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Schönheit und das Biest

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Beubo

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Tanith hatte echt Eier in der Hose, soviel stand fest! Ohne mit der Wimper zu zucken hatte er Gaston und dessen dunklen Plänen abgeschworen und sich auf die Seite von Beubo und Belle geschlagen! Lässig und mit einem echten Gewinnergrinsen auf den Lippen stellte er die neuen Tatsache klar, während Gaston vor Wut rot anlief…
Beubo freute sich mehr oder weniger, dass Tanith Sagitar wohl doch kein so schlechter Kerl zu sein schien, wie er es noch bis vor ein Paar Minuten geglaubt hatte. Und vor allem war er erleichtert, denn ob nun Teufelsfrüchte hin oder her, Beauregard Null war sich sicher gewesen, dass er keine Chance gegen einen so abgebrühten Pistorello gehabt hätte. “Jetzt wird alles gut!”, verkündete Beubo zaghaft erleichtert und lächelte über seine Schulter zu Belle und dem Biest. Tanith indes stellt Gaston vor die Wahl: Entweder, er würde sich ergeben, oder aber der Schütze müsse sich gezwungen sehen, den Marinekapitän ernsthaft zu verwunden. Außerdem riet Tanith ihrem nun gemeinsamen Feind davon ab, irgendwelche Mätzchen zu versuchen, denn solche würden ihm ganz sicherlich nicht gut bekommen…
“Danke.”, sagte Beubo zu Tanith, nicht mehr und nicht weniger. Denn auch wenn er gerne mehr ausgesprochen hätte, war er doch viel zu aufgeregt und angespannt dazu gewesen. Für den Augenblick musste es eben reichen, um dem Schützen seinen und wahrscheinlich auch Belles Dank zu äußern. Dabei huschte Beubos Blick immer einmal wieder zu Gaston, der trotz aller Umstände alles andere als niedergeschlagen, beziehungsweise so aussah, als hätte er aufgegeben. Ganz im Gegenteil sogar: Sein Zorn über Taniths Verrat hielt gewiss noch an, soviel stand für Beubo ohne Frage fest - aber außerdem spiegelte sich in der Mimik des Marinekapitäns auch ein hohes Maß an Selbstsicherheit und gönnerhafter Arroganz wider. “Ich habe mich wohl verhört!”, prustete Gaston, als hätte man ihm einen guten Witz erzählt, “Ich glaube, ich muss euch mal Manieren bei bringen…!” Ein Blitz zuckte am Himmel auf und der Wind schien noch etwas heftiger um die inzwischen klatschnassen Steine des felsigen Korallenwaldes zu peitschen. Gaston bückte sich, trotz Tanith eindeutiger Warnung und hob rasch einen etwa Handgroßen Felsklumpen vom Boden auf. “Wenn mich Pistolen und Säbel einschüchtern könnten, dann wäre ich sicherlich kein Kapitän der Marine - niemand ist so gut wie Gaston!”, gab der Hüne noch zum Besten ehe er dann den Stein, welchen Gaston auf seiner flachen Handfläche gelegt hatte, vor seinen Mund führte. Er holte tief Luft und zwar so tief, dass Beubo das Gefühl hatte, er würde durch einen Luftsog sogar zu Gaston heran gesogen werden. Und dann pustete der Marinekapitän, ja, er pustete den Geröllklumpen mit aller Kraft von seiner Handfläche und noch ehe Beauregard oder Tanith wirklich begriffen hatten, was Gaston da gerade getan hatte, knallte das Gestein mit voller Wucht gegen Beubos Stirn! “Uarg!?”, stöhnte er angeschlagen, und viel kurzerhand hinten über.
Tanith wollte reagieren doch Gaston ließ ihm keine Gelegenheit mehr dazu: Er hatte schon den nächsten Klumpen Gestein “geblasen” und dieses Mal schlug es Tanith seine Pistole aus der Hand! Noch ehe diese auf dem Boden gelandet war hatte der Kapitän die besagten vier Meter zurückgelegt, als Tanith, wie angekündigt seine zweite Waffe ausgerichtet hatte und - BAMM! Auch Tanith Sagitar ging zu Boden! Gaston hatte ihm den Steinklumpen, der noch zuvor die erste Pistole des Schützen entschärft hatte und nun wider auf dem nassen Boden lag, volle Breitseite in dessen Gesicht geschossen!
Beubo hielt sich noch immer die vor Schmerz pochende Stirn, als Tanith mit all’ seinem Gewicht auf ihm landete. “Uff!”, keuchte Beauregard erschrocken und zwängte sich als gleich unter seinem Verbündeten hervor und kam wieder auf die Beine. Taniths Gesicht war blutig und Beubo wollte ihm schnell aufhelfen, aber da stand auch schon Gaston neben den beiden, schenkte ihnen ein abfälliges Lächeln und schnappte sich dann Beubo am Kragen: “Nieeeee~maaaaa~nd~…”, begann der Kapitän zu singen und wischte sich mit einer lässigen Kopfbewegung ohne zu Hilfenahme seiner Hände die nassen Haare aus dem Gesicht. Dann holte er weit aus und schlug zu! “Rauft wie Gaston!~”, plärrte er dabei melodisch, während Beubo gut ein zwei Meter durch den schlammigen Morast rutschte.
“Niemand~ Stampft wie Gaston!”, ergänzte der Kapitän fröhlich singend und verpasste dem am Boden liegenden Beubo einen solch heftigen Tritt, dass er ein weiteres Mal hart über den Boden schlidderte.
Belle schrie entsetzt auf und das Biest wollte dem Jungen zu Hilfe kommen - doch die Schusswunde, die ihm Tanith beigebrachte, hatte es zu sehr entkräfte.
Bei Beauregard indes drehte sich alles und sein Kopf tat ihm höllisch weh - niemals hätte er damit gerechnet, das einer so stark sein könnte wie es Gaston war!? Beubo versuchte einen klaren Gedanken zu fassen und kam zu der Erkenntnis , dass die Melodie von Gastons Lied identisch war mit der dessen war, welches heute Nachmittag erst im Gasthaus gesungen wurde...
“Niemand ist so ein toller Typ~ wie Gaston!”, ergänzte dieser erneut seinen Gesang um eine Zeile und Kickte Beauregard noch ein weiteres kraftvoll durch das Dickicht. Mit diesem Tritt rutsche Beubo beinahe über eine Art Klippe, die unter sich das tosende Meer beherbergte. “Unmöglich,” zischte Beubo und Blut lief ihm aus dem Mundwinkel, “Das heißt ja, der hat mich mindestens… keine Ahnung, er hat mich sehr weit geboxt!”
Beauregard hatte es dann endlich geschafft, sich aufzurichten aber er konnte weder Belle, noch das Biest oder Tanith in seiner Nähe entdecken. Er hörte jedoch, wie sich Gaston ihm näherte, denn dieser zwitscherte ein ums andere Mal eine neue Zeile seines höchsteigenen Lobliedes. Scheinbar machte er sich keine große Mühe, Beubo schnell einzuholen. “Das ist meine Chance!”, freute sich der angeschlagene junge Mann und spielte gerade mit dem Gedanken, nun endlich seine Teufelskräfte zu aktivieren, als Kapitän Gaston aus dem Dickicht sprang. Mit einem gesungenen “Ha-ha!”, begrüßte er Beauregerad geradezu und dann ging alles ganz schnell: Der Kapitän verpasste Beubo einem mächtigen Stoß und er fiehl über den Rand der Klippe!? Gaston lachte mit seiner Tenorstimme, doch schon nach kurzer Distanz verlor sie sich im heulenden Sturmwind über Beauregard und der donnernden See unter ihm. Aber Beubo hatte noch nicht aufgegeben! Er würde es nicht zulassen, dass dieser Schurke seinen Willen durchgesetzt bekam und wahrscheinlich nicht nur dem Biest, sondern auch Belle und Tanith etwas antun und damit durchkommen würde! Und so verwandelten sich Beauregerad Nulls Schienbeine surrend in große, metallene Sprungfedern, wie man sie auch auf Bettmatrazter her kennt - der Junge schaffte es seinen Körper im freien Fall so zu manövrieren, dass er mit den Beinen zu erst aufkommen würde und - Ziiiiiiiiiimmmmp~e!~ Boi~nnnng!
Beauregard war, glücklicher weise, auf einem Felsvorsprung, der aus dem Meer ragte gelandet und kaum prallten seine Sprungfederbeine auf diesen, stauchten sie sich zusammen, beziehungsweise schleuderten ihn zurück gen Felsenklippenvorsprung! “Banzai!”, brüllte Beubo aufgeregt und musste die Augen schließen, weil im die Regentropfen in diesen stachen.
Gaston knöpfte sich gerade Tanith von, das heißt, erklärte diesem, dass er so eine Kraft in den lungen hätte, weil er so viel Singen würde, als Beauregard Null plötzlich wieder auf das Plato geschossen kam, zufälliger Weise genau in das Kreuz von Kapitän Gaston! Diesem entgleisten die Gesichtzüge vor Überraschung und Schmerz, ehe er genauso wie Beubo vorhin durch den Dreck geschleudert wurde. Der Spiralenjunge federte noch einmal in die Höhe, eher er schließlich in der Nähe von Tanith landete und seine Beine zurückverwandelte. “A-alles okay bei dir?”, fragte Beauregard besorgt und klatschnass, reichte Tanith die Hand, um dem Schützen auf zu helfen und wischte sich Blut aus dem Gesicht, welches ihm aus Wunden an Kopf und im Gesicht tröpfelte. Beubos Hand zitterte vor Erschöpfung und ihm war schlecht vor Anstrengung…
 
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Tanith hörte genau zu was Gaston zu sagen hatte, allerdings war nichts wirklich Weltbewegendes dabei, der Kerl bluffte offensichtlich und hoffe das sein rang die anderen einschüchterte. Auch die Tatsache dass Gaston sich nach einem Stein bückte und ihn aufhob lies Tanith geschehen, wenn der Kerl wirklich so dämlich war einen Stein nach ihm zu werfen würde er schon sehen was er davon hatte. Doch das was der Marinekapitän dann tat hatte keiner der Anwesenden je zuvor gesehen. Er pustete den Stein auf Beauregard, noch dazu mit einer Geschwindigkeit die es fast unmöglich machte das Geschoss zu verfolgen. Überrascht hatte Tanith den Kopf zur Seite gedreht um die Reaktion des Mannes zu verfolgen der bis auf weiteres sein Verbündeter war, allerdings stellte sich das, als er wieder zu Gaston blickte und schießen wollte, als schwerer Fehler heraus. Der Kerl hatte bereits einen zweiten Stein aufgehoben und nun ihn anvisiert, einen Atemzug später knallte das Geschoss gegen die Pistole und schleuderte in den Wald. Reflexartig griff er nach seiner zweiten Waffe, allerdings reichte die Distanz zwischen ihm und dem Marinekapitän nicht aus um die zusätzliche Zeit die das ziehen der Waffe benötigte zu kompensieren, Gaston hatte einen weiteren Stein aufgehoben und in ein Geschoss verwandelt noch bevor er Tanith seinen Schuss abgeben konnte.
Instinktiv kniff der Schütze die Augen zusammen und drehte den Kopf leicht zur Seite, aber genau deswegen traf der Stein nicht direkt seine Nase, was sie definitiv zertrümmert hätte, sondern schlug knapp unter seinem Auge ein. Das Nächste was er spürte war wie er auf etwas vergleichweise weichem landete, es war also definitiv nicht der felsige Boden, das und der heftige Atemstoß beim Aufschlag bedeuteten dass er vermutlich auf Beauregard gelandet war.
Noch bevor er richtig wusste was um ihn herum passierte krabbelte Beubo unter ihm hervor und zog so Gastons Aufmerksamkeit auf sich. Während der Kapitän abgelenkt war und sich kurzzeitig von der Lichtung entfernte schaute Tanith sich suchend um. Neben ihm lag eine seiner Pistolen und die Last Sound lag auch noch dort wo er sie fallen gelassen hatten. Tanith schaute zu Belle, die noch immer bei dem Biest kauerte und pfiff, hörbar aber nicht wirklich laut, nach ihr. "Hey, dein Name ist doch belle oder?" Sie schaute ihn überrascht an und nickte. "Ja" Ihre Stimme war brüchig und leise, was darauf hindeutete dass sie fürchterliche Angst hatte, aber im Moment konnte Tanith wirklich keine Rücksicht auf ihre Gefühlswelt nehmen. "Ok, bring mir mein Gewehr, schnell!" Bell nickte, stand auf und schaute sich nach der last Sound um. Während sie das Gewehr holte zog Tanith aus seiner Tasche eine Kugel mit einem kleinen Leinensäckchen daran. Belle reichte ihm das Gewehr, sofort schleuderte er die Patrone in den Lauf und stieß kräftig mit Ladestock, der unter dem Gewehr befestigt war, nach und nur wenige Augenblicke später war die Waffe fertig geladen und Schussbereit. Tanith schaute zu Belle und deutete auf das Biest. "Geh zurück dahin wo du gesessen hast und verhalte dich als wäre nichts gewesen, ich will Gaston überraschen, der kommt sicher nochmal her." Wieder nickte das Mädchen nur, allerdings war bei der bloßen Erwähnung des Marinekapitäns eine deutlich zu erkennende Wut in ihr Gesicht getreten. Während Belle zum Biest zurückkehrte legte Tanith die last Sound unter sich und versteckte das ganze Gewehr unter seinem Körper. Gleichzeitig merkte er sich genau wo die Pistole lag, er musste gleich blind danach greifen können.
Als Gaston zurück kam stöhnte Tanith deutlich hörbar und hielt sich die Hände vors Gesicht, behielt den Kapitän aber durch seine Finger hindurch im Blick. Natürlich begann sogleich ein Vortrag warum er so kräftige Lungen hatte, anscheinend glaubte er wirklich dass das jemanden interessierte, aber es überbrückte zeit und machte den Mann unvorsichtig. Unter deinen Händen grinste Tanith leicht. "Ein kleines Stück noch du Bastard!"
Gerade als Tanith nach seiner Pistole greifen wollte traf etwas Gaston in den Rücken und schleuderte den Muskelberg meterweit durch die Luft. Plötzlich stand Beubo vor Tanith, hatte seltsamerweise Sprungfedern als Unterschenkel und fragte ob bei ihm alles ok sei. Verdutzt griff Tanith nach der Hand des Mannes, der ihm jetzt mehr als nur Suspekt war, und zog sich hoch. Bevor er dazu kam den Kerl mit den Sprungfedern in den Beinen zu fragen was hier überhaupt los war hörte er Gaston stöhnen aufstehen.
Augenblicklich übernahmen Taniths Reflexe die Kontrolle, er ging auf ein Knie herunter, griff sich sein Gewehr und legte es blitzschnell an. Das Zielen fiel ihm schwer da der Stein der ihn ins Gesicht getroffen hatte mittlerweile dafür sorgte dass sein rechtes Augen langsam anschwoll. Er fluchte leise in sich hinein und knirschte mit den Zähnen. "Verdammte Scheiße" Er spuckte aus und bemerkte den eindeutigen Geschmack von Eisen. Er spuckte noch mal aus, schluckte das restliche Blut herunter und fixierte Gaston mit Eiskalten Augen. "Ich hab die Schnauze voll, jetzt lass ich dir die Luft raus." Kaum waren Taniths Worte ausgesprochen krümmte er den Finger und ein lauter Knall zerriss die Luft. Die Kugel war unterwegs und Gaston war ihr Ziel, die Kugel flog auf seinen Brustkorb zu und würde es ihm wahrscheinlich deutlich schwieriger machen weitere Steine als Geschosse durch die Gegend zu pusten.
 
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Beubo

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Gaston lag fluchend im nassen Dreck und verwünschte das, was auch immer ihn da getroffen hatte! Taudicke Adern pulsierten dem Kapitän an seinem mächtigen breiten Hals und stöhnend richtete sich Gaston wieder auf die Beine. Er strich sich sein nun schlammiges langes Haar aus dem Gesicht und - BAMM! Ein Schuss wurde abgegeben! Gaston musste kein Genie sein, um zu schlussfolgern, dass Tanith in getätigt hatte und die Kugel für ihn, Gaston, bestimmt sein würde. Der Marinekapitän war stark und auch schnell, doch gegen eine Pistolen oder Gewehrkugel konnte auch er nichts ausrichten. Also kniff er seine Augen fest zusammen und zuckte vor Schreck zusammen, darauf wartend, dass ihn irgendwo am Körper ein stechender, alles verzehrender Schmerz umhauen würde, ihn um seinen wohlverdienten, gut durchdachten Plan bringen würde… aber nichts der Gleichen geschah. Ängstlich öffnete Gaston eines seiner Augen und blinzelte durch den Vorhang aus Sprühregen hindurch, hinüber zu Tanith. Dann öffnete der Marinekapitän beide Augen und zwar sehr weit, denn er konnte nicht wirklich fassen, was er da sah: Tanith hatte wirklich auf ihn geschossen, das erkannte Gaston daran, dass der Junge in seine Richtung zielte - und zwar mit einem Gewehr im Anschlag! Es qualmte sogar noch der Lauf… Allerdings schien der Schütze den Kapitän dennoch verfehlt zu haben?
“Lass den Quatsch!”, fauchte eine Stimme entsetzt und Gaston erkannte neben Tanith einen weiteren Jungen Mann. Es war dieser Kerl, den er gerade eben erst persönlich ins Nirwana geschickt hatte. Konnte es sein? War es das, wonach es aussah? Taniths Freund hatte den Lauf des Gewehres, wenn auch nur leicht, zur Seite gestoßen oder ähnliches - daher hatte Tanith Gaston um Haaresbreite verfehlt! Gaston lachte auf, zuerst ein zögerliches, dann sein gewohnt mächtiges, jodelndes Donnern: “Das war dumm, jetzt mach’ ich euch Platt, verlasst euch drauf! Niemand hat so viel Glück wie Gaston!~”

Beubo hielt noch immer den Lauf von Tanith Gewehr fest umklammert, als er ihn anfuhr :” Lass den Quatsch!” Das Schießeisen war höllisch heiß, doch Beubo hielt es trotz der argen Schmerzen entschlossen fest und zwang Tanith somit, auch weiterhin nicht auf Gaston, sondern knapp neben diesen zu zielen. ”Er ist ein Arsch, und was für einer, aber ich lasse nicht zu, dass du ihn tötest!”, beharrte Beauregard entschlossen und ließ dann schließlich doch noch die Waffe los, “Wenn du ihn tötest, bist du nicht besser als er… ich werde ihn besiegen und dann wird ihm der Prozess gemacht!”.
Beauregard ging ein Paar Schritte auf Gaston zu, dann streckte er seinen Arm aus und zeigte mit ausgestreckten Finger auf den lästernden Marinekapitän: “Ich habe immer gedacht, die Marine würde uns beschützen, aber du Gaston, du bist einfach…! Niemand ist so ein mieses Schwein, wie Gaston~!?” Beubo trällerte den letzten part seinen Ausruf, genau so, wie Gaston und Co. Immer dessen Lobeshymne sangen.
Der Kapitän traute seinen Ohren nicht: “Du kleiner…! Wie kannst du es wagen!? Ich zeige dir jetzt mal, dass keiner so viel Dampf hat, wie Gaston!~” Der große Mann rannte blind vor Zorn auf Beubo zu und dieser machte sich nun bereit - er ging in die Knie, als würde er aus dem Stand hochspringen wollen und während er sich bückte, surrten seine Schienbeine verräterisch, bis sie sich schließlich erneut in die ominösen grauen Spiralfedern verwandelt hatten. Gaston schien das gar nicht zu registrieren, nicht einmal, als Beauregard wie wild auf und ab zu wackeln begann. Heftig mit den Armen rudernd stauchte und entlastete er seine Beinfedern immer wieder und als Gaston schon fast bei ihm und Tanith war, da schleuderte sich Beubo plötzlich nahezu schurgerade in die Lüfte!
Gaston schlug mit seiner mächtigen Faust ins lehre und ehe er sich versah, wurde er mit arger Wucht mit auf dem Kopf voran in den Boden gestampft - Beauregard landete mit seinen Beinen auf Gastons Schultern und als er wieder in die Luft absprang drückte ihn die Wucht der Spannung kraftvoll nach unten!
Beubo steigerte sich vielleicht etwas zu viel hinein und schrie: “Niemand landet so gerne im Dreck, wie Gaston!~”, und machte sich bereit ein noch ein zweites Mal auf den Marine Kapitän zu hüpfen, doch dieses Mal war Gaston schneller! Er rollte sich zur Seite ab, hetzte sich mit einem halben Flickflack wieder auf die Beine und fing Beauregard regelrecht in der Luft ab - Gaston streckte seinen langen, muskelbepackten Arm gen Himmel und bekam Beubo genau am Hals zu fassen!
Beauregard rang nach Luft, so stark und fest drückte Gaston zu! Und noch ehe der Teufelsmensch an Gastons Hand ruckeln konnte, um Luft zu bekommen, schleuderte der Kapitän den Jungen mit voller Wucht gegen Tanith Sagitar!
Sie beide schlidderten durch den Dreck.
Beubo lag angeschlagen auf dem Rücken und röchelte nach Luft. Er kam nahe dem Biest zum Stoppen und Belle erkundigte sich sofort mit einem erschrockenen "Beubo?!" bei dem Jungen, ob alles in Ordnung mit ihm sei. Tanith kam nur unweit von der kleinen Gruppe entfernt zum Halten, zusammen mit der Pistole, die er sich hatte im Geheimen vorbereitet…
 
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Admiral Zeus

Prof. Zeno
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Im Korallendorf wurden im Schnellverfahren die Häuser durchsucht, es schien so als würde jeder Marinesoldat, vom Matrosen bis zum Leutnant, nun durch die Stadt laufen. Überall wurden trotz des Wetters die Bewohner befragt, welche von diesem Maß an Disziplin bei ihren Soldaten vollkommen überrumpelt worden sind.
Kapitänsleutnant Dios stand währenddessen mit einem Regenschirm über dem Kopf. Die Säume seines weißen Mantels mit den Zeichen „Gerechtigkeit“ auf den Rücken waren schon längst pitschnass, doch mit einem grimmigen Ausdruck auf dem Gesicht überwachte er alle Durchsuchungen und wartete nur darauf, dass er endlich das finden würde, wonach er suchen ließ.

Einmal blendete es weiß auf, als ein ungehörter Blitz durch den Himmel zog und irgendwo im Meer einschlug, Belle schlug wegen der Flugpartie der beiden Kämpfenden vor den Mund und merkte erst nicht, dass die dicken Regenwolken des sturmverhangenen Himmels aufgehört hatten in ihr Haar zu fallen. „Die beiden leben noch.“ Eine ruhige, dunkle Stimme erzählte es in einem halben Singsang, der ein wenig amüsiert war.
Ein langsamer Blick verriet der jungen Frau, dass sich gerade jemand zu ihnen gesellt hat und ihr einen Regenschirm über den Kopf gehalten hat und ihr nun diesen in die Hand drückte. „Gib ihnen nur eine Minute und sie stehen ächzend, aber noch quicklebendig auf, vertrau’ mir.“ Der Regen fiel auf ein schwarzes Sacko und in blondes Haar, während graubraune Augen beruhigt in ihre dunklen schauten.
Nachdem Belle den Regenschirm an sich genommen hat und etwas beruhigter ausschaute, schritt Zeno ganz die Ruhe selbst voran und grinste leicht amüsiert. „Und das ist also der wahre Gaston. Hatte ihn mir irgendwie größer vorgestellt.“ Dabei meinte er die menschliche Größe und nicht die körperliche. Für’s Erste wollte der Meteorologe den beiden Zeit gewinnen, damit sie sich aufrappeln konnten, denn auch wenn sie es wahrscheinlich nicht wussten, war Gaston deutlich stärker als ein normaler Kapitän im Blue. Und genau deswegen schritt der Professor einige Schritte von den anderen weg.
„Ich kenne dich… du warst derjenige mit dem Wein!“ In Gastons Stimme war Herablassung und ein wenig Ärger zu hören, da sein Moment des Triumphes gerade zunichte gemacht worden ist. Jedoch schien er sehr gefasst zu sein und ein leichtes Lächeln stahl sich auf seine Lippen, während er tief einatmete, um ein lautes Lachen zu geben: „Und was kann jemand wie du schon machen? Da kommt ein Feigling aus seinem Versteck und denkt, der große Gaston sei geschwächt? Angeschossen wie ein armseliges Wild?“
Während im Hintergrund weitere Blitze zuckten, zuckten bei Zeno nur die Schultern. Auch wenn er schon innerhalb weniger Sekunden außerhalb des Schirms vollkommen durchnässt war, stand er seine 193 Zentimeter und hatte die Hände in die Sakkotaschen gesteckt. Insgesamt waren seit seinem Erscheinen nur 17 Sekunden vergangen, jedoch schien sich jede Sekunde unendlich in die Länge zu ziehen.
Doch jetzt kam das alte Lied: [FONT=&quot]„♪[/FONT]Nieeeeemaaaand~[FONT=&quot]“[/FONT] Gaston verlagerte sein gesamtes Gewicht auf en linken Fuß und beugte das dazugehörige Bein kurz an, nur um sich mit voller Wucht abzustoßen und mit der Schulter voran sich auf den Blonden zu schmeißen und gleich noch mit den Ellenbogen zuzuschlagen: [FONT=&quot]„♪[/FONT]~rammt wie Gaston, niemand checkt wie Gaston[FONT=&quot]…[/FONT][FONT=&quot]“[/FONT]
[FONT=&quot]„♪[/FONT]Niemand trifft so sauber die Luft wie Gaston![FONT=&quot]“[/FONT] Er konnte nicht widerstehen und vollendete die Melodie, Zeno sprang kleine Schritte nach hinten und nahm damit den Angriffen den Moment. [FONT=&quot]„[/FONT][FONT=&quot]♪[/FONT]Und außer ihm blieb nie jemand im Ki~Ga sitzen; ja, das ist unser Gaston!♫“ 22 Sekunden sind nun vergangen.
Gaston nahm wieder einen tiefen Atemzug und bewahrte die Fassung: „Du weißt wie man kämpft.“
Der Blonde hingegen hatte immer noch die Hände im Sakko und erwiderte: „Du nicht.“ Eine leichte Wutader war an Gastons Schläfe zu erkennen, jedoch fuhr Zeno unbeirrt fort und begann noch lauter und deutlicher zu sprechen, damit alle es durch den Regen hindurch auch hören können: „Du hast eine gute Atmung, deswegen werden Muskeln und Gehirn mit viel Sauerstoff versorgt, weswegen du konzentriert und kraftvoll bleibst…“ Das war wahrscheinlich genau der Grund, weswegen Beubo und Tanith ständig Gaston falsch eingeschätzt haben, Gaston war stark… wenn er eingeatmet hatte und voller Luft war. Wenn er dagegen Angriff, musste er, um die Kraft auf die Schläge zu verteilen, passend wieder ausatmen. Außerdem lag nun Regen in der Luft und die deutlich erhöhte Luftfeuchtigkeit verlängerte die Zeit, die er zum Einatmen brauchte. „Und so schön und kräftig dein Gesang auch ist...“, immerhin regulierte er den Atemzyklus und stachelte Gaston zu ungeahnten Höhen an: „…welcher Idiot kündigt seine Angriffe an und lässt sie einem festen Rhythmus unterliegen?“ Ein Moment der Pause und Zeno begann verzeihend zu lächeln, als ob die Frage an sich schon dumm war, da ein solcher Idiot doch direkt vor ihm stand.
Der Marinekapitän schien außer sich zu sein, aber man merkte am gesamten muskelbepackten Körper dass er sich unter Kontrolle halten wollte. Jedoch war sein Blutdruck stark erhöht, wenn man die starken Schüben in den hervortretenden Adern richtig deutete. Eine Minute war um.
„Nun, mein lieber Gaston. Ich glaube, dass deine Gegner wieder aufgestanden sind.“ Der blondhaarige Kopf schaute auf die beiden Männer zurück, welche sich aufgerappelt haben. Es patschte auf den nassen Boden, als sich der Anzugträger mit leichtem Schritt auf die beiden zu bewegte und befehlsgewohnt nun Aufgaben verteilte: „Beubo, halte ihn beschäftigt.“ Graublaue Augen schauten in die Richtung vom Marinesoldaten, der das Opfer von Gastons Plänen war: „Du unterstützt ihn dabei, immerhin geht es hier um dein Leben und das ist nur ein Kratzer.“ Deutlich mehr, aber obwohl Gaston durch den Regen deutlich schwächer war als ohne, würde es Beubo in diesen Zustand nicht alleine schaffen. „Tanith, du und ich werden den entscheidenden Schuss ablegen. Such dir die Waffe deiner Wahl aus. Ich ziele und du drückst den Abzug.“ Damit würde er sitzen, Zeno hatte eine klare Vorstellung, wie sich Gaston bewegen würde und könnte somit den Lauf ständig auf dessen Schulter halten. Das hätte Tanith wahrscheinlich auch gekonnt, wenn er so wie Zeno aus einer Beobachterposition zugeschaut hätte, aber dessen Augen würden den Moment erkennen, an dem Gaston am verwundbarsten ist… „Und du Belle…“, wandte sich ein strahlendweißes Lächeln an die junge Frau: „Du glaubst einfach fest an uns!“ Denn jeder wusste: Männer kämpften deutlich härter, wenn eine Frau hinter ihnen steht.
 
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Nur Augenblicke bevor die Kugel den Lauf verlassen hatte spürte der Schütze wie etwas die Waffe dazu brachte zu verziehen und sich etwas zur Seite zu bewegen. Die Kugel verfehlte Gaston knapp und Tanith schaute an der Hand, die den Lauf umfasst hielt, entlang zu Beauregard. Der Kerl schütze den Marinekapitän doch allen Ernstes und das obwohl dieser sicher keinerlei Probleme hatte alle, oder zumindest die meisten, Anwesenden zu töten. Aber damit war es noch nicht genug, als nächstes versuchte Beauregard doch ernsthaft ihm ins Gewissen zu reden, das war allerdings ein ziemlich sinnloses Unterfangen.
Vorerst schwieg Tanith und schluckte seine Wut über das Verhalten seines Mitstreiters herunter. Während Beauregard sich jetzt daran machte Gaston zu beschäftigen nahm der schütze sich Zeit sein Gewehr neu zu laden, solange die beiden sich miteinander beschäftigten konnte er wenigstens in Ruhe zielen und schießen.
Das folgende Schauspiel war dann aber doch sehr interessant, offensichtlich hatte Beubo irgendeine Fähigkeit die man nicht mehr normal nennen konnte. Er konnte seine Beine in Sprungfedern verwandeln und auch als solche benutzen. Gaston registrierte nicht was ablief und lies sich daher von Beubos Fähigkeiten und seinem Angriff überrumpeln. Blitzschnell landete der Kapitän im Dreck und Beubo schien die Oberhand zu haben, allerdings machte er dann den Fehler den gleichen Angriff Wiederholen zu wollen und bei einem Gegner wie Gaston war das eine ziemlich dumme Idee. Gaston rollte sich zur Seite, stand mit einer kurzen artistischen Einlage auf und fing Beubo in der Luft ab.
Bevor er reagieren konnte verwandelte Gaston Beubo in ein Wurfgeschoss und schleuderte ihn auf Tanith. Der Treffer war hart und lies die Welt kurz im Dunkeln versinken, aber zum Glück war die Wirkung nicht von allzu langer Dauer. Während der Schütze über den Boden rutschte flog ihm die last Sound aus der Hand und kam nur unweit von ihm zu liegen. Nach einer gefühlten Ewigkeit raffte er sich dann langsam auf, schaute sich suchend um und schüttelte energisch den Kopf. Langsam wurde es wirklich zu viel, sein Kopf dröhnte und jeder Knochen in seinem Leib schmerzte, lange würde er diesen Kampf nicht mehr durchstehen.
Als er wieder im stande war seine Umgebung bewusst wahrzunehmen erkannte er dass ein weiterer Mann da war, wer der Kerl aber genau war wusste er nicht. Der Fremde kam Tanith irgendwie bekannt vor, allerdings konnte er sich beim besten Willen nicht daran erinnern wo er den Mann schonmal gesehen hatte. Ohne sich vorzustellen sprach der Fremde sie mit Namen an und gab konkrete Anweisungen, offensichtlich hatte er einen Plan, aber irgendwie gefiel Tanith der Gedanke einfach nicht dass jemand an seinem Gewehr rumfummelte. so wandte sich Tanith, anstatt die Befehle des Neuankömmlings umzusetzen, erstmal zu Beubo und schüttelte enttäuscht den Kopf. "Wir Beide müssen uns später mal unterhalten, ich denke es gibt einige Dinge die einer Klärung bedürfen. Aber eins lass dir schonmal gesagt sein: Wenn du noch einmal die last Sound angrapscht versprech ich dir dass du das nächste Ziel bist."
Jetzt war es soweit, der Plan wurde umgesetzt. Langsam presste Tanith sein Gewehr in die Schulter, ging auf ein Knie herunter und richtete die Waffe auf Gaston. Sein Blick richtete sich nun auf den unbekannten Neuling und er knirschte leicht mit den Zähnen. "Beeil dich, ich kann es nicht leiden wenn jemand an meinem Gewehr rumgrabbelt und wenn ich eine andere Möglichkeit sehen würde könntest du vergessen die last Sound in die Finger zu kriegen." Er atmete tief durch und zwang sich selbst zur Ruhe. Sein Blick richtete sich wieder auf Gaston, wenn schon jemand anders zielte wollte Tanith wenigstens zusehen und sich vielleicht einen Trick abschauen. "Sag mir einfach wann du soweit bist, dann schieße ich." Seine Stimme war ruppig und sein Tonfall mehr als unfreundlich, sowohl die Anspannung des Kampfes als auch das Unwohlsein weil ein Fremder sein Gewehr anfasste waren deutlich spürbar.
 
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Beubo

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"Büärgh!", antwortete Beubo auf Belles Fragen hin, ob es ihm denn auch gut ginge. Er hatte das Gefühl, an seiner eigenen Zunge beinahe wortwörtlich erstickt zu sein, als Gaston ihn erneut mit ordentlich Schmackes durch die Pampa gezwiebelt hatte!
So lag Beauregard also schon wieder im nassen Schlamm des Korallenwaldbodens und stand kurz davor, doch noch die Flinte ins Korn zu werfen - er hatte sich noch nie in seinem Leben wirklich geschlagen und nahm an, er würde dank seiner seltsamen Fähigkeiten zumindest einen kleinen Vorteil haben, sollte es hart auf hart kommen. Doch Kapitän Gaston war viel stärker und zäher, als es sich Beubo jemals hätte ausdenken können… „Herrje, was ist das nur für ein Scheiß… Wetter, meine ich!“, stöhnte Beauregard und richtete sich in eine wacklige Sitzposition auf. Irgendwie störte ihn im Moment der zischende Wind und der Sprühregen ganz besonders und fast schon mehr als die Tatsache, dass er heute vielleicht, bzw. sehr wahrscheinlich sogar sterben wird. Das heißt, würde es so weiter gehen, was die Auseinandersetzung mit dem fiesen Kapitän Gaston betraf! Allerdings nervte es den jungen Mann auch, dass er vor Belle eine solch, nun ja, schlechte Figur machte und mindestens ebenso, dass er sich morgen wohl nicht an die Arbeit setzen kann, die er sich eigentlich vorgenommen hatte…. Beubo massierte sich kurz die Schläfen und wischte sich Wasser und Blut aus dem Gesicht - seine Gedanken wanderten in Richtungen, die überhaupt nichts mit der Sache hier, mit der aktuellen Situation zu tun hatten! Dann sprach jemand Beauregard an und das half ihm dann schließlich, seinen Kopf wieder sortiert zu bekommen: „Beubo, halte ihn beschäftigt.“ Die Stimme hatte der Junge schon einmal gehört. Es war der Kerl aus Gastons Gasthaus, ein Mann mit graublauen Augen und hellen Haaren. Er war plötzlich auch hier und Beubo verstand nicht so richtig, was er hier zu suchen hatte. Doch er fand, dass der Fremde Recht hatte! Beubo hatte aufgrund seines dösigen Zustandes kaum etwas, bzw. gar nichts von dem Mitbekommen, was Prof. Zeno mit den anderen anwesenden Leuten zu tun gehabt hatte, doch er konnte sich auch so gut zusammenreimen, dass er meinte, Beubo solle Gaston Ablenken!
„Du unterstützt ihn dabei, immerhin geht es hier um dein Leben und das ist nur ein Kratzer.“, sprach Zeno zu dem Biest und hatte einen aufmunternden aber dennoch befehlenden Ton angeschlagen. Beubo guckte hinüber zu dem Biest, welches genau neben ihm auf dem Boden kauerte. „Wie heißt du eigentlich?“, wollte er wissen.
Das Biest antwortete nicht sofort aber nach einem zögerlichen Schnaufen und nachdem es sich aufgerichtet und Beubo -geholfen hatte, sagte es: „Guy.“
„Okay! Guy! Wir müssen Gaston aufhalten, er ist ein… er ist ein …“, Beubo fehlten die Worte und selbst, wenn ihm eine passende Bezeichnung eingefallen wäre, Tanith schrie ihm einige Worte zu. Da musste der Federmensch grinsen, wieso wusste er selber nicht so ganz, und raunte teils genervt teils glucksend zurück: „Geht klar, Cheffe!“
So lässig hatte er sich Beubo nie gefühlt. Er wusste, dass er das richtige Tat, heute einer von den Guten war und mit einem mysteriösen Fremden zur Seite, einem monströsen Biest im Rücken und einem coolen Schützen als Verbündeten… hatte Gaston da überhaupt noch eine Chance? Beauregard für seinen Teil entschloss sich, ganz fest daran zu glauben, dass dem nicht so sein würde und brüllte zu Guy: „Schnell, wirf mich so hoch, wie du Kannst!“

Guy zögerte, aber er wollte auch für sein Leben kämpfen, genau so, wie es ihm der Mann mit dem Regenschirm nahe gelegt hatte. Außerdem hatte er nicht vor, den mutigen Beubo und seinen Freund und vor allem Belle im Stich zu lassen! Also packte Guy den jungen Mann an den Schultern und wollte ihn gerade so hoch werfen, wie er nur konnte, als plötzlich Gaston vor den Beiden stand!? Das Biest hatte völlig vergessen, dass der Marinekapitän ja auch noch da war, obwohl es ja eigentlich von Anfang an darum ging, ihn zu besiegen!
„Was willst du, hoch hinaus? Nochmal das gleiche von eben? Daraus wird nichts, ich ramme dich stattdessen unangespitzt in den Boden!“, Gaston funkelte Guy böse an und zischte ihm einige Beleidigungen zu. Dann holte er weit aus und schlug Beubo mit der Faust so doll auf den Kopf, dass dieser tatsächlich scheinbar in den Boden gedrückt wurde! Guy erschrak und Beubo kreischte: „Lass mich los!“
Das Biest dachte erst, der Junge meinte Gaston, aber nein, er sprach mit ihm! Guy hielt Beauregard noch immer fest - immerhin wollte er ihn ja in die Luft werfen.
Guy blickt über Gaston und dann hinab zu Beubo, dessen Beine schon wieder zu Sprungfedern geworden waren….

Gaston hämmerte mit aller Kraft einen mächtigen Schlag direkt auf Beubos Kopf! Ohne seine Teufelskräfte hätte ihn dieser Hieb einhundertprozentig in den Boden gerammt, genauso, wie es Gaston prophezeit hatte. Doch so sehr ihm nun auch der Schädel brummte, Beubo hatte den schlag abgefangen können und seine Beinfedern wurden statt seiner zusammengestaucht! Gastons Kraft, die er in den Schlag gesteckt hatte, steckte nun in Beauregards Sprungfedern!
„Las mich los!“, schrie Beubo Guy zu und biss wütend die Zähne zusammen, „Jetzt kriegst du alles zurück, du mieser Schuft!" Und dann ließ Guy von Beubo ab: Augenblicklich entspannten sich die Sprungfedern des Teufelsmenschen und - Booooiiing~ Krack!~ landete er am Marinekapitän einen solch heftigen Kinnhaken, dass Gaston nicht nur einer seiner großen Schneidezähne ausgeschlagen wurde, sondern der Schurke sich auch mit einem beinahe schon ordentlichen Rückwertssalto um die eigenen Querachse drehte und bis an den Rand der Klippe gestoßen wurde, über welche Beauregard selbst vor einigen Minuten erst gefallen war!
Nachdem er seinen Treffer gelandet hatte, flog Beubo noch einige Meter durch die Luft und landete dann mehr als ungünstig, wie könnte es anders sein, auf dem Schlammigen Boden der Lichtung. Dann begann er sofort zu in Schmerzen zu quengeln und als seine Beine wieder normal waren, umklammerte er abwechselnd mal seine Hand und seinem Kopf, in der Hoffnung, Linderung von den Schmerzen zu erfahren. „Uaarraaraaag! Verdammt, Mann ey!? Ooouach!? - Taniiiith!! Los!!!“
 

Admiral Zeus

Prof. Zeno
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Zeno berührte nur leicht das Gewehr und führte den Lauf mit geschmeidiger Eleganz, während der Regen wie aus Schüben sich nach unten vergoss und der Wind immer heftiger wurde und man manches Mal kaum seine eigenen Gedanken verstehen konnte.
Tanith war deutlich angespannt und sein Unwohlsein über diese Berührung war deutlich zu spüren und der Professor konnte es ihm nachempfinden. Die eigene Waffe war ein treuer Verbündeter und etwas sehr Persönliches. Aber hatte sich der Junge sehr gut im Griff und war bereit, das notwendige Übel zu akzeptieren und das wiederum ließ den Blonden auch keine Zeit verlieren.
Er erhob die Stimme zu einer lauteren Tonstärke, sodass der Braunhaarige ihn hören konnte, ohne dass beide anfangen mussten zu schreien: „Jede Person hat einen Moment, wo er sich eine Blöße gibt und es ist wichtig zu erkennen, was für ein Typ Gegner vor dir steht. Viele sind dann besonders verwundbar, wenn sie schon einen Angriff abbekommen haben, aber bei Gaston ist das anders, sobald er getroffen wurde, nimmt er genug Kraft auf, um sich unvorhergesehen zu bewegen… Versuche ihn dann zu erwischen, wenn er die Kraft für einen eigenen Angriff aufbaut!“
Während Beubo und Guy sich im absoluten Nahkampf befanden, passte Zeno Gastons Bewegungen ab, rechnete den Wind mit ein und versuchte mit minimaler Bewegung den Lauf zu schieben. Das war schon Aufgabe genug und nun musste der Schütze das Timing abpassen.
Erst sah es so aus, als würde der Kapitän den beiden den Garaus machen, aber Booooiiing~ Krack!~ und Gaston flog zu Boden und verlor einen Zahn, während Beubo selbst Opfer seines Manövers wurde. Hm… Teufelskräfte also. Er hatte es sich gedacht, aber von dieser Nähe aus war es unmissverständlich und das leichte Grinsen wurde zu einem weißen Strahlen. Immer für eine Überraschung gut.
Der Schönling sprang sofort auf die Beine und Wut verzerrte sein Gesicht, während er mit der Zunge die Zahnlücke abtastete und das Gesicht ein leuchtendes Rot bekam… Die Wut ließ seine Durchblutung noch stärker austreten und er nahm einen tiefen Atemzug, lud den Körper mit der Kraft des Sauerstoffs…
 
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Tanith verfolgte genau was vor ihm passierte, Beubo und dieser Guy hielten sich waren und beschäftigten Gaston. Der Kampfstil des Jungen war sehr seltsam, nicht nur wegen der Sprungfedern, seine Bewegungen wirkten eher zufällig und nicht wirklich geplant, wahrscheinlich lag das daran dass er noch kaum Kampferfahrung hatte. Das Biest, oder besser gesagt Guy, wäre sicher wesentlich stärker gewesen wenn der Schütze ihn in ihrer vorherigen Konfrontation nicht verwundet hätte.
Inzwischen nahm sich der Neunankömmling, der sich noch immer nicht vorgestellt hatte, die Zeit einen Vortrag darüber zu halten wann ein Gegner verwundbar war und wann nicht. Ärgerlicherweise musste Tanith ihm recht geben, nicht nur Beubo sondern auch Gaston war in gewisser Hinsicht ebenfalls wie eine Sprungfeder. Wenn man ihm Energie zuführte, also quasi die Feder spannte, konnte er schnell und hart zuschlagen, er brauchte aber relativ lange bis er bereit für den nächsten Schlag war und genau da lag der Schwachpunkt. Jetzt, da er Zeit und einen Tipp erhalten hatte, erkannte er den Rhythmus hinter Gastons Bewegungen. Es war so fürchterlich einfach dass er sich, dafür dass es ihm nicht eher aufgefallen war, am liebsten Selbst geohrfeigt hätte.
Beubo und Guy hielten Gaston weiterhin auf trapp, aber damit nicht genug, der Kerl mit den Sprungfederbeinen schaffte es doch tatsächlich dem Kapitän einen saftigen Schwinger zu verpassen und ihm damit ein paar Zähne auszuschlagen. Sofort danach brüllte er dem Schützen einen Befehl zu, dabei bedachte er aber nicht dass solche Kommandos Tanith nicht im Mindesten interessierten.
Nachdem der Marinakapitän aufgestanden war und seine Zahnlücke bemerkt hatte platzte er fast vor Wut. Das war der Moment in dem sich die Feder spannte und der auf den sie alle hingearbeitet hatten. Er nahm sich die Freiheit die Flugbahn die der fremde ihm durch seine Hilfe vorgab noch leicht zu korrigieren, die Abweichung würde minimal, aber die Wirkung dieser kleinen Änderung sollte um so fataler sein. Taniths Finger krümmte sich und der Schuss brach.
Der Donner zerriss die Luft und die Kugel die von der Druckwelle der winzigen Explosion aus dem lauf der Waffe geschleudert wurde raste auf Gaston zu. Der riesige Kerl schaffte es gerade noch zum Schützen zu blicken, ob er das sanfte Lächeln auf dessen Gesicht bemerkte war aber fraglich. Da er gerade damit beschäftigt war Luft einzuatmen konnte er nicht ausweichen, er war kaum mehr als eine große fleischige Zielscheibe.
Die Kugel schlug seitlich in Gastons Brustkorb ein, durchbohrte zuerst den rechten Lungenflügen, zerriss dann das Herz und trat, nachdem sie auch den linken Lungenflügen durchschlagen hatte, seitlich am unteren Rippenbogen aus. Die Landläufige Meinung war dass ein solcher Treffer augenblicklich zum Tod führte, allerdings war das nicht ganz korrekt, der Tod trat zwar umgehend ein, allerdings dauerte das noch bis zu fünf Sekunden.

Plötzlich tauchten auf der Lichtung Menschen auf und zwar nicht wenige, mindestens ein halbes dutzend Leute waren von einer Sekunde auf die nächste anwesend. Eine Frau schrie entsetzt auf, ein Mann machte einen Schritt nach vorn und brüllte. "Was ist hier los?"

Gaston taumelte einen Schritt zurück, streckte einen Arm aus und wollte etwas sagen. Doch er brachte keinen Ton hervor, seine Lungen waren praktisch nicht mehr existent und ohne Luft konnte man nun mal nicht sprechen. Sein Kopf rollte zur Seite, sein Körper kippte nach hinten und er stürzte über die Klippe. Er gab keinen Schrei von sich, kein letztes verzweifeltes Aufbäumen gegen den Tod, nichts. Dass er nicht schrie lag aber nicht daran dass seine Lungen zerstört waren, es lag einzig und allein daran dass er in dem Moment als sein kopf zur Seite kippte gestorben war.
Noch bevor der dumpfe Aufprall verkündete dass der Körper des Kapitäns den Boden erreicht hatte stand Tanith langsam auf und begann in aller Seelenruhe sein Gewehr nachzuladen.

Der Dörfler der zuvor bereits rumgebrüllt und gefragt hatte was hier los war trat einen weitern Schritt vor und fuchtelte wütend mit den Armen. "Ihr habt Kapitän Gaston umgebracht!"
Weitere Bewohner des nahegelegenen Dorfes erreichte die Lichtung und sie alle stimmten in einen, nicht sonderlich melodischen, Kanon aus Beschimpfungen und Flüchen ein. Einige der jüngeren Frauen brachten Worte hervor die man einem hübschen Mund im Leben nicht zugetraut hätte und die Männer begannen sie langsam einzukreisen. Einige forderten den Mörder zu lynchen, andere wollten zuerst den Körper ihres toten Helden bergen und dann Rache nehmen.

Tanith schulterte, nachdem er es fertig geladen hatte, sein Gewehr sammelte seine Pistolen ein und warf dem Man der zuerst vorgetreten war einen wahrhaft eiskalten Blick zu. Der Kerl verstummte und machte einen unsicheren Schritt zurück. Der Blick des Schützen schweifte über die Menschenmenge und er flüsterte kaum hörbar. "Ich hab nur ein Monster erschossen, genau das weswegen ich hergerufen wurde."

Die Beruhigung hielt nur kurz vor, wenige Augenblicke später drängte die Menge wieder nach vorn und forderte erneut nach Gerechtigkeit.
Allerdings kam es dann doch ein wenig anders. Eine Frau weiter hinten übertönte mit einem Schrillen Schrei die ganze Meute. "DIE MARINE KOMMT!" Die Menge machte eine Gasse frei und zwischen den Bäumen hallten Schritte wieder. Es klang nach schweren Stiefeln, vielen davon und alle marschierten im schnellen Gleichschritt.
Die Dorfbewohner waren sich einig dass ihr Held jetzt gerächt würde und dass die Mörder ihrem Ende entgegensahen, nur über die Art des Endes bestand Uneinigkeit. Allerdings konnte man sich als Delinquent in diesem Fall wirklich nicht beschweren, die Auswahl an Todesarten war enorm und für jeden Geschmack war was dabei, vom aufhängen, über vergiften und ertränken, bis zum Tod in siedendem Öl war wirklich alles dabei. Mangelnde Phantasie konnte man den Leuten dieser Insel wirklich nicht vorwerfen.

Tanith hörte die Schritte der Marinestiefel und gestattete sich einen resignierenden Seufzer. "Na toll. Wenn ich die Wahl hab würde ich gern gevierteilt werden, dann versaue ich euch wenigstens noch den Richtplatz."
 
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Beubo

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Eines stand ja mal fest: Beubo wollte weder den Richtplatz versauen, noch gevierteilt werden - ganz besonders allerdings wollte er nicht gevierteilt werden!?
Sahen die Leute denn nicht, dass Tanith und die anderen um ihr Leben gekämpft haben? Und erkannten sie denn nicht, dass es sich um keinen fiesen Meuchelmord handelte, sondern um Notwehr? Nein, wie sollten sie auch. Beauregard war sich nicht einmal sicher, was er hätte geglaubt, wäre er zusammen mit den Bewohnern Korallendorfes erst jetzt auf dem vom Regen durchnässten Platz aufgetaucht... das Erste was sie gesehen haben, musste wohl das Letzte gewesen sein, was man von Gaston erspähen konnte - einen angeschossenen, blutenen Mann, der sich krampfhaft die verwundete Brust hielt und mit schreckensgeweiteten Augen über den Rand einer Klippe stürzte. Ohne Frage ein kleines Alptraumszenario, denn das schlimme Wetter unterstrich ja praktisch noch die stille Brutalität des Bildes. In diesem Zusammenhang fragte sich Beubo, wie Tanith es fertig brachte, nach einer solchen Aktion, dem Setzen eines tödlichen Schussen an ein Menschenleben, Nachts überhaupt noch ruhig schlafen konnte... Beauregard selbst würde den Anblick des sterbenden Gastons, sei er auch noch so ein Biest gewesen sein, sicherlich nie wieder aus seinem Kopf heraus kriegen und - "Ach du Donner!", erschrack der angeschlagene junge Mann und sein Blick zuckte von Tanith zu Guy hinüber, der ja auch noch da war, so völlig in seiner unmenschlichen Gestalt! Die Dorfbewohner haben ihn noch nicht bemerkt, obwohl Guy doch so ein großer... naja, was auch immer er nun sein mochte war! Was würde erst für eine Panik ausbrechen, wenn man schließlich auf das Biest aufmerksam werden würde? "Guy...GUY!", flüsterte Beubo zu dem monströsen Wesen, dass einmal ein Mann gewesen war, doch dieses und auch Belle waren zu weit von ihm entfernd, als dass sie ihn hätten hören können. Statdessen zog er mit seinen peinlichen Verränkungen und Flüstergeräuschen die Aufmerksamkeit der wütenden Meute auf sich: "Da ist ja noch einer!", verkündeten einige Dörfler wie aus einem Mund, "Denn kenne ich, das ist der Typ, der für Maurice arbeitet... wie war sein Name noch gleich!" "Ist doch egal", keiften andere Leute der großen Gruppe, "Er ist genauso verrückt wie der Alte, ganz sicher!" "Er ist bestimmt beauftragt worden, Gaston um die Ecke zu bringen!" Beubo stockte der Atem. Was reimten sich diese Typen da bitte zusammen, er konnte es nicht fassen! "Stimmt!", steigerten sich die erbosten Menschen immer weiter hinein, "Er wollte sich rächen, weil er sich heute Mittag einen kleinen Spaß erlaubt hat mit dem Alten! Pfui!"
Und so schimpften sie und zeterten alle samt wild durcheinander über und auf Tanith und oder Beubo ein. Bis schließlich eine Frau, Beubo kannte sie nur vom Sehen her, wild aufkreischte: "Iiiihhhhhk! Was ist denn das da?!"
Es war passiert, die Leute hatten Guy entdeckt. Das Biest kauerte schon wieder auf dem Boden, seine verwundete Schulter haltend und schwer atmend glotzte es mindestens so erschrocken, wie die Frau die aufgeschrien hatte.
"Was zum Teufel!?" "Oh mein Gott!?" "Das gibts doch gar nicht!?" scheinbar jeder einzelne der Dörfler gab seinen Senf dazu und äußerte sein Erstaunen über Guy durch einen überraschten Ausruf oder Laut. Beubo wusste, dass die heranrückende Marine ganz bestimmt das Feuer eröffnen würde, erspähten sie eine monströse Gestalt auf der Lichtung. Er musste sich etwas einfallen lassen, damit sie alle, Tanith, Belle, Guy und auch der mysteriöse Herr heil aus der sache rauskämen. Aber so sehr er seine grauen Zellen auch anstrengte, Beauregard kamen immer wieder nur Varianten in den Kopf, welche es nicht zuließen, dass sie alle als unschuldig aktzeptiert werden würden...
Belle verstellte plötzlich den Weg zwischen den Dorfbewohnern und dem Biest. "Er hat nichts getan! Lasst ihn in Ruhe!", plädolierte sie energisch. Wie Beubo die junge Frau dort so entschlossen stehen sah, versucht, den riesigen Guy hinter ihrem schmalen, femininen Kreuz zu verstecken, machte es ihm leicht, eine entgültige Entscheidung zu fällen... Also stand Beubo auf, strich sich durchs Haar und verkündete, auf wackligen Beinen stehend, lauthals: "Ja-ha! Äh, Puppe, da sagst du... was! Auch Das Biest da konnte uns nicht davon abhalten, Gaston, äh, zu bekämpfen, äh, ich meine anzugreifen! Es hat zwar eine Kugel für den Kapitän abgefangen, doch die zweite saß ja dann doch noch... äh, ja...!" Beubo stotterte sich seinen erfundenen sachverhalt zusammen und ließ es absichlich so erscheinen, als hätten Belle und Guy versucht, Gaston vor seinen Mördern zu beschützen. In selbstsicherer Pose verharrte Beauregard noch einen kleinen Augenblick an Ort und Stelle und ließ seine Nachricht auf die Leute wirken. Diese jedoch haben kaum ein Wort verstanden, was nicht nur an dem noch immer leicht plätschernden Regen, oder dem Marsch der eintreffenden Marinesoldaten lag. Nein, Beubo war so aufgeregt, dass er schlichtweg ziemlich genuschelt hatte...
"Was, das Ungeheuer wollte den Kapitän fangen, aber konnte es nicht?" "Hä? Die Kugel griff Gastons Puppe an?" "Was soll das heißen, die zweite Kugel aß?"
Beubo stieg sowohl Wut- als auch Schamesröte ins Gesicht: "Ja, sowas in der Art!"
Jetzt rannte er los! Vorbei an den Dorfbewohnern, die überhaupt nicht damit gerechnet zu haben schienen, dass einer der angeklagten die Flucht ergreifen könne und dierekt auf Tanith zu. Dieser Hatte seine Waffe, die last Sound schon wieder in der Hand nd blickte finster drein, genau so, wie es Beubo schon von ihm gewohnt war. "Komm mit!", hustete Beauregard, schnappte sich den Kragen Taniths Jacke und zerrte ihn ein Stück über den rutschigen Boden, hinaus aus der Blase von Schaulustigen. Dann half er ihm sofort auf die Beine, kämpfte dabei selber mit seiner eigenen Müdigkeit und wollte sich mit ihm aus dem Staub machen. Aber: Zu spät! Sie liefen den gerade anrückenden Marinesoldaten genau in die Arme...
 
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Die Marinesoldaten rannten an den beiden vorbei und begannen im Gleichschritt sich um Zeno und die Dorfbewohner aufzubauen. Der Atem der Matrosen kam in leichten Wölkchen heraus und das Wasser tropfte von den Schirmen ihrer Mützen herunter, die nassen Gesichter waren voller Entschlossenheit, als sie die Gewehre mit beiden Händen stark umfassten.
Der Donner grollte und rollte, diesmal tat er es fünf Sekunden am Stück und es blitzte mehrfach auf, der Wind heulte und schien die Menschen draußen warnen zu wollen, dass eine Wetterkatastrophe bevorsteht, wie sie im South Blue noch nie gegeben hatte.
Jedoch waren diese finstere Aussichten nichts im Vergleich zu dem Gesichtsausdruck des Kapitänleutnants, welcher sich vor seinen Untergebenen aufstellte und mit einem Finger auf den Blondschopf zeigte, als würde er am liebsten eben jenen mit diesem Finger durchbohren wollen. „Haben wir Sie!“ Er brüllte leicht, um den Wind zu übertönen und seine finsteren Züge wurden durch kalte Wut ergänzt: „Was haben Sie hier nur gemacht?!“
„Urlaub.“ Auch wenn der Kapitänsleutnant, den man als Dios kannte, natürlich etwas vollkommen anderes meinte, war das doch ebenfalls eine zutreffende Antwort und weiße Zähne strahlten, als der Anzugträger bei diesen Worten sich verlegen den Hinterkopf kratzte. „Und…“, er wandte sich dem verwundeten Guy zu und sah sich die Schwere seiner Verletzung noch einmal an: „Ich habe einem guten Matrosen geholfen.“
Mit energischem Handgeschiebe an Beubo und Tanith gerichtet, machte er deutlich, dass die beiden die Gelegenheit gefälligst ergreifen und verschwinden sollten, da es wohl die letzte ist, die sie haben würden. Dios hingegen wertete diese Geste gegen sich, er hatte die beiden nicht wirklich bemerkt, da er sie zu der Bevölkerung einfach mitgezählt und seiner Meinung nach etwas deutlich Wichtigeres zu tun hatte. „Wie?! Ich bin hier, um Sie abzuholen und denken Sie ja nicht, dass ich mich davon abhalte lasse!“ Er zog seinen Säbel und richtete die Spitze direkt auf den locker stehenden Mann mit den weißen Zähnen, welcher von dieser Geste unsagbar amüsiert schien.
Die Bevölkerung hingegen begannen nun laut zu schreien: „Sie haben Kapitän Gaston umgebracht! Und dieses Monster… und was tut ihr? Dieses Verbrechen schreit zum Himmel!“ Just in diesem Moment fiel ein Blitz vom Himmel, welcher direkt in die Menschenmenge gefallen wäre, hätte nicht ein Objekt ihn vorher abgefangen… es fiel als feuchter Ascheklumpen auf den Boden und scheinbar war es einmal eine Koralle gewesen.
Die Leute warfen sich zu spät schreiend auf den Boden und die Marinesoldaten standen da, als wären sie unter Schock, aber durchaus noch unter Kontrolle. Kein Wunder, immerhin waren sie im Marinehauptquartier ausgebildet worden. Dios wiederum schien weder entsetzt noch überrascht.
Währenddessen stand Zeno da und hatte den Fuß über seinen Kopf angehoben, als hätte er gerade etwas getreten. „Alles zu seiner Zeit.“ Er nahm sein Bein herunter und stand plötzlich vollkommen im Mittelpunkt des Geschehens. „Als erstes müssen wir etwas gegen das Wetter unternehmen, sonst gibt’s Korallendorf bald nicht mehr, wahrscheinlich wird sogar die gesamte Insel im Meer verschwinden.“ Dios nickte stumm, es war nicht so, dass er es selbst gewusst hätte, aber er vertraute in solchen Fragen dem Urteil des Meteorologen. „Dazu müssen wir Guys Verwundung ausreichend versorgen, am besten fangt ihr damit sofort an.“ Einige der Soldaten lösten sich aus der Formation und holten aus den Taschen Verbände und Salben heraus. „Danach kümmern wir uns um Gaston oder eher dem, was er uns hier überlässt.“ Er wandte sich an die Dorfbewohner und lächelte sie an, ein beruhigendes Lächeln: „Es gibt für alles eine Erklärung, aber erst einmal müsst ihr Schutz suchen. Hier in der Nähe gibt es eine Höhle, dort seid ihr vor den Blitzen und dem Wind sicher.“ Damit nahm er Belles Hand: „Führ’ sie dorthin. Und keine Sorge wegen Guy, die meisten der Soldaten lasse ich sowieso als Schutz hier.“
Damit wandte er sich an Dios: „Nun, Dios. Wo ist mein Mantel?“ Kurze Zeit später legte sich Zeno einen schweren weißen Mantel über die Schultern und das Wort Gerechtigkeit zierte seinen Rücken. Tanith und Beubo waren schon längst weg, aber bevor sich Zeno auf den Weg machte, war er kurz in Gedanken bei Ihnen. Ich frage mich was aus ihnen wird… Aber wahrscheinlich wäre es besser, wenn wir uns nicht wieder sehen. Seit Rogers Hinrichtung waren viele in die Piraterie gefallen und hier hatte man nun einiges an Potenzial gesetzt.
Der Kapitänsleutnant wandte sich an seinen Vorgesetzten, salutierte den Vorschriften gemäß da Zeno nun wieder aktiv im Dienst war: „Sir! Ich wollte das nicht vor den Dorfbewohnern sagen, aber wo ist… Sie wissen schon.“
Mit einem breiten Grinsen und einem leicht peinlich berührten Kopfkratzen antwortete er: „Naja… ich hab’s verlegt.“
Eine Pause… eine bedeutsame Pause, eine Pause die nur entsteht, wenn man gerade etwas gehört hat, was man nicht glauben wollte… und der anschließende Schrei: „SIE HABEN WAS?!“
Der blonde Marineoffizier lachte einfach nur und nach einem kurzen Blick in den Himmel fügte er hinzu: „Aber ich habe es gerade wieder gefunden.“
 
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Die Dorfbewohner entdeckten Beubo und erklärten ihn sofort zum Komplizen. Im Moment hätte es Tanith nicht im Geringsten gewundert wenn die Leute ihm und Beubo die Schuld an praktisch allem gegeben hätten, das momentane Gewitter eingeschlossen. Wesentlich ärgerlicher war aber dass einige der Leute, obwohl der Schütze versuchte die Aufmerksamkeit nur auf sich zu lenken, Guy bemerkten und in hysterisches Gekreische verfielen.
Das Mädchen, Belle wenn Tanith sich nicht irrte, nahm das verwundete Biest sofort in Schutz und versuchte die Situation zu erklären, das war allerdings von vornherein zum scheitern verurteilt. Ein Lynchmob, wie er sich hier versammelt hatte, war weder logischen Argumenten, noch sachlichen Diskussionen, sonderlich zugänglich. Gegen eine solche Mengenmenge half nur die Ausnutzung der persönlichen Angst jedes einzelnen, die Gruppe als ganzes angehen war sinnlos, man musste die einzelnen Individuen auf psychologischer Ebene angreifen. Natürlich würden er, Beauregard und die anderen beiden, wenn die Dorfbewohner es auf einen Kampf ankommen ließen, den kürzeren ziehen, aber wenn man erreichte dass jeder der Dörfler genug Angst hatte verletzt zu werden oder zu sterben dann würde die Menge nicht angreifen.
Doch dann versuchte Beauregard genau das was Tanith für die schlechteste Option hielt, er versuchte zu reden. Wenn er sich nicht sehr täuschte versuchte der junge Mann mit den Sprungfederbeinen gerade die Schuld auf sich zu nehmen, allerdings vereitelten seine stotternde und undeutliche Aussprache jeglichen Erfolg.
Er mochte ja vielleicht nicht übermäßig geschickt vorgehen, aber man konnte Beauregard immerhin zu gute halten das er sein bestes tat und versuchte andere zu beschützen. Allerdings kam die darauffolgende Flucht doch ziemlich überraschend, sowohl für Tanith als auch für die versammelten Bewohner des Korallendorfes. Ehe er Zeit hatte zu reagieren packte der Flüchtling den verdutzten Schützen am Kragen und zog ihn mit sich.
Es dauerte ein paar Schritte bevor er sein Gleichgewicht wieder gefunden hatte, dann passte er sich jedoch schnell an Beubos Schritte an, bevor sie allerdings sonderlich weit gekommen waren tauchte vor ihnen die Marine auf. Tanith blieb stehen schaute die Soldaten genervt an und wandte den Blick dann, ebenso genervt, zu Beubo. "Die Idee war ja gar nicht so schlecht, aber die Ausführung solltest du das nächste mal vielleicht besser planen."
langsam aber sicher wurde die Situation jedoch wurde es immer seltsamer. Die Männer der Marine kümmerten sich nicht um die zwei Flüchtigen, sie verlangsamten nicht mal ihren Lauf, sie rannten einfach an ihnen vorbei. Als auch der letzte Soldat vorbei war und um die Dorfbewohner Stellung bezogen hatte, drehte Tanith langsam den Kopf, schaute hinter sich und zog zweifelnd eine Augenbraue nach oben. Das konnte doch eigentlich gar nicht wahr sein, hatten sie wirklich derart viel Glück oder plante die Marine einen Hinterhalt? Irgendein Offizier fing an zu brüllen und fragte jemanden was er hier mache. Offensichtlich waren die Soldaten also nicht wegen Gaston hier sondern wegen jemand anderem, vermutlich wegen dem fremden der ihnen geholfen hatte.
Tanith schüttelte energisch den Kopf, stieß Beubo an und deutete in Richtung Dorf. "Los, verschwinden wir bevor die auf die Idee kommen zu hinterfragen wo wir hinwollen." Nur Bruchteile von Sekunden nachdem er diesen Satz ausgesprochen hatte rannte Tanith los. Ein kurzer Blick über die Schulter reichte um zu bestätigen dass Beauregard ihm folgte, also hatten sie nun Gelegenheit zu überlegen wie sie von der Insel runter kamen. "Hey, hast du Ahnung wie man am besten und am schnellsten von dieser Insel runter kommt? ich hab keine Lust mich mit der Marine anzulegen."
 
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Beubo

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“Ja… ja- ha… haaaa- tschiieeeh!”, nieste Beubo ofthintereinander und fiel jedes Mal einen weiteren Schritt hinter Tanith zurück.Auf Grund des Regens und des stetigen Windes hatte sich der Junge nun ganzsicherlich eine Erkältung eingefangen… Schließlich, als Beauregard seinen Gefährtenendlich wieder eingeholt hatte, antwortete er ihm keuchend und japsend: “Ja!Maurice! Er war nicht bei den Dörflern gewesen! Er kann uns helfen.”
Beubo sprach ein wenig zaghaft, denn ihm war klar,dass er und Tanith sich im Augenblick gemeinsam auf einer waschechten Fluchtbefanden und im Grunde um ihr Leben rannten! Vorhin hatten sie Glück gehabt,denn aus irgend einem Beauregard völlig schleierhaften Grund nahmen die angerückteWasserpolizei, wenn denn überhaupt, kaum Notiz von Tanith und ihm. Doch früheroder später würde die Marine dies ganz sicher tun und dann schließlich müsstensich die beiden jungen Männer dann mit den sehr unangenehmen Konsequenzen ihresgewonnenen Kampfes auseinander setzen - denn auch wenn Beubo und Tanith ohneFrage auf der “richtigen” Seite gestanden haben, als es hart auf hart ging, ändertedas doch nicht an der Tatsache, dass Gaston besiegt worden war. Und es standdas Wort der Dörfler, die Gaston über alles verehrten gegen das von Belle,einem Monster und drei komischen Vögeln. Und Beubo bezweifelte, dass, soausgekocht Zeno ihm und Tanith nicht nur in der Schlacht sondern dann auch nochbei der Flucht geholfen hatte, die Soldaten irgendwie einfach überreden konnte,die Mörder eines Marinekapitäns laufen zu lassen…
“Was wohl aus den anderen wird…?”, fragte Beubo beiläufig,doch als Tanith mit einem knappen “Was?”, nachfragte, weil er wegen dempeitschenden Wind nichts verstanden hatte, ging Beubo nicht weiter darauf einund erklärte stattdessen folgendes: “Schau da! Wir sind gleich wieder im Dorf.Lass mich voran, wir gehen zu meinem Haus und gucken, was Maurice für uns hat.Ich glaube, er hat ein Boot, du weißt schon, Material von Nachbarinseln holeund so…” Außerdem wollte Beubo, wenn er es denn schon musste, nicht die Inselverlassen, ohne sich vergewissert zu haben, ob es seinem alten Lehrmeister dennauch gut geht… mal ganz abgesehen davon, dass Beauregard es nicht über Herzbrachte, all’ seine Sachen zurück zu lassen!
“Hatschi!”, nieste Beubo noch einmal und dann waren erund Tanith auch schon im Korallendorf angekommen. Es regnete hier ebensounerbittlich, wie auch an den Klippen des Waldes, jedoch hatte der Wind langenicht so viel Pfiff, was den beiden Jungen gut in den Kram passte: Sie warenklitschnass und frohren erbärmlich. Zumindest Beubo konnte sich für seinen Teilwahrlich schönere Wetterumstände vorstellen, um in See zu stechen.
“Meister Mausrice, bist du da? Hallo?”, rief Beubo undklopfte stark gegen die hölzerne Tür zu Maurices Werkstatt. Er musste diesnicht wiederholen, denn kaum war das Echo von Beauregards Stimme, das durch diegespenstisch menschenleeren Straßen hallte, verklungen, öffnete der kleineDicke Musikzimmermann. Mit großen Augen begrüßte er Beubo und im Nachhineinauch Tanith, der dich bei ihm stand. Dann wollte er allerdings sofort wissen,was mit Belle ist und wo Gaston blieb und noch mindestens einhundert Sachenmehr, aber Beubo fiel ihm irgendwann ins Wort: “Meister! Lass’ uns rein, bitte!”Er drängelte sich an Maurice vorbei und hechtete durch die kleine Stube, dieenge Treppe zu seinem Zimmer hinauf. Dort angekommen schnappte er sich denalten Seefahrerrucksack, welchen er seit seiner Ankunft auf Korallendorf vorlanger Zeit nicht einmal mehr angesehen hatte und stopfte so viel wie möglichim Zimmer verteilte Kleidung, Schnickschnack, kleinere Werkzeuge und andere ihmbrauchbar erscheinende Gegenstände hinein. Er schaffte es sogar eine dünneStoffdecke einzusacken und wollte gerade kehrt machen, als er sich daranerinnerte, dass sie ja zu zweit abhauen würden. Also stoppte Beubo und inseiner Hast stieß er sich das Scheinbein an seinem Bettpfosten. “Himmel!”,fluchte er und verwünschte all’ die Male in den letzten Monaten, in welchen ersich an ein und der selben Kante gestoßen hatte. Dann schnappte er sich nocheine andere Decke. Er musste zwar nun auf einigen Krimskrams verzichten, den erzuvor schon in seinen großen Beutel verfrachtet hatte und auf Korallendorf zurücklassen, doch er brachte es einfach nicht übers Herz, Tanith ohne eine Möglichkeitzum Aufwärmen dasitzen zu lassen.
Schließlich sah sich Beauregard Null noch einmal in seinemZimmer um und bedauerte, dass er es wohl nicht so schnell wieder sehen würde…wenn denn überhaupt.
Im Erdgeschoss belagerte der alte Maurice denangespannten Tanith die ganze Zeit mit Fragen über Belle und Gaston. Als Beubodann endlich wieder die Treppe hinunter gesprungen kam, wechselte derMusikzimmermann dann aber zu Beauregard: “Wieso seit ihr denn so nass und werist das,” Maurice zeigte auf Tanith, “überhaupt, er antwortet mir gar nicht!”Beubo wusste nicht, ob Tanith nun wirklich nicht die Zähne auseinander bekommenhatte oder ob der alte Mann es einfach nicht mitbekommen, weil er selbstununterbrochen geplappert hatte. “Das ist ein… Freund von mir. Maurice! Er undich wir… pass auf, Belle geht es gut. Die Marine hat ihr geholfen.”
Der alte Mann schien zu triefst erleichtert: ”UndGaston? Und das Biest? War da ein Biest?”
Beauregard überlegte kurz, was er antworten sollte,was er antworten könnte und nachdem er kurzen Blickkontakt mit Tanithaufgenommen hatte und dieser ihm ernst drein blickend, aber dennoch lässiggenug zunickte, um nichts von seiner natürlich coolen Ausstrahlung zuverlieren, sagte Beubo: “Keine Sorge, das Biest ist tot. …. Meister, ich mussmir dein Boot ausleihen."
“Wieso so denn das, mein Junge?”
”Ich muss von der Insel weg… es ist wichtig und ichwerde wohl nicht so schnell wieder kommen…”
Maurice verstand nicht wirklich, was Beubo ihm damitsagen wollte, doch er hatte wohl für sich entschieden, dass der treue undgutherzige Beauregard ihn schon nicht ohne wichtigerem Grund etwas verschweigenwürde. “Gut. Junge, ich mochte dich gerne bei uns wissen... schade, du warst ein guter Lehrling - und jetzt einfach so alles hinschmeißen? ... pass gut auf dichauf. Das Boot lieg am Stadthafen, du musst nur noch das Segel aufziehen und dasSteuerruder befestigen. Das liegt im Rumpf… aber wie willst du denn alleine Segeln,kannst du das überhaupt? Und bei dem Wetter?”
“Mein Freund wird mir dabei helfen, er kennt sich aus.”,beruhigte Beubo seinen Lehrmeister ohne wirklich zu wissen, ob das auch stimmte, “Und das packen wir schon, wir sind ja…noch jung!” Mit einem dicken und freundlichen Lächeln auf den Lippen streckteBeauregard seinen linken Arm vor und zeigte motiviert mit seinem Daumen in dieHöhe.
“Ich… danke, Meister, ich hatte auch eine gute Zeit.Grüße Belle von mir! Machs gut!”, lachte Beubo mit teils gebrochener Stimme unddann drängelte er sich erneut an Maurice vorbei, dieses Mal jedoch um aus demhaus zu gelangen und wahrscheinlich zum aller letzten Mal, für eine lange Zeit.
Er und Tanith würden noch heut, schlechter Wetter oderSturm hin oder her - sie machten sich zusammen auf dem Weg zum nahegelegenenKorallendorfhafen….
 
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Beubo war der Ansicht dass Maurice ihnen helfen konnte, wenn Tanith sich richtig erinnerte war das der kleine dicke Kerl den er am Nachmittag zusammen mit Beubo im Wald getroffen hatte. Wenn dieser Maurice wirklich ein Boot hatte kamen sie auf jeden Fall von der Insel herunter, allerdings stellte sich die Frage wo sie ankommen würden, er selbst hatte keine Ahnung von Navigation und ob Beubo welche hatte wusste er auch nicht wirklich. Trotzdem war in der aktuellen Situation alles besser als das Korallendorf, vorausgesetzt sie landeten nicht gerade auf einem Marineschiff.
Schnell hatten sie das Dorf erreicht und Beubo ging voraus, immerhin kannte er den Weg und noch dazu den Besitzer des Hauses das sie suchten. Bereits nach dem ersten Klopfen öffnete ein kleiner dicker Mann die Tür und durchlöcherte die beiden Männer direkt mit Fragen. Er wollte unter anderem wissen was mit Belle und Gaston passiert war, allerdings redete er so schnell dass kaum eine Chance bestand ihm zu antworten. Irgendwann unterbrach Beubo den kleinen Kerl und drängte sich ins innere des Hauses, Tanith nutzte das Überraschungsmoment das sich bot und folgte ihm.
Während Beubo die Treppe nach oben rannte, und vermutlich packte, blieb der Schütze mit dem Vater des Mädchens, das im Moment vermutlich versuchte das Biest vor den Dörflern zu beschützen, im Erdgeschoss zurück. der Alte Mann nahm seine Chance war und bombardierte Tanith erneut mit dutzenden fragen, allerdings hatte er da genau den richtigen ausgesucht. Der Schütze würde in keinem Fall preisgeben was passiert war, es wäre ja auch ziemlich dämlich eine Tat zuzugeben die von den meisten Menschen als Mord gewertet würde. Entsprechend ignorierte er den quengelnden altem Mann einfach und gab sich alle Mühe seine Stimme auf das Niveau eines bestenfalls lästigen Hintergrundgeräusches zu reduzieren.
Nach einigen Minuten kam Beubo wieder und zog damit die Aufmerksamkeit von Maurice auf sich. Die ersten beiden Fragen waren neu, zum ersten mal fragte der Mann warum die Neunankömmlinge so nass waren und wer Tanith überhaupt war, danach stellte er nur noch fest dass der ihm unbekannte Schütze ihm auf keine seiner Fragen eine Antwort gab.
Die folgende Unterhaltung beobachtete Tanith völlig still, er beschloss dass es besser war sich hier nicht einzumischen, immerhin war dieser Maurice für Beubo eine Art Ziehvater oder so was. Er wusste das solche Abschiede den meisten Menschen schwer fielen und entsprechen wollte er sich da nicht einmischen, fremde waren bei so etwas immer nur ein Störfaktor.
Als die beiden fertig waren und Beubo das haus verlies blieb Tanith kurz neben Maurice stehen, schaute ihn ruhig an und nickte ihm zu. "Danke für ihre Hilfe. Wenn es sie beruhigt: Ich werde bis auf weiteres ein Auge auf Beauregard haben." Ohne weitere Erklärungen trat Tanith durch die Tür nach draußen und folgte Beubo in Richtung Hafen. Als sie außer Sichtweite von Maurice haus waren stieß er den bald heimatlosen jungen Mann an. "Hey, ich wollte vor dem Alten nichts sagen, aber ich hab keine Ahnung von Navigation, normalerweise Reise ich auf einem Frachtern oder Passagierschiffen."
Als sie wenige Später am Gasthaus des Dorfes vorbei kamen blieb Tanith stehen, deutete mit einem kurzen nicken in Richtung des Gebäudes und deutete Beubo mit einer energischen Geste an zu warten. "Ich bin gleich wieder da." mit schnellen Schritte ging er ins innere des Gasthauses, machte einen bogen um die Theke und zog einen großen Seesack hervor. Er hatte sein Gepäck hier gelassen bevor er sich zur Erledigung seines Auftrages aufgemacht hatte und auch wenn er jetzt schnellstmöglich hier weg wollte, seine Ersparnisse und seine Werkzeuge wollte er in keinem Fall hier lassen. Der Wirt war ein wenig überrascht, brachte aber, vorrangig da Tanith völlig selbstverständlich handelte, kein Wort heraus.
Als er wieder draußen stand schulterte er den Sack, klopfte leicht darauf und deutete Richtung Hafen. "So, ich hab meine Sachen, meinetwegen können wir verschwinden."

Der Regen hatte beide Männer mittlerweile völlig durchnässt, aber sie hatten den Hafen erreicht und Tanith schaute sich suchen um. natürlich hatte er keine Ahnung welches Boot Maurice gehörte, das einzige was er sich denken konnte war dass es kein sonderlich großes Boot war, das schränkte die Auswahl zwar ein, allerdings lagen hier mindestens zwei Dutzend Boote die in Frage kamen. Er schaute ernst zu Beubo und seine Stimme klang ein wenig genervt. "Welches Boot ist es denn nun? Komm schon, wir müssen uns beeilen, ehe das Wetter schlimmer wird oder diese weiß uniformierten Hilfspolizisten hier aufkreuzen."
 
B

Beubo

Guest
"Da haben wir es ja!", rief Beubo gegen den heulenden Wind an und zeigte auf eines der zahlreichen kleinen Boote, die in dem winzigen hafen voraanker lagen, "Schmeiß dein zeug rein, ich mache das Seil ab - ich meine das Tau!" Gesagt getan. Beauregard Null machte sich in der Dunkelheit daran, den Seemansknoten zu lösen, mit welchem das Boot am Pier angeschlagen war. Zum Glück hatte er einfache Knotenkunde während seiner Zeit auf dem Passagierschiff nach Korallendorf gelernt, denn sonst wäre ihm das auseinanderfummeln des Knotens wohl noch schwerer gefallen, als es es ohnehin schon tat! "So fertig!", japste Beubo, wischte sich seine nassen Haare aus dem gesicht und hüpfte zu Tanith ins Boot, "Lass uns die Nussschale starten!" Beubo musste noch einmal kurz nachdenken, aber es fiel ihm dann doch noch die richtige Reihenfolge wieder ein, in der man ein so kleines Boot starklar zu machen hatte. "Zieh mal an dem Seil da, ja an dem da! ... Bitte.", kommandierte Beubo und Tanith zog, wie ihm befohlen. Allerdings war es ein, bzw. falsches Seil, dass beauregard hatte gezogen sehen wollen: Der dünnquerschnittige, aber dennoch stabile Mast kanllte Beauregard unsanft auf den Kopf - sie hatten die Befestigung gelöst! "Argh! Scheaaaeiiiii~benkleister...!", meckerte Beubo und entschuldigte und rechtfertigte sich etliche Male für seinen Fehler, während er mit Tanith zusammen den Mast wieder anzog.
Beim zweiten Durchlauf packten es die beiden Flüchtlinge schließlich daoch noch und sie konnten, trotz starken Wellengang auf Grund des Unwetters, in See stechen. "Oh warte, meine Tasche!", erschrack Beubo, er befürchtete, sie am Steck vergessen zu haben. Gerade als er einen Versuch wagen wollte, noch einmal an Land zu krackseln, machte ihn Tanith darauf aufmerksam, dass Beubos Gepäck auch an Bord sei. "Oh ja, sorry, bin nur so aufgeregt! ... Sind wir denn verrückt, bei dem Wetter aufbrechen, wir haben Glück, wenn wir nicht absaufen, Mann!", Beubo wurde leicht hysterisch, aber nur für einen kurzen Augenblick, da er sich dann doch lieber wieder auf das Ruder konzentrierte. Allerdings steuerte er nicht auf das offene Meer zu, sondern fuhr so gut es ging an der Küste entlang. Über kurz oder lang waren ihm die wellen an den Kliffs und die Brandung dann aber doch zu heftig und er ließ die Nusschale weiter gen Ozean segeln. Es ging schnell voran, denn der Wind hatte ordentlich Kraft...
"Hay, guck' mal, da ist der Felsen!", sagte Beubo zwei Mal, denn beim ersten Anlauf schlug ihm eine Welle viel Wasser ins Gesicht und er hatte dann einfach keine Kraft mehr, sofort weiter zu sprechen, "Ob es Belle und Guy Gut geht? Und, äh, hmm, Zeno?"
Es war war eine rethorische Frage, denn Beauregard wollte im Grunde garnichts anders hören als "ja sicher" oder "bestimmt".
"So fühlt man sich also auf der Flucht: Unendschlossen und aufgeregt ... und nass! Nicht zu vergessen!", Beubo lachte in wenig. Es war kein herzhafter Lacher, wie man ihn auf feiern oft zu hören bekommt, aber immerhin ein ehrlicher. "Junge, schwerer als ich dachte, das Ruder zu halten - boa, wie das schaukelt! Mann, wo sollen wir jetzt hin, du hast keine Ahnung sagst du?", wieder packte Beubo leichte Panik, "W-wir packen das schon...oder?"
Beauregard grinste verschmitzt und versuchte ohne zweifel einen Draht zu Tanith aufzubauen - bisher hatten sie ja kaum über etwas gesprochen, außer über Bestienen, Jagt und Schlachtpläne. Allerdings sind wilder Sturm und starker Seegang alles andere als gute voraussetzungen für eine lockere Unterhaltung.
Plötzlich schaukelte das Boot noch ein wenig heftiger, als zuvor und Beubo wusste instinktiv, dass etwas nicht stimmte!
 
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Admiral Zeus

Prof. Zeno
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Über der Marinebasis im Korallendorf war das Auge des Sturms, welcher drohte die Insel einfach solange mit Wellen zu schlagen, bis diese auseinander brechen würde. Zeno schritt auf den Hof und da sah er es…
Es handelte sich dabei um einen zwei Meter langen Stab aus Metall, an dessen Spitze ein großer Kopf war. Jener Kopf war eine Zusammensetzung von kleinen Tanks, Schläuchen und Zahnrädern, es war sein Meisterwerk der Wetterforschung und nannte sich „das Zepter der Herrschaft“.
Dieses Zepter war in der Lage, das Wetter genau den eigenen Wünschen anzupassen und somit eines der wohl stärksten Kräfte des Planeten sich Untertan zu machen. Aber die Benutzung war hochgradig kompliziert, da es unabdingbar war, das Wetter einmal vor der Änderung genau zu analysieren und dann immer wieder dafür zu sorgen, dass es während der Benutzung nicht außer Kontrolle geraten würde. „Ich hätte doch eine Kindersicherung dran bauen sollen.“
Wahrscheinlich hatte jemand es in der Kneipe gefunden und es dann hierher gebracht, dann haben die Matrosen der Basis es in die Hände bekommen und gemerkt, dass es viele bewegliche Teile dabei gibt und wie wild daran gezogen, gedreht und gedrückt. Und wenn jemand ohne Ahnung anfing, am Zepter herumzuwursteln, dann war ein solches Ergebnis eher zu erwarten.
Seufzend hob Zeno das Zepter hoch und betrachtete dessen Zustand… es war noch alles heil, auch wenn er es hiernach neu auffüllen musste, da es selbst jetzt die Dämpfe ausstieß, die zum Himmel aufstiegen und die Wolken beeinflussten.
Kurzerhand drehte der Marineoffizier an mehreren Stellen des Zepters und schob den Stab an einer dieser Stellen etwas heraus, dabei begann sich die Zahnräder am Kopf zu drehen und die Tanks zu blubbern. In ungefähr zehn Minuten würde sich das Wetter aufs Meer verteilen und die Insel wäre sicher. Und sobald es ausgewütet hätte, wäre wieder alles so, wie es sein sollte. „Ich denke, ich muss da die Dorfbewohner um Verzeihung bitten.“ Er kratzte sich verlegend grinsend am Kopf, schulterte danach das Zepter und begann dann eine Melodie zu pfeifen.
Der Wettermacher hat wieder alles ins Lot gebracht.

Er schritt sofort Richtung Höhle und sah, wie die Dorfbewohner langsam aus dieser kamen, da das Wetter nur noch ein leichtes Nieseln war. Ein Matrose salutierte: „Sir, alles in Ordnung!“
Zeno nickte dazu nur und schritt in die Höhle hinein, um nach Belle und Guy zu sehen. Die Schönheit versuchte sich schützend vor das Biest zu stellen, welches in Verbänden eingewickelt war, jedoch schien der Zorn etwas abgekocht zu sein und Unsicherheit zeigte sich. Aber nicht nur bei ihr, sondern bei allen.
„Gehen wir zuerst ins Dorf zurück, dann werde ich zu allen sprechen. Haben wir eine Trage?“
„Es sind einige losgegangen, um eine vom Schiff zu holen.“
Ein weißstrahlendes Lächeln zeigte sich: „Wunderbar. Bringt ihn vorerst zur Basis, ich muss später noch einmal mit ihm sprechen.“ Dann wandte er sich an Belle: „Wie geht’s dir?“
„Was… wird aus Guy?“
„Ich weiß es nicht, aber keine Sorge.“ Er legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter: „Er ist ein guter Mann. Und solche lassen sich nicht unterkriegen.“ Danach wandte er sich an die Menge: „Wenn ich Sie bitten darf, mir zu folgen? Ich habe Dios schon alles arrangieren lassen.“

Die Sonne schien und auf dem Dorfplatz versammelten sich die Dörfler, etwas unsicher warum alle gerufen wurden. „Sie sollten eigentlich schon längst auf dem Weg sein!“ Kapitänsleutnant Dios stand neben Zeno in der Nähe des Podestes, aber außer Sichtweite, und schaute wie die Soldaten das Mikro und die Lautsprecherschnecken aufstellten. Er flüsterte: „Sie sind der Einzige, der es zeitlich noch schaffen kann und das nötige Können aufbringt!“
„Gemach, Dios. Immerhin wurde ihnen ein Held genommen, auch wenn er der absolute Abschaum war. Für sie war er ein Held und ich werde ihnen die Wahrheit erzählen… einen Teil davon.“ Er würde die Verantwortung alleine übernehmen, denn wenn er selbst aktiv eingegriffen hätte, wäre Gaston ohne Verletzung gefangen genommen worden. Er hätte auch Tanith Schuss noch umleiten können, aber er tat es nicht. Auch wenn er nicht einverstanden war mit dem Ergebnis, hatte er die Entscheidung des Jungens respektiert. „So nebenbei… worum geht’s eigentlich?“
Geschockt weiteten sich Dios’ Augen, er schlug sich auf die Stirn, da er es bisher versäumt hatte, sein ziemlich wichtiges Anliegen, oder eher das des Flottenadmirals, vorzutragen: „Slazar ist in Bewegung und droht, eine Stadt zu zerstören! Wenn Sie ihn nicht aufhalten, wird es unzählige Tote geben!“
Die himmelblauen Augen des Professors schauten sehr vorwurfsvoll: „Und das hast du bis jetzt vergessen?“ Dann grinste der Blonde plötzlich: „Aber selbst wenn du es früher gesagt hättest: Ich hätte nichts anders gemacht.“
Alles war aufgestellt und Zeno schritt mit seinem Offiziersmantel über den Schultern hinaus. Es gab Gemunkel: „Wer ist das?“
„Irgendwoher kenne ich das Gesicht…“
„War der nicht in der Kneipe?“
„Halt… ist das etwa…“
„Er soll einen Krieg mit einem Schlag beendet haben!“
„Was macht er hier?!“
„Urlaub, hatte er gesagt!“
„Auf unserer Insel? Was für eine Ehre!“
„Eine Ehre!“
„Ich hätte nie gedacht, ihn einmal mit eigenen Augen zu sehen!“
„Ja, er sieht so aus wie in der Zeitung… nur… eindrucksvoller!“
„Ich spüre seine Präsenz bis hierhin!“
„Schnell! Auf meine Schultern!“ Damit wurden mit einem Schlag dutzende von Kindern auf die Schultern ihrer Väter gehoben. Viele begannen mit ihren Fingern auf Zeno zu zeigen, welcher noch zum Podest ging, aber es begann helle Begeisterung sich auszubreiten, als klar wurde, wer er denn war.
Das Getuschel ging weiter und weiter und erzählte von immer aberwitzigeren Geschichten und der Gewissheit, dass jener Mann der Herr des Wetters war, dass sein Zorn ein Sturm, sein Grollen der Donner und seine Strafe der Blitz sei.
Damit schritt Zeno ans Podest und begann alles zu erklären, auch wenn er Beubo und Tanith aus seinen Erklärungen namentlich heraushielt. Er nannte sie wackere Mitstreiter, aber letzten Endes würde sich wahrscheinlich keiner auf lange Sicht an ihre Rolle erinnern können. Denn es war für die Bewohner klar: Nur ein Held wie Zeno einer war, konnte den Blender und Bösewicht gestellt und bezwungen haben und egal wie sehr der Professor erklären würde, dass er nur ein wenig geholfen hatte, war doch die einfachere Erklärung viel schlüssiger als die Wahrheit.
Auch einige andere Daten wurden verschwiegen… wie Dr Sviluppo und seine Experimente an Guy, da dies eine Sache war, welche er zuerst mit anderen Personen besprechen sollte…

Zeno schritt einige Zeit später aus der Marinebasis heraus, hinter ihm war ein haariges Biest… nein, es war Guy, welcher nun eine Marineuniform trug. „Freut mich, dass du dich entschieden hast, meinem Kommando beizutreten.“ Offiziell war Guy immer noch Marinesoldat und es würde ihm gut tun, wieder dieser Arbeit nachzugehen. „Und keine Sorge wegen Belle… Ich glaube sie hat sich in dich verguckt!“
„Ähm… Sir…“ Guy schien sich unsicher zu sein, wie er mit seinem neuen Vorgesetzten umzugehen hat: „Es ist mir eine Ehre…“
„Ach, lass den Mist, da habe ich mit Dios schon genug zu tun. Gut dass ich ihn hier lasse.“ Bis ein Ersatz ankommt, sollte der Kapitänsleutnant hier die Pflichten von Gaston übernehmen und Dios war davon nicht begeistert und hoffte, dass bald der Ersatz da wäre. „Nenn’ mich einfach Zeno, ist doch nicht so schwer.“
Guy blieb ruhig, aber ein kleines Grinsen war auf seinem Gesicht zu sehen. Er war noch verwundet, aber er hielt es für besser, vorerst die Insel zu verlassen… wenn er erst ein wenig Geld verdient hätte und ein stabiles Leben führte, würde er zurückkommen und Belle bitten mit ihm zu kommen. Doch bis dahin war es noch etwas Zeit.
„Geh’ du schon mal vor, ich möchte hier unbedingt noch etwas ausprobieren, bevor ich gehe.“ Der Blonde lächelte verschmitzt und schien sehr erwartungsvoll zu sein… denn darauf hatte er sich die ganze Zeit gefreut.
Ein besonderer Rundgang durch das Dorf!

Man nannte ihn den Stärksten. Es gibt unzählige Heldentaten, welche er verrichtet haben sollte und das wirklich beeindruckende ist, dass alles wahr war, auch wenn nicht immer besonders genau. Er war das Gesicht der Marine, jemand dem die Bewohner der Meere vertrauten, er war der wohl größte Held seiner Zeit und er bekam von jedem Respekt zugesprochen.
Meistens reichten sein Name und sein Auftreten alleine aus, um Piraten weinend zur Kapitulation zu bringen, da sie zu viel Angst hatten, sich mit dieser Legende zu messen. Das war aber auch kein Wunder, denn in seiner gesamten Karriere war er bisher unbesiegt geblieben. Dementsprechend flohen selbst gestandene Piraten, in der Hoffnung ihm entkommen zu können.
Aber dennoch war seine Sorge immer dem Wohl der Bürger gewidmet. Jeder der sich nicht selbst beschützen konnte, konnte auf seine Hilfe zählen. Wo andere Offiziere mit der Zeit immer mehr vergießen, für wen sie eigentlich kämpften, war es diesem besonderem Offizier immer klar: Er kämpfte für den Schutz der Bevölkerung.
Sein Motto ist „einfach Gerechtigkeit“, auch wenn dieses Motto einer solchen Person nicht wirklich angemessen scheint. Aber viele Piraten zittern schon, wenn sie „einfach Gerechtigkeit“ hören, da es sie an die übelsten Geschichten erinnerte…
Und wie er nun die Straßen entlang schritt, begann ihm eine Traube von Menschen zu folgen und immer mehr und mehr schlossen sich diesem Gang an… und begannen zu singen:

Intro:
Er ist da, er ist da, er ist da, er ist da,
er ist da, er ist da, er ist daaaa~

I
Die Meere hat er bezwungen und Monster erschreckt,
kaum kommt er… sind die Piraten weg,
denn sie haben allen Grund und ich sag’ dazu:
Flieht weiter… verschwindet im Nu!
Denn Chancen gegen ihn habt ihr einfach nicht,
für uns ist er das strahlenste Licht
sein Ruf und seine Taten reichen weit heraus
und zwar in jede Hütte und jedes Haus.

Refrain:
Er ist hier, er ist da, er ist mit dabei,
ein Mann wie kein andrer, ein wahrer Held,
meint zwar dass es nichts Besond’res sei,
doch sich gegen alles Böse stellt.

Wir feiern ihn~ und wir tun das gern,
wir lieben ihn~ und zwar Nah und Fern,
wir wollen ihn~ für die Ewigkeit,
er ist für uns da und immer bereit.

Wer kann es uns verdenken, dass wir ihn so ehr’n?
Wer was dagegen hat, kann sich gerne beschwer’n.
Doch beschweren wir uns dann auch schön zurück,
denn dieser Mann hier ist ein starkes Stück!

II
Er herrscht ohne Thron und ohne Regime,
sein Reich ist die Welt, sie gehört nur ihm,
doch ist er kein Gierschlund und kein Tyrann,
an ihm kommt wahrlich kein König ran!
Wer will sich daran messen, das wäre doch Stuss
drum gebt ihm und der Welt ’nen Freudengruß.
Macht schon, ihr solltet nicht scheu’n
sonst werdet ihr es bitter bereuen!

Refrain:
Er ist hier, er ist da, er ist mit dabei,
ein Mann wie kein andrer, ein wahrer Held,
meint zwar dass es nichts Besond’res sei,
doch sich gegen alles Böse stellt.

Wir feiern ihn~ und wir tun das gern,
wir lieben ihn~ und zwar Nah und Fern,
wir wollen ihn~ für die Ewigkeit,
er ist für uns da und immer bereit.

Wer kann es uns verdenken, dass wir ihn so ehr’n?
Wer was dagegen hat, kann sich gerne beschwer’n.
Doch beschweren wir uns dann auch schön zurück,
denn dieser Mann hier ist ein starkes Stück!


Wir feiern ihn~ und wir tun das gern,
wir lieben ihn~ und zwar Nah und Fern,
wir wollen ihn~ für die Ewigkeit,
er ist für uns da und immer bereit.

Wer kann es uns verdenken, dass wir ihn so ehr’n?
Wer was dagegen hat, kann sich gerne beschwer’n.
Doch beschweren wir uns dann auch schön zurück,
denn dieser Mann hier ist ein starkes Stück!​

Die Traube hatte in kurzer Zeit einen Rundgang durch die Straßen beendet und scheinbar war fast das gesamte Korallendorf nun ein teil der singenden Masse. Als der Geehrte den Hafen erreichte, schien es fast so, als würde eine Welle aus Menschen diesen heimsuchen, aber sie blieben alle brav in einem Sicherheitsabstand zum Schiff stehen.
Es war ein besonderes Schiff, mit Segeln welche Wind, Welle und Blitz darstellten, ein schnittiges Schiff, welches die Größe eines Kriegsschiffes besaß. Vorne war eine schwere und riesige Kanone zu sehen, welche man liebevoll „Mein letztes Argument“ nannte, jedoch gab es generell viele dieser Art und es war zu sehen, dass dieses Schiff für schwere Kämpfe gebaut wurde.
Die Matrosen und Unteroffiziere salutierten alle, bildeten eine Gasse zum Landesteg: „Admiral Zeus, wir erwarten ihre Befehle“, dröhnte es aus allen Mündern.
Der Admiral lächelte leicht, schaute ein letztes Mal auf die Insel zurück und winkte grinsend den Dorfbewohnern zu, während er kurz an seine Zeit hier zurückdachte. Wein, Frauen und Spiel. Diese Dinge waren immer gut. Beubo und Tanith. Was wohl ihr Pfad sein wird? Eventuell wäre das nächste Treffen für die beiden das Ende, aber solange sie brav blieben, gäbe es keine Gefahr.
Er wandte sich seinen Mannen zu, sein Mantel schrie währenddessen „Gerechtigkeit“ zu den Dorfbewohnern, welche noch eifrig mit Zurückwinken beschäftigt waren: „Frauen und Männer! Macht „Zeus God Boom 2000“ sofort startklar, wir haben hier einen so genannten Kaiser zu verprügeln!“

ENDE
 
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