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VII. Klein ist die Welt

Wavami

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Für Wavami war es schwer, nachdem sie so auf den Boden geschickt wurde, ihre Augen offen zu halten und nicht einfach die Augen zu schließen und ihrer Erschöpfung nachzugeben. Diese verdammte Insel war einfach die lebende Hölle für sie gewesen seit ihrer Ankunft. Wenn sie nicht gerade gegen irgendwelche Verrückten um ihr nacktes Überleben kämpfen musste, dann machte ihr das bloße Wetter schon unglaublich zu schaffen. Das war einfach keine Umgebung für einen Fischmenschen wie sie, das musste sie sich eingestehen. Aber auch wenn sie all ihre verbleibenden Kräfte zu mobilisieren versuchte, gerade versagte ihr Körper einfach den Dienst und verlangte nach Ruhe. Ihr Verstand schrie danach aufzustehen, denn sie wusste ganz genau, dass hinter ihr gerade Krebons immer näher kommen musste, mit einem triumphierenden Grinsen im bemalten Gesicht. Sie konnte seine Schritte immer lauter hören, er ließ sich Zeit dabei zu ihr zu schlendern. Er ging genauso wenig wie sie davon aus, dass sie sich ihrem Schicksal noch entziehen konnte, wie sie selbst. „Tja, das war´s dann wohl. Ich würde ja sagen, dass du dich gut geschlagen hast, aber warum sollte ich dich auf deinem Sterbebett anlügen? Hahahaha…“ Gerade als Wavami merkte, dass er neben ihr angekommen war, konnte sie es einmal knallen hören und Krebons bewegte sich für sie sehr unerwartet indem er sich drehte. Ein paar Sekunden später war ihr klar was passiert sein musste, Tanith hatte einen Schuss gesetzt! Aber da sie den Clown auch danach noch schreien hören konnte hieß für sie, dass er immer noch am Leben sein musste. Nur machte es ihr auch noch etwas anderes klar, sie hatte schon wieder verdammtes Glück gehabt, in dieser Sekunde war ihr Leben noch nicht beendet. Ihr wurde noch eine Chance zum kämpfen gegeben. Und die wollte sie nutzen. Sie hatte sich die kurze Zeit, die sich ihr Gegner gegönnt hatte, wider Willen ein klein wenig ausgeruht und versuchte noch einmal aufzustehen. Gerade hatte sie es auf die Knie geschafft…

„NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN!~“

Was sie sah, konnte die Fischfrau im ersten Moment nicht wirklich fassen. War Beubo gerade wirklich ins Wasser gefallen? Zusammen mit all den Steinen?! Er würde doch sicher wissen, wie er da wieder raus käme, oder? Immer noch ihren Blick auf das Loch fixiert merkte Wavami gar nicht, dass Sterlin jetzt mit ihr auch vor zu haben schien, was er Beubo angetan hatte. Erst als Yukiko dazwischen ging bemerkte sie die Gefahr. Wie hat sie mich genannt? Die Selbstverständlichkeit, mit der Yukiko das Wort Familie aussprach löste etwas in der Fischmenschin aus. Noch nie hatte sie jemand als Familie bezeichnet seit sie zurückdenken konnte. Und dass die Zimmer frau das nach so kurzer Zeit tun würde, damit hatte sie nun absolut nicht gerechnet. Es war vollkommen irrationales Verhalten, das keinen Sinn machte. Und dennoch konnte sie es zwar in ihrem Bewusstsein verbergen, aber ihr Unterbewusstsein registrierte ganz klar, wie sehr sie sich über dieses kleine Wort gerade freute. Ein Impuls, der sie dann noch weiter anspornte sich weiter aufzurichten. Sterlin war nun zwar für den Moment von ihr abgelenkt, aber Krebons musste immer noch beschäftigt werden! Dass ihre Chancen nicht die besten waren, war ihr vollkommen egal, das würde sie zu Ende bringen!

Ihr Gegner hatte seine Konzentration derweil von ihr wegbewegt, es schien wohl grad nicht nötig sich weiter mit ihr zu beschäftigen. Das wollte doch ganz schnell wieder geändert werden, immerhin hatte Tanith ihr gerade das Leben gerettet, dafür musste sie sich revanchieren! Krebons hingegen war nun seinerseits auf dem Weg zu Tanith, als Wavami ihrerseits die Verfolgung aufnahm.
 

Ark

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Ein Moment. Zwischen Flug und Fall liegt nur ein Moment. Zwischen Bewegung und Starre liegt ein Moment. Zwischen Leben und Tod liegt ein Moment.
Unachtsamkeit. Selbstsicherheit. Pech. Arroganz.
In tiefster Schwärze gefangen, konnte Ark nicht anders als diesen Moment zu lamentieren. Diesen einen Augenblick, der alles verändern konnte, wo Ordnung ins Chaos stürzte, wo heil kaputt wird, wo ganze neue Welten liegen. Doch selbst dieser philosophische Gedanke war nur ein Moment lang.
Wie von einer Strömung wurde der junge Mönch weggerissen, nur um plötzlich wieder Luft um sich zu haben. Schon wieder schlug der Moment zu, da das schnappartige Luftholen in kurzerhand zu einem üblen Schmerzensstöhner wurde, begründet darin, dass er gerade mit dem Rücken auf der Decke geknallt ist.
Ein weiterer Moment schlug zu, zwischen an der Decke liegen und zu Boden fallen. Arks Körper begann sich reflexartig zu bewegen, um auf den Füßen zu landen, er brauchte über diese Aktion nicht einmal nachzudenken, doch wieder kam es zu einem Moment: Zwischen stehen und wegrutschen.
„Uaaaaaaahhhhh!“ Und was für ein Gestank! Es roch nach übelster Öllampe und es war schwer genügend Sauerstoff aus der Luft zu ziehen. So pochte der Kopf gleich aus mehreren Gründen, die Beule wäre fast schon das Harmloseste.
Was aber wirklich Kopfzerbrechen bereitete, war der Umstand, dass seine Gegnerin, Tinte, anscheinend nicht nur wieder auf den Beinen war, sondern auch noch ein Loch im Körper vermisste, das Ark ihr definitiv gerade erst gegeben hatte. „Überrascht?“, neckte sie. „Natürlich habe ich etwas in der Hinterhand behalten.“ Sie zeigte ihren Handrücken, aus dem eine schwarze Flüssigkeit austrat.
Langsam versuchte Ark auf seine Füße zu kommen, aber er war vollkommen eingeschmiert und hatte so gut wie keine Haftung im ersten Moment, erst als er etwas mit den Sohlen auf den Boden rieb und Sand und Dreck sich mit der Schmiere vermischte, bekam sie so eine merkwürdig rutschig-klebrige Konsistenz: „Teufelsfrucht.“ Das Wort reichte schon aus, um diese sehr merkwürdige Fähigkeit zu erklären: Sie war wie Beubo jemand, der eine Teufelsfrucht gegessen hat. Beubo, sei bloß sicher! Denn gerade war der anscheinend so einfache Kampf unglaublich schwerer geworden.
„Ja, ich habe von der Pitchi-Pitchi no Mi gegessen und zur Ölfrau geworden.“ Damit flickte sie mit einem Finger eine kleine Ölkugel... nein, in dem Moment wo die Kugel flog, berührte sie diese schnell mit ihrer Fumme Cigarette, es war eine Feuerkugel!
Nebenbei, Ark war voll mit ihrem Öl! Schnell versuchte er auszuweichen, aber stattdessen war es reine Glück, da der Film an den Sohlen ihn hinfallen ließ, sodass die Flammen über seinen Körper hinwegflogen.
Seinen ölverschmierten Körper zu seinem vollen Vorteil nutzend, robbte der Goldschopf ungewöhnlich flink am Boden entlang um die Distanz zu seinem Speer zu überbrücken, der durch Tintes Ölumhüllung durch den Raum geflogen ist. Jedoch schien Tinte es vorherzusehen, schon flog eine weitere Feuerkugel und zwar so, dass sie ihn genau treffen würde, wenn er seinen Kurs behielt.
Was sie nicht vorhersehen konnte: „Turbo!“ Mit den Füßen zog sich Ark die Schuhe aus und nahm seine fast ungeschmierten Ballen um sein Tempo schlagartig zu erhöhen, er rollte seitlich über den Boden, schnappte sich den Speer dabei, hob sich mit Beinschwung wieder in den Stand und zerteilte die Feuerkugel mit seiner Waffe sauber. „Mein Hobby ist Kochen!“ Trotz des bedrohlichen und selbstbewussten Unterton, sorgte die Wortwahl eher für einen bedrückten Moment der Stille, anstatt eines epischen Momentes.
Aber da der Mönch fast jeden Tag mit Öl und Feuer hantierte, war es für ihn kein Problem mit den Feuer zu spielen. Zwar mag der Speer nur ein schlechter Ersatz für einen Wok oder eine Pfanne sein, doch würde er wohl für den Moment ausreichen müssen.
„Hier komme ich!“ Mit einem Satz nach vorne, schmiss sich Ark in den Angriff, Tinte schoss einen Schwall von Öl, aber der Mönch sprang drehend zur Seite und setzte fast ohne Unterbrechung seinen Angriff fort: „Blitzstich!“ Er sprang mit dem Speer voraus, nur um festzustellen, dass er einmal durch eine schwarze Ölexplosion ging und mit einem äußerst dreckigen Gefühl wieder stehen konnte, auch wenn schwarzes Öl nun seinen ganzen Oberkörper einnahm. Bin ich gerade durch sie hindurch!? So etwas hatte er nicht erwartet.
Kein Wunder, da Ark nicht wirklich viel über Teufelsfrüchte weiß. So wie sollte er wissen, dass die Früchte vom Logia-Typen den Esser praktisch zu einer Substanz oder einem Element machten, in diesem Fall war Tintes Körper praktisch nur Rohöl.
Sie setzte sich trotz eines weggesprengten Oberkörpers einfach wieder zusammen: „Überraschung!“ und begann mit einem Finger schnelle Ölgeschosse zu verschießen, fast so wie eine Pistole. Während sie insgesamt nicht so schlimm waren, trafen sie doch wie Faustschläge auf den jungen Mann ein, der sich in Bewegung hielt und versuchte den entstehenden Ölpfützen auszuweichen.
Versucht sie gerade die ganze Höhle zu verschmieren!? Das würde Ark wirklich behindern, da er auf Mobilität setzte, doch andererseits gab ihm dieser Fokus auch die Fähigkeiten und die Erfahrung um über die Pfützen zu springen und die kleinen Lücken zwischen zwei Öllachen zu treffen, um von dort aus noch weiterzuhuschen.
Nicht, dass Tinte es so einfach machte, sie selbst begann durch den Raum zu fließen und den brandbereiten Körper Arks mit der Fumme zu entzünden, doch anders als ihr Körper, war die Fumme durchaus zerbrechlich, weswegen Ark Angriff auf die Waffe, anstatt auf die Nutzerin, als Verteidigungsstrategie nutzte. Deswegen ging Tinte auch nie in die Vollen, sondern suchte die Momente, wo sie die minimale Chance hatte doch zu treffen, aber der Mönch schlecht einen Gegenangriff starten konnte.
Jedoch war eines klar, der Kampf ging definitiv zu ihren Gunsten und sie vergaß es auch nicht, diese Höhle noch weiter zu beschmieren.
Plötzlich drehte sie ab, zu dem Ausgang aus dieser Höhle. In diesem Moment begriff auch Ark, warum Tinte ihn schon zu Anfang zu dieser großen Höhle mit nur einem Ausgang führte... ein Blick um ihn herum erzählte ihm alles was er brauchte: Öl tropfte von der Decke, fast der ganze Boden war voll, die Wände verschmiert, die Höhle stank und Gase waren in der Luft.
Das Problem war jedoch nicht die mögliche Vergiftung, sondern dass Tinte ihm zuwinkte: „Dann einmal einen schö-“ Sie schaute kurz auf sich herunter, da sie von einem Speer aufgespießt worden ist, den Ark gnadenlos in die Frau hineingeworfen hat: „...dann hab keinen Spaß an deinem letzten Tag!“ Damit stupste sie leicht ihre Fumme, und eine Kleinigkeit glühender Asche fiel herunter.
Direkt einer Ölspur entgegen, die sogleich luntenartig die gesamte Höhle in ein brennendes Inferno verwandeln würde...
 
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Clowns waren bereits dann in gewissem Umfang unangenehm wenn sie versuchten lustig zu sein und gute Stimmung zu verbreiten. Wenn ein Clown aber wütend die Zähne fletschte, wie ein Berserker auf einen zurannte und vermutlich drauf und dran war einem die Arme auszureißen war er definitiv furchteinflößend.
ALs Krebon vom Schiff gesprungen war um Tanith an die Gurgel zu gehen hatte der Schütze den Versuch schnell nachzuladen fast augenblicklich abgebrochen und hatte sich stattdessen auf eine klassische Strategie von Feuer und Bewegung verlegt. Krebon hatte natürlich umgehend die Verfolgung aufgenommen und jagte Tanith jetzt wie ein Kaninchen durch den Wald. Für das ungeschulte Auge mag es so ausgesehen haben als wenn der Schütze mit einer Mischung aus Panik und Verzweiflung wegrannte während er mit allen Waffen die er hatte auf den Clown feuerte und auf einen Glückstreffer hoffte, aber das war natürlich keineswegs der Fall. Oder zumindest würde Tanith das auf biegen und brechen behaupten wenn ihn jemals jemand danach fragte. "Ich war viel zu nah dran, auf zwei oder dreihundert Meter hätte ich den Typen schon lange abgeknallt wie einen räudigen Hund." Tanith schaffte es nur äußerst knapp einem Drehkick des Clowns zu entgehen indem er sich auf den Boden warf und ein paar Purzelbäume von seinem Möchtegern-Henker weg schlug. Ironischerweise war die völlige Unfähigkeit des Schützen im Faustkampf genau das was ihn so lange am leben gehalten hatte. Ein geübter Kämpfer war berechenbar, er vermied bestimmte Bewegungen. Ein blutiger Leihe dagegen war unmöglich einzuschätzen da die meisten seiner Bewegungen völlig unkoordiniert und derart falsch waren, dass kein Kämpfer der sein Geld wert war auch nur daran denken würde sie zu machen.
Tanith machte einen Schritt nach hinten, stolperte über eine Wurzel und fiel in ein dichtes Gebüsch. Krebon hatte gleichzeitig einen krachenden Hieb gegen den Baum gesetzt der durchaus das Potential gehabt hatte Taniths Kopf davon zu überzeugen sich bis auf weiteres von seinem Rumpf zu trennen.
Zwar hatte der Sturz ihm einen tödlichen Hieb erspart, aber jetzt lag Tanith auf dem Rücken und der Horrorclown stand über ihm. Tanith schaffte es gerade noch in seine Jacke zu greifen als Krebons Fuß sich auf seien Brust setzt und ihn festnagelte. "Jetzt hab ich dich du kleienr Knallfrosch!"
Geradezu genüßlich legte Krebon seine Hand um Taniths Hals, nahm seinen Fuß von der Brust des Piraten und hob ihn hoch. Sein zweiter Arm hing noch immer Schlaff an seiner Seite, aber das bedeutete nur, dass Krebon Tanith nun mit nur einer Hand die Luft abdrückte. Der Clown hatte einen Griff wie ein Schraubstock und bereits wenige Augenblicke später befürchteten Tanith, dass Krebon ihm gleich die Luftröhre zerquetschen würde. Trotzdem zwang er sich zu einem kleinen Lächeln und zwinkerte seinem Gegner zu. Krebon schaute ihn ein klein wenig verdutzt an. "Was grinst du denn?"
Da sprechen momentan mehr als nur schwierig war verlegte Tanith sich darauf an Krebons Hand vorbei nach unten zu blicken. Zwischen den Beiden lag ein einzelner seltsam rundlicher Stein zwischen den Baumwurzeln der ungefähr so groß war die eine Faust. Seltsamerweise hatte er einen Griff.
Krebon verstand fast sofort was da vor seinen Füßen lag, aber welchen Fluch auch imemr er Tanith entgegenwerfen wollte, er ging in einer Explosion unter. Beide wurden zurückgeschleudert, Tanith gegen den Baum üebr dessen Wurzel er wenige Sekudnen zuvor gestolpert war und Krebon einige Meter weit auf eine kleine Lichtung.
 

Yukiko

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Dieser eine härtere Schlag, bedeutete für Sterlin noch nichts. Natürlich hatte er ihn zunächst einmal auf die Bretter geschickt, das war jedoch mehr dem Überraschungsmoment als der tatsächlichen Wucht zu zusprechen. Obwohl, man müsste ja grundsätzlich zugeben, dass auch der Schlag nicht von schlechten Eltern war. Aber einen Bullen, wie es der ehemalige Marine Kapitän war, endgültig zu erledigen benötigte mehr als einen solchen Schlag.
Doch nun musste sich der Mann auf einen ganz anderen Kampfstil einstellen, die Zimmerfrau kämpfte nicht mit Wendigkeit und Geschick, oder damit dass sie versuchte seinen Schlägen mit dem Hammer auszuweichen. Er musste keinem Flummi mehr hinterher springen, denn die Zimmerfrau hatte ihren Radius in dem sie aktive war und dieser war eindeutig kleiner als die ganze Höhle. Er war auch nicht fest, je nach dem in welche Richtung sich der Kampf verlagerte, bewegte sich auch der Aktionsradius und neue Gegenstände, Felsen, Steine, Risse und Wände wurden sofort mit in den Kampf eingebunden.
Jedoch machte sie, dieser Abweichende Kampfstil, nicht ungefährlicher oder leichter als Gegenspieler, sie war zwar nicht schnell und wendig, jedoch mit einer unnatürlichen Kraft ausgestattet, so dass sie es gar nicht nötig hatte, ständig nur auszuweichen. Wie aus Intuition blockte sie seine Angriffe. Für Außenstehende mochte es grob aussehen, ruckartig, mehr wie ein Trampel als ein eleganter Kämpfer. Kannte man sich jedoch im Nahkampf aus, sah man auch dass immer der einfachste Weg genommen wurde, der energieeffizienteste.
Und für den Fall das Sterlin doch mal einen Treffer oder einen Streiftreffer landete, schien es die Frau kaum bis gar nicht zu interessieren. Sie war stabil, Yukiko sah zwar inzwischen aus wie ein bereits voll geschminkter Darsteller eines Krimis, perfekt geeignet für die Rolle der verprügelten, blutbeschmierten Leiche, jedoch stand die Shinin immer noch auf den Beinen. Von Schmerzen oder Müdigkeit keine Spur.
Sie hatte sich bereits mit Traitor geprügelt, mit Krebons auseinander gesetzt und nun auch noch der Marine Kapitän der mit einer stetig wachsenden Freude ihr versuchte das Leben aus dem Körper zu prügeln, mit herabsausendem Hammer, Faustschlägen, Tritten und allem was sein Repertoire so hergab und immer noch stand die Frau. Eine Sturheit in den Augen liegend, Trotz, Verachtung und Verbissenheit doch sie stand und Kämpfte.
Für Beubo, für Ihre Freunde, Ihre Crew, für das an das sie glaubte, an das sie unter anderem dank Beubo glaubte. Ehrlichkeit, Freundschaft, Familie, ein bisschen Chaos und Treue.
Jetzt gab es nur ein Problem, ebenso Wirkungslos oder abgeschwächt, wie die Angriffe des Bullen auf die aufgeplusterten Muskeln der Zimmerfrau waren, waren auch die Angriffe der Shinin auf Ihren Gegner.
Und die Frau wurde langsamer, Sterlin schaffte es immer mehr sie in Verteidigung zu zwingen, die Konzentration, welche so unbedingt nötig war um einen Kampf auf diesem Niveau auf Dauer zu halten, wurde immer schwerer aufrecht zu halten. Mit jedem Millimeter bei dem Sterlin näher kam wurde er siegessicherer, hier ein Treffer, da ein Treffer mehr, er würde alle heute Nacht so erwischen. Das der Hammer dabei das ein und das andere Mal weg flog, wen interessierte das schon, der kam ja auf Knopfdruck zurück. Er lief gerader erst zur Höchstform auf.
Beide Kontrahenten konnte man nahezu dabei beobachten wie die Muskelberge in Zeitlupe stiegen. Die Zimmerfrau versuchte einen Schutz für Ihren Körper damit aufzubauen ~Pump it~ war ihr großes Geheimnis. Die heranwachsenden Muskelberge machten sie langsamer aber auch stabiler, sollte sie diese Nacht überleben…. Was für eine Übersäuerung der Muskeln hier gerade stattfand…. Was das bloß für einen Muskelkater mit sich bringen würde….. wenn es nur beim Muskelkater blieb…. Aber ein Schritt nach dem anderen.
Bei Sterlin traten schon die Adern hervor, auch seine Muskeln wuchsen im Einklang mit Ihren, nur schienen Sie ihn nicht langsamer zu machen sondern schneller. Adern traten auf Hals und Handrücken hervor, die Haut wurde dunkler an den Stellen wo man Sie zwischen der Rüstung sehen konnte. Die Augen waren Blut unterlaufen. Er hätte in jedem Horrorfilm als der geisteskranke Massenmörder mitspielen können. Die Blutversorgung beschleunigte sich.
Der Hammer fand wieder einmal sein Ziel und raste der Frau in den Bauch, die angespannte Muskulatur schwächte es ab, jedoch war nicht genug Kraft mehr vorhanden um sich dann auch noch auf den Beinen und am Standort zu halten. Die Shinin raste auf einen Felsen zu, krachte durch ihn hindurch und rollte sich unsanft ab, für mehr reichte es nicht.
Gerade beim Aufrichten, um sich auf den nächsten Schlag vorzubereiten, Sterlin setzte nämlich schon nach passierte es. Die eine Sekunde die alles ändern konnte, die eine Sekunde die den Unterschied machte zwischen ein ausgeglichener Kampf und einer gewinnt die Oberhand. Diese eine Sekunde war gekommen.
Die Aufmerksamkeit der Frau wurde auf etwas anderes gelenkt. Eine Explosion, eine einfache Explosion die mit einem Knall in den Höhlenwänden wieder hallte, die für Sekunden die Steine vibrieren ließ, aufgrund der Staub von der Decke rieselte.
Panisch huschten die Augen der Zimmerfrau, welche besser bei Sterlin geblieben wären, zu der Quelle.
Wurde jemand ihrer Freunde verletzt?
Ging es allen gut?
Sollte sie etwa noch jemanden verlieren müssen?
Bevor sie auch nur Luftholen konnte, zu schreien, zu rufen, zu fluchen oder einen klaren Gedanken zu fassen, wurde sie von den Beinen gerissen. Mit einem Stöhnen krachte Sie in die kalte Felswand. Die Wucht des Aufpralls genügte um ihr mit einem Stöhnen die letzte Luft aus der Lunge zu pressen.
Wäre Sterlin nicht vor ihr gestanden und hätte mit einer Hand an dem Hals der Shinin sie gegen den Fels gepresst, wäre sie wie ein nasser Sack zu Boden gefallen und hätte eine Kuhle in Form Ihrer Figur im Stein hinterlassen. Doch aktuell füllte sie diese Kuhle noch aus.
„Letzte Worte die ich dem nächsten ausrichten soll?“
In der Stimme lag eine Genugtuung, eine Vorfreude auf den nächsten den sich der Mann krallen würde und ein großer Anteil Irrsinn. Der Hammerkopf flog nach hinten, die Sekunden schienen langsamer zu fließen im Kopf der Shinin.
War das der Moment, kurz vor dem Ende, in dem einem das Leben noch mal durch den Kopf ging?
Sollten sie alle so enden? In Explosionen, Schluchten und zerschmetterten Köpfen?
 

Akataja

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War das wirklich geschehen? Taja hatte es gesehen aber konnte es nicht glauben. Kapitän Beubo war in einen tiefen Schlund gefallen, vom Felsen begraben und in einem unterirdischen See ertränkt, ohne jegliches Licht. Taja konnte nichts tun, er war machtlos gegen das was geschehen war und tatsächlich war ihm so als hätte er die Kontrolle verloren. Warte! Es war wirklich so! Taja spürte seinen Körper nicht mehr und bewegte sich von allein, es war so als würde er durch seine Augen wie durch Fenster sehen.

Es geschah also schon wieder.

Akataja war in seinem Körper gefangen während ein anderer die Kontrolle übernommen hatte und dieser andere kämpfte gerade wie eine Bestie. Er war überraschend schnell und stark, für ihn hatte dieser Körper keine Grenzen durch Schmerzen oder Überanstrengung. Es war stärker und schneller als Taja, aber er führte das Nodachi als wäre eine Keule mit einem Steinkopf. Sein Vorgehen war so unbeherrscht, dass seine Gegnerin leicht jedem Schlag ausweichen konnte und er sie ziellos über das Schiff jagte und das Schiff litt unter jedem Schlag der daneben ging. Die Wucht mit der er das Schwert führte schlug große Löcher in das eh schon morsche Schiff und es begann zu ächzen und zu knacken.
Taja hatte Misa schon bis zur Front des Schiffes gejagt, mit ihrem letzten Sprung hatte sie sich auf den Kopf der Galionsfigur gerettet, von hier gab es kein Entkommen! Taja machte einen hohen Sprung und holte mit dem Schwert weit über seinem Kopf aus, er wollte diesen Feind zerschmettern wie eine Fliege. Im richtigen Moment zog Misa ihr Schwert herum und rammte den Schwertgriff mit einem Sprung in Tajas Magen. Sie stieß sich dabei so heftig ab, dass die Figur abbrach und hinunter fiel, sie wurde am Rand des Hafenbeckens in mindestens tausend teile zerbrochen. Dort wären wahrscheinlich auch Taja und Misa gelandet, wenn Tajas Angriff geglückt wäre. So landete er wieder auf dem Deck, spuckte ein bisschen Blut aus und sprang wieder auf, für gewöhnliche würde Akataja sich vor Schmerzen krümmen und Krämpfe würden es unmöglich machen sich zu bewegen, aber für den anderen gab es keinen Schmerz. Er agierte gegen den Körper und ging gleich wieder zurück in den Kampf. Er stürmte auf Misa zu, schneller als die meisten gucken konnten, doch Misa konnte sich zur Seite wegdrehen. Taja kannte ihren nächsten Angriff, ein typischer Angriff den er auch schon von seiner Meisterin kannte und hätte er die Kontrolle gehabt, hätte ausweichen und kontern können, doch der andere tat nichts dergleichen. Die Klinge von Misa bohrte sich von hinten durch seine Schulter, Misa drehte sich leicht herum und hob Taja Körper daran hoch um ihn herum zu ziehen und weg zu schleudern. Die offene Wunde in der Wunde war schlimm genug, aber dazu wurde er auch noch in den Hauptmast des Schiffes geschleudert, der kurz darauf umkippte und das ganze Schiff erschütterte. Taja wurde unter dem Mast begraben und in die Planken gedrückt.


In Tajas Kopf:

„Das hält uns nicht auf.“ Die Stimme des anderen Hallte durch den dunklen Raum, der nur durch das Licht erhellt wurde, dass durch die beiden Fenster fiel, durch die Taja nach außen sehen konnte. Taja selber lag in Ketten und der andere, der mit den stechend gelben Augen, stand vor ihm, drehte ihm den Rücken zu. „Die werden büßen und untergehen!“

„Hör auf damit! Du tötest uns beide!“ Taja versuchte sich aus den Ketten zu befreien, aber das war natürlich zwecklos.

„Wir tun nur wofür du zu schwach bist... so war es schon immer.“ Der andere drehte langsam den Kopf herum, so dass Taja das stechende Gelb in den Augen sehen konnte.

„Wovon redest du irrer denn da? Weder weiß ich wer du bist, noch brauchst du irgendwas für mich zu machen!“

Der andere trat näher an ihn heran „Oh tu nicht so, du weißt was ich meine.“ er streckte langsam die Hand nach Taja aus, bis Zeige- und Mittelfinger ihn an der Stirn berührten. In diesem Moment blitzte es vor den Augen des Schwertkämpfers und es war so als ob Bilder in seinem Kopf auftauchten die vorher nicht dort waren. Aber Taja realisierte es schnell, die Erinnerungen waren nicht neu, er hatte sie nur weggesperrt.

Ein dumpfes Pochen von den Narben auf Tajas Rücken.

Wie er damals Pain den Fischmenschen angetrieben von Zorn über das Deck gejagt und verkrüppelt hatte bevor er ihm langsam erdrosseln wollte, nicht etwa weil es die beste Kampftaktik war, sondern weil es am meisten Spaß machte.

Das Pochen wurde zu einem scharfen ziehen, als würde ihn etwas die Haut vom Rücken ziehen wollen.

Wie er in Lohen diese Söldner abgeschlachtet hattet, nicht um diese Frau zu retten, sondern um ihnen zu zeigen wo ihr Platz war und das sie ihn nicht bedrohen konnten. Er hatte diesen matschigen Platz vor Sankt Karin in ihr Blut getränkt, Köpfe abgetrennt , Körper geöffnet und Kehlen auslaufen lassen und er hätte als nächstes mit den Geiseln weiter gemacht, wenn Onkel Vince nicht aufgetaucht und ihn niedergestreckt hätte.

Es drückte, es drückte tief in sein Rückgrat, als würde eine Klaue sich um seine Knochen legen und versuchen sie heraus zu ziehen.

Wie er damals den anderen Fähnrich von hinten erstochen hatte um seine eigene Haut und sein Schwert zu retten. Er hatte ihn ermordet ohne ihm eine Chance im Kampf zu geben, Taja hätte genauso gut einfach weglaufen können, aber der Zorn in ihm zwang ihn dazu drastisch zu handeln. Der Zorn auf die Marine, der Zorn auf sich selbst, der Zorn auf seinen Vater... sein Vater?

Der Schmerz wurde zu einem heißen Brennen.

Wie er damals als kleiner Junge vom Untersuchungstisch aufgesprungen war, nackig und unbewaffnet, aber entschlossen, als er an die Brust seines Vaters Sprang und den Kugelschreiber aus dessen Tasche zog. Mit einem Druck auf den kleinen Knopf kam die Spitze hervor und er trieb sie durch das Brillenglas, es war das erste mal in seinem Leben, dass er töten wollte! Er wollte diesen Mann ein Ende bereiten, ein Ende für die Untersuchungen! Nie wieder kalte Untersuchungstische aus kaltem Stahl und nie wieder Spritzen und Messer. Zwei Männer packten den Jungen und drückten ihn zurück auf den Tisch und er konnte sehen wie der Mann mit den langen schwarzen Haaren, der Brille und dem Stift im Auge lachte. Eine schleimige Mischung aus Augapfel und Blut ran zwischen den Fingern über seinen Auge hervor, aber er lachte und es war das erste und einzige mal, dass Taja so etwas wie Anerkennung oder sogar Stolz im Gesicht seines Vaters gesehen hatte. Aber als Aka seinen Vater das letzte mal sah, da war nichts mit seinem anderen Auge, was war inzwischen vorgefallen?

Der glühende Schmerzt ließ seinen Rücken buchstäblich zerbrechen und strahlte nach außen, er ließ Taja aufschreien.

Wie damals, als sie seinen Rücken aufgeschnitten hatten, um sein Rückgrat frei zu setzen und die Rippen zurück zu biegen. Aber das einzige an das sich Taja von damals erinnerte, außer diesen unglaublichen Schmerzen, war der kalte Schatten der sich über ihn legte.

„Siehst du? Es gibt kein Verstecken und kein Leugnen.“ Die Stimme des anderen war trocken und viel ruhiger als zuvor „Du bist nicht der, der du glaubst zu sein.“ Er zog seine Hand zurück „Und jetzt halt den Mund und lass mich unsere Arbeit beenden.“

Es war vermutlich Zeit es sein zu lassen, klein bei zu geben und sich dem hinzugeben was da kommen würde... aber es ging nicht! Taja konnte jetzt nicht aufgeben.

„Nein.“

„Wie bitte was?“

„Ich sagte: Nein.“

„Höf auf den Helden zu spielen und bleib sitzen.“

„Nein!“
Taja sprengte diese Ketten von sich und der andere musste einen Schritt zurück gehen „Nein! Und nie wieder! Ich habe genug!“ Er schrie so laut, dass es in seinem Kopf von überall widerhallte „Keine Ausreden mehr! Ich verstecke mich nicht mehr hinter meiner eigenen Schwäche.“ Er atmete tief ein und aus und spürte wie sein Körper ruhiger wurde als er die folgende Worte Sprach „Ich... bin ein Verbrecher, ein Mörder, ein Verräter. Ich habe aus Spaß und Gier getötet und war bereit meine Waffe selbst gegen Unschuldige zu führen um diese Gelüste zu befriedigen... ich bin genau das geworden, was mein Vater immer gesucht hatte.“ Der andere grinste und zeigte dabei viel zu viel Zahn und Zahnfleisch. „Aber das ist nicht alles... nicht wahr?“

Das Grinsen schwand aus dem Gesicht des anderen „Was?“

„Ich bin immer noch das kleine Kind, dass auf dem Untersuchungstisch sitzt, verängstigt und bockig, ich suche noch immer nach der Bestätigung für mein Leben und hoffe sie von anderen zu bekommen oder versuche einfach weg zu rennen, in dem ich mich hinter Lügen verstecke oder in den Kampf flüchte... und ER hatte das gewusst, ER hatte das alles gesehen und war trotzdem mein Freund... unser Freund.“ Taja sah dem anderen nun direkt in die Augen und fand plötzlich so viel Vertrautheit in diesen Fremden Augen „Beubo war für uns beide da und was geschehen ist macht uns beide zornig.“

„Er... er muss gerettet werden! Wir müssen diesen Feind aus dem Weg räumen um zu ihm zu kommen!“

Taja gab dem anderen einen heftige Backpfeife „Ich sagte kein Verstecken mehr... keine Lügen!“ seine Augen brannten von den Tränen die aufsteigen wollten „Beubo... war mein Kapitän.... er war“

„Er war mein Freund.“ der andere sah zu Taja auf.

„Vielleicht werden wir hier sterben und ihm folgen... aber egal was wir tun, wir sollten es zusammen tun, für ihn... weil du und ich...“ Taja musste die Wahrheit akzeptieren „Ich bin du ... Du bist ich ... Aus dem Meer deiner Seele komm ich ...“ er reichte dem anderen die Hand und dieser nahm sie an.

Zurück in der Realität:

Seit dem der Mast auf ihren Feind gefallen war hatte Misa nur einen Atemzug zeit um neue Kraft zu schöpfen und schon bewegte sich der Mast und die anderen Trümmer. Sie hatte damals von ihrer Meisterin gehört wie hartnäckig dieser Mann sein sollte, aber nun sah sie es mit eigenen Augen. Blut floss aus vielen verschiedenen Wunden seines Körpers, Knochen waren gebrochen und Muskeln gerissen, dennoch hob er einfach diesen Mast hoch und sah direkt zu Misa herüber. Seine Augen wirkten plötzlich anders, noch immer verzogen zu dünnen schlitzen, aber irgendwie viel ruhiger und... waren sie ganz kurz gelb gewesen? Misa konnte das nicht mit Sicherheit sagen, denn dieser Typ warf einfach den Mast nach ihr! Misa konnte das morsche Holz natürlich spielend leicht mit einem Hieb durchtrennen, aber gleich hinter dem Mast war der nächste Ansturm von Akataja und diesmal führte er das Schwert richtig, Misa musste ihre Klinge herum ziehen und abwehren, so das beide nun dagegen drückten und knurrend soviel Kraft aufbrachten, dass der Boden unter ihnen anfing zu knacken. Misa sollte eigentlich viel stärker sein als dieser Mann, also warum konnte er gegen sie halten? Hatten die Vorkämpfe und ihre Wunden sie schon zu viel Kraft gekostet? Oder hatte ihr Gegner einfach größere Reserven als sie gedacht hatte. „Ich bin beeindruckt wie stark das Training unserer Meisterin euch gemacht hat.“ Tajas Stimme klang viel ruhiger als sie es für einen Berserker sein sollte „Ich bin mir sicher, sie ist stolz auf euch.“ Mit diesen Worten verlagerte Taja sein Gewicht ruckartig um Misa einen Schulterstoß zu geben, so konnte er ihre Verteidigung lange genug öffnen um einen schnellen Schlag von unten nach oben durch zu führen. Sein Schwert ging durch das Morsche Holz des Schiffsbodens und fand sein Ziel! Misas Helm flog durch die Luft, weit geöffnet in der Front, doch Misa selber konnte sich gerade rechtzeitig zurück ziehen, so das es nur einen Kratzer über Gesicht gab, an ihrer Nase vorbei und zwischen ihren Augen, ein paar abgetrennte Haarsträhnen flogen noch durch die Luft.

„Misa!“ Iwas Stimme kam vom etwas weiter weg, sie hatte sich und ihre jüngere Schwester in eines der Beiboote geschleppt „Du unterschätzt ihn! Gib alles oder er wird uns alle drei töten! Denk an das, was du in seiner Akte gelesen hast!“

Taja hatte seine Klinge neu angelegt und stürmte erneut auf Misa zu, sein Feind war stärker und schneller und besser trainiert, er musste jeden anderen Vorteil ausnutzen den er finden konnten. ShiberuKen war länger als die Waffe von Misa und um einiges stabiler. Er verwickelte sie mit schnellen Hieben in einen Kampf auf voller Länge seiner Waffe, das zwang sie in die Defensive. Misa drehte den Spieß jedoch schnell um, sie sprang zurück und setzte zu einer der Meistertechniken ihrer Meisterin an.

/Achtstreich!/ Taja kannte diese Technik, Hika hatte sie häufig im Training gegen ihn benutzt, er war damals nie in der Lage alle acht Angriffe auszuweichen oder abzuwehren... doch er war nicht mehr der Rekrut von damals und kannte die Bewegungen mittlerweile. Den ersten beiden Hieben wich er durch zwei Seitenschritte aus, der dritten von der Seite musste er abwehren, auch wenn der Hieb ihn zurück schlug /verdammt! Die ist stark!/ der vierte und fünfte kamen von oben und er musste zurück springen um nicht so zerfetzt zu werden wie die Holzplanken unter ihm. Sechs und Sieben bildeten ein Kreuz, ein heftiger Schlag dem man ausweichen sollte, aber das konnte Taja nicht, er packte die Klinge seines Schwertes mit der linken Hand und den Griff mit der rechten, um mehr Kraft in die Abwehr stecken zu könnnen. Die Wucht der beiden Hiebe trieb die Klinge in seine eigene Hand, doch er spürte den Schmerz nicht und konnte widerstehen. Jetzt war der Moment gekommen, zwischen sieben und acht war eine kleine Pause, in der Misa ausholen musste, Taja sprang gleich zu ihr und schlug selber mit dem Schwert zu.

Misa hatte Glück, der Schwerthieb zerteilte nur den Panzerhandschuh, doch die die brutale Kraft in diesem Hieb brach ihr den Arm und schleuderte über das Deck und in die Kapitänskajüte des alten Schiffes. Taja konnte nur ungläubig auf seine Hände sehen, er hätte nie gedacht so einen harten Treffer gegen Misa landen zu können /Diese Kraft.../ /Es ist unsere Kraft! Aber sie hält nicht mehr lange an!/ Taja sah mit einem leichten Lächeln zu dem Loch, dass seine Gegnerin in der Wand hinterlassen hatte, aber besiegt war sie natürlich noch nicht. /Also gut, versuchen wir diese Technik doch mal.../ Taja nahm einen festen Stand ein und erhob das Schwert als wolle er zuschlagen, doch verharrte mitten im Schlag.

Iwa konnte nicht sehen was geschah, doch sie spürte es und sie konnte es nicht glauben „Das ist unmöglich! Niemand lernt diese Technik so schnell!“

„Schwalbenflug!“ Rief Taja laut und riss sein Schwert herum, aus dessen glühende Klinge eine glühende sichelförmige Energie trat und losflog. Gerade rechtzeitig, denn im selben Moment hatte auch Misa eine Energieattacke von ihrer Klinge gelassen, die durch die Kajüten wand schnitt wie durch Butter. Die beiden hellblauen Energien trafen sich. Für Misa und Taja war das völlig neu und keiner wusste was geschah oder wieso es geschah. Für den Bruchteil einer Sekunde vereinten sich beide Attacken, dann explodierten sie. Das Schiff wurde erneut erschüttert, doch diesmal war es zu viel. All die anderen Attacken und Explosionen hatten die Struktur zu sehr geschwächt. Die drei Karabinerhaken aus Stahl, die das Schiff an den Ketten hielten, waren zwar stabil genug, doch das Holz in dem sie steckten hielt nicht. Die Haken brachen heraus und das Schiff brach am Punkt der letzten Explosion auseinander und fiel herunter.

Der Sturz des Schiffs dauerte nur wenige Sekunden, aber das war genügend Zeit für Misa. Ihr Gegner war auf der anderen Seite, auf der anderen Hälfte des abstürzenden Schiffes und ihr damit ziemlich egal geworden. Misa drehte sofort herum und rannte zu dem Rettungsboot in dem ihre Schwestern saßen. Unter ihren Füßen zerbersten die Planken und sie streckte ihre Hand nach diesem Beiboot aus.

Die ganze Höhle musste dank Sterling und Beubo schon sehr viel einstecken und wurde in ihrer Struktur mehrfach beschädigt, als dann auch noch die eine Hälfte des riesigen Schiffes auf den Felsboden krachte erschütterte sie noch mehr und es bildeten sich noch mehr Risse in der Decke und den Wänden. Die andere Schiffshälfte landete im Hafenbecken, die entstehende Flutwelle schwappte über das Hafenbecken und ließ einige der anderen Schiff stranden, zum Glück aber nicht die Red Carpi.

Die Trümmer des Schiffes an Land wurden von einer heftigen Energieattacke bei Seite gerissen und gaben Das ZaruTrio frei. Misa hatte den Fall und Aufprall für ihre Schwestern mit ihrem eigenen Körper abgefangen, ihre Wunden waren wieder aufgeplatzt, sie war Blut überströmt und in ihrem Oberschenkel steckte eine verdammte Holzplanke! Aber sie konnte immer noch stehen. Sie blickte sich um, wo war ihr Gegner? Vom Schiff zerschmettert? Hoffentlich...

Die andere Schiffshälfte tauchte explosionsartig aus dem Hafenbecken auf, wie ein Korken der unter Wasser gedrückt wurde und noch einmal hochkam bevor er wieder versinken würde. Auf der Spitze stand Akataja und er hatte bereits die nächste Schwalbe aufgeladen. Misa hatte weder die Kraft noch die Zeit eine Energieattacke dagegen zu setzen, keine fliegenden Schwerthiebe mehr. Sie stellte sich vor ihre Schwestern und als die Schwalbe geflogen kam konnte sie sie nur mit ihrem Schwert abwehren.

Misas Schwert brach, die Klinge flog durch die Luft und rammte sich in den felsigen Boden der Höhle. Die Attacke von Taja hatte noch immer genügen kraft um durch ihre Rüstung zu schneiden und sie mit einem Blutschwall zu Boden zu schicken. Selbst eine Kriegerin wie Misa hatte ihre Grenzen und nun war sie dort angekommen. Sie hatte keine Kraft mehr um sich zu bewegen und ihr Sichtfeld wurde schwarz. Bevor sie das Bewusstsein aber verlor lächelte, denn sie sah ihre Schwestern und beide lebten noch. Misa hatte keine Angst, sie wusste was sie wissen musste.

Bevor das Schiff im Hafenbecken versank schnappte Taja sich die Scheide von ShiberuKen und sprang zurück an Land. /Das haben wir gut gemacht?/ /Ja, sehr gut./ /Ich bin so müde./ /Nur noch ein bisschen weiter und den Rest schaffe ich alleine./ Taja spürte wie die Schmerzen in seinen Körper zurück kamen und er wusste er hatte nicht mehr viel Zeit bis er nicht mehr genug Kraft haben würde um sein Schwert auch nur an zu heben. Er lief herüber zu den drei Mädchen, Misa war ausgeschaltet, Iwa konnte nur dahocken und sich an ihr mittlerweile leeres Blitschwert klammern und Kika kam gerade erst wieder zu sich. Wenn er das beenden wollte, dann musste es JETZT sein.

„Hau ab!“ Schrie Iwa ihn entgegen, ihr Schwert erhoben zur Verteidigung „Fass sie nicht an du verdammtes Monster!“ Noch nie in ihrem Leben hatte sie so viel Angst, nicht um sich selbst, aber um ihre Schwestern, sie war die älteste, sie musste sie doch beschützen. Und Akataja? Er war ein Mörder, eine wilde Bestie die von der Marine gejagt wurde weil sie kaltblütig tötete und nicht mal vor Verrat zurückschreckte. Sie hatten ihn herausgefordert und verloren, es blieb Taja nichts anderes als sie zu töten, immerhin war er Pirat und sie waren Kopfgeldjäger.

Kika öffnete ihre Augen rechtzeitig um zu sehen wie die silberhaarige Bestie Iwa das Schwert aus der Hand riss und einfach über das Knie brach, als wäre es ein Ast und als hätten sie nur Schwertkämpfer gespielt. Kika konnte nichts hören, doch Taja riss seinen Mund beim Schreien soweit auf, dass sie die Worte ohne Probleme von den Lippen ablesen konnte.

Iwa zuckte zusammen als er sie anschrie „DAS HIER BIN ICH!“ schrie er und holte mit dem verfluchten Schwert aus, das zahllose Leben genommen hatte „WIE ICH DICH TÖTE! DICH UND ALLE DIE DU LIEBST!! WEIL IHR MEINE FAMILIE, MEINE NAKAMA ANGEGRIFFEN HABT!“ seine Pupille waren so zusammen geschrumpft das man sie kaum noch sah und Speichel flog aus seinem Mund. Nakama... der alte auf der Insel hatte ihm davon erzählt und er erinnerte sich an die Bedeutung dieses simplen Wortes. Dann senkte er das Schwert „Und das...“ seine Stimme klang plötzlich regelrecht zerbrechlich „und das ist mein Kapitän... wie er euch das Leben lässt.“ er steckte das Schwert zurück in seine Scheide, keine Leben für das TodesglockenSchwert, zumindest nicht heute. Beubo hatte ein gutes Herz, er hätte das niemals gewollt und Taja könnte ihm nie wieder in die Augen sehen, wenn er das tun würde... darum war er der Kapitän. Er drehte den drei Mädchen den Rücken zu, sie konnte die Tränen nicht sehen, die seine Wangen herunter liefen, doch sie konnte es hören als er sprach „Dankt ihm gefälligst dafür...“ Dann griff er sich Misa und schulterte sie.

„Was...?“ Iwa verstand nicht mehr was geschah, sollte sie sterben? Sollte sie leben?

„Jetzt nehmt eure andere Schwester und kommt mit... wenn diese Höhle wirklich zusammen brechen sollte, ist die Red Carpi das einzige Schiff das hier raus kommt...“ Er sollte die Mädchen hier zurück lassen, sie mit zu nehmen war viel zu gefährlich, aber er konnte die Red Carpi in seinem Zustand unmöglich allein fertig machen /und wir müssen hier schnell raus./ Außerdem hatte er die drei besiegt, der Kampf vorbei, er hatte gewonnen, keiner von ihnen hatte noch die Kraft weiter zu kämpfen, oder den Willen. Heute war bereits genügend Blut geflossen, er wollte nicht für noch mehr verantwortlich sein.

Als er zum Schiff ging, lief die 16 jährige Kika neben ihm, sie sah zu ihm hoch, Schweigen für einige Zeit und dann, mit einem Lächeln auf ihren Lippen „Datt muss ick dir lassn Großa... bist 'n verrückter alter Mann.“

Der Kampf am Hafenbecken:

Akataja
Vs.
Das Saru Trio

Sieger: Akataja
 
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Wavami

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Und wieder war Wavami kurz vor ihrem Ende gerettet worden. Und wieder hatte sie nichts dagegen tun können, dass ihrem Retter wieder etwas widerfährt. Wäre sie nur ein wenig stärker gewesen, hätte sie Krebons vielleicht aufhalten können. Wäre sie nur ein wenig schneller gewesen, hätte sie die beiden auf ihrer Verfolgungsjagd vielleicht einholen können. Wäre sie nur ein wenig früher in der Lage gewesen wieder aufzustehen, dann hätte Tanith vielleicht nicht die Granate werfen müssen, um den Clown daran zu hindern ihn zu töten. Das Erste, was der Fischfrau in den Sinn kam, war nachzuschauen, ob sich der Schütze damit nicht selbst ins Jenseits befördert hatte. Schnell lief sie zu ihm und schaute sich seine am offensichtlichsten sichtbaren Wunden an. Überall war Blut, die Kleidung war zerfetzt und bei Bewusstsein war er auch nicht mehr. Aber Wavami konnte eindeutig einen recht stabilen Atem und Herzschlag feststellen, dies beruhigte sie schon einmal für den Moment. Auch seine Kratzer und Schnitte schienen nur verhältnismäßig oberflächlich zu sein, er war nicht in akuter Lebensgefahr, auch wenn die Ärztin ihn nicht direkt behandeln würde. Denn vorher hatte sie noch etwas anderes zu tun.

„Hab ich´s mir doch gedacht, dass wir dich noch nicht los sind…“ Langsam betrat Wavami die Lichtung, auf die Krebons durch die Explosion geschleudert wurde. „Hahahaha, das Bisschen macht mir doch nichts-!“ Der Clown musste sich eingestehen, dass er doch durchaus inzwischen verletzt war. Die letzten Minuten hatten schon ihre Spuren hinterlassen, auch wenn er der Meinung war noch ganz gut kämpfen zu können – und für diese Anfängerin würde es allemal reichen. „Wie geht´s deinem Kumpel da hinten? Den hat´s wohl ganz schön erwischt, was?“ „Wenn du das rausfinden willst, musst du erst an mir vorbeikommen!“, antwortete Wavami schnippisch. Als ob sie ihm auch nur ein Wort über den genauen Zustand des Schützen sagen würde. „Hahahaha, immer noch so großkotzig, was? Na dann bring ich dich eben erst um und dann kümmere ich mich um den Granatenwerfer, soll mir auch recht sein.“ „Hehe, das werden wir ja noch sehen.“

Und Wavami sollte es wirklich sehen, Krebons war auch nach der Explosion und mit nur noch einem zu hundert Prozent funktionstüchtigen Arm eine ernstzunehmende Bedrohung für sie. Er hatte wohl immer noch nicht von seinem Plan abgelassen und machte sich einen Spaß daraus, Wavami stolpern, rollen und fallen zu lassen. Es wirkte für sie so, als gäbe es kein Muster zwischen den Angriffen des Clowns, als wäre alles immer reiner Zufall und er würde eben einfach nur im richtigen Moment am richtigen Platz stehen, um ihr wieder und wieder eine reinzuwürgen. Irgendwie erinnerte dieses Verhalten die Fischmenschin an irgendetwas, sie konnte einfach nur nicht sagen, was genau es war. Sie fragte sich noch einige Momente weiter, was genau das sein könnte, bis sie sie schließlich vor sich sah – die Manege. Die Clowns waren in Vorstellungen oft vor ihrer Tanzgruppe dran, durch Spalte und Löcher im Vorhang konnte das Mädchen damals noch deren Vorstellung ab und zu verfolgen. Und jetzt traf es sie so wie einer der Schläge Krebons´, sie konnte anfangen zu erahnen, was ihr Gegner als nächstes vorhatte. Sie hatte zwar fast schon das Gefühl zu halluzinieren – und im Grunde tat sie auch genau das – aber sie sah mehrere Clowns vor sich, so gut war Krebons in seiner eigenen Vorstellung wohl geworden, er spielte gleich mehrere Parts und Wavami durfte wohl unfreiwillig den armen Part spielen, der immer eins auf die Mütze bekam. Aber nun konnte sie in etwa sehen, wo sie hinfallen sollte und wo sie von einem der Clowns eins übergebraten bekommen sollte. Es war ihr zwar nicht glasklar, sie sah das Ganze eher verschwommen, wie durch einen Schleier, aber eine grobe Ahnung hatte sie jetzt. Und die galt es zu nutzen.

So subtil wie möglich, Krebons sollte so lange wie möglich nicht wissen was los war, versuchte sie einen anderen Part einzunehmen. Einen, der vornehmlich austeilte und nicht einstecken musste. Und das klappte sogar zum Teil, noch immer bekam sie so einiges ab, aber es war nicht mehr so, dass sie von ihrem Gegner benutzt werden konnte wie eine Requisite zum Spaß. Dadurch, dass sie eben schon einige Zeit kämpften und er schon verletzt war, wurde Krebons mit der Zeit die verging auch schleichend immer langsamer. Dies konnte für den selbsternannten, neuen weiblichen Clown dieser Partie nur zum Vorteil sein, sie hielt etwas besser mit dem anderen mit, auch wenn es unglaublich anstrengend für sie war und sie sich eingestehen musste, dass sie auch mit ihren neuen Erkenntnissen nicht ewig weiter machen konnte. Gerade war sie es, die ihrem Gegner ein Bein stellte, als dieser Wind davon bekam, dass etwas faul war. Er kugelte einige Male über den Boden und Wavami rannte mit, um ihn mit einem Tritt in die Magengrube willkommen zu heißen, der ihn wieder ein Stück zurückwarf. „Ok, Kleine…was wird hier gespielt? Wo kommt das Comeback auf einmal her?“ „Haha, im Zirkus lernt man wohl so einiges, kann man sagen.“ „Hehe, eine Schaustellerkollegin also, hätte ich mir ja denken können, bei deiner Fratze, die Gaukler verstehen nur die Gaukler…“, Krebons rappelte sich inzwischen wieder auf und zuckte zusammen, die Fischfrau hatte ihn einige Male schon gut getroffen, es ging ihm nicht wirklich besser als zu Beginn des Kampfes musste er zugeben. Aber auch seiner Gegenüber ist es sicherlich schon einmal besser ergangen. Es war also nur eine Frage der Zeit und der Ausdauer, wer von beiden länger stehen bleiben würde. „Dann gaukeln wir wohl um die Wette und der Einsatz ist unser Leben. Schauen wir mal, wer von uns beiden mehr Lacher verursacht.“ Krebons nahm alles an Reserven zusammen und stürmte auf Wavami zu, die wieder in etwa ahnte, dass sie rücklings auf dem Boden landen sollte, was sie allerdings tunlichst vermeiden wollte. Sie wich aus, wurde aber noch an der Seite erwischt und geriet ins Taumeln. Aus diesem Taumeln heraus versuchte sie sich einmal zu Krebons umzudrehen und diesem ihren Fuß in den Rücken zu setzen. Dieser erwartete sie aber schon und wickelte eine seiner Tücherketten um ihren Knöchel, um sie zu Boden zu werfen. Sie kugelte ein paar Meter und erwartete schon einen Schlag oder Tritt, weshalb sie sich einen Moment bevor sie mit ihm rechnete, vom Boden abdrückte um damit ihre Richtung leiht veränderte. Und sie sollte recht behalten, dem Tritt ihres verdatterten Gegners entging sie damit um ein Haar. Schnell stellte sie sich wieder hinter ihm auf, als dieser sich umdrehte. „Horloge Grêle!“ Sie konnte es knacken hören, als beim zweiten Tritt dem Clown ihr Fuß ins Gesicht knallte. Sie konnte ihn würgen hören, bei ihrem dritten Tritt mit ihrem Knie in seine Magengrube. Und sie bekam keine Reaktion mehr, nachdem einer ihrer Tritte seine Schläfe traf. Damit entschied sie, war es genug und sie trat ihm mit ihrem Fuß gegen die Brust, dass er von ihr weggestoßen wurde. Wie ein nasser Sack fiel der Gaukler auf den Boden und rührte sich nicht. „Es gibt einen Grund, warum die Tänzerinnen nach den Clowns die Bühne betreten...“ Erschöpft sank nun auch Wavami auf die Knie und nahm sich einen Moment Zeit, um sich nach dieser kräftezehrenden Vorstellung wieder etwas zu erholen.

„Hey, Tanith, wach auf…“ Nachdem sie den Schützen noch einmal etwas eingehender untersucht hatte, hatte sie entschieden, dass nur einige seiner Schrammen und Schnitte inzwischen Behandlung benötigen würden. Dementsprechend hatte sie diese desinfiziert und verbunden, die restlichen Wunden die sie sah hatte sie vorerst lediglich mit Desinfektionsmittel behandelt, bevor sie ihren Patienten wieder zu Bewusstsein rufen wollte.
 

Ark

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„Au revoir.“ Glühende Asche fiel auf die Öllunte, die sofort anfing zu brennen und die gesamte Höhle in eine Feuerhölle verwandelte, die Frau schaute auf ihr Werk und war zufrieden. Das Feuer war ein Zeichen des Göttlichen, doch nun verbrannte ein Mönch in diesem, das war in gewisser Weise eine poetische Gerechtigkeit.
Jedoch war etwas komisch, auch wenn sie nicht sofort den Finger darauf legen konnte. Das Knistern der Flammen war vertraut, ihr Lichtspiel würde den Körper ihres Opfers überdecken. Ah, aber sie sollte ihn schreien hören. War der Junge so stoisch am Ende, dass er sich weigerte, einen Schmerzensschrei auszustoßen?
„Flammenschlag!“ Etwas schoss aus der Höhle hervor, es war ein praktisch nackter Jugendlicher mit goldenem Haaren, Resten von Baumwollkleidung und einer Rüstung am Körper, doch viel gefährlicher waren die Fäuste und Füße, die brannten und nach Tinte schlugen.
Vollgeschwungene Rückgfaust, umgedrehter seitlicher Tritt, der danach zum Rundtritt ausholte und durch Hineinrutschen die Distanz verkürzte, in schneller Folge kamen Angriffe mit brennenden Körperteilen, denen Tinte schnell auswich, doch sie konnte nicht umhin, ein wenig Panik in sich aufsteigen zu fühlen.
„Wie!?“ War die Frage, die durch ihren Kopf und über ihre Lippen wanderte.

Die Flammen starben ab von seinen Körper, die schnellen Bewegungen hat das Öl abperlen lassen und den Rest ausgepustet. Sie hat Angst. Gut, dass Ark schon geübt hat, wie er Feuer in seine Kampfkunst hineinbringen konnte. Ich hatte aber noch keinen Praxistest... Das war das Ass, was er sich noch zurückgehalten hatte, insbesondere da er noch nicht genau wusste, ob das Ergebnis momentan überhaupt in Kämpfen anwendbar war.
Nachdem Ark die Feurigen Feuerflocken kreiert hatte, wusste er, dass es ein Irrweg der Kochkunst war. Zwar suchte er das stärkste Gericht, aber sie waren nicht essbar, stattdessen haben sie mit jedem Bissen nur gebrannt.
Auf der anderen Seite, suchte er nach auch nach einen Weg, seine Kampfkunst auf ein neues Niveau zu bringen und das mag ein Geschenk des Himmels oder vielleicht auch der Hölle gewesen sein, denn Ark hörte den Ruf des Feuers und der Flammen.
Jetzt aber konzentrieren. Er wollte so schnell wie möglich es beenden, so schnell wie möglich zu Beubo, aber er hatte es überhastet, hat Tinte nicht als Gegner ernst genommen, nur weil da noch Sterling war. Doch nun musste sich der junge Mönch zusammenreißen und seine Ungeduld in eine Flamme verwandeln.
Ark wandte sich zur brennenden Höhle zurück und nahm etwas vom brennenden Öl auf. „Nächste Runde: Flammenschlag! Die erste seiner Feuertechniken, die Fähigkeit Teile seines Körpers ungefährdet in Brand zu stecken und damit zu kämpfen.
Tinte hatte sich verraten, sie mochte zwar einen Ölkörper haben, aber sie war aus der Höhle hinaus, bevor sie diese anzündete. Wenn sie selbst Öl war, dann würde auch das Feuer sie verbrennen, sie hatte bisher nie Kontakt zu der Flamme ihrer Cigarette behalten, ein deutlicher Hinweis.
Anstatt aber nun die Flammenhand zu benutzen, sprang Ark mit der anderen Hand vor, Tinte wich zur Seite aus, doch das war zu erwarten, der Mönch fiel auf die nicht brennende Hand stattdessen um ein einhändiges Rad zu schlagen, dabei nahm sie auch den Speer auf, den er vorsorglich aus der Höhle geschmissen hatte, bevor diese in ein Inferno aufging: „Donnertritt!“ Er schwang herum und benutzte die Waffe als Sprungstange für einen Lufttritt, direkt in Tintes Gesicht, welches sofort schlackig nachgab, doch im gleichen Moment schwang Ark die Feuerhand nach ihr.
Vermaledeit, sie ist im letzten Moment weggeflossen, aber kein Problem, Ark landete auf der Höhlenwand und sprang von dieser ein weiteres Mal ab, noch mehr Tempo aufnehmend. Wieder ausgewichen, nun schwang Tinte ihre Hand nach Ark, löste einen Ölball, den sie in Flammen setzte.
Ohne mit der Wimper zu zucken, trat Ark nach der Kugel und setzte sein Bein in Brand: „Du machst mich nur stärker!“ Er spürte durchaus den Schlag und er wusste auch, dass sein Körper noch nicht weit genug an die Hitze und die Flammen gewöhnt war, um dies lange mitzumachen, aber das wusste Tinte ja nicht!
„!?“ Ein Moment der Fassungslosigkeit, ein Moment wo Ark schnell geduckt vor ihr huschen konnte, während er mit beiden Beinen, eines in Brand, das andere nicht, absprang.
„Feuerrobbenflosse!“ Diesmal saß der Angriff, Tinte verwandelte sich auch nicht, das bedeutete, dass sie es kontrollieren konnte, scheinbar war der eine Treffer unters Kinn weniger tragisch, als das Feuer in der Ölform abzubekommen!
Jedoch starben die Flammen an Arks Körper ab, seine Techniken waren zu stark!
Tintes Augen wanderten noch in der Luft sich zu Ark um und sie streckte die Arme aus, um Ark wieder in einen öligen Griff zu bekommen, ihre Intention war klar: Sie wollte ihn ersticken. Sie umfasste den Mönchen in einer schwarzen Flüssigkeit: „Was sagst du jetzt!“ Es war sichtbar, wie der Junge versuchte sich zu befreien, doch jetzt war es aus!

Tinte war selbstsicher. Selbst wenn der Junge noch Feuer am Körper hätte, sie erstickte nun alles, es war vorbei, es war... eine einzelne, rotglühende Flocke rieselte auf ihren Arm. Etwas, was der Goldhaarige im letzten Moment noch in die Luft geworfen hatte und nun landete... sie berührte ihren schwarzöligen, rechten Oberarm.
Plötzlich brannte er lichterloh und fraß sich zu der Schulter, zu ihrem halbverwandelten Körper hoch! Schnell stieß Tinte Öl aus ihrem Körper, aber die Flammen wuchsen noch, verbrannten sie, nein, sie formte einen Ölball um einen festen Körper herum, ihr Körper blieb heile, nur das Öl was aus diesem drang, wurde verbrannt, eine delikate Balance, die sorgen musste, dass ihr Körper unversehrt blieb. Sie würde gleich diese Schicht von sich wegschießen und damit auch die Flammen, sie hatte gewonnen!
„Im Terrakloster gibt es eine Technik, die wohl auch in anderen Klöstern bekannt ist.“ Arks Worte trugen sich durch die Höhle: Als Tinte sich selbst schützte, hatte sie ihren Griff gelockert. Der goldhaarige Junge trat zu ihr hin: „Der Trick, Kastanien aus dem Feuer zu holen, ohne sich zu verbrennen.“
Seine Arme schienen zu verschwinden, aber sie bohrten sich durch Tintes Feuerhülle hindurch, so schnell, dass es unmöglich war, sie mit den Augen zu sehen. Sie trafen jedes Mal ihren unverwandelten Körper, doch wenn sie jetzt diesen in Öl verwandelte um diesen Angriffen zu entgehen, mochte sie am lebendigen Leibe verbrennen.
Sie schaute fassungslos in die blauen Augen ihres Gegners, in die Augen, die ihren Richtspruch nun hatten. Schlag um Schlag bohrte sich in ihre Magengegend, ihre Sicht kippte, während sie die Augen verdrehte, der Schmerz der wiederholten Hiebe an die gleiche Stelle ließ ihre Knie weich werden.
„Gibbontanz!“ Nun folgte die nächste Technik, nahtlos schloss sie sich an die vorher an, die Arme wie Peitschenhiebe weiter auf den Magen konzentriert. „Wieselbiss!“ Während sie langsam das Bewusstsein verlor, ahnte sie, dass sie gerade mit einem einzigen kräftigen Schlag aus den Flammen ihres Verderbens geschmissen worden ist.
Der Junge hatte gewonnen. Er hat haushoch gewonnen, indem er sie besiegte, ohne sie zu töten oder ihrem Tod zu überlassen...

„Knapp!“ Ark ächzte aus, während er Arme und Hände ausschüttelte. „Sie ist doch k.o., oder?“ Er hatte sie mit dem Wieselbiss gegen die Wand geschmissen, also sollte sie wahrscheinlich ohnmächtig sein. Er stupste sie mit dem Fuß an und hob ihre Augenlider, keine Reaktion, die Augen verdreht. Sieht gut aus.
Damit nahm er die Frau über die Schulter, kein Grund sie so nah an den Flammen zu lassen. Mit einer Hand stabilisierte er sie, mit der anderen hielt er den Speer. Es war etwas windig, da die meisten Fetzen seiner Kleidung abgefallen waren.
So trat Ark wie ein junger, nackter Gott von diesem Schlachtfeld, auf dem Weg zu Sterling und seinen Gefährten. Auf den Weg zu Beubo.

Ark vs. Tinte
Ark gewinnt den Kampf, verliert aber seine Kleider!
 
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„Hey, Tanith, wach auf…“ Drängte sich eine bekannte Stimme in Taniths Bewusstsein und er öffnete prüfend ein Auge. "Wavami?" In einem über Jahre erlernten Reflex suchte der Blick des Schützen blitzschnell die Lichtung ab und fand die Überreste des Clowns. "Sieht aus als hättest du den Horrorclown das Fürchten gelehrt." Ohne Rücksicht auf die Versuche der Fischmenschin seine Wunden zu verbinden richtete der Schütze sich auf. "Ich schulde dir was."
Glücklicherweise waren Taniths Verletzungen nicht übermäßig schwer, zumindest gemessen daran, dass eine Granate praktisch direkt vor seinen Füßen explodiert war. Die Arbeit mit Schwarzpulver und anderen explosiven Substanzen neigte dazu nur die geschickten Handwerker übrig zu lassen. Wer nicht schnell lernte wie man eine Explosion möglichst unbeschadet überlebte der lebte meist schlicht und einfach nicht sehr lange.
Mit einem Gesichtsausdruck der eindeutig zeigte, dass er die Nase gehörig voll hatte sammelte Tanith seine Waffen auf, schulterte sein Gewehr und schaute zu Wavami. "Ok, wir sollten uns auf den Weg zu den anderen..." Noch bevor er seinen Satz beendet hatte erschütterte ein ziemlich lauter und dumpfer schlag die unmittelbare Umgebung. "Oh shit."

Selbst für den in-kompetentesten und unerfahrensten Jäger wäre es ein Kinderspiel gewesen dem Knall zu einer Höhle in der Nähe zu folgen. Einerseits war der Knall ohne weiteres mit einem mittleren Sprengsatz zu vergleichen gewesen und andererseits hatte die dazugehörige Druckwelle vor dem Eingang der Höhle einen komfortablen Weg geebnet dem man nur zu folgen brauchte.
Entsprechend der einfachen Ausgangslage dauerte es auch kaum mehr als ein paar Sekunden bis die entsprechende Höhle gefunden war. Tanith nahm sein Gewehr von der Schulter, prüfte nochmal ob es geladen war und ging dann so leise er konnte hinein. "Ganz langsam und leise."
Als er die zwei Muskelberge miteinander ringen sah war sein eigener Ratschlag allerdings doch schnell vergessen. "Ach du scheiße bist du hässlich."
 

Yukiko

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Ein erneuter Knall durchschlug die Luft, vom Ton her heller, nicht so dumpf wie man es aus dem Kampf schon beinahe gewohnt war. Sterlins Hammer rutschte bedrohlich in der Hand, so als ob er ihn für einen kurzen Moment einfach los gelassen hätte, sein Arm zuckte und den Angriff selbst musste er abbrechen. Blut rann über die Panzerung seines Unterarmes.
Ohne den gnadenlosen Griff seiner anderen Hand von der Shinin zu lockern, fixierte er die Richtung aus der diese Störung seines letzten Schlages abgegeben wurde.
Da stand Tanith, vielleicht einen halben Meter hinter dem hohen Bogen der den Höhleneingang darstellte und lud sein Gewehr nach.
Der Marine Kapitän wusste jetzt schon wer sein nächstes Ziel werden sollte, wie konnte dieser Mann nur immer noch leben, Krebons sollte endlich aufhören zu spielen. Erdreistete sich dieser Wicht auf ihn zu schießen, während er gerade den nächsten zu Brei verarbeiten wollte und landete auch noch einen Glückstreffer, denn die Kugel fand genau den Weg zwischen dem Ende des gepanzerten Handschuhs und seiner Unterarm Panzerung.
Doch nicht nur Tanith war zu sehen, wenn man an ihm vorbei blickte tauchte auch Wavami im Sichtfeld auf, etwas weiter hinten und kurz darauf der kleine Blondschopf. Man sah sogar die Red Carpi und die unverkennbaren silbernen Haare.
Wie konnte das sein, er hat sich die beste Truppe zusammengestellt um Beubo und seine Crew zu erledigen und dennoch sah er gerade nur seine Widersacher noch stehen.
Sie hätten es nicht überleben dürfen, keiner von Ihnen.
Auch Yuki sah in die Richtung des Ursprungs und alle waren da. Sie erblickte einen nach dem anderen und mit jedem weiteren bekanntem Gesicht dem es gut ging, in diesem Falle war gut nur damit definiert dass sie noch lebten, wurde ihr Grinsen breiter.
Da war sie wieder, die eine Sekunde, die alles im Kampf ändern konnte. Es war ein Bruchteil einer Sekunde in dem die zwei Kolosse die übrigen Crewmitglieder musterten und doch schien es eine halbe Ewigkeit zu gehen. Doch im Gegensatz zu Sterlin, der sich fürchterlich über den Zwischenstand aufregte, beflügelte es die Shinin.
Kraftreserven kamen zurück, sie spürte geradezu wie sich neue Energie durch Ihren Körper bewegte. Das war der Unterschied, den die zwei Gruppen ausmachte, die einen Kämpften für Geld, die anderen jedoch kämpften für einander und wenn einem die Kraft ausging war der nächste da zum Unterstützen, niemand musste alleine Kämpfen und konnte sich nur auf die eigene Kraft verlassen.
Jetzt war es an Yuki für die anderen da zu sein, sie musste Sterlin aufhalten.
„Alle für einen und einer für alle!“
Es war mehr ein heißeres Flüstern, als verständliche Worte die sich in der Höhle ausbreiteten, doch sie beflügelten die Frau ungemein. Würde sie nicht bald handeln, würde ihr wortwörtlich die Luft ausgehen. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten und dann hämmerte sie diese mit aller Kraft, für Ihre Crew, Ihre Freunde, Ihre Familie, gegen die Steinwand in der sie selbst hing.
Steine lösten sich von der Wand, sowohl kleine als auch mannsgroße, wie in Zeitlupe schwebten sie auf die zwei Kontrahenten nieder, was jedoch nur eine Täuschung der Sinne war. Niemand hatte mehr Zeit zu reagieren. Sterlin so wie auch Yuki wurden von der grauen Masse, Schicht für Schicht begraben. Der Marine-Kapitän hatte verloren und stand völlig Schutzlos im Steinhagel, für einen Hasserfüllten Blick genügte die Zeit noch, doch Yuki hing in der Wand und lächelte.
Dieser Bösewicht würde ihr heute niemanden mehr weg nehmen.
Der letzte Stein landete auf der Anhäufung.
Sekunden verstrichen, fühlten sich an wie Minuten, lagen schwer auf der Seele wie Stunden und eine bedrückende Stille legte sich über das Feld. Sollte es zwei der Beubohnen heute kosten? Die ganze Welt schien den Atem an zu halten, wobei außerhalb von dem Höhlenkomplex es vermutlich niemanden interessierte was hier vor sich ging. Zumindest war es vorbei....

War es das?
Ein Stein schien sich zu bewegen....
war es Wunschdenken?
Wieder eine Bewegung!
Dann brach zwischen davon rollenden Steinen eine Hand hervor, kurz darauf kämpfte sich eine völlig fertige, hustende und nach Luft schnappende Yukiko an die Oberfläche. Wie konnte sie das, in ihrem derzeitigen Zustand, nur überleben?!
Die Antwort war genauso Simpel wie genial, Sterlin hatte sie buchstäblich in die Wand geprügelt, so dass ihr Körper eine Art schützende Kuhle hatte. Die herabfallenden Steine streiften Sie und drückten gegen Ihren Körper mit ihrem Gewicht, jedoch erwischte sie kein Stein direkt beim Fallen.
Ein knacken ging durch das Gestein, allzu klar denken konnte die Zimmerfrau nicht mehr, jedoch mussten sie alle hier weg, lange würde es die Höhle nicht mehr machen. Wo war nur dieser verfluchte Sterlin? Sie konnte ihn hier ja schließlich nicht zum sterben zurück lassen, obwohl es der Mistkerl vermutlich verdient hätte.
Ihre Hände bahnten sich einen Weg durch das Gestein, da endlich eine Hand.
„Was tust du da?!“
Etwas zog an Ihr. Tantih. Wann war denn der bis zu Ihr gekommen? Er sollte flüchten.
„Sterlin!“
„Bist du bescheuert?! Die Höhle kracht gleich zusammen!“
Die Blicke der Handwerker kreuzten sich, Sterlin war ein furchterregender Mann und hätte vermutlich das schlimmste Schicksal auf der Welt verdient, aber die Shinin konnte ihn nicht zurücklassen und wissen dass es Ihre Schuld war, wenn er starb, so grausam die Dinge auch waren die er getan hatte.
Die Augen des Scharfschützen bestätigten seine Worte, sie war ganz offensichtlich bescheuert und dennoch zog er mit ihr den Marine-Kapitän heraus, er sah zwar mitgenommen aus, doch schien er schwach zu Atmen, glücklicherweise war er genauso ein Bulle wie die Zimmerfrau, sonst hätte er es nicht überlebt.
„Macht das Schiff bereit!“ Hatte Sie die Worte geschrien? Geflüstert? Oder waren sie nur in Ihrem Kopf?
Ark tauchte neben der Frau auf. Verdammt waren die Schnell... oder war sie gerade noch langsamer als gewöhnlich. Sie hatte Schwierigkeiten sich zu konzentrieren, so ganz wahrnehmen konnte sie die Dinge nicht mehr. Sie zog Sterlin, oder wurde sie gestützt und gezogen? Oder Beides?
Steine fielen von der Decke, das Konstruckt der Höhle stürzte nach und nach vollständig in sich zusammen.
Die Shinin kam auf der Carpi an, wie genau, hatte sie keine Ahnung, aber sie war auf Ihrem Schiff, Ihre Sinne ließen langsam nach. Ark war da, Akataja, Wavami und Tanith, zudem ein paar undefinierbare Gestalten, dann war alles Schwarz....
 

Akataja

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Es wäre vermutlich am besten gewesen sie zu töten oder zumindest zurück zu lassen, also warum tat Taja das nicht? Warum nahm er die drei mit an Bord? Weil es Frauen waren? Hatte er Mitleid? War er vielleicht ein Gutmensch der so viele retten wollte wie möglich? Vielleicht, aber die einfachste Begründung war, dass sein Körper nur noch durch Fliegenschiss und Beten zusammengehalten wurde /so hätte es wohl Onkel Vince gesagt./

Nachdem der Berserker ausgeklungen war und die Stimme des Anderen nicht mehr in seinem Kopf zu hören war, fühlten sich seine Muskeln wie Blei an und seine Knochen gebrochen als wären sie aus Glas. Sein Blick verschwamm immer mal wieder, was er hörte schien einmal viele Meilen weit weg und dann wie hinter einem Wasserfall. Er wollte umkippen und einschlafen, aber das durfte er sich selbst nicht erlauben. Taja wusste nicht genau was mit Beubo geschehen war, ob er noch lebte oder nicht, oder wie es mit dem Rest der Crew war, er wusste nur eines, ohne seine Nakama würde er diese Höhle nicht verlassen.
Und dafür brauchte er diese Mädchen, sie mussten das Schiff bereit zum Ablegen machen. Die große Schwester war bewusstlos und schwer verwundet. Die älteste Schwester hatte die Wunden behandelt, Taja gab ihr danach eine 60%ige Chance durch zu kommen, das musste reichen, das waren bessere Chancen als er selber hatte. Taja klammerte sich an das Steuerrat, er stützte sich darauf wie auf eine Krücke.

„Das hier ist völliger Unsinn.“ die stimme des Blinden Mädchens erschien ihm wie ein Flüstern, obwohl sie direkt unter ihm auf dem Deck stand und schrie so laut sie konnte „Wir müssen jetzt ablegen oder wir werden hier begraben!“

Das Blonde Mädchen hatte die Segel gesetzt, sie schien schon wieder voller Energie zu sein /hätte sie vielleicht stärker verprügeln sollen als ich noch konnte./ sie hätte ihn wohl einfach vom Steuerrat wegzerren können, oder ihn gleich mit einer ihrer Waffen töten, doch sie tat es nicht. /Sie brauchen mich und das Schiff, so wie umgekehrt./

„Nein“ seine Stimme brannte in seinem Hals wie Feuer „Wir warten auf die anderen.“ Tajas Augen fielen kurz zu, er konnte das Gesicht des alten Eremiten vor sich sehen, der alleine auf seiner Insel lebte, mit den Erinnerungen an seine Nakama. Nein, das wollte Taja nicht, er wollte nicht der letzte sein, er würde nicht der letzte sein.

Die Höhle erbebte, Felsen krachten von der Decke ins Wasser. „Wir haben nicht mehr genügend Zeit!“

„Die Carpi ist schnell, sie schafft das.“

„Sie haben viel Vertrauen in dieses Schiff.“

Tajas Blick wanderte an Iwas Gesicht vorbei zu der blonden Kika, die gerade eine der Kanonen lud. „Hey, was tut sie da?“

„Ick kann se sehen!“ rief die Blonde

„Was hat sie vor?“

„Kika ist schwer einzuschätzen manchmal.“

„Ick habbed im Visier! Man eua Zeuch hier is ja ech oll ey, hoff ick treff och.“ Taja konnte nicht eingreifen, die Kanone knallte und die Kugel flog durch die Luft. Die Kugel zerschmetterte eine großes Trümmerstück, dass von der Decke in den Fluchtweg der Crew fiel. Kika sprang danach zur Rehling und trat die Planke los. Als die anderen ankamen und das blonde Mädchen sahen wirkten sie misstrauisch, vor allem Tanith und Wavami. „Nu bewehcht euch schon ruff hier! Ick wees wir hamm euch watt druff jejeben, aber der verrückte alte läss uns hier alle druff jehn wenna euch nich bewehcht!“

Taja blickte aufs Deck und sah wie seine Freunde zurück kamen, Yukiko, Tanith, Ark, Wavami... natürlich fehlte einer. Seine Hände zitterten /ist das richtig?/

„Mojo Sempai!“ die Stimme riss ihn aus den Gedanken „Sie können nicht die Augen vor der Wahrheit verschließen!“

Konnte er nicht? Natürlich konnte er. Was wäre er für ein Freund wenn er Beubo nicht jede Chance geben würde? /was wärst du für ein Freund, wenn du deine Nakama hier von der Höhle begraben lassen würdest?/ Was hätte der Kapitän getan wenn es umgekehrt wäre? /nein... was würdest du wollen wenn es umgekehrt wäre?/ seine Lippen zitterten als er sprach „Dann los.“

„Kika! Los!“

Das blonde Mädchen sprang auf den Kopf der Galionsfigur und warf zwei Messer. Eines betätigte den Hebel, der das Hafentor öffnete und das andere durchtrennte die Leine, welche das Schiff an Ort und Stelle hielt. Das Schiff floss auf der Ströhmung und Taja umklammerte das Steuerrat fester, er hatte sich den Weg vom letzten mal gemerkt und würde alles daran legen dieses Schiff und seine Crew hier raus zu bringen.
 

Wavami

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Eigentlich sollte man meinen, dass eine Kampfpause eine Möglichkeit ist zu verschnaufen und durch die Ruhe neue Kräfte zu tankten. Aber Wavami hatte keine Sekunde Zeit durchzuatmen, unterbewusst hielt sie den Atem an. Yukiko, der sie ihr Leben schuldete und die sie als Teil ihrer Familie bezeichnet hatte, hing in der Höhlenwand. Sterling war immer noch nicht besiegt, aber inzwischen schienen alle anderen Kämpfe der Crew zu einem Ende gekommen zu sein. Bis auf Beubo hatte die Fischmenschin zumindest jeden in der Höhle sehen können. Was als nächstes passierte ließ sie sich fast an ihrem eigenen, stummen Aufschrei verschlucken.

Die Zimmerfrau ließ die Höhle über sich und ihrem Gegner einstürzen! Der Schock ließ Wavami stillstehen, in der Hoffnung, dass sie den Einsturz irgendwie überlebt hatte und aus dem Trümmerhaufen steigen würde. Und die Hoffnung sollte erfüllt werden, Yukiko kam wieder an die Oberfläche. Sofort lief die Ärztin in ihre Richtung, um ihr zu helfen. Tanith war dabei um einiges schneller und ihr fiel dabei wieder auf, wie erschöpft sie eigentlich war. Mehr als ein leichtes Joggen bekam sie einfach nicht hin, ganz gleich wie sehr sie sich anstrengte, ihre Beine versagten den Dienst und ihr ganzer Körper schrie nach Ruhe. Aber diesen Wunsch konnte sie jetzt nicht erfüllen, sie musste hier raus, mit Yukiko und allen anderen. Dass dieses „alle“ auch Sterlin miteinschließen sollte, hatte sie zwar nicht erwartet und eigentlich stimmte sie dem genauso wenig zu, wie dass diese drei Schwestern, gegen die sie zuvor gekämpft hatten, mit an Board waren, aber dadurch, dass ihnen buchstäblich die Decke auf den Kopf fiel, war sie Diskussionen gerade nicht unbedingt zugetan.

Ein Blick über das Deck verriet bei der Abfahrt des Schiffes, dass Beubo wirklich nicht hier war. Sie mochte zwar nicht unbedingt die allerhöchste Meinung von ihm in dieser Crew gehabt haben, aber den Tod hatte sie ihm auf keinen Fall gewünscht. Sie war von sich selbst überrascht, dass ihr das doch so viel ausmachte, dass dieser Mann gerade nicht mehr hier war. Und was sie noch mehr überraschte war, wie noch viel wichtiger es ihr mit jeder Sekunde wurde, dass dem Kapitän kein weiteres Crewmitglied am heutigen Tag folgen würde. Sie schaute sich noch einmal um, sah jeden einmal kurz an, ihr Blick blieb letztendlich auf Yukiko liegen, die inzwischen ohnmächtig geworden war. Du stirbst mir heute nicht, ich muss dir doch noch was sagen! Die Fischfrau setzt sich mit diesem Gedanken in Bewegung.
 

Ark

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Mit Tinte über der Schulter stratzte Ark zu seinen Freunden, seine Augen schauten sich um, guckten sich nach Beubo um, der doch bestimmt wie immer sich aus dieser schwierigen Situation befreien konnte. „BEUBO!!!“, schrie er aus voller Kehle, aber sein Ruf wurde durch das Mahlen von Gestein verschluckt, die Höhle begann zu kollabieren.
Wo ist er? Etwas kaltes verfestigte sich in seinen Magen und war dabei, Schritt für Schritt seinen Hals hochzuwandern. Es war etwas, was der junge Mönch nicht beschreiben konnte, etwas was er nicht verstand, aber er wusste, dass es schlimm war, dass er es nicht mochte.
Seine Zehen verloren jegliche Wärme und das lag sicherlich nicht an dem Steinboden den sie direkt berührten. Ein Kribbeln ging durch seinen Körper, es fing in den Fingerspitzen an und glitt durch Schultern in seinen Kopf und von dort an nur abwärts. Es wurde begleitet von eienr Gänsehaut.
Dann geschah etwas, Ark merkte wie plötzlich alles aufklarte. Es fühlte sich an wie ein Messer, welches seine Gefühle einfach abschnitt, welches nur noch Vernunft und Logik zurückließ. Dies ist ein Phänomen, welches Leute häufig haben, wenn sie an Unfallorte oder dergleichen kommen, wo der präfrontale Cortex die Steuerung übernahm und das limbische System abgeschaltet wurde.
Ark fühlte nicht mehr.
Er hörte Taniths Worte und sie klangen wahr, es war der Moment zu gehen. Hier zu bleiben wäre gefährlich, er konnte Beubo so nicht erreichen und wenn er rauskommen würde, wäre eine einbrechende Höhle nicht genug um ihn abzuhalten. Jedoch gab es andere, die nach draußen gebracht werden sollten. Wie beispielsweise Tinte. Und der Clown. Und der der kleine Fettwans. Selbst Sterling wäre ein Kandidat, wäre er nicht verschüttet, aber Ark konnte ihn nicht auch nur tragen, weswegen er ungeahnte Kräfte zeigte und sich einfach nochmal die beiden anderen genannten ebenfalls über die Schulter legte und alle drei balancierte: „Los geht’s.“
Er rannte, es war leichter drei Personen beim Rennen auf den Schultern zu tragen als eine Stange mit schweren Steinen an den Enden, da diese viel mehr schwankte, während er hier sein Gewicht nur einmal verlagern musste und dann nur noch gegen die Masse der drei Anschieben musste.
Die ganze Zeit fühlte Ark sich wie fremdgesteuert, als ob etwas seinen Körper lenkte, aber es war nur eine Beobachtung. Er fühlte weder Widerwillen noch Ohnmacht, er fühlte einfach gar nichts mehr.
Da war es, das Schiff. Er sprang trotz des Gewichtes darauf, seine Beine taten weh, aber es war nicht unangenehm. Es war auch nicht angenehm. Es tat einfach weh. Auch als er beim Aufkommen das Gleichgewicht verlor und sich reflexiv abrollte, was zu einem Personenhaufen am Ende führte, war da keine Änderung.
Er stand auf, er sah Leute auf den Schiff, die er zuvor nie gesehen hatte. „Hallo, mein Name ist Ark.“ Er sprach es etwas unbeholfen, seine Stimme leierte leicht, als ob er Probleme hatte, die Worte, die so natürlich kommen sollten, zu finden.
„Iiiiih, kicke ma! Ditte da is ja janz nackig! Kick ma dat kleene Ferkel da!“ Das war auch keine Antwort, die er erwartet hatte, aber er hatte gerade wirklich keine Ahnung, was er jetzt tun soll.
 
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Die Tatsache, dass Ark versucht zu helfen und sie alle einfach trug war zwar, wie so ziemlich alles was er tat, von gutem Willen geprägt, allerdings war es auch entwürdigend und unnötig. Tanith wollte zwar nicht so weit gehen und Ark diese Behandlung heim zahlen, aber er beschloss diesen Vorfall mit allen zu gebote stehenden Mitteln zu verschleiern. Spontan drängte sich ihm die Frage auf wie viel Schwarzpulver die Capri eigentlich zur Zeit geladen hatte.
Nachdem Ark sie abgesetzt hatte und jetzt Nackt auf dem Deck stand stellte sich die Frage wie sie jetzt weiter machen sollten. Wenige Augenblick später setzte sich das Schiff langsam in Bewegung und begann die Strömung entlang zu driften. Tanith zog seine Jacke aus und reichte sie Ark. "Hier, wickel dir das um die Hüften und dann ab mit dir auf den hinteren Mast und mach das Segel fertig, aber setz es erst wenn du das Kommando hörst." Seine Stimme war ruhig und seine Worte deutlich. Auch wenn Tanith genau wusste, dass sie allen Grund hatte in Panik zu verfallen durften sie doch genau das nicht tun. Jetzt in Panik zu geraten wäre einem Todesurteil gleich gekommen.
Ohne weiter auf Ark zu achten drehte Tanith sich um und war mit ein paar schnellen Schritten neben Wavami und Yukiko. Er nahm sich ein paar Sekunden Zeit die bewusstlose Schiffszimmerfrau zu mustern. Ohne den Blick von Yukiko zu nehmen wandte er sich an Wavami. "Wenn du irgendwas brauchst such in der Werkstatt unter Deck. Wir haben dort einen haufen Chemikalien gelagert und einen Erste Hilfe kasten. Aka, Ark und ich kümmern uns darum, dass wir hier weg kommen, sorg du bitte dafür, dass Yuki wieder auf die Beine kommt." Er drehte sich um und schüttelte kurz den Kopf. "Einer reicht für Heute, wir brauchen keinen zweiten Märtyrer."
Tanith gestattete sich noch einen kurzen Moment um Luft zu holen, dann rannte er zur Rehling, sprang in die Takelage der vorderen mastes und begann zu klettern. Als er auf Höhe des Steuerrads angekommen war sah er aus dem Augenwinkel, dass Akataja mehr aussah als hätte mal eine Puppe am Steuerrad festgebunden als einen richtigen Steuermann dran gestellt. Kurzentschlossen legte er beide hände an den Mund und brüllte aus vollem Hals zu ihrem Steuermann. "Reiß dich zusammen, du hängst am Steuerrad als wär es ne billige Hafenhure! Halt das Schiff ruhig und gib Bescheid sobald wir Segel setzen können. Ark kümmert sich um das Hauptsegel. Ich schnapp mir das Vorsegel." Er musste zugeben, diese Art der Motivation war weder besonders höflich noch übermäßig ausgefeilt, aber bei jemandem wie Akataja sollte ein dezenter Hinweis darauf, dass er gerade kein sonderlich ansehnliches Bild abgab durchaus funktionieren.
Während sich jeder nun, hoffentlich, um seine Aufgaben kümmerte machte auch Tanith sich wieder daran seinen Teil zu erfüllen. Er kletterte den vorderen Mast der Capri hoch und begann die Seile zu lockern die das Segel gerefft hielten. Glücklicherweise war das Schiff in einwandfreien Zustand und die Seile noch weich, weshalb kaum eine Minute später kaum mehr fehlt als ein kleir Ruck an einem der Seile bevor das Segel nach unten Fallen und der Wind mit aller Kraft hinein greifen würde. Mit einem zufriedenen Grinsen hing Tanith am Mast und Flüsterte in den Wind. "Siehst du Beubo? Ich bring die andern schon hier raus, heute stirbt hier keiner mehr!"
 

Yukiko

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Alles begann wie in einem guten Uhrwerk zu laufen. Tanith übernahm das Kommando und koordinierte die Mannschaft, so dass grundlegend an Alles gedacht sein sollte. Die Red Carpi begann sich in Bewegung zu setzen, erst langsam, jedoch nahm sie schnell an Tempo auf.
Zunächst gab die Strömung den Kurs an, Akataja musste das Schiff immer mal wieder korrigieren, da sie sonst auf Felsen aufgelaufen wären, jedoch war der Anfang das Einfachere. Nach einigen hundert Metern kam die erste Gabelung. Erst nahmen Sie den rechten weg, dann zweimal den linken. Das Holz ächzte unter der Geschwindigkeit und dennoch kam die schwierigste Abbiegung erst noch.
Sie mussten scharf nach links abbiegen, die Carpi war zwar klein und wendig, bei der Geschwindigkeit jedoch vermutlich nicht wendig genug.
„BACKBORD Segel Setzen! NUR BACKBORD!“
Akataja gab den Befehl und Tanith und Ark führten ihn auch sogleich aus. Ein Ruck ging durch das Schiff, hier gab es zwar keinen Wind der das Schiff vorwärts bringen könnte, jedoch bremste der Fahrtwind nun in der linken Seite im Segel die Carpi. Da die rechte Seite des Schiffes nicht gebremst wurde schlug es sofort einen Bogen zu dem gewünschten Ausgang.
„JETZT STEUERBORD!“
Der Scharfschütze und der Koch balancierten, als ob Sie ihr ganzes Leben nichts anderes getan hätten, auf dem schwankenden Schiff auf die andere Seite des jeweiligen Mastes und setzten das Segel nun vollständig. Das Schiff hörte auf sich zu drehen und erwischte den gewünschten Ausgang.
Gleißendes Tageslicht traf auf das Deck. Der Ausgang stürzte dahinter ein, jetzt hatte das unterirdische Tunnelsystem einen Ausgang weniger.


Im Krankenhaus öffnete Traitor seine Augen wieder. Augenblicklich war ein Arzt an seinem Bett und prüfte die Reaktion der Pupillen, er murmelte irgendwas und dann war er auch gleichschnell wieder verschwunden wie er aufgetaucht war.
Wie ist er hier her gekommen? Der Kampf gegen die Zimmerfrau, das hatte er noch im Kopf, aber je weiter vorangeschritten der Kampf war umso vernebelter wurden seine Erinnerungen. Wo war der Rest?
Dann räusperte sich jemand und trat vorsichtig ins Zimmer. Ein Forscher? Was war passiert?
„Hallo, ich hab leider eine bedauernswerte Nachricht für sie…. Es sind zwar zwischenzeitlich einige verletzte Menschen aufgetaucht, aber Ihre Freundin war nicht dabei.“
Der Piratenbrecher versuchte sich aufzusetzen, ließ den Versuch dann jedoch sofort wieder bleiben. „Wer?“
Der Forscher kratzte sich verlegen am Kopf „Ihre Freundin! Sie haben Sie vor Piraten beschützt?! Sie meinte zwar, wir sollen Sie mitnehmen, behandeln lassen, dass Sie schon alleine zurecht käme, aber leider ist sie seit dem nicht mehr aufgetaucht…..“ da der Mann vor ihm immer noch gleich blöd schaute versuchte es der Forscher anders „…. Sie wissen doch, lange dunkle Haare, rotes Kopftuch, ne Tätowierung? …… das ist vielleicht alles ein bisschen viel aktuell, ruhen Sie sich aus, wenn es etwas neues gibt sage ich es Ihnen.“
Der Handwerker wusste von wem der Forscher sprach, hatte sie gewonnen? Sie musste Krebons überlebt haben und hatte die Geschichte vor den Forschern so hin gedreht, dass er der Gute war. Das Weib war verrückt, eindeutig. Wieso tat man sowas bei einer Person, die einen erledigen wollte?
Traitor erholte sich recht schnell, er war zwar noch nicht ganz genesen, aber nachdem er heraus bekommen hatte, dass es sich bei den gefundenen Menschen fast um die Komplette Truppe von Sterlin handelte, bis auf die drei Mädchen, machte sich der Piratenbrecher aus dem Staub. Es lief schon Marine durch die Gegend die versuchte herauszubekommen was passiert war. Damit wollte er dann doch nichts zu tun haben. Als die Marine in sein Zimmer kam, um Nachforschungen anzustellen war er schon verschwunden.


Die Red Carpi ließ Senjero hinter sich. Die Crew war wieder alleine an Board. Beubo fehlte immer noch und wohl oder übel hatten sich zwischenzeitlich alle mit dem Gedanken abgefunden, dass sich dieser Zustand auch nicht mehr ändern wird. Es waren ein paar Tage vergangen seit dem Kampf in den Höhlen, doch sie mussten die Insel verlassen, bevor die Marine auf sie Aufmerksam wurde, noch einen Kampf könnten sie aktuell nicht verkraften.
Sie hatten Ihre Widersacher schnellstmöglich von Bord geworfen, nur weil sie die Truppen nicht in den Höhlen sterben ließen, hieß das nicht, sich um sie zu kümmern und zu pflegen. Die ehemaligen Beubohnen hatten sie nahe einer Zivilisation von Deck geschmissen und sich dann verzogen.
Die Zimmerfrau lag immer noch schlafend unter Deck, Wavami hatte ihre Wunden versorgt und sie schien soweit auch stabil zu sein. Der Körper der Frau holte sich nur die nötige Ruhe die sie brauchte und füllte die völlig ausgelaugten Energiereserven wieder auf.
Akataja steuerte das Schiff, Ark verpflegte alle mit kräftigendem Essen, Wavami wiederum verpflegte die Verletzungen von allen, egal wie groß oder klein Sie waren und Tanith wechselte zwischen allen Orten hin und her, sofern er nicht gerade in der Werkstatt war um zu schauen ob alles lief.
Für den Anfang brachte die Crew einfach nur Abstand zwischen sich und die Insel und jeder leckte seine Wunden. Sie sammelten Energie, um dann zu entscheiden wie es weitergehen sollte.


ENDE
 
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