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Wir haben Luxus. Wer noch? - Die glorreiche Überfahrt zum Baratié

J

Jashin

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Irgendwann kam Lucius zum Glück wieder zu ihr. Scheinbar hatte er sich beruhigt, denn er war wieder lieb zu ihr. Auch wenn sie noch um ihren kleinen Prinzen trauerte, vertraute sie auch auf Lucius, der ihr sicher helfen würde. Auf ihn war immer verlass, denn er hatte sie noch nie im Stich gelassen. Wie immer schafften es seine einfachen Worte sie zu beruhigen. Er versicherte ihr, dass die beiden noch nach den Sachen suchen würden, wenn sie gegessen hatten. Stimmt, das war langsam wichtig. Kiras kleiner Magen knurrte leise vor sich hin.
Warum war er auf einmal so beruhigt? Kira schnüffelte an ihm. Er roch nicht wirklich nach Rauch, also konnte es das nicht gewesen. Ob es diese stinkenden kleinen Stängel wirklich schafften einen Menschen zu beruhigen? Kira wusste zwar genau, dass es total ungesund ist, aber vielleicht war das ja mal gut… Sie schaute Lucius fragend an. Doch schnell kam sie von dem Gedanken wieder ab und machte sich fertig.
Dann machten sich beide auf den Weg. War nun der richtige Zeitpunkt? Sie hielt seine Hand und tippte ihn kurz an. „Du Luci?“ Er schaute zu ihr runter und sie wurde total rot. „Ach eh, nichts.“ Zusammen liefen sie in den riesigen Speisesaal, wobei Kira sich an ihn klammerte. In diesem riesigen Schiff hatte sie Angst abhanden zu kommen.
Im Speisesaal angekommen, begann auch Lucius das Mädchen besser festzuhalten. Er dachte sicher auch, dass die kleine Ärztin hier ganz schnell verloren gehen konnte.
Ziemlich zielstrebig bewegten sich die beiden auf den Tisch ihrer Kumpanen zu.
Kira wollte keinen eigenen Stuhl und das setzte sie auch durch. Gekonnt platzierte sie sich nun wieder wesentlich fröhlicher auf Lucius Schoß. Dort hüpfte sie aufgeregt herum. Das viele leckere Essen in dem Saal und diese unglaublich tollen Gerüche machten sie richtig Wahnsinnig. Die ganze Zeit wackelte ihre kleine Nase hin und her. „So lecker…“
In dem Moment fiel ihr wieder ein was sie Lucius fragen wollte. Da nun alle anderen hier waren, konnte sie es ja auch offen sagen. „Lucius, ich möchte auch mal eine von deinen Zigaretten rauchen.“ Ihre Stimme klang total ernst. Sie wollte das wirklich ausprobieren. Nicht etwa um ihm irgendeine Lehre zu erteilen, im Gegenteil, sie wollte wirklich wissen wie das ist.
 
A

Ark

Guest
Es war eine ungezwungene Atmosphäre, Ark bestellte sich einfach ein Glas Wasser und etwas möglichst… weniger luxuriöses Essen, bevor er noch der Völlerei verfällt. Eigentlich waren schon die Betten gefährlich. Sie lenkten zu sehr von wichtigeren Dingen ab… Dies hier war eine harte Prüfung für Ark, er durfte hier in diesem Haus des Luxus und des Wohlstandes nicht in seiner Entschlossenheit wanken… wobei es genau genommen ein Schiff war.
Nun deutete Kasumi auf einen Mann mit seinem Haustier: „Hey Ark schau mal da. Der Kerl hat einen Affen dabei. Hmmm was es nicht alles gibt…“ Eigentlich waren Affen nicht ungewöhnlicher als Katzen, zumindest dachte der Mönch es, denn alleine das Prinzip Haustier war für ihn etwas schwer zu begreifen. Es gab einmal dressierte Tiere, die man halt irgendwie wohnen ließ und für seine Zwecke benutzt (wie um Schüler der Kampfkünste zu trainieren) und einmal gab es wilde Tiere, die man nicht kontrollieren konnte. Haustiere schienen eine Art dressierte Tiere zu sein, ähnlich halt wie Taiga, aber die Hündin lebte ja auch nicht in einem Haus, sondern reiste mit den Kopfgeldjägern. Insgesamt fehlten einfach genug Vergleiche und das Wissen um die gängigsten Haustiere, doch Affen konnten doch nicht so viel seltener sein als Hunde oder Katzen… Andererseits hat Ark auf seinen Reisen nur wenige Affen in den Städten gesehen.
Dieser Affe machte aber einen recht klugen Eindruck, das war also vielleicht dann auch kein Haustier mehr, sondern entweder ein dressiertes Tier oder ein gleichberechtigter Partner, also eher etwas wie Taiga. Ob da Affen ungewöhnlich waren, konnte der Goldschopf aber nicht mal im Ansatz bestimmen. Stattdessen antwortete er einfach: „Stimmt, aber hier reisen sowieso viele Leute herum, die ungewöhnlich sind.“ Immerhin waren es die Reichen. Und der Mann mit den Affen setzte sich nun weit von Kasumi und Ark entfernt, also wäre ein weiteres Mustern wohl unhöflich.
Nun kamen auch bald endlich Lucius und Kira nach, Lucius setzte sich zu Ark: "Riesig nicht wahr?" Und wie! Aber bei so vielen Leuten wäre der Dieb wohl auch nicht so schnell geschnappt… Doch diesen Gedanken behielt Ark für sich.
Doch bevor der Mönch seinem Nakama etwas erwidern konnte setzte sich Kira auf dessen Schoß! „So lecker…“ Scheinbar war Kira hungrig, doch bei den nächsten Worten, konnte man schon fast sehen, wie Arks Ohren größer wurden: „Lucius, ich möchte auch mal eine von deinen Zigaretten rauchen.“
Bevor ein Anwesender darauf reagieren konnte, stand Ark auf und schlug Kira seine Handkante auf die Stirn. Es war stark genug, um es sichtlich zu spüren, jedoch schwach genug, dass es außer ein paar Schmerzen keine Folgen hatte, es war ein Schlag zur Disziplinierung. „Kira? Rauchen ist ungesund und bindet dich. Um einen reinen Körper und einen reinen Geist zu bewahren, solltest du nie, aber auch niemals auch nur mit den…“ Ein zweiter Handkantenschlag „…Gedanken…“, ein dritter „…spielen. Verstanden?“ Das beängstige dabei war, dass die Stimme von Ark die ganze Zeit vollkommen belehrend klang und kein Funken Wut darin zu spüren war. So machte man es bei ungezogenen Kindern im Terrakloster. Und auch Ark ist damit aufgewachsen und es wurde nicht selten bei ihm angewandt. Früher dachte er, es würde den Meistern Spaß machen, aber nun merkte er, wie nüchtern es doch war. Selbst die Leute in der Nähe bemerkten das kaum, vielleicht lag es aber auch daran, dass die Kopfgeldjäger ziemlich in der Ecke saßen und viele es nicht einblicken konnten. Einigen von den wenigen die es mitbekamen, schauten bedröppelt drein, anderen war es egal und wieder andere haben auf etwas anderes geachtet. Die nun folgende und abschließende Handkante wurde jedoch von Lucius aufgehalten. "Keiner, KEINER greift Kira an!" Scheinbar war er ziemlich geladen.
Auf den letzten Schlag konnte Ark auch verzichten und ein Streit mit Lucius am Esstisch schien auch nicht angemessen zu sein. Deswegen setzte er sich wieder hin und warf Kasumi einen fragenden Blick zu: „Also, wie wollen wir nun wegen des Diebes vorgehen? Wir können ja nicht einfach durchs Schiff gehen, alle Passagiere bewusstlos schlagen und ihre Sachen nach unseren Sachen durchwühlen, immerhin ist das nicht die nette Art.“ Wie konnte man den Täter denn zielgenau identifizieren?
 

Kasumi

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Gemütlich aß die rote Prinzessin ihr Frühstück, das sie sehr schnell gereicht bekommen hatte und sah dabei zu, wie Ark der kleinen Kira an die Stirn stupste. Sie fragte sich, wie jemand auf die Idee kommen konnte, so etwas zu tun, aber irgendwie überraschte sie das auch nicht mehr so wirklich. Sie zuckte mit den Achseln und nahm gönnte sich einen Schluck Kaffee bevor sie sich in ihren Gedanken wieder dem Problem mit den verschwundenen Sachen widmete. Sie hatte das Gefühl, dass sie irgendetwas Wichtiges vergessen hatte und versuchte herauszufinden, was es wohl war. Dazu ging sie alle Fakten noch einmal durch. Alle Gegenstände waren verschwunden, während sie geschlafen hatten, also war es in der Nacht geschehen. Da es sehr viele Opfer zu geben schien, hatte der Täter höchst wahrscheinlich eine Möglichkeit, die ihm erlaubte festzustellen, ob die Leute auch wirklich schliefen. Konnte es eine Teufelsfrucht sein? In diesen Gewässern war dies aber eher unwahrscheinlich, denn bei den meisten Einwohnern des East Blue waren diese Früchte ja nichts weiter als eine Legende. Auszuschließen war es aber natürlich nicht. Es musste etwas sein, um in die Zimmer hineinspähen zu können, bevor man eintrat. Durch die Tür war das nicht wirklich möglich, also müsste es durch die Lüftungsschächte gehen, aber die waren so schmal, dass da kein Mensch durch passen würde. Ihr Blick richtete sich auf den Affen, aber der schien ihr auch etwas zu groß zu sein. Sie seufzte, da ihr die Lösung des Rätsels einfach nicht einfiel und trank noch etwas mehr Kaffee.

Da erst bemerkte sie, dass sie sich mehr und mehr angespannt anfühlte und wunderte sich, wieso das der Fall war. „Hmm wisst ihr… Irgendwie hab ich das Gefühl, dass etwas Unschönes auf uns zukommt und damit meine ich nicht unsere fehlenden Gegenstände…“ Sie versank wieder in Schweigen und sah nochmal durch den Speisesaal. Dabei fiel ihr auf, dass jemand fehlte, die sonst eigentlich immer dabei war. Ihr Maskottchen, die Hündin von Kira, war auf dem Zimmer geblieben. Wahrscheinlich hatte sie die Anweisung bekommen, die Sachen zu bewachen. Sie dachte für einen Augenblick lang gar nichts bevor sie plötzlich eine Erkenntnis hatte, wie man die Sachen vielleicht wieder finden könnte. Eigentlich brauchten sie ja nur Taiga nach den verlorenen Gegenständen suchen zu lassen, denn sicherlich hatte der Dieb nicht damit gerechnet, dass ein Hund auf dem Schiff war, weil diese normalerweise nicht an Board erlaubt waren.

„Oh ich hab da eine Idee, wie wir…“ Doch da wurde sie von einer Schiffsdurchsage unterbrochen. „Bitte begeben Sie sich auf Ihre Quartiere. Wir stehen unter dem Angriff von Piraten. Bitte verfallen Sie nicht in Panik und folgen Sie unseren Anweisungen.“ Im Speisesaal war für einige Augenblicke totale Stille, bevor plötzlich alle panisch durcheinander schreiend die Lautstärke deutlich anhoben. Auch Kasumi erhob sich und blickte ihre drei Nakama an. „Nun müssen wir schnell handeln, denn ich denke der Dieb gehört zu den Piraten und will die Sachen so von Board bringen. Immerhin wär ein kompletter Überfall kaum möglich. Lucius und Kira, ihr schnappt euch Taiga und versucht sie nach unseren Sachen schnüffeln zu lassen. Nehmt euch vor dem Dieb in Acht. Ark, du kommst mit mir aufs Deck. Wir versuchen die Piraten abzuwehren und vielleicht ist da ja was Lohnenswertes dabei.“
 
L

Leon

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Gerade hatten sie damit angefangen gemütlich zu Essen, als Kira eine etwas ungewöhnliche Idee vor brachte, die ebenso gut bei seinen Gefährten ankam wie bei ihm, nämlich gar nicht. Doch die Lektionen von Ark fand er dann doch eindeutig zu viel, denn niemand, und nicht mal Ark der sie belehren wollte, griff seine Kira auch nur an. Dies verdeutlichte er auch als er den letzten Schlag gegen die Stirn der kleinen mit einem Zornigen Blick abfing und ihm das Lautstark verkündete. Dabei versuchte er das kleine Mädchen enger an sich zu drücken und dann wieder zu beruhigen, nach und nach schien Kasumi in Gedanken verfallen zu sein, weswegen er schon fast vergessen hatte, dass sie tatsächlich nichts zu Kiras bitte gesagt hatte. Sie verkündete das irgendetwas schlimmes kommen würde, und wenige Augenblicke später nur, erklang auch schon die Lautsprecher Anlage und ihre Anführerin erteilte Befehle, welche Lucius mit einem üblichem etwas angesäuertem Gesicht registrierte, das Porblem war nur einfach, sie hatte recht. Also wäre es unlogisch das er sich widersetzte und hob die kleine Kira etwas hoch um dann auf zustehen, dabei warf er, wie einige andere Gäste auch den Stuhl um.

"Kira? Hast du die Pfeife mit? So müssen wir nicht zurück ins Zimmer und uns durch diese Massen an Menschen zwängen die gerade in Panik ausbrechen..", denn wie üblich nahmen sie die Ansage nicht ernst und brachen erst recht in Hysterische Panik aus, alles Idioten und nein seine Laune besserte sich dadurch nicht. Schnell umgriff seine freie Hand den Knauf seiner Waffe und zog eine der Zwillingspistolen aus ihrem Halfter um zu mindestens irgendetwas bei der Hand zu haben sollten ihm die Passagiere zu sehr auf die Pelle rücken.
 
J

Jashin

Guest
Noch bevor sich die kleine pinkhaarige Dame versehen konnte, hatte sie schon eine Handkante auf der Stirn. „Au!“, quiekste sie und kniff die Augen zusammen. Sofort begann er sie zu belehren und verpasste ihr noch zwei Schläge gegen die Stirn. Kira wimmerte schon, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen. „Itai!*“ Sofort verkroch sie sich bei Lucius. Wieso schlug er sie denn? Sie wollte doch nur mal das ausprobieren was Lucius immer tat. Vielleicht war das doch gar nicht so schlimm wie alle immer sagten. Als der junge Mann Kira dann noch gegen sich drückte, sah sie wie noch einmal die Hand auf sie zuflog. Nun begann sie zu weinen. „Wääh… I-Ich wollte doch nur mal probieren wie das ist!“ Beim Sprechen schniefte sie und wimmerte etwas. Sofort begann Lucius die Hand des jungen Mannes abzufangen und mahnte Ark. Kiras Tränen trockneten wieder. Wie immer war es Lucius der sie zum Lächeln brachte. Sie war stolz auf ihn, dafür dass er sie immer beschützte. Kira war etwas verwundert als sie zu Kasumi schaute. Warum sagte sie nichts dazu? War ihr das so egal? Nur Sekunden später verkündete sie, dass irgendwas nicht stimmte. Die kleine Dame atmete tief durch. Das bedeutete nichts Gutes und nun musste sie stark sein. Dann verkündeten auch die Lautsprecher die Befürchtung von Kasumi. Sofort sprang Kira auf und wollte schon in den Kampf ziehen. Piraten also! Da merkte sie wie die Massen an Menschen an ihr vorbei zogen. Schnell ging sie wieder zu Lucius. Wie schnell würde sie wohl abhanden kommen, wenn sie nicht bei ihm blieb?
Sofort erteilte Lucius dem Mädchen einen Befehl. Schnell wühlte sie in ihrer Rocktasche… Süßigkeiten… Süßigkeiten… Ah da, Pfeife! Reflexartig steckte sie sich die lange Hundepfeife in den Mund und pustete sich die ganze Luft alle. Zwei laute Pfiffe, die wahrscheinlich das ganze Schiff hatte hören können. Nun war die Pfeife zwar völlig voll geschnoddert von Kiras Sabber, aber der große Hund schon auf dem Weg. Natürlich mit ihrer Sense im Sattel befestigt.
Es dauerte nicht lang, da war die Hündin auch schon da… und dazu total außer Atem. „Brav meine Süße…“ Kira hatte mal wieder die Ruhe weg und streichelte die Hündin noch mal. Wieder war es Lucius der sie darauf aufmerksam machen musste, dass sie keine Zeit hatten. „Los Taiga… Du musst Ouji suchen!“ Sofort begann die Hündin zu schnüffeln. Sicher war es hier nicht einfach. Alles voller Essensgeruch und dann die vielen Menschen hier… Kira kraulte der Hündin zum Trost den Kopf. Nach einer Weile hatte sie es geschafft und winselte. „Los Luci sie hat eine Fährte!“ Schnell hüpfte sie auf die Hündin und kraulte sie.

*Itai = Aua (oder sowas in der Art..)
 
A

Ark

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Piratenangriff? Endlich etwas zu tun, mit einiger Begeisterung schnappte sich Ark seinen Speer und folgte Kasumi aufs Deck. Die Passagiere waren wirklich ein Sichthindernis, man konnte kaum an ihnen vorbeischauen. Dazu liefen sie vollkommen ohne System und Ark hatte Schwierigkeiten, sich durch die Menge zu wühlen, in diesem Augenblick sah er Kasumi. Beneidenswert, an ihrer glatten Haut flutschte sie durch die Menge, als sei sie kein Hindernis, dazu löste sich nicht einmal eine Haarlocke von ihrem angestammten Platz, die rote Prinzessin glitt durch die Menge und die Menge schien ihr nichts anhaben zu können.
Währenddessen haute der Mönch einige Leute mit den Ellenbogen zur Seite, er hatte keinen Raum seine Waffe einzusetzen und er schrie einigte Leute an, damit sie ihm den Weg freimachten. Endlich kamen die beiden Kopfgeldjäger, Kasumi deutlich früher, in eine freie Fläche, denn man wollte von der Reling weg. Der Grund war ein großes Piratenschiff.
Zugegebenermaßen, es war längst nicht so groß wie das Kreuzfahrtschiff, jedoch für Ark immer noch ein großes Piratenschiff. Während die Piraten auf das Schiff zusteuerten, schossen sie ihre Kanonen, sie wollten möglichst viel Schaden anrichten…
„Sobald sie entern wollen, werden wir sie angreifen. Versuche Schäden zu vermeiden, lasse keinen Piraten unter Deck und das Wichtigste: Lass keinen auf das Piratenschiff, das wird der Dieb sein!“
„Verstanden!“ Nun hieß es, sich gut zu positionieren und abzuwarten, die Kanonenschüsse hörten auf, alles machte sich bereit zum Entern. Und Ark machte sich bereit, dem entgegenzutreten. Auf dem Piratendeck waren viele der Seeräuber, geschätzte hundert, eine formidable Zahl… Doch das war nebensächlich: Es gab drei Prioritäten: Niemanden aufs Piratenschiff zu lassen, Schäden zu vermeiden und die Piraten nicht unter Deck lassen.
Die ersten Piraten sprangen an Bord, doch der erste in Arks Reichweite, dieser befand sich noch im Sprung, war der Speerspitze schutzlos ausgeliefert. Der Treffer im Bein würde ihn vorerst vom Bewegen abhalten, Ark wirbelte den Speer über den Kopf und setzte sich in Kampfstellung: „Willkommen im Jagdgebiet der roten Prinzessin! Und ich werde euer Jäger sein.“
 

Kasumi

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Kurz nachdem die beiden Kopfgeldjäger aufs Deck gelangt waren, folgten auch schon die Matrosen des Kreuzfahrtschiffes, die anscheinend ebenfalls ein Training zum Abwehren von Piraten erhalten hatten. Von der Brücke aus wurden Leuchtraketen zum Himmel geschossen, um nach Hilfe zu rufen und vermutlich auch mit Den-Den-Mushis die Marine kontaktiert. Kasumi schaute sich um und zählte so an die 50 Matrosen auf dem Deck, die alle mit Pistolen und Schwertern ausgerüstet waren. Das war eine gute Unterstützung und wenn sie schlau eingesetzt wurde, dann würde der baldige Kampf wohl nicht sonderlich schwer werden. Erneut sah sie hinüber zu dem Piratenschiff und stellte fest, dass sie die Flagge noch nie gesehen oder davon gehört hatte, was ja nahelegte, dass es sich um eher unbedeutende Piraten handeln musste. Allerdings waren auch Kanonenkugeln von unbedeutenden Piratenschiffen nicht gerade die gesündeste Pflegekur für ein Kreuzfahrtschiff, denn auch diese konnten ziemlich große Löcher in Holzwänden machen und taten dies auch. Die rote Prinzessin bemerkte eine Kanonenkugel auf den neben ihr stehenden Matrosen zufliegen und streckte gelassen ihre Hand danach aus. Die Kugel sauste auf die Handfläche zu und flog auf wundersame Weise plötzlich steil nach oben weg, um irgendwo hinter dem Schiff im Wasser zu laden.

Doch anscheinend war dies zu viel für den armen Matrosen, denn er kippte einfach nach hinten um mit Schaum vorm Mund und blieb ohnmächtig liegen. Kasumi seufzte als sie feststellte, dass dies offenbar auch noch der Kommandant der Matrosen gewesen war und dachte sich, dass sie wohl besser das Kommando übernehmen sollte. Erst lehnte sie sich zu Ark hinüber und teilte ihm mit, dass er niemanden unter Deck lassen und ja niemanden auf das Piratenschiff lassen sollte. Auch wäre es wünschenswert, wenn hier nicht allzu viel kaputt gehen würde. Dann deutete sie auf den am Boden liegenden Matrosen und sagte zu dem nächstbesten: „Du da. Bring den Kerl hier unter Deck und komm dann wieder. Der Rest von euch positioniert sich an allen Eingängen ins Schiff. Dort habt ihr die bestmögliche Deckung und ihre Überzahl wird den Piraten nicht viel nutzen.“ Während die Matrosen erst ein wenig verwirrt über die Befehle einer Fremden waren, gehorchten sie ihr nur Sekunden später mit Herzchen in den Augen und die ganz in weiß gekleidete Dame hüpfte auf eine etwas höher liegende Plattform und machte es sich dort erst einmal gemütlich, um von dort die Lage zu überblicken und einzugreifen, wenn es denn nötig wäre.

Allerdings sahen diese Piraten so schwach aus, dass sie ihr aktives Mitwirken nicht unbedingt von Nöten hielt und außerdem war Ark ja auch noch da. Er allein war ihrer Meinung nach mindestens hundert Leute wert. Als der Kampf schließlich begann, lief es genauso ab, wie sie es sich gedacht hatte und die Piraten stauten sich an den Eingängen ins Schiff und konnten ihre zahlenmäßige Überlegenheit nicht ausnutzen. Die Matrosen dagegen hatten die bessere Position und hielten wacker stand während ihre Kollegen, die nicht mehr in die Eingänge gepasst hatten, aus den höher gelegenen Positionen das Feuer auf die Piraten eröffnete. Ab und an brüllte Kasumi einen Befehl, um die ein oder andere Position zu verstärken oder Überraschungsangriffe abzuwehren. Plötzlich sah sie einen Mann, der stärker als der lahme Rest der Piraten aussah und mit einem überdimensionalen Knüppel langsam sich den Weg auf das Kreuzfahrtschiff bahnte. Außerdem war er so bärtig und hässlich, dass sie nicht lange hingucken konnte ohne dass ihr übel wurde. „Uargh… Ark.. mach das weg!“
 
A

Ark

Guest
Nun war es Zeit, sich zurückzuziehen, die erste Überraschung war nun erstmal geliefert. Gut, dass Kasumi die Matrosen unter ihr Kommando gebracht hat, sie gaben Ark Deckung, sodass der Rückzug reibungslos verlief, hin und wieder stach er seinen Speer zwischen den Leuten, um einen Piraten noch zu verwunden.
Wieder bei Kasumi verschaffte er sich einen Überblick, es war ein reinstes Schlachtfeld. „Wie soll man da den Überblick behalten?“ Doch eines konnte man mit Leichtigkeit beobachten, ein großer bärtiger Riese, der sich mit seiner Keule einen Weg durch die Matrosen schlagen sah. Er war nicht gerade ansehnlich, jedoch waren es die inneren Werte, die eine Person ausmachten. „Uargh… Ark.. mach das weg!“ Und Kasumis Befehle, die zwischen Leben und Tod entscheiden konnten.
„Kein Problem, Kasumi!“ Mit diesen Worten stürmte der Mönch vor, durch die fliehenden Matrosen direkt vor den Hünen: „Nichts gegen dich persönlich, doch jetzt hat es sich mit dir.“ Sofort schlug der Gegner mit der Keule zu, jedoch war das so geplant, mit einem Schritt nach hinten konnte Ark dem seitlichen Schwinger entgehen. Die Luft die ihm ins Gesicht gefächert wurde, sagte folgendes aus: Der Mann war von der puren Kraft her stärker als Kira, also wäre es eine besonders dumme Idee, mit ihm einen Kraftwettbewerb zu starten, dazu sah er recht zäh aus, weswegen man nicht erwarten durfte, mit wenigen Schlägen sich der Sache zu entledigen.
Wieder sauste die Keule durch die Luft, Ark wich abermals aus. Er war deutlich langsamer als Ark, das würde sein Untergang sein, denn Geschwindigkeit ist die Perle der Kampfkunst. Ark drehte sich einmal um die eigene Achse und benutzte den Schwung, um nach seinem Feind zu stechen.
Es war ein Streiftreffer, Ark hielt die höchste Reichweite und deswegen würde selbst bei einem Volltreffer die Waffe nicht tief stechen können. Jedoch sollte es so reichen. Schnell machte sich der Mönch bereit, wieder auszuweichen. Der nächste Schlag kam, die höchste Reichweite erfüllte aber ihre Aufgabe, da Ark die Schläge besser voraussehen konnte. Der Speer war eine lange Waffe, das würde die Arme des großen Kerls wettmachen, solange Platz da war, ließ es sich ausweichen.
Und Platz war da, die Matrosen hielten lieber Abstand, die Piraten wollten wohl auch nicht in die Schlagreichweite ihres Kumpels kommen, das gefiel dem Goldschopf, denn so könnte er frei kämpfen, solange niemand ihm von hinten auflauert. „Schon alles?“ Wieder schlug die Keule zu, diesmal von oben nach unten, das war ein Typ „10.000 Volt in den Armen, doch oben brennt kein Licht“. Diesmal schritt Ark seitlich nach vorne in den toten Winkel und manövrierte die Spitze seines Speers auf den Arm des Bärtigen, sie ritzte eine kleine Kerbe hinein.
Zumindest grunzte der Kerl, er schwang das Ding noch mal, diesmal mit aller Kraft, von links nach rechts. Schnell ließ sich der Mönch auf den Boden fallen, nachdem die Keule über seinen Rücken durchgezogen wurde, rollte er sich weiter nach hinten und stand dabei wieder auf.
Langsam merkte er, wie anstrengend es war, immer auszuweichen, jedoch sollte der bärtige Typ nicht mehr so viele Hiebe führen können, denn scheinbar merkte er die beiden Wunden schon. Also war es an der Zeit, weitere in den Körper zu ritzen. Und momentan war eine gute Gelegenheit, denn der Gegner musste nach seinem kräftigen Schlag und dem Schock, den er aufgrund der Schmerzen hatte, nun erstmal sich wieder vernünftig hinstellen, er war ungeschützt.
Mit einem Satz sprang Ark nach vorne: „Amoklauf!“ In der Luft schienen mehrere Speerspitzen zu sein, viele Stöße wurden auf scheinbar einmal geführt. Die Spitze bohrte sich nur leicht in die Haut des Großen, es wurde der Sicherheitsabstand gewahrt, doch es waren wieder mehrere kleine Kratzer. Dann zog sich Ark zurück und atmete erstmal tief ein. So langsam sollte die Taktik wirken…
Groß und stark war zwar schön und gut, jedoch konnte es auch zum Verhängnis werden. je mehr man sich seiner Kraft anvertraut, desto eher setzt man sie ein. Und je mehr man sie einsetzt, desto mehr laugt es den Körper. Seiner war groß und zäh, jedoch werden die kleinen Kratzer ihn nach und nach zermürben. Nadelstichtaktik.
Und sie wirkte, es waren nur viele kleine Kratzer, doch sie machten ihn langsamer und schwächer, seine Schläge erinnerten nun viel mehr an Kiras. Doch das war immer noch stärker als Ark. Also hieß es noch mehr Stiche zu führen.
Der Kampf zwischen Ark und dem Bärtigen erfüllte die Matrosen des Kreuzfahrtschiffes mit Zuversicht und die Piraten mit Zweifel. Auch die Moral lag nun deutlich bei den Matrosen, doch Ark musste weiterhin aufpassen, er brauchte dummerweise seine ganze Konzentration, um seinen Gegner zu bearbeiten, während er aber somit keine mehr für seine Umgebung hatte. Hoffentlich kommt keiner auf die Idee, dass ich einen Schuss von hinten nicht sehen werde.
Der Keulenmann gab nun mit seiner Keule an, indem er versuchte, sie Ark übers Gesicht zu ziehen, doch der Schlag war langsam… Die Keule grub sich ins Deck, während Ark einen Sprung erst zurück machte und nun nach vorne, nun war er mit einem starken Schlag an der Reihe. Die Speerstange knallte auf das Gesicht des Bartträgers und er grunzte schon wieder. Beim zurückziehen war aber noch ein Stich in die rechte Schulter möglich. „Gib auf, ich habe gewonnen.“
Ein letztes Aufbäumen, ein letzter Schrei des Keulenträgers, er stand noch und dachte deswegen, er hätte noch eine Chance. Jedoch war es vorbei. Als er mit der Keule ausholte, zuckte er zusammen, der Stich in der Schulter… Nun kam ein zweiter, direkt auf der anderen Schulter. „Ich bin der bessere Kämpfer und schneller als du, nun kannst du die Waffe nicht mal mehr gut schwingen.“ Ein Stich in den Magen: „Und nun solltest du still bleiben.“ Ein Schlag mit dem stumpfen Ende auf den Nacken. Der Hüne brach zusammen.
„Wer will als nächstes?“ Es hatte zwar viel Kraft gebraucht, doch das war ein derber Schlag für die Moral der Piraten. Also war es nicht so schlimm, ziemlich außer Atem zu sein.
 
L

Leon

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Zusammen mit der kleinen Kira auf seinen Schultern und Taiga an der Seite machten sie sich auf den Weg, das immer ruhiger werdende Schiff zu durchforsten, scheinbar hatte der Hund sehr schnell eine Fährte aufgenommen und führte sie teilweise, so hatte zu mindestens der Navigator das Gefühl, im Kreis herum, bis sie in die unteren Ebenen des Schiffes angekommen waren. Dies sah mittlerweile immer mehr nach jenem Trakt aus in denen sich die Mitarbeiter aufhielten. "Oh.. sieht aus als würden wir bald zusehen bekommen wie man hier als Personal lebt..", meinte der dunkelhaarige Mann und legte seinen Kopf ein wenig in den Nacken um in ihre Augen zu sehen, er versuchte seine großen Hände um ihre zu Legen und dann wurde er aus seinen Gedanken gerissen als Taiga einmal bellte und mit der Pfote an einer Tür kratzte. "Ich glaube sie hat etwas gefunden..", langsam setzte er das Mädchen ab und wartete bis sie ihre Waffe fest im Griff hatte ehe er seine Pistole zog und ihr bedeutete etwas hinter ihm zu bleiben. Kurz blickte er sich um, und erkannte das außer ihnen niemand im Gang war und trat mit einem kräftigen Tritt die Tür auf. Sie schien nicht verschlossen zu sein weswegen das Schloss sofort unter der Wucht nachgab und ein lauter knall erklang als die Türe gegen die Wand schlug und wieder etwas zurück kam, doch wurde sie von der Schulter des Mannes aufgehalten und Taiga stürzte bellend an ihm vorbei.

Der Raum den sie gerade betraten war etwas verstaubt und dunkel, wodurch man nur durch die etwas muffige Luft ersteres feststellen konnte, jedoch auch das er sehr selten benutzt wurde. Doch als der Scharfschütze mit seiner freien Hand das Licht anknipste konnte man erkennen das in der Staubschicht am Boden andere Fuß abdrücke waren als wie die von Taiga, auch wenn diese bereits verwischt waren. "Hier ist niemand..", murmelte der groß Gewachsene Mann und blickte sich dann weiterhin um, auf den ersten Blick konnte er nicht erfassen, was hier nicht stimmte doch Taiga Signalisierte sehr deutlich das, jenes was sie suchten in der Kiste war. "Kira, schaust du einmal nach?", bat er seine Kollegin und stellte sich selber an die Türe, gerade als Kira die Türe öffnete hörte man aus dem Gang jemanden Fluchen. Er konnte nicht mehr schnell auf den Knall reagieren und schrie bloß noch das Kira hinten bleiben sollte als ihn die Kugel auch schon am Bein traf. Verdammt, dass das auch immer so weh tun musste. Die Kugel hatte sich tief in das Fleisch gegraben und das Blut lies auch nicht lange auf sich warten. Der Schütze kam schnell näher und drückte den Mann an die Wand, sie waren etwa gleich Stark doch durch den Schmerz in einem Bein konnte er nicht rechtzeitig Halt fassen und musste sich mit einem Handgemenge zufrieden geben. Dieser Schmerz... er wurde immer Wütender als er merkte das er in einem Handgemenge den kürzeren ziehen würde. Während scheinbar auch Kira ihm zu Hilfe kam. Taucht auf einmal eine Ratte auf, sie krabbelte zu der Kiste und während er noch eine auf die Wange bekam, verwandelte sich dieses Tier in einen Affen und nahm einen Sack daraus einfach mit. "Verdammt der Affe!", wollte er Kira darauf aufmerksam machen während er dem Piraten einen Kinnhaken verpasste.
 
J

Jashin

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Diese muffige kleine Kammer sagte Kira gar nicht zu. Sie war ehr verunsichert, da sie meist Angst im Dunkeln hatte. Taiga rannte sofort wie eine Irre durch den Raum. Lucius Aufgabe nahm sie nur mit einem „Hai!“ hin und begann herum zu suchen. Plötzlich wurde alles total laut. Kira versuchte krampfhaft diese Kiste aufzubekommen und auch Taiga kämpfte gegen diese Kiste an. Endlich hatte das Mädchen die Kiste aufbekommen, als sie einen Schuss hörte. Sofort rannte sie los und sah das Lucius sich mit einem Mann prügelte. Als das kleine Mädchen Blut an Lucius Bein entdeckte, wurde ihr das zu viel. Der merkwürdige Affe klaute sich einfach den Sack aus der Kiste und Lucius prügelte sich mit dem Piraten rum. Mit einem Kinnhaken hatte Lucius ihn überwältigt. Kira rannte sofort neben Lucius und drückte ihn an der Schulter zum Boden. „Hinsetzen.“, murrte sie mit total zittriger Stimme. Der Pirat wagte es tatsächlich nach Lucius Kinnhaken zu zucken. Sofort schlug Kira mit voller Kraft ihre kleine Faust gegen seine Wange. Das hatte ihn nun sicher so einige Zähne gekostet und sofort wurde er bewusstlos und das diesmal endgültig. Wutentbrannt wendete sie sich wieder an Lucius. „Wo?“ Er deutete nur auf sein Bein und sofort begann sie in ihrer Tasche zu kramen. Ihre Finger waren sehr flink. Sofort hatte sie sich den Ärmel abgerissen und ihn um sein Bein gebunden. „Ruhig.“ Ihre Stimme war so ernst und kalt. Das war eigentlich nicht ihre Art. Dass sie den Affen hätte fangen sollen, war ihr völlig Egal. Ihre kleinen flinken Finger begannen sofort ihm das Hosenbein kaputt zu schneiden. Etwas irritiert starrte sie die Wunde an. So tief? Sofort kamen der kleinen Dame die Tränen. Ich kann das nicht… Das geht doch nicht… Das tut ihm doch weh…“ Ruckartig wischte sie sich die Tränen weg und holte sofort eine Pinzette heraus. So sehr es ihr auch wehtat bei ihm Schmerzen zu verursachen, konnte sie es auch nicht so lassen. „Ich hol sie raus… Das wird etwas wehtun…“ Kira biss vor Wut und Trauer die Zähne zusammen. Ein paar anstrengende Handgriffe dann hatte sie es geschafft. Selbst das Desinfizieren und Verbinden vergaß sie nicht. Grade wenn es um ihre Familie ging, war sie sehr sorgfältig und kümmerte sich gut um ihre Wunden. Auch wenn es nicht grade oft geschah, dass jemand angeschossen wurde. Als sie es endlich geschafft hatte, begann sie fürchterlich zu weinen. „Wäääh! Du musst doch auf dich aufpassen! Ich brauch dich doch Shi-chan!“, quengelte sie und umarmte ihn. Zum Glück war Kira eine kleine wandelnde Apotheke und unter ihren Medikamenten waren zum Großteil Schmerzmittel. Medizin war bitter, besonders ohne was zu trinken. Aber da muss er wohl durch. Sie drückte ihm die Tablette in die Hand. Bald müsste sie wohl mal wieder neue bei einem richtigen Arzt kaufen. Der Pirat zuckte noch mal. „Verdammter Mistkerl…“, kreischte sie und begann wahllos auf ihn ein zu prügeln. Lucius hielt ihre Hände fest. In seinem Griff spürte sie, dass er wirklich schwächer geworden war. Sofort ließ sie locker und drehte sich zu ihm. Kira musste sich nun zusammenreißen. Alles nur nicht weinen! Sie atmete tief durch und packte Lucius Hand. „Wir sollten dem Affen folgen oder?“, sagte sie mit total zittriger Stimme. Man konnte ihr richtig ansehen, dass sie starke Probleme damit hatte die Tränen zurück zu halten. Der kleine Kopf wanderte hin und her doch nirgendwo war der Affe… Sie hatte total versagt… Aber wo war Taiga eigentlich hin?
 

Kasumi

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41
Als ihr fetter Kapitän seine unansehnliche Wampe zusammen mit seinem Schwabbelarsch auf das Kreuzfahrtschiff bewegte, bekamen die Piraten neuen Mut und versuchten erneut, in das Innere des Schiffes vorzudringen, doch die Matrosen hielten ihre Stellung. Die ganze Situation änderte sich allerdings schlagartig, sobald sich Ark in den Weg der Fettlette gestellt hat, denn nun sahen so gut wie alle diesem Kampf zu. Kasumi bemerkte dies und huschte unentdeckt hinter die Plattform, auf der sie gesessen hatte, ging auf zwei Matrosen zu, die dort gerade rumstanden und schickte sie los, um viele Seile und einen Kartoffelsack, den man zubinden kann zu holen. Erneut warf sie einen Blick umher, um festzustellen, ob sie immer noch unentdeckt war und bewegte sich um die Piraten lautlos herum nachdem sie feststellte, dass diese noch immer gefesselt auf den Kampf blickten. Schon bald konnte sie auf deren Schiff überwechseln und war hinter der hohen Reling erst einmal vor Blicken sicher. Der Kampf zwischen ihrem Gefolgsmann und diesem Piraten würde sie zwar schon sehr interessieren, aber erstens hatte sie selber noch was zu tun und zweitens hatte sie absolutes Vertrauen in den Sieg von Ark. Dementsprechend wandelte sie gemächlich auf den etwa 40 Meter großen Mast des Piratenschiffes zu während tief unten im Kreuzfahrtschiff eine wilde Verfolgungsjagd stattfand.

Dort krabbelte ein Affe geschwind an allen Vorsprüngen nach oben, während er mit seinem langen und vielseitig einsetzbaren Schwanz den dicken Sack, den er zuvor aus der Kiste gehievt hatte, mit sich trug. Ärgerlich schnatterte er ab und an und beschimpfte den großen Hund, der so schnell er konnte und mit lautem Bellen hinter ihm her rannte. Er bewarf seinen Verfolger ab und an mit allen möglichen herumliegenden Sachen, während er sich eilig nach oben hangelte, um auf das Deck zu gelangen, allerdings war er dabei nicht gerade der beste aller Schützen, so traf er die Hündin gerade mal zwei mal auf dem ganzen Weg. Doch das schien diese nur noch wütender zu machen, da sie nun laut knurrend sogar noch etwas schneller die Treppen hinauf wetzte. Schon bald würden sie das Hauptdeck erreichen und der Affe hoffte, auf dem Mast des Piratenschiffes in Sicherheit zu sein.

Währenddessen begutachtete die rote Prinzessin genau diesen hohen Mast und zog ihr Schwert. Sie konzentrierte sich für einen Augenblick, schlug dann von rechts nach links zu und befestigte dann ihre Waffe wieder auf ihrem Rücken. Der Affe erreichte in diesem Moment das Hauptdeck und preschte zwischen überraschten Matrosen hindurch und rannte auf das Piratenschiff zu. Auf diesem flachen Gelände war seine Verfolgerin allerdings im Vorteil und bei weitem schneller als er, so dass sie den Vorsprung, den er im Treppenhaus gewinnen hatte, rasant wegmachte und ihm immer näher kam. Die ganz in weiß gekleidete Dame bekam von all dem nichts mit und drückte gegen den Mast, den sie bis auf etwa 5cm komplett durchgeschnitten hatte. Im Sprung auf das Piratenschiff bekam die Hündin endlich den Beutel mit ihrem Maul zu fassen und biss sich darin fest. Mit einer schnellen Kopfbewegung hatte sie ihn dem Affen entrissen und kam schlitternd zum Stehen. Der Affe hingegen war davon so überrascht und deshalb unglücklich gelandet, dass er über das halbe Deck polterte und dort liegen blieb. Auf einmal wunderte er sich, warum es unter ihm so dunkel wurde und kreischte verzweifelt, als er sah, warum dies geschah…

Der Mast krachte mit ohrenbetäubendem Lärm auf das Deck des Piratenschiffes und grub sich tief in die darunter liegende Ebene. Kasumi sah sich verwundert um. „Hab ich da nicht irgendwas kreischen gehört?“ Sie sah über das Deck, aber dort war nichts, was so ein Geräusch hätte machen können. „Hm war wohl meine Einbildung.“ Sie ging auf die Hündin zu und strich über ihren Kopf. „Naaa Taiga? Hast du die Sachen gefunden? Braves Mädchen. Auf dich ist immer Verlass. Ich nehme an, dass Lucius und Kira dann den Täter gefunden haben?“ Während sich die Kopfgeldjägerin gemütlich mit der Hündin unterhielt, befanden sich die Piraten in einem unglaublich tiefen Schockzustand, denn als erstes war ihr Kapitän besiegt worden und dann fiel einige Sekunden später der Mast ihres Schiffes einfach um. Die Matrosen nutzten diese Gelegenheit natürlich und überwältigten den Rest der Piraten einfach und schnell. Kasumi wechselte wieder die Schiffe und ging auf Ark zu, um ihm anerkennend auf die Schulter zu klopfen. „Gut gemacht, wie immer. Taiga hat unsere Sachen gefunden. Ich nehme an, dass Lucius und Kira dann den Dieb verfolgen oder ihn bereits haben. Sie werden bestimmt bald hier her kommen. Ah da kommen ja die Seile und der Kartoffelsack…“ Die Matrosen begannen mit den Seilen die Piraten zu fesseln, während die rothaarige Schönheit sich daran machte, dem Piratenkapitän den Kartoffelsack über den Kopf zu ziehen und dabei irgendwas von Umweltschutz zu faseln.
 
L

Leon

Guest
Der Scharfschütze presste die Zähne zusammen als die kleinen Hände seiner Partnerin anfingen die Wunde, welche wirklich wie Hölle blutete und schmerzte, doch er sah wie sie sich zusammen riss um nicht zu weinen. Er würde sie gerade so gerne trösten und ihr versichern das sie alles gut machte, aber er musste so fest die Zähne zusammen beißen um nicht zusammen zu zucken und zu zeigen wie weh es tat wenn sie mit der Pinzette in der Wunde herum stocherte um die Kugel heraus zu bekommen. Scheinbar verlor sie endgültig die Nerven als der Mann wieder drohte zu bewusst sein zu kommen, denn sie prügelte auf ihn ein wie eine verrückte, langsam legte er seine arme um sie und zog sie an sich. Der ganze Blutverlust, und auch die Tatsache das der Schmerz noch sehr präsent war, machten ihn in den Moment unglaublich schwach und er musste sich wirklich zusammen reißen um sie nicht wieder los zu lassen. Die Lippen des Mannes suchten die ihren und als sie sich geküsst hatten, murmelte er leise mit einer möglichst ruhigen Stimme: "Ganz ruhig.. du machst das prima.. ich bin stolz auf dich..". Kurz darauf hatte er eine Tablette in der Hand und einen Verband der schon erste rote Spuren aufwies, doch immer noch besser wie eine offene Schusswunde, er schluckte die Tablette ohne um schweife und musste sich dann schütteln. Verdammt was muss das Zeug auch immer so grausam schmecken. Nach dem er seine Medizin genommen hatte, brauchte er dennoch einige Momente um wieder auf die Beine zu kommen und der schmerz war immer noch grauen voll, doch Kira hatte recht und sie mussten wirklich dem Affen folgen. "Wo ist Taiga hin?", erkundigte er sich und humpelte los, so war er natürlich viel Langsamer und eigentlich hatte er auch keine Lust mehr in einen anderen Kampf verwickelt zu werden, doch er musste seinen Freunden helfen.

Zusammen liefen sie den Weg zurück und dann weiter um an Deck zu kommen, denn dort waren immerhin Kasumi und Ark, womöglich jedoch auch Taiga. Der Verband war relativ schnell durch geblutet, was man daran erkannte das die Stelle wo die Wunde sich befindet bereits wieder rot anstatt weiß war.
 
J

Jashin

Guest
Lucius musste nun tatsächlich aufs Deck. Ja natürlich, sie mussten schließlich den Affen verfolgen. Dennoch konnte sie ihn nicht laufen lassen. Schon als er aufstand, sah sie bei ihm ein schmerzverzerrtes Gesicht. „Nein, so nicht. Du hast viel geblutet, Tut mir Leid. Keine Widerrede.“ Noch bevor er reagieren konnte, schnappte ihn Kira und hob ihn an. Eigentlich kein Problem, denn trotz seiner Größe, war er nicht sonderlich schwer. Sofort schnappte sie sich den Mann und trug ihn einfach so aufs Deck. So sehr er sich auch wehrte, er war zu schwach sich wirklich los zu reißen. In einem Arm hielt sie ihren Freund und an der freien Hand zog sie den Piraten hinter sich her. Easy going. Nach einem mehr oder minder kurzem Weg waren sie endlich an Deck angekommen.
Wies dort aussah war erschreckend. Sofort ließ sie den Piraten, mal wieder auf den Kopf, fallen. Der Kerl würde nun wirklich eine Weile ohnmächtig sein, so viele Schläge wie der auf den Kopf bekommen hatte…
Kira lief einfach an allen vorbei zu Kasumi. Bericht erstatten, und so. „Nee-sama? Wir haben den Dieb gefunden und außer Gefecht gesetzt! Lucius ist verletzt…“ Sofort trieb es ihr die Tränen in die Augen, doch sie schniefte das schnell weg. „Darf ich ihn jetzt gesund machen gehen?“ Lucius schien total beschämt. So ein winziges, aber unglaublich starkes, Mädchen trug ihn grade vor allen Leuten herum. Aber das Blut an seinem Bein deutete darauf hin, dass er schon ziemliche Schmerzen hatte. „Taiga!“ Sofort kam die Hündin an und sie setzte den großen Kerl auf den Hund. „Besser so?“, fragte sie. Taiga winselte etwas. „Nur kurz keine Panik.“ Kira blickte umher und schickte Taiga zu einer einfachen Liege. „Der Dieb liegt dort vorn irgendwo herum… Habt ihr den Affen erledigt?“ Ohne weiter auf eine Antwort zu warten holte sie ein kleines Fläschchen raus. Die Antwort würde sie schon noch bekommen, da war sie sich sicher. Langsam schritt sie auf Lucius zu. Sie musste ihn zum Schlafen bringen, aber so dass er es nicht merkte, sonst würde er wieder einen auf „starker Mann“ machen. Kira musste etwas machen… Sie hielt ihm einfach das Fläschchen entgegen. „Los trink.“ Klang zwar nicht besonders freundlich, schlug aber sofort an. Genau zehn Minuten sollte es dauern, dann wäre er im Tiefschlaf. Taiga versuchte so gut sie konnte den Matrosen zu helfen. Auch Kira machte sich ein wenig auf den Weg um etwas aufzuräumen. „Ruh dich aus, vielleicht solltest du etwas schlafen. Hihi.“
Als sie bemerkte dass die Zeit endlich rum war, ging sie wieder zu Lucius. Dieser schnarchte schon vor sich hin. Kira setzte ihm seine Sonnenbrille auf. Schließlich war das ihr Privileg ihn schlafen zu sehen! „Lululu…“ Langsam nahm sie den durchgebluteten Verband ab und warf ihn über Bord. War ja ekelhaft dieses ganze Blut. Kira kicherte dabei etwas. Wieder kümmerte sie sich sehr sorgfältig um die Wunde und vernähte sie letztendlich. Das war ihre größte Kunst. Diese kleinen flinken Hände konnten auch sehr gut konzentriert arbeiten. „Lalala…“ Das war eben ihr Vorteil, sie war nicht besonders schlau, aber dafür umso Geschickter. Nach relativ kurzer Zeit war es geschafft. Nun würde, wenn der ruppige Kerl mal eine Weile ruhig halten würde, auch kein Blut mehr aus dieser Wunde kommen. So tief es ihr vorgekommen war, hatte er doch nur einen weniger tiefen Schuss abbekommen. Liebevoll tätschelte sie ihm den Kopf. Der arme Kerl konnte sich nun erstmal ausschlafen. Taiga winselte zwar grad etwas rum, da ihr wunderschönes Fell blutig geworden war, aber man kann halt nicht alles haben. Kira setzte sich einfach daneben und wartete bis er endlich aufwachte! Naja, schließlich musste sie ihm ja sagen, dass er nicht sofort wieder aufspringen sollte und sowas. „Hihi…“ Es sei denn Kasumi brauchte sie noch…
 

Kasumi

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Während die Piraten verschnürt wurden, fragte Kasumi einen der Matrosen, wann sie denn ungefähr beim Baratié ankommen würden und wurde darüber informiert, dass es wohl gegen Mittag am heutigen Tage geschehen würde, wenn sie schon bald wieder weiterfahren konnten. Sie nickte und wandte sich Ark zu, wurde dann aber von den zwei anderen Mitgliedern ihrer Crew abgelenkt, die gerade das Deck betreten hatten. Erst hob die rote Prinzessin eine Augenbraue, denn das was Kira da gerade machte, sah äußerst ungewöhnlich aus, aber sobald sie den durchbluteten Verband sah, veränderte sich ihr Gesichtsausdruck rasch in ziemliche Besorgnis. Das kleine Mädchen schleppte Lucius auf Kasumi zu und begann auch schon atemlos zu berichten, was vorgefallen war. Die Dame mit den roten Haaren strich der Kleinen tröstend durchs Haar und sagte ihr, dass sie sich natürlich um Lucius kümmern durfte, allerdings fragte sie sich, von was für einem Affen sie da sprach. Da fiel ihr das Kreischen ein, dass sie gehört hatte und sah zum umgefallenen Mast, aber dachte sich, dass das ja wohl nicht sein könnte. „Affe? Nein wir haben keinen Affen gesehen, aber Taiga hat unsere Sachen gebracht.“

Sie ging nach dem Gespräch zu der Liege, auf der Lucius inzwischen lag und lächelte ihn an. „Lucius ruh dich gut aus. Kira bringt dich schon wieder in Ordnung. Schlaf ein wenig und erhol dich dabei.“ Sie strich ihm noch einmal mitfühlend über den Kopf. „Ich schau derweil, ob auch noch etwas für uns bei der ganzen Sache herausspringt. Nicht dass du umsonst leidest….“ Dann entdeckte sie Schiffe der Marine, die schnell näher kamen und dachte sich, dass sie sich beeilen sollte mit dem, was sie vorhatte. Deswegen ging sie zu Kira und teilte ihr mit, dass sie gleich bei ihr und Lucius sein würde, nachdem sie sich auf dem Piratenschiff ein wenig umgeschaut hatte. Weiter ging es zu Ark, dem sie den Sack mit dem Diebesgut in die Hand drückte. „Geh zu unserem Zimmer und nimm da raus, was uns gehört. Danach übergib den Rest dem Kapitän dieses Schiffes. Er wird schon wissen, was damit gemacht werden muss. Danach komm zurück zu Lucius Liege.“ Nachdem sie dann zu einigen Matrosen gesagt hat, dass sie mal auf dem Piratenschiff nachschauen wollte, ob da noch weitere Piraten sich verstecken, wechselte sie auf dieses und ging unter Deck.

Dort war es nicht sonderlich gut gepflegt und roch streng nach Pirat. Als erstes betrat sie die Kapitänskajüte, die sehr unaufgeräumt war, aber nach einem schnellen Blick nichts von Wert aufwies, also ging es weiter in den Bauch des Schiffes. Dort fand sie neben einigen Vorratskammern auch eine Schatzkammer, die mehr schlecht als recht gefüllt war, doch sie entschloss sich dazu, einen Blick in die Kisten zu werfen, denn vielleicht war ja doch was Wertvolles dort drin. Viel würde sie sowieso nicht mitnehmen können, denn die Marine wollte ja alle Piratenschätze beschlagnahmen, aber so ein paar Kleinigkeiten wären sicher nicht verkehrt als Wiedergutmachung für all die Aufregung und Lucius Verletzung. Sie sah in die verschiedenen Schatzkisten hinein, und nahm die am wertvollsten aussehenden Dinge heraus und verstaute sie in den Taschen ihres Mantels. Bei der letzten Kiste fiel ihr ein goldener Ring auf, der auf der Innenseite ein Datum und den Namen Dantès eingraviert hatte. Der Name kam ihr sehr vertraut vor, denn in ihrer Heimatstadt trug ein reicher Schiffshändler diesen Namen. Sie steckte den Ring ebenfalls ein und verließ die Schatzkammer wieder nachdem sie alle Truhen wieder verschlossen hatte. Schnell durchsuchte sie noch die restlichen Zimmer, fand aber nichts Interessantes und auch keine weiteren Piraten.

Also ging sie zurück auf das Hauptdeck und verkündete, dass keine Piraten mehr im Schiff seien als gerade die Marinesoldaten auf das Piratenschiff sprangen und auf sie zielten. Nach einem netten Lächeln Kasumis ließen diese aber ihre Waffen wieder sinken und waren von anderen Gedanken beseelt. Sie stellte sich bei dem Anführer der Marine vor und überließ ihm alles Weitere. Die rote Prinzessin zog sich auf das Schiff zurück und ging zu Kira, die damit fertig war, Lucius zu verarzten. Mit erneut besorgter Miene setzte sie sich und betrachtete ihn während die Piraten auf das Marineschiff geladen wurden. Nachdenklich zog sie einen herumstehenden Wassereimer heran und begann damit, Taigas Fell zu waschen.
 
A

Ark

Guest
Ark befand sich auf dem Zimmer, den Speer in der Rückenhalterung und durchwühlte den Sack mit dem Diebesgut. Da war viel Plunder drin, Goldreifen, Ringe mit irgendwelchen leuchtenden Steinen, Halsketten mit besonders großen dieser Steine, sehr viel Gold auf jeden Fall. Vollkommen wertlos!
Doch endlich fand er die Dinge, die ihm und seinen Nakama gehörten. Die Karten, das Holzauge, die Puppen und… Schnell schaute sich Ark im Raum um, dass ja auch keiner hier war, ohne dass er es nicht wissen konnte. Niemand da. Mit einem vor Freude strahlenden Lächeln hielt Ark sein Messerset in Händen. Er hatte es wirklich vermisst, denn gute Messer waren unbezahlbar. Er hatte Freud und Leid mit ihnen erlebt und… Schnell hüstelte der Mönch, er durfte sich nicht solchen Gefühlen hingeben, sie benebelten den Geist und ein benebelter Geist führte nur zu Unsicherheit und Ungleichgewicht.
Schnell verfrachtete er die Messer in die Tiefe seines Gepäcks und legte behutsam die anderen Gegenstände zu den Sachen ihrer Besitzer. Dann ging es weiter durch die Gänge. Einige Matrosen jubelten aufgrund des Sieges, verständlich, doch das war kein wahrer Sieg, nur ein äußerst leerer. Scheinbar hatte der Affe mit all dem zu tun und dieser schien nicht auffindbar zu sein. Obwohl… Nein, das konnte nicht sein. Kasumi würde ihrer Crew nie etwas vorenthalten, außer zu deren eigenen Besten. Wahrscheinlich war Ark nach den Kämpfen viel zu angespannt und hat deswegen da Kasumis Körper und Stimme falsch eingeschätzt. Zumindest dachte er es, während er den Sack nahm und auf den Gang hinausging, um dem Kapitän des Schiffes diesen zu übergeben.
Viel wichtiger war, was sie ihm vorher gesagt hatte: „Gut gemacht, wie immer.“ Ein Lob! Ein Lob von Kasumi! Mit einem breiten Grinsen sprang Ark in die Luft, danach schlug er ein Rad und machte daraufhin einen Vorwärtssalto, alles tat er, während seine Schritte schneller wurden. Der Sack schwang herum, war etwas Gewicht, jedoch war da auch nur Plunder drin, die feinen Damen und Herren würden da bestimmt den einen oder anderen Kratzer außer Acht lassen, bei ihrem Geld könnten sie bestimmt sich eine gesamte Küche leisten, so reich waren sie! „Gut gemacht, wie immer.“ Das bedeutete doch, dass Kasumi seine Taten schätzt, immerhin machte er alles wie immer gut! Es war schwer, sich zu kontrollieren und laut aufzubrüllen, doch immerhin musste man ja etwas Disziplin zeigen. Dass einige Leute ihm ungläubig nachsahen, ist ihm jedoch entfallen, dazu war er doch zu aufgeregt.
Doch wo war der Kapitän momentan? Da hielt man die nächst beste Person an und fragte einfach: „Entschuldigen sie bitte? Wo ist der Kapitän?“ Es war ein Matrose, der sollte es wissen: „Er ist auf der Brücke, warte, ich führe dich hin.“ Zusammen mit den Matrosen ging der Mönch den Gang zurück, es war die vollkommen falsche Richtung gewesen: „Achja, dein Kampf war echt cool, du bist echt stark!“
Dieses Lob war nicht im Geringsten mit dem von Kasumi zu vergleichen, es schien so… nichtig. „Ich bin nicht stark, es gibt viele die viel stärker sind als ich. Und wer nach Stärke sucht, wird sie finden, indem er erkennt, wie schwach er eigentlich ist.“ So sprachen die weisen Mönche seines Klosters. Danach verebbte das Gespräch.
Auf der Brücke angekommen, wurde Ark erstmal herzlich ignoriert. Doch wer nicht wahrgenommen wird, muss Aufmerksamkeit erregen. Der mit der besonderen Mütze musste Kapitän sein, weil sonst er ja diese Mütze nicht hätte. „Entschuldigen Sie, Herr Kapitän? Mein Name ist Ark und ich bin ein Kopfgeldjäger von Yon Shokin Kasegi.“
„Sehen Sie nicht, dass ich beschäftigt bin? Der Piratenangriff muss erstmal verkraftet werden und die Sache mit dem Dieb hat sich auch noch nicht erledigt und…“ Er verstummte, als Ark ihm den Sack vor der Nase hielt: „Der Dieb hat sich erledigt und das ist das Diebesgut, bitte sorgen Sie dafür, dass alle das wieder bekommen, was ihnen abhanden gekommen ist.“ Er verbeugte sich: „Dann noch einen schönen Tag.“
Mit diesen Worten ging Ark wieder von der Brücke und lief aufs Hauptdeck. Doch da tummelten sich die Marinesoldaten, doch nach nur einer Frage nach dem Aufenthaltsort der jungen Frau mit dem roten Haar wusste Ark, dass sie auf dem Vorderdeck war.
Endlich war er am Ziel, es waren alle dort versammelt, Kasumi die Taiga sauber machte und die beiden anderen. Lucius war zwar am Bein verletzt und lag auf einen Liegestughl, doch Kira kümmerte sich um ihn und wahrscheinlich gefiel es dem Mann sehr. Doch zumindest wäre eine Nachfrage höflich: „Alles fit, Lucius?“
 
L

Leon

Guest
Der Navigator konnte sich gar nicht so schnell wehren wie er auf den Armen von Kira herum getragen wurde, er verstand es ganz einfach nicht und es war schon wirklich beschämend von einem kleinen Mädchen, auch wenn sie es in seinen Augen nicht war, aber immerhin einer Frau herum getragen zu werden, nur weil ihn ein Idiot angeschossen hatte. Sie ermahnte ihn sich nicht zu wehren, und auch seine Proteste blieben einfach ungehört, schnell hatten sie dennoch, mit dem Piraten im Schlepptau, das Deck erreicht und kamen bei Kasumi an. Kira berichtete schnell, und ehe auch Lucius nur ein Wort sagen konnte, dass das alles doch gar nicht so schlimm war, fand er sich auf der winselnden Taiga wieder. Doch auch diesmal sollte er es nicht schaffen sich rechtzeitig zu bewegen, und wurde einfach von der Hündin zu einer Liege gebracht, auf welche er sich dann legte und sofort wieder versuchte auf zu stehen. Waren denn hier alle verrückt oder wie? Ein heftiger Schmerz durchzuckte sein Bein, und er wusste das aufstehen im Moment keine sonderlich tolle Idee gewesen war, und setzte sich wieder hin. Die Laune des Kopfgeldjägers rasselte mit jeder Sekunde mehr in den Keller, was man deutlich an seinem Gesichtsausdruck erkennen konnte, er mochte es nicht wenn er seinen Freunden zu last wurde, dennoch trank er ohne zu Murren das Fläschchen was ihn Kira hin hielt. Igitt, was war denn das? Es schmeckte eklig, bitter, und langsam schienen auch die Tabletten welche ihm Kira gegeben hatte zu wirken, denn der Schmerz wurde dumpf und nicht mehr so stechend, erneut versuchte er auf zu stehen, doch diesmal wurde er von einer besorgten Kasumi zurück gehalten. Welche wohl gekommen war um seine Hand zu halten und ihm gut zu zusprechen, er kam sich langsam aber sicher so vor als würde er sterben, dennoch konnte er nicht sagen, dass es ihm nicht gefiel wie seine Kollegin sich um ihn kümmerte.
Etwa zehn Minuten nach dem er das Fläschchen getrunken hatte, wurde er immer Müder, bis er endgültig im Land der Träume war, doch sollte er diesmal nichts Träumen und von dem das Kira sein Bein vernähte bekam er erst recht nicht wirklich etwas mit. Denn als er seine Augen wieder öffnete, sah er vor erst noch verschwommene Umrisse und hatte einen sehr trockenen Mund, was auf ein Betäubungsmittel hinwies. Nach und nach erkannte er auch wieder Farben, und Stimmen drangen durch die geschädigten Hörgänge des Mannes. Es war eine Männliche Stimme, die dennoch bekannt war, Ark! Langsam drehte sich der Kopf des dunkel Haarigen Mannes dem Mönch entgegen und brachte zu mindestens ein betröbbeltes lächeln zustande, wie jenes welche man teilweise hatte, wenn man etwas falsches Rauchte, nur das sich dieses nicht ganz so befreit anfühlte. Sein Körper war noch immer Taub und als er versuchte auf zu stehen, musste er erstmal seine Sinne Ordnen und Koordinieren um es zu schaffen, sofern ihn nicht jemand zurück halten würde.
 
J

Jashin

Guest
Nachdem sie alles geschafft hatte und Kasumi sie scheinbar nicht mehr brauchte, platzierte die kleine Dame sich auf seinem Schoß. Lucius beim schlafen zu beobachten war lustig. Da wirkte der sonst so harte Kerl richtig weich und niedlich. Kira tätschelte ihm den Kopf. Dass die anderen kamen, bekam die kleine Dame gar nicht mit. Sie kümmerte sich nur um Lucius. Als dieser wach wurde, freute sie sich so sehr, dass sie aufsprang und grinste wie ein Honigkuchenpferd. „Luci-chan! Du bist ja wach.“ Er schien noch nicht wirklich was zu merken, beziehungsweise was zu hören. Kira kicherte etwas. Der junge Mann hatte wohl doch etwas zu viel von dem Zeug getrunken. Ihr kam grade wieder in den Sinn, dass in dem Betäubungsmittel eine menge Alkohol war. Obwohl Lucius nicht selten mal Alkohol trank, war dieses hochprozentige Zeug wohl doch etwas viel. Sobald er wach wurde, schien er etwas neben der Spur zu sein, das wunderte Kira auch nicht weiter. Doch das er sofort aufstehen wollte passte ihr nicht. Sie schnappte ihn und legte ihn wieder hin. Sicherlich würde sie grade keinerlei Schmerz spüren, aber das hatte seine positiven und negativen Seiten. Positiv war natürlich, dass er die Schmerzen des Schusses nicht mehr spürte. Negativ dagegen war wohl, dass ihm nicht auffallen würde, wenn er sich verletzte, besonders nicht weil er jetzt doch ziemlich beschwipst war. „Bleib noch etwas liegen…“, sagte sie leise. Eigentlich ließ sie ihm ja nicht einmal wirklich ne Wahl. Sie platzierte sich wieder auf ihm und streichelte ihm durch die Haare. Kira grinste Ark an. „Hihi… Ist doch richtig lustig, wenn er so wehrlos ist.“ Das war es wirklich. Lucius konnte sich ja nicht mal wirklich dagegen wehren auf die Liege gedrückt zu werden. Kira schaute sich auch Ark genau an. „Bei dir ist alles ok oder O-Nii-chan?“ Doch seine Mimik und Gestik sagte, dass es ihm gut ging. Zufrieden lächelte das Mädchen. Ihr Job als Arzt war bei den dreien irgendwie nie besonders schwer, da sie gut auf sich aufpassten. Nur Lucius brachte sich immer öfter selbst in Gefahr, warum verstand sie auch nicht wirklich…
So langsam wurde es auf dem Deck immer voller und der Radau immer lauter. „Ich denke ich verschwinde mit Luci-chan. Er brauchte Ruhe.“ Ein kleines Winken folgte ihren Worten und sie schnappte sich den halbschlafenden Kerl. Er war immer noch viel zu schwächlich sich zu wehren. Mit einem Pfiff machte sie Taiga auf sich aufmerksam. Dann verschwand die kleine Dame mit dem großen Kerl auf der Schulter in Richtung des Zimmers.
Dort angekommen, legte sie den Mann ins Bett. Er hatte noch kein Wort gesagt und das obwohl er munter war. Wahrscheinlich war er einfach benommen. Sie deckte ihn zu, da wollte er schon wieder aufstehen. „Ruhe! Du sollst liegen bleiben.“, meckerte sie und schubste ihn wieder hin. Lucius war ja wie ein kleines Kind, wenn es darum ging sich Schmerzen einzugestehen. Wie anstrengend…
 

Kasumi

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Da Kira den verletzten Lucius auf ihr Zimmer verlegte, blieben Ark und Kasumi alleine am Vorderdeck zurück. Sie sah dem kleinen Mädchen nach, das sich so gewissenhaft um den Mann im Anzug kümmerte und ihn dabei sehr bestimmt das tun lies, was sie für richtig hielt. Nun stellte sich natürlich die Frage, was die rote Prinzessin bis zum Eintreffen am Baratié tun sollte. Eigentlich hatte sie sich gedacht, zusammen mit ihrer Crew hier am Vorderdeck auf den Liegestühlen gemütlich herumzuliegen und sich zu unterhalten, aber da immer mehr Leute aufs Deck strömten und auch zwei aus der Crew nun unter Deck waren, musste sie sich etwas neues überlegen. Da fiel es ihr ein: Nach so viel Aufregung und Anstrengung sollten sie unbedingt ein Bad nehmen und sie hatte hier auch einen wunderschönen Whirlpool in dem Badezimmer ihres Zimmers gesehen. Der musste doch einfach genutzt werden, also bedeutete sie Ark, ihr zu folgen und machte sich auf zu dem Kleidungsgeschäft an Board, wo sie einen sehr knappen schwarzen Bikini für sich und eine schicke Badeshorts für Ark erstand. Danach ging es weiter auf ihr Zimmer und ganz unschuldig blickend sagte sie zu Ark. „Du hast dich ja vorhin so angestrengt, also erhol dich mal ein wenig im Whirlpool im Badezimmer. Dazu kannst du deine neue Badehose anziehen.“

Nachdem er im Bad verschwunden war seufzte sie leise und fragte sich, warum er sich immer so anstellt, wenn er in Begleitung von Damen war. Dann begann sie sich langsam auszuziehen und in ihren neu erworbenen Bikini zu schlüpfen, der ihr wirklich super stand und ihre Traumfigur sehr betonte. Ihre ausgezogene Kleidung legte sie sorgsam zusammen und in den Schrank, bevor sie dann lauschte, was im Badezimmer so vor sich geht. Anscheinend ließ ihr Gefolgsmann sich gerade ins Wasser nieder und seufzte entspannt. Das bedeutete, dass es jetzt genau der richtige Zeitpunkt war, um dazuzukommen. Sie ging zur Badezimmertür, klopfte und öffnete sie einen Spalt breit. „Du Ark?....“ Sie baute eine kleine Pause ein, um die Spannung zu erhöhen. „Ich komm mal dazu“ Und wenige Sekunden später saß sie vor dem anscheinend völlig sprachlosen Mönch im warmen Wasser und versperrte ihm den Ausgang. Sie hingegen schien sich nicht an irgendetwas zu stören und genoss das heiße Wasser mit nicht geschlossenen Beinen und die Arme rechts und links auf den Rand des Beckens gelegt, was natürlich ihren Oberkörper entsprechend zur Geltung brachte. Sie verbrachte ganze zwei Stunden mit ihm dort drinnen, verhielt sich ganz und gar nicht scheu und lies ihn solange nicht hinaus, bis sie endlich am Baratié ankamen. Nun hieß es sich bereit zu machen für einen ganzen Tag lang Spiel, Spaß und Essen, denn es würde ein gewaltiges Fest geben.
 
A

Ark

Guest
Eine Badehose… das war etwas vollkommen Komisches. während Ark seinen Körper von der Kleidung befreite, sah er auf das blaue Ding, was weder aus Stoff, noch aus Leder bestand. Was könnte dieses Material sein? Am liebsten wäre er nackt ins Bad gestiegen, doch Kasumi wollte, dass er seine neue Badehose anzog.
Als er nur noch im Lendenschurz dastand, war er unschlüssig. Wie zog man sich das Ding denn richtig an? Zur Sicherheit ließ er den Lendenschurz an, damit konnte man auch im Meer schwimmen, also würde ein kleines Bad dem auch nicht schaden. Darüber zog er die Badehose und spürte dieses unangenehme Gefühl des Materials auf seiner Haut. Es schien so… komisch.
Nun hieß es in den Whirlpool, bisher hatte der Goldschopf nur Gerüchte gehört, doch es bewegte sich wirklich, das Wasser. War es so viel anders als andere Bäder? Aber alles in seiner Reihenfolge, die Regeln fürs Bad waren: Waschen, Abspülen und dann erst hinein.
Haare und Körper wurden gründlich mit der Seife, die im Badezimmer stand, gewaschen und ein Bottich kalten Wassers diente zum Abspülen. Dann setzte er sich in den Pool, das Wasser war sehr angenehm und er seufzte leicht. Es hätte noch viel wärmer gehen können, doch nach einem anstrengenden Tag tat selbst dies unglaublich gut und eigentlich war es doch schon ein Geschenk, überhaupt ein Bad nehmen zu können.
Alle entspannten Muskeln verhärteten sich plötzlich, als die Tür einen Spalt aufging und folgende Worte kamen: „Du Ark?....“ Schnell schlug Ark die Hand vor die Augen, der Anblick war zu viel für ihn, Kasumi stand da in so einem sündigen… Enthaltsamkeit, Enthaltsamkeit. Wer sich von niederen Gefühlen leiten lässt, der wird in die Irre geführt. Nur ein starker Geist soll dich erfüllen, ordne deine Gefühle deinen Gedanken unter, dann wirst du klar sehen und die Erleuchtung finden. Doch wieso musste es so verdammt schwer sein! Es war höchstens eine Sekunde Pause, doch es kam Ark wie eine Ewigkeit vor, bevor die nächsten Worte fielen: „Ich komm mal dazu“
Flucht war unmöglich, sie stand am Ausgang, die Bullaugen ließen sich nicht öffnen und durch Wände konnte der Mönch nicht gehen. Er saß in einer Falle, in einer Falle, die die Versuchung an sich war, eine mehr als nur knifflige Herausforderung. Und er musste ständig zwischen den Fingern schauen!
Kasumi setzte ins Bad und versperrte mit ihren Armen den Ausgang, die Fluchtmöglichkeit. Dann bat sie ihm, dass er seine Hand von den Augen nehmen soll. Es wurde die längste Zeit des Lebens für Ark, während er zwischen Gefühlen und Ermahnungen gefangen war. Und natürlich im Bad.

Viel essen, viel feiern und viel kämpfen
 
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