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Die Hamster - (nicht ganz) allein im Wald

Mika Ruko

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Es war zu still, einfach viel zu still für Mikas Geschmack. Diese unangenehme Stille, die sich schon seit dem Morgengrauen unter den Schiffszimmermännern des Sharewood-Unternehmens gebildet hatte, wurde nur ab und an durch das Rascheln der Blätter im Wind oder durch die Gespräche seiner Kollegen unterbrochen. Aber selbst diese Gespräche wurden im Flüsterton geführt. Schließlich waren sie auf einer Mission und keiner wollte derjenige sein, der die Mission mit lauten Geräuschen zum Scheitern verurteilte und alle in Gefahr brachte. Dabei war es nicht nur Mika, dem diese erbärmlich Geräuschkulisse missfiel, denn einige der Zimmermänner waren ebenfalls recht laute Gesellen. Der Afro-Träger wusste, dass es ihnen schwer fallen musste, so wenig und so leise zu reden, doch heute ging es einfach nicht anders. Schließlich waren sie auf der Jagd und da muss man leise sein, wenn man seine Beute nicht verschrecken will, sodass sie einen kommen hört und flieht. Und Angst sollte der Feind auch haben vor dieser schlagkräftigen Truppe von Handwerkern. Allesamt waren sie muskulös und stark, das war schon eine Mindestvoraussetzung für ihren Beruf. Schwächlinge hatten da nichts verloren. Das war jedenfalls die Meinung der Arbeiter des Sharewood-Unternehmens. Der kleinste der Gruppe war der dicke Thommy mit seinen mageren 1,75m, aber dafür war er auch der dickste der Gruppe. Die 15-köpfige Gruppe bestand aus einigen der besten und stärksten Zimmermännern, die Sharewood zu bieten hatte und zu dem Zeitpunkt entbehren konnte. Manche wurden schließlich noch zum Arbeiten an den Docks gebraucht, um die Aufträge zu erfüllen, die Geld auf die Insel brachten. Diese 15 Männer waren aber auserkoren worden, Tuck von dem Problem zu befreien, welches die Hafenstadt schon seit einigen Tagen oder Wochen, das wusste Mika nicht genau, bedrohte. Denn in dieser Zeitspanne waren schreckliche Dinge in Tuck passiert.
Am Anfang hatte alles noch so harmlos ausgesehen. Es war nur ein Mann, den niemand leiden konnte, weil er so ein Stinkstiefel war, nicht mehr von seinem Spaziergang aus dem Wald zurückgekehrt. Da er aber schon sehr alt war, wurde einfach angenommen, dass er im Wald gestorben sei und niemand hatte sich groß darum gekümmert. So etwas war in den Wäldern Sharewoods, so weit man wusste, noch nie passiert. Doch nach und nach waren immer mehr Menschen verschwunden, die den Wald betreten hatten, auch junge und gesunde. Und erst gestern Nachmittag war das passiert, was dem Fass die Krone aufgesetzt hatte. Die kleine Maria, die achtjährige Tochter von Andrei, war bei einer Freundin am Stadtrand zum Spielen gewesen und dann war sie am Abend nicht mehr nach Hause gekommen und die Eltern der Freundin vermissten ihre Tochter ebenfalls. Zuletzt waren sie im Garten gesehen worden, aber das Gartentor stand sperrangelweit offen, als die Eltern nach den Kindern gesehen hatten. Nur ca. 50 Meter vom Tor entfernt war der Waldrand.
In Tuck war man darin übereingekommen, dass der Kidnapper sich wohl im Wald versteckt halten müsse, da alle Entführungen nur in diesem oder in dessen Nähe stattgefunden hatten. Und da die Stimmung in der Stadt fast auf dem absoluten Nullpunkt angelangt war und alle Menschen bedrückt waren und sich um die Verschwundenen sorgten, musste endgültig etwas geschehen. Da der oder die Täter es letzte Woche auch geschafft hatten, einen Lehrling des Sharewood-Unternehmens verschwinden zu lassen, musste davon ausgegangen werden, dass er oder sie keine Amateure und nicht gerade schwach waren. Folglich wurden nicht einzelne Leute auf die Suche geschickt, sondern eine große Gruppe. Und Mika wurde als deren Anführer oder Wegweiser auserkoren, weil er sich mit Abstand in den Wäldern Sharewoods besser auskannte, als jeder Andere auf der Insel oder gar auf der ganzen Welt. Das lag natürlich daran, dass er während seiner Kindheit mehr Zeit dort verbracht hatte als irgendwo sonst wie zum Beispiel in der Schule oder zu Hause.


So kam es also, dass nun 15 Männer bis an die Zähne bewaffnet durch den tiefen Wald stapften und sich damit Schritt für Schritt von der Zivilisation entfernten. Die bedrückte Stimmung, die auch in der Stadt vorherrschte war hier unter anderem auch zu spüren, weil manche, wie Andrei, verwandt mit den Verschollenen waren. 13 Menschen waren bisher verschwunden und die Zimmermänner waren fest entschlossen, diesem grausamen Schauspiel hier und heute ein Ende zu bereiten. Sorgfältig wurde in alle Richtungen nach verdächtigen Geräuschen gelauscht, alle waren in höchster Alarmbereitschaft. Die ganze Truppe war bis in die Zehenspitzen angespannt. Keiner wusste, wann der Täter versuchen würde, ihnen aufzulauern. Sie spielten hier mit ihrem Leben, aber das war ihre Aufgabe: Die Bürger Sharewoods zu beschützen.
Auf einmal war ein lauter Knacks zu hören. Alle Gesichter drehten sich schlagartig nach Osten. Dahin, von wo das Geräusch kam. Bereit, sofort zuzuschlagen. Doch in letzter Sekunde wurde bemerkt, dass es sich bei dem Verursacher um niemanden geringeres als Andrei handelte, der auf einen am Boden liegenen Ast getreten war und diesen unter seinem Gewicht zum Zerbrechen gebracht hatte. Erleichterung machte sich vorerst in den Reihen breit, so hatten sie doch für einen Augenblick mit dem Schlimmsten gerechnet. Der Afro-Träger konnte fühlen, wie sich sein Herzschlag wieder verlangsamte. Puhh, noch mal Glück gehabt. Fast hätten wir Andrei erledigt, dachte der Schiffszimmermann und musste dabei fast wieder lachen. Verdammt nein, das... ist... nicht... komisch, flüsterte er vor sich hin. Es hätte durchaus schlimm ausgehen können. Langsam, nachdem sie sich von dem Schreck erholt hatten, setzten sich die tapferen Zimmermänner wieder in Bewegung und drangen jetzt in den Teil des Waldes vor, der auf Karten als „Noch unerforschtes Gebiet“ gekennzeichnet war. Mika war einer der wenigen Menschen, die sich ab hier noch etwas weiter auskannten und unter anderem deswegen war er zum Anführer ernannt worden. Seine Kollegen bezeichneten ihn spaßhaft eher als „Wegweiser“.

Poch

Was war das? fragte der Afro-Träger und blickte sich zu seinen Kameraden um. Sie alle zuckten mit den Schultern. Keine Ahnung. Als wäre das erste laute Klopfgeräusch nur der Auftakt gewesen, ging es jetzt richtig los. Das Geräusch wiederholte sich. Und nochmal. Und noch mal. Und immer schneller. Was ist das? Wo kommt das her? hörte Mika seine Kollegen hinter sich fragen. Ganz ruhig! Bleibt zusammen, solange ihr nichts seht! brüllte der Baumakrobat über seine Schulter. Beunruhigt schlich die Gruppe langsam vorwärts, während die Abstände zwischen den einzelnen „Poch“s immer kleiner wurden und das Geräusch an sich immer lauter. Mika? hörte der selbst ernannte Afroman auf einmal die Stimme von Thommy hinter ihm. Hmm? Hast du so etwas schon mal hier im Wald gehört? Nein, noch niemals in meinem gesamten Leben. Wer auch immer das macht, ist noch nicht lange hier. Oder er hat sich nur gut versteckt gehalten. Hing dieses Geräusch wirklich mit dem Verschwinden der Menschen zusammen? Oder war es etwas vollkommen anderes? Auf jeden Fall wurde es immer lauter und immer schneller. Der Schweiß stand den Arbeitern im Gesicht? Selbst einige der Stärkeren packte sie, die Angst vor dem Ungewissen. Jeder wollte wissen, wer oder was hinter diesem Klopfen steckte, und doch wollten es manche lieber doch doch nicht wissen.
Stop, Leute, guckt mal da! Ich glaub, da ist ein... mehr hörte Mika und auch kein anderer Angehöriger der Gruppe mehr, denn die Stimme war verstummt. Alle hatten gehört, dass sie von hinten kam, aber gerade, als sich die ersten umdrehen wollten, hatten die Klopfgeräusche die höchstmögliche Frequenz und Lautstärke erreicht und Mark war verschwunden. Nur sein Hammer fiel noch mit einem gedämpften Wumms auf den Boden. Mark? fragte der Dunkelhäutige über die Schulter, der den Kollegen anhand seiner Stimme erkannt hatte, ohne sich umzublicken. Was ist da? ....Mark? Seine Augen waren noch immer direkt geradeaus in Richtung der Baumwipfel fixiert, aber er konnte nichts ungewöhnliches entdecken. Mika? Mark...ist auch verschwunden.... sagte Thommy langsam, der sich schon umgedreht hatte. Was?! In einem Sekundenbruchteil hatte sich der Afro-Träger um 180° gedreht und sah den nun herrenlosen Hammer am Boden liegen, beim man Marks Gravur im stählernen Stiel ausmachen konnte. Wie kann das sein? Der Typ hat doch garantiert 100 Kilo gewogen? Wie kann so ein Koloss so auf einmal *Swoosh* verschwunden sein? Zur Untermalung des Wortes „Swoosh“ wedelte Mika ein wenig wild mit den Armen in der Luft herum. Er war aufgewühlt. Er war der Leiter der Mission und hatte auf seine Kameraden aufpassen sollen Und nun war einer einfach so, ohne das leiseste Anzeichen einer Spur, verschwunden? Was würde jetzt als nächstes passieren? Was sollten sie tun? Ausschwärmen und ihn suchen? Oder eine Spur? Nein, sie würden zusammen bleiben, bis sie ihn gefunden hatten. Mark war ein zäher Brocken, der würde das schon aushalten, bis der Rest zu ihm vorstieß. Das redete sich Mika ein, als er von Andrei unterbrochen wurde. Leute, ist euch eigentlich aufgefallen, dass dieses merkwürdige Klopfen aufgehört hat, seit Mark verschwunden ist?
Er hatte recht. Bis auf ein paar Flüstereien innerhalb der Gruppe war es totenstill. Hatte dieses Klopfen nun wirklich was mit dem Verschwinden von Mark zu tun? Oder war es nur Zufall? Aber alle Augen blickten sich erschreckt um und alle Gespräche und Gedankengänge verstummten, als ein lauter, undeutlicher, verzerrter Schrei durch die Wälder hallte. Was zur Hölle war das? Entfuhr es Mika, als er sich umdrehte.


Und das Klopfen fing erneut an.
 
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Yu Feng

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Schnell war das kleine Mädchen im Wald angelangt, doch nach einigen affenlosen Kilometern merkte sie, dass ihr Vorhaben wohl etwas schwerer zu sein schien, als sie zuerst gedacht hatte. Ohne Affen zu finden würde sie auch keine zu essen bekommen und dann würde sie verhungern. Aber vielleicht lebte ja auch noch was anderes in diesem Wald und wenn ja, dann würde sie das finden und essen! Jawohl! Sie atmete tief durch und schloss ihre Augen, um sich ganz dolle zu konzentrieren, bis sich auch die letzte Haarspitze ihres Körpers auf die Jagd eingestellt hatte. Als es endlich so weit war, öffnete Feng ihre Augen wieder und stieß die Luft zischend aus, bevor sie einfach weiter in eine beliebige Richtig davonlief in der Hoffnung, was anständig Großes vor die Fäuste zu bekommen. Immerhin hatte sie ja ordentlich Hunger und da würden ein oder zwei Affen sicherlich nicht reichen. „Warum haben die eigentlich so viele Bäume auf der Insel-aru?“ Sagte sie zu sich selber. „Feng würde auf ihrer Insel gebratene Tauben, ganz viel zu essen und viele Leute zum verhauen haben! Diese Leute sind hier auch komisch. Man sieht das Essen vor lauter Bäumen nicht-aru…“

Poch!

Was war das? Irgendwo zu ihrer Rechten hatte etwas geklopft. Was konnte das nur sein? Vielleicht war es eine Einladung zum Essen? War dort etwa ein Klopfrestaurant, wo man auf den Koch hauen muss und je nachdem wie stark man war, ganz viel Essen bekam? Die Chancen dafür standen gut und da Feng ja stark war, sollte sie schnell einmal nachschauen, ob es wirklich so war! Zufrieden grinsend begann sie nun, in die Richtung, aus der dieses Geräusch gekommen war, zu laufen, während ihr das Wasser im Munde zusammenlief und ihre Faust zu jucken anfing. Sie würde es dem Koch richtig geben! Oh ja! Bald würde sie vor ihm stehen und ihm sowas von auf den Kopf hauen, dass er glatt durch die Erde hindurch rasen würde! Dann würde sie sich ordentlich satt essen können und dann brauchte sie auch diese komischen Affen nicht mehr so dringend. Allerdings sollte sie ihnen eine Lektion erteilen, denn Fengs essen klaute man einfach nicht! Und wer es doch tut, der wird schon sehen, was er davon hat…

Poch!

Sie kam dem Geräusch immer näher, doch weit und breit war kein Restaurant zu sehen. Wo hatte sich das versteckt? Vielleicht auf der Lichtung dort vorne? Nachschauen würde sicherlich nicht schaden! Gespannt wie ein Flitzebogen bog sie den letzten Baum beiseite und sah sich an, was die Lichtung vor ihr zu bieten hatte. Ein Restaurant war dort weit und breit nicht zu sehen, dafür aber ein großer Teich, an dem sich einige Tiere gütig taten und so aussahen, als würde es ihnen Spaß machen, daraus zu trinken. Besonders diese grauen und großen Viecher mit den langen Zähnen und den langen Rüsseln sahen lustig aus und Feng lief das Wasser im Mund zusammen. Vier von diesen großen Dingern standen da zum Abholen bereit und Fengs Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen, bevor sie rief: „ESSSSSEEEEEEEEN!“ Dann stürzte sie auf die Lichtung auf der alle Tiere verschreckt davonliefen, doch sie waren nicht schnell genug, um ihr zu entkommen. Mit gezielten Schlägen auf den Kopf fällte die kleine, aber sehr kräftige Kampfkünstlerin nicht nur die Elefanten äußerst schnell, sondern auch noch etwa 20 kleinere Tiere, die das Unglück hatten, zu dieser Zeit an dem See zu sein und als sie damit fertig war, klatschte sie sich zufrieden in die Hände. Nun musste sie das nur noch zu einem Koch bringen!

Poch!

Ah! Der Koch war wohl in dieser Richtung! Gut zu wissen! Aber erst einmal musste sie die Tiere zum Abtransport bereit machen und bei den grauen war es recht einfach. Sie musste nur die Rüssel zusammenknoten und schon konnte sie sie mitziehen. Für die anderen musste sie erst einige Lianen besorgen, doch damit ging es dann auch. Nach einigen Minuten war sie abmarschbereit und bald würde auch ihr Hunger aufhören! Ihr Laune stieg schlagartig und sie ging durch den Wald dem Klopfen nach, in der Hoffnung, bald einen Ausgang oder einen Koch zu finden. Am besten beides auf einmal natürlich! Während sie die Tiere hinter sich her zog, umgab sie natürlich ein seltsam schleifendes Geräusch, das durch die vielen Bäume, von denen so manch einer dabei umbrach, es verzerrten. Falls es andere Leute hören würden, dann wär denen das sicher unheimlich…

Zwei Minuten später sah das Mädchen eine Gruppe verschreckter Männer, die einen Kreis bildeten und vor irgendwas Angst zu haben schienen. Was für Weicheier! In diesem Wald gab es noch nicht einmal Affen und sogar freundliche Klopfer. Vor was konnte man sich hier bitteschön fürchten? Aber vielleicht gehörte das hier zur Kultur auf der Insel. Immerhin hatten die ja auch so viele Bäume hier, also waren sie sicher auch so komisch drauf, dass sie zum gemeinsam Angst haben in den Wald gingen. Irgendwie schien Feng in der letzten Zeit zu den komischsten Inseln zu reisen. Sie sollte mal mit Boris darüber reden, doch nun sollte erst einmal ihr Hunger behoben werden. „Hey ihr da! Ihr steht da doch nur rum. Macht euch mal nützlich und macht mein Essen fertig!“ Sie deutete auf den Berg aus toten Tieren, den sie hinter sich her zog und sah wieder zu der Gruppe hin, wo sie einen dunklen Mann erblickte. Ihr Gesicht fing zu strahlen an. „SCHOKOMANN!“ Sie sprang auf ihn mit weit offenem Mund zu und biss sich in dem Afro fest. „MMMMHM?!“ Entfuhr es ihr dann, bevor sie die Haare mit dem Mund wieder loslies und ihn ganz traurig anschaute. „Du… bist ja gar nicht aus Schokolade…“
 

Mika Ruko

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Poch
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Das Pochen hatte erneut begonnen und schon etwas an Tempo zugelegt. Die Zimmermänner bildeten einen Kreis, um einen Angreifer sehen zu können, egal, aus welcher Richtung er kommen sollte. Während das Pochen immer näher kam und immer schneller wurde, mischte sich ein anderes Geräusch darunter. Es klang komisch, schwer zu identifizieren, aber es klang so ähnlich, wie wenn Andrei einen großen Baum über die Erde zog. Es waren wahrscheinlich Schleifgeräusche. Doch sie wurden andauernd vermischt mit etwas, was wie das Entwurzeln von Bäumen klang. Was zur Hölle ist das? flüsterte Mika ins Ohr von Thommy. Keine Ahnung, aber es kommt auf uns zu. Auf einmal ertönte eine Stimme, die die Männer kurz aufschrecken ließ. Aber es war keine schreckliche Stimme, es war die eines kleinen Mädchens, aber in einer Art Befehlston. „Hey ihr da! Ihr steht da doch nur rum. Macht euch mal nützlich und macht mein Essen fertig!“ Alle 28 Augen wanderten von der kleinen Erscheinung auf das „Bündel“, dass sie hinter sich her zog, und wieder zurück. Und dann wieder auf den Berg aus Tieren. WAAS? Wie hatte dieses halbwüchsige Mädchen diese Riesenvieher erlegt? Und noch wichtiger ist die Frage, wie sie das alles hier her geschleppt hat. Doch bevor irgendwer auch nur ein einziges Wort sagen konnte, hatte das kleine Blondchen auch schon Mika mit seinen Augen fixiert und stürmte mit einem lauten „Schokomann“-Schrei auf den vollkommen perplexen Afro-Träger zu und sprang auf seinen Kopf und biss sich in seinem Afro fest, ehe Mika auch nur realisiert hatte, was geschehen war. Doch so langsam brach die Wirklichkeit wieder über den Baumakrobaten herein, denn sie saß auf seinem Kopf und hatte seine Haarpracht im Mund. MMMMHM? Endlich hatte sie seine wertvollen Haare wieder ausgespuckt, aber jetzt waren sie voller Speichel... Plötzlich guckte ihn dieses komische Mädchen mit großen Kulleraugen an und stellte anscheinend sehr überrascht fest: Du...bist ja gar nicht aus Schokolade...
Offener Mund, fassungsloses Gesicht.
ACH NE! brüllte Mika und schüttelte solange seinen Kopf wie nasser Hund, bis Feng endlich den Halt verlor. Dann schnappte er sich den Teil seines Afros, in den das Mädchen vorher seine Zähne geschlagen hatte und drückte ihn mit beiden Händen sorgfältig aus, sodass ein Fluss aus Speichel auf den Boden tropfte. Jetzt hör mir mal gut zu, 'lil Sis, ich hab zwar keinen blassen Dunst, wer oder was du bist oder wo du herkommst, aber wie kann man eigentlich auf die vollkommen bescheuerte Idee kommen, ich sei aus Schokolade? Der Afro-Träger schüttelte seinen Kopf ein weiteres Mal, damit der Afro seine Form wiederherstellte. Und für die Zukunft. Lass... ja... die... Finger... von... meinem... Afro..., klar? Denn er verleiht mir meine Stärke. Die legendäre und sagenumwobene....AFROPOWER!!! ...kay? Und mal nebenbei bemerkt, ich bin auch kein Koch und genau so wenig ist ist es ein anderer von den Jungs hier. Wie kommst du eigentlich auf so bescheuerte Gedanken? Mikas Blick wanderte wieder auf Fengs „Bündel“. Und was soll das da, er zeigte auf das Mitbringsel von Feng, eigentlich sein? So langsam hatte das Plappermaul sich wieder im Griff, aber dieses Mädchen, falls es denn wirklich eins war und kein Dämon oder so was in der Art, war echt, und zwar wirklich vollkommen, ...merkwürdig. Hinter sich hörte er das Prusten seiner Kollegen, die das Lachen einfach nicht mehr zurückhalten konnten. Zum ersten Mal in dieser Woche konnten die Schiffszimmermänner wieder aus vollster Kehle lachen. Es war ein fast schon historischer Augenblick. Und die Männer hätten ihn auch wirklich genießen können, wenn nicht das Folgende passiert wäre:
Das Lachen wurde auf einmal wieder von schnellen und extrem lauten Klopfgeräuschen übertönt und alle blickten sich wieder nervös um, denn die Quelle des Klopfgeräusches bewegte sich, auch wenn das Pochen immer wieder kurz unterbrochen wurde. Schließlich kam das Klopfen genau aus der Richtung, in der sich auch der Haufen an Tieren befand, den das kleine Monstrum, wie Mika das Mädchen in Gedanken nannte (denn wer konnte schon einen Afro angreifen), angeschleppt hatte. Die Gruppe der Zimmermänner bewegte sich auf den großen bewegungslosen Fleischhaufen zu, als hinter ihnen auf einmal zwei laute AHHH-Schrei ertönten und sich die hintersten zwei Mitglieder der Gruppe in Luft aufgelöst hatten. Sofort wirbelten alle herum und schrien nach den Verschwundenen in der Hoffnung, einen Hinweis zu erhalten, in welche Richtung sie verschleppt worden waren. Aber nichts. Der Wald war wieder einmal still geworden. Shit! brüllte Mika laut zwischen die Bäume. So kann das einfach nicht weitergehen! Du! Er zeigte auf Feng. Pack deinen Kram und komm mit. Alleine ist es zu gefährlich in diesem Wald. Danach wendete er sich wieder zu seinen Kollegen. Okay, es bringt jetzt nichts, wenn wir noch hier bleiben und Trübsal blasen. Auf, wir dringen jetzt ins Zentrum des Waldes ein. Denn ich wette, dass die Entführer dort ihr Versteck haben, weil dieser Teil der Insel noch so gut wie unerforscht ist und nebenbei doch recht unübersichtlich. Es ist das Reich der Baumgiganten. Ihr wisst, wie sie aussehen, also seid auf der Hut. In jeden Winkel können die Entführer hocken. Und sie sind stark. Sie haben drei unserer Leute entführt, also bleibt dicht zusammen. Der Afro-Träger holte tief Luft und versuchte, sich zu entspannen. Alles wichtige war gesagt worden, oder hatte er doch etwas vergessen? Na egal, das würde er dann später nachholen. Jetzt galt es, die Mission voranzutreiben und die verschollenen Menschen zu finden und zu retten. Auf gehts! rief Mika und setze sich als erster in Bewegung. Der Rest der Gruppe folgte ihm.

Und dann betraten sie es, das Zentrum des Sharewood-Waldes. Vor ihnen erstreckten sie die Saikaosu in all ihrer Pracht und Größe. Bis zu 200 Meter reichten diese Baumgiganten, wie viele Menschen auf Sharewood sie auch nannten, in den Himmel und ihre dicken, weitläufigen Äste verzweigten sich zu einem schier undurchschaubaren Geflecht aus Holz. Jedesmal, wenn man vor diesen Kolossen stand, war man von ihrer Größe überwältigt. Sie bildeten fast allein das Herz des Waldes, denn mit ihrer Größe und dem Platz, den sie einnahmen, ließen sie kaum eine andere Pflanzenart zu. Sie waren nur auf Sharewood heimisch, so weit man wusste und wuchsen auch hier fast ausschließlich im Zentrum des Waldes. Niemand wusste wieso. Aber es gab in Tuck allerhand Gerüchte über diesem Teil des Waldes zu hören, der auch der "Dschungel" genannt wurde. Einige davon mochten der Wahrheit entsprechen, aber die meisten mit Sicherheit nicht.
Mir nach, Leute! Wir klettern auf den Baum da vorn. rief Mika und marschierte zielstrebig auf den Saikaosu zu, der ihm am nächsten war. Unmut machte sich unter den Schiffszimmermännern breit. A-Aber Mika, du weißt doch, dass ich Höhenangst habe, oder? meldete sich einer aus den hinteren Reihen zu Wort. Deswegen arbeite ich ja auch nur am Rumpf der Schiffe. Auf die Bäume klettern? Nie im Leben! Auch eine Handvoll der Anderen waren der Meinung, dass man den Feind am Boden schneller auffinden könne. Schließlich komme man ja auch auf ebenem Gelände schneller voran, als wenn man auf Bäumen herumklettern müsse. Das mag zwar sein, gab der Afro-Träger zu, aber wir sollten trotzdem auf die Bäume klettern. Nur dort habe ich mich durch diesen Teil des Waldes bewegt. Ein alter Mann hat mir nämlich mal gesagt, dass ich sterben würde, wenn ich hier über den Waldboden laufen würde. Also habe ich die Äste der Bäume benutzt. Dabei zeigte der Baumakrobat mit einem Lächeln im Gesicht mit ausgestrecktem Daumen nach oben, wo die ersten Ausläufer der breiten Äste schon zu finden waren. Mal ganz abgesehen davon... ist es einfach viel lustiger, über die Äste zu klettern, sagte er, grinste noch mal und lief voran zum ersten Baum. Die Gefahr hatte er völlig verdrängt. Ach ja, rief der übermütige Dunkelhäutige noch einmal zurück, die Äste sollten eigentlich groß genug sein, dass du kaum merken wirst, wie hoch du bist. Und alleine kannst du eher geschnappt werden. Also sei keine Memme und kommt mit. Mit diesen Worten hatte Mika den Baumgiganten erreicht und kletterte geschwind wie ein Affe hinauf, indem er die kleinen Unebenheiten in der Rinde des Stammes nutze. Es dauerte nicht lange, und schon hatte er den ersten Ast erreicht und blickte auf seine Kumpane hinunter, die sich nun auch an den Aufstieg machten. Die Gruppe, die inzwischen durch die Vermisstenfälle auf zwölf Mann geschrumpft war, aber nun ein kleines blondes Mädchen dabei hatte, dass der Afro-Träger einfach nicht alleine im Wald hatte lassen können, tat sich teilweise recht schwer mit der Kletterpartie, aber nach und nach meisterten alle den Weg.
Nun lag das Reich der Baumgiganten direkt vor ihnen. Dank der verzweigten Äste konnte man praktisch auf ihnen laufen, ohne besonders viel klettern zu müssen. Ab und an ein kleiner oder größerer Sprung, aber mehr war nicht notwendig, wenn man sich fortbewegen wollte. Irgendeinen Weg gab es immer, von einem Baum auf den nächsten zu kommen. Noch einmal sah er sich um, um nach dem Monster, Mika war sich sicher, das kleine Mädchen war eins, zu sehen und was sie mit ihrem Gepäck angestellt hatte. Das hatte er vorhin wohl irgendwie ausgeblendet, nachdem er ihr gesagt hatte, sie solle mitkommen.

Doch genau in diesem Moment...
fiel ihm auf, dass seine Schnürbänder lose waren. Doch er hatte sie neulich mit der Säge so abgekürzt, dass er nicht mehr über diese fallen konnte, weswegen ihm das eigentlich egal sein konnte. Aber was war nun mit dem Monster?
 

Boris

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Das Sharewood-Unternehmen

Kassia rief nach Feng vom Waldrand aus, aber der Wald war normalerweise ziemlich laut, immerhin lebten große Tiere wie Elefanten dort oder kleine Schreihalse wie kleine Äffchen und das war erst am Rand des Waldes. Aber der Klang, dass es Ärsche Zu treten gab, erfüllte Boris mit großer Freude und er selbst begann zu lachen, während er die Arme verschränkte und den Kopf in den Nacken warf: „Buahahahahahahaha!“
Der Waldrand war eine klare Grenze zwischen der Stadt und dem Wald, es gab einige Meter Abstand, wo einfach nur grün war, dennoch verlief es ziemlich abrupt. Die Bäume in Sharewood wuchsen schnell, weswegen größere Maßnahmen gegen sie nie von langer Dauer waren, so wurde nur die Stadt und die paar Meter frei gehalten, normalerweise war alles was im Wald war auch im Wald geblieben, doch wenn diese ungeschriebene Regel nun gebrochen wurde, dann wurde es Zeit, dem Wald aber gehörig in den Hintern zu treten!
„Quiek!“ Puc war auch ganz aufgeregt, war es doch sein erstes Mal im Wald und das war auch kein Wunder, denn Puc war ja ein Baby und somit noch weniger als ein Kind und durfte normalerweise erst Recht nicht in den Wald, doch nun war Puc auch ein Pirat, weswegen es an der Zeit wurde, den großen Krieger endlich mal zu zeigen, was die ganze Zeit ihm geheimnisvoll blieb. Vielleicht würde es eine Enttäuschung werden, aber Boris roch hier ein Abenteuer und war sich sicher, dass keiner von ihnen enttäuscht werden wird.
Wie erwartet kam Feng nicht raus und kurz bevor sich Boris aufmachen wollte, den Wald zu betreten, hielt er inne und drehte sich um: „Ihr seid zur rechten Zeit gekommen, es gibt hier Ärsche zu treten!“
 

Yu Feng

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Wie es zu erwarten war, verstand das kleine Mädchen auf Grund ihres großen Hungers kein Wort von dem, was der Nicht-Schokomann ihr an den Kopf warf. Alles, was sie hörte war: „Jetzt hör mir mal gut zu, ‚lil Sis, ich hab zwar keinen blassen Dunst, warum du mit nur so wenig Essen ankommst und wie kann man eigentlich auf die vollkommene bescheuerte Idee kommen, dass ich nicht ganz viel Schokolade habe? Und für die Zukunft: Lass… ja… die… Finger… von… so… kleinem… Essen… klar? Denn nur von großem Essen bekommt man große Stärke. Die legendäre und sagenumworbene AFROKÜCHE! …kay? Und mal nebenbei bemerkt, ich bin auch ein Koch und genauso sind es alle anderen von den Jungs hier. Wie kommst du eigentlich auf andere Gedanken? Und was soll das eigentlich sein?“ Sie blickte ihn verwundert an und fragte sich, ob der Gute noch ganz richtig im Kopf war. Er redete ganz klar wirres Zeug und was war eigentlich eine Afroküche? Aber er hatte schon Recht damit, dass sie sich größeres Essen holen sollte, aber sie hatte nur ihren Hunger mit einer Kleinigkeit stillen wollen und mehr hatte sie hier nicht gefunden, also war das ein wenig unfair ihr gegenüber, oder nicht?
Sie grübelte ein wenig nach, während zwei der Köche sich dazu entschieden, mit einigermaßen flinken Wesen spielen zu gehen, aber da hier noch genug da waren und sie gerade mit Nachdenken zu tun hatte, kümmerte sie sich nicht weiter darum. Das Einzige, was ihr dabei komisch vorkam, war das „AHHH“, mit denen die beiden sich verabschiedet hatten. Die hatten echt komische Umgangsformen auf dieser stark bebäumten Insel. Während alle sich zu der Stelle umdrehten, wo die beiden gestanden hatten, rieb sich Feng gerade über das Kinn und machte ein leises „Hmmm…“ bevor der Nicht-Schokomann wieder zu ihr sprach. „So kann das nicht weitergehen! Du! Pack deinen Kamm und komm mit. Alleine isst es sich nicht gut in diesem Wald.“ Kamm? Wollte er etwa den Wald durchkämmen? Sie hatte zwar einen dabei, aber wenn sie nun alles damit durchkämmen würde, dann wär sie ja in einem Jahr noch nicht fertig…. Oder hatte er Damm gesagt? Oder Dumm? Schlau waren die hier sicher nicht…Gerade als sie fragen wollte, wie sie die ganzen Dummen einpacken sollte, sprach der schokoladenfarbende Mann zu den anderen.

„Okay es bringt nichts, wenn wir nur so wenig Essen haben und Trübsal blasen. Auf, wir dringen jetzt ins Zentrum des Waldes ein, denn ich wette, dass es dort so viel zu Essen gibt, dass wir noch in drei Jahren davon satt sein werden! Es ist das Reich der Fleischgiganten. Ihr wisst, wie sie aussehen, also schnappt ihren Hut. In jedem Winkel können Festmähler hocken und sie sind sehr groß. Sie haben drei unserer Leute bereits eingeladen, also bleibt zusammen, damit wir alle eine Einladung bekommen!“ Begeistert warf Feng ihre kleine Hand in die Luft und gab ihre Zustimmung bekannt. Ihre Tiere konnte sie ja nun erst einmal hier lassen, um die Löcher nach dem Festmahl noch zu stopfen. Sie holte einen Zettel aus ihrer Tasche und kritzelte darauf. „Das ist Fengs toter Tierhaufen. Nicht anfassen, sonst aua!“ Zufrieden mit dieser Botschaft, befestigte sie den Zettel gut sichtbar an einem der Elefanten und nickte, bevor sie den anderen hinterher schlurfte.
Sie beschleunigte ihre Schritte etwas und kam der Gruppe vor ihr immer näher, welche plötzlich auf die großen Bäume klettern wollte, anstatt sie zu einem Festmahl zu führen. Was hatten die nun wieder vor? Sollte sie sie aufhalten? Das würde doch nur noch mehr Zeit kosten und es war erst einmal das Wichtigste, vernünftiges Essen aufzutreiben. Alles andere konnte warten. Also marschierte sie einfach an denen vorbei am Boden des Waldes entlang und bestaunte die wirklich riesigen Bäume, die hier überall wuchsen. Wenn schon die Bäume so groß waren, dann gab es sicherlich auch sehr große Tiere hier zu essen. Das war wirklich ein Paradies!... Nur die Bäume störten etwas und was war das für ein Geräusch vor ihr in der Erde? Sie zog eine Augenbraue hoch und betrachtete, wie ein sehr großer und durchsichtiger Regenwurm, der wohl an die 20 Meter lang war und einen Durchmesser von mindestens 2 Metern und auch einen großen Mund mit beindruckend großen Zähnen hatte. Einige Augenblicke starrte das blonde Mädchen dieses Tier einfach nur an, während es ihr immer näher kam, doch plötzlich rief sie „RAKETENWURM!“ und packte zu…
Raketenwürmer gehörten zu den Lieblingstieren der kleinen Kampfkünstlerin und sie hatte seit ihrer Kindheit schon immer einen sehen wollen. Das einzige Problem – das sie nicht kannte – war, dass es solche Tiere natürlich nicht gab, aber in der Geschichte, die sie über sie gehört hatte, waren es lange durchsichtige Würmer, die in Symbiose mit einem anderen Tier lebten und es ganz toll fanden, durch die Luft zu fliegen. Da sie das nicht selber konnten, wurden sie von dem anderen Tier in die Luft katapultiert, wo sie dann total Spaß hatten bevor sie wieder landeten, nur um erneut dem Himmel ein Stück näher zu kommen….
Es war kein Katapulttier in der Nähe und wie konnte sie einem Raketenwurm seinen innigsten Wunsch versagen? Sie war doch so ein nettes Mädchen! Also packte sie den Raketenwurm an einem der großen Zähne und wirbelte ihn daran herum, bevor sie ihn in die Lüfte steigen ließ und in Richtung des Waldrands schickte. „Fliiiiieg, Raketenwurm, fliiiiiiieeeeeeeeeg!“ rief sie ihm nach und winkte ihm hinterher, bevor sie sich wieder in prima Laune tiefer in den Wald aufmachte. Das Essen hatte sie durch das Treffen mit dem Raketenwurm fast schon vergessen. Sie wusste allerdings nicht, dass ihr toller Raketenwurm unweit der anderen Gruppe mit einem mächtigen Krachen auf der Erde aufschlagen würde...
 

Mika Ruko

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Gerade wollte Mika vom Rand des Astes schauen, um zu sehen, was mit dem Mädchen passiert war, als er von unten ein lautes „RAKETENWURM!“ hörte. Was ist denn bitte ein Raketenwurm? Ein Wurm mit Raketen? fragte er sich und linste vorsichtig gen Boden. Vielleicht war das Blondchen einer der gefährlichen Waldkreaturen über den Weg gelaufen. Das könnte wohl übel ausgehen. Doch gerade, als sein Kopf neben dem Ast zum Vorschein kam, sauste etwas Großes, Pinkes rasend schnell an ihm vorbei und streifte gerade so eben seinen Afro. Erschrocken stolperte er zurück, dass ihn etwas so großes nur um ein Haar verfehlt hatte. Was war denn das? fragte er sich und guckte mit offenem Mund in die Richtung, in die das Ding verschwunden war: nach oben. War das etwa ein Raketenwurm? Doch genau im diesem Moment hatte der Wurm die Baumwipfel erreicht, krachte durch die dünneren, weil jüngeren Äste und ein Hagel aus dünnen Ästen und halbreifen Früchten ergoss sich über den Afro-Träger. Glücklicherweise hatte keine der Früchte seinen Afro getroffen, denn der hätte dann echt übel ausgesehen. Aber der Baumakrobat brauchte einige Minuten, bis er alle Zweige aus seiner kugelförmigen Frisur entfernt hatte. Das war ein Wurm, Mika. hörte er auf einmal Thommys Stimme von hinten. Ein waschechter, riesiger Wurm. Und er ist an uns vorbeigeflogen. Hast du schon mal von fliegenden Würmern gehört? Ich meine, zu Hause wird uns das kein Mensch glauben. Keiner. Auch die anderen Zimmermänner starrten immer noch fassungslos in die Baumwipfel, wo der Wurm so seine Spuren hinterlassen hatte und nun offenbar Richtung Tuck geflogen war. Hatte der Wurm Raketen? Ähmm....nein?! Wieso hat das das Gör dann Raketenwurm geschrien? Naja, aber mein Großvater hat mir mal von fliegenden Würmern erzählt, aber der hatte sich alle seine Geschichten doch nur ausgedacht und das hat er auch zugegeben. überlegte Mika, konnte sich aber immer noch keinen Reim auf diese fliegende Kreatur machen. Das Monster! fiel ihm da auf einmal wieder siedenheiß ein und er stürzte zum Rand des Astes, um hinunterzusehen, aber was er sah, war noch viel unglaublicher. Dieses Mädchen stand da immer noch und winkte dem Wurm hinterher, als hätte sie ihn auf diese Reise geschickt. Das... kann doch nicht sein, oder? Hat sie den Wurm... geworfen? fragte er und guckte mit einem total fassungslosen Gesichtsausdruck in die Runde der verbliebenen Zimmermänner. Keine Ahnung, von uns hat keiner was gesehen außer dem fliegenden Wurm. Noch einmal sah der Zimmermann hinunter zu dem Mädchen, das bei ihm irgendwie ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend auslöste. Allerdings hat sie auch Elefanten zu einem Bündel zusammengepackt und hinter sich hergeschleift... Vielleicht hat sie dann auch den Wurm geworfen..... Was für eine unglaubliche Stärke.... Mehr als nur stark beeindruckt setzte die Gruppe ihren Weg über den Ast fort, mit einem Anführer, der inzwischen glaubte, dass das Mädchen mit irgendeiner teuflischen Macht im Bunde stand. Wie konnte man denn sonst so stark sein? Das konnte doch gar nicht mit rechten Dingen zugehen. Schwer grübelnd wurde also zunächst der Weg langsam, aber sicher in Richtung des Waldinneren weiter verfolgt.
Ab und an linste guckte der Dunkelhäutige in Richtung Waldboden, um zu sehen, ob dort irgendwas Merkwürdiges vor sich ging, aber er sollte zunächst erfolglos bleiben. Was er nur sehen konnte, war das blonde Mädchen, das selbstsicher und fröhlich durch den Wald lief, als wäre es ein fröhlicher Nachmittagsspaziergang. Entweder sie ist einfach so stark, dass sie vor nichts Angst haben muss, oder sie ist zu dumm, um Angst zu haben. schlussfolgerte das Plappermaul leise vor sich hin sprechend, aber auf Grund der gezogenen Elefanten erschien ihm das erstere logischer. Andererseits hat sie mich für einen Schokomann gehalten und uns alle für Köche.... Da kann es mit der Intelligenz nicht besonders weit her sein... Vielleicht ist es da ein bisschen von beidem. Ja, das erschein logisch und doch war ein solch starkes Mädchen nicht normal. Aber es wäre vielleicht nützlich, sie auf ihrer Seite zu wissen, nur für den Fall, dass wieder große Gefahren auf sie lauerten. Und sie war irgendwie komisch. Und komisch heißt auch interessant und das machte den Afro-Träger neugierig. Vielleicht konnte er mehr über sie erfahren, wenn er sie fragte. Besonders helle schien sie ja nicht zu sein. Dann würde sie vielleicht auch das Geheimnis ihrer Kraft ausplaudern. Ja, das ist ein guter Plan. murmelte der Sonnebrillenträger vor sich hin. Aber ein weiteres Mal wurden seine Gedanken davon unterbrochen, dass seine Laucher ein inzwischen wohl bekanntes Geräusch vernahmen.

Poch

Nicht schon wieder...
seufzte der Schiffszimmermann und blickte sich sofort hektisch um.Noch war weit und breit nichts zu sehen, aber der Baumakrobat hatte das unheimliche Gefühl, beobachtet zu werden, aber woher, das konnte er nicht sagen. Vielleicht konnte das starke Mädchen mit ihren teuflischen Kräften mehr sehen...oder sie war es, die hinter allem steckte...
Obwohl, das war unwahrscheinlich. Mit ihrer Stärke hätte sie alle nebenbei fertig machen können, denn keiner von den Zimmermännern hätte vier Elefanten hinter sich her ziehen können, höchstens vielleicht Andrei, aber da war sich Mika nicht sicher. Auf jeden Fall wollte er mal nach dem Blondchen sehen und wenn es nur war, um sie zu warnen. Also ging er zum Rand, guckte runter und sah, wie es neugierig auf einen Riesenfarn zulief, aus dem ein Rascheln zu hören war, beziehungsweise Mika konnte nur eine leichte Bewegung erkennen. Das Pochen war unterdessen wieder laut und schnell geworden, aber der Afro-Träger war zu beschäftigt damit, zu gucken, was Feng trieb, als dass er groß darauf achtete. Vielleicht saß der Angreifer ja hinter diesem Farn und wartete auf das Mädchen. Aber mit ihrer unheimlichen Kraft wäre sie dem wohl gewachsen. Schließlich würde kein Dämon seine Schülerin oder sein Gefäß oder was auch immer sie war, einfach so von einfachen Entführern entführen lassen. Gerade, als das Mädchen die Blätter des Farns zur Seite schieben wollte und Mika so gespannt war wie ein Flitzebogen, genau dann erbebte kurz der hölzerne Boden, den der Ast für die Schiffszimmermänner bildete, und die Gruppe, die sich neugierig, wie sie eben war, hinter dem Afro-Träger, ihrem Anführer positioniert hatte, war diesmal sogar um ihre drei hintersten Mitglieder ärmer. Alle blickten sich wieder schnell um, doch es war wieder einmal zu spät. Wie auch die letzten beiden Male waren die Angreifer ohne jede Spur verschwunden. Nur Andrei meinte, er habe gerade noch gesehen, wie die Blätter in den Baumwipfeln in Richtung des Innersten des Waldes sich bewegt hätten, aber er war sich auch nicht sicher. Da das der beste Anhaltspunkt war, den sie hatten, entschied sich Mika, den Weg noch tiefer in den Wald hinein fortzusetzen. Doch da fiel ihm ein, dass er doch eigentlich noch mit dem Monster reden wollte. Hey Mon.....ähhh, Mädchen! rief der Afro-Träger in Richtung Erdboden. Komm doch mal kurz rauf hier! Ich möchte mal kurz mit dir reden! Fast verplappert, aber noch mal gut gegangen. Fast hätte ich sie Monster genannt, das hätte böse enden können. Puh! Das diesmal noch glückliche Plappermaul atmete laut und erleichtert aus und wartete, dass das wahrscheinlich teuflische Mädchen antwortete.
 
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Luci

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Mit einem kleinen Knicks und einem freundlichem Lächeln reagierte die Waffenmeisterin auf ihre Vorstellung. Als Ignaraz sagte, dass er der Vater von Boris war fiel ihr die Kinnlade fast bis auf den Boden, doch wenn man genau hinsah, konnte man ein paar Ähnlichkeiten entdecken, wobei die Auffälligste wohl die enorme Größe war. Noch geschockter war Rei als ihnen offenbart wurde, dass Ignaraz seinem Sohn die Teufelsfrucht untergejubelt hatte. Sie konnte nicht glauben, dass jemand so etwas einfach her gab, denn nach ihrem Wissen war so eine Frucht schier unbezahlbar.
Ihre aktuelle Ungläubigkeit wurde schnell von Heiterkeit abgelöst, als sie das Bild von Boris mit Haaren erblickte, so hätte sie ihren Kapitän nicht eingeschätzt. Aber oft stand ja mehr hinter den Menschen als man auf den ersten und auch den zweiten Blick sehen konnte.
Nun war Ignaraz bereit ihnen zu helfen, vorausgesetzt sie würden etwas für ihn tun, aber so war es ja meist. Sie sollten ein kleines Mädchen aus dem Wald retten, das sich dort scheinbar verlaufen hatte, natürlich waren die Hamster sofort bereit dem Mädchen zu helfen.
Die kleine Gruppe erreichte gerade den Waldrand, als etwas großes Pinkes direkt vor ihren Füßen landete. Bei genauerer Betrachtung war es ein Wurm, aber ein verdammt großer.
„Also wenn jedes Tier im gleichen Verhältnis größer ist wie dieser Wurm, na dann Holla die Waldfee. Wobei die wichtigere Frage ist, warum der Wurm bitte geflogen ist?“ sprach die junge Blondie, während sie weiter ging. Mit einem Lächeln auf den Lippen ließ sie sich etwas zurück fallen, immerhin wäre sie in der ersten Reihe kaum eine Hilfe für die beiden Schwertkämpfer.
Hmh wie es wohl Boris, Feng und Kassia geht? Ich wette die arme Kassia hat alle Hände voll zu tun zu verhindern, dass Boris und Feng irgendetwas Dummes tun.
 

Waylander

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Waylander hatte sich die ganze Zeit eher um seinen neuen Freund als um seine Kameraden gekümmert und so war er ziemlich überrascht als Vergil ihn anstuppste und ihm damit zu verstehen gab das es etwas zu tun gab. Zwar hatte Waylander nebenbei noch mitbekommen das ".......kleines Mädchen........................Wald...........verschwunden....."
Aber wie gesagt er hatte sich eher um seinen neuen kleinen Freund gekümmert.
Als Vergil und Rei nun aufbrachen hob Waylander seinen kleinen Begleiter sanft hoch und ging zu Ignaraz.
"Entschuldigt meine Frage Ignaraz aber könntet ihr solange ich weg bin auf meinen kleinen Begleiter aufpassen? Ich denke selbst wenn er nicht so Verletzt währe ist der wald sicher nicht der richtige Ort für ihn, nachher wird er noch getötet und das würde mir auf der Seele liegen."
Ignaraz schaute eher gelangweilt als freudig Waylander an, aber nahm ohne ein weiteres Wort den kleinen Freund in seine Obhut. Waylander zog seinen Mantel aus und zog sich seine Handschuhe an, denn es war sicher Zeit das es Klingenarbeit geben würde in dem Wald, Und so folgte er Rei und Vergil bis sie an den Waldrand kahmen.
Es pfeifte etwas in der Luft und Waylander schaute sich gerade um als etwas großes vor ihnen Landete, was Rei zu dem Ausspruch führte.
„Also wenn jedes Tier im gleichen Verhältnis größer ist wie dieser Wurm, na dann Holla die Waldfee. Wobei die wichtigere Frage ist, warum der Wurm bitte geflogen ist?“
Waylander schmunzelte etwas ließ es aber dabei bewenden nicht unnötig noch etwas zu sagen, sondern ließ seinen Zigarettenstummel fallen und drückte ihn aus. Er hoffte Rei würde nicht Recht behalten was die Größe der Tiere hier im Wald anging, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht und so zog er seinen Zweihänder und legte die Klinge lässig auf seine Schulter, jetzt würde seine Waffe zeigen können ob sie ihren Namen zu Recht hatte.
"Wenn ihr nichts dagegen habt werde ich vorgehen, nicht das unserem Vize noch was passiert, sonst bekomm ich noch Ärger warum ich nicht auf ihn aufgepasst habe."
Witzelte Waylander und stellte sich als Speerspitze vor Vergil und Rei.


 
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Ignaraz war eine wirklich einnehmende Persönlichkeit gewesen, soviel stand fest. Der Riese hatte es geschafft einen bleibenden Eindruck auf den jungen Navigator gelassen und er konnte sich gut vorstellen, dass der raue Seebär sich auf der Grandline behauptet hatte. Es würde Vergil noch nicht einmal wundern, wenn Boris Vater ein Kopfgeld besaß. Sicherlich hatte der riesige Hüne auch Boris gut unter seiner Kontrolle gehabt. Es wunderte Vergil nicht, dass Boris nicht mitgekommen war, so konnte er doch verstehen, dass sein Kapitän sich nicht vor seiner Mannschaft seinen Vater unterordnen wollte. Bei den Gedanken an seinen Kapitän fing Vergil auf einmal an leise zu lachen. Er fand äußerliche Entwicklung seines Kapitäns wirklich ziemlich amüsant, von dem kleinen langhaarigen und schon irgendwie schmächtigen Schönling zu diesem riesigen glatzköpfigen Monst…. Hünen, hätte man es ihn nicht gesagt, hätte er Boris sicherlich nicht erkannt. Vergil konnte jedoch erst jetzt darüber feixen, da er vorhin keien Lust auf eine Rüge von Ignaraz hatte. Jedoch würde er sicherlich Rapunz… Boris auf seine Haarpracht ansprechen. Ein schon fast schelmisches Grinsen schmückte seine Lippen, während er diesen Gedankengang hegte. WUUUMS. Mit einem lauten Geräusch landete ein riesiger Wurm vor den Füßen der kleinen Gruppe. Erstaunt blickte der Navigator erst zu dem Wurm und dann in den Himmel. „Verdammt was ist das für ein merkwürdiger Wald? Hier fliegen riesige Würmer rum... wer lässt sein Kind in so einen Wald spielen?“ Unweigerlich musste Vergil an eine Borisversion von einem kleinen Mädchen denken, denn andere Kinder würden sicherlich nicht in solch einen Wald spielen.

Wie es schien wollte Waylander seinen Schutz anbieten, eine Geste, die sicherlich nett gemeint, doch in den Augen des Navigators nicht unbedingt nötig war. „Mach dir keine Sorgen um mich, ich kann schon auf mich selbst aufpassen.“ Sprach Vergil mit einem Lächeln und zündete sich eine Zigarette an. Sicherlich war es wirklich nicht die klügste Idee in einem Wald zu rauchen, aber hey was sollte man schon gegen seine Laster ausrichten. Außerdem war Vergil ohne Zigaretten weitaus gefährlicher als eine brennende Zigarette im Wald. Sie liefen eine Weile ohne jegliche Vorkommnisse durch den Wald als sie auf einmal auf einen bekannten Glatzkopf trafen.
„Ihr seid zur rechten Zeit gekommen, es gibt hier Ärsche zu treten!“ Begrüßte sie ihr Kapitän, wie es schien wusste Boris auch schon was passiert war. „Wie der Zufall es will, will dein Vater ebenfalls, dass wir uns um das kleine Problem im Wald kümmern.“ Begann der Navigator und blies dabei den blauen Dunst aus seinem Mund. Ein gurgelndes Geräusch unterbrach das kleine Gespräch und ein riesiger wütender Wurm kam wie eine schnaufende Lokomotive auf die kleine Gruppe zu.
 

Yu Feng

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Der Raketenwurm hatte eine wirklich schöne Flugkurve und schien auch von Mutter Natur so gebaut worden zu sein, dass er elegant und leicht rotierend durch die Lüfte fliegen kann. Begeistert winkend und mit bewunderndem Ausdruck auf ihrem fröhlichen Gesicht schaute das kleine Mädchen dem Wurm hinterher, bis dieser aus ihrem Blickfeld verschwunden war und sich hoch über dem Blätterdach vergnügen konnte. Wieder einmal hatte sie eine gute Tat vollbracht! Was für ein gutes Mädchen sie doch war! Sie konnte wirklich stolz auf sich sein! Zufrieden lächelnd spazierte sie dann ein wenig weiter und verschwendete keinen Gedanken daran, wie der Wurm wohl landen würde und wohin er überhaupt unterwegs war. Dafür kamen die Gedanken an ein Festmahl langsam aber sicher wieder in den Kopf der jungen Blondine zurückgeschlichen, denn sie war ja auch schon fast verhungert. Jedenfalls fühlte sie sich so und wenn sie sich so fühlte, dann musste es ja auch stimmen, nicht wahr?
Also versuchte sie nun, einen guten Plan zum Auftreiben von Essen zu finden, doch dies schien gar nicht so einfach zu sein, denn in diesem Teil des Waldes schien es nur Raketenwürmer zu geben und von denen nicht sehr viele. Sie konnte ja ihre Lieblingstiere nicht so einfach essen und deswegen wäre ihre letzte Rettung, wenn vor ihr einfach ein großer Sack mit Essen auftauchen würde. Ja! Ein großer Sack. So wie der da vorne, der zwischen dem großen Farn, das ein wenig raschelte hervorschaute. Das wär gut! Aber wo sollte sie so einen auftreiben? Im ganzen Wald war sicher kein großer Sack zu finden, so wie der da vorne, also würde sie auch nichts zu essen bekommen. Enttäuscht seufzend spazierte sie weiter nach vorne und warf noch einmal einen Blick zu dem Sack, der vom Farn größtenteils verdeckt wurde und wünschte sich, sie würde so einen finden. Nur wo gab es so einen? Sie wandte ihren Kopf wieder nach vorne und ging ein paar Schritte weiter.

Plötzlich erstarrte sie mitten im Schritt und lies ihren Kopf ganz langsam nach links drehen, um sich diesen Sack dort noch einmal anzusehen. Da war er! Groß und prall gefüllt! Und das Farn raschelte auch! Wenn das mal kein Zeichen war! Sie schlich sich ganz leise auf die großen grünen Blätter zu und schob sie zur Seite und fand… etwa 10 kleine Affen, die gerade dabei waren, den Sack zu öffnen. Hier hatten sie sich also versteckt, die bösen Essensräuber! Fengs Vene pulsierte plötzlich ziemlich deutlich an ihrer Schläfe und ihre sonst so zarte Hand schloss sich zu einer Faust, bevor sie in den Farn hineinsprang und den Affen als Gegenleistung für das geklaute Essen ihren neusten Fausttanz vorführte, der sich gewaschen hatte.
Einige Sekunden später lagen alle Affen reglos am Boden und Feng betrachtete sie zufrieden. Wie konnten so kleine, etwa 20 cm große Affen so viel Ärger machen? Jedenfalls hatte sie es ihnen nun gezeigt! Sie löste das lange Seil von dem Sack und fragte sich, warum es überhaupt da dran war. Vermutlich hatten die Pelzdinger den Sack damit gezogen, doch sie würde es nicht brauchen. Dann öffnete sie den Sack und lugte hinein. Ihr Gesichtsausdruck verzog sich zu einem breiten Lächeln und schnell hatte sie zwei bis drei gebratene Hähnchenkeulen im Mund und schluckte auch die Knochen mit runter. Das tat vielleicht gut, endlich wieder was zu essen zu haben!
Nun musste sie nur noch etwas mit den Affen machen, denn sie konnte sie ja nicht einfach hier rumliegen lassen, als wäre nichts gewesen! Sie strich sich über ihr Kinn während sie die bewegungslosen Viecher kritisch ansah und langsam formte sich eine Idee in ihrem kleinen, aber recht süßen Kopf. Sie nahm das sehr lange Seil und band die Affen damit aneinander und warf sie sich dann über den Rücken. Mit der anderen Hand nahm sie den Sack und marschierte aus dem Farn heraus, um mal zu sehen, was die anderen Spaßvögel so trieben.

Gerade als sie wieder auf die Lichtung trat, wurde sie von dem Mann, der angeblich die legendäre Afroküche hatte, gerufen. Anscheinend wollte er mit ihr reden und da sie nun alles gemacht hatte, was sie im Wald machen wollte, hatte sie auch Zeit genug dazu. Also sprang sie auf den nächstbesten Ast der großen Bäume und nach zwei weiteren Hüpfern war sie bei ihm oben angelangt. „Ja? Was gibt es denn-aru?“ Fragte sie neugierig, bevor sie eine weitere Idee bekam. Schnell warf sie die beiden Enden des langen Seils nach oben über einen Ast und sprang ihnen nach, um sie dort fix fest zu binden. Sie deutete sie darauf und sagte stolz: „Guck mal! Eine Affenschaukel-aru!“ Dann machte sie sich daran, den überaus großen Sack zu leeren.
 

Mika Ruko

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Dieses Mädchen, das gerade aus dem Farn herauskam, hatte ihn offensichtlich gehört und kam nun nach oben...gehüpft? Tatsächlich hüpfte sie die Äste hoch, als ob sie direkt übereinander wären. Was für eine Sprungkraft! Und schon war sie bei ihm oben. „Ja? Was gibt es denn-aru?“ Doch noch ehe er antworten konnte, war sie schon wieder nach oben davon gehüpft und erst jetzt merkte der selbst ernannte Afroman, dass das Mädchen etwas von seinem Ausflug in das große, grüne Gewächs mitgebracht hatte. In der einen Hand hatte es einen großen Sack, von dem ein leckerer Geruch ausging, in der anderen ein langes Seil, an dem kleine, braune Dinger hingen. Wo hat sie das her? Fragte sich der Afro-Träger, aber schon ertönte eine fröhliche Stimmt von oben. „Guck mal! Eine Affenschaukel-aru!“ Affenschaukel? Jetzt, da sie es sagte, konnte der Baumakrobat die kleinen, braunen Dinger wirklich als Affen identifizieren. Aber sie waren bewusstlos. Oder tot. Was hat dieses Monster mit denen angestellt? Und wieso? Und was heißt das aru? Fragen über Fragen. Der heutige Tag ist schon komisch. Das Schicksal meint es wohl nicht gut mit mir. Verschwindende Kollegen, ein komisches, von Dämonen besessenes Mädchen. Wie konnte es denn überhaupt noch schlimmer kommen? Das sollte der Tagträumer bald erfahren.
Fröhlich landete die Blondine mit dem großen Sack wieder auf dem Ast, auf dem sich auch die Zimmermänner befanden und stolzierte in Richtung des Afromans. Dabei schleifte sie ihre Beute mit einer Hand hinter sich her und mit der anderen griff sie hin und wieder hinein und fischte sich etwas essbares heraus, welches sie dann mit einem Bissen verschlang. Ein Monster, in der Tat. Sie verschluckte gebratene Hähnchenkeulen am Stück! Mit Knochen! Und bei den Mengen, die in den scheinbar bodenlosen Magen der kleinen Person wanderten, musste das ein ziemlich hungriger Dämon sein, der in ihr hauste. Wie auch immer..., fing der Afro-Träger an, der vor lauter Affen und Dämonengedanken schon lange vergessen hatte, dass er das Mädchen eigentlich etwas fragen wollte,...lasst uns weitergehen. Dabei winkte er mit der rechten Hand seine Jungs hinter sich her. Und das Mädchen kam auch mit. Es dauerte nur wenige Momente, während welcher sie von der grünen Blätterkuppel in ein leicht dunkleres Licht getaucht wurden, bis Mika etwas bemerkte. Nicht weit vor ihnen, aber auf demselben Ast, befand sich ein Pflanze, die die Zimmermänner nur zu gut kannten. Einfach annehmend, dass das Dämonenmädchen das gleiche tun würde wie sie, umkurvten die Zimmermänner die Pflanze, die sie alle als Piranhaia kannten, so weit wie nur irgend möglich. Doch plötzlich verlor einer der Gruppe den Halt und drohte zu stürzen. Sein Hintermann bemerkte dies und versuchte, ihn zu halten, doch der Stürzende war zu schwer und riss ihn ebenfalls mit sich in die Tiefe. Bestürzt versuchten die restlichen Gruppenmitglieder, sie auszumachen, doch war am Erdboden, der sich ungefähr 30 Meter unter ihnen befand, nichts zu sehen. Auch war kein Aufprall zu hören gewesen. Sie waren wie einige ihrer Kollegen spurlos verschwunden. Aber dieses Mal war kein Klopfen zu hören gewesen. Vielleicht war die Gelegenheit einfach zu plötzlich und günstig gewesen, als dass so was geplant werden konnte. Trotzdem fasste der Afro-Träger den Entschluss, sich den Boden mal genauer anzusehen. Die Chance auf eine Spur war zwar gering, doch man sollte die Hoffnung nie aufgeben. Also nahm der Baumakrobat ein langes Tau, das einer seiner Kollegen dabei hatte und seilte sich in Richtung Boden ab. Als er unten angekommen war, sah er sich zwar um, doch konnte der Schiffszimmermann weit und breit nichts erkennen.
Doch plötzlich wühlte sich die Erde auf und unter dieser kam scheinbar etwas mit hoher Geschwindigkeit direkt auf ihn zu. Ein pinker Schimmer, der sich durch die Erde immer wieder abzeichnete, verriet, dass es sich bei dem Angreifer wieder um einen dieser Riesenwürmer handelte. Die Erde unter den Füßen des Baumakrobaten war schon am Zittern von der Bewegung, die durch das Wirbellose Geschöpf verursacht wurde, als er diesen endlich verließ und so schnell wie nur irgend möglich am Seil hochkletterte. Der Wurm erwischte das untere Ende des Seils gerade so, dass er es nicht verschlingen konnte und der daran baumelnde Mika um ca. 2 Meter außer Gefahr war. Schnell setzte der wieder einmal knapp dem Tode entronnene Baumakrobat seinen Weg am Tau entlang fort und schon bald war er, leicht keuchend, wieder auf dem Ast angelangt. Jetzt weiß ich, warum der alte Sack gesagt hat, dass man nicht auf dem Boden entlang gehen soll. schnaufte er und setzte sich auf. Mistvieher. Der Tagträumer stand auf und die Gruppe setzte ihren Weg fort.
Doch wieder nur eine Minute später, kurz nachdem sie den Ast gewechselt hatten, schrie Andrei auf einmal auf, weil er etwas am Erdboden gesehen habe. Schnell guckte Mika, was sein größerer Kollege ihm zu zeigen hatte. Mitten zwischen zwei größeren Bäumen war etwas auf dem Boden, aber die Gruppe war zu weit weg, als dass es einer von ihnen genauer erkennen konnte. Dazu würden sie wohl auf den Boden müssen. Fast schon hektisch sah sich der Afro-Träger auf dem Erdboden um und hielt nach einem Anzeichen von Würmern Ausschau. Nichts zu sehen. Die Luft war rein. Okay, fuhr das Plappermaul fort, ich binde mir jetzt das Tau um und wenn ihr irgendwo einen Wurm in meiner Nähe seht, zieht mich rauf, aber schnell! Okay? Seine Kollegen nickten nur. Langsam und Stück für Stück wurde Mika herunter gelassen und näherte sich immer weiter dem drohenden Erdboden. Immer noch keine Anzeichen von einem pinken Riesenmonster. Die Füße setzten sanft auf dem Boden auf und der Dunkelhäutige konnte sein Gewicht wieder auf ihnen spüren. Allerdings war hier der Boden irgendwie...anders... als bisher. Er war fest und wirkte nicht so aufgewühlt. Das war wohl ein Zeichen, dass hier keine Würmer waren, warum auch immer. Aber nun leicht zufrieden mit seiner Entscheidung, nach unten zu wechseln, marschierte der Sonnenbrillenträger auf das Etwas zu, dass Andrei erspäht hatte. Je näher er diesem Ding kam, desto sicherer wurde er sich, was es war. Es war ein Schild! Die Schrift jedoch war leicht verwischt und hob sich auf Grund ihrer dunklen Farbe kaum noch vom inzwischen stark morschen Holz ab, auf welches sie aufgetragen worden war. Also näherte sich der neugierige Publikumsmagnet schrittweise und versuchte, es zu entziffern. Die Männer, die immer noch oben auf dem Ast standen, starrten gespannt auf ihren "Wegweiser", wie er sich dem Etwas näherte. Als er fast in Reichweite des Schildes war, konnte der Afro-Träger die Schrift immer noch nicht lesen. Es ist zu dunkel! Ich kann es nicht erkennen! Schrie er zu seinen Kollegen nach oben. Dann nimm die Sonnenbrille ab, Mika, du Vogel! Gute Idee... Seine Hand entfernte das Gestell aus seinem Gesicht und augenblicklich wurde die Schrift lesbar. Da steht...! fing der Baumakrobat an, laut vorzulesen, STOP! Keinen Schritt weiter! Mika runzelte sie Stirn. Was soll'n das heißen?! brüllte Andrei von Ast herunter. Keine Ahnung! brüllte das Plappermaul zurück. Zieht mich erst mal rauf! Ich will keinen Wurm anlocken! Gesagt, getan. Langsam, aber sicher verließen die Füße den festen Erdboden und wurden wieder in luftige Höhen gezogen. Das Tau drückte dem an ihm Hängenden leicht auf die Magengegend, aber er wusste, dass das nicht anders ging. Und lieber leichte Magenschmerzen als im Verdauungstrakt eines Wurms zu stecken, dachte sich der Tagträumer und versuchte, sich vorzustellen, wie sich das anfühlen musste. Auf jeden Fall nicht gut... war der Schluss, zu dem er letztendlich gelangte und als er nach oben sag, schlug sein Kopf sanft gegen den Ast, wobei dieser Aufprall von seiner prächtigen Frisur gedämpft wurde. Hey, passt doch mal auf! Schrie der aufgebrachte Zimmermann. 'Tschuldige... war die Antwort, die er von seinen Kollegen erhielt. Mit den Fingern hielt er sich nun in der Rinde der Bäume fest und zog sich langsam nach oben. Dann war er wieder oben angekommen und setzte sich erst mal hin, um sich mit seinen Kameraden und dem Mädchen zu beraten. Also da unten war das Schild. Darauf stand 'Stop! Keinen Schritt weiter! Was soll das heißen? Ist das dahinter vielleicht Privatbesitz oder so? Oder hat das nur irgend so ein Clown da aufgestellt, der meint, dass es dahinter zu gefährlich sei? Fragende Gesichter waren das Einzige, was der Afro-Träger in der Runde erblicken konnte. Plötzlich schoss Tagträumer eine brilliante Idee durch den Kopf. Natürlich! Das ist doch sonnenklar! rief er und setzte sich seine Sonnenbrille, die sich seit dem Absetzen in seiner Hosentasche befunden hatte, wieder geschwind auf die Nase. Das haben doch garantiert die Entführer aufgestellt, damit man sie nicht verfolgt. Noch mehr rätselnde Gesichter waren in der Runde tapferen Sharewood-Angestellten zu erblicken. Nur Mika grinste überzeugt von seiner Lösung. Homies? Wir kommen dem Ziel immer näher. Doch jetzt müssen wir uns erst mal stärken, bevor wir zum Fight mit den bösen Jungs antreten. Es ist Brotzeit. Bei diesen Worten holten alle ihre Versorgungspakete heraus, die sie für den Fall einer langen Jagd eingepackt hatten. Es sollte nur eine kurze Pause werden und danach würde die Jagd weiter gehen. Doch noch während Mika seine Zähne in seine Essen schlug, wurde er jäh gestört, als er meinte, dass er ein Geräusch aus der Richtung hörte, aus der sie gekommen waren. Aber er tat es ab, denn jetzt musste er sich erst mal stärken. Mit dem langen Gesuche auf dem Boden nach dem Schild hatten sie ohnehin schon viel zu viel Zeit verloren. Scheiß-Stop-Schild... murmelte er, während er noch die Hälfte von seinem Bissen im Mund hatte.
 

Boris

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Waylander, Rei und Vergil kamen mit einen großen Wurm im Hintergrund und Boris fragte sich, wo sie den denn her hatten, diese Würmer waren eher in den Tiefen des Waldes mehr verbreitet. Diese Dinger konnten selbst Elefanten verschlingen und viele der starken Männer versuchten sich diesen Würmern entgegenzustellen, um ihre Kraft unter Beweis zu stellen.
Der kleine Mann, der aber zumindest groß genug war, um wie ein Zimmermann von Sharewood zu wirken, war jedoch schon kampfbereit, denn sein großes Schwert lag auf seiner Schulter und verpasste ihm ein verwegenes Aussehen. Boris kämpfte selbst lieber mit den Fäusten, doch diese Waffe war groß, weswegen sie immer noch eine richtige Waffe war.
Die Erwähnung von Ignaraz versetzte Boris einen Stich. Er mochte seinen Vater nicht besonders, aber es war ziemlich kompliziert, weswegen er erst einmal nur grunzte und das Gesicht in einer gewissen Angewidertheit verzog.
Lieber konzentrierte er sich auf den Wurm wieder: Es war selten der Fall, dass sich einer jener Würmer so nah am Rand begab, doch waren sie dann immer ein Problem, denn die Viecher waren zäh, fast so zäh wie Boris selbst! Es war also kein Wunder, dass das Würmlein wieder anfing, sich aufzurichten. „Piraten!“, rief Boris laut seine Mannschaft, während er mit einen seiner Wurstfinger auf den angreifenden Wurm zeigte: „Ziel für Arschtritt gefunden!“ Damit stellte sich Boris nach vorne, um den Wurm mit bloßen Händen abzufangen, während Waylander und Vergil ebenfalls im Nahkampf ihr Glück versuchten. Kassia stellte sich, wohlweißlich, hinter den Männern, während Rei Deckung in einem Gebüsch suchte, um eine bessere und ungefährliche Schussbahn zu haben, damit bei einem Kampfgetümmel keiner der Männer verletzt werden würde.
Der Kopf des Wurmes schoss nach vorne und der Glatzkopf ging drei Schritte nach Vorne und hielt seine großen Hände nach Vorne: „Komm schon, komm schon!“ Die Beine in den Boden gestemmt und einer leicht gebeugten Haltung war es nun an der Zeit, sich diesen schwachen Angriff entgegenzustellen. „WWWOOOOOAAAAAAAHHHHH!“
Puc, der auf der Schulter von Boris stand, ahmte diese Geste nach: „QUUUUUIIIIIIIEEEEEK!!!“ Beide, großer Hüne und großer Krieger, setzten ein grimmiges Gesicht auf und waren mehr als bereit, diesen Angriff abzufangen.
Der Kontakt hatte begonnen.
Hinter dem Wurm stand mehr Wucht, als Boris es vermutet hatte und seine Arme wurden innerhalb einer Sekunde schon taub, doch er konzentrierte sich weiter auf seine Kräfte und spannte seine Arm- und Beinmuskeln bis zum letzten an: „Grrrrrr…“, knurrte er, als er mehrere Meter nach hinten geschoben worden ist und die Erde durch seine schabenden Füßen aufgerissen wurde und einen Nebel aus Dreck bildeten.
„Quiek!“ Puc hatte Recht, der kritische Punkt des Angriffes, was auch immer das sein sollte, war vorbei und nun bedeutete es, wirklich alle Kräfte zu mobilisieren, der Hüne versuchte einen Schritt nach Vorne zu machen. Und der Wurm blieb stehen!
Es war nur ein Angriff und dennoch hatte Boris schon scheinbar fast alle seine Kräfte verbraucht, doch solange der Wurm stehen blieb… Es hagelten die ersten Angriffe.

Lindy saß auf einem Hocker und hetzte einige der Mitarbeiter, die sich gerade an Boldman zu schaffen machte: „Los, los, ich arbeite schon seit gestern Nacht hier, also beschwert euch nicht!“ Sie hatten schon so genug Aufträge, immerhin war es für den Schiffsbau eine gute Zeit, doch all jene Arbeiter die sich an dem Schiff mit dem Jolly Roger zu schaffen machten, taten es in ihrer Freizeit. Es hatte nur ein paar Nachrichten hier und da gebraucht, denn für einen Kumpel zu arbeiten, war ein Selbstgänger.
„Hey.“, begrüßte sie Will, der Altgeselle. Er war gerade zur Schicht angetreten und legte ihr eine Zeitung hin: „Habe ich ausgelesen.“ Es war früher Morgen noch, da sie die Nacht über durchgearbeitet hatte und sich nun sofort an Boldman machte, hatte sie noch keine Gelegenheit, die Zeitung zu lesen. Will und Lindy tauschten oft die Zeitungen untereinander aus, weswegen sie nicht viel dabei dachte.
Attentat in Cosa Nostra, Humming-Town in Flammen und… verdammt! Sie haben geschrieben, dass sie langsam kein Bauholz mehr hatten, dabei hatte man doch alles Mögliche getan, um diese Neuigkeit zu vertuschen. Scheinbar musste da ein Kompromiss gemacht werden, da sonst statt „Wird gelöst werden“ zu einem „Aufträge können nicht mehr erfüllt werden und dennoch wird dies geheim gehalten“.
Ihre Augen schweiften über das Banana-Split Spektakel, während sie sich einen schwarzen Kaffee gönnte. Bei einem Satz begannen sich ihre Augen ein wenig zu verengen, gefolgt von einem Husten, sie hatte sich vor lauter Schreck verschluckt.
Nachdem ihr Will einige Male auf den Rücken geklopft hatte, las sie den Abschnitt noch einmal genauer.
Doch am erschreckensten ist die Nachricht um die dritte Piratenmannschaft... Zuvor unbekannte Neulinge und schon stellten sie sich der Weltregierung mit ihrem Vorhaben entgegen.... Intern sind sie unter den Hamster-Piraten bekannt! Der Name schien der oberen Riege passend, denn der Kapitän dieser Bande pflegt es wahrhaftig ein Nagetier, einen Hamster, mit sich herum zu tragen und griff sogar Kapitän Karl an, nur, laut ihm, um seinen Hamster wieder zu bekommen. Scheinbar ist der, wie unseren Berichten vorliegt, sogar mit Teufelskräften ausgestattete Hüne mit Namen Boris, der von sich selbst auch stets nur als solchen von sich in der dritten Person spricht, so verrückt wie gefährlich!​
Der Artikel war zu genau, um eine Verwechslung zu sein, denn das passte wirklich vollkommen zum Verhalten des Glatzkopfes! Und sie hatte plötzlich Kopfschmerzen, denn normalerweise wurde sich hier nicht um Piratenschiffe gekümmert und besonders nicht um jene, deren Kapitäne 12 Millionen Berry als Kopfgeld hatten.
Das Datum der Hinrichtung war einige Tage her, aber um diese ganzen Informationen zu sammeln, insbesondere wenn scheinbar wirklich da die Hölle los gewesen war, war bestimmt diese Zeitspanne nötig. Lindy hielt sich den Kopf und rechnete die Strecke nach, die Boldman brauchen würde… der Mistkerl ist direkt hierher gefahren nach all der Aufregung! Den würde sie später zusammenstauchen müssen! „Will? Wer weiß noch alles davon?“ In ihrem Gesicht war Sorge zu sehen.
Der Altgeselle grinste sie an und klopfte ihr auf die Schulter, während er eine Gegenfrage stellte: „Wie viele von denen lesen die Zeitung?“ Mit diesen Worten zeigte er auf die arbeitenden Handwerker und Lindy musste stumm nicken. Es würde eine ganze Weile dauern, bis die Nachricht die Runde gemacht hätte.

Der Wurm war unten, es war kurz wie heftig gewesen, doch das Tier war auch groß und zäh. Boris hob die rechte Faust: „Sieg!“ Sie hatten gewonnen! Er schaute sich nach seinen Nakama um. „Hm… Wo ist Rei?“ Ein qualmender Busch verriet ihr Versteck, sie schoss ja mit einem Gewehr und da gab es immer Rauch. Der Kapitän schritt zum Busch und musste feststellen, dass Rei aber nicht da war.
Auch eine genauer Untersuchung war aussichtslos, die Piraten sahen sich unschlüssig an, wussten nicht, wo ihre Schützin geblieben war. „Hm…“ Boris hatte nicht den Hauch einer Ahnung, doch setzte er erst einmal eine überlegende Denkerfresse auf und wartete, ob jemand anderes noch was dazu zu sagen hatte.
 

Luci

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Sie kamen nicht weit ehe ihr Kapitän wieder zu ihnen stieß. Natürlich war er gut drauf, so konnte er doch nach eigener Aussage seiner Lieblingstätigkeit, Ärsche treten, nach gehen. Das erste Ziel dafür war schnell gefunden, der riesige Wurm, den Rei für tot gehalten hatte erhob sich wieder und ging sofort zum Angriff über.
Verdammtes Miestviech ist das. Aber scheinbar ist jeder und alles auf dieser Insel etwas größer.
Die drei Nahkämpfer hatten sich im Eifer des Gefechts so positioniert, dass Rei keine freie Schussbahn fand und so musste die Schützin schnell ihre Position verändern. Ein kleiner Busch etwas abseits des Kampfplatzes bot sich geradezu an, dort konnte sie in Deckung hinter gehen und hatte ein freies Schussfeld.
Schnell ging die Waffenmeisterin hinter dem Busch in Hocke und legte an. Der Schuss hallte durch den ganzen Wald, doch einen Nachteil hatte ihre Position, der Rauch zog nicht so gut ab. Nicht das schwächste Lüftchen regte sich und so hing der Qualm wie ein Schleier vor der Schützin und versperrte ihr die Sicht.
„Verdammter Mistdreck hier...." Fluchte sie gar nicht Ladylike und kümmerte sich erst mal darum, dass Gewehr wieder zu laden. Ein seltsames Geräusch drang in ihre Ohren. Es war ein Pochen, ein wenig so, als ob jemand mit einem Hammer immer wieder auf die gleiche Stelle hauen würde, aber wer würde das schon in einem Wald tun?
Die junge Frau war gerade fertig mit Nachladen und erhob sich, damit sie über dem Rauch her schießen konnte, als sie von einer großen Hand gepackt und durch die Äste nach oben gezogen wurde. Zum Schreien hatte sie keine Zeit, denn die ersten Äste schlugen ihr so gegen den Kopf, dass sie Mühe hatte bei Bewusstsein zu bleiben.
Was ist los? Was passiert? Stürzt etwa der Wald ein?
Rei spürte wie sie getragen wurde, aber war es alles andere als angenehm, die Arme waren haarig und sie wurde oft geworfen und wieder gefangen. Hin und wieder öffnete sie die Augen und sah dann meist nur orangebraune Haare oder riesige Hände, ehe es wieder schwarz wurde.
Verdammt hoffentlich können mich Vergil, Boris, und die Anderen finden…...
Dann verlor sie endgültig das Bewusstsein und merkte nur noch wie in einem Traum, dass sie hin und wieder gegen einen kleineren oder mittleren Ast schlug oder aufgefangen wurde. Doch das Martyrium endete ebenso jäh wie es angefangen hatte. Vorsichtig und unter großen Schmerzen öffnete die junge Waffenmeisterin die Augen und sah einen großen Baum, dann wurde es wieder schwarz und sie befand sich in der Küche bei ihren Eltern…
 

Waylander

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Der Kampf mit dem übergroßen Wurm war kurz aber heftig und Boris konnte ihn nach dem Waylander dem Wurm einige tiefe Wunden verpasst hatte schliesslich zu Boden ringen.
"Bah stinkt dieses Vieh das is ja widerlich." schoß es Waylander durch den Kopf als er seinen Zweihänder säuberte. Aber Boris' Frage ließ ihn aus seinen Gedanken um den Wurm kommen und so schaute Waylander sich um und dann stellte er sich vor den Wurm.

"Der wird doch wohl nicht etwa Rei als Frühstück verputzt haben? Habt ihr irgendwas mitbekommen? Ich werd mal nachschauen."
Mit einer wahren Orgie fing Waylander an den Wurm in seine Einzelteile zu zerlegen doch war nirgends eine Spur von Rei zu finden.
"Also hier ist nix habt ihr irgendwas gefunden?"
Waylander zündete sich eine Zigarette an und stieß den Zweihänder in die Erde um dann die Gegend weiter abzusuchen. Doch er fand keine Spur bis auf eine Kugel aus Rei's Gewehr. Ihm war es alles andere als geheuer das Rei so einfach verschwinden konnte, was war das nur für ein Wald in dem einfach Leute verschwinden und das ohne jedes Anzeichen ihres Verbleibs.
Waylander zog seinen Zweihänder aus der Erde und fluchte innerlich.
"Hätte ich nur mehr als diesen Zweihänder mitgenommen.Aber nun ist es zu spät."
Waylander stellte sich zu Boris und Vergil.
"Eine Frage meine Herrn, was zum Geier ist das für ein Wald? Regenwürmer so hoch wie Häuser, Rei verschwindet einfach so, Ich denke jemand schuldet mir eine Erklärung was genau hier los ist. Ich meine wir sollten dieses Rätsel lösen und zwar schnell."
In Waylander's Augen loderten Flammen des Zorns und langsam wurde seine Sorge von Wut abgelöst, Wut über sich das er Rei nicht beschützen konnte und sie einfach so verschwunden war. Die Zigarette glimmte in seinem Mundwinkel.
 
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Wie es schien war dieser war dieses Mistvieh von Wurm doch nicht erledigt gewesen und entschied sich die kleine Gruppe anzugreifen. Sofort blies ihr Kapitän zum Angriff und dieses fand der Navigator es auch gar nicht so schlecht endlich einen Feind zu begegnen.
So hatte er doch schon seit ihrer Ankunft insgeheim darauf gehofft auf einen Gegner zu treffen. Vergil hatte die letzten Tage an neuen Techniken gearbeitet und das war der perfekte Moment um eine von ihnen auszuprobieren. Sicherlich musste er die Technik ein wenig umgestalten, doch die Wirkung würde die Gleiche bleiben. Mit schnellen Schritten schoss der Navigator an den riesigen Wurm vorbei und sprang ein einer niedrigeren Stelle auf seinen Rücken. Zum Glück war der Wurm durch die anderen beiden Krieger abgelenkt, sodass er den silberhaarigen Schwertkämpfer nicht bemerkte. Ein leichtes, von der Vorfreude geprägtes Lächeln schmückte seine Lippen während er seine Klinge zog. „Vorhölle“ begann Vergil und versetzte den Wurm leichte Schnittwunden auf den Rücken während er auf seinen Kopf zu rannte. Die Vorhölle sollte ihn beschwören, den Temen-ni-gru, den Turm der Dämonen, der die menschliche Welt mit der der Dämonen verknüpfte. Und genauso wie der Turm aus den Mythen, würde auch der Stil einen neuen schrecklichen Dämon auf die Welt freilassen um die zu bestrafen, die es verdient haben. „Alastor der Henker“ rief der Navigator als er am vermeintlichen Nacken des Wurmes angekommen war und riss seine Klinge nach unten. Ein Schritt nach hinten sorgte dafür, dass der Silberhaarige vom Wurm runter glitt und das Schwert somit im Körper des Wurmes mitziehen konnte. Das Resultat der Attacke war eine tiefe Wunde, die Vergil bewies das Alastor etwas taugte.

Sie schafften es schnell den Wurm zu besiegen, wobei Waylander und Boris die Hauptarbeit verrichteten, da ihr Herr Navigator ja unbedingt seine neue Attacke ausprobieren musste. Doch auch wenn dieser Feind besiegt war, schien sich ein weitaus größeres Problem anzubahnen…. Rei die schöne Waffenschmiedin der Hamster war verschwunden. „Rei wo bist du?“ Begann der Delanoire-nachkömmling sie zu rufen und suchte das gebiet um den Wurm ab.
Nichts…. Nicht einmal Fußabdrücke konnte Vergil finden. Es war fast so als ob sie weggeflogen war. „VERDAMMT…… ich hätte besser aufpassen sollen… Waylander und Boris hätten das auch ohne mich geschafft….. warum musste ich nur diese blöde Technik ausprobieren." Vor Wut schlug der Pirat gegen einen der Bäume und zündete sich eine Zigarette an. Die Zigarette würde ihn beruhigen… sie würden seinen Kopf frei machen und dafür sorgen dass er besser nachdenken konnte.

Moment… was war das eine leichte Windbrise brachte einen bekannten Duft, der nicht von seinen Zigaretten stammte…. Vergil war lang genug starker Raucher um zu wissen, wie er so rauchen konnte, dass der Qualm nicht seine Nase benebelte. Und so roch er noch einmal und versuchte sich an diesen Geruch zu erinnern… Natürlich es war der Geruch von Rei… ihr Parfüm gemischt mit den Geruch von Schießpulver. Er hatte diesen Geruch auch damals in der Nase gehabt… damals als er sie durch Ilrusia trug. Dieser Geruch gepaart mit dem Wind würde ihn zu Rei bringen können. „HIER LANG.“ Brüllte er zu den anderen und rannte los. Es war ihn egal ob die Anderen schnell genug hinterher kamen, er musste dieser Spur folgen solange sie noch frisch war. Des weiterem war Boris ein Einheimischer und kannte sich ein wenig in diesen Wälder aus, hoffte er wenigstens. Und selbst wenn nicht war Vergil auffällig genug um nicht in diesem braungrünen Haufen zu verschwinden.

Vergil wusste nicht wie weit oder wie lang er rannte, doch stellte sich etwas in seinem Weg, dass seine Suche unterbrach. Es war ein riesiger, mindestens 2 Meter hoher Tiger, der Vergil mit einem schrecklichen Gebrüll ankeifte. „Verdammt ausgerechnet jetzt und warum muss alles in diesem Wald eigentlich zu groß sein.“ Dachte sich der Navigator während er ein weiteres mal an der Zigarette, die zwischen seinen Lippen klemmte zog. Die anderen waren zwar in seiner Nähe, doch trotzdem zu weit weg um sich rechtzeitig in diesem Kampf einmischen zu können, deshalb musste sich Vergil wohl oder übel selbst um den Tiger kümmern. „Es tut mir Leid aber ich muss hier durch.“ Sprach Vergil und wollte gerade seine Klinge ziehen als…..
 

Mika Ruko

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Noch während die letzten Bissen der Brotzeit zwischen den weißen Zähnen des Zimmermanns verschwanden, ertönte noch einmal das Geräusch, welches er eben schon einmal gehört hatte. Doch dieses Mal war es lauter, um einiges. Und so war es klarer zu erkennen. Es war ganz ohne Zweifel ein lautes Fauchen, fast schon ein Brüllen. Sofort zuckte der Afro-Träger zusammen und stand ruckartig auf. Seine Kameraden blickten von ihrem Essen auf und guckten ihren "Wegweiser" an. Was ist los, Mika? Der Dunkelhäutige legte den rechten Zeigefinger auf den Mund, um seinen Kollegen zu zeigen, dass sie ein ruhig sein sollten. Da war es schon wieder. Dieses Fauchen, das aus Richtung der Stadt kam, also von da, wo sie hergekommen waren. Haben sie uns vielleicht noch mehr Leute hinterher geschickt? Nein, das kann nicht sein... Wenn ihnen jemand gefolgt war, konnte es gut sein, dass dieser jemand jetzt in einer ernsten Gefahr schwebte, denn Mika hatte dieses Fauchen in diesem Wald schon einmal gehört. Er musste dieser Person helfen. Das war seine Pflicht als Afroman und verantwortlicher Sharewood-Zimmermann in diesem Wald. Wartet mal einen Moment hier und passt auf das Monster auf. Ich bin gleich zurück, wies der Baumakrobat seine Männer an und machte sich für den Abmarsch bereit. Willst du da echt alleine hingehen? Jo, alleine bin ich schneller. Passt gut auf euch auf, Bros, ich bin gleich wieder da.
Mit diesen Worten drehte sich der Anführer dieser dezimierten Gruppe an Zimmermännern um und rannte geschwind über die großen, hölzernen Äste zurück in die Richtung, aus der sie ursprünglich kamen. Das Fauchen wurde immer lauter, das hieß, dass er sich dem Ursprung näherte. Nach einem Lauf, der nur durch wenige Sprünge von einem Ast auf einen anderen unterbrochen wurde, sah er schließlich durch eine Lücke zwischen den Ästen und deren grünem Blattwerk das, was er die ganze Zeit gesucht hatte. Es war ein Tiger, der sich scheinbar recht zielstrebig auf irgendetwas oder irgendjemandem zu bewegte. Es war ein großes Tier, aber für die Verhältnisse auf Sharewood war dieses Exemplar noch von geringer Größe. Mika hatte schon einmal einen solchen Tiger gesehen, aber nur von oben aus den Baumwipfeln. Daher hatte er auch das Gebrüll wieder erkannt. Hmm... fing der selbst ernannte Afroman an, einen Plan auszubrüten, der einerseits den Tiger besiegen und andererseits ihm zu einem glorreichen Auftritt verhelfen sollte. Das ist es! Ein Plan war dem Gehirn des Zimmermanns entsprungen. Das wollte ich schon lange mal ausprobieren... Der Afro-Träger grinste und machte sich an den Aufstieg bis in die Wipfel der Baumgiganten, die nur auf Sharewood heimisch waren und in denen Mika einen Großteil seiner Kindheit verbracht hatte. Mit seinen Fingern krallte er sich immer wieder in der leicht welligen Rinde der Saikaosu fest, um seinen Halt zu wahren und weiter empor klettern zu können. Der Afro-Träger hatte das schon so oft gemacht, doch es war jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung. Doch die jahrelange Übung hatte sich ausgezahlt und nach sehr kurzer Zeit war der Tagträumer oben in den Kronen angelangt. Leicht grünliches Licht schimmerte durch die großen Blätter der Bäume hindurch und um besser sehen zu können, nahm der zukünftige Pirat nun wieder seine geliebte Sonnenbrille ab und verstaute sie halbwegs sicher an seinem Werkzeuggürtel. Vor ihm breitete sich ein weites Netzwerk aus teils dünnen und dickeren Ästen aus, das kaum zu durchschauen war. Jeder dieser Äste hier oben hatte sich seinen Weg zum Licht erkämpft und dabei waren einige kreuz und quer um andere herum gewachsen. Von nahezu direkt unter ihm, nein, ein wenig vor ihm, konnte Mika nun wieder das Gebrüll des Tigers hören, der wohl seine Beute erblickt hatte. Das dachte zumindest der Tagträumer. Nun wollte er diese Technik ausprobieren. Er würde hier oben über die Äste rennen und diese dabei mit seiner Kataba absägen. Dann würde ein wahrer Hagel aus Baumwerk auf den Tiger hernieder regnen und er würde das Weite suchen und gleich zu Boden gehen. Das war der Plan. Routinemäßig zog der Schiffszimmermann mit seiner rechten Hand seine Kataba und begutachtete sie noch einmal. Sie hatte noch keinen Makel. Noch. Denn das war immer nur eine Frage der Zeit. So scharf die Kataba auch war, sie hatte dennoch einen Makel. Man konnte nur in eine Richtung mit ihr sägen. Deswegen drehte ihr Träger das speziell für ihn angefertigte Werkzeug nach hinten, sodass die Sägezähne bei der Vorwärtsbewegung eine optimale Wirkung auf den Untergrund entfalten konnten. Jetzt geht’s los! sagte der Besitzer der legendären Afropower zu sich selbst und setzte zum Sprint an.
Doch schon beim ersten dickeren Ast war der Lauf vorbei. Gerade wollte Mika den Ast verlassen, den er gerade durchtrennt hatte, als er auch schon den Boden unter den Füßen verlor, weil der Ast in die Tiefe stürzte. ZUUUU LAAAA....Das war der Schrei, der dem fallenden Möchtegernheld entwich, doch er kam nicht einmal dazu, den Schrei der bitteren Erkenntnis zu beenden, denn der Blick wanderte nach unten und erblickte, einen großen Ast, der eindeutig im Weg war. Mit einem satten, dumpfen Klang landete zunächst das Stück des Astes, das Mika heraus gesägt hatte, auf dem dickeren Ast und dann der Mann mit der Säge. Er landete auf dem Aststück und wäre er nicht fast sein ganzes Leben lang auf Bäumen herum geklettert und der Ast unter dem Aststück so breit, so wäre der zukünftige Pirat wohl als Matsch auf dem Erdboden geendet. Doch so konnte er mit Mühe und Not das Gleichgewicht behalten, auch als das Stück Holz, auf dem er gerade stand, sich zu bewegen anfing, denn der Ast, auf dem sie sich nun befanden, war schief! Und so begann eine wilde Rutschpartie.
Die bittere Erkenntnis, dass er bei seiner neuen Technik versagt hatte, im Hinterkopf musste sich der Afroman nun auf die neue Herausforderung, die sich vor ihm befand, konzentrieren. Immer weiter beschleunigte sein Gefährt, auf dem Mika wie auf einem Surfbrett stand. Und immer weiter ging es bergab. Mit einem lang gezogenen WAAAAH!!!-Schrei rutschte er über das Holz und bemühte sich, wild mit dem Armen wackelnd, das Gleichgewicht auf diesem äußerst instabilen Gefährt zu wahren. Doch bereits nach wenigen Sekunden hatte er sich an das neue Gefühl gewöhnt. Es gefiel dem Afro-Träger, wie ihm der Wind mehr und mehr um die Ohren und durch den Afro wehte. Autsch. Ein Zweig hatte eine kleine Schramme an seiner linken Hand hinterlassen. Nichts Wildes... beruhigte Mika, der schon etwas Schlimmeres befürchtet hatte, sich selbst und sah in letzter Sekunde, dass sich vor ihm ein Ast in Beinhöhe befand, der ihn sicher von eben diesen geholt hätte, hätte er sich nicht in letzter Sekunde mit einem Sprung in Sicherheit gebracht. Puh, das war knapp... entwich es seinem Mundwerk und zur Untermalung ließ er einen kurzen Pfiff durch seine Zähne entweichen, nachdem er wieder wackelig auf seinem Gefährt gelandet war. Doch ehe er sich versah, machte der Ast eine Biegung und nur in letzter Sekunde mit einer Gewichtsverlagerung gelang es dem höhenerprobten Schiffszimmermann, nicht den Halt zu verlieren. Das Adrenalin schoss dem abenteuerlustigen Afro-Träger durch den Körper und verleih ihm noch einmal zusätzliche Energie und Aufmerksamkeit. So erkannte er noch einige Meter vor ihm einen Ast auf Kopfhöhe, dem der Baumakrobat entging, indem er sich in eine Hocke begab und sich zusätzlich mit den Händen an dem Stück des Astes festklammerte, das ihn schon den ganzen Weg aus der Baumkrone getragen hatte. Es war zunehmend schwieriger geworden, seine Kataba festzuhalten, doch noch war es ihm gelungen. Aber jetzt verstaute er sie mit einer schnellen Handbewegung in der Halterung, weil die große Säge einfach zu hinderlich war, wenn sie sich in seiner Hand befand. Das ist fast wie Surfen... schoss es Mika durch den Kopf, als er die Biegung nahm, die die letzte sein sollte, die er nehmen konnte. Denn die Saikaosu waren unter anderem so benannt worden, weil ihre Äste in unglaublich merkwürdige Richtungen wuchsen. Und genau eine solch scharfe Kurve sah der Tagträumer nun auf sich zu kommen und er konnte nur noch hoffen, dass er inzwischen nah genug am Boden war, um den Aufprall zu überleben oder auf einem anderen Ast landen konnte. Doch dann verließ das improvisierte Surfbrett den Untergrund und Mika erkannte in dem Moment, indem er über den Rand des Astes gucken konnte, dass er sich nur noch wenige Meter über und vor dem Tiger befand, den er schon die ganze Zeit gesucht hatte. Das Schicksal hatte ihn mal wieder zur richtigen Zeit an den richtigen Ort geführt, denn da war auch noch ein Mann vor dem Tier und er war unverletzt. Im Stillen lobpries er das Schicksal, während er sich wie in Zeitlupe der Bestie näherte. Mit der rechten Hand griff er nach vorne und zog das Aststück beinahe in eine senkrechte Position und positionierte seine beiden Füße parallel zueinander dahinter, um den kommenden Aufprall mittels der Kraft seiner Beine zumindest ein wenig abzufedern. Dieser Auftritt brauchte einen Namen, denn das Schicksal hatte ihm einen wahrhaft genialen geschenkt. Und ihm fiel einer ein.
Surfer's Crash!

Mit einem unheimlichen Krachen prallte das improvisierte Surfbrett mit voller Wucht gegen den Kopf des Tigers, der sich nicht mehr rechtzeitig hatte umdrehen können, um die drohenden Gefahr kommen sehen zu können oder ihr gar ausweichen zu können. Mit all dieser Geschwindigkeit an einer scheinbar unglücklichen Stelle getroffen taumelte das Katzentier zunächst ein paar Schritte zur Seite, ehe es ohnmächtig umkippte und mit einem satten Wumms auf dem Erdboden aufschlug. Auch Mika hatte bei dem Aufprall den Halt verloren und war trotz aller Bemühungen über den Kopf seines Ziels geschleudert worden und schlug einige Meter weiter auf dem Erdreich auf. Dort war er noch einige Meter weiter gerutscht, bevor er sich, immer noch getrieben vom Adrenalin, schnell wieder aufrappelte und auf das bewusstlose Tier und den Weißhaarigen Typen, der vor diesem stand, blickte. Er erhob und die Stimme und tönte laut: Ich bin der Afroman und gekommen, um dich zu retten. Du brauchst mir nicht zu danken. Neugierig betrachtete er den Fremden. Aber was willst du eigentlich hier im Wald, Bro? Hier ist es viel zu gefährlich für schwächliche Passanten wie dich. Dieser Wald ist nur was für wahre Männer.
 
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Vergil wollte gerade seine Klinge ziehen, als ein raschelndes Geräusch, weit oben in den Kronen der Bäume erklang. Jedoch widmete sich keiner der beiden Kontrahenten diesem Geräusch, sie waren viel zu sehr auf ihrem Gegenüber konzentriert. „Sicherlich nur irgendein Affe oder so was in der Art.“ Dachte sich der Schwertkämpfer während der Tiger ihn ein weiteres Mal wütend anblickte. „VERDAMMT NOCHMAL ICH HABE KEINE ZEIT MIT DIR ZU SPIELEN.“ Brüllte der Navigator den Tiger zornig an und zog dabei seine Klinge. Für einen Moment schien der Tiger ein wenig irritiert, er war es nicht gewöhnt das seine Beute so reagierte, so erlebte man es nicht jeden Tag, dass das Opfer seinen Jäger genervt anbrüllte. Doch wollte sich der Tiger davon nicht einschüchtern lassen, schließlich war er hier der Angreifer. Und so brüllte der Tiger so kräftig es ging zurück. Die Stimmung zwischen den Beiden schien vor Spannung zu knistern und ein Kampf schien unausweichlich. Die Beiden Gegner wollten gerade ihren Kampf beginnen, als ein dicker Ast zwischen ihnen landete. Lauter kleine Äste, die zum einen den Tiger, aber auch den Navigator trafen folgten den großen Ast und sorgten dafür, dass sowohl Tiger als auch Mensch den Kampf vergaßen und verdutzt nach oben blickten. Für einen Außenstehenden war das Bild von zwei irritierten und verwirrten Individuen, die total verdutzt in den Himmel blickten.

Und dann auf einmal… krach… ohne jede Vorwarnung knallte den Tiger irgendetwas, Vergil glaubt es war ein Stück Holz gegen den Kopf und setzte ihn KO. Doch war das nicht das einzige was durch die Luft flog, hinter dem Stück Holz flog noch irgendein Tier hinterher. Der Navigator dachte zuerst es sein ein Affe oder ein Schaf, doch wirkte es eher wie eine Kreuzung aus beiden. Doch dann sprang dieses Affenschaf auch noch auf und begann irgendwelchen Unsinn zu reden. Vergil war klar, dass dieser Afroaffe für den Angriff mit den Ästen verantwortlich war und somit dem Kampf zwischen ihn und den Tiger störte. Sicherlich wollte er gar nicht gegen den Tiger kämpfen aber er wollte auch nicht, dass irgend so ein Spinner ihn einfach dem Gegner klaute. Diese Tatsache gepaart mit den Anderen nicht gerade angenehmem Einfluss sorgte dafür, dass Vergil ganz schön wütend wurde. Dank der hellen Haare des Navigators kam der Puderrote Kopf noch besser zur Geltung und wenn man genau hinsah konnte man auch einige Adern auf der Stirn des Piraten pulsieren sehen. „Was heißt hier Schwächlich? Ich bin nicht so Feige und greif meinen Gegner so hinterhältig an. Ein WAHRER MANN stellt sich seinen Gegner Angesicht zu Angesicht und hampelt nicht wie ein blöder Affe irgendwo in den Bäumen rum.“ Begann Vergil und steckte sein Schwert wieder weg, bei so einer Lachnummer musste er seine Waffe nicht gezogen lassen. „Und was bist du eigentlich für ein merkwürdiges Wesen bist du ein Schafmensch oder irgendeine komische Affenart?“ Warum musste es auf dieser Insel nur solche verrückten Kreaturen geben, da ist es ja kein Wunder, dass Boris so ist wie er ist. „Ach… ich hab keine Zeit für dich zu spielen… Es gibt eine Dame, die ich retten muss… ich hab leider keine Nüsse oder so die ich dir geben kann..“ sprach Vergil und wollte sich langsam wieder auf den Weg machen, als es ihn wie die Schuppen von den Augen viel. „Moment mal… sicherlich hast du was mit ihrer Entführung zu tun! Aber natürlich, allein schon diese verschlagenden Augen deuten auf ein kriminelles Wesen hin.“
 

Boris

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Im Herz des Waldes stand ein riesiger Baum und er diente als Versteck, immerhin mussten die Entführten ja auch irgendwo bleiben. Und es gab nicht nur ein Versteck, sondern auch gleichzeitig einen Boss, der seine Leute koordinierte, damit diese Entführungen schnell und zügig verliefen. Dieser Boss war gerade auf einem Ast des riesigen Baumes und sah auf den Wald hinunter. Scheinbar hatte die Stadt beschlossen ihre besten Kämpfer loszuschicken, wenn diese erst überwältig waren, dann konnten der Boss und seine Schergen tun was sie wollten.
Wieder kam einer der Jungs mit einem bewusstlosen Opfer, einer jungen blonden Frau. Der Scherge tanzte einen Tanz, da er sich freute eine solche Beute gemacht zu haben, doch das war nichts Ungewöhnliches: Denen fehlte einfach das Gehirn, sie benahmen sich wie Tiere. Doch noch blieb die Identität geheim.
Die Blonde dagegen wurde zu den anderen gebracht, sie hatten keine Fesseln, doch war die Wache durchaus in der Lage, die Gefangenen unter Kontrolle zu halten, wenn man ihnen die Waffen abnahm. Der Boss streichelte bei diesen Gedanken seine eigene Klinge und er würde sie wohl heute einsetzen müssen. Er rief ein paar der Jungs zu sich, um die Jagd weiter zu machen, jetzt wurde es Zeit, dass sie zeigen, wer hier Herrscher des Waldes und somit die der Insel waren… und es war Zeit für Rache!


Boris sah, wie sein Vizekapitän wie ein Wilder durch den Wald schritt und… beneidete ihn darum! Irgendwie hatte sich der Kapitän das Ganze anders vorgestellt, dass er selbst vorstürmt und dann Vergil die ganzen Denkarbeiten machen konnte, aber nun war es stattdessen Zeit, sich wie ein Kapitän zu benehmen: Nachmachen war einfach nicht sein Ding!
„Waylander?“, wandte er sich an den Nächstgrößeren: „Halte dein Riesenbuschmesser bereit, eine Abkürzung ist angesagt!“ Damit deutete der Glatzkopf auf einen dicht überwucherten Waldabschnitt und die Zeigehand veränderte sich, verschob sich und formte sich neu, zusammen mit dem Unterarm… Als daraus eine Kataba wurde. „Hm… doppelt hält besser.“ Und auch der andere Arm wurde zu einer solchen Säge.
Puc währenddessen krabbelte von Boris herunter und gesellte sich zu Kassia, da der große Krieger durchaus wusste, dass es keine gute Idee wäre, auf der Schulter seines Kampfgefährten zu bleiben, immerhin würde dieser gleich sich ziemlich stark bewegen.

„Hm…“ Begann Gregory, einer der Zimmermänner Sharewoods, als er in die Richtung sah, wo Afro-taicho verschwunden war. „Hat er vielleicht mein Sandwich gegessen? Ich kann es nicht mehr finden…“ Gregory besaß eine Halbglatze, welche von einem langen Haarkranz geschmückt wurde. Während er seine Worte sprach, spielte er mit einigen seiner Haare, die ihm bis zur rechten Schulter reichten. „Vielleicht ist er ja nur deshalb abgehauen!“
Der Dunkelhäutige wollte einem Fauchen nachgehen, aber Gregory hatte nichts gehört. Was auch kein Wunder war, denn er war fast vollkommen taub, zu lange im Geschäft, doch war da nun wirklich ein Fauchen gewesen oder spielten ihm nun alle einen Streich, damit sie sich seine Sandwichs unter den Nagel reißen konnten? War es eine Verschwörung?
Jeder liebte die Sandwichs die er immer hatte, denn seine Frau hatte diese gemacht und sie verstand viel von Sandwichs. Deswegen würde es Gregory wirklich nicht überraschen, wenn sie am Ende doch nur hinter seiner Brotzeit her wären und das wiederum würde bedeuten… Er musste sich nun rächen!
Ah, die anderen waren abgelenkt, Gregory schnappte sich schnell ein Bretzel eines Kollegen. Sie waren aber wirklich abgelenkt, also nahm er sich noch schnell einen Schluck und steckte sich ein belegtes Brötchen ein.
Einer sah Gregory an und dieser blieb schwitzend stehen, hatte man es bemerkt? Nein… er sprach nur zu Gregory direkt, denn der Fasttaube konnte schon jetzt Lippen lesen: Da-war-ein-Krachen-als-ob-ein-Baum-umgefallen-wäre. Hm… war das nun ein Trick oder nicht?
Wenn nein, dann war die Frage was es sein konnte, denn die Tiere des Waldes machten ihn eigentlich nicht kaputt. Wenn ja, dann würde er bald ohne Essen dastehen… Gregory griff nach seinem Koffer und schützte ihn mit seinem Leben.

Boris betrachtete stolz sein Werk und verschränkte die wieder normal gewordenen Arme ineinander: „Das hat er davon!“ Der Baum war beim Buschschnetzeln im Weg gewesen und eine von den Sägearmen des Hünen hatte sich darin verfangen. Und das war doch wirklich nicht angebracht!
Deswegen wollte Boris den Baum niederwalzen, doch außer ein paar Löcher hatten seine Schläge nichts gebracht, weswegen er den Baum erst ansägen musste, bevor er diesen mit einem Schlag fällen konnte. Das hat zwar einige Minuten gedauert, doch das war es wert!
Poch.
Boris drehte sich um. „Hm…“ Er sah Waylander mit einem skeptischen Gesicht an: „Warst du das?“ Das war wohl das merkwürdigste Furzgeräusch, welches Boris in seinem gesamten Leben gehört hatte. Er kannte „Prrrrt“s, er kannte „Fruuuuuu“s und auch „Brbrbrbrbrbrbr“s, aber von einem pochenden Furz hatte der Piratenneuling noch nie was gehört. Die Welt war größer als man glaubte, nickte der Glatzkopf seiner eigenen Theorie beipflichtend.
Poch.
„Hmmm… Bei genauerer Betrachtung furzt jemand ganz weit woanders.“ Immerhin kam das Geräusch von weiter her, aber es hatte auch ein wenig den Anschein, als wäre es an sie gerichtet worden. „Hm…“ Da wagte es jemand BORIS anzufurzen?! „Wo bist du, du kleine Ratte, damit BORIS dir das Fell über die Ohren ziehen kann!!!“ Eine bedeutende Pause wurde eingelegt: „BORIS mag kein Rattenfell! Also sei gefälligst ein Bär oder so etwas in der Art!“
 

Waylander

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Waylander schaute seinem Captain zu wie dieser wie ein Berserker der feinsten Güte durch das Gestrüpp, was eigentlich als solches nicht wirklich zu verstehen war sondern eher schon die Auswüchse, in seinen Augen, von Bäumen hatte, niedermähte. Auch ein Baum hatte BORIS nur wenig Gegenwehr geboten was Waylander irgendwie beeindruckte. Auf einmal hörte Waylander ein Pochen, was ihn aus seiner allgemeinen Ruhe zerrte und ihn umschauen lies. Vergil hatte sich vor wenigen Augenblicken genau in diese Richtung begeben aus der jetzt dieses Pochen kahm, was aber Waylander noch komischer fand war dieses "Ich-habe-dich-beim-Furzen-erwischt" Gesicht von BORIS, welches dieser nun aufgelegt hatte und Waylander musterte.
"Der denkt doch nicht etwa das ich gerade einen abgelassen habe?Das war ein Pochen und kein Puppsen, CAPTAAAAAAAIN also bitte."
"Wers als erster gerochen dem is es hinten rausgekorchen.", meinte Waylander trocken, schüttelte dann seinen Kopf und begann von vorne.
"Chef das war nicht das was du gerade denkst sondern es klang eher als wenn jemand auf etwas hohles, wie zum Beispiel einem Baum schlägt, fast als wenn er das als eine Art Signal nutzt, vielleicht eine Art Angriffssignal."
"Angriffssignal? Sowas beklopptes wie komme ich nur auf so eine Schnapsidee, aber immernoch besser als das ganze mit einem Furz zu verwechseln."
Dachte Waylander und merkte das BORIS eher damit beschäftigt war eine Drohung in Richtung des Pochens zu rufen, als ihm zuzuhören, aber das war Waylander mittlerweile gewohnt das sein Captain manchmal, sagen wir direkt war und nicht als der Denker vorm Herrn bekannt war.

Im Wald rotteten sich derweil, auf Befehl ihres Bosses die Untergebenen zusammen und schwärmten in alle Richtungen aus, wenig später hatten 6 von ihnen 2 Hünen entdeckt, der eine ein Glatzkopf mit lila Tattoo und einem Hamster?, ja ein Hamster auf seiner Schulter. Und daneben ein schwarzgekleiderter Hüne mit einem überdimensionalem Messer auf dessen Schulter, die beiden sahen ziemlich stark aus, aber die Gruppe war in der Überzahl, vielleicht die beiden am besten trennen oder bessergesagt die 6er Gruppe trennen und dann die beiden schnappen? Erstmal abwarten. Was aber einer der Gruppe nicht konnte und mit einem Tannenzapfen, naja sagen wir eher einem überdimensional großen Tannenzapfen von der Größe eines ausgewachsenem Hundeschädel, nach dem Hünen mit dem Messer auf der Schulter und anschliessend nach dem Hünen mit der Tattowierung warf. "Idiot" dachte der Gruppenanführer und kleppte dem Werfer eine, das mit dem Geheimbleiben war dann wohl nichts mehr.

Waylander wollte gerade seinen Captain ansprechen als ihn etwas am Kopf traff und wenig später traff auch BORIS etwas am Kopf und verfehlte dabei knapp PUC.
Als Waylander auf den Boden schaute um nachzusehen was ihn getroffen hatte sah er einen Tannenzapfen der nun darum lag, auch vor BORIS lag ein solcher Tannenzapfen. Waylander's Blick ging nach oben und er sah das er und BORIS unter einer alten Tanne halt gemacht hatten.

"Hmm war wohl nur der Wind der diese Dinger vom Baum gefegt hat. Ach Captain, was ich noch sagen wollte meinst du der Angreifer, bzw. der Verursacher dieses Pochens zeigt sich dir wenn du hier rumbrüllst wie ein wilder Stier? Ich meine wenn er mit dem Verschwinden von Rei zu tun hat so wird er sich jetzt sicher nicht einfach so zeigen."
Poch.
Wieder setzte das Geräusch ein.Waylander dachte wieder an Rei was sie wohl für Ängste ausstehen musste und wer weisswas der Entführer mit ihr machen würde. In Waylanders Kopf tanzten die wildesten Bilder, Das Rei gegrillt wurde und dergleichen. Waylander beugte sich nach dem Tannenzapfen und warf ihn einfach mal in einen der angrenzenden Baumwipfel, mit einem Rascheln und einem lauten "UHHHHHHHHHHHHHWAAAAH ahahahahah" knallte ein kleiner Affe vom Baum runter. Waylanders Wurf hatte einen kleinen Schimpansen getroffen der nun mit einer dicken Beule und ausgenockt dalag. In den Bäumen rund um BORIS und Waylander wurde das Rascheln des Windes durch das Rascheln wütender Tiere abgelöst.
"Oh verdammt, Entschuldigung, das war keine Absicht."

Die 6 Beobachter in der Tanne schauten weiter zu was wohl jetzt passieren würde, schliesslich wurde gerade durch den einen Hünen für Ablenkung gesorgt. Und die 6 Beobachter beschlossen den Glatzkopf mit der Tattoowierung einzukreisen, er würde der erste der beiden sein den sie sich nun fangen würden.
 

Luci

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Rei befand sich definitiv in der Küche ihrer Eltern, aber wie sie dorthin gekommen war, mochte sich ihr nicht erschließen. Alles war so wie sie es in Erinnerung hatte, auf dem Tisch stand eine Vase mit frischen Schnittblumen, daneben eine Schale mit Obst und Früchten. Der Duft von den Dingen vom Tisch erfüllte den gesamten Raum und überdeckte den Geruch der aus dem Wohnzimmer einströmte. Langsamen Schrittes ging die junge Waffenmeisterin durch den Raum in Richtung Wohnzimmer.
Warum bin ich hier? Ich war doch gerade noch mit Boris, Vergil und Waylander im Wald auf Sharewood.
Vorsichtig schob sie die nur angelehnte Tür auf und ein Bild des Grauens bot sich der Frau. Mit einem Schluchzen trat sie vor und kniete sich nieder zu ihrer, in einer Blutlache liegenden, Mutter. Es gab keinen Zweifel, dass sie tot war. Vor Entsetzten nicht in der Lage etwas anderes zu tun als den leblosen Kopf in ihrem Schoss zu betten lies Rei ihren Blick wandern, in der Tür zum Schlafgemach ihrer Eltern fand sie den toten Körper ihres Vaters, der eine blutige Klinge in der Hand hielt.
Er hat meine Mutter und sich versucht zu verteidigen, doch schaffte er es nicht, aber wenn jemanden verletzt hat, dann müsste hier ja noch mehr Blut zu sehen sein……..Oh nein…..warum?
Mit einem Schrei auf den Lippen schreckte die Blonde auf, doch ehe sie sich umsehen konnte oder ihrer Umgebung gewahr werden konnte bekam sie von hinten einen Schlag gegen Kopf und fiel wieder in die Ohnmacht zurück.
Dieses Mal stand Rei im Hafen von Ilrus auf einer Planke die zur Boldman führte, dort standen ihre Freunde, ihre zweite Familie, Boris, Vergil, Waylander, Feng und Kassia. Auf dem Festland standen ihre Eltern, sowohl die Hamster als auch ihre Eltern warteten darauf, dass sich Rei ihnen anschloss. Dabei entfernten sie sich immer weiter voneinander und die Planke wurde immer dünner. Es würde nicht mehr lange dauern und Rei würde ins Wasser fallen, also musste sie eine Entscheidung treffen, welchem dieser beiden Leben sie den Rücken kehren würde.
Mit langsamen unsicheren Schritten lief die Waffenmeisterin die Planke in Richtung Boldman entlang. Immer wieder wandte sie den Kopf um und betrachtete ihre kleiner werdenden Eltern.
„Es tut mir Leid Mutter. Es tut mir Leid Vater, aber ich muss mich weiter entwickeln und dazu darf ich nicht ständig zurück blicken.“
Endlich erreichte sie Boldman und wurde von ihren Freunden, ihrer neuen Familie, freudig empfangen. Ilrus wurde immer kleiner und verschwamm, bald waren sie von einem undruchdringlichen Nebel umgeben. Nach wenigen Augenblicken lichtete sich der Nebel und Rei befand sich gänzlich woanders.
Sie war hoch oben auf einem Baum um sie herum lagen einige andere Menschen, scheinbar war sie von den gleichen Typen entführt worden wie das Mädchen das sie suchte. Ihr Kopf lag noch am Boden, daher war ihr Sichtfeld eingeschränkt, doch das was sie nun erblickte raubte ihr den Atem. Ein Wesen, nein es waren mehrere, sie waren alle etwa so groß wie Boris, aber um einiges breiter. Man könnte diese Wesen glatt für Affen halten, aber sie gingen die ganze Zeit aufrecht und benutzten so etwas wie Waffen, also konnten es wohl doch keine Affen sein. Eventuelle eine riesige behaarte Menschenart.
Ich muss die Anderen hier her lotsen und sie irgendwie auch warnen….aber wie….mir bleibt nur eins über.
„Vergil! Boris! Waylander! Hier her, aber passt auf hier gibt es viele Bewaffnete“ brüllte die Hamsterpiratin ehe sie von einem der Wächter wieder niedergeschlagen wurde. Mit einem Seufzen sank sie wieder auf den Boden und wieder wurde alles schwarz, doch dieses Mal blieb es schwarz.
 
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