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III. Sei ein Mann!

Ark

Pirat
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„Den hier wirst du brauchen um an sie heranzukommen… komm und hol ihn dir, ich freu mich darauf.“
„Wenn das so ist…“, kam es plötzlich von hinten: „…dann mach’ ich es kurz.“ Ein rotbrauner Schatten sprang an Siseneg vorbei und landete nur wenige Meter vor diesem. Es war Ark, der nun triumphierend den abgerissenen Schlüsselanhänger hochhielt und mit einem breiten, kindlichen Grinsen den Marineoffizier anstrahlte. „Fang!“, rief er Dorrin zu und warf den Schlüssel.Doch der Marineoffizier huschte seinerseits an den Mönchen vorbei und schwang sein Schwert, der noch im Flug befindende Schlüssel wurde durch den Hieb eingeholt und wäre fast in dessen Hand gelandet. Fast.Den Ark wiederum hatte nun die Speerspitze benutzt, um wieder die Flugbahn zu ändern, kurz darauf begannen Schwert und Speer mit einem Schlüssel in der Mitte einen Tanz auszuzühren, darauf bedacht den Schlüssel weder zu beschädigen, noch ihn in die Hand des anderen zu belassen.Aber es war leichtfertig, nichts mehr als eine kleine Übung, welche die beiden Kontrahenten nicht mit besonderen Ernst ausführten, es war weder Kampfgeist noch Konzentration dabei, es war kaum mehr als die Summe der Bewegungen von zwei Menschen.Der Schlüssel wiederum bewegte sich wie eine Feder in kurzen Windstößen, segelte hierhin, dorthin, nach oben und nach unten, während die beiden Waffen gegen ihn oder einander schlugen. Schlussendlich schlug aber Ark den Schlüssel weit nach oben, wo dieser von einem Pfeil gestriffen wurde und somit einen weiten Bogen schlug, direkt in Dorrins Hand. „Danke sehr!“Wie ein Blitz schnellte das Schwert nach vorn, Richtung Bogenschütze, jedoch kam ein anderer Blitz dazwischen und das Schwert glitt am Speerschaft ab, Richtung Boden. „Ts!“, ließ der Angreifer enttäuscht vernehmen.„Ich nehme ihn dir ab, lauf und helfe Maria.“ In Arks Stimme war keinerlei Anspannung zu vernehmen. Er wusste einfach nur, dass Dorrin diesen Gegner nicht den Rücken zukehren konnte, weswegen Ark halt einspringen musste. Der Junge fragte sich, wo genau Beubo abgeblieben war, denn eigentlich wollte er diesem den Rücken freihalten, aber irgendwie kam das eine zum anderen.Dorrin nickte nur und rannte los, der Mann mit dem Schwert seufzte nur, aber begann sich kampfbereit zu machen: „Oberleutnant Siseneg.“, stellte er sich vor: „Wegen Diebstahl, Eigentumsschäden, versuchten Mord, Behinderung der Staatsgewalt und Rebellion werde ich dich zur Hölle schicken!“ „Ark aus dem Terrakloster.“, verbeugte sich der Junge höflich: „Uah!“, entfleuchte es ihm aber, als Siseneg diese Gelegenheit suchte, Arks Schädel aufzuspießen und der Mönch deswegen seinen Oberkörper weit nach hinten ziehen musste. „Das ist gemein!“„Alles ist im Kampf erlaubt.“ Insofern hatte der Mann Recht, aber es erschien einfach nicht richtig, jemanden deswegen aufspießen zu wollen, weil er höflich bleiben wollte: „Terrakloster…“, sinnierte der Oberleutnant etwas: „Nie davon gehört.“, schloss er den Gedanken ab: „Aber zumindest wird mir nicht allzu langweilig.“ Damit schoss seine Klinge wie eine silberne Schlange nach vorn.Der Speer wiederum wirbelte einmal herum und schlug die Waffe beiseite, doch bevor ein Konter erfolgen konnte, hatte Siseneg den Abstand wieder vergrößert. Normalerweise wäre ein Speer auf Reichweite einem Schwert überlegen, aber das zählte nur bei jenen, die ihre Waffen noch nicht wirklich beherrschten. Zwar waren beide keine Meister ihres Faches, aber schlussendlich war Sisenegs momentane Kampfweise auf eine verlängerte Schwertreichweite ausgelegt, ein Merkmal einhändiger Schwertstile: Die kritische Distanz der beiden Waffen unterschied sich nicht weit genug, weswegen es ein Vergleich der Schnelligkeit der beiden Kämpfer war.Dennoch schien Ark geradezu sorglos: „Gib auf.“, begann er: „Du bist schon verletzt und selbst wenn du die Hand nicht direkt brauchst, wird sie dich einschränken.“ Nur weil eine Hand nicht aktiv benutzt wurde, bedeutete es noch lange nicht, dass sie überhaupt keine Rolle spielte. Deswegen konnte Ark sich nicht für den Kampf begeistern, er stand jetzt nur hier, weil er Dorrins Rückzug decken wollte. Er wäre eigentlich gleich weg, stünde nicht die Gefahr, dass sich Siseneg dann ins Kampffeld stürzen würde und auch wenn Ark den Verletzten nicht wirklich als Gefahr sah, war er für die blutigen Anfänger da draußen viel zu viel. „Wenn du jetzt aufgibst, dann muss ich dich nicht noch zusätzlich demütigen.“„…“ Siseneg blieb erst ruhig, doch dann murmelte er etwas… Das hättest du besser nicht gesagt!“
 
B

Beubo

Guest
Kampfschauplatz im Hof

Die anfängliche Kampfeslust der Söldner wich langsam aber sicher wohl so etwas wie zögerlicher Ehrfurcht, denn ihre Attacken gegen Beubo ließen beachtlich ab. Es mochte vielleicht aber auch einfach nur daran liegen, dass die Lederköpfe und Grünen Masken inzwischen schon ein beachtliches Gros der königlichen Kämpfer erledigt hatten und sich nun auf die Marine und eben Söldner stürzte, sodass letztere gar keine andere Wahl hatten, als von dem gesuchten Beubo abzulassen… Nichtsdestotrotz vermochte es der nun mehr als nur motivierte Spiralenjunge seine Teufelskräfte ohne scheu zu einzusetzen und verpasste jedem, der sich ihm oder seinen drei bewusstlosen Freunden auch nur um Haaresbreite zu nähern versuchte einen saftigen Spiral Pansch! Besonders stolz, nicht nur ob der Tatsache, dass er sich einen so coolen Namen für seine allererste richtige Attacke ausgedacht hat, sondern außerdem auch darüber, dass er überhaupt jetzt so dominierte, ließ Beubo eine Seite an sich wiederentdecken, von welcher er dachte sie längst verloren zu haben: Eine einfach mal sau coole! “Oh, wenn mich jetzt nur jemand sehen könnte! Genial!”, lachte Beubo verschmitzt und klopfte sich in Gedanken selbst auf die Schulter, jedoch nicht ohne dabei auch dankend an Ark zu denken, dem er das überwinden seines eigenen Schweinehundes im Grunde erst zu verdanken hatte. “Ich könnt dich küssen!” Natürlich meinte der aufgeregte Beubo seinen Mönchkumpel, doch aus irgendeinem Grund fühlte sich ein von hinten angeschlichener Söldner angesprochen und stoppte verwirrt und scheinbar geschmeichelt in einer Attacke - er errötete sogar! “Ach du Donner!?”, schrei Beubo aus Leibeskräften, als er schließlich diesen Sachver- und Hinterhalt bemerkte und wie zuvor streckte er seinen Gegner ohne weiter drüber nachzudenken mit einem Spiral Pansch nieder! “In you’re Face! Ha! Hah-Har-har! Ja!”
So hätte das wohl noch eine Weile weiter gehen können, das heißt, Beubo in der offensiven Defensive, sozusagen, wenn zu diesem Zeitpunkt der Kampf zwischen Akataja und Legna nicht am eskalieren gewesen wäre! Zuvor hatten die beiden begnadenswerten Schwertkämpfer schon einige vernichtende Kombinationen ausgeteilt und mindestens einmal nahezu das gesamte Kampfgeschehen auf dem Platz praktisch zum Stillstand gebracht durch ihre luftzerschneidenden Hiebe etc.
Jetzt allerdings tickte Akataja schier völlig aus: Was auch immer Legna Beubos Freund zuvor gepredigt hatte, es musste den weißhaarigen Säbelrassler an einem Nerv getroffen haben, denn Akataja gab jetzt scheinbar alles und drosch wie besessen auf dem Marineleutnant ein! Zwar parierte Legna mindestens genau so intensiv, doch hinter den einzelnen Schlägen steckte so viel Power, dass ihre pure Wucht mit jedem Kling! der Schwerter grelle Funken aufblitzen ließ und schallend schrillen Donner übers Schlachtfeld jagte! Ganz zu schweigen von solchen Attacken, die legna abzulenken vermochte und welche somit dem nassen Boden praktisch spalteten und alles zerschnitten oder zertrümmerten, was stattdessen getroffen wurde….

Unweit des Thronsaals, in welchem sich zur Zeit Sisseneg und Dorrin einen mindestens ebenso erbitterten Kampf lieferten, wie Akataja und Legna, schob der König von Lohen langsam aber sicher Panik. Ununterbrochen nervte er Kapitän Sterling mit ängstlichen Fragen, ob dieser denn die Situation auch wieder unter Kontrolle bringen könnte und überhaupt usw. Sterling beschwichtige den Herrscher des Landes, zwar unfreundlich und kurz angebunden, aber immerhin. Die Dinge mochten inzwischen zwar schlechter stehen, als geplant und erhofft doch wenigsten machten sich die inzwischen getroffenen Entscheidungen scheinbar bezahlt - Sisseneg würde über kurz oder lang mit jedem fertig werden, wenn es denn überhaupt jemand zu ihm schaffen sollte und soweit Sterling es beurteilen konnte, würden sich dieser Albert und sein Kollege Peaches auch nicht so einfach ins Bochshorn jagen lassen…. Im Grunde jedoch war der Kapitän stinkig und das eigentlich weniger, weil alles aus dem Ruder gelaufen war, sondern viel mehr, weil es ganz anders hätte laufen können. Wäre er nicht dem dummen Ratschlag gefolgt und hätte statt abzuwarten sofort etwas unternommen… zur Strafe hatte er seinen unzuverlässigen “Berater” dafür in der Schatzkammer eingesperrt. Wer weiß, was sie alle jetzt machen würden, anstatt um ihr Leben zu kämpfen? Sterling grinste tückisch: Wen wollte er hier eigentlich verarschen? Die anderen mussten vielleicht um ihr Leben kämpfen, doch sollte tatsächlich der sehr unwahrscheinliche Fall eintreten und jemand bis zu ihm vordringen, würde er diesen Jemand zerfleischen, bevor er bis drei zählen könnte
 
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Während Yukiko sich daran machte die Tür zu befestigen und ihnen somit etwas Zeit zu erkaufen setzte Tanith sich auf eine der herum stehenden Bänke und warf eine Hand voll Papierpatronen auf den Tisch. Die Metallkugeln mit den kleinen Schwarzpulver Säckchen daran blieben auf dem Tisch liegen und warteten darauf von ihrem Besitzer in dessen Sinne verwendet zu werden. Tanith schnappte sich die erste Patrone, riss die Kugel ab und stopfte den kleinen Leinenbeutel, in dem das Schießpulver war und welcher eigentlich als Treibladung der Kugel diente, in den Lauf seines Gewehrs. Sofort zog er den Ladestock aus seiner Halterung an der Unterseite des Laufes und rammte ihn ein wenig hektischer als sonst in die Mündung der Waffe.
Ein erstes Krachen an der Tür verkündete, dass Albert offensichtlich angekommen war und bereits versuchte einzudringen. Dieser Kerl war einfach nicht mehr normal. Allein und ohne Plan hätte weder er noch Yuki eine Chance gehabt hier lebend raus zu kommen. Selbst mit dem Plan den er sich so schnell er konnte aus den Fingern gesaugt hatte brauchten sie noch eine Menge Glück damit sie mit heiler Haut davon kamen.
Während Tanith ein zweites Pulversäckchen in den Lauf der Last Sound stopfte krachte Albert wieder gegen die Tür. Diesmal war es ein deutlich heftigerer Versuch und viel hatte nicht gefehlt um die Tür, samt Yukiko, in den Speisesaal zu schleudern. Er konnte verstehen, dass sie in dieser Situation auf ihre typisch zurückhaltende Art um ein wenig Eile bat, aber das war nicht so einfach wie sie vielleicht dachte. Natürlich hätte er ihr erklären können, dass er gerade dabei war sein Gewehr mit einer vielfach zu hohen Pulverladung zu versehen und, dass bereits ein kleiner Fehler beim Stopfen ausreichte damit das Pulver falsch zündete. Jedem Schützen war das Ergebnis eines solchen Fehlers bekannt, die Waffe verwandelte sich in eine Bombe, der Lauf würde zerrissen und die Metallsplitter würden jeden in einigen Metern umkreis durchlöchern. Doch das alles zu erklären, noch dazu jemandem der vermutlich noch nie eine Waffe abgefeuert hatte, würde zu lange dauern. Und wenn sie wirklich wollte, dass er auf Albert schoss bevor dieser sie beide in der Luft zerfetzte, dann musste er einfach weiter machen und hoffen, dass Yuki ihm genug Zeit verschaffen konnte.
Die restliche Auseinandersetzung zwischen Albert und Yukiko blendete Tanith aus. Er hatte im Lauf seines Lebens gelernt sich zu konzentrieren und ein guter Scharfschütze musste eben auch unter Stress sein Ziel im Blick behalten. Selbst wenn direkt neben ihm Kugeln einschlugen durfte er nicht blinzeln, nicht zucken und eventuell nicht ein Mal atmen. Als er noch mit seinem Bruder und seiner Mutter trainiert hatte, lange bevor er seine Heimatinsel und seinen Heimatblue verlassen hatte, da hatten sie ihm immer gesagt, dass es bei einem perfekten Schuss nichts weiter geben darf als ihn selbst und sein Ziel, alles andere war bedeutungslos. Und gerade jetzt brauchte er einen perfekten Schuss, vielleicht dringender als je zuvor in seinem Leben.
Mittlerweile waren drei Pulversäckchen im Lauf der Last Sound und nun war es endlich so weit, Tanith nahm eine Patrone, riss das Pulver nicht ab und steckte sie in den Lauf. Der Ladestock sopfte die Patrone und die insgesamt vier Säckchen Schwarzpulver fest und es blieb nur zu hoffen, dass der Lauf dieses Experiment aushielt.
Nach wenigen Augenblicken zog der Schütze den Ladestock aus der Waffe, warf ihn neben sich auf den Boden und legte an. Albert warf Yukiko gerade zu Boden als Tanith das Gewehr auf ihn richtete. Während er zum Schlag ausholte hielt der Scharfschütze die Luft an und zielt, dabei nahm er sich nicht die Zeit für einen präzisen Schuss sondern zielte, für seine Verhältnisse, eher grob. Einerseits fehlte ihm die Zeit, andererseits sorgte die hohe Pulvermenge sowieso dafür, dass die Kugel vergleichsweise ungenau wurde, es war also auch eine Menge Glück nötig damit das klappte. Ihr Gegner bemerkte inzwischen aus dem Augenwinkel, dass Taniths Waffe wieder ein Mal auf ihn gerichtet war und wieder ein Mal griff er nach einer Sonnebrille, dieser Trick musste für ihn schon praktisch ein Reflex sein der immer dann ablief wenn eine Schusswaffe auf ihn gerichtet wurde.
Ein ohrenbetäubender Knall erfüllte den Raum als Tanith feuerte und die Kugel wurde von einem beachtlichen Feuerball aus dem Lauf geschleudert. Leider ging mit damit auch ein gewaltiger Rückstoß einher. Nur Bruchteile einer Sekunde nachdem die Kugel den Lauf verlassen hatte krachte der Schaft seines Gewehrs mit voller Wucht in Taniths Schulter und warf ihn Rückwärts von der Bank auf der er bis eben gesessen hatte. Während der Schütze somit rücklings in eine Gruppe von Tischen krachte zischte sein Geschoss durch die Luft. Alberts Sonnenbrille und Taniths Kugel trafen sich etwa auf halbem Wege, aber diesmal konnte der Sichtschutz nicht das geringste ausrichten, die Sonnenbrille wurde einfach in zahllose winzige Splitter zerschmettert. Die Kugel hatte, durch die viel zu hohe Pulverladung, eine dermaßen große Wucht, dass der kleine Partytrick mit der Sonnenbrille einfach nicht mehr ausreichte.
Die Kugel fand ihr Ziel und durchschlug mit geradezu spielerischer Leichtigkeit Alberts Bein, samt Oberschenkelknochen. Die Wucht riss dem verdutzten Söldner praktisch das Bein weg und fegte ihn von den Füßen. Alles ging so schnell, dass er nicht Mal Zeit für einen Schrei oder einen Abfangversuch hatte bevor er mit dem Gesicht auf den harten Steinboden knallte.
Während Tanith alle Mühe hatte die Schmerzen die er, dank dem Rüststoß und der Landung in den Tischen, hatte diversen Körperteilen zuzuordnen rappelte Albert sich langsam auf und fluchte dabei laut und wild. "Ihr verfluchten Schweine, ICH MACH EUCH KALT!" Obwohl er brüllte wie ein Berserker war sein Stand doch alles Andere als sicher.
 

Yukiko

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Albert fegte es geradezu von den Beinen als ihn die Kugel traf, zudem krachte es in dem Raum ordentlich, dass Tanith hierfür verantwortlich war, würde Yuki jedoch erst später bemerken.
Gerade als sich Albert laut fluchend wieder am Aufrichten war, begann auch die Frau wieder klar zu denken und auch sofort zu handeln. Denn jetzt hatte sie definitive die Schnauze voll von dem Kerl und seiner großen Klappe.
Albert stand parallel zu ihr wieder auf den Beinen und sie wollte das jetzt endlich beenden schließlich hatten sie besseres zu tun als hier Spielchen zu treiben.
Mit einem ordentlichen Tritt auf seinen noch ganzen Oberschenkel beförderte die Shinin ihren Gegner wieder auf die Knie. Albert wollte natürlich ausweichen und war auch schon drauf und dran einen Satz zur Seite zu machen, jedoch schien das mit dem verletzten Bein zu belasten absolut nicht zu funktionieren denn er kam nicht von der Stelle weg. Zumindest nicht schnell genug.
Yuki traute dem Kerl jedoch nicht, der würde ihnen auch noch nach kriechen wenn er nicht mehr laufen könnte und das war der Grund warum sie sich das nächst beste schnappte, in dem Fall war es eine Bank die in ihrer Reichweite war, und diese haute sie dem Söldner über den Kopf, so dass er erst einmal unfreiwillig ein Nickerchen machte.
„So viel dazu dass du uns Kalt machst…..“
Sie blickte durch den Raum und Tanith war weg. Erst beim zweiten Blick entdeckte sie das Chaos aus Tischen, das erklärte auch den Krach von vorher.
„Tanith?“ fragte sie und lief auf den großen Haufen zu, bekam jedoch fürs erste keine Antwort. „Du kannst raus kommen, der große böse Mann kann dir nichts mehr tun.“ Fügte sie nach einem kurzen schweigen hinzu, so als ob sie gerade mit einem kleinen Kind sprechen würde, dass sich vor irgendwas im Schrank versteckt.
Doch als auch darauf nur ein kurzes Murren zu hören war, räumte sie ein paar der Tische aus dem Weg und zog den Schützen aus dem Chaos an einem Arm heraus und blickte ihn schief an. „Bist du noch zu was zu gebrauchen oder soll ich dich lieber hier lassen und dann später abholen wenn wir das Schlachtfeld wieder verlassen?“
Ein böser Blick später hatte sich der Schütze aus ihrem Griff befreit, sein Gewehr gepackt und marschierte los zur zertrümmerten Tür.
Yuki warf einen letzten Blick auf Albert ob dieser auch immer noch so friedlich schlummerte und folgte nach der Bestätigung dem Schützen durch die Gänge.
“Ich würde ihm jetzt ja gern mal vorschlagen etwas mehr für seine Kraft zu tun damit ihn nicht jede Kleinigkeit durch den Raum wirft….. aber vermutlich hab ich dann schneller eine knarre am Kopf als mir lieb ist“ dachte sie bei sich und musste dann noch einmal überlegen wohin sie gleich noch einmal wollten bevor sich die Nervensäge eingeschalten hatte???
Wollten sie nicht Maria helfen…. Aber wo ist die noch mal gleich hingebracht worden???
 

Akataja

Pirat
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Ein Feld irgendwo in der Nähe von Unterwacken,
18 Jahre vor der Schlacht der grünen Masken gegen den König in Lohenhemm:


Erntezeit war immer sehr anstrengend und auf den Feldern von Lohen schwitzten die Arbeiter.
Der größte unter den arbeitenden Männern war Vince. Er wuchtete Strohballen herum, die nicht mal von den Pferden auf dem Feld gezogen werden konnten. Seine beiden Schützlinge arbeiteten auch auf dem Feld „harte Arbeit ist ein sehr guter Weg um den Körper zu stählen.“ Ermahnte er die beiden Jungen immer wieder.
Der zwölfjährige Akataja und der vierzehnjährige Legna schwitzten nicht weniger als die erwachsenen Arbeiter und schafften so viel wie sie, oder sogar mehr. Das Training von Vince bestand zum größten Teil aus körperlicher Anstrengung „Eine Kampftechnik kann so gut sein wie sie will, wenn der Körper dahinter nicht stark genug ist, bringt sie einem gar nichts!“
Als es endlich Zeit für die Pause war legten sich beide Jungen ins Stroh. Das warme Sonnenlicht und die angenehme Brise ließen Akataja in solchen Momenten die schmerzenden Narben auf seinem Rücken vergessen. Beide Jungen aßen Brot und etwas Fleisch, während sie zusahen wie die Schatten der Wolken auf den Feldern weiterzogen. Im Normalfall genossen beide diese Zeit und sprachen nur wenig, diesmal brach Legna das Schweigen „Wenn die Erntezeit vorbei ist, gehe ich zur Marine… ich werde ein großer Soldat… dein Vater arbeitet doch auf der Marinebasis, oder?“ Akataja bezeugte das lieber nur mit einem Grunzen, sein Gesicht war zu einer finsteren Mine verzogen. „Du musst doch auch was aus deinem Leben machen, kleiner Bruder.“ Legna lehnte sich wieder zurück ins Stroh und sah zum Himmel auf „ich werde die Welt sehen und Frieden und Gerechtigkeit unter die Menschen bringen… was… willst du machen?“ „ich weiß nicht…“ Aka sah zu ihm herüber „kann ich… nicht einfach nur stark werden?“ er zog aus seiner einfachen Leinentasche ein Buch hervor, ein Roman den er zu der Zeit las „ich meine… so wie die Helden aus den Geschichten. Die sind einfach nur stark, ziehen durchs Land und vollbringen Heldentaten.“ „Die Helden aus den Büchern? Du meinst Ritter und Samurai?“ Legna lachte auf, ein fröhliches Lachen, wie er es sich auch als Erwachsener erhalten sollte „das solltest du langsam hinter die lassen Aka… wir müssen alle mal erwachsen werden. Selbstlose Helden, die durchs Land ziehen und Leben retten, sowas gibt es im Reich der Fantasie, aber in der Realität ist kein Platz dafür.“ „Wie meinst du das?“ „Ich meine dass die Helden in den Büchern irgendwann immer einer ganzen Armee oder einem furchtbarem Monster gegenüberstehen.“ „Und der Held besiegt sie alle!“ entgegnete Akataja begeistert „oder er stirbt dabei… ganz ehrlich, du kannst so stark werden wie du willst, irgendwann bist du unterlegen und wenn das soweit ist, habe ich lieber eine kampferprobte Armee hinter mir. Die Soldaten der Marine bekämpfen ganze Armeen von Piraten… und besiegen sogar Seekönige und andere gefährliche Monster.“ „Dann… werde ich eben ganz einfach stärker als ein Seekönig, oder eine Armee.“ Legna lachte wieder auf, das machte den jungen Aka wütend, gleichzeitig trieb es ihm auch die Schamesröte ins Gesicht. „Ach Aka… kleiner Bruder… es ist gut große Träume zu haben… aber seh es mal so… am Ende der Geschichte, stirbt ein Held.“ Aka wurde stumm, dann sprang er vom Strohhaufen auf, wobei sein Fleisch und Brot zu Boden fiel „ich habe keine Angst vor dem Tod…“ sagte er leise, dann sah er zum Himmel „Ich werde ein großer Held, wie in den Büchern! Und ich werde nicht sterben, eher mein Name nicht auf der ganzen Welt bekannt ist.“ „und wie willst du das machen?“ „ganz einfach, ich“ Aber er konnte nicht aussprechen, von der Seite wurde Aka von einem großen Dreckklumpen genau am Kopf getroffen, den hatte Onkel Vince geworfen „spinnst du junge!? Wirfst das gute Essen auf den Boden!“







Palast von Lohenhemm, Palasthof, Gegenwart:

Der Regen peitschte durch die Luft und verwandelte den staubigen Vorhof schnell in eine große Schlammpfütze. Unter Donner und Blitz schlugen die beiden Brüder immer wieder aufeinander ein. Akataja schaffte es den gewaltigen Hieben des panzerbrechenden Schwertes auszuweichen oder sie mit seinem Schwert zu blocken. Seine eigenen Angriffe kamen jedoch nicht zu Legna durch, sie zerschellten an dem breiten Stahl des riesigen Schwertes.
Der Regen und der Schlamm machten beide Kämpfer langsam, das kam Akataja zugute, denn Legna war bereits durch dieses unsagbar schwere Schwert stark ausgebremst. Zudem verhallte die Wucht seiner schweren Schläge durch den Schlamm im Boden, durch das Wetter war Aka also im Vorteil.
Die hohe Luftfeuchtigkeit machte es schwer zu atmen und man merkte beiden Brüdern nach einer gewissen Zeit ihre Erschöpfung an.
Als die Schwerter der beiden noch einmal mit einem lauten klirren aufeinander trafen und keiner einen Zentimeter zurückwich, sprangen beide voneinander weg, so dass ungefähr zehn Meter zwischen ihnen lagen. Beide mussten erst mal durchatmen, beide keuchten und schnauften. Aka spürte wie sein ganzer Körper schmerzte. Auch wenn er die Hiebe von Legna abwehren konnte, sie erschütterten seine Knochen und jeden Muskel in seinen Leib, es konnte auch nicht mehr lange dauern, bis das panzerbrechende Schwert die Masamune einfach durchbrechen würde.
„hey…. Großer Bruder? So kommen wir nicht weiter… wir könnten den ganzen Tag aufeinander einprügeln und keiner gewinnt…“ „ach ja? So wie du schnaufst, glaube ich eher dass du nur noch ein paar Minuten aushältst.“ Beide mussten da kurz lachen.
Aka schob sich eine der nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht „wir sollten das endlich beenden… erinnerst du dich noch an das Ende von diesem Buch… von diesem reisenden Mönch, der den Gott der Kampfkunst gesucht hat?“ „So willst du es?“ fragte Legna zurück, der sich daran erinnerte, wie der Held der Geschichte auf seinen Feind traf und beide gleichzeitig zuschlugen, wobei ihre Waffen zerbrachen. „Denkst du denn… du hättest den Hauch einer Chance?“ „ich denke… dass ich keine Angst davor habe.“ Mit diesen Worten nahm Akataja seinen Mantel ab und warf ihn hinter sich, der Mantel fühlte sich in diesem Moment so schwer an, als wäre er aus Blei und das Atmen fiel ihm ohne das schwere Kleidungsstück wesentlich leichter. Dass nasse Shirt klebte an seiner Brust und ließ den durch Kämpfe und Training geformten Körper darunter gut erahnen.
Aka atmete tief ein und aus, er blendete den Schlachtenlärm um sich herum aus und griff sein Schwert fester.
„Dein Schwert wird brechen.“ Warnte Legna ihn und faste das panzerbrechende Schwert, welches das letzte Geschenk seiner Eltern an ihn war, mit beiden Händen am Griff.
Beide konzentrierten sich und sprachen das Gebet, welches der Mönch aus der Geschichte vor seinem Kampf auch sprach „Ich beschwöre den Dämon im Wind, um mich durch den Sturm zu führen, mit dem heißen Blut des Kampfes warte ich auf mein Schicksaal“ eine kleine Pause, dann riefen beide laut gleichzeitig aus „Ich lebe und sterbe durch das Schwert!“ dann stürmten sie aufeinander zu.
Akataja wusste natürlich, dass die Masamune bei einem direkten Aufeinandertreffen keine Chance gegen das panzerbrechende Schwert hätte, doch er hatte einen Plan.
Kurz bevor sie aufeinander trafen rammte Akataja die Klinge fest in den Boden, soweit, das sie wieder auf massiven Grund traf. Kurz bevor die Schwere Klinge von Legna, auf die von Aka traf, drehte er den Schalter am Griff seines Schwertes und löste damit die Verankerungen der einzelne Teile der Masamune.
Als Legnas Schwert durch die Klinge von Akataja glitt, dachte Legna natürlich, er hätte das Schwert gebrochen, er wusste nicht, dass er nur eines der Einzelteile aus der Vertiefung schob. Akataja zog da den Griff der Masamune herum und schlug die kurze Klinge durch Legnas Gesicht. Die Entfernung war zu groß und die Klinge zu kurz, um erheblichen Schaden anrichten zu können, doch die Überraschung und der Schmerz ließen Legna zurückweichen. Akataja stürmte nun vor und schlug mit aller Kraft den Knauf seines Schwertgriffes gegen Legnas Stirn. Der Stoß war stark genug um Legna ganz aus dem Gleichgewicht zu bringen und seine Verteidigung weit zu öffnen, auch mit der kurzen Klinge der ersten Stufe der Masamune, konnte Aka nun einen vernichtenden Treffer landen.
Aka wollte den letzten Schlag machen, doch er unterschätzte Legna. Auch wenn der Marineleutnant nichts sah und nach hinten fiel, retteten ihn seine Reflexe, er zog das panzerbrechende Schwert noch einmal herum. Akataja konnte es gerade nochmal sehen und sich wegdrehen, doch die Spitze der klinge zog dennoch eine rote Linie über seine Brust.
Der brennende Schmerz der frischen Wunde ließ ihn aufkeuchen und seine Bewegung unterbrechen /würde ich nur… etwas mehr… aushalten/ er konnte sie nicht schnell genug fassen und ein Tritt von Legna fegte ihn von den Beinen.
Akataja knallte mit dem Rücken gegen die beiden Teile der Masamune, die noch im Boden steckten, er konnte hören wie die Teile auseinander fielen und in den Matsch fielen, kurz bevor er selbe mit dem Gesicht voran im Dreck landete.

Die Schlacht schien im unmittelbaren Umkreis der beiden zum Stillstand gekommen zu sein. Sowohl die Männer des Königs als auch die Rebellen verfolgten den Kampf, der sich nun seinem Ende zuneigte.
Akataja hielt nicht sehr viel aus, er verließ sich viel mehr darauf, im Kampf nicht getroffen zu werden. Die beiden Treffer von Legna reichten aus, um ihn zu Boden zu bringen. Ihm war schwindelig und schwarz vor Augen, die Welt schien nur noch aus rauschendem Wasser und einer braunen Suppe zu bestehen.

Die Wunde in Legnas Gesicht blutete stark und er sah kaum etwas, zudem hatte der Treffer mit dem Knauf ihn stark ins Wanken gebracht, er spürte starke Kopfschmerzen und wusste, dass es länger dauern würde das Gleichgewicht wieder zu finden. Legna fehlte jetzt die Kraft, sein abnorm schweres Schwert wieder aufzuheben, also zog er seinen Standartmarinesäbel von der Hüfte.

Akataja hockte im Dreck, er sah nichts und hörte kaum etwas und alles was er spürte, war dieser Schmerz auf der Brust. Der Matsch unter ihm war von seinem eigenen Blut rot gefärbt. Seine Hand durchwühlte hilfesuchend die rotbraune Masse.
In Seine Kopf hörte er Stimmen aus der Vergangenheit, die junge Stimme seines großen Bruders „wir müssen alle mal erwachsen werden… du solltest das hinter dir lassen…“

In der Realität schärfte sich Legnas Blick langsam, er konnte das Blut wegwischen und sah nun seinen kleinen Bruder am Boden liegen, in einer Pfütze aus Matsch und Blut „tut mir leid Bruder…“ er packte den Marinesäbel fester.

Akataja bekam langsam wieder richtig Luft, er hörte zwischen dem Rauschen des Wassers Schritte im Matsch, die auf ihm zu kamen. Noch immer konnte er in seinem Kopf die Stimme seines Bruders hören „kleiner Bruder… in der Realität ist kein Platz dafür… am Ende der Geschichte stirbt der Held…“ Akataja bekam etwas festes zwischen seinen Fingern zu fassen und hörte nun die Stimme seines Vaters im Kopf, ein einfacher Satz, der ihn häufig verfolgte „nicht gut genug!“

Legna hatte sich bis zu Akataja geschleppt, den Säbel zum Gnadenstoß erhoben und auf Akas Hals gerichtet, wenn er schon sterben musste, konnte es wenigstens ein schneller Tod sein „tut mir leid kleiner Bruder… keine Gnade unter Soldaten.“

Akatajas Finger umfassten den harten Gegenstand so fest sie konnten, er spürte einen beißenden Schmerz dabei in seiner Hand, noch einmal hörte er die Stimme aus der Vergangenheit „es ist gut große Träume zu haben.“

Der Marinesäbel sauste hernieder, silberne abgeschnittene Haare flogen durch die Luft und eine neue große Blutlache klatschte auf den Boden, der Regen hörte auf.

Die Soldaten und Rebellen standen für Sekunden wie aus Stein da und versuchten zu verstehen was sie sahen. Die Männer konnten es nicht fassen, einer ihrer besten Krieger wurde besiegt und das Ende dieses wichtigen Kampfes, dieser Schlacht um den Palasthof, schien gekommen zu sein.

„Ich bin kein Soldat…“ sagte Akataja mit schwacher Stimme und zog die Spitze der Masamune aus der Seite von Legna, ein zweiter Blutschwall des Marineleutnants klatschte auf den Boden und er fiel um. Akataja richtete sich wieder ganz auf und fasste sich in den Nacken, er befühlte die frische Wunder dort.
Als er sich am Boden herumgedrehte hatte, verfehlte ihn der Säbel nur so knapp, das er nur eine leichte Schramme davon trug. In seiner schmerzenden Hand trug Akataja immer noch das letzte Stück der Masamune, da er die Klinge ohne Griff fassen musste, hatte er sich mit dem letzten stoß selber die Hand aufgeschnitten. Die Schmerzen in seiner Hand pulsierten und brannten, doch im Moment konnte Akataja nur daran denken, es zu Ende zu bringen.
Durch den letzten Stoß hatte Legna alle Kraft verloren und lag am Boden.
Aka sammelte die Teile der Masamune wieder ein und steckte das Schwert völlig zusammen, er hielt die Klinge über Legna, so dass sein großer Bruder sie sehen konnte. „jetzt bring es schon… zum… Ende…“ hustete Legna, er klang nicht ängstlich oder traurig, viel eher stolz. „Weißt du, was das gute daran ist, wenn man kein Soldat ist?“ Akataja rammte die Masamune neben dem panzerbrechenden Schwert in den Boden „man kann sich aussuchen, wann man jemanden tötet.“

Die Kämpfe auf dem Vorhof des Palastes gingen weiter, doch keiner wagte es, sich dem Bereich zu nähern, wo die beiden Schwerter über Kreuz im Boden steckten. Das Sonnenlicht fiel auf die ruhenden Waffen und beleuchtete sie, als wären sie ein Denkmal, dass für alle Zeiten dort stehen sollte.

Legnas Körper hinterließ blutige Schleifspuren als Aka ihn zu den Stallungen herüberzog und ihn ins Heu legte. Aka ließ sich kurz darauf gleich neben ihn fallen, beide atmeten keuchend durch und sahen auf das Schlachtfeld, über das die Schatten der Wolken hinweg zogen.

„Tut es eigentlich sehr weh?“ fragte Aka nach einer Weile „es tut sogar verdammt weh… ich glaub ich muss gleich kotzen!“ Legna lachte laut auf „scheiße, ich glaube ich verblute.“ Er musste lauter lachen, Akataja stieg in dieses Lachen mit ein. Über dieses Lachen hinaus vergaßen sie den Schlachtenlärm und auch bald die Schlacht an sich. Es gab nur die beiden Brüder und das Heu, in dem sie lagen.
Legna hatte immer Verbandmaterial dabei und Akataja war gut genug in der Medizin, um sich und ihn so zu verbinden, das sie fürs erste nicht verbluten sollten.
Nachdem beide notdürftig versorgt waren, zog Akataja einen Beutel aus seinem Mantel, den er zuvor wieder eingesammelt hatte. Er öffnete ihn und darin lagen vier Reisklöße, Marschverpflegung aus dem Kloster, Ark musste dabei geholfen haben sie zu machen /zumindest würde es mich überraschen, wenn er dabei nicht seine Finger im Spiel hatte…/
Legna bekam von Aka zwei der Klöße und der silberhaarige Schwertkämpfer legte sich wieder neben ihn. Während sie schweigend aßen, sahen sie sich durch ein Loch in der Decke der Stallungen den Himmel an.

Nach diesem Kampf fühlte Akataja sich viel besser, auch wenn sein ganzer Körper schmerzte. Vielleicht lag es daran, dass er über seine schmerzenden Muskeln, seine Narben auf dem Rücken nicht mehr spürte, aber er konnte mal an etwas anderes als seinen Vater oder sein vorherbestimmtes Schicksaal denken.
„Diese Klöße… sind verdammt gut…“ „ja… das sind sie…“ er herrschte kurz wieder stille „du bist… viel stärker geworden, kleiner Bruder.“ „Ich hatte Glück…“ „Weißt du… wenn ich mich wieder bewegen kann… dann werde ich mit meinen Leuten den Palasthof zurückerobern und die Rebellen zurückschlagen.“ „ich weiß…“ „Wenn du wolltest, dass die Rebellen gewinnen, hättest du mich töten sollen.“ „ich würde niemals, meinen eigenen Bruder töten und es kann mir auch keiner befehlen.“ Legna musste da wieder auflachen, hielt sich dann aber seine schmerzende Seite. Als der pochende Schmerz wieder ruhiger wurde sah er zu Aka herüber „was hast du jetzt vor?“ „ich… ich verfolge meinen Traum… ja… ich denke… ich werde einfach immer stärker und ein großer Held wie“ „wie aus den Büchern?“ Aka lachte leise „Ja… ja genau so.“ „Der Held steht am Ende alleine da und stirbt Aka… egal wie stark er ist.“ „Und wenn ich nicht alleine dastehe?“ Legna sah verwundert zu ihm herüber „und wie willst du das machen? Wer soll dir beistehen? Wie willst du reisen? Wenn du den morgigen Tag erlebst, wirst du gejagt werden, Sterling wird dich als Verräter jagen, bis er dich hat.“ „Naja… ganz einfach… ich muss wohl Pirat werden.“ Akataja grinste dabei leicht und Legna musste wieder lachen. „Was? Du willst eine Crew aufstellen und die Meere bereisen? Vielleicht noch das One Piece finden? Auf den Spuren von Gold Roger?“ „Nein, nein… ich bin kein Anführer… wäre ich das, so hätte ich es weiter geschafft als bis zum Fähnrich, oder?“ Legna sah wieder zum Himmel, er wollte darauf wohl nicht antworten.
Aktaja richtete sich wieder auf, seine Augen waren zum ersten Mal seid Jahren mit so etwas wie Vorfreude und großen Erwartungen gefüllt „ich werde eine Crew finden… seid Rogers Hinrichtung schießen Piratenbanden wie Pilze aus dem Boden… darunter werde ich schon eine finden mit einem Kapitän der nicht nur stark und mutig ist, sondern auch das Herz am rechtem Fleck hat. Jemand, der weiß was er will und den Willen besitzt, seine Ziele zu erreichen, jemand der für die richtige Sache kämpft!“ „und was ist die richtige Sache?“ „ufff… wenn ich das wüsste…“ Aka ließ sich zurück ins Stroh fallen.
„Du bist nicht alleine hier, oder? Als das Tor gesprengt wurde, kamst du zusammen mit einer kleineren Gruppe hinein… Freunde von dir?“ „Kann man so sagen…“ „interessant, erzähl mir von ihnen.“
Akataja musste nachdenken „Ich glaube Tanith und Yukiko hast du schon kennen gelernt… die beiden sind… wirklich abgebrüht. Tanith kann ich persönlich nicht leiden, er ist überheblich und sein Blick… das ist der Blick eines sturen Killers, er ist arrogant und fühlt sich jedem überlegen und als wüsste er immer bescheid“ „erinnert mich an dich.“ Akataja und Legna waren kurz still, dann wieder lachen „ja… das stimmt wohl… aber man kann sich auf ihn verlassen, er deckt einem den Rücken.“ Akataja musste daran denken, wie er am Hafen von Noträdamm die Soldaten angriff und Tanith ihm mit seinem Gewehr den Rücken deckte und ihm vermutlich das Leben mehr als einmal gerettet hatte „und Yukiko… weißt du… so eine Frau findet man nicht häufig. Du weißt schon, die Art Frau, die einem dieses bestimmte Gefühl gibt… dieses Gefühl, das einem nur wenige Frauen geben… dieses Gefühl von… Nutzlosigkeit und einfachem Versagen.“ Wieder lachten beiden „klingt nach einer tollen Frau.“ „Ja… sie hat nichts mit der Sache zu tun und… naja… irgendwie haben wir sie einfach mit hineingezogen… wenn die mich hier umbringen oder gefangen nehmen, wäre es toll wenn du ein gutes Wort für sie einlegst.“ „Ich sehe was ich tun kann.“
Akataja sah dann zu dem Beutel, in dem die Reisklöße waren „Ark… gehört vielleicht zu den besten Köchen die ich jeh gesehen habe… und verdammt! Er kann mit dem Speer umgehen, auch wenn er noch ein kleiner Junge ist. Er hat mich im Kampf besiegt… na gut, mehr oder weniger, habe ich ihn gewinnen lassen.“ Er dachte dabei natürlich an den Kampf der beiden vor dem Justizpalast in Noträdamm „in ein paar Jahren… wirst du kein Kochbuch mehr lesen können, ohne auf seinen Namen zu treffen… und wenn man über den gefährlichsten Speer der Welt spricht… meint man meinen kleinen Bruder Ark.“ „Werd nicht so Gefühlsduselig!“
Akataja lachte wieder leise „Dann ist da noch Sumi… eigentlich ein kleines Mädchen, das auch nur Zufällig hier mit hinein gezogen wurde… ich denke sie wird ihren Weg machen und uns alle noch eines Tages überraschen… aber ich spüre auch, dass sie einen anderen Weg gehen wird, als ich.“ „das klingt traurig…“ „nur, wenn du daran glaubst, dass sich diese Wege nicht kreuzen.“
„Und sonst? Ich habe da einen Steckbrief von einem Bengel gesehen, der sich mit Siseneg angelegt hat… den hast du doch angeschleppt, oder?“ Aka Lachte wieder auf „Beubo… Beubo ist das merkwürdigste Wesen das ich jeh gesehen habe… ein echter Teufelskerl, er hat von der Teufelsfrucht gegessen und kann sich verwandeln, du glaubst es nicht, eher du es nicht selbst gesehen hast! Es quietscht und springt und kann unheimliche Kräfte aufbringen“ Dabei klang Akataja so begeistert, wie früher, als kleines Kind, wenn er über seine Lieblingsgeschichten berichtete „das klingt nach einer der Geschichten von Onkel Vince.“ „Ja…. Ja das ist gut möglich… Er kämpft für seine Freunde und tritt für die Dinge ein, die er für richtig hält, ohne dabei an eine Belohnung zu denken… er kämpft hier und riskiert sein Leben, weil es für ihn einfach das richtige ist.“ „klingt so, als hätte er das Herz am rechten Fleck… und klingt so, als hättest du ein paar tolle Freunde gefunden.“ „ja.“ „könnte das nicht deine Crew sein?“ Die Frage warf Legna so offensichtlich inden Raum, dass sie Akataja beinahe Geohrfeigt hätte. Akas Antwort kam so schnell und ruhig, als hätte er sie sich schon vor längerer Zeit zurecht gepackt "nein… ohne einen richtigen Kapitän, ohne das gemeinsame Ziel, dass uns zusammenhält, sind wir nur ein Haufen Vagabunden…“ Akataja schloss kurz die Augen und genoss das warme Sonnenlicht auf seiner Haut.
„ich weiß was du vorhast…“
sagte Legna dann, und seine Stimme klang kälter, ernsthafter und gleichzeitig drang auch wieder der Schlachtenlärm zu den beiden durch und die Schmerzen auf Akatajas Rücken setzten sich wieder langsam durch. „Du willst das Mädchen retten… aber dafür musst du gegen Sterling kämpfen … auch wenn du damit diese Schlacht beenden könntest… selbst wenn es das wäre… wäre es immer noch dumm, keiner von euch hat eine Chance gegen Sterling… es tötet euch, jeden von euch… es wäre ein nutzloser dummer Tod Aka… das hätte nichts mit Ehre oder Kraft zu tun. Du solltest dir deine Freunde schnappen und abhauen, kämpft an einem anderen Tag weiter. Ganz ehrlich? Der Anführer der grünen Masken läuft in Sterlings Falle und das beendet diesen ganzen Konflikt, bevor es noch mehr unnötige Tote gibt.“
Akataja stand vom Heu wieder auf und ging zu seinem Schwert herüber, als er aus dem Boden zog, verdunkelte sich gleichzeitig wieder der Himmel. „Was hast du vor kleiner Bruder?“ fragte Legna hinter ihm „was wohl?“ fragte Akataja zurück und schwang das Schwert einmal herum, um den Matsch und das Blut von der Klinge zu schleudern „etwas furchtbar, furchtbar dummes.“ Mit diesen Worten ging er zurück in die Schlacht /aber zuerst, muss ich Sumi und Beubo wiederfinden./
 
B

Beubo

Guest
Sumi hatte es ganz und gar nicht leicht, sich in dem inzwischen keines Falls abgeebbten Kampfgeschehen zurecht zu finden. Es begann sich zwar offensichtlich abzuzeichnen, dass die Grünen Masken und ihre Verbündeten, die Lederköpfe, langsam aber sicher die Oberhand gewannen… dennoch erschwerten auch weiterhin nicht nur das wirklich unvorteilhafte nasse Wetter, sondern auch die kontinuierlichen Angriffe von Söldnern und Königlichen Soldaten dem mutigen Mädchen voran zu kommen. Den von vorangegangener Schlacht aufgestachelten Kämpfern schienen vor Adrenalin regelrecht die Venen zu platzen und sie griffen einfach alles und jeden an, den sie nicht sofort als einen der ihren zu identifizieren vermochten! Durch den Dreck und den moddrigen Schlamm überall zögerte auch niemand von ihnen auch nur eine Sekunde, denn es war immerhin deutlich besser einen zu gesauten Kameraden nieder zu strecken, als sich von einem eingematschten Feind erschlagen zu lassen, oder?
Wie dem auch sei, Sumi kam also nicht drum herum, sich selbst ein ums andere Mal aus einer kniffeligen Lage zu flüchten, beziehungsweise sogar ein Paar Männer unter Zuhilfenahme ihrer Kampfkunst auszuschalten! Manche machten es ihr dabei schwerer und andere wiederum geradezu verurteilenswert leicht - ganz besonders ihr aktuellster Gegner. Sumi musste einfach nur auf ihn zu rennen, den Typen im Laufen packen und mit einem ihrer Angriffsgriffe zu Boden pfeffern. Ein Kinderspiel! “Jes!”, flüsterte das Mädchen heiser schnaufend und hätte sich sicherlich auch darüber gefreut, wie cool sie im Augenblick war, wenn nicht plötzlich eine röchelnde Stimme ihren Namen geschrien hätte: “Shhhuumiihhh… argh?!” Schockiert starrte das Judogirl zu Boden und schrie selbst trocken auf, als ein matschiger Zombie nach ihr zu grabschen versuchte! “Ihhk!!?” Ohne lange darüber nachzudenken verpasste sie dem kriechenden Kadaver einen Tritt und dann gleich noch einen und noch einen!
Doch dann reagierte das widernatürliche Wesen auf einmal und zwar sehr schnell und zielstrebig - es schnellte plötzlich aus dem nassen Bodendreck hervor und umklammerte wütend Sumis Knöchel, riss daran. Und dann landete das blonde Mädchen selbst mit ihrem Hintern zuerst auf dem vom Regen aufgeweichten Boden! Sofort ließ das Ungeheuer, welches sich nun aufgerichtet hatte, ihre Bein los und begann damit, sich den Dreck vom Körper zu wischen. Und als die Kreatur schließlich mit einer ihrer Hände übers Gesicht strich und jenes von dem triefenden Matsch befreite… kam Beubos mürrisches Antlitz zum Vorschein!

Sumi blickte verwirrt und entschuldigend zu Beubo hinauf, der nicht so ganz wusste, ob er das Mädchen nun ausmeckern oder beglückwünschen sollte. Immerhin hatte sie es geschafft auf dem Kampffeld zu überleben, was angesichts der Tatsachen außergewöhnlich und darüber hinaus auch noch unsagbar, nun ja, toll eben war! Es freute Beubo wirklich von tiefsten Herzen, dass Sumi okay war und ihr nichts schlimmer passiert war in der Zeit, in welcher sie sich aus den Augen verloren hatten - immerhin hatte er sie schließlich fallen lassen… “autsch…”, prustete er stattdessen und streckte seiner Kameradin helfend die Hand entgegen, “Du bist vielleicht stark, alle Achtung!” Natürlich war es Beubo gewesen, den Sumi zuletzt vermöbelt hatte. Er machte keine Anstalten sich zu wehren, da er sie sofort erkannt hatte. Beubo wiederum wurde inzwischen so eingesaut, dass Sumi ihn wohl einfach nicht von einem feind hatte unterscheiden können…
“Oh Mann, Tut mir echt wirklich Leid, Beubo!”, Sumi lief rot an und wusste nicht so recht, wie sich erklären sollte. Aber soweit Beubo es beurteilen konnte, musste sie sich wohl besser geschlagen haben als er selbst bis her… Und das wortwörtlich! Sumi war bis elf ein Paar Schürfwunden nahezu unversehrt, was man von Beubo nicht gerade behaupten konnte: Mal ganz abgesehen davon, wie dreckig seine Klamotten vom Schlamm waren, musste er inzwischen unzählige Blaue Flecken sein Eigen nennen können, etliche Gehirnerschütterungen und bestimmt war ihm inzwischen auch irgendwas gebrochen, auch wenn er das so noch nicht eindeutig beurteilen konnte. Dennoch zwang er sich zu einem Grinsen und schenkte es Sumi aufmunternd: “Sieht so aus, als wären wir zwei unkrautlich.”
“…was?”
“Na ja, wie Unkraut eben! Unkrautlich. Du weißt schon, Unkraut vergeht nicht!” jetzt verstand Sumi und vielleicht lachte sie auch nur aus Höflichkeit, aber immerhin. “Selten blöder Witz”, kommentierte jemand knurrend und Beubo wusste auch ohne hinzusehen, wer das war - auch wenn er diesen Jemand erst seit wenigen tagen kannte. “Euch geht wieder gut!” Nun ja, die drei Trainingspartner von Beubo waren jetzt wieder zu sich gekommen, aber gut war wohl nicht gerade das richtige Wort, um ihrer Verfassung treffend zu beschreiben. Sie rappelten sich auf, wirkten aber dennoch sehr angeschlagen. “Danke für eure Unterstützung. Echt…!”, richtete Beubo das Wort an die drei kleinen Helden, zeigte ihnen ein Victory Zeichen und meinte es auch so emotional, wie ihm die Worte dabei rausrutschten. Seine drei Kumpel winkten verlegen ab, doch plötzlich erschraken sie und kreischten “Vorsicht!” Sie zeigten auf etwas oder jemanden hinter Sumi und Beubo und es war klar, dass es sich dabei nur um einen Angreifer handeln konnte. Aber es war zu spät! Weder Beubo noch Sumi könnten schnell genug umdrehen, geschweige denn reagieren, um den mächtigen Soldaten, der soeben mit seiner großen, scharfen Waffe ausgeholt hatte, abzuwehren. Sumi kniff einfach nur die Augen zusammen und Beubo verfluchte ungewohnt harsch seine eigene Unachtsamkeit - und dann ein zischendes Kling! Geräusch!
Nichts weiter danach. Der große Soldat lachte noch röchelnd, dann sank er in sich zusammen und blieb reglos am Boden liegen… und als der Hüne endlich lang lag kam hinter dessen breitem Kreuz Akataja zum Vorschein. Er hockte dort ein gebückter Pose, als hätte er soeben einen Schwerthieb vollführt… ohne Zweifel hatte er soeben den Freunden die unvorsichtigen Aersche gerettet!
“Großer Gott, Akataja, mein Held!”, schrien ihm Beubo und die drei Kämpferkollegen entgegen, worauf hin Sumi und Akataja lediglich peinlich berührt drein guckten.
Akataja sah ebenfalls so aus, als hätte er einen kleinen Krieg überlebt und nach allem, was Beubo vorhin mitbekommen hatte, musste er wohl einen der mächtigeren Gegner dieser Schlacht herausgefordert haben. “Aka, alles klar bei dir?” “Ja. Ich sehe aus wie ein Schwein, aber das ist es dann auch schon.” Beubo zwinkerte darauf: “Stimmt. Und dreckig bist du auch noch!”

Tanith Und Yukiko hatte sich indes ebenfalls nicht einmal eine kleine Ruhepause von ihrem letzten Kampf gegönnt. Albert hatte sich als starker Gegner herausgestellt , doch zusammen hatten es die beiden harten Knochen schließlich geschafft, auch diesen Gegner in die Knie zu zwingen…
Jetzt allerdings irrten sie mehr oder weniger orientierungslos im Schloss umher und hielten sich meistens links. Oder hätten sie vorhin doch rechts abbiegen sollen? Yukiko machte ein paar mal Anstalten, durch eines der Kammerfenster zu schauen, um sich an der Lage des Hofes zu orientieren, jedoch waren diese zu meist mit undurchsichtigen Mosaiken versetzt. “Schade eigentlich,” zischte die Shinin angepisst und fragte sich erneut, womit in Gottes oder wessen Namen auch immer sie diesen ganzen Scheiß überhaupt verdient hatte. Sie stand ohne Frage auf der richtigen Seite … irgendwie. Aber anderer Seits konnte sie sich beim Himmel etwas angenehmeres Vorstelen, als gegen Übermenschen um ihr Leben zu kämpfen, verdammt noch mal! “Leise!”, ermahnte sie Tanith nun schon zum mindestens hundertsten mal - bei jedem kleinen Geräusch, dass der Schütze zu vernehmen meinte, spitzte er sofort angespannt die Ohren und nahm seine Waffe in Anschlag, “Hörst du das? Dort kämpf jemand!” Yukiko verdrehte genervt die Augen. Klar hörte Tanith jemanden Kämpfen, auf dem Gottverdammten Hof tobte gerade eine Schlacht!?
Sagitar hastete lautlos in Deckung und lugte um eine Ecke. Sofort zog er den Kopf wider zurück und bedeutete seiner Partnerin, die Klappe zu halten und außerdem gab er ihr einige Handzeichen. Yukiko verschränkte die Arme vor der Brust und kniff die Augen zusammen. Tanith verstand, dass die Zimmerfrau nicht verstand und wiederholte seine Befehle daher noch einmal flüsternd mündlich: “In Deckung. Zwei feinde voraus.”
Yukiko versteckte sich rasch bei Tanith und wagte einen vorsichtigen Blick in den Raum hinein, der sich vor dem Gang aus erstreckte, in welchem sie sich zur Zeit noch aufhielten. Dort bekämpften sich tatsächlich zwei Leute. Den einen identifizierte sie sofort als den Oberbefehlshaber oder was auch immer sein Titel war... der Chef der Söldner jedenfalls. Und der Andere Kerl war… Ark!

Dorrin hatte Arks Angebot nur alt zu gerne angenommen und war die wenigen Meter vorbei an der Schatzkammer in Richtung Sterling gerannt. An der entscheidenden Tür angekommen, drosselte er sein Tempo wieder und spannte seinen Bogen - es wurde Zeit, Den König und Sterling ein für alle Mal Einhalt zu gebieten, Maria zu retten und dem Land endlich seinen Frieden wiederzugeben!
 

Akataja

Pirat
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1.900
Crew
Beubos Bande
Posten
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Alter
30 Jahre
Größe
1,95 Meter
Steckbrief
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Kampfstil
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Das Königreich Lohen hat seinen Ursprung in den Legenden um seinen ersten König, Escort Fenrir. Ein Mann von Kraft und Mut, der dieses Land mit seiner Weisheit und seinem eigenem Schweiß aufbaute. Von dem Edelmut dieses Mannes blieb bis in die Gegenwart nicht viel übrig, seine Nachkommen entwickelten sich zu habgierigen überheblichen Menschen.
Über Jahre und Jahrzehnte und Jahrhunderte beuteten sie ihr eigenes Volk aus und zwangen es immer weiter an den Rand der Verzweiflung. Sie herrschten mit Gewalt und Angst, so dass ihr Volk zornig, aber machtlos im Schatten der Reichen und adeligen leben musste. Immer wenn es versuchte sich zu erheben, wurden sie erbarmungslos niedergestreckt und mit Feuer und Schmerz daran erinnert, wo ihr Platz ist.
Es dauerte sehr lange bis unter ihnen einer hervortrat, der den Mut und die Entschlossenheit hatte, den Edelmut von Escort Fenrir zu vertreten und dem Land und sein Volk wieder den Frieden zu bringen.
Als Dorrin in den Kampf zog, gegen die eindeutig überlegende Macht des Königs Thaddäus, erhob sich das Volk noch einmal, um ihm zu folgen.
Die Schlacht, die er bis in das Herz der Hauptstadt, den großen Palast von Lohen trug, hatte bereits vor ihrem Ende große Schäden in der ganzen Stadt hinterlassen.

Auch wenn die Kämpfe für die Rebellen größtenteils siegreich waren, so sammelte sich bereits die Verstärkung des Königs. Die Verstreute Armee formierte sich neu vor der Stadt und aus dem Legionslager klein Bohun rückte eine weitere Armee aus Söldner an. Die in der ganzen Stadt verstreute Armee der Rebellen hatte dem nichts entgegen zu setzen.
„jetzt beruhige dich endlich!“ brüllte Vince John an, nachdem er ihn mitten dem Markt Platz stellen konnte „ich weiß, dass dein Hass auf Sterling mindestens so stark sein muss wie der vom Anführer der Lederköpfe… du willst Rache… aber das hat jetzt keinen Sinn!“ „Das ist eine einmalige Chance Vince! Dorrin wird Sterling nicht töten… selbst wenn er ihm die schrecklichsten Dinge antut. Wir waren noch niemals so weit gekommen, wir können nicht einfach abziehen!“ John stampfte dabei entschlossen auf. Er hatte den vorstürmenden Anführer der Lederköpfe, Mr. X, bis hierher verfolgt, wurde dann aber von Vince aufgehalten.
„Merkst du was!?“ brüllte Vince ihn an und schlug einmal mit seiner großen fleischigen Faust zu, der Schlag ins Gesicht reichte aus um selbst den gut gerüsteten hünenhaften John zu Boden zu bringen. „Komm zu Verstand Mann! Vor den Toren sammeln sich zwei Armeen und blockieren unseren einzigen Fluchtweg! Du musst jetzt deine Leute sammeln und den Rückweg für Dorrin bereiten.“ John sah zu Vince auf, beinahe schon mit Tränen in den Augen „aber… wir haben... nichts erreicht, wozu das ganze dann?“ „vertrau einfach auf Dorrin und seine Freunde… sie sind im Palast und siewerden das richtige tun.“ Vince reichte John die Hand zum aufstehen und half ihm auf „danke… Vince… Wirst du mit mir kommen?“ „Das geht nicht… ich versuche euch noch etwas Zeit zu verschaffen… aber sie wird so oder so sehr knapp.“
John Rannte dann los, er musste seine Leute erreichen, die meisten waren am Palasthof, also würde er dort anfangen. Vince rannte in die andere Richtung, zurück zum Stadttor, er hatte noch einen Trumpf im Ärmel.

„nun los! Kommt schon! Rettet mich ihr Idioten!!!“ Rief der Vizekönig panisch aus. Er hing an einer Kette aus einem der Fenster, die in den Raum führten, von welchem aus man das Stadttor öffnen konnte, über eine große Winde.
Vince hatte ihn hier raus gehängt und die Stadttore geschlossen. Die Winde musste eigentlich von 10 starken Männern bedient wurden, aber die lagen nun alle bewusstlos und gefesselt am Boden, da musste Vince das eben allein machen.
Die Soldaten standen unter dem Vizekönig, ihrem General, der wenigstes 50 Meter über ihnen hing. Sie versuchten eine Leiter aus Menschen zu bauen, was durch die schweren Rüstungen aber schwer war. Andere versuchten das Stadttor wieder zu öffnen, was aber ohne die Winde noch schwieriger war. „Kommt schon ihre Taugenichtse!? Wofür werdet ihr eigentlich bezahlt! Helft mir endlich!“ Die panische Stimme des Vizekönigs überschlug sich förmlich.
Als die Armee der Soldaten es endlich schaffte das Tor mit vereinten Kräften soweit zu öffnen, das ein drei Meter breiter Spalt zum Vorschein kam, wurden die ersten unter ihnen gleich wieder zurück geschleudert. Die Ketten, welche am Tor angebracht wurden, um es aufzuziehen, wurden von einem Axtblatt zerschlagen.
Vince schulterte die Streitaxt, welche er einem Soldaten abgenommen hatte, zufrieden und sah durch den Spalt zu den Soldaten. Er trug seine grüne Maske, so konnte sich niemand wirklich sicher sein, wer dort stand, aber es gab nur wenige Menschen auf Lohen, die so groß und breit waren. „Na gut ihr Zinnsoldaten.“ Sagte Vince und fasste die Axt wieder fest mit beiden Händen „wenn ihr hier durchwollt… müsst ihr an mir vorbei!“
Vince war durch seine grüße und den engen Kampfplatz im Vorteil, durch den kleinen Spalt würden nicht mehr als zwei Soldaten auf einmal passen, aber er wusste, dass er die Armee nicht ewig hinhalten konnte.

Mr. X wurde von einigen seiner Lederköpfe begleitet als er über den Palasthof stürmte. Das breite Schwert mit dem er kämpfte, ein Claymore, schnitt durch alle die sich ihm in den Weg stellten, egal ob königliche oder Rebellen. Sein Ziel war klar, er wollte Rache für den Tod seiner Frau und seiner Tochter, er wollte Sterlings Kopf. Hinter ihm warfen die Lederköpfe mit Sprengstoff damit sie keiner von hinten angreifen würde.

John kam erst einige Minuten nach ihm dort an, die blutige Schneise welche Mr. X gezogen hatte, hatte die Kämpfe zum erliegen gebracht. Die Explosionen hatten das Shclachtfeld in einen unbegehbaren Trümmerhaufen verwandelt und die Wände der Palastmauer schienen auch nicht mehr lange zu halten. Überall lagen unbewegliche Körper und Blut, man hörte schmerzhafte Stöhnen und Keuchen. Mutige starke Männer konnten sich nur noch kriechend fortbewegen und auch wenn sie gleich wieder den Kampf aufnehmen konnten, wussten sie in diesem Moment, wie nutzlos dieses Abschlachten hier war.
John sah das alles mit Schrecken in den Augen, dies war also die Welt, für die die Lederköpf kämpften. Er musste sich wieder besinnen und schüttelte den Kopf. John betrat den Hof und zog den Kampfstab von seinen Rücken, er hielt ihn in die Luft „Männer! Rebellen! Hört mich an!“ und alle Kämpfer, die noch auf dem Hof waren, sahen zu ihm herüber. „Diese Schlacht ist vorbei!“ er schlug seinen Stab da mit aller Macht auf den Boden, was ein lautes wiederhallendes Geräusch im sonst stillen Hof verursachte „es hat keinen Sinn noch mehr Blut zu vergießen… Wir haben den Kampf bis hinter die Tore unseres Feindes gebracht! Wir haben ihn hier auf seinem Boden besiegt! Ihr alle habt euren Wert bewiesen! Ihr habt gezeigt, dass ihr alle echte Männer seid und für eure Sache kämpft!“ er schulterte den Stab wieder „aber jetzt… wird es Zeit den Rückzug anzutreten, mehr Blut zu vergießen hat keinen Sinn. Vertraut auf unseren Anführer, dass er das richtige tun wird.“
Die Rebellen erhoben sich langsam, einige mussten gestützt oder sogar getragen werden. Die drei Kampfgefährten von Beubo, waren auch dabei, sie schienen zu denen zu gehören, welche die Schlacht in besserer Kondition überstanden hatten. John sah zu ihnen „Ihr drei dort! Lauft los und verbreitet die Nachricht in der Stadt, alle Menschen in der Stadt, die noch willens sind zu kämpfen und weiter für die Sache der Rebellen sind, sollen sich sofort am Stadttor sammeln!“ Die drei rannten sofort los und verteilten sich und riefendabei laut ihre Nachricht aus. Die anderen Rebellen gingen, so wie John es ihnen gesagt hatte, zum Stadttor, er blieb zurück. Er sah zum Palast, er wollte immer noch seine Rache an Sterling, zudem wusste er, dass Mister X und seine Leute darin waren und natürlich auch Beubo und ihre Freunde, welche sie in Sankt Karin getroffen hatten. „Ich kann sie nicht allein diesen Kampf führen lassen…“ ergriff den Stab fester und rannte in den Palast.

Nach dem die Rebellen den Palasthof verlassen hatten, schob Legna die Trümmer der Stallungen über sich weg und stand auf. Seine behelfsmäßigen Verbände waren durchgeblutet, aber er machte einen optimistischen Eindruck als er sich den Dreck von den Klamotten klopfte. Einer der Mariensoldaten kam zu ihm gelaufen „Leutnant Kassberg! Wir erwarten ihre Befehle!“ er salutierte und stand stramm „ja, ja…“ Legna streckte sich und ging zu seinem Schwert herüber „erst mal sammeln, alle Soldaten sollen antreten, die Versorgung der Verletzten hat oberste Priorität, also holt ein paar Sanis ran.“ „ja natürlich Sir, ihre Wunden müssen versorgt werden!“ „Was? Meine Wunden? Nur ein paar Kratzer, kümmert euch zuerst um die Soldaten.“ „Ja Sir und der Rest von uns sichert den Palast.“ „Wer hat das denn gesagt?“ „ehm… Sir? Der Kapitän…“ „Der Kapitän gab den Befehl den Schlosshof zu sicheren.“ Legna zog sein Schwert aus dem Boden und schulterte es wieder, dabei zuckte er zusammen, die tiefe Wunde in seiner Seite schmerzte extrem, aber er ließ sich nichts anmerken „dann verfolgen wir also die fliehenden Rebellen?“ „nein… wir sichern den Hof.“ Sagte Legna wieder „und jetzt mach, du hast deine Befehle!“

Siseneg stellte sich als gefährlicher heraus, als man zuerst hätte annehmen können. Er stürmte auf Ark los ohne auf etwas anderes zu achten, selbst ein Speerstoß in die Brust konnte ihn nicht aufhalten. Natürlich war er durch das Kettenhemd unter dem Mantel geschützt, aber die Wucht alleine hätte ausreichen sollen ihn zu besiegen, doch er drehte sich nur weg und stürmt weiter. Der Stoß mit seinem Schwert verfehlte Arks Kopf nur Knapp, weil dieser noch rechtzeitig ausweichen konnte, aber ein paar abgetrennte blonde Haare flogen durch die Luft „Wir sind durstig!“ sagte Siseneg dabei. Ark konnte sich herumdrehen und mit dem Schaft seines Speeres die Beine von Siseneg treffen. Der Oberleutnant gerat dadurch ins wanken, konnte Arks folgendem Stoß aber dennoch ausweichen, er packte den jungen Mönch am Kragen und stieß ihn weg, so das wieder einige Meter zwischen ihnen lagen.
Siseneg hielt seine rote Klinge an sein Ohr „hmmm… was sagst du? Ja… ja ich bin auch dafür das wir ihm als erstes die Nase abschneiden …. Und dann? Die Zähne? Ja, ich will ihn auch Blut spucken sehen… und danach… danach schlitzen wir ihm den Bauch auf und lass ihn langsam in seiner Blutlache verrecken… ja mein liebstes, so machen wir es.“ Er richtete die Klinge wieder auf Ark „du bist schon tot Junge… du weißt es nur nicht!“
Siseneg stürmte wieder auf Ark los, sein rote Klinge stieß dabei durch die Luft, gezielt am Speer des Jungen vorbei auf sein Gesicht zu. Ark konnte den Speer noch einmal herumziehen und den Arm von Siseneg mit einem harten Schlag treffen, so dass sein Schwertstoß viel zu hoch ging und seine Verteidigung offen war. Ark rammte den Schaft des Speeres in Sisenegs Magen, so dass dieser soweit zurück wich, das Ark nicht mehr in der Reichweite seins Schwertes war. Mit dem stumpfen Ende seines Speeres stieß der Speerkämpfer dann gegen die Stirn des Marinesoldaten. Siseneg verlor dadurch das Gleichgewicht und Ark drehte den Speer herum um seinem Gegner den letzten Stoß zu verpassen.
Mitten im Fall drehte der Mann mit dem roten Mantel sich herum, so dass er wieder auf die Beine kam und mit einer schnellen Bewegung zog er Ark mit seiner Klinge die Beine weg. Ark fiel, schlug dabei aber noch einmal mit dem Speer nach Siseneg, diese fing den Schlag mit seiner verletzten Hand ab und entriss dem verdutzten Jungen seine Waffe.
Ark landete hart auf dem Rücken und spürte die Spitze seines eigenen Speeres am Kinn „ja mein liebstes… wir spießen ihn schön langsam mit seiner eigenen Waffe auf!“ dabei leckte sich Siseneg erregt grinsend etwas Blut von der Lippe „das wird ein Fest!“
„Lass das sofort sein du Haufen!“ rief da plötzlich eine Stimme aus. Siseneg hatte gar nicht mitbekommen wie sie plötzlich Besuch bekamen von den anderen Freunden Dorrins. Er sah herüber und erblickte Beubo „wenn du ihn anrührst! Dann mach ich dich fertig!“ „DUU!?“ Sisenegs Augen weiteten sich und seien Pupillen zogen sich zusammen. Er erkannte Beubo sofort wieder
„ich häng dich an den Füßen auf und lass dich ausbluten wie ein Schwein!“

Rief er laut aus, mit einem Ton und Gesichtsausdruck, die einem sagten, dass er keine Witze machte und dazu in der Lage war, es in die Tat umzusetzen. Als Siseneg auf Beubo losstürmen wollte, gingen Tanith, Yukiko und Akataja bereits in Kampfstellung, aber Siseneg kam nicht weit.
Ark drehte sich auf dem Boden herum und schlug dabei mit den Füßen Siseneg den Speer aus der Hand. Der verdutzte Marineleutnant konnte gar nicht so schnell gucken, wie Ark sich plötzlich auf die Beine gedreht hatte und plötzlich neben ihm stand.
Beubo konnte es genau sehen, Siseneg stand nun genau so, wie auf dem Hof des Klosters der Holzpfahl zu Ark stand und Ark machte die selbe Bewegung wie dort, seine Faust klatschte mitten in Sisenegs verwundertes Gesicht.
Man hörte etwas knacken und ein röchelnder Ton entkam Sisenegs blutverschmiertem Gesicht, er flog zurück und landete hart auf dem Boden. Mit zitternder Hand versuchte er noch einmal das Schwert zu heben, doch dann fiel die Hand wieder zu Boden und mit einem lauten klirren schepperte das rote Schwert von der Grandline auf dem Boden des Thronsaals.

Dorrin bekam von dem allen nichts mit, er stürmte durch die Tür nachdem sie offen war, die lange Treppe hinauf und bis in die Schatzkammer.
Dort traf er ihn nun wieder.
Kapitän Sterling, der stärkste Mann auf der Insel, der beste Kämpfer. Er saß ganz ruhig auf einem Stuhl und sah zu ihm herüber. Er trug eine Rüstung der königlichen Armee und um ihn herum standen auf einigen Waffenständern alle Waffen, die der König für ihn zusammentragen lassen konnte.
Hinter Sterling lag Maria gefesselt am Boden, als sie Dorrin erblickte schossen ihr Tränen in die Augen, sie wollte vor Freude aufjauchzen und seinen Namen rufen, aber der Knebel machte das alles sehr unverständlich.
Der König von Lohen war auch dort, er versteckte sich hinter einer Schatztruhe, umgeben von seinen vielen Reichtümern. Die Kammer war voll mit Gold, Schatztruhen, Edelsteine und bündelweise Berry, aber für Dorrin gab es hier nur einen wirklichen Schatz und der lag hinter Sterling gefesselt am Boden.
„ich bin beeindruckt.“ Sagte Sterling ehrlich „ich hätte nicht gedacht, dass ihr soweit kommt… aber dieser Aufstand endet jetzt!“ „ja, ja genau!“ hörte man da die Stimme des Königs „ihr… ihr verdammten Rebellen habt keine Chance! Los liebster Vetter, mach diese… diese Made endlich platt!“ Sterling seufzte und erhob sich von seinem Stuhl. Er fing den Pfeil, der durch die Luft sauste und auf einen Schwachpunkt der Rüstung in seiner Schulter zielte, einfach mit einer Hand ab „jahahaahahah! Set ihr das! Ihr habt keine Chance!“ rief der König da begeistert aus „keine Chan“ er verstummte als der nächste Pfeil durch Sterlings andere Schulter rauschte und nur knapp neben dem König in der Steinwand stecken blieb. Sterling machte dabei keinen Mucks, er sah weiterhin ruhig und unbeeindruckt aus. „Es ist aus Sterling!“ sagte Dorrin „ergebt euch! Die Rebellen haben die Stadt eingenommen, ihr habt verloren!“ Sterling schüttelte nur den Kopf „ich glaube da irren sie sich.“ Meinte er dann, den nächsten Pfeil fing er mit der Hand des verletzten Armes ab und Zerschlug mit diesem Pfeil den nächsten einfach in der Luft „unterschätz mich nicht Junge… einem Kämpfer wie mir bist du noch nie begegnet… auch ohne meine Waffen und Rüstung von der Grand Line, könnte ich dich und alle deine Freunde mit einer Hand auf den Rücken und gefesselten Beinen besiegen.“ Er zerbrach den Pfeil und stürmte mit einem Schrei los, dabei riss er einen Schild von dem Waffenständer neben sich.

„Dann ist Dorrin jetzt dort oben und kämpft gegen Sterling?“ fragte Akataja besorgt nachdem sich alle davon überzeugen konnten, dass es Ark noch gut ging. Er hatte auch Siseneg gefesselt und aus dem Weg geschafft /ihn zu töten… wäre vermutlich die bessere Idee gewesen…/
„Wir müssen ihm helfen!“ sagte Akataja dann entschlossen, seine Wunde auf der Brust schmerzten och immer und wegen dem Blutverlust, war er sehr geschwächt, aber er wusste was für ein Monster Sterling war.
„Er wird ihn töten.“ Hörte man plötzlich die Stimme von Medium John, der den Thronsaal betrat „ich bin mir ganz sicher, dass Sterling diese ganze Schlacht geplant hat, er wusste das Dorrin kommt wenn er Maria holt und er wusste, dass dann auch die Rebellen kommen… so kann er alle seine Feinde auf einmal zerschmettern.“ „John? was macht ihr hier?“ fragte Akataja verwundert, John sollte doch die Schlacht außerhalb der Stadt schlagen. „Donnerwetter! Altes Haus, dachte schon dir wäre was passiert!“ begrüßte Beubo den Mann mit der roten Hahnenkammfrisur. „Es bleibt keine Zeit mehr, die Armeen des Königs sammeln sich und wir müssen uns zurück ziehen, solange es noch geht. Die restliche Soldaten im Hof sind kein Problem für uns und die anderen Rebellen sichern gerade die Straßen und das Tor! Wir müssen jetzt sofort Dorrin und Maria holen ! Sonst war das alles umsonst!“ „Ihr könnt ihn haben!“ rief da plötzlich die Stimme von Sterling aus dem Treppenflur zur Schatzkammer.
Ein stark blutender und verletzter Dorrin wurde die Treppe hinunter geworfen und kullerte direkt vor die Füße der anderen. Er hatte nur noch einen halben Köcher Pfeile und sein Körper ließ erahnen, dass mehrere Knochen gebrochen sein mussten. Mit einer Hand hielt er krampfhaft seinen Bogen fest, mit der anderen versuchte er sich zitternd wieder aufzurichtend, Blut spuckend und mit einem zugeschwollenem Auge. Er sah zu seinen Freunden „was… was macht ihr hier? Verschwindet… ich… ich muss… sie…erst noch retten…“ „hier wird keiner Verschwinden.“ Sagte Sterling als er den Thronsaal betrat. Er machte einen zufriedenen lächelnden Eindruck.
Er hatte auch einige Verletzungen getragen, abgesehen von der Schulter hatte er nun einige Wunden im Gesicht und die Rüstung trog einige Beulen und Risse davon. An einem Arm trug er immer noch den großen Rundschild, mit dem anderen hielt er einen Morgenstern. Auf seinem Rücken trug er einen großen Kriegshammer, ein Breitschwert und eine Axt. An Seiner Hüfte ließen sich viele kleine Waffen finden, Katar, Katana, Pistolen, Messer, Keulen, Baile und so weiter. Er wurde seinem Ruf als wandelnde Armee gerecht.
Das erschreckende war, dass er sich trotz des zusätzlichen Gewichts der Waffen, immer noch gut bewegen konnte.
Er grinste als er sich seine Feinde ansah „wie schön, die ganze Bande versammelt an einem Platz.“ Er setzte sich seinen Helm auf, an dem eine lange violette Feder hing „heute trägt die Gerechtigkeit einen großen Sieg davon… denn ich werde den Frieden zurück nach Lohen bringen… und euch alle töten… wer will der erste sein?“ er zeigte mit dem Morgenstern auf Dorrin „der gescheiterte Held? Du kannst nicht mal mehr laufen.“ er zeigte auf Akataja „Der Verräter? Es ist gut, dass du hier bist... so muss ich dich nicht erst noch suchen.“ er zeigte auf Sumi "ein kleines Mädchen? Die gerechtigkeit nimtm auch darauf keine Rücksicht!" er zeigte auf Tanith und Yukiko „die vermeidlichen Söldner?... oder alle Zusammen? Es ist mir egal.“
John donnerte seinen Stab auf den Boden „Ich werde kämpfen! Und keiner mischt sich da ein!“ „Das ist Wahnsinn!“ rief Dorrin aus „nein! Ich kann ihn hinhalten… ihr schnappt euch Maria und haut ab!“ „Das wird nichts!“ prophezeite Sterling da nur grinsend.
Eine Explosion zerriss die Stimmung im Thronsaal und Mr. X betrat das Feld. Unterwegs schien er seine Begleiter verloren zu haben, aber jetzt war er ja an seinem Ziel, mit jeder Menge Sprengstoff und seinem breiten Claymore. Er sah knurrend zu Sterling, den die Explosionen wohl nicht beeindruckt haben „dieser Bastard gehört mir!!“ rief Mr. X aus und riss sich die Maske vom Kopf, die er nicht mehr abgenommen hatte, seit er damals mit ansehen musste, wie seine Familie in ihrem Haus verbrannte.
 

Yukiko

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Es hatten sich alle versammelt, die ganze Truppe war wieder aufeinander gestoßen und musste zusehen wie Dorrin die Treppe runter geschmissen wurde und dieser Sterling hinterher kam und prophezeite, dass er alle töten würde.
Sterling forderte die Truppe heraus, doch bevor sich auch nur einer hätte melden können, rief John, der auch hier war aus dass er kämpfen würde und sich der Rest Maria schnappen sollte und dann abhauen. Doch auch er wurde aufgehalten, denn Mr. X betrat das Schlachtfeld, mit einer Explosion und verkündete dann, dass er das übernehmen würde.
“War das nicht der Idiot, der einen Tag Arbeit von mir und Tanith einfach so in die Mülltonne gekloppt hat?“ fragte sich die Shinin und musterte den Maskenmann mit zusammen gekniffenen Augen, während dieser seine Maske abnahm. Mit dem Kerl hätte sie noch ein Hühnchen zu rupfen sollten es sowohl er als auch sie hier überleben.
Ihre komplette Gruppe, bzw. Übergangsmannschaft schien sich jedoch in diesem Moment dasselbe zu denken, nicht einmischen, erst einmal die anderen machen lassen, aber zur Sicherheit hier bleiben.
Mr. X stürmte auf Sterling zu mit seinem Breitschwert in der Hand und einem Blick der nichts gutes erahnen ließ, nur den Bruchteil einer Sekunde bevor er den Kapitän erwischen würde, zog dieser seine Axt vom Rücken und parierte den Schlag. Die Adern auf dem Gesicht des Angreifers traten hervor und begannen zu pulsieren, während er immer wieder aufs neue Versuchte einen Treffer zu landen, doch jedes mal traf sein Schwert, die Axt des Kapitän oder das Schild welches er bei sich trug.
„Viel zu einfach!“ verhöhnte der Kapitän den ehemaligen Maskenmann der darauf hin nur noch verrückter wurde und wie ein wildes Tier begann zu zuschlagen.
Sterling rammte dem Mann nachdem er einen erneuten angriff abgeblockt hatte, seinen Axtgriff in den Oberkörper woraufhin dieser quer durch den Raum flog, doch bevor er Mr. X hätte folgen können um ihm den Rest zu geben hechtete John von hinten auf ihn zu und zog ihm eins mit seinem Kampfstab über den Kopf.
Doch anstatt umzufallen, was wohl jeder halbwegs normale Mann gemacht hätte, drehte sich Sterling mit einem boshaften grinsen im Gesicht um und erwiederte die Freundlichkeit mit einem Schlag von seinem Schild unter den sich John um Haaresbreite ducken konnte.
Doch Sterling ließ sich davon nicht aufhalten, er packte John mit der Hand, wo auch der Schild am Unterarm befestigt war, am Hals, hob ihn hoch und donnerte ihn auf den Boden, gerade als er Aufschlug ging eine Druckwelle durch den Raum in Verbindung mit einem lauten Knall und einer riesen Staubwolke die einem die Sicht nahm.
Man hörte immer wieder Metall aufeinander schlagen bevor etwas aus der Staubwolke auf die Gruppe von Yukiko und Co zugeflogen kam.
Beubo duckte sich zum Glück noch rechtzeitig, den kaum war er aus der Schussbahn mit seinem Kopf flog das Breitschwert des Mr. X über ihn hinweg und blieb in der Mauer hinter ihnen stecken.
Wenige Sekunden später flog der nächste Schatten auf sie zu, während sich die Staubwolke von der Explosion langsam lichtete. Dieses mal konnte man recht schnell erahnen dass es sich um einen fliegenden Menschenkörper handelte und da dieser direkt auf die Shinin geflogen kam, hob sie die Hände und fing den Körper unsanft ab bevor er gegen sie knallte.
Einen Augenblick musterte sie den Bewusstlosen und blutenden Mr. X, zog eine Augenbraue nach oben und blickte wieder nach vorne. Wo der Arme John gerade das zweite Mal in den Boden geschlagen wurde. „Du hast die Ehre mir als erstes zu erliegen, fühle dich geehrt.“ Prahlte Sterling während dieser seine Axt in der Hand drehte und man von Dorrin ein ersticktes „Nein“ hörte.
Da nur noch ein leichter Staubschleier vorhanden war, sah man eindeutig dass John wohl auch schon schlafen geschickt wurde, den der Kerl bewegte sich ungefähr gleich viel wie Mr. X den sie immer noch am Kragen vor sich festhielt.
Jetzt müsste wohl doch mal jemand von der Gruppe reagieren, sie drückte den Bewusstlosen Kerl Akataja in die Hand der Links von ihr Stand und sprintete von hinten auf den mit der Axt ausholenden Sterling zu.
Gerade als die Axt auf den bewusstlosen John niedersauste, schlitterte Yuki in der Hocke sitzend zwischen den Beinen des Kapitäns hindurch und fing die Axt am Stiel ab, bevor diese ihren oder Johns Schädel spalten konnte.
Mit einem kräftigen Ruck richtete sich die Frau zu ihrer vollen Größe wieder auf und hielt dem Kräftemessen mit Sterling stand, welcher sich langsam mit immer mehr seines Gewichtes auf die Axt lehnte um sie doch noch zu erwischen.
Dieses Kräftemessen beendete die Shinin schließlich mit einem ordentlichen Tritt in den Magen, der Sterling dazu zwang seine Axt los zu lassen und ein paar Meter nach hinten geschleudert zu werden. Die Wucht des trittes ließ ihn etwas Blut spucken und eine Delle in der Länge von Yukis Fuß machte ihm seine Rüstung nun etwas unbequemer, doch wirklich stören schien ihn dies nicht.
Die Zeit genügte der Frau um den Stiel der Axt welchen sie inzwischen alleine hielt kurz hinter dem Kopf abzubrechen und um sicher zu gehen, dass dieser Dreckskerl damit keinem mehr den Schädel spalten könnte, warf sie den Axtkopf voller Kraft an die Decke wo er sich in den Marmor schlug. Den würde dort so schnell niemand bekommen.
Was die junge Frau nicht bedachte war das Sterling darüber alles andere als erfreut war. Eine Pulsader bildete sich auf seiner Stirn und sein Blick wurde mehr als nur Irre als er sein Breitschwert zog „dafür halbier ich dich elendes Frauenzimmer genauso!“ und auf Yuki zustürmte.
Sie duckte ihren Kopf unter einem Schlag hindurch und versuchte ihm den Unterarm in den Magen zu rammen, bevor sie ihn jedoch erwischte traf ihr Arm auf seinen Schild der dagegen schlug. Den Bruchteil einer Sekunde sah es sehr danach aus, das sich keiner von beidem auch nur einen Zentimeter bewegen würde, doch dann machte sich das geringere Gewicht von Yuki bemerkbar, einen allzu guten Stand hatte sie auch nicht und sie wurde von der Wucht des Schlages von den Füßen gerissen, flog durch den Raum an die von der Gruppe gegenüber liegende Wand, an der sie nach dem Knall des auftreffens hinabrutschte und so an die Wand gelehnt sitzen blieb. Auf dem Rundschild konnte man bei genauem hinblicken einen feinen Riss entdecken, sah man nicht genau hin hätte man meinen Können es wäre nur eine schwarze Linie, der Riss war zwar Dünn, reichte jedoch fast durch die ganze tiefe des Rundschilds, dieses Schild würde keinem normalen Schlag mehr standhalten ohne in zwei Teile zu zerspringen.
Yuki spürte in ihrem Unterarm jeden Herzschlag hindurch pochen, ihr Rücken weigerte sich gegen jeglichen versuch aufzustehen oder sich weg zu bewegen während der verschwommene Umriss, bei dem sie Sterling vermutete immer größer wurde und wohl mit guter Geschwindigkeit ihr immer näher kam. “war doch keine so gute Idee seine Waffe kaputt zu machen“ dachte sich die Shinin während die Verweigerung ihres Rückens langsam abklang, jedoch zu spät und zu langsam um weg zu kommen, deshalb schloss sie die Augen und wartete.
 
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Irgendwie war Taniths Leben früher so viel einfacher gewesen. In den guten alten Zeiten hatte er ein Ziel bekommen, ihm wurden alle nötigen Informationen mitgeteilt und er konnte sich eigentlich immer darauf verlassen, dass man ihm jede Hilfe zu teil werden lies die er brauchte. Heute war das irgendwie anders. Er steckte mitten in einer Art Bürgerkrieg oder Revolution, verschiedene Öffentliche Einrichtungen wollten ihm ans Leder und er trieb sich mit einem strubbelhaarigen Kerl herum der trotz bester Absichten Ärger so zuverlässig anzog, dass man die Uhr danach stellen konnte.
Es war ein riesiges Chaos was sich da abspielte, aber natürlich gab es immer jemanden der übertreiben musste. Irgendein Idiot hielt es für eine tolle Idee den halben Thronsaal in die Luft zu sprengen um einen großen Auftritt hinzulegen. Der folgende Sturmangriff auf diesen Sterling verschaffte allen anderen aber etwas Zeit. Sofort als die Aufmerksamkeit des Marinekapitäns sich also verlagerte rannte Tanith zu einem der noch halbwegs intakten Wandteppiche und begann daran nach oben zu klettern um auf eine aus der Wand ragende Statue zu kommen die stark an einen Wasserspeier erinnerte.
Während sich das Chaos im Thronsaal also immer mehr verschlimmerte kletterte der Scharfschütze, sichtlich angestrengt, an dem schweren Stoff des Wandteppichs nach oben. Er hatte nur etwas mehr als die Hälfte der Strecke überwunden als ein heftiges metallisches Krachen den Raum erschütterte. Der prüfende Blick offenbarte, dass das Schwert dieses Idioten der unbedingt allein mit einem Kapitän der Marine kämpfen wollte nun fest in der Wand steckte und es sah nicht so aus als würde das Ding diese Wand jemals wieder verlassen.
Für einen kurzen Moment befürchtete Tanith, dass Sterling sich jetzt ihm annehmen würde da er ja im Moment ziemlich schutzlos war, aber glücklicherweise drängte sich Yukiko vor. Die Beiden wirkten als würden sie sich um die Axt streiten und irgendwie war Tanith sich sicher, dass Yukiko wesentlich energischer vorgehen würde wenn das Objekt der Begierde keine Axt sondern eins ihrer Werkzeuge gewesen wäre. Aber leider hatte er nicht genug Zeit sich das Schauspiel in ruhe anzusehen, er musste weiter klettern und endlich auf diesen verdammten Wasserspeier kommen.
Als der Schütze dann doch endlich seinen Hochsitz erreichte hatte Yukiko Sterling gerade einen saftigen Tritt in den Magen verpasste. amüsiert grinste der Schütze kurz und murmelte zu sich selbst. "Ich hätte ja gedacht sie Tritt etwas weiter unten zu." Während Sterling wütend wurde, eine neue Waffe zog und die beiden Kontrahenten wieder aufeinander losgingen nahm Tanith sein in die Hand, legte und begann zu zielen. Eigentlich wollte er einen sauberen Schuss in den Waffenarm des Kapitäns landen, aber Yukiko stand im weg und als sie zu Boden ging wurde die Zeit knapp.
Sterling war verflucht schnell und würde keine Sekunde zögern seine Drohung war zu machen und die Frau zu halbieren. Tanith sog die Luft scharf ein, hielt den Atem an und versuchte sich so schnell er konnte an das Tempo das Marinekapitäns anzupassen. Ein gezielte Schuss war allerdings schlicht und einfach unmöglich und je näher ihr Feind Yukiko kam desto mehr schrie eine Stimme in Taniths Kopf, dass er doch verdammt noch mal schießen sollte. Sterling erreichte Yukiko, er rammte den rechten Fuß fest auf die Erde, hatte das Schwert hoch über den Kopf erhoben und wollte zuschlagen. Aber genau in diesem Moment war er am langsamsten, er musste es sein wenn er nicht gegen die Wand rennen wollte und jetzt hatte Tanith die besten Chancen. Der Schütze zielte grob in Sterlings Richtung, riss den Abzug durch ohne wie üblich zuerst den Druckpunkt der Mechanik zu suchen und hoffte, dass die Kugel zumindest nicht Yukiko traf.
Der Knall des Schießpulvers zerriss die Luft und wie in Zeitlupe schien die Kugel, von einem Feuerball getrieben, aus dem Lauf der last Sound zu fliegen. Sterling registrierte den Knall augenblicklich und schaffte es auch noch während die Kugel flog den Ursprung des Geräusches auszumachen, aber egal wie schnell er war, er konnte seine Bewegung nicht mehr ändern. Die vergleichsweise weiche Bleikugel trag auf den gehärteten Stahl von Sterling Schwert und wurde durch ihre eigenen Wucht von ihrer Ursprünglichen Kugelform in eine fast völlig flache Münze gepresst. Die Wucht übertrug sich auf das Schwert, Sterling konnte den Griff der Waffe nicht festhalten und so wurde dem Kapitän sein Schwert aus der Hand geschossen.
Die Klinge schlidderte über den Boden und ein wütender Schrei donnerte durch den Raum. Offenbar gefiel es Sterling nicht sonderlich, dass ihm jetzt schon zum zweiten Mal ein tödlicher Hieb versaut worden war. Der unartikulierte Schrei dauerte an und richtete sich auf Tanith, der bereits begonnen hatte sein Gewehr nachzuladen. Im vorbeirennen griff Sterling nach dem Claymore das am Anfang ihres Kampfes von diesem MR. X geführt worden war und in der Wand steckte seit dieser zu Boden gegangen war. Er zog die Waffe mit einer unnatürlichen Leichtigkeit aus dem Stein und rannte wie ein Berserker auf Tanith zu. Aber wenn Sterling keine sechs Meter hoch springen konnte war der Schütze erstmal in Sicherheit.
Ärgerlicherweise kümmerte der Kapitän sich nicht darum zu klettern sondern rannte einfach an der Wand empor, die Schwerkraft völlig ignorierend. Taniths Augen weiteten sich vor Schock. Er zog einen braunen Stoffbeutel aus seiner Jacke hervor, zückte ein Feuerzeug und zündete den Beutel an. Sterlang war inzwischen nur noch zwei Höhenmeter entfernt und brüllte noch immer wie ein Tobsüchtiger. Der Schütze lies den Beutel fallen. Nur noch ein Meter trennte die beiden Männer und Sterling holte zum Schlag aus.
Mit einem verzweifelten Satz sprang Tanith vom dem steinernen Wasserspeier auf dem er gestanden hatte weg in Richtung der Mitte des Raumes und Sterlings wütender Hieb enthauptete inzwischen problemlos die arme Steinfigur. Erst während seines Fluges hatte der Schütze Zeit sich Gedanken zu machen wie er landen wollte und er musste feststellen, dass nichts in Reichweite war, dass seinen Sturz auch nur halbwegs dämpfen konnte. Aber ein wenig Glück hatte er doch, ein schwerer eiserner Leuchter kam in Reichweite und damit nicht genug, er konnte ihn sogar packen und sich daran festhalten.
Nur Augenblicke nachdem Tanith dem Leuchter zu fassen bekommen hatte gab es hinter ihm einen heftigen Knall und überall im Raum regnete es kleine Metallsplitter. Spätestens jetzt mussten auch die Anderen merken, dass das was der schütze vorhin angezündet hatte, einer seiner Munitionsbeutel gewesen war. Durch mehr Glück als Verstand wurde allerdings keiner von ihnen ernsthaft verletzt, schlimmstenfalls einige Kratzer. Sterling hatte da weniger Glück, er war mittendrin statt nur dabei als das Schwarzpulver in dem Beutel sich entzündet hatte.
Aber auch für Tanith war das Glück irgendwann zu Ende. Während er mit dem Leuchter hin und her schwang traf ein einziger Splitter das Seil an dem der Leuchter hing. Zwar wurde es nicht sofort durchtrennt, aber ein Ruck lief durch die Konstruktion und ein Blick nach oben offenbarte dem Schützen, dass es gleich nach unten ging. Mit einem Knall wie von einer Peitsche riss das Seil und Tanith flog, samt Leuchter quer durch den Raum. Der Leuchter selbst krachte in eine Nische der Wand und zerschlug eine alte Ritterrüstung, blieb dabei aber weitestgehend intakt. Der Schütze hatte weniger Glück. Er hatte zwar im Flug losgelassen, aber er landete auf einem der großen Tische an denen vermutlich die Feste des Königs statt fanden. Tanith schlug mit dem Rücken auf der Holzplatte des Tisches auf, dabei wurde ihm sämtliche Luft aus den Lungen gepresst und ihm wurde Schwarz vor Augen. Gerechterweise überstand aber auch der Tisch den Aufschlag nicht unbeschadet. Aber anstatt einfach in seine Einzelteile zu zersplittern, brach er, als Tanith bereits nach Luft japsend darauf lag, fast schon gemächlich durch.

----Sumi----

Nach der zwar nicht besonders heftigen aber dafür umso näheren Explosion knallte Sterling recht unsanft auf den Boden und brauchte ein paar Augenblicke um wieder auf die Füße zu kommen. Seine Sicht war undeutlich und in seinen Ohren klingelte es von dem lauten Knall, aber er stand noch und war so wütend wie lange nicht mehr. Sein Zorn richtete sich auf die nächste Person die seine Augen fokussieren konnte und das war Sumi.
nicht mehr so schnell wie zuvor und auch nicht mehr wirklich elegant rannte der Kapitän auf das Mädchen zu und schwang seine Waffe nach ihr. Mit einem erschrockenen Quieken sprang sie zurück und konnte dem potenziell tödlichen Hieb entgehen. Normalerweise wäre sie kein auch nur halbwegs ernsthafter Gegner für Sterling gewesen, aber der war mittlerweile alles andere als in Topform. Die Beule die Yuki seiner Rüstung verpasst hatte erschwerte ihm das Atmen, die Explosion von eben hatte sowohl vor allem sein Gleichgewichtsempfinden in Mitleidenschaft gezogen und dann waren da noch die vielen anderen mehr oder weniger großen Verletzungen die der Kampf bis hier hin mit sich gebracht hatte.
Nun stand also ein Gegner vor Sumi dem sie zwar vielleicht immer noch nicht gewachsen war, aber dem sie zumindest nicht mehr Hoffnungslos unterlegen war. Sie hechtete nach vorn, trat mit Schwung gegen eines von Sterlings Beinen und brachte ihn so noch weiter aus dem ohnehin schon wackeligen Gleichgewicht das er hielt. Er hieb mir dem Schwert nach ihrem Bauch, da ihr Kopf ein zu kleines zu und zu bewegliches Ziel bot, aber auch diesmal ging der Schlag einfach ins Leere. Der nächste Angriff von Sumi dagegen fand sein Ziel, nämlich Sterlings Kinnspitze. Der Stoß mit der Handfläche nach oben schüttelte der Kopf des Marinakapitäns ordentlich durch und er brüllte wieder auf wie ein wütender Stier. Er schwang Waffe und Schild gleichzeitig Richtung Sumi, welche sie beim ausweichen allerdings etwas mehr auf das Schwert konzentrierte und daher einen fatalen Hieb mit dem Schild gegen den Kopf einstecken musste.
Das junge Mädchen wurde wie eine Stoffpuppe weg geschleuderte und überschlug sich ein paar mal, bevor sich stöhnend und ächzend zum liegen kam. Sterlings Schild hatte die Konfrontation allerdings nicht so gut überstanden. Das ohnehin schon von Yuki beschädigte Holz des Schildes hielt der Kraft seines Nutzers nicht stand und zerbrach bei dem Schlag in mehrere kleine Teile.
Sterlings Atem ging schnell und machte deutlich hörbare rasselnde Geräusche vor Anstrengung. Sein Blick wanderte durch die Raum und seine Augen hatte einige Probleme seinen nächsten Kontrahenten zu fixieren.
 

Akataja

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Irgendwas stimmte hier einfach nicht, soviel war sicher.
Sterling hatte schon damit gerechnet im Kampf gegen Dorrin einiges Einstecken zu müssen, er war schließlich der beste Mann der Rebellen und der beste Schütze der Insel, oder sogar des ganzen Blues. Auch die Auseinandersetzungen mit Mr. X und John Tal verliefen so wie gedacht, das waren zwei starke Gegner die von ihrem Hass nur noch mehr angetrieben wurden.
Aber dann lief alles irgendwie falsch.
Dieses Mädchen mit dem Pferdeschwanz konnte sich seinen Attacken entgegen stellen, obwohl sie eigentlich nicht eine Sekunde überstehen sollte. Sie zerbeulte seine Rüstung, entwaffnete ihn und beschädigte sein Schild, zudem hatten ihre Treffer selbst durch die Rüstung hindurch noch sehr viel Wucht.
Und dieser Schütze danach, er konnte seine Freundin retten und Sterling die Waffe aus der Hand schießen, mitten im Schlag. Zudem entkam er seiner Attacke und ließ den Marinekapitän in eine Art Sprengfalle laufen.
Danach war da dieses kleine Mädchen, ein kleines verdammtes Mädchen legte sich mit dem großen Sterling an. Sie wich seinen Schlägen aus, brachte ihn beinahe zu Fall und verpasste ihm einen heftigen Kinnhaken bevor sein Schild an ihrem Körper brach.
Jetzt schmerzte sein ganzer Körper und sein Gleichgewicht war gestört. Diese Metallsplitter aus der Sprengfalle hatte seine Rüstung noch mehr in Mittleidenschaft gezogen, es drückte und stach ihn jetzt überall und er spürte Blut an seinem Körper hinab fließen. Zudem hatte ein Splitter ihn am Kopf erwischt, knapp über dem Auge, etwas tiefer und es hätte seinen Augapfel zerquetscht.
Jetzt rann ihn Blut übers Auge und sein Lied war so stark angeschwollen, dass sein Auge zugedrückt wurde.

Woran lag es nur? Weil seine Waffen von der Grand Line versenkt wurden und er mit diesem Schrott aus der königlichen Waffenkammer kämpfen musste? Vielleicht hatte er seine Feinde einfach unterschätzt?
Nein, es lag an diesem Land, diesem Meer, das gemütliche Leben in einem Blue hatte ihn weich gemacht. Er musste mal wieder richtig hart durchgreifen, mit seiner Umgebung und mit sich selbst.

Anfangen würde er nun bei diesem Mädchen, genug gespielt, es wurde Zeit, dass der erste hier endlich starb. Sterling zog die geladene Pistole von der Hüfte und legte auf das schutzlose Mädchen an. Kurz bevor er abdrückte schlug etwas von unten gegen den Lauf der Pistole und die Kugel ging weit über Sumi hinweg.
Der Schlag an den Lauf kam von Ark, der nur einen gezielten Hieb von unten mit dem Schaft seines Speeres gebraucht hatte um den Schuss zu verziehen.
Sterling lies das Claymore fallen und zog mit der nun freien Hand die zweite Pistole von seiner Hüfte, aber Ark konnte sie mit dem Speer wegstoßen, bevor der Kapitän auch nur anlegen konnte.

„Das wars!“ sagte Ark mit fester Stimme und schlug die Stumpfe Seite des Speeres auf den Boden „ich wollte hier gegen den stärksten Kämpfer antreten… aber hier steht nur ein verletzter geschlagener Mann, der sich ergeben sollte.“ Ark war durch seinen Vorkampf mit Siseneg nicht sehr geschwächt worden und hatte noch genügend Kraft um weiter zu kämpfen.
„verletzt?“ fragte Sterling da zurück, sein Gesichtsausdruck wurde wieder kalt „geschlagen?“ er legte eine Hand an seine Seite „das soll‘s gewesen sein?“ seine Finger griffen so fest in das Metall der Rüstung, dass es sich darunter verbog. „Was glaubst du eigentlich wer ich bin?“ er riss sich die Rüstung einfach vom Leib. Sie war verbeulte, hatte Risse und war generell stark beschädigt. Als er die zerfetzte Rüstung einfach von sich warf flogen die meisten seiner kleineren Waffen einfach durch die Gegend. Ark konnte die Reste der Rüstung mit seinem Speer abwehren, der Aufprall war so stark, dass Ark auf den Hintern fiel. „Ich bin Marinekapitän John Sterling!“ rief der Kapitän aus, Blut rann über seinen ganzen Körper und tropfte von seinen Händen. Sein Gesicht zeigte nur ein breites Grinsen, dass seine ganzen Zähne zeigte und auch etwas Zahnfleisch, er schien sich gerade sehr zu freuen.
Er schlug seine Fäuste zusammen und etwas Blut spritzte auf den Boden „Es reicht! Meine beiden tödlichsten Waffen habe ich genau hier!“ Er stürmte auf Ark zu und Ark stieß mit dem Speer entgegen. Die Spitze des Speeres traf genau in Sterlings Seite und hinterließ eine klaffende Wunde, die Sterling aber nicht aufhielt, er packte den Speer einfach mit seinen Händen und zog Ark daran zu sich um seinen Kopf gegen Arks zu rammen.
Ark wankte dadurch zurück, behielt seinen Speer aber fest in den Händen. Sterling ließ die Waffe jedoch auch nicht los, er schleuderte Ark daran herum und ließ ihn so los, dass er hart auf der Treppe zur Schatzkammer landete. Die Treppe war sehr breit, schließlich mussten ja Kunstobjekte und Schatztruhen über sie nach oben transportiert werden, ohne Schaden zu nehmen.
Die Treppe verlief in Spiralform bis nach ganz oben in die Schatzkammer.
„Es wird Zeit Nägel mit Köpfen zu machen.“ Sagte Sterling knurrend und zog den großen Kriegshammer vom Rücken. „Ihr verdammten Rebellen… wieso steht ihr immer im Weg?“ Ark konnte sich gerade noch wegdrehen, kurz bevor der schwere Hammerkopf die Stufen neben ihn zertrümmerte. Der junge Speerkämpfer musste aufspringen und zurück springen, sonst wäre sein Kopf genau da gewesen, wo der Hammer einen Krater in die Wand riss. „Ihr seid nichts wehrt. Die braven Menschen dieses Landes leiden unter euren Taten!“ Sterling lenkte den Speerstoß von Ark mit dem Schaft des Kriegshammers ab. Er packte die Waffe von Ark kurz darauf mit seiner Hand und zog den Jungen daran zu sich, so dass er seinen Ellenbogen in dessen Magen rammen konnte.
Ark hustete auf und ging einige Schritte zurück, er keuchte vor Schmerz auf „schwaches Gewürm!“ stieß Sterling aus und stieß mit dem Hammer zu, Ark konnte den Schlag zwar mit seinem Speer abwehren, doch war der Treffer hart genug den Jungen wieder einige Stufen hinauf zu befördern. Ark sah hier seinen Vorteil, von der erhöhten Position aus, konnte er Sterlings Angriffen besser ausweichen und Sterling selbst bot so auch ein besseres Ziel.
Doch der Marinekapitän war immer noch Fit genug um den meisten von Arks Stößen auszuweichen und selber zuzuschlagen, dabei ging er immer weiter die Treppe hinauf und trieb seinen Gegner immer weiter zur Spitze des Turmes.
Am Ende der Treppe kam ein Hieb mit dem Hammerkopf so nahe an Arks Füße, dass es den Halt darunter zerschmetterte und das Gleichgewicht des Speerkämpfers schwand. Sterling nutzte die Gelegenheit und beförderte Ark mit einem harten Tritt zu Boden „Endlich wird es Zeit für Gerechtigkeit.“ Knurrte der Marinekapitän und holte weit mit dem Hammer aus. Er hatte gar nicht bemerkt wie Akataja ihm hinterher gelaufen war und nun an der höchsten Stelle den Kopf des Hammer ergriff und nach hinten zog. Das stark verlagerte Gewicht und die zertrümmerten Treppenstufen brachten Sterling soweit aus der Balance, dass dieser einfach nach hinten die Treppe hinunter fiel, dabei machte er viel Krach, er fluchte und brüllte laut vor Zorn. Er purzelte auch an Beubo vorbei, dieser konnte ihm nur hinterher sehen „Donnerwetter.“
Akataja half Ark schnaufend auf. Der Kampf mit Legna hatte ihn bereits zu viel Kraft gekostet, er konnte kaum noch kämpfen „Ist der… den ganzen Weg zurück nach unten gepurzelt?“ fragte Ark und sah den Gang hinunter „Vermutlich… aber das macht einen wie ihn nicht fertig…“ schnaufte Akataja zurück. Akataja öffnete dann die Tür zur Schatzkammer und zerrte Ark und Beubo einfach mit hinein „wir haben nicht viel Zeit…“ unten hörte man es bereits wieder poltern, als Sterlign sich zornig wieder aufrichtete und den schweren Hammerkopf hinter sich herzog. Akataja rief hinunter „Was ist los Kapitän? Geben sie schon auf?“ Dann stieß er die schwere Tür zur Schatzkammer wieder zu, sie fiel ins Schloss. „Das bringt uns und den anderen etwas Zeit.“ „Was ist hier los!?“ Das war die Stimme des Königs.
Der Mann mir der Krone stand zitternd neben einem gefesselten Mädchen. Er hielt einen goldenen Dolch in der Hand, dessen Spitze er an die Kehle des Mädchens hielt „ich bin der König und verlange, DASS MIR GEANTWORTET WIRD!!“ er klang schon fast hysterisch. Akataja kannte den Mann nur von Bildern, aber genauso, hatte er ihn sich immer vorgestellt.
Akataja sah gleich das Mädchen „Das muss sie sein… das besagte Mädchen.“ Akataja handelte schnell und stieß mit der Masamune zu und zog die Klinge gleich hoch. Die goldene Waffe flog durch die Luft und die Fesseln des Mädchens fielen zu Boden. Der König war davon so geschockt, dass er zurück wich und das Mädchen auf die Knie fallen ließ. Akataja zog sein Schwert herum und hielt die Spitze der Klinge kurz unter das Kinn des Königs „Von euch… möchte ich nichts mehr hören…“
Der König sackte zusammen und verkroch sich so gut er konnte hinter einem Haufen Berryscheine, neben dem auch eine Kiste stand, auf der dieses Glaszylinder mit der merkwürdigen schwarzen Flüssigkeit abgestellt wurde.
Beubo half gerade Maria auf „was... wer seid ihr?“ fragte das Mädchen verwirrt, Beubo wollte gerade antworten als ein lautes „Klong!“ ertönte, das war Sterling, der mit dem Kriegshammer gegen die Tür Schlug und ihr damit eine mächtige Delle verpasste.
Akataja war jetzt konzentriert, sehr stark sogar „wir haben eine Chance, wenn wir zusammen arbeiten.“ Schnaufte er, er sah zu Maria „Ihr da… schnell, versteckt euch da hinter den Schatztruhen! Sobald sich die Gelegenheit ergibt… rennt so schnell es geht nach unten… Dorrin wartet dort schon auf euch.“ Dann sah er zu Beubo, er wusste gar nicht genau wie er ihn ansprechen sollte, aber darauf konnte er jetzt nicht achten „Helf ihr! Sie ist… wichtig… Ark und ich kümmern uns um den Kapitän.“ „Aber ich“
„KLONG!“
Alle im Raum zuckten zusammen, die Tür schien der Gewalt nicht mehr lange wiederstehen zu können. „Keine Sorge, den Schaff ich auch allein.“ Verkündete Ark und schwang seinen Speer herum, als er sich kampfbereit vor der Tür aufstellte „der ist doch inzwischen so geschwächt dass“ und da flog die Tür auch schon mit einem mächtigen Hammerschwung aus der Wand. Ark konnte sich nur knapp wegdrehen, wurde aber trotzdem noch hart an der Seite von der Tür getroffen und zu Boden geschleudert „Scheiße! Ark!“ Die Tür traf knapp neben dem König in die Wand, niemand hatte unter dem Krach mitbekommen, dass sie den Glaszylinder mit sich an die Wand gerissen hatte.
Aus der herab rieselnden Staubwolke trat langsam ein schnaufender, keuchender, stark blutender und vor allem zorniger Sterling hervor. Akataja hatte ihn noch nie zuvor so kaputt gesehen /er ist wirklich sehr geschwächt… und ich wette dass er verdammt viel Kraft verbrauchen musste, um die Tür auf diese Art und Weise zu öffnen… vielleicht…/ Akataja griff die Masamune fester.
„JA, das ist es!!“ rief der König da begeistert aus „endlich seid ihr da geliebter Vetter! Jetzt werden diese Maden erleben, was passiert, wenn sie sich dem König entgegen stellen.“
Akataja ging in Kampfposition, er sah nur kurz zurück zum König, es war der eiskalte Blick, dem einen nur ein Schwertkämpfer zuwerfen konnte, der bereit war zu töten. Der Blick von Aka ließ den König wieder verstummen. /Konzentration!/
Aka versuchte das Gelände abzuschätzen, sie warne in einer großen Kammer voll mit wertvollen Kunstgegenständen, Gold, Schatztruhen und Bergeweise Berryscheine. Das war mehr Geld, als ein Soldat wie er in seiner ganzen Laufbahn hätte verdienen können.
Zwischen dem wertvollen gut führten nur schmale Pfade entlang, die gerade mal breit genug waren für zwei Menschen, zudem boten die Schätze hier größtenteils nicht genug Wiederstand, um einen Hieb mit der Masamune aufhalten zu können /und es gibt nicht genug Platz um auszuweichen… nicht für einen Kolloss wie Sterling… hier könnte ich wirklich eine Chance haben… ich muss nur ruhig bleiben und den richtigen Moment abwarten./
Sterling schien die Lage auch abzuschätzen und er fing plötzlich an zu grinsen und zu lachen „das ist alles!?“ fragte er lachend und rammte seinen Kriegshammer auf den Boden, so dass einige Goldmünzen herunter kullerten. „Euer nichtswürdiger Verein… diese lächerliche Rebellion und dieser Witz von einer Schlacht? Ihr werdet hier alle sterben… und ich denke… du als erster.“ Dabei richtete er seinen behandschuhten gepanzerten Finger auf Aka „Ein Verräter, ein Mörder und ein Dieb… ein Schmutzfleck… der noch nie das Recht auf Leben hatte… dich zu töten, wird mir auch ein persönliches Vergnügen sein.“ „Dann kommt doch her…“ sagte Aka ruhig /er muss zuerst angreifen, ich darf kein Risiko eingehen./
„Oh ja… willst du wirklich wissen, warum du nie zum Leutnant ernannt wurdest? Warum ich sogar solch ein Gewürm zuerst befördern wollte, wie dass, welches du ermordet hast? Du warst natürlich stark genug… aber ich kann dich nicht leiden… du bist nicht nur nicht ein richtiger Mann… du bist noch nicht mal ein Mensch!“ Akatajas Brauen zuckte da kurz und er packte das Heft seiner Waffe stärke „oh ja… ich meine ich war erst ein frischer Matrose als der Professor sein Experiment, also dich, in die Tat umsetzte… aber ich habe ja später seine Forschungsnotizen lesen können. Du bist nichts weiter als ein Fehlschlag, wie waren seine Worte noch gleich? Ach ja… nicht gut genug!“ Akataja hörte dabei die Stimme seines Vaters, welche genau die selben Worte damals sprach, er spürte den Zorn aufsteigen, er spürte wie sich dieser rote Schleier der Wut über seinen Verstand legen wollte, doch er konnte es noch unterdrücken.
„Ein gescheitertes Experiment… nicht gut genug… für den Abfall… so wie alle von euch… Verbrechern. Aber du, du warst schon solch ein Abfall, bevor du auch nur auf die Welt gekommen bist. Ich habe auch die Notizen von Kretia Ova gelesen, aber du nennst sie ja vielleicht sogar „Mutter“, oder? Was für ein Witz… wusstest du, dass sie das Experiment selber abbrechen wollte? Ja, sie wollte dich umbringen, bevor du sie töten konntest!“ Akataja spürte die Schmerzen in seinem Rücken jetzt auch im Kopf „Halt Maul!“ rief er nur aus, er griff seine Waffe so fest, dass sie zitterte „Mehr hast du dazu nicht zu sagen? Trau dich doch ruhig… komm her… komm schon, Nummer 37!“
Aka sprang mit einem Kampfschrei auf Sterling zu, dieser fing die Klinge der Masamune einfach mit einer Hand ab, zog Akataja daran zu sich und verpasste ihm einen heftigen Tritt gegen die Brust. Der plötzliche Schmerz holte ihn zurück in die Realität, er spürte wie die Wunde unter dem behelfsmäßigen Verband wieder aufriss und warmes Blut hervor trat. Der Verband färbte sich sofort rot und kurz darauf, landete Akataja mit dem Rücken auch schon in einem Berg Goldmünzen. Die Masamune wurde dabei einfach seiner Hand entrissen.
Sterling hielt die Masamune wieder in Händen „ich fand schon immer… das ist das schlechteste Katana der Welt… das es wirklich von der Grand Line kommt… eine Schande… keinerlei Balance… aber es wird für das hier reichen.“ Er schwang das Schwert herum „ja… jetzt wird es endlich Zeit… um Gerechtigkeit zu bringen… mit dieser Klinge, lösche ich den ganzen kriminellen Abschaum hier aus… ich bringe von dieser Insel aus die Gerechtigkeit auf die ganze Welt… meine Gerechtigkeit! Rebellen, Räuber… Piraten, keiner entkommt mir, alle werden fallen.“
Jetzt hörte Sterling ein Lachen, es kam vom Aka, der sich gerade wieder aufrichtete.
/Würde ich mehr aushalten… oder hätte ich mehr Willenskraft… aber ich will verdammt sein, wenn ich hier am Boden liegend erschlagen werde./
Er stand wieder „Käptn… ihr habt versagt…“ sagte Aka leicht lächelnd „Ihr… könnt mich nicht besiegen… ich… ich werde der stärkste Krieger den sie je gesehen haben und ein Held, in dessen Licht ein Monster wie ihr es seid, einfach zergeht!“ „Ein Held? Wirst du schon Wahnsinnig Nummer 37? Du bist nur ein gescheitertes Experiment!“ Sterling legte die Masmaune an und holte aus „Ich bin Pirat!“ rief Akataja ihm entgegen.
In den beiden Kriegern gab es in diesem Moment nichts weiter als Zorn, Zorn in Sterling, weil seine Gegner ihn schon viel zu viel Wiederstand geleistet hatten und Zorn in Aka, weil er zwar entschlossen war hier nicht zu sterben, aber nicht wusste wie er das anstellen sollte.
Akataja hatte seien Arme ausbereitet und die Hände zu Fäusten geballt, als er seinen Zorn in Form eines Kriegsschreis dem General entgegen schleuderte und auch der Klinge entgegen, die auf seinen Kopf zu jagte.
Und auch Sterling stieß einen Schrei aus, mit dem er seine Kraft sammeln wollte, um seinen Gegner einfach in der Mitte zu teilen.
 
B

Beubo

Guest
Splitsch!
Akatajas Augen weiteten sich vor Schrecken und sein vor Anspannung ausgetrockneter Mund blieb ihm offen stehen, als Sterlings Klinge rasiermesserscharf durch Beubos linke Schulter fuhr! Maria stieß einen schrillen Schrei aus und versteckte ihr Gesicht in den Händen, um die grausame Szene vor ihren Augen zu verbergen....
Sterling wusste erst nicht so recht, was er denn davon halten sollte: Beubo war, ohne dass jemand auch nur damit gerechnet hätte, zwischen Akataja und den Kapitän gesprungen! Jetzt stand er da, vor Schmerz kurz vorm zusammenkauern, wenn nicht sogar -brechen und kämpfte mit den Tränen. Für einen Moment bewegte sich niemand der Anwesenden, doch schließlich war es Sterling der das Schweigen beendete: "Was soll das denn jetzt werden? Selten blöde Aktion...." "GENUG!", keifte Beubo und spie dabei Blut und Speichel auf Sterlings Schuhe, "Ich habe Genug von dir! Von Euch! Ich will nichts mehr hören! Ihr Typen redet ständig von Gerechtigkeit und wie ihr sie verteidigen wollt - und im selben Atemzug bezeichnet ihr andere Menschen als wertlos und wollt sie abschlachten? Ihr seit... ihr seid doch krank!?" Beubo starrte Sterling verbissen in die Augen. Ohne Frage war der junge Abenteurer noch niemals in seinem Leben so wütend und ungehalten gewesen! Ganz zu schweigen davon, dass er jemals zuvor so laut und direkt gewesen wäre...
Sterling ließ sich von der wütenden Sprache Beubos jedoch nicht beeindrucken, sondern fuhr ihm noch in die Parade: "Was weißt du denn schon, du bist schwach! Ein Nichts! Nur der stärkste kann überleben, der stärkste bewahrt die Gerechtigkeit, seine Gerechtigkeit, meine Gerechtigkeit!?" Mit diesen fanatischen Worten zog der Kapitän Akatajas Masamune aus Beubos Schulter heraus, bereit, dem mutigen Jungen damit endgültig den Rest zu geben. Aber Beubo ließ nicht locker, ließ sich nicht den Mund verbieten! Obwohl es höllisch wehtat, als die scharfe Klinge ihren Weg zurück aus sein Schulterfleisch fand, biss Beubo die Zähne zusammen und hang sich, nicht verzweifelt, aber dennoch mit mindestens genau so intensiven Gefühlen im Bauch, an seine Überzeugung, dass Typen wie Sterling einfach nicht gewinnen durften - Niemals! Es durfte einfach nicht angehen, dass man auf den Meeren mit solch schlimmen Gestalten wie etwa Nukpana oder Sviluppo* um sein Leben kämpfen musste, während die eigentlichen Guten genau so schlimm waren, bzw. im Fall von Sterling sogar noch schlimmer!? "Und übrigens," schrie Beubo aus vollem Halse, während er synchron zu Sterling ausholte, "Akataja ist mein Freund und im Gegensatz zu dir viel mehr Held als wir alle zusammen! Wenn du ihm etwas antun willst, musst du zuerst an mir vorbei!? " Auf dieses Statemand hin fing Sterling an wie wild zu lachen. Ein bedrohliches, unmenschliches dröhnen, das keinerlei Gnade verlauten ließ: "Er hat es selbst gesagt, er ist ein Pirat - selbst wenn du ihm helfen könntest, wärst dann auch du ein Pirat! Wie blöd muss man eigentlich sein!?" Sterling schrie genauso wütend wie Beubo und stach jetzt erneut zu! Doch Beubos Attacke hatte einfach die größere Reichweite, da sein rechter Unterarm durch die Kraft der Teufelsfrucht in eine flexible Eisenspirale verwandelt wurde. Seine vor Zorn geballte Faust donnerte viel zu schnell, als dass der geschwächte Kapitän auch nur hätte reagieren können auf dessen Brustkorb!
"Spiral Pansch!" Sterling versuchte sich schwer zu machen und dagegen zu halten, doch er hatte keine Chance mehr - all die eingesteckten Attacken bisher hatten selbst ihn soweit geschwächt, dass der Kapitän sich der rohen Kraft von Beubos finalem Angriff nicht mehr widersetzen konnte! Sterling ließ das Masamune los und wurde ungebremst in die Mauern des Treppenhauses zur Schatzkammer gepresst - man konnte das alte Gestein knacken und barsten hören und als der Kapitän endlich aufhörte vor Schreck und Zorn zu brüllen und das Bewusstsein verlor, kehrte erneut schlagartig Ruhe ein.

Fassungslos starrte der König zu seinem Besiegten Vetter. So lange er sich das Bild auch ansehen vermochte, er konnte es trotzdem nicht voll begreifen - er wollte es nicht wahr haben! Der große Kapitän Sterling besiegt von einem Haufen aufsässiger Punks! Einfach unglaublich!
Klong! Die schwere Schatzkammertür hatte bis eben noch an der Wand gehangen... oder besser gesagt geklebt, da die schwarze Pampe aus dem zerbrochenen Glaszylinder sich darunter verteilt hatte. Jetzt jedoch war das Zeug inzwischen zäh zu Boden getropft und versickerte langsam aber sicher zischen den aufgestapelten Goldschätzen, so dass die Eisentür schließlich ihren Halt verloren hatte und zu Boden krachte. Das plötzliche Geräusch ließ Quentin aufschrecken und ihm entfuhr ein schrilles Fipsen! Der unmenschliche Junge, der Sterling besiegt hatte, drehte sich sofort zu ihm herum und durchbohrte den König mit einem Blick, der gerade zu vor Abscheu sprühte! "H-hey! Hey! Beu... bo, richtig? Ich bin der König hier! Wenn du mich verschonst, dann wirst du meine rechte Hand! Ihr alle werdet meine Rechte Hand! ... Nein? Dann gebe ich euch eben Gold! Viel Gold, soviel ihr wollt! Ich habe viel Gold!", Quentin gab alles, um die Eindringlinge zu Überzeugen, aber seine Angebote wollten einfach nicht fruchten. Also schlug er schon bald einen anderen Weg ein und drohte den Anwesenden, insbesondere Beubo: "Wartet! Wenn ihr mir wehtut, dann wird das auf euch zurückfallen! Ich bin der König, ich habe hier das sagen - wollt ihr wirklich als Piraten gejagt werden!?" Quentin klang verzweifelt, aber er meinte es ernst! Zu seinem Entsetzen jedoch kam der strubblige auf ihn zu und verwandelte seinen rechten Arm erneut in so einen komische Spirale. "Hey, warte, nein!!?", der König machte Anstalten zu fliehen, um keinen Preis der Welt wollte er von einem Monster verhauen werden! Aber dem langen Arm Beubos konnte er nicht entkommen: Obwohl Quentin es schon aus der Schatzkammer hinaus geschafft hatte, wurde er vom Spiralmenschen am Kragen gepackt und zurück gezogen! "Merke dir eines: Ich wäre lieber König der Piraten, als Abschaum wie du!" Mit diesen starken Worten schleuderte Beubo Quentin mit aller Kraft auf den in der Mauer steckenden Sterling - beim Aufprall krachten die beiden Schurken schließlich durch das Mauerwerk hindurch und flogen quer durch die nasse Luft, bis sie dann bewusstlos im Schlamm auf dem Schlosshof landeten - genau zu Füßen von Legna und seinen Männern....

Nachdem diese letzte Heldentat vollbracht war, atmete Beubo einmal schwer durch und ließ sich dann getrost neben Akataja zu Boden auf den Rücken fallen. Seine Muskeln rebellierten, ganz zu schweigen von der Stichwunde, aber dennoch hatte er ein warmes, freudiges Gefühl im Bauch und lächelte aus tiefsten Herzen. Sein Grinsen wurde dann auch schnell zu einem Lachen und Beubo rief aus: "Geschafft! Au! Geschafft! Au! Ich sterbe - ach du Donner!?"


*ein Schurke, der mitschuldig an Gastons Intriegen auf Korallendorf war
 

Yukiko

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Das Kampfgetümmel verlegte sich gerade die Treppe hoch in die Schatzkammer. Yuki saß immer noch an ihrem Fleck an der Wand, sollten die sich da oben ruhig erst einmal die Birne etwas einhauen und so schien es nicht nur ihr zu gehen. John, Mr. X und Sumi schienen noch nicht einmal im Traum daran zu denken sich zu bewegen und in welchem Haufen Tanith noch mal gleich gelandet ist wusste sie nicht mehr.
Die Frau wäre am liebsten auch genau an dem Fleck sitzen geblieben wo sie jetzt saß, doch aus einem Bretterhaufen erhob sich Tanith und sie wollte ihm einfach keine Möglichkeit geben auch nur daran zu denken irgendetwas zu sagen.
Die ersten Schritte war die Shinin noch wacklig auf den Beinen, doch dann fand sie ihr Gleichgewicht wieder und die zwei kamen gerade Rechtzeitig hoch um zu sehen wie Beubo den König samt Sterling durch die Wand schlug.
Auf dem Hof wurde es nachdem Sterling und der König gelandet waren schlagartig Still und Dorrin der sich inzwischen auch die Treppen hoch gequält hat blickte durch das Loch in der Wand in den Hof hinunter und schien sich ein Blickduell mit Legna zu liefern.
Dann erhob der Stellvertreter von Sterling die Stimme „Lasst die Rebellen ziehen, kümmert euch um die verletzten von unserer Seite, kämpft nicht, verteidigt euch nur wenn ihr angegriffen werdet!“ und nachdem Maria an Dorrins Seite stand und er schützend einen Arm um sie legte gab er seinen Männern den Befehl „Rückzug! Diesen Kampf haben wir gewonnen!“ und die wenigen die jetzt noch da waren, zogen sich freudestrahlend und so schnell es ihre verletzten Körper zuließen zurück.
Immerhin schien jetzt wenigstens alles gut ausgegangen zu sein und sie könnten mehr oder minder sicher hier wieder abhauen.
„Hab ICH es euch nicht GESAGT?!“ posaunte eine Stimme hinter der Zimmerfrau und jetzt kam ihr auch plötzlich wieder in den Kopf was sie vergessen hatte. „Ich hab euch doch gesagt ich ma….“ Doch bevor Mr. X seine erfundene Lobesrede auf sich selbst hätte beenden können, drehte sich Yuki um und packte den Kerl mit einer Hand an der Gurgel.
„bist….. du…. Immer…. So…. schlecht….. drauf?“ keuchte der ehemalige Maskenmann so gut es ging und schon verlor er den Boden unter den Füßen während Yuki ihn Zentimeter um Zentimeter höher nach oben hielt. Unter normalen Umständen wäre sie klug genug jetzt ihren Rücken zu schonen, aber der Kerl hatte es nicht anders verdient.
„Wir haben uns einen Tag lang den Arsch aufgerissen, völlig umsonst.“ Es war eindeutig dass sie von sich und Tanith sprach, zumindest war dies für jeden eindeutig der wusste, dass die zwei bei den Söldner waren. „Sag mir also besser schnell einen GUTEN Grund wieso ich dir nicht die meisten deiner Knochen brechen sollte.“
Als der in der Luft zappelnde Mr.X an Yukiko vorbei in die gefährlich aufblitzenden Augen des Schützen blickte war ihm eines klar, es sollte ihm schnell etwas einfallen.
„Ihr.. seid meine…. Gäste… solange ihr…. Wollt.“ Und nach diesen Worten fiel er Luftschnappend zu Boden. Zum einen weil die Zimmerfrau etwas besänftigt war und zum zweiten weil sie ihn nicht mehr viel länger hätte dort oben mit einer Hand halten können ohne sich den Rücken endgültig kaputt zu machen.
Jeder versuchte, alles und jeden mit aus dem Gebäude zu bekommen, so versuchte unter anderem Maria Dorrin zu stützen und nach einer schier endlos vorkommenden Zeit, hatten es doch tatsächlich alle geschafft, obwohl es vermutlich eleganter gegangen wäre, doch auch so trafen sie sicher im Quatier der Ledermasken ein.
 
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Es war irgendwie eine entspannende Abwechslung am Rande der Bewusstlosigkeit in einem Haufen Bretter, die bis gerade eben noch ein Tisch waren, zu liegen und sich bis auf weiteres um Nichts mehr Gedanken machen zu müssen. Letzte Nacht hatte er sich das Zimmer mit Yukiko teilen müssen und da er im Sessel geschlafen hatte war die Nacht alles andere als bequem und obendrein nicht besonders lang. Den Rest des Kampfes nahm Tanith nur am Rande war. Er registrierte das Leute sich anbrüllten, darunter bekannte Stimmen und mehrfach würde etwas von Piraten geschrien, den Sinn der Brüllerei oder ganz und gar den genauen Wortlaut konnte der Schütze aber beim besten Willen nicht erfassen.
Letztendlich brachte die unangenehme Lautstärke Tanith aber doch dazu aufzustehen und nachzusehen wer ihm da nicht mal ein paar Minuten Ruhe gönnte. Das Letzte was er noch sah war Beubo wie er die letzten Reste ihre Kampfes aus dem Gebäude beförderte und hinterher rief er wäre lieber König der Piraten, als jemand wie der König oder Sterling. Tanith konnte sich zwar beim besten Willen nicht vorstellen wie ein weichherziger Chaot wie Beubo Piratenkönig werden sollte, aber im Moment war ihm nicht gerade danach diesen Gedanken mit der Welt zu teilen.
Stattdessen erschien es sinnvoller sich Yukiko zu widmen, die würgte nämlich gerade ihren Auftraggeber von den Ledermasken und wenn die offensichtliche panische Angst des Kerls nicht gespielt war konnte man aus ihm sicher einen kleinen Schadensersatz raus holen. Ein strenger Blick des Schützen und eine freundliche Bitte Yukikos ihr doch einen Grund zu nennen warum sie ihn nicht windelweich prügeln sollte waren auch schon alles was es brauchte um ihnen seine Gastfreundschaft auf unbestimmte Zeit zu sichern. Zwar hatte er eher auf Geld oder zumindest irgendwas Wertvolles gehofft das man verkaufen konnte, aber wenn sie Gäste der Ledermasken waren konnte sie die nächsten Tage zumindest erstmal auf deren Kosten leben und vielleicht ein bisschen Ausrüstung abstauben.
Nachdem das also nun geklärt war ging Tanith langsam und mit entspanntem Gesichtsausdruck zu Beubo und Akataja, die nicht weit voneinander entfernt auf dem Boden rum lagen. Vermutlich hatten die Beiden Schreihälse ihm das unverhoffte aber willkommene Nickerchen verdorben und entsprechend bestand jetzt kein Grund sie liegen zu lassen. Nacheinander ging er zuerst zu Aka, dann zu Beubo und stieß jeden von ihnen mehrfach mit dem Fuß an. Als sie darauf nicht sofort reagierten steigerte Tanith den leichten Stoß zu einem nicht mehr ganz so leichten Tritt und steckte die Hände in die Hosentaschen. "Wenn ihr tot seid dürft ihr liegenbleiben, andernfalls steht ihr jetzt auf und seht zu, dass ihr in Schwung kommt. Der Kerl von den Ledermasken sagt er schmeißt ne Party." Gut, zugegebenermaßen hatte er das so nicht gesagt, aber Yukiko konnte ihn sicher überreden und zur Not hätte Tanith ihn ja noch erschießen und seinen Nachfolger fragen können oder er ne Party gibt.

Wer laufen konnte benutzte also seinen eigenen Füße und wer nicht mehr laufen konnte wurde getragen. Natürlich dauerte es auf diese Weise eine Weile bis sie das Hauptquartier ihrer Gastgeber erreichten, aber immerhin erreichten sie es. Tanith schaute sich um und entdeckte eine unbesetzte Hängematte. Nur Augenblicke später schwang er sich hinein und sein lädierter Körper dankte ihm die Verlagerung von der senkrechten in eine waagerechte Position mit der deutlichen Reduzierung sämtlicher Schmerzen die ihn seit dem Zusammentreffen mit dem Tisch plagten.
Einer der Ledermasken ging vorbei und schaute den unmaskierten Eindringling erstaunt an. Tanith schnippte nur kurz mit den Finger und sicherte sich so die ungeteilte Aufmerksamkeit des Typen der ihn anstarrte. "Grüner Tee, ohne Zucker, nur zwei Minuten ziehen lassen!" Der Maskierte legte den Kopf schief und zuckte mit den Schultern. "Biste bescheuert?" Tanith zog eine Pistole, richtete sie auf das Gesicht, bzw. die Ledermaske, des Mannes und spannte den Hahn der Waffe. "Jetzt!" Hätte er keine Maske getragen wäre jetzt sicherlich sämtliche Farbe aus dem Gesicht des Mannes gewichen, aber zumindest die Tatsache, dass er einen zügiges Tempo vorlegte deutete darauf hin, dass er die Botschaft verstanden hatte.
Bereits kurz nachdem Tanith seine Pistole wieder weggesteckt hatten kam der Mann mit einer Tasse Tee wieder und reichte sie dem Schützen. Der nahm die Tasse, wartete die Zeit bis er glaubte das zwei Minuten vergangen waren und entfernte dann die Teebeutel. Er schlürfte laut und deutlich ein wenig Tee und seufzte dann zufrieden. "Ich hoffe wir müssen in Zukunft nicht immer so nen Mist abziehen um ein bisschen Ruhe und Entspannung zu kriegen."
 

Akataja

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Sterling verlor kurz das Bewusstsein, nachdem er von diesem Unbekannten gegen die Wand geschleudert wurde. Aber er wäre nicht Kapitän John Sterling, wenn er das nicht schnell wieder hätte abschütteln können. Als er wieder verschwommen etwas sehen konnte, sah er gerade noch wie dieser Typ, der ihn angegriffen hatte, sich nun den König schnappte. Der König schien den Namen des Verbrechers mitbekommen zu haben, Beubo. Beubo, dieser Name, den hatte er schon mal gehört, aber bevor es ihm wieder einfiel, wurde der Körper des Königs gegen ihn geschleudert und beide flogen durch die Luft.
Den Aufprall spürte der Kapitän nicht mehr, er wurde auf der Krankenstation der Marinebasis wach. Es war ihm egal, dass sein ganzer Körper schmerzte wie die Hölle und steif war wie ein Brett. Er zog gleich wieder die Uniform an und ging in sein Büro, die Ärzte konnten ihn ja noch unterwegs versorgen, wenn sie unbedingt wollten.
Er ließ seine Offiziere rufen, doch nur Legna kam, Siseneg war noch nicht wieder zu sich gekommen. Legna trug schon wieder eine Uniform über seinen versorgten Verletzungen und abgesehen von dem Verband im Gesicht, sah er wieder Einsatzbereit aus.
„Sein Name war... Beubo, nicht wahr?“ waren die ersten Worte des Kapitäns nach dem er Legna eine Viertelstunde lang angeschwiegen hatte und nur seine Aufzeichnungen durchging. Legna sah nur fragend auf und Sterling sprach gleich weiter „ich habe vor ein paar Tagen mit unseren guten Freund Frollo aus Noträdamm gesprochen… diesen Artikel in der Zeitung haben sie doch auch gelesen, oder? Und dieser Name… Beubo… den hat auch der Richter verwendet und er konnte mir auch bescheinigen, das der ehemalige Marinefähnrich Mojo mit ihm dort war. Auch seine Beschreibung der anderen Aufständigen… trafen gut auf einige der Verbrecher, gegen die ich heute gekämpft habe. Dieser… Beubo und seine Bande…“ Aus Legnas Sicht kritzelte der Kapitän sehr hektisch auf einem Blatt Papier herum, die Schrift des Kapitäns war schon immer schlecht, aber heute war es noch schlimmer. „Was wollen sie deswegen tun?“ fragte Legna nach einer Weile „Auf jeden Fall dieser Beubo und Fähnrich Mojo… Nummer 37… die Identität der anderen finden wir auch heraus… und noch ein Name… Ark… der Richter sagte, dass sein jüngster Assistent vermutlich von den Narrenpiraten entführt wurde, aber seine Beschreibung passt auch auf den jungen Speerkämpfer mit dem ich es zu tun hatte… der, der auch den Oberleutnant ins Krankenhaus gebracht hat.“ Legna wusste nicht, was er dazu sagen sollte, Akataja hatte ihm die Namen schon gesagt, aber er konnte sie ja jetzt nicht einfach verraten. „Mein momentaner Gesundheitszustand lässt es leider nicht zu… dass ich die Verfolgung sofort aufnehme, ich kann kaum meine Hand bewegen um das hier zu schreiben. Vermutlich wird diese Saubande über alle Berge sein bevor ich wieder Einsatzbereit bin… aber mir entkommt niemand… NIEMAND!“ Sterling zerbrach dabei die Feder in seiner Faust, er warf die Überreste verärgert bei Seite und nahm eine neue „Bis ich wieder richtig auf den Beinen bin… übertrage ich die Befehlsgewallt über diese Marinestation an den höchsten anwesenden Offizier und das sind sie, Leutnant Kassberg… enttäuschen sie mich nicht.“ Legan salutierte da gleich „Sir, sie werden das nicht bereuen! Wie lauten ihre Anweisungen?“ „Als aller erstes, gehen sie nach unten und rufen das Marienhauptquartier an… ich verlange das dieser… dieser… dieser Beubo und seine Bande gejagt werden… wie Hunde!“ „Meinen sie etwa…“ „Einen Steckbrief… wenigstens einen… Beubo… das ist auf jeden Fall der Anführer, ein Knabe mit Teufelskräften, er hat den König angegriffen und sich gegen die Staatsgewallt… gegen mich!... gestellt.“ Sterling sah auf „Ich will sehen wie sich dieser Abschaum verstecken will, wenn er gejagt wird… Wir haben seine Beschreibung… bestimmt finden wir auch das richtige Bild dazu. Er war in Noträdamm, auf diesem Festival, da wurden jede Menge Bilder geschossen, von ihm ist bestimmt auch eines dabei.“ "Sir, verstanden, Sir… und was die Leitung des Stützpuntkes angeht…?“ „Halten sie es einfach ruhig… weggetreten.“
Legna drehte sich dann um und verließ den Raum. Er wollte dieses Telefonat hinter sich bringen und eine Platte in seinen Plattenspieler legen, dabei etwas entspannen und entscheiden, was er als nächstes tun sollte.
Der Kapitän lehnte sich in seinem Sessel zurück, er sah die teerige schwarze Flüssigkeit nicht, die hinter ihm von der Decke tropfte und sich langsam auf dem teurem Teppich verteilte. „Ich kann dich nicht sehen“ sagte der Kapitän ruhig „aber ich weiß trotzdem dass du da bist… hier draußen ist es viel besser als in diesem Glasbehälter, nicht wahr? Was hältst du von einem kleinen Geschäft, dass dir diese Freiheit auf längere Zeit garantiert?“ eine kurze Zeit lang war es still, dann „Ich höre…“

Akataja war beeindruckt. Beubo hatte sich im Kampf Auge in Auge mit Sterling gestellt und ohne zu zögern die Attacke abgefangen, die Akataja getötet hätte. Akataja fragte sich die ganze Zeit, ob Beubo das so gut planen konnte oder ob er einfach nur Glück hatte. So oder so hatte Beubo viel Mut bewiesen und das wusste Aka zu schätzen.
Als sie vorhin beim Arzt der Lederköpfe waren, wurden die beiden gleichzeitig versorgt. Beubo zuckte immer wieder zusammen und knurrte auch leise, aber er muckste nicht weiter und beschwerte sich nicht /ich hätte gedacht das er herum schrien würde…. Ja wirklich…/ Akataja war es bereits aus seiner Zeit als Soldat gewöhnt Wunden desinfiziert und genäht zu bekommen.
Auch John Tal wurde behandelt, wenn auch in einem anderen Zelt und natürlich auch Mister X, dieser war sehr schlecht gelaunt. Er hatte erfahren, dass Sterling überlebt hatte, somit konnte er seine Familie also nicht rächen und versteckte sein Gesicht wieder unter der Ledermaske. Eines war wohl klar, ihn sollte heute niemand mehr anreden, oder er würde seine Fäuste schmecken müssen. Auch diese Frau mit dem Pferdeschwanz, die mit ihnen im Thronsaal gekämpft hatte, ihr Name war wohl Yukiko, er hatte sie nur so davon kommen lassen, weil er froh war über den Tod von Sterling. „Ich bin ein großer Krieger… Anführer der Ledermasken…“ knurrte er und griff sich ein Schwert, sobald er wieder seinen Arm rühren konnte, seine Wut war wieder voll da, mit ihr auch die Trauer und Verzweiflung „bringt mir dieses Weibsbild, sie soll für ihre Arroganz büßen!“ „beruhige dich!“ sagte John ihm und legte eine Hand auf seine Schulter „wir haben heute einen Sieg errungen… die Armee des Königs musste einen herben Schlag einstecken, der König selber wurde buchstäblich aus seinem eigenem Palast geworfen… und die Schätze, die wir aus seiner Schatzkammer mitgenommen haben und die Leute, die uns aus der Hauptstadt gefolgt sind, machen unsere Kampf aussichtsreicher denn je. Ich denke, seit dem sich die erste Person gegen den König gestellt hat, war heute der erste siegreiche Tag für uns, wir haben ein Zeichen gesetzt… wir sind da und wir kämpfen… und wir sind stark, stark genug um den besten Mann des Königs und seine Armee zu besiegen… und diese Niederlage brennt in Sterling und dem König viel schmerzvoller… verletzt sie viel mehr, als der Tod es jemals könnte.“ „aber… er lebt noch…“ Mister X ließ das Schwert sinken „wie können wir feiern… wenn meine Frau und meine Tochter tot sind aber dieses Schwein noch lebt!?“ John wusste auch nicht was er dazu sagen sollte, aber das brauchte er auch nicht, Vince kam in diesem Moment in das Zelt. Er wurde bereits behandelt, war fast völlig in Bandagen gehüllt und ging an einer Krücke „hör auf so einen Mist zu reden.“ Sagte er nur und warf Mister X einen Krug mit Wein zu „Der Sieg heute hat den Männern wieder Mut gegeben … und dieser Sieg war doch auch für deine Frau und deine Tochter… zudem Wette ich, dass wenn sie uns jetzt sehen können, sie sich viel mehr darüber freuen, dass du überlebt hast, als darüber, wenn du Sterling getötet hättest.“ Vince fuhr sich ein paar Mal mit der Hand durch den Bart „Deine Männer haben heute auch gut gekämpft, du solltest stolz auf sie sein… lass sie doch feiern und sich am Leben freuen, wer bist du das Recht zu haben, ihnen das zu verwehren?“

Akataja war froh, als die Wunde richtig behandelt war, es brannte und schmerzte höllisch, aber er kam durch.
Danach setzte er sich ruhig in eine Ecke. Er sah zu wie durch den Haupteingang langsam der Rest der Rebellen kam, sie sahen erstaunlich gut gelaunt aus. Ja einige sangen sogar begeistert und schwangen ihre Waffen durch die Luft.
Während die kleine Gruppe um Dorrin und Maria durch den Geheimgang im Wirtshaus flüchten konnten, musste die Armee der Rebellen einen anderen Weg finden. Schlussendlich konnten sich diese hunderte von Männern nicht einfach mit einem zwinkern aus der Stadt heraus wünschen. Nein, es war ihr Glück, dass Vince seine eigene kleine Schlacht um das Haupttor führen konnte und er allein so viele Soldaten abwehren konnte. Als dann die Tore völlig aufgingen und die Armee des Königs der Rebellenarmee gegenüber stand und an ihrer Spitze den großen Schnaufenden Mann mit der Streitaxt, schritten sie zurück.
Der Vizekönig schrie immer noch von seiner angeketteten Position aus um Hilfe, also gaben die Hauptmänner der königlichen Armee den Befehl, die feindlichen Truppen passieren zu lassen, damit sie an den Kontrollraum des Tores kamen und den Vizekönig aus seiner misslichen Lage befreien konnten.
Auch Bruder Tag war im Versteck der Lederköpfe und half dabei die Wunden der Verletzten zu versorgen. Maria half ihm dabei so gut sie konnte, achtete gar nicht mehr darauf, dass diese ganze Schlacht ja nur wegen ihrer Entführung begann, das war den meisten Männern allerdings auch egal, sie folgten einfach nur Dorrin in die Schlacht. Dorrin wurde von Bruder Tag behandelt, er stieß als erstes auf das Monster, welches als Kapitän Stelring bekannt ist, er bekam dessen Stärke noch mit voller Wucht ab und konnte sich kaum mehr rühren. Aber Dorrin lächelte dennoch zufrieden, er hatte Maria gerettet und auch wenn er nichts weiter dazu sagen konnte, sah er in ihren Augen, dass sie alles wusste, was er ihr hätte sagen wollen.

In der großen Haupthalle, oder eher Haupthöhle, des Verstecks wurden Fackeln angezündet und große Tische aufgestellt. Die Rebellen wollten ihren Sieg feiern, ganz egal ob Lederkopf oder grüne Maske.
In den Barracken, in denen gekocht wurde, wurden alle Kessel unter Feuer gesetzt und man sammelte alles Essbare zusammen, was die Speisekammer noch hergab.
Es wurden die besten Musiker hergebracht, die man in Unterwacken finden konnte, eine Bühne zusammen gezimmert und es konnte losgehen.

Akataja nahm davon Abstand und fand sich einige Zeit später tief in der Nacht unter einem Baum in der Nähe von Onkel Vince Haus wieder. Er saß vor dem Grab, das unter dem schützenden Blätterdach des Baumes lag. Er hatte die Masamune in Tücher und Bandagen gewickelt und sie lehnte nun an dem Baum. An seiner Hüfte trug Akataja einen Standartsäbel der Marine, den er vom Schlachtfeld mitgenommen hatte.
Er blickte den Grabdstein an und las immer wieder den Namen darauf, Kreatia Ova, verstorben mit 27. Akataja musste in letzter Zeit immer wieder an seine Mutter denken, auch wenn er sie nie kennen gelernt hatte.
/so gesehen… bin ich wohl… ein gescheitertes Experiment, keiner von den beiden hatte wohl vorgesehen, das ich Pirat werde…/ würde es überhaupt Eltern geben, die wollen das ihr Kind Pirat wird? Er wusste noch nicht wie er die ganze Geschichte anfangen sollte, oder wie es enden würde, er wusste nur, dass er es tun musste. /Ich hab Jahre lang Befehle befolgt, in der Hoffnung, sie würden mich ans Ziel bringen… aber in all diesen Jahren, habe ich nicht einen Schritt vorwärts gemacht…/ er sah wieder zu dem Grab „hättest du dir das für mich gewünscht? Oder hast du wirklich das getan… was Sterling behauptet hat?... Das will ich nicht glauben…“ er schnaufte kurz „ich… werde dafür sorgen, dass du stolz auf mich sein kannst… dass dein Tod nicht umsonst war. Ich werde mir das Leben verdienen, dass du mir geschenkt hast.“ Als Akataja dann plötzlich hinter sich ein paar Äste am Boden knacken hörte zog er den Säbel von seiner Hüfte und drehte sich um.
 
B

Beubo

Guest
“Junge! Sie veranstalten eine riesen Party für euch und ihr beide schleicht euch einfach so davon? Typisch!”, tadelte Onkel Vince halb im Scherz und stapfte großzügig auf seinen weißhaarigen Vertrauten zu. Im Schlepptau hatte der bullige Freund Beubo, und das wortwörtlich - er zog ihn an einem Bein über den Boden! Wegschleichen am Arsch! Lass mich los, Mann!?”
Vince lachte laut auf und erklärte dem verdutzten Akataja freudestrahlend: “Wer hätte gedacht, dass dieses halbe Hemd auch mal ein großes Maul haben kann, wenn er will! Dazu gehört nicht nur jede Menge Mut, sondern auch ein ziemlich großes Herz, wenn du mich fragst!” Mit diesen Worten beförderte der starke Onkel Beubo mit einem Ruck in die Luft, und zwar so, dass er mit dem Hintern zuerst neben Akataja im Gras landete, “Ich lasse euch beide jetzt mal alleine. Macht mir keine Schande!”
Vince zwinkerte sichtlich zufrieden und machte auf der Stelle kehrt. Während er sich aus einem großen Tonkrug einen weiteren kräftigen Schluck genehmigte, marschierte er genau so gemütlich und gelassen zurück zur Siegesfeier, wie er auch hier aufgetaucht war…
Akataja seufzte und machte sofort Anstalten, Beubo auf zu helfen. “Bitte verzeih.”, entschuldigte er sich, “Onkel Vince kann manchmal sehr… direkt sein.” Beubo ließ sich dankend zu Hand gehen und als er wieder sicher auf den Beinen Stand, klopfte e sich erst einmal nasses Laub und Dreck von den Klamotten. “Ach mach dir nichts draus, hätte schlimmer sein können. Stell’ dir doch mal vor, er hätte mich am Arm gezogen, dann wäre der jetzt ganz bestimmt wirklich ab!” Er tätschelte sich seine linke Schulter und erfühlte unter dem dünnen Sweatshirt, dass Beubo gerade ersatzweise trug, die noch immer vor Schmerz pulsierende Stelle, durch welche in heute erst ein Schwert durchbohrt hatte. “Ich bin ja schon glücklich, dass sich, äh, Vince wenigsten Zeit gelassen hat, bis die den Stich versorgt hatten, bevor er mich praktisch direkt vom OP Tisch hier her gezogen hat. Ganz zu schweigen von den Blauen flecken - Donnerwetter, die werde ich noch lange fühlen! ‘n Knutschfleck, wär’ mir lieber, das kann ich dir flüstern, selbst wenn der auch so wehtun würde!” Beubo hustete sein seltsames lachen, zischte dabei allerdings dann doch vor Schmerz durch die gefletschten Schneidezähne. “Tja… ja.”
Akataja war wie immer sehr ernst und hörte sich Beubos smaltalk ohne weiteren Kommentar an. Aber als Beubo dann nicht schließlich nicht mehr wusste, was man sich sonst noch sagen könnte, um das Eis zu brechen, ließ der Schwertkämpfer plötzlich die Bombe platzen: “Dies ist das Grab meiner Mutter. Ich bin hier her gekommen, um ein letztes Mal Absolution zu finden. ” Beubo wusste gar nicht was er dazu sagen sollte oder konnte, also bracht er erst einmal gar nicht viel mehr als ein verdutztes “eh?” heraus. “Außerdem muss ich dir danken. Anders als ich bist du ein guter Mensch, dass weiß ich jetzt ganz bestimmt - du hast mein Leben gerettet, von dem ich seit meiner Geburt wusste, dass es wertlos ist.” Beubo betrachte andachtsvoll den Grabstein, der da halb verwachsen mitten im nirgendwo stand und hörte mit Unbehagen in der Bauchgegend, was Akataja von sich selbst und seinem Leben hielt. Der weißhaarige Veteran umriss noch einmal seine aktuelle Lebenssituation und wie er im allgemeinen dazu stand… aber selbst mit Akatajas wohl gewählten, bzw. vielleicht genau wegen dieser fast schon poetischen Auswahl an Worten, klang es für Beubo einfach nur wie eine abgeänderte Version von Sterlings Erklärungen an den besiegten Schwertkämpfer. Hart und selbstverachtend und, was fast noch viel schlimmer war: Es hörte sich einstudiert an. Wie ein Gedicht, dass Akataja sein Leben lang auswendig gelernt und schon mindestens viele tausend Male im Geiste aufgesagt hatte…
Beubo beguckte sich während der Sprache seines Kumpanen ruhig den Grabstein an, und auch wenn ihn ihm erneut der Gefühlskoctail aufzukochen begann, welcher ihn zuvor veranlasst hatte, Sterling für seine bestialischen Ansichten und Taten eine ordentliche zu zimmern, ließ er seinen Freund ausreden. Als es schließlich für ein, zwei Minuten still wurde, wandte sich Beubo an den offensichtlich zu tiefst emotional angeschlagenen Akataja. Und was er sah erstaunte Beubo nur noch mehr: Der sonst so stolze Akataja war auf die Knie gegangen, als wolle Beauregard einen Heiratsantrag machen. Jedoch streckte er dem verdutzten Spiralenjungen nicht etwa einen Ring, sondern sein sorgfällig eingepacktes Masamune entgegen. Mit starr auf den Boden gesenkten Blick und einer Ehrfurcht, wie Beubo sie noch niemals zuvor gehört hatte, sagte Akataja schließlich: Beubo. Ich werde diese Insel verlassen und ein Pirat werden. Als Zeichen meiner Dankbarkeit… und um meine Ehre wieder herzustellen und vor allem um die deine zu würdigen, musst du das Masamune anstatt meiner von nun an führen. Es gehört dir. Du bist ein Held!”
Beubo wusste zuerst gar nicht, was er davon halten sollte. Und bebte Akatajas Stimme, kämpfte er etwa mit den Tränen? Beubo fasste sich darauf hin ein Herz und kniete sich gegenüber von Akataja nieder. Er fasste sanft nach dessen Schulter und als sein Freund unter dem Druck der unerwarteten Berührung wieder aufblickte hielt Beubos fester Blick den seinen fest: “Akataja…. Ich kann nicht… ich könnte wohl niemals nachvollziehen, was dir in der Vergangenheit widerfahren ist…. Aber du musst mir glauben, dass man einen Dreck darauf geben muss, was einem Leute wie Sterling um die Ohren hauen. Vielleicht hast du in der Vergangenheit Fehler begangen, schlimme Fehler… aber weißt du was?”, Beubo stand wieder auf und steckte die Hände locker in die Hosentaschen. Er begutachte den Grabstein erneut und sprach dann ruhig weiter: “deine Mutter wäre sicherlich Stolz auf dich, wenn sie sehen könnte, was du bis heute alles geleistet hast. Ich meine, ist das nicht jede Mutter irgendwie?“ Beubo blickte verträumt in den Himmel und musste unweigerlich an seine eigene Familie denken und daran, wie er sie vor 2 Jahren klammheimlich verlassen hatte, um vor allen seinen Problemen davon zu laufen. Mit einer schweren aber dennoch tröstenden bittersüße fuhr er dann schließlich fort: “Ich bin gar nicht so ein toller Typ, wie du vielleicht glaubst. Unsere Lebensgeschichten ähneln sich in dem Punkt, dass wir uns beide nicht unseren Dämonen stellen wollten und uns darum versteckt haben… du weißt schon, was sich meine…. Allerdings gibt’s da einen entscheidenden Unterschied in der Sache an sich und ich meine nicht die schwere des Vergehens oder so. Was ich meine ist der Punkt, dass du den Mut aufgebracht hast, dich zurück zu wagen und Verantwortung zu übernehmen, Akataja. Vielleicht bist du am Ende einfach nur daran zerbrochen, dass sich niemals jemand um dich gekümmert hat? Ich kenne dich erst seid kurzem und vor dir habe ich noch keinen getroffen, der sich soviel um andere kümmert wie du. Wenn du mich fragst, ist das wahres Heldentum. Und wenn jemand so ehrbares wie du so großartiges vollbringen kann und will….” Beubo ließ sich Akatajas geschichte noch einmal durch den Kopf gehen, während er sprach und rieb sich plötzlich sein Auge, “Ach scheiße, was im Auge.” Er wandte sich wieder direkt Akataja zu, welcher inzwischen wieder aufgestanden war, und versuchte sich dieses Mal so poetisch auszudrücken, wie sein neuer Freund es sonst auch immer tat - einfach nur, um dessen ideal gerecht zu werden: “Wenn ein so großartiger Mensch wie du wirklich Pirat werden will, so werde auch ich meine Drohung wahr machen und das Zitat, welches ich im Kampf ausrief, ehrenvoll einhalten - lass uns gemeinsam zur See fahren und allen da draußen zeigen, was einen wahren Helden ausmacht!”


Vince war inzwischen schon längst wieder im HQ der Lederköpfe angekommen und nahm neben Tanith Sagitar platz, der es sich in einer Hängematte bequem gemacht hatte. Der Scharfschütze erkundigte sich weder nach Beubo, geschweige denn nach Akataja, was wohl einfach seine coole Art zu sein schien, also platzte Vince einfach mal frei heraus: “Schon gewusst? Euer Beubo und Akataja machen ‘ne Piratenbande auf.” Tanith verschluckte sich an dem Getränkt, an welchem er gerade nippte und kam fast gar nicht mehr zu Luft. Drei Lederköpfe mussten dem sprachlosen Schützen zu Hilfe kommen und kräftig auf den Rücken klopfen. Ark, der Vince ein Stück des Bratens anreichte fragte frei raus, ob man denn überhaupt einfach so Pirat werden kann - Vince erklärte dem jungen Koch darauf hin, was es mit dem Piratentum auf sich hat, bzw. was er aus seiner Erfahrung her zu erzählen wusste….

Yukiko indes blieb die Spucke weg!
Bevor sich die Shinin überhaupt mit dem Gedanken beschäftigen wollte, in die Nacht hinein zu feiern und ihren eindeutigen Sieg auszukosten, musste sie unbedingt noch kontrollieren, was diese durchgeknallten Lederkopfheinies mit ihrem Schiff angestellt hatten. Als sie schließlich am Ankerplatz ankam, traute sie ihren Augen nicht und wusste nicht, ob sie vor Verzweiflung laut loslachen oder weinen sollte - das heißt solange jedenfalls, bis sie vor Wut explodierte! Wie aufs Stichwort erschienen die Lederkopfzimmermänner auf dem Plan, schon leicht angeschekert vom Feiertrunk :”Awesome, nicht war? Best Gallionsfigur ever!” :D
 

Yukiko

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Da hing eine riesige Engelsfigur oder was auch immer es sein sollte an ihrem Schiff. Wer war denn so blöd einen Engel an ein Zimmermannschiff zu hängen? Wie sollte sie das denn bitte erklären wenn sie endlich wieder bei ihren Arbeitskollegen war… Das war so kitschig und übertrieben und einfach nicht ihr Stil oder das eines normalen Zimmermanns. Zudem sah er zumindest in ihren Augen auch noch absolut bescheuert aus.
Dann tauchten auch gleich ein paar dieser Witzgestallten auf die wohl an diesem ‚Meisterwerk‘ beteiligt gewesen waren und prahlten wie toll es doch war. Hätte ihr Rücken sich nicht bei der ersten Kampfverdächtigen Bewegung zu Wort gemeldet, wäre es durchaus möglich gewesen dass sie hier und jetzt mit allen auf einmal eine Prügelei begonnen hätte.
Jetzt musste sie sich wohl oder übel damit begnügen mit einem bösen Blick zwischen der Versammlung hindurch zu stapfen und noch zwei der Kerle mit der Schulter beiseite zu rempeln.
Kaum im Quatier der Ledermasken wieder angekommen, schnappte sie sich einen Krug mit Bier und trank erst einmal einen kräftigen Schluck zur Beruhigung.
Wenn ihr jetzt jemand blöd kommen würde, wäre es durchaus fraglich ob sie nicht explodierte und dann wollte sie in der Haut des armen Kerl definitive nicht stecken, sofern ihr Rücken sie nicht ausknocken würde bevor sie auch nur einen Treffer landen könnte.
Um erst gar keine Gefahr zu laufen, dass es soweit kommen könnte, verzog sie sich mit ihrem Bier an den Rand des Quartiers wo nicht so viel betrieb war. Natürlich hätte sie auch zu Tanith und Ark sitzen können, aber sie brauchte jetzt erst einmal Ruhe um sich schon mal überlegen zu können, wie sie das mit dem Schiff auf ihrer Insel erklären sollte ohne selbst verprügelt oder ausgelacht zu werden.
“Ob sich die anderen wohl Sorgen machen wo ich bleibe? War ja nicht gerade die feine englische Art mit dem Schiff abzuhauen…. Ich muss echt wieder zurück….. schmerzfreier und einfacher….“
Während die Shinin gerade ihr Bier zum Austrinken anheben wollte kamen Beubo und Akataja in das Quatier zurück.
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht verkündete der Spiralschädel auch sogleich lautstark, als er bei Tanith ankam „AKATAJA UND ICH WERDEN PIRAT!“.
Für ein paar Sekunden blieben der Frau alle Gesichtszüge stehen, “Die überleben doch keine Woche als Pirat…. Vor allem brauch ich die Idioten noch, ich kann das Schiff nicht allein weiter segeln….“ Mit diesem Gedanken lehrte sie den Bierkrug mit ein paar ordentlichen Schlücken, stellte ihn neben sich und stand auf.
Dann steuerte sie direkt auf Beubo zu, Ark der gerade fasziniert auf Beubo einsprach und ihn wohl mit ein paar Fragen löcherte, war wohl abgesehen von Beubo selbst der einzige der das Unheil nicht kommen sah.
Sie schnappte sich das Ohr des zukünftigen Piraten und zog ihn daran weg von der Gruppe „Ich glaube wir zwei haben da noch etwas zu klären……“
Es war der Frau egal, dass sich der Werte Herr beschwerte, dass es weh tat und dass er auch so mit kommen würde, sie ließ den Wuschelkopf erst dann wieder los als sie ein paar Meter in einem abseitsgelegenen Gang standen.
„Pirat?“ fragte die Zimmerfrau und zog eine Augenbraue nach oben, „Ja, Akataja und ich haben beschlossen dass wir unsere Drohung wahr mache, bei solch einer Marine kann man auch gleich Pirat sein und wäre dann immer noch besser als die…..“ Ein kurzes Schweigen umhüllte die zwei bevor Yukiko ein zweites mal fragte „Pirat?!“ ein klein wenig verwirrt, vermutlich wegen des bedrohlich wirkenden Untertons, antwortete Beubo erneut „ja das hab ich dir doch gerade gesagt oder?“
Sie sollte ihm das ganze wohl etwas deutlicher Vermitteln.
„Auf welchem Schiff! Habt ihr denn vor Pirat zu werden?“
und jetzt schien ihrem Gegenüber endlich ein Licht aufzugehen denn er schien angestrengt zu überlegen und nach einer Lösung zu suchen, „Naja, du könntest ja prinzipiell mit uns Pirat werden?“ schlug er dann schließlich vor.
Er hatte das Angebot vermutlich nett gemeint oder wollte ihr ein Gefallen tun oder, was spielte sie sich hier vor, sie hatte keine Ahnung wie das Angebot gemeint war aber sie hatte eine eindeutige Antwort darauf. „Nein!“
„Ich will prinzipiell einfach nur wieder zurück nach Hause, in mein normales Leben, wieso sollte ich Pirat werden, ich war noch nie in Problemen mit der Marine verwickelt bevor ihr aufgetaucht seid und es ist ein Wunder wenn ich meinen Kopf noch heil aus den bisher geschehenen Sachen wieder heraus gezogen bekomme. Glaub mir könnte ich dieses Gottverdammte Schiff allein Segeln wäre ich auch schon wieder auf meiner Insel und würde in aller Seelenruhe meine Arbeit erledigen.“ dies und noch vieles mehr hätte sie ihm am liebsten ins Gesicht geschleudert, doch sie schluckte jedes Wort wieder hinunter, schließlich wollte sie sich nicht bloß stellen.
„ihr könnt machen was ihr wollt, aber das war es dann mit dem gemeinsamen weg auf meinem Schiff.“ Mit diesem Satz verschränkte sie die Arme vor der Brust und wartete auf eine Reaktion. Was sich in diesem Moment in Beubo abspielte konnte man nicht so genau sagen, zuerst schien es nach Entsetzen auszusehen, dann schwenkte sein Blick um zu Wut und schließlich zu trotz, zumindest hätte es die Shinin genau so beschrieben.
„Du kannst uns jetzt doch nicht einfach nach allem auf dieser Insel sitzen lassen!“ protestierte der Strubbelkopf und so ernst hatte er nach ihres Wissens nach noch nie geschaut. Ganz unrecht hatte er nicht, sie hatten einiges zusammen durchgemacht die letzte Zeit und es wäre irgendwo unfair ohne sie abzureisen, mal abgesehen davon dass sie das gar nicht könnte.
„Eine Insel kann ich euch noch mitnehmen aber von da müsst ihr selbst weg kommen.“ Und vor allem müsste es eine Insel sein von der aus auch sie von selbst wieder weg kommen könnte. Etwas erleichtert schien er über ihre Worte nachzudenken bevor ihm wohl ein kleiner Geistesblitz kam „cinecia“ sagte er dann und schaute hoffnungsvoll zu Yuki ob sie damit einverstanden wäre „ich hab dort verwandschaft.“ Und ohne zu zögern nickte sie, denn ihre Werft hatte dort einen Sitz, das bedeuteten auch gute Chancen für sie.
Beubo schien zwar noch etwas sagen zu wollen doch bevor er zu Wort kam drehte sie sich um, ihres Wissens nach war jetzt damit alles geklärt was geklärt werden musste und weitere Worte darauf zu verwenden wäre wohl alles andere als Klug.
Sie schnappte sich bei ihrem Gang durch das Quatier noch einen Krug voll Bier und setzte sich dann zu einer Gruppe Kartenspielender Lederköpfe die sie zwar erst etwas seltsam anblickten, doch als sie dann den Einsatz auf den Tisch legte sie ohne ein weiteres Wort mitspielen konnte. Es war zwar nur ein minimaler Einsatz aber je kleiner der Einsatz umso weniger konnte man bei dem Spiel auch verlieren.
 
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Es hätte so ein schönes und friedliches Ende für ihr Abenteuer auf Lohen werden können. Die Marine hatte vorerst den Schwanz eingekniffen, keiner von ihnen war bei dem ganzen Mist drauf gegangen und jetzt konnte Tanith mit einem Tee da sitzen und sich seines Lebens freuen. Aber Beubo hatte natürlich ganz andere Ideen. Er und Akataja wollten jetzt Piraten werden und das obwohl vermutlich keiner von ihnen einen richtigen Plan hatte wie sie das bewerkstelligen konnten. Allerdings war es nicht einfach gegen dieses Vorhaben zu argumentieren, denn sie galten mittlerweile auf mindestens zwei Inseln des South Blue als Feinde der lokalen Regierung. Er selbst hatte schon bevor er Beubo über den Weg gelaufen war kein wirklich gutes Verhältnis zur Weltregierung und ihren Handlangern und nun da er bereits mehrfach mit Beubo zusammen Ärger gemacht hatte würde man ihn vermutlich ohnehin mit dem Spiralspinner über einen Kamm scheren. Das hieß, dass das was Beubo trieb so oder so auf Tanith zurück fallen würde, zumindest bis er zweifelsfrei bewiesen hatte, dass sie nichts miteinander zu tun hatten.
Zur Ehrenrettung des Strubbelkopfes musste man aber sagen, dass er zumindest das Herz am rechten Fleck hatte. Er versuchte das Richtige zu tun, wenn auch mit, nach Taniths Maßstäben, kindischen Naivität und einem ganz erheblichen Mangel an gesundem Menschenverstand.
Als Yukiko wenig später mit Beubo fertig war näherte sich der Schütze den beiden zukünftigen Piraten und schaute sie ruhig an. "Habt ihr Beiden schon mal darüber nachgedacht was ihr da für einen Scheiß vor habt? Oder habt ihr zumindest in Erwägung gezogen wie sich das auf Andere auswirken könnte?" Der verdutzte Gesichtsausdruck von Beubo sprach Bände. Natürlich hatte er nicht mal im Traum daran gedacht, dass irgendwer seinem genialen Plan widersprechen könnte oder, dass besagter Plan eventuell negative Konsequenzen haben könnte. Tanith fuhr sich mit einer Hand über den Mund um zu verhindern, dass er Beubo anbrüllte und sammelte unterdessen seine Gedanken.
Nach einigen Sekunden hatte er sich wieder so weit gefasst, dass er ruhig und sachlich weiter reden konnte. "Yuki und ich sind bereits hier und in Noträdamm mit euch zusammen gesehen worden und jedes mal haben wir alle gewaltigen Ärger mit der Regierung gehabt. Das heißt, wenn ihr Beide Piraten werdet zieht ihr uns da mit rein, denn es wird garantiert kein Marineoffizier fragen ob wir wirklich bei euch mitmachen. Die werden uns zuerst den Arsch aufreißen und dann schauen ob ihnen ein Fehler unterlaufen ist. Mit andern Worten zwingt ihr uns dazu entweder mit euch Piraten zu werden oder uns allein mit der Marine rumzuschlagen."
Tanith lies die last Sound von seiner Schulter gleiten, entsicherte das Schloss und spannte den Hahn. Dann hielt er das Feuerbereite Gewehr in einer Hand und schaute Beubo ernst an. "Natürlich bestünde noch die Möglichkeit euch gleich hier an Ort und stelle aus dem verkehr zu ziehen und euch der Marine zu übergeben bevor die auch nur die Idee entwickeln uns alle zu suchen. Mit etwas Glück gibt es dann sogar ein kleines Kopfgeld, dass würde das Leben zumindest eine Zeit lang erheblich vereinfachen und nötige Kosten für Reisen decken." Einige Sekunden lang schaute Tanith Beubo an und einige der Lederköpfe legten schon die Hände auf ihre Waffen weil sie wirklich glaubten gleich käme es zu der von dem Scharfschützen beschriebenen Auseinandersetzung. Doch er hielt das Gewehr nur fest und starrte den zukünftigen Piraten an.
Nach einigen Sekunden entspannte Tanith mit blitzschnellen und gut einstudierten Handgriffen den Hahn der Waffe, sicherte das Schloss wieder und warf sich das Gewehr wieder über die Schulter. Sein Gesichtsausdruck war noch immer so neutral wie zu Anfang seiner Argumentation oder in dem Moment als er einen Kampf angedeutet hatte, es schien als würde ihn selbst kaum kümmern was er sagte. Dann zeigte er mit einem Finger auf Beubo und seine Stimme war noch ernster als sonst. "Wenn du diesen Mist durchziehst und ich dir dabei helfe, dann hältst du aber deinen Kopf dafür hin. Du und Niemand sonst! Verstanden?" Der fragende Gesichtsausdruck sowohl bei Beubo als auch Akataja zeigte, dass sie offenbar nicht verstanden was der Schütze meinte. "Ich meine, dass du den Kapitän mimst. Wir malen deinen Kopf auf die Flagge. Du wirst für jeden Mist den du baust oder in den wir geraten, weil du glaubst wir müssten irgendwem helfen, gerade stehen."
Er verschränkte die Arme vor der Brust. "Das ist meine Bedingung."

Einige der Lederköpfe kicherten mehr oder weniger Laut und amüsierten sich darüber, dass gerade dem zukünftigen Kapitän einer Piratenbande von einem seiner Leute quasi befohlen worden war eben diesen Posten, den des Kapitäns einzunehmen. Zugegebenermaßen entbehrte das ganze nicht einer gewissen Komik und Ironie. Aber Tanith war das ganz Ernst, er wollte einfach nicht derjenige sein der auf dem Schafott endete wenn diese Schnapsidee schief ging.
 

Akataja

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Beubo hatte das Schwert einfach abgelehnt und noch mehr, er behauptete, dass Akatajas Mutter stolz auf ihn wäre. Und dann schien Beubo selbst nachdenklich zu werden, dass erste Mal, seit dem AKataja ihm damals auf dem Marktplatz auf Noträdamm über den Weg lief.
Sie kehrten zu den feiernden Rebellen zurück und plötzlich hatte Akataja wieder eine Crew, zu der er gehörte, einer völlig anderen als damals bei der Marine, aber wahrscheinlich war es besser so.
Ark folgte Beubo seit dem der Strubbelkopf ihn damals vor dem Strick rettete, auch er wäre wohl dabei.
Yukiko schien alles andere als begeistert /wenn man bedenkt wie sie hier hinein geraten ist…/ Akataja war schon froh, dass sie damit einverstanden war, sie mit dem Schiff noch eine Insel weiter zu nehmen. /Ohne ein Schiff können wir keine echten Piraten sein… wie machen die andern Piraten das? Ach ja, sie stehlen die Schiffe... aber wir können doch kein Schiff stehlen… naja… vielleicht anderen Piraten…/
Tanith war wiederum auf Beubos Seite, der Scharfschütz ernannte ihn sogar zum Kapitän /aber warum… warum folgt ER Beubo überhaupt? Typen wie er, gehören im Normalfall eher zu einem Kapitän wie Sterling, Naturtalente die immer alles selbst regeln können. Und diesen ganzen Mist von wegen „ihr lasst uns keine andere Wahl“ glaubt er doch nicht mal selbst… das ist nur eine Entschuldigung, aber für was?
Auf der anderen Seite… Wer bin ich, dass ich über ihn urteilen kann? Seine wahren Absichten werden sich schon noch zeigen./

AKataja unterbrach seine Gedanken kurz, als er hörte wie die Männer auf der Bühne eine Textzeile aus einem Lied sangen, dass er schon als kleines Kinder gerne hörte.


„Ich seh die Wolken weiterziehen,
weiß nicht woher, weiß nicht wohin,
will wie ein Vogel, mit ihnen fliehen
und weiß nun, dass ich Glücklich bin“



Innerlich verlor Aka dabei immer wieder eine Träne, die er aber auch schnell wegwichen konnte. Er ging herüber zu Beubo und Tanith, es wurde Zeit Nägel mit Köpfen zu machen.
„Ja… Beubo sollte der Kapitän sein, ich könnte mir tatsächlich keinen besseren für diese Aufgabe vorstellen.“ Dabei klopfte er Beubo auf die Schulter „ich habe schon genug Piraten getroffen, bekämpft und getötet um zu wissen, woran man einen schlechten Kapitän erkennt.“ „Aber…“ Beubo wollte wohl irgendwas einwenden, das ließ Aka in diesem Fall nicht zu „Das wichtigste, was ein Kapitän tun muss, ist Entscheidungen treffen… und irgendwas sagt mir, dass du die richtigen treffen wirst, nicht weil du sie hiermit triffst“ dabei tippte Aka sich an den Kopf /ich glaube sogar, dass er das sehr sellten einsetzt./ „sondern hier.“ Er legte seine Hand an seine Brust, auf sein Herz „ich… gebe dir mein Schwert und meine Fähigkeiten als Navigator. Ich bring dich überall hin, wo du willst, egal wie, das ist mein Schwur.“ Dabei ballte Akataja die Hand zur Faust.

Legna stellte das panzerbrechende Meisterschwert ab, als er in sein Büro kam. Es gab viel zu tun, aber als erstes ging er zu dem Plattenspieler, er öffnete den Kasten und suchte aus seiner Truhe die richtige Platte heraus. Er legte sie ein, zog den Kasten auf und ließ die Nadel auf die Platte gleiten. Die Stimme einer jungen Frau und eine Violine erfüllten die Stille das Raumes, ohne das Ticken der Standuhr zu übertöne.
Der alte Stuhl knarrte als Legna sich hinein setzte und kurz die Augen schloss, sein ganzer Körper schmerzte immer noch höllisch, aber es gab wichtige Dinge zu tun.
Vor sich auf dem Schreibtisch hatte er die ganzen gefälschten Befehle ausgebreitet, die er aus dem Büro von Sterling geholt hatte. Jede einzelne militärische Aktion, die der Kapitän hier auf Lohen im Namen des Königs ausgeführt hatte, wurde dadurch erklärt und obwohl sie Sterlings Hirn entsprangen, schoben diese Papiere dem König alle Verantwortlichkeit zu.
Die Tür ging auf und ein junger Leutnant trat ein, salutierte vor dem ranghöchsten Offizier in der Basis „Sir! Ich bin so schnell hergekommen, wie ich konnte, Sir!“ Legna gab ihm mit der Hand ein Zeichen, ruhiger zu sein „shhh, shhh, shhhh… immer mit der ruhe…“ „Ehm… Sir? Die Männer warten auf ihre Befehle… Sir…“ „ja… ja ich weiß…" Legna zog ein Stück Papier hervor und die Schreibfeder, um seine Befehle schriftlich weiter zu geben „Die Anweisungen der Weltregierung, dass das Königreich Lohen ohne Einmischung der Marine auskommt, haben wieder oberste Priorität.“ „Sir?“ „Alle diensthabenden Marinesoldaten und Offiziere, die auf der Insel unterwegs sind, kommen sofort wieder zurück zur Basis, unsere Aufgaben beschränken sich wieder auf die umliegenden Inseln und natürlich die Gewässer. Solange nicht eindeutig bestätigt wird, dass ein Piratenschiff auf der Insel anliegt, betritt keiner unserer Soldaten mehr das Königreich Lohen… ist das soweit klar?“ Der Leutnant salutierte sofort wieder „Sir, ja Sir!“ „stellen sie sich das nur vor… so wie es aussieht, waren all die Befehle, die uns der König im Namen der Weltregierung erteilt hat, Fälschungen, mit seiner Unterschrift.“ Legna gab seinen schriftlichen Befehl an den Mann vor sich „ich will in drei Stunden einen großen Appell abhalten, mit allen Soldaten und Offizieren der Station, geben sie das weiter.“ Der Leutnant nahm den Befehl und ging.
Legna machte dann alles bereit um die gefälschten Befehle zusammen mit einer Notiz von sich an das Hauptquartier zu schicken. Das richtige wäre es wohl gewesen, zu schreiben, dass Kapitän Sterling das alles angezettelt hat, aber Legna stand immer noch treu zu seinem Kapitän.
Im Endeffekt waren es nicht die Methoden des Kapitäns, sondern die Schwäche des Königs und seine Gier, die diesen Aufstand erst möglich gemacht haben.
Legna schrieb also, dass er aufdecken konnte, wie der König des Landes offizielle Befehle der Weltregierung fälschte um die Marine nach seinem eigenen Ermessen benutzen zu können. „egal wer nach ihm König wird… es kann sich für das Land nur verbessern…“

„Das is ziemlich viel Treasure.“ Sagte der Lederkopf beeindruckt als John die letzte Truhe vom Wagen herunterholte. John wischte sich den Schweiß von der Stirn „vermutlich… knapp hundertmillionen…“ die anderen Rebellen um sie herum stießen dabei einen Siegesschrei aus. Der Lederkopf öffnete eine der Truhen und sah sich die Goldmünzen und Edelsteine darin begeistert am „Damit buyn wir uns genug Weapons und Amor, um den King zur Hell zu schicken!“ „nein.“ Dorrin, der anscheinend aus dem Nichts aufgetaucht war, knallte die Truhe mit dem Fuß zu, der Lederkopf kippte erschrocken nach hinten um „Damn!“. Dorrin schnaufte einmal „Das Geld geht zurück an die, denen es eigentlich gehört… das Folk.“ Auf Dorrin lagen da auf einmal sehr viele Blicke, aber niemand wagte es vor ihm etwas zu sagen.
Erst nach ein paar Minuten wurde das Schweigen gebrochen, eine Stimme erklang, eine leise Stimme, die man zuerst für schwach halten konnte „Warum?“ diese Frage kam von Sumi. Jetzt sahen alle zu ihr herüber. Das Mädchen war die ganze Zeit über still gewesen, seit sie das Schloss verlassen hatten.
Dorrin lächelte sie leicht an „Ich kämpfe… für dieses Land und seine Menschen… aber das Folk braucht nicht noch mehr Schwerter und Gewehre, es braucht Schutz vor dem Winter und genug zu essen, um seine Kinder groß zu ziehen. Wir können unsere Zukunft nicht auf noch mehr Blut und Feuer aufbauen.“ Sumi sah zu ihm auf, wusste wohl nicht, was zu sagen war, aber Dorrin ging schon weiter, im Vorbeigehen klopfte er ihr kurz auf die Schulter „du hast heute gut gekämpft, aber das Leid dieses Landes, endet nicht mit einem Sieg.“ Sumi sah ihm noch hinterher, dann sah sie herüber, dort wo Beubo, Yukiko, Ark, Tanith und Akataja standen. Zusammen mit ihnen hatte sie dieses Abenteuer begonnen, sie haben gemeinsam gelitten, gelacht und gekämpft. Sumi kannte diese Bande noch nicht lange, trotzdem, fühlte sie sich irgendwie dazugehörig. Darum entfuhr ihr dieser lange traurige Seufzer, als sie innerlich ihre Entscheidung getroffen hatte. Sie nahm all ihren Mut und ihre Kraft zusammen, als sie zu den fünfen herüber ging.
 
B

Beubo

Guest
"Warte, warte, warte!", wendete Beubo immer wieder ein, doch es war schon längst beschlossene Sache und alle waren sich einig, dass er der Kapitän ihrer neuen Piratenbande werden sollte. Als er sich zuammen mit Akataja ausgesponnen hatte, war Beubo bequemer Weise schnell mal entfallen, dass eine richtige Seefahrermannschaft auch immer einen Kapitän haben musste! "So muss es sein, ein Kapitän muss immer von seiner Crew ernannt werden, nur dann kann das was werden! Auf den Schock trinken wir erst einmal einen, Kinder!", donnerte Vince brüllendes Lachen durchs Versteck und alle Lederköpfe stimmten mit einem jubelnden HURRA dem zu. Beubo wurde von irgendwem auf einen Stuhl gedrückt und ehe er sich auch nur versehen konnte, stand ein riesiges Glas kalten Bieres vor ihm auf dem wackeligen Tisch. "Auf Beubo und seine Freunde, denn sie haben es verdient!" Wieder grölten alle ein Hurra und dann wurde gekippt - Vince und Mediumjohn lehrten ihren mächtigen Krug mit einem einzigen kräftigen Zug und man sah, dass es ihnen sichtlich gut tat. Yukiko's Becher war zwar nicht ganz so riesig, doch auch sie schaffte es mit einem Zug, wahrscheinlich gab der Trotz ihr Kraft. Sie hatte sich abseits der Truppe platziert, doch irgendwie hoffte Beubo, dass ihr entschlossener Schluck ein Zeichen dafür war, dass sie sich dennoch darüber freuen wollte, heute einen Sieg davon getragen zu haben... Aber wie dem auch sei, Beubo war gerade im Begriff, sich tatsächlich zur Feier des Tages auch an seinem Getränk gütlich zu tun, wenn auch nur der Höflichkeit wegen, als sich jemand vorsichtig zwischen ihn und Akataja setzte. "Ähm. Hi.", es war Sumi! Beubo hatte das Mädchen beinahe vergessen und kriegte sich gar nicht wieder ein, als sie endlich einmal von sich bemerkbar machte. Er schob darauf hin sein Bierglas zur Seite und wusste, dass er jetzt eine gute Ausrede hatte, doch nicht saufen zu müssen - immerhin wollte er sich unterhalten. "Ich möchte dir auch gratulieren: Gratuliere!" "Ähm, danke. Danke!", Beubo grinste bis über beide Ohren und ohne zu zögern platzte er heraus: "Sumi, ich weiß, das klingt komisch, aber willst du nicht bei mir und Akataja und Tanith mitmachen? Wir waren so ein gutes Team und ich weiß ja nicht, was du noch so vorhast demnächst, aber... ja." Beubo fing noch während seiner Anfrage an zu stocken, denn er sah in Sumis Augen, dass sie bereits einen ganz anderen Plan hatte, bevor sie überhaupt antwortete. "Ja weißt du, ja, ich meine, danke für das Angebot und... ich habe auch überhaupt gar nichts gegen die Idee, trotz dem Pirat sein und so! Aber..." "Ist schon gut, du brauchst dich nicht zu rechtfertigen.", sagte Beubo sanft und zwinkerte Sumi aufmunternd zu. "Doch! Ich meine, nein, aber ich denke, ich will... ich muss hier einfach noch eine Weile im Land bleiben. Ich denke ich kann hier viel helfen. Ich meine...", eierte Sumi herum, denn es schien er ein Bisschen unangenehm, dass sie Beubo absagen musste. Aber er nahm das ganz locker und bewunderte das junge Mädchen für ihr Arangemant. "Junge, wäre ich nur so entschlossen gewesen, was ich machen will, als ich so alt war wie du, wer weiß, was ich dann heute machen würde? Okay, Sumi, mach dir keinen Kopf, ich finde es cool, dass du weißt, was du willst!" Sumi kicherte zuerst, und dann lachte sie sogar, scheinbar mehr als zufrieden, dass Beubo sie verstand. "Du redest wie ein alter Mann, ich wusste gar nicht, dass du so altklug sein kannst!" Jetzt war es Beubo der wiederum lachen musste: "Und ich wusste nicht, dass du so schlagfertig sein kannst! Das mag ich." Jetzt errötete Sumi plötzlich, so viel Lob war sie wohl gar nicht gewohnt, "Dito."

Am Morgen der Abreise war Beubo der erste am Schiff gewesen. Er saß schon seit geraumer Zeit auf der Reling und ließ verträumt die Beine baumeln. Dabei rieb er sich hin und wieder geistesabwesend die linke Schulter, welche von Sterlings letzten Angriff in Mitleidenschaft gezogen wurde…
Die kurze Nacht hatte Beubo kaum schlafen können, so aufgeregt war er! Also verbrachte er stattdessen die meiste Zeit damit, seine Haare zu entfiltzen, zu rasieren, bzw. sich nach all der Anstrengung überhaupt einmal wieder richtig zu Waschen - Beubo brauchte eine gefühlte Ewigkeit, um seine geliebte Mandelbodylotion zu finden und er befürchtete schon, sie verloren zu haben. Doch nachdem er dann die ganze Unordnung seinen Reiserucksack ausgekippt hatte, fand er den allerletzten Rest schließlich doch noch... "Ich muss mir unbedingt Nachschub besorgen, wenn wir zu Hause angelegt haben.", murmelte Beubo verträumt und trappelte in einem regelmäßigen Takt mit den Stiefeln gegen die Außenbordseite. Dabei seufzte er auch ein ums andere Mal, denn er wusste, dass es nicht leicht sein würde, seiner Mutter und seinem Bruder nach der Aktion von vor knapp über zwei Jahren wieder unter die Augen zu treten. Mal ganz abgesehen davon, ihnen dann auch noch gleich weiß zu machen, dass er ab jetzt einen auf Pirat machen würde - ganz zu schweigen von der Sache mit der Teufelsfrucht! Es wird ganz bestimmt kein Zuckerschlecken werden, doch Beubo wollte sich auch nicht auf Cinecia rumdrücken, ohne seiner Familie hallo zu sagen und sich aufrichtig zu entschuldigen, versteht sich.
"Eigentlich wundert es mich, dass uns seit Noträdamm keiner gefolgt ist...", ertönte plötzlich eine Stimme aus heiterem Himmel neben Beubo! "Heilige!?", kreischte dieser schrill auf und fiel ungelenk vom Schiff auf die Planken des Anlegedoks. Jedoch ging bei dem Sturz alles gut und Beubo schaffte es, wenn auch ungelenk, sich über die gesunde Schulter abzurollen. Verwundert und auch ein Bisschen empört suchte der Spiraljunge sofort nach dem Übeltäter und entdeckte Ark dort, wo er, Beubo, gerade eben noch selbst gesessen hatte. Der pfiffige Mönch balancierte selbstsicher in einer Art Schneidersitz auf der Reling: "Jedoch möchte ich dir sagen, Beubo: Ich schulde dir mein Leben und da ich noch in diesem Leben viel zu erreichen hoffe, werden ein paar Kleinigkeiten das nicht abbezahlen." Beubo blieb auf dem Boden liegen, rappelte sich nur bedingt auf, aber er wusste die Worte seines Freundes zu schätzen. Ark hatte Recht, es war schon komisch, ohne eine Brigade im Nacken oder sonstiges einfach mal den Vertrauten eines Richters wortwörtlich abzuziehen, der Partei auf der Nase herumzutanzen und dann auch noch ungeschoren davon zu kommen... sie mussten wohl einfach Glück haben, oder aber es gab eben doch noch ein kleines Bisschen Gerechtigkeit auf dieser Welt - seit Beubo Sterling begegnet war, hatte er so ein mieses Gefühl in der Magengegend, wie er es seit seiner Schulzeit nicht mehr hatte....
"Kleinigkeiten nennst du das, ja?", stichelte Beubo und grinste. Ark kratzte sich daraufhin verlegen am Kopf und fuhr mit einem ebenso breiten Lächeln im Gesicht fort: "Außerdem... Ich mag dich! Deswegen möchte ich dir auch den Rücken freihalten und was das andere betrifft, das wird schon!"

“Guten Morgen”. Akataja hatte es nun auch zum Schiff geschafft. Er hatte eine große Tasche dabei, wahrscheinlich alles Zeugs, was er mit auf die Reise nehmen wollte. Außerdem trug er jetzt wieder ein eher dunkles Outfit: einen schweren, schwarzen Mantel und bedrohlich wirkende Schulterschützer, welche auf Hochglanz poliert zu sein schienen und Akataja allgemein sehr ritterlich wirken ließen. Aber er wirkte heute zerknautscht, wahrscheinlich hatte er sich am Abend zu viel Met zugemutet…
Beubo stand hastig auf und rückte sich seine Jacke zurecht, die bei seinem Gepurtzel in Unordnung geraten war: “Äh, was? ja, guten Morgen! Cool, dass du’s geschafft hast! Ark ist auch schon da, es fehlen eigentlich nur noch du, Yuki und Tani.”

“Tanith. Bitte.”, kommentierte der Schütze als morgendlichen Gruß, als auch er kurz nach Akataja am Stek eintraf - Sagitar machte ebenfalls einen raus geputzten Eindruck.
Als letzte kreuzte Yukiko am Schiff auf. Sie trug wieder ihre ursprünglichen Klamotten und hatte bis auf ihr am Schleifzeug angebrachtes Werkzeug keinerlei Gepäck bei sich - kein Wunder, denn ihr Zeug war mit Sicherheit schon längst auf ihrem Schiff! Im Schlepptau hatte die Handwerkerin eine Hand voll Lederköpfe, Dorrin, Maria, Vince und Sumi. “Morg’n. Wer hat euch erlaubt schon an Bord zu gehen, Spiralschädel?”, grunzte Yukiko angespannt, doch bevor Beubo überhaupt was sagen konnte, beschwichtigte sie auch gleich wieder, “Schon gut, macht die Leinen los und ab geht’s!”
Nach Yukikos klarer Ansage spurte Beauregard sofort und im Nullkommanichts war alles Gepäck verstaut, die Crew an Bord und das Schiff ablegebereit. “Beubo, sei ein Mann!“, Vince lachte sich halb kaputt und schlug spaßeshalber vor, dass Yukiko nicht vielleicht doch lieber der Kapitän sein sollte, stichelte allerdings auch gar nicht lange weiter, als ihm von ihr ein finsterer Blick zugeworfen wurde. Yukikos Meinung zu der Idee mit der Piratenbandengründung war inzwischen allen bekannt und es wäre sicherlich nicht gesund für einen gewesen, sie weiterhin überreden zu wollen. Und dann war es soweit: Ohne große Probleme konnte die Red Carpi ablegen. Beubo winkte Sumi und den anderen und schrie ihnen noch zu, sie sollen auch ja viel Glück haben und setzte noch immer wieder einen drauf, mit irgendwelchen anderen Wünschen und Grüßen, so dass es einem fast schon peinlich sein könnte… das heißt solange, bis das Schiff die Bucht verlassen hatte und schließlich in den offenen South Blue hinaus segelte. “Hey Aka’, wie lange, bis wir auf Cinecia sind?”, fragte Beubo und konnte es kaum erwarten, jetzt wo sie endlich dabei waren, ihre erste Fahrt als echte Piratencrew anzutreten. “Bei gutem Wind, zwei Tage, Käpt‘n Beubo!”
Beubo ließ die Antwort auf sich wirken und befand dann freudestrahlend: “Das hört sich doch gut an! Und die Nachricht ist auch nicht schlecht!”

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