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Nur Ärger auf der Tribute

Alice Hyde

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Zwei Tage waren vergangen, seit die neugegründeten Barber Pirates Lougetown mit ihrem neuen Schiff, der Tribute, verlassen hatten. Es war ein sonniger Tag auf dem East Blue, und so gönnte sich Alice einen Tee auf dem Deck. Dazu hatte er einen der Stühle, die im Aufenthaltsraum lagerten, einfach auf Deck gezerrt und sich in der kleinen Kombüse einen Tee gemacht. Seine Kameraden gingen ihren typischen Beschäftigungen nach, im Grunde genommen interessierte es den Barbier also nicht, was sie trieben, solange sie ihn nicht störten.Und so saß er nun da, trank seinen Tee und rauchte Zigarillos, das Leben war so herrlich. Da kam ihm die Zeitung, die heute Morgen eine Möwe gebracht hatte, gerade recht. Der Blue Report gehörte zu Alice Standartlektüren, besonders jetzt, da er einen Bericht von sich selbst erwartete. Jedenfalls ein bisschen. Doch gar nichts. Das einzige, was im East Blue passiert war, war das Abbrennen einer Kneipe auf irgendeiner kleinen Insel. „Die Black Spade Piratenbande.“, sagte Alice zynisch, während er die Zeitung wütend wegwarf. Wen musste man denn bitte noch verärgern um ein Kopfgeld zu bekommen? Ein Seekadett und seine Marineeinheit reichten da wohl nicht aus. Er streckte sich, was ein hässliches Knacken seiner Wirbelsäule erzeugte. Dann wandte sich an Shiro, der gerade an Deck herumwuselte und sagte: „Ich wäre für ein bisschen Urlaub, meinst du nicht? Die Mirrorballinsel klingt verlockend.“ Er war noch nie dort gewesen, aber was er gehört hatte, reichte ihm, um davon auszugehen, dass die kleine Insel ein wahres Party-Paradies war. Und schließlich hatten sie allen Grund zu feiern. Sie waren der Marine entkommen, um 30.000 Berry reicher und hatten ein Schiff. Und sie hatten mehr als zwei Tage als Piraten überlebt, und das während der Ära der Piraten. So viele Marinesoldaten wie jetzt hatte es wohl noch nie gegeben. „Also die Mirrorballinsel.“, sagte Alice ohne auf die Antwort Shiros zu warten. Dann erhob er sich und rief dem Geist und Aodann zu: „Segel setzten, wir nehmen Kurs auf die Mirrorballinsel, ihr habt euch Urlaub verdient. Und wenn jemand fragt, ich glaube sie liegt in der Richtung.“ Bei diesen Worten wedelte er in irgendeine Richtung, was seinen Kameraden wohl nicht helfen würde, da auf dem Meer alle Richtungen gleich öde aus sehen. Er konnte jetzt nur hoffen, dass seine Crew wusste, was sie tat.
 

Victor

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Schon ganze zwei Tage waren vergangen, seit sie in Lougetown so überstürtzt den Hafen verlassen hatten. Schon ganze zwei Tage waren sie hier draussen auf dem Meer, wo alles immer genau gleich aussah. Zum einen war es schön einfach einmal seine Ruhe zu haben, zum anderen war es einfach nur Langweilig, es geschah einfach gar nichts, das dafür 24 Stunden am Tag. Auch heute war es wieder schön sonnig und angenehm warm, so wollte es sich Shiro gerade an Deck gemütlich machen, weshalb er wie sein Käpten gerade dabei war ein Stuhl von unten nach oben zu schleppen um die Sonne ein wenig zu geniessen. Mühsam zog Shiro an dem aufklappbaren Stuhl, der offenbar einfach nicht nach oben an die Sonne wollte, zugegeben, es war eine blöde Idee einen Stuhl durch eine Falltür stossen zu wollen, aber es ging nun mal nicht anders. Schwer atmend von der Anstrengung, sammelte er die noch vorhandene Kraft in seinen Armen und zog den Stuhl mit einem Ruck an Deck. Dort zog er aus einer Tasche ein Taschentuch hervor und wischte sich damit den Schweiss, der in kleinen Rinnsalen von seiner Stirn ran, ab. Währenddessen schwenkte sein Blick erneut über das offene Meer, es war zum sterben, er brauchte dringen irgendetwas zu tun, bei dem er wenigstens ein bisschen von der nervenden Langeweile abgelenkt wurde. Das Schiff erkunden hatte er schon lange getan, Kochen konnte er so gut wie nicht, also fiel das sowieso weg, vom Segeln verstand er höchstens Bahnhof also wäre es besser sich da nicht einzumischen. Das einzige, das ihm so spontan einfiel, war das er schon seit einiger Zeit Aodann nach seiner Teufelsfrucht ausfragen wollte und danach einen Kampf gegen ihn, der würde schon für die richtige Menge Ablenkung sorgen. Doch das konnte er auch später machen, denn voraussichtlich würden sie nicht so schnell eine Insel anlaufen, zumindest nicht wenn alle so viel Ahnung vom Segeln hatten wie er selber. Und weshalb sollte er die einzige Idee die er hatte, jetzt schon verbrauchen, Vorfreude war ja auch eine Freude. Der Stuhl war unterdessen zu Shiros Bedauern nicht von alleine an seinen Platz gewandert, so das er ihm jetzt nachhelfen musste.

Wo der Käpten hier draussen eine aktuelle Zeitung her hatte, entzog sich bei weitem Shiros Verstand, dennoch würde es eine willkommene Abwechslung sein diese einmal durchzublättern. Immernoch damit beschäftigt seinen Stuhl richtig zu platzieren, schlug sein Käpten vor Urlaub zu machen und zwar auf den Mirrorballinsel, von diesen hatte er zwar schon gehört, selber da war er aber noch nicht. Die Frage war nur, weshalb brauchten sie nach zwei Tagen Nichtstun Urlaub? Urlaub vom Nichtstun, und zwar mit noch mehr Nichtstun? Während des Denkvorganges legte er den Kopf schräg, wo ist da der Sinn? Naja ihm konnte das ja egal sein, sofern sie bald wieder Land ansteuerten, wo wenigstens ein Mindestmass an Abwechslung vorhanden war. Zeit zu antworten hatte er auch nicht, denn sofort entschied Chuck das die Mirrorballinsel das nächste Ziel sein sollten. Diese erfreuliche Nachricht teilte er auch sofort Aodann und dem Geist mit. „Segel setzten, wir nehmen Kurs auf die Mirrorballinsel, ihr habt euch Urlaub verdient. Und wenn jemand fragt, ich glaube sie liegt in der Richtung.“ Die Richtung, die Chuck vorschlug sah genau gleich aus wie die gegenüberliegende, woran sollte man sich denn da Orientieren? Das Segel setzen überliess er Aodann und Ghost, er selber bekleidete als Chuck's rechte Hand den Platz zwei in der Rangliste, was bedeutete, er war der Vize und musste sich nicht mit solchen Sachen herumschlagen. Mit einem skeptischen Blick lief er auf seinen Käpten zu und sprach diesen an: "Auf ein Wort Chuck, was mach dich so sicher, das die Inseln in dieser Richtung liegen? Ich selber habe keine Ahnung vom Segeln und seit etwa zwei Tagen keinen Plan mehr wo wir eigentlich sind, geschweige denn wo die Mirrorballinsel ist."
 

Brody

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Dieses Wetter war einfach nichts für Basilo, zwei Tage waren sie schon aus Loguetown verschwunden und die Sonne schien tagsüber unerlässlich, so dass Basilo aus den ganzen Requisten die unter Deck gelagert waren, einen Sonnenschirm suchen mußte um wenigestens etwas Schatten zu haben. Am ersten Tag hatte er sich im Gemeinschaftsraum eine Ecke freimachen können für seine Arzttasche und hatte seine Utensilien geprüft. Doch da seine Mitstreiter scheinbar nur wenig oder keine Erfahrung hatten was auf einem Schiff zu arbeiten war, musste er seine spärlichen Kenntnisse die er bei der Marine gesammelt hatte anwenden und wenn nicht der Kapitän das Steuerrad beanspruchte saß Basilo dort im Schatten mit einem Buch in der Hand und las, korrigierte den Kurs dann und wann so gut er eben konnte und wartete.
Am zweiten Tag auf See hatte Alice dann eine spontane Idee, das die Crew Urlaub brauchte und deshalb Kurs genommen werden sollte auf die Mirroballinsel. 'Das soll Urlaub sein, lauter besoffene Menschen die sinnlose Lieder gröhlen' dachte er bei sich und schüttelte den Kopf. Dann forderte er ihn und Aodann auf die Segel und Kurs zu setzen, wobei er den Kurs mit einer willkürlichen Anzeige seines Fingers wies. "Mo Kapitan, verzeiht meine Frage aber wäre es nicht besser den Kurs an Hand der Seekarten zu bestimmen, die sehr wahrscheinlich in Ihrer Kajüte liegen, nur um 100 Prozent sicher zu sein." fragte er Alice . Dann ging er aus der Steuerkanzel raus und begann das Segel am Heck zu hissen und guckte ob Aodann seiner Aufgabe nachging. "Mr Steif ich hisse das Hecksegel, sie das am Bug und das Hauptsegel machen wir dann zusammen" mit dieser Anweisung hoffte der junge Arzt etwas Ordnung in die Sache zu bringen. Es würde nichts bringen wenn sein letzter Kampfpartner sinnlos in der Gegend rumlaufen würde und nicht genau wüßte was zu tun wäre. Mit dem Hecksegel hatte er keine Probleme gehabt und lief die Treppe herunter Richtung Hauptmast. Basilo sah das der Schnösel Belphegore nichts arbeiten mußte. 'Sonst macht er sich noch die Hände schmutzig'. Mit seiner behandschuhten Rechten wischte er sich den Schweiß von der Stirn, dies war einer der Gründe warum er die Sonne nicht mag, diese elendige Hitze die mit dem Sonnenschein einherging war einfach unerträglich. Desweitern war nach nur kurzem Aufenthalt in der Sonne, so rot wie eine überreife Tomate und deshalb schütze er seine Haut mit soviel Kleidung wie er nur konnte. Sein Arbeitspartner war dann auch soweit und sie hissten zusammen das Hauptsegel und das Schiff strahlte dank den Segel in einem warmen Orange. Als das Segel setzten getan war ging er wieder zu seinem Platz am Steuerrad um den neuen Kurs zu nehmen und darauf hoffend das Alice den Adligen Mr Belpeghore die Seekarten holen ließ.
 
F

Flex Biegsam

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Sommer, Sonne, Sonnenschein, das war es doch, was das Leben erst lebenswert machte, oder? Seit Flex zum ersten Mal einen Fuß auf die Holzbretter der Tribute gesetzt hatte, war ihm das Schiff immer mehr ans Herz gewachsen. Naja, eigentlich nicht das Schiff an sich, dazu setzte ihm das Reisen zu sehr zu, sondern eher das Faulenzen und gemütliche Leben darauf. Es war einfach schön, morgens wenn Flex aufwachte, begrüßte ihn Vater Tag mit warmen Westwind, er trainierte ein wenig, und sah nebenbei belustigt zu, wie Ghost immer mehr die Farbe einer Himbeere annahm. Meistens begann sein Training mit einigen Liegstützen und Situps, dann folgten einige Klimmzüge an den Masten. Es war schwierig, das Feuerzeug bei dem Training immer in der Hand zu halten, und wenn er es auf den Boden stellte, kippte das Zippo dank des Schiffsganges immer wieder um, was sich dann darin bemerkbar machte, dass sich Flex mit erschlafften Muskeln zur Bordwand schleppte und die Seele aus dem Leib kotzte. Nein, reisen war einfach nichts für ihn, und das Feuerzeug linderte seine Qualen nur unmerklich. Zudem hatte der Aodann das mulmige Gefühl, dass der Tank nach ein paar Tagen den Geist aufgeben würde.
Innerlich verfluchte er Wahnfried dafür, dass er ihm damals die Teufelsfrucht gegeben hatte, denn so konnte er nicht einfach in das kühle Nass springen. Das Schwimmen, so hatten seine Kameraden immer gesagt, war einfach klasse, nicht auf der Welt konnte sich mit diesem Sport messen, Zwar wusste der Biegsam, dass ihn die Kollegen nur verarschten, aber er nichtsdestotrotz vermisste er die langen Tauchgänge. Ein einziges Mal war er bisher geschwommen, in einem miesen, heruntergekommenen Freibad, irgendwo auf der Mondinsel. "Ihr müsst schwimmen können ihr Luschen!", hatte der Bademeister immer gebrüllt "Was wollt ihr denn sonst machen, wenn euer Schiff von einer Kugel getroffen wird? Wollt ihr über das Wasser fliegen, he? Also schwimmt, sonst seit ihr verloren!"Flex hatte das Tauchen immer Spaß gemacht, nur zu blöd, dass ihm Wahnfried nur einen Tag später zu sich gerufen hatte, um ihm die Sumi Sumi no Mi zu überreichen. Es gab aber auch Zufälle...
Wenn er die Übungseinheiten dann beendet hatte, schmiss sich der Rotschopf vollkommen entkräftet auf den Schiffsboden und lag wie eine Schnapsleiche in der Sonne, zur Linderung der Reiseübelkeit meistens sturzbetrunken oder mit dem Zippo in der Hand . Mondinsel, Float, das waren alles nicht gerade Orte, wo man gute Chancen auf braune Haut oder ein Sonnenbad hatte. Gut, in seiner Heimat galt blasse Haut als Schönheitsideal, aber ein paar Tage, nachdem der Kriegsbote von Float runtergekommen war, fiel ihm seine fast leichenblasse Haut auf. Also lag Flex so in der Sonne und genoss die brütende Hitze, es herrschte nämlich Windstille. Das er dabei übelst nach Schweiß stank, machte Flex nur wenig aus. Auf der Mondinsel hatte er einmal zwei Wochen in einem Bunker zubringen müssen, zusammen mit zweihundert Soldaten, und keiner von ihnen hatte die Möglichkeit gehabt, sich zu waschen. Die Erinnerung an den Gestank eines ganzen Batallions ließ Flex noch heute aus dem Schlaf aufschrecken und trieb ihm die Galle hoch. Wer so etwas schon einmal erleben musste, war für die Zukunft gewappnet.
War das Faulenzen erledigt, ging Flex dann am liebsten in die verlassene Kapitänskajüte, wo er mit Gitarre und Zeichenblock den ewigwährenden Kampf gegen die Langeweile wiederaufnahm. In einem dieser hitzigen Gefechte, als er gerade eine Taube zeichnete, kam Flex eine Idee. Soweit er sich erinnern konnte, hatte er mit seinen Teufelskräften bisher immer nur unbelebte, statische, Gegenstände in die Realität gezogen. Was, wenn so etwas auch mit Tieren möglich wäre?
Aufgeregt zog der Rotschopf ein neues Blatt aus dem Block und schickte den altbewährten Impuls in seine Hände, der die, Kraft der ihm verliehenen Teufelskraft, in Schreibwerkzeuge verwandelte. Es war immer wieder ein magischer Moment, wenn sich die Arterien und Venen auf seinem Handrücken in die Gefäße für die tiefschwarze Tinte verwandelte, es schmerzte zwar ein wenig, als die Adern ihre Farbe änderten, aber es war auszuhalten. Gleichzeitig fühlte er ein unangenehmes Ziehen in den Fingerspitzen, sobald der Nagel Metall, und die Fingerkuppen Stahlfedern wurden. So schnell, wie der Schmerz gekommen war, war er auch wieder verschwunden, und Flex blickte auf seine neuen Hände – Glänzend, schwarz und aschreckend. Ich bin ein Meisterwerk dachte sich der Künstler.
Seine Hände zitterten leicht, als sich seine Finger senkten und er den ersten Strich auf das noch jungfräuliche Papier brachte. Er musste aufpassen, dass das Feuerzeug in seiner Linken nicht das Papier verbrannte, sonst wäre alles verloren. Kurzerhand klappte der Satanist das Feuerzeug zu und schluckte ein paar der Aspirin, die er in Loguetown gekauft hatte. Das sollte gegen die Transportübelkeit helfen, zumindest teilweise.
Nach und nach wurde das Blatt immer dunkler, fast schien es, als ob es sich gegen die teuflische Substanz wehren würde, die da in sie eindrang und verfärbte. Langsam, ganz allmählich, nahm das Kunstwerk Formen an. Aus dem vormaligen Strichchaos wurde mit der Zeit ein komplexes Gebilde von Schwarz und Weiß. Die Strich verengten sich, ein Kopf kristallisierte sich aus dem Gebilde heraus, dann eine, dann zwei Pfoten, und schließlich der ganze Körper. Ein letzter Strich noch, dann war es vollbracht.
Das Bild zeigte einen kleinen Marder, der sich ängstlich, fast schon feige, an einen dicken Ast klammerte und den Betrachter aus großen Augen starrte. Fast so, als ob er nicht herauswollte, aus seiner zweidimensionalen Existenz.
Aufgeregt und mit pochendem Herzen, packte der Künstler sein Werk und schritt nach draußen an die frische Luft. Wenn der Marder schon das Licht der Welt erblicken sollte, dann wenigstens richtig. Die Sonne blendete Flex, der wohl zu lange im Dunkeln gesessen hatte, er ließ sich aber nicht davon abhalten, das Blatt auf den Schiffsboden zu legen und in Position zu bringen. So, alles war bereit, die Zeremonie konnte beginnen. Leben aus der Leblosigkeit! dachte Flex, und begann den in seinen Augen heiligen Akt.
Zärtlich strich er über das rauhe, von der Tinte noch ein wenig feuchte Papier und schloss die Augen.Lebe, dachte er lebe und diene mir! Als er die Augen öffnete, kräuselte sich das Papier ein wenig, wie das Wasser in einer Schale, die man anstößt. Der Marder auf dem Papier blinzelte, und blickte seinem Erschaffer mit großen, tuscheschwarzen Auge an, dann regte er sich. Ohne Probleme durchbrach der Marder die dritte Wand, setzte seine Pfoten. Auf das Medium, aus dem er gekommen war, und schüttelte sich. Schwarze Tintenspritzer flogen umher.
Flex unterdessen war vor Freude kaum noch zu halten. Er jubelte und tanzte, schrie herum und machte Luftsprünge. Das, was ihm da gelungen war, war mehr als nur eine neues Level seiner Fähigkeiten. Das er Leben erzeugen konnte, bedeutete pure Macht. Macht über das Leben, die Teufelskraft und sich selbst. Mit Tränen in den Augen schloss Flex die Lider und dankte dem Teufel für dieses Geschenk. Glaube mir Herr Satan, ich werde es dir ergelten! Ich werde diese Kraft nutzen, um die Leute deine Macht zu lehren, und ihnen zu zeigen, was der Teufel vermag. Ich danke dir!
Als er die Augen aufschlug, leckte sich der Marder gerade die Pfoten ab, anscheinend war es nicht gerade appetitlich, aus Tinte zu bestehen. „Komm“, sagte Flex „Setz dich auf meine Schulter. Schauen wir doch, mal, was du so alles kannst.“ Der Marder gehorchte ihm ohne zu murren, und machte sich daran, an dem Hosenbein seines Hernn heraufzuklettern. Anscheinend folgte das Teufelswesen seinem Willen bedingungslos. Nur kitzelte der krabbelnde Nager ihn unglaublich, das musste Flex seinem neuen Schützling wohl noch beibringen.
Anscheinend war auch Alice guter Laune, Flex hörte herade noch, wie er sagte: „Segel setzten, wir nehmen Kurs auf die Mirrorballinsel, ihr habt euch Urlaub verdient. Und wenn jemand fragt, ich glaube sie liegt in der Richtung.“ Er wedelte bei diesen Worten wild mit der Hand herum, was Flex irgendwie zweifeln ließ, ob er denn wirklich wusste wo es langging. Aber egal, er hatte eine Aufgabe bekommen, und die hatte er zu erledigen, Nachdem der Hyde und der Biegsam, offiziell ja Steiff, stillschweigend eine Art Meister-Diener Verhältnis geschlossen hatten, erledigte der Satanist alle Aufgaben, die ihm sein Kapitän aufgetragen hatte. Es roch ihm zwar nicht, dass der aufgeblasene Barbier ihm Befehlte erteilte. Aber Vertrag war nun mal Vertrag, und der Rotschopf hatte dem Hutträger in seinem Leichtsinn absolute Treue geschworen.

Nachdem der Geist und er gemeinsam die Segel gehisst hatten, kam sogar noch ein leichtes Lüftchen auf, gerade Recht, um die Hitze zu vertreiben und das Schiff voranzutreiben. Der Teufel schien es wirklich gut mit den Barber Pirates zu meinen, also sah Flex ausnahmsweise davon ab, sich mit Ghost auf ein langwährendes Wortgefecht einzulassen. Wie konnte der Kerl auch wagen, ihm Befehle zu erteilen? Bei Alice war das ja okay, schließlich war er der allgemein akzeptierte Käptn, aber von Shiro und dem Blonden würde er keine Befehle annehmen, jedenfalls nicht in näherer Zukunft. Aber vielleicht würde sich das ja auch bald ändern?
 
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Alice Hyde

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Heiß brannte die Sonne vom wolkenlosen Himmel. Über den ganzen, weiten Horizont erstreckte sich das blaue, endlose Meer. Ein laues Lüftchen ließ die Segel flattern und die Tribute gemütlich vor sich herdümpeln.

Auf dem Deck lag Alice. Alle Viere von sich gestreckt starrte er ins Blaue des Himmels. Zwei lange Wochen war es jetzt her, dass er, zusammen mit seinen drei neuen Mitstreitern, Shiro, Basilo und Flex, aus Logue Town geflohen, vor der Marine, waren. Zwei lange Wochen hatten sie auf hoher See verbracht, auf der Suche nach der Mirrorballinsel, ohne Navigation, die Seekarten hätten genau so gut lustige Bilder von Hunden sein können, Alice verstand beides nicht, und ,mittlerweile, ohne Porivant. Nicht einmal Kaffee gab es noch, und das senkte besonders die Laune des Schiffsarztes Basilo. Doch selbst wenn sie die braunen Bohnen vorrätig hätten, es würde ihnen nicht viel bringen, denn selbst der Süßwassertank war auf den letzten Tropfen leergepumpt. Provisorisch hatte Alice sich in den letzten Tagen mit Meerwasser rasieren müssen, was eine Folge von schmerzhaften Schnitten nach sich zog.
Doch jetzt war alles egal. Unrasiert, ausgelaugt und müde lag Alice auf den harten Planken der Tribute und starrte in den Himmel. Dass seine Reise von zu kurzer Dauer sein würde, hätte er sich niemals träumen lassen. Aber so war das Leben, manchmal gewann man, manchmal verlor man und wenn man Pech hatte, war die letzte die Niederlage der Tod. Und genau der stand jetzt über Alice, ein dunkler Kapuzenmantel mit der Sense in der köchernen Hand, über den Barbier gebeugt und bereit, ihn ins Jenseits mitzunehmen. Langsam schloss der junge Mann die Augen, bereit, sich den Fluten des Styx hinzugeben, da störte ein ungewöhnliches Geräusch die todbringende Stille: Ein Möwenschrei.
Einen Moment lang realisierte Alice nicht, was er da gerade gehört hatte, dann riss er die Augen auf und erblickte den weißen Vogel über der Tribute im lauen Sommerwind segeln. Eine Möwe, oh welch holdes Geschenk der Götter, viel besser als eine dumme Taube, und mag sie noch so viele Ölzweige im Schnabel haben, nein, diese Möwe war der König aller Vögel, jedenfalls in Alice Augen. Schnell raffte er sich auf und suchte den Horizont ab. Und tatsächlich, in der Ferne konnte er Land ausmachen, dort waren die Schatten einer Insel zu sehen und, zunächst konnte er es nicht recht identifizieren, dann jedoch, nach und nach, erkannte er eine große, im Sonnenlicht glitzernde Kugel in der Mitte der Insel. Das konnte nur die Mirrorballinsel sein.
Schnell trommelte er die Mannschaft zusammen und als alle drei vor ihm aufgereiht standen sprach er die Worte, die in die Geschichte der Barber Pirates eingehen sollten: „So, Leute. Wir sind zusammen aus Logue Town geflohen, haben der Marine ein Schnippchen geschlagen und zwei üble Typen überlebt. Nun endlich erreichen wir, wie versprochen, die Mirrorballinsel um ein wenig Urlaub zu machen, unseren Proviant aufzustocken und unsere nächsten Schritte planen. Also fertig machen fürs Anlegen und“, bei diesen Worten stockte der Barbier, da er noch nie einen Menschen gelobt hatte, „Gute Arbeit Leute.

Alice hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung, welche Gefahren ihn auf der Insel erwarten würden.

-> Der Hafen der Mirrorballinsel
 

Brody

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Endlich hat dieser Alptraum ein Ende dachte sich Basilo als er die befreienden Worte des Kapitäns vernahm, als er mit Mr. Belphegor und Aodann vor Alice stand. Zwei harte Wochen hatten endlich ein Ende gefunden als sie das Glitzern der großen Discokugel der Mirrorballinsel vom Deck der Tribute aus sehen konnten. Die ersten Tage auf dem Schiff waren erträglich gewesen, die Sonne hatte zwar auch schon da den ganzen Tag über geschienen, aber zu diesem Zeitpunkt gab es noch Trinkwasser und Kaffeebohnen und so stand einem relativ entspannten Morgen nichts im Wege. Doch mit zunehmender Zeit waren beide Vorräte bis zum Nullpunkt geschrumpft und Basilo musste leiden. So kumulierten sich mehrere Unannehmlichkeiten zu einer Großen. Sein erstes Problem war das jeden Tag die Sonne vom Himmel brannte, der kleine Sonnenschirm nütze ihm nicht viel, da er häufiger in die Wanten musste und da er unter seiner Maske nur unnötigen geschwitzt hätte war Basilo normalerweise blasses Gesicht so rot wie eine überreife Tomate. Das hieß er hatte einen Sonnenbrand allererster Güte. Das zweite Problem waren seine Albträume die in den meisten Nächten an Bord hervorkamen und die er nicht vollständig mit seiner Medizin das heißt mit seinem Schlaftabletten unter Kontrolle bekam. So war er in den letzten Tagen an Bord immer unausgeschlafen und die Ringe unter seinen Augen sprachen Bände. Das dritte und wohl größte Problem war aber immer noch die Abwesenheit von Kaffee, da er mit Kaffee sonst immer seine schlechte Nachtruhe kaschierte, sahen sich seine Crewkameraden einem täglich gereizter und dünnhäutiger werdenden Arzt gegenüber. Dass er seine Bücher die er mitgenommen hatte jetzt auch schon mehrmals durchgelesen hatte machte die Situation auch nicht besser. Da leider kein Trinkwasser mehr an Bord war begann am letzten Tag auch noch seine Zunge pelzig zu werden und anzuschwellen. So dass er Alice auf sein Danke nur ein undeutliches „kainn Prowblem“ entgegnen konnte. Ein sehnsuchtsvoller Blick wandte sich in Richtung des Urlaubsziels. Und das erste Ziel des Assassinen war auch schon klar ein schattiges Lokal oder Bistro in dem er erst ein kaltes Glas Wasser gegen den Durst und danach einen starken Kaffee gegen die ständige Müdigkeit trinken konnte. So mobilisierte er also nochmal seine letzten Kräfte, damit man auch ja im Hafen ankam. Um dieses zu bewerkstelligen führte er die Befehle des Kapitäns so schnell wie in seinem Zustand möglich aus.
 

Victor

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Wie beschreibt man solche eine schreckliche Zeit einigermassen normal, am besten gar nicht, diese zwei Wochen sollten am besten einfach gestrichen werden. Da dies leider nicht möglich war, musste man wohl oder übel davon berichten. Diese zwei Wochen waren der erste Vorgeschmack auf die Höhle, die sie alle holen würde, aber zuerst sollten sie stillschweigend leiden. Auf einem Schiff, keinen vernünftigen Menschen, am ehesten noch Chuck, der sich Käpten schimpfte, anwesend, der einigermassen die Karten lesen konnte. Wer kam denn bitte auf die vollkommen Hirnrissige Idee ein Schiff zu kapern, und niemanden dabei mitzunehmen, der wusste wie man es fährt? Mit einem leicht düsteren Blick, der ganz gut zu Shiro's Mordlust passte, beantwortet er sich die Frage selber, und schwenkte sein Blickfeld zu seinem "Käpten" rüber. Naja, aber eigentlich konnte er gar nicht auf ihn böse sein, immerhin hatte Chuck ihn nicht gezwungen mitzukommen, auch wenn er dafür bezahlt wurde. Die Zustände waren in Zwischenzeit katastrophal geworden, kein Wasser, zumindest kein trinkbares, lediglich Meerwasser, das den Körper durch die gleiche Öffnung sofort wieder verliess, wie sie eingetreten war. Folglich waren nun so ziemlich alle Kräfte erschöpft, und der junge Belphegore zog es vor sich nicht in die Sonne zu begeben, welche so erbarmungslos wie ehe und je vom Himmel schien und versuchte alles bei lebendigem Leibe zu braten. Damit könnte er sogar noch leben, aber das Schlimmste war mit Abstand das sich der Geist zunehmend schlechter benahm, und immer gereizter wurde, was, würde es so weitergehen, unweigerlich zum Konflikt geführt hätte, und dieses Mal würde sich Shiro nicht mehr zurückhalten, und ihm ein für alle Mal seine Meinung beibringen. Aber das war zum Glück nicht nötig, denn der gute Doc war schon genug gestraft, das sich Shiro strickt weigerte, mehr als unbedingt zu machen, und er deshalb oftmals selber arbeiten musste, wobei er die Sonne gar nicht zu vertragen schien, was ihm einen schönen Sonnenbrand einbrachte. Denn immerhin war er in erster Linie hier um zu kämpfen, nicht um Befehle von schwächeren entgegen zu nehmen. Die einzige Person auf dem Schiff, von der etwas entgegennahm war Chuck, dem sogenannte Käpten. Und endlich vernahm er die erlösenden Worte, auch wenn er dem Aufruf nur widerwillig folgte, denn er musste sich aus seinem wenigstens halbwegs kühlen Schatten heraus, in die tödliche Sonne wagen, welche sich einen Spass daraus zu machen schien, extraheiss auf ihn zu strahlen. Aber da konnte er jetzt nichts machen, die Sonne musste ja ganz bleiben, die durfte er nicht zerstören, ganz zu schweigen, das er dazu auch nicht fähig gewesen wäre. Die beinahe schon heroische Ansprache des Käpten's ignorierte er so gut es ging, er brauchte dringend wieder einmal eine Flasche, von irgendeiner trinkbaren Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, am besten noch gekühlt, dafür würde er in diesem Moment töten, nicht das er es sonst nicht würde, aber nicht zu diesem Preis. Den Befehl zum Anlegen liess er ausnahmsweise mal nicht nur von den anderen ausführen, sondern zeigte auch einmal ungewöhnlichen Tatendrang. Jetzt konnte ihm und seinem gekühlten Flasche Wasser nichts mehr im Weg stehen.
 
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