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VI. Begabtes Monster

Akataja

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Akataja musste zusehen wie sein Gegner einfach durch die Tür schritt /dreh mir bloß nicht den Rücken zu!/. Er hörte hinter sich Kämpfe, aber darauf konnte er sich jetzt nicht konzentrieren, Ark war dort im Versammlungsraum, er war verletzt und konnte sich unmöglich gegen diesen Feind wehren. „Verdammte... Qualle...“ hörte sich Akataja selber knurren, er war sich nicht mal sicher ob er das wirklich gesagt hatte, oder ob diese Worte nur irgendwo in seinem Kopf waren. Er schnaufte und drückte seinen Oberkörper mit den Armen wieder hoch, zwischen den schweißnassen Haarsträhnen in seinem Gesicht hindurch konnte er den offenen Eingang sehen, doch leider reichte sein Blick nicht hinein. Als er seine Beine anwinkelte und langsam wieder belastete spürte er noch immer den brennenden Schmerz, diesmal schien er jedoch etwas schneller nachzulassen /gewöhnt sich mein Körper langsam daran? Oder wird sein Gift schwächer?/ Kaum stand sein Körper wieder auf den Beinen bewegte er sich ganz von allein, er stürmte los, lies die Treppe einfach aus und sprang hinauf zur Tür und hindurch „Dreh mir bloß nicht den Rücken zu!“ rief er noch aus.
Akataja traf den unvorbereiteten Quallenfischmenschen wie ein Geschoss, die Ärmel seiner Kleidung schützten Akataja als er seine Arme um seinen Feind schlang und mit sich riss. Pain bekam fast gar nicht mit wie er über den halben Tisch geschliffen wurde, dank seinem weichen Quallenkörper tat es nicht mal sonderlich weh als er das Geschirr vom Tisch räumte, obwohl das Besteck und die Splitter ihn hätten verletzen müssen. Der Fischmensch war noch immer zu überrascht, er bekam kaum mit wie der geübte Schwertkämpfer sich über ihn schwang und mit dem Schwert ausholte. Akataja war sich nicht sicher, ob der Schlag seinen Feind töten würde, oder überhaupt verletzen konnte, aber er war entschlossen zuzuschlagen. Doch er kam nicht dazu, eine Tasse traf ihn am Kopf. Er hatte sie nicht kommen gesehen, weil er nicht auf Wavami geachtet hatte, der Wurf war nicht besonders häftig oder präzise, aber als die Tasse zerbrach schnitt eines der Bruchstücke knapp über Akas rechtes Auge und sofort floss warmes Blut über sein Gesicht, es blendete ihn und gab Pain die Chance aufzuspringen. Er kam vom Tisch herunter „Fagging BumbaClaat!“ zischte er noch, bevor er den Tisch mit beiden Händen griff und ihn Akataja unter den Füßen wegzog. Der Mann mit den langen Haaren flog vom Tisch und landete hart auf dem Rücken, bevor der Fischmensch jedoch den Tisch auf ihn schlagen konnte, machte Aka einen gezielten Hieb mit dem Schwert und schnitt die beiden Tischbeine ab, die Pain festhielt und der Rest des schweren Möbelstückes fiel auf Pain. Der Fischmensch wurde zum zweiten Mal überrascht und zeigte Blöße, sein Körper war immer noch angespannt, vermutlich wegen der Überraschung und während Pain den Tisch von sich schleudern wollte, wollte Aka ihm einfach die Beine abschneiden. Doch wieder kam ihm Wavami dazwischen, sie sprang hinter Pain hervor. Akataja, der noch am Boden lag, musste seinen Schlag unterbrechen, weil die überlange Klinge sonst auch die Ärztin getroffen hätte. Aka rollte sich nach hinten und kam aus der Rolle wieder auf die Beine, Wavami griff ihn gleich an. Für den geübten Soldaten waren die Bewegungen der Ärztin eher langsam und leicht vorher zu sehen, sie war jedoch die Ärztin, die sich um Ark gekümmert hatte, darum konnte er ihr nichts tun. Er wich dem Tritt aus der Drehung aus, und wischte den folgenden Faustschlag mit der Hand bei Seite, mit einem Schritt nach hinten entging er zwei Kicks, die in rascher Folge aus einem Drehsprung kamen, dann spürte er jedoch plötzlich die Wand in seinem Rücken /hast du den Raum aus dem Blick gelassen?/ und dann zog sich auch schon der Stachel der Rochenfrau über seine Brust, der kam ganz überraschend angeflogen, wie ein dritter Kick. Aka knurrte auf, als der Stachel über die Stelle ging, die Pain schon zuvor vergiftet hatte, dennoch war er schnell genug um hinter die Frau zu kommen, eher sie es bemerken konnte. Es hätte Aka nur eine Bewegung gekostet, sie jetzt niederzuschlagen, oder ihr das Genick zu brechen, vielleicht wusste sie das, vielleicht auch nicht „verschwinde von hier Mädchen!“ meinte er nur mürrisch und wollte wieder Pain angreifen. Pain warf ihm die Tischplatte entgegen, die konnte Aka mit einem Schwerthieb in der Mitte teilen, hinter dem Holz kamen jedoch gleich Pains Tentakeln, sie wickelten sich um Akas Hand und um sein Schwert. Als das Gift auf die Haut des Schwertkämpfers traf war er schon darauf gefasst, es war so, als würde man die Flamme einer Kerze auf sein Handgelenk halten, der brennende Schmerz breitete sich schnell aus, als würde die ganze Hand in Flammen stehen. Eigentlich würden die Schmerzen ihn dazu bringen, das Heft fester zu packen, doch das Gift machte die Hand taub und so konnte Pain ihm das Schwert einfach entziehen. Als er es einfach hinter sich zur Tür hinaus aufs Deck warf, lösten sich die Verankerungen und die Klinge zerfiel in ihre Teile. Pain rannte dann gleich auf ihn zu „Fischmenschkarate!“ rief er laut aus „tropischer Sturm!“ Kurz vor Akataja schien er zu stolpern und zu fallen, doch er viel auf seine Hände und drehte sie, er zog mit seinen Füßen Akataja die Beine Weg und schleuderte ihn hoch. Pain drehte sich unter sein Opfer und stieß dann beide Füße nach Oben, er traf Akataja hart und schleuderte ihn direkt in die Decke, das Holz knackte und brach „Fagging BumbaClaat! BumbaClaat Freeeeeza!“ Pain kam schnell wieder auf die Beine und schnappte sich Akataja mit seinen Tentakeln, er packte ihn fest und riss ihn aus der Decke zurück nach unten „Breagging it Down maan!“ und schlug Akataja mit aller Kraft auf die Trümmer des Tisches.
Akataja zischte ein leises „Shit“ als er das Knacken in seinem Rücken spürte und hörte /Das Rückrat? Eine Rippe?/ ohne Waffe war der Kampf aussichtslos /und jetzt? Sterbe ich? Dass... das darf nicht.../
Pain keuchte, diese Attacke war sehr anstrengend, doch es hatte sich gelohnt, der Feind lag wie ein Wurm im Dreck „gibb kain von euch schwachen Menschn, die das überleb Mann... faggin BumbaClaat!“ und spuckte auf ihn. Pain drehte sich dann wieder zu Wavami „komm... ma muss... jetz ins Wassa PummPumm.“ Er ging einige Schritte, aber hielt dann inne, ein kalter Schauer lief ihm durch den ganzen Körper als er hinter sich etwas hörte. Er drehte sich langsam um und seine Pupillen zogen sich zusammen als er sah, dass der Schwertkämpfer wieder aufgestanden war, er atmete schwer und konnte nicht mal seinen Kopf soweit heben, um Pain anzusehen, aber darum ging es auch gar nicht „Warum stirbst da nich einfach!?“
Akataja spürte wie seine Beine zitterten, da war sie wieder, die Todesangst, es ging nicht vor und nicht zurück. Seinen Feind ohne Waffe anzugreifen, würde Akatajas Ende sein und er konnte auch keine Gnade von ihm erwarten. Die zitternden Beine gaben nach und Aka ging in die Knie „Bitte...“ hauchte er leise, während sein Geist langsam abzudriften schien /wenn du nicht sterben willst... dann geh einfach bei Seite!/
Pain begann zu lachen, erst ungläubig, dann sicher, er hatte doch tatsächlich kurz geglaubt, dass dieser Mensch noch immer kämpfen konnte. Pain ballte seine Fäuste, die Kämpfe gegen die Marinesoldaten hatten ihn schon viel Kraft gekostet, vor allem aber fühlte er sich so ausgetrocknete, all das Gift, dass er ausgeschieden hatte dörrte ihn langsam aus. Aber es reichte noch aus, um das hier zu beenden, sein Feind war gebrochen und er musste nur noch zugreifen „PummPumm... schau da an... erbärmliche Menschn... schwach... erbärmlich... faggin Bumbaclaats...“ Pain musste auf Nummer sicher gehen, er konnte es sich nicht erlauben noch mehr Gift zu verschwenden, er musste sicher gehen, dass er diesmal trifft. Er stieß seine Faust nach vorne und seine Tentakeln umwickelten Akas Kopf.
Vor Akatajas Augen wurde es schwarz, er blickte sich panisch um /ich will nicht sterben! Ich habe Angst! DANN GEH ENDLICH BEI SEITE!/ er spürte ein brennen im Hals, hörte in seinen Ohren ein quietschendes Geräusch, wie ein sehr schriller Schrei, der immer spitzer und lauter wurde. So hatte er sich schon mal gespürt, als er den Fähnrich getötet hatte und als er den Flüchtlingen aus Sankt Karin helfen wollte, gleich würde er das Bewusstsein verlieren und dann wäre es vorbei. Aber etwas war anders, das folgende konnte er nicht steuern, aber er sah es, er sah alles ganz genau durch fremde Augen.
Pains Tentakeln verdrehte sich ineinander und er stieß mit einmal soviel Gift aus, dass es zwischen den Tentakeln hervor spritzte. Er hörte noch den erstickenden Schrei seines Opfers, bevor sein Körper nach hinten gegen die Wand kippte, immer noch kniend „endlich...“ keuchte Pain, das Gift hatte wohl den Herzinfakt ausgelöst und sein Opfer getötet „hehe... faggin Bum“ plötzlich griff Akataja an seine Hüfte, zog den zerbrochene Säbel und rammte die Spitze so fest in die Tentakeln, dass er sie in den Boden nagelte und Pain einen lauten Schrei ausstieß, er musste sie Tentakeln sofort zurück ziehen, er riss sie los und sein Blut spritzte durch den Raum. Als er zu seinem Gegner sah, traute er seinen Augen nicht, Akataja stand wieder auf. Er hob den Kopf und blickte direkt zu ihm, sein Gesicht hatte sich verändert, die Adern unter der Haut waren hervorgetreten und seine Pupillen hatten sich verformt, es warne jetzt längliche senkrechte Schlitze. Pain sah weder Angst noch Schmerz in diesem Gesicht, aber er sah ein Grinsen „endlich... Zeit zum Spielen!“
Die Tür zum Speisesaal war stabil, so wie jede Tür auf dem Schiff der Schiffszimmermänner, doch auch dieses Stück hochwertige Qualitätsarbeit hielt nicht den plötzlichen Druck aus als Akataja mit Pain hindurch krachte, durch das angeschnittene Treppengeländer und über das Deck der Red Carpi. Pain stieß den wild lachenden Akataja von sich, gerade soweit, dass er sein Gesicht packen konnte „Dai Fagga!“ Er packte das ungeschützte Gesicht und stieß sein Gift aus, doch Akataja packte nur seinen Arm und brach ihn über sein Knie, laut und wild lachend während Pain laut aufschrie „Mein fagging Arm!“ Die flüssigkeitsgefüllte Blase, die seinen Arm stützte war voll angespannt und riss dabei, die Flüssigkeit schoss sofort in Pains Arm, er wurde taub und schwoll gleich etwas an. Akataja packte ihn gleich danach am Kopf und schlug sein Gesicht auf die Rehling „Was ist los Qualle!? Hab doch etwas Spaß bei der Arbeit!“ Akataja rannte los und zog das Gesicht des Quallenfischmenschen dabei über das Holz, er hinterließ dabei eine langgezogene Blutspur. Am Ende hob er den Kopf von Pain immer wieder an um ihn wieder auf das stabile Holz zu schlagen.
Gatsch
„Was ist los!?“ Rief Aka genau in Pains Ohr
Gatsch
„wo ist deine große Klappe hin!?“
Gatsch
„lach doch wieder!“
Pain spürte wie die Haut in seinem Gesicht aufplatzte, wie eine Tomate, die man auf den Boden fallen lies. Warmes Blut floss über sein Gesicht und auf das Holz. Man sah von außen nur wie unter dem Schirm auf seinem Kopf ein kleines Rinnsal Blut hervorquoll, der letzte Schlag hatte tatsächlich aber sein linkes Auge zerquetscht und unter dem Schirm sammelte sich eine übelriechende Mischung aus Blut und Augapfelmatsch.
Aka sah sich um, er schien etwas zu suche und fand es auch. Er schnappte sich eine der kleinen Kanonen der RedCarpi, eigentlich viel zu Schwer zum hochheben, doch Aka spürte die schmerzenden Muskeln nicht, die den Dienst quittieren wollten. „Waaah!“ Schrie Pain voller Angst „Friggin BumbaClaat... hau ab!“ da zerschmetterte Akataja ihm auch schon mit der Kanone das linke Bein. Pain hatte riesige Angst, der Stress verhinderte dass er noch entspannen konnte. Er zerrte sein nun taubes Bein unter der Kanone hervor und versuchte weg zu humpeln „friggin Bumba Claat...“ Akataja lief ihm langsam hinterher, grinsend und lachend „hey, hau nicht ab!“ er packte Pain fest an der Schulter und warf ihn herüber zum Mast „nun geh auf die Knie und winsele um Gnade...“ Pain konnte nicht anders, er fiel auf die Knie „Schaise... Gnade Mann... mias geben auf! Bitte hör auf Maan!“ Akataja grinste „gut... meine Zeit ist eh knapp.“ Er griff sich das Seil mit dem die Kanone zuvor befestigt war „was?“ Akataja schwang das Seil dem Fischmenschen um den Hals, zog es so fest es ging und knotete es auf der anderen Seite des Mastes fest zusammen. Pain spürte sofort wie ihm der Hals zugeschnürt wurde, seine Finger waren zu glitschig und sein Hals zu angespannt, er konnte sich nicht befreien, würde einfach ersticken, während Akataja lachend hinter ihm stand.

In Akatajas Kopf:
„Hör auf damit!“ Schrie Akataja in die Dunkelheit, die ihn umfangen hatte, er hatte sich von dem abgewandt was er gesehen hatte „Er hat sich ergeben!“ „Er wird sterben!“ Antwortete eine Stimme, die ihm schrecklich bekannt vor kam „Wer bist du?“ „Sag mir was dir das wichtigste ist... und schenk mir die Genugtuung es dir zu nehmen.“ Vor ihm tauchte ein Schwertkämpfer in einem schwarzen Mantel auf, mit langen silbernen Haaren und giftig gelben Augen. „W-wer bist du? Tust du das? Hör endlich auf damit!“ „Wer ich bin... ich bin du!“ erklärte der Schwertkämpfer lachend „du glaubst mir nicht... aber du willst es... du willst sie töten... alle deine Feinde um deine Bestimmung zu erfüllen...“ „Bullshit!“ „Um dem Wunsch des Schöpfers zu erfüllen.“ „Ich bin kein Mörder!“ „Doch! Bist du... und vor allem bist du eine Waffe... eine hervorragende Waffe, wie Vater es sich gewünscht hatte... Er muss jetzt stolz auf uns sein.“ „Halts Maul!“ Akataja schlug nach dem anderen, doch die Faust ging ins Leere, es lag noch sein Lachen in der Luft, das unerträglich laut wurde. Aka versuchte sich die Ohren zuzuhalten „Halts Maul! Halts Maul! Halts Maul!... SEI STILL! Er sah zurück zu dem Fenster, durch das er sehen konnte, wie Pain dabei war zu ersticken „ICH BIN NICHT DU!“ und zerschlug das Fenster „DU BIST NICHT ICH!!“ aus dem nichts kamen schwere Eisenketten, die den Schwertkämpfer packten und fesselten. Aka fühlte wie er langsam die Kontrolle zurückerlangte, er spürte wieder die Schmerzen und wie sein Herz in seiner Brust raste, er spürte wie sein Körper unerträglich schwer wurde „Vater... wird stolz auf uns sein.“

Auf der RedCarpi:
Pain strampelte um sich, versuchte sich loszureißen, versuchte einfach sich zu befreien, aber das einzige was geschah, war das er immer mehr Kraft verlor. Bevor ihm schwarz vor Augen wurde, löste sich das Seil Plötzlich und er kippte nach vorn um, er holte tief Luft, mehrere Male und sah sich um, er konnte Akataja sehen, der das Seil in seiner Hand hatte, er hatte den Knoten gelöst „du... bist... nicht... ich...“ dann kippte er bewusstlos um.
Pain rieb seinen Hals und schnaufte „friggin... BumbaClaat...“ er ging langsam auf den Bewusstlosen Feind zu.
 

Wavami

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Als der langhaarige Mann Pain mit sich aus dem Raum gerissen hat ist Wavami den beiden kurzerhand an Deck gefolgt und sah das brutale Spektakel quasi aus erster Reihe. Aus diesem Grund war es noch gelinde gesagt zu behaupten, dass sie überrascht war, als der Fischmensch nicht von seinem Gegner erdrosselt, sondern am Ende doch verschont wurde. Sie war vorher sogar instinktiv einige Schritte nach vorn gelaufen, um Pain irgendwie zu helfen und nicht untätig dabei zuzusehen, wie er ersticken würde. In dem Moment, in dem dann Pain auf den am Boden liegenden Mann zuging war sie sich mehr als sicher, dass er jedoch nicht die Absicht hatte ihn am Leben zu lassen. Unabsichtlich und vollkommen unbemerkt von ihr selbst wanderte die Hand der Braunhaarigen zu ihrem Mund, bedeckte diesen während es in ihrem Kopf anfing wie wild zu rattern. Es war ihr völlig bewusst, dass der Mann ihren Artgenossen angegriffen hatte und anscheinend auch ursprünglich die Intention hatte ihn einen Kopf kürzer zu machen. Er hatte ihn auch ordentlich und brutalst zugerichtet. Sie war außerdem der Meinung, dass Pain auf keinen Fall grundlos handelte. Allerdings gab es eine Tatsache, die ganz klar gegen die Aktion von Pain sprach und die sich aus ihrem Hinterkopf auch immer weiter in den Vordergrund zu drängen versuchte. Er hatte den Blauhäutigen eben gerade nicht umgebracht, auch wenn es mehr als leicht für ihn gewesen wäre. Und nicht nur das, er hatte auch ihr selbst kurz vorher kein einziges Haar gekrümmt, auch als sie sich gegenüberstanden, beziehungsweise er hinter ihr. Sie hatte es vorher ja auch noch darauf angelegt und ihn mit ihrem Schweif sogar getroffen, aber er hat ihr trotzdem nichts getan. Es war zwar nicht so, dass sie das wirklich nachvollziehen konnte, aber das war in dem Moment auch nicht das Problem, dem es sich zu widmen galt, es gab eindeutig Wichtigeres.
Sie hatte ja im Grunde genommen nur zwei Möglichkeiten, aber wenn sie sich noch lange Zeit ließ mit dem Überlegen, dann würde sie sich sowieso für eine der beiden entscheiden – ob sie das dann wollte oder nicht. Und wenn sie ehrlich mit sich selbst war, dann war es ihr wesentlich lieber, wenn sie ihre Möglichkeit freiwillig gewählt hatte und nicht die Zeit entscheiden ließ. Aber es war verdammt noch mal eine schnelle Entscheidung vonnöten! Sie sah, wie Pain dem am Boden Liegenden immer näher kam und hatte sich immer noch nicht völlig für eine Aktion entschieden. Nur noch sehr wenige Schritte trennten die beiden Feinde voneinander und die Entfernung wurde stetig kleiner.
W-Was zum Henker…?! Wirklich realisiert hatte die Fischmenschin noch nicht, was sie gerade getan hatte, als sie diesen Gedanken formte. Es hatte sich auf jeden Fall etwas verändert, das war klar. Und als sie sich einmal schnell umschaute fiel es ihr wie Schuppen von den Augen, was sie gerade getan haben musste. Genau vor ihr stand nun ein reichlich verdutztes, bekanntes und blaues Gesicht und hinter ihr lag der langhaarige Mann. Die Überraschung schlug bei Pain allem Anschein nach doch sehr schnell in Wut um. „Wa…Wa soll da werdn PummPumm?!“ Während sich die Ärztin langsam der Situation bewusst wurde, in die sie ihre unbewusste Reaktion gerade eben gebracht hatte, gab sie Pain auch ihre Antwort auf seine Frage, nachdem sie kurz zu dem Langhaarigen geschaut hatte: „Er liegt doch schon am Boden und bewusstlos ist er auch noch! Der steht so schnell nicht wieder auf. Lass es gut sein.“ „Da is nur a Fagging BumbaClaat! Geh ma aus da Weg, PummPumm!“ Wavami wurde mit jeder Sekunde die vergingt immer angespannter. Sie stellte aber auf keinen Fall infrage, was sie da gerade tat. Es gab einen klaren Grund, warum sie dazwischen gegangen war, auch wenn ihr Kopf in dem Moment, in dem sie handelte noch nicht zugestimmt hatte. Inzwischen verstand sie diesen Grund und wenn ihre spontane Reaktion diesen schon vorher als Grundlage genommen hatte, dann war es auch richtig so. Davon war sie mehr als fest überzeugt. „Nein! Er hätte dich und mich auch töten können, aber er hat es nicht getan! Also lass es doch einfach gut sein!“ „Ma sag es nich nochma! Verschwinde!“ Es war immer mehr zu sehen, dass der Fischmensch nicht unbedingt begeistert über Wavamis Aktion war. Diese selbst wiederum war inzwischen bis in ihre Schweifspitze angespannt, wachsam und auf so ziemlich alles gefasst. „Nein! Ich werde nicht zulassen, dass du ihn jetzt weiter verletzt!“
Völlig ohne irgendeine Vorwarnung kam dann plötzlich die Faust von Pains gesundem Arm auf sie zu und um diese nicht genau ins Gesicht geschmettert zu kriegen sprang die Braunhaarige schnell ein gutes Stück zur Seite. Mist! Genau das hat er geplant, damit er freie Bahn hat! Der Fischmensch stand nun genau vor dem Bewusstlosen, es galt also schnell etwas zu unternehmen, damit ihr selbst wirklich alle Aufmerksamkeit Pains galt und er sich nicht weiter seinem Feind widmete. Und als der Mann gerade von Pain am Kragen gepackt wurde kam der jungen Frau eine Eingebung, die sie auch sogleich in die Tat umsetzte. Wenn sie wollte, dass der Blauhäutige etwas längerfristig von seinem Feind abließ empfand sie es am einfachsten und effektivsten ihn wütend auf sich zu machen. Wobei die Formulierung noch wütender eigentlich eher passend sein dürfte, hatte sie es eben doch quasi schon einmal darauf angelegt.
„Hey Pain, hast du etwa Angst gegen mich zu kämpfen, oder warum ignorierst du mich?!“ Er hielt in seiner Bewegung plötzlich inne. Das traf allem Anschein nach den richtigen Nerv bei ihm. „Du bist überhaupt nicht stärker als dieser Mensch! Oder wie erklärst du dir, dass er dich fast umgebracht hätte?!“ Er zuckte einmal zusammen. Sie schien für ihr Vorhaben wirklich auf der richtigen Spur zu sein. Gleich habe ich ihn soweit! Während sie unweigerlich ihre Hände fest zu Fäusten ballte rief sie noch eine letzte Sache, bei der sie sich sicher war, dass sie ihm nicht gefallen würde: „Du bist eben einfach ein totaler SCHWÄCHLING!“ Da war es vorbei. Pain ließ von dem Mann ab und drehte sich langsam zu Wavami um. „Sag da nochma, wenn da da traus!“ Die Ärztin wusste, sie durfte jetzt keinen Rückzieher machen und sie wollte auch überhaupt nicht. Sie hatte ihren Plan jetzt bis zu diesem Punkt verfolgt, also würde sie ihn auch mit allen Konsequenzen zu Ende führen - egal was kommen würde. Während sie Pain also unverwandt ansah zog sie scharf und tief die Luft ein, ehe sie ihm wortwörtlich ins Gesicht schrie: „EIN SCHWÄCHLING BIST DU!“
„DA KLAINE…!“ Wavami hatte ihr Ziel sehr offensichtlich erreicht, Pain war zur Weißglut getrieben und stürmte so gut und schnell es ihm möglich war auf sie zu. Und er war trotz seiner Verletzungen auf keinen Fall zu unterschätzen, wovon sich die junge Frau auch sogleich selbst überzeugen musste. Sie entging zwar den beiden Schlägen, die ihr Artgenosse gegen sie ausführte, allerdings schaffte ihr Gegner es sie nach seinem zweiten Schlag beim Ausweichen abzufangen und am Unterarm zu packen. Just in dem Moment konnte sie einen brennenden Schmerz dort fühlen, wo Pain sie berührte und der sich auch noch ein Stück weit ausbreitete. Erneut zog sie scharf die Luft ein. Der Schmerz war stärker, als sie es vermutet hatte und sie sackte einfach ein Stück weit in sich zusammen. Kaum dass sie fast nur noch von Pain Griff halbwegs aufrecht gehalten wurde ließ dieser auch schon los, wobei ihr Gegner dann doch nicht einfach so losließ, sondern sich seine Hand ihren kompletten Unterarm über ihre Flügel bis zu ihren Fingerspitzen hochzog, ehe sie befreit war. Nicht sehr angenehm, jede Stelle, die Pain berührt hatte brannte stark, aber wenigstens war sie jetzt wieder frei.
Diese Freiheit konnte sie aber nicht wirklich genießen, da sie sofort danach ein Stück durch die Luft segelte. Sie musste sich schnell wieder aufrappeln, das war ihr klar. Sie sah Pain auf sich zulaufen und versuchte so schnell wie möglich wieder aufzustehen. Es war zwar leichter gesagt als getan, aber sie entging gerade so einem weiteren Tritt. Während Wavami ohne Verzögerung kurz Abstand suchte versuchte sie sich Musik oder zumindest einen bestimmten Takt in ihrem Hinterkopf vorzustellen, der wenigstens ungefähr darauf passen würde, was sie vorhatte. So absurd es auch klingen mochte, es fiel ihr wesentlich leichter ihre Bewegungen zu koordinieren, wenn sie in einem bestimmten Takt aufeinander folgten. Zumindest war das beim Training immer so gewesen. In ihrer jetzigen Situation, im Ernstfall, sah es aber vielmehr so aus, dass sie es nur einigermaßen hinbekam ein unglaublich leises Ticken zu hören, welches aber schon von jeglichem Umgebungsgeräusch übertönt werden konnte und somit auch überhaupt keine Hilfe darstellte. Also musste sie wohl oder übel improvisieren. Na das kann ja heiter werden.
Nachdem dieser Versuch also nicht unbedingt von Erfolg gekrönt war, war es auch nicht mehr länger nötig sich von ihrem Artgenossen fernzuhalten. Während er also auf sie zulief tat sie es ihm gleich und als sie wieder direkt voreinander standen war Wavami ein kleines Stückchen schneller, zog ihr Knie seitlich nach oben und schaffte es mit dem Ausruf „Roundhouse-Kick!“ Pain ihren Fußspann durchs Gesicht zu ziehen. Dieser taumelte stöhnend und fluchend, ein paar Schritte nach hinten, während Wavami versuchte den Schmerz auf dem Fußspann so gut wie möglich mit eher schlechtem Erfolg zu ignorieren, ehe er seinen Kopf einmal leicht schüttelte und erneut auf seine Gegnerin zu rannte, welche noch aus seinem Lauf die Faust in den Magen bekam. Nur durch das Zusammensacken, das durch diesen Schlag verursacht wurde, entging sie dem darauf folgenden Kinnhaken. Die junge Frau musste sich einen Moment lang darauf konzentrieren nicht das Deck mit dem Inhalt ihres Magens zu verschönern. Ein Moment, den der Blauhäutige ihr nicht gönnte und direkt im wahrsten Sinne des Wortes noch einmal nachtrat, was Wavami ein paar Meter über den Boden schlittern ließ. Dieser Tritt hatte zur Folge, dass die Übelkeit, welche sie verspürte, noch einmal um einiges verschlimmert wurde und sie wagte es gar nicht den Mund zu öffnen. Da stand Pain aber auch schon wieder vor ihr und um nicht einen weiteren Tritt zu kassieren rollte sie sich einmal zur Seite und stellte sich wieder schnell auf, um im Anschluss einen Tritt von ihrem Gegner abzuwehren, was ihrem Unterarm nicht unbedingt zugutekam. Da sie ihren Arm nun aber eh nicht verwenden würde versuchte sie das so gut wie möglich zu ignorieren und zog stattdessen erneut ihr Knie hoch, damit sie im Anschluss ihr Bein voll durchstrecken und die Unterseite ihres Fußes auf Pain niederrasen lassen konnte. „Axe-Kick!“ Sie war gerade schnell genug und traf mit ihrer Ferse erneut die gleiche Stelle am Kopf wie vorhin. Pain wollte das offensichtlich nicht auf sich sitzen lassen und schlug erneut nach der jungen Frau, die den Schlägen immer nur um ein Haar entkam. Als sie sich unter dem letzten hinweg duckte ging sie direkt weiter in die Knie und entzog ihrem Gegner mit einem Schwinger ihres Schweifs den Stand, und stach ihm dabei auch noch knapp über das Fußgelenk, was ihn der Länge nach auf dem Boden aufschlagen ließ. Als Wavami gerade zu einem weiteren Tritt nach ihm ausholte hatte er sich aber schon wieder etwas aufgerappelt, aber anstatt wieder aufzustehen schnappte er sich noch vom Boden aus ihr Standbein am Fußgelenk. Da er auch sofort daran zog musste sie ihr anderes Bein schnell wieder auf den Boden stellen, um nicht auch auf dem Boden zu landen. Sie blieb zwar für einen kurzen Moment leicht taumelnd stehen, allerdings passierte ihrem Fußgelenk in dem Moment dasselbe wie zuvor ihrem Unterarm, weshalb sie schlussendlich doch zu Boden ging. Die Ärztin biss sich stark auf die Unterlippe, die unter dem Druck auch etwas aufplatzte, während sie umfiel. Dabei schien sie allerdings auch einmal Glück zu haben, denn sie fiel zwar der Länge nach hin, allerdings genau so, dass ihr Knie undgebremst auf dem Arm ihres Gegners aufschlug. Sie wusste nicht, ob er sie wegen dem Schmerz losließ, den ihr Tritt verursachte, oder ob es nur ein Reflex war, aber ihr Fuß war wieder frei. Dafür musste sie jetzt allerdings in Kauf nehmen, dass das Laufen nun mit beiden Beinen erst einmal weh tun würde.
Beide Kämpfer richteten sich wieder auf. Die Braunhaarige wusste noch immer nicht so recht, wie sie ihre Beine nun genau bewegen sollte, als der Blauhäutige die Entfernung zwischen ihnen wieder verringerte und erneut eine Reihe von Schlägen und Tritten startete. Dieses Mal war es für Wavami nicht so einfach den Angriffen zu entgehen oder sie abzuwehren und mindestens jeder Zweite verfehlte sein Ziel auch nicht. An den Stellen, die nicht gerade von Stoff bedeckt waren, konnte sie wieder diesen brennenden Schmerz spüren, zusätzlich zu den allgemeinen Schmerzen des Angriffs. Da sie zu sehr damit beschäftigt war darauf zu achten was ihr Gegner tat bemerkte sie gar nicht, dass er mit seinen Angriffen auch dafür sorgte, dass sie sich immer weiter in eine bestimmte Richtung des Decks bewegte.
Pain gab sich nicht viele Blößen während seiner Angriffe, aber die paar, die er sich dann doch gab versuchte Wavami so gut wie möglich auszunutzen, indem sie ihm entweder gegen den angreifenden Arm oder das angreifende Bein trat, beziehungsweise versuchte ihn mit ihrem Schweif zu treffen. Sie selbst empfand es allerdings als deutlich angenehmer, wenn sie gegen sein Bein treten konnte, da bei diesem dann kein Hautkontakt vorlag. Beim Arm war die Devise: Ich füge dir zwar Schmerzen zu, mir selbst bei dem Versuch aber auch.
Dann schließlich hatte Pain seine Gegnerin fast so weit in die eine Richtung getrieben, wie er es gewollt hatte. Noch immer schlugen und traten die beiden Kämpfer aufeinander ein und keiner der beiden schien zunächst nachgeben zu wollen. Die junge Frau wollte es zwar nicht zugeben, aber eigentlich wusste sie genau, dass sie ganz schleichend immer langsamer wurde. Das mochte wohl vor allem daran liegen, dass es nicht sehr angenehm war ihre brennenden Füße die ganze Zeit zu bewegen, über den Boden zu schleifen, oder einfach die gleichen Stellen nochmal vergiften zu lassen. Allerdings meinte sie auch zu sehen, dass es ihrem Gegner auch nicht besser ging. Diesem zog sie gerade ihren Schweif über den ausgestreckten Arm. Er knurrte auf, zog den jetzt blutenden Arm zurück. Wavami versuchte diesen Moment für sich zu nutzen und versuchte einen weiteren „Roundhouse-Kick!“ gegen ihn zu landen. Noch während ihres Trittes allerdings bemerkte Pain, dass sie so langsam an der richtigen Stelle waren und steckte den Tritt zwar stöhnend ein, aber noch bevor sie das Bein wieder unten hatte schnappte er es sich wieder am Fußgelenk und zog sofort heftig daran, sodass die junge Frau allen Halt verlor. Noch bevor sie richtig realisieren konnte, was eigentlich gerade passierte, was wohl auch an den wieder auftretenden heftigen Schmerzen lag, nahm Pain seinen Arm noch etwas höher, schien kurz Kraft zu sammeln und schleuderte die inzwischen strampelnde Wavami danach in Richtung der Wand, zu der er sie getrieben hatte. Mit einem spitzen Schrei bemerkte die junge Frau diese erst, als sie mit dem Kopf voran dagegen knallte.
Kaum, dass sie an der Wand aufgeschlagen war ließ Pain sie auch schon los und sie rutschte an ihr herunter. Aus Reflex wanderte sofort eine Hand der Fischmenschin zu der schmerzenden Stelle am Hinterkopf, welche sich als große Platzwunde herausstellte. Die Tatsache, dass es ihr immer schwerer fiel ihren malträtierten Magen beisammen zu halten, sie nicht wirklich in der Lage war ihre Augen zu öffnen und ihr trotzdem schwindlig war, hielt sie davon ab sich wieder aufzurichten. Trotzdem hörte sie die Stimme von Pain in der Nähe. Sie musste ihn nicht sehen um sich durch seine Worte vorstellen zu können, dass er wohl gerade verachtend auf sie herabblicken musste, wenn er auch selbst ziemlich fertig klang: „Da...bis auch nich bessa als da faggin BumbaClaats! Has versucht da Mensch zu helfn...aba bis genauso schwach wie da! Da has...daine Artgenossn verratn! Da haste...jetz davon!“ Scheiße, das war´s dann wohl…, dachte die am Boden liegende, als der Fischmensch nach seinen Worten an sie verstummte und sie stattdessen Schritte in ihre Richtung wahrnehmen konnte.
 

Yukiko

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Die Zimmerfrau ließ ihren Blick über das in Mitleidenschaft gezogene Schiff wandern. Es war eine der größten Beleidigungen die ein Handwerker hinnehmen musste. Dabei zuzuschauen wie das eigene Schiff, das Heiligtum eines Zimmermanns, so zugerichtet wurde, während dieser selbst anwesend war.
Das hier und da einmal eine Delle entstand oder das Holz einen Kratzer kassierte, das war zu verkraften und bei einem Schiff auf dem gekämpft und gearbeitet wurde auch nicht zu vermeiden. Doch die Red Carpi hatte nicht nur ein paar Kratzer, abgesehen von den inzwischen doch reichlich vorhandenen Blutspuren hatte das Holz des Oberdecks mehrere tiefe Dellen und an ein paar Stellen blieb es nicht nur bei den Dellen, dort ist das Oberdeck selbst durchgebrochen und hatte Löcher. Da sich das ganze bisher, soweit es Yuki gesehen hatte nur auf das Oberdeck begrenzte mit den Löchern war es noch nichts, das die Carpi gefährdete zum Untergehen, jedoch war Shakti auch noch nicht fertig.
"Wenn die Carpi untergeht ersäufst du blöde Kuh am besten mit ihr! Mit der Schande musst du dich nicht mehr unter Handwerkern blicken lassen!"
Das ein Schiff gezwungener Maßen früher oder später untergehen würde, damit musste jeder Handwerker rechnen, doch nicht so früh und nicht weil man so unbeholfen kämpfte.
Ark gab ihr die Aufgabe sich um Beubo zu kümmern als sie sich gerade auf den Weg zu den zweien machte. Ihr Kapitän hatte bestimmt genauso viel einstecken dürfen wie die Carpi selbst, er war ja schließlich auch zumeist das Schlagwerkzeug gewesen mit dem das Schiff zugerichtet wurde.
Dafür musste sie eingestehen, sah ihr Spiralschädel echt noch fit aus, aber er hielt sich die Nase.
Die Frau ging neben ihrem Kapitän in die Hocke und zog seine Hände von der Nase weg um sie sich einmal genauer anzusehen und zog etwas schärfer als gewollt die Luft zwischen den Zähnen ein als sie das Ergebnis sah. Die Nase hing eindeutig etwas zu schief und war vermutlich gebrochen, sie hatte das schon mehr als einmal gesehen in ihren Kneipenschlägereien und auch schon mehr als einmal wieder gerichtet. Für Zane war das eine Zeitlang etwas beliebtes gewesen sich die Nase zertrümmern zu lassen und Yuki durfte das Ding dann immer wieder gerade biegen damit sie Halbwegs gerade verheilte.
"Das bekommen wir hin!"
Ihr Blick wanderte kurz über das Holz um sie herum bis sie eine Stelle fand die sowieso schon repariert werden müsste. Sie griff mit einer Hand nach dem Holz und riss einfach ein Stück heraus. Die Frau hatte schon zu oft mitbekommen wie sich die Leute beim richten der Nase die Zunge abgebissen hatten und obwohl Beubo sie mit ihrem Gerede des Öfteren zur Weißglut brachte, wollte sie ihm das Schicksal ersparen.
Sie hielt ihrem Kapitän das Holzstück vor den Mund "beiß drauf!"
"Was…. Was hast du vor?"
"Deine verfluchte Nase richten und jetzt beißt du entweder freiwillig drauf oder ich sorg dafür das du drauf beißt Käptn!"
Zuerst wurden die Augen von Beubo größer als er hörte was sie vorhatte doch dann weichte der Zweifel aus den Augen und es schien beinahe so als ob er entschlossen wäre und tatsächlich biss er freiwillig in das Holz.
"Auf Drei wird es weht tun."
Mit einer Hand fixierte Yukiko den Kopf des Spiralschädels, so dass er nicht ausweichen konnte oder den Kopf verziehen konnte, es wäre mehr als nur ärgerlich wenn er mit dem Kopf eine ruckartige Bewegung machen würde und daraufhin die Nase in die nächste Richtung zu weit gebogen war. Die andere Hand legte Yuki an die Nase und positionierte ihre Finger an den Seiten und auf dem Nasenrücken.
"…..Eins….." begann Yuki zu zählen dann hörte man jedoch schon das leise knacken als sie die Nase mit etwas Kraft an ihren ursprünglichen Platz zurück brachte. Beubos Zähne gruben sich in das Holz während ein leises Stöhnen zu hören war, die Nase gerichtet zu bekommen machte beim besten Willen keinen Spaß.
"zwei, drei"
Nachdem Sie los gelassen hatte bekam sie auch schon einen Vorwurfsvollen Blick von Beubo der das Holzstück wieder ausspuckte "du hast mich angelogen!"
"Hat es bei drei etwas nicht immer noch weh getan Spiralschädel!?"
Wirklich gelogen hatte die Frau ja nicht, trotzdem grummelte ihr Kapitän noch ein paar Sekunden vor sich her, während beide Kämpfer Shakti und Ark beobachteten.
"Was denkst du?"
"Das sie ne eingebildete Bitch ist!"
Das ließ auch ihren Kapitän wieder grinsen.
"Ich meinte was wir gegen die Bitch tun sollen…."
"…. am besten uns schnell was einfallen lassen"
Yuki hatte noch keine Ahnung wie genau sie Shakti besiegen könnten und war momentan noch relativ Planlos, es war ja nicht so dass sie nicht schon rohe Gewalt versucht hätte, in den meisten Fällen genügte das.
"Sehr hilfreich Frau Zimmermann!" blaffte Beubo sie von der Seite an woraufhin die Frau die Arme vor der Brust verschränkte und eine Augenbraue hochzog bevor sie genauso bissig zurück blaffte "na dann sag du doch was besseres Herr Spiralschädel!"
"ähm…." Ihr Kapitän schien zu überlegen und der Blick schweifte wieder zu Shakti und nach ein paar Sekunden grinste der Spiralschädel sie siegessicher bis über beide Ohren an.
Während Shakti nun also mit Ark den Kampf zu einem Ende brachte wurde zwischen den zwei Beubohnen der Plan kurz abgesprochen und so ungern es Yuki zugeben musste, der Plan war einfach aber sollte sie zum erfolg führen und es wurde höchste Zeit dass sie den Plan umsetzten. Ark hing nämlich etwas leblos an der Rehling und die Schwertkämpferin war auch schon auf dem Weg dort hin.
Yuki schnappte sich den Spiralmann an den Schultern und drückte ihn in die Hocke und zu Boden während sich seine Beine zu Spiralen verwandelten und spannten. Die zwei machten es ähnlich wie bei dem Mammut Baum damals bei der Schnitzeljagd. Nur dass sie dieses mal die Kraft etwas besser einschätzen, schließlich wollten sie das Schiff nicht endgültig zerlegen.
Yuki zielte noch kurz und war Gottfroh über das Training bei Tanith.
"Hast du nicht was vergessen?!"
Und dann Schoss Beubo auch schon davon in Shaktis Richtung mit einem Kampfes Geschrei.
"SPIRAL HOPPAAAAA AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAATTTTTTAAAAAAAACCCCCCCCKKKKKKKKKKKEEEEEEEEEEEEE!"
Shakti wich mit einer eleganten Drehung aus und Blickte dem Wuschelkopf für einen Augenblick hinterher, sie fragte sich ob die zwei wirklich geglaubt hatten sie mit dieser Attacke zu treffen, doch das war überhaupt nicht der Plan gewesen.
Gerade noch rechtzeitig verstand auch die Schwertkämpferin dass dies nur ein Ablenkungsmanöver war und fing gerade noch rechtzeitig den Schlag der Zimmerfrau ab, welche sich nun auch wieder ins Kampfesgetümmel gestürzt hatte.
Sie wollte einen Gegenschlag anbringen, sie wusste schon welches Kunstwerk für die Zimmerfrau geeignet war und sah es auch schon vor ihrem inneren Auge, der erste Schlag wurde von der Handwerkerin wie gewollt schlicht und ergreifend abgewehrt der zweite sollte sein Ziel in ihrem Gesicht finden doch schon schoss ein Beubo wieder durch die zwei Kämpferinnen hindurch weshalb ihr Angriff abgelenkt wurde und der Strich daneben ging.
Wieso hatte sie das nicht kommen sehen?
Man konnte es der Kämpferin in den Augen ansehen dass sie aus dem Konzept gebracht wurde. Wieder Schoss Beubo an den Frauen vorbei, dieses mal viel zu weit als dass er etwas hätte ausrichten können, doch er hatte kaum etwas an Geschwindigkeit eingebüßt. Jedesmal wenn er an einem Ende des Schiffes ankam landete der Kapitän mit den Füßen auf dem Holz, die Spiralen spannten sich aufs neue und der rasante Flug ging weiter.
"Tja…. wie willst du einen Kämpfer steuern der selbst nicht weiß wo er genau ist und was er tut…. mal schaun wie gut du noch mit einer unbekannten variablen kämpfst!"
Yuki selbst störte dies nicht. Sie war es von ihrem Schlägereien gewohnt, dass man nicht den Überblick über alle Kämpfer behalten konnte, da war es wichtiger auch mal einen unerwarteten Schlag abzufangen und relative Spontan seine Schläge anzubringen und seine Taktik über den Haufen zu werfen. Es war ihr noch nicht einmal im Ansatz so wichtig die Kontrolle über die nächsten Schläge zu haben.
Wieder prügelten die Zwei Frauen aufeinander ein, doch nun hatte die Zimmerfrau zwei vorteile, zum einen behinderte die Schwertkämpferin eindeutig die Wunde an der Schulter welche sie zuvor einstecken musste, zum anderen wurde sie verunsichert, es passte der Frau absolut nicht das Beubo unkontrolliert zwischen ihnen hindurch sprang und an ihnen vorbei raste.
Gerade wollte sie der Schwarzhaarigen wieder einen Tritt in die Rippen verpassen um einen ihrer Pinselstriche zu perfektionieren da raste auch schon wieder ein Spiralschädel über die zwei hinweg.
Diese Verwirrung verschaffte der Zimmerfrau genug Zeit um das Bein der Gegnerin in ihre Hände zu bekommen und mit aller Kraft zu halten. Wenn sie die Gegnerin erst einmal halten konnte, würde dieser ihre höhere Geschwindigkeit nicht mehr viel nützen.
Wieder auf den aktuellen Kampf konzentriert wollte Shakti mit einem Ruck ihr Bein befreien und gleichzeitig mit dem Stab auf die Schulter von Yuki schlagen doch während sie den Schlag ausführte änderte sich etwas.
"Pump up!"
Die sowieso bereits angespannten Muskeln der Handwerkerin plusterten sich auf. Zuerst verdoppelte sich der Umfang ihrer Unterarme, dann der Oberarme über Ihre Schultern zum Oberkörper und schließlich ihre Beinmuskeln.
Yukiko schien zu wachsen, die Muskelberge welche nun ihren Körperbedeckten machten sie größer und sie machte nun beim besten Willen jeder Amazone und jedem Bodybuilder Konkurrenz.
Ebenso traten die Adern an ihrem Hals hervor. Der Speer traf auf die Schulter, jedoch war dies relativ unbedeutend, er schnitt zwar etwas hinein, jedoch waren die Muskeln wie ein Panzer und fingen den größten Schaden ab, es würde vielleicht eine kleine Schnittwunde geben, doch nichts was tragisch wäre und nicht bald verheilen würde.
Der Griff der Zimmerfrau um den Fuß wurde Stärker, es wäre Gesünder für das Bein einfach nur in einer festgezogenen Eisenklemme zu stecken.
"Ich bin dran…. Teutanierung!"
Mit einem einzigen Starken Ruck riss die Zimmerfrau ihre Gegnerin über sich drüber um sie kurz darauf auf den Boden zu schlagen, kaum aufgekommen änderte sie die Richtung und schleuderte sie wieder über sich drüber auf die andere Seite des Decks nur um sie dort wieder hinein zu pressen. Das Holz knackste unter der Wucht des Schlages und das Deck bekam noch ein paar Dellen mehr, es war zwar nicht ihre Art ihr eigenes Schiff zu beschädigen jedoch musste sie es so oder so schon reparieren.
Mit dem nächste Schwung schlug sie den Rücken der Frau gegen den Mast, sie ließ ihrer Gegnerin nicht einmal die Chance großartig einen Gegenangriff zu starten, und die versuchten Tritte von Shakti gegen ihre Arme um sich zu befreien nahm die Zimmerfrau einfach hin. Der größte Schaden wurde abgefangen.
Noch einmal schlug sie Shakti in das Holz des Oberdecks kaum aufgekommen schleuderte sie ihre Gegnerin wieder an einem Bein gegen den Mast um sie schließlich mit aller Kraft über das Deck nach vorne zur Gallionsfigur zu werfen.
Shakti versuchte nach ein paar Sekunden der Orientierung sich zu drehen und den Flug abzufangen, knallte jedoch dann mit dem Rücken gegen den Engel wo man es bedrohlich Knacksen hörte. Yuki selbst konnte nicht sagen ob es nur der Engel war oder dieses Knacksen auch etwas von Shakti war.
An dem Engel rutschte die Schwertkämpferin hinunter den Speer immer noch fest umklammert landete sie mit den Knien auf dem Deck. Blut lief ihr aus der Nase und einer Platzwunde am Kopf, ihr Körper schmerzte, vorallem ihr Bein das zuvor im Griff der Zimmerfrau war. Hatte sie diese Kinder etwa unterschätzt? Doch noch war es nicht vorbei sie musste weiter kämpfen, noch konnte sie stehen.
 
B

Beubo

Guest
Nachdem Beubo gestartet war, bekam er nicht mehr viel mit von dem, was um ihn herum geschah. So schnell war er noch nie gewesen und es viel ihm schwer, die Augen offen zu halten bei all der Zugluft während der Sprünge des Spiral Hoppa! Stellt sich nun die Frage, wie er es dennoch fertig brachte, sich beim anwenden der Technik nicht schnurstracks selbst über Bord zu befördern? Die Antwort ist eine skurile aber dennoch überraschend geniale Mischung aus Strategie und Glück: Zu erst einmal hatten Beubo und Yukiko die Köpfe zusammen gesteckt und sich überlegt, wie sie der ehrgeizigen Shakti endlich die Lichter ausknipsen könnten. Beide Piraten sind nicht auf den Kopf gefallen und haben letzten Endes aus ihrer vorher gegangenen Teilniederlage gelernt. Teamwork ist eine gute Sache doch es musste eindeutig eine Ablenkung her, um mit Shakti fertig zu werden. Beubo und Yukiko wogten kurz einige Szenarien ab und entschieden sich schließlich für die Variante, welche sie jetzt gerade zur Schau stellten - Yukiko würde Shakti mit konzentrierter Kraft bearbeiten, der Marinesoldatin keine Pause lassen, wie gehabt also... Beubo hingegen sollte unkontrolliert über das Dack sausen, praktisch eine uneinschätzbare Variable im Kampf werden und somit Shakti mindestens verunsichern! Aber der Plan trug am Ende sogar viel saftigere Früchte, als es sich die beiden Kumpane Zimmerfrau und Kapitän erhofft hatten. Scheinbar konnte die bandagierte Kämpfern nicht anders, als ihren antrainierten Instinkten nach zu geben und ihre Aufmerksamkeit lenkte sich immer wieder von selbst erneut auf den irre herumsausenden Beubo, anstatt Yukiko ununterbrochen im Auge zu halten. So oder so ähnlich erklärte sich Beubo jedenfalls den Erfolg ihrer beider Strategie. Aber wie dem am Ende auch gewesen sein mochte, die Hauptsache war doch, es funktionierte. Binnen weniger Minuten gewann Yukiko die Oberhand... "Appropos!", Beubo trällerte noch immer das Liedchen, dass er zu Beginnder Aktion angestimmt hatte. "....Wir STEHN auf, wir DREHN auf, wir HALTEN fest zuSAMMEN!~" Bei jeder zweiten Silbe musste er eine Luftrolle schlagen, um mit der dritten Silbe mit den Füßen zuerst aufzukommen und dann sofort wieder ab zu stoßen und alles zu wiederholen. "Jeder VON uns wird EIN Kämpfer SEIN!~" Das Lied ging wohl so gut zwei Minuten und Beubo hatte mit Yukiko abgemacht, dass sie es unbedingt schaffen musste, Shakti bis dahin dahin soweit zu verprügeln, dass sie die Marinebraut bei der Galleonsfigur absetzten würde. Den Rest wollte dann Beubo besorgen. Er hüpfte nämlich die Strecke ab, die er sonst immer mit Tauen versah, um Arks Falltraining nach zu kommen. Dieses Mal jedoch eben ohne Seile und mit Super speed! Beubo hatte das schon so oft gemacht, er kannte die Strecke und Anschlagepunkte praktisch im Schlaf und da die Hindernisse normaler Weise Kreuz und Quer ohne einen wirklichen Sinn über das Ganze Schiff gespannt wurden, machte sich die random Route perfekt für den Plan. "Wier STEHN auf, wir DREHN auf, geMEINSAM sind wir STÄRKER!~" Die Zeit war um! Beubo schlug einen letzten Haken, stieß sich ab vollführte wie gehabt eine Rolle in der Luft und Pawwwwwff! Er fühlte den Unterschied sofort. Dieses Mal waren Beubos Füße nicht auf Holz gelandet, sondern es schien zwischen ihm und der letzten Anlaufstation, dem Rücken des Engels, der den Rumpf der Carpi ziert, eine Art Dämpfer zu geben. Perfekt! Yukiko hatte es also geschafft: Shakti kniete wie geplant an Ort und Stelle und Beubo drückte der zähen Kämpferin seine Stiefel ins Gesicht.
Squiiiiik! Beubos Beinspiralen spannten sich ächzend und kündeten von dem letzten ultimativen Treffer, der in diesem Kampf ausgeteilt werden sollte. "RUNTER VON UNSEREM SCHIFF!?"
SPRRROIIIIING!!!
Mit einem tierischem Knall entlud sich Beubos Kraft! Shakti verlor sicher sofort das Bewusstsein, denn sie ließ unvermittelt Arks Speer zu Boden poltern. Besser für sie, denn so bekam sie es gar nicht mehr mit, als sie wie aus einer Kanone geschossen durch die Luft sauste, quer über den Ozean, genau in die Steurbortflanke des Marineschiffs krachte, dieses polternd durchquerte und auf der Backbordseite wieder herausgedonnert kam! Wie ein flacher Stein, den man auf die Wasseroberläche warf, ditschte sie noch einige Male über die Wellen, ehe sie auf dem Rücken schwimmend im ruhigen Gewässer zum Stillstand kam.

Beubo atmete schwer, dennoch hob er triumphierend beide Arme ausgestreckt in die Höhe und schrie lauthals: "DAS war für die Nase! Ich bin unbesiegbar!" Yukiko verpasste Beubo einen harten, aber freundschaftlichen Knuff gegen die Schulter : "Spinner."
 
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Akataja

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Akataja hatte das Bewusstsein verloren und das kam ihm auch sehr gelegen. Am Ende spürte er nur noch Schmerzen und dieses dumpf Schwarz, dass ihn umfing, dass ihn betäubte und die Sinne raubte, war ihm willkommen. Er bekam nicht mit, wie sich Wavami und Pain bekämpften, zu dieser Zeit schwamm er noch im Meer der Bewusstlosigkeit, doch ein helles „Klong“ riss ihn aus dieser gemütlichen Dunkelheit. Er spürte plötzlich wieder etwas, nicht etwa die Schmerzen, sondern diese unheimliche Kälte und den Druck, den er schon einmal gespürt hatte, als er versuchte Shakti ihr Schwert abzunehmen. Er öffnete seine Augen langsam und sah vor sich einen Schriftzug, es dauerte etwas, bis sein Blick sich so schärfte, dass er es lesen konnte:
„Die nach dem Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.“

Akataja riss die Augen auf, vor ihm lag das Schwert. Er erkannte es an dem Gefühl, erst danach sah er die gelösten Talismane, an denen man es eher hätte erkennen können. Das Futteral glänzte golden im Sonnenlicht und der Schriftzug zog sich Weiß auf Schwarz über die ganze Länge. Die Klinge war ein Stück ausgefahren, das reflektierte Licht blendete ihn kurz, schmerzte in den Augen und kurz darauf spürte er wieder seinen ganzen Körper. Die gerissenen Muskeln und das Quallengift hätten ihn am liebsten Aufschreien lassen, doch selbst dafür hatte er nicht genug Kraft. Er sah auf und sah weiter hinten Pain und Wavami. Pain sah noch etwas mehr geschafft aus, aber Wavami sah noch schlechter aus, sie lag anscheinend bewusstlos am Boden. Pain ging auf sie zu und Aka verstand unter dem üblichen Kauderwelsch nur irgendwas von „Verräter“ und „Schwäche“. Der Fischmensch holte mit seiner verbliebenen Hand aus und schwang seine Tentakeln so, dass sie sich um den Hals der Fischmenschenfrau legten und fest zuzogen. Aka ballte zornig die Faust, etwas in ihm schrie auf, dass er sofort eingreifen musste. Aber viel stärker war dieses Gefühl, welches das Schwert auslöste, diese Angst um das Leben.
/Verdammt... bleib doch einfach liegen... du kennst sie kaum... es ist doch ihre eigene Schuld! Scheiße!/ er schlug mit der Faust auf den Boden und senkte den Kopf wieder. In seinem Kopf hörte er die Stimme seines Onkels „Hör auf hier rumzuflennen!“ Er erinnerte sich gut, das war an dem Tag, nachdem Legna zu ihnen gekommen war. Als Vince den Jungen damals gerettet hatte, wurde er schwer verletzt, Aka hatte zuvor nie gesehen, das sein Onkel dem Tot so nahe war.

Vor etwa 20 Jahren, Königreich Lohen, die Hütte von Vince, Wohnzimmer:
„Hör auf hier rumzuflennen!“
„Aber du hättest sterben können Onkel!“
„Bin ich aber nicht!“ Er lachte wieder, so wie sonst auch.
„Wieso bist du zu den Banditen gegangen? Du kennst den Jungen kaum, wieso dafür sterben?“
„Für die Ehre, Junge.“ Er klopfte ihm mit der schweren großen Hand auf die Schulter.
„Dann hätte die Ehre dich beinahe getötet. Sie hat hunderte getötet und nicht einen gerettet!“
„Darum geht es auch gar nicht junge... die Ehre hat meinem Leben erst einen Sinn gegeben.“
„A-aber“
„Ich sterbe lieber aufrecht im Kampf, als das ich, winselnd wie ein Feigling am Boden lebe! Merk dir das gut Junge!“


Wieder auf der RedCarpi:
/ach... verdammt!/ Aka ballte wieder seine Faust und sah zu dem Schwert /ich will nicht sterben./

Pain zog die Tentakeln um Wavamis Hals so eng zusammen, dass kein Sauerstoff mehr in ihre Lungen gelangen konnten. Wenn es etwas gab, dass er mehr als die Menschen hasste, dann waren das Verräter. Auch wenn er stark verletzt war und kaum noch kämpfen konnte musste er diese Verräterin noch töten, bevor er zur Regeneration zurück ins Wasser konnte. Pains Sinne waren nur noch auf diese Aufgabe konzentriert „is schade um da, PummPumm... aba s gibt viele Fische im Meer.... ja zeen? Un jez dai...“ aber Pain hielt dann plötzlich inne. Als er hinter sich etwas hörte spannte sich sein ganzer Körper an „no...“ er drehte langsam den Kopf, wusste aber bereits was er sehen würde „no, ya fagging dont!“ er ließ Wavami los und drehte sich um. Dieser furchtbare Mensch mit den langen Haaren war wieder aufgestanden „Warum stirbs da nich einfach!?“ Pain ging einen Schritt zurück, er konnte nicht glauben, das dieser Typ wieder aufstehen konnte.

Akataja konnte kaum stehen, mit einer Hand musste er sich auf seinem Bein Abstützen und in der anderen hielt er den Griff dieses Schwertes. Das Futteral hatte er einfach zur Seite geworfen, und die Klinge schliff noch über den Boden. Das Schwert war erstaunlich leicht, aber darauf konnte er sich nicht konzentrieren. Von dem Moment an, als er das Schwert gezogen hatte, raste sein Herz wieder. „Ya Friggin BmubaClaat!“ schrie Pain ihm entgegen „Lass ma endlich in ruhe! Verschwindää!“ Pain sah wie sehr Akatajas Arme zitterten, als er das Schwert auf Gesichtshöhe hob. „Ha! Da hamms gar kainä Kraft mehr... ja zeen?“ Pain musste sich zurückhalten, er hatte selber kaum noch Kraft und ein weiterer Kampf könnte sein Ende sein „ja zeen... lassn wa's sain maan. Ainä Berühung von mia... und da kippen... tod, odä? Da spürens doch... ma sehens dir an.“ er nickte sich selber zu, Aktaja hatte schon soviel Gift abbekommen, er konnte unmöglich noch mehr aushalten. „Also lassn wa's sain... lass ma da Drecksstück hia mitnehm... und ma lassens dia und da Freunde ziehn... noch n Kampf... wär Wahnsinn, ja zeen? Steck da Ding da weg... und wir lassns sain, alles kla Maaaaan?“ Akataja atmete immer wieder schwer durch, er hatte Schlachtlärm im Ohr, waren das Erinnerungen? Waren das Halluzinationen? Lag es am Schwert? Oder war das dieser andere Typ schon wieder? Er fühlte sich, wie schon lange nicht mehr, wie ein Soldat auf dem Schlachtfeld. Er hatte dennoch die Worte des Fischmenschen gehört, er hatte ihm angeboten, den Kampf einfach abzubrechen, er wollte Wavami mit sich nehmen und das Schiff dafür in Ruhe lassen.
/Komm schon, das ist es doch was du willst. Im Kampf würdest du sterben, hier und jetzt!/ hörte Akataja in seinem Kopf /und du willst nicht sterben. Lass es sein, stimme seinem Angebot einfach zu./ Aka lies die Klinge langsam wieder sinken „ja zeen? Alles kla maan.“ Pain drehte sich langsam wieder zu Wavami „komm jezz PummPumm... wir hamm noch gewalltigen Spaß zusamm.“
„Ich beschwöre den Dämon im Wind!“ Pain drehte sich erschrocken um als Akataja das Schwert wieder gehoben hatte, das alte Kampfgebet half dem Schwertkämpfer dabei sich zu konzentrieren und lenkte ihn von den stimmen in seinem Kopf ab „Da biss friggin crazy maaan!“ rief Pain ihm entgegen und machte seine Tentakeln wieder bereit „Ich sterbe lieber aufrecht im Kampf.“ klang die Stimme von Vince in Akas Kopf „um mich durch den Sturm zu führen,“ er hörte auch die Stimme seiner Lehrmeisterin „du hast gezögert.“ „mit dem heißen Blut des Kampfes warte ich auf mein Schicksaal.“ wieder Hika „selbst wenn es anscheinend keinen Ausweg gibt, dann entscheide dich zu kämpfen!“ Akataja festigte seinen Stand „Für die Ehre.“ Akataja schrie seinem Gegner entgegen „Ich leb und ich sterb durch das Schwert!“ „Faggin BumbaClaat!“ Akataja sprang los und Pain schickte ihm seine Tentakeln entgegen.
„Tanz der Speerlinge.“
Der Fischmensch verlor seinen Feind kurz aus den Augen, als er schnell hin und her sprang und plötzlich stand er direkt vor ihm und die abgetrennten Tentakeln flogen durch die Luft und zogen dabei eine Spur aus Gift und Blut hinter sich her. Das schien für Pain unmöglich, er hatte noch kein Schwert gespürt, dass so scharf war, dass es seine Tentakeln so einfach durchtrennen konnte. Aber er hatte keine Zeit mehr, er sammelte direkt in seine Handfläche das Gift und stieß damit vor, es würde nur eine einzige Berührung reichen und sein Feind kam zudem direkt auf ihn zu.
Aka sah wie die Hand plötzlich auf ihn zu kam, der Fischmensch war wirklich unglaublich schnell, Aka wollte zurückweichen, aber der Fischmensch war viel schneller als er /Du wirst sterben, hier und jetzt... und wofür?/ Aka hatte einen festen Entschluss, er schloss die Augen stürmte weiter nach vorn. Er spürte noch wie der Daumen des Fischmenschen an seinem Ohr vorbei ging, dann stieß er zu.
Pains Augen weiteten sich, als er spürte wie die überlange Klinge durch seine Brust ging und beschmiert von seinem Blut auf der anderen Seite austrat. Sofort schoss das Blut in die Lunge und er konnte kaum noch atmen. Der Schwertkämpfer stand direkt an ihm, so dass sich der schwächelnde Körper auf ihn lehnte „wieso?“ fragte der Fischmensch, wobei es wohl schwer zu erahnen war, was er eigentlich meinte „für die Ehre.“ antwortete Aka und zog das Schwert nach unten raus. Ein dicker Blutschwall klatschte auf das Deck der Red Carpenter. Als Aka den Fischmenschen mit einem leichten Ruck von sich stieß stolperte dieser ein paar Schritte zurück. Er stieß mit dem Rücken an die Rehling. Im Wasser würde er sich regenerieren können, da könnte er vielleicht sogar so eine gewaltige Wunde überleben. Aber das Blut würde auch sofort die Haie und andere Jäger im Wasser anlocken. Er blickte zurück zum Schwertkämpfer und sah in seine Augen, er zögerte kurz, dann lehnte er sich soweit nach hinten, dass er einfach ins Wasser fiel.

Akataja blickte nur kurz herrüber zu Wavami, sie atmete noch. Er hörte sie noch in seinem Kopf, die Worte von Shakti „jeder, der es zieht, stirbt, bevor er es zurückstecken kann.“ und ihm fiel auch wieder der Name des Schwertes ein, sie hatte ihn einmal erwähnt „ShibiruKen“ sprach er leise, während er sich zu der Scheide schleppte. Noch immer schmerzte jeder Muskel, gleichzeitig wich die Kraft aus seinem Körper. Als er bei dem goldenen Futteral angekommen war knickte er schon ein, fiel auf die Knie. Er legte das Schwert auf den Boden und führte die Klinge an das Futteral, steckte sie soweit hinein, das es halten würde und hob dann einfach die die ganze Scheide hoch, so dass das Schwert ganz von allein hinein glitt. Er hörte noch das „Kling“ als das Metall vom Griff auf das Metall der Scheide traf, dann verlor er wieder das Bewusstsein und kippte einfach zur Seite. ShibiruKen fiel gegen den Schiffsmast und lehnte dann daran.
 
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Der erste Gedanke, abgesehen von einem mentalen seufzen, an den Tanith sich im Nachhinein erinnern konnte war: Warum zum Teufel besteht eigentlich die ganze beschissene Welt nur aus einem verfickten hämmern in meinem Hinterkopf?
Es war praktisch unmöglich einzuschätzen wie viel Zeit er damit verbracht hatte das Gefühl unter Kontrolle zu bringen, dass ihm sagte die ganze Welt würde sich, wortwörtlich, um ihn drehen. Als er endlich zu der Ansicht gelangte, dass er sich nicht spontan übergeben würde sobald er die Augen öffnete tat er genau das, er öffnete langsam ein Auge.
Es war eindeutig positiv, dass die Welt, mit zuerst einem und dann zwei offenen Augen, nicht mehr nur aus einem dumpfen Schmerz bestand. Da die Welt aber nur relativ selten ausschließlich aus Sonnenschein und Regenbögen besteht zeigte sich schnell ein kleines negatives Detail. Er hörte nichts. Entweder war die Welt völlig stumm, was in Anbetracht des eigentlich allgegenwärtigen Wellengeräusches, dass man auf dem Ozean hörte ziemlich unwahrscheinlich war, oder aber er hatte eine ernste Gehirnerschütterung und zumindest temporär sein Gehör verloren.
Tanith griff hinter sich, packte die Reling und zog sich langsam zurück auf die Füße. Die Welt beschloss, dass es wieder Zeit war sich in ein Karussell zu verwandeln und drehte sich lustig und unbeschwert im Kreis. Der Schütze, der sowieso nicht viel für Jahrmärkte und Karussells übrig hatte, verzog das Gesicht und presste zwischen zusammengekniffenen Zähnen seine Version einer Begrüßung hervor. "Ich glaub ich muss kotzen." Und wie es sich für einen, zumindest halbwegs, anständigen Kerl gehörte hielt er sich an sein Wort und entleerte umgehend seinen Mageninhalt mit größtmöglichem Enthusiasmus über die Reling des Schiffs.

Nach einer weiteren undefinierten Zeitperiode raffte Tanith sich auf und schüttelte energisch den Kopf. Er hielt eine Hand an die Schläfe und drehte sich um, weg vom Ozean und zurück zum Schiff. Mittlerweile war auch sein Gehör zurückgekehrt, da war zwar immer noch ein seltsames metallisches Pfeifen, dessen Lautstärke und Tonlage sich nicht im geringsten veränderte, aber trotzdem war es eine eindeutige Verbesserung gegenüber der Vermutung einer ernsthaften Schädelverletzung garniert mit einer ordentlichen Portion Taubheit.

Es dauerte ein wenig bis der Schütze sich wieder halbwegs orientiert hatte, aber wenn er nicht gerade halluzinierte dann war der Kampf mit dem Marineschiff für sie doch noch ganz glimpflich abgegangen. Ark baumelte bewusstlos über der Reling, sah aber nicht übermäßig tot aus, vielleicht ein wenig tot, aber doch noch irgendwie ein ordentliches Stück entfernt von ernsthaft tot. Beubo und Yukiko redeten über irgendwas und schienen relativ zufrieden mit sich selbst. Tanith konnte nicht ausmachen was sie genau besprachen, das Pfeifgeräusch in seinen Ohren übertönte ihre Unterhaltung recht effektiv. Akataja lag in der Nähe des Mastes herum und schien ein Schläfchen zu halten, wirkte aber insgesamt, genau wie Ark, noch kein kritisches Maß von tot erreicht zu haben.
Langsam taumelte der Schütze zu dem Punkt der Reling an dem Ark zu liegen gekommen war, packte den Jungen am Kragen und zog ihn langsam auf Augenhöhe hoch. Die nähere Inspektion ihres Koches bestätigte seine erste Vermutung, er atmete noch und schien insgesamt eher erschöpft als alles andere. Er schleifte das jüngste Mitglied der Beubos zur Seite und lehnte ihn gegen ein Wasserfass, dass wie durch den Willen des Autors eines schlechten Romans, völlig unbeschadet davon gekommen war.
Plötzlich sah er aber eine Bewegung am Rande seines Gesichtsfeldes und drehte sich genervt in die entsprechende Richtung um. Irgendein Idiot winkte vom Deck des Marineschiffes aus zu ihm herüber und schien zu allem Überfluss auch noch dämlich zu grinsen. Es kostete ihn einige Sekunden bis seine Augen es schafften sich auf die Entfernung einzustellen und den winkenden Idioten zu fokussieren. Sein Bruder stand auf dem anderen Schiff und versuchte Taniths Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Plötzlich zog er ein kleines Objekt aus der Hosentasche und hielt es in die Luft.
Als er das seltsame kleine Ding warf glaubte Tanith zuerst es wäre eine Granate, aber die Lichtreflexe auf der Oberfläche waren nicht die von Metall, sondern die von Glas, außerdem war etwas größeres weißes mit einem Faden an der vermeintlichen Granate befestigt. Als was Ding sich ihm näherte schoss Tanith rechte Hand nach oben und pflückte es mit spielerischer Leichtigkeit aus der Luft. Nachdem er es gefangen hatte starrte er leicht erstaunt auf seine Beute und machte sich eine mentale Notiz. "Sieht aus als wären meine Reflexe noch ziemlich brauchbar. Oder ich hab mehr Glück als Verstand."

Das was er zuerst für eine Granate gehalten hatte war in Wirklichkeit eine kleine Glaskugel die in einen Holzrahmen eingefasst war. In der Mitte der hohlen Glaskugel war eine Nadel die irgendwie an einen Kompass erinnerte. Tanith hatte so was noch nie gesehen und entschied daher sich zunächst mit dem Zettel der an das Objekt gebunden war zu befassen. Es war ein Brief, eine kurze Nachricht von seinem Bruder. "Hey Kleiner, ich geb zu, die Ohrfeige mit dem Gewehrkolben war unerwartet, aber du solltest noch ein wenig an deinem Schwung arbeiten wenn du jemanden längerfristig ausknocken willst. Nun ja, ich für meinen Teil hab beschlossen, dass wir das ganze gut sein lassen, unser Schiff ist reichlich übel zugerichtet und selbst wenn wir wollten, wir könnten euch nicht mehr aufhalten, außerdem muss irgendwer Shakti aus dem Wasser fischen. Außerdem hab ich wirklich keine Lust Mum erklären zu müssen, dass wir uns an die Kehle gegangen sind. Der kleine Kompass den du jetzt hast ist übrigens ein Lockport, den wirst du brauchen wenn du dich auf der Grand Line zurecht finden willst. Und falls man dich und deine Freunde jemals erwischt, das Teil habt ihr nicht von mir. Hau rein Kleiner, Hlaine."

Während Tanith den Brief seines Bruders las brüllte dieser auf dem Marineschiff Befehle, in erster Linie befahl er seinen Männern die Piraten zu ignorieren und sich stattdessen um das Schiff und ihre eigenen verletzten zu kümmern. Der klassische zeitlich begrenzte Frieden den man immer vereinbarte wenn beide Seiten so übel mitgenommen waren, dass keiner mehr weiterkämpfen wollte oder konnte.
Da auch von ihnen offenbar keiner mehr kämpfen wollte war also wirklich so etwas wie Frieden ausgebrochen. Tanith schaute sich langsam um, ging dann langsam unter Deck und kam einige Augenblicke später mit ein paar Glasflaschen wieder zurück. Der Schütze stellte die Flaschen neben Ark ab, öffnete eine davon mit seinem Taschenmesser und flößte dem Koch einen ordentlichen Schluck ein. Anschließend stellte er die offene Flasche von dem Jungen ab und verpasste ihm zwei leichte Klapse auf die Wangen. "Aufstehen Ark, lang genug geschlafen."
Während er wartete ob der Koch so einfach wieder zu sich zu bringen war hob er eine zweite Flasche auf und öffnete auch diese mit seinem Taschenmesser. Er lehnte sich gegen die Reling und nahm einen kräftigen Schluck aus seiner Flasche. Anschließend schaute auf das Deck der Capri und hob die Flasche in die Höhe. "Noch jemand ein Feierabendbier?"
 

Wavami

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Wavami hatte den heutigen Tag nicht wirklich zu ihrem Glückstag erklärt und sich eigentlich auch schon damit abgefunden, dass Fortuna nicht so ganz auf ihrer Seite zu seien schien, allerdings musste sie diese Annahme wohl doch noch einmal etwas revidieren. Es war zwar recht schwer, aber wenn man einmal davon absah, dass sie sich gelinde gesagt schrecklich fühlte konnte man doch von Glück im Unglück sprechen, dass sie ihr Bewusstsein überhaupt einmal so langsam wiedererlangte. Sie hatte zwar keinerlei Ahnung, wie lange sie überhaupt weggetreten gewesen war, aber sie hätte nicht erwartet, dass Pain sie wohl doch nicht vorhaben würde sie um die Ecke zu bringen. Nicht, dass es sie stören würde, aber nach dem was er zu ihr gesagt hatte, hätte sie zumindest damit gerechnet. Allerdings merkte sie auch sofort, dass er es wohl zumindest versucht haben musste, denn zusätzlich zu den Schmerzen, die sie schon vor ihrer Bewusstlosigkeit gespürt hatte, bemerkte sie auch, dass ihr Hals auf die gleiche Art und Weise schmerzte wie die anderen Stellen, mit denen sie Pain berührt hatte. Was hatte ihn also davon abgehalten durchzuziehen, was er sich vorgenommen hatte? Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass er ohne jeden Grund von ihr abgelassen hätte, aber ihr wollte so wie sie immer noch mit geschlossenen Augen da lag einfach keine Begründung einfallen, die ein solches Verhalten rechtfertigen würde. Allgemein fiel ihr außerdem auch noch auf fiel ihr außerdem auch noch auf, dass es auf dem Schiff doch recht ruhig geworden war, wenn man es mit der vorherigen Situation verglich. Um herauszufinden, warum das so war öffnete sie langsam ihre Augen wieder, bewegte sich ansonsten jedoch nicht. Angesichts dessen, dass es nicht wirklich so war, dass sie großartig scharf sehen würde, oder das Bild vor ihren Augen still stehen würde, war das aber wohl auch besser so. Stattdessen schloss sie ihre Augen immer wieder, beziehungsweise kniff sie zu, bis sie wenigstens halbwegs annehmbar sehen konnte. Als das aber geschehen war schaute sie sich etwas um, so weit wie es ihr Blickfeld ihr eben erlaubte. Sie sah im Grunde die gesamte Crew, soweit sie das beurteilen konnte, jeweils in mehr oder weniger gutem Zustand. Sie konnte außerdem erkennen, dass sich diese Yukiko, wenn sich die Braunhaarige noch richtig an den Namen erinnerte, gerade bei dem Mann dem sie zwar keinen Namen zuordnen konnte, aber allem Anschein nach der war, der ihr vor die Füße geschossen hatte, ein Bier abholte. Anschließend verkündete sie, dass sie das Schiff etwas von dem Kahn der Marine wegbewegen würde. Allerdings waren die Dinge, die sie wahrnehmen konnte, nicht unbedingt das, was am meisten ihr Interesse weckte, sondern das, was sie eben nicht sah. Denn eine gewisse Person war nicht für sie zu entdecken - und das war Pain. Nicht nur, dass er sein Werk nicht vollendet hatte, nein er hatte sich gar komplett in Luft aufgelöst? Das war nun doch etwas zu komisch für die Fischmenschin, die jetzt aufgrund dessen versuchte ihre Umgebung doch etwas genauer zu scannen, wenn es auch noch etwas anstrengend für sie war. Allerdings fiel ihr dabei ein Detail auf. Der weißhaarige Mann lag gänzlich da als sie es in Erinnerung hatte und auch seine Position hatte sich allem Anschein nach verändert. Außerdem war noch mehr Blut auf dem Boden des Decks verteilt als vor ihrer Ohnmacht. Es mochte vielleicht etwas gewagt scheinen, dass sie das allein daran fest machte, aber sie kam auf die Idee, dass dieser Mann sie vor dem Blauhäutigen gerettet haben könnte. Es war mehr oder weniger das Ausschlussverfahren, was sie zu dieser Annahme bewegt hatte, denn sie ging nicht wirklich davon aus, dass es jemand anderem von dieser Crew überhaupt aufgefallen wäre, wenn sie ins Gras gebissen hatte - sie hatten ja allem Anschein nach ihre eigenen Probleme gehabt. Jedoch wollte sie eigentlich vorher ja schon ihre Schuld bei diesem Mann beglichen haben, aber jetzt schuldete sie ihm ja sogar noch mehr als vorher - vorausgesetzt natürlich ihre Schlussfolgerung traf auch wirklich zu. Es gefiel ihr aber überhaupt nicht, dass diesem Mann jetzt allem Anschein nach doch tatsächlich ihr Leben zu verdanken hatte. Denn so wollte sie auch eigentlich nicht einfach abhauen, wie sie es wohl getan hätte, wäre besagte Sache ihr jetzt nicht im Weg. Wobei sie sich auch hundertprozentig sicher war, dass sie sich in jedem Fall vorher noch um ihre eigene Wunde am Kopf so gut es auf die Schnelle gegangen wäre, bevor sie dann auf den Weg gemacht hätte. Gegen die Wunden, die von den Berührungen Pains kamen, könnte sie nicht viel machen, außer Kühlen und das würde in dem Fall das Wasser wohl sehr gut übernehmen können. Das Problem an ihrer Kopfverletzung war, dass sie sie selbst nicht sehen konnte, deshalb war es schwerer zu sagen, was nun wirklich zu tun war, da sie auch nicht so unbedingt oft in die Wunde fassen wollte, da sie es auch nicht unbedingt auf eine Sepsis angelegt hatte, wenn sie ehrlich war. Das was sie bisher nur über die Wunde sagen konnte war, dass die Wundränder nicht unglaublich ungleichmäßig waren und sich die Blutung für Kopfverletzungen in der Größenordnung in der sie eine hatte, in einem vertretbaren Maß hielt. Verdammt ich brauche einfach zwei Spiegel!, dachte sie dann schließlich reichlich frustriert. Nur woher sollte sie die jetzt bekommen? Es war ja nicht so, als würde sie in einem Spiegelkabinett oder etwas Vergleichbarem liegen würde. Und man musste außerdem bedenken, dass sie sich immer noch auf einem Piratenschiff befand - frei bewegen war also nicht so ganz drin. Es gab also für sie selbst nur eine richtig logische Schlussfolgerung, sie würde ihrem vermeintlichen Lebensretter wohl wirklich helfen. Im Grunde könnte sie damit also, wenn sie noch einmal Glück haben sollte, zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn sie könnte auf der einen Seite ihr Gewissen beruhigen und auf der anderen Seite könnte ihre Hilfe vielleicht dazu beitragen, dass, wenn sie danach fragen würde, die Mitglieder der Crew nicht so unglaublich abgeneigt wären, ihr etwas derartiges zur Verfügung zu stellen. Und selbst wenn das nicht der Fall sein sollte hatte sie sich so zumindest um Ersteres gekümmert. Jedoch würde sie nicht von beidem schaffen, wenn sie noch viel länger untätig auf dem Boden rumliegen würde. Aus diesem Grund stand sie langsam, so gut es ging auf und begab sich, zwar noch etwas wacklig auf den Beinen, aber immerhin in einem stetigen Tempo, zu dem am Boden liegenden, hocke sich vor ihn und fing an ihn zu untersuchen.
 
B

Beubo

Guest
>>Und somit hatte Beubos Bande ihre aller erste Auseinandersetzung auf der Grandline überstanden. Die Kämpfe waren unerbittlich und ihre Gegner verbissen gewesen, doch letzten Endes behaupteten sich unsere Freunde trotz aller Widrigkeiten und schafften es gemeinsam, die drohende Gefahr abzuwehren und als Sieger aus der Schlacht hervor zu gehen.... Ihre Freude über das Bestandene ist zügellos, ohne Frage, doch noch könnte keiner von ihnen auch erahnen, das der letzte Kampf, sowie alles im South Blue erlebte lediglich gerade einmal ein winziger Vorgeschmack auf die Abenteuer und Prüfungen sein sollte, die sie auf ihrer Reise noch zu bewältigen hatten. Die geheimnisvolle Grandline war nun unwiderruflich betreten und von jetzt an hieß es fressen, oder gefressen werden: Feindseelige Piratenbanden hinter jeder Strömung, unerforschte Inseln und auf ihnen versteckte Geheimnisse und natürlich die unermüdliche Marine im Nacken - das sind nur einige der Attribute, welche den Alltag auf dem berüchtigtem Piratengrab prägen! Die Zukunft wird zeigen, ob Beubo und seine Freunde sich auch weiterhin behaupten werden können.....<<
_____________

Und dann, es schien beinahe einfach so, war alles überstanden. Das Marineschiff, so beschädigt es am Ende auch gewesen sein mochte, zog ab und machte tatsächlich keinerlei Anstalten mehr, den Kampf gegen Beubos Bande wieder auf zu nehmen. Beauregard Null beobachtete, wie Hilaine sein Schiff gen Horizont schippern ließ und es dauerte auch gar nicht lange, bis das Gefährt ganz aus Beubos Blickfeld verschwunden war.
Es war immer noch schwer nachzuvollziehen, das heißt, für Beubo jedenfalls, dass sie diesen großen Schaden an einem gottverdammten Marineschiff angerichtet hatten und sich irgendwie gegen die ausgebildete Streitmacht behaupten konnten. Er hatte nie einen febel für Kämpfen gehabt, nicht einmal dann, wenn es um seine eigene Haut ging. Trotzdem fühlte sich Beauregard nach dem überstandenen Gehaue ziemlich... gut. Die erlebten Abenteuer im South Blue mussten ihn auf irgend eine Weise geprägt haben. "Ey, Käpt'n Spiralschädel, nimm' die auch eins. Hast es dir verdient.", Beubo blickte zu Yukiko herüber, welche ihm, kaum hatte er sich von der Reling ihr zugewandt, eine Flasche Bier zuwarf. Zu Taniths Erstaunen, der zur Runde hatte aufgerufen, fing er das Teil sogar auf, was der Schütze mit einem zufriedenen Nicken zu belobigen schien. Beubo zwinkerte lächelnd: "Dich gibt's ja auch noch. Schön, dass es dir gut geht." Plötzlich erinnerte sich Beubo wieder an Ark! Der Kleine war ja völlig breit gewesen und zudem schwer verwundet, herrje! Doch Yukiko konnte ihren Kapitän beruhigen: Während Beubo akribisch den Abzug der Marine im Auge behalten hatte, war sie anbei gegangen und hatte den Koch, man möchte wohl sagen, sicher gestellt.
Beubo atmete erleichtert aus. Allem Anschein nach waren sie noch vollzählig... das heißt nein, von Akataja fehlte noch jede Spur. Beubo blickte sich erneut suchend und auch ein kleines Bisschen nervös um. Dabei fummelte er ungeschickt an dem Flaschenverschluss der Bierbuttel herum, leider erfolglos, denn er bekam den Kronkorken einfach nicht ab... "Mojo ist wohl irgendwo achtern.", informierte Tanith beiläufig. Beubo atmete erneut erleichtert aus und marschierte sogleich dorthin, wo Tanith lässig hingenickt hatte. Und tatsächlich, hinter einigen Vorratsbehältern machte er schnell Akatajas Stiefel aus. Ihn schien es am Ende auch entschärft zu haben. Aber Beubo nahm auch Bewegung war, obwohl dieser Teil außerhalb seiner Einsicht lag, also nahm er an, dass es Aka' wohl gut gehen musste. "Und hey, ein Flaschenöffner, ist ja geil!", freute sich Beubo, griff den zu Boden gefallenen, kunstvoll gearbeiteten Apparat und setzte erfolgreich am Flaschenhals des Bieres an. PLOPP!
Beubo fiel mit einem mal etwas merkwürdiges auf: Der Flaschenöffner schien, man konnte es nicht anders sagen, widerspenstig zu sein? Immer wenn Beubo ihn zu sich heranzog, dann schien gleich darauf hin eine unsichtbare Kraft mit aller macht dagegen zu halten.... Beubo zirpelte noch ein, zwei mal zögerlich hin und her, bis er sich schließlich entschied, mit Kraft zu ziehen - er wollte schließlich gegen keinen Flaschenöffner verlieren, so kindisch der Gedanke auch sein mochte! "Au!", piepste das Werkzeug auf und Beubo ließ vor Schreck sofort los! Er machte noch einen Schritt um die Fässer herum und sein Blick traf den von Wavami!
"Ach du Donner!?"
Das Fischmenschenmädchen war noch immer an Bord und Beubo musste wohl an ihrem Schwanz rum gespielt, beziehungsweise ihn als Flaschenöffner missbraucht haben - Wavami hockte neben dem schlafenden Akataja und rieb sich ihren Auswuchs. Sie hatte leichte Tränen in den Augen und pustete sich sogar die Stelle, an der Beubo wohl zugepackt haben musste. Plötzlich wurde ihr schüchternder, musternder Blick schreck geweitet, sie sprang auf und Schlug Beubo die Flasche aus der Hand, so dass diese klirrend zu Boden fiel! das Scheppern holte nun auch Yukiko und Tanith auf den Plan: "Was ist hier los?"
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Beubo saß im Schneidersitz auf dem Kombüsentisch und beobachtete schweigend, wie das Fischmenschenmädchen an den ruhig schlafenden Ark letzte Handgriffe anlegte. Nach allem, was sie im Eifer des Gefechts erklärt hatte, kannte sie sich mit Allgemeinmedizin ziemlich gut aus, oder zumindest um einiges besser, als alle Beubos zusammen. Tanith blieb scheinbar dennoch skeptisch und hielt es wohl für keine gute Idee, Wavami an ihren Nakama herumwerkeln zu lassen, wie er sich ausgedrückt hatte... doch Beubo bürgte in diesem Fall für die Fischfrau. Immerhin hatte sie Ark schon einmal versorgt und jetzt, mit den richtigen Utensilien, ging das auch alles viel sauberer und Effektiver von der Hand. Der Erste Hilfe Kasten aus Yukikos Werkstatt zum Beispiel bot Wavami anscheinend großartige Dienste, um kleine Wunder zu vollbringen. Ark würde schon bald wieder aufwachen, hatte sie gemeint und auch Akataja ging es schon wieder besser. Wavami hatte sich schon um letzteren gekümmert, als sie an Bord "entdeckt" worden war und mal ganz abgesehen davon, nicht nur Beubos angebrochene Nase mit einer Art dicken Pflaster stabilisiert, sondern ihm darüber hinaus auch noch das Leben gerettet! "Soso. Deine, äh, die Dornen sind also giftig?", brach Beubo mit der Stille, weil er es einfach nicht länger aushielt, die Klappe zu halten. "Mann, und ich Depp benutz' die auch noch als Flaschenöffner! Zum Glück hab ich nicht direkt in einen reingefasst~" Beubo erzählte mit Hand und Fuß, versuchte wie immer, das Geschehene irgendwie auch schauspielerisch wider zu geben. Aber auch wenn man dabei gewesen war, wirkten seine Einlagen eher befremdlich lustig. Dennoch antwortete Wavami nicht, sie konzentrierte sich stattdessen scheinbar weiterhin stier auf Arks Verband. "...t-tut mir leid, übrigens. Es war keine Böse Absicht.", Beubo wusste nicht so recht, was er sagen sollte, er hatte irgendwie den Eindruck, als wäre Wavami die Unterhaltung, wenn man das denn so nennen konnte, unangenehm. "... Wavami heißt du also? Echt... cool, dass du uns geholfen hast. Danke nochmal." Beubo schob sich ein Bisschen in Wavamis Sichtfeld, aber sie drehte sich sofort weg und bemühte sich scheinbar noch schneller fertig zu werden. Und Beubo dachte immer, er sei sozial seltsam... Aber vielleicht ist sie einfach nur schüchtern, so wie er selbst auch? Oder sie bedrückt etwas? "Äh... ja... hast du irgend ein Problem?" Beubo bekam eine Kopfnuss - Yukiko stand plötzlich hinter ihm. Auch sie wurde schon von Wavami behandelt und hatte daher genau wie Beubo hier und da Druckpflaster aufgeklebt: "Vielleicht stört sie ja einfach nur dein unbeholfenes Gelaber."
 
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Yukiko

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Das Bier wurde der Zimmerfrau gegönnt und kaum hatte sie dieses genüsslich gelehrt wurde sie auch sogleich dazu verdonnert sich von der Fischfrau ‚Zusammenflicken‘ zu lassen.
Sie protestierte zwar gewaltig, schließlich waren es ja nur ein paar Kratzer, ein paar blaue Flecken und vielleicht ein zwei kleinere Prellungen, jedoch nichts weshalb man zu einem Arzt oder irgendetwas Ähnliches müsste, geschweige denn ein Pflaster bräuchte. Doch alles beschweren half nichts, also ließ sie sich ein paar Pflaster aufkleben, damit sie endlich wichtigeres tun konnte.
Mit den Druckpflastern neu verzierte, machte sie sich dann an die Arbeit. Schließlich kam ihre heiß geliebte Red Carpi gerade aus einem Kampf und auch wenn es nicht danach aussah, dass schwerere Schäden vorhanden waren, konnte man sich diesbezüglich nie so ganz sicher sein, bevor man nicht einen Kontrollgang gemacht hatte.
Aufgrund dessen verschwand die Shinin auch kurzerhand einmal unter Deck, schaute sich jeden Raum genauer an, ob Löcher vorhanden waren oder irgendwo Wasser eindrang. Kleinere Risse gab es des Öfteren, doch nichts was die Carpi sinken lassen würde oder was nicht in wenigen Minuten repariert gewesen wäre. Zudem gab es ein mittelgroßes Loch, doch auch dieses konnte von der Zimmerfrau laut fluchend wieder geflickt werden. Gott sei Dank war das Loch über dem Meeresspiegel gewesen.
Als Yuki dann nach einiger Zeit wieder zurück zu den anderen ging bekam sie gerade das Schauspiel von ihrem Kapitän mit der verzweifelt versuchte eine Unterhaltung aufzubauen. Es war schon fast etwas belustigend wie sehr sich der Spiralschädel bemühte und alle Bemühungen an Wavami abprallten. Mit einer Kopfnuss und einem Kommentar über sein unbeholfenes Gelaber mischte sich die Handwerkerin dann ein.
Sie betrachtete den kleinen Mönch ein paar Sekunden wie er so ein bandagiert da lag und richtete ihre Worte dann selbst an die Fischfrau.
„Falls wir uns für deine Hilfe irgendwie erkenntlich zeigen können musst du uns sagen wie, falls du Hunger hast oder irgendwas brauchst….“ Begann sie Ihren Satz und entdeckte einen ganz großen Makel. Ihr Blick wanderte wieder zurück zu dem bewusstlosen Mönch und etwas schockiert über die Erkenntnis dass ihr Koch gerade ausgeknockt wurde fragte sie in die Runde „…kann eigentlich irgendein Schwein kochen außer unserem Mönch OHNE uns dabei zu vergiften?!?!?!?!“ Die Crew schaute sich gegenseitig abschätzend an doch bevor jemand etwas sagen könnte erhob die Fischfrau die Stimme.
„Wenn ihr zwei Spiegel da hättet, wäre ich dankbar.“
Zwei Spiegel? Yuki hatte zwar keine Ahnung was Wavami mit zwei Spiegeln wollte und zog zuerst skeptisch eine Augenbraue in die Höhe, doch das konnte die Zimmerfrau organisieren. Sie nickte Wavami zu und verschwand wieder unter Deck um nach zwei Spiegeln zu suchen, im Notfall würde sie im Bad der Carpi welche abmontieren. Hoffentlich kümmerten sich die anderen in der zwischenzeit um das Essensproblem, die Zimmerfrau bekam nämlich langsam mal wieder Hunger.
 

Ark

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Ark hatte nur für kurze Schübe wieder das Bewusstsein wieder erlangt und dieses Mal fühlte er sich wie die anderen Male: Kalt, schwindelig und kraftlos. Diesmal war er in der Kombüse, eine Decke über dem Körper, welcher oben herum fast nackt war, nur Bandagen und Mullbinden bedeckten ihn.„Grr...“ Er spürte Schmerz, aber er war dumpf und schien sich irgendwie zu bewegen oder vielleicht war der Körper auch nur nicht in der Lage, ihn präzise zu spüren.
Er hob den Arm, eine sehr anstrengende Tat und sah, dass in seiner Armbeuge eine kleine rote Stelle war, wahrscheinlich hat man ihn ein Schmerzmittel gespritzt. Er puzzelte die Wörter zusammen, die er in seinem halbwachen Zustand gehört hatte und konnte ungefähr seinen Zustand einschätzen damit. Anämie war das vorwiegende Problem, er hatte viel geblutet. Wohl nicht genug für eine Transfusion... warte, gab es da nicht Komplikationen, wie Blutgruppe? Ark kannte keine einzige Blutgruppe der Crew und sie wahrscheinlich auch nicht seine. Dass das übersehen wurde...
Bisher war es nicht nötig gewesen. Aber wieder einmal realisierte Ark, dass er noch viel zu lernen hat. Dass er viel stärker werden musste. Er hatte Ziele zu erreichen, Personen zu treffen. Vor seinem inneren Auge schwebte Eru, wie an dem Tag, wo sie das Kloster verlassen hatte. Sie hat Ark nicht einmal auf Wiedersehen gesagt.
Er konnte sie nicht treffen, weil er zu schwach war. Er mag nun erwachsen sein, aber er war noch unerfahren. Wäre er stärker gewesen, hätte er den Schuss ausweichen können, aber er hat ihn nicht einmal bemerkt, bis es zu spät war. Wie sagte Meister Darius immer... "Es ist nicht der Speer oder die Fähigkeiten des Gegners, die einen töten, sondern sein Wille dich umzubringen. Und dieser Wille ist die letzte Warnung, die du bekommst." Hätte Ark den Willen gespürt, dann hätte er wahrscheinlich ausweichen können.
Ark ballte die Finger, es war möglich, aber der Schmerz fachte ein Feuer in ihn an, welches er dankbar akzeptierte. Ich lebe noch, ich kann noch stärker werden! Nächstes Mal weiche ich aus!
Für den Mönch war das Stärkerwerden kein hohles Ziel, sondern die wichtige Brücke zu seinem wahren Absichten: Das stärkste Gericht der Welt zu finden. Wenn er selbst schwach war, wie könnte er überhaupt Erfolg haben?
Ark hob den Kopf ein wenig, denn nun kam die Frage nach dem Essen auf. Er wollte die Stimme erheben, aber es kam nur ein Flüstern. Erst als Wavami ihre Frage gestellt hat, konnte Ark seine Antwort geben: „Tut mir Leid, Yukiko... Es ist noch was im Kühlschrank... geht zur Not auch kalt.“ Ark konnte sich momentan nicht mal aus eigener Kraft richtig bewegen, weswegen er sich keine Illusionen machte, jetzt kochen zu können.
 

Akataja

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Akataja war lange Zeit ohnmächtig gewesen. Er wachte hinter einigen Fässer angelehnt auf, sein ganzer Körper schmerzte, schrie auf und rebellierte, aber das war Okay. Wie nach einer großen Schlacht, so fühlte Akataja sich irgendwie heimisch. An was erinnerte er sich? Er hatte Pain aufgespießt und dieser war mit einer tödlichen Wunde ins Meer gefallen und danach? /er hat mich entwaffnet... womit hab ich ihn...?/ aka blickte sich nach der Waffe um, mit der er Pain besiegt hatte und erblickte das Schwert, ShibiruKen, an dem Mast lehnen /also habe ich es wirklich überlebt?/ Aufgrund der Umstände, war sich Akataja gar nicht sicher, ob es sich hier wirklich um einen Sieg handelte /hätte ich ohne den anderen denn überhaupt siegen können... und diese Waffe? Hätte ich das auch mit meiner Masamune geschafft?/ Er legte seine rechte Hand auf das Fass hinter sich um sich beim Aufstehen abzustützen, dabei spürte er die Schmerzen ausstrahlend vom Unterarm bis in die Schulter, ein ziehender Schmerz, als würden seine Sehnen gleich reißen und seine Hand einfach abfallen. Und der andere Arm? Den konnte er nicht mal heben, aber zumindest spürte er ihn noch /ist er diesmal wirklich gebrochen? Wie ist das passiert? Hat meine eigene Muskelanspannung meine Knochen gebrochen? Ist so was überhaupt möglich?/ er schüttelte den Kopf, jetzt musste er sich auf wichtigeres konzentrieren.
„Hey, bleib gefälligst sitzen!“ die plötzliche Stimme erschreckte den Schwertkämpfer so sehr, dass er den Halt mit der rechten Hand verlor und wieder auf den Hintern fiel. Er blickte sich um und fand wieder diese Fischmenschenfrau „es war hart genug deinen schweren Körper hier rüber zu schaffen.“ Das stimmte, Aka erinnerte sich, dass er woanders das Bewusstsein verloren hatte, hatte diese Frau ihn hier an dieses schattiger Plätzchen gebracht? Und sie hatte noch etwas bei sich, Verbandsmaterial und nasse Tücher. „Du hast eine große Menge von Pains Gift in deinem Körper, beweg dich also nicht so viel... die Schmerzen hören auf, wenn dein Körper es völlig abgebaut hat.“ sie begann dann unvermittelt damit seinen Arm zu schienen „ich glaube nicht, dass dein Arm gebrochen ist, aber du solltest ihn ein paar Tage nicht bewegen. Die Brandmale verschwinden auch mit der Zeit.“ sie wickelte ihm die feuchten Tücher um die Brust und den Hals, sie kühlten die Male von Pain sehr gut, so lies der Schmerz wenigstens ein wenig nach. „Also... was ist hier passiert? Wo ist Pain?“ Akataja erkannte bereits in den Augen der Fischfrau, dass sie eine genaue Idee davon hatte, was geschehen war. „Euer Begleiter wollte sich nicht ergeben... als er euch töten wollte, hatte ich keine andere Wahl, als ihn mit allem zum bekämpfen, was ich noch hatte... er oder ich.“ „und warum... warum hasst du es ihn nicht zu ende bringen lassen?“ dabei fuhr die Frau sich mit der Hand über die Brandmale an ihrem Hals, welche Pains Tentakel hinterließen. Akataja betrachtete sie eine Weile lang, sie waren wesentlich blasser als die auf seinem Körper, dank der dunklen Haut der Fischdame, waren sie kaum zu sehen. Das war tatsächlich die Haut eines Fischmenschen und Akataja hatte tatsächlich einen Kampf auf Leben und Tod mit einem Fischmenschen gehabt /so wie in den Geschichten von Onkel Vince... er hat nicht übertrieben. Ob die anderen Geschichten auch wahr sind? Es kann unmöglich so riesige Goldfische geben... oder doch!?/ als die Fischfrau sah, wie er sie so ansah, rückte sie plötzlich ein gutes Stück von ihm weg „Ich hoffe, du versprichst dir davon nichts! Ich schulde dir nichts!“ „nein... nein, das tut ihr nicht. Und ihr solltet mir auch nicht trauen, ich bin anscheinend nicht mehr als ein Soldat, der sein Handwerk nicht hinter sich lassen kann... aber wenn ihr jemanden suchst, dem ihr vertrauen könnt, versuch es mit dem Typen da... ehm... da.“ Akatajas Augen fanden Beubo durch die offene Tür zur Küche „er?“ „Ja... der schlechteste Seemann den ich je auf einem Schiff gesehen habe, mein Kapitän, der nächste Piratenkönig.“ Nachdem sein linker Arm in einer Schlinge ruhte, richtete Akataja sich langsam wieder auf „hey! Ich hab gesagt du sollst sitzen bleiben!“ „keine Sorge, mir geht’s schon wieder bestens.“ /ufff... hat sich das Schiff gerade auf die Seite gelegt? Nein? schon wieder gut... gut./ Akataja wackelte noch etwas, aber machte sich dann doch leicht schwankend auf den Weg „wo willst du hin?“ „In die Kombüse, ich habe Hunger... und meine Nakama sicherlich auch.“
 
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Ark und Akataja wurden erstmal wieder in einen Zustand versetzt der im Großen und Ganzen als annehmbar betrachtet werden konnte. Sie hatten beide schon bessere Tage gesehen, aber unter den gegebenen Umständen sollte man lieber nicht zu wählerisch sein. Beubo und Yukiko gingen ihren üblichen Aufgaben nach. In Beubos Fall hieß das er benahm sich seltsam und ging anderen Leuten mehr oder weniger absichtlich auf die Nerven, ob nun wirklich mit Absicht oder doch nur mangels besseren Wissens wollte Tanith nicht raten müssen, stille Wasser waren bekanntlich tief und dreckig. Yukiko machte sich unterdessen daran ihr Schiff in Augenschein zu nehmen um die Schäden beurteilen zu können und anschließend Beubo wieder halbwegs zur Raison zu bringen.
Tanith selbst hielt sich vornehm zurück, wie er es eigentlich meistens tat. Da er selbst seine Verletzungen als minderschwer einstufte, und nicht gedachte eine zweite Meinung einzuholen, sah er keinen Grund sich direkt mit der Fischmenschenfrau auseinander zu setzen. Beubo wurde ebenfalls nur schweigend beobachtet, größtenteils weil die Kopfschmerzen des Schützen mentalen Stress unattraktiv machten und Beubo fast immer genau solchen Stress verursachte. Außerdem hockte er neben Wavami und versucht sich an Smalltalk, etwas wofür Tanith sich auch aus ausreichender Entfernung fremdschämen konnte, dazu musste er nicht daneben stehen.
Als Yukiko allerdings die Frage aufwarf wer, nun da Ark erstmal nicht kochen würde, etwas Essbares auf den Tisch bringen konnte musste Tanith sich doch wohl oder übel in Bewegung setzen.
Als er an Ark vorbei war hörte er hinter sich eine gemurmelte Entschuldigung und, dass noch etwas im Kühlschrank war das man wohl auch kalt essen konnte. Mit den Händen in den Hosentaschen drehte der Schütze sich zu dem kleinen Mönch um und schaute ihn ernst an. "Bleib ma entspannt Kleiner. Ich könnte zwar als Koch keine Kohle machen, aber ich bin schon irgendwie im Stande uns nicht umzubringen." Ein kleines Grinsen huschte über seine Lippen bevor er fort fuhr. "Ich hab sogar etwas Abwechslung im Programm. Ich könnte Fleisch grillen und braten oder einen Eintopf nach altem Familienrezept machen." Seine Stimme wurde ein wenig leiser. "Das Familienrezept umfasst alles was man findet und einen großen Topf mit Wasser, dann kocht man alles bis es eine einheitliche Farbe und Konsistenz hat, rührt dann noch mal kräftig um und fertig."
Bevor einer der anderen wirklich auf die Tatsache reagieren konnte das Tanith gerade versucht hatte einen der anderen mit einem Witz aufzumuntern drehte selbiger sich wieder um und setzte seinen Weg zum Herd fort.

Nach einer nicht genauer festgelegten Zeit, begleitet von einer wahren Kakophonie von Flüchen und Gewaltandrohungen gegenüber diversen Küchenutensilien und Crewmitgliedern die versucht hatten Tanith zur Hand zu gehen stand ein durchaus respektables Essen auf dem Tisch.
Zugegebenermaßen waren die Kartoffeln ein Glücksspiel. Da Tanith sie nicht weiter klein geschnitten hatten waren die größeren Kartoffeln noch fast roh während die Kleineren bereits anfingen zu Brei zu werden. Der leicht stechende Geruch und die verbrannten Stellen an einigen der Kartoffeln waren allerdings kaum der Rede wert.
Das Gemüse war, da er sich nicht sicher war wie er es am besten zubereiten sollte, einfach als Salat angerichtet worden. Bestehend aus einem Dutzend ganzen Tomaten unterschiedlicher Größe, der zerhackten Überresten zweier Paprikaschoten, drei geviertelte Äpfeln, etwas Sauerkraut das noch im Kühlschrank stand und einem Salatkopf der gewisse Ähnlichkeit mit einem gerupften Huhn hatte. Alles zusammen in einer großen Schüssel angerichtet und, da keine vorbereitete Salatsoße da war, ohne Dressing, wenn man von den zahlreichen dunkelroten Spritzern auf Salat und Schüssel einmal absah.
Auf einem großen Teller in der Mitte des Tisches stand dann das absolute Highlight des Menüs, ein großer Rollbraten mit goldbrauner Kruste umringt von sechs perfekt Medium gebratenen Steaks. Der Braten war bereits etwa zur Hälfte aufgeschnitten und das zartrosa innere verströmte einen verführerischen Fleischgeruch in der Küche.

Tanith seufzte genervt als er endlich das Fleisch fertig hatte und es auf dem Tisch stand, dann rieb er sich die Hände und nickte zufrieden. Seine Hände wiesen mehrere unterschiedliche lange Schnitte auf die, nach den Schnittkanten zu urteilen, von so ziemlich jedem Messer stammten das Ark in der Küche hatte, einschließen eines Brot- und eines Filetiermessers. Die Jacke des Schützen verströmte einen ähnlich verbrannten Geruch wie einige der etwas dunkler geratenen Kartoffeln und sein rechter Ärmel war an Handgelenk und Ellenbogen ein wenig angesengt.
Er setzte sich wahllos auf einen der Stühle, holte tief Luft und brüllte aus vollem Hals. "FRESSKRAM IS FERTIG!" Ein leicht genervter Unterton mochte für seine Kammeraden aus diesem Ausruf eventuell erkennbar sein, allerdings war Tanith selbst das völlig egal.
 

Wavami

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Nachdem Wavami dem Weißhaarigen geholfen hatte kam es dazu, dass sie auch die anderen Mitglieder der Piratencrew verarztete. Dafür wurde ihr auch ein Erste-Hilfe-Koffer zur Verfügung gestellt, dessen Ausstattung auch gut Verwendung bei ihr fand. Jedoch kümmerte sich die Ärztin nicht um die komplette Crew - der Schütze war der Einzige, dem sie nicht half, da er es allem Anschein nach nicht für nötig zu halten schien. Außerdem war er auch allgemein der Meinung gewesen, dass sie nicht Hand an die Crew legen sollte. Dieses Misstrauen verübelte sie ihm aber in keiner Weise, es war für sie im Endeffekt eigentlich auch gerechtfertigt. Sie kannten sich nicht, sie war ungefragt in ihr Schiff eingedrungen, da wäre sie an seiner Stelle auch nicht unbedingt begeistert.
Während sie noch die letzten Handgriffe an dem blonden Jungen anlegte hatte Beubo erneut angefangen mit der Fischmenschin zu sprechen. Sie selbst hegte jedoch keinerlei Intention ein Gespräch mit dem Mann zu führen, hatte ihm aber trotzdem zugehört während sie nachdachte. Der Denkanstoß, den ihr der Schwertkämpfer vorhin gegeben hat, beschäftigte die Braunhaarige. Laut ihm sei sein Kapitän angeblich vertrauenswürdig, allerdings war sie selbst bisher nicht unbedingt sehr begeistert von den Aktionen Beubos gewesen. Jedoch bekam sie inzwischen den Eindruck, dass er einer dieser Menschen war, die einfach ein Talent dafür hatten Schwierigkeiten anzuziehen und es dabei nicht einmal zu meinten. Immerhin hatte er auch weiterhin vehement versucht sich mit ihr zu Unterhalten bis Yukiko ihn unterbrochen hatte und entschuldigt hatte er sich obendrein für das grobe Verwenden ihres Wirbelsäulenfortsatzes als Flaschenöffner - es sei keine Absicht gewesen.
In diesem Moment kam dann auch Yukiko mit den zwei erbetenen Spiegeln wieder und Wavami entschied sich diesen Gedankengang genau an dieser Stelle zu beenden. Ihr wurden die beiden Spiegel ausgehändigt und während sie sie begutachtete fragte die Frau sie was sie überhaupt mit ihnen vorhabe. Die Fischmenschin hob ihren Blick wieder und antwortete: "Ich hab was am Hinterkopf abbekommen und würde gerne wissen wie schlimm es ist und es behandeln. Nur dafür müsste ich meinen Hinterkopf sehen und dafür sind die Spiegel." Nachdem das gesagt war stellte sie den etwas größeren der beiden Spiegel mit dem dafür vorgesehenen Ständer auf und wandte sich danach erneut an die ebenfalls Braunhaarige: "Dürfte ich dich um noch einen Gefallen bitten?" "Was gibt´s?" "Würdest du den hier", sie hielt den anderen Spiegel ein kleines Stück hoch, "so lange für mich halten, während ich mir das ansehe?" Ihre Gegenüber willigte ein und nach ein paar Anweisungen über die korrekte Positionierung des Spiegels konnte die Ärztin das erste Mal einen Blick auf die Wunde werfen. Zuerst jedoch musste sie Einiges an geronnenem Blut ganz vorsichtig aus ihren Haaren entfernen um überhaupt an die Wunde heran zu kommen. Als sie sie dann sah hatte sie eine etwa dreieinhalt bis vier Zentimeter lange Platzwunde vor sich, die inzwischen aber aufgehört hatte zu bluten. wie sie es gefühlt hatte waren die Wundränder für eine Platzwunde verhältnismäßig wenig zerklüftet, es war im Übrigen auch bei genaustem Hinsehen der Schädelknochen nicht zu sehen, also musste die Wunde im Folgeschluss unter fünf Millimeter tief sein. Diese Tatsache gefiel der Mittzwanzigerin und sie führte auch dazu, dass sie sich dagegen entschied sie zu nähen. Zuerst hatte sie darüber nachgedacht, ob es nicht sinnvoller wäre, die Haare örtlich so gut es ging wegzuschneiden und es einfach zu machen, aber da sie eine Narbe am Hinterkopf absolut nicht störte entschied sie sich für die unkompliziertere Variante - desinfizieren und anschließend verbinden. Als sie fertig war gab sie Yukiko den zweiten Spiegel wieder und bedankte sich bei ihr. Im Anschluss kühlte sie ihre Wunden, die sie sonst von Pain hatte. Es war noch nicht lange her, dass sie damit fertig war, da hörte sie den Schützen rufen, der schon vor Yukikos Rückkehr in der Küche verschwunden war, dass er wohl offensichtlich fertig mit kochen war.
 
B

Beubo

Guest
Es dauerte nicht lange und jeder, bis auf Wavami & Ark, hatte damit begonnen, sich über Taniths Leckerei her zu machen. Es wurde letzten Endes der versprochene Eintopf - und genauso wie es Tanith prophezeite, hatte die dampfende Pampe eine ehe unappetitlich anmutende, einheitlich Farbe. Braun und schlammig dümpelten die Portionen in den Suppenschalen der Crew, aber dennoch: Der würzige und äußerst viel versprechende Duft des Gebräus schürte in Null Komma nichts den Appetit der Mannschaft. Beubo konnte gar nicht genug kriegen vom Eintopf, mochte dieser vielleicht auch nicht so wohl abgeschmeckt und zubereitet sein, wie sie es in der Regel von Ark gewohnt waren. "Alles in allem eine schöne Abwechslung. Sollten wir immer so handhaben, dass Tani' kocht, wenn wir verhauen wurden.", schlug Beubo freudestrahlend vor, doch der Schütze erwiderte lediglich, Beubo solle ihn, Tanith, nicht "Tani" nennen. "Das hat sicher mit den, äh, Endorphinen zu tun oder so. Da schmeckt einem gleich alles drei mal so gut. Herrlich!", quasselte Beauregard einfach weiter und stopfte sich einen weiteren großen Löffel der Suppe in den Mund. Akataja musste daraufhin wohl kichern und verschluckte sich. Yukiko rollte mit den Augen, obwohl auch sie sich scheinbar ein schmunzeln nicht verkneifen konnte: "Du redest wirr, echt." Lediglich Tanith blieb wie immer gefasst. Er legte seine Schüssel behutsam auf dem Kombüsentisch ab und fischte sofort darauf etwas aus seiner Jackentasche. Ohne Vorwarnung warf er das kleine Etwas zu Akataja, der es, trotz aller Ablenkungen, bzw. aufgrund seiner geschulten Reflexe, fangen konnte. "Was ist das?", fragte Beubo neugierig. Auch er legte sein Geschirr ab. "Ah. Ein Kompass. Cool! Wo hast du den her?" Tanith erklärte, dass es sich hierbei um eine Art Abschiedsgeschenk von seinem Bruder handelte und dass er, Tanith, zwar kein Navigator war, aber dennoch mit Sicherheit sagen konnte, dass der komische Armreif mit Glaskugel kein Kompass war - zumindest kein gewöhnlicher. Akataja begutachtete das Ding sorgfältig, schien jedoch auch ratlos... plötzlich meldete sich Yukiko: "Man, ihr wisst aber auch gar nichts. Das ist ein Lockport." Die Jungs fragten erstaunt wie aus einem Mund: "Lockport?" "Ja, genau. Mussten Zane und ich oft in Schiffe einbauen, die für die Überfahrt zur Grandline gedacht waren. Wie das jetzt genau passiert, kann ich euch nicht sagen... aber soweit ich mich erinnere, lockt sich die Nadel in der Glaskugel auf Inseln in der Nähe ein und ermöglicht so das Navigieren." Yukiko erklärte die Fakten, als wäre nichts dabei. Beubo lupfte die Augenbrauen: "Aber wir haben doch schon 'nen Kompass?" "Der funktioniert nicht.", Akataja hatte einen herkömmlichen Kompass herangeschafft und die Nadel drehte ununterbrochen wie wild durch. Sowas hatte er selbst scheinbar auch noch nie erlebt.
Beubo, nickte verstehend, erhob sich ruckartig und streckte seine müden Knochen: "Na also gut. Dann folgen wir also fürs erste dem Lockport und dann sehen wir weiter. Irgendwelche Einwende?" Tanith gluckste zur Abwechslung auf: "Du bist der Kapt'n." Akataja und Yukiko stimmten mit einem Aye~Aye~ zu.
"Alles klar! Auf dass wir nicht so schnell wieder verhauen werden.... Äh, ich sag ma' Ark und dem Doktor Bescheid!"
"Wavami..."
"Achso ja. Klar!"


ENDE
 
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