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Filler-Episoden (Beubos Bande)

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Beubo

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-> Schönheit und das Biest

Die Sonne schien genauso hell und kräfitig, wie sie es schon die ganzen letzten drei Tage getan hatte. Weder zu heiß, noch zu kalt war es alles in allem ein recht schönes Wetter und Beubo dachte sich, er müsse sich wohl bei irgendjemanden für diese Sachverhalte bedanken... allerdings war Beauregard Null kein gläubiger Mensch und außer Tanith war niemand sonst an Bord des kleinen Bootes, in welchem sich die beiden jungen Männer vor nun mehr drei Tagen und zwei Nächten von Korallendorf verdrückt hatten. Sicher, dir Crew des kleinen Handelsschiffes, welches Beubo und Taniths Nusschale schleppte, fasste mindestens sechs oder sieben Leute aber von denen kannte Beauregard ja auch niemanden, bzw. er glaubte nicht daran, dass einer von ihnen für das schöne Wetter verantwortlich war. "Oh Mann, Tanith, wie lange sind wir nun schon unterwegs...?", gähnte Beubo gelangweilt, kniff dabei verschlafen ein Auge zu und kratzte sich an seinem stoppelbärtigen Hals - im Laufe der letzten Paar Tage war Beubo dreckiger Bartschatten gesprossen. Vor allem Kinn und Oberlippe ziehrte nun ein dunkler, kratziger Bartansatz, der zu den Wangen hin zwar etwas ausdünnte, aber auf Grund seiner Unregelmäßigkeit das typische Flair eines klassischen Dreitagebartes bot. Sehr zu Beubos Leidwesen, denn die Stoppeln juckten in bei jeder Bewegung und so gerne er sich auch rasiert hätte, fürchtete sich Beauregard doch davor, sich bei Wellengang zu schneiden... also beschloss der junge Mann sich erst wieder zu Gesichtsenthaaren, wenn er wieder festen Boden, das heißt Land unter seinen Füßen wusste.
Tanith Sagitar antwortete schon garnicht mehr auf Beubos wie willkürlich gestellte Smaltalkfragen und konzentrierte sich viel eher darauf, seine Flinte zu pflegen, Schießpulversäckchen zu binden und eben noch all den anderen Kram zu besorgen, die irgendetwas mit Schusswaffen und Kanonen zu tun hatten, von dem Beauregard Null nicht den blassesten Schimmer hatte, was das überhaupt nutzen sollte. Trotzdem beeindruckte es Beubo, dass der Bastler das alles trotz Wellengang und auf so den engen Raum gebacken bekam.
"Alles klar bei euch da hinten?", erkundigte sich wie immer in regelmäßigen Abständen einer der Fährleute, die Beubos und Taniths Boot schleppten. Beauregard richtete sich daraufhin, genauso wie er es bisher immer geatn hatte, aus seiner liegenden Position auf und antwortete knapp: "Ja, danke." Dann ließ sich der junge Mann zurück in seine inzwischen aufgebaute Sitzkuhle plumsen und guckte weiter Löcher in den blauen, wolkenfreien Himmel.
Als Beubo und Tanith vor drei Tagen Korallendorf fluchtartig und zu allem Überfluss auch noch bei einem denkbar schlechten Wetter verlassen hatten, dachte Beauregard nicht einmal im Traum daran, dass er nur wenige Zeit später auf der Faulen Haut liegen könnte und seelenruhig über den Ozean schippern würde. Denn das Unwetter brach mit solch einer Gewalt über die beiden Jungen hinein, dass jeder von ihnen wohl mindestens einen Moment gedacht hatte, sie würden es nicht schaffen! So große Wellen und so starken Wind hatte Beubo in seinem ganzen Leben noch nicht erlebt!? Es schien fast so, als wolle das Meer verhindern, dass die beiden Verbrecher entkommen und hatte desshalb seinen aller schlimmsten Mosntersturm von der Leine gelassen! ... aber dann, auf ein Mal, als hätte jemand dem Unwetter den Stecker gezogen, anders konnte es sich Beubo einfach nicht erklären, brachen der Sturm und der Regen ab. So unglaublich das auch klingen mochte, aber mit einem Mal waren alle Wolken weg und der Ozean hatte sich beruhigt. Tanith erklärte Beauregard einige Male, dass Korallendorf nahe der Grandline lag und es vielleicht darum so ein verrücktes Wetter gab... aber Beauregard dachte immer, dass die Wetterbegebenheiten der Grandline niemals über dieses Calmbelt, von dem man so viel in der Zeitung lesen konnte, hinausgingen? Wie dem auch sei, Beubo wollte wegen soetwas nicht mit Tanith streiten also beließen es die beiden dabei, dass sie wohl schlicht Glück im Unglück hatten.
Kurze Zeit später, es muss wohl die erste Nacht nach dem Aufbruch von Korallendorf gewesen sein, kreuzte dann ein Handelsschiff den Weg der beiden Jungen. Die Besatzung fand es sehr merkwürdig, dass zwei Jungs in Beubos und Taniths Alter mutterseelenalleine und nur mit einem so kleinen Boot auf dem South Blue herumschipperten - Tanith konnte die Crew allerdings davon überzeugen, dass Beubo und er vom Kurs abgekommen waren, da plötzlich ein Sturm losbrach. Im Grunde war das nicht einmal wirklich die Unwahrheit und die Handlesleute schluckten die Geschichte. Sie boten den beiden Jungs an, sie bis Noträdamm zu schleppen. Dort wollten die Seeleute nämlich als nächstes vor Anker gehen. Sie hielten es für falsch, Beubo und Tanith alleine auf dem Meer zurückzulassen...
Beubo fand das zu erst sehr nett und freundlich, doch wie sich herausstellte, hatte die ganze Geschichte auch einen Haken: Tanith und er duften ihr kleines Boot nicht verlassen und auch keinen Fuß an Deck des Handelsschiffes setzen! Eine zwielichtige Bedingung, welche vorallem dem Erfahrenen Tanith misstrauisch stimmte. Doch am Ende die beiden Flüchtlinge schließlich zu...
Aber wie dem auch sei, seid diesem Tag wird das Boot von Maurice dem Musikzimmermann also von einem Handlesschiff Richtung Noträdamm, eine der größten Inseln des South Blue, geschleppt.
Die Tage vergingen nur langsam, auch wenn es bisher ein gutes Wetter war. Beubo und Tanith unterhielten sich ab und zu, aber im Grunde war es meistens nur Beubo, der wirklich plauderte und etwas von sich erzählte. So beschrieb er seinem Flüchtlingspartner mindestens vier Mal am Tag ausführlichst, wie er zu seinen Teufelskräften kam, woran er erkannt hatte, dass es sich um welche handeln musste, dass er sogar mal einen Leserbrief an den Bluerport geschrieben hatte und Beubo erzählte Tanith natürlich auch, wieso das alles das coolste ist, was ihm je passiert war!
Ab und zu versuchte Beauregard auch über den Kampf auf Korallendorf zu sprechen, aber Tanith blockte mehr oder weniger ab... Allgemein hatte Beubo das Gefühl, dass Tanith sich, sobald sie auf der Insel Noträdamm angekommen waren, aus dem Staub machen, und ihn, Beauregard Null, alleine... nunja, zurücklassen würde. Beubo war erwachsen, das bildete er sich zumindest ein und er reiste nicht zum ersten mal alleine, seid er von Zuhause weggelaufen war. Aber unterwegs zu sein, um sich eine Arbeit und sein Glück zu suchen, ist eben einfach nicht das gleiche, wie auf der Flucht zu sein! Beubo konnte es nicht leugnen: Er fürchtete sich vor der nahen Zukunft!
"Was... hast du vor, wenn wir auf dieser Insel sind?", erkundigte sich Beubo gespielt gelassen. Dabei guckte er, noch immer in seiner Ecke flehzend in die Luft und beobachtete seine im Fahrtwind flatternde ausgegraute Jacke, die neben vielen anderen ihrer Kleidungsstücke am kurzen Mast des Bootes aufgeküpft war, um zu trocknen.
 
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Drei Tage, drei verdammte Tage dümpelten Tanith und Beubo nun schon vor sich hin. Der Sturm rund um Korallendorf hätte das winzige Boot sicherlich ohne große Mühe versenkt, aber aufgrund einer beinahe schon unglaublichen Wetteranomalie verschwand der Sturm quasi von einer Sekunde auf die Nächste. Auch wenn er kaum glauben konnte dass das ein rein natürliches Phänomen war gab er sich doch damit zufrieden dass sie irgendwas gerettet hatte, was das nun genau war interessierte ja eigentlich wirklich niemanden, wie so oft zählte nur das Ergebnis.
Da keiner von ihnen auch nur das geringste bisschen von Navigation verstand war es eigentlich ein ziemlicher Glücksfall dass sie nach knapp einem Tag den Weg eines Handelsschiffs kreuzten. Es war ein hartes Stück Arbeit die Crew von ihrer Unbedenklichkeit zu überzeugen und trotzdem wurden sie wie Pestkranke in einigem Abstand hinterher gezogen. Aber offensichtlich hatten sie noch nicht von dem Vorfall im Korallendorf gehört, andernfalls hätten sie vermutlich nicht so ohne weiteres zwei Unbekannten, die offensichtlich auf der Flucht waren, Hilfe gewährt. Doch trotz allem waren die Fremden vermutlich nicht wirklich gefährlich, an sonnsten hätten sie die Chance Tanith und Beubo gefangen zu nehmen bereits genutzt und selbst wenn sie sich doch noch als zwielichtige Gesellen heraus stellten, einfach würde es ihnen nicht fallen das kleine Boot zu entern und die beiden jungen Männer gefangen zu nehmen.
Tanith verbrachte die meiste zeit des Tages damit die last Sound in Schuss zu halten, hätte er das nicht getan hätte das Meerwasser die Waffe bereits in wenigen Tagen in Mitleidenschaft gezogen. Außerdem nutzte er die Zeit um seine Bestände nach dem Kampf mit Gaston zu prüfen und das Pulver zu trocknen dass während des Sturms nass geworden war, vielleicht brauchten sie es ja noch bevor sie die nächste Insel erreichten, man konnte ja nie wissen.
Beubo versuchte stattdessen Tag ein tag aus Smalltalk zu betreiben, was Tanith allerdings nur selten zuließ, meistens erhielt der ehemalige Instrumentenbauerlehrling nur eine knappe Antwort, oft sogar gar keine. Allerdings kamen bei den recht einseitigen Unterhaltungen auch interessante Themen auf den Tisch, das mit Abstand wichtigste dass Beubo erzählte war was das für seltsame Fähigkeiten waren die er hatte. Obwohl der Schütze schon weitherumgekommen war hatte er über Teufelskräfte bisher nur wenig gehört, eigentlich gab es fast nur Gerüchte und die klangen bestenfalls nach Seemannsgarn. Beubo war der erste echte Beweis dass es Teufelsfrüchte und deren Kräfte wirklich gab. Zwar war die Fähigkeit Teile seines Körpers in Sprungfedern zu verwandeln irgendwie seltsam, aber wie der Kampf mit Gaston gezeigt hatte stand die Effektivität dieser Kräfte außer Frage.
Am dritten Tag ihrer Reise stellte Beubo eine Frage die seinen Reisegefährten doch ein wenig überraschte. Er stellte irgendwann, ohne dass es einen erkennbaren Grund gab, die Frage in den Raum was der Schütze tun würde wenn sie Noträdamm erreichten. Einige Sekunden legte sich schweigen über das kleine Boot, dann legte Tanith sein Gewehr neben sich und schaute Beauregard Null ernst an. "Als Erstes werde ich mich daran machen rauszufinden ob und was über unsere Eskapaden im Korallendorf nach außen gedrungen ist. Ich wüsste gern ob einer von uns als Mörder gesucht wird oder ob wir ein weiteres mal mehr Glück als verstand hatten und uns vorerst niemand anklagt." Er schaute auf sein Gewehr und legte eine Hand darauf. "Danach werde ich mich darum kümmern meine Munitionsbestände wieder aufzufüllen, obwohl wir schon einige Tage Sonnenschein haben ist immer noch ein ordentlicher Teil meines Pulvers nass und das gefällt mir gar nicht. Anders als du bin ich ohne Gewehr und ohne Kugeln ziemlich aufgeschmissen." Taniths Kopf wandte sich wieder zu Beubo. "Mehr lässt sich schlecht planen, ich muss erstmal zusehen die Situation genau ist, danach kann ich dir vielleicht was dazu sagen." Schließlich lehnte er sich zurück, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schloss die Augen, doch anstatt zu schlafen warf er beinahe beiläufig eine Bemerkung in den Raum. "Und natürlich muss ich die ganze Zeit aufpassen dass du dich nicht selbst umbringst. Ich ziehe diene Motive nicht in Zweifel, aber du bist, gelinde gesagt, ein wenig zu idealistisch. Wenn dir niemand den Rücken deckt endest du bei Zeiten auf einem Komposthaufen." "Außerdem schulde ich dir was, Gaston hätte mich garantiert in der Luft zerrissen." Schließlich verstummte Tanith und gab Beubo damit erstmal Zeit das gesagte auf sich wirken zu lassen. Dabei fiel dem Schützen auf dass er vermutlich eben mehr Worte an Beubo gerichtet hatte als in der ganzen Zeit seit ihrem ersten Treffen, auf der Lichtung, zusammengenommen.
 
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Beubo

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Beubo freute sich, dass Tanith endlich einmal mehr als nur ein JA oder NEIN aus sich heruaspresste - allerdings schmollte er auch kurz ein wenig, als Tanith meinte, er sei zu idealistisch... aber nach einer stillen Pause und nachdem die Worte des Schützen wirklich wirken konnten, war sich Beubo sicher, dass sich sein und Tanith Weg ersteinmal nicht so schnell trennen würden. Zumindest für eine Weile.
Jetzt hustete Beubo sein markantes Lachen: "Immer positiv denken, ich habe nicht vor in Zukunft gegen noch mehr Marinekapitäne mein leben zu riskieren! ... hm, hast du noch was zu essen? Oh Mann, die schippern ja ewig langsam, ich dachte nicht, dass wir so lange brauchen würden, Land aufzutreiben?" Beubo zog eine Schnute und raufte sich die struppigen Haare. Wieso um alles in der Welt lassen die uns nur in unserm Boot sitzen? Das ist doch nicht fair..."
Beubo jammerte noch ein Bisschen weiter und dann war es schließlich wieder soweit und einer der Matrosen an Deck des abschleppenen Schiffs fragte die beiden Reisenden: "Alles in Ordnung bei euch?"
Beauregard sagte dieses mal "Nein" und war gespannt, ob sich der Mann nun erbarmen würde, sie an Bord zu lassen. Aber nichts der gleichen geschah und der Matrose nahm Beubos Antwort komentarlos hin.
"Ich glaub es hackt!", fluchte der nun zornige Beubo verzweifelt, "Was ist nur los mit euch Typen?" Der Hunger machte den sonst so freundlichen Jungen knatschig und ungnädig, doch der Matrose bekam davon schon nichts mehr mit, weil er einfach weiter seines Weges gegangen war.
"Hast du sowas schon mal erlebt?", erkundigte sich Beubo eingeschnappt bei Tanith.
 
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Beubo war ein seltsamer Mensch, er beschwerte sich fortlaufen über Dinge die er ohnehin nicht ändern konnte, allen voran die Tatsache dass das Schiff sehr langsam fuhr und dass die Mannschaft eben jenes Schiffes sich nicht sonderlich um ihr Anhängsel kümmerten. Tanith hörte sich die Schimpftiraden wortlos an und musste zugeben dass er vermutlich, wenn er an der Stelle der Matrosen gewesen wäre, nicht anders gehandelt hätte. Die Vorräte waren vermutlich nicht für zwei zusätzlich Esser ausgerechnet und entsprechend würde könnte es zu einem Engpass führen wenn man die Nahrung aufteilte. Andererseits konnte er verstehen was in seinem Begleiter vorging, er selbst hatte auch erheblichen Hunger.
Nach einiger Zeit schaute ein Matrose nach ihnen und fragte wie es ihnen ging, ließ sich dann aber von Beubos negativer Antwort nicht im Geringsten aus der Ruhe bringen. Nachdem Beauregard sich noch ein weiteres mal beschwert hatte schaute Tanith ihn an und seufzte. "Bleib ganz ruhig, wenn du jetzt einen großen Aufstand machst schneiden sie am Ende noch das Seil durch."
Um weiteren, eventuell noch deutlich unhöflicheren, Worten vorzubeugen griff der Schütze nach seinem Gepäck und wühlte darin herum. Nach ein paar Augenblicken zog er ein Glas voller dunkelroter Streifen heraus, öffnete es und reichte es, nachdem er sich selbst ein paar der Streifen genommen hatte, an Beubo weiter. "Da, iss ein bisschen Trockenfleisch. Schmeckt zwar nicht gerade traumhaft, aber es reicht erstmal." Tanith senkte seien Stimme um zu vermeiden dass er auf dem Schiff gehört werden konnte. "Dann musst du nur noch die Klappe halten bis es dunkel ist. Wenn die Seeleute schlafen können wir uns auf das Schiff schleichen und schauen ob wir was finden. An sonnsten können wir nur warten bis das Schiff endlich Land erreicht."
langsam schob Der Schütze sich einen Streifen des Trockenfleisches in den Mund und fing an darauf herum zu kauen. Es war ziemlich zäh und schmeckte stark nach Salz, aber es machte Satt und würde ihre Mägen zumindest bis zur Nacht verstummen lassen. Innerlich ärgerte Tanith es zwar dass er sich an seiner letzten Reserve vergreifen musste, aber einerseits hatte er selbst Hunger und andererseits konnte man Beubo sicher nicht den ganzen Tag aushalten wenn der nichts zu essen bekam.
 
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Beubo

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Er und Beubo hatten sich nach einem kurzen Gespräch schließlich doch darauf geeinigt, dass es schon niemanden wehtun würde, wenn sie sich heimlich auf dem kleinen Kahn umsehen gingen, der ihre eigene Nussschale abschleppte. So warteten die beiden Jungen ab, bis es später Abend und somit die mindestens allstündlichen Wohlbefindenserkundigungen langsam unregelmäßiger abgehalten wurden. Dann, als sich tanith und Beubo fast schon sicher sein konnten, dass nun niemand mehr kommen würde, machten sie sich daran das fremde Schiff zu "entern". Tanith hangelte sich kurz und knapp an dem angeschlagenen Seil entlang - er sah dabei genau so aus, wie sich es Beubo immer vorgestallt hatte, dass es ausschauen müsste, wenn echte Piraten im geheimen ein Boot entern.
Beauregard selber kletterte nicht an Bord des Abschleppkahns, sondern nutzte seine Teufelskräfte um an Deck zu springen! Er wackelte kurz auf un ab, um den richtigen Schwung zu bekommen und brachte dabei ihr eigenes kleines Boot ganz schön zum Schaukeln bis Beubo dann endlich absprang, einen kracksiligen Salto in der Luft schlug und schließlich auf dem Abschleppschiff landete. Beinahe hätte er begeistert "Taaddaa!" ausgerufen, doch Tanith unterband dies mit einem energischen "Pssssst?". Beubo huschte darauf hin unter vielen Entschuldigungen zu Tanith in Deckung und unter dessen Führung schlichen die beiden dann über das ruhige und völlig dunkle Deck. Irgendwie schafften sie es unbemerkt in einen kleinen Raum nahe des eigendlichen Aufenthaltszimmers - das Schiff hatte kein Unterdeck, erklärte Tanith sachkundig. Es handelte sich eindeutig um das Vorratslager der Crew, denn hier stapelten sich Kisten mit Pöckelfleisch, wie es auch Tanith einige Stunden zuvor angeboten hatte und noch viele andere für die Seefahrt haltbar gemachte Nahrungsmittel. Aber auch Obst konnte man hier finden und Beubo griff sich gleich eine Banane von einer großen Staude ab, als er sie erblickte. Beim Mümmeln des Obstes überlegte sich Beauregard schließlich, dass er kein Dieb sein wollte und legte ein, zwei Berry in den Obstkorb, die er sich aus seiner Hosentasche gewühlt hatte...
Beubo mampfte still seine zweite Banane und guckte sich die vielen Seekarten und Steckbriefe an, die schlampig an die Wände des Raumes gepinnt warden. Auf einen Piraten waren satte 12 Millionen Berry Kopfgeld ausgesetzt und Beubo erinnerte sich daran, dass er vor einiger zeit mal etwas von diesem Boris in der Zeitung gelesen hatte... "Is' schon komisch, dass man für einen einzigen Mann so viel Geld bekommt, oder?", grübelte Beubo und wunderte sich darüber, wie, nunja, treudoof dieser Boris eigendlich aussah - doch er wusste, dass der Schein trügen konnte und nach dem, was der Blue Report so alles über den Mann geschrieben hatte, musste Boris ein ganz übler Haudrauf sein...
Tanith verhielt sich derweil still und war noch immer eifrig damit beschäftig, gerade soviel Proviant in seine mitgebrachte Tasche zu stopfen, dass es keinem auffallen würde, dass sich die beiden Jungs hier gütlich getan hatten. "Hay... hast du denn soviel Geld dabei... ich meine, willst du das denn klauen?"
 
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Es war Nacht und die Crew ihres Schleppschiffes hatte sich offensichtlich schlafen gelegt, immerhin erkundigten sie sich nicht mehr nach ihrem befinden. Irgendwann schnappte Tanith sich das Seil, schlang die Beine darüber und fing an sich in Richtung des Schiffes zu hangeln. Beubo machte es sich einfacher und sprang mit seinen Teufelskräften auf das andere Schiff, obwohl es schon eine beeindruckende Leistung war konnte der Schütze die Freude seines Kameraden nicht ungebremst lassen und brachte ihn mit einem nachdrücklichen Zischen zum schweigen.
Irgendwann erreichten sie das Vorratslager und Beubo fing sofort an sich den Bauch mit Bananen vollzuschlagen. Tanith war Pragmatiker und füllte lieber erstmal seinen Rucksack, davon hatte er mehr als wenn er zuerst mampfte. Noch während er selbst zusammenpackte und sein Begleiter aß murmelte dieser etwas von Kopfgeldern. Die Wand mit Streckbriefen war dem Schützen bereits als sie eingetreten waren aufgefallen, allerdings war sie deswegen noch keineswegs Interessant. Beiläufig deutete er auf die ziemlich schlampig aufgehängten Zettel. "Das sind alles nur recht kleine Fische, ich hab mal gehört dass auf manche Typen auf der Grand Line mehrere hundert Millionen Berry wert sind. Aber mit denen würde ich mich ums verrecken nicht anlegen, wenn es irgendwie geht würde ich mich auch von einem 12 Millionen Berry Typen möglichst weit entfernt halten."
Plötzlich fragte Beubo ob Tanith das ganze Essen das er einpackte auch bezahlen konnte oder ob er es stehlen wollte. Natürlich war ihm nicht entgangen dass sein Begleiter in paar Münzen hingelegt hatte, aber er hatte das eigentlich nicht wirklich vor. Er überlegte kurz wie er am besten reagieren sollte und schüttelte dann den Kopf. "Wenn es dein gewissen beruhigt bezahl ich den Mist." Er deutete auf die Tür. "Nichts gegen dich, aber ich würde lieber geheim halten wo ich mein Geld verstecke, wenn du also draußen warten würdest?"
Nachdem Beubo gegangen war schüttelte Tanith resignierend den Kopf und stopfte weiter seinen Rucksack voll. Er gab sich Mühe möglichst viel in dem begrenzten Raum zu verstauen und entsprechend dauerte es noch einige Augenblicke bis er fertig war. Schließlich schulterte er den Rucksack, schaute zu den Münzen als Bezahlung für die Bananen dienen sollten und seufzte leise. "Manchmal glaub ich wirklich er hat mehr Herz als Hirn." Er griff sich die Münzen, steckte sie ein und wollte gerade gehen als ihm eine Schachtel auffiel die etwas versteckt in der Ecke des Raumes stand. Neugierig wie er war schnappte er sich die Schachtel und schaute sofort hinein. "Hmm, Kekse" Kurz entschlossen klemmte er sich die Keksschachtel unter den Arm und verließ den Raum.
Draußen näherte er sich leise Beubo und stieß ihn an. "Bist du soweit? Können wir gehen?"
 
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Beubo

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Beubo lehnte an der schmalen Reling das Kahns und starrte angestrengt in die finstere Nacht hinaus: "Hm? Ah, ja, ich habe nur geguckt... echt dunkel da draußen, so ganz ohne Lichter. Aber ich könnte schwören, da hintes ist Land?" Er zeigte gen Horizont und guckte zweifelnd hinaus auf das Meer, "Wie dem auch sei, vielleicht ist das ja auch schon Noträdamm, wird ja langsam mal Zeit!". Beubo beherrschte sich dieses Mal und sprach gedämpft, aber seine Freude war nicht zu überhören. Ohne Zweifel war er glücklich, nach der vergleichsweise langen Zeit ohne festen Boden unter den Füßen wieder Land unter seinen Füßen spüren zu können. Zugegeben, die Seefahrt an sich machte ihm eigendlich nichts aus, doch es war das gerade zu mickerig kleine Boot, dass er sich mit tanith teilen musste. Für zwei reisende Typen war diese Nusschale einfach auf die Dauer zu klein... vielleicht würden Beubo und Tanith sich auf Noträdamm nach einem neuen Boot umgucken, immerhin würden sie ja auch weiterhin noch ein Bisschen zusammen reisen.
"Gut, dann lass mal lieber schnell wieder in unsere Luxusjacht hüpfen?", fragte Beubo grinsend und nickte in Richtung des Taus, dass die beiden Schiffe miteinander verband. Tanith willigte ein und sie beide kletterten zurück an Bord - Beubo sprang dieses Mal nicht, weil er befürchtete, daneben hüpfen zu können und im dunklen Meer zu landen!?
Auf dem Boot zurück wünschten sie sich eine gute Nacht und kuschelten sie sich dann je in ihre inzwischen eingerichteten Stammplätze. Jeder von ihnen ging noch seinen eigenen Gedanken nach und bereitete sich wohl auch mental darauf vor, dass es nun bald "Landgang" heißen würde...

-> Die Glocken von Noträdamm
 
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