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Die Rote Laterne

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Kasumi

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Die Rote Laterne


Klima: Das Klima lässt sich leicht umschreiben: nass. Kaum vergeht ein Tag, an dem es nicht regnet oder die Wellen über die Stege schwappen und alles, was nicht niet- und nagelfest ist, mit sich reissen. Für die wenigen Bewohner der Insel ist das unberechenbare Wetter inzwischen Gewohnheitssache geworden und was für einlaufende Schiffe wie ein Sturm aussieht, verflüchtigt sich in ihren Erzählungen zu einem flauen Lüftchen. Die einzige seltsame Regel, an die sich das Wetter zu richten scheint, ist: alle vierzehn Tage gibt es für knappe zwölf Stunden urplötzlich Sonnenschein. Die Wolken brechen auf und von einer Sekunde auf die andere verzieht sich der Regen und der Wind vermag die Wellen nur noch sanft auf- und ab schwappen zu lassen. Die Rote Laterne gehört zu den Frühlingsinseln, obwohl man natürlich vergeblich nach ein paar Blümchen oder gar Bäumen sucht. Bloss schlabbriges Seegras und Anemonen tummeln sich auf den Felsen.

Technologiestand: In vielerlei Hinsicht kann man den Technologiestand auf der roten Laterne mit dem vergleichen, den man vielerorts auf der Grand Line antrifft. Metallgießereien, Schiffswerften, Waffenschmieden und Weberläden lassen sich genau so gut finden, wie Fassbinder, Büchereien und Tavernen. Von Letzteren gibt es eindeutig am meisten, nicht nur, weil sie die Stimmung in der „Bevölkerung“ auf einem gewissen Grad halten.

Lockport-Aufladezeit: 2 Tage

Landschaft: Link
Fragt einen Bewohner nach der Landschaft auf der Insel und er lacht euch aus. Im Grunde besteht die Rote Laterne einzig und alleine aus einem mittelgrossen Felsen, der aus dem Meer ragt. Er steht im Mittelpunkt eines gigantischen Riffs, das, je näher man der Insel kommt, immer gefährlicher wird. Knapp unter der Wasseroberfläche befinden sich messerscharfe Felsen, die nur so darauf warten, erneut einem Schiff den Bauch aufzuschlitzen und es untergehen zu lassen. Dies war schlussendlich auch der Grund für die Marine, einen großen Leuchtturm auf dem kleinen Felsen in der Mitte des Riffs zu bauen, um ihre eigenen Schiffe vor der drohenden Gefahr zu warnen, die in der Nähe der Insel im Wasser lauerte. Doch man hatte nicht mit den Launen der Natur gerechnet, denn obwohl der Leuchtturm stehen blieb und bis heute noch auf dem Felsen thront, ging das Leuchtfeuer immer wieder aus und weitere Schiffe liefen auf Grund. Da sich niemand innerhalb der Marine auch unter Androhung von Degradierung bereit erklärte, auf dem Leuchtturm zu wohnen und dafür zu sorgen, dass die Flamme weiter brannte, brauchte man Wochen, um das Feuer wieder zu entfachen. Da dies eine sehr mühselige Arbeit war und wirklich nicht gerne verrichtet wurde, hörte man irgendwann einfach auf, sich weiter um die kleine Insel zu kümmern. Denn diese kam ganz gut alleine zurecht: Die vielen überlebenden Schiffbrüchigen, deren Schiffe das Riff eingefordert hatte, bauten gemeinsam aus den Überresten ihrer, auf Grund gelaufenen Schiffe eine hölzerne Stadt um den Leuchtturm herum. Diese wuchs über die Jahre weiter an und hat mittlerweile beachtliche Ausmasse erreicht. Inzwischen sieht man kaum noch etwas von den Felsen, auf denen diese hölzerne Stadt gebaut ist. Jene Generation, die beim Aufbau von „Big Fish“ beteiligt war, ist schon fast vollständig an Altersschwäche gestorben und die Jungen, die größtenteils keine Ahnung von der Architektur der Stadt haben, in der sie leben, haben das Kommando übernommen. Das führt dazu, dass immer wieder Teile der Stadt einstürzen und danach nur mehr als unsicher wieder zusammengeflickt werden. Solche Bruchstellen sind auch nach der Reparatur gefährlich, weil praktisch kein Bewohner von Big Fish eine Ahnung hat, wie man eine solche Konstruktion erfolgreich wiederherstellt. Wie der Name schon sagt, sieht die Stadt, welche auf der Roten Laterne gebaut worden ist, von oben aus, wie ein gigantischer Fisch. Vermutlich hat dieser Fakt die Beliebtheit des „Fisch-Rodeos“ nur noch weiter angetrieben, sodass man schliesslich einfach beschlossen hatte, den Umriss, so gut es ging, beizubehalten. Als Folge dieses Entschlusses fing man an, in die Höhe zu bauen, so gut es eben ging, selbst wenn das hieß, dass man ein komplettes Schiff auf ein anderes türmen musste. Jedoch hat bis jetzt noch keines dieser Bauwerke die Höhe des Leuchtturmes erreicht und weiterhin ist dieser fast von jedem Ort in Big Fish sichtbar. Die Riffe, welche das Ganze überhaupt in Bewegung gebracht haben, sind inzwischen vollständig von gestrandeten Schiffen bedeckt. Daran erkennt man, dass das Riff selber schon die Form eines Fisches hatte und die Schiffswracke das nur noch verdeutlichen.

Kultur: Obwohl der erste Mensch auf der Insel ein Marine war, ist sie nun überwiegend bewohnt von Piraten und Händler, deren Schiffe auf das Riff aufgelaufen sind. Mit der Zeit hat sich eine überaus seltsam anmutende Kultur auf der roten Laterne entwickelt, die sich zu keiner der beiden, so unterschiedlichen Fraktionen, Marine – Piraten hingezogen fühlt. Deshalb ist es auch verständlich, dass es in Big Fish von Abenteurern und Händler nur so wimmelt, da sie hier eine breite Masse vorfinden, mit der sie sich austauschen oder handeln können. Jene Leute, die auf der roten Laterne geboren worden sind, weisen seltsamerweise alle die gleiche Leidenschaft für das Schwimmen und das Fisch-Rodeo auf und haben größtenteils eine helle Hautfarbe. Genauso kann man Fischmenschen und Riesen antreffen, obwohl Letztere nicht sehr beliebt sind, da sie durch ihr Gewicht das Grundgerüst von Big Fish gefährlich weit strapazieren und es nicht das erste Mal wäre, dass deswegen der Boden einstürzt. Eine Furcht, die jedes Wesen auf der Roten Laterne mit dem anderen teilt, ist die Furcht vor Feuer. Wenn man erwischt wird, wie man mit einer Fackel durch die fast vollständig hölzerne Stadt läuft, kann man sicher sein, dass die Verbannung von der Insel die geringste Strafe ist. Offene Feuer sind eine Todsünde, niemand will einen Brand riskieren und damit die ganze Stadt dem Untergang preisgeben. Zwar regnet es häufig, aber dennoch gibt es mehr als genug trockenes Holz in Big Fish, damit durch einen einzigen Funken die ganze Stadt in Flammen aufgehen könnte. Die offensichtlichste Verwendung von Feuer findet sich in der Verwendung von Strassenlampen im gehobenen Viertel auf der Rückenflosse von Big Fish. Schon mehrmals haben normale Bürger gegen diese Lampen protestiert, weil sie eine potentielle Gefahr bedeuten, jedoch geschah bisher noch nichts. Und genau mit diesem Argument haben die Bewohner der Rückenflosse sich bisher jeden Protestant vom Leib schaffen können. Die Bewohner sind außerdem gute Händler, die es verstehen, die exotischen Wahren, die auf der Insel vertrieben werden, für möglichst hohe Preise zu verhökern.
Das beliebte und bekannte Fisch-Rodeo, welches nur um die rote Laterne herum möglich ist, wird von den Bewohnern von Big Fisch als eine Art Spezialität gesehen und kommt tatsächlich bei den meisten Reisenden gut an.

Die offiziellen Regeln lauten folgendermaßen:

Das Fisch-Rodeo wird im Meer in Sichtweite der roten Laterne ausgeführt. Jeder, der sich für diesen Wettkampf qualifiziert fühlt, kann daran teilnehmen. Je nach Größe des Anlasses, sind Teams von 2 über 3 bis 4 Spielern erlaubt, welche je eine Farbe zugeteilt bekommen. Keiner Rasse ist das Teilnehmen am Fisch Rodeo verboten. Zu den Vorbereitungen gehört, dass jeder Teilnehmer eine Farbe zugeteilt bekommt und ein entsprechendes Band gut sichtbar am Körper tragen muss.
Hauptziel ist es, einen oder mehrere Turbinen-Haie zu fangen/zähmen und sie als Fortbewegungsmittel, entweder als Motor für ein Boot oder als Reittier, zu benutzen. Was das Fangen der Haie betrifft, so ist es den Teilnehmern völlig freigestellt, wie sie dies anstellen. Sobald jemand seinen Hai gezähmt hat, macht er sich auf den Weg, um seinen Seestern zu holen. Die Seesterne werden jeweils in den Farben des dazugehörigen Teilnehmers an einem zuvor markierten Punkt abgelegt, sodass man nicht nach ihnen suchen muss (es sei denn, man hat einen sehr schlechten Orientierungssinn). Gewinnen tut jenes Team, welches als erstes mit den jeweiligen Seesternen vollständig über die Ziellinie geschwommen ist. Der Turbinenhai muss bei allen Teammitgliedern ebenfalls dabei sein. Die Seesterne werden so platziert, dass man Big Fish mindestens einmal umrunden muss, bis man ins Ziel kommt.

Seit Jahren ist es beim Fisch-Rodeo Tradition, dass Zuschauer sich mehr oder weniger direkt auch am Rennen beteiligen. Nämlich indem sie versuchen, alle Teilnehmer außer ihrem favorisierten Team mit verschiedenen Mitteln auszuschalten. Tödliche Waffen werden zwar bestraft, aber dennoch werden teilweise sehr kriminell aussehende Geschütze aufgefahren, um den Feind aufzuhalten.

Die Dinge, welche man beim Rennen gewinnen kann, sind sehr unterschiedlich und reichen von Holz für das Schiff über seltene Tiere bis zu einem Gutschein für ein Gratis-Essen in einem der Restaurants auf Big Fish. Zu Beginn des Rennens werden die Gewinne jeweils präsentiert und das Siegerteam darf sich als erstes einen Gewinn aussuchen. Die Zweitplatzierten als nächstes und so weiter. Pro Team darf nur ein Preis beansprucht werden.


Wichtige Fauna&Flora: Mit Ausnahme der unzähligen, verschiedenen Tiere, die von Händlern hier zum Kauf angeboten werden, sind die einzigen Lebewesen, welche die Insel schon immer bewohnten, einige wenige Krebse, die sich unter den Planken der Schiffe und Stegen tummeln, die Möwen, welche kreischend über dem Leuchtturm ihre Kreise ziehen und die Turbinenhaie, die es sich rund um die Rote Laterne gemütlich gemacht haben.

Turbinen-Hai

Typ:
Tier
Fundort: Grandline/ Rote Laterne
Größe:
0.5-6.0 Meter
Seltenheit:
überall um Big Fish herum findbar
Preis:
variiert zwischen 8.000 und über 30.000 Berry

Beschreibung:
Turbinenhaie sind eigenartige Tiere, die sich rund um die Insel „Rote Laterne“ herum tummeln. Der Wortteil „Hai“ leitet in die Irre, da die Geschöpfe grundsätzlich kein Fleisch fressen und auch nicht besonders aggressiv sind. Scharfe Zähne besitzen die Säuger nicht, sondern etwas, das entfernt an menschliche Beißer erinnert. Im Grunde sieht er durch seine markante Rückenflosse nur von Weitem aus wie ein Hai. Einzig während den Paarungszeiten und wenn man sie bedroht, kann es passieren, dass sie angreifen. Das besondere Merkmal dieser Tiere ist ihre Wirbelsäule, die im hinteren Teil des Körpers außerordentlich dehnbar ist. Es sind Tiere bekannt, die ihre Schwanzflosse bis zu 385 Grad drehen können. Durch das abwechselnde Hin- und Herdrehen der Schwanz- und Turbinenflossen, wobei diese jeweils wie Propeller fungieren, kann der Turbinenhai ausserordentlich hohe Geschwindigkeiten erreichen. Auf den Tieren zu reiten ist durchaus möglich, jedoch sollte man dies auf der vorderen Hälfte machen, sonst sollte man hoffen, genauso dehnbare Knochen zu haben wie der Hai. Dieser bewegt nämlich ausschliesslich die zweite Hälfte seines Körpers. Für gewöhnlich benutzt man für das Fisch-Rodeo 4-5 Meter lange Tiere, da diese schnell und wendig sind. Durch eine Laune der Natur befindet sich auf der Oberseite des Haikopfes ein Fühler, welcher gedrückt Steuersignale direkt in das Hirn des Tieres sendet. Jedoch kommt man wiederum nur an diesen Fühler, wenn man es fertig gebracht hat, den rasenden Hai zum Stillstehen zu bringen, da dieser sonst wegen der hohen Geschwindigkeiten vom Hai eingezogen werden kann: ein Hauptbestandteil des Fisch-Rodeos.


Dörfer, Städte und wichtige Orte:

Da die rote Laterne eigentlich nur aus Big Fish besteht, gibt es außer den verschiedenen Stadtvierteln kaum etwas darüber zu erzählen:

Das Elbanschiff (Vergnügen):
Eines der beiden größten Schiffen, die für den Bau des Grundgerüstes von Big Fish verwendet wurde. Es ist auf Höhe des ersten Mastens auseinandergebrochen und liegt zudem verkehrt herum im Meer. Warum das so ist, wundern sich manche und auch Gerüchte gibt es viele, aber wirklich wissen tut es wohl kaum einer. Konnte man lange nichts mit diesem faulenden Wrack anfangen, so wurde aus dem „Elbanschiff“, wie man es normalerweise nennt, ein Treffpunkt für die erschöpften Arbeiter, als Big Fish noch mitten im Bau war. Heute findet sich hier allerlei verschiedenes Volk ein, sowohl um sich zu betrinken, als auch ein anständiges Mahl zu sich zu nehmen. Auch gilt das umgebaute Wrack als Informationsquelle. Es gibt wohl kaum ein Geheimnis, das hier nicht schon über, von Alkohol gelöste, Zungen gewabert ist und kaum eine Lüge oder ein Märchen, das nicht schon seine Runden gemacht hat.

Die Rippen (Handelsviertel):
Sie befinden sich günstig gelegen in der Nähe des Hafens und der Wohnviertel. In den Rippen geht alles auf und ab, was etwas kaufen oder verkaufen will. Sei es nun frischer Fisch, fauler Fisch, exotische Tiere, Obst, Alkohol oder Teleschnecken. Das Handelsviertel erstreckt sich fast hauptsächlich über lange, von Stelzen getragene Stege, auf denen die Händler ihre Stände aufstellen und um die Wette brüllen. Auch wenn die Stege hier sehr schmal und instabil wirken, so halten sie doch erstaunlich viel aus. Tagtäglich fahren Händler mit ihren Wagen darüber hinweg und noch nie ist hier ein Stück Boden eingebrochen.

Die Rückenflosse (gehobenes Viertel):
Nicht nur Minister Joshua wusste das breit gefächerte Handelsnetzwerk der roten Laterne zu seinen Gunsten zu nutzen. In der Gegend der „Rückenfloss“ von Big Fish wohnen die Leute, die es mit dem Handel oder auf andere, weniger ehrliche Weise geschafft haben, sich ein Vermögen anzuhäufen. Die Schiff-Häuser in dieser Region sind meist sauberer und schöner anzuschauen, als jene in den anderen Vierteln. Vor allem die privaten Räume strotzen nur so vor teuren Möbeln, Pelzen und allem sonstigen, teuren Kram, den man im Handelsviertel nur selten einmal findet. Wo man es in mehreren Wohnquartieren als Luxus ansieht, ist hier die Öllampe Standart. In festen Behältern aus Eisen werden die Feuer entfacht und an ehemalige Masten gehängt, um so als Strassenlaternen zu dienen.

Das Maul (Haupthafen):
Der Ort mit dem meisten Betrieb täglich, könne man meinen. Mehrmals am Tag kommen neue Schiffe von allen Teilen der Meere und bringen wertvolle Wahren mit, die gleich vor Ort oder erst später im Marktviertel verkauft werden. Für Besucher können die vielen Stege trotz Anzeigetafeln sehr verwirrend sein, doch wenigstens muss man in Big Fish als Pirat nicht irgendwo im Versteckten ankern, da die Hälfte der Bewohner schon aus, häufig ehemaligen, Seeräubern besteht. Einige hundert Meter vom Hafen weg sind regelmässig Mautstellen eingerichtet worden, wo man sein Schiff registrieren und für das Ankern eine Gebühr entrichten muss. Dann wird dem Kapitän/Schiffbesitzer eine Nummer überreicht, die er für die Dauer seines Aufenthalts gut sichtbar am Schiff befestigen muss. Anders sieht es aus, wenn man als Schiffbrüchiger um Hilfe ersucht. Da viele der Bewohner von Big Fish Schiffbrüchige waren, oder zumindest in ihrer Verwandtschaft jemanden haben, der es war, wird man sich vor Hilfeangeboten kaum mehr retten können. Auch danach wird niemand etwas dafür wollen, dass sie einem das Leben gerettet und vielleicht bis zur Genesung ein paar Tage durchgefüttert haben.

Die Schwanzflosse (Wohnviertel):
Hier lebt ein Grossteil der, in Big Fish wohnenden Individuen. Das heisst, ist man erst einmal in diesem Viertel, trifft man auf eine schier unglaubliche Anzahl verschiedener Völker. Sämtliche Rassen, die es auf der Grand Line oder in einem der Blues gibt, scheinen sich hier mindestens ein dutzend Vertreter ihrer Art platziert zu haben. Ausgenommen die Riesen, welche, wie schon oben erwähnt, nicht sehr beliebt auf Big Fish sind, da ihr Gewicht ein mögliches Zusammenbrechen der Struktur erheblich beschleunigen kann. Viele der Schiff-Häuser werden auch von ihrer ehemaligen Crew, oder zumindest einem Bruchteil davon, bewohnt. Da Big Fish aber schon mehrere Generationen auf dem Buckel hat, kommt es auch vor, dass sich glückliche Familien gebildet haben und nun in einem Schiff wohnen, wo früher mal blutrünstige Piraten hausten.

Der Leuchtturm (Ratshaus):
Hier residiert jener, der in einer zivilisierten Stadt vermutlich Bürgermeister genannt werden würde. Jedoch nicht nur, weil Avon Nax weit entfernt davon ist, so genannt zu werden, sondern auch, weil er einen Haufen zusammengewürfelter Emporkömmlinge und Schnellreiche um sich gesammelt hat, um so den Großteil von Big Fish unter Kontrolle zu bekommen, kann man dieses Amt nicht so nennen. Hier werden Beschlüsse gefasst und Gesetze erlassen, natürlich alles durch Nax und seine Minister. Sollte mal wirklich irgendein vernünftiges Gesetz in diesen Hallen diskutiert werden, kann man sicher sein, dass die Rivalität der Minister untereinander dazu führen wird, dass das Wahlergebnis unentschieden ausfällt. Man kann die Wahl noch so oft wiederholen, niemals werden die Minister zulassen, dass ihre Konkurrenten die Oberhand gewinnen. Noch dazu ist es gegen die Tradition und den Willen Nax's, dass anstatt 6 Minister, eine ungerade Anzahl davon eingesetzt wird. So kommt es, dass seit dem Amtsantritt vom derzeitigen Bürermeister kein einziges Gesetz und kein einziger Beschluss, definitiv angenommen wurde. Die Papiere gammeln irgendwo in einem staubigen Archiv vor sich hin.
Der Laterne, die der Insel ihren Namen gab, muss einmal im Monat aufgefüllt und neu entzündet werden, eine Pflicht, die eigentlich in die Hände des Bürgermeisters fallen würde. Dieser hat jedoch schon längst einen Diener eingestellt, der einzig und alleine dafür da ist, Brennmaterial aufzureiben, dieses hoch zum Leuchtturm zu transportieren und anschliessend die rote Glasscheibe wieder zum Leuchten zu bringen. Gründe, warum die Scheibe eigentlich rot ist, weiss wohl selbst Pierre nicht mehr, aber es kursieren natürlich zahlreiche Gerüchte, was dies betrifft.
Unter dem Leuchtturm, wo ehemalig das Vorratslager des selbigen war, befindet sich nun ein ganzes System an Gängen, welches tief in den Felsen, auf dem Big Fish steht, hineinreicht. Man hat den kleinen Keller nachträglich ausgebaut, um mehr Platz zu haben und Güter zu lagern. Hier gibt es auch einen separaten Distrikt, der als Gefängnis funktioniert. Es sind kaum mehr als 15 Zellen und längst nicht alle sind besetzt. Seit man aufgrund eines Missverständnisses einmal versucht hatte, Pierre dort unten einzusperren, ist eine der Gittertüren komplett eingedrückt und verbogen. Man hat sich bis Heute nicht die Mühe gemacht, sie zu ersetzen und liess sie als eine Art Relikt da, wo sie war.

Gegend um das Maul:
Dass dieses Viertel zwischen dem Maul und den Rippen liegt, merkt man ihm sofort an: Wenn frisch gelieferte Waren erst einmal für den Verkauf verarbeitet werden müssen, legen sie hier ihren Zwischenstopp ein. Schmieden, Schneidereien, Fassbinder, Metzer und Schreinereien drängen sich hier aneinander und warten entweder auf Kunden oder neue Wahren zum Verarbeiten. Auch das eine oder andere Restaurant hat in Hafennähe aufgemacht, in der Hoffnung, mit der stetig ansteigenden Besucheranzahl ein gutes Geschäft machen zu können. Viele von ihnen haben aber nur die Matrosen als Einnahmequelle, die sich nach ein paar Wochen auf See, das Hirn mit Alkohol runterspülen wollten. Deswegen werden neue Gäste zumeist ausserordentlich zuvorkommend und freundlich behandelt, damit man sie vielleicht dazu überreden kann, auch später noch einmal nach Big Fish zurückzukehren. Die Restaurantbesitzer können jeden Berry gebrauchen.


Bedeutende Personen:


Bürgermeister Avon Nax:
Ein schrumpeliger, alter Fischmensch der Art Kugelfisch. Wie alt er genau ist, weiss eigentlich niemand, jedoch muss es eine ganze Weile sein, denn Nax ist einer der letzten Bewohner von Big Fish, der den Bau der Stadt mit erlebt hat, was er auch bei jeder Gelegenheit zur Sprache bringt. Jedoch wird sich beim genauen Untersuchen der Vergangenheit herausstellen, dass Nax keineswegs am Bau mitgewirkt hat, sondern eben nur „dabei war“, weshalb er keine Ahnung vom richtigen Instandsetzen der Bruchstellen im Boden von Big Fish hat, auch wenn er das natürlich niemals zugeben würde. Viele seiner Befürworter bei den Wahlen gehen davon aus, dass er der Stadt mit seinen Kenntnissen helfen kann und Nax versucht mit allen Mitteln zu verhindern, dass die Menschen erfahren, dass dies gar nicht der Fall ist. Als Bürgermeister steht ihm ein Zehntel aller Einkommen zu, was ihn zu einem reichen Mann gemacht hat, so war er zuvor nur ein weiterer alter Mann, der irgendwo in Big Fish vor sich hin faulte. In der Hoffnung auf mehr Profit ging Avon Nax auch einige Abkommen mit Mister Minister Joshua ein, welcher durch sein Verhandlungsgeschick von der ganzen Sache aber mehr profitierte. Da der Bürgermeister zwar für altbackenen Reden von Stolz, Mut und Solidarität, aber nicht für übermässige Intelligenz bekannt war, liess er sich davon nicht abschrecken und alle paar Wochen schlägt er dem reichen Minister ein weiteres Abkommen vor, in der Hoffnung, diesen wenigstens ein einziges Mal übers Ohr zu hauen. Bis jetzt ohne Erfolg.

Pierre:
Ein eigenbrötlerischer Mann, der sich weitab der Stadt sein eigenes Schiff eingerichtet hat, um sich dort seiner Meeresforschung zu widmen. Er ist, wie Avon Nax, schon sehr alt und hat, im Gegensatz zum Bürgermeister, das Wissen, welches die korrekte Reparatur der Bruchstellen voraussetzt, im Kopf. Kaum Jemand weiß dies jedoch und so lässt man den stets grimmig dreinschauenden Mann in Ruhe. Avon Nax ist jedoch sehr wohl bekannt, dass der alte Pierre immer noch über ein Wissen verfügt, das ihn in seiner Position als Bürgermeister in Schwierigkeiten bringen könnte, weshalb er regelmäßig irgendwelchen schönen, jedoch wertlosen Tand in Form von Ketten, Bildern, neuen Phiolen für die Forschung oder eine Gratis Eintrittskarte für das nächste Fisch-Rodeo zu Pierre schicken lässt. Der alte Mann rührt diese Dinge aber kaum an und wenn, dann nur, um sie in seiner Vorratskammer auf den Haufen mit den anderen gesendeten Gegenständen zu werfen. Des weiteren geht der Alte nur einen Tag in der Woche in die Stadt, um sich mit Essen und Forschungsutensilien einzudecken. Dies stellt eine der wenigen Gelegenheiten dar, bei denen man ihm gefahrlos begegnen kann, denn nähert sich jemand, den Pierre nicht kennt seinem Schiff, zückt er ganz schnell einmal die Schrotflinte – er nennt sie liebevoll „Madeleine“ - und verjagt die Eindringlinge mit einigen gut gezielten Schüssen. Manche sagen, er befürchte, dass man ihm seine Forschungsergebnisse stehlen könnte, andere meinen, er sei einfach nur verrückt. Ganz egal, was es ist... die Route des Fischrennens wurde extra so geändert, dass sie nicht zu nahe an Pierres Haus vorüberläuft.
Eine eingedrückte Zellentür im Tunnelsystem unter dem Leuchtturm zeugt bis heute noch davon, welch Kraft Pierre für sein Alter noch zu haben scheint. Außerdem wollen mehrere Leute gesehen haben, wie der eigenbrötlerische Mann etliche Turbohaie mit den blossen Händen gepackt und ohne viel Mühe in seine Hütte geschleift hat. All dies trägt nicht gerade zu viel Sympathien gegenüber Pierre bei.

Mister Minister Joshua:
Einer der Politiker auf Big Fish und gleichzeitig auch der erfolgreichste Händler vor Ort. Längst macht er seine Geschäfte nicht mehr selber, sondern hat unzählige Läden auf der roten Laterne gekauft und macht damit nur noch mehr Umsatz. Er wohnt im größten und protzigsten Schiff-Haus, welches im Zentrum der „Rückenflosse“ von Big Fish liegt. Unzählige Verträge und Abkommen mit dem Bürgermeister füllen seine Kassen zusätzlich. Längst ist es ein bekanntes Geheimnis, dass Joshua mit den Konstruktionsplänen für das Grundgerüst von Big Fish liebäugelt, weshalb er schon oft versucht hat, jene in einen seiner Verträge mit dem Bürgermeister einzubinden. Nax scheint jedoch außerordentlich vorsichtig zu sein, wenn es um die Pläne geht und bisher hat er noch nichts preisgegeben. Es ist mehr als deutlich, dass Joshua sehr wütend sein wird, sollte er heraus finden, das Nax die Pläne weder im Kopf, noch auf Papier hat. Bis dahin wird er es jedenfalls nicht riskieren, dass ihm jemand in die Pläne pfuscht und die Verträge mit Nax nicht auflösen.


Vergangene Ereignisse:
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Momentane Situation: Das jährliche grosse Fisch-Rodeo steht an. Es scheint, dass ausnahmslos alle Bewohner von Big Fish, den alten Pierre mal ausgenommen, sich schon mit Flaggen für ihr Lieblingsteam eindecken und Hymnen üben. Für die Festtage kommen immer besonders viele Schiffe auf der Roten Laterne an und ab und zu kommt es zu kritischen Situationen im Hafenbecken. Vor allem die grossen Handelsschiffe sind schwer zu manövrieren und wenn man sich auch noch im Gewirr der Gänge im „Maul“ verirrt, ist ein Zusammenstoss zweier Segler oft unumgänglich.
 
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