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Der Marktplatz von Sunny

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Eol P. Anglachel

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Der Marktplatz von Sunny wird seinem Namen gerecht. Trotz der hohen Häuser um ihn herum strahlt der Markt im Glanz des Sonnenlichtes zur Mittagsstunde. Nur knapp eine Vietrelstunde Fußmarsch ist dieser vom Hafen der Hauptstadt der Sonneninsel entfernt. Reges Treiben und vielerei Geschrei verschiedener Händler ist hier ein Teil des Tagesprogramm. Durch den Lagepunkt des Marktes in einer großen Hafenstadt sind die Verkäufer nicht nur aus den heimischen Gefilden sondern meist auch von anderen Inseln des North Blue vertreten.

Jedoch sind auch hier Leute mit Waffen und vermummte Gestalten nicht selten anzutreffen. In den Seitenstraßen und Kneipen in den Gassen des Marktes treibt sich der Pöbel rum, der von den ständigen Scharmützeln mit der Sonneninsel, durch Waren die auf dunklen Wegen importiert worden sind profitiert.

Bei solchen Anhäufungen von Menschen verschiedener Klassen ist eine starke Vebreitung der Informationen niemals ausgeschlossen, weshalb der Markt auch für Fremde nicht nur wegen den weltlichen Gütern interessant wird.

Von: Sonneninsel -> Der Hafen von Sunny
 
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Eol P. Anglachel

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Kaum war Anglachel im Raum und hat den einzigen freien Platz eingenommen, wurde er auch schon auf ein neues von der unglaublichen Redekunst Shiens überrumeplt. Egal wie man es auslegte der Mann wusste zumindest mit seiner Zunge hervorragend umzugehen. Zwar wusste der Schiffszimmermann nicht woher diese weiße Mähne die Luft nahm solange sprechen zu können, die theatralischen Pausen mal ausgeschlossen, bei denen Anglachel sich nicht vorstellen konnte, dass Shien diese durch seinen eigenen Atemzug verunreinigen wollte, aber er hatte immer wieder den Nagel auf den Kopf getroffen. Er hatte eine Mission gefunden, die auf dem momentanen Informationsstand nicht ausreichend waren um sie auch nur ansatzweise vernünftig durchführen zu können. Als er jedoch erfuhr, das ausgerechnet er, der wahrscheinlich schlechteste Redner der Crew diese Aufgabe übernehmen sollte, fiel ihm beinahe der Kiefer aus den Gelenken und glatt durch das Schiff auf den Grund des Hafenbodens. "Warum ausgerechnet ich?", wollte Anglachel schon fragen, nahm sich aber zusammen und behielt diese Worte für sich. Shien hatte Dwain, Timothy und ihn mit dieser Aufgabe versehen und das heißt sie mussten es wohl auch irgendwie schaffen. Anglachel sah sich seine Teamkollegen an und nickte beiden kurz zu. "Wahrscheinlich doch keine schlechte Idee.", dachte er sich nach genauerem Überlegen, "Timothy hat ja keine Probleme mit der Teufelsfrucht in Gebiete zu gelangen von denen er aus sehr gut lauschen kann und Dwain scheint durch seine frohe Art ja ziemlich einfach in Gespräche zu kommen.". Anglachel stutzte kurz als er über sich wieder nachdachte. "Tja mal schauen ob ich ebenfalls so hilfreich sein kann.". Noch während er diesen letzten Satz durch seinen Kopf fliegen ließ, beendete Shien seine Rede mit einem "Kabuki-Piraten, HO!" und gab ihnen anscheinend somit das Kommando zum ausschwärmen.


Anglachel winkte seinen beiden Kameraden zu und ging hinaus aufs Deck der Dragon. Die Sonne hatte nun bereits ihren kompletten Umfang über den Horizont gezeigt, sodass es aussah als ob sie auf der Erde stehen würde. Mit einem leichten Satz sprang Anglachel über die Rehling und landete auf dem Steg der auf den Hafen zeigte und weiter ins Stadtinnere ging, ihr Ziel. Gemütlich schlendert machte sich Anglachel mit den anderen beiden auf den Weg zum Hafen, sagte dabei aber kein Wort. Er überlegte die ganze Zeit wie sie wohl am besten Informationen beschaffen könnten, sollten sie sich aufteilen oder lieber doch zusammen bleiben. In einigen Gassen erkannte er ein paar bewaffnete Männer sowie Soldaten von der Stadt die patroullierten. Ehe er sich versah stand er bereits vor den ersten Ständen des Marktes. Langsam drehte er sich um und sah die beiden an. "Was meint ihr, wie sollten wir vorgehen?", fragte Anglachel schließlich Dwain und Tim und blickte auf die beiden etwas hinab, "Sollen wir uns aufteilen und uns hier wiedersehen oder erstmal zusammen bleiben? Geteilt könnten wir zwar schneller Informationen sammeln, aber sind auch leichter angreifbar. Die Wachen der Königsfamilie scheinen zu patroullieren und möglicherweise sind auch andere hinter der Prinzessin her, daher tendiere ich eher zur Gruppe allerdings sollten wir das gemeinsam bestimmen.".

Hoffnungsvoll guckte sich Anglachel die beiden an und wartete auf eine Antwort. Egal was passieren sollte, sie mussten irgendwie an Informationen kommen, jedoch sollten sie als Fremde in der Stadt nicht zu viel riskieren. "Achja ürbigens hat wer Takeos Zettel mitgenommen?".
 
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Dwain Kusaka

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Dwain war recht zufrieden, wie meist auch, nachdem der Weißhaarige wiedermals eine seiner Reden beendet hatte. Mit einem freudigen Grinsen lächelte er seinen beiden Gruppenpartnern entgegen. Denn obwohl er die beiden nicht besonders gut kannte, waren ihm beiden doch recht sympathisch. Gemächlich und seelenruhig erhob sich der junge Rotschopf und machte sich auf, auf Wunsch des vermeindlichen Gruppenleiters, eben diesem zu folgen. Die Hände die längste Zeit in den tiefen Hosentaschen vergraben und mit einem vor Vorfreude strahlendem Grinsen folgte er Eol, obwohl er eher neben ihm her lief. "Informationen sollen wir also beschaffen....wird wohl nicht besonders schwer sein." Nach einer Weile, der recht stummen Wanderung, erreichte die drei-mann starke Gruppe auch schon ihr bisher vorgenommenes Ziel, den Marktplatz von Sunny. Da Dwain das Schweigen bisher nicht besonders gefallen hatte und er es ziemlich langweilig empfand, rasten viele unterschiedliche Gedanken durch den Kopf des Jungen. So versuchte er doch somit die Zeit leichter zu überbrücken, während er unterdessen sein freudiges, beinahe schon ansteckendes Grinsen, weiterhin aufrecht erhielt.
Doch ebenso schnell wie dies anfing, wurde es auch abrupt beendet, da der Kusaka durch den netten Zimmerman in Spè aus den Gedanken gerissen wurde.
"Hmm...." Das Grinsen wich für einige Augenblicke einem kurzem nachdenklichen Gesichtsausdruck. Wobei man hier jedoch erwähnen sollte, das dieses Nachdenken nicht der ersten Frage Eol`s gewidmet war, sondern eher seiner letzten, beinahe schon nebensächlichen Frage, wenn man es so wollte. Doch schon nach sehr wenigen Sekunden, schaute der Orangeschopf den Gruppenleiter wieder grinsend an, bevor er mit seiner Antwort fortfuhr. "Also von mir aus können wir ruhig in der Gruppe bleiben. Oder was meinst du Tim?" ein kurzes Lächeln in Richtung des Küchenjungen folgte, bevor er sich wieder Eol zuwandte. Plötzlich fingen die beiden, zuvor noch so ruhig in den Taschen verweilten Hände des Jungen, an in den Taschen herumzuwühlen, um nach einer Art Zettel zu suchen. Doch Fehlanzeige, anscheinend hatte Dwain den besagten Zettel des Kochs nicht mitgenommen. "Also ich habe ihn nicht mitgenommen." ein sorgloses und erheiterndes Lächeln folgte. Auch wenn es vielleicht wichtig war, empfand Dwain es doch eher als lustig, aus welchem Grund auch immer. Somit blieb nur noch der junge Küchenjunge übrig, der daran gedacht haben könnte, den Zettel mitzunehmen.
Nachdem auch dieses Thema geklärt war, lief der junge Kusaka einige Meter voran, bevor er sich zu seinen beiden Kameraden wieder umwandte und die Lippen einige Worten aus dem Mund hinausliesen. "So wo und wie werden wir nun anfangen, Hr. Gruppenleiter?" ein leichtes Lachen unterspielte währendessen die Worte des Jungen, wobei er seinen Kameraden lächelnd anschaute.
 

Alice Hyde

Piratenkapitän
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Kapitän/Barbier
Gebannt lauschte der Küchenjunge dem Redeschwall seines neuen Kapitäns. Immer mehr gefiel ihm, was er da hörte. Wurde er doch, zusammen mit seinem Zimmergenossen Dwain und dem scheinbar netten Eol in eine Gruppe eingeteilt um in seiner Heimatstadt Informationen zu besorgen und einkaufen zu gehen. Aus den Einheimische Informationen zu Prinzessins Amatrasus Verschwinden herauszuquetschen dürfte nicht allzu schwer werden, zumal er selbst ja einer dieser Einheimischen war. Seltsam nur, dass er von der Entführung der Prinzessin nichts mitbekommen hatte, war er doch schließlich der Enkel des ranghöchsten Marineoffiziers der gesamten Insel. Mit einem leichten Schulterzucken verbannte er diese Überlegungen aus seinem Gehirn und konzentrierte sich auf wichtigeres. Zum Beispiel seinen Kameraden aufs Deck zu folgen. Im Hinausgehen ließ er sich von Takeo den Einkaufszettel geben und steckte ihn, ohne ein Blick auf ihn zu werfen, in seine Tasche.
Draußen angekommen musterte er seine Kollegen, den quirligen Dwain und den etwas stillen Draufgänger Eol. Zusammen mit ihm, dem Neulingen, bildeten die drei ein sehr interessantes Team. Nachdem sowohl der Rotschopf als auch der Zimmermann das Schiff mehr oder weniger elegant verlassen hatten, begab auch Timothy sich von Bord, stilvoll und ruhig, wie er nun einmal war. Das Outfit sommerlich gehalten, er trug das Hemd leicht offen, keine Jacke und keine Krawatte, und unbewaffnet. Um mal ehrlich zu sein, wer verkaufte einem schon Obst und Gemüse wenn man einen langen Speer in der Hand hielt? Und wenn es wirklich zu Auseinandersetzungen mit den Truppen des Königs kommen sollte, was J stark bezweifelte, würde er mit seiner Teufelskraft für eine schnelle Flucht sorgen.
Noch immer dachte der Küchenjunge an seinen seltsamen Traum von seinem Verrat. Wäre er wirklich ein solch mächtiger Marinekapitän geworden, hätte er sich für den Weg entschieden, den sein Großvater für ihn bestimmt hatte? Fast überhörte er die Frage des Kusakas, als er gedankenverloren in seinen Erinnerungen stöberte. „Was? Aufteilen? Achso...Nein.“, stotterte er und schüttelte den Kopf. Dann antwortete er mehr in seinem üblichen Tonfall: „Ich meine, ich halte es für besser, wenn wir zusammenbleiben. Ihr kennt euch kaum in der Stadt aus und am Ende muss ich mich dafür rechtfertigen, dass ihr euch verlaufen habt.“ Er grinste leicht verächtlich und kramte dann in seinen Taschen. „Hier ist übrigens der Einkaufszettel. Ich kümmer mich schon darum, fragt ihr einfach mal die Leute. Und haltet euch besser von den Patrouillen fern, ihr seht zwar stark aus aber diese Soldaten sind echt tough.“ Er grinste noch etwas breiter. „Dann mal los.
 
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Eol P. Anglachel

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"Tja dann wollen wir mal schauen, was wir so in Erfahrung bringen können.", sagte ANglachel schließlich und setzte sich ebenfalls in Bewegung. Zusammen mit den beiden anderen ging er schließlich ebenfalls in die Menschenmengen auf dem Platz und sah sich nach einer Person um, die möglicherweise irgendetwas zu diesem Thema erfahren konnte. Doch egal wohin Anglachel auch ging überall waren nur die Waren das Gesprächsthema. "Hat hier den keiner irgend ein Gerücht über die Prinzessin gehört?", fragte er sich und sah sich um. Nicht weit von ihm standen einige Kindern um ein paar Straßenakrobaten, nicht weit von ihnen ihre Mütter, wie es schien. Auf der anderen Seite waren ein paar Verkaufstände mit einer etwas größeren Menschenmenge, unter denen auch Tim zu sein schien der versuchte an den Stand zu kommen. Als sich der Schiffszimmermann weiter umsah, musste er feststellen, dass er Dwain nirgendwo erblickte. Nur für einen kurzen Moment glaubte er die orangene Mähne gefunden zu haben, hinter ein paar Männern die sich unterhielten. "Tim kauft ein und Dwain scheint wie wild zu suchen. Solange wir nicht zuweit auseinander kommen sollte es also kein Problem sein. Allerdings hatte ich mir mehr erhofft. Das verschwinden eines Mitglieds der Königsfamilie und einzige Nachfolgerin so leicht zu übergehen, was ist das für eine Stadt?", fragte er sich und sah kurz zum Himmel auf. Ein paar Vögel flogen über den Platz und warfen ein paar Schatten über den sonst hell erstrahlten Boden. "Naja was soll man auch erwarten nach so kurzer Zeit.", sagte sich Anglachel schließlich und ging weiter über den Platz.

Weiterhin blieb er relati erfolglos und fand nicht einen Hinweis für ein Gespräch über dieses heikle Thema. Nicht einmal die patroullierenden Wachen schienen sich über das verschwinden ihrer Prinzessin gehört zu haben. Anglachel hatte mittlerweile aufgehört auf seine Teamkameraden zu achten. Solange er nicht zu weit vor ihnen herpreschte, sollte er sich nicht zu weit von ihnen hatte er sich gedacht. Er konzentrierte sich auf alle möglichen Gespräche in seinem Umfeld um auch nur den kleinsten Wortlaut über Prinzessinnen oder Entführungen auf zu schnappen. Nach einiger Zeit schnappte er ein paar Worte an einem Stand mit eher exotischen Nahrungsmitteln auf, die ihn aufmerksam machten "Amaterasu.....Zimmer leer.....keine Zeichen eines Angriffes". Langsam drehte sich ANglachel um und sah eine junge Frau in einem Dienstmädchenkleid vor dem Stand stehen und mit einem Mann im langen Mantel reden. Langsam ging er näher an die beiden heran um zu belauschen, worüber sie diskutierten. "Sieht so aus als ob ich doch auch mal Glück gehabt hätte.", sagte er sich und blickte sich nach Dwain und Tim um, um sie auf das Gespräch aufmerksam zu machen.
 
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Dwain Kusaka

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Dwains Rundgang durch den Marktplatz zeugte keineswegs von Planung und Organisation. Vielmehr war es eine planlose Suche nach einem fragwürdigem Ziel. Schließlich wäre es wohl ziemlich auffällig gewesen, durch den Marktplatz zu marschieren und jeden x-beliebigen zu befragen, ob er was wusste. Doch so dämlich es auch klingen mag, Dwain fiel in diesen Augenblicken nichts besseres ein, als diese mehr als fragwürdige Vorgehensweise in die Tat umzusetzen. Es war zwar nicht die beste und idealste Möglichkeit, doch war es besser als wie ein steifer, alter Baum regungslos an Ort und Stelle wie angewachsen da zu stehen und mit den grünen Däumchen zu drehen.
Somit machte sich der Orangeschopf auf und marschierte quer über den Marktplatz und sprach willkürliche einige Passanten mit einem breiten Grinsen an, und frage ob sie etwas über das Verschwinden der Prinzessin wussten.
Hierbei traf der junge Chaot jedoch auf die verschiedensten Reaktionen und Antworten, doch die meisten zeugten in keinsterweise von großartiger Produktivität und niemand konnte dem Kusaka genau geben was er wollte, nämlich eine klare Infortmation. Einige schüttelten einfach den Kopf und liefen weiter, andere reagierten gar nicht erst auf die Frage und schenkten dem Jungen nicht mal einen Hauch von Aufmerksamkeit. Und diejenigen die die Höflichkeit besaßen überhaupt mal mit Worten auf die Frage zu reagieren, sogenannte Ausnahmen sollte man noch hinzufügen, antworten meist nur mit einem "Nein", "Keine Ahnung" oder "Lasst mich in Ruhe, ich habe kein Kleingeld für dich, Junge!". Doch trotz den vielzähligen Fehlschlägen und den meist unhöflichen Antworten, Beleidigungen und Reaktionen, wich das freundliche Grinsen in keiner einzigen Sekunde aus dem Gesicht. Er verübelte es den Leuten nicht, dass sie so reagierten, irgendwie amüsierte es ihn sogar. Und außerdem war es ganz zuversichtlich, dass sie noch an Informationen gelangenen. Nach einigen weiteren Minuten und somit auch weiteren Fehlschlägen, geriet jedoch auch wieder der Blick des Jungen auf den Gruppenführer, namentlich Eol. Er schien auf spezielle Weise dem jungen Orangeschopf irgendwas mitteilen zu wollen. Doch anfangs schaute der Kusaka den Zimmermann mit einem fraglichen Blick an und schaute sich beinahe schon lachend die Fuchteleien des langsam verzweifelnden Mannes an. Es dauerte einige Augenblicke, doch dann machte es selbst in der Hohlbirne der Grinsebacke *Klick* und er verstand was der Zimmermann mit seinem Pantomimenspiel wirklich sagen wollte.
Es schien so viel wie "Komm endlich hierher du hohle Nuss" zu heißen. Weshalb der Kusaka in eiligem Tempo über einen Teil des Marktplatz raste und innerhalb eines Augenblicks, stand er mit einem netten Lächeln vor dem muskelbepacktem Gruppenführer, während sein Frage auch schon gen Eol ausgesprochen wurde. "Was ist denn so wichtig, dass du dich hier so zum Deppen machst?"
Doch schon einige Augenblicke darauf, hatte sich die Frage selbst beantwortet. Denn noch während Dwain sprach, vernahm er wie eine Dame sich mit einem Herren unterhielt und es sich offensichtlich um das Thema handelte, wonach der kleine Trupp gesucht hatte.
"Achso....war doch gar nicht so schwer." verküdendete der Orangehaarige mehr zu sich selbst in einer Lautstärke das es maximal bis in Eols Gehörgang gereicht hätte.
"Interessant, interessant." schoss dem Jungen durch den Kopf, während er unterdessen den Worten der beiden aufmerksam lauschte und vor allem unauffällig, jedoch mit einem breiten, vor freudestrahlendem Grinsen.
 

Alice Hyde

Piratenkapitän
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Menschen. Und das überall. Das schlimmste an der ganzen Sache war, dass diese Menschen Frauen waren. Und nicht nur irgendwelche Frauen, nein, weit gefehlt. Dies waren Hausfrauen, die mindestens zehn Jahre lang verheiratet waren, drei Kinder hatten und den gesamten Haushalt alleine schmissen. Mit einer Horde Bären hätte sich Timothy lieber um den Fisch geprügelt als mit dieser tollwütigen, von Kind und Ehemann gezeichneten, nach Putzwasser und dem selben, ekelhaften Fraß jeden Tag stinkendnr, gefühllosen, teilweise abartigen, stets genervten und dank des täglichen Lebens durchtrainierten Hausfrauen. Seltsam eigentlich, dass Menschen aller Art sich immer in Gruppen zusammenrotten, um irgendetwas zu überfallen, sei es nun diese Menge Frauen die den armen Fischhändler um seine Ware bringen wollen (und damit die Kabukis um ihr gar köstlich Mahl) oder Männer die sich zusammentun um mit Schwertern, Äxten und Fackeln bewaffnet meist unschuldigen Monstern hinterherjagen, um diese teils wehrlosen Kreaturen in den schmerzhaften Feuertod zu jagen.
Nichtsdestotrotz war es die heilige Pflicht des Küchenjungen nur das würzigste Fleisch, nur den besten Fisch und nur die bekömmlichsten Kräuter für seine Mannschaft auszuwählen, zumal besagter Küchenjunge in dieser Stadt aufgewachsen ist und jeden kleinsten Winkel dieser Marinehochburg kennt. Doch zurück zu Timothys heroischen Kampf gegen ganze Bataillone, ach was, Heerscharen von Monster...Verzeihung...Hausfrauen um besagten Fisch. `Wozu hat man eine Teufelskraft, mit der man sprichwörtlich durch Wände gehen kann, wenn sie einem in dieser Situation so rein gar nichts bringt?´, schoss es J durch den Kopf während er lautstark mit einer korpulenten Vertreterin des Berufsstandes der Hausfrau diskutierte, wer denn nun das größere Fillet erhalten sollte. Fast schon bedauerte es der junge Prince nicht seinen Speer mitgebracht zu haben, da sah er Eol heftig winkend. Natürlich verstand er sofort was gemeint war doch zwischen ihm und dem Schiffzimmermann war ein unüberwindbares Meer aus Körpern, welches er unmöglich durchdringen konnte. Mit etwas Gebärden, die ungefähr genau so lächerlich aussahen wie die des muskelbepackten Gruppenführers, versuchte er eben jenem klar zu machen, dass es ihm unmöglich sei, zu ihm zu stoßen. Stattdessen zeigte er mehrmals auf den Fischstand um seinem Gegenüber, nicht der dicken Frau mit der er bis vor ein paar Minuten noch in ein heftiges Streitgespräch verwickelt war, klar zumachen, dass er jetzt etwas zu Schnabulieren kaufen wollte. Ohne auf eine Antwort zu warten drehte sich Timothy um, stieß unauffällig eine kleine Frau aus dem Weg und wies den Fischhändler an, ihm genug Fisch zu geben, um eine siebenköpfige Mannschaft drei Tage ernähren zu können. Nach einigem hin und her, der einfältige Tölpel zweifelte doch tatsächlich die Größe seiner Brieftasche an, wechselte ein großer Haufen des beschuppten Tieres den Besitzer, und J konnte sich überlegen, wie zur Hölle er nun aus diesem Gedränge hinauskommen sollte. Nach einer kurzen Bedenkzeit entschied sich der Küchenjunge für den einfachsten Weg, nämlich die Mitte. Ein tiefer Atemzug, einige Stoßgebete gen Himmel und der Spaß konnte beginnen.
Einige unschöne Augenblicke und ziemlich viele blaue Flecken für ihn später befand sich Timothy röchelnd an der Seite seines Mit-Kabukis. Dwain war einige Zeit vor ihm zu Eol gestoßen und die beiden belauschten gerade ein Pärchen, die sich mitten in einer hitzigen Diskussion befanden. Anscheinend wussten sie etwas über das Verschwinden der holden Prinzessin. Skeptisch jedoch unauffällig musterte Timothy die beiden Fremden. Die Dame war ein Dienstmädchen vom Hofe des Königs, den Mann, der sich in einen weiten Mantel gehüllt hatte, kannte Timothy nicht. Nur schlecht verstand er, was die beiden tuschelten, er musste näher heran. Also stellte er sich frech an den Stand mit den exotischen Früchten (einige sahen so aus als könnten sie ihn jeden Moment auffressen) und durchsuchte die Ware nach einer schmackhaften Überraschung, während er die Ohren spitzte. Bisher hatte er nichts neues aufgeschnappt, nur dass die Prinzessin verschwunden war und es keine Zeichen irgendwelcher Handgreiflichkeiten gab. Etwas verloren drehte sich Tim zu seinen beiden Kameraden um und gab ihnen mit einem flehenden Gesichtsausdruck zu verstehen : >>Was soll ich machen?<<
 
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Eol P. Anglachel

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"Achso....war doch gar nicht so schwer.", hörte Anglachel Dwains Stimme an sein Ohr reichen. Langsam beobachtete er, wie sich Timothy immer mehr den beiden näherte und schließlich nahe genug an sie heran kam um was zu belauschen. "Sehr gut", flüsterte Anglachel und hob leicht den Daumen in Richtung von Timothy. Dieser jedoch schüttelte nach einiger Zeit und zuckte mit den Schultern. "War also doch nichts", sagte Anglachel halb zu Dwain halb zu sich selbst.
Schwer seufzend legte Anglachel seinen Kopf auf die Brust und sah auf den Boden hinab. Selbst von einer Angestellten aus dem Hause der Königsfamilie konnten sie keine Information erhalten. Mit seiner rechten Hand rieb er sich durchs Gesicht und dachte nach einen weiteren Schritt nach. "Irgendwoher kriegen wir schon Informationen, wir müssen nur tiefer suchen.", überlegte er und starrte ins Leere. Er hatte sich wesentlich mehr erhofft. Diese Gelassenheit der Bewohner über das Verschwinden der Prinzessin regte ihn auf. Auch wenn es nur gespielt sein könnte um eine Panikattacke zu verhindern konnte er es nicht verstehen. "Die Sonneninsel und die Mondinsel, beide haben schon seit einiger Zeit einen ziemlich haarsträubenden Konflikt.", murmelte Anglachel vor sich her, "Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass die Mondinsel so offen einen Krieg anfangen würde. Und beschuldigt die Sonneninsel die Mondinsel kommt es auch zu einer militärischen Auseinandersetzung.". Anglachel überlegte eine Weile über die Fakten die er bisher über die beiden Inseln und ihren Konflikt gehört hatte. Auch die paar handvoll Informationen die sie bis jetzt 'gesammelt' hatten waren nicht wirklich hilfreich. Die Prinzessin ist verschwunden, es gibt ein Lösegeld für den Finder und es war kein Zeichen von Gewalt in ihrem Gemächern gefunden wurden.
Anglachel sah hinauf in den Himmel und kratzte sich am Hinterkopf. Schließlich fiel ihm noch ein entscheidender Fakt auf. Er drehte sich um starrte den Mann hinter her, den sie ebengerade belauscht hatten. Er schien sich ebenfalls für die Prinzessin zu interessieren. "Ich frage mich ob er bereits ein paar Informationen mehr hat als wir?", sprach der Schiffszimmermann schlielich seine Gedanken aus und sah über seine Schulter zu Dwain und den ebengerade aufgetauchten Timothy.

Anglachel sah sich die beiden an und sah das ständige Grinsen des Orangeschopfes und den mit Einkäufen beladenen Küchenjungen. "Also was habt ihr bis jetzt gehört?" fragte er sie und hörte sich ihre ebenfalls nicht sonderlich hilfreichen Informationen an. "Also hat keiner von uns wirklich was herausgefunden.", schlussfolgerte er und sah nochmal nach dem Mantelträger, "Wir sollten ihn erstmal folgen er scheint immerhin auch auf das Lösegeld aus zu sein. Das einzige was mich daran stört, ist das wir definitiv nicht die einzigsten sein werden, die hinter dem Geld her sind.". Langsam folgten die drei den Mann über den Platz. Um möglichst nicht aufzufallen, stellten sie sich ab und zu an die Verkausstände um auch für das Proviant zu sorgen. Als sie sich dem Ende des Markt näherten, wurde auch die Möglichkeit immer geringer sich unter den Leuten zu verstecken. Für einen Moment, wurde Anglachels Aufmerksamkeit jedoch durch einen Regentropfen unterbrochen, der ihn genau auf der Nasenspitze traf. Ein leichter Regenschauer zog über die Stadt und die Menschen rannten unter die Sonnendächer der Verkaufsstände. Egal wohin er auch blickte, er konnte den Mann nicht mehr finden.
Schnell wandte er sich um zu Dwain und Timothy und fragte den letzteren: "Du kennst dich hier doch aus oder? Wo würde ein mysteriöser Mann hingehen, wenn er Informationen über die Prinzessin haben will, aber selbst auf dem Markt, wo sich Gerüchte normalerweise wie ein Leuchtfeuer ausbreiten nichts erfährt?". Fagend blickte Anglachel auf das Gesicht des angehenden Koches durch den Regen.
 
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Dwain Kusaka

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Und wiedermals folgte ein herber Rückschlag. Selbst die Person, die der vor kraftstrotzende Zimmermann gefunden hatte, wusste anscheinend nichts genaueres über das Verschwinden der werten Prinzessin. Doch noch bevor Dwain auch nur ansatzweise dazu kam den Gruppenleiter zu fragen, was sie wohl nun machen sollte, fing dieser auch schon an, seine Gedankengänge zu offenbaren und den beiden Zuhörern somit zu erklären was sie nun tun würden. Lächelnd erwiderte er den Ausführungen und folgte den beiden Verfolgern schweigend. Nach einigen Gassen und Straßen, jedoch verlor die Gruppe ihr mysteriöses Ziel und blieben unterdessen stehen. Ein leichter Schauer kam auf und ehe man sich versah, waren die umliegenden Straßen und Gassen wie leergefegt. fix wandte sich Eol um und stellte eine Frage, die jedoch offensichtlich an den angehenden Küchenjungen ging.
Logisch. Schließlich kannte er sich aus und hatte zudem die Möglichkeit überall hinein zukommen wo er wollte. Diese Fähigkeit schien wohl doch manchmal ziemlich nützlich zu sein, denn mit Grünzeug konnte man leider keine Türen öffnen, zumindest noch nicht. Da es für den jungen Kusaka nichts großartiges gab, weshalb er etwas hätte sagen müsste, wandte er deshalb eben nur seinen Blick in Richtung Tim und hoffte auf eine produtive Antwort, die sie bestenfalls zu ihrem Ziel führen würde.
 

Alice Hyde

Piratenkapitän
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Freiheit, Seeräuberei, eine frische Brise in den Haaren, den salzigen Geruch des Meeres in der Nase, eine Buddel Rum in der Pranke und ein fröhliches Lied auf den Lippen. Genau so stellte man sich das Piratendasein vor. Verglichen mit der Situation, in der sich Timothy gerade befand, war dies Wunschdenken. Es regnete, er war beladen mit Einkäufen und stand in irgendeiner kleinen Gasse seiner Heimatstadt, auf der spannenden Mission, Informationen zum Verschwinden der Prinzessin Amaretasu aus den Einheimischen zu quetschen. Besonders letzteres erwies sich als weitaus schwieriger als gedacht, waren doch eben jene Einheimischen vor den Sintfluten geflüchtet, die sich aus den Wolken auf die Straßen und Häuser ergossen. Und dann seine Kameraden, so piratenuntypisch, wie man es sich nur vorstellen konnte. Statt mit ein paar bärbeißigen, nach Schweiß stinkenden und am ganzen Körper behaarten Schrecken der Meere die Stadt unsicher zu machen, sammelte Timothy mit Eol und Dwain Informationen in den Gassen von Sunny. Zugegeben, die beiden Jungen waren nette Zeitgenossen aber so typisch Pirat waren sie auf keinen Fall.
Und nun wollte der Schiffzimmermann auch noch von ihm wissen, wo man sonst in dieser Stadt an Informationen kommen könnte. Der Marktplatz war wirklich eine schier unerschöpfliche Quelle von Gerüchten, Geflüster und Gemunkel, einen anderen Ort um so etwas aufzuschnappen konnte Timothy sich wahrlich nicht vorstellen, vor allem nicht in einer solchen Musterstadt wir Sunny. Hier gab es keine düsteren Spelunken oder zwielichtige Ecken, nein. Dies war die Sonnen Insel und nicht die Mond Insel. Die Armee des Königs und die Marine sicherten hier Frieden und Sicherheit, jedenfalls unter den Bewohnern. Wenn man wirklich nach solchen Kaschemen suchte, dann tat man dies besser auf der Mondinsel. Dort herrschten Korruption und Verbrechen. Aber anscheinend meinte es der junge Anglachel ernst. In Gedanken versunken schwieg Tim einige Momente, während seine beiden Kameraden ihn erwartungsvoll anblickten. Schnell ging der Küchenjunge gedanklich alle Kneipen, Spelunken, Kaschemen kurz, aller Orte an denen man Alkohol trinken und Informationen sammeln konnte, durch und entschied sich für das einzige Etablissement, das, seiner Meinung nach, für diese Aufgabe geeignet schien. Der Name dieser Einrichtung war mindestens so düster wie ihre Stammkunden und versprach jedem Neuling entweder eine aufgeschlitzte Kehle, erleichterte Taschen oder beides gleichzeitig. Was ein Service.
Zielsicher führte Timothy seine beiden Kameraden durch die verwinkelten Gassen der Hafenstadt, bis sie schlussendlich vor der niedrigen Schänke angekommen waren, dass sich zwischen zwei Fachwerkhäsuern zu ducken schien. Über der Eingangstür quietschte ein altes Schild im Wind, das Geräusch war so laut, dass man es selbst durch den lauten Regen hören konnte. Schwungvoll drehte sich Tim um und machte eine dramatische Geste mit seiner Hand. „Willkommen in der miesesten Kneipe Sunnys der `Rostigen Flinte´.“
 
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Eol P. Anglachel

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Anglachel sah wie Timtothy in Gedanken versunken versuchte sich an so einen Ort zu erinnern, aber wie er fand schon etwas zu stark. Seiner Meinung nach gab es die perfekte harmonische Stadt nicht. Jede Stadt hatte ihre Schattenseiten und da würde Sunny keine Ausnahme bilden, denn egal wo das Licht auch hinfiel, irgendwo musste es auch immer Schatten geben. Anglachel der im heruntergekommensten Viertel von Lvneel aufgewachsen war wusste das nur zu gut und daher hoffte er, dass das Zögern Timothys auf eine rasche Antwort ein ähnlicher dramatischer Effekt, wie in in Shiens reden darstellen sollte.
Schließlich fiel seinem Teamkollegen ein passender Ort ein. Dwain und Anglachel folgten den Stadtkundigen bis zu einer heruntergekommenen Spelunke, die für ANglachel wie ein mittelständiges Restaurant eingeordnet hätte. "Willkommen in der miesesten Kneipe Sunnys der `Rostigen Flinte´", sagte Timothy und lud die beiden mit einer Handbewegung zum Eintritt ein. "Tja,", dachte sich Anglachel und stand etwas verwirrt vor der Kneipe,"Sieht so aus als ob selbst die Ratten der Stadt hier mehr Stil haben als unsereins von Lvneel". Leicht lachend ging er in die Kneipe gefolgt von dem ebenfalls grinsenden Dwain und dem folgenden Timothy.

Tatsächlich sah die Kneipe nicht ganz so schäbig aus, wie es Anglachel sonst gewohnt war. Tatsächlich fühlte er sich ziemlich unwohl. Es waren nicht mal annähernd halbsoviele Zeichen von Schlägereien zu sehen, wie es in der Wild Cherry der Fall gewesen war. Die Stühle und Tische sahen wesentlich gepflegter auf und auch die Theke hatte bestimmt zehn mal weniger Dellen auf der Oberfläche.
Bei seinem ersten Blick durch die Runde fiel ihm auch keiner der Anwesenden wirklich ins Auge. Ein paar trugen Mäntel ein paar hingen auf den Tischen und sabberten die Oberfläche voll, wieder andere spielten verschiedene Kartenspiele und da war noch eine andere Gruppe. 4 Leute standen in einer der Ecken der Kneipe um einen Tisch rum auf dem etwas lag. Nur ein Stuhl stand an diesem Tisch und auf diesem zeigte jemand auf ein Blattpapier. "Mmh vielleicht ist das ja was.", sagte sich Anglachel und schmuggelte sich durch die Massen, dicht gefolgt von den anderen beiden.
Dwain hielt selbst in dieser Spelunke sein Lächeln aufrecht und selbst Timothy schien interessiert hinterher zukommen. Kurz bevor er den Tisch erreichte, sah er eine nur allzu gut bekannte Summe auf einem Steckbrief, der eindeutig nicht von der Marine kam.

"Kaum jemand in der Stadt weiß etwas über ihr verschwinden. Selbst ein Hausmädchen der Königsfamilie wusste nur ein paar Sachen. Es ist fast so als ob es mit Absicht geheim gehalten wird. Niemand redet darüber und die Wachen patroullieren auch ständig. Das einzige was ich herausgefunden habe, ist das definitiv keine gewalttäitgen Übergriffe stattgefunden haben. Die Entführer scheinen relativ gute Arbeit geleistet zu haben. Sie sin dohne bemerkt zu werden reingekommen, und ebenso verschwunden."
, der Sprecher war der Mann, denn sie bereits vom Marktplatz verfolgt hatten und der Mann, der auf dem Stuhl saß war anscheinend ihr Anführer.
Ruhigen Schrittes kam Anglachel auf den Mann im Mantel zu und legte ganz sache seine rechte Hand auf dessen linke Schulter. Dieser fuhr kurz erschrocken zusammen und sah dann über seine Schulter.
"Willst du uns nicht noch etwas mehr erzählen. Von dieser Prinzessin? Ich mag solche Geschichten eigentlich, sie weisen meistens kein glückliches Ende auf....für die Schurken und Bösewichte.", sagte der Schiffszimmermann im ruhigen Ton und sah das auf dem Zettel mehrere Notizen gemacht worden sind.
 

Alice Hyde

Piratenkapitän
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Die `Rostige Flinte`, ein Etablissement, das seinem Namen mehr als nur gerecht wurde. Windschief, baufällig und alles andere als sauber war diese Spelunke wie ein eitriger Pickel auf der sonst so sauberen Haut der Stadt Sunny. Zögerlich folgte der Küchenjunge seinen Kameraden in die Dunkelheit des Schuppens, die alte Tür quietschte beim Aufschwingen und gab den Weg frei in eine Welt, die für Timothy bis vor kurzem noch als unerreichbar galt, die Welt der Piraten.
Dreck, Staub und Gesocks überall, das war das erste, was dem Prince ins Auge stach. Angewiedert versuchte er sich in der Mitte der schmalen Wege zwischen den schmierigen Tischen, an denen ebenso schmierige Gestalten saßen. Eol hingegen schien dieses Ambiente gewöhnt zu sein, selbstsicher und zielstrebig schritt er durch den Raum, geradewegs auf einen Tisch mit noch mehr vermummten Menschen zu. Timothy meinte den Mann im Umhang von früher unter ihnen zu erkennen, allerdings konnte er durch den wabernden Zigarettendunst, der die Luft erfüllte, kaum etwas erkennen, also entschied er sich dazu, an einem Tisch platz zu nehmen, der möglichst nahe an Eols stand. Langsam ließ er sich auf den saubersten Stuhl an der Runde sinken und gab dem Barkeeper ein Zeichen, das er bestellen wollte. Noch bevor dieser zu ihm herübergewatschelt kommen konnte, umringten eine Gruppe von fünf Männern den Tisch, an dem Timothy saß und blickten feixend auf den armen Jungen hinab. Der ekelhafteste von ihnen, ein behaarter Mischling aus Mensch und Bär mit ganzen drei, vom Tabak gelben Zähnen ergriff als erster das Wort und grunzte Tim an: „Hey Kleiner, Lust auf `ne Runde Poker?“ Gurgelnd zog er etwas Schleim aus seiner Nase hoch und spuckte ihn zusammen mit etwas Kautabak flatschend auf den Boden. J. biss sich fest auf die Unterlippe, um nicht angeekelt das Lokal fluchtartig zu verlassen. Was hatte er sich bloß dabei gedacht ein Pirat zu werden? Wäre er zur Marine gegangen, so wie sein Großvater es ihm befohlen hatte, wäre er nun ein strahlender Käptn wie in seinem Traum und würde solchen Pöbel einfach festnehmen. Stattdessen musste er nun mit den wohl unsaubersten Menschen in ganz Sunny Karten spielen, nur um etwas über den Verbleib der schönen Prinzessin herauszufinden. „Natürlich meine Herren.“, sprach er langsam und deutlich, jedes Wort wohl überlegt. „Sehr gerne sogar.“ Mit einer einladenden Handbewegung bedeutete er den Männern sich zu setzen. Dann wandte er das Wort an den eben eingetroffenen Barkeeper. „Eine Runde Ihres besten Whisky, guter Mann, für mich und meine Freunde.“ Die Anwesenden johlten und grölten zustimmen, einer von ihnen erdreistete sich sogar mit seiner fettigen Pranke Timothy fest auf die Schulter zu klopfen. `Na toll, das war mein bestes Hemd, das ich nun wegwerfen kann.´,dachte der angehende Koch wütend, während er sich die schmerzende Schulter rieb. Zügig teilte der Mannbär die Karten aus und verlangte nach dem Mindesteinsatz. Etwas zögerlich setzte Timothy den gewünschten Betrag und betrachtete dann seine Karten. Ein Pärchen Ass, besser konnte es nicht kommen. Allerdings ließ er sich nichts von seinem Glück anmerken, war er doch ein Kabuki, ein Schauspieler. Ein Schluck brennenden Whisky und es konnte weitergehen. Die ersten drei Karten wurden aufgedeckt, eine Pik 9 und zwei Buben, Herz und Karo. Perfekt, zwei Paare, wer wollte das schlagen? Reihum wurde gesetzt, niemand erhöte oder sprach. Die nächste Karte. Ein König, Pik. Einer der Männer fing an zu grinsen und setze den doppelten Betrag, fast sein ganzes Geld. Jetzt wurde es spannend, anscheinend hatte er etwas gutes auf der Hand. Nachdenklich nahm Timothy noch einen Schluck aus seinem Glas, bevor er nachzog. Der Rest der Männer setzte ohne zu überlegen und grinsten dämlich. Die letzte Karte wurde umgedreht. Ein Ass, Erleichterung machte sich in Timothy breit. Er hatte ein Full House, sehr schwer zu überbieten. Jetzt hieß es den Preis langsam hochzutreiben. Langsam setzte Tim einige Berry und schaute dann herausfordernd sein Gegenüber an. Dieser tat es ihm nach und jeder andere am Tisch auch, was nun eins bedeutete: Hosen runter. In Zeitlupe deckte Timothy erst ein Ass, dann das andere auf und grinste dann breit. „Full House.“, sagte er und blickte seine Mitspieler an. Diese stöhnten und bdeutetem ihm, dass im der Pot gehörte. Immer noch lächelnd sackte J. die Marie ein und begann dann zu mischen, die Männer nahmen währenddessen tiefe Schlucke aus ihren Gläsern. „Man erzählt sich, dass die Prinzessin entführt wurde.“, begann er langsam und harmlos an zu sprechen, während er ausführlich die Karten durcheinander warf. Der Anführer der Gruppe lachte grölend, während er sich Alkohol nachgoss. „Nicht nur ein guter Spieler, auch noch ein Waschweib ist der Kleine. Aber du hast Recht, die Prinzessin wurde entführt.“ Er nahm noch einen tiefen Schluck aus seinem Glas uns stellte dann fest, dass die Flasche mit Whisky leer war. Fragend sah er Timohy an. „Noch eine Flasche.“, ertönte es durch den Raum, als dieser erneut bestellte. „Allerdings kann ich dir nichts erzählen Kleiner. Geheimhaltung und so`n Zeugs, du weißt.“ Er nahm einen tiefen Schluck aus der Flasche, die eben gerade gebracht worden war. „Wie heißt du eigentlich?“, fragte er dann, sichtlich angetrunken. „Timothy J. Prince.“, antwortete der Küchenjunge bereitwillig und grinste, bis er seinen Fehler erkannte. Der Name Prince war vielen Menschen hier ein Begriff und anscheinend bei diesen Kameraden kein beliebter. „Du bist der Sohn dieses verdammten Marinekapitäns, wegen dem ich jahrelang im Knast saß? Schnappt ihn euch!“, brüllte der bärige Sprecher und spuckte Speichel über den gesamten Tisch. Sofort erhoben sich alle Spieler und stürzten sich auf Tim. Dieser war aufgesprungen, hatte sich die Einkäufe gegriffen und floh vor den Angreifern. Eol sollte er in diesem Moment wohl lieber nicht ansprechen und von Dwain fehlte jede Spur, blieb also nur noch der Weg ab durch die Mitte. Mit einem Affenzahn spurtete er aus der `Rostigen Flinte´ und die vom Regen nasse Straße hinunter. Er musste aufpassen, dass er auf dem feuchten Kopfsteinpflaster nicht ausrutschte. Hinter ihm klatschte es. Einer seiner Verfolger hatte sich der Länge nach hingelegt, gut für J allerdings waren die anderen immer noch auf seinen Versen. `Verdammt, so kann ich nicht meine Teufelskraft nutzen.´,dachte er während er die menschenleeren Straßen entlanghetzte. Irgendwo musste er doch untertauchen könne. Da, eine Seitengasse, nahe dem Marktplatz. Schnell bog er in diese ein und blickte sich um. Eine Sackgasse, perfekt für ihn. Hastig trat er an die Wand, dem Gasseneingang gegenüber, und tippte gegen diese. Dann schmiegte sich er an die Wand und öffnete eine Tür, durch die er hindurchflutschte. Die Tür klappte zu und um ihn herum wurde es stockfinster. Kein Licht drang an sein Auge, kein Ton an sein Ohr. Er war ganz allein irgendwo in Sunny, wo er noch nie zuvor gewesen war, verloren und hilflos. Sein Piratenleben begann ja toll.
 
E

Eol P. Anglachel

Guest
Die Männer in den Mänteln starrten Anglachel leicht verblüfft an. Wahrscheinlich hatten sie nicht gedacht, dass es tatsächlich Menschen gab die noch unsauberere Orte als dieses Ambiente gewöhnt waren. Nur der scheinbare Anführer fing nach einer Zeit an zu lachen und Anglachel auf dem vor sich hin. Anglachel setzte sich und gab noch bevor er in den Kreis ging ein Zeichen an Dwain, dass dieser seinen Rücken im Auge behalten sollte. Im nächsten Moment war dieser schon verschwunden. Ein paar Tische weiter sah Anglachel, dass Timothy zu einem Pokerspiel eingeladen wurde, was ihn eindeutig nicht sonderlich gefiel. "Sieht so aus, als ob er noch nie in solchen Spelunken war.", dachte sich der Schiffszimmermann und wandte sich wieder seinem gegenüber zu. "Du willst also etwas über die Prinzessin dieses Landes erfahren? Und warum, wenn man fragen darf?", fing der Mann schließlich an zu reden und musterte Anglachel. "Nun ja,", begann der junge Schiffszimmermann,"ich bin Matrose auf einem Handelsschiff, das sobald die Waren von Sunny an Deck sind wieder in See sticht. Der Kapitän hat aber Gerüchte gehört von vermehrten Patroullien einsetzen, sowie etwas über das Verschwinden der Prinzessin. Und da wir nicht in einen offen Konflikt verwickelt werden wollen, wenn wir als nächstes die Mondinsel ansteuern, sollte ich mich mal umhören. Und jetzt sitze ich und frage dich was genau den vorgefallen ist. Immerhin scheint ihr alle ziemlich fiel darüber zu wissen.".
Eigentlich war es eine relativ einfache Lügengeschichte, fand Anglachel. In sowas war er noch nie gut gewesen, aber solange Timothy selbst noch eine Fragerunde am Laufen hatte, durfte er keine Schlägerei anfangen.

Dwain hatte sich in eine Ecke hinter Anglachel verzogen und hatte von dort aus nun ein gutes Sichtfeld auf seine beiden Kameraden. Mit seinem ständigen Lächeln auf dem Gesicht wartete er auf ein spannendes Ereignis und erschuf ein paar kleine Knospen am Balken neben sich, um sich die Zeit zu vertreiben. "Hoffentlich finden die beiden mal ausschlaggebende Informationen das wird langsam langweilig.", dachte sich Dwain und setzte wieder sein typisch dickes Grinsen auf. Während er da so stand, bemerkte er, dass die Situation um Timothy herum zu eskalieren schien. Ehe er sich versah, rannte dieser auch schon aus der Kneipe heraus. Dwain drehte sich fragend in Anglachels Richtung herum, und vernahm von dort ein Lachen.

Anglachel bemerkte, dass während der Stille zwischen ihm und der Gruppe hinter sich irgendetwas vorging und die Tür auf und zu geschlagen wurde. Als er sich umdrehte, sah er das Timothy verschwunden war. Der Mann vor ihm fing an zu lachen und schlug dann fest mit der Hand auf den Tisch. "Du und dieser Orangeschopf seit doch vorhin mit ihm hier rein gekommen oder? Sieht so aus als ob ihr nicht wirklich was mit Händlern zu tun habt.", lachte dieser aus sich raus und winkte den Männern hinter sich zu. In diesem Moment fielen jedoch zwei Körper plumb zu Boden. Dwain hatte sie beide mit seinem Schwertgriff ausgeknockt. "Schade, dass wir uns nicht länger unterhalten konnten.", erwiederte Anglachel. Schnell griff er nach dem Steckbrief mit den Notizen, schob den Tisch in Richtung seines Gegenübers und nutzte die Lücke, die Dwain geschaffen hatte zum heraus preschen. "Wo ist Timothy hin? Noch etwas länger und sowas hätten wir uns möglicherweise ersparen können.", fauchte Anglachel leicht wütend und rannte hinter einem Hosenbein um eine Gasse. "Keine Ahnung aber sowie es aussieht hat er Schwierigkeiten.", antwortete Dwain und schien leicht belustigt von der ganzen Situation.
Gerade als sie um die Ecke kamen, sahen sie die Gruppe weiter durch die Straße des Marktplatzes rennen, bis sie in eine weitere Gasse einbogen. Anglachel und Dwain waren ihnen dicht auf den Versen holten sie aber erst ein, als sie bereits in der Gasse waren.
"Alles in Ordnung, Tim?", fragte Anglachel und sah in die Gasse. Doch anstelle seines Gruppenmitglieds waren nur die Gauner aus der 'Rostigen Flinte anwesend. "Ach ihr gehört zu ihm?", schrie einer, der von oben bis unten voll Matsch und stürmte auf die beiden los, gefolgt von den anderen.
"Sieht so aus als ob wir, egal wo, immer den Ärger anziehen.", stöhnte Anglachel leicht und hob seine Fäuste. "Groll des Behemoth"! Anglachel griff den ersten mit seiner Kombinationsattacke an und schlug diesen nach dem erfolgreichen vierten Schlag nieder. "Straßenkämpfe sind zwar schön und gut, aber gegen eine Kampfkunst bringt auch der beste Schläger nichts.", sagte Anglachel selbst sicher zu den anderen die hm entgegenkamen. "Attacke des Fafnir"!. Der nächste Gegner der ebenfalls auf ihm zugestürmt kam, bekam Anglachels Handkante an den Kehlkopf und sank röchelnd zu Boden. Neben Anglachel hatte Dwain sein Schwert gezogen und schlug ebenfalls gerade seinen zweiten Gegner nieder.
Der letzte von ihnen Stand leicht zitternd in der Gasse und sah sich um, konnte aber keinen Ausweg entdecken. "Also wo ist unser Freund hin?".
 

Livy

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von: Der königliche Palast

„Hepp! Und… Hepp!“

Mit jedem Dach, das Shien hinter sich ließ, wurden seine Sprünge sicherer. Langsam fühlte sich Shien wie eine Brise, ein Kind des Himmels selbst, das vogelfrei über die Welt streifte.
*Daraus ließe sich sicherlich ein angemessener Spitzname machen… Kuroi „Senpû“ Shien; Shien der Wirbelwind… nicht schlecht. Kuroi „Tatsumaki“ Shien; Shien die Windhose… ja, das gefällt mir, vor allem der Tatsu*-Teil. Sturm, Wind… Wirbelwind… Wirbelsturm… Stürme… Begeisterungsstürme… tosender Beifall… ja, etwas mit Wind wäre ideal!*
Als hätte er in seinem Leben nichts anderes getan stieß sich Shien ganz und gar in Gedanken versuchten auf natürlichste Weise vom nächsten Sims ab, glitt durch die Luft und landete sanft auf dem nächsten Dach. Die unzähligen Schaulustigen und Wachleute, die in einer immer größeren Traube dem schwebenden Shien folgten, waren derweil vergessen.
*Ein Spitzname muss sein, ja. Doch ein solcher wird nur denen zum Geschenk gemacht, die sich in aller Munde schleichen konnten.* Kurz ging er die Erlebnisse durch, die kaum mehr als fünf Minuten zurücklagen. Den Teil mit der Mauer hielt er dabei so kurz wie möglich. Mit diesen Bildern im Kopf nickte Shien. *Ok, das dürfte ich erledigt haben. Jetzt müssen die Leute diesen eindrucksvollen Fremden nur noch mit einem reißenden Sturm assoziieren… doch wie?*
Shien legte seinen Kopf schräg während seine Beine die wirklich wichtige Denkarbeit übernahmen und ihren Träger von einem Dach aufs Nächste führten.
*Vielleicht sollte ich etwas rufen… ein Geräusch machen… wie macht ein Wind? „Wooosh“? „Swish“? „Chruuu chruuu“? Hmm… „Huuuuuuuff“? Nein, nein, nein! Verflixt, wie klingt Wind?*
Während der nächsten acht Dächer, die Shien überquerte, gab er abwechselnd die unterschiedlichsten Geräusche von sich um am klingenden Beispiel abwägen zu können, welcher Ton ihn am ehesten als fleischgewordenen Sturm auswies. Gerade, als der Pirat von „Fuuh fuuh“ zu „rrrhsch“ übergehen wollte, erblickten seine Falkenaugen eine nur allzu bekannte Gestalt, der über einen völlig Fremden gebeugt grimmig dreinblickte. Am Ende des Sprungs, mit dem er über beide Gestalten gehopst war, bleib Shien stehen, wandte sich um und horchte kurz. Die Schreie seiner Verfolger waren da, allerdings waren sie äußerst leise und gingen im allgemeinen Gemurmel einer belebten Stadt nahezu unter.
Mit über die Gasse gestrecktem Kopf sah Shien nach unten und fixierte ungerührt seinen Zimmermann.
„Mister Anglachel, was treibt sie denn hierher? Haben sie die Einkäufe denn schon erledigt? Gut gut, dann wird es nichts ausmachen. Wenn ihr so freundlich sein würdet und zum Schiff zurückkehren würdet? So schnell wie möglich bitte, danke. Wir sehen uns dort!“
Noch eher der stämmige Kämpfer seinem Kapitän etwas hätte hinterher rufen können verschwand Shiens Kopf bereits wieder jenseits der Dachkante. Beinahe sorglos setzte Shien erneut zu einem Sprint an, stieß sich am Ende des Daches ab und schwebte zu einem weiteren Gebäude. Ein inbrünstig gehauchtes „Shwooosh“ begleitete ihn dabei.

nach: Der Hafen von Sunny

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*jp.: Drache
 
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Eol P. Anglachel

Guest
„Mister Anglachel, was treibt sie denn hierher? Haben sie die Einkäufe denn schon erledigt? Gut gut, dann wird es nichts ausmachen. Wenn ihr so freundlich sein würdet und zum Schiff zurückkehren würdet? So schnell wie möglich bitte, danke. Wir sehen uns dort!“. Laut ertönte über ihm eine nur all zu bekannte Stimme. Anglachel wusste, obwohl er sich dennoch umsah, wem diese theatralische Töne aus dem Mund entwichen. Oben auf dem Dach eines der Häuser fiel eine weiße Mähne herab die eindeutig Kuroi Shien, dem Kapitän des Haufens die sich Kabukis schimpften, gehörte. Der Halunke vor Anglachel und Dwain schien jedoch zuviel Schrecken abbekommen zu haben und viel kurz darauf ihn Ohnmacht. Doch auch das Plumpe Geräusch des Aufpralls des regungslosen Körpers auf den nassen Boden der Straße, weckte den Schiffszimmermann nicht aus seiner Trance. Das einzige was ihn durch den Kopf ging war eine einfache simple Frage, auf die er absolut keine Antwort fand. "Was zur Hölle macht er da oben auf dem Dach?", diese Frage schlich immer wieder, immer lauter hallend durch Anglachels Kopf und drohte in einem Aufschrei heraus zubrechen. Aber noch bevor er reagieren konnte. Schwang sich der 'schwarze' Dachläufer bereits weiter. Als ob er die Schlägerei ebengerade nicht mal zur Kenntnis genommen hatte, als ob es ihn nicht interessierte warum sie nur noch zu zweit seien, ja alss ob dies alles völlig normal wäre verschwand der Käpt'n wieder aus seinem Lichtfeld.
Wie vom Blitz getroffen blieb Anglachel stehen und sah mit an, wie die Szene sich vor ihm abspielte. Weit aus mehr als eine Minute stand er einfach da und versuchte das eben geschehene zu realisieren, bis er laut lachend gen Himmel blickte und mehr zu sich selbst als jemand anderem Sprach:"Was für ein Käpt'n! Er schafft es immer wieder mich zu beeindrucken.".
Hinter ihm wurde es immer lauter und das Getrampel von schweren Stiefeln verkündete das vorbeikommen von ein paar Soldaten. Einige blieben stehen und betrachteten das Bild vor ihnen. Anglachel blickte kurz über seine Schulter und merkte, wie die Zahnräder in seinem Kopf zu rattern anfingen. Sein Kapitän sprang heimlich über die Dächer der Stadt, dem Anschein nach kam er aus Richtung Palast, ein Wachbattalion war im wilden Aufruhr und rannten in eine ungefähr ähnliche Richtung wie Shien. "Ich nehme an wir stecken in Schwierigkeiten.", flüsterte Anglachel mit einer düsteren Vorahnung in der Stimme. Die Soldaten zogen ihre Waffen und sprangen schon nach vorne.
Ohne nachzudenken schnappte Anglachel sich die Einkaufstaschen und lief davon. Immer weiter durch die Straßen, zwischen verschiedenen Ständen auf dem Markt durch, er rempelte Leute an, sorgte für Aufruhr unter den Passanten und bewegte sich schnell Richtung Hafen immer weiter vorwärts.

Schon bald hatte Anglachel den Hafen erreicht und hinter ihm waren auch keine Spuren der Verfolger mehr zu sehen. Langsam passter er seinen Sturmlauf einen etwas gemütlicheren Gang an, um nicht mehr ganz so dolle aufzufallen in den immer mehr abnehmenden Menschenmassen. Nach kurzer Zeit hatte er sein Ziel erreicht, und stieg an Deck der Dragon, wo er ohne große Umschweife Richtung Essraum ging, um erstens die Einkäufe abzuliefern und zweitens seinen Kapitän zur Rede zu stellen, was er schon wieder angestellt hatte.
 

Alice Hyde

Piratenkapitän
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Laut schlug Timothys Herz, so laut, dass er Angst hatte, man könne ihn draußen hören. Er schloß die Augen und konzentrierte sich auf seine Atmung, versuchte sich zu beruhigen. `Mir kann nichts passieren, ich bin hier völlig sicher.´ Dieses Mantra wiederholte er einige male, bis er schlußendlich wagte die Augen wieder zu öffnen. Durch das dicke Mauerwerk drangen vereinzelt dumpfe Schreie an sein Ohr, es hörte sich an, als würde sich jemand prügeln. `Hoffentlich haben sie Eol und Dwain nicht erwischt.´, schoß es dem jungen Prince durch den Kopf. Er musste ihnen helfen. Nach einigen Minuten und unzähligen Mantra-Wiederholungen später fasste sich Tim ein Herz und öffnete eine Tür zurück ins Geschehen. Zu seinem Erstaunen lagen die Banditen, die ihn gerade noch verfolgt hatten geschlagen und stöhnend am Boden. Von der Stärke seiner Kameraden beeindruckt wollte Timothy gerade mit der Suche nach eben jenen beginnen, als ein Bataillon verärgerter Stadtwachen und Marinesoldaten um die Ecke getrampelt kamen. Verdutzt sah Tim die Männer an, die ihn einkreisten und ihm dann ein Bild unter die Nase hielten. „Kennst du diesen Mann?“, blaffte der Anführer von ihnen. J. wagte es sich nicht, den Kopf zu bewegen, weswegen er die Augen verdrehte um die gekritzelte Zeichnung zu beäugen. Was er sah, lies ihm das Blut in den Adern gefrieren. Der Gesuchte war Shien, ohne Zweifel, man erkannte ihn an seinem langen Haar. Jetzt hieß es sich raus zu reden, doch einer der Marinesoldaten schien ihn zu erkennen. Er kniff die Augen zusammen, betrachtete Tim kurz und fing dann hämisch an zu grinsen. „Wenn das mal nicht unser kleiner Möchtegernpirat ist. Du kommst mit Timothy, dein Opa erwartet dich.“ Unsanft packte er Tim am Arm und wies einen seiner Kollegen an, es ihm gleichzutun. Gemeinsam schleiften sie ihn vom Marktplatz weg, in Richtung des kleinen Stützpunktes, den die Marine hier hatte, um ihn von da aus nach Cloudy zu transportieren. Tim wusste, dass eine lange Zeit im Gefängnis erwarten würde, besonders wenn man ihn mit Shien in Verbindung bringen könnte.


(out: Tim ist somit aus dem Spiel draussen. Vorläufig jedenfalls.)
 
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