Y
Yori
Guest
Charakterdatenblatt
Persönliche Daten
Name: Albers
Vorname: Yori
Spitzname: /
Geburtstag: 22.06.
Alter: 21
Größe: 1,82 m
Gewicht: 7o kg
Augenfarbe: Grün
Haarfarbe: Braun
Aussehen: Yori ist eher schlacksig als überaus muskulös obwohl er fleißig trainiert. Seine braunen Haare wirken immer leicht zerzaust, weshalb er sie meist kurz geschnitten trägt. Ebenso ist er, sofern es die Umstände erlauben, glattrasiert. Yori hat sehr markante Gesichtszüge mit hohen Backenknochen und relativ großen grünen Augen mit erstaunlich langen Wimpern. Seine Augenbrauen haben eine leichte Tendenz zusammenzuwachsen, was ihm manchmal ein etwas verschlagenes Aussehen verleiht. Yori hat meist einen ernsten Gesichtsausdruck, wenn er allerdings lächelt, zeigen sich kleine Grübchen.
Blutgruppe: A Rhesus Negativ
Besondere Merkmale: Eine handbreite Narbe auf der rechten Seite der Brust. Die fast weiblich wirkenden langen Wimpern stehen manchmal in scharfen Kontrast zu seinem melancholischen und durch die starken Brauen fast finster wirkenden Blick. An manchen Tagen fällt ein rotes Bandana um seinen Kopf ins Auge.
Kleidung: Yori trägt meist leichte, bequeme Kleidung aus Baumwoll- oder Leinstoffen. Seine Geradrobe ist in gedeckten Farben, meist braun, Khaki oder Blautöne gehalten. Die Schuhe haben spezielle Sohlen, damit er auf dem Schiffsdeck nicht so leicht ausrutscht. Die Schnitte sind schlicht und schnörkellos, meist in T-Shirt oder Hemdenform mit geraden Hosen, die je nach Wetterlage kurz oder lang sind. Manchmal trägt er ein rotes Bandana, das er von seiner kleinen Schwester erhalten hat.
Herkunft und Familie
Verwandte:
Mutter (lebendig):
Yoris Mutter Nina ist 43 und lebt mit seinen jüngeren Schwestern Zari und Skei, sowie dem jüngsten Familienmitglied Jorn in Yoris Heimatdorf. Nina prägte die Atmosphäre der Großfamilie, sie ist eine hart anpackende aber meist fröhliche Frau, die sehr auf ein gutes Miteinander achtet. Yori war für sie schon immer ein Rückhalt, auf den sie vertrauen konnte, und der sie während der Abwesenheit ihres Ehemannes und nach dessen Tod unterstütze.
Vater (gestorben) und Bruder (gestorben):
Yoris Vater Zak kam ebenso wie sein jüngerer Bruder Gayle bei einem Schiffsunglück ums Leben, als Yori fünfzehn war. Der Verlust und die nun auf den Schultern des Ältesten lastende Verantwortung prägten Yori und
Ältere Schwestern (lebendig und gestorben):
Die älteren beiden Schwestern Lia und Resa waren mit zwei Fischern aus demselben Dorf verheiratet. Resa und ihr Mann starben während des Überfalls der Piraten. Die Erstgeborene Lisa und die ein Jahr jüngere Schwester Resa liebten den „kleinen“ Yori heiß und innig. Sie verwöhnten ihn oft und gern – meist dudelten sie sogar, dass der Dreijährige den damals Sechs- und Siebenjährigen hinterherdackelte. Für Yori waren bzw. sind sie fast ebensolche Autoritätspersonen, wie seine Mutter eine ist.
Übrige Geschwister (lebendig):
Für die kleineren Geschwister, die jetzt sechzehnjährigen Zwillingsmädchen und den neunjährigen Jorn, ist Yori Vaterersatz und wird sehr bewundert. Sein Wunsch, fortzugehen wurde nur unter Tränen akzeptiert.
Bekannte: Für Yori war vor allem seine Familie wichtig, zudem hatte er aber auch eine starke Zuneigung zu den etwa gleichaltrigen Nachbarskindern Iro und Li.
Iro (gestorben):
Der gleichaltrige Iro war bis zu seinem im Kampf gegen die Piraten Yoris bester Freund und derjenige mit dem er früher spielerisch das Kämpfen übte. Iro war eine quirlige Persönlichkeit, bei der Yoris ursprünglicher fröhlicher Charakter oft hervortrat. Zudem stiftete der Freund den sonst so pflichtbewussten Yori manchmal sogar zu ein wenig Unfug an.
Li (lebendig) und Wuff (lebendig):
Li war Yoris Kindheitsschwarm. Die ruhige aber nichtsdestotrotz fröhliche kleine Persönlichkeit beeindruckte den ein Jahr älteren Yori nachhaltig und sie sind immer noch sehr gute Freunde. Zu seiner früheren Begeisterung trug auch Lis Hund, den sie sinnigerweise Wuff nannten, bei. Dieser gutmütige Streuner begleitete Yori ebenfalls durch seine Kindheit.
Geburtsort: 1. Insel auf Symetria
Geburtsinsel: Symetria
Geburtsozean: North Blue
Persönlichkeit
Interessen: Am Meer aufgewachsen, gehörten große Wassermaßen schon immer zu Yoris Umwelt. Als Sohn eines Fischers kennt er die Schönheit und die Gefahr der See, steht ihr aber trotzdem positiv gegenüber. Yori mag konzentrierte Arbeit und klar strukturierte Aufgaben. Er strengt seinen Kopf gerne etwas an. Als Ausgleich dafür, liebt er es, mit seinen Freunden fröhlich oder auch einmal ein wenig albern zu sein. Er ist gerne von Leuten umgeben, die ihm sympathisch sind und Respekt einflößen. Ein reger Kontakt mit Freunden oder Familienmitglieder und starke verwandtschaftliche Beziehungen gehören für ihn zu einem glücklichen Leben dazu. Er fühlt sich nur dann sicher, wenn er sich auf die Menschen um ihn herum bedingungslos verlassen kann – dafür ist jenen aber auch garanteirt, dass Yori immer für sie einspringen wird.
Desinteressen: Yori hasst es, enttäuscht zu werden. Lügen, Egoismus und Verrat zählen zu den Dingen, die ihn für immer gegen eine Person aufbringen können. Zudem hat er ein großes Problem damit, Menschen unterstellt zu sein, deren Prinzipien er verachtet. Wenn er sich hilflos oder unterlegen fühlt, setzt Yori das ebenfalls sehr zu.
Mag:
Hasst:
Auftreten: Yoris etwas schlacksige Gestalt, die er meist sehr aufrecht hält, dazu sein etwas finster wirkender Blick unter den langen Wimpern, machen ihn zu einer interessanten Erscheinung. Er hat einen sehr schnellen, strammen Gang, bei dem die Arme nur wenig neben dem Körper herschwingen. Auf Beobachter wirkt er sehr ernst und manchmal fast schon lächerlich verbissen. Das ändert sich, wenn ein Lächeln über sein Gesicht huscht – in jenen Moment wirkt Yori noch sehr jung.
Verhalten: Yori ist meist sehr ruhig. Da er zudem alles, was mit seiner Arbeit oder seinen Plänen zu tun hat, sehr verbissen angeht, wirkt er auf andere auf den ersten (und oft auch auf den zweiten) Blick verschlossen und hart. Kennt man ihn etwas näher zeigt sich, dass er sehr wohl lachen kann, ja fast schon albern wird, wenn er sich zwischen guten Freunden und ihm sympathischen Menschen befindet.
Seine Pflichtversessenheit wird oft als etwas lächerlich angesehen, ebenso seine Abneigung gegen Unehrlichkeit und selbst harmlose Betrügereien. Zumal er ja Pirat sein möchte, wird dies oft belächelt.
Auffallend ist allerdings Yoris Loyalität und Ergebenheit seinen Kameraden und Vorgesetzten gegenüber, welche ihm von längeren Bekannten oft Respekt einträgt.
Wenn er Vorschläge macht, dann oft in seiner ruhigen, fundierten Art, was ihm manchmal sogar bei Autoritäten Gehör verschafft.
Schicksalsschläge werfen Yori aus der Bahn. Eine ernste Verletzung eines Freundes, familiäre Probleme oder Enttäuschung durch ihm nahestehende Personen sind für ihn sehr problematisch und erscheinen aus seiner Sicht übertrieben dramatisch. Diejenigen unter seinen Freunden, die seine Geschichte kennen, behandeln Yori in solchen Momenten nachsichtig.
In Gefahrensituationen behält Yori sonst meist einen kühlen Kopf und versucht auch ausweglos erscheinende Lagen zu meistern.
Wesen: Yori ist eine von Grund auf fröhliche und ausgelassene Persönlichkeit, die aufgrund ihrer Vergangenheit genau diese Eigenschaften vor Fremden gerne verbirgt und eher ernst wirkt. Er arbeitet verbissen, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat und ist für seine Freunde und alle, die ihm teuer sind, ein verlässlicher Rückhalt. Wenn er seine Ideale verunglimpft sieht, wird Yori manchmal jähzornig, meist schlägt aber sein froher Charakter durch und dämpft diese Anwandlungen.
Lebensziel: Yori hat sich fest vorgenommen, seine Heimat und seine Familie zu rächen. Seine verstörende Vergangenheit weckte in ihm vor allem den Wunsch stark zu sein. Stark genug, um die, die er liebt zu beschützen, um dem, was sie bedrohen sollte entgegenzutreten und es zu besiegen.
Um sich an den Piraten zu rächen, die in seinen Augen seine Kindheit zerstörten, sieht er nur einen Weg: selbst ein Pirat werden. Seit dem niederschmetternden Gefühl, zu Tatenlosigkeit verdammt zu sein, trainiert er hart - sowohl seinen Körper, als auch seinen Geist, - um seinen Gegnern einmal würdig zu sein.
Stärken und Schwächen
Stärken: Yori ist engagiert und ein aufmerksamer Arbeiter, wenn er von der Richtigkeit seiner Taten überzeugt ist. Er ist treu und loyal und kämpft tapfer. Durch seine meist ruhige Art und seinen klaren Verstand, ist er oft eine große Hilfe für seine Nächsten. Yori setzt hohe Maßstäbe an seine Mittmenschen, allerdings auch an sich selbst, was ihm von Einigen Respekt einträgt.
Körperlich hilft Yori im Kampf vor allem seine Gewandtheit. Er ist flink und gelenkig, zudem trainiert er regelmäßig. Auch sein reger Verstand verhilft ihm oft zu unverhofften Schlupflöchern in scheinbar ausweglosen Situationen. Meist kann er sich selbst gut einschätzen, auch wenn er sich im Training manchmal übernimmt.
Schwächen: Sieht er sich angegriffen oder fühlt sich nicht akzeptiert, reagiert Yori teilweise mit Sturheit oder aufbrausend. Auf neue Bekanntschaften wirkt er oft zu ernst für sein Alter. Seine hohen Erwartungen an andere grenzen manchmal ans übermenschliche oder illusorische, was ihn schnell deprimieren kann. Generell kann Yori Enttäuschung, die er durch andere erfährt, schlecht begegnen.
Da er noch recht jung und nicht übermäßig kräftig gebaut ist, fehlt Yori oft die Wucht eines starken Angreifers. Zudem sind seine Ausbildung im Umgang mit Waffen und der Waffengang mit Feinden allgemein bei ihm noch nicht perfektioniert. Sein teilweise verbissenes Trainieren führt manchmal dazu, dass er sich überfordert – allerdings passiert ihm das während des Kampfes eher selten.
Klassen
Kampfklasse: Kämpfer
Jobklasse: Navigator
Biographie
Geburt
Yori wurde auf der Insel Symetria in eine kinderreiche Familie geboren. Er war das dritte Kind seiner Eltern und der erste Sohn. Als dieser wurde er schon früh zu einer Art zweitem Familienoberhaupt. Der Respekt, den ihm vor allem seine jüngeren Geschwister entgegenbrachten, prägte ihn tief. Er sah sich selber oft als ihr Beschützer.
Kindheit
Seine Kindheit war sonnig und fröhlich, mit Neckereien gemeinsam mit seinen Geschwistern und Balgereien mit seinen Freunden. Mit Iro zusammen jagte er als Ninjas, Samurai, Soldat oder Pirat durch die Gärten, während Li ihm Schachspielen und Rätselaufgaben erklärte.
Erfahrungen und der Ernst des Lebens
Als Yori acht wurde, begann sein Vater, ihn auf dem Fischerboot mitzunehmen. Hierbei lehrte er seinen Sohn auch, wie er sich auf dem Meer zurechtfinden kann. Yori genoss diese Fahrten sehr. Als er vierzehn wurde, bat sein Vater ihn allerdings bei der Familie an Land zu bleiben, damit „ein Mann im Haus“ sei und nahm an seiner statt Yoris kleinen Bruder Gayle mit auf Fischfang.
Als das Boot bei einem Schiffsunglück sank, trauerte die Familie sehr. Zudem ruhte nun eine noch größere Last auf den Schultern des Ältesten. Da der Vater oft nicht zu Hause gewesen war und Yori nun schon seit einem Jahr die Männerarbeit übernahm, verwanden die jüngeren Geschwister den Tod nach und nach. Yori lenkte sich durch Arbeit und Verantwortung ab, da er seinen Vater sehr bewundert hatte und diesen am Anfang sehr vermisste. Seiner Begeisterung für die See konnte aber auch der Tod seines Vaters nie Einhalt gebieten.
plötzliches Entwachsen
Den tiefsten Einschnitt seines bisherigen Lebens bildete klar der Überfall der Piraten auf sein Dorf. Lärm lies Yoris Familie aufschrecken, und das Bild, das sich ihnen bot, als sie verstört nachsahen, wurden die Überlebenden nie wieder los. Brandschatzend brachen die Piraten in die Häuser ein, vertrieben die Bewohner, duellierten sich mit den Vätern und Söhnen, während die verängstigten Kinder und Frauen sich an die Wände drückten. Jetzt bewegte sich genau auf die verstörten Beobachter zu. Schützend wollte sich der Erstgeborene vor die jüngeren Geschwister und die Mutter stellen. Da Yori weder sonderlich groß noch stark für sein Alter war, überrannten ihn die Piraten nicht einfach nur, sie ignorierten ihn. Während einer ihn lässig gegen den Türrahmen drückte, lief ein bärtiger Pirat mit gestreckter Waffe in aller Seelenruhe durch sein Zuhause.
Viele Wertsachen besaßen Yoris Eltern nicht. Als die Mutter dies vor Angst sehr leise, fast flüsternd, anmerkte, fuhr der Säbelschwinger sie an und grapschte nach ihren Ohren. Die schmalen Goldreifen darin schienen ihm zu gefallen. Langsam strich er mit seinen Fingern darüber, dann riss er den rechten mit einem Ruck heraus. Yoris Mutter schrie auf, die kleineren Kinder fingen vor Schreck und Angst zu weinen an.
Yori wurde weiß vor Wut und Schmerz und krampfte seine Finger zur Faust. Der Pirat, belästigt durch das Geschrei der Kinder, wandte sich unwillig nach diesen um. Er schimpfte über das „Geplärre“ und verlangte die Hände und Ohren von Yoris Geschwistern inspizieren zu können. Zitternd strichen diese ihre Haare zurück und reckten die Gliedmaßen vor. Yoris ältere Schwester Lia, die zu Besuch gewesen war, wollte sich weigern, aber Yori, der über die Schulter des ihn immer noch an die Wand nagelnden Piraten sehen konnte, dass eine Nachbarin sich draußen die blutüberströmte Hand hielt, bedeutete ihr mit einem Kopfnicken, nachzugeben. Sonst würde der blutrünstige Irre ihr noch die Finger abschlagen.
Nachdem die Bande sich durch das Dorf geplündert hatte, verließ sie völlig unbeeindruckt durch das Jammern der Dorfbewohner die Ortschaft, ein verwüstetes Trümmerfeld hinter sich lassend.
Veränderungen
Yori traf der Tod seiner Schwester Resa fast tiefer als der seines Vaters, da er sich diesmal dafür verurteilte, dass er ihr nicht hatte helfen können. Seine Hilflosigkeit und Machtlosigkeit trafen ihn tief, was dazu führte, dass er das bisher nur zum Vergnügen geführte Trainieren und spielerische Führen von Waffen neu organisierte und in einem völlig neuen Licht sah. Ab jetzt würde er einem strengen Plan folgen und hart arbeiten, um Körper und Geist auf die bösen Überraschungen des Schicksals vorzubereiten und hoffentlich nur zu bald die Toten seiner Familie rächen und die Lebenden verteidigen zu können.
Aufbruch
Um die sich die Fähigkeiten dafür anzueignen, versuchte er, möglichst viele Lehrer zu finden, die ihm das Kämpfen aber auch das Leben auf einem Schiff näher bringen konnten. Die Kenntnisse, die er bisher zur Navigation erlernt hatte, hatte ihm sein Vater vor seinem Tod mitgegeben. Da auch er in vielem nur hatte Grundzüge erlernen können, war noch lange nicht zufrieden. Deshalb beschloss er, das Dorf bald zu verlassen, um sich neue Fähigkeiten anzueignen.
Charakterbild
Schreibprobe
Die Sonne kitzelte Yoris Nase und er erwachte mit einem Niesen. Fast sofort wurde ihm klar, was für ein Tag heute war. Li hatte ihm versprochen, heute das alte Tage- und Logbuch ihres Vaters mitzubringen, indem dieser seine Erfahrungen auf See festgehalten hatte. Yori brannte darauf, alles über das Leben auf dem Meer zu erfahren – und das hier war quasi eine Möglichkeit aus erster Hand und konnte ihm auf seinem Weg nur nützlich sein.
Ein kleines bisschen regte sich schon sein schlechtes Gewissen, beim Gedanken, dass Li noch gar nichts von seinem Plan wusste. Trotzdem beschwingt schwang er sich aus dem Bett, griff nach seiner Kleidung und fuhr sich kurz mit einem nassen Waschlappen durchs Gesicht. Das musste reichen, Li würde jeden Moment hier sein, da war er sicher. Richtig geraten – ein Klopfen an der Tür, gefolgt von Li, die natürlich wieder einmal keine Antwort abgewartet hatte. “Na, du Schlafmütze?“, neckte sie ihn, während sie sich auf sein Bett fallen ließ. “Guten Morgen, Frühaufsteherin. Wo hast du deinen Hund gelassen?“. Yoris Augen streiften bei diesen Worten unruhig Lis Tasche, in der sich das Mitbringsel befinden musste. “Als hättest du gerade nicht eh anderes im Sinn. Hier, nimm es dir ruhig.“, schmunzelte Li und warf ihm die Tasche zu. “Und vielleicht erklärst du mir jetzt auch, wozu du das Buch eigentlich brauchst. Ich nehme dir nicht ab, dass du nur „interesseiert“ bist, dahinter steckt doch noch irgendetwas anderes…“. “Naja…meinst du, ich dürfte das Buch behalten. Oder hängt ihr sehr daran?“, Yori wollte sich erst einmal nur langsam vortasten. “Behalten… aber du wohnst doch direkt gegenüber…wieso…? Yori! Du hast doch nicht etwa irgendetwas Dummes vor?“, Li war laut geworden, bei den letzten Worten. “Sie ist einfach zu schlau.“, dachte Yori mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. “Li, du weißt doch, dass ich normalerweise kaum Dummheiten anstelle. Und in diesem Fall… Ich muss das tun. Ich will schließlich etwas erreichen, im Leben und gerade du musst doch verstehen, wie ich mich fühle. Du vermisst sie doch auch…“.
Yori blickte sie ernst an. Ihm wurde bewusst, dass sie seinen Wunsch nach Vergeltung nie für so ernst gehalten hatte. Li blickte einige Minuten traurig auf den Boden. Dann hatte sie sich gefasst und sah ihm ruhig in die Augen: “Dann willst du also fortgehen? Und was wird aus uns?“. “Ich werde solange dasein, wie ihr mich hier braucht. Aber wenn ich zu Hause bleibe kann ich nicht die Dinge lernen, die ich brauche, um euch wirklich helfen zu können. Du bist die erste, der ich das erzähle: Ja, ich werde fortgehen. Aber ich komme wieder, bestimmt.“ Er blickte sie fest an und nahm sie kurz in den Arm.
Dann befreite sich Li, ruhig sagte sie: “Dann lass uns mal sehen, ob die diese alte Schwarte da behilflich sein kann.“
Persönliche Daten
Name: Albers
Vorname: Yori
Spitzname: /
Geburtstag: 22.06.
Alter: 21
Größe: 1,82 m
Gewicht: 7o kg
Augenfarbe: Grün
Haarfarbe: Braun
Aussehen: Yori ist eher schlacksig als überaus muskulös obwohl er fleißig trainiert. Seine braunen Haare wirken immer leicht zerzaust, weshalb er sie meist kurz geschnitten trägt. Ebenso ist er, sofern es die Umstände erlauben, glattrasiert. Yori hat sehr markante Gesichtszüge mit hohen Backenknochen und relativ großen grünen Augen mit erstaunlich langen Wimpern. Seine Augenbrauen haben eine leichte Tendenz zusammenzuwachsen, was ihm manchmal ein etwas verschlagenes Aussehen verleiht. Yori hat meist einen ernsten Gesichtsausdruck, wenn er allerdings lächelt, zeigen sich kleine Grübchen.
Blutgruppe: A Rhesus Negativ
Besondere Merkmale: Eine handbreite Narbe auf der rechten Seite der Brust. Die fast weiblich wirkenden langen Wimpern stehen manchmal in scharfen Kontrast zu seinem melancholischen und durch die starken Brauen fast finster wirkenden Blick. An manchen Tagen fällt ein rotes Bandana um seinen Kopf ins Auge.
Kleidung: Yori trägt meist leichte, bequeme Kleidung aus Baumwoll- oder Leinstoffen. Seine Geradrobe ist in gedeckten Farben, meist braun, Khaki oder Blautöne gehalten. Die Schuhe haben spezielle Sohlen, damit er auf dem Schiffsdeck nicht so leicht ausrutscht. Die Schnitte sind schlicht und schnörkellos, meist in T-Shirt oder Hemdenform mit geraden Hosen, die je nach Wetterlage kurz oder lang sind. Manchmal trägt er ein rotes Bandana, das er von seiner kleinen Schwester erhalten hat.
Herkunft und Familie
Verwandte:
Mutter (lebendig):
Yoris Mutter Nina ist 43 und lebt mit seinen jüngeren Schwestern Zari und Skei, sowie dem jüngsten Familienmitglied Jorn in Yoris Heimatdorf. Nina prägte die Atmosphäre der Großfamilie, sie ist eine hart anpackende aber meist fröhliche Frau, die sehr auf ein gutes Miteinander achtet. Yori war für sie schon immer ein Rückhalt, auf den sie vertrauen konnte, und der sie während der Abwesenheit ihres Ehemannes und nach dessen Tod unterstütze.
Vater (gestorben) und Bruder (gestorben):
Yoris Vater Zak kam ebenso wie sein jüngerer Bruder Gayle bei einem Schiffsunglück ums Leben, als Yori fünfzehn war. Der Verlust und die nun auf den Schultern des Ältesten lastende Verantwortung prägten Yori und
Ältere Schwestern (lebendig und gestorben):
Die älteren beiden Schwestern Lia und Resa waren mit zwei Fischern aus demselben Dorf verheiratet. Resa und ihr Mann starben während des Überfalls der Piraten. Die Erstgeborene Lisa und die ein Jahr jüngere Schwester Resa liebten den „kleinen“ Yori heiß und innig. Sie verwöhnten ihn oft und gern – meist dudelten sie sogar, dass der Dreijährige den damals Sechs- und Siebenjährigen hinterherdackelte. Für Yori waren bzw. sind sie fast ebensolche Autoritätspersonen, wie seine Mutter eine ist.
Übrige Geschwister (lebendig):
Für die kleineren Geschwister, die jetzt sechzehnjährigen Zwillingsmädchen und den neunjährigen Jorn, ist Yori Vaterersatz und wird sehr bewundert. Sein Wunsch, fortzugehen wurde nur unter Tränen akzeptiert.
Bekannte: Für Yori war vor allem seine Familie wichtig, zudem hatte er aber auch eine starke Zuneigung zu den etwa gleichaltrigen Nachbarskindern Iro und Li.
Iro (gestorben):
Der gleichaltrige Iro war bis zu seinem im Kampf gegen die Piraten Yoris bester Freund und derjenige mit dem er früher spielerisch das Kämpfen übte. Iro war eine quirlige Persönlichkeit, bei der Yoris ursprünglicher fröhlicher Charakter oft hervortrat. Zudem stiftete der Freund den sonst so pflichtbewussten Yori manchmal sogar zu ein wenig Unfug an.
Li (lebendig) und Wuff (lebendig):
Li war Yoris Kindheitsschwarm. Die ruhige aber nichtsdestotrotz fröhliche kleine Persönlichkeit beeindruckte den ein Jahr älteren Yori nachhaltig und sie sind immer noch sehr gute Freunde. Zu seiner früheren Begeisterung trug auch Lis Hund, den sie sinnigerweise Wuff nannten, bei. Dieser gutmütige Streuner begleitete Yori ebenfalls durch seine Kindheit.
Geburtsort: 1. Insel auf Symetria
Geburtsinsel: Symetria
Geburtsozean: North Blue
Persönlichkeit
Interessen: Am Meer aufgewachsen, gehörten große Wassermaßen schon immer zu Yoris Umwelt. Als Sohn eines Fischers kennt er die Schönheit und die Gefahr der See, steht ihr aber trotzdem positiv gegenüber. Yori mag konzentrierte Arbeit und klar strukturierte Aufgaben. Er strengt seinen Kopf gerne etwas an. Als Ausgleich dafür, liebt er es, mit seinen Freunden fröhlich oder auch einmal ein wenig albern zu sein. Er ist gerne von Leuten umgeben, die ihm sympathisch sind und Respekt einflößen. Ein reger Kontakt mit Freunden oder Familienmitglieder und starke verwandtschaftliche Beziehungen gehören für ihn zu einem glücklichen Leben dazu. Er fühlt sich nur dann sicher, wenn er sich auf die Menschen um ihn herum bedingungslos verlassen kann – dafür ist jenen aber auch garanteirt, dass Yori immer für sie einspringen wird.
Desinteressen: Yori hasst es, enttäuscht zu werden. Lügen, Egoismus und Verrat zählen zu den Dingen, die ihn für immer gegen eine Person aufbringen können. Zudem hat er ein großes Problem damit, Menschen unterstellt zu sein, deren Prinzipien er verachtet. Wenn er sich hilflos oder unterlegen fühlt, setzt Yori das ebenfalls sehr zu.
Mag:
- das Meer
- Hunde
- konzentriertes Arbeiten
- Ausgelassenheit
- starke Familienbande
- Freundschaft, Loyalität
- Ehrlichkeit, Ehrenhaftigkeit und Prinzipien
Hasst:
- Schwäche
- Machtlosigkeit
- Unterwürfigkeit
- Verrat
- Lügen
Auftreten: Yoris etwas schlacksige Gestalt, die er meist sehr aufrecht hält, dazu sein etwas finster wirkender Blick unter den langen Wimpern, machen ihn zu einer interessanten Erscheinung. Er hat einen sehr schnellen, strammen Gang, bei dem die Arme nur wenig neben dem Körper herschwingen. Auf Beobachter wirkt er sehr ernst und manchmal fast schon lächerlich verbissen. Das ändert sich, wenn ein Lächeln über sein Gesicht huscht – in jenen Moment wirkt Yori noch sehr jung.
Verhalten: Yori ist meist sehr ruhig. Da er zudem alles, was mit seiner Arbeit oder seinen Plänen zu tun hat, sehr verbissen angeht, wirkt er auf andere auf den ersten (und oft auch auf den zweiten) Blick verschlossen und hart. Kennt man ihn etwas näher zeigt sich, dass er sehr wohl lachen kann, ja fast schon albern wird, wenn er sich zwischen guten Freunden und ihm sympathischen Menschen befindet.
Seine Pflichtversessenheit wird oft als etwas lächerlich angesehen, ebenso seine Abneigung gegen Unehrlichkeit und selbst harmlose Betrügereien. Zumal er ja Pirat sein möchte, wird dies oft belächelt.
Auffallend ist allerdings Yoris Loyalität und Ergebenheit seinen Kameraden und Vorgesetzten gegenüber, welche ihm von längeren Bekannten oft Respekt einträgt.
Wenn er Vorschläge macht, dann oft in seiner ruhigen, fundierten Art, was ihm manchmal sogar bei Autoritäten Gehör verschafft.
Schicksalsschläge werfen Yori aus der Bahn. Eine ernste Verletzung eines Freundes, familiäre Probleme oder Enttäuschung durch ihm nahestehende Personen sind für ihn sehr problematisch und erscheinen aus seiner Sicht übertrieben dramatisch. Diejenigen unter seinen Freunden, die seine Geschichte kennen, behandeln Yori in solchen Momenten nachsichtig.
In Gefahrensituationen behält Yori sonst meist einen kühlen Kopf und versucht auch ausweglos erscheinende Lagen zu meistern.
Wesen: Yori ist eine von Grund auf fröhliche und ausgelassene Persönlichkeit, die aufgrund ihrer Vergangenheit genau diese Eigenschaften vor Fremden gerne verbirgt und eher ernst wirkt. Er arbeitet verbissen, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat und ist für seine Freunde und alle, die ihm teuer sind, ein verlässlicher Rückhalt. Wenn er seine Ideale verunglimpft sieht, wird Yori manchmal jähzornig, meist schlägt aber sein froher Charakter durch und dämpft diese Anwandlungen.
Lebensziel: Yori hat sich fest vorgenommen, seine Heimat und seine Familie zu rächen. Seine verstörende Vergangenheit weckte in ihm vor allem den Wunsch stark zu sein. Stark genug, um die, die er liebt zu beschützen, um dem, was sie bedrohen sollte entgegenzutreten und es zu besiegen.
Um sich an den Piraten zu rächen, die in seinen Augen seine Kindheit zerstörten, sieht er nur einen Weg: selbst ein Pirat werden. Seit dem niederschmetternden Gefühl, zu Tatenlosigkeit verdammt zu sein, trainiert er hart - sowohl seinen Körper, als auch seinen Geist, - um seinen Gegnern einmal würdig zu sein.
Stärken und Schwächen
Stärken: Yori ist engagiert und ein aufmerksamer Arbeiter, wenn er von der Richtigkeit seiner Taten überzeugt ist. Er ist treu und loyal und kämpft tapfer. Durch seine meist ruhige Art und seinen klaren Verstand, ist er oft eine große Hilfe für seine Nächsten. Yori setzt hohe Maßstäbe an seine Mittmenschen, allerdings auch an sich selbst, was ihm von Einigen Respekt einträgt.
Körperlich hilft Yori im Kampf vor allem seine Gewandtheit. Er ist flink und gelenkig, zudem trainiert er regelmäßig. Auch sein reger Verstand verhilft ihm oft zu unverhofften Schlupflöchern in scheinbar ausweglosen Situationen. Meist kann er sich selbst gut einschätzen, auch wenn er sich im Training manchmal übernimmt.
Schwächen: Sieht er sich angegriffen oder fühlt sich nicht akzeptiert, reagiert Yori teilweise mit Sturheit oder aufbrausend. Auf neue Bekanntschaften wirkt er oft zu ernst für sein Alter. Seine hohen Erwartungen an andere grenzen manchmal ans übermenschliche oder illusorische, was ihn schnell deprimieren kann. Generell kann Yori Enttäuschung, die er durch andere erfährt, schlecht begegnen.
Da er noch recht jung und nicht übermäßig kräftig gebaut ist, fehlt Yori oft die Wucht eines starken Angreifers. Zudem sind seine Ausbildung im Umgang mit Waffen und der Waffengang mit Feinden allgemein bei ihm noch nicht perfektioniert. Sein teilweise verbissenes Trainieren führt manchmal dazu, dass er sich überfordert – allerdings passiert ihm das während des Kampfes eher selten.
Klassen
Kampfklasse: Kämpfer
Jobklasse: Navigator
Biographie
Geburt
Yori wurde auf der Insel Symetria in eine kinderreiche Familie geboren. Er war das dritte Kind seiner Eltern und der erste Sohn. Als dieser wurde er schon früh zu einer Art zweitem Familienoberhaupt. Der Respekt, den ihm vor allem seine jüngeren Geschwister entgegenbrachten, prägte ihn tief. Er sah sich selber oft als ihr Beschützer.
Kindheit
Seine Kindheit war sonnig und fröhlich, mit Neckereien gemeinsam mit seinen Geschwistern und Balgereien mit seinen Freunden. Mit Iro zusammen jagte er als Ninjas, Samurai, Soldat oder Pirat durch die Gärten, während Li ihm Schachspielen und Rätselaufgaben erklärte.
Erfahrungen und der Ernst des Lebens
Als Yori acht wurde, begann sein Vater, ihn auf dem Fischerboot mitzunehmen. Hierbei lehrte er seinen Sohn auch, wie er sich auf dem Meer zurechtfinden kann. Yori genoss diese Fahrten sehr. Als er vierzehn wurde, bat sein Vater ihn allerdings bei der Familie an Land zu bleiben, damit „ein Mann im Haus“ sei und nahm an seiner statt Yoris kleinen Bruder Gayle mit auf Fischfang.
Als das Boot bei einem Schiffsunglück sank, trauerte die Familie sehr. Zudem ruhte nun eine noch größere Last auf den Schultern des Ältesten. Da der Vater oft nicht zu Hause gewesen war und Yori nun schon seit einem Jahr die Männerarbeit übernahm, verwanden die jüngeren Geschwister den Tod nach und nach. Yori lenkte sich durch Arbeit und Verantwortung ab, da er seinen Vater sehr bewundert hatte und diesen am Anfang sehr vermisste. Seiner Begeisterung für die See konnte aber auch der Tod seines Vaters nie Einhalt gebieten.
plötzliches Entwachsen
Den tiefsten Einschnitt seines bisherigen Lebens bildete klar der Überfall der Piraten auf sein Dorf. Lärm lies Yoris Familie aufschrecken, und das Bild, das sich ihnen bot, als sie verstört nachsahen, wurden die Überlebenden nie wieder los. Brandschatzend brachen die Piraten in die Häuser ein, vertrieben die Bewohner, duellierten sich mit den Vätern und Söhnen, während die verängstigten Kinder und Frauen sich an die Wände drückten. Jetzt bewegte sich genau auf die verstörten Beobachter zu. Schützend wollte sich der Erstgeborene vor die jüngeren Geschwister und die Mutter stellen. Da Yori weder sonderlich groß noch stark für sein Alter war, überrannten ihn die Piraten nicht einfach nur, sie ignorierten ihn. Während einer ihn lässig gegen den Türrahmen drückte, lief ein bärtiger Pirat mit gestreckter Waffe in aller Seelenruhe durch sein Zuhause.
Viele Wertsachen besaßen Yoris Eltern nicht. Als die Mutter dies vor Angst sehr leise, fast flüsternd, anmerkte, fuhr der Säbelschwinger sie an und grapschte nach ihren Ohren. Die schmalen Goldreifen darin schienen ihm zu gefallen. Langsam strich er mit seinen Fingern darüber, dann riss er den rechten mit einem Ruck heraus. Yoris Mutter schrie auf, die kleineren Kinder fingen vor Schreck und Angst zu weinen an.
Yori wurde weiß vor Wut und Schmerz und krampfte seine Finger zur Faust. Der Pirat, belästigt durch das Geschrei der Kinder, wandte sich unwillig nach diesen um. Er schimpfte über das „Geplärre“ und verlangte die Hände und Ohren von Yoris Geschwistern inspizieren zu können. Zitternd strichen diese ihre Haare zurück und reckten die Gliedmaßen vor. Yoris ältere Schwester Lia, die zu Besuch gewesen war, wollte sich weigern, aber Yori, der über die Schulter des ihn immer noch an die Wand nagelnden Piraten sehen konnte, dass eine Nachbarin sich draußen die blutüberströmte Hand hielt, bedeutete ihr mit einem Kopfnicken, nachzugeben. Sonst würde der blutrünstige Irre ihr noch die Finger abschlagen.
Nachdem die Bande sich durch das Dorf geplündert hatte, verließ sie völlig unbeeindruckt durch das Jammern der Dorfbewohner die Ortschaft, ein verwüstetes Trümmerfeld hinter sich lassend.
Veränderungen
Yori traf der Tod seiner Schwester Resa fast tiefer als der seines Vaters, da er sich diesmal dafür verurteilte, dass er ihr nicht hatte helfen können. Seine Hilflosigkeit und Machtlosigkeit trafen ihn tief, was dazu führte, dass er das bisher nur zum Vergnügen geführte Trainieren und spielerische Führen von Waffen neu organisierte und in einem völlig neuen Licht sah. Ab jetzt würde er einem strengen Plan folgen und hart arbeiten, um Körper und Geist auf die bösen Überraschungen des Schicksals vorzubereiten und hoffentlich nur zu bald die Toten seiner Familie rächen und die Lebenden verteidigen zu können.
Aufbruch
Um die sich die Fähigkeiten dafür anzueignen, versuchte er, möglichst viele Lehrer zu finden, die ihm das Kämpfen aber auch das Leben auf einem Schiff näher bringen konnten. Die Kenntnisse, die er bisher zur Navigation erlernt hatte, hatte ihm sein Vater vor seinem Tod mitgegeben. Da auch er in vielem nur hatte Grundzüge erlernen können, war noch lange nicht zufrieden. Deshalb beschloss er, das Dorf bald zu verlassen, um sich neue Fähigkeiten anzueignen.
Charakterbild
Schreibprobe
Die Sonne kitzelte Yoris Nase und er erwachte mit einem Niesen. Fast sofort wurde ihm klar, was für ein Tag heute war. Li hatte ihm versprochen, heute das alte Tage- und Logbuch ihres Vaters mitzubringen, indem dieser seine Erfahrungen auf See festgehalten hatte. Yori brannte darauf, alles über das Leben auf dem Meer zu erfahren – und das hier war quasi eine Möglichkeit aus erster Hand und konnte ihm auf seinem Weg nur nützlich sein.
Ein kleines bisschen regte sich schon sein schlechtes Gewissen, beim Gedanken, dass Li noch gar nichts von seinem Plan wusste. Trotzdem beschwingt schwang er sich aus dem Bett, griff nach seiner Kleidung und fuhr sich kurz mit einem nassen Waschlappen durchs Gesicht. Das musste reichen, Li würde jeden Moment hier sein, da war er sicher. Richtig geraten – ein Klopfen an der Tür, gefolgt von Li, die natürlich wieder einmal keine Antwort abgewartet hatte. “Na, du Schlafmütze?“, neckte sie ihn, während sie sich auf sein Bett fallen ließ. “Guten Morgen, Frühaufsteherin. Wo hast du deinen Hund gelassen?“. Yoris Augen streiften bei diesen Worten unruhig Lis Tasche, in der sich das Mitbringsel befinden musste. “Als hättest du gerade nicht eh anderes im Sinn. Hier, nimm es dir ruhig.“, schmunzelte Li und warf ihm die Tasche zu. “Und vielleicht erklärst du mir jetzt auch, wozu du das Buch eigentlich brauchst. Ich nehme dir nicht ab, dass du nur „interesseiert“ bist, dahinter steckt doch noch irgendetwas anderes…“. “Naja…meinst du, ich dürfte das Buch behalten. Oder hängt ihr sehr daran?“, Yori wollte sich erst einmal nur langsam vortasten. “Behalten… aber du wohnst doch direkt gegenüber…wieso…? Yori! Du hast doch nicht etwa irgendetwas Dummes vor?“, Li war laut geworden, bei den letzten Worten. “Sie ist einfach zu schlau.“, dachte Yori mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. “Li, du weißt doch, dass ich normalerweise kaum Dummheiten anstelle. Und in diesem Fall… Ich muss das tun. Ich will schließlich etwas erreichen, im Leben und gerade du musst doch verstehen, wie ich mich fühle. Du vermisst sie doch auch…“.
Yori blickte sie ernst an. Ihm wurde bewusst, dass sie seinen Wunsch nach Vergeltung nie für so ernst gehalten hatte. Li blickte einige Minuten traurig auf den Boden. Dann hatte sie sich gefasst und sah ihm ruhig in die Augen: “Dann willst du also fortgehen? Und was wird aus uns?“. “Ich werde solange dasein, wie ihr mich hier braucht. Aber wenn ich zu Hause bleibe kann ich nicht die Dinge lernen, die ich brauche, um euch wirklich helfen zu können. Du bist die erste, der ich das erzähle: Ja, ich werde fortgehen. Aber ich komme wieder, bestimmt.“ Er blickte sie fest an und nahm sie kurz in den Arm.
Dann befreite sich Li, ruhig sagte sie: “Dann lass uns mal sehen, ob die diese alte Schwarte da behilflich sein kann.“
- Und sich seine Wünsche erfüllt haben.