Aktuelles

II. Die Glocken von Noträdamm

B

Beubo

Guest
“Ich glaube, wir bekommen Besuch.”, murmelte Tanith mit zusammengebissenen Zähnen und kaum waren dem Schützen diese Worte von den Lippen gerollt, öffnete man auch schon wieder von außen die knarrende Zellentür. Im Gegenlicht der im Flur angeschlagenen altertümlichen Fackeln konnte Beubo lediglich die schattenartigen Siluetten von drei Männern erkennen, denn er wurde von dem plötzlichen Hell geblendet - allerdings war sich Beauregard sicher, dass es sich bei mindestens demjenigen von ihnen um einen Gefangenen handeln musste, der zwar nicht unnötig ruppig aber dennoch mit Gewalt hinein in den Kerkerraum zu Beubo und Tanith gestoßen wurde. Kaum war der Verhaftete über die Türschwelle befördert worden, schloss man die massive Holztüre wieder und sperrte von außen mehrere Male sorgfältig ab…
Als sich Beubos Augen schließlich an die nun wieder vorherrschende halbdunkle Atmosphäre gewöhnt hatten, erkannte er schließlich, dass es sich bei ihrem neuen Zellengenossen um den mysteriösen Akataja handelte! Seine Arme waren ihm auf den Rücken gebunden worden, ein Schicksal. Dass Tanith und Beubo bisher aus irgend einem Grund erspart geblieben war - wahrscheinlich stuften die Soldaten die beiden Weggefährten als lange nicht so gefährlich ein, wie sie es offensichtlich mit Akataja taten. Der Kämpfer musste den Leuten da draußen folglich eine große Show geliefert haben und Beauregard wusste, ohne Akataja jemals in Aktion gesehen zu haben, dass wohl er ein wahrlich großartiger Krieger sein musste… Nur leider war sein Plan irgendwie in die Hose gegangen, denn jetzt saßen er, Tanith und Beubo selbst in einem Kerker des Justizpalastes ein, anstatt jemanden daraus zu befreien!? “Akataja, geht es dir gut?”, erkundigte sich Beubo bei dem Mann und eilte zu ihm. Das Ziel des Jungen waren die Fesseln, welche die Hände Akatajas auf dessen Rücken bannten. Beubo wollte die Knoten der Seile lösen, musste sein Vorhaben aber leider schon aufgeben, bevor er sich überhaupt daran versuchte: Dem Schwertkämpfer waren inzwischen Handschellen aus Eisen angelegt worden. Ohne Werkzeug würde er die Dinger ganz sicher nicht so einfach auf kriegen…
“Akataja, haben sie dich auch erwischt?”
Tanith pfeifte, ein verächtliches, mit einem Augendrehen und genervten Weggehen gekröntes Pfeifen. Das Beubo Akataja doch tatsächlich ausfragte, ob er gefangengenommen wurde, obwohl der Kämpfer doch genau vor ihnen im selben Raum saß, ging dem Schützen scheinbar ziemlich auf die Ketten. Beubo registrierte das und obwohl er im Moment ziemlich stinkig auf Tanith zu sprechen war, weil ihm sein Kollege ihm in Gegenwart von fremden Soldaten ins Gesicht gesagt hatte, dass er, Beubo, immer wie ein Penner ausschaut, fing er keinen Streit an. Die Situation war auch so schon viel verfahrener und außerdem auch noch viel brenzliger, als sie es ohne hin schon von Anfang an gewesen war! So gemein Taniths Kommentar über Beubos Aussehen auch gewesen, so hatte er doch damit Recht gehabt, dass es dumm war, den Arzt laufen zu lassen… “Akataja… sorry, wir haben es nicht geschafft… wir sind von bewaffneten Soldaten festgenommen worden und sie haben uns hier eingesperrt.” Beubo seufzte und setzte sich neben Akataja, der sich inzwischen an die Wand gegenüber der Zellentür hat niedersinken lassen - der Krieger sah sehr mehr als nur niedergeschlagen aus. “Man hat Tanith sein Gewehr abgenommen und mir haben sie… … mir haben sie meine Maske genommen - sie war doch noch ganz neu… Hauptsache, wie sind gesund, oder? Oder?” Akataja blickte zu Beubo auf. Wollte der Junge ihn veralbern? Sie saßen in einem dunklen Kellerloch fest, ohne Aussicht auf Rettung und Beubo trauerte um eine verlorene Maske? Beauregard bemerkte den skeptischen Blick Akatajas und schmeckte schon förmlich Taniths Stiefelprofil, daher redete er schnell weiter: “Äh, was ich damit sagen wollte: Noch ist nicht aller Tage Abend immerhin sind wir noch nicht tot und können immer noch was reißen!?” Beubo redete sich so langsam aber sicher um Kopf und Kragen - er wollte Akataja doch nur aufmuntern, und wenn auch nur ein kleines Bisschen. Natürlich war sich auch Beauregard Null darüber im klaren, dass ihre Lage zur Zeit echt schlimm war - niemals im Leben hätte er jemanden geglaubt, wenn man ihm gestern erzählt hätte, dass er und Tanith schon heute in einem Kellergefängnis eingesperrt würden sein. Gott!? Nie im Leben hätte Beubo damit gerechnet, irgendwann einmal überhaupt in einem Gefängnis oder der gleichen zu landen! Aber Beubo wusste, dass er, wo es nun einmal so gekommen war, nicht auch noch hysterisch werden bräuchte und außerdem meinte er es auch so, wie er es Akataja gesagt hatte: Sie waren noch gesund also war noch lange nicht aller Tage Abend. “Immer optimistisch bleiben.”, lächelte Beubo ehrlich, wenn auch angespannt und tätschelte Akataja die Schulter.
Rumms! Von draußen wurde gegen die Tür geschlagen. Beubo zuckte zusammen vor schreck und wäre Akataja wohl beinahe auf den Schoß gesprungen, wäre da nicht der Gedanke gewesen, sich vor Tanith nicht schon wieder die Blöße zu geben!
Die Kerkertür wurde aufgesperrt und auch gleich aufgezogen. Erneut blendete das Gegenlicht von außen und wieder wurde jemand in die Zelle geschubst - mit der Weile wurde es langsam aber sicher wirklich eng hier drinnen…
Im Licht der fackeln erkannte Beubo zum ersten Mal richtig das “layout” der Kerkerzelle und erschauderte - sie machte auf ihn genau den Eindruck, wie er es aus Rittergeschichten oder Schulbüchern her kannte: ein rechteckiger Raum, kalte nackte Ziegelsteinwände, sprödes, fleckiges Stroh am Boden und überall irgendwelche Metallringe und -Ösen im Raum verteilt, um Ketten oder Stricke anschlagen zu können. Unheimlich…
Rumms! Dieses Mal wurde die Tür nicht behutsam geschlossen sondern regelrecht zugeknallt. Scheinbar waren die Soldaten froh darüber, ihren Gefangenen endlich abgeliefert zu haben, bzw. so ihren Ärger mit ihm gehabt. “
„VERDAMMT NOCH MAL! SEIT IHR IDIOTEN EIGENTLICH ZU BLÖD UM DIE RICHTIGEN EINZUSPERREN…..“. brüllte der neue Gefangene die Tür an und hämmerte wild gegen diese. Danach murmelte die Person noch etwas, aber Beubo verstand nicht, was das genau war. Aber was er verstand, oder viel mehr begriff, war, dass es sich bei dem Neuankömmling um keinen Mann, sondern eine Frau handelte. Das erkannte Beauregard an der Stimme. Seine Augen mussten sich auch jetzt erst wieder langsam an die erneute Dunkelheit gewöhnen. Es dauerte nicht lange und die Frau, Yukiko, erkannte Akataja und schimpfte ihn regelrecht aus. Scheinbar erlebte sie mit, was Akataja oben vor dem Haupteingang für eine Show abgezogen hatte? Beubo wollte an dieser Stelle nachharken aber Yukiko meckerte und Punkt und Komma. Hysterisch und sehr böse auf sie alle bekam jeder der drei Jungs sein Fett weg, bis Beubo schließlich der Kragen platzte: Er stand ganz plötzlich aus seiner Ecke auf, verschränkte die Arme vor der Brust und blaffte lauthals zurück: „Na und? Wenigstens siehst du nicht aus wie ein Penner! So!“ Beubo ließ sich ein demonstrativ in einen Schneidersitz fallen und starrte still schmollend auf die Zellentür.
Für eine Weile war es still im Kerkerraum geworden und jeder der vier Gefangenen ging wohl seinen eigenen Gedanken nach… zumindest Beubo tat dem so und er kam zu dem Entschluss, dass es ihnen allen überhaupt nichts brachte, sich nur gegenseitig anzumotzen oder den Kopf in den Sand zu stecken. „Hay… tut mir leid. Ich wollte dich nicht anschreien. Bin zum ersten Mal in einem Gefängnis. Als Gefangener meine ich -“, Beubo hörte auf zu reden, er wollte sich nicht wieder um Kopf und Kragen quatschen. „Akataja, tut mir leid, weil ich so unvorsichtig war, haben wir deine Freundin nicht rausholen können…“ Beubo wand sich schließlich an Tanith: „Tanith… tut mir leid, dass ich wie ein Penner aussehe, das hat dich wohl zu sehr abgelenkt!“ Beubo lachte und irgendwie lockerte ihn das selbst ein Bisschen auf. „Nein mal im ernst: Wenn wir hier schon eingestiegen sind, dann kommen wir doch sicherlich auch wieder raus!“ Vor allem Yukiko beguckte sich Beubo skeptisch mit den Armen vor der Brust verschränkt. Sie lehnte locker mit der Schulter an einer der Steinwände. Beauregard war sich nicht sicher, ob sie ihn so anfunkelte, weil sie nur Bahnhof verstand, oder aber weil sie ihm eine drücken wollte - ein Bisschen fürchtete sich Beubo vor dem Mädchen schon! Beubo tippte sich an die Nase: „Denkt doch mal nach, in solch alten Gemäuern gibt es eines doch immer in den Verließen. Immer, sage ich euch!“ Jetzt waren alle gespannt und Beubo ließ sie eine Sekunde zappeln, ehe er die Bombe platzen ließ: „Ich rede von einem ... ... ... Geheimgang!“ Yukiko verpasste Beubo eine harte Kopfnuss.Argh! Au! Alter!?“ „Ich hab‘ dich gewarnt, rede nicht immer so einen Müll!“, kommentierte Tanith lässig. „Nein im ernst, lest ihr keine Kinder- ähhhhh, ich meine Geschichtsbücher? Im Kerkerkeller gibt’s immer einen Geheimgang, dass der Held entkommen kann… man muss nu den richtigen Stein drücken und schon…!“ Beauregard tat zu Demonstrationszwecken genau so, wie er seinen Zellengenossen erzählte und berührte einen Felsbrocken nahe Akataja.
Wusch! Das Geröll ließ sich überraschender Weise ohne wirklichen Widerstand in die Wand drücken! Ein Stück der Mauer an die Akataja sitzend lehnte verschwand in der Decke und offenbarte einen dunklen handgemauerten Tunnel… Beubo war baff!


„Ark! Ark!“, Frollo stand aufgeregt in der Küche. Der Junge hatte sich wohl gerade ein Mittagessen zubereitet oder ähnliches getrieben. Auf jeden Fall rissen ihn die aufgebrachten Rufe des Richters aus seiner Tätigkeit. „Ark, es ist schrecklich! Dämm!“ Frollo schwindelte wohl, denn er fasste sich an die Stirn und wankte zu einem nahestehenden Stuhl. Jedoch stützte sich der alte Mann lediglich an dessen Lehne ab, anstatt Platz zu nehmen. „Ark, es wurde im Justizpalast eingebrochen, in meine persönlichen Gemächer!“ Der Junge schien schockiert, wahrscheinlich genauso schlimm, wie Frollo es selbst gewesen war, als er das zweckentfremdete Seil an seinem Fenster entdeckte und das Fehlen all seiner nicht gut versteckten Reichtümer bemerkt hatte - jedoch schockierte es den Richter viel mehr, dass man ihn bestohlen hatte, als dass man ihn bestohlen hatte… Frollo war sich nicht sicher, ob Ark das verstehen würde - oder konnte - und ging daher auf diesen Sachverhalt erst gar nicht genauer ein. Stattdessen fasste er sich kurz: „Mein Sohn, lauf, so schnell dich deine guten jungen Beine tragen können und sehe und unserer heiligen Kirche von Noträdamm nach dem Rechten. Mich beschleicht ein ungutes Gefühl… Dämm!“
Als Ark sich auf den Weg gemacht hatte, verharrte der Richter noch einen Moment in der Küche. Aber er verschwendete nicht einen gedanken daran, Ark für seine Hilfe dankbar zu sein oder etwa, was aus Gringoire geworden sein mochte... Nein, Frollo war mehr als nur erbost darüber, wie sich der heutige tag entwickelt hatte und was alles passiert war und alls eine Gedanken drehten sich darum. Soetwas hatte es noch nie gegeben und unterstrich nicht nur, wie schlimm es um dieses, um sein Land stand. Nein, es zeigte auch, ja, es drohte damit, dass sein Einfluss seine Kontrolle abnahm… „Dämm!“, Frollo ärgerte sich und beschloss, die gefangenen noch einen Tag im Kerker schmoren zu lassen, ehe er mit den Befragungen anfing . „Vielleicht aber auch zwei Tage. Morgen ist schließlich Sonntag.“

Die drei Scharlatane, welche sich abgesetzt hatten, die Glocken der Kirche zu stibitzen mussten sich leider eingestehen, dass viele der einzigartigen Instrumente einfach viel zu groß und zu schwer waren, um sie nur zu dritt und dann auch noch im geheimen hier weg zu schaffen. Nach einem kurzen Streitgespräch einigten sie sich aber darauf, zumindest einige kleine, zirka Handgroße Glöckchen mitzunehmen, um nicht mit völlig lehren Händen zurück zu ihrem Hafen zu kehren. Sie wussten, dass ihr Kapitän ein guter Mann war und sie wollten ihn nicht enttäuschen… Also hüpften und trotteten die drei Piraten, welche sie schließlich waren, zu einem der vielen Geheimgangeingänge, die sich im Justizpalast und der Kirche befanden, um den Rückzug anzutreten. Jeder dieser Geheimgänge würde das Trio ohne größere Umwege zum Mutterhafen der Harlekins führen - leider ließen sich diese praktischen Gänge nur von außen öffnen und schlossen sich nach einer Weile wieder automatisch . Daher waren sie auch ungeeignet gewesen um in Kirche oder J.Palast einzudringen. Das war auch der Grund, wieso die Bande so umständlich die Mönche betrunken machen und einschläfern musste - immerhin wollten sie ja niemanden wehtun, wenn es nicht unbedingt sein musste…
Es dauerte ein kleine Weile doch schließlich fanden die drei Piraten einen der Eingänge. Versteckt hinter einem großen Altar. Man musste lediglich einige Leuchter in einer bestimmten Reihenfolge umlegen und schwups: Der Geheimgang lag frei! Leider verursachte das Rütteln der versteckten Tür einen ziemlichen Lärm und die Harlekins hätten sich ja fast schon Sorgen gemacht, wüssten sie nicht, dass sie alle Kirchenleute bewusstlos gemacht hatten…
 
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Akataja

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Frollo fühlte sich schon etwas besser nachdem er Ark losgeschickt hatte, seine Präsenz würde den Leuten zeigen, das Frollo an „der Sache“ arbeitete. Natürlich würden die Leute zornig sein, sehr zornig sogar, immerhin wurde fast die ganze Staatskasse geplündert und die Steuereinnahmen, von denen Beamte bezahlt werden sollten und die zur Finanzierung einiger Bauprojekte geplant waren, waren fort und jeder wusste was das bedeuten würde, Steuererhöhungen. Frollo hätte den Verlust des Geldes auch aus seiner eigenen Kasse zahlen können, denn zum Glück hatten die Diebe sein Geheimversteck nicht gefunden. Im Normalfall hätte Frollo wohl darauf zurückgegriffen, immerhin ging es hier um seinen guten Ruf und hätte er sich als nobler Spender bewiesen, so wären die Leute für immer von seiner Heiligkeit und seinem Wohlwollen überzeugt gewesen, aber das war nicht nötig. Ein paar Stockwerke unter sich hatte der Richter die idealen Sündenböcke, Fremde. Zwei von ihnen wurden im Justizpalast gestellt, als sie sich unerlaubt Zugang verschafft hatten, einer hatte vor dem Palast ein knappes Dutzend Wachen bekämpft und diese Frau, gab es mit ihr nicht die ganze Zeit Ärger? Bei dem Aufbau der Stände und während dieser lächerlichen Vorstellung? Irgendwie würde Frollo es schon managen das auch sie schuldig ist.
Frollo öffnete eine Truhe in seinem Zimmer, welche auch von den Banditen durchsucht wurde, aber die Banditen sahen nicht den falschen Boden und darum sahen sie auch nicht die vielen Berry die in dem großen Stauraum darunter gelagert waren. Frollo würde etwas von seinem Vermögen ausgeben müssen um die Marine aus diesem Fall heraus zu halten, die Wahrheit, dass seine vier Sündenböcke nichts mit dem Raub der Staatskasse zu tun hatten, durfte keiner Erfahren, was solche Dinge anging, konnte Frollo nur einem Mann vertrauen, Vengard, ein Mann, der so unterwürfig und verängstigt war, das er es nie wagen würde Frollo zu verraten.
Frollo war froh als Vengard zur Tür hineinkeim, auf seinem Rücken geschnallt hatte er die außerordentliche Waffe des Schwertkämpfers und ein Gewehr, das bei einem der Eindringlinge gefunden wurde. Vengard ließ drei Schwere Beutel auf den Boden des Raumes krachen und schloss dann die Tür hinter sich „Das ist alles was noch von der Staatskasse da ist… nicht ganz fünf Millionen Berry, größtenteils in Wertgegenständen… ach ja, das hier habe ich persönlich konfisziert.“ Dabei zog er die beiden Waffen von seinem Rücken „das sind definitiv keine Standartwaffen… so ein Schwert habe ich noch nie gesehen und das Gewehr… ist eindeutig von dem Standartmodell der Marine weit entfernt. Ich dachte mir Kapitän Sterling würde sie für seine Waffensammlung gerne haben. Der andere Mist ist unten in der Beweisstückkammer und wartet auf den Prozess… außer dem hier.“ Vengard zog unter seiner Weste einen Ausweis hervor, den Marineausweiß den die Wachen bei Akataja gefunden hatten, ehrfürchtig übergab er ihn an Frollo. Der Richter sah ihn sich eine Weile an, ein Lächeln huschte über sein Gesicht, ein unheimliches verschlagenes Lächeln „Also ein Deserteure und Verräter? Ein Mann der sich von dem Licht der Gerechtigkeit Abgewandt hat und sich mit zwielichtigen Gestalten zusammengetan hat um die Staatskasse zu stehlen und einen Putsch zu organisieren? Vengard, sagt mir, steht auf solch ein Verbrechen nicht die Todesstrafe?“ Kurz herrschte Stille im Raum, Frollo packte dann einen nach den anderen die Säcke und schüttete ihren Inhalt, größtenteils Schmuck und ähnliches, in seine schirr bodenlose Truhe „Ich erkläre die Gefangenen für Schuldig die gesamte Staatskasse gestohlen zu haben, der Piraterie und natürlich Landesverrat.“ Vengard sah da auf, mit einem erfreuten Gesichtsausdruck „darf ich ihnen diese Botschaft überbringen?“ „nein… lass sie noch zwei Tage schmoren… zwei Tage ohne Wasser und Brot sollten sie auf ihren Prozess und die Hinrichtung gut vorbereiten.“ „ich gebe sofort den Handwerkern bescheid, wir brauchen den höchsten Galgen für vier Personen.“ „Keinen Galgen… Scheiterhaufen… ich will ihre Schmerzensschreie hören… ich will hören wie sie um Gnade flehen… der Geruch ihres verbrannten Fleisches wird allen Anwesenden lange genug im Gedächtnis bleiben um zu wissen das ich ihr Richter und Henker bin.“

Das Land auf dem die große Kirche gebaut wurde, gehörte der Kirche, die Weltregierung durfte dort offiziell nicht frei handeln und Noträdamm war zu weit von den wirklich mächtigen Politikern entfernt als das der Richter einfach so hätte handeln können, ohne Ärger zu riskieren. Frollo hatte schnell gehandelt als er seine Wachen dorthin schickte. Die Soldaten fingen die meisten Flüchtlinge ab, nur sehr wenige schaften es bis zur Kirche, welche nun von zwei Dutzend Männern bewacht wurde.
Zu den wenigen die fliehen konnten, zählte auch die bemerkenswert schöne junge Frau mit der Ziege, bevor die Tore der Kirche hinter ihr geschlossen wurde, sah sie noch wie die Wachen ohne zu zögern die anderen Flüchtlinge einfing. Dabei fiel ihr auch eine andere Frau auf, eine deren Hände bereits gefesselt waren, sie war nur knapp hinter ihr und der Schönheit ging nicht mehr aus dem Kopf, dass sie das genauso gut hätte sein können.
Nun kauerte sie sich in der großen Haupthalle zusammen mit einer Hand voll anderer Flüchtlinge zusammen, niemand anderes aus ihrer Bande, nur ein paar Reisende, niemand der ihr helfen konnte. Ihr Kapitän würde garantiert auf sie warten, aber was sollte sie tun um zu ihm zu kommen? Jemand riss sie aus ihren Gedanken, eine alte sanfte Stimme, deren Klang alleine von Weisheit und Erfahrung zeugte „Die Prüfungen die uns wiederfahren scheinen uns manchmal unergründlich zu sein, aber im wahren reinen Licht, zeigt sich, dass die Zeiten, egal wie dunkel sie sind, niemals ganz Auswegslos sind.“ Der alte Obermönch Bruder Alphonso trat auf die verzweifelte Schönheit zu „Mein Kind, hier seid ihr in Sicherheit und ich bin sicherlich nicht der Jenige, der über das richten wird, was ihr getan habt. Ihr solltet so wie die anderen etwas Essen… einer unserer jüngeren Brüder hat ein wirklich gutes Essen gekocht bevor er Heute Morgen ging.“ Sie konnte nicht antworten, denn als sie ihre Lippen öffnete schlug plötzlich die kleine Eingangstür auf und ließ die Schönheit zusammen zucken, Gringoire hatte die Kirche betreten. Er war ein Mann der Kunst und in sorgenreichen Zeiten wie diesen, fand er immer Trost darin sich die Kunstobjekte der Kirche an zu sehen, uralter Statuen, Gemälde und Buntfenster, deren Schönheit den Neuankömmlingen die Tränen in die Augen steigen lassen konnten.
Als Gringoires Augen die der Schönheit trafen, schraken beide zurück, beide schienen irgendwie Angst zu haben. Der Barde war es dann jedoch der den Mut fand auf sie zu zugehen, er wollte sprechen, doch seine Stimme versagte. Er blickte auf zu den Engelsstatuen, er suchte die Muse bevor er den Mut fand zu sprechen „Ich hatte gehofft durch die Schönheit dieses Ortes neue Kräfte für neue Taten zu finden, aber durch die Schönheit, die hier wahrhaftig verborgen lag, wurden mir die Augen geöffnet um Dinge zu erblicken, von denen ich vorher nicht mal zu träumen wagte.“ Die junge Frau und der Mönch sahen ihn nur verwundert an, warum verstanden die Leute Gringoire nur nie wirklich? Er schüttelte kurz den Kopf „Mein Name ist Gringoire, ich glaube wir haben uns auf dem Fest getroffen.“ „ehm… Esmeralda, ich“ doch sie wurde wieder unterbrochen, von einem jüngeren Mönch, der ganz panisch und außer Atem war „Bruder Alphonso, Bruder Alphonso!! Es ist furchtbar, jemand hat vier unserer kleinen Glocken gestohlen!!!“ Sowohl Alphonso als auch Gringoire wirkten geschockt, die junge Frau, die sich wohl Esmeralda nannte, wirkte immer noch verwundert „Ist es nicht egal wenn vier kleine Glocken fehlen?“ „Aber schönste Esmeralda“ hob Gringoire da an „weißt du denn nicht dass jede der Glocken eine spezielle Anfertigung ist und jedes noch so kleine Glöckchen ist wichtig für den herrlichen und einmaligen Klang unserer geliebten Glocken… wenn auch nur eine fehlt, so ist es nicht mehr der Glockenklang der Glocken von Noträdamm.“

Als Akataja in den Kerker geworfen wurde war er sich sicher das alles nach Plan verlaufen war, er hatte gewiss mehr als genug Zeit erkämpft und Beubo, Tanith und Lala wären sicher in der Kirche und warteten nur auf den richtigen Moment um die Insel zu verlassen, darum machten ihm die Stöße der Wachen und die Eisen um seinen Handgelenken nichts aus /ihr Narren, ihr wisst nicht mal das ihr verloren habt, ich sollte Mitleid mit euch haben./ Als sie ihn ruppig in die Zelle stießen hätte er sogar beinahe siegessicher aufgelacht, bis er dann das furchtbarste sah, was er hätte sehen können, Tanith und Beubo waren beide hier, gefangen wie er selbst. Als Beubo ihm dann erzählte, das alles fehlgeschlagen war, das alles umsonst war, spürte Aka wie ihn eine unheimliche innere Leere überkam /alles umsonst…. Aber wie? Was ist passiert?... was bedeutet das?/ die Antwort gab er sich selbst, in seinem Kopf, erklang sie mit der Stimme seines Vaters, sie klang triumphierend, fast lachend /Weil du ein gescheitertes Experiment bist, was hätte dir sonst geschehen sollen?/ Aka war von da an so abwesend, so beschäftigt mit den Erinnerungen an seinen Vater, das er nur am Rande mitbekam wie auch noch die Frau mit dem Kopftuch zu ihnen in die Zelle geworfen wurde /sieh dir das an du gescheiterter Versager, noch eine Seele die wegen dir verdammt ist!/ Er bekam auch nur am Rande die Worte der Frau mit und auch was Beubo sagte /hörst du ihn, noch immer voller Hoffnung… und dank dir zu Folter und Tot verdammt. Du bist gescheitert Nummer 37, deine Existenz ist nicht mal Ampullen wert, die für deine Erschaffung genutzt wurden./
Die Stimmen unterbrachen jedoch kurz als sich hinter Akataja plötzlich ein Geheimgang öffnete und er rücklings hineinfiel. „Schau dir das an, besser hätten wir das nicht planen können.“ Ertönte eine bekannte Stimme von weiter hinten im Gang. Er kurzer Funken und im Schein einer Fackel tauchten zwei Personen auf, der eine war wohl ganz gut bekannt, der Kapitän der Harlekins, die an diesem Tag das Fest sabotierten und die Staatskasse plünderten, die andere Person, um einiges kleiner und jünger, trug zwar die Maske auf der Nase, die Beubo sich am Morgen gekauft hatte, aber Akataja erkannte sie trotzdem wieder, es war Patrick, der Neffe der roten Lala, der den Plan für deren Befreiung ausgearbeitet hatte, sein Arm war nachwievor in einer Schlinge und er trug auch sonst noch immer viele Bandagen. „Ich schulde dir was, weil ihr damals meinem Alten geholfen habt… aber wenn das hier vorbei ist, sind wir weg.“ Meinte der Kapitän noch zu dem Jungen, dann warf er etwas in den Raum, im schwachen Licht der Fackel war es für die meisten wohl schwer zu erkennen, aber Yukiko sollte ihren Werkzeuggürtel schnell wiedererkennen „wir habe noch einen kleinen Umweg gemacht bevor wir hier gekommen sind“ meinte Patrick und ging dann in die Zelle „ich sollte mich vorstellen.“ Sagte er noch als er auch die Handpistolen von Tanith hervor holte, dazu noch ein kleines Säckchen mit Schießpulver und eines mit Kugeln „mein Name ist Patrick und mehr oder weniger… seid ihr wegen mir hier. Ich hatte ja nur damit gerechnet dass einer hier landet, aber mit vieren ging es wohl schneller den Schalter zu finden… ein Glück, ansonsten hätten wir euch irgendwie mit Klopfsignalen oder so dahin führen müssen… die Tür lässt sich nämlich nur von dieser Seite aus öffnen.“ Der Kapitän trat dann vor, er lachte leise „Ha, ha! Schaut euch an, ihr seht fast so überrascht aus als ich, als damals diesen Gang fand… natürlich nur dank meines genialen Gespürs.“ „Du hast doch wie wild gegen die Wände geschlagen vor Angst und hattest nur Glück.“ „Quatsch, ich wusste natürlich das in einer Zelle, in der alle Gefangenen eigentlich an die Wand gekettet sein sollten, ein Notausgang versteckt sein musste!“ Als der Kapitän dann seien Fackel in eine der Halterungen steckte konnte man hinter ihm im Feuerschein auch den großen schwarzen Koffer von Akataja sehen.
Es war dann Beubo, der als erstes das aussprach, was wohl alle anderen dachten und er fasste sich dabei, wohl wegen der erst kürzlich erteilten Belehrung durch Tanith und Yukiko, sehr kurz und klar aus „was ist hier los?“ Patrick sah da auf und sprach gelassen aus „heute, werden wir den Weg bereiten um Noträdamm zurück an sein Volk zu geben… ihr könnt hier jetzt verschwinden wenn ihr wollt.“ Beubo, Tanith und Yukiko nahmen diese Aussage wohl als durchaus positiv auf, doch Akataja blieb sitzen, hatte sich nur an eine andere Wand gelehnt, mit trockener Stimme sprach er ruhig „dann geht… ich bleibe hier… dies ist, was ich verdient habe.“
 

Ark

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Ark kochte, dabei waren die ersten Schritte immer die gleichen: Die Bänder von den Handgelenken nehmen, den Stirnreif durch ein Kopftuch ersetzen und eine Schurze anlegen. Dann sich alles an Utensilien bereitstellen, die Nahrungsmittel nur mit gewaschenen Händen anfassen.
Er wusch als erstes etwas Gemüse und schnalzte mit der Zunge, als ihm bewusst wurde, dass er sein Messerset nicht dabei hatte, weswegen er nun auf die meist weniger guten Küchenmesser zurückgreifen musste. Er wogte ein Gemüsemesser in der Hand, betrachtete die Klinge, holte Wetzstahl heraus und schärfte es methodisch wie präzise. Dann wusch er sich wieder die Hände und begann mit großer Geschwindigkeit, Lauch, Möhren und Rüben zu zerkleinern, setzte eine Pfanne auf den Herd und erhitzte sie mit etwas Öl, danach machte er sich daran, das Brot zurecht zu schneiden.
Was er genau kochte, war ihm im Grunde egal, es war eher die Tat selbst, die wie Balsam war. Ich habe das Richtige getan. Das war ein Fakt. Es gab keinen Grund, anders zu handeln. Auch ein Fakt. Aber was stört mich dann dabei? Während er das Gemüse in die Pfanne tat, versuchte er einen größeren Überblick über das Geschehen zu sammeln: Ich bin hier, um Eru zu finden, aber helfe momentan dem Richter. Der Richter hatte ihm versprochen, auf der Suche nach Eru zu helfen und er hatte Recht: Er war in einer guten Position, etwas über sie zu erfahren. Scheinbar war er auf diesem unbekannten Meer so etwas wie ein Meistermönch in einem Kloster, da ein Meister weiß, wer sich in seinem Kloster befindet, sollte Frollo es auch wissen. Nun, nicht ganz., gab er sich selbst zu. Immerhin ist ein Ozean größer als ein Kloster. Nur hatte er keine Ahnung, wie viel größer. Erst einmal das Fest, das hat Priorität und danach Eru. Also war dieses beklemmende Gefühl nicht wegen des Umstandes, dass er Eru scheinbar keinen Schritt näher kam. Was also dann? War es die Vorgehensweise des Richters? Schläge sind etwas vollkommen Normales. So dachte Ark wirklich, auch wenn er im Grunde wusste, dass außerhalb des Klosters nicht die Kampfkunst von Kindesalter an gelehrt wird, konnte er sich nicht vorstellen, dass andere Leute einen solchen Terz wegen der einen oder anderen Verletzung machen würde. Aber dennoch ist es sehr, sehr unangenehm. Aber wer lag dabei falsch, Frollo oder die Erziehung außerhalb des Terraklosters? Ohne Disziplin… Er schmunzelte, während er das Gemüse in der Pfanne bewegte: Und Meister Darion meinte, mir würde es an Disziplin fehlen. Er ließ das Gemüse mehrfach hüpfen, während er mit der anderen Hand eine Flasche Kräutergewürz schnappte und es in die Pfanne goss. Aber mal überlegen, also...
„Ark! Ark!“ Der Richter schien aufgebracht zu sein, er stürzte in die Küche. „Ark, es ist schrecklich! Dämm!“
Es hätte viele Dinge geben können, die dem Goldhaarigen in diesem Moment durch den Kopf hätten gehen können, jedoch beschäftigte ihn gerade nur eines: „Dämm?“ Er schaute verwirrt, während er den Kopf schief legte.
Der Richter war jedoch zu aufgebracht, um es zu bemerken: „Ark, es wurde im Justizpalast eingebrochen, in meine persönlichen Gemächer!“ Das war ernst! Ark wusste, dass in den Gemächern wichtige Unterlagen waren, die Frollo bis spät in die Nacht hinein bearbeitete. Auch wenn er nicht wusste, was darin geschrieben stand, wäre es wirklich schlimm, wenn sie abhanden kämen! „Mein Sohn, lauf, so schnell dich deine guten jungen Beine tragen können und sehe und unserer heiligen Kirche von Noträdamm nach dem Rechten. Mich beschleicht ein ungutes Gefühl… Dämm!“
Am liebsten hätte Ark noch um etwas Zeit gegeben das Essen fertig zu machen, am nächstliebsten hätte er nach dem „Dämm“ gefragt, jedoch ließ Frollos Gesichtsausdruck keinen Raum für weitere Worte: „Ich mache mich sofort auf den Weg!“ Er schnappte sich lediglich eine Scheibe Brot, die er sich in den Mund stopfte, schnappte sich wieder seine Sachen und lief los, während er sich während des Rennens versuchte umzuziehen.

Ark sprang von einem Dach zum andern, balancierte auf Mauern und nahm sich damit die kürzeste Route zur Kirche, eine die er schon sehr, sehr häufig gegangen war, weswegen er auch keine Probleme hatte, sein Tempo auf dieser zu halten. Er kletterte gerade die Außenfassade der Kirche hinauf, nach wenigen Augenblicken war er auf der Mauer und stieg vom Mauergang durch eine Seitentür hinein. „Höh?“ Er sah einen der Mönche auf dem Boden liegen, seine Nase war knallrot und er umklammerte eine Weinkaraffe. „Tse,tse,tse.“ Das würde er später melden.
Jedoch war er nicht der einzige, während Ark durch die Gänge schritt und jemanden suchte, den er nach dem Stand der Dinge befragen konnte, sah er immer wieder trunkschlafende Mönche: „Seit wann trinkt man denn Alkohol zu Festen?!“ Sie ließen sich nicht aufwecken und das verwirrte Ark. Hatte Frollo etwa Recht mit seiner Ahnung gehabt?
Dann war ein Ruckeln zu spüren und ein Ächzen zu hören. „Was ist das?!“ Ark rannte zur Quelle und sah… „Holerö, ein Geheimgang!“ Er lag direkt hinterm großen Altar, es schliefen auch hier einige, die selbst bei diesem Lärm nicht geweckt wurden, der Gang war recht schmal und führte in die Dunkelheit, dazu… schloss er sich gerade!
Es brauchte keinen zweiten Gedanken, es war ein kurzer Sprint, jedoch war der Geheimgang schon fast zu, Ark sprang, drehte sich zur Seite, er spürte wie die Geheimwand seinen Panzer striff, während sie sich schloss, er hatte es geschafft… fast! Seine Augen weiteten sich, als er merkte, dass sich seine Füße in der Tür verhakt hatten, weswegen er nicht nur einmal schlagartig stoppen musste und auf den Boden fiel, sondern auch die Tür gerade seine Fußgelenke quetschte. „URL…“ Er presste die Zähne zusammen, um den Schmerz besser zu ertragen. In diesem Moment hatte er kein Mitgefühl für jene übrig, die einen Schlag einer Wache abbekommen hatte, denn bei diesem Schmerz, den der Mönch gerade spürte, war so ein Knuffer ins Gesicht eine Kleinigkeit. Es tat weh, es tat so weh, dass man nicht schreien konnte. Jetzt aber verstand er: „Dämm…!“
Jedoch versuchte sich Ark zusammenzureißen und holte seinen Speer aus der Halterung, hebelte die Tür leicht auf, zog die Füße ein, dann fiel die Geheimtür zu, diesmal vollständig. Ark war im Dunklen, seine Fußgelenke taten weh und er hatte keine Ahnung, wohin es ging. Jedoch richtete er sich auf und humpelte, das war nur eine Fleischwunde, etwas gehen und er würde die Schmerzen vergessen!!!
Dass er dabei sich an den Wänden festhalten musste und die Hand nicht vor Augen sah… Er grinste: Das machte es nur umso spannender!
 

Yukiko

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Yukikos Kazoku
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Die Shinin war endlich zu einem Ende gekommen, sie war wirklich nicht gut drauf und musste irgendwie Dampf ablassen. Wäre Zane nur hier würde er sich opfern und die zwei würden sich freundschaftlich prügeln bis beide keine Luft mehr hätten. Danach wäre alles vergessen, leider war Zane nicht hier und irgendwie musste sie sich ja wenigstens etwas abreagieren. Dann mischte sich der dritte von dem sie den Namen nicht kannte ein und meinte, dass sie wenigstens nicht wie ein Penner aussehen würde. Nach der Stimmlage zu urteilen sollte dies wohl beleidigend oder angreifend sein, jedoch fragte sich die Frau ob er über den Inhalt der Worte nachgedacht hat. Es war selten aber die Frau wusste einfach nichts darauf zu erwidern, was wohl damit zusammen hängen mochte, dass man nicht genau definieren konnte, was der Kerl mit diesen Worten bezwecken wollte. Doch das musste sie auch nicht, es ging nämlich nicht lange da ergriff er schon wieder das Wort. Er entschuldigte sich einmal bei allen und Yuki war sich bei einer Sache nun sicher, der Kerl hatte eine Schraube locker, sie wusste nur noch nicht ob diese im positiven Sinne locker war oder im negativen aber das würde sich wohl noch zeigen.
Nachdem er nun also die Spannung steigen ließ um von einem Geheimgang zu erzählen den es hier sicher gab, empfand es Yukiko als ihre Pflicht ihm eine Kopfnuss zu geben, damit er mal wieder zu klarem Verstand kam. Das würde sich jedoch noch als Falsch beweisen. Er drückte gegen einen Stein und da öffnete sich wirklich ein Geheimgang. Die Zimmerfrau war sich beim besten Willen nicht sicher ob sie ihren Augen trauen durfte. „oh toll ….. jetzt hatte der auch noch Recht“ entglitt es ihren Lippen während sie den offenen Eingang anstarrte. Wer daraus jedoch hervortreten sollte, würde der jungen Frau quer im Magen liegen.
Denn kaum war die Tür offen erkannte sie die Gestalt, der Person die sie in den ganzen Schlamassel hineingeritten hatte. Dieser Redenschwinger, welcher dafür gesorgt hatte dass sie auf die Bühne kommen musste. Daneben stand ein junger Kerl, ziemlich in Bandagen verpackt, beide grinsten als sie entdeckten in welche Zelle sie soeben gedrungen waren. Sie hätte dem Harlekin am liebsten direkt eine rein geschlagen jedoch warf er etwas in den Raum und Yuki benötigte wirklich nur einen Blick um die Umrissen ihres Gürtels zu erkennen. Ihr recht finsteres Gesicht wandelte sich sofort nachdem sie den Gürtel entdeckte um, ein grinsen machte sich auf ihren Lippen breit und kurz strahlten ihre Augen als sie den Gürtel aufhob. Er und die Werkzeuge daran waren wirklich ihr Heiligtum und genau aus diesem Grund legte ihn sie sich auch sofort wieder an. “so fühlt man sich doch gleich wieder vollständig dachte sie sich und rückte ihn noch etwas zurecht.
Es kam noch eine gute Nachricht sie konnten hier verschwinden wenn sie es wollten und wie Yuki das wollte, immerhin vermutete sie inzwischen, dass sie die einzige wirklich unschuldige hier unten war. Doch Akataja schien die Freude über die Fluchtmöglichkeit nicht so gefallen wie der jungen Frau. Er versank wenn Yuki das richtig einschätzte gerade in Selbstmitleid und meinte dass er hier bleiben würde, das wäre das was er verdient hätte.
Es passte der Shinin nicht wie der Kerl gerade Sprach, einmischen wollte sie sich auch nicht, doch sie war ihm noch was schuldig, immerhin hatte der Kerl versucht sie zu retten bevor sie hier unten eingesperrt wurde. Auch wenn der versuch beim besten Willen scheiterte, aber das war ja nicht wirklich seine Schuld. „Schwachsinn!“ sagte sie deshalb nur auf seine Worte und packte ihn mit einem festen Griff am Kragen um ihn ein Stück von der Mauer weg schieben zu können. Während sie ihn ein Stück vorschob drehte sie ihn auch noch gleich ein wenig so das sein Rücken im Schein der Fackel des Harlekin war, man wollte doch etwas sehen können beim Arbeiten. Man hatte sich bei dem Kerl echt Mühe gegeben, damit er seine Hände nicht so einfach frei bekam, aber für Yuki sollte das mit dem richten Werkzeug kein Problem darstellen.
Sie ging hinter dem Kerl in die Hocke und machte sich an die Arbeit „du hast wenn ich das richtig mitbekommen hab versucht einer Freundin zu helfen, schön es ist nach hinten los gegangen, ja und du hast es versucht dafür verdient man so was nicht, aber du kannst es dir gern weiter einreden wenn dich das glücklich macht, das wird deiner Freundin auch total weiter helfen und genau das will sie bestimmt von dir sehen“ Ob die Worte Akataja weiter halfen oder nicht wusste die Shinin nicht, aber sie hatte es dann immer hin versucht. Es vergingen, nach dem sie aufgehört hatte zu reden nur noch ein paar Sekunden dann hörte man es noch kurz klicken und die Arbeitsgeräusche die anwesend waren während sie mit dem Werkzeug an den Handschellen hantiert hatte verklangen. Von Hand wäre es wohl beinahe unmöglich gewesen die Handschellen zu öffnen, aber mit dem richtigen Werkzeug war es schon beinahe ein Spaziergang gewesen.
Sie packte das benötigte Werkzeug wieder in den Gürtel und richtete sich auf „Was du jetzt machst ist deine Sache aber hiermit wären wir quitt.“ Yuki richtete sich auf und ließ den Blick zu den anderen zweien schweifen. „hat noch jemand außer mir vor jetzt durch diesen Geheimgang zu verschwinden oder werde ich allein gehen?“ fragte sie während sie sich schon vor der Tür positionierte. Sie würde nur noch auf die Antwort warten, der Rest ging sie nichts mehr an. Zumindest war sie davon überzeugt das es so war.
 
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Wie konnte man so unglaublich viel Glück haben? Beubo ging mit einer eigentlich schon weit über Dummheit hinaus gehenden Naivität davon aus dass er in der Zelle, wie in einem billigen Roman, einen Geheimgang gäbe damit der Held, oder in diesem Fall die Heldengruppe, entkommen konnte. Tanith wollte ihn gerade darauf Hinweise dass er einen riesigen Haufen Mist faselte, aber aus unerfindlichen Gründen zeigte sich die Welt gerade von ihrer ironischen Seite. Nach dem eher zufälligen Druck auf einen Stein nahe Akataja öffnete sich eine verborgene Tür und gab Beubo damit recht, offensichtlich existierte hier ein Geheimgang.
Nur Augenblicke nachdem die einzige Dame ihrer kleinen Runde genervt feststellte dass Beubo Recht gehabt hatte schnaubte Tanith verächtlich und schaute an die Decke. "Die dümmsten Bauern ernten doch immer die dicksten Kartoffeln.""Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich glauben dass die Götter mich verarschen wollen." Nach einigen Augenblicke fixierte der Schütze den kleinen Jungen und dessen Begleiter als sie aus dem Geheimgang heraus traten. Offensichtlich bekamen sie nicht allein eine Fluchtmöglichkeit geboten sondern obendrein kam ihnen die Kavallerie zu Hilfe.
Schließlich stand er auf, ging zu den Neunankömmlingen und nahm seine Pistolen entgegen. Das Pulversäckchen und die Kugeln schaute er allerdings etwas skeptisch an. Er nahm beides und wog es nachdenklich in den Händen. "Das Pulver und die Kugeln kann ich zwar brauchen aber die gehören definitiv nicht mir." Er griff in eine versteckte Tasche im Futter seiner Jacke und holte ein paar kleine weiße Leinensäckchen hervor. "Ich benutze eigentlich nur solche Papierpatronen und glücklicherweise sind die Wachen bei ihrer Durchsuchung nicht sehr Gründlich gewesen." Er prüfte den Ladezustand der Pistolen, da sie natürlich nicht geladen waren holte er das schnell nach und steckte die Kugeln dann wieder in die Tasche aus der sie gekommen waren. Das Pulver und die Kugeln die der Junge mitgebracht hatte verstaute er ebenfalls und steckte schließlich auch die Pistolen an ihren Platz, in die Schlaufen an der Innenseite seiner Jacke.
Währenddessen befreite die Frau, mittlerweile wieder mit ihrem Werkzeuggürtel ausgestattet, Akataja von seinen Fesseln und hielt ihm auch direkt eine Standpauke. Als sie fertig war musste Tanith beinahe lachen, sie war einfach herrlich direkt. Ohne weiter darüber nachzudenken drehte Tanith den Kopf zu Beubo und grinste leicht. "Was meinst du, können wir sie behalten? Vielleicht als Maskottchen oder zur Deko? Ich mag wie sie andere Leute zusammenscheißt, außerdem bin ich dann nicht immer derjenige der dir den Kopf zurecht rücken muss."
Langsam wurde es aber Zeit mit Späßen und dergleichen aufzuhören, also ging Tanith langsam zur Tür des Geheimganges, an der noch immer die einzige Dame der Runde stand. Er schaute sie ruhig an und atmete tief durch. "Egal was wir tun, du solltest nicht alleine abhauen. Ob es der Wahrheit entspricht oder nicht, du wirst als unsere Komplizin betrachtet, das heißt sie werden genauso hinter dir wie hinter uns her sein. Ich an deiner Stelle würde versuchen meine Chancen zu verbessern und mit uns zusammen verschwinden." Er schaute Yukiko einige Sekunden lang durchdringend an, es wirkte als würden die Beiden versuchen einander gegenseitig in den Boden zu starren. "Übrigens hast du dich bis jetzt nicht vorgestellt." Schließlich wandte Tanith sich ab, er hatte gesagt was er zu sagen hatte und sah keinen Grund jetzt weiter mit der Fremden um die Wette zu starren.
Der Schütze wandte sich an den Jungen und seinen Begleiter. "Habt ihr noch Fackeln?" Der Junge nickte und hielt Tanith eine weitere Fackel ein die der wiederum wortlos annahm und an der bereits brennenden Fackel entzündete. Im Schein der zweiten Fackel drehte er sich zu Beubo und schaute ihn ruhig an. "Wenn wir den Geheimgang hinter uns haben müssen wir noch zusehen dass ich mein Gewehr wieder kriege. Die last Sound ist ein Einzelstück und selbst wenn ich wollte wüsste ich nicht wo ich im South Blue noch ein ähnliches Gewehr auftreiben könnte." "Außerdem hat Annie sie angefertigt. Eh ich dieses Gewehr zurück lasse steche ich mir ein Auge aus!"
 

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Akataja wusste nie so richtig wie er mit sowas umgehen sollte, diese Frau mit dem Kopftuch hatte versucht ihn auf zu muntern, zumindest sah es so aus /oder doch nicht? Ich bin nicht wirklich gut in solchen Sachen…/. Es gab mehrere Möglichkeiten, hier bleiben /wie ich es verdient habe… als Mörder und Dieb./ durch den Tunnel fliehen oder nach oben in den Palast. Die Frau mit dem Kopftuch wollte auf dem schnellsten Weg hinaus, der Narr und Patrick wollten nach oben, der Narr machte sich auch schon mit seinen Dietrichen daran das Schloss zu öffnen. Tanith wollte wohl ebenso nach oben, wegen seinem Gewehr /meine Masamune ist vermutlich am selben Ort wie sein Gewehr... aber wozu sollte ich sie mir holen? Wieso sollte ich fliehen… selbst wenn ich nicht dafür verantwortlich sein sollte das die anderen hier gelandet sind… ich bin immer noch ein Mörder und ein Dieb… davor kann man nicht davon laufen…/ er seufzte wieder /aber man kann sich dem stellen./ ertönte die Stimme von Vince in seinem Kopf /das Mädchen da hat Recht, es ist nicht die Zeit in Selbstmitleid zu zerfließen, schwing deinen Hintern hoch, hier ist immer noch eine Frau die du retten musst./ Akataja richtete sich da langsam wieder auf „Und ich brauche mein Schwert zurück.“ Sprach er dabei aus, als wolle er der imaginären Stimme seines Onkels Recht geben „und ich muss nach Lohen um das hier zu beenden.“ Er sah dann hinüber zu Yukiko, deren Namen er immer noch nicht kannte „ich danke dir, du hast Recht.“ Dann sprang auch schon mit einem „Klack“ die Tür auf, der Narr sah hinüber zu Patrick „also Junge, die Tür ist offen, von hier musst du allein weiter… diese Pläne, die du stehlen willst, interessieren mich nicht, aber ich lass den Weg offen.“ Er verneigte sich mit einer ausladenden großen Geste „nun dann, Mädchen und Buben, wusch wusch und hinfort.“ Mit diesen Worten ging er zurück in den Gang. Der Narr nahm beim Abgang den großen Koffer von Akataja mit „ich stelle diesen Hier am Ausgang ab oder gebe sie Viola, ich denke jetzt, würde er dir erst mal nur im Weg stehen.“
Patrick, Beubo, Tanith, Yukiko und Akataja blieben dann in der nach allen Seiten offenen Zelle zurück. Patrick stand bei der Zellentür und blickte zu den anderen, besonders zu Tanith und Akataja „eure Waffen sind garantiert in der geheimen Schatztruhe des Richters gelandet… dort sind auch die Pläne die ich suche… uralte Baupläne der Stadt und der Kanalisation, wir hätten also den gleichen Weg wenn ihr eure Waffen wiederhaben wollt.“ „Moment“ rief Beubo da ein „ich dachte ihr Typen währt Gaukler, vielleicht auch Musiker und“ er murrte leise „Maskenräuber… was wollt ihr dann mit den Plänen der Stadt?“ Patrick grinste triumphierend „wenn wir die Originalpläne der Stadt und der Kanalisation mit unseren Aufzeichnungen kombinieren… haben wir eine genaue Karte aller Geheimwege der Stadt… und damit die Möglichkeit uns ungesehen quer durch die Stadt zu bewegen, ungesehen von Korrupten Stadtwachen, dem fetten Vengard und Richter Frollo. Ich bin kein einfacher Dieb, der dicke Beute machen will, nein, seit dem ich mit ansehen musste wie mein Vater starb und unser Heim in Flammen aufging, ohne dass jemand etwas tun konnte, habe ich ein festes Ziel: ich löse diese Stadt aus dem eisernen korrupten Griff des Richters!“ dabei ballte er seine gesunde Hand zur Faust „allerdings… könnte ich dabei jetzt gerade etwas Hilfe gebrauchen.“ Er lächelte etwas verlegen, versuchte wohl charmant zu wirken. „Ich bitte euch um eure Hilfe… ich mag nicht so aussehen, doch ich habe Beziehungen… ihr wollt sicher und ungesehen aus der Stadt? Das kann ich einrichten.“ Er klang schon flehend, mit seinen Verletzungen wäre es wohl schwer unbemerkt durch den Palast zu kommen und die Truhe zu plündern „ich weiß wo die Truhe ist und ich kenne ihr Geheimnis… meine Tante sagte es mir. Aber vielleicht sind wieder Wachen postiert und wenn ich keinen Schlüssel finde, kann ich die Truhe mit nur einem Arm unmöglich öffnen und zudem sitzt meine Tante Lala immer noch hier fest, aber es wird bestimmt wenigstens ein Folterknecht dort sein, vermutlich auch Vengard, der gefürchtetste Kämpfer der Stadt und ich habe keine Erfahrung im Kampf.“ Er schaute dabei so armeselig und hilflos, wie es ein verletzter Junge nur konnte. /ich handle nicht aus Mitleid./ Akataja stellte sich zu Patrick „ich brauche mein Schwert… und mit diesen Jungspunden von Wachen hier, müsste ich auch ohne meine Waffe klarkommen.“ /irgendwo findet sich sicherlich ein Besen oder ähnliches als Ersatz./ er sah danach zu Yukiko „aber ich kann keine Schlösser öffnen… dafür bräuchten wir jemanden der mit Werkzeug umgehen kann und der, zum Beispiel, auch Eisenfesseln öffnet… und eine Möglichkeit braucht schnell und ungesehen aus der Stadt zu kommen.“ Danach sah er zu Beubo und Tanith „gegen jemanden wie Vengard… kann ich ohne Waffen und allein oder... außergewöhnliche Fähigkeiten, nur verlieren, trotzdem muss jemand Lala befreien und es mit diesem Mann aufnehmen.“

Der Anführer der Narre ging aufrecht zurück durch die dunklen Gänge, auf den Lippen hatte er ein Lied, das davon erzählte das man „immer auf die helle Seite des Lebens sehen sollte“, dazu pfiff er sich eine freudige Melodie. Er hob gerade erneut zu seinem Lied an, als er unterbrochen wurde „Allways“ „Kapitän, Kapitän!!“ dazu hörte man Glocken klingen. Der Narr sah zur Seite in einen Gang und sah dort seine Leute, die er losgeschickt hatte um die Glocken der Stadt zu stehlen, sie waren zwar viel zu spät, hatten aber tatsächlich ein paar er Glocken erlangt „wunderbar“ rief er da aus „die Leute der Stadt werden gewiss eine schöne Lösegeldsumme dafür zahlen… unser Besuch hier hat sich richtig gelohnt!“ „Kapitän, Kapitän! Wir werden verfolgt! Ein irrer Junge mit einem Speer! Ich glaube er hat schon zwei von uns erwischt!!“ jetzt erst fiel es dem Narren auf, seine Leute, sie liefen nicht vor Vorfreude etwas schneller, sie rannten vor etwas oder jemanden davon.
 
B

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Richter Frollo saß noch den ganzen Nachmittag und auch den ganzen Abend bis sogar tief in die Nacht an seinem großen Schreibtisch und wälzte verschiedene Schriften, Bücher und Dokumente so genau wie es ihm seine müden Augen zu ließen durch. Der alte Mann wusste, dass Tupsy Turvy dieses Jahr ganz besonders in die sprichwörtliche Hose gegangen war und er sich mit Sicherheit bald vor noch höheren Instanzen als er es selbst schon war für die angeordneten Vorgehensweisen des Feiertagsnachmittags rechtfertigen werde müssen. Eine wahrlich lästige Angelegenheit, denn Frollo wusste sich zwar absolut in seinem Handeln von juristischer Seite unterstützt, doch er war sich auch darüber im klaren, dass es durchaus und vor allem heut zu Tage immer mehr junge und frisch ambitionierte Mitglieder in den Reihen der Weltregierung gab, welche nicht unbedingt eins-zu-eins die alt her gebrachten Rechts- und Strafvollzugsverfahren unterstützten… eine Schande, wie Frollo persönlich fand, denn wieso etwas ändern, was all’ die Jahre doch so einwandfrei funktionierte?
Der Richter seufzte mit Verdruss und legte die dicke Rolle alten Pergaments kurz nieder, in welcher er gerade nach dem geeignetsten Verfassungsparagraphen für die Gutheißung von spontanen Einsätzen glühend heißer Eisenobjekte bei der allgemeinen Zeugenbefragung durchforstete. Erschöpft massierte sich der alte Mann seine knochige Nase und überlegte sich im selben Augenblick, was er der Presse erzählen konnte, ohne ein schlechtes Licht auf die Festorganisation zu werfen und was nicht - im Grunde würde Frollo jegliche Schuld eh auf Gringoire abwälzen, soviel stand schon einmal fest. “Appropos…”, Frollo warf einen verstohlenen Blick auf die altmodische Standuhr im Raum und beim erkennen der aktuellen Stunde fragte er sich zum ersten Mal seit dem Abbruch Tupsy Turvy‘s, wo Gringoire überhaupt stecken mochte? Frollo hatte ihn nicht mehr gesehen und auch Vengard oder Ark konnte dem Richter keine Auskunft geben, was aus dem Musiker und Dichter geworden war. Nicht dass es Frollo wirklich interessieren wollte, aber von Belang wäre es schon - wenn er den Künstler als Sündenbock missbrauchen wollte, musste der Kerl schließlich auch anwesend sein.
Frollo streckte sich und gähnte mit trockenem Hals. Ark hatte sich ebenfalls noch nicht wieder gemeldet, das heißt, seit Frollo den blindtreuen Jungen in einem Anflug von Panik zur Kirche hinüber geschickt hatte, um nach dem Rechten zu sehen. “Wenn es etwas gegeben hätte, dann hätte mir das Kind berichtet… ja.”, redete sich Frollo Mut zu und schöpfte aus seinen eigenen Worten genügend Optimismus, um noch ein kleines Bisschen länger aufzubleiben. Also griff sich der Richter erneut die dicke Rolle Gesetzesschriften und suchte gewissenhaft weiter nach besagten Paragraphen und Gesetzeslücken… Sein Urteil über den Desateur und seinen mutmaßlichen Komplizen erschienen dem harten Richter zwar ohnehin schon beinahe Rechtfertigung genug, um das strafende Feuer am nächsten Tag lodern zu lassen - denn Piraterie ist in der heutigen Zeit eines, wenn nicht sogar das schlimmste Verbrechen überhaupt. Aber so drückend die Beweislage bisher auch günstiger Weise war, konnte es dennoch nicht schaden, ein Juristisches Schlupfloch ausfindig zu machen… so oder so!

In einer anderen Ecke des Justizpalastes stapfte Vengard, der starke Oberverhörmeister und Frollos wohl treuester Untergebener ungeduldig auf der Stelle hin und her. Sein Herr hatte die abgelieferten Waffen einfach so in seine spezielle Kiste geworfen, ohne ihm, Vengard ein lobendes Wort zu entgegnen. In gewisser Weise beunruhigte das den Henker sehr, denn er befürchtete insgeheim ständig, es seinem Gebieter nicht ordentlich recht zu machen - und das bedeutete in der Regel eine schlimme Bestrafung, das hatte Vengard während seiner zeit bei Marinekapitän Sterling gelernt… es fiel dem bulligen Mann daher diese Nacht sehr schwer wirklichen Schlaf zu finden und er beschloss, sich stattdessen zu einem gewissenhaften Rundgang durch den Justizpalast zu begeben…
“Ja, ich glaub mich knutscht ein Lippenfisch! Der ist aber hartnäckig!”, der Harlekinkapitän konnte an Hand der Beschreibung seiner Freunde Ark natürlich sofort identifizieren - einen solch lustigen Jungen würde er doch nicht so einfach vergessen, schon gar nicht, weil eben diesem die Späße des Harlekinanführers so arg zum Lachen gebracht haben, was dem Piraten gut gefiehl! “Männer, hört mir zu, und das ist jetzt sehr wichtig - wir lassen uns doch nicht ins Bochshorn jagen von so einem Wicht! Wir locken ihn Richtung Hafen der Wunder und überraschen ihn mit einer Falle.” Die beiden Kumpanen hörten ihrem Kapitän bedacht zu, hatten aber beide Einwende: “Aber Käpt’n!” “Nichts da “Aber Käpt’n!””, zischte der Oberspaßmacher bestimmt und erklärte seinen Kumpeln: “Wenn wir den Knaller bei Laune halten und vom Justizpalast weglocken, nehmen wir ihn schließlich gefangen und Frollo kriegt keinen Wind von den Geheimgängen, ihr Nasen!?” Das leuchtete den beiden Piraten ein und sie rannten zusammen mit ihrem Cheffe unter viel Spottgelächter und -sprüchen gegen Ark vor in Richtung Hafen der Wunder. Ihre bereits von dem Mönch erledigten Kumpane würden sie dann nach Arks Überrumpelung schon noch aufsammeln können… leider unterschlug der Harlekinkapitän bei all der Aufregung doch glatt, was er Akataja gerade eben erst noch versprochen hatte: Er würde dessen Koffer nicht sofort oder alt zu bald an den verabredeten Punkt bringen und sich nun erst einmal um Frollos kleinen Spion kümmern müssen! “Selavié!”

Beubo hatte keine Ahnung, ob es einzig und allein das Adrenalin in seinen Adern war oder ob ihn auch sein Gewissen so doll drückte - aber sowie auf Yukikos als auch Taniths Frage antwortete er nach kurzem Überlegen schließlich: “Der Drops ist noch nicht gelutscht, Freunde!” Beauregard lachte, er fand seinen kleinen Witz überaus lustig, genau sein Humor. Als er jedoch merkte, dass kein anderer sich amüsierte, fasste sich der Jugendliche schnell wieder und stotterte noch ein Bisschen unverständlichen Kram, bis er sich schließlich zusammenriss und einmal klipp und klar seine persönliche Ansicht der Dinge wiedergab: “Passt mal auf, so wie ich das sehe, habt ihr alle Recht. Wir können sowohl von hier abhauen und allen Ärger aus dem Weg gehen, als auch uns noch weiter in die, nennen wir das Kind doch einmal beim Namen, in die Scheiße reiten.” Beubo wurde während er sprach immer wieder noch ein kleines Bisschen ernster, viel bedachter als er es bisher gewesen war. Ihn beschäftigte das alles wirklich sehr und obwohl er sich sicher sein könnte, ja, sogar ziemlich sicher war, dass ihm später wahrscheinlich trotzdem noch einmal tierisch die Muffe sausen würde, brachte er seine Gedanken mit folgenden Argumenten zu Ende: “Ich weiß ja nicht, was ihr jetzt vor habt, aber ich werde diese Frau hier nicht einfach so zurück lassen! Wenn es kriminell ist, für eine gute Sache ein Versprechen zu halten …. Dann bin ich ab heute offiziell ein Verbrecher!” Beubo hatte gar nicht gemerkt, wie er sich schon längst beschwingt zu der vom Harlekin geöffneten Tür gestellt hatte und sogar das Türblatt mit einer Hand hartnäckig umklammerte. Als ihm das bewusst wurde, erinnerte sich Beubo plötzlich wieder an den Kampf auf Korallendorf und daran, was damals alles auf dem Spiel stand - hätten er und Tanith sich nicht für das Biest eingesetzt, wäre die Wahrheit mit ihm zusammen von Gaston einfach so ausgelöscht worden. Beuargerad lächelte schwach, weil er sich in diesem Moment selbst eingestand, dass er ein hoffnungsloser Idealist war. Auf Korallendorf hatte er um ein Haar sein Leben für die Wahrheit gelassen und hier auf Noträdamm ließ er sich von einem wildfremden bequatschen, in ein nicht öffentliches Gebäude einzubrechen und eine Verurteilte Person zum Ausbruch zu verhelfen… in beiden Fällen jedoch wurde er nicht als Held gefeiert sondern stattdessen als Verbrecher verurteilt - denn der feind war tatsächlich kein Schurke sondern ein offizieller Verfechter des Rechts und der Ordnung!?. “Ich meine…”, flüsterte Beubo betrübt über seine Schulter, “Vielleicht könnt ihr es, aber ich kann es nicht…” “Was kannst du nicht?”, hackte Patrick nach, der nicht verstand, worauf Beubo hinaus wollte. Schon allein der Gedanke an die Antwort, welche Beauregard im Begriff war dem Jungen zu geben, weckte in ihm dieses schreckliche Gefühl, welches eine absurde Mischung aus Zorn, Zweifel und noch vielen anderen intensiven Stimmungen war, die Beubo nicht genau benennen konnte - zu letzt fühlte sich Beauregard Null so schlecht, als Kapitän Gaston ihm, Tanith Sagitar und Belle schmierig grinsend und ohne jede Reue seine schrecklichen Taten unter die Nase rieb. Und als der Gefühlscoktail in Beubos Inneren drohte überzukochen, holte er ruckartig mit seinem Arm aus und Donnerte seine Faust gegen die hölzerne Zellentür, und blaffte Patrick an: “Ich kann nicht ruhig schlafen, solange ich weiß, dass die Guten - die Helden der Marine und Regierung - hier so eine Scheiße verzapfen!”
Kracks! Die Zellentür brach in zwei!
Als Beubo mit der Faust gegen die Türe geschlagen hatte, verwandelte sich sein Unterarm in eine gewundene Sprungfeder, die sich bei dem Aufprall mit einem penetranten Squiiiek zusammenstauchte - unmittelbar danach entspannte sich die Feder wieder und presste die Türe lautstark aus den Angeln!
Sofort hallte ein, zwei Rufe durch das anliegende Treppenhaus: “Was war das, habt ihr das gehört?” “Es kam von da unten!”
 

Ark

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Das Herumtasten erinnerte ihm etwas, als er im Verlies des Klosters trainiert hatte, man schickte da die Kinder hin, um in vollkommener Dunkelheit zu trainieren, das war für die anderen Sinne hilfreich und sorgte dafür, dass man die Angst vor der Dunkelheit verlor.
Er erinnerte sich noch gut daran, als er und Eru zwei Wochen dort verbracht hatten, zusammen versucht haben, in der absoluten Dunkelheit zu trainieren, ohne zu wissen, dass Meister Darion dort einen Tiger ausgesetzt hatte, welcher die ganze Zeit gar nicht unweit sich es gemütlich gemacht hatte. Als die beiden auf den Tiger trafen… Ark hatte bestimmt noch einige Prankenspuren am Körper davon, zumindest merkte er gerade just in diesem Augenblick, dass er die alten Wunden noch spürte.
Er hatte geschrieen.
Er hatte geweint.
Er wurde zerkratzt.
Er wurde zerdrückt.
Tiger sind ganz schön schwer…
Und verdammt stark.
Hätte Darion ihn nicht gut gefüttert, hätte er lauter Verwirrung und Hunger ihn bestimmt zerfleischt…
Irgendwie wirkte diese Dunkelheit unter der Stadt nun um ein vielfaches bedrohlicher und Ark meinte, in der Ferne ein sanftes, aber bedrohliches Grollen zu hören. Als wäre ein wildes Tier da draußen…
Aber mal ehrlich, was würde ein wildes Tier hier unter der Stadt machen? Das war vollkommen unlogisch, solange jemand es nicht hereingelassen hatte. Jemand der sich dachte, wie praktisch es doch wäre, einen Tiger… naja, oder anderes Tier unterirdisch einzusperren. Ein solches Tier wäre bestimmt sehr gereizt und würde jeden angreifen, der zu nahe käme.

Ob es eine so gute Idee war, hier herunterzusteigen, ohne jemanden Bescheid zu geben? Da die Tür sich so schnell geschlossen hatte, war Ark ohne lange zu überlegen gleich hineingestürzt. Vielleicht war er doch ein kleines bisschen voreilig gewesen?
Außerdem war es hier unten heiß, denn wieso sollte er sonst schwitzen wie nach einem Marathon? Der neue Schweiß mischte sich mit dem alten, das würde einen starken Geruch geben… Die meisten Tiere hatten einen ausgezeichneten Geruchssinn, sie rochen ihre Beute zum Teil schon Meilen im Voraus… Und schleichen konnten sie, selbst bei absoluter Dunkelheit.
Irgendwie fühlte er sich gerade ziemlich unwohl hier.
Aber da vorne war ein Lichtschein und das gesunkene Herz schwoll wieder an. Das Licht! Es war nur schwaches Fackellicht, aber es war wie ein Sinnbild der… Schwer zu beschreiben… „aus dem Dunkelheit heraustreten“.
Also schritt er nun etwas schneller. Die Schmerzen in den Beinen waren nun dumpfer, man konnte damit leben, nur würde er wohl erst einmal etwas Beweglichkeit einbüßen, was aber unter diesen Umständen durchaus vertretbar war, da es sich hier um ein enges Gängesystem handelte. Da war nicht viel mit Springen und Huschen.
Moment, da war doch etwas… Als Ark den Lichtschein erreicht hatte, schaute er in die ungewaschenen Gesichter einiger verdutzt aussehender Männer, die sehr an die Piraten von heute Mittag erinnerten… Bei genauerer Betrachtung war der Mönch sogar der Meinung, einen davon zu kennen.
Reflexartig nahm er seinen Speer und begann dessen Spitze leicht zu kreisen. „Wenn ihr brav seid und…“ Weiter kam er nicht, da sie schon ihre Macheten und Messer zogen, um auf ihn einzuhacken: „Ok, das hat sich erledigt…“ Er hatte keine Angst vor den Männern, sie waren eher eine beruhigende Sache: Sie waren keine Tiger.
Stich, der erste der Leute wurde einmal quer über den Bauch geschnitten, eine flache aber ziemlich blutende Wunde, der zweite bekam die Stange ins Gesicht und bekam eine blutige Nase, war jedoch davon sonst kaum betroffen.
Das reichte den anderen aber wegzulaufen, jedoch war eine Laterne geblieben. Was den mit der Bauchwunde anging, der war weinend auf den Boden: „Scheiße, ich verblute, bitte hilft mir doch jemand!“ Der andere dagegen: „Denk ja nicht, dass das ausreicht um mich zu erledigen.“ Während er sein Messer schwang.
Aber er war schwach, nicht wirklich der Kämpfertyp, weswegen er kurz danach bewusstlos war. Was den anderen anging, den verband Ark sporadisch mit dem Hemd des anderen: „So, ihr bleibt nun brav hier liegen, bis euch jemand abholen kommt und wenn ihr mir in den Rücken fallt, werde ich sehr, sehr böse werden.“ Er lächelte dabei vollkommen offen und ehrlich, was den Worten ein besonderes Gewicht verlieh.
Dann nahm er die Laterne und folgte dem Rest. Und hörte etwas: „Heyho, der junge Kämpfer, der wirbelt den Speer und sticht sich in den Fuß, wieso, wieso? Weil er den Weg nicht kennt!“ Ark hatte sich seit Jahren nicht mehr in den eigenen Fuß gestochen! „Und er findet keine Freundin. Warum? Weil sein * zu klein ist!“ Ok, was hatte sein * mit der ganzen Sache zu tun? Er wusste nicht genau, was sie meinten, aber es war klar, dass sie ihn reizen wollten, weswegen er selbst nun auf Ruhe und Gelassenheit stellte. „Er kann vielleicht kämpfen, aber ansonsten ist er hohl: Er kann nicht putzen, er kann nicht waschen, er kann nicht kochen“ „ICH KANN SEHR WOHL KOCHEN!!!“ Das war’s mit der Gelassenheit, es wurde Zeit hier ein paar Schädel einzuschlagen!
 

Yukiko

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Es war ein großer Vorteil für Tanith, dass die Shinin die Frage ob er sie behalten dürfte nicht mitbekommen hatte, jedoch brachten seine nächsten Worte sie zum grübeln. Er hatte Recht man würde sie als Komplizin sehen, sie könnte den Geheimgang nehmen und aus dem Kerker verschwinden, aber wie sollte sie von der Insel kommen ohne erneut geschnappt zu werden. Dann gäbe es die Möglichkeit jetzt mit den anderen erst noch die Frau zu befreien und deren Waffen zu holen, jedoch hätte sie den Verdacht der Komplizin dann damit bestätigt. Beide Möglichkeiten würden sie zur Verbrecherin machen, ob sie dies nun wollte oder nicht war egal. Was könnte sie noch tun, versuchen die anderen hier festzuhalten, die Wachen holen und somit beweisen, dass sie nicht zu diesen Leuten gehörte, abr was für ein Recht hatte sie dies zu tun? Die anderen wollten ihr doch auch nichts Böses und wenn sie hier warten wollte um ihre unschuld klar zu stellen würde man sie fragen warum sie nichts dagegen getan hätte die anderen Verbrecher an ihrer Flucht zu hindern und man würde sie dafür verurteilen. So wie es den ANschein hatte konnte sie nur noch den Schaden minimieren, jedoch nicht aufhalten. Akataja, Beubo und Patrick wollten jetzt wohl durch die offene Kerkertür gehen, um die Frau noch zu befreien und die Waffen zu holen und diese geheimen Papiere. Der Halekin verschwand wieder durch den Geheimgang und Tanith würde wohl mit den anderen mit gehen.
Beubo hatte Recht, sie saßen alle gemeinsam in der Scheiße, doch natürlich musste der Optimist der Runde dafür sorgen dass sie noch tiefer in die Scheiße geritten wurden. Es war ja schön und gut das er sich nun sicher war was er wollte, aber musste er deswegen gleich die Wachen auf die Gruppe aufmerksam machen? Das war schon wieder so dämlich, dass der Zimmerfrau noch nicht einmal ein blöder Spruch einfiehl, keine Worte hätten diese Tat noch runter machen können. Man hörte schon die ersten Rufe die von weiter oben zu kommen scheinen. Immerhin hatte die Gruppe jetzt nicht mehr lange Zeit zum diskutieren.
Die Tatoowierte Frau hatte auch schon eine Idee wie das Unheil abgehalten werden könnte. Sie huschte zwischen den restlichen Anwesenden hindurch und nach einem kontrollierendem Blick ob auch noch keine Wachen in Sichtweite war, stellte sie die zwei Teile der Türe mit einigem Kraftaufwand wieder auf und schob sie ein Stück vor ihrem ehemaligen Platz zusammen. Würde man nur daran vorbei laufen bzw rennen bestände die Möglichkeit das es nicht gesehen wird, das könnte man zumindest hoffen. "Hoffen wir das sie vorbeirennen .... also gut ich hab einen Vorschlag. Tanith, du gehst mit unserem Glückspilz und passt auf, dass er keine Dummheiten anstellt während ihr diese Frau sucht und befreit. Ich geh mit den anderen die Waffen und Papiere holen und dann verschwinden wir von hier und du organisierst uns die Möglichkeit von dieser Insel zu kommen." flüsterte sie den anderen Anwesenden zu, wobei der letzte Teil an Patrick gerichtet war. Die Schritte wurden immer lauter, die Tür stand zwar noch auch wenn Yuki beide Teile sicherheitshalber von der 'inneren'-Seite festhielt. Doch es musste ja so kommen, wie es jetzt kam, ein Teil der Schritte bremsten ab und kurz darauf auch der andere. "Das sieht doch seltsam aus oder?" Die Stimme näherte sich der Tür welche einfach nur vor dem Durchgang stand. "Hat sie da ein Riss od..." mitten in seinem Satz wurde der arme Kerl unterbrochen. Die Shinin hatte sich gegen die zwei hälften der Tür gestürzt woraufhin die zwei vor der Tür diese abbekamen und darunter zusammen krachten. Später hätten sie mit Sicherheit Kopfweh. Während Yuki ihres erachtens nach von den anderen blöd angeschaut wurde, blickte sich Patrick auf dem Gang um. "Die Luft ist erstmal rein. Vorschlag akzeptiert, wir haben eh keine Zeit etwas großartig zu planen, lasst euch nicht erwischen." und schon lief Patrick los, das schien dann wohl als letzes Wort zu gelten. Die Zimmerfrau hatte auch gleich vor hinterher zu hetzen um ihn einzuholen aber sie war Tanith noch eine Antwort schuldig, was sie bisher verdrängt hatte. "Shinin Yukiko" sagte sie deshalb noch mit einem grinsen und dann ging es los hinterher. Wo würde sich die Gruppe eig wieder treffen wenn alles nach Plan laufen sollte. Nun ja wenn man dies Plan nennen konnte.
 
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Der Narr der zusammen mit dem Jungen gekommen war um sie zu befreien öffnete die Tür und verabschiedete dann recht schnell. Der Junge dagegen, Wenn Tanith sich recht erinnerte war sein Name Patrick, erzählte von einer geheimen Kiste in der ihre Waffen, vermutlich zusammen mit irgendwelchen Plänen der Stadt, zu finden waren. Er erzählte etwas davon die Stadt zu befreien und am liebsten hätte der Schütze ihn auf der Stelle geohrfeigt, so viel dummer Idealismus musste doch bestraft werden.
Nacheinander verkündeten alle ihre Meinung. Akataja wirkte recht distanziert, lies aber keinerlei Zweifel daran dass er seinen Plan Lala zu befreien immer noch umsetzen wollte. Beubo witterte eine Ungerechtigkeit und war sofort davon besessen gegen diese Vorzugehen, vor lauter Enthusiasmus zertrümmerte er sogar die Tür. Yukikos schnelles eingreifen hielt Tanith allerdings davon ab die zerschlagene Tür zu kommentieren. Ihr Plan klang gut und mit etwas Glück würde ihre kleine Täuschung bei den anrückenden Wachen funktionieren. Plötzlich ging jedoch alles ganz schnell, einer der Wächter hatte die beschädigte Tür bemerkt und bevor sie reagieren konnten stürzte sich die Zimmerfrau samt der Tür auf die beiden armen Kerle. "Nicht gerade sonderlich geschickt aber die Wirkung spricht für sich."
Patrick war bereits losgerannt und nur wenige Augenblicke bevor die junge Frau ihm folgte grinste sie Tanith an und nannte ihren Namen. Der Schütze gestatte sich ein weiteres kurzes Lächeln und schüttelte dann den Kopf. "Oh man, sie hat die Eleganz einer Dampfwalze aber sie scheint kein schlechter Mensch zu sein." Er schaute zu Beubo. "Wenn du uns öfter in solche Scheiße reiten willst sollten wir Beide uns darüber unterhalten ob du mich irgendwie bezahlst." Ohne auf einer Antwort zu warten wandte er sich der Tür zu, zog seine Pistolen und atmete tief durch.
Langsam ging Tanith aus der Zelle hinaus, er lief bedenkenlos über die Reste der Tür und die darunter liegenden Wachen, welche allerdings nicht mal ein kurzes Stöhnen von sich gaben, offensichtlich waren sie wirklich Bewusstlos. Vorsichtig und leise bewegte der Schütze sich von Zelle zu Zelle und warf prüfende Blicke hinein, immerhin suchten sie eine gefolterte rothaarige Frau, wussten aber nicht wirklich in welcher Zelle sie nun saß. Plötzlich näherten sich zaghafte Schritte, hätte der Verursacher keine gepanzerten Stiefel getragen wäre er nicht zu hören gewesen und hätte sie überraschen können. Tanith wartete bis der Wächter um die Ecke trat und richtete seine Pistolen auf ihn. Der Mann richtete seinen Speer auf die fremden, begab sich in Kampfstellung und knirschte wütend mit den Zähnen. "Also hab ich mir das Getöse doch nicht eingebildet. Wie konntet ihr fliehen?" Tanith atmete ruhig und schob seine Füße etwas auseinander. "Sag mir was ein einzelner Wächter hier unten macht!" Der Mann lachte kurz. "Ich passe auf Frollos Spielsachen auf. Und jetzt wird es Zeit für euch zu sterben, Fluchtversuche werden mit dem Tod bestraft." Tanith wollte den Mann gerade darauf hinweisen dass zwei geladene Pistolen auf ihn zeigten, aber schon machte der Typ einen Schritt auf die beiden zu. Reflexartig machte Tanith einen Sprung nach hinten, zielte grob und drückte mit einer Pistole ab.
Der Schussknall hallte laut durch die engen Gänge und nur wenige Augenblicke später folgten ein schmerzerfüllter Schrei und das dumpfe Poltern eines menschlichen Körpers. Tanith war auf dem Rücken gelandet und stand erst wieder auf als er sicher war dass der Schuss gesessen hatte, andernfalls hätte er einen zweiten Schuss abgeben müssen, was schwierig ist wenn man sich bewegt. Als der Schütze wieder stand nahm er sich die Zeit und lud seine Pistole nach, erst als das erledigt war widmete er sich dem jammernden und blutenden Mann. Bereits der erste Blick genügte um zu erkennen dass er genau das Knie des armen Kerls getroffen hatte. "Meiner Erfahrung nach ist ein Schuss ins Knie praktisch nie tödlich, allerdings kannst du vergessen je wieder normal laufen zu können. Wenn du einen guten Arzt erwischt wird das Bein steif bleiben, wenn nicht, na ja, du hast ja noch ein anderes Bein." Der Wächter schaute den Schützen mit schmerzverzerrtem Gesicht an. "Du elender Bastard!" Tanith hockte sich neben dem Mann hin und schaute ihn kühl an. "Wenn du mir sagst wo ich eine Frau mit roten Haaren, ihr Name müsste Lala sein, finde verbinde ich dein Bein. Dann verlierst du kein Blut mehr und hast bessere Chancen dein Bein zu behalten." Der Mann kauerte sich zusammen und hielt sein Knie fest umklammert. "Den Gang runter sind ein vier Zellen mit massiven Eisentüren, sie ist in der ersten auf der linken Seite." Tanith zerriss wortlos das Hemd des Mannes, nahm der Spee und brach den Schaft, unter erheblicher Kraftanstrengung, in drei Teile. Den Teil mit der Spitze warf er in eine Zelle in der Nähe, die Anderen beiden, knapp einen halben Meter langen, Stöcke nutze er um das Knie des Wächters zu schienen. Nach ein paar Minuten war ein provisorischer Verband samt fixierender Schiene fertig. Zwar wusste Tanith nicht ob man zertrümmerte Gelenke, genau wie gebrochene Knochen, schiente, aber schaden konnte es ja sicherlich nicht. Schließlich stand er auf und ging wortlos an dem Mann vorbei in Richtung der Zelle.
Nach ein paar Minuten erreichten die beiden Männer die eisernen Türen und, wie nicht anders zu erwarten gewesen war, waren sie abgeschlossen. Der Schütze schaute zu Beubo. "Scheiße, ich hab vergessen den Typen nach einem Zellenschlüssen zu durchsuchen." Er wandte sich der Tür zu und stöhne genervt. "Egal, dann muss es eben so gehen." Er griff in seine Taschen und holte einige seiner Papierpatronen heraus. Vorsichtig riss er die Bleikugeln ab und hielt am Ende drei mit Schwarzpulver gefüllt Leinensäckchen in der Hand. Als nächstes Stopfte er die kleinen Säckchen in das Schlüsselloch und deutete Beubo an einen Schritt zurück zu treten. Er zog ein altes und ziemlich zerkratztes Feuerzeug aus der Hosentasche, entzündete es und brachte die Flamme vorsichtig an das äußerste Pulversäckchen. ein kurzes Zischen verkündete dass etwas brannte und nur knapp schaffte Tanith es seine Hand zurück zu ziehen bevor das Pulver explodierte. Während der Pulverdampf sich langsam verzog machte der Schütze Platz damit Beubo vorbei konnte. "Hol du die Frau raus. Meine Pistolen sind hier im Gang, wo ich Platz habe, viel sinnvoller als in einer engen Zelle in der nur eine gefolterte Frau sitzt."
 

Akataja

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Die Nervosität ließ Vengard langsam keine Ruhe mehr. Wenn Frollo sich so lange in seinem Büro verbarrikadierte, hatte das nie was Gutes zu bedeuten. Es waren nur noch wenige Wachen im Justizpalast. Die meisten Stadtwachen umstellten gerade die Kirche oder durchsuchten die Straßen nach flüchtigen Narren oder verdächtigen Personen. Der Justizpalast wurde dicht gemacht, keiner sollte hinein oder hinaus kommen.
Das sollt Vengard eigentlich beruhigen, aber das tat es nicht, er hatte ein schlechtes Gefühl wegen diesen neuen Gefangenen, die waren nicht normal. Darum ging er wieder nach unten in sein Büro und zog sich auch seine Lederrüstung an, immer wenn sie gefährliche Gefangene hatten, hielt er es für besser, besonders Aufmerksam zu sein. Es ging ihm schon fast etwas besser, bis er dann den Schuss hörte, er schnappte sich seine Axt von der Wand und ging gleich hinaus um nachzusehen. Er hörte Stimmen im Gang, die wegen dem Echo jedoch sehr undeutlich waren, darum ging er lieber erst Mal im Schatten in Deckung, er löschte auch extra eine der Fackeln, damit man ihn nicht sehen konnte.
Er brauchte gar nicht lange zu warten bis zwei der Gefangenen in seiner Nähe waren, sie wollten in die Zelle mit der feurigen Lala. Ihm gingen einige Gedanken durch den Kopf, wie sind die aus ihrer Zelle gekommen? Wo sind die anderen? Was haben die vor? Aber er war geschickt darin das alles bei Seite zu schieben, flüchtige Gefangene, durfte er jederzeit hinrichten und genau das hatte er vor und genau daran wollte er nur denken.
Sie hatten ihn nicht bemerkt, nicht als sie das Schloss knackten und nicht als der erste hinein ging. Dieser Typ sah nicht sehr gefährlich aus, er hatte nicht mal Waffen, der andere jedoch, er hatte zwei Pistolen und seine Augen verrieten das er es gewohnt war zu kämpfen und sogar zu töten. Aber auch der zweite hatte Vengard anscheinend nicht bemerkt.
Der Verhörmeister brauchte gar nicht lange zu warten bis sich eine gute Chance ergab, der der draußen geblieben war hielt Wache, aber er musste sich dafür auf zwei entgegengesetzte Richtungen konzentrieren. Es war nur logisch das er mehr auf die Richtung achtete, in der der Eingang lag, denn er wusste nicht, das alle verbliebenden Wachen oben im Palast strikte Anweisungen hatten oben zu bleiben, um den Richter zu bewachen, egal was sie hörten.
Vengard schlich sich aus der entgegengesetzten Richtung an, trotz seiner Masse konnte er erstaunlich leise sein. Der Mann, der hinein gegangen war, unterhielt sich anscheinend mit Lala, das war gut für Vengard. Er dachte darüber nach, dass nun wo Lala wieder wach war, er ja mit ihr noch etwas Spaß haben könnte, nachdem er die beiden Flüchtlinge erledigt hatte. Er war so sehr in Gedanken verloren, das er nicht aufpasste, er belastete sein schlimmes Bein zu sehr, das Bein, das noch damals von Sterlings Folter Schaden trug. Dadurch kippte er ein wenig und knallte gegen die Wand.
Nun hieß es schnell handeln, der Mann mit den zwei Pistolen hatte das natürlich gehört und Vengard musste schnell vorspringen und gleichzeitig zuschlagen, sein Ziel war der Arm des Mannes, der war leichter zu treffen als Kopf oder Hals und ohne Arm würde er nicht mehr schießen können.
Dem Schützen blieb nicht genug Zeit richtig zu zielen, sein Schuss ertönte laut in den Gängen, die Kugel streifte Vengards rechten Arm und riss ein Stück seiner Schulterpanzerung weg. Durch den plötzlichen Schmerz ließ er seine Axt fallen, dafür ergriff er aber schnell den Arm, in dem der schütze die zweite Pistole hielt. Mit seiner freien Hand ergriff Vengard den Hals seines Gegners, er drückte fest zu und stieß den Schützen gegen die Mauer „na los! Quieck ein wenig für mich bevor ich deine Eingeweide durch deinen Hals quetsche!“ forderte Vengard ihn laut auf.
Kurz darauf wurde Vengard jedoch von einem harten Schlag von der Seite getroffen, er ließ den Schützen los und torkelte zurück. Da stand der andere Typ, der mit dem braunen struppigen Haar, wie konnte der so hart zu schlagen? Vengard ergriff wieder seine Axt „na wartet, ihr kommt hier nicht mehr lebendig raus!“

Akataja folgte Yukiko und Patrick, beide hatten schon einen Vorsprung, weil Akataja erst eine der beiden niedergeschmetterten Wachen frei räumen musste, um sich ihr Schwer zu nehmen /kurz, primitiv und klobig… ich kann es kaum erwarten die Masamune wiederzuhaben… okay Akataja, konzentration./ er rannte ihnen nach. Durch die engen Gänge des Kerkers bis oben in den Palast und die Treppe hinauf, als er dort ankam blieb er stehen, er hörte stimmen aus dem Gang, der zu Frollos Gemächern führen musste „Ein Kind und eine Frau? Na das ist ja mal einfach, nach dem Typen vorhin draußen vor der Tür, hatte ich schon Angst ich hätte mich für den Falschen Job entschieden.“
Als Akataja um die Ecke gerannt kam erblickte er drei Wachen, wenigstens zwei davon waren auch dabei als er die Tür des Palastes bewacht hatte. Die drei hatten Patrick und Yukiko gestellt. Patrick schien sich am liebsten hinter Yukiko verstecken zu wollen, Yukiko schien kampfbereit, aber sie sollte nicht zum Kampf kommen. „Hey, mir scheint wir haben noch etwas zu erledigen.“ Rief Akataja aus als er näher kam /ganz ruhig Aka, sie sind zu dritt und besser ausgerüstet… aber du kannst sie besiegen./ die drei Wachen erblickten ihn sofort und gingen etwas zurück, als sie sahen wie der große Mann mit dem schwarzen Mantel mit gezogener Waffe auf sie zukam „geht schon mal vor.“ Meinte Akataja beim Vorbeigehen ruhig zu Yukiko und Patrick.
Die drei Wachen wurden anscheinend schon rein von der Gestalt und dem Auftreten des Schwertkämpfers genug eingeschüchtert um immer weiter zurückzuweichen und die Waffen sinken zu lassen. Erst als sie mit dem Rücken zu Wand standen hob eine der Wachen, die welche es an diesem Tage noch nicht mit Akataja zu tun hatte, ihren Speer und stürmte auf ihn zu. /es geht los!/ Akataja festigte seinen Stand, er spreizte seine Beine etwas und ging ein wenig in die Knie. Er sengte das Schwert und wartete bis der Speer näher kam, dann ging er einen Schritt zur Seite und schwang das Schwert mit aller Kraft nach oben, so dass die Klinge das Holz des billigen alten Speeres zerbrach und der Soldat aus der Balance kam, er stolperte ohne Verteidigung auf Akataja zu. /ich muss das hier schnell hinter mich bringen./ Aka zog sein Schwert herum und rammte dem Soldaten den Schwertgriff ins Genick, so dass dieser gleich zu Boden ging und liegen blieb. Die beiden anderen Soldaten wichen wieder ängstlich zurück, einer öffnete hinter sich eine Tür, so dass sie in den nächsten Raum konnten.
Die beiden Wachen fanden sich in einer Besenkammer wieder und noch eher sie etwas tun konnten knallte Akataja die Tür zu, schloss ab und brach den Schlüssen weg „An eurer Stelle, würde ich da drin bleiben.“ Sprach er noch zu den beiden Soldaten und lief weiter zu Frollos Büro, die beiden Wachen, hielten es erst einmal für besser in der Kammer zu bleiben. „Es… es wäre falsch diese Tür auf zu brechen…“ „ehm, ja, auf jeden Fall… das... das ist bestimmt teures Holz und…“ „und es wäre unnötig so eine teure Tür zu beschädigen nur um Leute auf zu halten… die … die“ „die bestimmt eh gleich aus dem Gebäude und in die Arme der Wachen draußen laufen.“ „ja.. ja genau so ist.“ „aber natürlich.“ „definitiv!“
Als Aka beim Büro von Frollo ankam, stand die Tür bereits offen, Frollo saß verängstigt in seinem Sessel, Yukiko arbeitete an dem Schloss der Truhe und Patrick hielt den Richter mit einer in seiner Hand zitternden Pistole im Schach /Frollo hat bestimmt Angst das sich ausversehen ein Schuss lösen könnte./ „es reicht, ich übernehme das.“ Meinte Akataja und legte Patrick die Hand auf die Schulter „er gehört mir… schnappt euch was ihr braucht… lasst mir nur die Masamune hier… und vergesst nicht das Gewehr.“ Patrick ließ langsam und erleichtert die Pistole senken, man sah ihm an, dass er noch lange nicht soweit war, für seine Überzeugungen zu töten, Akataja hatte jedoch bereits schon getötet und wie viel schwerer konnte es schon sein sich das Blut eines Mannes oder mehrerer Männer von den Händen zu waschen, wenn man es schon mal tun musste?
Akataja packte Frollo an der Schulter und drückte ihn in seinen Sessel und hielt ihm die Spitze seines Schwertes direkt an die Kehle „ich hatte Zeit um nach zu denken und ihr, Richter Frollo, solltet mir zuhören!“
 
B

Beubo

Guest
“Hay… das hast du doch nicht ernst gemeint, dass ich dich bezahlen soll in Zukunft…? Oder? …oder?!“, hakte Beubo immer wieder verunsichert nach, als die beiden jungen Männer die zu meist völlig im Dunkeln liegenden Zellen und Kerkerräume inspizierten, während sie den Kellergang entlang huschten. Selbstverständlich flüsterte Beubo, damit sie nicht schon wieder seinet wegen entdeckt werden würden - und doch ließ es dem Spiralenmenschen einfach keine Ruhe! Bei Tanith war sich Beubo nie so ganz sicher, ob er es am Ende nicht doch ernst meinte! Aber der Schütze ließ sie wie üblich nicht von Beubo bequatschen und konzentrierte sich stattdessen voll und ganz darauf, nicht nur die jeweilige Zelle, sonder darüber hinaus auch noch den eigentlichen Korridor im Auge zu behalten. Er legte also eine Art von antrainiertem Sicherheits- und Kontrollgespühr an den Tag, bzw. ein so hohes Maß an Vorsicht, wie es Beauregard Null zur Zeit noch fehlte… Daher handelte es sich dann schließlich auch um den erfahrenen Freelancer Sagitar, der die Drohende Gefahr zu erst bemerkte: Tanith hatte den herannahenden bewaffneten Wächter nach kurzem Smacktalk niedergestreckt, bevor Beubo auch nur im geringsten reagieren konnte - der einzige Schuss, welcher aus Taniths Pistole abgefeuert worden war, hatte genügt, um den zwar hoch ambitionierten aber dennoch überrumpelten Soldaten sofort niederzustrecken! Im ersten Augenblick befürchtete Beubo noch, Tanith hätte dem Feind das Licht ausgeblasen, doch als der angeschossene Mann sich begann sein Bein zu halten und mit schmerzverzerrtem Gesicht zischend Luft durch die zusammengebissenen Zähne zu ziehen, wusste der Junge, dass der Typ lediglich verwundet worden sein musste. “Schmerzhaft aber nicht tödlich…”, entspannte sich Beauregard daher ein wenig und beobachtete still, wie sich Tanith zuerst wichtige Informationen über den Aufenthaltsort dieser Lala beschaffte und sich schließlich darum bemühte, das Bein des Soldaten den Umständen entsprechend ausreichend gut zu versorgen. “Ich wusste gar nicht, dass du so was kannst? Find’ ich gut.”, bewunderte Beubo daher seinen Kumpanen, “Das war zwar Erpressung, aber ich denke, der Zweck heiligt manchmal eben doch die Mittel.” Mit einem letzten Prüfenden Blick auf den zurückbleibenden Soldaten, entfernten sich die beiden Jungen also in die ihnen beschriebene Richtung und sie mussten auch gar nicht lange weiter schleichen, da erreichten sie auch schon besagte Stahltüren. Tanith hielt dann jedoch plötzlich inne: “Scheiße, ich habe vergessen den Typen nach einem Zellenschlüssel zu durchsuchen” “Kein Problem!”, kommentierte Beubo mit geschwollener Brust, “Überlass das mal ruhig mir!” Es war offensichtlich, dass Beauregard Null nun vor hatte, die Eisentür mit Hilfe seiner Teufelskräfte zu schrotten, ähnlich wie es ihm vorhin aus Versehen mit der hölzernen Zellentür passiert war. Daher schritt der Junge entschlossen bis zu einem ihm angemessen erscheinenden Abstand an die massive Tür heran und krempelte sich die Ärmel seiner dunklen Jacke hoch. Als der rote Saum der Innenseite des Anoraks dann knapp unter Beubos Armbeugen angeschlagen war, rubbelte er sich noch einmal aufwärmend mit den Handflächen über seine Arme, ehe Beauregard schließlich einen festen Stand vor dem Tor einnahm und mit dem rechten Arm ausholte. Ungefährt ab dort, wo das letzte und größte der drei schwarzen Ringtattoos auf Beubos Elle war, verwandelte er seinen Arm dank der Kraft der Teufelsfrucht erneut in eine große Sprungfeder, zog das Ende, welches an seiner Hand anschloss nur mit Anstrengung und unter Zuhilfenahme seiner linken Hand zurück und als die Feder dann endlich gespannt war: SQUIIIEK! SPRRROING! Beauregard ließ seine Faust gegen die Metalltür donnern! Er wurde dafür mit einem dumpfen Geräusch belohnt und einem deutlichem Knacken - letzteres waren seine Finger, die es dem Teufelsmenschen sehr übel nahmen, dass er auf eine Tür aus Eisen einschlug. Auauauauauaua - Scheiße”, ärgerte und schämte sich der Federmensch bedrückt und rechtfertigte sich bedrückt, dass Holz und Stahl wohl einfach was vollkommen anderes sein usw. Außerdem erklärte er Tanith missmutig, dass er, Beubo, die Spirale aus eigener Kraft noch nicht so gut stauchen kann, bzw. das bei den Beinen viel besser klappt und - Tanith wurde der Erklärungen seines Freundes langsam aber sicher Überdrüssig und erläuterte daher abschließend: “Egal, muss es eben so gehen.” Dann zog er ein Beutelchen aus seiner Jackentasche und bereitete alles für eine kleine Explosion vor… Beubo verstand nicht sehr viel von dem, was der Schütze da handwerkelte aber als dann schließlich die Türe offen stand, war das auch egal geworden.
“Okay, ich gehe rein. Dich im Rücken zu haben macht mich gleich viel… lockerer. Du weißt schon: Rückendeckung und so? Äh ja, ich geh dann mal…”,
bejate Beubo Taniths Vorschlag, dass der Schütze vor der Tür Wache schieben würde, während Beauregard Lala ausfindig machen würde…. In dem Kellerverließ war es auch nicht wirklich heller als draußen auf dem Korridor oder in der Zelle, die Tanith und Beubo erst vor wenigen Minuten verlassen hatten. Allerdings war der raum vergleichsweise groß, ja man könnte schon fast sagen, weitläufig. Auch hier erkannte Beauregard das tückische Blitzen von Eisenketten an den Wänden, welches von mehreren angeschlagenen Fackeln her rührte. Dazu gesellten sich allerdings noch die Lichtreflexe von einigen breitflächigen scharfen und oder langen spitzen Instrumenten, welche Beubo erst gar nicht genauer begutachten wollte. Mit einem Schauer auf dem Rücken machte er daher schnell noch ein paar Schritte in den Raum hinein und dann konnte er sie endlich ausfindig machen: In einem altertümlichen Pranger war eine Frau mit roten Haaren eingeschlossen! Scheinbar war diese Person noch am Leben, denn Beubo konnte ihren rasselnden Atem bis zu der Stelle hören, an der er sich im Augenblick noch befand. Bis gerade eben hatte er dieses Geräusch unterbewusst als eine Art Klirren eingestuft gehabt, dass all die Schneidewerkzeuge an den Wänden verursachen würden… warum auch immer. “H-hay, hallo. Alles in Ordnung? Hallo? Hallo…?!”, Beubo zögerte erst noch aber schließlich überkam ihn die Angst, er könne der Frau nicht mehr helfen und er eilte an den hölzernen Pranger, in den man sie gesteckt hatte. Sofort machte sich Beubo hektisch daran, das Gerät zu öffnen und nachdem er ein Bisschen herumgedoktert hatte, um die Verschlüsse überhaupt erst einmal ausfindig zu machen, hielt er die arme Frau schließlich in seinen Armen. Sie war federleicht und sah nicht gut aus… Und obwohl Beubo die Frau mit den roten Haaren ununterbrochen ansprach oder ihr irgend etwas erzählte, kam sie dennoch nicht wirklich zu sich. Die Tatsache, dass diese Person hier unten eingesperrt war und man außerdem wirklich einen Hauch von Erdbeeren in der ansonsten unangenehm dreckig riechenden Luft wahrnehmen konnte, ließ Beauregard Null keinen Zweifel daran, dass er die Feurige lala in den Armen hielt, die Frau, wegen welcher er und Tanith erneut zu Verbrechern verurteilt werden würden.
PENG! Vor der Tür fiel ein Schuss und dann rumpelte es zudem auch noch lautstark! Außerdem klang das schwere Geräusch von hartem Metall auf Stein - Tanith wurde angegriffen, er, Beubo, musste ihm helfen! “Keine Sorge, ich bin gleich wieder da, dann bringe ich dich hier weg…”, beruhigte Beubo Lala, auch wenn er sich nicht sicher war, ob sie ihn überhaupt hören konnte. Er wusste nur, dass es ihm persönlich auch besser gehen würde, wenn man ihm nach so viel Qual und Angst aufmunternd zusprechen würde. Im Nächsten Moment hetzte Beauregard zur Tür und blickte auf den Rücken eines riesigen Mannes. Hätte es Beubo nicht besser gewuss, er hätte gemeint, Gaston stände ihm gegenüber, so breit war das Kreuz dieses Kerls da im Korridor! Er drohte jemanden und Beubo verstand, dass der Typ wohl gerade Tanith in die Mangel nahm - das alleine reichte schon aus aber die Tatsache, dass der Kerl auch zu den Typen gehörte, die Lala so über zugerichtet hatten, ließ Beubo erneut sehr zornig werden. Er hüpfte daher so hoch es ging vom Boden ab, verwandelte seine Schienbeine in Spiralen und als er wieder aufkam, nutzte er sein Gewicht, um die Federn zu stauchen - genauso, wie er es auch schon damals getan hatte, um den Balkon zu erklimmen. SPRRRRRROING! Beubo takelte den Riesenmann mit seiner Schulter und drängte den feind erfolgreich von Tanith weg. Der Schütze klatschte regelrecht zu Boden, als hätte man ihn von selbigen abgehoben gehalten und rang japsend nach Luft. So gerne sich Beubo jetzt nach seinem Freund erkundigt hätte, musste das doch warten: Der Riesenmann hatte sich jetzt mit einer Streitaxt bewaffnet und drohte den beiden Kumpanen mit dem Tode. “Ach du Donner!”, schrie Beubo, als der Mann mit seiner Waffe schwerfällig ausholte, um den Jungen zu Köpfen! Beubo duckte sich so schnell er konnte weg und konnte förmlich spüren, wie das massige Metallgerät nur um haaresbreite über seinem Haupt vorbei pfiff! RUMMS! Die Axt schlug tief in das Mauerwerk ein und steckte fest. Das machte den Riesenmann nur noch aggressiver obwohl er an der Auseinandersetzung auch seinen Spaß zu haben schien - Vengard stürmte auf Beubo zu, die mehr als kurze Distanz zwischen ihnen überwandt er mit nicht einmal zwei Schritten. Der mächtige Mann wollte den schmächtigen Jungen packen, aber Beubo hielt dagegen! Er fing Vengards Arme ab, indem er sich gegen dessen Hände stemmte - als die Kraft des monströsen Angreifers Beubos Arme zu zerbrechen drohte, verwandelte dieser seine Beine in Sprungfedern, welche sofort durch die Wucht Vengards rücksichtsloser Kraft bis zum Anschlag gestaucht wurden. SQIIIIEEEEK! Die Spiralen ächzten unter der Last aber dennoch erfüllten sie hervorragend ihren Zweck: Nun hatten Beubos Arme nur noch einen Bruchteil der eigentlichen Wucht zu tragen und für einen kurzen Augenblick war es sogar so erträglich, dass er seine im Vergleich zu Vengards kleinen Hände aus seinen herauswinden konnte. Was dann geschah war einfach nur monströs! Da nun nichts mehr da war, dass Beubos Beinspiralen stauchte, bzw. sie am ausstrecken hinderte, entluden sich die gewaltigen Kräfte, welche sich in ihnen gestaut hatten mit einem Mal und Schossen Beubo regelrecht auf Vengard. Beauregard wurde mit voller Wucht auf den Brustkorb des Hünen gefedert und schleuderte diesen so stark gegen die Korridorwand, dass sich die Backsetine verschoben oder barsten, bis die Mauer schließlich ganz nachgab und der Kerkermeister durch sie hindurch in das angrenzende Verließ gestoßen wurde! Mit einem Klirren fiel nun auch die Axt wieder zu Boden, da sich das Stück Wand aufgelöst hatte, in dem sie geschlagen war. Beubo hielt sich stöhnend die Schulter, aber ansonsten war er in Ordnung soweit… Der typ war stark, aber Gaston war da noch eine ganz andere Liga gewesen. Beubo erinnerte sich, wie der Marinekapitän einen Ähnlichen Treffer eingesteckt hatte ohne wirklichen Schaden davonzutragen und erschauderte: “Aua, alter, krass, gibts im South Blue nur noch Haudrauf? Egal: Tanith, ich habe Lala gefunden!” Beubo unterbrach seine Freude, denn es dauerte nicht lange und Vengard grub sich unter den Steintrümmern hervor, wütend brüllend, wohlgemerkt. “Äh, Moment, Tanith? N’ Bisschen Hilfe bei little Gaston hier? Bitte!?!”, versetzte Beubo entsetzt.
 

Yukiko

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Die Zimmerfrau hatte den Jungen schnell wieder eingeholt, anscheinend wusste er genau in welche Richtung sie mussten, zumindest das schien zu funktionieren. Erst als sie den Keller verließen standen ihnen Wachen gegenüber, die die zwei aufhalten wollten. Patrick brauchte nicht lange um sich hinter Yukiko zu verstecken, die Frau fragte sich so langsam wirklich ob sie die weibliche Person von ihn beiden war. Ein paar blöde Kommentare der Wachen später kam auch Akataja hinzu, der sich um die Wachen ‚kümmern‘ wollte, sollte der Frau nur recht sein, sie könnten ihm auch helfen wenn sie wieder zurück liefen, sofern er dann noch auf Hilfe angewiesen wäre. Patrick hatte schon wieder die Beine in die Hand genommen und lief weiter die Treppen rauf und blieb dann vor einer Tür stehen. „und wie bekommen wir die Tür jetzt auf?“ flüsterte er zu der Frau, welche kurz eine Augenbraue hob und dann schlicht und ergreifend die Türklinke drückte und die Tür wie von alleine nach innen Aufschwang. „noch Fragen?“ kam es mit einem Grinsen von ihren Lippen, es musste für Frollo wahrhaftig ein seltsamer Anblick gewesen sein, wie die zwei noch kurz einfach vor der offenen Tür standen, jedoch bemerkte Patrick recht schnell, dass er noch in seinem Büro saß und reagierte. Er holte eine Pistole hervor und richtete sie zitternd auf das Oberhaupt von Notredämm. Schon beinahe wie in Zeitlupe bewegte sich der verletzte Kerl dann in das Büro, während Frollo etwas panisch auf die Pistole blickte. „mach dir ja nicht in die Hosen, nur weil du eine Pistole in der Hand hast ….. wo ist die Kiste?“ Anscheinend brauchte ihr Begleiter ein wenig länger um zu realisieren, dass sie mit ihm sprach, denn es dauerte eine Weile bis er ihr mit einem Kopfnicken verdeutlichen konnte, wo die Kiste stand. “Männer….. alle eine große Klappe aber die meisten haben nichts dahinter.....“ und mit diesem Gedanken machte sich die Shinin an die Arbeit. Mit etwas Geschick und etwas mehr Gewalt würde das Schloss an der Truhe schon zu öffnen sein.
Nach wenigen Minuten des Schweigens, betrat dann auch Akataja das Büro von Frollo und erbarmte sich, Patrick die Arbeit ab zu nehmen, die Zimmerfrau hätte ihm noch 5 Minuten gegeben, bis er sich wirklich in die Hose gemacht hätte. Der Schwertkämpfer meinte dann, dass die zwei sich alles nehmen sollten was sie bräuchten und dann gehen könnten, er bräuchte nur seine irgendwas. Kaum hatte er ausgesprochen ging mit einem Klirren das Schloss der Truhe auf. Irgendwie hatte Yuki so das Gefühl, dass sie alles tragen durfte, Patrick war verletzt und Akataja hatte noch nicht vor zu gehen. Nachdem die Frau also alles hatte, was sie brauchte und der werte Herr Held, dem Richter noch gedroht hatte von wegen es wäre jetzt besser für ihn wenn er zu hören würde, musste sich die Handwerkerin doch noch einmal zu Wort melden, immerhin hatte sie Tanith mit den anderen mit geschickt, weil sie so die Vermutung hatte sie und er waren die einzigen zwei der Gruppe, die nicht dauernd versuchten irgendwas blödes zu machen. „Wehe du machst irgendetwas blödes, das auch nur in irgendeiner Weise negative auf mich zurückfallen könnte!“ drohte sie ihm, in normaler Lautstärke. „Glaub mir, dann würdest du dir wünschen mir nie begegnet zu sein…. Komm so schnell es geht hinterher!“ Nach diesen Worten und einem kontrollierenden Blick ob sie auch alles aus der Truhe, was einem von ihnen gehörte oder die Papiere waren, mitgenommen hatten schob sie Patrick vor sich aus der Tür und die Treppen wieder runter. Sie konnte nur hoffen, dass Akataja wirklich nichts blödes vor hatte, aber jetzt schien es wohl erst einmal ein anderes Problem zu geben, welches sie soeben vor dem Gerichtsgebäude gesichtigt hatte. Sie blickte zu mehreren Fenstern hinaus nur um feststellen zu können, dass das ganze Gebäude umstellt war. “Ich hoffe er hält sich daran, dass er uns hier raus schafft“
Doch bevor sie noch weitere Zweifel hegen konnte sagte Patrick auch sogleich „komm hier entlang“ und lief wieder runter in den Kerker. Er hatte wohl vor durch den Geheimgang zu gehen, was durchaus gar nicht mal so dumm war. Wusste Akataja denn noch den Weg zurück in die Zelle? Hoffentlich, sonst hätte er wohl ein Problem und das würde wohl oder übel heißen, dass auch sie ein Problem hatte. Aber Patrick schien sich darüber keine Gedanken zu machen er lief einfach weiter bis er schließlich vor der zerstörten Tür stehen blieb. Kurz darauf kam auch Yuki neben ihm zum Stehen, sie hatte immer noch die Papiere unter dem Arm geklemmt und die Waffen und das Schießpulver von Tanith. „Hoffentlich kommt der Rest bald.“ Und kaum war der Satz zu Ende gesprochen hörte man es durch die Gänge poltern. „Sollte ich nachsehen was da vor sich geht obwohl ich befürchte das ich es gar nicht wissen will?“ es war eigentlich mehr eine Frage, die sie sich selbst stellte jedoch antwortete Patrick ihr mit einem Schulterzucken und sie blieb erst einmal stehen. Sie wollte abwarten ob es noch einmal knallte oder nicht, wobei sie nicht wusste was sie machen würde wenn es so wäre oder was sie machen würde wenn es nicht so wäre.
 
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Beubo

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Der Spott, der Junge könne nicht anständig kochen, schlug seltsamer Weise um vieles mehr an, als all' die anderen Gemeinheiten der Harlekinpiraten. Wütend zeternd hetzte ihnen Ark hinter her und wären die Schurken nicht mit einem Vorsprung gestartet, so hätte Frollos Vasall sie mit Sicherheit schon längst eingeholt. Aber wie dem auch sei, der freche Piratenanführer und seine Freunde mussten eh nicht mehr vor dem zornigen Kind davon laufen, denn inzwischen war dieses schon längst in ihre Falle getappt: Der Harlekintrupp hatte Ark tief in das geheime Tunnelsystem der Stadt gelockt, von dem nicht einmal Richter Frollo etwas wusste. Schon seit vielen Jahren nutzen die gewieften Piraten dieses vergessene unterirdische Versteck, um vor den Truppen der Marine zu entkommen und um einen festen Heimathafen zu besitzen - sie nennen ihn den "Hafen der Wunder", weil es an ein Wunder grenzt, dass niemanden diese geheimen Bauten bisher aufgefallen waren, außer den Harlekins selbst, versteht sich natürlich...
Ark wurde in einen größeren Raum gelozt, zu dem schließlich alle Geiheimgänge von überall aus der Stadt her zusammenliefen. Von diesem Ort aus gelangte man nach nur einem kurzen Fußmarsch zum eigendlichen Hafen der Wunder, der Sammelstelle und dem Zuhause der Harlekinpiratenbande. Als Ark jedoch diesen Knotenpunkt erreichte, bot sich ihm ein schreckliches Bild: In dem spärlich ausgeleuchteten Raum türmten sich blanke Skelette, nackte Totenschädel und, was das aller schlimmste war, noch lebendige Menschen, die vor Leid und Pein jammerten. "Meine beine, ich fühle meine Beine nicht mehr!?", jaulte es aus der einen Ecke und "Dämm, Sie haben mir die Augen genommen - ich kann nichts mehr sehen!?" In Angonie und dem Wahnsinn nahe rekelten sich die vermeindlichen Opfer auf dem dreckigen Boden. Scheinbar hatte man diese armen Gestalten zum sterben hier abgelegt? Dem Jungen stand der Mund vor Entsetzen offen, doch es dauerte nicht lange und er begab sich zu dem ihm am nächsten liegenden Zugerichteten, um sich um diesen zu kümmern. Soetwas oder zumindest etwas ähnliches - im Grunde war das aber auch egal, denn während Ark nun abgelenkt war, erhoben sich hinter seinem Rücken und auch in allen anderen dunklen Ecken der Katakombe die Totengerippe langsam zu neuem Leben. Und als der mutige Mönch schließlich doch die Bewegung in den Schatten registrierte, war es schon zu spät! Er wurde brutal und kraftvoll gepackt, überwältigt und wie ein gut geschnührtes Packet fest geknebelt!
Plötzlich erhob sich ein wahres Donnern aus Gelächter und Schadenfreude in dem ganzen Raum und der bisher gedimmte Lichtpegel wurde auf ein angemessenes Maß heraufgedreht: Die ganze Höhle war voll von sich bewegenden und herzlich lachenden Skeletten, nein, Männern in dunklen Strumpfanzügen, auf die man Knochen genähnt hatte... Und dann waren da auch noch die doch eigendlich übel zugerichteten Menschen - auch sie lachten sich die Hucke voll. Jetzt sprang der Harlekinanführer vor Arks Nase und zwinkerte dem Jungen triumphiernd zu: "Erwischt!" Dann bedeutete er seinen Kollegen, sich den Spion zu schnappen und ihm, dem Piratenkapitän, zu folgen. Der clownhafte Schurke schnappte sich im Losgehen Arks Speer und wirbelte ihn mit nur einer Hand zwischen den Fingern im Kreis, während er glücklich schmunzelte und wie ein Paradenführer ein Liedchen anstimmte: "Kennst du ihn schon, diesen schrecklichen Ort, wo sich Piraten verstecken vor Ordnung und Macht?~ Kennst du ihn schon, diesen sagenumwobenen Hafen der Wunder?~" Der Piratnekapitän schlug einen Rückwertssalto und landete auf Arks Rücken - die Schurken trugen den verschühren Jungen wie einen Rostbraten auf ihren Schultern - und er streckte sein eigenes Gesicht kopfüber zu Arks hinab: "... schön'n gut'n Tag!" Der Harlekin hüpfte wieder an den Anfang der Menschenkette, die sich zum Geheimenstützpunkt aufgemacht hatte, als seine Freunde und Crewmitglieder sein Lied vortsetzten: "Wo ein blin~der sieht!~" "Und ein Krüp~pel steht!~" "Sprich' dein Schluss~ge~bet!~ Die Gefahr sie besteht, dass man uns noch verrät!" Schließlich sangen nicht nur nur der Cheffe und ein, zwei seiner Männer sondern alle im Chor: "Uns're bewiesene, blu~u~tvergießende Art uns zu wehren ist schnell und diskret!~ Hi~er im Hafen der Wu~u~nder, wo es ein Wu~u~nder ist, wenn du ü~ü~berlebst!?" Sie alle lachten Ark immer wieder aus und es dauerter nur wenige Liedzeilen weiter, bis die Gruppe einen wahrlich riesigen Raum erreicht hatte: Das gigantische unterirdische Bauwerk war überdimensional, sodass sogar ein ganzes Piratenschiff an dem morastigen Wassersteg, der im übrigen ebenfalls verdammt groß war, hier anlegte. Darüber hinaus war der ganze Raum von oben bis unten und soweit das Auge reichte mit Zelten, kleinen hausähnlichen Bauten, mit Teppichen, Feuerstellen und noch vielem anderen Dingen regelrecht zugepflastert, so dass man kaum treten konnte! Außerdem tummelten sich hier scheinbar endlos viele Menschen, die alle samt bunt gekleidet und vom Ausehen sowieso dem Harlekinboss sehr ähnlich sahen - unter der Stadt befand sich also noch eine geheime Ministadt! Für Ark ging es jetzt Berg auf, denn die Männer die ihn trugen schleppten den Jungen die hölzernen Stufen zu einem selbstgebauten Schaffot hinuaf. Oben auf der Standfläche wartete schon der Harlekinkapitän, der gerade damit beschäftigt war, einen Strick zu knüpfen: "Wenn Urteil gesproch'n wird, im Hafen der Wu~u~nder, Ankläger, Anwalt und Richter bin ich!?~ 's winkt eine mögliche Hin~rich~tung schon, 'wird auch ein Henker verlangt...~ 'so beeile ich mich!?~"
Die Leute, die sich inzwischen um das Schaffot herum aufgestellt hatten, freuten sich über ihr Lieblingslied und feuerten ihren Boss an. Dieser hielt seine Hand ans Ohr und lauschte Richtung Ark, dessen Hals man schon in die Schlinge gesteckt hatte: "Ein letztes Wort?~" Ark protestierte, aber alles was der geknebelte und gefesselte Mönch von sich geben geben konnte, waren unverständliche Geräusche. Der Piratenkapitän schüttelte enttäuscht den Kopf: "Das sagen sie alle..." Jetzt griff er nach dem Hebel, der die Falltür unter Arks Füßen auslösen würde und war im Begriff, diesen umzulegen, als Plötzlich eine Stimme von vor dem Schaffot schrie: "Einspruch, sage ich!" es war ... Gringoire!? Der Dichter und Musiker stand dort, mit einer Ziege in den Armen und in ebenso bunter Tracht gekleidet, wie auch all' die anderen Clowns. Wie war er nur hier her gekommen?
"Abgelehnt!"
"Revision!"
"Ruhe!?"
Der Harlekin seufzte und wandt sich schweren Herzens zu Ark: "Da deine Un~schuld be~wiesen ist~ Haben wir gar keine Wahl...~" säuselte er theatralisch und beugte sich zu seinen Mannen hinab um ihnen mit einem boshaften Grinsen im Gesicht und einem übertriben ausladenen Wimpernschlag zu zuzwinkern - Der Harlekinboss gab einen Dreck darauf, was Gringoire von seiner Entscheidung hielt: "Also häng' wir dich auf!~" erneut grabschte der Pirat nach dem Falltürhebel und dieses Mal hätte er ihn wirklich umgelegt wenn sich da nicht noch jemand anderes eingemischt hätte...
 
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Akataja

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Vengard wusste gar nicht wie ihm geschehen war, dieser Typ hatte ihn heftig zusammengeschlagen, ihn sogar durch die Wand geprügelt, aber wie konnte das sein? So wie die beiden Knaben vorher aussahen, sollten sie beide schon lange am Boden liegen, aber jetzt wurde er zu Boden geschlagen. Und wie nannte der Struppige ihn? Little Gaston? Gab es hier in der Nähe nicht einen Marinekapitän der so ähnlich hieß? Das war jetzt egal. „ihr kommt hier nicht raus!“ Rief er zornig aus, packte Seine Axt und warf sie nach dem Struppigen. Die Wucht mit der er die schwere Waffe schleudern konnte war erstaunlich. Der Wurf war so stark das sich das Blatt neben Beubo in die Wand bohrte und absplitternde Steinstücke durch die Luft flogen. Das ganze hatte Beuregard wohl so abgelenkt, das er den erneuten Ansturm von Vengard nicht mitbekam.
Der Verhörmeister bekam sein Opfer endlich zu packen, wie schon zuvor Tanith. Er wollte ihn einfach erwürgen, aber Vengard war nicht dumm, er drehte sich herum und benutzte sein Opfer dann doch lieber als Geschoss. Er warf ihn Tanith entgegen, der sich wohl gerade in Position gebracht hatte um den Kampf mit einer oder zwei Kugeln zu beenden. Die Kollision mit Beubo unterband diese Aktion aber schnell und beide lagen am Boden. Vengard musste jetzt schnell handeln, selbst wenn er Tanith hart getroffen hatte, würde dieser nur ein paar Sekunden brauchen um erneut zu zielen und abzudrücken.
Der massige Mann packte mit beiden Händen das größte Trümmerstück der Wand und wollte seine beiden Gegner einfach darunter platt machen. Er hätte Tanith und Beubo jetzt getötet, wenn sich nicht plötzlich eine Kette um seinen fleischigen Hals gelegt hätte und straff gezogen wurde „Ich bring dich um du Schwein!“ hörte man die extrem gereizte Stimme der roten Lala ausrufen, die mit ihrer letzten Kraft die Kette um den Hals von Vengard zog und dabei auf seinem Rücken hockte. Die Ketten gehörten zu dem Folterwerkzeug, dass Vengard vermutlich an ihr benutzen wollte.
Auch wenn Lala von einem Arzt behandelt wurde, ihr Körper war immer noch viel zu schwach und Vengard konnte, nachdem er das Trümmerstück zwischen sich und seinen beiden Gegnern in den Boden gerammt hatte, die Kette von seinem Hals ziehen „scheint so als gäbe es heute gleich drei Hinrichtungen!“

Yukiko und Patrick waren gegangen, sie hatten Akataja und Frollo allein gelassen. Die Handwerkerin hatte den Schwertkämpfer noch ermahnt er solle nichts tun, was sie in noch mehr Schwierigkeiten bringen würde /aber wie viel mehr geht denn überhaupt noch?/
Akataja hatte die Spitze der Klinge am Hals des Richters, ein Ruck mit dem rechten Arm würde Reichen und dieser alte Mann, der so bereitwillig Menschen, egal ob schuldig oder unschuldig, folterte und hinrichtete, wäre tot /damit wäre wohl der Welt ein Gefallen getan, oder?/
Der Richter konnte sehen das der Mann vor ihm in der Lage war zu töten, seine Hand war ruhig, seine Muskeln gespannt, sein Blick war konzentriert aber dennoch zögerte er „du weißt was passieren wird, nicht wahr?“ fragte Frollo mit einem leichten grinsen „er wird kommen und euch jagen… vermutlich dauert es nur ein paar Tage bis er euch hat… dann werdet ihr hierher gebracht und hingerichtet… wie es das Gesetz will! Aber das muss nicht sein… deine Entscheidung ob du lebst oder stirbst, liegt jetzt in deiner Hand, wenn du zustößt, dann stirbst du auf jeden Fall!“ /wenn ich… zustoße…/ und Akataja stieß zu.
Die Klinge, die er einer der Wachen abgenommen hatte, wurde mit solcher Wucht gestoßen das sie sich durch die Lehne das Stuhl bohrte, dann zog Akataja das Schwert herum, so dass die Klinge nahe an am Hals des Richters war, nur ein Zentimeter weiter, und sie hätte ihm die Kehle aufgeschnitten. „Weise Entscheidung.“ Lobte der Richter Akataja „du hast dich fürs Leben entschieden.“ „Über Leben und Tod zu entscheiden steht keinem Menschen zu.“ Meinte Akataja trocken und ging zu seiner Masamune „und das sage ich wohlwissendlich, das der nächste Mann, der hier an meiner Stelle steht, nicht so entscheiden wird.“ Er steckte die Teile der Klinge zusammen „Ich werde nie wieder jemanden töten, nur weil irgend ein Mensch es will… sei es die Marine, die Weltregierung oder ich selbst.“ Er drehte seinen Kopfwieder zu dem Richter, der gerade mit beiden Händen versuchte das Schwert aus seinem Sitz zu ziehen. Mit festen schnellen Schritten ging Akataja auf den Richter zu, er setzt einen Fuß an seinem Sitz an und schob ihn mit einem Tritt bis an die Glastür zum Balkon „seid euch darüber bewusst, dass jeder andere Mensch dieser Stadt und auch eure Freunde bei der Marine und der Weltregierung jetzt anders gehandelt hätten.“ Er zog das Schwert wieder aus dem Sessel und warf es neben sich auf den Boden „zudem… wo wäre die Ehre dabei… einen alten schwachen Mann wie euch zu töten? Geht ins Altersheim, verschont diese Stadt und seine Bewohner mit eurer Anwesenheit.“ Dann drehte er ihm den Rücken zu und wollte gehen /noch viel zu tun… wir fliehen vermutlich durch den Geheimgang im Kerker… ich sollte mich beeilen bevor die Wachen herein kommen... ich sollte den Weg hinter mir mit irgendwas versperren... aber mit was?/ „Stehen geblieben Soldat!“ Rief der Richter Akataja hinterher, und Aka blieb stehen.
Der Richter war aufgestanden, in seinen dünnen Fingern hielt er den Marineausweiß von Akataja „Fähnrich Akataja Mojo… Landesverrat und Fahnenflucht sind sehr schwerwiegend, nicht wahr? Aber ich bin ein Richter, ich wäre in der Position, deine Weste wieder rein zu waschen. Aus dem steckbrieflich gesuchten Akataja Mojo, kann ich wieder Fähnrich Mojo machen. Ich meine, was klingt besser: ein Fähnrich, der einen andere Fähnrich ermordet hat, seinen Kapitän bestahl und gesucht wird? Oder ein Mann der sich in den Untergrund geschlagen hat, um eine Verschwörung in Noträdamm aufzudecken und die verantwortlichen zu fassen?“ Der Richter legte seine knochigen Hände auf Aka schultern /die Umarmung eines Drachen ist anfangs immer warm./ erklärte die Stimme von Onkel Vince in Akatajas Kopf „finde diese Narren… die Störenfriede die unser Fest angegriffen haben… und auch diese drei die zusammen mit dir in einer Zelle waren… töte sie alle und bringe mir die gestohlenen Sachen wieder, dann bist du ein Held. Du kommst nicht nur zurück zur Marine, du wirst befördert“ die Lippen des Richters waren nahe an Akatajas Ohr „Oberleutnant Mojo… und wer weiß… mit meiner Unterstützung, vielleicht sogar schon bald, Kapitän Mojo… vom Marinehauptquartier?“ Frollo ließ ihn los und ging zu seiner Schatztruhe, er strich mit seiner Hand durch seinen Schatz „Ruhm, Macht und Reichtum, es gibt viele Arten um daran zu kommen, nicht wahr? Die Piraterie wäre so unglaublich schwierig und beherbergt so viel Schmerz und Leid… und es ist fruchtlos? selbst der König der Piraten wurden gefangen und hingerichtet... welche Chancen rechnen sie sich da selbst aus Mojo? Ich denke ihre Entscheidung ist leicht, nicht wahr? Kapitän?“

Akataja lief so schnell er konnte die schmale Treppe hinunter zum Kerker, er nahm meistens drei Stufen mit einem Schritt. Man hätte meinen können das es für ihn schwierig wäre sich mit seinem überlangen Katana hier zu bewegen, aber er konnte erstaunlich sicher rennen. Er rannte direkt zu der Zelle, in der er selber noch vor kurzem eingesperrt war, Yukiko und Patrick waren dort „wo sind die anderen?“ fragte er gleich, sein Schwert hatte er dabei sicher in seiner Hand, seine Hand packte das Heft so stark als wolle er gleich damit zuschlagen. „Sind noch nicht hier.“ Antwortete Patrick und sah immer wieder zum Ausgang „wir müssen uns beeilen… was ist mit dem Richter?“ „keine Sorge wegen dem… ihr könnt schon mal vorlaufen, ich hole die andere beiden und folge euch dann.“ Er schien weder die Zeit zu haben auf Patricks und Yukikos Reaktion zu achten, noch eine Antwort ab zu warten, er rannte wieder aus der Zelle heraus und in die Richtung, in der die andere Zellen lagen.
 

Ark

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Endlich sah Ark mehr als nur die Dunkelheit, doch was er da sah war ein Anblick, den er bisher noch nie gesehen hatte… Schädel und Skelette. Nun, abgesehen von den einem Skelett, was im Kloster zur Anschauung der Anatomie benutzt wurde. Das nächste was er wahrnahm, war ein Stöhnen… wo Menschen mit blutigen Stümpfen statt Beinen auf dem Boden lagen, wo die Arme schon am Ellenbogen endeten, die immer und immer wieder ihre Pein bekundeten… Er zögerte kaum, bis er zum nächstliegenden ging: „Warte, ich schaue es mir an!“ Einfache erste Hilfe konnte er, aber er war kein Arzt. Doch war es wichtig, diese Stümpfe abzubinden, damit…
In dem Moment wo der Mönch merkte, dass es kein Stumpf, sondern ein Knie war, was da unter all dem Blut lag, war es schon zu spät, er wurde von hinten gepackt und geknebelt, die Fesseln waren ziemlich eng… er wand sich, denn das hatte er trainiert, er versuchte sich beim Fesseln so viel wie möglich zu bewegen und nun in der Fesslung zumindest seinen Arm herauszubekommen, aber… Die Kerle verstehen was davon… Das würde einige Minuten dauern sich daraus zu befreien, solange er die Zeit hatte und ihn nicht jemand niederknüppelte. Besser gleich an die Arbeit! Er hatte dehnbare Gelenke und Muskeln, das war hier sein Vorteil, wobei er ansonsten sich gar nicht befreien könnte…
Dann sah er den Mann mit der Maske wieder, direkt vor seinem Gesicht, wie er wie ein Hahn stolzierte und einfach Arks Waffe missbrauchte! Und dann fing er an zu singen, in das seine Untergebenen mit einfielen.
So konnten gut singen. Ark lauschte den Worten und begann beim Kehrreim ein wenig mitzusummen… als er aber sich plötzlich an einem Galgen wieder fand, war die Faszination wie weggeblasen… und dabei hatte er vollkommen vergessen sich entsprechend zu wehren… Gleich würde die Falltür aufgehen… Als er noch ein Schüler war, hatte er eine ähnliche Erfahrung gemacht, nur war die Schlinge da an seinem Fuß und nicht an seinem Hals… „Ein letztes Wort?~“
Ark atmete tief durch, er hatte eine Chance, sie ließen ihn etwas sagen! Er versuchte mit lauter Stimme „Grmphpls!“ … Da war ja etwas… Gut, Hals anspannen, wenn man mit dem Hals eine abgestumpfte Speerspitze solange aufhalten kann, dass der Speer verbiegt, dann sollte ein Strick… Im Grunde Wunschdenken, aber so sehr sich Ark auch in den Fesseln wand, er kam nicht frei… Wobei der Angstschweiß gerade dafür sorgte, dass er glitschiger wurde… aber auf diese Weise…

Gringoire stand in der Menge und hatte unterm Arm die Ziege. Er versuchte sich durch die singende Menge zu kämpfen, um seinen guten Freund so gut wie möglich beizustehen, aber sehen wir den Tatsachen ins Auge: Er war schlicht und ergreifend kein Kämpfer! Er war nicht mal stark genug sich durch die Menge zu kämpfen.
Eine Frage blieb aber, wie ist Gringoire dorthin gekommen? Kurz gesagt: Nachdem sich der gesamte Trubel etwas gelegt hatte, hatte er aus Zufall gesehen wie ein paar der Harlekine sich in den Gassen drückten… nun, er war gerade dabei gewesen, schweren Herzens seine Requisiten zusammenzupacken, nachdem er selbst den Glockendiebstahl weder vereiteln konnte, noch irgendetwas dazu beizutragen vermochte, um diesen zu untersuchen: Er war vollkommen nutzlos bei den Ermittlungen gewesen! Aber im Grunde war nicht dies der Grund gewesen, weswegen er sich nun um die weitaus weniger wichtige Aufgabe kümmerte, sein eigenes Stück abzubauen.
Als er die Piraten sah, da wurde sein schweres Herz trübe… denn er konnte sie nicht vergessen… die junge Frau, die Tänzerin deren Ziege. Ihr weiches Fell, weicher als Satin je sein kann… Er musste sie wieder sehen, also hatte er sich ein paar Kostüme geschnappt, seine Fähigkeit benutzt sich in Sekunden umzuziehen und ist den andern gefolgt und hat sich bis hierher den weg gut durchlügen können. Momentan war er Berts verschollener Cousin, der wegen des verstorbenen Luhard angeworben ist und erst seit dieser Aktion dabei ist, weswegen ihn noch keiner kennt. Wären sie nicht mitten in der Operation hätte man vielleicht Bert fragen können, ob er wirklich einen Cousin hatte…
Aber Gringoire war ein begnadeter Schauspieler. Das war sein Talent! Seine Berufung, er war Musiker, Schauspieler und Dichter! Ein Künstler! Der aber kaum durch die Masse kam, zum Schafott hin… als er es aber endlich schaffte und der Harlekinkapitän den Hebel betätigen wollte, fiel ihm nur eines ein: „Einspruch sage ich!“ Er würde mit seiner Redekunst seinen Freund retten!
„Abgelehnt!“
„Revision!“
“Ruhe!?“
Der Kerl ließ gar nicht mit sich reden! Verdammt! Aber… „Da deine Un~schuld be~wiesen ist~ Haben wir gar keine Wahl...~" Hoffnung. „Also häng' wir dich auf!~"
Nein, ich muss beide retten, ich bin ein Held von tausend Geschichten, ich rette immer das Mädchen und den Freund! Aber der Harlekin war schon am Hebel… Ich kam im allerletzten Zeitpunkt, ich… Es gab keine Entschuldigung, dies war keine Geschichte… Während Ark da zappelte und leicht auf der Stelle hüpfte… Verdammt, es muss doch hier Helden geben! Währenddessen rannte Gringoire so schnell wie möglich zum Schafott, immer noch die Ziege unterm Arm!
 
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Es war seltsam, in letzter Zeit unterliefen Tanith so viele stümperhafte Fehler, dass man leicht glauben konnte, jemand anders befahl ihm regelrecht etwas zu übersehen, oder zu überhören. Wie konnte man einen derart großen, schweren und noch dazu offensichtlich leicht verkrüppelten Mann nicht bemerken? Letzten Endes waren derartige Gedanken aber völlig zwecklos, es war geschehen und daran konnte man jetzt nicht mehr viel ändern. Glücklicherweise hatte der Typ so viel Krach gemacht dass Beubo aufmerksam wurde und Taniths Hals aus der Schlinge zog, manchmal war der gutherzige Idiot doch tatsächlich ziemlich nützlich, das war allerdings ein Gedanke, den der Schütze ihm sicherlich vorerst nicht anvertrauen würde.
Als der hünenhafte Wächter feststellen, musste das Beubo kein normaler Mensch war, war es auch schon zu spät, die in den Sprungfedern angestaute Energie musste irgendwo hin und in dem Augenblick, in dem der Druck des Angreifers nachließ, griffen die Regeln der Physik. Die Kraft ging den Weg des geringsten Widerstandes und schleuderte den Typen nicht nur gegen, sondern beinahe durch die nächstgelegene Wand. Eigentlich wollte Tanith dem Schutthaufen der ihren Gegner am Boden hielt noch etwas mehr zum Einsturz bringen und ihn so endgültig verschütten, aber eine fliegende Axt verhinderte, dass einer der Beiden Befreier sich dem Typen nähern konnte. Als Tanith das nächste Mal hinschaute hatte der Kerl sich schon aus dem Schutthaufen befreit und Beubo geschnappt, aber natürlich bekam er wieder keine Zeit zu zielen, sondern bekam seinen Partner per Luftpost geliefert.
Während sich die beiden Männer aufrappelten, bekamen sie allerdings Hilfe von unerwarteter Seite, nämlich von der Frau, die sie eigentlich retten wollten. Sofort schoss Tanith eine Frage durch den Kopf. "Wie zum Teufel kann eine gefolterte und ausgezehrte Frau genug Kraft aufbringen einen solchen Schrank mit ihren Ketten zu würgen?" Nur wenige Sekunden später kam die Antwort, nämlich dass sie es gar nicht konnte, relativ mühelos befreite der Kerl sich von dem Ärgernis um seinen Hals und verkündete selbstbewusst dass es gleich drei Hinrichtungen geben sollte.
Zwischen dem Schützen und dem Berserker waren einige Meter Platz und das war genau die Chance, die es zu nutzen galt. Als der Typ sich gerade Lala widmen wollte, nahm Tanith zwei Finger in den Mund, stieß einen lauten und ziemlich schrillen Pfiff aus und machte so auf sich aufmerksam. "Komm schon her du Fleischberg, ich hab die Nase voll." Die Provokation griff, aber selbst rational betrachtet war es besser einen bewaffneten Gegner zuerst auszuschalten, anstatt sich einem ungefährlichen und unbewaffneten Widersacher zu widmen. Der Hüne war aber natürlich nicht total dämlich, er nutzte die Frau einige Augenblicke als Schutzschild und warf sie dann, wie zuvor Beubo, nach Tanith und versuchte ihn so zu beschäftigen. Gegen den Zottelkopf hätte diese Taktik vielleicht sogar funktioniert, der hätte die Frau vielleicht sogar aufgefangen, um sie nicht zu verletzen, aber bei dem Schützen war die Sachlage eben eine etwas andere. Er war diesmal vorbereitet, sprintete los und hielt direkt auf, die im Flug befindliche, Lala zu. Kurz bevor die Beiden zusammenkrachten, duckte er sich und lief einfach unter der Frau hindurch. Sie würde zwar recht unsanft landen, aber im Gegenzug bekam Tanith seine Chance der Hünen auszuknipsen.
Als Nächstes näherte er sich Vengard direkt von vorn, hob seine Pistolen und zielte. Selbstverständlich war es nicht so einfach, der Verhörmeister von Frollo stürmte vor und versuchte den Bewaffneten zu erwischen, bevor es zum Schuss kommen konnte. Aber damit hatte der Schütze seinerseits gerechnet, er ging tief in die Knie, stieß sich mit aller Kraft ab und sprang tief und schnell an Vengard vorbei. Diesmal war die Physik sein verbündeter, der Hüne war in Bewegung und hatte sichtlich Mühe seine große Masse spontan zu stoppen. Tanith drehte sich in der Luft auf den Rücken, zielt und gab einen gezielten Schuss auf den Kopf seines Gegners ab. Der große Kerl war zwar nicht so schnell wie der Schütze selbst schaffte es aber trotzdem dem Schuss zu entgehen, genau wie geplant. Tanith gestattet sich ein Grinsen und zielte auf das verkrüppelte Bein des Verhörmeisters. "Jetzt hab ich dich du Bastard." Er zog den Abzug der zweiten Pistole und nur Sekundenbruchteile später trieb die Explosion des Schießpulvers die Kugel aus dem Lauf. Vengard war durch den ersten Schuss, welcher auf seinen Kopf gezielt hatte, gezwungen gewesen sich zu ducken, somit war er jetzt in einer recht stabilen Position und konnte seine Position nicht mehr schnell genug ändern. Die Bleikugel durchschlug die schwere Lederhose ohne Probleme, auch Haut und Muskeln waren für das Geschoss kein Hindernis, erst an sie den Oberschenkelknochen erreichte und zertrümmerte blieb sie stecken.
Während der getroffene Vengard zusammensackte und brüllend sein Bein festhielt landete Tanith auf den Rücken, lud direkt nach und stand erst auf als beide Pistolen wieder geladen und feuerbereit waren. Er schaute nur kurz zu dem Getroffenen und wandte sich dann an Beubo. "Komm in Wallung, greif dir diese Lala und lass uns verschwinden!" Ohne zu zögern rannte Tanith los in Richtung ihrer alten Zelle, vorbei an dem angeschossenen Soldaten von vorhin und blieb erst stehen, als er die anderen entdeckte. Er bremste schliddernd ab, schaute sich überrascht um und musste mühsam einen Reflex unterdrücken der ihn zwingen wollte seine Pistolen auf die andere zu richten. "Was is denn hier los?"
 
B

Beubo

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"Uff! Ich meine, ja, meine Rede!", schnaubte Beubo völlig aus dem Häuschen und machte auf der Stelle eine rasche Drehung um sich selbst - es dauerte nicht einmal einen Wimpernschlag und Beauregard hatte die zu Boden gegangene Lala ausfindig gemacht. Im Grunde kein Kunststück, denn so gewaltig ausladend war der enge Korridor nun wirklich nicht… Die erstaunlich willensstarke Frau, welche noch vor wenigen Augenblick mit einer wilden Todesdrohung auf den furchteinflößend Starken Vengard losgegangen war, kauerte nun mehr schlecht als recht auf dem kalten Boden und japste, wenn auch schwer aber regelmäßig, nach Luft. „Komm!“, motivierte Beubo Lala eindringlich, „Ich nehm‘ dich Huckepack!“ Lala machte einen leichten Eindruck und obwohl Beubo nicht gerade einer der Stärksten Männer unter der Sonne war, hätte er dennoch bestimmt zwei von ihrer Sorte tragen können. Gesagt getan. Ohne viel rumzumurren oder gar etwas anderes von sich zu geben ließ sich die geschwächte Frau auf Beubos Rücken praktisch aufsatteln - und dann ging es auch schon los! Tanith rannte nahezu voraus, so dass es Beubo mit der schwachen Lala im Schlepptau ziemlich viel Mühe kostete, bei seinem Kumpel Schritthalten zu können.

Vengard blieb alleine im Kellergang zurück, böse fluchend, schreiend und grölend. „Alarm!, rief er immer wieder, „Alarm! Gefangenenausbruch!“ Dabei hielt sich der Verhörmeister das angeschossene Bein und konnte es noch immer nicht fassen, dass er von zwei Niemanden besiegt worden war - es wäre alles sicherlich ganz anders gekommen, wenn der eine von ihnen nicht so unglaublich stark gewesen wäre! Wie hatte es der Wuschelkopf nur fertig gebracht ihn, Vengard, dem kräftigsten Kämpfer diesseits von Lohen so einfach durch eine Steinmauer zu prügeln? Vengard stöhnte unter aufkommenden Schmerz, während er sich irgendwie aufrappelte - zu allem Überfluss hatte ihn der Pistorello dann auch noch eine Kugel verpasst… und auch, wenn Vengard durch Marinekapitän Sterling schon weit aus schlimmeres erleiden musste, war diese sicherlich ernste Verletzung alles andere als angenehm zu ertragen. „Ein Superschütze und ein Wunderknabe also…!“, Vengard wusste genau, das da etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen sein konnte: Gerade als er im Begriff gewesen war, dem nervösen Typen mit dem gestreiften T-Shirt die dünnen Ärmchen zu zerbrechen, gab dessen Körper einige sonderbare Geräusche von sich, bzw. der Verhörmeister hatte aus dem Seitenblick beobachten können, wie sich die Beine des schmächtigen Widersachers irgendwie veränderten. Doch bevor er einen genauen Blick auf diese mysteriösen Vorgänge werfen konnte, wurde er auch schon mit großer Gewalt, die seiner eigenen bestimmt so ziemlich gleich kam, durch die Wand geprescht!Teufelskräfte vielleicht?“ Vengard hatte noch niemals in seinem Leben einen echten Teufelsmenschen gesehen aber Frollo hatte einmal ihm gegenüber erwähnt, dass es sie tatsächlich gäbe und die meisten Gerüchte über diese schrecklichen Nichtmenschen auch wirklich der Wahrheit entsprachen. „Das wäre ja schrecklich! Ich muss Meister Frollo warnen - womöglich treibt sich eine Kreatur des Teufels in unserer Stadt herum!“

„Was ist denn hier los?“ Skeptisch begutachtete Tanith Yukiko, die sich vor dem Eingang zum Geheimtunnel aufhielt und gerade damit beschäftig war, den kleinen Patrick abzuwimmeln - er klammerte sich ängstlich an die junge Frau was dieser wohl zum einen unangenehm als auch unangebracht erschien. Hatte der Kampflärm den Jungen etwa so sehr erschreckt? Vielleicht, wenn man bedenkt, was für einen Tumult Beubo und Tanith im Keller angerichtet hatten… Kaum hatte sich die peinlich dämliche Situation vor dem Geheimgang wieder entspannt, erreichte auch Beubo schließlich den Standpunkt der kleinen Truppe. „Wir haben sie!“, schnaufte er zur Begrüßung. „Tanith schenkte ihm einen Blick aber Beubo konterte sofort: „Ich komme erst jetzt, sorry, weil ich unterwegs Aka getroffen habe. Er wäre fast an uns vorbeigerannt!“Aka?“ „Akataja. Ja, er rannte einen anderen Gang entlang und um ein haar wäre ich mit ihm zusammengestoßen!“ In diesem Moment trat Akataja aus den Schatten hinter Beubo und Lala hervor und nickte bestätigend. Er erklärte kurz, dass er losgegangen war, um Beubo und Tanith zu helfen - alarmiert von den Kampfgeräuschen. Er berichtete außerdem, dass er, Yukiko und Patrick alles erledigt hatten, was zu erledigen war, verschwieg jedoch selbstverständlich seine kleines Privatgespräch mit Richter Frollo. „Toll! Na dann nichts wie weg hier! … Äh, Patrick?“, Beubo freute sich, dass sie es alle bis hierher geschafft hatten, aber wie sollte es nun weitergehen? Patrick, der Lala freudig begrüßt und begutachtet hatte sprach schnell und aufgeregt: „Folgt mir, ich kenne den einzig sicheren Ort für uns, den es in dieser Stadt noch gibt! Kommt!“ Gesagt getan. Sie alle eilten dem kleinen Banditen durch den Geheimgang ins dunkle hinterher. Nach nur wenigen Metern schloss sich die Geheimtür hinter der Gruppe mit einem dumpfen schieben - vorerst würde ihnen wohl kein Feind folgen können. Kinder, ist das alles aufregend!“, freute sich Beubo, jedoch blieben die anderen stumm. „…ich mein ja nur. Von wegen geglückte Rettungsaktion samt Flucht und so. Wir alle waren super, nicht? … Danke für‘s Gespräch.“, schmollte Beubo offenkundig. Jetzt kicherte Lala auf Beubos Rücken - immerhin. „Junge, bist du Adrenalintrunken, oder tust du nur so? Sowas…“, die schwache Frau lachte leise und es freute Beubo ehrlich, dass diese arme Frau nach all der Pein, die sie erdulden musste, irgendwie ablenken konnte, bzw. sogar zum schmunzeln brachte. Patrick war darüber auch sichtlich froh, er schien diese lala wirklich sehr gern zu haben.
Nach nur kurzem Marsch war es soweit und man konnte in dem Tunnelsystem das lachen von mehreren, wenn nicht sogar vielen Leuten hören. Mit jedem zurück gelegtem Meter wurden die Stimmen lauter und eindringlicher und als die Gruppe bestehend aus Patrick, Yukiko, Akataja, Tanith und Beubo plus Lala schließlich das Ende des Tunnels erreicht hatten, standen sie im selben Eingang zu Hafen der Wunder, über den erst wenige Augenblicke zuvor Ark als Gefangener getragen wurde. Hier tummelten sich verdammt viele Menschen und sie alle hatten dunkle Hautfarben, schwarze Haare und bunte Artistengewänder angezogen. Weiter hinten und vor allem weiter oben im Raum konnte Beubo den Harlekin ausmachen, er scheinbar ein Lied zu einen Freunden sang. „Hay, Patrick, wollte dein Freund nicht draußen auf uns warten?“, fragte Beauregard verwundert aber der Junge zuckte nur mit den Schultern. Plötzlich schrie jemand in der Menge„Einspruch sage ich!“
Beubo streckte den Hals empor um über die Köpfe der anderen Menschen gucken zu können, aber er erkannte nicht, wer da so laut gebrüllt hatte. Der Harlekin diskutierte mit dem Schreihals ein Weilchen in abgehackten Phrasen, als Akataja plötzlich der Atem stockte! Der Schwertkämpfer war um einiges größer als Beubo und erkannte daher genau, was hier vor sich ging: „Das ist Ark! Patrick, sie wollen Ark aufhängen!“ Patrick erschrak, zögerte jedoch… Beubo allerdings nicht! „Hier, halt das mal!“, kommandierte er ernst und streifte Lala schnell sanft ab, direkt in Yukikos Arme, welche am nächsten zu Beauregard stand. Dann rannte Beubo los, direkt zu der Menschenmasse! Schon bei seinem zweiten Schritt surrten seine Schienbeine in die gern genutzten Sprungfedern und mit den folgenden Schritten stauchte er diese immer ein kleines Bisschen mehr, bis sie schließlich so dynamisch waren, dass Beubo einen richtigen Satz machen konnte. Auf dem harten Boden mit beiden Füßen voran kam er auf, wie ein olympischer Weitspringer und SQUIIIIEEK!~ SPRRRRROING! Beubo federte sich über die Köpfe der Leute hinweg, musste jedoch noch einmal auflanden und erneut Schwung holen, ehe er das Schaffot hinauf springen konnte. „Aufhören!“, schrie er den Harlekin dabei an und düste mit hoher Geschwindigkeit und Kraft an dem Piraten vorbei. Beubo entgleisten die Gesichtszüge: Er wollte den Kerl eigentlich umzuschubsen, aber wie es aussah, hatte sich Beauregard verkalkuliert und den Harlekin verfehlt!? Stattdessen raste der Spiralfedermensch ungebremst und mit voller Wucht und außerdem auch noch mit dem Kopf voran gegen den Querbalken, an welchen das Seil gebunden war, mit dem man Ark aufhängen wollte! Kracks! Der Balken splitterte grob und brach auf Grund der Wucht des harten Zusammenstoßes mit Beubo in zwei - das sperrige aber zum Glück nicht schwere Holz prasselte auf den Schaffotboden nieder und mit einem Mal war das Schauspiel beendet. Ark würde nicht mehr gehangen werden können und Beubo… war K.O.
 

Ark

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Holerö, kann der aber springen! Ark versuchte sich immer noch zu befreien, aber er sah wie gebannt auf die Gestalt, die genau die Sprungkraft hatte, die Ark ebenfalls haben wollte! Nun, genauer gesagt war es ziemlich schwer sie im Auge zu behalten, sofort nach dem ersten Sprung verdeckte die Menge sie ganz kurz und der nächste Sprung war noch eine Meisterleistung, weswegen es schwer war, die Augen auf sie zu halten. Wie lernt man bloß, so hoch und so weit zu springen?!
„Aufhören!“, rief sie, es war die Stimme eines jungen Mannes und nun da sie näher gekommen war, konnte auch Ark einen Wuschelkopf hier erkennen, eine braune lange Mähne und ein Bart prägten diesen Helfer in der Not, der Mönch konnte jede Hilfe gebrauchen, die er gerade kriegen konnte. Mit mutigen Eifer stürzte sich der Unbekannte auf den maskierten Harlekin… nein, er flog an diesem vorbei!
Und über Ark gegen den Balken! Wäre das Ganze etwas weniger schnell und unter entspannteren Bedingungen passiert, hätte sich der Goldhaarige mehr als nur den kurzen Blick ins Gesicht erlaubt und vielleicht die Merkwürdigkeiten bemerkt, aber in dieser Situation war sein Blick eher auf den Balken gerichtet, welcher in zwei Teile gebrochen war und langsam… Kommt es mir nur so vor oder beginnen die Hälften langsam nach unten zu rutschen? Nicht nur der Balken, sondern auch dessen Verankerung sind gebrochen, weswegen abgesehen von den Holzsplittern auch nun die Balkenstücke anfingen Richtung Boden zu bewegen, wobei diese weniger fielen, als viel mehr rutschten.
In halber Panik hüpfte Ark kleine Stücke zur Seite und versuchte gleichzeitig seinen Arm zu befreien… und das klappte! Er schlüpfte endlich durch die in Mühe immer wieder leicht gelockerten Fesseln hervor und somit konnte er nun seinen Unterarm bewegen, während der Rest mehr oder minder noch am Körper festgebunden war.
Der Harlekinkapitän applaudierte amüsiert und sagte mit verschmitzten Lächeln: „Oh? Da haben wir eine neue Attraktion, aber bitte hinten anstellen, wir haben hier eine Hinrichtung zu erledigen!“ Er zog sich einen schwarzen… Sack mit Augenlöchern? – übers Gesicht. Ark kannte keine Henkerskapuzen, dennoch wusste er ziemlich genau, was diese Axt in seinen Händen als Funktion hatte: „Wenn wir es nicht aufknüpfen können, dann enthaupten wir es~ Denn das ist die Art der Piraten!“ Er kam näher und näher…
In wilder Manier begann der Junge mit dem düster aussehendem Schicksal seine Kleidung abzusuchen oder eher das, was verfügbar war. Hatte er nicht hier irgendetwas, was er benutzen konnte? Er fand seinen Gürtelbeutel, in dem er… Moment mal! Er griff danach und warf es dem zweifach maskiertem Piraten ins Gesicht: „Willst du etwas Gewinnerglibber?!“ Das grünliche Gelee sprang aus den Beutel und verteilte sich auf der Henkersmaske.
Und durch die Augenlöcher: „Ah!!! Es brennt!“ Der Glibber war ziemlich scharf, das bedeutete er konnte die Geschmacksnerven überreizen und scheinbar auch die Sehnerven!
„Ark!“ Gringoire kam aus der Menge und auf die Bühne. „Warte, ich helfe dir aus den Fesseln!“ Er begann an den Knoten zu gehen, die Piraten haben die Show bisher genossen, aber scheinbar wollten sie nun alle sich einmischen. „Verdammte Knoten…“
„Hast du kein Messer?!“
„Nun, ich habe eines, aber…“
„Her damit!“ Ark wedelte seine freie Hand, während er immer noch in Panik auf den momentan blinden Kapitän schaute. Daran machte sich Ark selbst an die Fesseln… „Es schneidet nicht!“
„Kein Wunder, es ist eine Requisite!“
Ark begann Requisiten zu hassen. Die waren zu gar nichts zu gebrauchen! „Ich habe ein kleines Messer im Gürtel, gib mir es bitte!“ Es war eigentlich zum Bestreichen, zum Öffnen und zu anderen Alltagssachen geeignet, aber besser als sich an Knoten herumzuärgern!
Kaum spürte er den Knauf in der Hand: „Den Rest überlasse ich dir!“, machte sich Gringoire aus den Staub. Als Ark schaute, was der Grund war, sah er fünf breit gebaute Männer mit starken Muskeln auf der Bühne, wie sie mit voller Geschwindigkeit auf ihn zurasten.
„Ups.“ Sie rammten ihn und schmissen den Jungen zu Boden, während sie sich zu einem Mob zusammenpackten und sich auf den Goldhaarigen schmissen. Es war, von außen gesehen, ein wildes Durcheinander von Gliedmaßen, aber… Es schlupfte ein befreiter Mönch heraus. „Ark aus dem Terrakloster betritt das Kampffeld!“ Er hatte einiges an Schrammen, die Nase blutete leicht, sein Magen rumorte und verlangte Nährstoffe und er sah sich einer Übermacht über… dennoch lächelte er, als hätte er keine Sorge auf der Welt oder eher: Als hätte er gerade einen Heidenspaß!
Er lief zuerst zu seinem bewusstlosen Retter und hob ihn am Hemd hoch: „Aufwachen!“ Damit bekam der Mann mit dem Ohrring eine Backpfeife. „Ich brauche hier Hilfe!“ Und noch eine Backpfeife! Auch wenn der Junge trotz der Situation noch recht sorglos war, wurde gerade jede effektive Unterstützung gebraucht. Und jetzt wo Gringoire weg war, war dies die einzige Person, die er hier fragen konnte. Oder?
Der Harlekinkapitän riss sich die Henkersmaske vom Gesicht und rieb sich noch leicht die stark geröteten Augen: „Und die Show geht weiter!“
 

Yukiko

Piratenkapitän
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Yukikos Kazoku
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Sie mussten nicht lange warten, Akataja folgte ihnen recht schnell und entschied sich mindestens genauso schnell einfach weiter zu rennen und die anderen zu suchen. Wie es kommen musste, tauchte natürlich kurz darauf Tanith auf, alleine und wollte wissen was hier los sei. Nun ja was war hier los, sie musste ein ‚Kind‘ von ihrem Arm weg bekommen, das war hier los, doch irgendwie war Patrick der Ansicht, dass er sich festklammern müsste. Jedoch schien er sich das Ganze noch einmal zu überlegen als Tanith dazu kam, schämte er sich etwa? Wie auch immer, sie war ihn von ihrem Arm los, fürs Erste. Sie reichte Tanith alles was sich von ihm oben in der Kiste befunden hatte an Waffen und Munition und stellte währenddessen selbst eine Frage an ihn. „Wo sind …..“ begann sie zu sprechen doch dann tauchte auch schon Beubo mit einer Frau auf dem Rücken auf und erklärte sogleich seine Verspätung. Dann sollte es weiter gehen. Patrick rannte vor und die nun wieder vollständige Gruppe folgte ihm, wobei Beubo mal wieder redete, jedoch nur mit sich selbst, denn niemand antwortete fürs erste außer der anderen Frau, welche leise lachte und auch Yuki konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, es sah einfach zu lustig aus wie der Strubbelkopf schmollte.
Die Gruppe betrat eine Art Halle und bremste ab, was war denn hier nur los? Irgendjemand sollte wohl gehängt werden und zumindest Akataja, Patrick und Beubo schien das ganze absolut nicht zu passen. Schneller als Yuki reagieren konnte hatte sie von Beubo die rothaarige Frau in die Arme gedrückt bekommen und er rannte los zu dem Blondschopf auf dem Schafott und dem Harlekin, Moment mal den Blondschopf kannte sie doch, das war dieser Kerl der mit ihr zusammen und noch ein paar auf der Bühne stand. „Der schon wieder….. Sagt mal hab ich was verpasst, ist das nicht der Schoßhund von diesem Richter? Warum in Gottesnamen hilft der dem?! Wir haben doch schon genug Probleme.“ Die Zimmerfrau war etwas verwirrt über diese Situation und wollte eine Antwort, weshalb sie Patrick mit schiefen Kopf abwartend ansah. „lange Geschichte, los helft den zweien LOS!!!“ mit diesen Worte und Handgestik wollte er den Rest der Truppe dazu überreden sich auch noch in das Geschehen mit einzumischen. Nun ja, die anderen zwei Namen den jungen Mann entweder genau bei Wort oder rannten davon, denn als sich Yuki wieder zu ihnen umdrehte waren sie nicht mehr an dem Platz wo sie davor gestanden haben. Ein Blick nach links, ein Blick nach rechts und dann wieder zu der Frau in ihren Armen, wie viel Männer hätten wohl gerne mit ihr getauscht wenn die rothaarige nicht so mitgenommen ausgesehen hätte. Aber was sollte sie mit der Frau jetzt machen? In den Schlaf wiegen? „Sind das nicht eigentlich Freunde von dir oder Bekannte oder irgendetwas in der Art? Der Typ hat dir doch vorhin geholfen, kannst du ihm nicht einfach sagen, dass er den Blondschopf nicht umbringen soll und könntest du meinen Arm wieder los lassen?!“ War sie eigentlich so etwas wie das Kindermädchen hier, das auf jeden Aufpassen musste der sich nicht wehren konnte, weil er in irgendeiner Weise verletzt war? Immerhin ließ Patrick ihren Arm los, wenn auch nur wiederwillig. „Er war mir nur etwas Schuldig und das hab ich schon eingelöst.“ Antwortete der Junge und dann meldete sich Lala zu Wort. „Du kannst mich ruhig herunter lassen und den anderen hinterher gehen, ich kann mich und ihn verteidigen für den Fall!“ Das war immer solch eine moralische Frage, aber wenn sie meinte sie könne die zwei verteidigen von ihr aus. Allerdings war sich Yuki sicher, dass wenn hier wirklich ein Kampf von statten los ginge, dann wäre die kleine Gruppe Geschichte, hier standen viel zu viel maskierte Leute. „Sagt mir noch in welche Richtung es später Raus geht für alle Fälle.“ Waren die Worte der Shinin während sie die Frau vorsichtig auf ihre Beine stellte, diese Zeigte ihr auch die Richtung und dann ging es in die Meute. Für den Augenblick überlegte sich die Handwerkerin ernsthaft ob sie nicht einfach gehen sollte, je länger die anderen beschäftigt wären umso mehr Zeit hätte sie zum Flüchten. Nun ja die Richtung war erst einmal noch gleich, aber die Entscheidung war blöde zu treffen, aber wieso sollte sie nicht, vielleicht hatten sich Tanith und Akataja ja auch schon verzogen?! Egal was sie nun tun würde sie bräuchte einen Plan und das schnell.

Der verletzte Vengard, kroch in der zwischen Zeit durch die Gänge des Kerkers. "HEY! ICH KÖNNTE HILFE GEBRAUCHEN! ICH HABE EINE WICHTIGE INFORMATION FÜR RICHTER FROLLO KÖNNTE ALSO MAL JEMAND KOMMEN UND MIR HELFEN!" Schrie er durch die Gänge während er sich vor robbte, doch niemand kam um ihm zu helfen, wie sollte das auch geschehen, die meisten Soldaten waren draußen vor dem Gebäude aufgestellt um die Gruppe abzufangen sollte sie herauskommen und flüchten. Und diejenigen welche noch übrig waren im Gebäude waren entweder verletzt, K.O. oder außer hörweite von ihm. Nur eine einzige Stimme antwortete ihm. "Die sind draußen, fast alle sind draußen Stationiert" Und als Vengard um die Ecke kroch, sah er auch wer ihm antwortete, es war der andere angeschossene Soldat aus dem Kerker, der war ihm in diesem Fall auch keine sonderlich große hilfe.

Frollo fühlte sich in der Zwischenzeit dazu verpflichtet zu Handeln, wer wusste schon ob er Akataja auf seine Seite ziehen konnte oder nicht und bei so Etwas gang der Richter lieber keine Risiken ein. Immerhin brauchte er doch etwas zum Präsentieren, er hatte zwar noch mehr Leute gefangen als diese 4 jedoch waren sie die Perfekten Opfer um die Schuld zu geben. Die meisten anderen waren Bürger aus der eigenen Stadt und somit nicht zum Hinrichten geeignet. Er ging die Treppen hinunter und Richtung Ausgang, wo ihm die Besenkammer auffiel und die Stimmen welche darin zu hören waren. Das ganze kam dem gehobenen Herren doch recht spanisch vor, also öffnete er vorsichtig die Tür und die Soldaten vielen ihm vor seine Füße. "Ihr geht nun Raus und holt 20 der Soldaten rein, der Rest soll als Schutz draußen stehen bleiben! Sollten sie entkommen werdet ihr euch das NIEMALS verzeihen. Ihr durchsucht jeden Winkel des Gebäudes nach ihnen! Verstanden!" Fragte er und als die Soldaten eifrig nickten, blickte Frolle durch den Raum und blieb an der Küche mit den Augen hängen. Wo steckte eigentlich Ark?! Er könnte jetzt ruhig etwas unterstützung von ihm gebrauchen! Hatte er den Jungen etwa falsch eingeschätz, war er etwa doch ein Nichtsnutz?!
 
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