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Kasumi

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Steam

Blue: North Blue

Die Karte von Steam

Klima: Das Klima entspricht immer der aktuellen Jahreszeit, wohl ist es aber immer ein wenig kühler als auf anderen Inseln dieser eher gemäßigten Gewässer der North Blue-Randgebiete. Im Klartext bedeutet das: Hagelschauer, dauerhafter Nieselregen und falls nichts davon eintritt, permanente Nebelschleier überall. Dies alles macht Besucher – oder gar Touristen – ziemlich rar, da hier abgesehen von der technischen Kultur nichts touristenanlockendes zu finden ist.

Landschaft: Steam ist eher eine große Stadt, als eine Insel, denn jeder noch so kleine Flecken Erde wurde mit Fabriken und Häusern vollgestopft. Dass es Hügel, Wälder, Höhlen, Klippen und dergleichen gibt, störte die Siedler damals weniger, es wurde einfach alles mit einer Schicht aus Stein und Stahl überzogen. Aus diesem Grund kann es sein, dass das sonst so flache Häusermeer plötzlich einen Sprung nach oben macht oder nach unten absackt, was aus der Luft oder von weiter weg betrachtet durchaus lustig aussieht. Insgesamt sieht es daher so aus wie ein blitzartig eingefrorenes, von Wellen zerpeitschtes Meer. Ein stählernes, rostrotes und grünes Meer, wohlgemerkt. Dieser rostrote und smaragdgrüne Glanz, für den Steam bekannt ist, kommt aus älteren, besseren Zeiten. Vor Urzeiten, als Steam noch eine pulsierende, blühende Metropole des Metallhandels war, war fast jedes zweite Gebäude aus Stahl oder Kupfer gefertigt, was dem ganzen Bild eine fast majestätische Würde verlieh. Später, als die Stadt verarmte und die Rostschutzfarbe langsam abblätterte, verrosteten die Häuser und die Kupferplatten oxidierten unaufhörlich.
Ansonsten ist Steam aber vor allem eins: Zu groß und zu alt, zu schmutzig, zu verrostet. Fast jeder Satz, mit dem man die Stadtinsel beschreiben will, fängt mit einem „zu“ oder „zu wenig an“. Die Häuser verfallen, die Fabriken stürzen langsam ein, und von den ehemals eisernen Kaminschlöten fällt der Rost in Kilobrocken ab. Der Abfall häuft sich zu roten Bergen aus Metallschrott auf, die sich in den Himmel erstrecken und überall den Geruch von Eisenoxid und altem Öl verströmen. Trotz einer gewissen Abhärtung gegen Schwermetalle, die den Bewohner der Insel anheim ist, häufen sich die Fälle von Blut-, Luft- und Lebensmittelvergiftungen immer und immer wieder. Touristen sei daher geraten, bei einem langfristigen Besuch Atemmasken anzuziehen, auf spitze Dinge aufzupassen und erstmal abzuwarten, ob dem Mittagessen nicht vielleicht doch noch spontan Beine wachsen. Nein, man kann wirklich nicht sagen, dass Steam eine schöne Insel ist.
Andererseits lässt sich dem ganzen Müll, der das Stadtbild so sehr prägt, auch gutes abgewinnen, beispielsweise in den Wohnbereichen. Gut, Wellblechhütten, Ruinen und oxidierte Stahlmeere sind nicht das Gelbe vom Ei, aber das, was die Bewohner daraus machen, hat einen Stauner verdient. Das Recycling ermöglicht es den Inselbewohnern, aus allem nur Erdenkbaren neue Sachen zu bauen, egal was, egal woraus. Ein Fensterrahmen aus Kronkorken - Warum nicht? Ein Haus aus alten Reifen – Kein Problem! Wohin man nur schaut, überall sind Wunder der Innovation zu sehen, in einem Ozean aus altem Metall und Verfall.

Kultur:
Steam, das bedeutet im gesamten North Blue nichts anderes als „Liebe zur Technik und dem Handwerk“. Aus den Metallhändlern, Eisenbaronen und Stahlbauern von früher sind heute begeisterte Müllsammler, Recyclingkünstler, Steampunks und dergleichen geworden, was aber nicht zwingend negativ ist. Auch heute noch zeichnet sich Steams Bevölkerung durch außergewöhnliches technisches Talent aus, sei es im Sinne des Schiffsbaus, der Waffenherstellerei oder sonst einer Unterkategorie der Technik. Von Steam stammen etliche erfolgreiche Waffenmeister, Ingenieure oder Zimmermänner, weshalb viele Handelsleute auch heute noch ab- und zu die Maschinenbauer von Steam in Anspruch nehmen.
In den ärmeren Gegenden der Inselstadt – also praktisch überall, vor allem aber im südöstlichen Bezirk – trifft man auf Diebe und anderes Gesindel, das sich seine Brötchen lieber mit krimineller Energie beschaffen will, als mit ehrlichen Mitteln. Sie hat die Wirtschaftskrise am härtesten getroffen, weswegen sie auch am härtesten unter der Armut zu leiden haben und sich stärker gegen ihr Schicksal sträuben. Aus eben diesem Grund liegt über dem ganzen südöstlichen Bezirk eine Glocke aus Wut und Trauer, die jeder zu spüren bekommt, der zu viele Fragen stellt.
Die normalen und unschuldigen Bürger leiden unter dem negativen Image ihrer noch ärmeren Leidensgenossen, weshalb sie sich oft mit diesen streiten, und manchmal auch Prügleien auf offener Straße anfangen.
Was aber allen Insulanern angeboren ist, ist ein unbrechbarer Stolz auf ihre Heimat und Liebe zu ihrer Insel, was sich auch in der Kultur der „Steamer“ wiederspiegelt. Selbst der ärmste Bettler und der heruntergekommenste Obdachlose hat mehr Stolz im Leib, als manch ein anderer seines Schlages. Aus diesem Grund sollte man sich hüten, auf den Straßen etwas ungerechtes zu sagen, da man allenfalls mehreren Fäusten begegnet, die in Richtung Gesicht fliegen. Diese fast schon patriotische Liebe zum Schrott und der Heimat wurde auch nicht gebrochen, als die Wirtschaftkrise den Reichtum der Stadt zerstörte und die Gebäude herunterkamen, ganz im Gegenteil.
Sonst kann man aber ganz froh sein in Steam zu sein, denn die Stadt ist zwar verrostet und ungesund, das Wetter unfreundlich und ausnahmslos alle Menschen sind arm, aber ansonsten sind die Einheimischen hier sehr freundlich zu einem, vorrausgesetzt, man beleidigt nicht die Insel an sich, denn das würde den Stolz der Steamer erheblich kränken.

Wichtige Fauna&Flora: Vor ein paar Jahren gab es vielleicht mal besondere Tiere auf dieser Insel, aber die sind mit der Bebauung des Eilandes verschwunden. Allerhöchstens sieht man hier ein paar verwilderte Katzen oder mutierte Kanalratten.

Mockmock-Ratte

Typ: Säugetier
Fundort: Kanalisation von Steam
Größe: Reicht von der Normgröße einer normalen Hausmaus bishin zur dreifachen Größe einer Kanalratte.
Seltenheit: Eher häufig
Preis: Nichts, außer, man hat einen sehr seltsamen Haustiergeschmack oder man will die Nachbarn ärgern. In dem Fall etwa 500 Berry.

Beschreibung: Man sagt, wo die Natur und das Licht nicht mehr hinschauen, dort wird die Fauna besonders gefährlich und hässlich. Wenn man sich eine sogenannte Mockmock-Kanalratte anschaut, ist man durchaus dazu geneigt, diesen Worten Glauben zu schenken. Praktisch ist eine solche nichts anderes als eine Mischung aus allen Ratten- und Mäusearten, die es gibt. Die Geschichte dieser Spezies beginnt mit dem Ausbruch der Wirtschaftskrise, als den Behörden das Geld fehlte, um die Straßenfeger und Kanalreiniger weiter zu bezahlen. Und so vermischten sich in den Analen der Stadt im ungestörten Schutz der Finsternis alle Pelztiere, die dort hausten, zu einer einzigen, abstoßenden neuen Art: Der Mockmock-Ratte.
Das Tier selbst sieht aus wie eine normale Ratte, hat aber buschiges, grünes Fell, dessen Farbe meistens irgendwo zwischen Kleegrün und Kotzefarbe variiert. Sein Rücken ist bucklig, wie der einer sich sträubenden Hauskatze. Die Beine sind außergewöhnlich lang und haben seltsamer Weise sieben lange, fruchterregende Finger an jedem Ende. So etwas wie ein Handballen fehlt hier komplett. Die Augen des Wesens leuchten hellgelb, während sein Gebiss sich auf vier vordere Schneidezähne beschränkt.
Es gibt die Mockmock-Ratten in jeder nur erdenklichen Art und Größe, das gigantischste bisher gefundene Exemplar hatte so in etwa die Schulterhöhe eines gesunden Stubentigers, das kleinste war hingegen kleiner als ein Goldhamster.
Die Tiere jagen oft in bis zu 100 mausstarken Rudeln, und sind nachtaktiv. Sollte man sich wirklich mal in die Katakomben der Stadt hinabbegeben, dann sollte man beten, dass man keinem Rudel begegnet, denn die Tierchen verschmähen kein Menschenfleisch. Außerhalb der Kanalisation begegnet man keinen Vertretern dieser Art, da die Tiere frische Luft beinahe so ekelhaft finden wie wir Menschen ihre Kanalluft.

Dörfer, Städte und wichtige Orte:

Die südöstliche Zone:

Das südöstliche Gebiet ist ein durch einen Meeresdurchlauf vom Rest der Insel getrennter Bereich, der in anderen Städten einem Ghetto gleichkommen würde. Da die Gesamtbevölkerung schon ziemlich arm dran ist, kann man sich die Zustände, die hier herrschen, sicher gut vorstellen: Müllsammler, Obdachlose, Hobbyrecycler und Trashsteampunker, allesamt bitterarm und am Existenzminimum. Hier wird mehr gemordet, geklaut und erpresst als auf allen anderen Bereichen der Insel zusammen. Trotzdem sind die meisten Leute hier, wenn sie ersteinmal gründlich überprüft haben, ob man denn nichts brauchbares dabei hat, und ob man nicht zur verhassten Marine gehört, recht umgänglich und freundlich. Hier bündelt sich außerdem das gesamte Schrottsammler- und Recyclingwissen der gesamten Insel zu wahrhaft atemberaubendem Niveau.
Seit neuestem gibt es in diesem Armenviertel sogar eine Reederei und eine Werft, die sich auf eben dieses Wissen stützen. Das heißt: Schiffe aus Abfall und Müll, die allerdings so innovativ und genial sind, dass ein normaler Mensch sich so etwas gar nicht vorstellen könnte. Derzeit ist die Trashreederei im Besitz von zehn solcher Schrottschiffe, darunter auch die „Eiserne Jungfrau“ ein vollkommen aus Eisen und Aluminium gefertigtes Schiff, welches das Flaggschiff der Reederei darstellt. Um bei den schweren Baumaterialien den Auftrieb zu gewährleisten, wurde die „Eiserne Jungfrau“ hauptsächlich aus geschliffenen und zugeschweißten Stahlrohren gebaut, was dem Schiff zusammen mit seiner Galeonsfigur, der Skulptur einer schreienden Frau, ein beängstigendes und unfassbar düsteres Aussehen gibt. Die meisten der oberen Rohre wurden mit einem Windsänger am Mast des Kahns verbaut, wodurch das Schiff bei stürmischem Wetter klingt wie ein „Orchester aus tausend Orgeln“, so jedenfalls die Erfinder des Schiffes. Derzeit liegt die Lady zwar noch im Hafen der südöstlichen Zone, angeblich soll sie jedoch schon bald an Wahnfried von der Mondinsel verkauft werden, der sie als Flaggschiff benutzen will.

Der Screwpark:
Der Screwpark ist eine weitere Mischung aus Müllsammlerideen und einer technischen Meisterleistung. Da Steam nämlich über keinen einzigen Baum mehr verfügt, haben ein paar ehemalige Künstler, Schweißer und Steampunks zusammengetan, um ihrer geliebten Insel dennoch einen Freizeitpark zu geben. Was herauskam ist ein etwa Quadratkilometer großer Wald. Ja, richtig gelesen, ein Wald. Aus unzähligen Einzelteilen schweißten die Handwerker und Künstler einen ganzen Forst aus Metallschrott zusammen, vornehmlich aus alten Schrauben. Daher auch der Name des Gebietes: Screwpark. Jeder Baum ist ein Unikat, zusammengesetzt aus den unterschiedlichsten Dingen: Hier und da mal ein altes Sägeblatt als Rinde, dort mal ein kleines Eisenplättchen als Blatt, und immer wieder die verrosteten Schauben, die die Blüten darstellen. Ein kleiner, eher unfreulicher Nebeneffekt dieser künstlerischen Arbeiten sind sich häufende Verletzungen, da viele unvorsichtige Menschen die Warnungen und Gefahren dieser Gebilde schlichtweg unterschätzen. In Folge dessen häufen sich immer wieder die Fälle von Schnittverletzungen und dergleichen, was Toby O' Rin veranlasste, drastische Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören Warnschilder und ein striktes Parkverbot für Kinder unter vierzehn Jahren - letztere sind nämlich die Gruppe, die sich mit Abstand am häufigsten verletzt.
Natürlich leben diese Bäume nicht und duften auch nicht so gut, stattdessen richt man den Geruch von altem Maschinenöl, aber die Athmosphäre in diesem Park ist dennoch mit der eines echten zu vergleichen, weshalb immer einige Insulaner zu sehen sind, wie sie zwischen den Metallbäumen spazieren gehen.
Übrigens sind die Bäume noch einige der wenigen Bauwerke, für die Rostschutzfarbe benutzt wird. Die Bürger der Insel bezahlen sogar Steuern, damit die teuere Rostschutzfarbe bezahlt und die Bäume gerettet werden können, was den bitterarmen Steamern nicht leicht fällt.

Der I.R.O.N.-Tower:
Eigentlich kein richtiger Turm, sondern bloß ein gigantischer Schrotthaufen voller Metall, der langsam ausgehöhlt wurde. Den Grundpfeiler für den I.R.O.N.-Tower bildete das alte Rathaus von Steam, das an dem Tag, als die Wirtschaftskrise über die Insel hereinbrach, seinen Zweck verlor. Die wütenden und nun arbeitslosen Bürger warfen all ihren Metallschrott in einem symbolischen Akt des Verfalls auf den ehemaligen Wolkenkratzer, bis dieser zu einem monströsen Haufen Zeugs wurde. Nach dem Ende der Proteste warfen einige Bürger ihren Metallmüll und den Rost, der auf der Straße lag, einfach auf den ohnehin schon verschandelten Ort. So wuchs und wuchs der I.R.O.N.-Tower immer weiter, bis ein vierhundert Meter hoher „Turm“ aus Abfallprodukten vor den Inselbewohnern stand. Heut ist es ein Ort des Schams und der Schande, aber vor allem der Trauer, da die Bewoner der Insel es pflegen, die Asche ihrer Toten in den Müllturm zu schütten, anstatt sie auf dem Meer zu verstreuen.


Bedeutende Personen:

Joko Hokou:
Der derzeitige Leiter der Trashreederei und damit einer der wohl schlausten und einfallsreichen Köpfe Steams. Er ist seines Zeichens Designer, Zimmermann und Waffenmeister zugleich, also ein wahres Multitalent. Er entwarf die „Eiserne Jungfrau“ und half bei deren Bau auch selbst kräftig mit. Die Ideen, das Schiff aus lauter Rohren zu bauen, und dann mit einem Windsänger zu versehen, geht ebenfalls auf sein Konto.
Er ist auf der Insel einer der wenigen Leute die über ein geregeltes Einkommen verfügen, nicht gerade bitterarm sind und trotzdem von der Bevölkerung gemocht werden. Trotz seines Erfolges ist er seinem Viertel, der südöstlichen Zone, stets treu geblieben, und gründete darüber hinaus die Trashreederei, was für viele der dort lebenden Leute einer Rettung aus der Armut gleichkommt.
Zwar ist er selbst ziemlich wortkarg und griesgrämig, dafür sitzt sein Herz aber am rechten Fleck und in seinem Kopf nehmen die bizarrsten Ideen eine klare und vermöglichbare Form an.
Derzeit kandidiert der Mann mit der charakteristischen Glatze für das Amt des Bürgermeisters, was ihn bei einem Erfog praktisch die Herrschaft über die Insel verschaffen würde, vor allem, da die Marine hier nicht so präsent ist. Das ihm das gelingt ist wohl vorauszusehen, da er der wahrscheinlich beliebteste Mensch auf der Insel ist.

Koma Hokou:
Die Tochter des berühmten Schiffbauers und Erfinders Joko Hokou ist wahrlich ein ganz anderer Schlag als ihr Vater. Sie interessiert sich nicht für das Wohl der Inselbewohner, sondern fokussiert sich stattdessen lieber darauf, endlich genug Geld für eine Schiffspassage zu buchen, die sie von dieser Insel runterbringen kann. Das einzige was sie von ihrem Vater geerbt hat, ist ihre Starrköpfigkeit und ständig miese Laune. Im Vergleich zu ihrem Alten ist sie eben deshalb auch nicht sonderlich beliebt im Volk, ihr inzwischen gängiger Spitzname lautet beispielsweise „Amok-koma“.

Toby O’Rin:
Toby „Toy“ O’Rin ist der alte Bürgermeister Steams und entgegen aller Vorstllungen die man jetzt vielleicht gegen ihn haben wird, ist er kein alter, verbitterter Mann, der sich um jeden nur erdenklichen Preis an seine Machtposition klammert. Gut, alt ist er schon, 93 um genau zu sein, aber er ist mit Joko befreundet und darüber hinaus ein sehr netter, hilfsbereiter Mann, den man immer um Rat fragen kann, wenn man mal nicht weiterweiß. Leider ist er in seinem Beruf nicht annähernd so begabt wie in seinem Hobby, dem Designen von Schiffen und Waffen, ganz offen gesagt ist er sogar eine Niete als Bürgermeister. Er kann vielleicht ein wunderschönes dreiläufiges Gewehr entwerfen, das jeder Sniper dieser Welt gerne haben würde, aber einen Vertrag zu unterzeichnen, das bekommt er nicht hin, geschweige denn die Wirtschaftskrise zu lockern.
Vor allem wird er von vielen Steamern dafür verantwortlich gemacht die Wirtschaftskrise nicht abgewendet zu haben, da er sich stets weigerte, Schiffe und Waffen für die Marine zu bauen, oder diese gar zu entwerfen. Damit hat er vielleicht seinen Stolz gerettet und die Pläne vor der Ausnutzung bewahrt, aber dafür musste er den Groll der Bevölkerung auf sich ziehen.
Demnächst steht seine Pensionierung an, worüber er sogar ganz froh ist.



Vergangene Ereignisse:
Es gibt eigentlich nur zwei Ereignisse in der Geschichte von Steam, bei denen es sich lohnen würde, das Tintenfass zu öffnen. Eines davon ist ganz klar der Tag, an dem die Wirtschaftskrise über die Insel hereinbrach. Bis vor etwa fünfzehn Jahren war Steam noch eine reiche Stadt, die im gesamten North Blue für ihren Reichtum und ihre guten Ideen angesehen wurde. Die meisten Bewohner verdienten sich ihr Geld in einer der vielen stählernen Fabriken oder metallenen Hochhäusern, die selbst wiederum von der Mondinsel finanziert wurden. Denn Steam war die Insel, die Kriegstechnik an den Mond lieferte. Zwar verfügte die Mondinsel seit jeher über eine verdammt große Kriegsindustrie, aber für den langwierigen Krieg mit der Sonneninsel reichten die Erzeugnisse aus Dark einfach nicht aus. Also kauften die Satanisten des Mondes gut und gerne alles, was ihnen die Steamer anboten: Brotbackmaschinen, Haubitzen, Kanonen, Schiffe, mit Stahl gepanzerte Karren, eben alles was man so braucht, um eine Armee aufrecht zu erhalten.
Das alles änderte sich jedoch, als der Anführer der Mondinsel, Wahnfried, die Industrie der Mondinsel derartig ankurbelte, dass Steam nicht länger gebraucht wurde. Außerdem, so fand er, würde man Geld, das man sonst den Waffenbauern gab, viel mehr in Dark gebrauchen können.
Was folgte, war vorherzusehen: Ohne ihren Hauptinvestor verarmte Steam binnen kürzester Zeit. Die Häuser verrosteten, die Menschen verloren ihre Einnahmequellen. Als der wirtschaftliche Niedergang der Insel deutlich wurde, sprangen auch andere Käufer ab, da sie sich ihre Waffen nicht bei Leuten besorgen wollten, die bald pleite waren. Und so wurde Steam zu dem was es heute ist.

Das zweite Ereignis, befindet sich drei Jahre in der Vergangenheit. Die Marine hatte durch einen Touristen von den bemerkenswerten Fähigkeiten der Müllsammler und Steampunks gehört, und schickte deshalb zwei Verhandlungsführer zu Toby O’Rin, dem damaligen Bürgermeister. Die Beauftragen drängten ganze zwei Wochen auf den alten Mann ein, aber dieser weigerte sich strikt, Waffen und Schiffe für die Marine zu bauen. Also ging die Marine wieder fort, und Steam blieb weiter arm. Obwohl in der Kultur Steams eine angeborene Ablehnung der Marine vorliegt, waren die Bürger der Insel extrem wütend über die einzige Chance wieder reich zu werden, die ihnen nun entschlüpfte.



Momentane Situation:
Steam ist zwar bitterarm, aber auf dem aufsteigenden Ast. Die Trashreederei hat gleich fünf neue Aufträge reinbekommen, und die Bewohner der Insel sind dabei, weitere Firmen nach ähnlichem Prinzip zu eröffnen. Die sonst so mürrischen Erfinder und Steampunks verkaufen nun auch Baupläne und Blaupausen von Schiffen, Gewehern, Schwertern und anderen Dingen, was andere Waffenmeister und Technikinteressierte anlockt. Falls also jemand günstig Eisenwaren, Baupläne, Schiffe oder Waffen kaufen will, ist er auf Steam im siebten Himmel.
Die Wahl zum neuen Bürgermeister schreitet zügig voran, wobei es aller Aussicht nach Joko Hokou werden wird, der die Wahl gewinnt.
Die Marine wirft seit neuester Zeit auch wieder ein ineressiertes Auge auf Steam, da die arme, aber aufstrebende Metropole gute Handelsbeziehungen verspricht. Ob der Bürgermeister den Geschäftsbedingungen diesmal zusagen wird, ist allerdings unklar.

Die "Eiserne Jungfrau" steht kurz vor ihrem Stapellauf, was bei den meisten Leuten eine freudige Anspannung auslöst, denn wer möchte nicht so eine ausgefallene, gruselig schöne technische Meisterleistung sehen?
 
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