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II. Akt - Der Wille der Loa

Momo

Kopfgeldjäger
Beiträge
344
Crew
Mojo Bunch
Posten
Mama Momo
Alter
18 Jahre
Größe
1,78 Meter
Steckbrief
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Kampfstil
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Teufelsfrucht
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Das Schicksal hat schon komische Wege, sich zu entfalten. Oder die Loa hatten eine seltsame Denkweise, die Menschen zu leiten. Vor einigen Wochen wurde Momo noch von ihrem Vater geschlagen, misshandelt und durfte mehr als einmal sein Bett neben ihm wärmen. Von einem Schlag auf den anderen hatte man sie wie ein Stück Fleisch an eine unbekannte Crew verkauft, die ins Nichts zu segeln schien. Momo hatte das Zeitgefühl und die Orientierung in diesem dunklen Raum voller Sklaven verloren und wusste eigentlich bis heute nicht genau, wie lang sie dort in diesem Loch ausharren musste.
Und dann hatte man fälschlicherweise festgestellt, dass sie doch gar keine Frucht gegessen hatte und mitsamt ihrem Haustier rausgeworfen. Mit letzter Kraft schleppte sie sich in eine unbekannte Kneipe, um wieder neue Energie zu tanken und die Erlebnisse zu verdauen. Wie aus heiterem Himmel wurde die Kneipe abgefackelt, jedoch verstand Momo den Sinn immer noch nicht. Edward, der anscheinend auch eine Teufelsfrucht verschluckt hatte, hat sie vor dem Tod gerettet und aus irgendwelchen Gründen hat man die vier Personen - Agwe, Edward, Haydee und Momo selbst - zusammengewürfelt. Wie selbstverständlich hatte Agwe sie alle am Schopf gepackt und zu irgendeinem Heiligtum der Loa geschliffen, sie sollten es doch verteidigen. Die Teufelsfrau konnte noch die Ehrfurcht in ihren Fingern kribbeln spüren, als sie Agwes entschlossenes Gesicht mit der langen Zunge gesehen hatte. Dieser Mann hat ein Ziel. Er weiß was er tut und wie er es zu machen hat... Die Glatzköpfige war ihm eigentlich nur aus einem Grund gefolgt: Sie wollte kämpfen und endlich in einer Schlägerei mitmischen. Dafür hat sie doch trainiert, oder nicht? Mit ungeheurer Geschwindigkeit waren sie mitten im Kampf; jeder hatte seinen Gegner und ein jeder hatte seine Weise mit ihm umzuspringen. Haydee hatte eine komische Art sich zu verteidigen, wenn Momo sich an den kleinen Zahnstocher erinnerte, den sie aus ihrem Schirm gezogen hatte. Edward hatte keine Möglichkeit sich zu wehren, doch tat es anscheinend auf seine ganz eigene Art und Weise. Momo selbst ließ ihre Fäuste sprechen und Agwe... Agwe hatte sich in ein Monster verwandelt, dass bis zum Schluss und kurz vor dem Tod noch verzweifelt für dieses Loaheiligtum gekämpft hatte. Es war beeindruckend und Momo bekommt noch heute eine Gänsehaut, wenn sie an den Schrei dachte...
Doch das war so schnell vorübergezogen, dass die Teufelsfrau es gar nicht glauben konnte, dass sie jetzt hier auf El Pollo Diablo stand und dem Priester dabei zusah, wie er doch glatt von seinem eigenen Schiff stürzte. "...bin ich die einzige, die Agwes Orientierungs- und Navigationssinn zweifelt...?" Momo kicherte leise, als Haydee diesen Satz abwesend flüsterte. Dieser Voodookerl war schon seltsam, doch er hatte dieses Etwas... das so schwer zu erklären war. Ausstrahlung? Die junge Frau verzog den Mund und schüttelte nur lachend den Kopf. "Das ist doch nicht so wichtig, oder?" "Nein, das ist es nicht, Mutter... Ich fühle mich sehr wohl hier. Du hattest recht..." Vellie hatte schon seit einiger Zeit nichts mehr gesagt. Wenn sich Momo recht erinnerte, seit Goody Momo ihn so angeschrien hatte und kurz bevor sie ihre Entscheidung gefällt hatte. Sie tippte sich sanft gegen ihre eigene Stirn und als sie auf ihre Fingerspitze sah, konnte sie das etwas angetrocknete Blut Agwes erkennen. "Ich wurde getauft... Das hättest du wohl nicht erwartet, was?" Doch Vellie blieb immer noch still und Momo leckte sich triumphierend über die Lippen.
Die letzten Wochen waren anders gewesen, als der Alltag in ihrem früheren Leben. Nach dem Sieg über die Piraten hatten sie ordentlich gefeiert und die Feier war nicht ohne. Nach langer Zeit hatte sich die junge Frau wohl gefühlt unter ihren neuen Kameraden, die sie doch schon fast zufällig gefunden hatte... Oder waren es doch die Loa? Immer wieder musste Momo darüber grinsen, wie schnell Agwe sie mit seinem Glauben angesteckt hatte. Sie redete mit ihm über seine Zoanfrucht und wie er sie denn kontrollierte und auch Edward hatte ihr einige Tipps gegeben. Mit gerunzelter Stirn hatte sie festgestellt, dass sie die Spitzen des Schlagrings des kleinen Zwergs doch tatsächlich abgebissen und verschluckt hatte. Manchmal, wenn schon alle schliefen und sie wie gewohnt wach blieb, konzentrierte sie sich auf die Eisenspitze und konnte sie doch tatsächlich in ihrem Magen hin und her bewegen. Doch weiter kam sie leider nicht. Wenn sie weitersegelten, würde sie weiter daran arbeiten, doch es war ein großer Fortschritt.
Sie hatte Edward dabei beobachtet wie er Schnaps brannte und Haydee zugesehen, wie sie Essen zubereitete. Die Traumtänzerin hielt sich wie ein kleines Kind an die Glatzköpfige, was sie anfangs noch ziemlich störte, doch da sie nicht viel sagte oder kaum anwesend war, gewöhnte sich Momo an die junge Frau. Manchmal erzählte sie etwas über ihre Vergangenheit und es war ihr egal, ob Haydee ihr zuhörte oder nicht. Es war nur angenehm mal mit jemanden zu reden anstatt mit ihren imaginären Stimmen. Und dann war da noch die Zeremonie und das widerliche Zeug, dass immer noch in ihrem Hals brannte wie reiner Alkohol. Sie war getauft worden und stand nun unter dem Schutz von Maman Brigitte... und es war gut so.
Auch wenn ihr neuer Kapitän ein faible für Hühner hatte und TickTack diesen gerne hinterherjagte... hatte sie etwas Neues gefunden und würde nur zu gerne wissen wie es weiter geht.
 
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