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Zero to Hero

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Beubo

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Dieser nostalgische Blick in die Vergangenheit wird uns unter anderem darlegen, wie es der Pirat Beubo zu seiner Anfangszeit und überhaupt geschafft hat, sich Kampfgeschick und Stärke anzueignen....

Die Red Carpi, ein vergleichsweise großes Schiff, dass ohne Weiteres einer kleinen Mannschaft Platz bot, schipperte also seinen Weg ducrh den South Blue von Lohen nach Ciencia. Beubo gründete vor nicht einmal einem Tag seine eigene Piratenbande und obwohl sich die Besitzerin der Red Carpi, Yukiko Shinin, sich dieser nicht angeschlossen hatte, gingen sie und Beubo einen freundschaftlichen Kompromiss ein: Die Zimmerfrau würde ihren zeitweiligen Gefährten samt Crew nach Ciencia mitnehmen, weil sie dort ebenfalls etwas zu erledigen hatte und dafür würden sich Ark, Akataja, Tanith Sagitar und Beubo dann von ihr und ihrem gewohnten Leben ein für alle Mal fern halten....
Es war, wie zu erwarten, ein sonniger und angenehm warmer Tag auf dem South Blue. Beubo vertrieb sich bisher erfolgreich die Zeit damit, Tanith über die Schulter zu gucken, während der Schütze an seinen Waffen herumbastelte. Von allen seinen Weggefährten kannte Beubo den zwar hin und wieder etwas kalten Tanith schon am längsten und sie hatten dem entsprechend auch schon so einiges zusammen durchgemacht - Beubo würde ohne zu zögern behaupten, dass sie inzwischen so etwas wie Freunde waren.
"Hm. Was denkst du, "Spring Snipe" klingt doch ganz gut? Und "Spring Hoppa" ist auch nicht schlecht. Oder?", fragte der frische Piratenkapitän seinen Kumpel aus. Beubo hatte es sich neuerdings zur Aufgabe gemacht, sich Attackennamen auszudenken. Für zukünftige Techniken, versteht sich... "Von mir aus.", antwortete Tanith kurz angebunden, denn es war offensichtlich, dass Beubo ihn mit der ewigen Fragerei ziemlich auf die Nerven ging. Allerdings konnte Beubo manchmal einfach blind sein, was so etwas betraf: "Oder vielleicht doch "Spiral Snaip" und "Spiral Hoppah"? Pass so besser zu "Spiral Pansch",verstehst du? Muss alles einfach irgendwie gleich sein!" "Mir egal...", flüsterte Tanith erneut dezent gereizt und gab seinem Kapitän damit wohl endlich zu verstehen, dass er zur Zeit unerwünscht war. "Okay, okay. Ich geh' dann mal spielen!", witzelte Beubo, schwang sich vom Stuhl auf dem er saß auf und klopfte Tanith zum Abschied auf die Schulter. Ein böser Fehler! Denn dieser hantierte gerade mit einem Pulvergemisch herum, hoch konzentriert versteht sich, und der plötzliche Schlag ließ Tanith aufschrecken. Das Pulversäckchen viel zu Boden und ging mit einem lauten Knall in die Luft! Taniths Gesicht war danach schwarz vom Ruß der Explosion. Wütend funkelte er übe die Schulter, seine pinken, an Edelsteine erinnernde Augen schienen Beubo zu durchbohren!? "IIIIhhhk! Bis später!", haspelte Beubo nervös und machte sich anschließend schnellst möglich aus dem Staub.
Auf dem Deck atmete er erst einmal erleichtert durch. "Bleibt die Frage, was tun?" Beubo überlegte nicht lange, denn er erblickte Ark, der sich zur zeit ebenfalls an Deck aufhielt - er wirkte geschäftig, irgendwie.
Bisher hatte Beubo, trotz allem, kaum Gelegenheit gehabt, einfach mal Zeit mit dem kleinen zu verbringen. Und überhaupt hatte er sich außerdem noch gar nicht richtig für das Training auf Lohen bedankt. "Hay, Ark. Was geht!"
 

Ark

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Ark sah über seine Schulter, nachdem er von Beubo angesprochen wurde: „Oh Beubo, warte einen Moment.“ Er warf ein Seil gerade in die Höhe über den Quermast, dann nahm er das andere Ende und ging Richtung Treppengeländer: „Ich baue gerade ein paar Hindernisse für mein Falltraining auf.“ Er verknotete das Seil auf eine sehr verworrende und unübersichtliche Art und Weise, diese Art von Knoten hatte Beubo ihm gezeigt. Auf Seefahrt waren Knoten wohl überlebenswichtig, doch der Mönch fragte sich etwas, ob all diese Schlaufen und Zwischenknoten notwendig waren. „Wenn ich vom Krähennest herunterfalle, dann möchte ich es mir nicht zu einfach machen, ich muss noch sehr viel stärker werden!“ Entschlossenheit lag in seiner Stimme.
Man konnte direkt unterm Hauptmast erkennen, dass ein kleiner Kreis mit Kreide aufgemalt worden ist, es waren vielleicht dreißig Zentimeter Durchmesser. „Deswegen werde ich nicht nur mit nur einem Bein im Kreis fallen, sondern gleichzeitig ein paar Hindernissen ausweichen, wenn ich schon dabei bin.“ Dann kam ihm aber ein Gedanke: „Willst du nicht auch mitüben? Du kannst es wirklich gebrauchen.“ Beubo konnte unglaublich hoch springen, hatte aber keine Kontrolle über seinen Fall. Gerade wenn er Angriffe im Springen ausführen wollte, war es absolut notwendig, dass er dies lernte.

Kurz darauf waren nun mehrere Seile zwischen Hauptmast und den Geländern gespannt, Ark und Beubo standen oben auf dem Krähennest, während Ark kurz die Übung durchging: „Auf der Entfernung ist es schwer zu erkennen, aber da unten ist ein Kreis aufgemalt. Das Ziel ist es, dadrin zu landen... sagen wir, wenn irgendein Teil von dir da landet, ist es ein Erfolg...“ Man musste den Stand des Schülers beachten: „Dabei musst du ein paar gespannte Seile passieren, das bedeutet also, dass du nicht nur einfach fallen sollst, sondern auch den Fall lenken musst.“ Er berührte mit zwei Fingern Beubo unterm Bauch: „Ein bisschen weiter rein, da liegt dein Schwerpunkt. Viele Würfe beschäftigen sich damit, unter dem Schwerpunkt des Gegners zu kommen und man wehrt sich dagegen, dass man seinen Schwerpunkt verlagert... Doch kann man sich dagegen nicht nur gegen Würfe wehren, sondern auch seinen Fall kontrollieren! Du verlagerst den Schwerpunkt, was bedeutet, dass du anders fällst.“ Ark sprang auf das Geländer des Nestes und ließ den Wind durch seine Haare bürsten: „Um den Schwerpunkt zu kontrollieren, ist Haltung, Körperspannung und die Bewegung der Extremitäten wichtig. Also mache jeden Schritt bewusst, wedel nicht wild herum, sondern falle gezielt.“ Ein strahlendes Lächeln war zu sehen: „Aber sofern du fleißig deinen Körper selbst weitertrainiert hast, wird das kein Problem sein.“ Ark ging simpel davon aus, er stand immer früh auf für sein Training, aber bestimmt hatte Beubo immer wieder Liegestützen, Sit-Ups und andere Übungen gemacht.
Ark trat nun einen Schritt zurück, über das Geländer und schaute dann nach unten. Er begann leicht das Bein anzuheben und schon war er knapp am ersten Seil vorbei, dann lehnte er den Oberkörper vor, machte einen Salto und konnte so Seil zwei und drei passieren. Er sah nun den Kreis und das letzte Seil, er ging in eine Schraube über, hielt sich kurz am Seil fest um den Aufprall zu vermindern und hob danach die Arme, um wieder die Füße nach unten zu bringen wobei die linke Fußspitze vorzeigte. Auch nur sie kam auf, er hatte das Bein leicht gebeugt, aber spürte den Aufprall deutlich. Ohne den Seilstopp hätte er sich etwas brechen können, aber dafür war es auch gedacht.
Und richtig gelandet. Ark musste nicht einmal hinsehen um zu wissen, dass er mit der Fußspitze genau in der Kreismitte gelandet war. Er ging von der Landestelle weg und rief zu Beubo hoch, die Hände zum Trichter geformt: „Wie du siehst, ist es ganz einfach! Vertrau einfach deinen Gefühlen und das wird schon!“
 
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Beubo

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"Ganz einfach am Arsch...", dachte sich Beubo und begutachtete misstrauisch den vorbereiteten Kreidekreis. Als sie zusammen den Mast erklommen hatten, war er noch ganz Feuer und Flamme gewesen, doch jetzt hielt es Beubo nicht mehr so wirklich für eine gute Idee, bei Arks Spielerein teilzunehmen... Anderer Seits: Konnte ein Versuch denn wirklich Schaden? Ganz sicher würde er, Beubo, es auch beim ersten Anlauf schaffen, wenn er sich nur wirklich Mühe gab, sich also voll reinhängen würde! "Freie Bahn mit Marzipan!?", schrie er also ohne noch länger zu zögern drauf los und startete mit einem unbeholfenen Fußsprung vom Ausguck aus! Beubos Plan war genauso simpel, wie auch genial - zumindest redete er sich das gerne ein. Beubo hatte sich ausgedacht, einfach zwischen den ganzen Seilen hindurch zu tauchen, beziehungsweise an ihnen im schnellen Fall kerzengerade vorbei zu huschen. Auf diese Weise wäre er nicht nur schneller als Ark unten, nein, seine Teufelskräfte würden Beubo außerdem vor einem schmerzhaften Aufprall, bei dem er sich ein normaler Mensch einhundert prozentig die Beine brechen würde, bewahren.
Soweit die Theorie. Doch wie so oft im Leben, unterschied sich der praktische Teil natürlich um Längen vom vorher so schön ausgedachten Plan! Beubo glitt zwar gerade noch so am ersten Seil vorbei, doch da hörte der Spaß dann auch schon wieder auf. Das zweite Tau rasierte ihm dann nämlich auch schon die Füße weg, raubte Beubo die wenige Kontrolle, die er überhaupt hatte. es tat zwar nicht sonderlich weh, doch der Schreck war so groß, dass der Spiralmensch in Panik mit den Armen zu rudern begann und sich darum abrupt in einem wieder anderen Seil verfing. "Uff!", stöhnte Beubo während des daraus resultierenden Überschlages auf und ehe er sich versah, traf ihn das nächste diagonale Tau voll auf den Brustkorb! Dann hang er erst einmal dort oben, versuchte sich zu orientieren und vielleicht doch noch irgendwie im verabredeten Ziel zu landen. Allerdings schwindelte es Beubo inzwischen von den vielen ungewollten Saltos und Überschlägen und seine anfängliche Genauigkeit war daher einem unzuverlässigen Silberblick gewichen. Dennoch, als er sich seiner Meinung nach sicher sein konnte, den richtigen Kurs ausgepeilt zu haben, ließ er das aktuelle Seil los, nur um sich dann nur wenige Augenblicke später einen deftigen Kinnhacken vom nächsten Gespann einzufangen... So trudelte Beubo von Seil zu Seil und seine Bruchlandungen waren alles andere als Elegant. Vor allem die letzte, welche ihn zwar unweit vom, aber immerhin nicht im, markierten Punkt regelrecht aufschlagen ließ.
Er lag auf dem Bauch, alle Viere von sich gestreckt: "Mein Schwerpunkt ist wohl noch im Urlaub."
 
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Ark

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„Nein,“, erwiderte Ark Beubos Antwort trocken: „er hat bloß Muskelkater.“ Ark stemmte die Fußspitze unter Beubos Bauch und rollte von dort aus den Älteren auf den Rücken: „Muskelkater passieren, da man die entsprechenden Muskeln überanstrengt hat, am leichtesten geschieht es, wenn man einen Muskel beansprucht, den man normalerweise kaum benutzt.“ Diese Dinge musste man wissen, wenn man sich der Kampfkunst (oder einen einfachen Sport) zuwandte, Ark war ein voll ausgebildeter Mönch und das bedeutete, dass er auch alles wissen musste, um die Schüler auszubilden. Ihm fehlte noch die Erfahrung, aber er sollte sonst alles Nötige besitzen. „Lass mich mal kurz überlegen...“ Ark wollte die nächsteinfachere Übung machen, aber am besten benutzte man dafür Ziegelsteine und sie hatten hier keine. Sobald sie auf Ciencia waren, musste der Mönch daran denken, ein paar davon zu besorgen, es wäre auch für sein eigenes Training vorteilhaft.
Ark hatte eine Idee, er streckte Beubo die Hand aus und half diesem hoch. „Du bist steif wie ein Brett, ich sagte 'Körperspannung', aber das hat nichts mit Steifheit zu tun. Es bedeutet den Körper gezielt mit Muskelkraft unter Spannung zu halten, sodass du auch jederzeit dort wo es nötig ist entspannen kannst. Um es kurz zu demonstrieren...“ Ark nahm eine einfache Holzstange, die ein bisschen größer als er war und die er zum Training benutzte. Er stellte ein Ende auf dem Boden, dann sprang er hoch, drehte sich im Sprung und hob sich selbst auf das andere Ende der Stange, die Füße nach oben, nachdem die Stange sich vollkommen ausgerichtet hatte, bewegte sie sich kaum. Ark musste zwar seine ganze Konzentration darauf verwenden, das Gleichgewicht nicht zu verlieren, aber zumindest konnte er es kommentieren: „Meine Arme, mein Oberkörper, meine Beine, alles steht gerade unter Spannung. Wenn ich aber etwas Spannung aus meinem linken Arm nehme...“ Die angespannten Muskeln des Arms entspannten sich und Ark begann langsam aber sicher nach rechts zu kippen: „Jetzt beginne ich wieder den linken Arm anzuspannen und nehme nur etwas Kraft aus dem rechten und wenn ich etwas mit den Muskeln der Beine nachhelfe...“ Ark stand schon während er erklärte wieder gerade.
Er atmete aus und ließ sich fallen, wobei er aber sicher auf den Füßen landete. „Genau das Gleiche ist beim Fallen der Trick und der Schlüssel zu einem großen Teil der Kampfkunst: Anspannung und Entspannung. Das Prinzip lässt sich übrall finden. Wie beim Schlagen.“ Ark spannte seinen rechten Arm an, und schlug nach vorn. Man hörte wie sein Hemd raschelte, der Schlag war kraftvoll, aber... „Wenn du die ganze Zeit den Arm anspannst, wird der Schlag langsam und die meiste Kraft verbraucht sich im Flug.“ Er wiederholte den Schlag, diesmal hielt er den Arm entspannt, diesmal war das Geräusch schnittig: „Entspannte Muskeln lassen sich schnell bewegen, aber da steckt keine Kraft dahinter.“ Ark wiederholte den entspannten Schlag, aber im letzten Augenblick begann er seine Armmuskeln anzuspannen und die Kraft wurde Richtung Faust geschleudert, der Schlag schien zu explodieren: „Deswegen kombiniert man es: Man beginnt entspannt, dann spannt man an, um Kraft zu bekommen und danach entspannt man wieder und zieht den Arm schnell zurück. Anspannung, Entspannung. Das wird beim Treten, beim Werfen, beim Springen, beim Fallen, beim Überschlagen und fast allen anderen Bewegungen gebraucht.“ Die gesamte Akrobatik basierte darauf, dass man seinen Körper zeitig an- und entspannen konnte. „Und damit man das zuverlässig anwenden kann, braucht man Körperbeherrschung. Und um den Körper zu beherrschen, muss man ihn zuerst kennen. Und das bedeutet ihn an seine Grenzen und dahinter zu treiben, ansonsten lernst du deinen Körper nur halb kennen. Und dazu trainiert man seine Muskeln, damit sie mehr leisten können, man sie energieeffizienter einsetzen kann und natürlich auch man sich daran gewöhnt, sie immer in An- und Entspannung zu setzen.“ Arks belehrendes Gesicht wurde durch ein schelmisches Grinses ersetzt: „Und wie es aussieht, hast du kein Basistraining gemacht und merke es dir: Man wird niemals dem Basistraining entwachsen!“ Ark wirbelte die Holzstange zweimal vor sich und dann unter seinem rechten Arm: „Als erstes zum Aufwärmen machen wir ein paar Minuten Lauf. Und damit es nicht langweilig wird, werde ich dich simpel dir eins verpassen, wenn du es nicht schaffst, vor mir wegzulaufen!“ Ark erinnerte sich noch gut an die Zeit, wo er sein Training begonnen hatte. Das war die erste Übung, die er selbst absolvieren musste.
 
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Beubo

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Beubo hasste es wie die Pest, Dinge nicht sofort mit dem ersten Anlauf auf die Reihe zu kriegen. Vielleicht lag es daran, dass er sich zu Beginn von Arks neuen Belehrung ganz besonders demotiviert fühlte. Aber er riss sich zusammen und nahm sich fest vor, bei der nächsten Übung einfach mal nicht selbst zu bescheißen und es konzentrierter und vor allem hartnäckiger anzugehen.
"Wie jetzt, mir eine verpassen?", wollte Beubo wissen und Klong knallte Ark auch schon die Stange auf den Kopf seines Freundes. Nicht wirklich fest, aber immerhin noch so kräftig, dass es Eindruck hinterließ! "Au! Alter!?" "So ziemlich in der Art... nur fester!" Da holte der Mönch auch schon wieder breit grinsend aus, scheinbar erfreut, dass Beubo verstanden hatte, wie der Hase lief - wortwörtlich!
Beubo verlor also keine Sekunde: Er machte auf der Stelle kehrt und rannte so schnell er konnte vor Ark davon. Übers ganze Deck, an den Masten vorbei und schließlich steuerte er die Tür an, welche ihn ins Schiffsinnere führen würde. Beubo warf einen verstohlenen Blick über die Schulter, konnte Ark allerdings nirgendwo ausmachen. Und plötzlich vernahm er ein Zischen! Beubo hechtete nach links, gerade noch rechtzeitig und auch viel mehr aus Glück, als Können. Ark war schon auf dem Türsimms gesessen und hatte die Holzstange gnadenlos auf Beubo niedersausen lassen. Der improvisierte Prügel war so hart aufgeschlagen, dass in den Dielen des Schiffsdeck eine ordentliche Delle zurück blieb... Der kleine Pfiffikus kicherte: "Nicht schlecht. Für den Anfang." Beubo fehlten in diesem Augenblick die Worte - wollte Ark ihn etwa umbringen?! Vielleicht hätte der Spiralmensch seinen eigentlichen Kumpel das auch mündlich gefragt, aber als dieser sich begann aufzuraffen, packte Beubo dann doch eher der Drang, die Flucht zu ergreifen. "Ach du Donner!" Beubo hastete einfach wieder zurück zum Kreidekreis, aber es half alles nichts. Ark hangelte sich an den gespannten Seilen entlang oder nutzte sie, um balancierend schneller als Beubo zu sein. Mit wilden Hieben versuchte er Beubo zu erwischen und ein, zwei Mal versohlte er seinem Freund sogar ordentlich den Hintern. Beubo schrie dann immer schrill auf, so sehr ziepte es. Alle fehlgegangenen Schläge zerbeulten das ganze Deck der Red Carpi dabei ordentlich...
Irgendwann ging Beubo schließlich die Puste aus und als er dann, weil er eben langsamer wurde, anfing einen harten Schlag nach dem anderen zu kassieren, versuchte er noch einmal sein Glück unter Deck zu kommen. Zu seiner Freude öffnete dieses mal jemand die Tür in die Logen, also musste er nicht wieder stehen bleiben, um sie selbst aufzusperren. "Offen lassen!", brüllte Beubo wie am Spieß und japste dabei vor Erschöpfung. In der Tür stand Yukiko. Angelockt von dem nerv tötenden Lärm ließ sie ungläubig ihren Blick zu erst über das in Mitleidenschaft gezogene Deck wandern, dann zu den Masten und schließlich keifte Yukiko: "Habt ihr 'nen Schuss? Ich mach euch Platt, ihr Vandalen!?" Beubo ging voll in die Klötzer, drehte sich abrupt um und rannte Ark direkt in die Arme, welcher soeben zu einem neuen Schlag ausgeholt hatte. Sie beide kollidierten, den der Mönch hatte wohl nicht damit gerechnet, dass sich sein Freund plötzlich umdrehen würde. "Ein gutes Manöver, Beubo! Das war nicht schlecht, denn das Überraschungsmoment ist immer ein wichtiger Aspekt Mann gegen...." "Ja, ja!?", unterbrach Beubo Arks erneuten Lehrvortrag nervös und völlig außer Atem, "Lauf!!?" Arks verstand nicht, wieso er laufen sollte, schließlich war es in erster Linie Beubos Training. Hatte er am Ende etwa schon wieder nicht richtig verstanden, worum es ging? Also wollte Ark es seinem Freund einfach noch mal erklären doch da war es auch schon zu spät! Yukiko packte sich die beiden Clowns, setzte jedem von ihnen den Mittelfingerknöchel in eine Schläfe (Beubo links, Ark rechts) und drückte die Köpfe der Beiden zusammen: "Ihr beiden hübschen bringt den Schaden an meinem Schiff gefälligst sofort wieder in Ordnung, oder ich Quetsche euch den letzten Tropfen Saft aus den Zwiebelköpfen, kapiert!?"
 
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Ark

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„Tut mir Leid, da habe ich mich etwas gehen lassen.“ Ark verbeugte sich vor Yukiko, die Schuldgefühle in seinem Gesicht zeigten, dass er sich seines Fehlers bewusst war: „Ich werde ab jetzt darauf achten, vor dem Schiff abzubremsen, damit das Einzige, was darauf trifft, nur Beubos Blut sein wird und ich wische es nachher weg, versprochen!“ Yukiko musterte Ark genau und nickte dann. Eventuell half das halbe Versprechen, dass Beubo gleich bluten wird.
Jener weitete die Augen sehr, als er realisierte, was Ark gerade gesagt hat, drehte auf dem Absatz um und versuchte einen Vorsprung aufzubauen. Ark währenddessen zählte exakt vier Sekunden ab und begann dann die Verfolgung aufzunehmen. Er sprang auf das Gel... die Reling und balancierte laufend auf ihr, während er die Stange zum Stabiliseren nutzte. Momentan musste er nur mit Beubo mithalten, bis sich eine Gelegenheit ergab...
Als Beubo sich umschaute, um Ark zu finden und seine weitere Fluchtrichtung zu bestimmen, nutzte Ark die Stange als Sprungstab und kam aus dem neuen Toten Winkel: „Hier bin ich!“

Ark schrubbte mit der Bürste den letzten Blutrest weg, während er erklärte: „Wenn du einen Schlag erwartest, ausatmen. Schrei meinetwegen, wenn du einatmest werden die Muskeln weich und schützen nicht mehr. Pass auf wann du einatmest, denn dann bist du verwundbar. Aber vergiss das Atmen nicht, mit jedem Einatmen bekommst du neue Kraft, also atme ein wenn du kannst und aus, wenn du Kraft brauchst.“ Das meiste was Beubo bekommen hat, waren blaue Flecken und Nasenbluten: „Morgen üben wir nochmal, ich weck dich dann. Basistraining für den Körper, das muss täglich geschehen, ansonsten wirst du nicht besser. Und eventuell können wir auch leichtes Sparring betreiben.“
Ark wachte viel früher als der Rest auf, da er gerne für sein Morgentraining alleine auf dem Deck sein wollte. Dort trat, schlug und sprang er mit und ohne Waffe in unendlichen Bahnen, tausende von Bewegungen die er mit der Kindheit eingesogen hatte, alles Dinge die er solange trainiert hatte, bis er sie im Schlaf konnte. Aber es brauchte Platz und auf einem Schiff war es schwieriger, diesen Platz zu finden.
Dass er Beubo in sein Morgentraining einlud, war also schon ein großes Zugeständnis. Auch wenn er vorhatte, noch früher aufzustehen, dann eine Stunde alleine zu trainieren und danach die gut einandhalb Stunden, bevor er das Frühstück begann und Akataja das Deck bekam, Beubo zu widmen. „Und iss die heute noch.“ Ark warf Beubo ein paar Reisbällchen zu: „Beim Training darf man die Ernährung nicht vernachlässigen. Richtig ernährt wirst du morgen nicht einmal mehr die meisten der Schmerzen heute spüren.“
Ark wollte Beubo alles zurückzahlen und das bedeutete, dass er Beubo mindestens das Leben retten musste. Und er hoffte, dass er es dadurch hinbekommen kann, indem er Beubo zeigt, wie er sich selbst am Leben halten kann.

Nächster Morgen, Ark war gerade mit seinem persönlichen Training fertig und schlich sich zu Beubos Zimmer. Er schlief wie ein Stein, da er aber die anderen nicht wecken wollte, hievte Ark sich Beubo über die Schulter und trug ihn nach draußen. Dort standen zwei Wassereimer, aufgrund der kühlen Morgenluft waren sie für South Blue-Verhältnisse kalt. Ark nahm den Weckeimer und schleuderte erst dessen Inhalt und dann den Eimer selbst Beubo ins Gesicht. Man hörte ein dumpfes Pochen, wahrscheinlich hatte der Eimer eine Beule hinterlassen: „So wirst du nun jeden Morgen geweckt. Wenn du das Wasser spürst und aufwachst, musst du sofort ausweichen, sonst trifft dich der Eimer.“ Das hatte Meister Darion mit Eru und Ark gemacht, auch wenn er nie genau wusste warum. Aber zumindest würde es nicht schaden.
 
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Beubo

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Beubo, der in der Regel lieber lange und ordentlich ausschlief, fand die neue morgendliche Routine alles andere als lustig ... geschweige denn angebracht! Er war nun klitschnass und es klingelte ihm vor den Augen, wie auch immer das von statten gehen konnte - wahrscheinlich vom Schlag des Eimers auf Beubos Kopf. Also protestierte er natürlich, verschlafen und auch verärgert: "Musst du gleich das harte Programm durchziehen? Können wir nicht erst einmal mit einem, ich weiß auch nicht, Training für Anfänger ... anfangen?" Beubo lag immer noch am Boden, bzw. saß unbequem auf diesem und schob den Wassereimer langsam höher, solange, bis ihm das Blech nicht mehr die Sicht nahm. Er blickte in Arks munteres Gesicht, in welchem sich scheinbar eine Nuance von Enttäuschung gelegt hatte: "Das ist weniger als ein Anfängertraining."
Irgendwie schämte sich Beubo nach dieser Ansage. Mühselig, aber dennoch so schnell wie möglich rappelte er sich daher auf. Zwar quälte er sich dann noch kurz damit herum, den Eimer vollends von der Birne zu kriegen, denn der Henkel des guten Stücks verfranzte sich irgendwie immer wieder unter Beubos Kinn... doch als auch dieses kleine Problem bewältig war, sollte es dann auch in die Vollen gehen: "Was steht also an?"
Ark empfahl seinem Freund zu alle erst, das nasse T-Shirt auszuziehen. Zum Einen ist es ungesund, schließlich wolle er nicht, dass sich Beubo eine Lungenentzündung einfangen würde. Und zum anderen würde "Freies" Training wohl einiges dazu beitragen, dass die allgemeine Beweglichkeit besser eingeschätzt werden kann. Ark erläuterte dann noch einige andere wichtige Aspekte über Körperkontrolle, doch Beubo hörte nur mit einem Ohr zu - es beschäftigte ihn viel mehr, dass Yukiko hoffentlich kein Frühaufsteher sein würde. Immerhin hampelte er, Beubo, nun nur noch in der Unterhose auf dem Deck herum!
".... daher gehen wir nach dem Wecken ab heute immer nahtlos zum Dehnen und Stretchen über." Beubo fokussierte sich endlich wieder auf das hier und jetzt, so verschlafen er auch eigentlich immer noch war, und ließ sich von Ark erklären, welche Übungen sich für das sogenannte Aufwärmen eigneten.
Schließlich legte Beubo los, die vorgeschlagenen Techniken abzuarbeiten... Ark hatte Beubo zwar versprochen, dass dies der erbaulichste und entspannendste Part des Trainingmenüs sei, doch für Beubo war es schlicht und ergreifend die Hölle! Der kleine Mönch quälte den bis Dato völlig unsportlichen Faulenzer mit allerlei klassischen Dehnungsübungen und schweißtreibenden Aufwärmtechniken für bestimmte Muskeln und dem ganzen Körper allgemein. Im Großen und ganzen erinnerte die ganze Szenerie an die Geschichte in Lohen - nach knapp 15 Minuten hechelte der fast schon überanstrengte Beubo erschöpft und dabei hatten sie noch überhaupt nicht richtig los gelegt!
Dennoch schien Ark zufrieden. Wahrscheinlich, weil er mitbekam, das sich Beubo, obwohl er sich wirklich schwer tat, offensichtlich viel Mühe gab und wollte! "Okay, ich denke, 15 bis 20 Minuten jeden Morgen sollten zum Lockern und Aufwärmen reichen.", erklärte Ark und begann damit, Beubo in Phase zwei des morgendlichen Trainings ein zu weisen.
Nach dem Stretching würde es ein mindestens ebenso langes Powertraining geben. "Power... Training? Was soll das sein?", Beubo schwante übles.
Pfiffikus Ark grinste breit und zog aus einem nahegelegen Versteck die Rute von gestern hervor: "Das heißt, Übungen, bei denen du nicht nur deine eigene Ausdauer kennen und einschätzen musst, sondern außerdem genau im richtigen Augenblick deine Kraft explodieren lassen sollst." Dann klatschte Ark den Prügel (ohne das deck zu Schädigen) auf die Planken und gab Beubo damit das unmissverständliche Signal, los zu laufen!
Die Verfolgungsjagt spielte sich im Grunde genau so ab, wie auch am Tag zuvor. Beubo kassierte viele Hiebe und nach zirka 5 Minuten beschloss Ark, dass es wohl besser sei, den Rest der Zeit von Phase Zwei mit Liegestützen zu verbringen. Auch diese Übung verlange Beubo alles ab und obwohl er nicht viele schaffte, war er am Ende dennoch Stolz auf seine Leistung!
Nichtsdestotrotz lag er, nach dem Ark das erlösende Okay gegeben hatte, wie Tod auf dem Rücken und versuchte vor Gliederschmerzen nicht laut los zu schreien!
"Soweit so gut. Jetzt noch der dritte Gang und dann kann das Training anfangen!"
"Ich dachte das sei das Training!?", Beubo konnte es nicht fassen. Nüchtern erklärte Ark, dass die drei Menüpunkte nach dem Weckprogramm lediglich Aufwärmübungen seien. Eine Routine, um die Abläufe zu verinnerlichen und Fit zu halten. Beubo seufzte, so schwer, wie noch nie zuvor in seinem Leben, rackerte sich aber dennoch auf und erwartete Arks nächste Instruktionen. „Wenn du nicht richtig stehst, kannst du dich auch nicht richtig bewegen. Die richtige Gewichtsverteilung und die Stellung von Füßen, Beinen und Rücken nehmen dir die Unbeholfenheit deiner Bewegungen. Und in jedem Stand musst du entspannt stehen, wenn dir Stehen Kraft kostet, dann machst du es falsch.“ , holte der Mönch etwas weiter aus und während er erläuterte, nahm er selbst einen seltsamen Stand ein - zu Demonstrationszwecken. Beubo wurde aufgefordert, es seinem Freund gleich zu tun und um so mehr der seine anfing dem Stand von Ark zu gleichen, desto mehr erkannte Beubo, dass wohl auch diese Sache kein Pappenstiel sein würde! "Ach du Donner!?"
Ark nannte diese Position Pferdestand. „Wenn du richtig stehst, kannst du schneller in jede Richtung eilen und auch deine Sprünge werden sicherer. Du kannst besser Angriffe abwehren und die eigenen Angriffe werden härter. Deswegen üben wir bis nach Ciencia hin das besonders aufmerksam.“ Beubo verstand, worauf der erfahrene Kämpfer hinaus wollte, bezweifelte jedoch, dass er so lange verharren können würde - unter gar keinen Umständen! "Alter! Ich pack's nicht mehr lange! Gar nicht! Dreck!!?", fluchte er daher und brach nur kurz nachdem er den Pferdestand richtig eingenommen hatte zusammen. Ark lockerte sich daraufhin, für ihn schien es zwar auch strapazierend, aber das war dann auch schon alles. Er ging Beubo freundlich zur Hand, drücke ihn jedoch in die Liegestützposition zurück, statt ihm auf zu helfen: "Immer wenn du umfällst, zehn Liegestütz. Von mir aus auch lockere." Beubo wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte.
 

Ark

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Nachdem Ark sich versichert hatte, dass Beubo auch richtig stand, ging er selbst in den Pferdestand über. Er hatte bevor er Beubo weckte fast nur technisches Training gemacht, sodass er körperlich neben Beubo üben konnte. Anders als beim Älteren stand Ark bequem in dieser äußerst anstrengenden Pose. Der Rücken musste kerzengerade sein, die Schenkel im 90°-Winkel stehen, die Arme wurden vorgestreckt, dies alles zehrte sehr an den Muskeln, da sie den Körper ohne Hilfe der Schwerkraft halten mussten. Aber genau so wurden sie trainiert und würden bei Beubo dafür sorgen, dass er die Grundlage erarbeitete, das Springen zu meistern. Ark wusste wenig über die Teufelskräfte, aber er hatte das Gefühl, dass es nicht allzu unähnlich war.
Aber scheinbar wasr Beubo nicht gut darin. Was Ark nicht wusste war, dass Beubo schon auf der Durchschnittszeit war, die ein Ungeübter im richtigen Pferdestand verbringen konnte: Gar nicht. Doch da es im Kloster Grundlagentraining war und Kinder es leichter hatten als Erwachsene, wusste er es nicht.
Es war nicht verwunderlich, dass Beubo mehr Zeit in Liegestützstellung verbrachte als im Pferdestand. Nach gut 5 Minuten stellte sich Ark vor Beubo hin und bedeutete ihm, die Bewegungen des Mönchen nachzuahmen. Der Jüngere ging langsam von einem Stand in den anderen, betonte wie die Beine und Füße das Gewicht verlagerten, bewegte die Arme in passende Haltungen mit. Ein Stand wird mit dem gesamten Körper durchgeführt.
Nach einigen Durchläufen kam ein bisschen Stretching. „Jetzt kommen wir zum nächsten Teil. Ich werde mit dir Sparring betreiben.“ Ein Sparring war am besten mit einem gleichstarken Gegner, aber damit konnte man Beubo nicht dienen. Also versuchte Ark sich zu entspannen und sich auf Beubos Niveau fallen zu lassen. Er atmete ein und aus und ein und aus und ein und... war immer noch zu viel. Bedeutet es etwa, dass ich gar nicht so schwach sein kann?
Also musste eine neue Taktik her. Ark erklärte Beubo: „Erst einmal ohne Waffen und ohne Teufelskräfte. Konzentrieren wir uns auf die Basis, du greifst simpel an und ich schlage nur zurück, wenn deine Deckung offen ist. Ansonsten alles erlaubt, schlagen, treten, werfen, hebeln und mehr.“
Ark verbeugte sich vor Beubo und dieser erwiderte es ungeschickt. Der Ältere zögerte, aber dann begann er sich zu nähern, er hob die Faust und *BAM* das Gesicht des Spiralmannes war nicht mehr zu sehen, da Arks rechte Faust sich hineingebohrt hatte. Nach einer halben Sekunde war die Faust wieder zurückgezogen worden, Beubo taumelte noch. „Deckung immer oben halten und gib weniger Angriffsfläche.“
Beubo schüttelte den Kopf, aber diesmal stellte er sich weniger frontal hin, gab weniger Angriffsfläche. Die vordere Faust schoss auf den Mönchen zu *Bup, BAM*. Arks rechter Arm stieß grob Beubos Faust zu dessen Außenseite und wanderte danach von innen weiter zu dessen Gesicht. „Zu zögerlich.“
Danach versuchte der Braunhaarige es mit einem frontalen Tritt, diesmal lehnte sich Ark etwas zur Seite und hob den rechten Arm, ließ das Bein abgleiten und zwang somit Beubo weiter nach vorn, sodass dieser hinfiel: „Wenn du dich bewegst oder bewegst wirst, musst du nachgeben und dich der Bewegung anpassen. Stemmst du dich einfach nur gegen, holt man dich von den Füßen, es herscht nicht mehr Schwerkraft zwischen dir und den Boden als sonst.“ Das bedeutete den Schwerpunkt zu verlagern. „Tritt mich noch einmal.“
Beubo wiederholte es, Ark blockte es mit dem rechten Unterarm, aber anstatt starr zu bleiben, begann er laut zu sagen: „70/30, 50/50, 30/70, 20/80, 5/95.“ Mit jeder Zahlenkombination verlagerte er das Gewicht immer weiter nach hinten: „Prozentgewicht vorderer und hinterer Fuß, anstatt mich in deine Kraft zu stemmen, nehme ich sie auf und gebe sie wieder ab. Wie du siehst, bin ich keinen Milimeter weitergerückt.“ Sein Arm hatte nur wenig Blessur erhalten. „Und genau deswegen muss mehr Spitze in deinen Angriffen sein.“ Ark schlug einmal mit der Rechten zu und Beubo musste seinen Arm gerade zu hochreißen, um sich einen weiteren Schlag ins Gesicht zu sparen.
*POW* Man konnte schon fast Dampf an der Stelle sehen, wo Arks Faust auf Beubos Arm getroffen war, Beubo verzog das Gesicht vor Schmerzen, er hatte wohl zum ersten Mal erfahren, wie schmerzhaft Abblocken wirklich ist. „Du erinnerst dich? Der Angriff muss explodieren, er braucht Brennpunkt, damit dein Gegner ihn nicht einfach abblocken kann.“ In Arks Augen war blaues Feuer zu entdecken: „Komm!“
 
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Beubo

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Beubo ballte die Faust und mit seinem eng am Körper angewinkelten Arm zitterte aus zweierlei Gründen: Aus Erschöpfung aber ebenso auch aus einem Gefühl heraus, absolut gehyped zu sein! Die Mundwinkel motiviert nach unten verzogen und starr dem eventuellen Erfolg entgegeneifernd, hatte ihn Arks eigener Eifer inzwischen schon wieder vollends angesteckt. "Jawohll~ mit Doppel Ell! Du wirst schon sehen, dass ich es auch kann!" Ark nickte, auch wenn er scheinbar durchblicken ließ, dass er zwar nicht wirklich an Beubos Fähigkeiten zweifelte, er es ihm allerdings einfach noch nicht zutraute, das gerade eben erst gelernte schon erfolgreich gegen ihn einzusetzen.
Nichtsdestotrotz zog Beubo wieder einmal durch und obwohl er sich Arks gut gemeinte Anweisung zu Herzen nahm, war es dem Mönch erneut mehr oder weniger ein Leichtes gewesen, den Angriff mit nur einer Hand und zu dem auch noch aus dem festen Stand abzuwehren. Doch trotz des erneuten Misserfolges und dem weinerlichen Klagen Beubos "Immer auf die Nase!?", welches inzwischen zu einer Art Mantra geworden zu sein schien, schenkte der Mönch seinem Schüler ein freundliches Lächeln - scheinbar zumindest zu frieden, dass sich Beubo Mühe gab.
So ging das noch ein, zwei Mal und schließlich ruhte sich Beubo ein Bisschen länger aus, als zuvor und begann mit Ark zu feilschen: "Ich schätze so wird das einfach nichts. Weißt du was? Es ist doch offensichtlich, woran es liegt, dass ich nicht treffe..." Ark wurde plötzlich ganz Ohr. Hatte Beubo am Ende selbst eine wichtige Lektion für sich ausmachen können? Erneut zückte Beubo die zitternde Faus, welche demonstrierte, wie awesome er sich im Augenblick trotz allem fühlte und erklärte mit fester Überzeugung: "Meine Stärke ist eigentlich die Kraft der Teufelsfrucht, doch selbst mit ihrer Hilfe kann ich dir wohl nicht so ohne weiteres eine drücken..." Ark nickte bestätigend, scheinbar hatte Beubo verinnerlicht, dass nicht nur die Fähigkeit selbst, sondern vor allem Grundtechnik und Ausdauer einen Kämpfer ausmachen. "Zumindest nicht nur die Teufelskraft, verstehst du, was sich meine? Es muss aus eine Kombi aus zwei sehr wichtigen Elementarpunkten sein, wenn du so willst! Die Power... ... ... und ein Supergeiler Name für die Attacke, um mich zu hypen und den Feind einzuschüchtern! Das ist es!?" Ark ließ plötzlich den Kopf schräg fallen und lächelte peinlich berührt: "Wenn du meinst." "Na klar, ich zeige es dir!" Beubo ging in Position und verwandelte seine Schienbeine in Sprungfeder. Scheinbar war er auf irgendeine Weise wirklich überzeugt davon, dass er recht hatte mit seiner Annahme - und wenn auch nur ein kleines Bisschen.
Squiiieeeeeeek!~ Sprrrrrrrrroiiinnnnng!~
Beauregard Null schleuderte sich in die Höhe, legte noch in der Luft erstaunlicher Weise einen recht ordentlichen Salto hin und landete sauber mit den Füßen zuerst an der Unterseite des Krähennestes. Da er für all dies lediglich seine Willenskraft und Teufelskräfte benötigte, strengte ihn dieses Manöver komischer Weise nicht so sehr an, wie all' die Übungen zuvor - ein gutes Zeichen? Aber wie dem auch, Beubo stauchte mit der Wucht des Aufpralles erneut seine Beinspiralen und steuerte beim anschließenden Abflug schließlich mit ausgestreckten Armen Ark an: "Dynamittale Wildschweinpressenschleuderattacke!?~"
 

Ark

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Beubo versuchte es, er versuchte es wirklich, aber scheinbar hat er noch nicht einmal realisiert, das Ark sich kein Stück bewegt hatte! Auch wenn sich die Beine bewegten, waren seine Fußsohlen an den Boden wie festgetackert. Und zu allem Überdruss benutzte er bisher nur den rechten Arm. In einem richtigen Nahkampf war der Unterschied deutlich zu sehen, aber zumindest realisierte er, dass selbst mit der Teufelsfrucht es nicht anders wäre. Ja Beubo, es stimmt. Wichtig ist nicht nur der Körper, sondern... Ein supergeiler Name für die Attacke? Ark legte den Kopf schief und eine einzelne peinlich berührte Schweißperle lief an der Seite ihm herunter, während er eine Nichtigkeit sagte... scheinbar hatte Beubo eine Idee und mal schauen was es war...
Beubo begann mit seinen Spiralbeinen in die Luft zu springen und von dort aus einen Sturzangriff von oben zu starten, er benutzte das Krähennest als Wand, um sich von dort abzuschießen. „Dynamitale Wildschweinpressenschleuderattacke!?~“

Es war vor acht Jahren. „Pff... Heute werde ich gewinnen! Mach dich auf etwas gefasst!“ Ark war deutlich kleiner und ein wenig pummeliger, sein Gesicht hatte ein paar Schrammen und Pflaster, er sah aus, als wäre er das "schlimme Kind der Nachbarschaft". Selbst seine Kleidung, eine Sackhose und ein Hemd, waren voller Risse, Nähten und Flicken.
Das gleichaltrige Mädchen das ihm gegenüber stand hatte zwar die gleiche Tracht, aber diese war ohne Makel. Sie hatte langes rotlilafarbenes Haar, welche in einen Pferdeschwanz gebunden war und ein sanftes Gesicht, sie war das Kind der Nachbarschaft, um das alle anderen Eltern neidisch gewesen wären. Sie verbeugte sich: „Danke dass du mit mir trainierst.“
Um sie herum hatte sich ein Kreis von anderen Kindern gebildet, die jüngsten waren drei, die ältesten frisch elf. Alle von ihnen standen in Pferdestand und hatten eine Stange auf den Beinen. Sie waren auf einen Trainingsgelände des Klosters, hier standen Holzpfosten aufgereiht, eine Reihe von Säulen die alle eine verschiedene Höhe hatten und andere Trainingsplätze. Der Erwachsene hier war ein Mönch mit einer langen Robe, innerhalb des Klosters war die Kämpfertracht selten getragen. Er schaute die beiden Kämpfer kurz an und bellte das Startsignal.
Gleich mit dem ersten Ton rannte Ark auf das Mädchen zu, sprang vor ihr in die Luft, drehte sich einmal und volklführte einen Hakentritt wie aus dem Buch, die Hacke raste direkt auf den Kopf des Mädchens zu, welches sich darunter duckte, die Hände am Kopf. Ark landete und führte die Bewegung mit einer vollgeschwungenen Rückfaust schräg nach unten weiter, drehte sich weiter in die Nähe des Mädchens hinein. Die Kinder drumherum staunten, der Lehrer dieser Stunde nickte anerkennend: Diese Art von Bewegungen konnte nur Ark hier ausführen.
Grinsend setzte er ein Bein leicht nach hinten, das Mädchen war diesmal etwas nach hinten gegangen, diesmal sollte Arks Bewegung in einen gestoßenen Ellenbogen übergehen. Das hintere Bein schleuderte den Körper nach vorn und... „Au!“ Ark richtete sich auf und hielt sich mit beiden Händen die Nase.
„Ark? Alles in Ordnung? Du warst gerade ungeschützt, weswegen ich dachte...“
„Sei still! Noch kann ich kämpfen!“ Ark hatte zwar Tränen in den Augenwinkeln, aber das kam vom Schlag auf die Nase! Wäre doch gelacht, wenn er hier verlieren würde!
„Gut, wenn es zu viel wird, sag bitte Bescheid.“ Damit kam sie nun auf Ark zu, sie schlug zweimal mit der vorderen Faust, dann kam der vordere Fuß für einen Rundtritt. Alles sehr simpel, Anfängerstoff. Ark zog sich bei den Schlägen zurück und blockte den Tritt mit beiden Händen im Scherenblock und umfasste damit den Fuß.
Er könnte simpel hochspringen und mit dem anderen Fuß zutreten, aber er wusste, dass es seine Gegnerin nicht konnte. „Hehe, habe ich-Au!“ Das Mädchen hatte stattdessen sich so weit wie in der Position möglich nach vorn gebeugt und Ark wieder einen auf die Nase gegeben. Dieser ließ das Bein los und es fiel nach unten. Das Mädchen nutzte die Gelegenheit, dass Ark gerade noch sich die Nase hielt und zog sich wieder zurück.
„Wieso passiert das immer!“ Gegen all die anderen Kinder gewann er normalerweise, aber wieso machte ihn dieses so sehr zu schaffen? „Na warte, ich werde nun meine beste Attacke einsetzen!“
„Ei!“ Das Mädchen sprang gnadenlos mit einer Rückfaust nach vorn, Ark wich nach hinten aus. „Hey, wieso machst du das?“ „Wenn deine Attacke so gut ist, dann darfst du sie nicht ausführen!“ Ihre Ernsthaftigkeit dabei war deutlich, sie wirkte gerade eingeschüchtert und verängstigt, aber sie begann mit schnellen Schlägen und Tritten Ark immer wieder gegen die Deckung zu hauen, hin und wieder traf einer.
Während Ark so einseitig zusammengeschlagen wurden, durchbrachen sie den Kinderkreis und kamen bei den Säulen an: Alle waren direkt nebeneinander kreisförmig aufgebaut, die höchste in der Mitte und bei den anderen unterschied sich die Höhe immer wieder: „Ha"! Ich habe dich dort, wo ich dich haben wollte! Ein wahrer Meister benutzt seine Umgebung und fügt sie seiner eigenen Stärke hinzu!“
Das Mädchen legte den Kopf schief: „Wirklich?“ Sie sah teils beeindruckt, teils verwirrt aus.
„Ich zeige es dir!“ Ark sprang auf eine der niederen Säulen und von dort auf die nächst höhere, bis er die höchste von dem Gebilde erreicht hatte. Er zeigte mit dem Zeigefinger auf das Mädchen, als würde er gerade seinen Sieg deklarieren: „Mach dich auf etwas gefasst, Eru!“ Seine Füße waren genau an der Kante, er ließ sich nach vorn kippen, wobei er die Beine beugte, als er den richtigen Winkel hatte, stieß er sich ab. „Dynamitale Wildschweinpressenschleuderattacke!“ Mit beiden Fäusten voran machte vollführte er einen Sturzflug Richtung Gegnerin.
Diese jedoch machte zwei Schritte zurück und begann zu zielen. Dann hob sie das Bein leicht und trat mit voller Wucht zu.

Der Fuß traf Beubo direkt auf die Wange und er begann seitlich mit einer Spirale als Flugbahn zu fliegen. Er schlug mit dem Kopf auf dem Deck auf und rollte solange, bis er mit dem Rücken gegen die Reling krachte.
Ark schaute geschockt: „Beubo?“ Doch sein Freund rührte sich kein Strück: „Was... Was habe ich getan?! Geschockt lief Ark auf Beubo zu und begann an ihn zu rütteln: „Wieso habe ich mit voller Kraft getreten?! Beubo, wach auf!“
Die Augenlider des Getretenen flimmerten und dann begann er sie ganz aufzusperren: „Hey Ark, wer hätte gedacht dass Yukiko so einen Hammer draufhat. Muss kurz das Bewusstsein verloren haben.“ Er schüttelte den Kopf, dann aber begann er weiterzusprechen: „Wir sollten vielleicht morgen richtig beginnen. Ich bin von der ganzen Hetzjagd hundemüde. Nächstes Mal sollten wir etwas mehr auf das Deck aufpassen, nicht?“ Er blinzelte Ark zu, welcher mit offenen Mund ihn ansah: „Keiner mehr da? Hm...“ Er legte den Kopf schräg, dann ging er aber los: „Ich denke, ich mache lieber ein Nickerchen, weck' mich zum Abendessen.“
Ark sah stumm hinterher. Hatte... Hatte Beubo gerade etwa die gesamte Erinnerung seit dem Moment verloren, wo Yukiko ihn gehauen hat? Das war nicht gut...

Abendessen. Ark hatte erklärt, dass Beubo sich vom Training erhole und wohl zum Abend dann wiederkäme. Als es Essen war, kam er auch. „Aka, wie schaut's aus? Wann erreichen wir Ciencia?“
Akataja blinzelte und erklärte Beubo das gleiche, was er gestern Abend erst erklärt hatte. „Ah, muss ich mich verzählt haben, sind schneller als gedacht! Oder eher...“ Er stubste den Silberhaarigen mit dem Ellenbogen an: „Hat deine gute Navigation uns einen ganzen Tag erspart.“
„Beubo, hier: Nimm noch etwas!“ Halb panisch schenkte Ark Beubo etwas mehr Gulasch ein, dieser bedankte sich und begann eifrig zu essen.
Wenn jemand von den anderen es gemerkt hat, hat er es entweder als Beubos Merkwürdigkeit abgeschrieben oder aber behielt seine Gedanken für sich. Auf jeden Fall hatte es etwas gedauert, bis Ark sich wieder vollkommen diesbezüglich entspannen konnte.

Hero to Zero – Part 1 beendet: Nächstes Mal kommt die Sektion nach dem Abenteuer auf Ciencia!
 
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