

„Ich komm mit... aber ich sag nur vier Worte: Ich ver-spreche nichts.“

Taja lief vor, einige der Jäger hatten das Lager bereits verlassen und das Chaos, dass durch den Angriff des Terrorwolfes entstanden war, war immer noch klar zu sehen. Das ganze Lager kam einen plötzlich ganz anders vor, es war nicht mehr sicher. „Egal was ihr noch machen wollt, macht es schnell und verschwindet... kann nicht mehr lange dauern bis andere Terrorwölfe hier auftauchen.“ Phills stimme klang verärgert und auch gleichzeitig nervös, vielleicht hatte er das schon mal erlebt und wusste wovon er hier spricht? Taja war sich sicher, dass der kleine dicker Jäger nicht nur so tat als hätte er viel Erfahrung.

Kelsier war in einem der unbeschädigten Zelte. Als Taja das Zelt betrat hatte der Junge schon eine Lederrüstung über seine Tunika gelegt und die Rüstung schien ein oder zwei Nummern zu groß zu sein. Der silberhaarige Schwertkämpfer erkannte den Blick im Gesicht des Jungen, aus seiner Sicht war das eine wohl bekannte Mischung aus Wut und Trauer mit einer kleinen Priese Verzweiflung. Der Junge steckte gerade Pfeile in einen Köcher und sah auf als Taja rein kam.

„W-was willst du denn hier?“ Die Stimme und die Hände des Jungen zitterten.

„Die Meisten anderen Jäger sind bereits auf dem Weg nach hause.“ Taja versuchte ruhig zu klingen, eigentlich hatte er keine Ahnung was er sagen sollte, der Soldat in ihm hatte die einfache Idee den Jungen einfach ohnmächtig zu schlagen, zu fesseln und dann die Rakete zu zünden und hier in dem relativ sicheren Lager auf die anderen zu warten. /Ja, guter Plan! Guck dir den kleinen an, der ist absolut wehrlos!/ Taja schob den Gedanken seufzend bei Seite

„Ich gehe los und jage Krull!“ meinte der Junge und schniefte, er kämpfte mit sich selbst, versuchte die Beherrschung zu behalten.

„Das wäre dein Tot.“ Taja versuchte nicht allzu gönnerisch klingen, aber er hatte mit Krull gekämpft und wurde schwer verletzt und der Junge sah so aus als könne er Taja nicht mal das Wasser reichen. „Bist du so Lebensmüde?“

„Was soll ich sonst tun? Du hast das Viech ja entkommen lassen! Und du“ er zeigte auf Wavami die nach dem Schwertkämpfer in das Zelt kam „Du...“ Taja konnte hören wie die Stimme des Junge zitterte.

„Jetzt reiß dich mal am Riemen, Junge!“ Phill kam gleich nach Wavami rein „Die Kuh ist gegessen, die Katze im Sack und der Drobs ist gelutscht, es ist Zeit nach Hause zu gehen! Jägerregel Nummer fünf: man muss wissen wann es genug ist!“

„Steck dir deine Regeln an den Hut! Du alter Meckerbock!“ Kelsier sprang auf, er versuchte sich die Tränen zu verkneifen und Aka wusste wie schwer das ist „Keiner von euch hat Achilles geholfen und jetzt kommt ihr mit klugen Sprüchen!? Ich geh jetzt da raus und hol mir den Kopf von Krull!“

Natürlich dachte Taja darüber nach dem Jungen jetzt etwas über die Sinnfreiheit von Rache zu erzählen und einem Schwert mit zwei Klingen, aber er erinnerte sich daran als er selbst in dem Alter war und wie allergisch er damals auf gute Ratschläge achtete. Taja erinnerte sich jedoch auch noch allzu gut daran, wie es ist jemanden zu verlieren, der einem wichtig ist, diese Wunde war noch bitterlich frisch. Vielleicht war es ja deswegen, dass es ihm plötzlich wichtig war diese Mission erfolgreich zu erledigen. „Gut, ich werde dich nicht aufhalten.“

„Was?“ sagten Wavami, Kelsier und Phill gleichzeitig.

„Du willst raus in den Wald und der Bestie hinterher jagen? Gut, mach das.“ Er stellte sich dann aber Kelsier in den Weg „Aber du gehst nicht allein, ich und Wavami kommen mit.“

„Wieso?“

Jetzt musste Taja vorsichtig sein, er sollte dem Jungen nicht zu viel über die Mission oder dem Auftraggeber sagen, aber er wusste auch das er schlecht /so richtig schlecht!/ im Lügen war „Ich kartographiere den Wald... aber um ehrlich zu sein haben wir einen Freund von uns im Wald verloren.“ Und das war nicht mal gelogen, sie hatten noch immer keine Ahnung wo Ark war „Ark ist ein ziemlich starker Typ... aber wenn er auf Krull trifft mache ich mir echte Sorgen um ihn. Ich hab keine Ahnung wo Ark ist, aber wenn wir Krull finden, können wir wenigstens sicher gehen, dass die beiden nicht so aufeinander treffen.“

„Und da ist kein Trick?“

„Wieso sollten wir irgendwelche Tricks spielen? Wenn ich dir irgendwas böses wollte, dann hätte ich das schon längst machen können.“

Es herrschte dann etwas Stille im Zelt, die Leute schienen nach zu denken und zu grübeln, aber dann nickte der Junge, vielleicht war er ja froh dass er doch nicht allein gehen musste? Vielleicht wollte er sich verziehen? Fürs erste schien alles klar zu sein.

Taja und Wavami verließen das Zelt wieder. Taja sah zu Wavami und noch eher sie etwas sagen konnte meinte er „Wir müssen bei dem Jungen bleiben und wenn er hier abhauen will, dann bringt es nichts jetzt die anderen zu rufen, die würden dann nur hierher kommen und uns verpassen... Wir warten den richtigen Moment ab.“
 
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Yukiko

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Die verdammte Eule konnte sprechen. Na gut, da die Eule eigentlich ein Mensch war, war es nur logisch dass die Eule sprechen konnte. Trotzdem passte das irgendwie nicht zu dem Bild, welches Yukiko eigentlich von dem Federbausch haben wollte.
In Ihrem Kopf hatte sie sich gerade ein Vogel angelacht als neues Maskottchen, wobei dieser Plan ja trotzdem noch funktionieren könnte.
Bei diesem Gedankengang schielte sie grinsend zu dem ehemaligen Vogel. Die arme Frau musste sich gerade die Standpauke von ihrem Scharfschützen anhören. Einerseits war diese Standpauke schon verdient, aber die Shinin hätte nicht sagen können, ob sie tatsächlich anders gehandelt hätte als die junge Frau.
Das Unwetter namens Tanith zog von dannen, um sich die Spuren des Wolfes näher anzuschauen und ließ die zwei Frauen erst einmal alleine stehen.
„Wie wäre es mit einem Friedensangebot, ich hab von einem alten Freund eine Karte der Insel bekommen, die hilfreich sein könnte.“
Die lilahaarige Frau kramte in Ihrem Rucksack und drückte kurz darauf der Shinin die Landkarte in die Hand.
„Aber ich will wirklich wieder zur Eule werden bevor es zu spät ist!“
Die Zimmerfrau nickte ‚Apate‘ zu, sie hatte immer noch nicht ihren richtigen Namen erfahren, aber wenn es ihr so viel ausmachte, hier als normaler Mensch unterwegs zu sein, durfte sie auch gerne wieder zur Eule werden.
Die Zimmerin sah keine Gefahr in Ihr, weder als Eule noch als Mensch.
Die Shinin musterte die Karte und dann kam auch schon Tanith zurück und stellte die alles entscheidende Frage über das weitere Vorgehen. Schauen wo der Wolf hergekommen ist oder sollten sie dem Wolf hinterher gehen und schauen wo er hin wollte?
„Ich will zuerst wissen was da ist.“
Sie drückte Ihrem Scharfschützen grinsend die Karte in die Hand. Es war eine alte Karte, sie machte den Anschein, dass sie bei dem kleinsten Windstoß in Staub zerfallen könnte.
Ein vergilbtes Blatt, leicht ausgewaschene Tinte und eine sehr altertümliche Schrift. Doch trotz allem konnte man noch mit etwas Mühe lesen was auf der Karte abgebildet war.
Es war eindeutig eine Zeichnung der Insel, die Insel schien halbiert zu sein durch eine große Bergreihe und sie waren im Wald gelandet. Und in eben diesem Wald war ein rotes Kreuz vermerkt. Und in einer kleinen Handschrift war in einer Ecke folgendes schwer leserlich vermerkt:
~Liebster Jack,
ich weiß ich habe dich oft allein gelassen. Ich musste meine Mission hier auf der Insel, bei den Terrorwölfen und all den anderen Absurditäten, beenden. Doch auch wenn ich nicht der ideale Vater war, habe ich doch mein Bestes gegeben. Ich habe dir meinen größten Schatz hier hinterlassen, ich konnte es nicht riskieren ihn weg zu bringen, wenn sie mich erwischt hätten, wäre alles verloren.
Ich weiß dass du die Kraft hast ihn zu finden und zu bergen.
Ich habe das Gefühl dass er von großer Bedeutung für dich und deine Freunde sein wird!
Ich hoffe du verzeihst mir.
In Liebe Papa.~
„danach werden wir auf Kuschelkurs mit dem kleinen Hündchen gehen und mal schauen wo der so eilig hin wollte.“
Die Zimmerin sprach diesen Satz zwar mit einem dicken und breiten Grinsen aus, doch ihr war mehr als bewusst, dass dieses ‚kleine Hündchen‘ ihr mehr als nur ein paar kleine Probleme bereiten könnte.
Selbst dann wenn sie Tanith bei sich hatte.
„und wenn das eine Falle ist?“
Der Schütze war manchmal etwas übervorsichtig und mit eben diesem gewohnten Misstrauen wechselte sein Blick von der Karte zu Ebony und wieder zurück.
„Dann halte ich die Eule höchstpersönlich fest damit du sie mit einem qualvollen Tod bereichern kannst“
Die Augen der Eule weiteten sich für einen kurzen Moment, erschrocken über die Aussage der jungen Frau. Doch eben diese Aussage genügte vorerst um Tanith zu überzeugen. Oder er gab sich einfach geschlagen, gegenüber dem Wunsch des Kapitäns? So oder so, Yuki hatte ihren Willen und der Schütze machte sich auf in die Richtung des roten Kreuzes.
Die Zimmerfrau grinste der Eule entgegen und klopfte auf ihre Schulter „komm, sonst hängt er uns ab!“
Es ging nicht lange, dann hatte das neu auserkorene Maskottchen, auch wenn es der Eule noch nicht bekannt war, dass sie eben dieses sein sollte, ihren Platz auf der Schulter der Shinin wieder eingenommen und die kleine Gruppe machte sich auf den Weg.
„Ach so, ja ähm also Ich bin übrigens Ebony.“
„Yukiko und Tanith.“
 

Ebony Claves

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Als die Shinin die Handgeschriebene Botschaft vor sich hin murmelte , sah die frisch geformte Eule wie gebannt auf diese Notiz
Jacks Vater war also auch hier. Egal was er hier versteckt hat, er wollte das Jack es bekommt. Pumpkin ich werde finden was dein Vater versteckt hat, und vielleicht wird dann auch endlich klarer was hier auf der Insel mit diesem Wolf auf sich hat.
komm, sonst hängt er uns ab!
Dieser Satz riss die Teufelsfrau jäh aus ihren Gedanken und mit ein paar kräftigen Flügelschlägen war sie auch schon wieder bei Yukiko angekommen. Behutsam setzte sie sich auf ihre Schulter und sah kurz zu ihr rüber bevor sie ihre Augen wieder auf den Schützen richtete der voran lief.
Mein Name ist übrigens Ebony. Hätte mich vorhin schon vorstellen sollen.
Yukiko und Tanith.
Kurz blieb es still und die beiden folgten Tanith der ihnen mit der Karte den Weg ebnete. Die Kapitänin schien diese beklemmende totenstille zwischen sich und der Teufelsfrau etwas lösen zu wollen, da diese wohl immernoch die beiden Morddrohungen von ihren neuen Weggefährten in den Ohren hatte und eher wie eine Statue auf ihrer Schulter saß.
Sag mal, was war das für ein Freund von dem du die Karte hast?
Sein Name war Jack, ich hab ihn auf der letzten Insel kennen gelernt auf der ich war. Er war ziemlich Chaotisch, aber definitiv einer von den Guten. Ich mochte ihn sehr, diesen Kürbiskopf.
Dabei schien es als würde sie kurz grinsen , doch wirklich erkennen konnte man es in der Tiergestalt nicht.
Wir haben uns in einer Höhle getroffen aus der wir zusammen versuchten zu fliehen..doch Jack konnte die Höhle nicht verlassen, also bin ich bei ihm geblieben, bis er in die bessere Welt gegangen ist.
Er ist gestorben?, oh das tut mir leid.
Etwas irritiert sah die Shinin kurz zur Seite da sie fürchtete gerade mit Bravur ein Fettnäpfchen mitgenommen zu haben. Ebony jedoch schüttelte den Kopf.
Nein nein, alles in Ordnung! Jack hatte keine schmerzen und es war für ihn schon längst Zeit denke ich. Außerdem war er nicht allein und darauf kommt es an, nicht wahr?
Dabei stubste sie Yuki einmal mit dem weichen Köpfchen gegen den Hals.
Gerade als die Shinin scheinbar ein neues Thema anschneiden wollte, riss sie der Anblick des See´s der sich grade vor den dreien auftat aus den Gedanken. Das Wasser schimmerte in einem hellen türkis als die Sonnenstrahlen auf den See trafen. Hin und wieder sah man eine Art Felsen die aus dem See ragten auf den wohl 2 Personen hätten stehen können. Mit viel Fantasie hätten diese Felsen auch verschiedene Wege zur Insel darstellen können, doch wirklich sicher sein konnte man sich nicht, da man nicht so weit schauen konnte um das Ende der potenziellen Felswege auszumachen.
Mit einer Handbewegung deutete Tanith auf den See.
Laut der Karte müssen wir auf die kleine Insel in dem See.
Hm, dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig oder? Irgendwie müssen wir da rüber.
Mit deutlicher zuversicht begutachtete die Shinin derweil die Steine die sich direkt am Ufer befanden.
Theoretisch könnten wir ja über die Steine laufen, oder hast du ne andere Idee?
Zumindest sehe ich hier kein Boot oder etwas ähnliches das man benutzen könnte.
Räumte der Schütze ein während er sich umsah.
Als die beiden sich über einen potenziellen Weg hinüber Gedanken machten, hüpfte Ebony von der Schulter der Shinin.
Ich schau mir das mal an, ich bin gleich zurück.



Mit wenigen Flügelschlägen war sie auch schon über dem glizernden See und flog die Steinrouten ab.
Die Steine führen wirklich bis zur Insel. Ok die letzten sind etwas weiter auseinander aber das ist trotzdem zu schaffen.
Nachdem die Eule eine Runde gedreht hatte, schien sie trotzdem irgendwas an der Sache zu stören, das der Weg zu der Insel scheinbar so einfach war.
Irgendwas ist doch falsch..Ich mein, wenn Jacks Vater ihm so etwas wichtiges Überlassen hat, und er wohl auch dort sicher vor seinen Feinden war, muss es irgendwas geben!
Während dieser Gedankengänge begann die Eule eine Art Sinkflug und begutachtete die Wasseroberfläche die völlig ohne Bewegung war. Doch als sie ca. auf der Hälfte des Rückwegs war, zog sich ein dunkler langer Schatten durch das Wasser, der die glizernde türkise Oberfläche in Bewegung brachte -und auch einige der Steine?!
Mit großen Augen tat sie direkt ein paar kräftige Flügelschläge um wieder an Höhe zu gewinnen.
Ich wusste es! Ein paar der Steine sind also Attrappen und zusammen mit diesem Vieh im Wasser die perfekte Verteidigung. Papa Pumkin, du warst ja ein richtiges Schlitzohr.
Mit einem anerkennenden innerlichen grinsen flog sie nun zurück zu Yuki und Tanith an das Ufer und landete auf einem Ast.
Und wie siehts aus?
Über die Steine kommt man definitiv über den See bis zur Insel. Das Problem ist das einige der Steine Attrappen sind . Wenn ihr dort drauf springt landet ihr sofort im Wasser. Das sollte man aber möglichst vermeiden denke ich, denn da ist ein wirklich großes Ding im See.
Kurz sah Yuki zu Tanith der sich dann aber ohne groß Worte zu verlieren die Taschen mit kleinen Steinen und anderen Dingen füllte. Die Shinin fackelte nicht lange und tat es ihm gleich.
So können wir zumindest die Nieten direkt auf dem weg aussortieren.
 
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Ark

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Was macht ein Kürbis mit vier Beinen hier? Ark betrachtete das Unding mit erhobenen Augenbrauen. Dann erkannte er, dass die Beine pelzig waren, also wahrscheinlich nicht dazugehörten. Was also bedeutete: „Ein Tier, dass seine Eier in einen Kürbis hineinlegt und dass dann den Kürbis als Panzer benutzt... clever.“ Die einzige Frage, die noch übrig blieb war, wie man es richtig zubereitet.
Blöderweise hatte Ark keine Zeit für dieses Tier, da er auf der Suche nach einem Jungen war. Im Zweifelsfall würde er auch nach einer Gruppe von Terrorwölfen sich erstmal zufriedengeben, da er dann dem Jungen zuvorkommen würde. Oder zumindest die Wölfe etwas aufmischen, wenn sie aggressiv sind.
„Hm...“ Ark nahm das Kürbistier. Das könnte doch recht praktisch werden, wenn er auf die Wölfe trifft, so als Ablenkung oder Geschenk. Wenn die Wölfe einfach nur hungrig sind, mögen sie sich vielleicht damit befassen und den Jungen in Ruhe lassen. Es gab immerhin nur wenige Tiere, die mehr jagten, als sie zum Essen brauchten. Gut gefütterte Hauskatzen fallen in diese Kategorie. Also sofern die Terrorwölfe nicht gut dressierte Hauskatzen waren, sollte doch alles klar sein, nicht wahr?
Ark holte ein Stück Schnur heraus, bereit das Kürbistier zu einem Bündel zu verschnüren. Jedoch fiel da dem Mönchen etwas auf... das Tier hatte kein Maul. Das war merkwürdig... Wie aß es denn dann? Er drehte es hin und her und merkte, dass da ein Loch am Bauch war und darunter etwas Glibbriges... ah, wahrscheinlich war das etwas, was Nahrung auflöste und dann die Nährstoffe dem Tier gab, so ähnlich wie eine Fliegenfalle es tat. Bedeutet also, dass man da nicht drüberschnürsen sollte, sonst mag ätzender Geifer die Schnur angreifen.
Mit dem Bündel auf dem Rücken wie ein Turnbeutel, begann Ark sich die Bäume in der Nähe anzuschauen und für sein geübtes Auge, begannen sich verschiedene Äste und Stämme verbunden zu sein, so wie ein Pfad. Diese Pfade zu sehen war eine wichtige Fähigkeit, wenn man als Luftikus unterwegs war.
Der Goldschopf begann such durch die Luft zu bewegen und vom Jaulen, welches er hinter sich herzog, war es klar, dass das Kürbistier es nicht gewohnt war, sich auf diese Weise zu bewegen. „wwwwwAAHHH, wwwwwAHHHH!“, ertönte es, als Ark einhändig an einem Ast Überschläge machte, um genug Schwung aufzubauen, um sich auf einen weiter entfernten Baum zu schleudern.
„Da!“ Er sah eine Herde von landläufigen Vögeln, die durch eine Lichtung liefen. Mit drei Sätzen machte sich der Jugendliche auf, um auf einen dieser Vögel zu landen, der durch dessen schiere Größe gut zum Reiten geeignet war. Das einzige Problem: „Hoppla!“ Ark war kein guter Reiter. Er fiel vom Vogel, aber das Bündel mit dem Kürbistier verhakte sich im Vogel irgendwie, welcher dadurch laut kreischend anfing, noch schneller zu laufen. Ark schliff erst am Boden entlang, dann kam er auf die Füße, versuchte eine Weile mitzulaufen, aber schliff dann halt an den Füßen entlang, da er nicht mithalten konnte.
Da er sein Kürbistier aber nicht hergeben wollte, gab es nur eine Option: Zuerst die Hacken gegen den Boden stemmen, sodass der Vogel abbremste. Als dies getan war, kam ein gepfefferter Tritt gegen den Torso des Läufers, der ihn zu Boden brachte. Zuletzt wurde das Kürbistier ausgehakt.
Mit breitem Grinsen stand Ark über den Vogel. Dann aber merkte er, dass es um ihn herum merkwürdig still wurde. Er sah sich um und sah sich von einer Meute der Tiere eingeschlossen, die ihn mit bösartigen, wenn nicht gar hungrigen Augen ansahen. „Vermaledeit...“
 
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