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Jin Chadao

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Greed

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Charakterdatenblatt

Persönliche Daten

Name: Chadao
Vorname: Jin
Spitzname: Greed

Geburtstag: 18.03.
Alter: 19 Jahre
Größe: 1,86 Meter
Gewicht: 81 Kilogramm

Augenfarbe: gelb
Haarfarbe: schwarz

Blutgruppe: 0-

Aussehen: Vom Körperbau her erscheint Jin eher wie ein Durchschnittsmensch. Mit einer Größe von 1,86 m ist er nur minimal größer als dieser und er ist auch weder besonders dick noch dünn. Zwar ist der ganze Körper gut trainiert und weist kaum Fett auf, doch macht er auch nicht den Eindruck eines Menschen, der täglich nur Gewichte stemmt. Sein Körperbau zeichnet sich durch etwas breitere Schultern und relativ schmale Hüften aus, die in langen, kräftigen Beinen enden. Der Körper des jungen Mannes ist von den Schultern abwärts von leichten Narben geprägt, die sich von der leicht gebräunten Haut abheben. Insgesamt ergibt sich eine eher längliche Figur, was sich auch in den Fingern zeigt, die im Vergleich mit normalen Fingern lang und dünn, aber nichtsdestotrotz kräftig erscheinen. Der Kopf ist bedeckt, von dichtem, struppigem und teilweise etwas ungepflegtem schwarzen Haar, welches jedoch recht kurz gehalten wird, da nach Auffassung des Trägers lange Haare zu sehr in den eigenen Weg kommen und die eigene Sicht auf die Dinge verschleiern. Generell wirkt der Körper ein wenig mitgenommen und schlechter gepflegt als er sein könnte - eine Tatsache, die jedoch in der Vergangenheit Jins begründet liegt. Hinter der Sonnenbrille, die tagsüber meist die Augen des Mannes bedeckt, befindet sich ein paar Augen mit stechend gelber Iris, von denen stets gierige Blicke auszugehen scheinen, was jedoch aufgrund der dunklen Gläser selten bemerkt wird.
Dieses Aussehen teilt er sich bis auf die Frisur und die leichten Narben einschließlich der Augenfarbe mit seinen Brüdern, da sie als eineiige Vierlinge mit demgleichen genetischen Material ausgestattet sind. Die Augenfarbe tragen jedoch nur sie und nicht ihre Eltern. Seine Geschwister tragen ihre Haare in der Regel anders, bevorzugen andere Kleidung und haben auch ihre letzten Jahre nicht in einem solchen Loch verbracht wie Jin selbst, weswegen ihr Körper nicht auf diese Weise mitgenommen ist.
Die Kleidung des Vierlings wird von dunklen Tönen dominiert, vor allem schwarz ist sehr viel vertreten, passend für ein nachtaktives Individuum. Dabei handelt es sich um verschiedene Kombinationen aus Hosen und Hemden, die manchmal von Krawatten und Gürteln unterstützt werden und meist wird noch ein langer schwarzer Mantel darüber getragen, der über eine große Kapuze verfügt, die tief ins Gesicht gezogen werden kann, wenn man seine Identität verschleiern will. Immer vorhanden sind festes schwarzes Schuhwerk und gleichfarbige schwarze Handschuhe und eine Sonnenbrille. Kapuzenmäntel sind in mehrfacher Ausführung und in verschiedenen dunklen Farben in seinem Besitz, da sie zu den Utensilien gehören, die er nicht missen möchte, da er sich mit ihnen unkenntlicher machen kann. Auch Ersatzhandschuhe und –sonnenbrillen sind aus denselben Gründen in ausreichender Zahl vorhanden. Sollten sich Akzente in der Kleidungswahl abzeichnen sind diese meist in Gelb-, Orange- oder Goldtönen gehalten, da diese Farben einfach eine gewisse beruhigende Wirkung auf sein Bewusstsein haben, solange sich diese Sachen in seinem Besitz befinden.

Besondere Merkmale: Hinter den Handschuhen und der Sonnenbrille, die Jin eigentlich immer trägt, verbergen sich zwei Merkmale, an denen er leichter erkannt werden kann. Seine Finger samt -nägeln weisen dank des langjährigen, starken Tabakkonsums einen leichten Gelbstich auf und seine gelbe Augenfarbe hebt ihn von den meisten anderen Menschen ab, da diese Farbe der Iris äußerst selten ist. Fast ausschließlich, um diese Merkmale zu verstecken, trägt der junge Mann Brille und Handschuhe, da er die Wiedererkennung aufgrund dieser fürchtet. Doch auch seine Zähne sind durch das extrem häufige Rauchen von einer gelblichen Färbung betroffen, welche sich nur schwer verbergen lässt, solange nicht das halbe Gesicht bedeckt ist. Ebenfalls versteckt, allerdings unter dem Anzug, befindet sich der narbenübersähte Körper des Diebes. Bei genauerem Hinsehen sind zudem am Nacken, an den Hand- und Fußgelenken und den Hüften jeweils auf beide Seiten kleine Taschen zu erkennen, die die besonderen Kräfte des Teufelsmenschen mit sich bringen. Zudem ist der junge Mann fast ununterbrochen am Rauchen, meist mit einer gelblichen Note im aufsteigenden Qualm, der für seine bevorzugte Art von Tabak charakteristisch ist.

Herkunft und Familie

Verwandte:

Gen (gen – Ursprung, Wurzel, folgen) Chadao – Vater, 42 Jahre, lebendig
Gen ist der Vater Jins und seiner drei Brüder und zudem der amtierende Dorfchef von Staminh. Bei ihm handelt es sich um einen sehr strengen und äußerst disziplinierten Mann, der sich voll und ganz für sein Dorf aufopfert und das auch bei seinen Söhnen versucht hat, soweit das noch neben seinem Job möglich war, doch Letzteres ist ihm nicht sonderlich gut gelungen, was er sich noch immer vorwirft. Früher war er ein ausgezeichneter Soldat in den Diensten des Dorfes und er hat mit seinen Einsätzen, an denen er teilgenommen und die er später geleitet hat, so vielen Männern das Leben gerettet, dass er schließlich Dorfchef werden konnte. Den Tod seiner Frau hat er nie wirklich überwunden, sondern immer nur unterdrückt, weswegen er auch nach fast 20 Jahren nicht damit abgeschlossen hat. Der zusätzliche Verlust aller seiner Söhne hat ihm außerdem zugesetzt, auch wenn er das nach außen niemals zeigen würde, dafür ist er zu stolz und zu klug, denn er weiß, dass er auf dieser Insel niemals eine Schwäche zeigen darf.
Er ist so groß wie seine Söhne, aber man kann ihm sein Alter ansehen und auch seine Kampferfahrung, da seit dem Verlust seines linken Auges eine Augenklappe trägt. Seine bevorzugte Waffe, die sich selbst beim Schlafen in Reichweite seines Bettes befindet, war und ist ein guter Degen.

Motou (mo – das Ende, tou – das Ende) Chadao – Mutter, vor 19 Jahren mit 22 Jahren verstorben
Über Motou gibt es nicht viel zu sagen. Sie war eines der schönsten Mädchen im Dorfe Staminh und konnte auch den Kriegshelden Gen Chadao mit ihren Reizen überzeugen und sie ihrerseits fiel seinem Charme zum Opfer. So waren sie schließlich einige Jahre zusammen, bevor sie heirateten und schließlich wurde sie schwanger. Leider bekam ihr die Schwangerschaft mit den Vierlingen nicht besonders gut, da sie nach deren Geburt dem Kindbettfieber erlag, einer auf Chientranh leider noch recht weit verbreiteten Todesursache.

Gon (gong – gerecht) Chadao (Marine) – ältester Bruder, 19 Jahre, lebendig
Gon ist der Älteste der Vierlinge, auch wenn deren Geburten nur Minuten auseinanderliegen. Dennoch war er der Auffassung, seiner Rolle als der älteste Bruder gerecht zu werden und seine Brüder zu beschützen, sie davon abzuhalten, Dummheiten anzustellen und auch sonst die Regeln des Vaters und eigentlich alle Regeln durchzusetzen, von denen er hörte. So ähnlich er Jin vom Äußeren her sieht, so unterschiedlich sind sie im Inneren. Doch als sein kleiner Bruder schließlich wegen des versuchten Diebstahles „vergessen“ wurde, erachtete er das als derartige Ungerechtigkeit, dass er nicht länger mit den Regeln der Insel leben wollte und das Weite gesucht hat. Er hatte von der Marine und ihrer Stärke gehört, dass sie alle Gesetze überall auf der Welt durchsetzen würde und suchte sie auf, um seine Erfüllung zu finden. Gegenwärtig ist er als Unteroffizier in ihren Reihen beschäftigt.
Gon ist meistens mit einer Marineuniform anzutreffen und er trägt seine Haare nach hinten gegelt, damit sie ihm bei keiner Tätigkeit im Weg sein können. Er hat eine sehr charakteristische Narbe, deren Form der eines Tic-Tac-Toe-Feldes auf dem Rücken, die ihm ein Gegner mit zwei Schwertern beibrachte.

Sheng (Leben) Chadao (Revolutionäre) – zweitältester Bruder, 19 Jahre, lebendig
Der Zweitälteste der Vierlinge ist der revolutionäre Geist der Familie. Während sein älterer Bruder die Regeln durchsetzen wollte, hat sich Sheng schon immer gegen die seiner Meinung nach unsinnigen Regeln aufgelehnt und in irgendeiner Weise rebelliert, auch wenn er bei den Versuchen dazu oftmals von Gon gestoppt wurde. Das „Vergessen“ seines jüngeren Bruders empfand er auch als derart ungerecht, dass er infolgedessen zusammen mit seinen Brüdern die Insel verlassen hat, doch er wollte nicht zu einer Marionette der Marine und ihren Regeln werden, weswegen er sich eine Weile so durchschlug, bis er schließlich mit den Revolutionären in Kontakt geriet und diese ihn in ihren Reihen aufnahmen. Gegenwärtig bekleidet er noch einen recht untergeordneten Rang.
Sheng reist fast immer in einem langen Mantel mit einem schlechteren Anzug darunter umher und auch seine Haare scheinen seine rebellische Ader in sich aufgenommen zu haben, stehen sie doch immer zu Berge in einer Art Igelfrisur. Damit das nicht besonders lächerlich aussieht, sind sie meist recht kurz geschnitten.

Moji (mo – das Ende, moqi – letzte Entwicklungsstufe/Phase) – jüngster Bruder, 19 Jahre, lebendig
Das jüngste Kind der Vier ist ein wahrer Sonnenschein. Immer heiter, immer froh machte er einfach alles mit, was seine Brüder machten, ohne irgendetwas in Frage zu stellen. Er wollte einfach mit dabei sein und etwas erleben, etwas mehr sehen und etwas mehr lernen. Moji ist ein Freigeist vor dem Herrn und fühlte sich auf Chientranh schon eingeengt, bevor sein Bruder „vergessen“ wurde. Im Anschluss daran folgte er einfach seinen Brüdern von der Insel herunter, trennte sich aber bald von diesen, um allein durch die Welt zu reisen. Er ist furchtlos, aber auch etwas naiv und hat schon viel vom South Blue gesehen, doch wird ihn dieser nicht mehr lange halten können und er will die Grandline bereisen, da sie das spannendste Reiseziel zu sein scheint und der Ort, an dem man am meisten interessante Sachen sehen kann.
Im Zuge seiner sorglosen Herumreiserei schert sich der junge Mann ebenso wenig um seine Frisur wie um die Politik auf Alabasta. Seine Haare wuchern einfach wild umher und hängen ihm momentan bis irgendwo zwischen die Schulterblätter. Auch ist in seinem Gesicht ein prächtiger Vollbart entstanden. Egal ob bei Regen oder Schnee, er läuft barfuß herum und trägt meist recht abgenutzt erscheinende Kleidung. Von seinem Bart verdeckt trägt er am Hals Bissspuren, die von einem wilden Tier herrühren, das doch seinen Schlafplatz nicht mit dem fremden Menschen teilen wollte.


Bekannte:

Perry - Rattagei, 4 Jahre, lebendig
Bei Perry handelt es sich um den getreuen und geflügelten Begleiter des angehenden Piraten. Vor Jahren trafen sie einander im Sumpf Chientranhs und seither bilden sie eine ungewöhnliche symbiotische Gemeinschaft, da Jin im Prinzip für Perrys Schutz sorgt und dieser kleine Dienste und Aufgaben wie Botengänge für diesen übernimmt. Selten wird man einen Teil des Duos finden, ohne dass der andere in der Nähe ist.

Geburtsort: Staminh
Geburtsinsel: Chientranh
Geburtsozean: South Blue

Charaktereigenschaften

Interessen: Allen voran interessiert sich der junge Mann aus dem South Blue für seinen Besitz, für das, was ihm gehört und das, was er gerne zu seinem Besitz zählen möchte. Dabei handelt es sich natürlich in erster Linie um sämtliche Formen von Reichtümern wie Geld oder Gold, doch auch andere Sachen wie Schiffe oder Gegenstände oder auch Menschen nimmt er dabei gerne an, wichtig ist nur, dass es ihm gehört. Eine besondere Stellung haben die Schwerter inne, denn sie sind seine Waffe, das Werkzeug zum Verteidigen und Erobern von Besitz und er liebt sie dafür, wie sie mit ihm im Einklang funktionieren. Dieses Interesse für diese Waffenart geht so weit, dass er die Klingenwaffen auch anstelle von vielen, teilweise besser geeigneten Gegenständen wie zum Beispiel Besteck benutzt, sodass er ein Stück Fleisch dann nicht mit Messer und Gabel zerteilen würde, sondern mit Schwert und einem zweiten Schwert, sobald er eines zur Verfügung hat. Sie liegen ihm einfach und er möchte sie am Liebsten alle besitzen und ausprobieren und schauen, welches das ideale Schwert für ihn ist, doch im Endeffekt will er sie trotzdem alle. Allerdings ist Jin niemand, der blindlings nach Allem greifen würde, er zieht es vor, mit ausgeklügelten Plänen und in aller Ruhe und Heimlichkeit Dinge an sich zu bringen, sodass am besten niemand weiß, dass er es erlangt hat, denn das bringt nur Ärger mit sich. Prinzipiell ist ihm die Stille sehr angenehm und er würde ruhige Situationen lauten immer vorziehen, wenn er die Wahl hätte. Bei diesen Gelegenheiten und sonst immer, wenn er die Möglichkeit hat, zündet er sich dabei schon fast aus Gewohnheit allein etwas zu Rauchen an, wenn sein klarer Favorit aber doch der Gelbe Tabak aus seiner Heimat ist, doch leider ist davon ja nicht immer etwas zur Hand, weswegen notfalls auch anderer Tabak oder ähnliches als Ersatz dienen kann, um das Bedürfnis zu befriedigen. Diese Tätigkeit beruhigt einfach seine Nerven und hilft ihm dabei, sich stärker zu konzentrieren, auch wenn es vielfach schon fast als Sucht angesehen wird. Ebenso beliebt ist bei ihm scharfes Essen. Während anderen die Sicherungen durchbrennen, würzt Jin ein Gericht stattdessen noch einmal mit Chilipulver oder ähnlichen Substanzen nach, damit ihm die Schärfe passt.
Seine Vorliebe dafür, über alles in seinem Umfeld eine mehr oder weniger direkte Kontrolle auszuüben hat auch dazu geführt, dass der junge Mann es liebt, Listen über alles anzufertigen, was ihm einfällt. Seinen Besitz, was er gerne einmal haben möchte, Verbündete, usw. Dass ihn dies durchaus einmal verraten könnte, ist ihm durchaus bewusst, daher ist er auch ein großer Verfechter von Kodierungen, die es ihm ermöglicht, diese Listen anzufertigen, ohne dass direkt jedem ersichtlich wird, um was es sich da handelt. Ebenso ist ihm Loyalität gegenüber seiner Person extrem wichtig, wurde er doch schon von seinem eigenen Vater verraten. Gleichzeitig würde er natürlich die Personen schützen, die für ihn von Wert sind, auch wenn das Konzept der Loyalität für ihn selbst in einer anderen Art gilt als für seine Helfer, sodass er sie selbst erst als fest in seinem Team verankert sehen muss, bevor er ihnen gegenüber loyal sein muss, zuvor sind sie nur Mittel zum Zweck.

Abneigungen:
So gerne der junge Mann seinen Besitz hat, so sehr hasst er es natürlich, diesen Besitz gehen oder verschwinden zu sehen. Kurz gesagt, er verabscheut es über alles, beklaut oder/und damit verraten zu werden, denn ein Diebstahl an ihm von einem Verbündeten gilt automatisch als Betrug der allerhöchsten Ebene und die Diebe verdienen seiner Meinung nach einen Platz im tiefsten Kreis der Hölle. Dass er selbst anderen Besitz entwendet ist natürlich eine ganz andere Sache. Gleichzeitig ist es auch eine Art Todsünde, wenn man den mit harter Arbeit erbeuteten Wohlstand sofort wieder für die eigenen, niederen Bedürfnisse oder nur zum Spaß aus dem Fenster wirft, weil man das Geld ja hat. Man kann den eigenen Erfolg feiern, doch sich am nächsten Tag eine Statue aus Bronze zu kaufen, weil man es eben kann, wäre fatal.
Es mag eine psychologische Sache sein, da er jahrelang nur dank seinem Schwert überleben konnte, doch Jin ist so sehr auf das Schwert, beziehungsweise die Waffenart an sich fixiert, dass ihm jede andere Waffe einfach nicht gut in der Hand liegt. Während er es mit dem Schwert mit mehr als einem Gegner aufnehmen könnte, hat er mit anderen Waffen sogar bei einem Einzelnen Probleme, da er sich einfach extrem ungeschickt anstellt und nicht das geringste Gefühl für die Waffe hat. Bei Klingenwaffen ist das Problem noch etwas geringer als bei anderen Waffenarten, doch nichtsdestotrotz ist er auch damit sehr eingeschränkt und einfach aufgrund seiner Unfähigkeit im Umgang mit ihnen verabscheut er Waffen abgesehen von Schwertern.
Ebenso wie es Jin ärgert, wenn er seinen Besitz verliert, ist es für ihn schlimm, wenn er die Kontrolle über das Geschehen verliert. Seine Vorliebe zum Schmieden von Plänen basiert auf einer Art von Kontrollsucht und während es nichts Schöneres gibt, wenn alles genauso klappt wie geplant, verliert der junge Mann doch das ein oder andere Mal die Fassung, wenn es eben nicht funktioniert. Dasgleiche gilt für allgemeines Chaos, da sich dieses leider einfach nicht den Wünschen des angehenden Piraten fügen will. Generell stören ihn dauerhafter Lärm und Tumulte, da sie seine Konzentration zerstören und meistens Indikatoren dafür sind, dass irgendetwas nicht so läuft, wie es nun einmal laufen soll. Das wird dann zumeist an individuellen Fehlern liegen und das ist etwas, das Jin nicht so einfach verzeihen kann und will, da man einfach sehr viel zu verlieren hat, zum Beispiel das Leben oder noch schlimmer… Gold. Man muss von dem Raucher schon als sehr nützlich eingestuft werden, wenn er Fehler verzeihen soll, doch selbst dann wird der individuelle Wert bei wiederholten Fehlern stark abgewertet. Selbst die Fehler von Gegnern mag er manchmal nicht sehen, da sie sofort aus dem Raster seines Plans fallen und seine Erwartungen durchkreuzen.
Prinzipiell sind ihm an sich selbst und seinen Mitstreitern Auffälligkeiten zuwider. Sie können dazu führen, dass die eigene Identität aufgedeckt und man selbst wiedererkannt werden kann und das kann zu gewaltigen Problemen in den Plänen des jungen Mannes führen. Deswegen gilt es diese, falls vorhanden, immer so gut wie eben möglich zu verbergen. Am liebsten wäre es ihm natürlich, wenn sie gar nicht da wären, doch wenn man sie nicht loswerden kann, so gilt es sie eben zu verbergen, wie zum Beispiel bei den Merkmalen seines ständigen Rauchens.
Eine grundsätzliche Abneigung hat der 19-jährige gegen Hunde. Niemand weiß genau, woran es liegt und lag, doch schon immer schien er sich mit diesen Tieren einfach nicht zu verstehen. Hunde mögen ihn nicht und er mochte sie auch nicht und das Verhältnis hat sich bis heute gehalten. Die Vierbeiner jagen Jin vermutlich einen größeren Schauer über den Rücken als ein Bataillon von Marine-Soldaten, sobald er diese kennen gelernt hat. Es ist nicht, dass er Angst vor ihnen hätte, aber es ist einfach ein extrem starkes Gefühl des Unbehagens, das ihn zu übertriebener Vorsicht bewegt.
Nach all den Jahren allein im Sumpf weiß der Vierling eines wirklich zu schätzen und das ist gutes, schön gewürztes Essen. In seinen Augen ist alles Essen, das geschmacklos ist, einfach nur eine Verschwendung von Lebensmitteln und dem Genuss, den sie bringen können.
Zuletzt kann der angehende Pirat nicht ewig warten und nichts tun. Stillstand ist etwas, mit dem er nichts anfangen kann, da es ihn eben nicht weiterbringt. Geduldig auf bestimmte Sachen warten kann er gut, doch wenn er nicht das Gefühl hat, dass es ihn weiterbringt, reichen auch ein paar Stunden, damit der junge Mann extrem ungeduldig wird und sich irgendetwas zu tun sucht, um sich abzulenken. Der unangenehme Punkt ist das Gefühl des Stillstands. Wenn ein Plan geschmiedet oder etwas genau durchdacht wird, hat Jin noch immer das Gefühl, dass er sich auf ein Ziel zubewegt und dass er in dessen Richtung arbeitet und so etwas zu tun hat. Doch wenn er eine Weile auf dem Meer herum schippert, keine Informationen zu verarbeiten, nichts zu erledigen hat und gerade Flaute ist, dann würde er unausstehlich werden.

Mag:
– Besitz/Gold/Geld
– Schwerter
– Kontrolle
– Pläne/Listen
– Tabak/das Rauchen
– Heimlichkeit
– Kodierungen
– scharfes Essen
– Ruhe
– Loyalität

Hasst:
– beklaut/betrogen zu werden/Verrat generell
– Verschwendung
– fast alle Waffen außer Schwertern
– Verlust von Kontrolle
– Tumulte/Lärm
– Chaos
– Fehler
– Auffälligkeiten
– Hunde
– geschmackloses Essen
– Stillstand

Persönlichkeit:
Schon wenn man Jin Chadao das erste Mal direkt in die Augen schaut, wird nur den unaufmerksamsten Menschen entgehen, dass dieser Mann unaufhörlich von etwas getrieben wird. Gemeint ist damit die Gier, die ihren Platz tief im Herzen dieses Menschen gefunden hat. Immer mehr und mehr will er und es macht nicht den Anschein, als könne er jemals genug bekommen. Schon wenn er jemanden ansieht, hat dieser direkt das Gefühl, sprichwörtlich auf die Goldwaage gelegt zu werden, damit Jin seinen Wert für ihn determinieren könne. Ein Gefühl, als würde man nur mittels Blicke von oben bis unten durchleuchtet werden, was man Wertvolles am Körper tragen könnte, was es sich zu nehmen lohnen würde oder wie viel Schwierigkeiten man ihm bereiten könnte. Dazu ist der Schwertkämpfer beim Erreichen seiner Ziele absolut und vollkommen skrupellos. Er mag es zwar zunächst auf die nette Tour versuchen, falls sich diese gerade anbietet und nicht totale Zeitverschwendung zu sein scheint, doch wenn sein Auge einmal den Blick auf etwas gerichtet hat, das er sein Eigen nennen möchte, dann wird es keine Macht der Welt geben, die ihn davon abhalten könnte, zu versuchen, sich dieses Etwas unter den Nagel zu reißen. Dabei wird es sich in erster Linie um Wertsachen in allen Arten handeln, doch ebenso häufig erwecken Schwerter das Interesse des leidenschaftlichen Sammlers. Wenn die personifizierte Gier erst einmal seine Klauen in etwas geschlagen hat, fällt es ihr nur sehr schwer, sich wieder davon zu trennen. Oftmals ist dies nur ohne größeren Widerstand möglich, wenn bereits ein Plan zur Rückgewinnung des Objektes vorliegt oder es im Zuge für einen noch größeren Schatz geopfert werden muss, doch selbst in diesem Fall schmiedet das gierige Hirn des Schwertsammlers bereits Pläne, wie man alles, das man ausgeben musste, wieder in den eigenen Besitz bringen kann.
Die bodenlose Gier, die der Antrieb und die Quelle für alle Ambitionen und Lebensziele des Piraten sind, wurzelt in großen Verlustängsten. Bereits als Kind von seinem eigenen Vater verleugnet und zu einer Existenz fernab der angenehmen Seiten des Lebens verurteilt, plagen den jungen Mann Ängste, dass sich die Menschen, denen er am meisten vertraut, von ihm abwenden könnten. So hat er begonnen, eher Investitionen in ihnen zu sehen, die ihm einen schönen Gewinn abwerfen und helfen sollen, seinen Besitz zu mehren, denn schließlich kann sich Geld nicht plötzlich von allein gegen jemanden wenden. Es kann bestenfalls gestohlen werden und das kann verhindert werden. Jedoch wurde dieses anfänglich recht harmlose Verlangen nach Besitz in der Zeit der Isolation immer gewaltiger und inzwischen hat es Jins ganzes Wesen verschlungen, er existiert praktisch nur noch für die Jagd nach mehr Besitz. Auf diesem Weg ist er bereit, alle Mittel zu nutzen, auch andere Menschen als Helfer, obwohl er diesen eigentlich misstraut. Schließlich verleiten ihn seine Ängste dazu, sie ständig im Auge zu behalten, auch wenn es tief in seinem Inneren einen Kern gibt, der Anderen nur zu gern wieder vertrauen würde, doch ist er momentan nicht dazu in der Lage, diesem Kern Gehör zu schenken. Es zeigt sich jedoch schon, dass er Helfer, die er einmal gefunden und als gewinnbringend eingestuft hat, nicht wieder gehen lassen will. Ob da nun sein Unterbewusstsein die menschliche Nähe sucht und so etwas wie ein Zusammengehörigkeitsgefühl auslösen möchte oder seine Gier ihn dazu verleitet, auch Menschen besitzen zu wollen, ist noch nicht ganz geklärt. Das einzige Beispiel für derartige Annäherungen bildet momentan der Rattagei Perry, welcher sich zumeist in Jins Nähe aufhält und eine Art gewinnbringendes Band für beide zwischen ihnen geknüpft zu haben scheint. Allerdings könnte die Tatsache, dass der Vogel momentan sein einziger Gefährte ist, auch der langjährigen Abgeschiedenheit geschuldet sein, aus der er sich erst vor kurzer Zeit befreien konnte.
Wenn der Schwertkämpfer den Raum betritt, wandern seine gelben Äuglein zunächst einmal kreuz und quer durch den gesamten Raum, um die Umgebung auszukundschaften. Generell ist der passionierte Dieb stets darauf bedacht, so wenig Aufsehen wie nur irgend möglich zu erregen, wenn er einen Raum betritt. So werden die meisten wohl eher durch Zufall auf den Piraten aufmerksam werden oder eben durch den gelblichen Qualm, falls sich Jin wieder einmal nicht beherrschen konnte und sich eine Zigarette angesteckt hat, nach denen er scheinbar genauso süchtig ist wie nach Gold. Doch dieser unscheinbare erste Eindruck täuscht. Wenn man ihn einmal wahrgenommen hat und dann näher betrachtet, so wird direkt der eiserne Blick auffallen, wenngleich der auch durch die dunklen Gläser der Sonnenbrille, die der Sammler teilweise selbst nachts trägt, teilweise schwer auszumachen ist. Aus ihnen sprechen Erfahrung mit Leid und zugleich ein unbändiges Verlangen, ein Drang, der ihn vorwärts peitscht und ihn dazu bringt, es mit allen Gefahren und Hindernissen der Welt aufzunehmen.

Lebensziel: Es mag zunächst seltsam erscheinen, doch Jin hat kein klares Ziel. Viel mehr ist in seinem Fall der Weg selbst das Ziel, denn durch seine unersättliche Gier will er immer mehr, mehr und noch mehr. Falls er irgendwann einmal etwas bekommen hat, will er direkt wieder das nächste. So wird er niemals an einem Punkt ankommen, den man Ziel nennen könnte und an dem er zufrieden ist; es wird lediglich ein nächster Schritt für ihn sein. Generell könnte man aber sagen, dass er so viel Geld, Gold und vor allem Schwerter ansammeln möchte, wie es nur irgend geht, und alles andere, was er während dieser Zeit abgreifen kann, nimmt er nur zu gerne mit. Zunächst jedoch hat er auch das kurzfristige Ziel, sich an seinem Vater und seinen Brüdern zu rächen.


Stärken und Schwächen

Stärken:
Eine der größten Stärken, die Jin vorzuweisen hat, dürfte der Körperteil sein, der direkt auf seinem Hals sitzt. Man kann ihn getrost als ziemlich intelligent bezeichnen und er weiß diese auch oftmals sehr geschickt zu seinem eigenen Vorteil einzusetzen. So ist er in der Lage, ziemlich komplexe Pläne und Taktiken auszuarbeiten, die ihm oftmals einen Vorteil verschaffen können, in Kämpfen wie in anderen Situationen gleichermaßen. Ebenso ist Jin extrem talentiert im Umgang mit dem Schwert. Obwohl er in den letzten Jahren auf sich allein gestellt war und so kein richtiges Training erfahren konnte, war das Überleben im Sumpf doch allein schon ausreichend Training, um seine Fähigkeiten auf ein gewisses Level zu heben. Darüber hinaus ist es auch einfach die Leidenschaft, die der junge Mann im Kampf mit seiner Lieblingswaffe mitbringt, die es ihm manchmal ermöglicht, Dinge zu bewerkstelligen, zu denen er normalerweise und ohne Schwert schon gar nicht in der Lage wäre. Besonders stark ist diese Leidenschaft, wenn es in einem Kampf um einen Vorteil oder direkt einen Preis geht, den der Schwertkampffanatiker gerne erlangen möchte. Diese aus der Gier geborene Willenskraft ist in seinem Fall extrem stark, da seine Gier entsprechend groß ist. Sie ist die Wurzel sehr oft die Wurzel seiner Motivation, aber durch ihre Ausprägung eine gleichermaßen starke Quelle, mit deren Hilfe er sich durch viele fast aussichtslose Situationen schlagen kann.
Während die Zeit allein im Sumpf sicher ihre schlechten Seiten hatte und auch ihre Narben hinterlassen hat, hat sie Jin doch auch mit gewissen Fähigkeiten und Stärken ausgestattet, die er benötigte, um zu überleben. Generell ist verfügt er über einen mit solider Fitness ausgestatteten Körper, doch vor allem anderen ist er extrem schnell. Sekunden hätten über sein Leben und seinen Tod entscheiden können und er hat es geschafft, seine Schnelligkeit auf ein Level zu heben, welches es ihm ermöglicht hat, den Gefahren zu trotzen. Ebenso ist die Gier in Person in der Lage, sich mit den entsprechenden Mitteln wunderbar in die Umgebung einzufügen und fast mit ihr zu verschmelzen, was ihn befähigt, sehr still und heimlich vorzugehen. Auch hat ihn die Zeit in der Abgeschiedenheit mit etwas geschärften Sinnen gesegnet, besonders sein Gehör ist sehr viel feiner als das des Durchschnittsmenschen. Damit kann er wesentlich leisere und feinere Geräusche wahrnehmen und unterscheiden als es viele andere können.

Schwächen:
So schön die Welt ist, wenn alles dem eigenen Plan folgt, so furchtbar ist sie, wenn es aus dem Ruder läuft. Wenn seine Pläne nicht funktionieren, vereitelt werden, scheitern, usw. ist Jin nicht gerade besonders umgänglich. Es ist für ihn, als hätte er Zeit und Energie verschwendet und was noch viel schlimmer ist, es entsteht eine Gefahr für die eigentlich nicht gerade für die Öffentlichkeit gedachten Aktionen. Wenn er in diesem Fall zudem noch keinen Plan B, C oder Y parat hat, verfällt er in leichte bis extreme Hast und beiweilen Panik - je nach Schwere der Situation - und versucht schnell, irgendwie wieder Herr der Lage zu werden. Seine Intelligenz mag ihm dabei zugute kommen, doch in diesem Zustand ist der junge Mann sehr vorschnell und macht sehr viel mehr Fehler als sonst und übersieht schnell Dinge, die sonst eher offensichtlich wären.
Ohne seine Schwerter, also wenn er auch keins in seinen Taschen versteckt hat, ist Jin sehr verwundbar. Aufgrund seiner Fixierung auf die eine Waffenart ist er nicht in der Lage, gut mit anderen Waffen umzugehen und er fühlt sich besonders entblößt. Für die anderen Waffen hat er eben nicht dasgleiche Gefühl wie für seine metallenen Lieblinge und sorgen so dafür, dass er im Kampf mit anderen Waffen, besonders Fernkampfwaffen, nur über extrem begrenzte Fähigkeiten verfügt. Das gilt ebenso für den waffenlosen Kampf, auch wenn er da lange nicht vollkommen schutzlos ist, solange er sich bewusst ist, dass er noch ein Schwert für den Notfall in der Hinterhand und somit einen Ausweg, ein Ass im Ärmel hat.
Während seine Gier ein großer Faktor seiner eigenen Willenskraft ist, führt sie doch leider auch zu einer gewissen Schwäche. Obwohl der angehende Pirat normalerweise sehr fokussiert und konzentriert ist, führt es doch zu einer kurzen Ablenkung, wenn er plötzlich ein Objekt seiner Begierde wahrnimmt. Sei es nun eine klingende Goldmünze, sei es ein flüchtiger Blick auf eine Schatztruhe oder das verheißungsvolle Klingen, das auf ein gutes Schwert schließen lässt, Jin würde sich sofort danach umdrehen und seinen Gegnern eine Blöße offenbaren. Neben dieser reinen Reflexreaktion ist es auch so, dass die Aussicht auf einen vergleichsweise sehr großen Schatz die eigentliche Vorsicht, mit der der Dieb vorgeht, zu einem gewissen Grad außer Kraft setzt, da er größere Risiken eingehen würde, um dieses Ziel trotzdem zu erreichen.
Auch ist sein feines Gehör eine große Schwachstelle, da ihn sehr laute Geräusche doch sehr schnell desorientieren und ihm in den Ohren schmerzen, sodass eine Konzentration fast unmöglich wird.
Zudem ist es für den Vierling sehr schwer, richtige Bindungen zu Menschen und anderen humanoiden Wesen aufzubauen, da er, besonders was sein Eigentum angeht, recht paranoid ist. Er befürchtet oftmals, bestohlen zu werden, auch wenn es dafür nur wenig Grund gibt. Darüber hinaus hat er auch Angst vor Verrat, was dazu führt, dass er sich auch zu seinen Mitstreitern eine gewisse Distanz aufbaut, damit sie ihm nicht zu nahe kommen und ihn am Ende verletzen können.

Klassen

Kampfklasse: Teufelsfruchtkämpfer
Jobklasse: -

Biographie

Der Anfang
Es war eigentlich ein normaler Tag wie jeder andere auf der abgelegen liegenden Insel im South Blue und doch war es einer wie kein anderer. Denn zum ersten Mal so weit wie die Menschen auf dieser Insel sich zurück erinnern konnten, erblickten bei einer einzelnen Geburt nicht ein, nicht zwei, nicht drei, sondern gleich vier vollkommen identische Kinder das Licht der Welt. Die ersten Vierlinge, die überhaupt auf dieser Insel geboren wurden, das war schon eine ganz große Geschichte, doch dass es sich dabei auch noch um die Kinder von Gen Chadao, einem sehr angesehenen Soldaten handelte, machte den Fall nur noch bedeutender, denn mit diesem Material konnten diese vier Knaben doch in Zukunft nur große Krieger werden, die dem Dorf Staminh eventuell endlich den nach ihrer Meinung lange verdienten Sieg über den ewigen Rivalen Hochinh schenken konnten. Tragischerweise trübte allerdings auch ein großer Verlust den ach so freudigen Tag. Während vier neue Wesen das Licht der Welt erblickten, verlosch aber auch eine vorher hell strahlende Flamme. Die Mutter der Kinder und Frau von Gen hatte die Strapazen der Geburt nicht überstanden und war im Kindbettfieber gestorben, ein Schicksal, das leider auf dieser Insel nur allzu gegenwärtig ist, besonders bei problematischeren Geburten, wie es bei der von Vierlingen leider der Fall ist. Obwohl der Soldat vom Tod seiner Frau schwer mitgenommen war, konnte er es sich jedoch nicht verkneifen, im Angesicht der Zukunft - seiner und der seines Dorfes - doch zu lächeln, wenn auch mit Tränen im Auge. Nie hatte er sich erträumt, mit einem Mal vier Söhne in den Armen zu halten.
Während der junge Mann die ersten Wochen und sogar Monate zu Hause bei seinen Kindern verbrachte, um diesen wenigstens die erste Zeit auf dieser Welt mit einem Familienmitglied nicht vorzuenthalten, war noch immer ein Konflikt zwischen den beiden Dörfern im Gange. Dieser hatte schon existiert, so lange sich die Bewohner zu erinnern vermochten, doch momentan handelte es sich um keine Zeit, in der die Waffen einmal ruhten. Soldaten waren auf beiden Seiten gesucht und kein Mann, der in der Lage war, Waffen zu führen und nicht dringend an anderer Stelle gebraucht wurde, konnte sich vor den Pflichten seiner Heimat gegenüber drücken. Der amtierende Chef von Staminh hatte alle zu den Waffen gerufen, auch Gen Chadao, der seinen kleinen Nachwuchs eher widerwillig in die Hände eines Kindermädchens gab, welche von nun an für deren Erziehung zuständig sein sollte, damit er sich ganz auf sein Kriegshandwerk konzentrieren konnte. Doch Gen war erst Anfang zwanzig und hatte vor recht kurzer Zeit die Liebe seines Lebens verloren. Die Kinder waren alles, was ihm von ihr geblieben waren, natürlich wollte er nicht von ihrer Seite weichen. Dazu kam, dass er den Plan, den ihm der Chef unterbreitet hatte, nicht guthieß. Wie konnte er sich da also guten Gewissens in die Schlacht stürzen? Doch er war nunmal ein treuer Soldat, er führte Befehle immer gut aus, das war sein ganzer Stolz. So begab er sich wider besseren Wissens ins Gefecht und ließ seine Sprösslinge zurück.
Wie man es von Vierlingen nicht anders erwarten konnte, waren Gon, Sheng, Jin und Moji schon immer unzertrennlich gewesen. Sie alle schienen außergewöhnlich talentiert zu sein und fingen früher als andere an zu sprechen, zu krabbeln, zu laufen, die Welt zu erkunden und die Finger nach allem auszustrecken, was ihnen interessant erschien. Da einer dem anderen glich wie ein Ei dem anderen, war es für viele Leute des Dorfes unmöglich, die vier kleinen Jungen auseinander zu halten, doch alle, die sie kannten, mochten das Quartett aus identischen Brüdern, denn sie sorgten meist für gute Stimmung, wenn es auch oftmals nur durch ungewollte Verwechslungen geschah. Ihren Vater bekamen die Vierlinge bis kurz nach ihrem zweiten Geburtstag nur sehr selten zu Gesicht, da er sich meist auf einem Einsatz irgendwo im Feindesgebiet befand und nur sehr selten einmal kurz daheim war. Doch das änderte sich, als Gen eines Tages mit einer verwundeten Truppe aus einem Gefecht heimkehrte. Nur ein kleiner Teil der Einsatztruppe hatte das Gefecht überlebt und Gen hatte den Schuldigen schon gefunden. Der Plan stammte nämlich vom damaligen Dorfchef von Staminh und trotz Widersprüche hatte er darauf beharrt. Nun war er in die Hose gegangen und die Soldaten wussten, was in diesem Fall zu tun war. Wer dem Dorf schadete, musste eben verschwinden. So kam es zum letzten Putsch in der Geschichte Staminhs bis zum heutigen Tag. In einer Nacht- und Nebelaktion, die alle Soldaten auf Chientranh beherrschen wie ihr täglich Brot, wurde das Haupthaus gestürmt, die Wachen ausgeschaltet - aber am Leben gelassen - und alles gesichert. Das Schicksal seiner Soldaten konnte der Chef leider nicht teilen, er überlebte die Nacht nicht, denn der Degen von Gen Chadao hatte sein Herz nicht verfehlt. Es war seine Zeit gekommen, die Zeit, dass er das Dorf übernehmen und in eine bessere Zukunft führen musste.
Natürlich war der Aufschrei am nächsten Tag groß, doch es war auch nicht das erste Mal, selbst in der Lebzeit der meisten Menschen, dass es einen Putsch gab und es hatten viele etwas Ähnliches nach dem Debakel des letzten Einsatzes erwartet. Von heute auf morgen war aus dem Anführer einer kleineren Truppe der Chef des gesamten Dorfes Staminh geworden und so hatte sich alles für ihn und auch für seine Nachkommen geändert. Sie waren kein Fußvolk mehr, er musste keine Befehle mehr entgegen nehmen, er musste sie geben. Doch natürlich kam mit der neuen Position auch eine Menge Verantwortung und Arbeit einher. Fehler konnte er sich nicht erlauben und obwohl er nun wieder dauerhaft im Dorf selbst wohnte und sogar in die größeren Räumlichkeiten im Haupthaus gezogen war, bekamen ihn seine Söhne kaum öfter zu sehen als zuvor. Weiterhin wurden sie von Kindermädchen betreut, doch nun kamen sie nicht mehr wirklich in das Dorf selbst. Zu groß war die Angst, dass sich ein Spitzel aus Hochinh nach Staminh hätte schleichen und die Kinder kidnappen können, um den Chef zu erpressen und obgleich es niemals vorgekommen wäre, dass den Forderungen nachgegeben worden wäre, wollte Gen seine Kinder dieser Gefahr nicht aussetzen, denn letzten Endes waren sie noch immer sein eigen Fleisch und Blut.

Die Söhne des Chefs
Ein neues Leben hatte für die noch immer äußerlich identischen Jungen begonnen. Sie wurden von allen Seiten mit einem gewissen Respekt betrachtet, da ihr Vater über die oberste Befehlsgewalt verfügte und schon in den ersten Tagen seiner Regentschaft hatte sich gezeigt, dass er zwar auch mit Worten umgehen konnte, doch er schreckte gewiss nicht davor zurück, harsche Entscheidungen zu treffen, wenn sie zum Wohl des Dorfes waren und jedermann musste, dass er seine Söhne fast so sehr liebte wie das Dorf. Dass er auch über die notwendigen Fähigkeiten verfügte, um ein Dasein als Chef zu fristen, wurde schnell deutlich, als er allein über taktisches Geschick einige Scharmützel zwischen seinen eigenen Truppen und denen von Hochinh so wendete, dass die eigenen den Sieg errangen. Bei einigen davon war er sogar selbst im Einsatz, ein Verhalten, das man von anderen Chefs überhaupt nicht gewohnt war, doch nach den Fehlern seines Vorgängers waren Soldaten rar und galten so effizient wie nur eben möglich genutzt zu werden und Gen wusste, dass ihre Siegeswahrscheinlichkeit sehr viel größer war, wenn er selbst vor Ort und im Kampf war. Sein Ansehen im Dorf wuchs weiter und es gab sogar - in der Ausnahme für die Dörfer Chientranhs - nur sehr wenige Pläne, wie man ihn notfalls stürzen oder umbringen könnte, wenn er sich einen großen Fehler erlaubte oder zu viel Misstrauen erwecken würde. Tatsächlich gelang es ihm dann sogar nach nur zwei Jahren Amtszeit, einen Friedensvertrag mit Hochinh aushandeln, der heute noch immer gilt und somit eine der längsten Friedensperioden in näheren Geschichte Chientranhs einzuläuten. Doch während das auf so viele Weisen Vorteile bot, verringerte sich sein Berg an zu erledigender Arbeit leider nicht und er hatte weiterhin nur sehr wenig Zeit für seinen Nachwuchs. Diese mussten also weiter größtenteils in der Obhut von Kindermädchen aufwachsen.
Doch im Gegensatz zu vorher, wo sie nur die Kinder eines Soldaten waren, war ihr Leben nun fast zur Gänze auf das Haupthaus beschränkt. Nur selten durften sie mit Bewachung dieses verlassen und draußen herumspielen. Zu groß war die Angst, dass der von ihrem Vater geschaffene Frieden potenziell als ein Zeichen von Schwäche ausgelegt werden könnte und so ein geheimer Angriff gestartet werden könnte. Ein Innenhof sorgte für die Bewegung an der frischen Luft, doch auch dort waren der Auslauf und die Möglichkeiten zum Erkunden der Umgebung sehr schnell erschöpft.
Mit fortschreitendem Alter wurden zumindest zwei der Söhne langsam ungehalten. Zu sehr fühlten sie sich durch die immer gleichen Wände eingeschränkt, zu sehr waren die Regeln in ihren Augen viel zu streng und unverständlich. Lediglich Gon hatte keinerlei Probleme mit damit, waren sie doch nur zu ihrer eigenen Sicherheit da und vollkommen nachvollziehbar. Obwohl auch er durchaus mit einer gewissen Neugierde ausgestattet war, war es doch zumeist er, der versuchte, seine Geschwister bei der Hand zu nehmen und sie dazu zu bringen, sich regelgerecht zu verhalten. In dieser Hinsicht nahm er tadellos die Rolle des ältesten Bruders ein.
Oftmals gerieten die Brüder auch in einen Zwist hinsichtlich ihrer verschiedenen Meinungen zu den Regeln oder zu irgendetwas anderem, wie das bei Brüdern nun einmal so ist, wenn sie einander auch noch so ähnlich sind. Diese Streitereien uferten teilweise schon in richtige Kämpfe aus, denn wie es auf Chientranh generell der Brauch ist, werden Jungen schon in frühen Jahren im Kampf mit Waffen ausgebildet, wenn auch zunächst mit Übungsversionen aus Holz oder Ähnlichem. Doch dennoch schafften es die Kinder wiederholt, sich damit gegenseitig zu verhauen, sie alle hatten irgendwo stets irgendwelche blauen Flecke durch die Hiebe, doch das wurde von den Erwachsenen eher als gut angesehen, da sie aus ihrer Sicht stets den Kampf trainierten und so besser auf ihr Dasein als Krieger vorbereitet wurden. In dieser Disziplin hatte sich besonders Jin hervorgetan, der eine besondere Leidenschaft für den Schwertkampf zu entwickeln schien. Bis zum Start ihres Trainings war er immer bei seinen Brüdern ins Hintertreffen geraten. Intelligenzmäßig hielten sie sich alle irgendwie die Waage, doch waren seine Brüder in anderen Fächern einfach begabter oder talentierter als er selbst, weswegen er in ihrem internen Wettstreit stets ein wenig ins Hintertreffen geriet. Das hatte einen gewissen Neid im Zweitjüngsten geweckt. Allerdings nun, im Kampftraining, konnte er beweisen, was in ihm steckte und oftmals konnte er auch seine Brüder im Zweikampf niederstrecken, ein Punkt, der seine Eifersucht gegenüber diesen bis zu einem gewissen Grad befriedigte. Trotzdem fehlte es ihm am Ende an Willenskraft, mit seinen Brüdern mitzuhalten, er war irgendwie verloren, er war sich der Rolle nicht sicher, die er zu spielen hatte. Sicher, alle behaupteten, dass er einmal ein großer Krieger wie sein Vater oder seine Brüder werden würde, doch war das auch das, was er wollte?
Doch neben dem Training für den Kampf kamen bei Kindern in ihrer Position auch andere Pflichten mit einher. Da sie die Söhne des Chefs waren, hatten sie das besondere Privileg, sich zudem noch Unterricht in Sachen Benehmen und Etikette zumuten zu müssen, ein Umstand, der eigentlich allen bis auf dem Ältesten der Brüder sauer aufstieß, wollten sie doch in ihren jungen Jahren noch keinen Benimm-Kurs besuchen.
Das Resultat dieser begrenzten Freiheiten und Kurse und allem anderen, was ihnen als wichtigsten Kindern im Dorf noch widerfuhr, führte zu einer gewissen rebellischen Attitüde des zweiten Bruders, Jin war sich noch vollkommen unsicher, was er überhaupt davon halten sollte und spielte das Spiel zunächst einmal still mit, während Moji sich an ihrem neunten Geburtstag schon das Ziel gesetzt hatte, die Insel zu verlassen und die Welt zu erkunden. Natürlich verriet er das nur seinen Brüdern, denn ihnen allen war wohl bewusst, was für Erwartungen die Dorfbewohner in sie setzten und dass sie vor allem auch ihren Vater wegen der prinzipiell heiklen Lage des Dorfchefs nicht durch irgendwelche potenziell Lawinen auslösende Gerüchte in Schwierigkeiten bringen durften. So verschwieg selbst Gon diese doch gefährlichen Informationen vor ihrem Umfeld und sogar ihrem eigenen Vater, obwohl er die Pläne seines Bruders alles andere als guthieß. Wenn er gewusst hätte, was Sheng sich in seinen Gedanken ausmalte, wäre es wohl zu einer handfesten Prügelei gekommen, denn dieser träumte davon, die Regierungen und Regeln in diesem Land abzuschaffen und etwas Neues zu erschaffen. Gon tatsächlich war der einzige, der die ganzen Strukturen und Regeln des Dorfes als gut empfand, wenn er auch die politische Lage zwischen den Dörfern als sehr unglücklich empfand und dass da dringend jemand etwas tun sollte.
So gingen die Jahre ins Land und die vier Brüder wuchsen heran und hatten sich trotz ihrer Differenzen zu einer fast untrennbaren Einheit entwickelt, da sie ihr Schicksal miteinander verband, ein Schicksal, das sie mit niemandem sonst in ihrem Dorf teilten.

Der eine große Fehler und der Verrat
Der Titel des Chefs in einem der beiden Dörfer auf Chientranh bringt ziemlich viele Unannehmlichkeiten mit sich. Zum Beispiel sitzt man die gesamte Amtszeit auf einem Pulverfass, das bei dem geringsten Fehler und dem kleinsten Funken hochzugehen vermag und darüber hinaus sollte man sich darauf gefasst machen, dass man mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit sein Leben auf nicht-natürlichem Wege beendet, es geht auch das Gerücht um, dass noch nie ein Chef eines natürlichen Todes starb. Am Ende wurden sie alle ermordet oder fielen im Kampf. Um einen Ausgleich für all die unbequemen Mitbringsel dieses Postens zu schaffen, hat der Chef aber auch im Gegenzug einen recht großen Freiraum und erhält viele Vorzüge. So darf er sich zum Beispiel frei bei Ständen mit Nahrungsmitteln bedienen und auch ansonsten bekommt er das meiste umsonst oder bei Nachfrage fast hinterher geschmissen, da alle Bewohner von ihm und seinen Entscheidungen abhängig sind und niemand den Anschein erwecken möchte, dass sie gegen den derzeitigen Chef wären und eventuell einen Putsch anstreben könnten, denn das könnte sonst den Gegenparteien auffallen und man könnte sich seines Lebens in den eigenen vier Wänden nicht mehr sicher sein. So konnten sich Jin und seine Brüder als Kinder des Chefs schon seit ihrer Geburt oder eher erst seit sie diesen Vorteil bewusst zu nutzen wussten, eigentlich alles erlauben, was sie wollten, solange sie sich an die Regeln ihres Vaters hielten, die von den Bediensteten natürlich streng überwacht wurden. Der Zweitjüngste der Brüder war derjenige, der diesen Vorteil am ehesten auskostete, einfach weil er es konnte. Schnell hatte er sich angeeignet, sofort nach Allem zu fragen, was ihm gefiel. Besonders goldene Sachen hatten es ihm angetan, dieses Metall hatte eine Farbe, ein Glitzern, das ihm ausgesprochen gut gefiel. Leider war es aber auch auf der Insel extrem selten und so besaß er tatsächlich nur eine einzige goldene Taschenuhr, die ihm ein hoher Offizier des Dorfes etwas widerwillig gegeben hatte. Doch diese hütete er wie einen Schatz.
Während er diesen Bonus des Standes bis zum Letzten auskostete, waren seine Brüder wie auch ihr Vater da eher zurückhaltender. Obwohl die Regeln schon sehr lange Bestand hatten und ihr Vater schon sehr lange im Amt war und sich somit einiges erlauben konnte, wollten sie die Dinge nicht überstrapazieren und ungünstige Reaktionen auslösen. Das alles kümmerte Jin jedoch nicht, denn er hatte einen Gefallen an den Geschenken gefunden und er sammelte auch das ein oder andere wie seltsam geformte Steine oder alte Pfeilspitzen. Seine zweite Leidenschaft galt nach wie vor dem Schwertkampf und zumindest mit dieser Waffe konnte ihn keiner seiner Brüder besiegen, was vielleicht auch der Grund dafür war, dass sie sich jeweils auf andere Waffengattungen spezialisierten, bei denen sie nicht so im Schatten ihres Bruders standen. Unglücklicherweise gab es eine Ausnahme zu den Privilegien des Chefs und seiner Familie. Waffen waren so ein wichtiges Gut auf der Insel, dass man niemandem seine Waffen nehmen durfte, da diese eventuell zur Selbstverteidigung gebraucht werden könnten. So konnte er sich keine Sammlung an Schwertern zulegen, denn diese hätte er zu gerne gehabt und er konnte sich sogar sehr lange zurück halten gegenüber dieser ungemeinen Versuchung, denn die meisten Waffen, die er zu sehen bekam, waren in keinem besonders guten Zustand, da sie meist recht alt waren und Kampfspuren aufwiesen. Die guten Waffen waren natürlich alle in den Händen von Soldaten und somit eh meist außerhalb der Sichtweite des kleinen, gierigen Jungen.
Mittlerweile waren die Buben zwölf Jahre alt und ihr Geburtstag war noch nicht allzu lange her. Zum ersten Mal in seinem Leben sah der junge Jin etwas, das er wirklich, wirklich, unbedingt haben wollte. Ein Sohn einer ebenfalls angesehenen Familie, dessen Vater die rechte Hand von Gen war, hatte ihn in ihren Teil des Haupthauses eingeladen und ihm ein Familienerbstück gezeigt. Es war ein Schwert. Ein Schwert, das so makellos war, wie der Junge es noch nie gesehen hatte. Es war die schönste Klinge, die er sich in seinen jungen Jahren überhaupt vorstellen konnte. Allein das Funkeln der Schneide bei dem kleinsten bisschen Licht, das sie traf, erweckte tief in seinem Inneren den Wunsch, sie selbst herumzuwirbeln und damit Dinge zu zerschneiden. Er wollte sie haben und wie auch die das Schwert funkelte, als der andere Junge sie ihm zeigte, begannen auch die Augen des Vierlings zu strahlen, als er sie betrachtete. Sofort fragte er, ob er sie haben dürfte, was natürlich sofort verneint wurde, da es sich ja um ein Erbstück handelte und man Waffen nicht hergeben müsse. Jin bat und bettelte, doch es war nutzlos, es gab kein Argument, keinen Trick, keinen Anreiz, mit dem er seinen Gegenüber dazu bewegen konnte, ihm das Objekt seiner Begierde anzuvertrauen und genau das machte ihn wütend. Noch nie hatte er diese Art von Ablehnung erfahren außer wenn er sich über die Regeln seines Vaters hinwegsetzen wollte, doch selbst das hatte er meist vermieden, da er nicht gewusst hatte, was ihm das bringen sollte. Doch nun hatte er dieses Ziel direkt vor Augen und doch wurde es ihm vorenthalten. Das war eine Gemeinheit, die er nicht auf sich sitzen lassen konnte. Er war der Sohn des Chefs und er - und nur er - verdiente es, diese Klinge zu besitzen, sie zu führen, sie sein Eigen zu nennen. Diesem Gedankengang folgend schlich sich der Sammler des Nachts aus seinem Zimmer und brach in die Wohnungen des Anderen ein, um sich das Schwert zu holen. Doch gerade, als er das Artefakt an sich gebracht hatte und wieder verschwinden wollte, öffneten sich die Türen von allein und dort standen der Vater des jungen und sein eigener Vater. Sie hatten noch etwas Wichtiges zu besprechen gehabt und wollten sich noch kurz auf einen Drink in die Wohnung der rechten Hand zurückziehen, als sie den Jungen bemerkt hatten, der gerade eindeutig eine Straftat beging. Während Gen zunächst total geschockt war, wurden sofort die Wutadern am Kopf des anderen Mannes sichtbar, wohlwissend, worum es sich hier handelte, denn sein Sohn hatte ihm von dem Vorfall am Tag erzählt.
Jin nutzte den Moment und flüchtete an seinem erstarrten Vater vorbei, der gleichzeitig den Weg für seine rechte Hand blockierte. Das verschaffte ihm einige Augenblicke Vorsprung, die er gut zu nutzen wusste, um sich in den Gängen des Haupthauses zu verstecken und seine Verfolger kurzzeitig abzuhängen. Nach all den Jahren in diesem größtenteils hölzernen Käfig kannte er hier jede Ecke und jeden Winkel und er kannte auch das ein oder andere Versteck und in einem solchen deponierte er seine Eroberung. Anschließend rannte er so weit vom dem Versteck weg wie nur irgend möglich, allerdings keinem geraden Weg, damit auch ja niemand auf den Ort des Versteckes schließen konnte.
Natürlich dauerte es nicht lange, bis sein Vater ihn gefunden hatte. So groß, dass das lange hätte dauern können, war das Haupthaus dann auch wieder nicht. Er wurde zur Rede gestellt und ausgefragt, wo das Schwert sei, doch Jin schwieg. Er wollte seinen Schatz nicht wieder preisgeben, die Strafe würde er ja ohnehin erhalten. Auch wenn Gen betonte, dass die Strafe milder ausfallen würde, wenn er das Diebesgut wieder rausrücken würde, sein Sohn glaubte ihm nicht. Zu oft hatte er schon Menschen gegen die Regeln verstoßen sehen und es hatte auch da keine Gnade gegeben. Meist waren es anstrengende Arbeiten wie das Arbeiten auf Feldern für eine bestimmte Zeit oder das Errichten neuer Palisaden, aber im schlimmsten Fall der Tod, doch Letzteres hatte er erst einmal nach einem Attenstatsversuch auf seinen Vater mitbekommen.
Die Strafe, die Jin erhielt, war jedoch nicht der Tod, sie war fast schlimmer. Er wurde “vergessen”. Gen brachte es einfach nicht übers Herz, seinen Sohn direkt zum Tode zu verurteilen, doch seine rechte Hand ließ ihm wenig Wahl, indem er androhte, sonst die Bevölkerung darauf aufmerksam zu machen und einen Bürgerkrieg anzuzetteln, der dem ganzen Dorf schaden würde. Also entschied sich der gebrochene Dorfchef, auf einen alten Brauch zurückzugreifen, der inzwischen nur noch sehr selten praktiziert wurde. Wenn man jemanden nicht sterben sehen wollte, die Person aber trotzdem verschwinden musste ohne das Risiko, das sie wieder auftauchte, wurde sie “vergessen”. Dem Zweitjüngsten der Vierlinge wurden die meisten seiner Sachen abgenommen, seine Kleidung durfte er behalten, und dann wurde er mit verbundenen Augen von seinem Vater und dessen rechter Hand und zwei handverlesenen Wachen in den Sumpf eskortiert. Immer wieder wurde er schnell im Kreis gedreht, damit er auch ja die Orientierung verlieren würde und selbst der talentierte Junge, der sonst recht gut in solchen Dingen war, wusste sehr schnell nicht mal mehr ansatzweise, wo er war, da er auch keine richtigen Erfahrungen im Sumpf gesammelt hatte, denn das war erst im Training für ältere Soldaten vorgesehen. Unbemerkt war der kleinen Gruppe ein weiterer Junge gefolgt, der Jin zum Verwechseln ähnlich sah. Moji hatte in der Nacht nicht schlafen können und hatte den Tumult mitbekommen, sich jedoch rechtzeitig versteckt, um nicht entdeckt zu werden. Seine Fähigkeiten der Tarnung waren schon immer hervorragend gewesen und selbst die erfahrensten Soldaten konnten seine Anwesenheit nicht einfach bemerken. Einen Tagesmarsch später war das kleine Grüppchen und ihr Verfolger am Zielpunkt angekommen.
Mitten im Sumpf war ein großes Gebiet mit Eisenstanden abgesteckt , es war ein Käfig aufgebaut worden. Auch dieser wies schon starke Spuren des Alters auf und auch das Wetter hatte seine Narben hinterlassen, doch nichtsdestotrotz wirkte er so stabil wie eh und je. Das Tor wurde geöffnet und der Junge landete in seinem neuen Käfig, der zumindest eine andere Aussicht bot als der alte. Er flehte seinen Vater an, ihn nicht dort zu lassen, doch Gen hatte keine Wahl und drehte sich um und verließ mit den anderen die Szenerie. Es brach ihm das Herz, seinen Sohn zurückzulassen, doch zum Wohl des Dorfes hatte er keine andere Wahl.
Nicht nur dem Vater brach das Herz, auch dem Sohn. Er würde nie verstehen können, warum ihn sein eigener Vater dermaßen hintergehen konnte. Er wartete, dass dieser vielleicht zurückkommen würde, doch er wartete vergebens. Erst eine Woche voller Schlaflosigkeit, Angstzustände und Ungewissheit später erhielt er einmal Besuch. Doch es war nicht sein Vater, wie er erwartet hatte, es waren seine Brüder. Sie berichteten Jin, dass sein Vater ihn für tot und ermordet erklärt hatte und dass man seinen Attentäter, dessen Herkunft man nicht feststellen könne, bereits gefunden und exekutiert habe und dass sie sich jetzt zum letzten Mal sehen würden. Sie hätten leider keine Möglichkeit gehabt, ihn zu befreien, doch seine Brüder hatten Jin das Schwert mitgebracht, welches er eine Woche zuvor gestohlen hatte, in der Hoffnung, dass ihn das zumindest ein wenig aufheitern und es ihm erleichtern würde, sein Schicksal zu akzeptieren. Sogar ein paar Tränen flossen bei dem Abschied, doch Gon, Sheng und Moji versicherten Jin alle, dass sie vorhatten, die Insel zu verlassen, um ihren Träumen nachzujagen und auch, weil sie die Regeln hier nicht viel länger akzeptieren wollten. Sobald sie einen Weg gefunden hätten, wären sie weg. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf die Lippen des Zweitjüngsten, er hatte ein wenig Frieden gefunden. Sie verabschiedeten sich und versprachen sich, dass sie füreinander beten würden. Dann waren sie weg und der Sammler war allein… allein… nur er und sein Schwert.
Tatsächlich verließen die Brüder Jins die Insel nur drei Jahre später.

Die grüne Hölle und ein gefiederter Freund
Von diesem Tag an fristete der Verlassene sein Dasein allein im Sumpf fernab jeder Zivilisation. Ein jeder Tag kam ihm wie eine einzelne endlos lange Hölle vor. Der Käfig, in den er gesteckt worden war, war zwar zugegebenermaßen recht großzügig ausgelegt worden, auch wenn es heute kaum einer mehr wusste, was sich die Erbauer dabei gedacht hatten oder ob es wirklich auch ursprünglich dafür gedacht war oder für etwas anderes. Auf jeden Fall war es so eben möglich, in diesem Gebiet so gerade genug Nahrung zusammen zu kratzen, um nicht an Mangelernährung zu kratzen, doch es war jeden Tag aus Neue eine sehr schwere Herausforderung. Dazu kamen die Plagen mit wilden Tieren, der unglaublich schwülen Hitze, die im Sumpf herrschte, die mehr als nur schlechte Luft und das ganze, lästige, Krankheiten übertragende Viehzeug. Nicht nur einmal wäre Jin beinahe an einer Infektion gestorben und hat mehr durch Willenskraft und Glück überlebt als durch Wissen oder Können. Denn wenn seine Verbannung etwas Produktives für ihn hatte, dann war es eines: jetzt lernte er seinen Willen kennen und er wollte hier um keinen Preis der Welt verrecken. Der Sammler hatte sich vorgenommen, eines Tages seinem Gefängnis zu entfliehen und die Insel zu verlassen, um die Welt zu bereisen und sich dort alles zu nehmen, was er wollte. Ihn scherten andere Personen nicht mehr, sie hintergingen einen eh nur. Es baute sich über die Jahre ein ungemeiner Hass gegenüber seinem Vater auf, der in verraten und anschließend verleugnet hatte, der gesagt hatte, dass er tot wäre. Jin schwor sich, dass er persönlich seinen Vater dafür zur Rechenschaft ziehen würde, bevor er hinaus aufs Meer segeln und diese gottverdammte Insel hinter sich lassen würde. Auch auf seine Brüder war er mit der Zeit nicht mehr gut zu sprechen gewesen. War die Trauer am Anfang noch groß gewesen, kam er nach einer Weile zu dem Gedanken, dass auch sie ihn verlassen hatten. Sie hatten sich keine große Mühe gegeben, nicht alles riskiert, um ihn zu retten. Wenn man sich schon nicht auf die eigene Familie verlassen konnte, auf wen denn dann?
So fristete er drei Jahre allein seine Existenz wie ein Tier hinter Gittern, bis eines Tages ein kleines, gefiedertes Wesen vom Himmel fiel… und direkt hinterher kam eine große Schlange und ein abgebrochener Ast. Zunächst einmal hatte der inzwischen junge Mann das Federtier nicht einmal bemerkt, weswegen er sich vollkommen auf die Schlange konzentrierte. Es war die größte Camoukonda, die er in seinen bisher drei Jahren im Exil gesehen hatte, auch wenn sie vergleichweise recht schmal war. Nahrung war wie immer rar gesät, da versprach dieser Brocken Fleisch eine willkommene Abwechslung zu sein. Vermutlich war sie über die Gitter in einen der Baumwipfel geklettert und darüber dann herunter gefallen. Auch die Schlange war zunächst verwirrt, doch als sie den Heranwachsenden auf sich zustürmen sah, attackierte sie auch ihrerseits, um ihr Leben zu verteidigen. Es entbrannte ein kurzer Kampf zwischen den ungleichen Gegnern, den Jin schließlich aufgrund seiner Bewaffnung für sich gewinnen konnte. Schon unzählige Male hatte er sich mit dem Schwert verteidigen müssen, das seine Brüder ihm gegeben hatte und er wusste nicht, ob er heute überhaupt noch am Leben wäre, wenn er es nicht hätte. Erst nachdem er die Schlange erschlagen hatte, bemerkte er die laute, die ein wenig an stark gedämpfte Pistolenschüsse erinnerten, er aber trotzdem hörte, da er recht nah dran war und nach den Jahren in der Wildnis über ein schärferes Gehör verfügte. Es dauerte nicht lange, bis er den kleinen Rattageien gefunden hatte, der zusammen mit der Schlange aus den Baumwipfeln gestürzt war, als diese vermutlich das Nest attackiert hatte, indem sich dieser befunden hatte.Natürlich hätte er auch den essen können, doch mit der Schlange hatte er vorerst genug zu futtern und wenn er das Vogeltier gleich töten würde, wäre es vermutlich schlecht, bevor die Schlange verspeist wäre und außerdem würde man eh nicht davon satt werden. Außerdem erinnerte das Küken den Jugendlichen stark an sich selbst. Vertrieben aus dem eigenen Heim von einem überstarken Gegner und dann allein in diesem Käfig. So beschloss er zur Abwechslung einmal ein Leben zu retten und zog den Vogel mit auf, was sich für ihn als wahrer Glücksgriff erwies, denn der Rattagei hatte sich wohl gemerkt, wer ihn gerettet hatte und beglich seine Rechnung für den Schutz im Gegenzug mit Nahrungsmittellieferungen, sobald er in der Lage war zu fliegen. Er brachte seinem Beschützer Früchte und Beeren oder kleine Echsen oder was er eben finden konnte und so entwickelte sich ein tiefes Band der Freundschaft und Abhängigkeit zwischen den beiden, das beiden half, in dieser Umgebung zu überleben. Trotz dieser Freundschaft gerieten seine gewonnenen Absichten weiter ins Extrem, denn im Endeffekt konnte er eine lange Zeit nur mit sich selbst reden und selbst als der Rattegei zu reden begann, gab er am Anfang nur wieder, was der Mensch ihm gesagt hatte. Derweil hatte Jin auch angefangen, die Blätter des Gelben Tabaks zu rauchen, da er früher mitbekommen hatte, wie einige der Älteren der Insel dies oftmals taten, um ihre Nerven zu beruhigen. Tatsächlich half es ihm dabei, doch er kannte einfach kein Maß und übertrieb es so weit, dass er zwischenzeitlich kurz Panik bekam, weil er alle Quellen in seinem Käfig abgegrast hatte, bis ihm einfiel, dass Perry ihm weiter Blätter dieser Pflanze besorgen konnte. Diese Angewohnheit des ständigen Rauchens hat er auch bis heute nicht abgelegt.

Die Flucht
Insgesamt dauerte es sieben Jahre, die er in dem metallenen Käfig verbringen musste, bis Jin die Flucht gelang. Er hatte viele Tage und Wochen damit verbracht, den Käfig zu erkunden und nach potenziellen Schwachstellen zu suchen. Er hatte Wochen und Monate gebraucht, um einen Plan auszutüfteln. Er hatte Monate und Jahre gebraucht, um seine Fähigkeiten und seinen Körper zu stählen und um seinem geflügelten Begleiter die menschliche Sprache so weit beizubringen, dass er das meiste verstand und einfache Befehle ausführen konnte, wenn er auch nur wenige Worte richtig sprechen konnte. Vor einem Jahr hatte er in einem der entlegensten Winkel des Gefängnisses, versteckt in einer hohlen Mangrove, ein Skelett und eine Nachricht im Holz des Baumes gefunden, die auf einen Schatz hinwies, der es einem ermöglichen würde, sich alles zu holen. Diese Hinweise zu entziffern und sich daraus eine Karte, die ihn zur versprochenen Fundstelle führen würde, zu basteln hatte ein weiteres Jahr gedauert. Nun war er bereit. Alles war in Position, damit er endlich diesen Käfig hinter sich lassen konnte. An einer Stelle, an der die Gitterstäbe das Sumpfwasser berührten, glaubte der Schwertfanatiker aufgrund seiner Erfahrung mit Metall die schwächste Stelle ausgemacht zu haben und der Rattagei, den er Perry getauft hatte, war auf dem Weg zurück, wie er an vier lauten Schüssen, mit einer längeren, einer kürzeren und einer längeren Pause dazwischen zu hören vermochte. Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis der Papagei im Tiefflug angesegelt kam und eine ebenso lange und doch schmale Camoukonda im Schlepptau hatte. Es dauerte nicht lang, dass sie den Menschen zwischen den Gitterstäben entdeckt hatte und ihn als die bessere Beute im Vergleich mit einem mageren Vogel auserkoren hatte. Als sie Jin angriff, nutzte dieser seine ganze Schnelligkeit, um das Reptil auszumanövrieren, sodass sie nicht nur ihn, sondern auch die Gitterstäbe erwischen konnte. In der letzten Sekunde zog er sich an einer Ranke, die er vorher angebracht hatte, nach oben, um dem gewaltigen Druck der Würgeschlange zu entgehen. Zurück blieb nur ein Sack voller Äste, Blätter und Schlamm, welchen er über eine lange Zeit vorbereitet hatte. Die Schlange war noch in dem Glauben, ihre Beute im Würgegriff zu haben, als sie zudrückte und den Sack förmlich zerquetschte. Doch nicht nur der Sack wurde in Brei verwandelt, auch die Gitterstäbe, die sich dabei befanden, wurden unter der enormen Muskelkraft stark verbogen. Jetzt war der Zeitpunkt von Jin gekommen und mit seiner Waffe sprang er von oben herab und schlug dem Reptil den Kopf ab. Ein paar letzte Reisevorbereitungen wurden getroffen, die Camoukonda wurde gegrillt und rationiert und der junge Mann quetschte sich durch die nun ausreichend große Lücke in die Freiheit. Auch wenn es hier nicht anders roch oder aussah als im Inneren des Käfigs, das Gefühl war ein komplett anderes.

Der Schatz und die Rückkehr der Gier
Es dauerte ein paar Tage, bis Jin das Gebiet ausreichend durchwandert und erkundet hatte, bis er tatsächlich die Stelle gefunden hatte, die in der Nachricht erwähnt worden war. Tief versteckt in einer Höhle, die mit seltsamem Nebel gefüllt war, hinter einem Eingang, der mit Ranken zugewachsen war, fand er eine alte, verrostete Truhe, die er nur mit viel Geduld und einigen mit seinem Schwert angepassten Knochen der Camoukonda hatte öffnen können. In der Truhe befand sich nichts weiter als eine Frucht, die merkwürdige Merkmale über die gesamte Oberfläche aufwies. Geschockt starrte der angehende Pirat sein Fundgut an und konnte nicht glauben, was er vor sich hatte. Er hielt es für eine simple, wenn auch exotische Frucht, da er noch nie in seinem Leben etwas von Teufelsfrüchten gehört hatte. Es ärgerte ihn zutiefst, dass er über ein halbes Jahr verschwendet hatte, weil er die Nachricht noch entziffern wollte, bevor er entfliehen wollte und nun bekam er nur eine lausige Frucht dafür. Aber da er inzwischen wieder Hunger hatte, da seine anderen Rationen längst verspeist waren, biss er einfach in die Frucht hinein, um den gröbsten Hunger zu stillen. Es war ein widerwärtiger Geschmack und er wünschte sich, er hätte sie einfach seinem Rattagei gegeben, doch dieser hatte bereits beim Öffnen der Truhe das Weite gesucht und kehrte erst ein wenig später wieder als Jin die gesamte Frucht verspeist hatte, da der Hunger dann doch größer als der Ekel war. Enttäuscht machte sich der Sammler auf den Weg mit den Gedanken, wenigstens wieder frei zu sein, auch wenn der Schatz eine Enttäuschung gewesen war. Erst am nächsten Morgen entdeckte der neugeborene Teufelsfruchtnutzer, dass sich sein Körper verändert hatte. An verschiedenen Stellen seines Körpers fand er nun seltsame Merkmale vor, die sich nach einigem Herumprobieren als so etwas wie auf- und zuklappbare Taschen erwiesen, in denen er Dinge verstauen könnte. Auf den ersten Blick wirkten sie nicht als mehr als Tätowierungen, doch er wusste, das mit dieser Kraft sehr viel möglich war… vor allem sehr viel, mit dem er andere Menschen um ihr Hab und Gut erleichtern könnte, das diese eh nicht zu würdigen wussten. Eigentlich wäre er gerne noch ein paar Tage hier geblieben, um sich in Ruhe mit seinen Fähigkeiten vertraut zu machen, doch die Nahrung war in dieser Gegend sehr rar gesät und er konnte nicht länger hier bleiben. So entschied er sich trotzdem, so schnell wie möglich das Dorf zu suchen, um nicht doch noch auf den letzten Metern seiner Flucht zu sterben. Nach einigen sehr beschwerlichen Tagen erreichte Jin Hochinh, wo er noch nie zuvor gewesen war und brach zunächst zusammen. Er wachte in einem Gefängnis aus Pallisaden wieder auf, wo die örtlichen Bewohner ihn zunächst befragen wollten, bevor sie die Sicherheit riefen, doch als er wieder zu Kräften gekommen war, brach Jin aus dem Gefängnis mithilfe seines Schwertes aus, das er irgendwie in seiner Tasche versteckt hatte und nach einigem Probieren auch wieder heraus bekommen hatte. Nun bewegte er sich unter dem Deckmantel der Anonymität in einem anderen Teil des Dorfes umher, stahl hier und da, um sich wieder zu Kräften zu essen und begann damit, seine Rache an seinem Vater und seinen Brüdern - falls diese noch auf der Insel verweilen sollten - und seine Flucht von der Insel zu planen.


Charakterbild



Schreibprobe
Eine ungewöhnliche Stille hatte sich über das südliche Ende des Dorfes Staminh gelegt. Selbst die sonst oftmals mehr als nur ein wenig nervtötenden Rattageien, die auch in diesem Teil des Dorfes über die letzten Jahrzehnte zu einer echten Plage geworden waren, waren allesamt verstummt. Nur das leise Rauschen des Windes durch die zahlreichen Mangroven der ausgedehnten Sumpflandschaft verursachte ein Geräusch, das allein schon genügte, um dem ein oder anderen ausgewachsenen Mann einen Schauer über den Rücken zu jagen. Die Morgendämmerung war gerade angebrochen und tauchte die Rand des Sumpfes in ein gar schaurig rotes Licht und die trübe Wasseroberfläche schien beinahe die Farbe von Blut anzunehmen. Die noch tief stehende Sonne erzeugte lange Schatten, die sich von den Gipfeln der Mangroven bis weit zwischen die einzelnen Holzhütten des Dorfes erstreckten, fast bis zu dem Palisadenwall, welcher das innerste Gebiet des Dorfes umschloss, um es gegen ungewollte Eindringlinge abzusichern. Wie schlangen krochen sie über Stock und Stein beinahe bis in die Fenster der Hütten hinein, doch wirkten sie an diesem Tage noch schauriger als sonst. Etwas Unheilvolles lag in der Luft. Etwas beunruhigt durch die ungewohnte Stille und die schaurigen Geräusche des Windes starrten ein paar der Dorfbewohner in den Sumpf hinein und sie vermochten bei genauem Hinhören leise, Schritte auszumachen. Lange genug lebten sie in dieser Gegend, um es zu erkennen, wenn jemand durch das in diesem Gebiet gerade einmal knietiefe Wasser stampfte. Doch jetzt so etwas zu hören war mehr als nur ungewöhnlich. Nur selten wagte sich jemand zu den Nachtzeiten in den Sumpf hinein, bestenfalls Soldaten auf dem Weg nach Hochinh, doch die würden niemals so unvorsichtig vorgehen, dass man sie schon von so Weitem hören würde. Dadurch war es schon ziemlich ungewiss, wer oder was nun aus dem Sumpf kommen würde. Die Gestalt kam direkt aus der Richtung der aufgehenden Sonne, sodass es schwer war, sie im Schein des Sternes auszumachen, doch neben den Schatten der Mangroven zeichnete sich ihr Schatten ab. Er wurde länger und länger und erreichte die Dorfbewohner, was das Unwohlsein, das ihnen diese Person bereitete, nur verstärkte. Wie ein Parasit kletterte der Schatten langsam die Beine hoch, wie ein Countdown wurden die stapfenden Schritte immer lauter und schließlich hatten sie das stehende Gewässer verlassen und festen Boden betreten, welcher auch relativ aufgeweicht war, doch lange nicht mehr dasselbe Stampfen verursachte wie davor.
Nun war die Person klar erkennbar, auch mit der tiefstehenden Sonne im Rücken. Ihn als zerlumpt zu bezeichnen, wäre noch eine glatte Untertreibung gewesen. In Fetzen hingen ihm die Klamotten vom Leibe, an welchem sich noch klar die Muskeln abzeichneten, doch es war auch zu sehen, dass er schon seit Tagen nicht mehr richtig ausgiebig gegessen hatte, sondern sich mehr mit Mühe und Not am Leben gehalten hatte. Zahlreiche Narben und kleinere Wunden zeichneten seinen Körper und es war schon ein Wunder, dass er in dieser Umgebung damit noch keine tödliche Infektion erlitten hatte. Unter den schwarzen Haaren waren die Augen zu erkennen, welche von mehreren tiefen Ringen gezeichnet wurden, scheinbar hatte diese Person auch seit mehreren Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Alles in allem wirkte das gesamte Erscheinungsbild müde und erschöpft, doch aus diesem Bild stachen die Augen heraus. Goldgelb strahlten sie unter den halbgeschlossenen Lidern hervor und begutachteten jeden einzelnen Menschen, der in seinem unmittelbaren Blickfeld stand mit einem Blick, der einem jeden von ihnen einen gewaltigen Schauer über den Rücken jagte. Sie schienen in Gegenwart dieses Mannes nicht länger Menschen zu sein, nicht einmal Tiere, nein, sie waren lediglich Objekte auf einer gewaltigen Goldwaage, anhand derer dieser Mann versuchte, ihren Wert zu schätzen, indem er ihr Gewicht mit Gold aufwog.
Doch so schnell wie dieser Eindruck entstanden war, so schnell verschwand er auch wieder, denn die Erschöpfung hatte sich in Jin breit gemacht und er fiel, erleichtert, nach sieben Jahren wieder die Zivilisation erreicht und andere Menschen gesehen zu haben, einfach plump vornüber auf den weichen Boden versank in einen tiefen Schlaf.
Die Menschen, die nicht wussten, was sie mit ihm tun sollten, schafften ihn zunächst in eine Gefängniszelle und brachten ihm etwas Reis und etwas Wasser, welches jedoch für ganze drei Tage nicht angerührt wurde, da der Fremde für diesen Zeitraum nicht aus seinem komaartigen Schlaf erwachte. Da er nicht bewaffnet gewesen war und aufgrund seiner Erschöpfung nicht als große Gefahr angesehen wurde, wurde er in ein einfaches Gefängnis aus Palisaden gesperrt, wo er sich zunächst erholen sollte, um anschließend befragt, dann verlegt und dann erneut befragt werden sollte. Am dritten Tage war das erste Mal das bereit gestellte Essen und Trinken verschwunden und es war auch der erste Tag, an dem den Bewohnern des Dorfes auffiel, das ein Rattagei die ganze Zeit auf dem Palisadenzaun hockte. Ob es wirklich immer derselbe war oder ob sich die Tiere abwechselten, wussten die Bewohner Hochinhs nicht zu sagen, doch es war tatsächlich immer derselbe Vogel, der sogar auf den Namen Perry hörte, auch wenn das außer dem Mann, der gerade wieder zu Kräften gelangte, niemand wusste.
Auch wenn diese mysteriöse Person allen hier suspekt war, schien sie doch wenig gefährlich, denn den ganzen Tag schlief sie nur oder saß mit gesenktem Kopf in der Ecke ihrer Zelle, tief versunken in Gedanken und kaum ansprechbar. Eine kurzzeitige Untersuchung nach ihrer Ankunft hatte ergeben, dass mit einer Infektion selbst bei den zahlreichenden blutenden Wunden scheinbar nicht zu rechnen sei und so war beschlossen worden, die Zelle einfach zu bewachen, bis die Person mehr Lebenszeichen und auch Zeichen geistiger Gesundheit zeigte, bis sie verhört werden sollte, vorher würde das keinen Sinn machen. Vielleicht wollten die Menschen hier auch nur noch etwas länger die Friedensperiode genießen, die schon ungewöhnlich lange Zeit anhielt, auch wenn das Auftauchen dieses Fremden sehr gut den Zeitpunkt einer neuen Auseinandersetzung markieren könnte, dessen war sich ein Jeder gewahr, schließlich konnte er ein auswärtiger Spion oder Schlimmeres sein. Jin Chadao saß indes in seiner Zelle und lachte in sich hinein. Er hatte es tatsächlich geschafft, der Hölle des Sumpfes zu entkommen, die Verliese der Vergessenen hinter sich zu lassen und zudem die Kraft zu erlangen, welche ihm ermöglich würde, sich alles zu nehmen, was er wollte. Darüber hinaus fütterten ihn diese Trottel hier zu alter Stärke und es würde nicht lange dauern, dann wäre er vollkommen genesen. Ein bedrohliches Lächeln zeichnete sich in seinen Mundwinkeln ab und die letzten Sonnenstrahlen des Tages wurden von seinen Augen reflektiert, was ihnen ein gefährliches Glitzern verlieh. Bald würde alles ihm gehören! Am siebten Tage nach seiner Ankunft waren sowohl der Insasse des Gefängnisses sowie auch der ungewöhnliche Rattagei verschwunden und nur ein Loch in der Palisadenwand war zurück geblieben. Die Palisaden waren klar entzwei geschnitten worden, doch wie hatte das ein geschwächter Gefangener ohne entsprechende Waffen anstellen sollen?
 
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Greed

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Technikdatenblatt

Attribute:

Stärke: 3
Schnelligkeit: 5
Kampfgeschick: 3
Fernkampfgeschick: 1
Widerstand: 3
Willenskraft: 4

Attributssteigerung:

Teufelsfruchtkämpfer:

Stärke: 2
Schnelligkeit: 1
Kampfgeschick: 1
Fernkampfgeschick: 3
Widerstand: 2
Willenskraft: 1


Kampf-Klasse:

Kämpfer

StufeBonus
1 Man erlernt mit dieser Stufe die erste Stufe seines Kampfstils.

Ausrüstung:

Waffen:

Bairen (chin.: báirèn – blanke Klinge)
Besitzer:
Jin Chadao

Typ: Katana
Materialien: versch. Stahlarten, Holz, ein wenig Seide
Härte: 6
Schärfe: 5
Seltenheit: Seltenheit
Preis: 1.000.000 Berry
Voraussetzungen: Waffenmeister, Schmiedekunst, Härten und Schleifen

Beschreibung: Bei dem Bairen handelt es sich um ein Katana aus einer limitierten Auflage an Exemplaren. Ihr Schmied, dessen Name über die Jahre in Vergessenheit geriet, wurde vor über 50 Jahren Opfer eines Raubmordes, in dessen Verlauf die Sammlung verloren ging und auf dem Schwarzmarkt landete. Das Bairen war das einzige Exemplar, das seinen Weg auf die Insel Chientranh fand und dort schließlich in den Besitz von Jin Chadao gelangte, welcher es seitdem wie einen Schatz hütet.
Bei dem Schwert handelt es sich um ein einfaches Katana ohne überflüssige Verzierungen. Das Stichblatt wurde in der Honsanmai-Konstruktion gefertigt, bei der die Seitenflächen der Klinge durch das Hauteisen geschützt werden, während die Klinge sehr robust ist. Diese Konstruktionsweise hat den Vorteil, dass der Klingenrücken nicht gehärtet ist, wodurch der Bruch der Klinge vermeidet werden kann. Jedoch geschieht dies auf Kosten der Paradefähigkeiten mit dem Klingenrücken. Dazu wurde die Klinge mit einer speziellen Methode behandelt, durch die die Oberfläche besonders flüssigkeitsabweisend wurde, sodass sie sich stets sehr einfach abwischen lässt, sollten Verunreinigungen nicht schon von selbst abperlen.
Das ebenso wie die Saya hölzerne Heft wurde mit schwarz gefärbter Seide umwickelt, wodurch das typische Muster entsteht und es farblich gut zur ebenfalls schwarzen Saya passt.



Gegenstände:

Geld: ca. 3000 Berry


Teufelsfrucht:

Nou-Nou no Mi (Taschenfrucht)

Typ: Paramecia (Passiv)

Beschreibung: Wer die Nou-Nou no Mi verspeist hat, wird ab sofort zu einem Taschenmenschen. Diese Frucht stattet denjenigen, der sie gegessen hat, mit einer gewissen Anzahl an Taschen aus, in denen er Dinge verstauen kann. Das Gesamtvolumen der Gegenstände, die in diesen Taschen verstaut werden kann, ist durch den Wert Widerstand – da er die körperliche Belastbarkeit regelt - begrenzt und zudem dadurch, ob er das Objekt selbst heben, händeln und somit in die Tasche stecken kann. Gase und Flüssigkeiten können nicht in die Taschen gepackt werden außer sie befinden sich in dafür vorgesehenen Behältern. Dies gilt ebenso für biologisches Leben, welches, wenn es ihm gelänge, sich aus dem Behälter zu befreien, sich auch aus der Tasche befreien würde. Seestein kann nicht eingepackt werden. In der Tasche selbst wird jedes eingesackte Objekt einzeln behandelt, als ob nur es da wäre. Es kann also nicht mit anderen eingepackten Objekten zusammenstoßen und der Besitzer dieser Kraft kann selbst entscheiden, welches der Objekte er greifen möchte, sollte er in die Tasche greifen, um etwas hervorzuholen. Darüber hinaus ist es ihm möglich, diese Dinge immer an der Stelle zu greifen, die er sich vorstellt. Auch ist es ihm möglich, mehrere Gegenstände auf einmal zu greifen und ans Tageslicht zu holen.

--- Techniken der Teufelsfrucht ---


--- Stillose Techniken ---

Soil Blow

Typ: Kampf
Klassenstufe: 1
Benötigte Erfahrungspunkte: 100
Voraussetzung: Kampfgeschick 3, Stärke 3; Klingenwaffe

Beschreibung: Mit Hilfe eines ausholenden Schlages mit der Waffe in den Untergrund werden Teile von eben jenem auf den Gegner geschlagen. Da man die Flugbahn solcher Dinge nur sehr schwer vorausahnen kann, sondern nur die grobe Richtung, muss sich der Gegner bei dieser Technik relativ nah beim Anwender befinden. Optimalerweise wird dabei dem Gegner ein wenig der geschlagenen Substanz ins Gesicht geschlagen, sodass er in seiner Sicht behindert wird. Diese Gelegenheit kann der Anwender dann nützen, um entweder eine weitere Technik oder Attacke anzusetzen oder sein Heil in der Flucht oder im Verstecken zu suchen. Wird diese Technik auf gepflastertem Untergrund angewendet, werden natürlich Pflastersteine geschlagen, die dem Gegner bei einem Treffer natürlich auch Schmerzen bereiten können.

Propeller

Typ: Kampf
Klassenstufe: 1
Benötigte Erfahrungspunkte: 100
Voraussetzung: Schnelligkeit 4, Kampfgeschick 3; Klingenwaffe

Beschreibung: Wenn der Anwender von mehreren Gegnern bedrängt wird und sich wieder etwas Raum verschaffen will kann der Propeller eine nützliche Technik sein. Der Schwertkämpfer dreht sich dabei mit horizontal zum Boden stehenden, angewinkeltem Schwertarm so schnell er kann um die eigene Achse und streckt den Arm immer weiter aus, sobald die Gegner zurück weichen oder verletzt zu Boden gehen.
Gleichgewicht und Schnelligkeit sind entscheidend für den Erfolg der Attacke, ungeübte Kämpfer könnten stürzen oder versehentlich ihre Waffen wegwerfen.
 
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Begleiterblatt

Begleiter 1

Name: Perry
Tierart: Vogel/Papagei
Rasse: Rattagei
Größe: 50 cm
Gewicht: 0,75 kg
Alter: 4 Jahre

Aussehen:
Perry ist ein relativ typischer Vertreter seiner auf Chientranh weit verbreiteten Art. Er besitzt ein dunkelgrünes Gefieder und einen Schnabel in einem dunklen Geld, das schon eher ins Braune geht, in dem auch seine Beine und Füße gehalten sind. Was ihn von anderen Vertretern seiner Art unterscheidet sind die wie bei Jin ebenfalls gelben Augen, ein Merkmal, das die beiden verbindet, obwohl es ihnen bei dem jeweiligen Gegenüber nie aufgefallen ist. Diese Augen scheinen einen stets entweder argwöhnisch oder etwas belustigt anzusehen, wenn man sich denn die Zeit nimmt, sie genauer zu betrachten. Sein Gefieder wirkt trotz der nicht gerade berauschenden Lage immer sehr sauber, da er sich regelmäßig putzt. Mit seiner Größe von einem halben Meter ist er kein gerade kleiner Vogel, doch auch nicht so groß, dass er überall Probleme machen würde. Er sitzt dennoch oft gemütlich auf Jins Schulter.

Beschreibung:
Perry ist ein vierjähriger Rattagei und somit ein noch relativ junger Vertreter dieser Spezies. Doch fast sein gesamtes Leben hat er zusammen mit Jin Chadao auf der Insel Chientranh verbracht. Er war kaum mehr als ein Küken, als der junge Mann ihn auflas und vor einer jungen Schlange rettete. Auch wenn die Rettung in diesem Fall mehr Nebenprodukt als wirkliches Ziel seiner Handlungen war, hat Perry von diesem Moment an einen Gefährten in dem mehr als doppelt so alten Menschen gesehen und ihn während seiner Zeit im Verlies mit Nahrungsmitteln wie Früchten oder kleinen Nagetieren versorgt. Auch nach dessen Flucht blieb der Rattagei bei diesem und er wird ihn wohl bis zu dessen Tod begleiten.
Perry ist der momentan einzige Gefährte, den Jin hat und er wird wohl auch der einzige sein, dem dieser blind vertraut. Für einen Rattageien mit leicht überdurchschnittlicher Intelligenz gesegnet, hat er schnell begriffen, dass es für ihn von großem Vorteil ist, in Symbiose mit einem Menschen zu leben, denn dieser kann ihn vor den Gefahren der weiten, wilden Welt beschützen, während er selbst diesem kleine Dienste im Gegenzug erweist. Perry ist ein echter Opportunist, doch hat er so viel Zeit mit Jin verbracht, dass er der Überzeugung ist, dass dieser Mensch die optimale Wahl für sein eigenes Überleben ist, weshalb er dem jungen Mann gegenüber ziemlich loyal ist. Doch das heißt nicht, dass er sich für ihn jetzt in die Schlacht stürzen würde, denn dafür ist schließlich der Schwertkämpfer da und nicht der grün-gefiederte Vogel, der im Gegenzug aber gerne Botschaften überbringt, in schlechten Zeiten Früchte oder andere Nahrung heranschafft oder für das ein oder andere Ablenkungsmanöver sorgt.
Wenn der Rattagei nicht gerade in irgendeine Aufgabe eingespannt ist, liebt er es, die Menschen zu veralbern. Es gibt wenige Dinge, die für ihn süßer sind als der überraschte Gesichtsausdruck eines Menschen, der beim Geschäft auf dem eigentlich stillen Örtchen plötzlich einen Pistolenknall von unter dem Sitz hört. Zu diesem Zweck und um seinen eigenen Wortschatz zu erweitern, belauscht er auch gerne die Gespräche von anderen Personen, was bei diesen nicht immer so gut ankommt, wenn er Wörter aus diesen wiederholt.
Der Rattagei liebt Musik, auch wenn er die Angewohnheit hat, an besonders unpassenden Stellen in den jeweiligen Stücken das Spiel mit lauten Pistolenknallen zu unterbrechen und somit den Spielfluss stark zu beeinträchtigen.

Fähigkeiten:
Perry verfügt kaum über mehr Fähigkeiten als der durchschnittliche Rattagei. Er ist lediglich in Dingen Intelligenz und Persönlichkeit seinen meisten Artgenossen ein wenig voraus. So ist er neben Geräuschen auch in der Lage, simple menschliche Laute und Worte nachzuahmen, wenn er diese dafür jedoch meist auch erst mehrfach hören aus, solange es kein besonders eingängiges Wort ist. Zudem ist Perry in der Lage, sich menschliche Gesichter mit den zugehörigen Namen zu merken, sodass er in der Lage ist, Botschaften aus einfachen Wörtern oder im Zettelformat zu überbringen, solange er nachvollziehen kann, wo sich diese Person befindet.
Wie fast alle Vögel verfügt der Scherzkeks auch über einen gut ausgebildeten Orientierungssinn, doch ist er inzwischen auch in der Lage, gewisse Richtungsangaben Roberts grob zu deuten, sodass er sich auf Grundlage dessen auch ein Bild machen kann, wo sich eine Person befindet.
Darüber hinaus ist Perry ein wahrer Meister der arteigenen Fähigkeit, die Geräusche von Schusswaffen zu imitieren. Pistolen- oder Gewehrfeuer stellt keine Herausforderung für seine Kehle dar, doch eine höhere Frequenz dieser Geräusche oder eine größere Lautstärke erweist sich noch als schwierig und gelingt dem Federvieh nur selten.
 

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Fragen über den Charakter und den Spieler

Warum hast du gerade diesen Charakter erstellt und was gefällt dir an ihm?

Jin ist mal wieder ein böserer Pirat, kein typischer Gutmensch und er hat seine ganz eigene Art von Motivation und Willenskraft, die ihn antreibt. Er scheut sich nicht, die ein oder andere Untat für sein Wohl zu begehen und doch will er nicht auffallen. Das ist eine schöne Herausforderung und einfach ein Konzept, das ihn von den bereits bestehenden Charakteren unterscheidet. Auf jeden Fall bringt er wieder mehr Vielfalt ins Forum, denn die „bösen“ Crews wurden rar.

Was soll dein Charakter auf dem Höhepunkt seiner Karriere werden?

Auf dem Höhepunkt seiner Karriere soll Jin wahrscheinlich einfach erst einmal stinkreich sein, da er extrem viel Beute gemacht hat. Dennoch wird ihn niemand erkennen, wenn er nur einmal über die Straße geht. Zumindest wäre das einmal sein Traum, auch wenn er selbst dann noch nach mehr Besitz streben würde. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass er am Ende trotzdem irgendwie bekannt wird, aber trotzdem seinen Weg zur Spitze durchkämpft und ein stinkreicher Pirat wird.

Welche Crew ist in Aussicht?

Meine eigene Crew, die Marauder Piraten

Was war der Anreiz, diese Crew zu wählen?

Ich wollte selbst eine Crew erstellen, da zum momentanen Zeitpunkt keine Bande im Forum existierte, die meinen Vorstellungen entsprach und ich zur Abwechslung einen böseren Charakter spielen wollte. Die Marauder Piraten entsprechen natürlich meinen Vorstellungen und ermöglichen es mir, den Charakter, den ich mir vorgestellt habe, gut auszuspielen. Es ist halt im Vergleich mit den bereits im Forum bestehenden Crews einfach mal etwas Neues.

Wie stellst du dir das Sein in dieser Crew vor?

Es soll natürlich sehr unterhaltsam für alle Beteiligten sein, denn sonst wäre es nicht One Piece. Sie soll einen Hauch von Ernst haben, doch darüber den Humor, mit dem uns One Piece beglückt nicht vernachlässigen. Ich denke, mit den richtigen Leuten können wir auch mit dieser etwas finstereren Crew sehr viel Spaß haben, denn böse zu sein kann sehr viel Spaß machen.

Umschreibe kurz die Eindrücke von dir über die bereits vorhandenen Crewmember, sowohl über deren Charaktere als auch über die Personen selbst und beweise damit, dass du dich ausführlich mit den Steckbriefe und den Spielern beschäftigt hast!

Leider gibt es da außer mir noch niemanden, aber ich hoffe, das ändert sich sehr bald.

Wodurch bist du auf das Forum aufmerksam geworden?

Google

Falls du ein Kapitän bist, Poste hier dein Crewicon, welches in die Seitenleiste kommen soll.

 
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KIPP

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Soo...dann will ich mich mal an die Arbeit machen! Allg. war ich froh, denn ich konnte fast keine Rechtschreibfehler finden, nur 3 Tippfehler, bei denen ich mir eine Eigenkorrektur erlaubt habe. Geile Sache! Nur ein paar Sachen stören mich noch:

Spitzname: Der Sammler, Pickpocket, Greed, der Mann mit den 100 Schwertern, Säbelrassler
- Was ich mich gerade frage: Wenn man doch stets darauf bedacht ist im Verborgenen zu bleiben, woher hat Jin dann die ganzen Spitznamen? Ich meine, er kann sich ja selbst so nennen, und du kannst natürlich auch all diese Namen für ihn verwenden, aber gibt es denn jemanden ausser ihm, der ihn so anreden würde, oder so von ihm spricht? Wenn nicht, bitte streichen.

Doch auch seine Zähne sind durch das mehr als regelmäßige Rauchen von einer gelblichen Färbung betroffen
- Ich bin ein Korinthenkacker, ich weiß, aber wenn man 20 mal am Tag raucht, ist das immernoch genauso regelmäßig, als wenn er nur eine Kippe zieht. Unregelmäßig wäre es hingegen, wenn er mal eine Woche gar nichts quarzt, und dann wieder von heute auf morgen eine Stange wegraucht. "extrem häufig" oder etwas in der Art würde besser passen ;)

Familie und Bekannte:

Seine bevorzugte Waffe, ohne die man ihn nur im Schlaf antreffen wird, ist und war ein guter Degen und selbst im Schlaf befindet sich dieser unter seinem Kissen.
- Entweder trifft man ihn ohne den Degen an, oder dieser liegt unter dem Kissen, ansonsten bräuchte der Gute ein wirklich gigantisches Kopfkissen :D bitte für eines der beiden entscheiden.

- Würdest du Perry noch eine kurze Erwähnung bei "Bekannte" geben? Es muss nicht viel sein, nur, dass man als Leser einen besseren Überblick hat und weiss, das da unten noch ein Begleitzettel rumliegt

Interessen/Abneigungen:

Zuletzt kann der angehende Pirat nicht ewig warten und nichts tun. Stillstand ist etwas, mit dem er nichts anfangen kann, da es ihn eben nicht weiterbringt. Geduldig auf bestimmte Sachen warten kann er gut, doch wenn er nicht das Gefühl hat, dass es ihn weiterbringt, reichen auch ein paar Stunden, damit der junge Mann extrem ungeduldig wird und sich irgendetwas zu tun sucht, um sich abzulenken.
- Bei Interessen schreibst du, dass er die Ruhe zu schätzen weiss, weil er dann seine Pläne besser stricken kann. Beisst sich das nicht? Falls nicht, auch gut, aber dann hätte ich gerne noch einen kleinen Erklärungssatz.

Schwächen:

So schön die Welt ist, wenn alles dem eigenen Plan folgt, so furchtbar ist sie, wenn es aus dem Ruder läuft. Wenn seine Pläne nicht funktionieren, vereitelt werden, scheitern, usw. ist Jin nicht gerade besonders umgänglich. Es ist für ihn, als hätte er Zeit und Energie verschwendet und was noch viel schlimmer ist, es entsteht eine Gefahr für die eigentlich nicht gerade für die Öffentlichkeit gedachten Aktionen.
- Wie äussert sich dieser Kontrollverlust denn im genauen? Verliert er die Nerven, macht er Fehler, gerät er in Rage?


Das wärs fürs erste, die zweite Fuhre kommt, wenn du alle Wunden verarztet hast ;)
KIPP Over
 

Greed

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So, nach zugegebenermaßen längerer Zeit hab ich doch endlich geschafft, deine erste Fuhre abzuarbeiten und ich hoffe mal, dass es zu deiner Zufriedenheit geschehen und nachvollziehbar ist, was ich mir gedacht habe.

Solltest du noch etwas zu beanstanden haben, piep nur und druck mir in dreifacher Ausführung ein Bearbeitungsformular mit den übrigen Punkten aus :)
 
K

KIPP

Guest
Von meiner Seite gibt es nicht mehr viel zu piepen, denn ansonsten finde ich die Bewerbung ziemlich gelungen ;) Viel Spaß mit deinem Angenommen. Also geh und lasse dich von El Chefe richten :)

KIPP Over
 
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E

Ennosuke

Guest
Ich habe eigentlich nicht viel anzumerken außer:

  1. Alles Grüne raus bitte
  2. Haben seine Brüder die gleiche Augenfarbe? Wenn ja von wem hat er sie? Generell wie ähnlich sehen sich die Vier?
 

Greed

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So, das alte Grün ist raus und durch neues ersetzt, ich hab beim Aussehen kurz erwähnt, dass er sich das Aussehen mit den Brüdern teilt und bei diesen dann jeweils kurz angefügt, was sie unterscheidet.

Anschließend hab ich noch das Schwert und die Teufelsfrucht im Technikblatt eingefügt, da sie durch die Technikabteilung sind.
 
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